M IS» Sonntag, den 2. Hlovember 1878. AMI. Iabrgavg VI« .Martmg« gtiwii,- ,«scheint i«de» S«»«>a,, «>«»och und Attitag. Priile — s»i «»rdiir»! gan,Iähii, « ft..h»ldj»hrig » p., »ktteljlhrla 1 sl.lo kt! str Siift««» ng m» Hau» monatllch lo tr. — m»t Postversendung: ganzjährig s fl., halbjährig 4 fi., vier»euadr,g z fi. SnsertionSgedühr s kr. pr. Se»le Ntfom odtt Avfttdmg der Vtythrmisfltvtr? Marburg, 1. November. Das FinanMinifterium hat eiae Aachtom-Mission bttufeo, welche üb,r Rtfos« oder Aus Hebung der Berzehrungssteuer deratheu soll. Die Besteuerung der Ltbensmittel ist durch Wissevschaft uud Ersahruag lavge schon veruk' theilt — lvas soll also die Reform helfen 7 Kann eine Last, welche allen Grundsätzen slaatbürgerli-cher BeiiragSleiftung widerspricht, in eine gkrechte Steuer umgi^solmt werven? «)ie Aufhebung der Btrzehrungksteulr darf ktine Frage mehr sein und kann sich'S nui um die Deckung deS AussallkS haudtln. Die Borberathung durch eine Fa!bkomm!s. fioa dedeutet aber sogar für die Reform ein? Btrschl«ppung, da auch in oiksem gl.lle über die Arbklt d«r Ltowmlssion da« Ministerium selbst noch zu Rathe jltzl. übe? de« Anlrag die Eoaderausschüj^e beider Häuser des ReichSrathrS verhandeln, ehe der Gntlvurf zur Vollberathung kommt. Im neugtwäblten Abgeordnetenhause befinden sich Männrr, welche im Kampfe gegea die VerzehrungSsteuer sich da» Ltrir,uen d«r Wlchttgen erworben; mögen diese Herr,« sich teS ehrenden B rtrauenö würdig zeigen, fostsetzen und rasch zu einem glücklichen Enve führen, was sie unler schivlerigen Berhältniflen muthig be» gonvrn. Aas dt« /remdtilbllch des Ssterreichischt» MAtr-Achalhaustö. Im österreichischen Muster-Gch'^lhause der Weltausstellung btfindel stch auch ein Fcemvenbuch. Unter den Einzeichaungen dl,seS Bu-veS gibt et manche, die wir zur Beleuchtung unsrrer Schulzustande hier m'ttheilen; dieselben lauten: „Da fieb» man doch eiamal wieder recht deutlich, wie Oesterreich verleumdet wird. Aus einem so licht» und lufifr'undlichen Schulhause können keine Alliirtea der Wallfahrer von Lour-dcS hervorgehen. H. v. Steub aus D r ö se n." „Pfifflkus l Aus ein m solchen Schulhause gillg nie ein Oesterreicher hervor. P f if f i k io r." „Wo ist denn der Stall für die GaiS geblieben, die dem Schulmeister die Milch und die Bohnen liefert? Ein A l l t a g s m e n f ch." »D n Lehrer hätte man mitauSjtellen sollen ; denn die Schale nimmt man nur um der Auster willen auf den Trller. EiuGourmand." „ern dieser Ausstellung! Ein Bewundere r." „Aber ohne Schwindel! E'N vichtauestellendrr P rä m i i r l c r." „Aber so iit's ja nicht gemeint! Die Aufstellung ist schon am 31. Otlob-r auS. Etn Bureauman n." „Wir verlangen katrgorisch, d^ß dies SchulhauS stehku bleibe, damit wir, wenn tvir alt geworden, miltlerwkile die Fortschritte des wirtlichen Schulhaus'S an diesem hier wie an eincm Barometer ablesen können. Zwei ernst haste Junge n." „Da sage Einer, Sr. ELzellenz ermangle der Kühnheit l lKiN solches Buch auftUlegen l Kalte Beobachter." Jur Heschichte des Hages Die Wiener Börse bcfindtt sich tn vollständig,er Auflösung, da schon die Akli,n d?? Bodel.kredlt-A 'stalt, der E^kompkebant, oer Natio» nulbank in erschr.ckender Weise s.jllen und stch für Eisendahn-Papiere tun Gtlo medr austreiben labt. Die Entwerthung hat liereitS Milli.rden verschwinden gemicht und noch «st die Grenze utldl abzus hen. Uenilletsn. Kit Cellfttsiksel. >o» E. A. (gorts'tzuog) .,K«in Baum war. um lhre Bewohner zu schü« tzen ; nur hier und da verkrüppeltes Gesträuch; von Weg und Steg durch dieS verkrüppelte Ge» sträuch nichts zu irbltcken; nichts als kahle Kelsen und einige Gebäude, welche Ställen uod Kaseinen glichen. In dieser Oede sollt ich zehn Jahre meines LedenS verbringen, und in einem Alter, wo der Mann sonst gewohat »st, daS einzuernten, waS er g»säel hat." „Nun, und als Sie landeten?" „Die oberste Autorität auf der Insel tvar seit einigen Monaten ein einsacher Brigadier der GenSd'armerie. Zu diesem führte Mtch der Ru-dtrkuecht der Barke. Seia Empfaug war passabel. Der BrigadtOee Engländer HolweS hat tiNk Vorrichtung hergestellt, um Rähmoschinen in Bewegung zu setze«. HolweS benützt nämlich den Druck der Lust, indem er in einem Zylinder einen luftleeren Raum erzeugt und dann den Luftdruck aus daS Rad wirken läßt. Diese Einrichtung Hot vor den Triebwerken auS Federn viele töortheile voraus, namentlich weon man die Zylinder auswechseln könnte und in jeder Stadt eine Anstalt wäre, wo man solche leerpumpen lasstn ktZkn; fie ist aber auch an sich sehr bequem, weil, man leichter einen luftleeren Raum herstellen kann, als große Fedeln spannen. (Aus der guten alten Zeit. Die Straßburger Ketzergrube.) 3a Straß, bürg wird nächstens die Zaberner Kaserne abge-brocheo. An derselben Stelle befoud sich ^hemalS ein Graben, in welche« die „Ungläubigen" vee-brannl wtirden und in Folge dessen wurde dieser Graben die Ketzergrube genannt. Kleinlawee, in seiner gereimte» Chronlk vom Jahre 1626, erzählt uns diese traurigen Vorgänge in folgevden Ausdrücken; „1212 In dieser Zeit waren im Land Viel Leut, die man Waldenser nannt. Die sagten, daß der Papst im Lehren Die ganK Heilig Schrift thät verkehren. Dr«m werden sie alle verbannt Und wo man sie bekam, verbrannt. Und in diesem zwölften Jahr hat Man auch zu Steaßburg vor der StaN Achtzig auf einen Tag verbrennt. Wird «och die Ketzergrub genennt." (Die Kandidatur eineS Unter-r iich t S m i « ist e r S.) Der preußische U»ter-richtSminifter Dr. galk ist in zehn Wahlkreisen als Kandidat für daS Abgeordnetenhaus ausgestellt ivorden. (L e r e j nS w e s e n. E n t s ch e id u n g deS Reichsgerichtes.) 3n der letzten Sitzung des Reichsgerichtes mußte die Regierung sich verantworten gegen die Beschuldigung, „ein verfas-sungSmähig gewährleistetes politisches Recht verletzt zu haben". Die Regierung hatte nämlich den Aachverein der Kleidermacher in Wien ans» gelöst nnd die Neubildung eines solchen oerhindert, weil nach ihrer Absicht nnr die Wiederherstellung dkS aufgelösten BereinS beabsichtigt wurde. DaS Reichsgericht erkannte diesen Grund alS nichtig. Marb«rgJojsph Deutsch eive Brieftasche mit 270 sl. gestohlen. (Verunglückt.) Zu Trifail wurde der Steiger Anton Smode in Folge seiner Unvorsich. tigkett von einem Kohlenwagen erfaßt und am Oberleibe derart verletzt, daß er nach wenigen Stunden verschied^ (Am Blutschläge gestorben.) Am 28. Otlober Morg'nS tvurde in der Kärntl'er-Vorstadt nnweit der Sandgrube Konst^intin Ver dontk, Tischler in Siemen, tost aufgefunden. D,e ge»eind?ärztliche Untersuchung ergab, daß ders lbe >M berauschten Zustande am ivlutschlag gestorben. ^Mäun ergesangvere i n.) Der Man-nergesangvereia wird am Dienstag den 4. November ein Hauptversammlung abhalten, in welcher zugleich die Wahl deS LeitungS-KomiteS für daS 28. BereinSjahr vorgenommen ivird. Theater. r. «. (Der Störtnfried. — Srste« Auftreteu des Fräuleins Konrad. — EtneKrau. die inPariSwar.) In unserem ^letzten Berichte mußten wir unS darauf beschrän ken, über de» äußere» Erfolg, welchen Frl. Kon^ rad als „Alwine" in Benedix' „Der Störenfried" erzielt hatte, zu relationiren, wobei wir jedoch hervorhoben, daß der mäßige Erfolg nicht so ganz in der Spielweise deS FkäuleiaS begründet erscheine. Wir wiederholen dieS, um die Erklärung daran knüpftn zu können, daß an diesem unsiche-ren Erfolge daS Fräulein insoferne einen großen Theil der Schuld trägt, alS eS gänzlich außer Acht ließ, wie schwer eS wird, in einem kleinen Räume, wie dem deS hiesigen Theaters, die nackte Wirklichkeit mit dem Schleier der Illusion zu verhüllen. Hätte daS Fräulein eine seiner Persönlichkeit näher stehende Rolle gewählt und diese mit derselben Gewandtheit wie die „Alwine" gespielt, »vir find deffcn gewiß, der Erfolg wäre ein durchschlagender gewesen. So aber wurde der Illusion ein Schnippchen geschlagen und ist eS uichl zu verargen, daß daS Publikum enttäuscht das HanS verli ß. Wenn wir diese Erklärung gaben, so wolle« wir bloS dem stummen Urtheile deS PnbliknmS Worte verleihen und den Grund für die Wlrknng klar stellen, ohne damit sagen zu wollen, daß wir 'dieses ablehnende Urtheil in alle« seinen Theilen unterschreiben wollten. Wir geben zn, daß daS Fräulein Unrecht gethan, sich als sechzehnjähriges Mädchen und Mündel eines auf Einfachheit der Toiletten so strenge sehenden Vormundes mit einer ellenlangen Schleppe und mit einer thurmhohen Coiffure zu beladen, j wenn wir auch recht gut wissen, welche Differenzen diese Hilfsmitteln auszugleichen hatten und pflichten auch der Anschauung bei, daß eS besser gewesen wäre eine Rolle zu wählen, wo diese Differenzen weniger .kraß zu Tage träten, können^ aber demungeachtet nicht anders sagen, als daß Fräulein Konrad mit richtigem Berständ-niß ihren Part durchgeführt nnd in wahrhaft wohlthtlender Weise korrekt gesprochen habe. Diesen letzteren Vorzug können »vir von unserem Standpunkte nicht hoch genug abschlage» tlnd wird uns nur der beipflichten können, «er sich der Qual unterzieht, alle sprachlichen Bar-bariSmen. wie sie die meisten der übrigen Dame« uad Herren anzuwenden pflegen, geduldig anzuhören. Fräulein Jansch spielte die „Babette" mit gutem Humor und wurde durch Hervorrnf ausgezeichnet. Ebenso erzielte Fränlein Adam k als „Thekla" und Frau Hubatschek al» „Geheim-räthin Seefeld" einen anständigen Erfolg. Herr Riedt als „Albert 1 Lonau' traf im ersten Theil seiner Rolle den richtige« Ton, schwankte aber, als der Gefühlsmensch in ihm erwachen sollte, mit einer eigenthümlichen Unsicherheit in Sprache nnd Geberde, waS den Totaleindruck unangenehm beeinflußte. In erster Reihe möchten wir Herrn Riedt auf seine stereotype Handbeweanng, oder b.ffer gesagt. Händehaltung aufmerksam machen, da diese an der Uhrkette angeschmiedet erschienen, wenn sich nicht dann und wann die Rechte zu« Kratzen in den HaartN herbeiließe. Solche Gewohnheiten stören ungeheuer und find im Stande im Uebrigeu ganz gelungene Lelstunge« nachtheilig zu beeinfiußen. Hoffentlich wird dieser wohlgemeinte Rath Herrn Riedt genügen, um in dieser Richtung sich selber mchr zu beobachten. Die „Witwe Maria von Schönberg" ist „Die Frau, die in Paris war". Osfe« gestände» wissen wir eS nur daher, daßHe eS selber unzählige Male versichert. Wäre dies nicht der Fall, wir dächten, sie stamme noch vom alten Kotzebue her, der eS sehr geliebt, durch Berkleidangen und den dadurch bedingt sein sollenden BerwechSlun-geu auf die LachmuSkeln deS Publikums zu tvir^ ken. Fräulein Adamet hat eS übernommen, diese „Frau, die in Paris war" sammt ihrer Verkleidung als Huiarenlieutenant durchzuführen und yatte in letzterer Beziehung die Lacher auf ihrer Seite, wahrend sie im ersten Akte den Dialog mit ihrer Freundin „Mathilde" (Fränlein 3ansch) iN verständnißvoller Weise zu führe« wußte. Leider machte sich auch hier wieder eine ge« lvisse T'ägheit und Breite der Konversation geltend, welche mit der ganzen Sitnation im störenden Widerspruche stand. — Frisch und munter, süß wie Honig muß solche Sophistik vom Munde ^iner Frau fließen, soll sie den A »schein einer Berechti.jung betvahren, soll sie Nicht abstoßend und peinlich wirken. Herr Niedt war als „Oökar von Siburg" bei bester Laune und spielte mit wohlthuender Wärme, wenn auch wieder mit gefesselten Händen. Letzt- Kührer der ftaatSrechtitcheu Partei de» rathen heute in Wie« über die Beschletuttg des Abgeordnetenhauses. Die ungarische Veretnsbank beabflchttgt die Liquidation. Die Pforte hat eine Oesterreich-Ungarn sehr befriedigende Erklärung abgegeben. Mae Mahon verfichert in eine« Tagesbefehl an das Heer, der Gesetzlichkeit Achtnng zn verschaffen. Aom Vücherttsch. Ritargtschichte der drei Reiche. Für da» Volt bkardeitet von gerd. Likgmund. Mit zahlreichen Illustraliontn. Wien, Hartlebenz Verlag. Der Namt des VerscisstrS. desskn Wert nvn ia einem stattlichen Baabe vorlitstt, ist durch viele naturwisienschaftllche Aufsätze bekannt. Wir glauben d,tha!b auf dieses Buch um so mehr ausmerfsam machkn zu sollen, als dasselbe einttseitS alle neueren Forschungen aus diesem Gebltte bringt, andererseits im gemnnvcr-ständlichen Tone geschrieben ist. Der Verfasser gibt nicht nur die Beschreibung jedes TltiereS, er nimmt auch Rücksicht auf die Akklimatisation und die Rksultate unserer zoologischen Gärten, auf die Nühlichkeit und Schädlichkeit jedes eiMlnen Objektes, auf die SteUuNtl desselben zum Menschen und vergißt endlich nicht auth der untergegangenen Geschlechter zu gedenken — ein Kapitel, daS leider in so Vielen Naturgeschichten ganz oberstächlich behandelt wird, ob» gleich die Tragweite desselben längst allseitig anerkannt wurde. Ebenso finden wir, daß der Berfasier im geologischen Thelle die meisten Forschungen eines Cotta, Vurmeister. Leodner «. mittheilt, also dnkchwegS bestrebt war, immer und überall den Anforderungen, welche man heute mit Recht an ein Handbuch der Raturgeschichte stellt, gerecht zu werden. Die Ausstattung ist sehr gefällig. Vetta«, S1. Oktober. (Nochenmarktsbericht.) Weizen fl. 7.—, Korn tl. 4.30' Gerste 4.S0, Hafer tl. 2.10, Aukurntz fl. 4.20. H»rse fl.4.4S. Heiden fl. 3.20. Erdäpfel fl.1.60 pr. Metz. RinvschmalzöS. Echweinschmali 40, Speck frisch 40. geräuchert —, Butter 40. Rindgeisch 82, Kalbfleisch 32, Schweinsteisch 32 pr. Pfd. Eier b Stück 10 kr. Milch frische 10 kr. pr. Maß. Holz 86" hart fl. 11.—, weich fl.8.— pr. Klafter. Holzkohlen hart 55, weich 46 kr. pr. Metz. Heu fl. 1.80, Lagerstroh fl. 1.60. Streustroh fl. 1.10 pr. Tnt. H Voroin „Uvrlluf ' in Ißardufg.» ^ ^vöclcs äss Vvroivs«: » ull<1 ?ör<1sruvA^ »llsvwsiusi'Ullu-sD M äslsilltvrssssll, visssnsoti^tliokv jß'ortdil^uoeW Lsuüslltv, Hutvrstüt-uri^ dilt»b«dsitr»x kür untsrstüt-oaäo ^tglioäorN IMMWWW««« Iliirltiirxer vie AlarburKsr Lseomptedavic über-viwmt lZleläeilllaxell iv Wecker Mko uvä vereillst ckieselt)«» V0w cker Lin-Isxe bis sur LekvbullK: aat iSptTriKiioltQi' mit 5 okno 6 '/2 °/o eezkLll 30täKjKo Xüväixuliss, >uit 6 8täxixv L^Äuckieuve, ü'^7. . 30 „ 66Ü) De?' l>iv bsiitv unil xrö^ijtv ^uijüVÄlil »vilel ßxearlt»«!teter llkrrsMMsr, uvä llavk Asss 2vr ^vfvrtiKUllAk omxüsdit 76g) Kelieikl. j SSiii« k » anAs^ommen.^ i ? vrlinnoi' kook- unä t^08on»tofko, S z Illfkai, Iiioii, losicing, pssuvion, Z S Umiliingtilviioi', fl'LUonitioiliSI'StotiS, ! K ksroiiont«, eoiito ui»l kaum««»- x z l.ain!i»anllsn, fuNorstokfo x ^ dilligstsll?rsissi> smpilsUt äio » z (886 » : x 5 Mitt/ST'S ^67'?'6NAaLS6 ^7'. ^'^6, Z 5 nvdon ävm I.odiv1tor Rarru (z^ortd. ^ ch, Soeben ist im Verlan in Graz erschienen und durch jömmtliche Buchhandlungen zu beziehen SHZ Ntlln Kltltltder für die östeneichifchen Ka«dwirthe auf das Temeinjahr herausgegeben unter Mitwirkung hervorragender Fachmänner von langjährig praktischem Landwirthe. IV. Iat»r.tang. Mit Illustrationen. Preis 60 Kreuzer. Gt«g»sa«dt vie Stiftung deS Herrn Karl Reuter. Herr Karl Reuter hat jene fünfhundert Gulden, welche er alS Vice-Bürgermeister beanspruchen zu können glaubt, zu einer. Stiftung für arme Kinder bestimmt. Diese Stiftung »st ver-pebenS gewacht. Dem Bice-Bürgermeister von Marburg gebührt nach dem Gesetz keine Funk-tionSznlage; der betreffende Beschluß d,S Gemein» deratheS ist gesetzlich ungiltig, denn daS Gemeindestatut, z. 30., sagt ausdrücklich: „DaS Am« eineS GlMeiat>t» oder StadtratheS isi unentgeltlich Der Bürgermeister erhält für die Dauer seiner Amtsführung eine jälzrliche gunktiontzulafte, deren Höht durch den Gemeinderath bestimmt tvird." Ein Gemeindeangehöliger. Nr. 7013. (881 Kundmachung. DaS Präliminare des GemeindehauShaltes der Stadt Marburg für daS Jahr 1874 wird in der AmtSkanzlki deS gefe tigtkn Bürgermeisters am Rathhause. St.dt Nr. 96 zur Einsicht der Gemeindemitnlieder vtim 27. Oktober bis 10. November 1873 öffentlich aufgelegt; waS hiermit zur all^meinen K'nntnih qedrachl w ri^. Mai bürg am 26. Oktober 1873. Der Burgermeist'r: Dr. M. Reiser. Ein Logenantheil 894) wird gesucht. Anfrage im Comptoir dieseS BlatteS. Pferde-Berkauf. Ein Paar starte Zugpferde, auch gute Geher, sind soaleich zu veikaufen. Zu sehen täglich Schillerstrahe Nr. 162. (893 Da«Vfag««g. Statt der üblichen Vrabbeleuchtung am Allerheiligkn-Abend haben zur Beriheilung an HauSarme noch gespeudet: Herr Baron Sanlequ? 5 fl, Herr Major Quierini ö fl., Herr Dr. Röckentaun 4 fl., wofür der innigste Dank ausgesprochen wird. Der Armepvat^r. Marburg am 1. November 1873. Zu vergeben: Eilt a»f 30—IS Siarii« sogltich Ei» möbNrteH Aimmee, hofsc»i>>, für einen Herrn. ^373 Vi« großes Aimmer, g°ff«ns-iiig, unmöblikt, biö 1. Novembkr. Anzufragen im Comptoir dt^seS BlatteS. Rüsse. " schöne, luftgetr)cksitte kauft zu höchsten Preisen Wenzl Böhm, Tkgetthoffitraße 26, M.nburg. Mchied. Allen Freunden und Bekannten bei meinem Scheiden ein herzliches Lebewohl! 897) »»NQ Das Istöckige Haus Rr. VV in der Draugaffe, zu jedem Geschäfte, wie auch zu Woknungen geeignet, ist zu verpachten und vom 15. November an zu beziehen. Näh reS bei Georg Stark, Hauptplatz Nr. 82. (863 TW Mraktieant od «,tzrtt«g wird in eine Gemischtwaaren-Hondlung ausge-n"mmen. Anzufragen bei Josef Weslak, Marburg, Draug. sse. (850 Ei« j»«ger Man«, welcher letztere Zeit alS CommiS servirt hat, wünscht in einem Eomptolr oder Kanzlei unterzukommen. Gefällige Zuschriften erbittet man unter KL. 300" an die Expedition dirseS Blattes. t8S2 Brennholz- ««d GrlenpflanzenBerkauf. B« dem Gute Hau^am bacher nächst Marburq ist sehr trockeneS 30zölliges Buchen- und Bilken-Brettnholz zii haben, die Äbfutir ist seljr gut, und lvenn ?. ?. Publikum resp. Käufer wünschen, kann es auch z. B. nach Marburg ins Haus gestellt tverden. Auch sind sehr schöne Schtvarzerlen-Pflanzen mit guter Abfuhr zu haben u. z. mehrere Tausend und billig. MschminigliW-AiiftM. Indem ich für daS mir biSH,r geschenkte Vertrauen danke, zeige ich gleichzeit'g an. daß ich von nun an olle Gattungen von HauS- und LeibeSwäsche, GasthauSwäsch?, Wäsche von Anstalten ze. tt. bel prompter und billiger Beoie-nung übernehme. (838 Ferner übernehme ich wie vorher zum Pllhen alle feine Damenwäsche, Spitzen, Blonden, Etoff-kieider, weihe Cachemir-MantilleS und Tücher, dann Regenmäntel; insbesondere aber werden bei mir Spitzen-Vorhänge sehr schön und schonend gepult und gespannt. Hochachtungsvoll Joseßut Denk in Marburg, Lederergafft Nr. S<, Klnuda» Badhau». Vlavlsnwterrlollt ertheilt ein'VolkSschullehrer; darauf Reflettirew den wird auf Wunsch die Benützung seines Cla-vierS zugesichert. (895 Aoreffe in der ELpedition dieses Blattes. Z» verkaufen: Sin zweirädriger, verschließbarer Hand^ wagen und zwei Schieb karren sind billig zu verkaufet!. (877 Auskunft im Comptoir dieses BlattcS. HVvtnIiet«, abgepreßt, in Teigform oder getrocknet in Stücken kaufen zu den besten Preisen HVaßxe>»man»i, 8«F^lkeI ^ C?«. Wien, 4. Bezirk, Refselgasie. (710 Eine größere Partie Weine eigener heuriger Fechsung werdeil am IßV. S?ove«be» d. I. im Wringartkelltr zu Obttpiilsgav, »nd am tt. Rov»'Mb»Iw»V«s»UsvI«»k. Die Wien-Triester Eilzüge Rc. l und L werden vom 1. Novenlber angefangen bis zum Ende der Wintersaistn^, wie alljährlich, tvieder niit Wagen l. und II. Klasse verkehren. (891 Wien im Oktober i873. Die Geueral-Direltiou. Freiwillige Bersteigermig. Die zum Verlasse nach INlank«»!' gehörigen Weinglirt- und Witfen-Ntalitiltt« zu Tt. Barbara bei Wurmberg werden infolge Bewiliigmig des k. k. Bez.^Genchtes St. Leonhard ddo. 20. Oktober 1873, Z. 597^ am 4. Ntovember Vormittags von 10—12 Uhr und Nachmittags von 2—4 Uhr im Wolulhause der Erblasserin zu St. Barbara an den Meistbieter hintan verkauft. Die Ausrufspreise der einzelnen drei Realitäten und fl. t)7 tr, fl. 2L9.03 und fl. 563.94, daS Vadium 10"/,j hievon. Die Versteigerung der bedeutenden Weinvorrathe und Fahrnisse findet nnl darauffolgenden Tage statt. Die Feilbietungsbedingnisse und das Lchätzungsprotokoll sind einzuseheil beinl k. k. Bez.'Ger. St. Leonhard nnd k. k. Notar Herrn Fr« Brunner in Graz. Zur Versteigerung dieser prachtvoll gelegenen, schönen und erträglichen Weili- gart-Nealität, sorvie der Fahrnisse lind vorzi'lglichen Weine, werden Kauflustige höslich eingeladen. Graz, den 30. Oktober 1873. (889 M Anton Koinigg's Kentrak-Keschäfts-Kanztei. Herrengasie Nr. 262, neben dem Dienstlnann-Jnstitut „I^x^ress". Dienfi-Vermittlung. Dienstpläne und Stellen, so« ^wie Dienst, u.Stellensuchende kjeder Kategorie kiefindensich stet« ^zu prompter Besorgung in Vormerkung. Eill ^Ullgtr MlNNl mit guten Leugnissen, kautionsfähig, empftehU i?fich als Eemkittde- oder Bezirks-»Beamte. Z« vermietheu: Eine fchöuk Wohming mi, 4 ..wimmern, Svarherdküche sammt Zu- sogleich. ^ ttockholits Eiuktljrgaft- ^hau» mlt Bäckerei nalie an der Kärnt-- nerbahn in einem Markte gelegen, »sammt schönen Gemüsegarten und ^'bei 5 Joch Acker' kann entweder nm ^den PrciS von 14.500 fl. gekaust, ^odcr um 800 fl. jährlichen Pacht auf ' mehrere Jahre g« paci)tct, oder aber ?gegen ein HauS in Mark'urg v»r-^tauschr werd-n. Zu übernehmen: Eivt Gakhavs-Neftallratilin »mit IS. November l. 3. Zu verkaufen: Eise lehr schön gelegene Ur alität in einem bedeutenden Orte an der nach Kärnten führenden Hauptstrahe, bestehend aus einem stockhohen Wohnhanse (worauf das WirthSgeschäst im besten Betriel'e , 2 WirthschastSgebättden, einer Clue beha»5te Nealitüt in der Nähe der Stadt Pettau mit einem gemauerten Wohngebäude, Wirth-schastSgebände nnt Hof simmt Pl/snp-brunnen, dann circa 2 ^'och Garten, Acker und Wiesen i seruci^S ein kleines Woh'>l)auS mit ciica l'/z Joch Obstgarten und Acker, ^eide Realitäten können einzeln oder zusammen um deu selir billigen Preit^von 5900 f!.. sowie überdies 1 Joch Acker und 1 Zoch Birkenwald um 000 ft. aiij^etausl werden. (Lesunde jüdliciie ^'a»>e. auSgezeich uete Tleba der Gruildsiiicke', dürfte sich für eiuen Penstonisieu besonders eignen. Schmiede nnd 30 Joch «rnudstücken, worunter bei 11 Joch Aecker. bei Joch Wiesen u. über IS Joch schlag barer Wold. PrciS 12.ü00 fl. unter sehr günstigen Zahlnngvbedingnifsen Eiae schön arrsndirte Nealitüt, in nächster Nähe ron Marburg, mit-^ gut gebautcin ebenerdigem, zinScr'^ iräglicheil Hause sS Zimmer, 7 Kü chen, 2 Keller), WirthschaftSgebäude, großem Hof mit giitem Brunneu. dann ein Gemüse- und Obstgartens mit Brnnnen, endlich ca. 1-l Jach!^ Wiesen nnd Aecker guter Gleba. Preiö» 14..^00 fl. ZalilungSbediligulssegünsli^i..^^ Svt schöne Wein^artrc:zlitü! I in einem berülimteii Wcingebir^^e.Ä» l Stunde von Marburg uud '/, Etlinte von einer Vai)nstation entfernt, ui einer schönen (^egrnd, niit l Herreu-liaiise. WirthschaflSgel'äude, Presse.' Will eiti, dei J^ch (Sruiidkoniplez.'^^^ Wein-, Obst- nnd (i^emüse^iarteu.u^ Ack^r, Wiese iind Walduii,;, siunnil'^ simäu» iilLti'uetus. Lille schöllt ^'auiirclililiit,.^" nur Stund, voii Marliui^g, ni» der Pettauer Äoininerzinlslraße, mit ge-mauerteu. ziegelgedeckten Wohn- uiik' Wirthschaftcgebäudeu, Obst- und Ge müsegarten, über 9 Joch Aeckcr, 2'/, Joch Wiesen «ind 3'/, Joch Wald.^ Klliki schwiedttisertle Atilkoll-" tniger, bei .'i Zollzentner fchiver, iim den l)albe>i LiiikanfSpreiS. Weinlizitation. Am II« November d. I. um 10 Uhr Vormittag lverden 25 Halbftattin Wein heuriger Fechsung im Kirchenweingarten zu Tradischka liri Unter- St Kunegund von der Airchev-vorstclzung St. Georgki an der Stiesing lizitando vcrkliust werden. ^896 kilipp ksklli. em. k. k. Bezirks-Kikititrriig, «Istlijlritt 4, empfiehlt sich und folgende Mek'ikamente zur Behandlung von Hausthieren. (Sprechstunden von tv—IT und von 2—4 Uhr.) Vallra-Mirt-rWS Kroschgallen an Pferdefüßen, k Fl. L st. 60 kr. segen Stich , «ieg , Slyafjilior und Ueberbeioe. Kronleisten, Hasenhaken, wie alle Knochenauswüchse, k Tiegel 2 ß. ?l^ulte,., Hüft. Kreuzlahme, Rheum ^ -- —ilchabfotideruug der Knhe, 1 große» Paket, SO kr. iinz,delall,e «kgen Hautjucken und «uSschlSge. «Sude, z,NilvtfUlvr Scharfe. Schuppen, Insekten, Obrenfluß, Al'treiben nnd Ausfallen der Haare bei Hunden und Pfer. den, ü Klaeon 1 fl. nnd Znn!^5nnl«er innerliche Krankheiten der Hunde. UUUprpllzvrr » Schachtel 60 kr., ist auch in derApo. theke in der Spiegelgasse zu haben. ^gS9 Zeugnisse, Anerkennungsschreiben und Dankadressen Uber die vorzügliche Wirkung der angeführten Medikamente liegen Jedermann in meinem Bureau: Wien, Kärntnerrina (Siselastraße Nr. 4 ziir gefälligen Sinstcht vor. Ich würde dieselben veröffentlichen, aber e» find deren so viele, daß selbst der geübteste ?. 1. Leser ste binnen 2—3 Monaten Nicht durchlesen könnte, und wab auch von der Outsver-waltung Sr. k. k. Hoheit det Srzher»og.Keldmarschalls «l. brecht, Andor Vr»f Eszterhazy. Graf Jankowit», GrafZichy. Graf Apponl)i, Graf l!igala, Graf Deym, Burggraf von Granden, Graf Wurmbrand, Graf v. Arz, GrafChorinsky, Graf Gaschin, Graf Waldendorf, Graf Collonitz, Graf Podstatzkp, Ritter von Appiaui, k. k. General, und noch mehreren tausend anderen hohen Herrschaften, Militärs und sachverständigen Autoritäten deS Sn- und Auslandes bestä. tiget wird. TebrauchS-Aiiweisungen werden beigelegt. — Oblge Medikamente werden immer frisch bereitet und so-gleich versendet.» aber nicht dem Verderben von Depots preisgegeben. ,vie mehrerer Herren ähnliche Präparate. — Cousultationen in allen thierärztlichen Angelegenheiten werden schnellstens beantwortet. ZSarvt». Nitknulnfr ^kerde und Hornvieh, , Vlsypuzorr Dampf, Kolik, Blähungen Abniagerung, Mangel an Freßlust und Mil Verantwortliche Redaktion, Druck und Verlag von Uduard Ianschih in Marburg. WM,». Verlalsttiiiciitii. Mit Bcwilligung de« t. k. Bezirk,,,trichtr? Marburg als Abhandlungsbehörde d0o. 28. Ok' lol)er 1873 Z. 19141 wird die freiwilltge öffent» liche Versteigerung der in den Verlaß der Frau M^iria Wenedikter l^ehörigen IS Star-tttl Weine höriger Fechsung am «. November BormittagS 10 Ahr nm Lmierorte der Wcine. Grazervorstadt Marburg, Haus Nr. 176 vorgenommen tvcrdcn, wozu .kauflustige höflichst eingelad/n werden. Dcr Wkin lvird sammt Gebinde» veräu-ßclt und kommt der Meistbot sogleich bar zu Händen der Lizitionstommission zu bezahlen. Die Weine können durch 8 Tage an ihrem gegen,värtiigen Lagekorle verbleiben, jedoch wird von Seite der Feilbleter uach dem Zuschlage für die Weine keine wie immer Namen habende Haftung übernommen. Marburg am 29. Oktober 1873. T-richtskommissär: 683)____Dr. M. Reiser. s. «. St. G.-