Samstag den 13. KeVtsmber 183^. Nie Tarantel, ver Tarantismus unv vcr Taranteltanz. <^)er Tarantismus ist keineswegs eine fabelhafte Krankheit, wie bisher so oft behauptet wurde; sie ist in der Provinz Otranto, im südöstlichen Theile des Königreichs Neapel häufig, einer in Beziehung auf ihr Klima und ihre Naturprodukte interessanten Gegend. Die Tarantel gehört der Familie der Spinnen an, und ist verschiedener Größe von der einer Fliege bis zu der des Mistkäfers, und bald schwarz, bald gelb, roth oder grau von Farbe, ja bei einigen ist die Farde gemischt. Ihr Biß bewirkt cine Enc-zündungsgeschwulst von bald kleinem > bald größerem Umfange. Einige Stunden nach dem Bisse zeigen sich die Wirkungen des Giftes auf das Nervensystem; man wird trübe gestimmt, traurig und schweigsam, und von einer besondern Art Monomanie (dem Tarantismus) befallen; es stellen sich Beängstigung, Brustbeklemmung, Schwindel und Zittern, Uebelkeit uud Erbrechen ein; der Puls ist häufig und unre, g^lmäßig, und wenn keine Hülfe in Anwendung kommt, daucrt der Anfall einige Tage mit Heftigkeit fort, und der Kranke fällt in eine Art von Stumpfsinn. Die bloße Erinnerung an sein Unglück veranlaßt heftige hypochondrische Anfälle. Die Rückkehr der Sommerhitze und dcr Anblick eines von derselben Krankheit 3>'fallcnen bringen ihn zu furchtbarer Wuth. Die Volksdebandlung dieser Krankheit besieht darin, daß der Kranke nach dem Tone einer Violine oder Schal« nici lanzen muß (wobei das Volk glaubt, die Tarantel welche den Viß gethan, tanze mit); dadurch geräth ier Kranke in Schweiß, und durch die Wirkung der Musik auf das Nervensystem wild seine Einbildungs- kraft zerstreut: daher auch der Ursprung des Namens I^ralllulla, welchen man einem neapolitanischen Volkstänze gegeben hat. So ist die gute Wirkung dieses Tanzes gar nichts Abergläubisches, sondern ganz natürlich, durch die Er^rgie, welche im Nervensystem hervorgerufen wird, durch die Aufreizung in den Muskeln und der Haut und die reichliche Transpiration. Auch der Gebrauch des Theriaks soll in dieser Krankheil sehr gute Dienste leisten; ferner Ammonium innerlich und ammoniakalische Seife äusserlich, und alle schweißtreibende Mittel im Allgemeinen. Das Volk schreibt einem Brunnen beim Kloster San Picdro di Galatina «ine Wunderkraft zur Heilung dieser Krankheit zu; dcr Grund seiner heilsamen Wirkungen ist in den ammo-niakhattigen Bestandtheilen seines Wassers zu suche::. So wie hier das Daseyn dieser sonderbaren Krankheit bestätigt wird, so wird sie von einem in Spanien reisenden Naturforscher, Dusour, wclchcr Notizen ü'bcr die Tarantel milgetheüt hat, geläugnct. Die Tarantel hat ihren Namen wahrscheinlich daher, d.iß man sie früher am Meisten in der Gegend von Tarent beov« achtet haben mag; sie kommt aber im ganzen südlichen Europa vor. Sie liebt als Aufenthaltsort offene, trockene, ungedaute, dcr Sonne ausgesetzte Stellen. Es gibt zweierlei Arten, „vagabundirende", welche um. herschweisen und keine Höhle graben, und solche, wcl« che wenigstens im erwachsenen Zustande in einem unterirdischen Bau leben, den sie sich graben. Ein cy-lindrischer, oft einen Zoll im Durchmesser haltender Hang, dessen ganze Tiefe über einen Fuß belrä'gl, geht 4 bis 5 Zoll senkrecht in den Boden, biegt sich dann um und lauft eine kleine Strecke horizontal fort, um dann wieder die senkrechte Richtung zu verfolgen. Am Eingänge dieser Biegung sitzt die Spinne aus der Lau- — l56 — t, und eine Höhe von 7 Fuß erreicht, ist für Menschen und Thiere von vielfachem Nutzen. Sie läßt sich eben so wie der Hanf bearbeiten, und man macht aus ihr das echte Nesscltuch. Vci ihrer Ncife, in der zweiten Hälfte des August, wenn die Blätter abzutrocknen anfangen, die Stengel gelblich oder dunkelroth erscheinen und der Same leicht vcn der Hülse losgeht, schneidet man sie mit einer Sichel nahe an der Erde ab, zu welcher Arbeit man sich wider das Stechen dieser Pflanze mit Handschuhen versichert. Man brci< let die abgeschnittenen Stengel auf einer Wiese aus uud läßt sie ein Paar Tage trocknen; dann streift man die Blätter ab, röstet sie, bindet sie in Bündel und läßt sie 6 bis 7 Tao,c in k!arem Fluß- oder Teichwas-scr weichen. Dic fernere Behandlung ist wie beim Hanfe, und die Nessel läßt sich noch viel weißer als der Hanf bleichen. Der reife Nesselsame ist ein gutes Futter für die kühner, welche im Winter fleißig darnach legen; eben dicsc Wirkung haben auch die trockenen und imWasser gekochten Blätter. — Kocht man noch so hartes Fleisch wic den Blättern der Nessel, so wird es weich, und rohes Fleisch zwischen dies« Blätter gelegt, erhält sich länger als gewöhnlich. Ueberhaupt sind die Blatter fäc das Vieh so nah- rungsrelch als gesund. Das Rindvieh glbt bei fochem Futter eine gute Milch, es bekommt ein fetteres Fleisch, und wird vor vielen Krankheiten gesichert. Durch die Wurzeln der Nessel wird das Land haltbarer gemacht. Auch kann man mit diesen Wurzeln Eier, Garn u. d. gl. schön gelb färben. Die Fruchtbarkeit, mit welcher sich manche Pflanzengattungen vermehren, ist wirklich oft außerordentlich und verdient die volle Aufmerksamkeit des Landwirthes. So brachte ein Haferkorn, welches man in Irland im Jahre 1822 säete 22 Halme hervor, welche zusammen an 5000 Körner gegeben haben. Wenn jedes dieser Körner das Jahr darauf eben so fruchtbar ist, so dringen die 5000 insgesammt 25 Millionen Körn'er, und diese mit derselben Fruchtbarkeit geben für das nächste Jahr eine Haferernte von 30,000 Quarter. Obgleich dieß nur ein merkwürdiges Beispiel von Fruchtbarkeit ist, so kennt man doch aus sichern Quellen Fälle, die einen noch größeren Beweis von dcr fruchtbaren Eigenschaft der samenlragenden Pflanzen geben. So findet man in einer Schrift, daß im Jahre 1660 aus einem Gerstenkorne 2^9 Halme hervorgegangen waren, welche zusammen über 18,000 Gerstenkörner enthielten. Manche Pflanzen sind so samenreich, daß, wflM Man das ganze Erzeugniß einer einzelnen Pflanze aussäen , dieses zweite Erzeugniß wieder säen und ernten würde u. s. f. so würde in sehr wenigen Jahren die Oberfläche der ganzen Erde zu beschränkt seyn, um den so überstüßig hervorgebrachten Samen aufzunehmen. Das Bilsenkraut, welches unter allen Pflanzen die größte Samenzahl hervorbringt, würde zu diesem Zwecke nicht mehr als vier Jahre erfordern. Nach mehreren angestellten Zählungen bringt nämlich das Bilsenkraut mehr als 50,000 Samenkörner hervor; nehmen wir indessen nur 10,000 an, so würden diese in der vierten Ernte 10,000.000,000,000,000 geben; da nun die Oderfläche der Erde nicht mehr als 1/lüO Billionen 250,559,01^,400 Qu^dratfuß festes Land enthält , so müßte jeder Quadratfuß sieben Pflanzen cnt^ halten, und es würde demnach die ganze Erde nichl groß genug seyn, die vierte Ernte einer einzigen Vii' senkrautpstanze aufzunehmen. Sternschnuppen nni; Meteorsteine, Beinahe Jeder wird schon Gelegenheit gehabt haben, besonders in den schönen, stillen Nachten des Iui' und August, leuchtende Körper am Firmament h>"' schießen uno gegen die Erde stürzen, oder plötzlich in P^ — zy? — Atmosphäre verschwinden zu sehen. Aehnliche Erscheinungen kann man auch in sehr hellen, kalten Winter-nachten wahrnehmen; allein im Sommer sind sie größer und funkelnder. Sogar in unsern Tagen gibt es noch Leute, welche glauben, es seien wirkliche »wandernde Sterne", und da die Einbildung immer sehr stark ist bei unwissenden Menschen, so bringen sie die angeblichen Sterne mit verschiedenen Wundern und Vorbedeutungen in Verbindung. Man sollte glaubn, daß ihr schnelles, Verschwinden und der Umstand, daß sie gar keine Wirkung auf unsern Erdkörper haben, hinreiche, um von der Meinung abzubringen, daß sie Sterne seien; aber wo der Verstand nicht mit Kenntnissen ausgerüstet ist, da herrscht die Fantasie unumschränkt und verschafft den unwahrscheinlichsten und ungereimtesten Vermuthungen Glauben. Diese zwar glänzenden, aber schnell vorüberge-hendeu Luflwanderer, lassen sich in wenig Worten ge« niigend erklären. Unsere Erde dunstet beständig flüchtige Theilchen in die Atmosphäre aus, Gasarten werden gebildet, gemischt, entzündet durch ihre eigene Kraft und Eigenschaft und fast im nämlichen Augenblicke ihrer eigenthümlichen Natur beraubt und der überwältigenden und auffassenden Atmosphäre einverleibt. Wenn gerade die Meteor-Theilchen sich in größerer Menge zusammen finden, auch die Beschaffenheit der Atmosphäre ihrer gasartigen Existenz gimstig ist, dann zeigen sich Meteore von beträchtlichem Umfange, Mit großem Glänze durcheilen solche das Firmament so wtit, daß sie nach und nach an Orten, die 50ü Stunden von einander entfernt sind, sichtbar werden. Dieß war der Fall mit eincr Lufterscheinung im Jahre 4 78), di« in Nantes, Paris, Brüssel, Ostcnde, Calais, in vie-lcn Theilen von England und Schottland gifehen wur- d?. __ Sie wird beschrieben als ein leuchtender, fest kugelförmiger Körper, der auf siiner Bahn sich in zahlreiche Kugeln von verschiedener Größe theilte, die aber nUe einen Lichrstreifen hinter sich ließen. Nach der Angabe einer großen Menge von Augenzeugen war ihr Verschwinden von einem Knall begleitet, ähnlich dem einer Kanone, die in einiger Entfernung abgefeuert wird, ein Umstand, der um so ehrwürdiger ist, da nach mehreren Beobachtungen die Entfernung des Meteors nicht weniger als zwanzig Stunden von der Ober-- fläche der Eide betragen konnte. Sternschnuppen sind gasartige Lufterscheinungen, welche erlöschen und sich in der Atmosphäre auflösen: sie dürfen nicht verwechselt werden mit jenen festen, schweren Körpern, welche großen, brcnmndcn Kugeln ähnlich, durch die Atmosphäre eilen und mit einem lauten Knall auscil^ndcr fahren, dem zuweittn «in Ncgen von Steinen, vsn dtträchuich.-: lIröft und Schwere folgt. Einen solchen Meteorstein fand man unlängst nicht weit von Vlansko in Mähren. Aufruhr wegen Wantoffeln. Ein Beamter der englisch-oflindischen Compagnie in Indien wollte gegen einen Eingebornen in seinem Dienste, mit dem er sehr zufrieden war, erkenntlich seyn, und ertheilte ihm deßhalb das Necht, Sandalen zu tragen: (er gehörte zu einer Kaste, die barfuß geht, und keine Fußbekleidung tragen darf). Mit diesem seinem Diplome versehen, kommt der Hindu in einem Paar hölzerner Pantoffeln stolz in die Stadt. Das war wie ein Donnerschlag für die gute Stadt; dreitausend Personen von verschiedenen Kasten belagern das Haus des Mannes, der aber klüglicher Weise die Flucht «rgriffen hatte. Sie zerstören Attest was ihm gehört, stecken dann sein Haus in Brand, und wollen hierauf auch das des Beamten plündern. Man schickte Sea-poys ab, um sie zu zerstreuen; vergeblich. Man mußte mit ihnen förmlich unterhandeln, und sie nahmen den Frieden nur dann erst an, als sie sich überzeugt hattet?, daß der Dekorirte keine Sandalen mehr trage. Dieser Vorfall beunruhigte den Or,t fast einen ganzen Monat -lang. Nas Keucste unV Interessanteste im Gcbictc ver Runst unv MnvMrie, ver Niinver- «nv LMKerkunve. ^ Unsere Zelt ist reich an außerordentlichen Erscheinungen im Gebiete der Künste, besonders jener, die sich auf mathematische Basen stützen. Wie überra- ^ schend auch Dampfdoote und Eisenbahnen in - ^ Bezug auf schnelle Förderung für die Gegenwart sind, ^ so werden sie doch weit übertreffen durch ein so genann- ' tes Ballon schiff, womit einige Franznsen gleich- ^ sam eine neue Epoche in der Luftbeschiffung beginnen wollen. Diese Gesellschaft hat nämlich einen Ballon «der Luftschiff erbaut, w«lches eine Länge von 130 und eine Höhe von ^5 Fuß bal Der Ballon ist von einer Art Leinwand gemacht und mit einem Firnisse über« zogen, und dann noch von -einem geflochtenen Netzt von Bindfaden eingeschlossen. Er wird mit Gasluft gefüllt. Das Schiff, in welches die Passagiere sie,- ^ gen, ist von geflochtenem Holze, und sehr leichl gebaut. ^ Es maa ungefähr eine Länge von 90 Fuß haben, die Breite beträgt jedoch nicht mehr als 6 Fuß. Eö sind '-» Lufträder und 2 Steuerruder daran befestigt. ,Z>-e z Räder ssn.h otrtrmttlsi' <">titr M.chanik so tingcrjchcel, , ^ _ — HHg — daß die einzelnen Flügel derselben so gestellt werden könne«/ um das Hoch- und Niedersteigen, Hin, und Herbewegen des Ballons nach Belieben zu bewirken. Will man still halten, so wird Jemand mit einem Anker heruntergelassen und dieser dann an irgend einem Gegenstande befestigt. Die Erfinder versprechen ihre Neise von Paris nach London bei gutem Winde in zwei Stunden zu machen; im entgegengesetzten Falle glaubten sie jedoch 6 Stunden nöthig zu haben. Ueber die Schnelligkeit, mit der manche Thiere sich binnen einer gewissen Zeit bewegen, oder fallen, de Korper, der Schall, das Licht bestimmte Räume zurücklegen, hat man folgende interessante Bemerkungen gemacht. Die Extrapost macht in der Secunde ? Fuß, Korper welche von einem hohen Thurme fa l-len, machen in der Secunde 15 Fuß, eine Krähe fliegt iu der Secunde 52 Fuß, ein Dampfwagen durchläuft in der Secunde 40 Fuß, ein« große Welle 50 Fuß, ein Sturmwind 60 Fuß. Die Schnelligkeit, womit zwei Dampfwagen an einander vorübergehen ist 80 Fuß. Ein Zug wilder Gänse macht in der Secunde 120 Fuß, der Schall durchläuft in der Secunde 1040 Fuß, die Rotation der E r-d e hat unter dem Aequator in der Secunde eine Schnelligkeit von 142? Fuß, eine te l e g r ap h i sch e Nachricht in der Secunde 3703 Fuß, die Erde durchlauft in ihrer Bahn in jeder Secunde 112,000 Fuß. Der Cometdes Jahres 1680 machte über anderthalb Millionen in der Secunde oder ?4 Meilen, mithin in der Minute 4^40, «no in der Stunde 266400 Meilen, das Licht macht in der Secunde gar 46,667 Meilen. Im Jahre 1790 zählte man in den vereinigten Staaten von Nordamerika 3,929,82?; in zehn Jahren darauf stieg die Bevölkerung schon auf 4,305,925; ?m nächsten Decennium (1810) auf 7,239,314, dieselbe begriff im Jahre 1820 schon 9,638,831 und im Jahre 1830 schätzte man sie auf 12,866,020 Menschen, mithin eine Zunahme von ungefähr 5 Procenten jährlich, oder die Verdoppelung der Bevölkerung in beinahe 23 1)2 Jahren. Einige Seegräser wachsen zu der ungeheuren Länge von mehreren hundert Fuß, und alle sind' hochgc« färbt, obgleich viele von iyncn in den tiefsten Höhlen des Oceans in gänzlicher Dunkelheit wachsen müssen. Licht ist jedoch wohl nicht das einzige Erforderniß, wovon die Farde der Vegctabilen abhängt, da Humbold grüne Pflanzen gefunden hat, die auf dem Bodcn eines tiefen Bergwerks in gänzlicher Dunkelheit wuch« sen. Sogar im Innern d«r Kalkhöhlen kommen ge- wisse Pflanzen fort, obgleich sich dahin nie ein Strahl der Sonne verirrt. Dagegen ist es gewiß, daß nur bestimmte Pstanzengarcungen an gewisse Weltgegendl« gebunden sind; so gedciht der Rosenbaum, diese schöne und wohlriechende Pflanze, nur in der neuen Welt, die Ceder von Libanon kennt nur diesen Berg als ihre Heimalh. Wie furchtbar bisher die Klapperschlange allen lebenden Geschöpfen gewesen, ^ scheint sie doch nunmehr ihren Meister gefunden zu haben. Der Capitän eines nach Liverpool bestimmten Schiffes brachte unlängst eine ziemlich große Klapperschlange mit nach Hause. Um sich zu überzeugen, in wie kurzer Zeit der Biß dieser Thiere tödtlich sei, sing er eine Ratte und warf sie in den Käsig der Schlange, die sogleich auf ihre Beute los schoß, und binnen fünf Minuten war die Ratte todt. Der Capitän wiederholte diesen Versuch später, allein der Erfolg war keineswegs derselbe. Als die Ratte in den Käsig gebracht wurde, zog sie sich in die eine und die Schlange in die andere Ecke zurück. Kaum hatte die Letztere ihre Klapper geregt und sich in die gewöhnliche Lage zum Angriff auf die Ratte versetzt, als diese mit einem gewaltigen Satz der Schlange auf das Genick sprang, sich dort verbiß, und nicht eher wieder losließ, als bis ihr furchtbarer Gegner nach ungefähr zehn Minuten todt war. M i s c e l I e> Zu Argentau in Frankreich hat sich ein trauriges Ereigniß zugetragen. Seiltänzer hatten am Schluß ihrer Productionen auch ein Feuerwerk angekündigt. Ein großes, halb ausgehöhltes Rad wurde mit Puluer angefüllt, und einer auf dem Boden liegenden Frau auf die offene Brust gelegt. Allein die Ladung war zu stark; das Rad surang mit furchtbarem Geprassel auseinander; zwei Personen wurden getödtet und 62 verwundet. (Nach spätern Angaden nur 1.) Die Unglückliche, auf deren Brust das Rad lag, bot nur noch den Anblick eines blutigen Rumpfes dar. Ihr Kopf war zerschmn-tert, die Hälft? desselben in einem Baum geflogen, und dort an den Haaren hängen geblieben. Die unvorsichtigen Seiltänzer selbst sind sämmtlich stark verwundet und befinden sich in Verhaft. A h e a t e r. Heute: „Isidor und Olga," oder: „Dic Lell'clqi' n <-».« Tr.iucl'spicl von N a upa ch- Morgen: „Die gcfesf-lte Fai, tasi c.'V Zaubclsp"! vc" Uevactem-: Fr. kav. Keinrich. Zerlegn: Ignaj W. Gvlcr v. Uleinmssllr.