l «»« Freitag «m H« September «8BK Dit „Lclidachcr Zfitllüg" «rscheiiU. Mlt 'All»^»ah,ne drr So»»: und Fcicrlagc, t^-ilich, »!»d f>)!ilt !Vi„»»N 0l'!l ^lila.^il l!N l5oi!ull)lr g,!«;j^hr(i l l >i., l! ^! l'j >1 !> l , zz <> ft. ><') lr., »,!l Krllizl'and ni, (^invtoir ^a »^ j.il'ri^ !2 ft., l>>li ü ri^; > ft. ^il!,' c>ir ^»^'lln»,^ üi'ö ö.n>,< >l,i5 l» a l l'j ä l> ci ^ !N lr. ,»cl,r zi, «'iilricht,,«. Ü)i i t ^»'r P c'1^ p o rt o? jrci gax^jahriq, »»r« ,!tr>i^!'a,!l> uill> ^cdrii^ttcr Adri-,^ > > fl,, h a I b j a l, r l ^ 7 ft. 3!) fl. — ^ » se r^ tin n >,'^cl'>l h r M line Zu.Utl'ü^.ilc u>cr 0c» N n» >i dersrl!,'s>l, silr e>»< nialigc üi»sch.ilt>l„g A fr., fur ^wlUiial,^^ ^ fr.. für rr.nniliq,' ,', fr. (5, M, .^liVral.» l'i^ l! Z.'i!c,i sl'ftl'i l ft. fur A !>t»,l , ^0 kr. s,ir 2 Ma! mio 4!) fr. fur l Mil cill^üschaltt». Z>l diostll Glb>l!>re>l ist »ach s»'!» „provi^rischcn Grschc um» «>. Nli'.'clot'l'r <^^>> für Iüseratii'ü-zü.'.ü'.l'sl" Nl,'ch <>> lr. ,'il>i>;t Ki!ischaltu>^g h!ui r>'ch,nn. ^lnllicher Eheis. ^e, k. k. Apostolische Majestät haben mit Aller< höchster Entschließung vom 2«. August d. I. die Ucbcrsetzung des ordentlichen Professors dcr österreichischen Verwallungs' und Finauzgeschkundc an der k- k. Hcrmannstäotcr 3icchtöakademic. Dr. Johann Bayer, in gleicher Eigenschaft an die k. k. Ncchts-akademic in Preßburg allcrguädigst zn genehmigen und die hierdurch in Erledigung kommende Lehrkanzel der österreichischen Verwaltungs- lind Finauzgesetzkundc au der Rechtsakademic in Hermanustadt dem Konzipisten der k. k. Finanz - Landesdireklion in Agram, Dr. Vik> tor v. Moor, allergnädigst zn verleihet, gerllht. Sc. k. k. Apostolische Majestät haben den, im Ministerium des Inneru zugetheilten Koiuitalökomluis-sär Jaroslaw Grafen v. L <» s. die Kämmercrswürde allcrguädigst zu verleihen geruht. Das k. k. Finanzministerium hat bei den ihm miicrstehendeu k. k. Staatöhauptlasseu deu prooison-scheu ttontrollor, Josef Zinkl. in seiner Eigenschaft definitiv bestätigt; fcruer dci, Liquidator, Heinrich Karl Edlen v. Mcycr, zum prooisorischeu Kontroi, 'lor; den Kassier Joseph Küchler zum Liquidator NNd den Kassc-Adjunkten, Josef Michler, z»m Kassier ernannt. Dlc Oberste Polizeibehörde hat zwei bei der Lem-bericr Polizeidircktion in Erledigung gekommene Ober» fommissärsstclleu dem Krakauer Polizeikommissär, Adolf C»ssa, uud dcm Titular-Obcrkommissär der Prager Polizcioircktion, Andreas Sorgenfrei, vcrliehcu, — zum Polizcilonnuissär in Prag dcn dortigen Koiizcptsad-junktcu Frauz Poduba ernannt, uuo ciuc bei der Vrünucr Polizcidirektion offen gewordene Kommissärsstelle dem Konzeptsadjnnkten der Polizeidirektion in Prag, August Wanka, verliehen. Heute wird cmsgcgcbcu uud verscudct: das Laubes. Regierungsblatt für das Hcrzogthum Kr a in. Zwritcr Theil. Xl. Stück. VN. Jahrgang 1«!^. Dasselbe enthält uuter Nr. 2.'!. Kundmachuug der k. k. Iiuauz.Laudcs-Direk-tion fnr Krain, Kärnten, Steiermark und das Knsteu-land vom 24. Juli lk^;. daß am l. August 1«.^ die gcfäUsämtlichc Einthcilnng des Hcrzogthnms Kram. gleichmäßig mit der politischcu, gerichtlichr», uud steucrämllicheu, Einlheiliing, in Wivkstunkcit trill. Nr. 2<>. Kundmachuug des Obcrlaudesgcrichtes für Kraiu, Käruten und Steicrmark vom "i. Septrin-ber 18^>, mit der Vestinimung dcr Amtssme der Notare in Krain. Kärntcn uud Stcicrmark. Laibach am 2l. September l86!x Vom k. k. Nedaltions-Vureau des Landco-Ncgicruugo-Vlattes für Kram. 3iichlalllllichl'r Chli!. Vom südöstlichen Kriegsschauplätze. Der belmmle uülitärische Schrifisttllcr. Herr P z, macht iu der „Leipz. Zfg.« folgende Vetrachtnngrn über die „Eroberuug vou Sebaftopol": „Die Würfe! sind endlich gefallen und die ganze Südfcstc von Sebastopol befindet sich in der Gewalt der Verbündeten. Welche besondere Umstände ihnen diesen Sieg verschafft nud welche Opfer derselbe gekostet hat, wird mau wohl m'eimilö mit historischer Geuauigkeil crfahrcu, denn bcidc Tbeile mögen Ursache haben, manche Einzclnheil von Einstnß mit dem Schleier des Geheimnisses zn verdecken. Daß aber das Erobcrnugswcrk so vollständig gcliugen werde, war kaum zu erwarleu. Zwei Wahrnehmungen verdienen unsere volle Aufmerksamkeit. Erstens das Unterlassen des russi> scheu Feldherrn, die Vorbereilungen zum General stürme durch eiuen neuen Angriff anf die Tschernaja-Linie zn unterbrechen. Zweitens die Schuelliglcit uud methodische Ordnuug, mit welcher Sebastopol geiäumt wurde, nachdem die Fruchtlosigkeit längeren Wider-standcs erkannt worden war. — Es steht dem fernen Beobachter nicht zu, das Unterlassen jenes Angriffs 'als einen Fchlrr zn bezeichnen, weil man nnr am Orte selbst zn beurtheilen vcrmag. ob Fmst Gorlscha-koff nach den eingetretenen Verhältnissen sich Hoffnung machen durfle. die Slrcilkräsle der Verbnndeteu dnrch einen neuen Angriff dergestalt zn fesseln, daß sic anf einen Gencralsturm vor dcr Haud verzichten mllßleu. Konnten überhaupt die Rnsscn auf deiu linken Ufer der Tschernaja nicht festen F,,ß fassen uud ihrer An-griffsoperatioil »veitrr^ Folgen' grbcn, so würde der General stürm iiumcr nnr vn tagt nnd das Opfer an der TsHernaia uutilos gebracht wordeu sein, ioas ein noch größerer Nachtheil gewesen wäre. Es ist aber auch wahrscheinlich, daß das anhaltende nnd oft bei. ! spiell?s heftige Vomblirdcmeut die Vertheidigung Se» bastopols bereits so gelähmt hatte, daß die fernere Behauptung des halb zerstörlen Platzes nicht mehr denkbar war. in welchem F^lle Fürst Gorlschakoff leinen Grund hatte, an der Tscheruaja nochmals einen Kampf zu versuchen, dcr selbst bei günstigerem Er« folge das Schicksal von der Südfestc uicht abwenden konnte. Wir sind geneigt, das letMe zu glauben, auch war die fortgcseyc Vertheidigung dcr Südfcste uach unserer Ansicht für Rußland nur uoch eine Eh> rensachc. Ucbcr die Versuche dcr Nüssen, den drohenden Sturm unmittelbar abzuwehren, läßt sich zur Zeit unr wenig sagen. Die Anstrengungen müssen aber außer« ordcutlich gcweseu sein, da die französischen und cug' lischcn Berichte selbst gestehen, daß anf beiden Flügeln mehrere Stnrmvcrsuchc mit großem Verluste zurückgc-schlagen worden sind. Im Innern dcr Festung hat aber ein Kampf nicht stattgefunden, was wir als Beweis anschcn zu dürfen gkuibrn, daß Gorlschakoff durch kluge Vorkchruugcn einen solchen Kamps zn verhüten gcwußt hat. Nichts ist so schwierig, als die planmäßige Leitung des Oefechiö im Juncrn einer mit Sturm gcuommcncu Festung. Muß auch dcn russischen Truppen das Zeugniß gegeben werden, daß sie sclbst in schr kritischen Momcntcn die vorgeschriebene Gefechtsordnung beibehalten uud alle Befehle mit seltener Pünktlichkeit vollziehen, so geht doch deu meistcu ihrer Führer oic Gcschicklichkcit ab. eiuc gc> gegebene Disposition dcn cingclretcncn Zufälligkeiten gemäß schuell zu mooisiziren. Die plötzliche Tödtung ^cr schwere Verwuudung ciniger höhereu Befehlshaber kaun daher leicht Mißvcrstäudulsse, Verzögern», gen und mithin Unomumg herbeiführen, welche sl) gewandte Gegner, wie die Franzosen, geschickt zn bennnln wissen würde». Fürft Gorlschakoff ging da> her jedenfalls sicherer, ivcnn er den Kampf im In« ncrn ganz zu vermeiden suchte. Nach deu französi« schen Berichten ist ihm dieß vollständig gelungen, denn die Verbündeten sind erst zwei Tcge uach dein Abzüge dee Russen in die Festung gerückt uud haben sich bis dahiu mit Besepuug der äußeren Wcrkc begnügt. Bei der örtlichen Lage und Beschaffenheit Sc» bastopols ist dieß ein schr bcmerkenswerther Umstand, uud cs würde bei wcuigcr guten Vertheidigungs-An-stalten gar nicht befremden, weuu der größere Theil dcr Bcsatumg genöthigt worden wäre, die Waffen zu streckeu. Es siud aber nur die Schwerverwuude-teu uud dic Todtcu zurückgelasjcu wordcu. Ein so geluugcncr Abzug dcr Bcsahung war uur möglich, weun »>au dlimit uicht bio zum letzten entscheidenden 5.^omeutc zögerte und die Vorkehruugeu dazu mit ruhiger Uebcrlegung treffen konnte, hauptsächlich aber dcm weiteren Vordringen der Stürmenden Schranken zn fetten verstand. Gortschakoff hatte zu diesen, Zwecke über dcn großen uud kleinen Hafen Brücken schlagen lassen, alle Dampfer in Brcreitschaft gehalten, und die Räumuug des Platzes schou am 8. September beschlossen, obgleich der Slnrm auf die Rcdaus des Malakoffwerkrs, sowie auf die Zeutral- uud Mastbn-stion abgcschlagcu worden war, lind die ucueu Vcr> theidiguug^wcrkc im Innern dcn Fall dcr Festung vielleicht uoch etwas verzögern konutcn. Die bis zum nächsten Vormittag fortgesetzte Vertheidigung war da« her uur uoeh ein Mittel, deu Rückzug zn decken. Da aber eine Wiederholung des Sturmes im Lause des Tagcs (o. !).) zu erwarten stand, bcgaun Fürst Gor« tschakoff sciu eigcucs Zerstörungswerk, uiu die Stur« mcudeu fem zu halteu. Die Miueu ftogcu anf. Al< lcs, was uoch vcrbreuubar war, wurde dcn Flam< men preisgegeben. So bildetc sich bald ciu Feuer« mrer mit zcitweiscn Erplosioucn, untcr deren Schuh die Truppen abzogeu. Schließlich wurdcn »och dic Hafcuforts iu dic Luft gcsprengt, wonüt das großc Feuerwerk zu Eudc ging. Bemerkenswert!) ist, daß dic Flotte dcr Vcrbün-dcteu au den, Kampfe sich uicht bethciligt, und nur darauf beschränkt hat. einige Hundert Bomben gegen dic Hafcnforts zu werfen. Angeblich sollen die Schiffe durch starke Windstöße zurück gehalten wordcn frin. Erwägt Ulan aber, daß dcr Abzug dcr Russcn ganz unmöglich geworden wäre, sobald cs dcn Verbündeten gelang, mit ihren großen Dampfern deu Hafeu« cingaug ;u durchbrechen, so begreift mau kaum, wa. rnm die Admirale dcr Vcrbüudctcu nicht alle Kräfte aufgeboten habeu, im cntschcidcndcn Momente mit der Flotte ciulaufcn zn können. In früberer Zeit ist viel vou Tauchcrkompaguicn geschrieben wordcn, wrl» ' chc die am Hafencingange vcrscnkteu russischcu Drei« decker untcr dcm Wasser zerstörcu sollteu. Ihre Versuche scheineu aber sämmtlich mißlungen zu sein, und Mcntschikoffs früher viel angefochtene Maßregel hat gerade in cincm Momente, dcr für die Besatzuug von Sebastopol äußerst verhäugnißvoll werden konnte, den allcrwichtigstcn Dienst geleistet. Diese Uutt'ätlgl'eit der verbündeten flotte erhöht zwar deu 3i»h'U 5" Laudtruppeu, welche alls die durch ii)rc alieinigeli Anstrengungen errungenen Erfolg um so stolzer sein können^ aber sind die Versuche der Flotte erweMch iiicht ga»; nufruchtl.ar ge.oefen, so tr.sst sie em ge-rcchtcr Vorwnrf." VHN Oesterreich. Wicu, l8. September. Man glaiibt, daß dcr apostolische Nuntius Kardinal Vialc Prel-» ini Laufe dcs Monats Oktober die Residenz verlassen werde, uild sich nach Nom »old dann anf scincn neiien Posten nach Bologna begeben werdc. — Aus Anlaü eines vorgekommenen Falles wuroc entschieden, daß der Kälifcr einer im gerichtlichen Wcgc verkanfteil Rcalität für dic rückständigen Elclirrii nicht länger al^ für 3 Jahre haftet. Soli-tcil längere Stencrrückständc brstehcn und bci dcr Mcistbolsocrhandlung nicht getilgt worden scin, so sind sie jeocufall.? »nr von dcm frührrcil Besitzer der Realität eiilzubringen. — Wclchc Vcrhccrllngc,l dic Cholera hcuer schon iln Kaiscrstaatc angcrichtct, dürfte aus einer Znsam« menstcllnng dcr zur Verlautbarilng gekommenen Stcr-befalle zu cnlnchmen scin. Vis Anfang Septeinbcr zählt man bei 3Ü.000 bekannt gcwordcnc Eholcra-todcsfällc im Tricnter Krcife, in Friaul, in Trieft, Krain, Schlcsiru. Galizicil nnd Wien. Nicht gezählt silw noch Nicdcrösterr.ich, Böhincu, Mähren, Italien und Ungarn. — Im Monat Juli starben in Wien im Gaw zcu 17K3 Individuen uno zwar 88? Männer und 8l)6 Frauen, darunter 290 an Cholera, Dnrchsall und Ruhr. — Die Negierung hat verordnet, daß vom !!. Jänner l. I. an, nach Verlauf von 3 Jahren, in Ungarn kein Volksschulkhrer auf seinem i.'chrpostcu bleiben dürfe, der nicht dic Lehramtsprüfung mit gu> tcm Erfolge bestanden hat. In Folge dessen drängten sich im verflossenen Monate bci !>t> Schulobc» lehrer iu Fünfkircheu allein zur Prüfung, welche uu» ter titling des l. k. Schulrathcs, Herrn Greschner, dassll'st geyallen »rurde. — Wie dic „Vrünuer Ztg." alls bester Qlirlle verilinunt, werden au dcr Semmcringcrbahn, ohne al'er deren Bctricb zu hennnen, verschiedene Schutz-und Ausbcsscrungsbalucn vorgenommen, iric soiche die gesaminelten Erfahrungeil des verflossenen Betriebs» jahres als zweckmäßig erwiesen haben. Die Solidi. tät mw dic Sicherhcit dieses Schirucnwcgcs werde» durch diese Arbeiten alifs Möglichste gesteigert. — Der Pariser Bankier, Hr. Pcrcirc, soll iväh< rend seiner 'Anwesenheit iu Wicn auch ein von ihm beabsichtigtes neues Eiscnbahnunternchnlen betreibe,!, welches darin besteht, dic französischen Bahnen mit den österreichischen Bahnen mittelst einer Eisenbahn durch dic Schweiz zu verbinden, uud auf diesem We-gc dic direkte Verbindung von Wien nach Paris zu erzielen. W icu, 18. Sept. Sc. Majestät dcr Kaiser Alexander wird am 29. d. M. iu Warschau erwartet. Der hiesigc russische Gesandte Fürst von Gortschakoff wird Samstag dcu 22. Sept. uach Warschan rcisru uud etwa 8 Tage dort verbleiben. Dcr kaiscrl. russ. Gcsandlschafts Sekretär Gcneralniajor Graf Stakel« bcrg befindet sich bereit« dort. — Dcr Gemeiuderath hat eine besondere Summc ausgesetzt, um die Armen, welche während der herrschenden Cholcra-Epiocniic durch den Verlust von Fa» milicngliederü iil ihrem Erwerbe bedroht wurden o^er in unverschuldeter Noth sich befinden, zu unterstützen.! Bekanntlich ist dcr Umbau des s. g., dein Platze^ zur Zierde nicht gereichenden Iesuitcnhofeö alif dem Getreidcmarktc bereits bcschlossci,. Die Ausmcssnngcn haben schon begonnen. Das ncnc Gcbäildc soll drei schlmc und geschmackvolle Traklc erhallen nnd dein bisherigen Militärzwccke verbleiben. — Iu iiürzc soll hier cine ilompostdlmgcr-Mehl» fabrie errichtet werden, welcher cinc bedeutende Mcugc, Stoff zur Vott'creitung zu Gebote stände, da der Unralh, welcher von den Kanälen allein in die Donau geleitet wird, jährlich mehrere hunderttanseud Zentner beträgt. Wenn derlei Fabriken auch in den Provinzen errichtet würden, so dürfte unser Aelcrban einen Aufschwung nehmen und ein gesteigerter Ertrag vielleicht auch die ^cbeusmiltcl wohlfeiler machen. — Gelegentlich einer Berichterstattung dcr Mu-sikiuslrumcutenmacher in Wicn wurde erhoben, daß dic im I. 183li crsolgtc Frcigcbuug der Verfertigung von Vlacinstrumentcu biö jem nicht den gcrillgsleu Nachtheil für dic weitere Onlwicllnng dieses industriellen Knnstzweiges wahrnehmen lassc. Vielleicht dürfic gerade diese Frcigebung deil erfreulichen Ansschwung oiescs Geschäftszweiges veranlaßt haben. — In Wien ist dcr französische Senator und Vertraute deü Kaisers Napoleon, Baron Hekecrcn, ciügctroffcu, nnd das Gcrücht will wisstn, daß cr init einer »vichtigen Mission betraut sei. — Die Ernte ist in der Walachei überaus ergiebig ausgefallen. Man kann sich, sagt dcr „P. !^.", davon cincn Vcgriff machen, wenn man bcdcnlt, daß — trotz dcr großen Konsumtion, die in Zercalicn schon einige Jahre hinonrch durch verschiedene bedeutende Truppcnkörpcr veranlaßt wurde — jcl)t. wo dic Snlinamünnnng wieder befahren wird, bei dem Dampsschifffahrt^-Inspektoratc zu Orsowa bereits Vc> stcllungcn »l) Schleppladlingen gcniacht worden sind. In der „Oestcn. Ztg." lesen wir aus Wien. !8. September, folgcnoe Nachrichten: Wir bringen dic wichtige Nachricht in Erfahrung, daß dcr bedcnlcndc, zwischen England und Neapel ob« schwebende Konflikt seine ^ösnng und Erledigung gefunden hat, und zwar durch die Absetzung des hohen samten, welcher diesen Konflikt hrranfbeschworcn und dcsseu Wirksamkeit keineswegs eine für das Königreich beider Sicilicn im Innern und nach Außen hin glücklichc nnd ersprießliche genannt werden darf. Ueber dic Nüclkcbr dcr Ministcr Graf Vuol und Freiherr v. Pach ist noch nichts Sicheres bekannt. Am li». verweilten Ihre Erzellruzen — bcidc in be-ster Glsundhcit — iu Gaslein nnd gedachten von dort eine weitere V^rgparthie in die Fnsch anzutrctcn. Freiherr von Hübncr in Paris ist schon seit Anfang dieses Monats vollständig wieder hcrge< stellt, nachdem er längere Zeit an eincm intermix tirenden Fieber gelitten hat. Se. Exzellenz >var an einem Tagc von einer Ohmnacht ergriffen zu Voden gestürzt und halle sich dabei an der Sürn verletzt. Die VevösstnÜichung drs Konkordittes dürftt kaum mebr lange auf sich warteil lassen. nachdem »ic Ratifikation desselben von Seilen dcs h. Vaters bereits erfolgt ist und von Seiten Sr. Majestät des Kaisers nnmittclbar bevorsteht. Am 17. September solüe nach der bestimmten Versicherung mehrerer Vlät-ter ein Konsistorium einberufen sein. So viel wir wissen, ist gestern ein Konsistorium nicht abgehalten worden. Wien. IN. September. Die k. „Wiener Ztg." enthält folgendes Vullcti n. Dcr gestrige Tag und die Nacht waren ziemlich rnhig. Gegen Morgen stellte sich etwas Schlaf ein, nnd anch heute macht die Besserung Sr. k. Hoheit des durchlauchtigsten Hrn. Erzherzogs H einri ch erfreuliche Fonschritte. Schloß WeiN'nrg den 18. Sept. 18ü.'l. Dr. Fcrd. Wittenbancr, Prof. O p p o l z e r. k. k. Ncgimeutsarzt. Dr. Habe l. — In Trieft sind vom 17. September Abends um acht Uhr bis zum <8. Abends um acht Uhr in der Stadt 2, in vovftadtischcn Umgebungen !!, in den Dorfschafllu des Gebietes A. im Spitalc li. zusammen lli Personen au dcr Cholera erkrankt, <> genesen nnd 4 gestorben. — In Vchandlnng 82. __ M »er Vrechrnbr sind erkrankt gcncscn gestorben In Görz am 17. Sept. l) l) <) „ Mailand,. Ui. ,. 27 17 22 „ Capodisttia,, 16. „20 1 „ Wien « 16- " li^ «'i ^l Am 8. Sept. l. I. sind in Wien 77i> Brech. ruhrkranke in der Behandlung verblieben, bis zum 16. d. Ms. sind 733 ucu zugewachsen. Von dem ganzen l.'lU8 Köpfe betragenden Krankenstände sind 407 genesen und 32<> gestorben, dahcr dcr Ncst wic« dcr in 77!5 Kranken besteht. Seit dem Ausbruche dcr Epidemie, d. i. seit 28. Mai l. I. sind in Wic„ «088 Personen an der Brcchnchr erkrankt, 12/j0 n/„cM „„y 2l(!!j gestorben. Graz. I.'l. September. Die Herren Stände Stcicrmarks haben die Errichtung einer Unter-Real- schule an dcn st. st. technischen Lehranstalten bean» tragt, und hierzu die a. H. Bewilligung erhalten, mit dem, die sämmtlichen Kosten hierfür aus dem st. st. Domrstikalfondc bedecken zu dürfen. Die Schule wird nun mit kommendem Schuljahre 18'"/^ ins Lebcn treten, ans drei Jahrgängen bestehen, mW sich an die bestehenden zwei Jahrgänge dcr Ober-Nealschnle anschließen. Der dritte Jahrgang dcr Obcr > Rcal> schulc wird mit Beginn dcs Schuljahres 1^"',? hin« zukommen. nnd dann cinc vollständige Realschule mit je 3 Jahrgängen errichtet sein. Das hohe Mini» sterinm hat dem stcicr. stand. Ausschüsse für sciuc pa> triotischc Opfcrwilligkeit, die cr durch Uebernahme der Kosten für dic Aklioiruug dieser für Steicrinark so wichtigen nni> nutzbringenden Anstalt in preis würdiger Wcise bethätigte, dic vollste Anerkennung ansdrücken lassen. (Grazer Ztg,) Deutschland. Bei dem preußischen Ober > Tribunal ist kürzlich auf Veranlassung eines Prcßprozesscs wegen Schmähung und Verhöhnung der Politik des Staats die Frage zur Erörterung gekommen. ob anch das jc> weilige politische System der Regierung zn dcn im ^. 10! des Strafgesetzbuches vorausgesetzten „Anord» luingcn und Einrichtungcn" gehöre. Die unteren In> stanzen hatten, weil sie diese Frage verm-iittcn, dic Verfolgung abgelehnt. Das Obcr-Tribunal hat je> doch auf erhobene Beschwerde cincn entgegengesetzten Beschluß gefaßt, welcher lautet: «Wenn in einer Schrift das von der Regie, rnng angcbllch verfolgte politische System ciner tadelnden Kritik unterworfen wird. so kann die Verfolgung nicht lediglich aus dcm Grunde abge-lehnt werden, daß das politische System nicht als Anordnung der Obrigkeit oder Einrichtung des Staats angeselicn werden könne. Denn das poli' tische System dcr Rcgicrnng ist eben nur aus ihren einzelnen Maßregeln erkennbar, mit der Kritik des ersteren werden also auch die einzelnen anf dem System beruhenden und aus ihm hervor^ebellden Maßregeln benribcilt und dcr über jene ansgespro» chcne Tadel trifft recht eigentlich und zunächst die letzcrcn. Unbedenklich müssen die von der Regie» rung auf dem Gebiete der Polilik ergriffenen Maßregeln anch als Anordnungen dcr Obrigkeit im Sinne dcs §.101 des Strafgesetzbnches gelten." Anf Grnnd dieses Veschlnsscs ist nnn die Ver« folgung eingeleitet. Bekanntlich wurden der englische Konsul in K ö l n, Curtis und dessen Sekretär Cray verhaftet, weil sie sich mit der Anwerbung von jungen Lcntcn für die englische Frcmdcnlcgion befaßt hätten. Sie wnrden später freigelassen, indessen anf Antrag dcr znstäudi» gen Bchörde durch die Rathskammcr des Anklage« senats i>l Köln vor das dortige Znchtpolizcigcricht vcr< wiesen. Gegen diesen Bcschlnß opponirtc dcr Konsnl, indem er den Einwand dcr Inkompetenz gegen das Znchtpolizeigcricht erhob, wurde jedoch vom Appclla-tionshof zu kölu znrückgewicscn, weil gegen rincn Vcrwcisungsbcschlnß cinc Opposition nicht znlässig sei. Der nunmehr vom Konsnl eingelegte Kassationsrckurs wurde am 13. d. M. vor dem Obcttribunal in Bcr> lin verhandelt. Dcr Kassationsreknrs bchanptctc, daß der englische Koilsul vom englisch.-n Gesandten seine Bcfchlc crlmltc nni> d:ßhalb, wic diescr, anßcrhalb der prcnßischcn Strafgcsctzc ftchc. Das Obcrtribnnal cnlschicd zunächst, daß dic Opposition dcs Angeklagten gegen den Vcrwcisnngöbcschlnß wohl zulässig gc< wcsen sci, dass der Appcllationsrichtcr soiuit hätte cr« kcnncil müssen. In dcr Sache selbst jedoch trat dcr höchstc Gerichtshof dcr Ansicht dcs Ober'Staatsan» walts bei, indem er den Einwand der Inlompctcnz verwarf und ausfühvtc. „daß nur dic bcl dcm königl. Hosc alkreditirtcil frcnldcn Gcsandten nnd deren un« mittelbare Dicuerschaft dcm preußischen Strafgesetze entzogen scicn," daß dahin aber oic Konsnln nicht zu rechnen seien. Wenn dcr Kassationöklägcr den Ein< wand mache, daß cr im Anftragc der cnglifchcn Re» gicrnng gehandelt, so habc cr diesen Einwaild vor dcm Znchtpolizcigericht nähcr zli begrimdrn und dic« ses darübcr zil bcsindcn. Dcr Kassationörellirs wurde daher zurückgewiesen. V37 Montenegro. Der verstorbene VIadlka , Pctcr ll. voll Montc-gro, yattc in seincm Testamcnte den Wunsch ausgesprochen, daß sein Leichnam an, Gipfcl des Berges Lovccn begrabe» iverde. Der jetzige Fürst läßt nun in Befolgung dieses Wunsches seines Vorgäi'gers i» der am Lovccn besindlichen, von diesem kurz vor sei> nein Ableben erbauten Kirche cin Grabmal herrichten, zu dessen Bewachung ein perniancntcr Wachtposten mit 4 Stück Kanonen dienen wird. Dic sterblichen Ucbcrrcste dcs Verstorbenen »verden in einer fcierli-. chcn Wcisc zur letzten Rnhcstälte gebracht. Vern, llt. Scpteniber, Das Kreditiv dcs nissischc» Gesandten, Barons v. Krüdener, war «an dic vereinigte,, Kantone" gerichtet, wie es unter dem alten Vnndc üblich gewesen. D^r Bnndcsrath bc> nutzte diesen Anlaß, um die Stellung der Vertreter auswärtiger Rcgicrnngen unzweideutig zu bezeichnen, indem er das Kreditiv in der erwähnten Form nicht annchmcn zu können erklärte, weil die Vertreter der fremden Mächte bei dem Blinde nicht mehr bei den Kantonen zu akkreditiern seien und diese die diplomatischen Verhandlungen nicht mehr zn fuhren haben, seitdem die Reorganisation der Schweiz ins Leben getreten sei. Die Antwort des russischen Gesandten liest nicht lange auf sich warteil' sie enthielt die Ver. sichernng der freundschaftlichsten Gesinnungen des Kai-scrs von Rußland a/^„ die Schweiz, verbunden mit der Erklärung: der Gesandte habe die bestimmte In. struktion, die Eidgenossenschaft Namens seiner Regie, rung in ihrer gegenwärtigen Organisation anzncrken. nen. Das Kreditiv wnrde hicranf vom Vllndesrathc angenonnnci» und die übliche Antwort an den Kaiser uon Rußland erlassen. Vci diesem Anlasse erinnert man sich an den schroffen Ton, mil welchen» Rußland im Jahre 1848 dic diplomatische Verbiüdung mit der Schweiz abbrach. Das Wicdcrerschcinen des russischen Gesandten in Bern wird nun hauptsächlich dem Umstände zugeschrieben, daß derselbe die Aufga. be habe, gegenüber den Vertretern der Westmächte, welche die Schweiz in ihre Allianz zu ziehen snche,,. . seinen entgegengesetzten Einfluß geltend ;n machen. (Kollier Ztg.) Frankreich. Paris, 14. Sept. Die Fragc: was wird jetzt in Sebastopo! geschehen, beantwortet das „Journ. dcö Debats" in folgender Weife: „Ehe die Armee jetzt nach diesem Siege ins Feld zieht, muß sie Scbastopol. vorausgesetzt, daü man diesc Festung behalten will, rcorganisiren. Man geht in folgender Weise zu Werke. Man untersucht das Innere der Festling, ko»statirt i)en Zustand des Platzes, sorgt für die Reinigung und Anstrocknung der Stadt und sieht sich nach Gebäuden um. die am besten geeignet sind, dic Truppen anfzunehmen. An-fangs wcrden nur einige Bataillons in dic Sladt geschickt, welche die Handhabung der Polizei besor. gen und dic noch vorgefundenen Bewohner zur Rei» lugung der Straßen anhalten müssen. Die übn« gen Truppen bleiben einstweilen in ihren Positionen. Dann müssen sic die Belagcrungsarbeiten desar-mircn, die Kanonen. Mörser nnd anderen Nnrfgc-schütze nach den Schiffen tranöportiren und ftic ^anf-graben anöMen. Ist das geschehen, so „ms; ^^. Platz durch dic Ausbesserung der Hauptmauern in Verthcidigungszustand gesetzt werden, wobei zugleich Sorge getragen wird, daß alle überflüssigen Werke niedergerissen werden. Endlich wird der Statns dcs vorgefundenen feindlichen Kriegsmaterials aufgenommen und unter dic verbündeten Mächte getheilt wcrocn müssen. Diesc Beschäftigung reicht wohl für einen vollen Monat aus." Rußland. „Le Nord" gibt das Refund einer Darlegung ber inncrcn Vcrhällnisse des russischen Reiches mit liner Hinwl'isnng auf die Mittel, die ihm für einen ft'neren Widerstand zu Gebote stehen, welches Pro- menwlia den russischen Glsandlcn zu ibrcr Orienti-rung übcrsaudt worden sei. Es heißt darin: Vor etwa rincm Jahre konnte Rnßland, llnvcr« niulhet angegriffen, noch nicht vollständig übn' seine Graste verfügen. Seine Truppen hallen nicht Zeit gehabt, sich auf allen seinen Grenzen, von Archangel bis zum schwarzen Meere nnd Asien, zn vcnhcioigcn. Noch weniger halte es im Innern alle die Maßregeln ergreifen können, die da nothwendig sind, um einem furchtbaren Angriff auf allen seinen Grenzen begegnen zu können, und roch hat es Widerstand geleistet. Hellte verfügt Rußland über alle seine Truppen; eine Nalionalerhebnng hat wie durch Zauberei eine voll« ständig bewaffnete lind organisirte Armee geschaffen, lim die regulären Regimenter an den Pnnkten zn cr-setzen, wo dieselben von minderer Wichtigkeit waren. Der Aufschwung des Volkes ist der Regierung zu Hilfe gekommen, sowohl bei der Nnisormirung dieses neuen und zahlreichen Kontingents, als auch bei den Transportmitteln für die Truppen. Die Anleihe, die 'Rußland im vergangenen Jahre gemacht hat, ist voll-stänoig geglückt nnd gedeckt. Vci Beginn des Krie< gcs konnte Rnßland einige Befürchtungen in Bezug auf scinen Handel hegen, heute weiß es. daß es seinen Bedürfnissen felbst genügen kann. Nicht nnr hat die Blokadc seiner Häfen für Rußland nicht dic Fol-gen gehabt, die man im Augenblick befürchtete, son» dcrn sie gerade hat die Gröüc seiner Hilfsquellen und den wunderbar raschen Fortschritt seiner Ratio-nal'Indnstric in den letzte»« Jahren konstatirt Der Verkehr im Innern hat sich beträchtlich vermehrt nnd der auswärtige Handel hat sich einen neuen Ans> weg gesucht, der täglich großartige Propositions!! an» nimmt. Tnrkei. Nachrichteu ans K o n st anti n o p e l uno V a r-n a melden, daß die Einschiffung der englisch. türki» scheu Legion nach Enpatoria bereits begonnen l,al. Ihr Kommandant. General Vivian, hat sich bereits in das Hanptqnartier dcr Verbündeten nach Seba-stopol begeben. Wie man aus Kamüsch hört. werden dort alle Vorbereitungen getroffen, um dic flachen Kanonenboote mw die eben angekommenen schwimmenden Battcrien in den Hafen vmi Srbasto. pol zu bringen. Amerika. Ueber die auf der Philadelphia-Eisrnbahn vovgo kommene Katastrophe lesen wir im „Courier des Etatö'Unis" von, 31. v. M.: „Der nach New^ork bestimmte Train halte Phi> ladelphia, wie gewöhnlich. Mittwoch um 10 Uhr Mit» tags verlassen. Er bestand aus Passagierwaggons und gehörte der ^inic von Eamden nno Amboy an. Ohne Unfall kam er über Burlington hinaus und langte eine Viertelstunde später an 'einer Auswcich. stelle an, wo er anhalten mußte, bis der uon New» York un» 8 Uhr Morgens abgehenoc Train vorüber« gekommen sein würde, Der Train traf zur bestimm« ten Stunde nicht cin. Für solche Fälle ist den» Lokomotivführer vorgeschrieben, l(j Minnten zn warlen und hieraus die Fahrt vorsichtig fortznsetzen, Begegnet er. bevor er an rincm hiezn bestimmlen Punkte anlangt, dcm ver» spätcten Train, so mnp cr bis zur Auswcichstelle zu» rückschieben, un» den» ankommenden Zuge den Weg frei zn lassen. ' Dcr Lokomotivführer hielt sich genau an diese Vm'ichriften. Nachdem er eine kurze Distanz znrück> gelegt hatte. sah er den New-Norker Train heran-kommen n,w beeilte sich. nach rückwärts zn fahren. Diese Verändernng gM^h „lit solcher Schnelligkeit, daß dcr wachthabende ttondnNcur nicht genug Zeit gewann, nm sich nach l>em hintersten Waggon zu bc> geben, dcr nun der vorderste des Zngcs geworden war. Er konnte daher einen mit zwei Pferden bc. spannten, cben über dic Bahn fahrcndcn Wagen wc< der sehen noch signalisiren; rr war dieß lim so wc> nigcr im Stande, als es an einer Stelle geschah, an welcher eine Bahnkrümmnng die Aussicht hem inte. Dr. Haimcgan lenkte diesen Wagen, in welchem sich scine Familie befand; er hatte den Train bereits oorüber fahren schcn. nnd so dic B.chn für frei gc« halten. In demselben Augenblicke, in wachen, die Pferde die erste Schiene betraten, winkte cin jnngcs Mäochcn, das von ihrem erhöylen S:an?pm,ktc aus. den znrückkehrendcu Train gewahrle.mil ibrem Schnupf-lllch. um die im Wagen befindlichen Personen zn war. ncn; das Zeichen wurde jedoch entwcdcr nicht bemerkt, oder nicht verstanden. Der um die ilurvc biegende Zug schmetterte mit Vlitzcsschnelligkcit dic Pferde nieder. Die Deichsel und die vordere Achse zersplitterten wie Glas, Glück« lichcrweise war der Nagen noch außerhalb der Bahn und so kamen dic darin Befindlichen mit dem Leben oavon. Dnrch den Sturz der bciocn Pscrde gcricth jedoch der erste mit ihnen in Berührung gekommene Waggon aus dcn Schienen, uno stürzte über dic Dammböschnng herab, ein zweiter Waggon wncde miigerissen, dem ein dritter und vierter folgte, die sich gegenseitig zerschmetterten. Das Krachen der brechenden Trümmer wnroc von dem Verzwcifiungsschrci des Entsetzens, der Angst, dcs Schreckens. Schmerzen,? und Todcskampfes übertönt. Dann folgte einc mi« uutenlange, entsetzliche Tootenstillc und hierauf lliisäg« lichc Verwirrung. Dic wic durch ein Wunder der Vernichtung ent< gangenen Reisenden sprangen ans den bewen unver-schrt gebliebenen Waggons. Obwohl Viele in Folgc dcs Schreckens wic gelähmt waren uno Andere durch dcn Gegenstoß Verletzungen erhalten hatten, so eiltc doch dcr größte Thcil dem Rninenhanfen zu, alls welchem hcrzzrrrcißcndcs Geschrei vernehmbar wnroc. Auch ans dcr Nachbarstaat strömten die Lentc ans dic erste Knndc von dcm Unglück herbei. Man war so« fort bcmllht, dic Verwundeten und ToDten auö den Trümmern hervorzuschaffen. Es war cin entscnlicher Anblick. Ucbcrall gewahrte man verstümmelte Reste, noch zuckende Glieder, offenc Wunden. Dic Leichen, denen die Eingeweide aus dem Leibe hingen, schwammen in ihrcm Blnte, wogegen vielc Andere, die an den Folgen dcr Erschütterung gestorben waren, zn schlafen schienen. Neben diesen verstümmcltcn Todten lagen Ohnmäch» tige und auch solche Verwundete, dic in ihren Qua« Irn verlangte»», man sollc sie todten, oder ihnen hcl> fen. Frenlwc nnd Verwandte snchlen nach ihren Theuren, dankten dem Hiinmel, wenn sie sie unver' schrt gefunden, oder vergossen bittere Thränen, wenn sic eines unwiedcrbringlichen Verlustes innc wurden. Baron Durand dc Saint-Andr^, französ. Konsul in Philadelphia, dcr unter dcn 22 Opfern dcr Ka« tastrophc genannt wird, war kanm 4l1 Jahre alt. Sein Vatcr war Gcncralt'onsnl, sein Onkel amcrika< nischcr Minister lliltcr dcr Regierung Washingtons gewesen. Er selbst hatte scinc crstc Ingenc» in Amc« rila zugebracht und war vor sechs Iahrcn wieder da» hin gekommen, um den Posteil anzutreten, dein cr in so furchtbarer Wcisc cntrisscn werden sollte. Er war nicht auf der Stclle todt gcbiieben. sondern in dein kläglichsten Znstande ans dcn Trümmern hervorgezogen und in ein benachbartes Haus gebracht worden, wo cr nach wenigen Angenblicken verschied. Er hinterläßt leine Familie. Telegraphische Depeschen. K o n st a n t i n o p c l. 1!j. Seps. Gestern Abend fand zur Feier der Einnahme Sebastopols einc Illnmination sämmtlicher öffcnllicher mw vieler Pri-vathäuscr Statt. Alle dcn Verbündeten angehörigen Schiffe hatten ihre Flaggen den ganzen Tag aufge' zogen. Das tnrklsch'englischc Konlingeiit ist zlim Theil nach dcr Krim abgegangen. Tricst, 19. Sept. In Udinc und Görz ist kein Cholerafall mehr vorgekommen. Livo r n o, 111. Sept. In Tnni's iriid eine nenc El'pedition von <,NW Mann nach Konslantinopel vorbereitet, ^n Tripolis zeigl sich cinc Trnppenver< stärkuilg zur Unterorücknng des Anf'l<">d^ nothwendig. P a ris, l«. Seps. Se. 5 Hoheit dcr Prinz Napoleon ist heute nach Pars^zurückgckcdrt ^'N/ck uns' ')>erl«,c, v»„ H v. ^l,.in<«»,>>»v <^ ,^. Wl^««^»,'« in <^l'j,m-i' ^«'»-a'N'Nl'r'li.jnr ^.^.i.^^ur ^v -1'<"">'""-g V b ls c u b c r i l<, t aul, dem Abcool'lcitle dtl ostcr k^is. Wicner^Zeilliiig. Will' !9. S.V!ln>l'.l l855. >V,itlags l Uhl Vcn Gsscltcn warn, 5"/. Metall, l'^licl-! und wurdm dic-stlbltt bn Manuel .in Stills,, l'is 7^','/. l'^ahll. U.turhciupl zl'l^l>c,hli - ülit» ^tcuits»is»'ü'ahn - Attiüi fl'l^tül stars dcr rückgängig!« Älw,'gu»g, .rsinr N'ichni l>>s '3 ^!i,'li<. 3!>l'ch,Vl »nd Valut,n sulltcn sich l'n geriusslnm An^ b t, f^'tcr. '-»lixstcrra», —. — Nugstnirg !N'/,. — ssranfsuit l>3 - H^ml'iirg 82"^., — tilUi'iü. 111. — Ll'nb,'» N.l. — Wiailaov l!2'/,, Paris »3l ',,. Ttt,atesch!lldVtl,chll>l'»»gs» z» 5 '/, ?.', '/, -75'/« detlo „ ^'/,-/., <>«'/,<;<;"/ d«tw .. 4 7^ 'w'/,">><>'. ditto ., 3 7« 4«'/,' 46'/. delto „ 2'/."/« 37-37'/. dttto „ j 7. ,4'/.—«5 dcttu l», N. ^ 5 7. 8ö—8tt Na!io»a!-?l»I^h.n „ s»'/.. 79"/.. —7!>'/, Voml'aid. Bllltt. '.'lüleh » .,. 5 7« vl !>i OrimdlMla^.'Ol'lig. N, O.st.l. z»l 5 "/. 7L 7« '/, eelt» andirer >'n>^tr 5 "/v 67 '/, - 72 Gll'^ni^» Ol'Iig. ,». R, <», 5 7. l<2'/.-',2'/, O.d!nb»lgn dttt^ dltlo ,. 5 7» W'/. W'/^ »Uc'lh.r xtw ^tiu „ ^°/^ l»2'/.-U2V, Mailandlr dcttl, detti? „ 47, 8»-«!)'/, i,'l'ttlri>-V!»lch»» v>,'!n ^ahr,' l«!<4 22l1 - 2!!0 d.'ttl' dcilo l«3>.) !20'/. 12«',, deXi,' dctlo l«54 «»'.<«'/ Vaülo-Ol'ü^iliolllli zi< 2'/, 7^ »4-.').> ^ Ä.!»s-'''lll! » pr. Elli.l 103.'l U»35 «Hsfl'Mptcl'aus'Altiüi 87-8? V All! !! lsr f. f. priv. ö>1.n. Staats-^'is.ü^ihn^is.!!,chart zu 2(><> ft, l'd.'l <)<»<» Fr. 3ftl '/.-I«l '/, l)ll.'ldl'ahü - ^'lllilü gctnliut 2l»:l '/.-^203 '/. Budwlis-Viü^^ünuidlür ' '<'!ll Prl1il'»rg-^)ri>. Ucisüiü', >. «»!!>!>!.'!! 18- 20 s.tt^' 2. .. mit Primit 2^—30 D.n»Pschiff'?ltt!s!! ö«4 -/)4 4!''.'lstili! ^».'i - K«i Pcslhn Klt!>»l'N!U>n - '.'Mill, 55- ü<» ^'luyd Plil'r. Ol'lig. (i>, Silbr») ü 7« «8 -ttU '^mol'ah!! l.tt.' 5 7« 80'/,-8! (»k'^nihcr d.!tl' l«7. ?i» - 70 '/, Dl'ü.ui. D.nxpfschiss' Ol'lig, 5 "^ j. »i« <4 '/. <>i!'!lsl)'p) 40 ft, Vl'ft 72 7.-73 Wiüdisch.pa^^'osl 2» - 2tt ',^ Waldftliü'sch»' „ 2ä'/,—21»" . K.gl.uich'schs „ w'/. w',, K. f. Vollwichtige Dulat,'U,«gil, ^ r 20'/,"20'/. Telegraphischer Kurs - Bericht lrr S^nNl?Pupille vmil 20. Siptem^l «855. Et.>ats,!h»ldvc>schre!!'!i,!g,n . z» 5>>(5l. ft. in (5U. 7,'» 5, 8 diltu ails bcv ^tali^nai.'.'lüleihc zu .'i 7.. st, >» ^M. ?!» 7/8 dlltu ........4 l/2 ., ., <>tt 7/« D.n>.» »ul Vcll>.'su»^ v. I. 1839, sul lou ss. I^l».')/« ., '8.^. .. ,00 fl. !>8>/^ slltilN dcr l. f. priv. österr. St^at^ciseubahn- g,s.llschast zu 200 fl., v^ll ciuFrzahIt 3,7 st, B. V mit Natsnzühlmig...... 3U.') ft. B. V. Gixilt'liill.'Ot'ilgat. a»dcr«r ^rlull^udrr zu 5 "/» »>7 Vanl-Alllcn pr. Slü.l......103.1 st in ><5. M. «flieu dcr Kaiser »nrdmaut'o-Nurdbahn ^u ,000 ft. lH. M...... 20!!0 st, 1,1 C. U Mtii» der üft,rr. DrmiU'Dampsschiff^hit zu 500 ft. (l. M....... 5^5 l/2 st. i» C. M. Wlchstl-KlllS vom 20. Scpt.m»cr 1853, Aug^lurg, siir i0«) Guld.n Cur. Guld. ll4 l/i Uft,. Franfsurl a. M. (für 120 st. sudd. ^cr- tMs-Währ. iül 2^ l,, 2 st..',u,j, O,,ld.) z l.'Z 3 V.'l'uat. Haoillirg. ,»> ü>0 Wla,f ^janco, ll>)!ild.'ü 83 2 Ml'iial L,vl',>il', ,uc ^»0 Toelcaulschl' iüre, Gnl^. ^ l l l/2 2 !l>>oüat ^l,'ut>!,'!i, i»r > '^jinil' Slirilüg, Gu>r>» l!-3 3^ic!!>n. Mai!«»d. fur 300 Ocft.lr. Li'r.. ^ulo.» > ,2 1/2 2 H.rilat. Pari>,<, in!, .^»»» ^raulcn . . Gulden 13 > 3/^ 2M>iai Bufarlst, ,ür > ^uldcn . . . ,,«!.. 237 ' 3l T. Sichi. ^i. ,N. u>,llw. M, z-Du.atcn . . 20 <,8 l». ^n,l. '.'lg,,' Gold- und Silber:K ursc vom ll). Sept. 1855. Brief. si!.lt>. Kais. Milü^'Dufatcii -Agio 20 !/4 20 ,/> dstl,,' i)iaiid- dltlo „ .... li»V^ l^.',^ NlN'l'Ill.'ü»)'l>,ir „ .... 85« l<,ü7 Sl'UvramspVr „ . . . , lä,3U 15,3l) ssril'drichsdVr „ , . . , 9,8 jj.U Pr.ll^ische „ „ .... 9.29 <).27 En,;I. Hl'vcrl!^»»i „ .... .8 Ruß. ^mplliale „ .... 9.N U.lH Tl,'ppit ...... 34 ,, < i!>f,,!,ri v>i^ Schl'ellzuss l!.l!va ! ö., ibach Uhr Mi». Ulir ,'.'!<„. von Lc>!l>^« na'I' Wi"> . . ssri,!,, — — H iss! u^,i Wi»» n^c'0N 3ail',!^! »ail' W>>» . Vorm, -' — !N !<> dlu dlo . Al'>nls — ^ 9 ^i" >.o» 'i?it» n>> 5 - — dl» dll> . vlachm, Z .^1 — — Dir X^ss,» wlrl> ,<> Mmulcn vor r,r >llf,l)>< ,,.s,l'>o,sc». Vrlef- Vourier „ T»i.-st „ z,'»!l>>ch . Früh 7 Hu — — P>,cl, ».ill' 2>ist . . )!b,„d« — — 8 ^,^> « Tri.st „ ^,!>l>,ch . ssräl, ?, Hu — - I. Mallepvst vo» ?llil>ach nach Tness . Zrül, — — 2 3d « Triest » Lail'xl' . Abends 6 — — — II. Altallepost von ?Hi>'ach n>>5 k. k. Lokaltrllppcn-komnlalioo's Laibach hdo. 12. September l. I., Z. 3l<> Stück liderzählige ärarische Militärdienstpferde im öffentlichen Lizitations-wl'ge in Lai^'ach veräußert werden, was hie-nn't zur allgemeinen Kenntniß gebracht wird, daß rine theilweise Versteigerung in auswärtigen Stationen auch bei dieser Parthie Pserde nicht eingeleitet werden dürfte. K. k. Landesregierung für Krain. Laibach am M. September l«55. Z Ms. u (I) ^ N^I W0H. K u n d m a ch u n g. Wegen Erfolglosigkeit der am 1i>. September l^.'»5», in Folge der Kundmachung vom 5, September l6'».">, Z. 8725, abgehaltenen Versteigerung zur Verpachtung des Verzehrungs-Steuer-Bezuges von Wein und Fleisch in dem S te u e rb e zirkc Umgebung Laiba chs für das Venvaltunggjahr ltt',li, mit oder ohne Vorbehalt der stillschweigenden Erneuerung /ür die Jahre 1^57 und »858, wird zlir Kenntniß gebracht, daß am 29. September l65>5 um l<» Uhr Vormittags Hieramts cine zweite Lizi-talion zur pachtweisen Hintangabe des gedachten Verzehrnngä-Steuer-Bezuges abgehalten werden wird, wobei die Bedingungen und Fiskalpreise der obigen, in die Amtsblätter dcr Laibacher Zeitung vom li., 7. und l<1. Sep' tember l8.',7> eingeschalteten Kundmachung Geltung haben. Die schriftlichen Offerte sind längstens bis 28. September ltt5>5, tt Uhr Abends, einzubringen. K. k. Kameral-Bezirks-Verwaltung in Lai-dach am >!). September ltt.">5i. Oröffnung ds Lehrkurses an dir und Thier-nr.tnci-S'chulc in LlNi'ach für das Schuljahr «8"^ Die'Anmeldung derjenigen Schmiede, welche laut der bestehenden h. M in ister ia l ^ Ver-ovdnung zl^ on vm^n^lichst ^!q,uim Kräuter- und «Vfiallzrusäfte. l'.i .^«stcu, .Heiserkeit, Nauhhl'it im/A^^OM«/^ Halse, Vcrschlcimmlft ,c. ino.,» sic ,» a.l.n v,^» ,5all>» lindernd, vcizstillenv »»o l'lscudcr^/^^^l^^^X lvol)ltln»clld l'imvirf>» ! si<,> üfr.,,,,1 sich dab<-r ciu^r iüün.r stliglii^i, rül,,!!!!,-!),!, '''l>nll.!!n,i!!,i m dl'» !v,i "«^^^H^"l l.si.n Krciftn mid sind auf d., gutachtliche:, Autraa ^ kölliql. ^bcr-M.-di;ittal-A»^sch»sse^ V?^^^^?^/ ucundin^^ ach l'c» dc», ri)!,i,il. bairischl>,l 2taat^-Mi»istcvill!» — privilsgirt -- w^rd^u. V<^>^'0<^«/ Um ^rnin^u v»lz»br,n,.„, ,s, j.ooch g^li.ni ^» l'^'bachi.,,, d>is^ -_--: >»,>. Koch's lrystasliint^ ^<<Ä^V>^ Krällter-Vo»bolls -- uur ,» län^l,ch/. !üit ncl'enstel»i,'ud.'l,l Tteiilpel ,,'cis.hl-üc Ori^nal-^chachtcü, I. 2l» Uüb 40 lr. 0'M. '^rpackl siüd nnd das; di^ü'.'!! i» Vaibach eiu^iq ,l»d allein sl.tc! echt v^rtauit W.r0l!i l'.'i Aloi»? Kaift'll, n' w,> i» Wippach l'o I. N. Dolleuz, >» (^'apo d' "tzstria, l'm» >ip^h,!.r Giovanni Delise, in (Yiir; l'.i G. Anelli, i» zllagellfllrt l'.i»! Äpl'th.f.r Antuu Veinih, >» Tarvis l'li», Äpl'tl,.f.r Albin 3tufler, i» Trieft bci klil Apothclnil Antonio Zampieri ,!»d TistlllllUd Weinberger, iü Villach lci Matl)iaO Fnrst, in Fricsach btin, Apothifn- ,W. Eichler, und in Hlrainburg bri Theodor Vappai».