5f zsm ^ ^ x'/ M - Zweiter Jahres - Bericht der philharmonischen Desekkschasl l ll C n i fi ii ch.3*\ vom 1. Jänner 1864 bis letzten Dezember 1864. Hernusgeg.eben . . . m von der•. ^ Direktion, * vebtgirt vom ' Gesellschaft» - Sekretär Dv„ ,fv. Reesüachei. Mniij Ml Stlblbnldfl der Philharm. Gesellschaft. Druck von I. Rud. Millitz. V * ft Än die verehrten P. T. Mitglieder! Direction legt zum zweiten Male seit der Reorganisation der Gesellschaft de» Jahresbericht über die musikalischen Leistungen, das innere VereinSleben, die Gesellschastsschulen, über die Gebarung der Gelder und den Stand der Mitglieder vor. Sie thut dies mit dem Gefühle der Freude und der Befriedigung, denn eö ist nicht zu verkennen, daß die philharmonische Gesellschaft in diesem Jahre einen bedeutenden Schritt nach vorwärts gemacht hat. Die Theilnahme der Mitglieder für die Gesellschaft ist eine ungewöhnlich große geworden, Beweis dessen der zahlreiche Besuch der Gesellschasts-Coucerte, so daß für die Gesellschaft, für welche vor einem Decennium ein ungleich kleinerer Saal genügte, kaum mehr der Raum des RedoutensaaleS ausreicht. Aber auch die Theilnahme der Bewohner der Stadt im Allgemeinen ist eine im Zunehmen begriffene, denn die Mitgliederzahl hat sich zu einer Höhe gehoben, wie sie seit dem Bestände der Gesellschaft nie erreicht wurde. Die Gesellschaflöschnlcn haben, Dank dem Eifer u«d dem Talente der Vereinslehrer, eine solche Theilnahme von Seite der Mitglieder gefunden, daß die Forteristenz derselben alö gesichert betrachtet werden darf. Die schon voriges Jahr nicht unbedeutende Schülerzahl hat sich heuer geradezu verdoppelt. 1* Die musikalischen Leistungen der Gesellschaft haben ihre beste Anerkennung in der so eben erwähnten gesteigerten Theilnahme des Publikums gefunden; die Concerte boteu, unterstützt von dem hingeben-den Eifer aller ausübenden Mitglieder, die reichste Abwechslung und gipfelte sich die Leistungsfähigkeit derselben in der würdigen und allseitig mit Beifall aufgenommenen Aufführung der Mcndelssolm’fchcit Antigone. Der Männerchor hatte die Ehre, die philharmonische Gesellschaft auch außerhalb des Landes, bei dem GesangSfeste in Triest, ausö würdigste zn vertrete». Das Einkommen des Vereines hat sich ungewöhnlich gesteigert, was außer der Zunahme der Mitglieder insbesondere dem Erträgnisse der gezahlten Concerte nnd dem großmüthigen Geschenke eines unbekannten Musikfreundes znznschreiben ist. Angesichts solcher Thatsache» darf die Direktion wohl die frohe Ueberzengung aussprechen, daß die Theilnahme der Mitglieder auch für die Zukunft dem nenaufblühenden altehrwürdigen Vereine gesichert bleibe» werde. Laibach im December 1864. Die Direktion. Jahresbericht. §as Concert zum Vortheile des Fondes der philharmonischen Gesellschaft am 8. Jänner «öffnete im neuen Jahre die Reihe der Ausführungen der Gesellschaft. Programm: 1. P. Lindpaintner. Ouverture zur Oper: „Ser Vampyr, für Orchester. 2. F. Mendelssohn - Bartholdy. a. „Es weiß und räth es doch Keiner", F. Schubert, b. „Die Erstarrung", 3. C. M. v. Weber. Coucert für das Pia Orchesterbegleitung (Herr J. Zöhrer). 4. F. Abt. „Vineta“, Männerchor. 5. Heriot. Adagio & Rondo des III. Concertes für Violine, vorgetragen von Herrn J. Heller, Musikdirektor des Schillervereines, Chormeister der Liedertafel desselben in Triest. 6. „Deklamation", vorgetragen von Frl. Morton, Mitglied des landschaftlichen Theaters. 7. Fr. Lachner. „Sturmesmythe", Chor mit Orchester. Mitglieder der philharmonischen Gesellschaft wirken im Concerte des Herrn Julius Heller ans Triest mit. Der Männerchor betheiligt sich bei dem am 30. Jänner in Gemeinschaft mit dem Laibacher Turnvereine und der hiesigen Rohrschützen - Gesellschaft in den oberen Schießstätte-Lokalitäten veranstalteten „Narrenabende", wo die humoristischen Chore: „Italienischer Salat" von R. Genee, und die „Narrenquadrille" von Engelsberg (mt), von den costnmirten Sängern ausgeführt wurden. Die Todtenliste vom 30. Jänner 1864 brachte nebeneinander unter den Verstorbenen desselben Tages höchst merkwürdiger Weise die Namen der zwei ältesten Mitglieder der philharmonischen Gesellschaft, und zwar des Ehrenmitgliedes Josef Elsner, jubil. k. k. StaatSbuchhaltnngö-Registrators und Erpeditors, welcher im 84. Lebensjahre starb, und der Frln. Clem. 1 Eberhart. liioforte mit R. Jänner. 11. Jänner. 30. Jänner. . Jänner. Februar. Frau Johanna Zazula, die als Jnstitutsarme, 89 Jahre alt, an demselben Tage verschied. Elsner war seiner Zeit ein sehr eifriges Mitglied der Gesellschaft, zn deren Erhaltung er, insbesondere in den Kriegsjahren sehr viel beitrug, die Frau Zazula aber war in ihrer Jugend eine gefeierte, und in allen Kreisen gehuldigte Sängerin, deren Ruhm mit den Jahren abnahm, bis sie gänzlich in Vergessenheit kam. *) Generalversammlung am 31. Jänner im Redoutenge-bäude. Der Vorstand eröffnet die Sitzung, und entwirft ein Bild der Thätigkeit des Vereines im abgelauseuen Jahre. Hierauf fordert er die Versammlung auf, sich zum Zeichen des Dankes für das großmüthige Geschenk von 1000 fl. seitens der löblichen Sparcasse von den Sitzen zu erheben, welcher Aufforderung die Anwesenden unter lauten Beifallsbezeigungen Folge leisten. Hierauf beantragt der Vorsitzende, in freundlicher Erinnerung an die mit dem Klagenfurter Männergesangsvereine aus Anlaß des Nenmarktler Sängerfestes froh verlebten Stunden, zur Kräftigung des seit damals angebahnten frenndnachbarlichen Verkehrs und in Anerkennung der großen Verdienste des Männergesangs - Vereines in Klagensurt um die Hebnng der Musik im Nachbarlande, den Vorstand Victor Ritter von Rainer, den Chormeister Jolt. Reiner und den Sekretär J. Leopold als Ehrenmitglieder zu ernennen, welcher Antrag einstimmig angenommen wurde. DaS Vereinsmitglied Herr Victor v. Raab dankt hierauf der Direction in anerkennenden Worten für ihr bisheriges erfolgreiches Wirken zur Hebung deö Vereines, worauf der Direclor im Namen der Direction dankend erwiederte, daß anf die Hebung deS Vereines auch fernerhin das besondere Augenmerk der Direction gerichtet sein wird. Die Wohlthätigkeitsconcerte aus patriotischen Anlässen seit den ältesten Zeiten prägen das Bild der Geschichte unseres Vaterlandes so zu sagen in Tonsarben aus, denn so oft die schwere Noth des Krieges über Oesterreich herein-brach, finden sich Concerte verzeichnet, um den armen verwundeten Kriegern Hilfe zn bringen. So auch diesmal, als unsere heldenmüthige Armee bedrängt von harter Winters- *) Diese Notiz ist dem Verfasser durch die Freundlichkeit des Herrn f. k. OberamtSdirectorS Dr. H. Costa zugekommen. Die Nachrichten über das Vorleben der Frau Zazula baflren auf der mündlichen Ueberlieferung des verstorbenen Vaters des Herrn Dr. H. Costa. noth im hohen Norden, in Schleswig-Holstein neue Lorbeeren sammelte. Die philharmonische Gesellschaft veranstaltete im Theater ein Concert für die Verwundeten des in Schleswig- Holstein operirenden Armeecorps. Das Concert wurde mit einem aus diesem Anlasse von l)r. L. issleib gedichteten schönen Prologe eröffnet, welche» Herr Lippert, Mitglied des landschaftlichen Theaters, ergreifend sprach. Hierauf folgte: 1. Fest - Ouverture von Kalliwoda. f' vC w/ tion aif’j Mannerchöre, b. „Reiterlted", von Otto, I 3. Volkslieder von F. Mendelssohn - Bartholdy, ge- mischte Quartette. (Die Frauen A. Pessiack und L. Prücker, die Herren J. Ledenig und A. Nedved.) 4. „Kriegersgebet", Männerchor mit Harmoniebegleitung von Lachner. 5. „Der Liebe und »es Ruhmes Kranz", Gedicht von Saphir, vorgetragen von Frau Dünger-Becker, Mitglied des landschaftlichen Theaters. 6. Concert für 2 Violinen, von Kalliwoda. (Herren C. Zappe und Schueker.) 7. „Mein Oesterreich", Männerchor von Nedved. (Wurde zur Wiederholung verlangt.) 8. „Hochzeiismarsch" ans dem „Sommernachtstraum", von Mendelssohn-Dartholdy. DaS erfreuliche Resultat des sehr zahlreich besuchten und sehr beifällig anfgenommenen Concertes war ein Rein- erträqniß von 242 fl. österr. Währ, in Banknoten und 10 Stück k. k. Dukaten in Gold und 75 kr. in Silbermünze, welche Summe die Direclion dem Bürgermeister Herrn M. Ambroseh einhändigte, welcher selbe dem k. k. Corpscom-mando übermittelte. Der Gesellschaftsdirector erhielt hierauf am 20. Fe- 20. Februar, brnar eine Zuschrift Seiner k. k. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Ernst, k. k. Felbmarschall-Lieutenant und Commandanten des dritten Armeecorps, folgenden Inhalts: „Indem ich die durch den Herrn Bürgermeister Ambroseh dem Corpöcommando übersendete» für die Verwundeten des k. k. 6. ArineecorpS in Schleswig gelegenheitlich des von der philharnionischen Gesellschaft gegebenen Concertes einge-gangenen Beträge pr. 242 fl. in Banknoten, 10 Dukaten in Gold und 75 kr. in Silber unter Einem dem hohen Kriegs- 26. Februar. 4. März. Ministerium zur weiteren Verfügung stelle, sage ich vorläufig Euer Hochwohlgeboren im Namen der Verwundeten den verbindlichsten Dank für die eigene Mühewaltung bei Veranstaltung des Concertes, und ersuche gleichzeitig diesen meinen Dank auch denen bekannt zn geben, welche bei dem Concerte mitgewirkt haben. Laiback am 20. Februar 1864. Lrzhrrzog Ernst m. p". Dem letzten Wunsche Seiner k. k. Hoheit hat die Gesellschaft entsprochen, indem sie den Dank öffentlich ausgesprochen hat. In besonderer Zuschrift dankte die Direction dem Herrn Theaterdirector Johann Fürst für die unentgeltliche und bereitwillige Ueberlaffung des Theaters zu den patriotischen Zweck. C o n c e r t: 1. C. M. v. Weber. „Ouvertüre“ zu „Euryanthe“. 2. A. Nedved. „An die Heimat", j Lieder für 2 Sopran „Jägerlied", i und 2 Altstimmen. (Gesungen von Knaben, Schüler» des Musikdirektors Nedved.) 3. L. v. Beethoven. 1. Satz aus dem 6-moU-Concerte für Pianoforte und Orchester (Herr C. R. Hornickel). 4. H. Marschner. a. „Siehst du daö Meer", ( Lieder für b. „Frühlingstreiben", \ Bariton. (Herr V. v. Raab.) 5. F. Mendelssohn-Bartholdy. Symphonie aus A-moll. (üoncert zum Besten des Schulfondes. 1. Ii. v. Beethoven. „Die Ehre Gottes", Männerchor. 2. W. A. Mozart. Arie aus „Figaro's Hochzeit" (Frau L. Gregoric). 3. A. B. Fürstenau. Deuxieme concert für 2 Flöten. (Herr A. Saekl und sein Schüler Paul Aristoteles.) 4. a. Berg. „Der Hirt", schwedisches Lied,I Lieder für Ba- b. Schubert. „Morgenständchen", j «ton. (Herr W. Mayr.) 5. F. Mendelssohn-Bartholdy. „Zur roßprangenden Flur". Doppelchor aus „Oedipus auf Kolonos" (zur Wiederholung verlangt). 6. „Deklamation" des Frlu. Voll, Mitglied des landschaftlichen Theaters. 7. F. Mendelssohn - Bartholdy. Rondo capriccioso für Pianoforte. (Frln. Emilie Perko.) 8. J. Donizetti. Recitativo e Cavalina alla Polacca ans der Oper „Linda von Chamounix6 (Frau L. Gregoric). 9. F. Mendelssohn-Barlholdy. „Abschied vom Walde", Männerchor mit Begleitung von 4 Hörnern und 1 Posaune. Der Männerchor singt vor dem Trauerhanse des am c. März. 3. März im 72. Jahre verstorbenen langjährigen Gesell-schaftsmitgliedeS Franz Luschin, f. f. jubil. Staatsbuchhalters. Der Verstorbene gehörte seit dem Anfänge dieses Jahrhunderts der Gesellschaft, durch mehrere Decennien der Direction der Gesellschaft an. Ein freundliches Andenken wird ihm stets gewidmet sein. Der Mannerchor wirkt mit in einem Kränzchen aus der Schießstätte zum Besten deö Gablenzsondes. DaS Rein-erträgniß dieses patriotischen Unternehmens waren 126 fl. 45 kr. Conccrt. 21. März. 1. W. Horak. „Dich lobet großer Gott", großer Chor für Sopran, Alt, Tenor und Baß. 2. F. Mendelssohn-Bartholdy. Trio in I)-moll, für Pianoforte, Violine und Violoncello (Herren Degen, Zappe, Zöhrer). 3. F. Mendelssohn-Barlholdy. „Herr zu Dir will ich mich wenden". Lied für Tenor. (Dr. Keesbacher.) 4. L. Cherubim. Requiem, für Chor und Orchester. Concert der Pianistin Frln. Josefine Haasfield, nn- ic. April, terstützt von Mitgliedern der philharmonischen Gesellschaft. Der am 25. April so unerwartet erfolgte Tod unseres 27. Avrii. vielverehrten Bürgermeisters, Herrn Michael Ambrosch, veranlaßt«: die Gesellschaft, bei einer vom Magistrale der Hauptstadt ausgehenden Todtenfeier mitzuwirken, und zwar fanden sich die Sänger im Festschmucke mit Sängerzeichen und der mit Trauerflor umwundenen Fahne vor dem Rathhause ein, und sangen dort den ergreifenden Chor von Krejci: „Bald versinkt der Sarg" ic. Bürgermeister Ambrosch war ein langjähriges Mitglied der Gesellschaft und ei» treuer Freund derselben. Die begeisternden Worte, welche der verstorbene Bürgermeister in Jdria im Geiste der Versöhnung und Verbrüderung sprach, waren in den Herzen der Sänger noch nicht verklungen. Friede seiner Asche! 10 28. April. Liedertafel des Männerchores. Wie gewöhnlich, so auch diesmal war der (vom Ta-pezirer F. Doberlet) geschmackvoll decorirte Redouteufaal stundenlang vor Beginn des Festes in allen Räumen überfüllt. Das vorwaltend heitere Programm war folgendes: 1. A. Nedved. „Des Sängers Gebet", Männerchor dien). 2. H. Esser. „Morgenwanderung", Chor mit Klavier- begleitung. 3. Kunze. „Nur nicht ängstlich", Quartett (Herren Lede- rt ig, Keesbacher, Schulz, Laiblin.) 4. II. Genee. „Allen Schönen ohne Ausnahme", Chor (neu). 5. „Declamation". (Herr Kasperkovitsch.) 6. A. Nedved. „Abendständchen", Tenorsolo mit Brumm- stimmen (Herr A. Schischker, zur Wiederholung verlangt) (neu). 7. R. Genee. „Goldene Lebensregeln", Opernquodlibet, Chor (neu). 8. A. Schaffer. „Der electrische Fritze", Quartett (dieObigen). 9. A. Rubinsteil). yVinum hungaricum“, Chor (neu). 10. E. Engelsberg. „Narrenquadrille", Chor mit Clavier. 11. „Declamation". (Herr Laiblin. ) 12. J. Netzer. „Walzer". Chor. Rauschender Beifall folgte den einzelnen Chören. Der Männerchor machte in Beziehung feiner Leistungen in diesem Jahre überhaupt bedeutende Fortschritte, wir brauchen nur auf die Kritik über die Aufführung des Mendels-sohn'fchen Chores Nr. 4 aus „Oedipus“ zu verweisen. Das Berdienst, die Leistungen des Männerchors bis zur künstlerischen Höhe gebracht zu haben, gebührt dem Chormeister A. Nedved, seinem Geschmacke, seinem Talente und seinem eisernen Fleiße. Dies fühlten die Sänger-recht gut und daher beschlossen sie, ihren verehrten Chormeister Angesichts des Publikums mit einer Ovation zu überraschen, nämlich mit der feierlichen Uebergabe eines schönen und werthvollen silbernen Pokals. Als das Programm beendet war, bildeten die Sänger einen Halbkreis, in dessen Mitte nun der GescllschaftSdircctor, Landesrath Dr. Schöppl, trat, und folgende Worte sprach: Sangesbrüder! „Das erfolgreiche Wirken eines jeden Sängervereines ist ohne Zweifel wesentlich dadurch bedingt, daß alle Sänger treu und fest zur Fahne stehen, daß Alle von gleicher Liebe für die edle Gesangökuust beseelt sind, und in dem Streben für die Wohlfahrt des Vereines wetteifern; doch, meine Herren, so hoch wir auch die Bedeutung aller einzelnen Vereinsmitglieder stellen wollen, wir können nicht läugnen und müssen es vielmehr offen anerkennen, daß die Seele eines jeden Sängervereines ein tüchtiger Chor-meister ist — ein Chormeister, welcher nicht bloß den Taktirstab mit Energie zu handhaben weiß, sondern welcher auch von jenem heiligen Eifer für die Kunst erfüllt ist, der belebend auf alle Vereinsmitglieder einwirkt. Wir — meine Herren — wir haben das Glück, nnd ich möchte sagen, das seltene Glück, einen solchen Chormeister zu besitzen. Durchdrungen von dieser Ueberzengung ist eö uns ein Bedürsniß, unserem wackern Chormeister ein Andenken zu verehren, das ihn auch noch in den kommenden Zeiten daran erinnern soll, wie sehr die Sänger sein unermüdliches Wirken und Streben zu achten und zu ehren wußten. Indem ich ihn im Namen aller Sänger ersuche, dieses Andenken als Zeichen unserer dankbaren Anerkennung und unserer freundschaftlichen Gesinnung anzunehmen, spreche ich zugleich den Wunsch ans, es möge uns noch viele Jahre gegönnt sein, im Vereine mit ihm zu-sammeuzuwirkeu, zur Ehre der Kunst und zur Ehre unserer Gesellschaft. Stark durch Eintracht nnd Brüderlichkeit und Ein Herz und Eine Seele im Vereinsleben können wir, meine Herren, vertrauensvoll in die Zukunft blicken und mit Zuversicht hoffen, daß wir unfern Verein überall zu Ehren bringen werden, wenn das von uuserm Chormeister so herrlich in Musik gesetzte Motto ertönt: Treu das Gemüth, frei unser Lied!" Und begeistert fiel der Chor in die wuchtigen Aceorde des Wahlspruchs ein, lanteS Hochrufe» ertönte im Saale, nnd der Direktor übergab den Becher dem Chormeister. Dieser, ganz unvorbereitet aus diese Ovation, war sichtlich tief ergriffen nnd mit bewegter Stimme dankte er. Da war des HandedrückenS und Umarmend, des Bcisalljauch- zenö fast kein Ende mehr. Die ebenso würdige, als rührende Ovation versetzte die Sänger, versetzte das Publikum in die heiterste Stim-innng und eine zweite programmlose aber nicht weniger animirte Liedertafel begann, bis am frühen Morgen die Gesellschaft schied. Siinyrrfahrt nach Lrirst, )nm Grsangsfrstc dasclbst am 15. und 16. Mai. Die Liedertafel des Schillervereineö in Triest erhielt 15. und i«. von den Frauen deö Vereines eine prachtvolle Sängerfahne Mai. zum Geschenke. Diese schöne Gabe veranlagte die Liedertafel zu Ehren der edlen Spenderinen am Pfingstmontage ein Gesangsfest zu veranstalten, wozu sic die philharmonische Gesellschaft in Laibach und den Gesangsverein in Görz ein-liid. Da diese Einladung ein willkommener Anlaß war, eine bereits begonnene Annäherung an die wackeren Sänger Triest'S zu einet dauernden und herzlichen Verbindung zn gestalten, so wurde dieselbe mit großer Freude aufgenommen und um so mehr beschlossen, derselben Folge zu leisten, als die philharmonische Gesellschaft fast gleichzeitig eine Einladung von der Vorstehnng der Rohrschützengesellschaft in Triest erhielt, bei dem am Pfingstsonntage beginnenden großen Festschießen als Gaste zu erscheinen. Diese freundliche Einladung von Seite der Triester Schützen war als Gegenerkenntlichkeit bezeichnet für die Mitwirkung der philharmonischen Gesellschaft bei dem feierlichen Acte der Enthüllung der Büste Seiner Majestät im Laibacher Schießhause im verflossenen Jahre, wozu damals auch die Triester Schützen erschienen waren. Da gleichzeitig der Triester Turnverein „Eintracht“ den „Laibacher Turnverein." zn Gaste lnd, und der hiesige Turnverein ebenfalls seine Zusage gab, so versprach das Fest, als ein gemeinschaftliches Fest der Sänger, Schützen und Turner großartige Dimensionen anznnehmen. Schon Samstag am 14. reiste ein Theil der Sänger, Schützen und Turner mit dem Nachmittagsznge nach Triest, und wurden dort von den liebenswürdigen Festgebern im Bahnhose begrüßt. Doch das Gros der nahezu 130 Personen zählenden Schaar begab sich Samstag Nachts auf den Weg. Sonntag Morgens dampfte die Lokomotive in den Triester Bahnhof, und' im selben Momente ertönte ein Festmarsch der zum Empfange bereit stehenden Musikcapelle der Triester Territorial - Miliz. Doch wurden die Klänge der Musik übertönt von den Hoch- und Willkommrnfen der Ankommenden und Erwartenden. Rasch sammelten sich hierauf die einzelnen Vereine um ihre Fahnen und Banner und stellten sich den ebenfalls um ihre Banner versammelten Triester» gegenüber. Hieraus sang die Liedertafel Triest einen Sängergruß, den die Laibacher mit ihrem Motto beantworteten, worauf die Triester auch ihren Wahlspruch „Liedesfreiheit, Fröhlichkeit Einigkeit für alle Zeit" absangen. Der Empfang war festlich und was noch mehr Werth hatte, herzlich. Musterhaft war das Arrangement der Triester, um jeden Gast in dem Gedränge des Bahnhofes einer großen Seehandelsstadt seinem Quartiere zuzuführen. Unter den Klängen der Milizbande verließ man den Bahnhof und begab sich in die Quartiere. Um 10 Uhr versammelten sich sämmtliche Vereine am Hosclielto und formirten den Festzug. Zwei Schützen begleiteten die Fahnen der Vereine, und führten selbe unter den Klängen der Milizbande und dem Trommelschalle der Laibacher Turner an die Spitze der Vereine. Um halb 11 Uhr setzte sich der Festzug unter Pöller-salven in Bewegung, begleitet utid umschwärmt von einer ungeheure» Menschenmenge. Es war so ein Festzug ein für Triest neues Schauspiel. Den Zug eröffueteu 4 Triestei- und 4 Laibacher Turner zu Pferde, erstere rothe, letztere weißgrüne Schärpen über der Brust. Diesen folgte die Musikcapelle der Territorialmiliz in ihrer eigentümlichen kleidsamen Uniform, mit wallenden Federbüschen auf den Ealabreserhüten. Dann kam der Laibacher Turnverein in seinem einfache», aber schönen Tnrnercostnme, voran die Fahne und die 4 Trommler, dann der Männerchor der philharmonischen Gesellschaft in Laibach mit der Fahne, dann die Liedertafel des Schillervereines mit dem VereinSbanner (die Fahne sollte selbe ja erst den nächsten Tag erhalten). Das hierauf folgende Banner der Rohrschützen Laibachs begleiteten zwei Triester Schützen in vollem Festschmucke, den Laibacher Schützen folgten die Schützen von Görz und Triest, beide mit ihren Fahnen. Die Triester Fahne mit dem Ehrengeleite von 2 Laibacher Schützen. Den Zug beschloß der Triester Turnverein „Eintracht“. Dieser schöne, nahe aus 300 Theilnehmern bestehende Festzug nun schlängelte sich den zahlreichen Serpentinen des Fahrweges des Boschctto entlang hinauf zum „Jäger", und begab sich an dem reich decorirten und reich beflaggten „Ferdinandeum" vorüber in das noch reicher decorirte uitb beflaggte Schützenhans des Triester Schützenvereines. Die Ermüdung, welche die in der Sonnenhitze vollführte Besteigung des Berges mit sich brachte, war bald vergessen beim Anblicke, der sich de» fremden Gästen darbot, alö sie das Plateau an der Spitze des Berges betraten. Die schön decorirten Häuser vor sich, den grünen Wald neben sich, unter sich das weite, blaue im Sonnenlichte blitzende Meer, da und dort Buchten, eingerahmt von dörserbesäeten grünen Abhängen, mit lustig huisegelnde» Schiffen und Booten, und über sich 14 ein sonnenheller Frühlingsmittag, wahrlich für jeden, besonders aber für einen aus dem Binnenlande Kommenden ein überwältigender Anblick. Der Zug begab sich mm in den großen Saal des Schützenhauses, wo Herr Rittmeyer, der Vorstand der Triester Schützen, die Laibacher Gäste in einer herzlichen Ansprache willkommen hieß, welche der Vorstand der Laibacher Schützen Dr. Emil Ritter v. Stöckl im Namen der Schütze» und als Sprechwart des Laibacher Turnvereins im Namen dieses, und der Vorstand der philharmonischen Gesellschaft Dr. Anton Schöppl erwiederten. Nachdem auch der Vorstand des Triester Turnvereins gesprochen und die Schützen Laibachs Herrn ttittmeyer daS Ehrendiplom ihres Vereins überreicht hatten und die Fahnen aller Vereine im Schützenhause hinterlegt worden waren, trennte sich die Versammlung und gab sich den Freuden des vorhin geschilderten Genusses der herrlichen Aussicht und einer lebhaften Konversation zwischen den alten und neuen Freunden der zahlreichen und froh gestimmten Gesellschaft hin, bis das große Festbanqnett im Saale des Ferdinandeums begann, welches die aufopfernde Gastfreundschaft der Triester den fremden Gästen gegeben. Im festlich geschmückten Saale tafelten an 150 Personen. Die Musikcapelle der Territorialmiliz spielte auf der Gallerie gewählte Musikstücke. Die Reihe der Trinksprüche eröffnet« Herr Rittmeyer mit einem Toaste auf Seine Majestät den Kaiser, in welchen stürmische Hochrufe der Versammelten, die Klänge der Volkshymne und die Pöllersalven vor dem Saale einfielen. f ierauf folgten eine Menge der geistreichsten und heitersten oaste, unter denen wir den des Vorstands der Laibacher Sänger ans die Stadt Triest und den Dr. Issleib’s auf eine dauernde geistige Verbindung der durch materielle Interessen bereits an einander gebundenen Städte Triest und Laibach hervorheben. Nach dem Banquette begann das Festschießen. Hiemit war die Theilnahme der philharmonischen Gesellschaft an dem Schützenfeste geschlossen. Allein noch denselben Abend begannen die Festlichkeiten der Liedertafel des Schillervereins und das Fest, das bisher den Charakter eines gemeinschaftlichen Festes der Schützen, Turner und Sänger getragen hat, ging über in das eigentliche Gesangsfest. Um 8 Uhr Abends begann im Salon Berger am Castelle der Festcommer^e, den die Triester Sänger zu Ehren der Laibacher Sänger veranstalteten, und an welchem die Sänger und ihre Freunde, bei 200 Personen, Theil nahmen. Dem Commerce prästdirte Herr Kühnau, der Archivar der Liedertafel (der Vorstand, Herr Stahlberger, war verreist), neben ihm saßen der Vorstand der Laibacher Sänger und die Directoren des Schillervereines. Herr Kühnau eröffnet? den Festcommer^e nach altem Branche mit einem Hoch auf den „Landesvater" Se. Majestät den Kaiser Franz Josef, der enthnstasmirt ausgenommen wurde. Hierauf begann ein reges munteres Treiben, Gesänge der Triester und Laibacher Gesangsvereine wechselten ab mit heiteren Declamationen, komischen Quartetten und humoristischen nnd ernsten Tischreden. Von den Gesängen der Triester fanden den meisten Anklang „das türkische Schenkenlied" von Mendelssohn, und das Schifferlied von Eckert, von den Liedern der Laibacher, „die Lenzfragen" von Lachner, das „Abendständchen" von Nedved und das „komische Männerquartett" von Koch. Die gemeinschaftlichen Chöre waren „Jägers Abschied" von Mendelssohn und das „deutsche Lieb" von Kalliwoda. Bei Gelegenheit dieses Festcommerye'S kam die Gründung des „südösterreichischen Sängerbundes" zur Sprache, ein Gegenstand, der schon schriftlich seit längerer Zeit zwischen beiden Vereinen verhandelt wurde, und über welchen die Verhandlungen noch im Zuge sind. Einstimmig wurde die Gründung des Bundes angenommen. Zahlreiche Toaste füllten die Pansen zwischen den Vorträgen ans; wer könnte alles das wiedergeben, was heitere Laune, Witz und Geist in froher Stunde im geselligen Freundeskreise erfindet. Dr. Schöppl dankte in einer längeren, von Beifallsrufen unterbrochenen Rede den Triestern für ihre gastfreundliche Einladung nnd schloß mit einem Hoch auf die Directoren des Schillervereines. Hierauf ergriff Herr Dr. Rabl, Director des Schiller-vereins, das Wort und indem er seinen Dank für die dem Schillcrvereiiie gewordene Aufmerksamkeit aussprach, ging er über auf ein Thema, welches einen seltenen Kontrast in das frohe Sängerleben hinein bildete und mit wahrer Begeisterung ausgenommen wurde. Er brachte nämlich einen Toast ans auf den Seehelden von Helgoland, Eontreadmiral Tegetthof, ein vielbeliebtes Mitglied des Schillervereins, indem er zugleich mit Wehmnth der gefallenen Krieger und inSbefonders der Mitglieder des Schillervereins gedachte. Denselben Anklang wie der vorerwähnte Toast fand der Antrag, darüber dem Eontreadmiral telegraphisch zu berichten. In wenig Sekunden war das Telegramm verfaßt und unter allgemeinem Jubel verlesen und sofort abgeschickt. Unter allgemeiner Acclamation stellte I>r. Kccsbaclier seinen Freund, den zufällig in Trieft und im Saale anwesenden Borstand des deutschen Männergesangsvereines in Be-nedig, Herrn Weberbök vor; dieser versprach, die freundlichen Grüße der vereinigten Sänger Triest's und Laibach'S seinen Sangesbrüdern in Venedig zu überbringen. Und so gab es des Anregenden, des Heitern und Ernsten so vieles, daß eS den Anwesenden schwer wurde, eine Gesellschaft zu verlassen, in der sie sich so eben heimisch fühlten. Allgemein war das Bedauern, so kurze Zeit mit den liebgewonnene» Triester Freunden zusammen gewesen zu sein, um so mehr als der nächste Tag mit Ausnahme der gemeinsamen Gesangs-production die Sänger als solche unter sich nicht mehr zusammenzuführen versprach. Den folgenden Tag um 11 Uhr war Probe der gemeinschaftlichen Chöre im Salon Berger, welchem ein gemeinschaftliches heiteres, ebenfalls mit zahlreichen Tischreden gewürztes Mittagmahl folgte. Nachmittags begaben sich die Sänger in für sie bereit stehenden Wägen zum „Jäger", wo im Garten vor dem Ferdinandeum die tüchtige Musikcapelle des f. f. L. I. R. Erzherzog Franz Oarl unter Leitung des bei den Laibachern noch in gutem Gedächtniß stehenden Kapellmeisters Blasehke die reizendsten Melodiken erecutirte. Um 6 Uhr Abends begann im großen Saale des Fer-dinandenmS die Festliedertafel. 1. „Bnndeölied" von Mozart, Gefaniintchor, dirigirt von Herrn Julius Heller, Musikdirektor des SchillervereinS und Chormeister der Liedertafel desselben. 2. „Zur roßpragenden Flur", Doppelchor mit Clavier-begleitnng auS der Tragödie des Sophokles „Oedipus in Kolonoö", von Mendelssohn-Bartholdy, vorgetragen vom Männerchor der philh. Gesellschaft in Laibach (Dirigent: A. Nedved). 3. „Widerspruch", Chor mit Begleitung von 4 Blechinstrumenten von F. Schubert, vorgetragen von der Liedertafel des SchillervereinS in Triest (Dir. J. Heller). 4. Nach dieser Nummer begann der feierliche Akt der Fahnenweihe. Die Fahne lag verhüllt auf einem Tische. AlSbald erschienen die Deputationen der anwesenden Schützenvereine mit ihren Fahnen in vollem Waffenschmncke, die Direc-toren deö Schillervereins und das Franencomite, ein Kranz blühender Mädchen in Festkleidern im Namen der Spenderinen der Fahne. Nachdem die fremden Fahnen einen Halbkreis um die zu enthüllende Fahne gebildet hatten, trat Herr Dr. Scari, einer der Direktoren des Schillervereines, in die Mitte des Halbkreises und hielt eine schöne dem Momente entsprechende Anrede, hierauf schlugen die Mädchen die Nägel in die Fahne, indem jede einen Spruch als begleitende Worte sprach. Hieraus entrollte und erhob Herr Dr. Scari die Fahne unter allgemeinem Hochrufen und Beifallklatschen der Versammlung, indem er zugleich mit ihr eine Schenkungsurkunde dem Gesangsvereine übergab. Herr Kühnau dankte dann im Namen der Sänger in herzlichen Worten und verlas unter allgemeinem Jubel mittlerweile angelangte Telegramme der Gesangsvereine „Biedersinn" in Wien und der Liedertafel in Neumarktl. Nachdem die prachtvolle Fahne an ihrem Ehrenplatze befestigt war, begannen wieder die Vorträge der Sänger. 5. „Reiterlied", von Jul. Otto. Gesammtchor (Dir. J. Heller). 6. „Nachtgesang im Walde", Chor mit Klavierbegleitung von F. Schubert, vorgetragen vorn Männerchore der philh. Gesellschaft (Dir. A Nedved). 7. Diese Nummer, „der Frühling ist ein starker Held", Chor von H. Esser, wurde wegen hereinbrechender Dämmerung von den Trieftet Sängern der Aufführung entzogen. 8. „Mein Oesterreich", Gesammtchor, comp, und dirig. von A. Nedved, mußte auf stürmisches Verlangen wiederholt werden. Und so endete das Gesangsprogrami», in welchem die Laibacher Sänger mit Ehren ausgetreten sind. Die Triester Zeitung sagt über den Männerchor der philh. Gesellschaft, ^,daß er den uralten Ruhm derselben durch den äußerst gediegenen, feinen und präcifen Vortrag eines fophokleifchen Chores von Mendelssohn - Bartholdy auf's Beste bewährte". Iu ähnlichem Sinne spricht sich das in Triest erscheinende Journal „II Diavoletto“ ans. Zum Schlüsse wurden „Säugergrüße", einer von Robert Hammerling in Trieft, und einer von Dr. L. Isslcib vertheilt. Den Schluß der Feier bildete ein Festball im Saale des Ferdinandeums, der bis zum frühen Morgen die schöne und gewählte Gesellschaft im Genüsse der Tanzfreuden gefesselt hielt. Morgens versammelten sich abermals die Sänger, Mai. Turner und Schützen vou Triest, um den scheidenden Laibachern den Abschiedsgruß zu bringen. 18 Herzlich war der Abschied und unter dem allgemein lautgewordenen Wunsche nach einem baldigen Wiedersehen, begleitet von den freundlichsten Zurufen der Zurückbleibende», schieden die Laibacher. Der Mannerchor der philh. Gesellsch. schickte au die Borstehungen des Triester Schützenvereiues, unb der Liedertafel des Schillervereins kalligraphisch auSgestattete Dankadresse». Nicht unerwähnt bleiben darf die daukenswerthe Bereitwilligkeit der Betriebsdirection der f. f. Südbahngesellschaft, mit der sie den Sängern sowohl, als allen am Triester Feste theilnehmenden Laibachern einen 50# Nachlaß der Fahrige-bühr bewilligte. 18. >Dtw. Kaum angelangt in der Heimat, erhält der Männerchor der philh. Gesellschaft ein sehr freundliches Einladungsschreiben des Mäunergefangsvereines in Klagenfurt zu dein daselbst am 26. — 29. Juni stattfindenden Gesaugsfeste. 21. Juni. Der Namenstag des verehrten GesellschaftSdirectors >>, . Anton Schöppl war den Säugern ein erwünschter Anlaß, dem um die ganze Gesellschaft, und den Mäunerchor iuSbe sonders hochverdienten Manne eine Ovation darznbringe». Die Sänger veranstalteten im Bahnhofrestanrativus-faale ein Banqnett zu Ehren des Directors, au welchem außer den Sängern viele Freunde des Gefeierten Theil nahmen, so daß der Festsaal kaum dje Zahl der Anwesenden fassen konnte. Als Director Schöppl in den Saal trat, wurde er von lautem Jubel begrüßt. Das Festbauquett eröffuete ein Festsprnch, gedichtet von Herrn V. v. Raab, gesprochen von Herrn A. Samassa, und wurde Dichtung sowohl als Vortrag mit ungetheilteni Beifalle ausgenommen. Hieraus hielt Dr. Keesbacher eine Ansprache an den Borstand, worin er dessen Verdienste um die Gesellschaft hervorhob, und den Wunsch aussprach, noch lange den Herrn Director an der Spitze des neu aufblühendeu Vereines zu scheu. Der Vorstand hielt hierauf eine längere von Beifallsrufen der Anwesenden häufig unterbrochene Rede, über die Bedeutung der philh. Gesellschaft für die Stadt Laibach und für’6 ganze Land, über ihren Zweck als Kunstinstitut, das unbekümmert um die TageSfragen, unbeirrt von Politik und Partei nur einem Ziele entgegcnstrebe, der Verbreitung und Pflege der Tonkunst in Ära in. Zündend waren die begeisterten Worte des gefeierten Vorstandes und die eigentliche Quelle der nun laut in Lied und Wort rauschenden Festfreude. Heitere Chöre und Quartette, humoristische Tischreden drängten sich gegenseitig und beflügelten der Stunden Lauf. Von den zahlreichen Toasten heben wir den in geistreicher und humoristischer Weise geformten Toast deS Herrn V. v. Raab auf den Chormeister hervor, sowie den ebenfalls mit Beifall anfgenommenen Toast Dr. Keesbacher’s auf den beim Banquette anwesenden Nestor der philh. Gesellschaft, auf deu bereits 48 Jahre der Gesellschaft werkthätig angehörenden Repräsentanten der beitragenden Mitglieder, Herrn Michai l Pregl. In später Stunde erst schied die heitere Versammlung. Die Sänger versammeln sich Mittags am Bahnhofe 25. Juni, zum Empfange einiger Trieftet Sänger, welche aus dem Wege zum Sängerfeste nach Klagensurt HieHer kamen, um sich hier mit der Deputation der Laibacher Sänger zu vereinigen, eine Verstärkung durch mehrere Trieftet: Sänger, welche erst mit dem Nachtznge Laibach passiren sollten, hier erwartend. Die Anwesenheit der Freunde ans Triest war die Veranlassung zu einer Art improvisirten Commer^e's, welcher in Gustav Fischer’s Restauration abgehalten wurde. Der bedeutendste Moment hiebei war die Uebergabe der Diplome als Ehrenmitglieder der Liedertafel des Schillervereins in Triest an die Herren Landesrath l)r. Schöppl und Chormeister A. Netlved. Von dort begab man sich gemeinschaftlich nach dem Bahnhofe, um die anderen Triester Sänger zu bewillkommn und die eigene Sängerdeputation zu begleiten. Es hat nämlich der Männerchor beschlossen, in Anbetracht des ungünstige» Zeitpunktes des Klagenfurter Gesangsfestes (es war die Zeit des Paulimarktes nahe, welcher viele Sänger geschäftshalber vom Besuche abhielt), in Anbetracht ferner der Kostspieligkeit des Besuches zweier Gesaugsseste in so weite Fernen (Triest und Klagensurt) in einem Sommer, nicht in corpore das Gesaiigösest zu besuche», sonder» sich durch eine Deputation mit der Fahne vertreten zn lassen. Von den herzlichsten Wünschen und Grüßen der Zurück-bleibenden geleitet fuhren die Triester und die Laibacher Deputation (4 Mann) nach Klagensurt. Dort übergab die Deputation den Vorständen des Männergesangs-Vercines die Ehrenmitgliedsdiplome der philh. Gesellschaft, und zwar den HerrenVictor v. Rainer, Vorstand, Johann Reiner, Chormeister , und Johann Leopold, Sekretär des Männerge-sangs-Vereines in Klagensurt. Die philh. Gesellschaft erhält eine Einladung vom 30. J„„j. Herrn Josef Ritter v. Tonello in Triest zum Stappellauf des Handelsdampfers „Rudolph von Habsburg“ in Triest. 2* 20 30. Juli. 31. Juli. 12. Sept. 2. Octob. Leider konnte dieselbe von der freundlichen Einladung keinen Gebrauch machen. Prüfung der G e s e l l sch a f t s s ch n l e n (siehe diese). Liedertafel des Männerchores der philharmonischen Gesellschaft im Bahnhosgarten, unter Mitwirkung der Musikca-pelle des heimischen Infanterie-Regiments Prinz Hohenlohe. Der schön decorirte und glänzend beleuchtete Garten war überfüllt. Was dem Vortrage der Sänger am Besten zu Hilfe kam, war der Umstand, daß sie dieses Mal in einer gedeckten Halle sangen, wodurch der Gesang selbst de» fernstehenden deutlich vernehmlich wurde. Die Halle selbst war das geschmackvolle Werk des Tafelmeisters A. Samassa. Das Programm war folgendes: 1. Kreuzer. „Pilgers Abendlied", Chor. 2. Zöllner. „Das Wandern", Chor. 3. Abt. „Waldandacht", Chor mit Tenorsolo für. Keesbacher). 4. „An Johanna" (Hcntii Ledcnig, Keesbacht-r, Nedved Raab). 5. Genee. „Goldene Lebensregeln", Chor. 6. Nedved. „Abendständchen", Tenorsolo mit Brnmmstim- incit (Herr A. Schischker). 7. Lachner. „Lenzsraaen", Chor. 8. Glück. „Klage", Chor. 9. Becker. „Zecher'ö Wunsch", Chor. Nachdem das Programm abgesnngen war, spielte die Musik ihre heitersten Weisen, bald war ein bal champetre im vollsten Gange. Der Jnstrumenteninspector Herr Raimund Pregl legt aus Gesundheitsrücksichten sein Amt nieder. Die Direction beschließt einstimmig, Herrn Pregl für seine aufopfernde Mühewaltung im Interesse des Vereines alö Directions-mitglied sowohl, als auch als ausübende Kraft desselben de» Dank schriftlich zu votiren. Der Repräsentant der musicirenden Mitglieder Herr Alois Tschick, k. k. Satthalterei - Sekretär, übernimmt die Dienste des aus der Direction geschiedenen Jnstrumenten-Jnspectorö bis zur erfolgten Neuwahl eines solchen. Plenarversammlung deö Mannerchors. Herr Direktor Schöppl eröffnet die Versammlung mit einer Ansprache, in welcher er einen Rückblick aus die abgelaufene Saison wirst und zn dem befriedigenden Schlnße gelangt, daß die Anzahl der Sänger, trotz des Ausscheidens von 9 Mitgliedern, doch wiederden alten Stand behaupte, und daß die Leistungen der Sänger jene» künstlerischen Schwung zu erreichen anfangen, daß er überzeugt sei, der Verein könne sich allerorts mit Ehren hören lassen. Hierauf sollte zur Neuwahl des Ausschusses geschritten werden, als über Antrag des Herrn V. v. Raab der bisherige Ausschuß per acclamationem wiedergewählt wurde. Nun trat aber der Herr Direktor mit der Nachricht auf, daß der bisherige Tafelmeister A. Samassa aus jede Wiederwahl in vorhinein verzichtet habe, und verlas die diesbezügliche Zuschrift des Herrn Samassa an den Männerchor. Dieser nun, obwohl das Austreten eines so vielverdienten, mit Leib und Seele der Sache deö Vereines angehörenden Auöschußmitgliedeö tief bedauernd, ehrte den so bestimmt ausgesprochenen Willen des Mannes und schritt zur Neuwahl, votirte aber einstimmig für Herrn Samassa einen schriftlichen Dank für seine vielseitige, sich vorzüglich auch auf die künstlerische Gestaltung der Fest - Arrangements erstreckende bisherige Thätigkeit. Bei der Wahl wurden sofort an feine Stelle der bisherige Ausschuß Herr A. Uolezal, Ingenieur der f. k. Südbahngesellschaft, zum Tafelmeister, und Herr Victor v. Raab, f. k. Kreiscommissär, zum Ausschußmitgliede neu gewählt, im übrigen aber die bisherigen Ausschüsse wiedergewählt. Am 2. October starb zn Sittich die Gemalin des dor- 2. Octob. tigen Herrn BezirksvorsteherS, Frau Johanna Schrey Edle von Redlwerth, geb. Strangfeld, welche als Mädchen eine der gefeiertsten und hervorragendsten Sängerinen der philharmonischen Gesellschaft war, und schon als Schülerin unter jene Bevorzugten gehörte, welche eine der 8 silberneu Medaillen erhielt, welche für die besten Schüler als Ehrenpreis bestimmt waren. Auch ihr bewahret die Gesellschaft ein dankbares Andenken. Dem Männerchore kommt die traurige Nachricht zu, 4. Octob. von dem Hinscheiden seines treuen langjährigen Freundes und Mitgliedes Herrn Robert Morgenstern aus Domitsch bei Torgau in Preuße», welcher am 1. October in seiner Heimat starb. Das erste Concert der Vießjährigen Wintersaison. 28. Ocivb. 1. F. Mendelssohn-Bartholdy. Ouvertüre zu „ttuy Was“. 2. W. Veit. „Schön Rohtraut", Männerchor. 3. a. Th. Kullak. Chant d’ Ossian, Morceau fantastique, £ b. A. Jaell. Illustrations sur un Motiv de) s" Verdi. ) Zohrer. 22 4. F. Meiidelssohn-Bartholdy. Concert - Arie. (Fräul. 61. Eberhart.) 5. a. F. Schubert. „Die Nacht", \ Männer- b. H. Esser. „Der Abschied vom Walde", i chöre. 6. G. Helmesberger. Melancholie für die Violine mit Be- gleitung des Piano. (Herr C. Zappe.) 7. F. Kücken. „Die sanften Tage", Gedicht von Uhland, Terzett für Sopran, Tenor und Baß mit Begleitung deS Männerchors und des Pianoforte. (Fräul. Clem. Eberhart, die Herren Alexander Schischker und V. Raab v. Rabenau.) 8. C. M. v. Weber. Ouvertnre zur Oper: „Der Freischütz". 11. Nov. Concert. 1. L. Cherubini. Ouvertüre zur Oper: „Der Wasserträger". 2. G. Meyerbeer. Arie ans der Oper „Robert der Teufel" (Frau Leopoldine Gregoric), mit Begleitung des Orchesters. 3. D. Allard. Linda-Fantasie für die Violine mit Be- gleitung des Piano, vorgetragen von Herrn Calvo. 4. L. v. Beethoven. Sonate für Pianoforte und Clarinett. (Frlu. E. Glantschnigg und Herr Meissler.) 5. a. F. Schubert. „Das Heidenröslein, ) « T b. F. Mendelssohn-Bartholdy. „Früh- J? a .. lingslied", ) Gregoric. 6. W. A. Mozart. „Symphonie“ aus C'-dur. 12. 9lov. Die philharmonische Gesellschaft erhielt eine Einladung vom k. k. OffizierS-Corps des hier garnisonirenden Regimentes Erzherzog Ludwig zu einer am 19. November in den Casinolokalitäten statlfindende» Tanz-Reunion, r». Nov. Festmesse der philharmonischen Gesellschaft zu Ehren der heil. Cacilia in der Domkirche, wobei eine neue große Vocalmesse für gemischten Chor von A. Nedved mit Einlagen von Mozart und Cherubini znr Ausführung kam. 24. Nov. Die philharmonische Gesellschaft erhält von einem un- bekannt bleibenwollenden Freunde der Mnsik ein Geldgeschenk von 100 fl., welche sofort nutzbringend angelegt werden. 2. Dez. Concert. 1. L. v. Beethoven. Ouverture zu „Coriolan“. 2. F. Abt. „Waldesandacht", Chor mit Tenorsolo. (Herr A. Schischker.) 3. F. Schubert, a. „Die böse Farbe", j Lieder für b. „Mein", I Sopran (Fräul. Jakobine Fridrich). 4. Ferd. Hiller. „Palmsonntagsmorgen", für Solo und 23 Frauenchor mit Begleitung des Pianoforte (Frau L. Gregoric). 5. J. N. Hummel. Erster Satz aus dem A-molUEoncerte mit Begleitung des Orchesters (Frau Gabr. Nedved). 6. F. Mendelssohn-Bartholdy. a. „Volkslied", \ zweistim- b. „Herbstlied", \ mige Lieder, vorg. vom Damenchor. 7. F. Mendelssohn-Bartholdy. Doppelchor aus „Oedi- pus“, Männerchor. 8. W. A. Mozart. Ouvertüre zu „Figaros Hochzeit". Die Decoriruug deS um Staat und Land so vielver-dieuteu f. f. Oberamtsdirectors Herrn Dr. H. (Josta mit dem Franz Josefs-Orden gibt der Direktion Anlaß, dem auch um die philharmonische Gesellschaft hochverdienten Manne, dem einstigen Gesellschaftsdirector und nunmehrigen Ehrenmit-gliede, ein von der gesammteu Direction unterfertigtes Be-glückwünschnngs-Schreiben in der Person des Vorstandes und Sekretärs zu überreichen, woraus Herr Dr. H. Costa der Gesellschaft iu einem sehr freundlichen Schreiben dankte. (5 o n c e r t z n m B e st e n d e S F o n d e s. 1 11 T IGO ME, nach der griechischen Tragödie von Sophokles mit dem leitenden Gedichte von Christian Kaffner. Musik von F. Mendelssohn-Bartholdy. Das leitende Gedicht wurde aus besonderer Gefälligkeit vom Herr» Ludwig Illach, Mitglied des landschaftlichen Theaters, gesprochen. Gesellschastsconcert, und zwar auf allseitiges Verlangen wiederholte Aufführung der „Antigone“. Hebet' Einladung deS f. f. L. I. R. Erzherzog Ludwig Nr. 8 führt die philh. Gesellschaft am 29. Dezember bei den vom genannten Regiment? für den verblichenen Regimentsinhaber, Sc. f. f. Hoheit den Herrn Erzherzog Ludwig, in der Domkirche abgehaltenen Erequien das große Requiem von Cherubini auf. Das Regiment dankte der Gesellschaft in einem sehr verbindlichen Schreiben vom 29. Dez. Der Männerchor wirkt mit bei einer in Gemeinschaft mit den Vereinen der Turner und Schützen im großen Schießstattsaale veranstalteten Sylvesterseier. Die Gesellschaft führte in den Eoncerten dieses Jahres ans. Darunter: 2 große Tonwerke, Requiem von Cherubini und 4. Dez. 9- Dez. 16. Dez. 29. Dez. 31. Dez. 87 Pieren Antigone 24 von Mendelssohn-tiartholdy. 2 Symphonien A-mull von Mendcls-sohn-BarthoIdy, C-dur von Mozart. 7 Ouverturen. 1 kleineres Orchesterwerk. 6 Pianoforte-Concerte größtentheilS mit Orchesterbegleitung. 4 Violin- Concerte, 1 Flöten - Concert. 1 Trio für Pianoforte, Violin und Cello. 1 Sonate für Clarinette und Pianoforte. 15 Lieder und Arien, letztere meist mit Orchesterbegleitung. 1 gemischter Chor. 1 gemischtes Quartett. 3 Damenchöre. 2 Knabenchöre. 32 Mannerchöre, theils ohne, theilS mit Begleitung des Orchesters oder Pianofortes. 3 Männerquartette. 5 Declamationen. Außerdem wirkte die Gesellschaft mit bei einem Woblthätigkeits-Kränzchen, beschickte zwei Gesangöseste, eines mit vollem Chore, eines durch eine Deputation, brachte endlich zum Cäcilienfeste eine große Messe zur Aufführung, so wie ein Requiem für Seine f. k. Hoheit den verstorbenen Herrn Erzherzog Ludwig. Geschenke, welche der StseUscIjaß im Mule des Jahres übergeben tomdm: (Selb. Ein unbekannt bleiben wollender Musikfreund 100 fl. ö. W. Musikalie». Herr Raimund Pregl. iUr|"d)irbfiits. Durch freiwillige Leistungen im Interesse der Gesellschaft haben sich den besonder» Dank der Gesellschaft erworben Herr Paul Künl, Maler, Herr Albert Samassa. Gesellschaftsschnlen. Die Direction hat, wie bekannt, unterstützt von dem großmüthi-gen Geldgeschenke der löbl. Sparcaffe - Direction am 1. October 1863 die Gesellschaftsschnlen mit den Lehrern C. It. Hornickel und C. Zappe begonnen. Die Hoffnung, der fleißige Schulbesuch werde die Auslage der Bestellung eines zweiten Lehrers ausgleichen, wurde auf's Glänzendste erfüllt, Dank dem unermüdlichen Diensteifer und dem Talente der zwei genannten Lehrer. Denn die Betheilignng an der Schule war eine bedeutende zn nennen in Anbetracht dessen, daß eS das erste Jahr war, feit die «euumgestaltetc Schule ins Leben trat. Cs haben am Unterrichte im Ganzen 33 Schüler und Schüleriue» Theil genommen, u. zwar: am Clavier-Unterrichte . . 8 Schüler, „ Gesang - „ . . 15 „ „ Violin- „ . . 10 „ 25 Am 30. Jnli fand die Jahresprüfung im Rebontensaale statt. Seine Ercellenz der Herr Statthalter J. Freiherr v. Schloissnigg als Protector der Gesellschaft beehrte die Prüfung mit seiner Gegenwart. Die Theilnahme des Publikums war eine ungewöhnlich bedeutende, die einzelnen Produktionen der Schüler theilweise so vollendet, daß die Prü-fnng den Charakter eines Concertes annahm. Besonders galt dies von den Leistungen der Schüler der Männerchorschule. Nach der Prüfung begann die Preisvertheilnng. Mit den Preisen wurden betheilt: Im Clavierspiele: Josefine Schneditz. August Schneditz. Im Gesänge: Otto v. Fladung. Im Violinfpiele: Guido Schneditz. Johann Piichler. Wegen fleißiger Verwendung wurden belobt: Im Clavierspiele: Friederike Sterle. Elisabeth Pluharz. Im Violinfpiele: Sigismund Konschegg. Armand Fröhlich. Eugen Konschegg. Betreff der Herren der Männerchorschule glaubte die Direktion von einer Prämienvertheilnng oder Belobung abfehen zu müssen, weil diesen nach erlangter Ausbildung im Gesänge ohnehin die vorzüglichste ehrende Anerkennung, nämlich die Aufnahme in den Männerchor und sofort auch in die philh. Gesellschaft offen steht. Im October dieses Jahres wurde das Schuljahr eröffnet, und es traten der Schule 63 Schüler bei, also um 30 mehr als im Vorjahre, nnd zwar: für den Clavierunterricht 28 Schüler, um 20 mehr, für den Gefangsnnterricht 24 Schüler, um 9 mehr, für den Violinunterricht 11 Schüler, um 1 mehr, gegen das Vorjahr. Wenn von den Gesellschaftsschulen die Rede ist, darf das uneigennützige und nicht genug anzuerkennende Anerbieten des hiesigen Ton-künstlerS Herrn Jos. Zöhrer nicht unerwähnt bleiben, jedem sich hiezu meldenden Schüler ohne Entgelt Unterricht im Cello ertheilen zn wollen. Die Gesellschaft hat dieses schöne Anerbieten mit Dank angenommen. 26 « 3 «e j's I® "3* o: -e -c «i" © S -fr & « X ee © » © to = S- ■» 'S. C. C. e. fg. 5* ^ s> --» 'Os .Q- A ® -- a- 6) _© Z § § « w " 2. s " © Z & c£> n s: ~ <2 §; H H 3 3 3 © © » 5 r ” tr © S 3 CT s. 1, 1 " U >w sr i » H s 3 Üi 00 CO — — O f* O O QD M fO — l\5 fO 00 -sj *» o 05 00 CO O C5 ^ I I oi cs oo ha co d cs o o o« o o o s* » a- c. „ Coronini v. Kronberg Michael, Reichsgraf v., k. f. Kämmerer und Herrschaftsbesitzer. „ Costa Heinrich, Dr., jubil. f. 1. Gefällen-Oberamtsdirector, Ritter deS Franz-Jofef-Ordens >c. „ Defchmann Carl, Museal CustoS. Frau Dzimski Magdalena. „ ® 1) l e i (i ( Anton, Ingenieur der Südbahn - Gesellschaft. „ DoIIHof Wilhelni, k. f. Kreis.-commiffär. „ Domenig Andreas, Handelsmann. „ Dreo Alexander, Handelsmann u. Hausbesitzer. „ Eber hart Adalbert, Handelsmann. „ Felsenbrunn Carl von, k. k. Oberfinanzrath und Finanzdirector. „ Fischer Gustav, Hausbesitzer und Gastwirth. „ Fisch er Vincenz, Lottokollectant. „ Fröhlich Anton, Hausbesitzer. 33 Herr Für Franz, Med. Dr., Primararzt im Civilspitale. Frau Gajo Johanna. Herr Galle Carl, Realitätenbesitzer. „ Gariboldi Anton Ritter von, Gutsbesitzer. „ Gasparini Friedrich Ritter von, k. k. Statthalterei - Concipist. „ (Sinti Eduard, f. f. Baudirector. „ Glantschnigg Thomas, jub. f. k. Bezirkshauptmann. „ Gl eh Heinrich, Realitätenbesitzer. „ Götz Johann, k. k. Geometer. Frau G r e g l Marie, Realitätenbesitzerin. Herr Gregoriö I. Andreas, Med. Dr., und Secundararzt im Civilspitale. „ Gr egoritsch Josef, Handelsmann. „ Grimschitsch Johann Freiherr V., Gutsbesitzer. Frau G r u m n i g Marie, Hausbesitzerin. Herr Günzler Mar, Handelsmann. „ Gussitsch Eduard. Freiherr von, Conceptspraktikant der k. f. Lan-deSregierung. Herr Haußner Heinrich, f. f. Ingenieur. „ Haussen Josef, Handelsmann. „ Heimann Gustav, Handelsmann. Frau Heller Johanna, Handelsmanns Witwe. Herr H l a d k y Richard, Sectionsingenieur der Südbah». „ H ö ch 11 Car!, k. f. Notar u. Bürgermeister in Jdria. „ Holzer Carl, Handelsmann und Realitätenbesitzer. „ Hönrg Ignaz, f. f. Gymnasial- Professor. „ Hoitscher Franz, Handluugscom- mis. „ Huber Franz, Handlungscommis. „ Hudabiunigg Josef, jub. k. f. Oberamtscassier. „ Ianefch Johann, Lederer und Hausbesitzer. Herr Janesiv Marmilian, k. k. Finanz» Commiffär. „ Jattesic Richard, Sparcaffe-Vor-stand. „ Jarz Anton, insulirter Probst und k. k. Schulrath. „ Kalmann Carl, Landesrealitäten-Jnspector. „ Karinger Carl. „ K aringe r Eduard, Handlungs-gesellschaster. „ Karinger Josef, Handelsmann. „ K a st n e r Michael, Handelsmann. Frau Keller Caroline, Hausbesitzerin. „ Kham Ich. Rep., Handelsmann. „ Khern Carl, k. f. Finanzrath. „ Kleinmayr Ignaz Edler von, Buchhändler. n Klementschitsch Josef, Reali-tätenbesitzer. „ Koceli I. R., Handlungscommis. „ Koch Peter, Kaffeesieder. Frau Kolb Franziska Freiin v. Herr Kon sch egg Florian, k. k. Bezirksvorsteher. „ Kord in Josef, Handelsmann. „ K o ß m a c, f. f. Bibliotheksscriptor. n Kraschovitz Johann, Handelsmann. ,, Krisper Anton, Handelsmann n. Realitätenbesitzer. „ Krisper Joses, Handelsmann. n Krisper Josef, Handelsmann. „ Krisper Valentin, Handlungsgesellschafter. Frln. Knnschitz Marie. Herr K »nschitz Ludwig, k. k. Postoffizial. „ Kusch er Mar, Handelsmann. Frau K u sch l a n d Caroline Freiin v. Herr La sch an Friedrich, k. f. Caffebe-amtcr. >, Langer I. B-, Jnspeclor der Südbahn. „ Lassnig Peter, Handelsmann. „ Laufenstein Anton v., jub. k. k. Gubernialrath. 3 34 Herr Lehman» Ernst v., k. k. Landesgerichtsrath und Staatsanwalt. „ Lettner Anton,Pens. t. k. Bezirks adjunet. „ Lerche r Georg, Buchhändler und Hausbesitzer. „ Leskovitz Carl, Handelsmann. „ Lintschinger Otto Vinzenz, Privatier. „ Löget Andreas, f. f. HilfSämter-director. „ Lnckmann Lambert, Realitätenbesitzer u. Handelsmann, Präsident der Handelskammer u. Besitzer des goldenen BerdienstkreuzeS mit der Krone. „ Luckman n Josef, Handelsmann. „ Lukesch Josef, k. k. Finauzrech-nungS-Obcrrevident „ L n f ch a ii Otton v., f. f. Comi-tatsgerichtsrath. Frau Lu scher Johanna, k. l. Professors. Witwe. Herr M a c - N e v e n o Kelly Ludwig Freiherr v., jub. k. k. Gub. Rath. „ Mader Johann, MeV. Doetvr. „ Mahr Eduard, Handelsmann. „ M a h r Ferdinand, Borsteher der Handelslehranstalt. „ Mallitsch Andreas, Realitätenbe-sitzer. „ Martintschitsch Ferdinand, Handelsmann und Hausbesitzer. „ MarinschekJohann,Handelsmann. „ Matauschek Emannel, k. k. Ober-landesgerichtSrath. Frau Mayr Elise, Realitätenbesitzerin. Herr Mayer Jakob, Handelsmann. „ Mayer Emerich, Handlungsgesellschafter. „ Mayr Wilhelm, Apotheker und Realitätenbesitzer. „ Mediz I., Spitals - Eontrolor. „ Milli tz Jos. Rudolf, Buchdrucker. ,, Mitteis Heinrich, Dr. Phil., k. k. GymnasialDirector. Herr Mitschke Josef, Gutsbesitzer. „ M ü hleise » Johann, Gutsbesitzer und Handelsniann. „ Müller Julius, Ingenieur. „ Nejedly Jos. Joh., ür. Phil, und Gymnafialproseffor. n Drei Anton, Handelsmann. „ Paue r Josef, Realitätenbesitzer. Pavich Alfons v. Pfauenthal. k. k. Auskultant. „ Pavich Carl v. Pfauenthal, k. k. Statthaltereirath. » Perdan Johann, Handlungscom-mis. „ Pessiack Anton, Handelsmann. „ Pessiack Carl, k. k. LandeSge-richtsadjunet. „ Pessiack Simon, Handelsmann. » Pe tritsch Johann, k. k. Landcs-gerichtsrath. „ Pfefferer Anton, Doktor der Rechte. Frau P ü ch 1 e r Marie, Realitätenbesitzerin. Herr Pili er Josef, 1. f. ynif. Landes-gerichtsrath. r, Pittoni Giacomo, Doctor der Rechte und f. f. Auskultant. „ Plantz Joh. Nep., Handelsmann. „ Pleiweip Jos., Handelsma»» und Hausbesitzer. „ Poche Eduard, Holzhändler. „ P o d k r a i sch e g Ignaz, Magistrats-beamter. „ P ö 1 z l Franz, Kaffeesieder. „ Pongratz Oskar, Doctor der Rechte und Hof- und Gerichtsadvokat. „ Pregl Michael, Inspektor der D. 91. O. Commenda. „ Prettner Carl, Apotheker. „ Prücker Eduard, Handelsmann u. Hausbesitzer. Frln. R a a b von Rabenau. Herr Raab von Rabenau Carl, k. k. Landesgerichtsrath. >, Raab von Rabenau Maximilian, k. k. Verpflegsamts -Offizial. Herr Rant Matthäus, Handelsmann. „ R a n I n < r Johann, f. f. Katastral-Jnspector. ,, Rechbach Wilhelm Freiherr von, f. f. Kämmerer und LandeSgerichts-Sekretär. Frau Rech er Rosa, f. f. Statthalterei-Sekretärs-Witwe. Herr Recher Nikolaus, Dr. der Rechte, Handelsmann u. Realitätenbesitzer. Regnard Johann, Handelsmann. „ Rei» old Christof, Vorstand des f. f. Mappenarchivs. „ Rischner Maximilian, Ingenieur-Assistent. Frau Rizzi Henriette, geb. Gräfin Skri-bani-Rosii. Herr Roth Joses, F. k. LandeSrath. „ R o t t iz Eduard Edler v. Romaroli, f. k. General-Major. „ ‘Wildefch Franz, Gutsbesitzer. „ Rudholzer Wilhelm, Uhrmacher. „ Rudolf Anton, Dr. der Rechte, Hof- und Gerichtsadvokat, Besitzer de» goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone. „ S a ch e r b ö ck Alois, Verkehrscontro-lor der Südbahu. „ Samassa Albert, Glockengießer. „ S a m a s sfl Anton, Realitätenbesitzer und Glockengießer, Vizepräsident der Handelskammer u. Besitzer des gold. VerdienstkreuzeS mit der Krone. „ Sajiz Albert, Handelsmann. „ Sajiz Heinrich, k. k. Comitatsge-richtsrath. „ Sajiz Josef, Dr. der Rechte und k. k. Finanzprokuraturs - Adjunct. „ Sadler Andreas, k. f. LandeSge-richtsadjunct. „ Schaffer Josef, jub. k. k. Ver- pflegs-ObeN'erwalter. n Schantel Josef, Handelsmann und Hausbesitzer. S ch e d i v i Anton, Eisenbahn - Inspektor in Cilli. „ Scher a uz Franz, Advokaturscon-cipent. 35 Herr Schiffer Franz, Med. Doetoi u. emer. k. k. Professor. „ Schmalz Anton, jub. k. k. Oberlandesgerichtsrath und Ritter des Franz Joses-Ordens. Frau S chmidb u rg Louise Freiin v., k. k. Präsidentens-Witwe. Herr S ch m i d e l I. C. Frau Schneditz, Landesgerichtsraths-witwe. Herr S ch o l l in a y e r Franz, Oekonomie-Verwalter. „ Schrei Robert Edler v. Redlwerth, Doctor der Rechte. „ Schreiner Matth., Hausbesitzer. „ Schreier Andreas, Handelsmann. „ Schreier Philipp, Handelsmann. Frau Schreier Therese, Realitätenbesitzerin. Herr S ch u ck l e Martin, Spitalsverlvalter. „ Schweiger Amand Freiherr von, k. f. Kämmerer. „ Schwingshackel Joses, Hausbesitzer. „ Seemann Andreas, Handelsmann und Hausbesitzer. „ Seemann Mathias, Handelsmann. „ Selcher Paul, Realitätenbesitzer. Frau S e ii itig Auialia, Realitätenbesitzerin. Herr Lkolklar 'Heinrich, Handelsmann. „ @11101c Michael, Realitätenbesitzer. „ S m reka r Johann, Realitätenbesitzer. „ Stedry Gustav, Handelsmann. Frln. Stevens Constanze und Louise. Herr Stöckl E. I., Handelsmann. „ Stöckl Emil Ritter v., Med. Dr., Stadtphisikus, Direetor des Civil-spitales ii. Ritter des Franz Josef-Ordens. „ Strahl Eduard v., k. k. LandeS-gerichtsrath. „ St re hli Ludwig v., k. k. Major. „ Strigl E., k. k. Ingenieur. „ Strzelba Jofef, Hausbesitzer. Frau Snh adobnig Margarethe. 36 Herr Supan V. ($., Handelsmann. „ Supan z Bärtlmä, Doctor der Rechte und k. k. Notar. „ Suppantfchitsch Franz, Doctor der Rechte und Hof- und Gerichtsadvokat. „ Taufchinsky Franz, f. f. Mil. Verpffegsverwalter u. Besitzer des goldenen Verdienstkreuzes. „ Tautscher Johann, Handelsmann. „ Terpin Edmund, Handelsmann. „ Terpinz Fidelis, Herrschaftsbesitzer und Präsident der Laiidwirthfchasts-Gesellschast. Frau Thomann Gertraud. Frln. Thomann Anna. Frau T h o m a f 9 Amalie v., Hausbesitzerin. Herr Thomschitz Anton, Handelsmann. „ Tönies Gustav, Zimniermeister u. Realitätenbesitzer. „ Treun Matthäus, Handelsmann. „ Tschi ck Alois , k. k. Statthalterei-Sekretär. „ Thyr Georg, f. k. Bauinfpector. „ Uh l Eduard , Handlungsconiniis. „ UUfcher Aug., k. k. Kaffebeamter. „ Uranitsch Anton, Doctor der , Rechte, Hof- it. Gerjchtsadvokat. Frau Veffel Auguste, f. k. B^irkShan^t-mannS-Witwe. •• • . Herr Biditz Josef, Magistratsbeamter. „ Viditz Raimund,k. k. Polizeicom-niiffär und Besitzer des goldenen Verdienstkreuzes. „ Vogl Josef, Vorstand der Bankfiliale. Herr Voll he int Wilhelm , Bauunternehmer. „ Waldherr Alois, Lehr- und Er-ziehungsinstituts-Jnhaber. „ Wradatsch Mathias, f. k. Be-zirkscommiffär. „ Weidlich Julius, Handelsmann. „ We > glein Josef, f. f. Postverwalter. Seine fürstbischöflichen Gnaden Herr Widmer Bartholomäus, Fürstbischof von Laibach, ic. ic. Herr Winkler Johann, Handelsmann und Hausbesitzer. „ Witte nz Andreas, Jnstruincnten-macher. „ W 0 ch E., Ingenieur. „ Wurzbach Julius von Tannenberg, Doctor der Rechte it. Hof-1111b Gerichtsadvokat. „ Wut scher Victor, Handelsmanii und Hausbesitzer. Frau Zetinovich, Hausbesitzerin. Herr Z h e fch k 0 Valentin, FabrikS- und Realitätenbesitzer. „ Zhuber Johann, Med. Dr., einer, f. f. Professor, Ritter des f. sächsischen Civil-Verdienstordens und Besitzer des goldenen Verdienst -kreuzeS mit der Krone. • „ Z h'u b e r Otto, k. k. Landesregie- rungS-Ofsizial. „ ZoiS Anton Freiherr v. Edelstein, Herrschaftsbesitzer. „ Zois Michael Freiherr v. Edelstein, Herrschaftsbesitzer. „ ZoiS Sigmund Freiherr v. Edelstein. Zahl der illilglicbtr: $ Ehrenmitglieder . Mitwirkende . . Beitragende . . Summa