Prirmmrrations - Preise: Für Laibach: Ganzjährig . . 8 fl. 40 kr. Halbjährig. . . 4 „ 20 „ BierteljShrig . 2 „ 10 „ Monatlich . . . — „ 70 „ Laibacher Mit L e r Post: Banzjährig................12 fl. Halbjährig................ 6 „ Birrteljährig 3 Für Zustellung ins Haus viertelj. 25 kr., monatl. 9 kr./ ff — A. Einzelne Nummern 6 tr.; iS Ulf ■ - i> Redaction: Bahnhosgaffe Nr. 132. «x-e»ttio«- & Juscraten-Bureau: Congreßplatz dir. 81 (Buchhandlung von Jgn v. Kleinmayr & Fed. Nürnberg.) Nr. l. a sa_.. ßmPt'U'r Urne Mittheilungen werden nicht beriickfichtigt; Manuscripte nickt zutiitfgefettet., - Jusertionspreise: /V-^ Für die einspaltige Petit^ ä 4 kr., bei zweimaliger ' schaltung ä 7 kr.. Dreimaliger.' *:' ^ ä 10 kr. Jnsertionsstempe! jedesmal *■ •' 30 fr. größeren Inseraten und |erer Einschaltung entsprechender Rabatt. 2. Jänner 1874. — Morgen: Genove Zahrgang. Jahresrückschau. Nicht reich an sogenannten großen erschütternden Ereignisten ist die innere Geschichte der Staaten Europas während des abgelaufenen Jahres; keine gewaltigen Katastrophen machten Länder und Reiche in ihren Grund,eften erbeben, wie wir solche ein paar Jahre vorher miterledt. Aber eine um so einschneidendere Bedeutung gewinnen die neuesten Ereignisse für die politische Entwicklung und die unerbittliche Logik der Thatsachen macht sich bereits überall geltend. Glücklicherweise ist man in der civilisierten Welt längst davon zurückgekommen, die Bedeutung einer Epoche im Völkerleben nach dem Donner der Kanonen und den gelieferten Schlachten zu bemessen. Die innere Entwicklung, die Gesetzgebung, der ökonomische Aufschwung oder Niedergang, die Hebung des Nationalwohlstandes sind weit wichtigere Momente für den Kulturzustand eines Volkes als Feld-züge und Schlachten. Von diesem Gesichtspunkte ausgehend dürfen wir wohl für das abgelaufene Jahr einen epochemachenden Charakter in den Jahrbüchern der Völker- und Staatengeschichte beanspruchen. Wir brauchen nur die Weltereignisse, die noch jedermann, der die TageSgeschichie mit einiger Aus merksamkeit verfolgt, lebendig im Gedächtnisse haften, mit einigen flüchtigen Strichen berühren, um das Gefügte zu erhärten. Gleichsam die Signatur der Zeit, da« Hauptmoment in den Kämpfen und Strebungen der Staatsgewalt wie der Völker bildet in dem abgelaufcnen Jahresringe der Widerstand gegen die Anmaßungen Roms. In diesem Kampfe be flegnen wir streng geschiedenen Gruppierungen von Ländern und Völkern, je nachdem Regierungen und Nationen für oder gegen die Herrschgelüste des Vatikans Stellung genommen. Seitdem Deutschland durch die siegreiche Niederwerfung des ewigen Störenfriedes unseres Welt-theilö den ihm gebührenden Rang unter den Mächten wieder eingenommen, ist seine innere Entwicklung fast ausschließlich durch die Zurückweisung der Anmaßungen Roms beherrscht. Die sittliche und materielle Grundlage des Staates von jeder klerikalen Beeinflussung frei zu machen oder zu erhalten, das bildet den leitenden Grundgedanken in der Entwicklungsgeschichte der deutschen Vormacht Preußen sowohl wie der Einzelstaaten. Als nach harten Kämpfen die letzten Reste des Patriarchalstaates beseitigt und die neue KreiSvrrnung vollzogen worden, ging man in Preußen ernstlich an die Ausmerzung jener Bestimmungen der Verfassung, welche den kirchlichen Gesellschaften «ne Ausnahmestellung verbürgten und das Ansehen des Staates arg beeinträchtigten, indem Feudale und Mucker mit Ultramon« tanen im Bunde von dieser sichern Burg aus selbst die Fundamente des neuen Reiches zu unterwühlen unternahmen. Auf den Ruinen jener Kirchenartikel erhoben sich die Kirchengesetze, welche die Rechte beider Gewalten streng markieren, der Staatsgewalt ihren Einfluß sichern, gegen die rebellischen kirchlichen Oberhirten eine starke Handhabe bieten, die Vorbildung des SeelsorgeklcruS regeln und gegen die Verhetzungen eines dem Volke entfremdeten Klerus einen Damm aufführen. Wie ernst eS der Staatsgewalt mit der Durchführung dieser Gesetze ist, beweisen die wiederholten Verurteilungen renitenter Bischöfe, beweist der Brief des Kaisers Wilhelm an den Papst, die Anerkennung des staatstreuen allkatholischen BischoseS Reinkens, die Einbringung des Gesetzes über die bürgerliche Eheschließung und andere denkwürdige Episoden des glorreichen Feldzuges gegen die Anmaßungen Roms. Eben dahin zielen die Vorbereitungen, die getroffen werden, um ein einheitliches Civilrecht im ganzen Reiche geltend zu machen. (Schluß folgt.) Politische Rundschau. Laibach» 2. Jänner. Lllland. Alle ossiciösen Andeutungen über den Inhalt der vorbereiteten konfessionellen Vorlagen stimmen in dem Punkte überein, daß sich ein Gesetzentwurf über die obligatorische Eivilehe unter denselben nicht befinden wird. Neu ist in dieser Beziehung nur die Motivierung, welche eine wiener Correspondenz der „N. A Z." enthält. „Es sind keine prinzipiellen Bedenken — heißt es dort — welche dieser Reform im Wege stehen, selbst an maßgebendster Stelle hätte dieselbe gewiß keine unüberwindliche Abneigung zu besorgen ; aber die Einführung der Eivilstaudsregister würde in den meisten unserer Kronländer aus so erhebliche Schwierigkeiten stoßen oder so enormen Kostenaufwand verursachen, daß man vorerst lieber von dieser Neuerung Abstand nimmt. Den Liberalen im Rcichsrathe wird dieser Verzicht zuerst ein bischen schwer fallen, indessen werden ohne Zweifel auch sie schließlich den thatfäch'ichen Verhältnissen Rechnung zu tragen sich bequemen." Die Schwierigkeiten näher zu bezeichnen, welche die Einführung der CivilstandSregi- IeuMou. Die Todleu des Jahres 1873. Das Jahr 1873 gab den Nekrologisten viel zu schaffen, ©efter als gewöhnlich erschien der Tvdesbote und die Namen, die er kundgab, waren nur zu häufig solche, die ein schönes Stück Qrrin-ntrung zurückließen, aber auch nur zu sehr daran mahnt n, daß die Reihe jener Namen bald der Vergangenheit angebören wird, welche die letzten Generationen hindurch, sei es in Kunst, Literatur, PvIiU», obenan standen. Wir lassen die Todtrn der chronologischen Ordnung nach folgen: Jänner. Der >rste hervorragende Name in dieser Liste ist jener Nopolt one 111., der am 9. p&nntr im Exil zu Etjlelchursl starb. Am 21. in Petersburg die Großfürstin Helene von "“tjf°nd, eine wahre Mäcenatin, der namentlich die am'.fvtotlt vi.l zu danken hat. Am 25. endlich ST Augusta, Kaiserin Witwe 'von Bra- silien, das Zeitliche Ferner starben in dieiem Monate : Fürst BoguSlaw Radziwill, der Dutzbruder des deutschen Kaisers; Gras Andreas Los, ein Begleiter des Kaisers ff’oj nach Mexico; Graf Bel' rupl-Tiffac, Generalmajor Philipp v. Bolza, Oberst Nagt) de Galaniha, Major Noete und der Gouverneur von Berlin, Graf Franz v. Wälder; in Neapel starb Franscesco Dali' Ongaro, der als Dichter und Literarhistoriker auch über Italien hinaus bekannt war; auf Knebworth in Hcrtstjire schloß Lord Edward Bulwer-Lhtton, der berühmte Romancier, die Augen; in Paris wurden bas Mitglied des Instituts Charles Dnpin und der beste Porträtmaler Frankreichs, Ricardzur Erde bestattet; in England der Geologe Sedgwick in Cambridge und der Eornpvnist Henry Hugo Pitrstm. Februar. Am 9. d. M. schied Carolina Augusta, Kaiserin-Wime von Oesterreich, die vierte Gemahlin des Kaisers Franz, im Atter von 81 Jahren aus dem Leben. In bielfm Monate starben ferner: FM L. Karl Edler v. Teuchert; Oberst' Erblond Münzmeister Graf Johann Anlon Pergen und Graf Philipp v. Cepur; b-r Orientalist M. E. Stern in Wien; Professor Julius Fürst in Leipzig; der Professor der chinesischen Sprache am Collie de France und Jnstituismitglied Stanislaus Julien in Paris, und endlich der Eommodore Mathew Fontain Maury, der die praktische Anwendung der Meteorologie auf das Meer durchführte ; Donna Gertrudiv Gomez de Avellaneda, die spanische Dichterin und Schriftstellerin; Joses Lehmann, der bekannte Redacieur des „Magazin« für die Literatur des Auslandes", und Heinrich Kurz, als Literarhistoriker und Herausgeber bet deutschen Klassiker bekannt; der geheime Justlzrath Professor Rudorff in Berlin, bis an sein Lebensende der orthodoxeste Kämpfer der historischen Schule; der Jurist Theodor Warezoll in Leipzig; Giovanni Pietro Losanna, Bischof von Biella, einer der eifrigsten Bekämpfet des Unfehlbarkeit^ Dogmas. März. Nikolaus August, Prinz von Schweden #nb Norwegen; Pauline, Königin - Mutter von Würtemberg; Therese, Prin^.ssin von Bourbon; Maria Annuntioto, Piinzeffin beider Sirttin, und Fürst,« Persida Karaqeorgiewiisch; Admiral Wil liam Hoiham in London; John White Geary,, <5x ster in Oesterreich verhindern, hat der Correspon-dent der „N. A. Z." unterlassen. Vermuthlich ist damit der Mangel an Personen gemeint, welchen die Führung der Civilstandsregister anvertraut werden könnte. Allein das wäre denn doch erst zu beweisen. In Frankreich steht die Volksbildung auf dem flachen Lande nicht höher als in Oesterreich, und doch werden dort längst die Civilstandsregister von Nichtgeistlichen geführt. Wenn sonst der Einführung der obligatorischen Cioilehe und deren Corollarien nichts im Wege steht, dürste sich die liberale Majorität des Abgeordnetenhauses doch besinnen, ehe sie sich zu dem ihr angesonnenen Verzichte bequernt. Am 29. v. haben die Landtage von Galizien und der Bukowina ihre Berathungen wieder ausgenommen. In dem erfteren Landtage dürfte es zu scharfen Controverfen kommen, da die Beratung des Grundbuchsgesetzes auf der Tagesordnung steht. Die Rulhenm wollen bekanntlich den Antrag einbringen, die Gesetzgebung über das Grund-buchSwesen dem ReichSrathe abzutreten. Daß eine solche Erweiterung der Reichscornpetenz nicht nach dem Geschmacke der Polen ist, versteht sich von selbst, und die Schlachzizer,Partei wird die Gelegenheit sicherlich beim Schopfe fassen, um nicht bloS gegen den Reichsrath zu demonstrieren, sondern auch den wegen der Verwerfung d:s Czartoryski'schen Antrages noch kochenden Zorn an den Ruthmen zu »kühlen. Nicht oft kommt es im politischen Leben vor, daß eine Poirstnmmcr sich vom Ministerpräsidenten zum Sleuerzahlen förmlich auffordern lassen muß, wie es in der letzten Sitzung des ungarischen Oberhauses geschehen. Ministerpräsident Szlavy mußte den ungarischen Magnaten ihre dies-follsige Pflicht eindringlichst zu Gemüthe führen. Keine Steuer zu zahlen, ist eine süße Gewohnheit, der man nicht gerne ohne zwingende Motive entsagt. „Ellönör" schreibt: „Im Finanzministerium arbeitet man stark an einem namhaften Reformwerk, das ganz neu und überraschend sein wird; — überraschend für diejenigen, die mit taufend Gulden und darüber im Steucrrückstande sind. Jetzt fertigt man eben das Namensvcrzcichnis solcher Schuldner an, welches nachher veröffentlicht werden wird. Diese Art Execution, bemerkt „Ellen ör“, wird wirklich eine Reform sein." Ausland. In preußischen Regierungskreisen geht man ernstlich mit dem Plane um, die deutschen Bischöfe auf ihre Diöcesen ausschließlich einzuschränken und sic nicht mehr Suffraganbischöfe eines fremden Prälaten sein zu lassen. Mittels der Reichsgesetzgebung möchte man dabei am liebsten schon im Hinblick auf die elsässisch-'lothringischen Zustände zum Ziel gelangen, allein auch in Preußen möchte Gouverneur von Pcnsylvanien, einer der bedeutend--sten Politiker der demokratischen Partei in Amerika; Lord Ossington, der frühere Sprecher des englischen Unterhauses; Fürstin Sarolla Auersperg, die Schwägerin des österreichischen Ministerpräsidenten, welche nach langen Leiben bekanntlich den Brandwunden erlag, die sie zugleich mit ihrer Tochter in Preß-burg erlitten hatte; Marquise v. Boissy, einst als Gräfin Julia Guiccioli, die gefeierte Geliebte Lord Byron'S; Amßbee Thierry, der berühmte Historiker und Parteigänger der Bonapartisten; Graf ©entstörst, der deutsche Gesandte am englischen Hose; General Soumain, der während der Belagerung im Jahre 1870 Gouverneur von Port« war ; der 80jährige Dichter Ludwig Giesebrecht; die wiener Schriftstellerin Flora Mobreiner; der National» Bkonom Wilhelm Stahl in Gießen; btr berühmte Irrenarzt Dr. Morel; der wiener Professor Hof. rath Siegfrieb Becher; Johann Nikolaus Hoff, der berühmte Kupferstecher; der Buchhändler Adolph Enk in Erlangen; der fcbvocat Dr. Leopold Edler v. Sonnleithner, ein Jugenvgespiele Schubert'« und der auch als Botaniker bekannte Bürger I. G. Beer. man den status quo gerne ändern, wodurch z. B. der breslauer Bischof seine Diöcese nach Oesterreich und umgekehrt ein österreichischer Prälat seine Diöcese nach Preußen erstreckt und in dieser Weise der eine sich einen Rückhalt offen hält und dem ändern wiederum nicht recht mit preußischen Gesetzen beizukommen ist. Namentlich aber beabsichtigt man, Einmischungen, wie der Bischof von Nancy sie ausgeführt hat, die sogar diplomatische Beschwerden hervorgerufen haben, für die Folge nicht aufkommen zu lassen, wozu es freilich zunächst einer anderen Diöcesaneintheilung bedarf. Mit dem jetzigen Papste aber wird und kann man sich nicht einlassen, und so ist man beim genöthigt, auf ein anderes Aus-kunftsmittel zu sinnen. Das Civilehegesetz soll in der Fassung, die es in der zweiten Lesung erhalten hat, noch vor Ende der parlamentarischen Serien der Beratung durch eine freie Commission unterzogen werden. Abgesehen davon wird die Frage der Ausschließung der Geistlichen von den Functionen der Standesbeamten bei der dritten Lesung von neuem zur Erörterung gelangen. Wie man der „Schl. Pr." schreibt, wird die Majorität des Hauses ohne Zweifel an dem bei der zweiten Lesung geschlossenen Compromiß festhalten, wenn auch vielleicht eine andere Fassung des § 2 den Vorzug erhalten sollte. Für den Fürsten Bismarck schließt das Jahr mit einem diplomatischen Erfolge. Die französische Regierung hat sich veranlaßt gesehen, die Bischöfe ihres Landes an tue internationalen Verpflichtungen zu erinnern. So ist Preußen selbst in Frankreich stärker als der Papst. Uebet emen möglichen Rückzug des Fürstbischofs F ö r st e r von B r e s l a u , der bekanntlich wegen Renitenz zu 11,600 Thaler Strafe ver-urtheilt worden, auf öfter, eichifches Gebiet schreibt schreibt das „Schlesische Kirchenblatt", das Organ desselben: „Oesterreichische liberale Blätter be- schäftigen sich bereits mit der Frage, welche Maßregeln die k. k. Regierung ergreifen winde, falls unser hochmütigster Herr Fürstbischof sich durch Ueberfiedetung in den österreichischen Theil seiner Diöcese den Verurteilungen und der Gewalt der preußischen Gerichte entzöge. Die Frage ist eine müßige; unser Oberhirt wird die Seinen in den Tagen der Gefahr nicht eher verlassen, als bis man Gewalt an ihn legt und ihn wie Msgr. Mer-millod zwingt, seine Diöcese von einem Orte aus zu regieren, der außerhalb der Grenzen Preußens liegt. Ob die österreichische Regierung im Sinne der Liberalen und unter Verletzung bes guten Rechtes hanbcln würbe, bezweifeln wir sehr; noch ist das wiener Cabinet keine Filiale dcö berliner.” Damit ist also die Annahme, daß der br:6lauer Kirchensürst im äußersten Falle von österreichischen Apr il. Erzbischof Hackmann, Metropolit von Czernowitz; Bondinet, Erzbischof von Amiens; FML. Wcngersky-Ungerschütz; der berühmte Chemiker JustuS Freiheit v. Viebig; der Vize-Präsi-dcnt der österreichischen Atabeini: der Wissenschaften Dr. Theodor Ritter v. Korajun; Professor Wilhelm Franck in Göttingen; der Dichter Arthur Müller in München; Fulgence Gerard, ein hervorragender Mitarbeiter Eugen Sue'S; Wolfgang Menzel; der berühmte Tenor Domenico Donzclli; Emma Felkner, die junge Selbstmörderin vom Theater an der Wien ; Moria Stuka, eine Tochter Ne-stroy'S, und der Hosopernsänger Dr. ftjrl Schnud. Mai. Prinz Jturbide, der einzige Erbe des ehemaligen Kaiser« August Jturbide von Mexico; Fürst Alexander Cusa, ber entthronte Regent Serbien« ; Lawrowski, ber Vice-Landmarschall von Galizien ; Admiral Rigault deGenouilly, der Marine-Minister de« Kaiserreich«; Graf Anton Majlath, der ungarische Hofkanzler unter dem Sistierungs-Ministerium ; Freiherr Guido v. Kübeck, der Botschafter Oesterreich« beim heiligen Stuhle; General-Lieutenant v. Bismarck-Bohlen; John Stuart Mifl, der große Rational-Oekonom ; Bincenz v. Ehrhart, auf preußisches Gebiet hinüber zn operieren gedenken vollkommen bestätigt. Den klericalen Blättern in Rom wurde verboten, die von dem Papste bei der am 22. v. M. stattgefundenen Cvnsistoriums - Eröffnung verlesene Allocution zu verbreiten. Es wurden darin die in der letzten Encyklika aufgeführten Betrachtungen wiederholt. Der Papst sprach wieder davon, daß ihm das Herz im Leibe breche, ansehen zu muffen, daß die Kirche derart in ihrer Macht geschmälert sei, um die wichtigsten Ceremonien zwischen vier Wänden abthun zu müssen. Als später der Cardinal-Vicar dem Heiligen Vater im Namen des Heiligen Collegiums die Glückwünsche für das Weihnachtsfest darbrachte, bankte er linb betonte, daß er glaube, durch die Ernennung neuer Cardinäle dieses Collegium gestärkt zu haben. Er sagte ferner, die Kirche sei allseitig „von Wölfen und Ungeheuern" angefallen, und daß die Finsternisse der Verfolgung dahin abzielen, die ehrlichen Leute und Katholiken vom rechten Wege abzulenken. Er hoffe aber, dem neu verstärkten Heiligen Collegium werde in nächster Zeit gelingen, das Licht des Glaubens wieder lebendiger zu machen und die Nebel der Unterdrückung zu zerstreuen. Am 23. Dezember verfügten sich die in Rom anwesenden neuen Cardinäle in den Vatiean, um das Angelöbnis zu leisten. Ueber den Herzog von Ä u ma 1 e, der bekanntlich seinen Urlaub wieder in Paris verbringt, geht von dort die keineswegs überraschende Nach rieht zn, baß eine nicht unbedeutende Fraction ber Rechten unb bes rechten Zentrums an benselben bie vorläufige und vertrauliche Anfrage gerichtet habe, ob er, „der nicht nach Frohsdorf gegangen sei", unter geeigneten Verhältnissen geneigt sein würde, die Krone eventuell das Präsidium aus Lebenszeit anzunehmen. Der Herzog ließ die Herren, gleichfalls vorläufig, auf die von ihnen selbst beschlossene siebenjährige Präsidentschaft Mac Mo-hons verweisen. Damit steht wohl in Zusammen» Hang, daß in dem nemlichen Kreise beschlossen worden, gegen Mac Mahon aus Anlaß der Titelfrage, deren Discussion noch aussteht, Schwierigkeiten zu erheben. Beim Zusammentritte ber spanischen Corte» nach Neujahr hat Castelar sein Exccutiomanbat in bie Hände dieser Versammlung zurückzulegen. Wie man aus Madrid meldet, haben sich die Mitglieder der Majorität bereit« darüber geeinigt, bie Botschaft Castelacs mit einem umfassenden Vertrauensvotum und mit dem Anträge zu beantworten, daß ihm für den Zeitraum von fünf Jahren die Präfideiitur der Republik übertragen werde. Castelar kann mit einem glänzenden moralische» Siege über die norbaineritanische Ehauvini-stenpolitif vor den Vertretern des Vandes erscheinen. der aus die Reorganisation der österreichischen Hochschulen hervorragenden Einfluß nahm; Peter Nikolaus Feuser, Mitarbeiter der „Presse", der für die österreichische Landwirthschast aus publicistischern Wege thätig wirkte und, ’ern von der Heimat, in Venedig starb; Alessandro Manzoni, der Dichter der „Promessi sposi"; der Operetten-Coinpouist August Eonrodi in Berlin; Dontp opst Dr. Franz Josef v. Allioli, der Ueberfetzer der Vulgata. Juni. Prinz Albrecht von Preußen; Fürstin von Liegnitz, bie Gattin Friedrich Wilhems Ul., eine Tochter de« Grasen Harrach; Fürst Adam LubomirSki; Fürst Btbesko und Graf B-llegarde;. Rattazzi in Italien; ber Großmeister ber türkischen Artillerie, Khalil Pascha; ber Historiker Friebrich Raumer (93 Jahre alt); Professor Heinrich Romberg unb der amerikanische Anthropolog Dr. I. C. Roth, endlich der Poet Wolfgang Müller v. KönigS-winter in Köln; Georg Hain, Kapellmeister der Großen Oper in Paris; ülngtlo Mariani, der Pro-, vagator Richard Wagner« in Italien; der Polizei-Präsibent v. Lemonnier in Wien. (Schluß folgt.) Außerdem macht die Belagerungsarmee vor Cartagena noch in eilfter Stunde die größten Anstren- ; gütigen, um dieses Rebellennest noch vor der Wieder-eröffnung der Cortes zur Uebergabe zu nöthigen. Dann bliebe nur noch ein Feind, der CarlismuS, zu bewältigen. __________________________ Zur Tagesgejchilyle. — Papiererzeugung. In Europa werden jährlich 18 Millionen Z-mner Papier erzeugt und schützt man die Zahl der Fabriken auf dreitau-seud. Oesterreich aUcm zählt 214 Fabriken, die 1,600.000 Zentner in den Handel bringen. — Milch als Trägerin von Krankheit S sto f f e n. Bor kurzer Zeit herrschte in einigen der vornehmeren Sladtthe>le Londons lyphöseS Fieber, und bas Medical Record" schrieb, daß daS Auftreten dieser Krankheit äußerst heftig und merkwürdig sei. Eine große Anzahl von Familien, namentlich von Aerzten, ist von dieser Krankt) tt belästigt worden. In 47 Familien sind 165 Krankheitsfälle vorgekommen, und man glaubt jetzt eine Lösung für die mysteriöse Erscheinung gefunden zu haben. Angestellte Untersuchungen und Beobachtungen führten nemlich auf die Vermulhung, die beinahe zur Gewißheit geworden ist, daß die benützte Milch dafl AnsteckungSgist enthalten habe, und in der That bezogen von 43 Familien nicht weniger als 40 ihre Milch aus derselben Milchhandlung. Obwohl Fälschungen weder nachgewiesen nach auch vermmhet werden, sind die Aerzte ihrer Sache doch so gewiß, daß sie die Einstellung des Verkaufs von Milch tn den betreffenden Läden empfohlen haben. Ergänzend bemerkt die Zeitschrift „Th- Lancet" hinzu: „Weitere Nachrichten über bie plötzliche unb beunruhigen»- Epidemie zeigen bereit Ausdehnung beträchtlich größer, als zuerst angenommen wurde. Gegenwärtig sind es wenigstens 60 Familien — und wir haben Grunb anzunehmen, viel' mehr — in betten typhv'ioes Fieber ausgetreten ist unb mehr ober weniger Opfer forbert. Infolge ber eingeleiteten llnferfuchungen wirb ohne Zweifel die Quelle ber Epibemie ganz zuverlässig ermittelt werben. Vorläufig sprechen alle Wahrnehmungen in schlaget,ber Weise dafür, daß die Keime derselben einer gewissen Milchhandlnng entstammen. — Enropäisch-südamerikanischeS Kabel. Mit dem Pcoject einer unterseeischen Telegraphenverbindung zwischen Europa und Südamerika scheint eS jetzt Ernst werden zu wollen. In London ist der Proiprct der Europäan- und South-Amerikan-Telegraph-Company ausgegeben worden, welche beabsichtigt, ein submarines Kabel von Portugal nach Brasilien via Madeira, St. Vincent und Cav Verde mit dem Endpunkte in Cap San Dtcque zu legen, wo es sich mit den Telegraphenlinten Brasiliens, Uruguay» unb ber argentinischen Republik verbtnben soll. Frankreich, Portugal und Brasilien haben der Compagnie die dazu erforderlichen Concefliooen auf die Dauer von 60 Jahren eriheilt. DaS Kapital der Gesellschaft beträgt 1.250,000 Pfd. St. zu 20 Psd. St, von welcher Summe Hoopu'S Telegraph-Wcoiks 1.150.000 Pfd. St. für die Fabrikation des Kabels erhallen. Local- und Promuzial-Angelegenhüreu. — (Fleischtarif pro Jänner.) DaS Pfund Rindfleisch bester Qualität von Mastochsen kostet 30kr., mittlere Sorte 26 kr., geringste Sorte 22 kr.; von Kühen und Zugochsen kosten bie drei Sorten Fleisch 27, 23 und resp. 19 kr. — (Die Apotheken Laibachs) werden laut Beschluß des hiesigen ApolhekergremiumS von heule an um 9 Uhr abends gesperrt werden. — (Die illustrierte Beilage) zum „Laibacher Tagblatt" erfreut sich allseitig deS größten Beifalls. Die uns von vielen Seiten zugehenden günstigen Beurtheilungen können uns nur zu noch größeren Anstrengungen von unserer Seite anspornen. Eo werden wir dafür Sorge tragen, daß in den Illustrationen auch Ansichten de» schöne» KraiuerlandeS und dergleichen ihre Berücksichtigung finde». Die zweite Nummer der Beilage erscheint im Laase der künftigen Woche. — (SylvesterseierimCasino.) Ein zahlreiches Publicum versammelte sich am letz en Tage des verflossenen Jahre» zur „Teneraloersamm-lung" bei H-rrn Ehrseld, um daS neue Iaht zu erwarten. Die Jaxlotterie hat recht viel Unterhaltung verschafft. — (Zur „g o l d e n e n S ch » a l l e*) waren geladen, den Syloesterabend zu feiern, alle Czechen und Mährer von Laibach und deren Freunde, unb richtig finb bereu so viele erschienen, baß in den beengten Legalitäten kaum Raum war für alle. Die Gesellschaft war recht animiert unb ließ oft die Gläser erklingen „uazdar nasi vlasti“. — (Die A v endunterhaltung auf der Schießstätte), veranstaltet vom k. k. Offizierskorps der Garnison, war recht lebendig; wir zählten in der Quadrille 46 Paare. Der Juxhasen hatte einige recht hübsche Gewmnste. — (übte Festkneipe des latbacher Turnvereines) findet nun definitiv SamStag den 10. Jänner statt. — (Zur DeSinfection.) Bei der gegenwärtig herrschenden Blatternepidemie unb der daraus entspringenden Noihwendigkeit, die DeSinfection nach allen Richtungen in entsprechender Weise in Anwendung zu bringen, müssen wir baS Publicum auf eine bei gerb. Dümmler in Berlin erschienene, klar unb faßlich bargestellte „Anleitung zur DeSinfection" aufmerksam machen. Dieselbe, in Tabellenform bargestellt, würbe von ber Gesellschaft beuischer Chemiker in Berlin herausgegeben und kostet ben geringen Preis von 3 Groschen. — (Die k. k. krain.LandwirthschaftS-gesellschast) wird butch 1 Präsidenten, 1 Vizepräsidenten, 12 Aasschußmitglieder, 1 SecretSr und 1 Adjiwcten repräsentiert. Dte Muitergesellschast zählt 27 Filialen; letztere bestehen aus nachfolgender Anzahl von Mitgliebern, unb zwar: Laibach 135, Umgebung Laibach 28, Egg ob Podpec 42, Stein 33, Krainburg 32, Neumaiftl 3, RadmannSdotf 42, Kronau 24, Wochein 38, Oberlaibach 20, Planina 24, Laas 14, AdelSberg 18, Feistriz 12, Senosetsch 14, Wippach 24, Jdria 16, Reisniz 16, Gottschee 8, Sittich 23, Treffen 14, Neudegg 25, RudolsSwerth 58, Möltling 36, Gurkseld 21, Savenstein 14, Ratschach-JohanneSthal 27; außer Krain domicilieren 94 Mitglieder ; Gesammtzahl der Mitglieder 855. — (DaS Eisfest), welches H-rr Doberlet gestern veranstaltete, ging abends unter zahlreicher Be-iHeiligung von Schlittschuhläufern unb einer großen Menge von Zufehern in Szene. Die Eisbahn war geschmackvoll mit Lämpchen nnd Pechfeuern erleuchtet, bie Theatetkapelle spielte lustige Weifen, bie Schlittschuhläufer, von benen jeher ein farbiges Lampion erhielt, machten unter ber Leitung de« Herrn Doberlet recht hübsche Exercitien, auch bas Cai6restaurant würbe stark occupiett, mit einem Worte, das ganze Fest war in jeder Hinsicht gelungen. Dte Bruttoeinnahme betrug 170 fl. 60 kr., eS wird also ein namhafter Betrag der Feuerwehrkaffe znflißen. — (Verunglückt.) Vor ein paar Tage« stürzte auf dcr Eiscnbahnstrecke Rakek der Condncteur ber Südbahn, A. Lidiz(Lvhn C;3 gewesenen Magistrat»« secretärs Vidiz) vom Waggon zwischen die Schiene« und einundzwanzig Lastenwaggons gingen über ihn weg, so daß nur unförmliche Fleischklumpen umher-lagen. Gestern fand in Laibach die Beerdigung des Verunglückten statt. — (Rinberpest.) Infolge der in Krain in den Orten RudolfSw-rth, Silberdorf, Seifenberg und JdinSna unb in Steiermark in den Orten P-t-tau unb Cilli ausgebrochenen Rinberpest , oerottmcic bie trieftet Statthalterei, bezugnehmend auf das Ge-setz vom 29. Juni 1868, ersten-: AuS den betreffenden Orten KrainS und Steiermark» wird verboten in die Hommuae von Triest die Einfuhr aller Haue« thiere, ausgenommen Pserde uud Schweine; der Abfälle und Product« dieser Thiere, sowohl frisch als gesalzen, ausgenommen nur Wolle, welche der W!fche tn einer Fabrik unterzöge« wir; H:u, Grummet und Stroh; gebrauchte Stall« und sonstige Geräthe, sowie getragene K eidung-stücke. Zweiten»: Von den nicht insiciertcn Orten KcainS und Steiermark» ist die Einfuhr von Hornvieh «ach Triest gestattet; Abfälle und Pcobucte aber nur auf dem Wege der Eisenbahn, wenn sie mit einem Zengni» begleitet sind. Dritten»: Alle diesem Zuwiderhandelnde werden nach dem Gesetze bestraft werden. — (Der Bau der istrianer Bah«) wird dem Vernehmen nach vorläufig in eigener Regie bet Regierung betört geführt, daß einzelne kleine Lose an locale Bauunternehmer unter der Bedingung vergebe« werben, daß sich dieselben, im Falle die Regierung den Bau in größeren Lose« oder i« einem an andere Unternehmet vergibt, entweder mit ihren Nachfolgern verständigen oder in die Kündigung de» mit ihnen abgeschlossenen Vertrage» einwilliqen. Fär Istrien ist nach den dort bestandenen Nothvethält« niffen der Beginn des BaueS in Wahrheit zu eine» NothstandSban geworden. — (Bewaldung kahler Flächen.) Allgemein bekannt ist, daß zur Bewaldung kahler Fläche» vorerst bet Boden bestraucht, d. H. mit Gesträuche« besetzt werden muß, so weit noch Erde vorhanden ist, welche der Waldfammen-Saat Schutz und Halt gewährt. Der für diesen Zweck fast nur allein geeignete heimische Strauch ist die Rainweide, von den Landleu-ten Gimpelbeetstrauch genannt. Dieser Strauch trägt alljährlich in großer Menge «spenstälidige schwarze Beeren, welche fast den ganzen Winter Über anbauem, und den meisten Vögeln zur Nahrung dienen. Der Strauch verträgt die strengste Kälte unb gedeiht auf trockenem steisttge« Bosen. Die Samen der meiste« Sttctnchgaltungen liegen ein Jahr in der Erde, ehe solche zur Keimung gelangen, und bedingen auch besondere Kulturen, wodurch bereit Anzucht im große« erschwert wirb. Dies ist bei der Rainweide nicht der Fall. Die reisen Beeten, im Herbste in bie Erde ge* bracht, keimen schon im nächsten Frühjahre so leicht wie Erbsen. Der Strauch erreicht eine Höhe von drei bis fünf Schuh und verbreitet um sich her nur Halbschatten, da dessen Blätter schmal, lanzettförmig unb nicht gedrungen, sondern ausgebreitet flehen. Zwischen unb unter btefem Strauche kann jede Gattung va» Waldbaumpflanzen aufkommen, da solche Schutz gegen Sonnenbrand und andere schädlichen WitterungSei«--flüsie finden; zudem wird dieser Strauch von den em» porwachseuden Waldpflanzen unterdrückt, daher auch später ketne Ausrottung noihig wird. Von der Rainweide werden die jungen Waldpflanzen nicht unterdrückt ; auch erstickt der keimende Waldsame unter de» gefallenen Laube nicht, da deren Blätter sehr schmal sind unb auch locker liegen. Ist eS gelungen, diese« Strauch durch Aussaat im Herbste anzuziehen, so ist der Zweck auch schon halb erreicht, indem e» dann nur nöthig ist, im Herbste kurz vor dem Laubfälle Waldsammen auSzustreuen, welcher von den Blättern bebetft wirb unb bis zum Frühjahre zur Keimung gelangt. — (Die Carbo lsäure) wirb gegenwärtig wegen ihrer anticoniagiösen Eigenschaft am häufigsten neben Chlorkalk zur DeSinficterung bcnöthigt, unb bietet Verbrauch ist in ben letzten zwei Jahre« ein seht gesteigerter geworben. Dieselbe ist im reinsten Zustanbe eine kiystallinifche, weiße Maffe; allein in biefern Zustande ist sie wohl für ben Privatgebrauch (z. B. in Lösung von 1 Theil auf 100 Theile Wasser) zur Begrenzung bet Zimmcrbödtn, Kleiber, waschen ber Hände :c. :c. sehr zu empfehlen, für die öffentliche MafiendeSinfection würde sie wohl zu theuer kommen. Eine bedeutend billigere, aber immer noch reine Cat* bolfäure importiert neuerer Zeit bie Firma Galoett auS Manchester in flüisiget gocm; warnen möchte» wir jedoch nach Prof. KleginSkyr Unheil vor jenen scheinbar sehr billigen rohen Carbolfäuren, deS inländischen Handel», die nur zn häufig nicht» anderes sind als rohe, mit etwa» Carbolsänre verunreinigte Theetöle. Die Theer* öle stinken zwar sehr, aber sie deSinficieten gar nicht. Nicht die dunkle Farbe braucht man 6ei bet Karbol» tönte zu scheuen, da dir Piüparale durch 8 ch«> und Lusteinflvß dunkler gefärbt werden, nur müssen eS eben Karbolsäuren und nicht Theeröt« sein. — (Verkehr auf derKronprivz-Rudols. bahn.) Per Bahnmeile beträgt die Einnahme au« gesummtem Berkehre pro November 1873 fl. 3726 31 1872 H 2921 25 daher ein PlnS pro 1873 „ 805 06 — 37 5 pZl. Aus dem Fratlenverkehre per Meile pro November 1873 fl. 2816 54 „ 1872 „ 2061*98 daher ein Plu« pro 1873 „ 754 S6 — 36 SS pZl. Wenn mit Rücksicht auf die geringe Differenz der Bahnmelle (vom 19) die Gütercinnahme dieses Monats jener vom gleichen Monate des Vorjahres enigegengefiellt wird, so zeigt sich die Einnahme de-FrachtenverkehrS, trotz der noch immer herrschenden Krise in der Montanindustrie, bemerkbar günstiger als die der letzten drei Monate Der Personenverkehr ist dagegen dem deS Vorjahres gleichgeblieben. — (Schluß» er Handlungen beim f. k. LaudeSgerichte in Laibach.) Am 8. Jänner. Silomat Bamberg: Preßvberlrelung; Karl Eqovec: schwere körperliche Beschädigung; Valentin «senrov: Diebstahl; Franz Jereb: schwere körperliche Beschädigung. — Am 9. Sännet. Georg Korbat: schwere körperliche Beschädigung; Domenika Pirec: öffentliche Gc-waltlhäligkeil. — (Berichtigung.! In der Localnotiz von Mittwoch „Laibacher tzparkafse" soll es statt Zelnik richtig heißen: Seimig, statt Herzthaler: Hängthalrr. Ausweis über den Stand der in der Siadt Laibach seit dem Beginne der Blatternepidemie bis inclusive den 29. Dezember v. I. Amtlich gemeldeten Blaiiernkranken. Bom 9. bis inclusive 16. Dezember wurden 14 Kranke angemeldet, und zwar 5 Männer, 2 Weidet and 7 Kinder. Von diesen ist 1 Mann genesen und 1 Kind gestorben und 12 in Behandlung verblieben, nemlich 4 Männer, 2 Weiber und 6 Kinder. Vom 16. bis incl. 23. Dezember sind zu den in Behandlung befindlichen 12 Kranken noch zuge-wachsen 8 Kranke, u. z. 3 Männer, 4 Weidet und 1 Kind. Von diesen in Behandlung stehenden 20 Kranken find genesen 8, u. z. 2 Männer, 1 Weib und 5 Kinder, gestorben niemand nnb in Behandlung verblieben 12, nemlich 5 Männer, 5 Weidet nnb 2 Kinder. Bom 23. bis incl. 29. Dezember find zu den in Behandlung befindlichen 12 Kranken 75 zuge.' wachsen, u. z. 27 Männer, 25 Weiber und 23 Äin» der; davon sind genesen 12, nemlich 5 Männer, 5 Weiber nnb 2 Kinder, 4 Weidet gestorben, und in Behandlung am 29. d. M. verblieben: 71 Kranke, nemlich 27 Männer, 21 Weiber nnb 23 Kinder. Daher sind seit Beginn der Epidemie ämllich gemeldet worden 97 Kranke, von diesen sind 21 genesen nnb 5 gestorben j E- sind von den Erkrankten S S Petz, bisher gestorben. Rebstdem find im städii. schen Nvlhspitale in der Tirnauvorstadi bis 39. v. M. 11 Blatternkranke ausgenommen worden. Die im Filialspilale in der Polanavorstadl in Behandlung befindlichen Blatiemktanken find hier nicht inbegriffen I Stadimagistral Laibach, am 30 Dezember 1873. üugetommeue ^ternou Am 2. Jünner. Hotel Stad« Ulen. Kraft, Kfm. Franksiirl. — O»«ald s. tzran. Pistdötz — kofer, Prival, Ititft. — Echloßinger und Reinhardt, Rsbe., Wien. — v. Du-schon, Floren,. - ©ani», Wien. Hotel Elefant. Siromeia »iid «vmperger, Popa. — fich^er, Wien. — Wrlledil, St. Leonhard,. - Pilroutz, Srepp. — ttaron Tausf er, Weip Iburg. Hrotel luropa. Wiuter, Finme. — Podlipnik s. Echw fl er, Bleiduig. Wrrnwarle. Pikernig, Marburg. — Zugovitz, Bild-h»uer, @ic »11 erftehe», nnb befeitiot dieselbe ohne Medizin und ohne Sofien all, 0?«den», Sternen», Kruft-, üungen», Leber-, Drüsen-, Schleimbant., Ätbem-, Blasen» nnb iRierotleiben, Tuberculose, Echwindlnchl, Afthms, 6aflen, Unverdaulichkeit, Verstopfung, Diarrhöen, Schlaslssigkeii, tzchwäche, Hämorrhoiden, Waffersncht, Fieber, Schwindel. Blnlausstei. >en, Ohrenbrausen, Uebelke-r und Erbrechen selbst während der Schwan-lerschast, Diabele«, ®iflar,*olie, ilbmagenmg, AheumalirwuS Sicht. Meichsucht. — Auszüge auJ 75.000 Eertificatru über öenefungen, dir iller Medizin widerstanden, werden aus Verlangen franco eingesendet. Nahrhafter »14 Fleisch erspart die BeTaleeci6r. bei Erwachsener int Kindern sünsziamal ihren Preis in Arzneien. 3n Blechbüchic» von cm halb Pfund fl. 1-50, 1 Psd. fl. 2-50 i Psd. fl. 4*60, 5 Psd. 10 fi., 18 Psd. 20 fl., 24 Psd. 36 ff. - He-raleeciSre-Biecuiten in Büchsen & fl. 2 50 und fl. 4'50. — Bsralesci&r« Cbocolatee in Pulver nnb in Tabletten für 12 Taffen fl. 1-50, 24 Taffe« ^2*50, 4 »affen fl. 4'50, m Pulver sür 120 Taffen fl. 10, für 288 flen fl. 20, sur 576 Taffer fl. 36. — Zu beziehen durch» Larry b u Larry * Somp. m Wien, Wallflsohgasse Sr. 8, inLalbaob Sei E. Kahr, sowie in allen Stätten bei guten Apothekern nud Epe-lettihänblctn; auch versendet das wiener hau» nach allen »egender gegen Postan«--iinna "der Vtachnabme. au8 2 Zimmern, 2 Kabinelen, Vorzimmer, Küche, Spnse, Keller, Holzlege bestehend, ist Polanavorstadl Nr. 72 im zweiten Stock zu vergeben und vom 1. Februar zu beziehen. (10—1) Im Markte Ratschach zu verpachten: Eine Lokalität im ersten Stock von 5 Zimmern, Spar-herdkiiche, Speisekammer nebst Dachboden, dann ebenerdig ein Gewölbe mit Kammer,' ein Magazin und ein unterirdischer Keller. Siimmlliche Localilä-ten sind neu nnb bequem hergestellt und in der Mitte des Marktes an der Chaussee gelegen. (694—3) Witterung. Theuerster! Zum Jahreswechsel die besten Wünsche.... Hieraus zur Antwort, daß ich gerne bereit bin, zur Erreichung des angestreblen Zieles beizutragen; darum erwarte ich nächstens Brief mit Namen. Herzlichen Gruß! _____________________________________O. Pr. Die Waldwoll-Producte (Unterkleider, Sohlen, Leibbinden, Watte, Präparate k.) aus der Lairitz'schrn Fabrik zu Remda in Thüringen, seit länger als 20 Jahren gegen Rheumatismus, Gicht rc. Laibach, 2. Jänner. ; Anhaltend bewölkt, windstill, Wolkenzug ans Nord. Temperatur: Morgens h Ubr — 58 , natimittagS 2 UtiT — 34° C (1873 + 10 4°, 1872 - 66 ). Baro. meter 746 55 Millimeter. Tos vorg.gestrige Taqesmittel (570- 3) der Temperatur — 8 9", das gestrige - 81*, beziehungs weise um 6 0' und 5'2° unter dem Normale. unübertrefflich bewährt, ärztlich empfohlen und verordnet und auch auf der Weltausstellung Wien mit einem AnerkenunngSÜi-lom ausgezeichnet, find nur allein echt zu haben für Är aitt bei M. Bernbacher. Berstordcne. Den 3 0. Dezember. Matthäus Pelrik, Knecht,1 85 I., Filialspital Polana Nr. 58, Blattern. Den 31. Dezember. Valentine Mathian. Möbel-händlerskind, 11 M, Kopuzinervorstadt Nr. 4, und «lbine Merlnzzi, Zuckeibäckerskind, I I.. 3 M., Kapuzinervorstadt Nr. 62, beide an Blattern. — Maria Grabek. Instituts-arme, alt 96 I., Polanavorstadl Nr. 29, Entkräftung, -r Anlon Manzin, Zuckerbäckerskind, 1 I. 3 M. Stadt Rr. 117, Typbleritis. Den 1. Januar. Josef Krompester, Sträfling, 25 I., Kastellbetg Nr. 57, und Friedrich Rohn, Schuhmacher, 74 I., Stadl Nr. 99, beide an Lungentuberkulose. — Mathilde Mallner, k. k. RechnungsoffizialSkind, 3'/, I., Gradijchavorfiadi Nr. 40, Blattern. u I— 3 03 ^ JOt e E 1 “ : «2 N § cd .1 E 3 c £ * 3 do Q n3 fl -S pfl uu o s W MEYERS fibt *w fHtnult über j • d € 9. (r «yiutl.in U ä*r *nru*chliche* Kmi tu hilft u*ui ««y /4'//k*> hi (AwUmv*#»!•«« b'JJfi*1 Artikel, «Mt ’J'ekf+Lt- »'rfi /SmuU 8l e I'klr,*> ’flklr Gedenktafel über die am 7. Iänner 1874 stattfindenden Liciiaiionen. 2. Feilb., Bodnik'sche Real., Podlipoglav, Laibach. 2. Feilb., Besel'sche Real-, Podlipoglav, BG. Laibach. —I 1. Feilb., Brolich'sche Viral., Dra'ule, VW. Laibach. - | 3. Feilb., Garbaiö'sche Real., Podgoritz, BG. Laibach. — 3. Feilb., Fakin’sdie dieal , Oteiverb. BG Sittich. - 2. Feilb., Pr>mc sche Real, Bit je, 2-G. Laibach. — 3. Feilb., Äti« fianc’sdie Real., Mosche, BG. Krainburg. — 2. Feilb., Jn-tihar'sche Real, Bisoln, BG Laibach. — 3. Feilb, Eul'sche Real., Lome, BG. Idria. — 3. Feilb., Dormis'sche Real., Puku, BG- Oberlaidach. — 3. Feilb., Perjatel'sche Real., L-lateneg. BG. Reisniz. Wiener Börse vom 31. Dezember. Staatsfonds, Für die ,ablreiche Begleitung beim Leichen-begängnisie des so plötzlich verstorbenen Herrn Auqust Vidiz, Eisendadnbedienstelen, und für die so würdige flusflattui g des Leichen-condnctes sagen wir hiemit allen Betbeiligten, ganz t-esonders auch der liibl. freiwilligen Feuerwehr und Herrn Hauptwann Doderlet öffentlich anfrichiigen. heizliclr» Tank. Laibach, am 2. Jänner 1874. Die trnunnlirii «A"pthö>iflen. S»etc. Rente, öft.Pap. cto. Mo. oft. In 6ilt>. «oft voll 1854 .... bol« ecu 186O, ganjv üc|e ecu 1860, gilnf (itömicnl*. v. 18Ü4 tirundentl.-Obl. 6tcicmart ju 6 pÄt. (titmtea. »tain. u. »tiftcaianb 5 „ Ungarn . 5 „ Rroat.u.SUt.5 „ eictcnbttrg. zu S . Aetlen. Vletionalbant . . . . Union - Haut . . . . StctUanftalt v ■ it. o. li8conit>t«-®el ilnglo.-öfter».Bant Dtp. Lodencred.-A.. Oefl. Hdpoth..«ant. L leier. Escompt.-BI. #tenco » Huftria *ai|. titrb. #tcibb. l»1l66abn»®tltUto. . »eil. »IHabttt.itiaOu »«tl-fuPttifl.lBaSn. feiftcnb. wllenbo^u . eu««bate . . . ■fall. *t«ni»3oWlb. »Uifl.-ibatdR «..(t. *l|61b.l>mm. #a»n Pfandbriefe. kattou. o.Hti. otcloeb. Ing. ®ob.-