Der Morgenlander in Deutschland. «H3=25=-o* Sin Original-Schauspiel in s Aufzügen HB Adolph Antov. Laibach, Gedruckt -ei Ignaz Merk seelig. Erden . -7-8. ft ö ffrf-1\ ’fhCftV *# *■ ü * <• v<. iS w 4 Person en. Hugo Graf von Werthenthal. Graf. Friedrich, sein Sohn. Adelheid, seine Gemahlin. Marie bermittibte Gräfin Mühlheim, seine Schwester. Friedrich boy Walde, ehmalöein Muselmann- 5 Slitter Otto pott Hellborn. Bertha, seine Gemahlin. Ritter Paul von Wiesenberg. Ritter Dietrich von Gerstenberg. Ritter Blamont. Veit, sein Knappe. Rudolphs Franz, em Knabe von 13 Jahren. Jakob, Knappe des Grafen v. Werthenthal. Gottfried, ein alter Bauer. Reisige, Knappen, Richter des heim-lichen Gerichts. yv. £ || * -yfiL - , Erster Auftritt. Wftli mit hohen Gebürz im Sittttl" Stunde. M Rudolph tomt eilig über da« Grbürg, fleht sich mit scheuen forschenden BlictinderGe» gend um, seine Kleidung und Bart zeigt von der Länge der Einkerkerung. An einem Fuß hat er noch die Fesseln. Ja der Hand einen Stein/ mit dem er sich ihrer während diese« Monologs entledigt.) f^o! ich bin wirklich fret), eö ist kein Spiel <0 meiner Einbildungskraft, es ist Wahrheit. — Ich wache, den ich fühle die Strahlen der Sonne, sehe diese Baume, und — wahrhaftig, dies ist der Play, auf den wir den alten Arlburg überfielen. Blitz noch einmal , ich habe 9 Monate hindurch Beit gtfabtf über meine, wies die sogenannten ehrlichen Leute nennen, Schurkenstreiche nachzudenken; und ich muß doch lachen , wenn ich mich erinnere, wie der alte Narr sich wehrte A 2 ey 4 ey du hättest nicht so viel Stärke zu zeigen gebraucht, wir hätten dir ohnedieß nichts ge-than. — (hat nun dieFesseln vollends los gemacht.). W»e wunderlich doch das Glück mit Menschen spielt, einer bekömt Skt die größten Schurkenstreiche eine goldeiMKette, und mir hätte man eine häyfene zugedacht, und nur aus Barmherzigkeit um mich desto länger leiden zu lassen, bekam ich eißertte Armbänder, aber ha ha! — die werden große Auge« machen, wenn sie an meiner statt den Wächter Jakob finden, dachte derDumkvpf, ich hätte schon alle Hoffnung aufgegeben, je wieder frey zu werden. Den Schlüssel samt meinen Ketten will ich hier verscharren, und (besieht den Kund Schlüssel) doch! da sind noch mehrere als Mir jezt bei meiner Flucht nüzlich waren, soll ich die wohl Mit verscharren --«ein! man kann nicht wissen, zu was sie vielleicht noch zu brauchen sind, vor der Hand weiß ichs freilich nicht, aber ein klüger Mann denkt auf die Zukunft. — Zukunft — bei dem Work erinnere ich mich an mein Schiksal, was soll aus mir werden y wohin wende ich mich, der Gegend bin ich fteilich kündig, aber sich hier länger zu verweilen, ist nicht rathsam. He was kömt La durchs Gebüsch geritten — es sind ihrer 2 ein Ritter, und der andere vermuthlich fein Knappe — beide sind mir unbekannt. Desto besser, so darf ich nicht fürchten, entdekt zu werden, am besten ists, ich verborg mich, und lausche, was ihr Vorhaben ist. — (verbirgt sich.) U: r Zweiter Auftritt. Ritter 95ldhtOtlt »on innen. ■ BldM. Binde die Roße nur an diese» Baum. (f0me heraus) Ich will hier ein wenig weilen, vielleicht daß ich in der Einsamkeit mehr Beruhigung finde, (wirst sich auf die Tr-fce.) nach einer Pause komt Veit, sein Knappe) Mir giltS gleich Herr Ritter! ihr möcht bleiben oder weiter ziehen, hier ists nicht uneben, doch wollt ihr nichts zum Imbiß nehmen, ich habe hier noch Wein m der Flasche, hier ist Weiß-Brod (<™< einen ledernenSak eine blecherneFlasche hervorbrin-genv) «nd ein köstlich Stück Braten, so gut als wenn ihm die Gräfin Adelheid mit eigenen Händen zerlegt hätte. 93l(tm. Adelheid! ach Adelheid! Veit. Wollt ihr nicht? Blam. Nein! Veit. . Es ist doch Unrecht, daß ihr euernt Herrn Gesetze vorschreibeu wollt. Veit, Nein, jetzt kann ich nicht schweigen, ich will nicht, daß man sagen soll, der alte Veit habe einem Ritter gedient, der daSWeib eines andern liebte, sie verführen wollte, und vielleicht gar-------pfuy — daß soll man von mir nicht sagen, lieber wollt ich meinen Dienst meiden, Blam. Das kannst bu auf der Stelle, pack dich! du Ungezogner! Veit. Ungezogen, nun möcht t<6 wissen, wer von uns beiden weniger gezogen ist, ihr, oder ich f Ihr wollt das Weib eines andern, und das ist Unrecht, ich sag euch daS, und das ist Recht, wollte der Himmel, euer Va- ter usd Mutter hatten euch besser gezogen, so — doch ich bin meines Dienstes quit, und somit gehabt euch wohl, ich wünsche euch Glück, daß ihr eben sobald einen bravenKnappen, als ich einen wakern Herrn, finden möchtet. Blllttt. Willst dn wirklich gehen, und mich allein hiev im Walde lassen? : Rud. Wenn ihr einen Knappen braucht, ich stehe zu Diensten, (leise) Laßt den alten Brummbär gehen, wer weiß, finde ich nicht ein Mittel, eure Liebe zu beglücken. Blam. Ja? o du gießt neues Leben in meine Adern. — ($u »eit) Du kannst nur gehen , ich bedarf deiner nicht mehr, hier (§iebö ihm Geld) ist dein Lohn, und nun troll dich fort. Beit. Danke für richtige Bezahlung, aber gehen werd ich, wenn es mir beliebt, hier sind wir unter Gottes freien Himinel, und nntev dieftm hat der ehrliche Knappe eben so viel Recht, als der —Rttter.Gehabt euch wohl, aber Lauerschalk, der du im Wald auf Herrn Dienst passest, dir sag ichs , nicht etwa, als ob es mich verdröße, daß du meinen Dienst bekommst, das gar nicht, aber weil du so fuchsartig dich beträgst, dich will ich bei der ersten Gelegenheit, wo wir allein zusammen kommen, so herzlich walken, daß dir die Luft dich ungebetten zu Gast laden, und hinterlistig den Dienst wegzuschuappen auf Zeitlebens vergehen soll, verstanden — ja sieh mich nur an, betrachte mein Gesicht noch einmal, so sieht * & „v ein 4 »Necgao.-^, ii liti redlicher Knappe , und so r »»gleich v. Walde, (für sich) O! wenn | dies möglich ware. j Hugo. (Sie beide bei der Hand fassend) bann mit Laune.) Kinder! meint thr denn das Alter hat mich gar so stumpf gemacht, daß ich nicht vermuthe, warum ihr auf den Knien lägt; aber ich wills jezt nicht wissen, wenn ihr rückkehrt, dann — dann sollt ihr beide die Strafe eurer Verheimlichung erhalten. Marie. (An seinen Busen sich schmiegend) O bester Vater! von Walde. Theuerster Graf! Hugo. Ja!—nicht wahr, jezt könnt ihr bitten! — aber keine Gnade, keine Gnade! ich bin unerbittlich l Achter Auftritt. Jakob. Vorige. Jakob, (stürzt herein, sich krümmend vor de« alten Grasen Füssen) Ach ! ich Unglücklicher unter allen Menschenkindern der unglücklichste ! vergebt mir! — vergebt — oder ich verzweiflet Hugo. «5^ocgx»-^. 21 Hugo. Was iftS, was bedeutet dein Jam- Jakvb. Rudolph! — ach Gott! ich verge-f>(. Rudolph dieser Erjschurke ist entkommen. Alle. Rudolph entkommen ? Jakob. Leider ja: ach eS ,st eben so viel, alS war Luzifer aus der Hölle entsprungen, denn unmöglii^önnte der mehr Unheil stiften, als dieser gestqRt hat, und noch wird — Hugo. Verbirg dich einen Augenblick, mein Sohn kömmt. bpjt Walde und Marie (i««»» »o»zakob, daß ihm der eintrettende Friedrich v. Wer»' rhenthal NtchL gleich bemerken kann.) Neunter Auftritt. Vorige. Friedrich (geharnischt.) Friedrich. Mein Vater! ich komme, um von euch Abschied zu nehmen , euch, und meiner lieben Schwester mein thcurcs Weib während dieser kurzen Trennung anzuempfchlcn. Hugo. Mein Sohn! eh du ziehst, noch eine Frage ist es nicht schön, einen unzlük-lichen, der fehlte, seine» Fehler aber gesteht, und bereuet, zu verzeihen? Friedrich. Ja wohl, und ihr wißt ja, daß ich das gern thue. Wer ist der strafbare? Jakob. Ich Herr Graf! ich bins! gestern Abends da ich ein Bischen über den Durst getrunken hatte, gicug ich nach meinen Gefangenen zu sehen, der Schurke merk- merkte gleich, daß ich schwach auf den Füssen wäre, ersah seinen Vortheil, schleuderte mich Blitz schnell auf den Boden hin, und eh ich mich besinnen konnte, hatte er die Thüre schon verschlossen, und sich vermuthlich in der Dunkelheit der Nacht fortgeschlichen. Der Bube ist -er Gegend kundig, Herr! ich habe Straft verdient, macht mit mir, Msi ihr wollt. Friedrich, Die Strafe fty dir geschenkt, meine Wuth gegen diesen Buben hat sich durch die Länge der Zeit gemildert, und ich würde ihn doch endlich befreit haben,- Man soll ihn ungehindert fliehen lassen. V. Walde. Recht so Freund! laß ihm nicht nachfttzen, der Schurke entlauft seinem Galgen doch nicht, ich ordne die Reißige. (ab.) Jakob. Herr! darf ich in diese Fehde mitziehen, um durch meine Tapferkeit meinen Fehler in etwas zu verbessern. Friedrich. Das kannst du. Doch seht Vater! hier kommt meine Gattin, helft mir, sie beruhigen. Zehenter Auftritt. Adelheid, Die Vorigen. Adelheid. Mein Gemahl! (eilt in seineAr, me) wo weilst du ft lange! doch waS sehe ich; du im Harnisch, ft ist eS doch wahr, was ich vernahm, aber zu meiner Beruhigung nicht glauben wollte? Hugo. Hugo. Ehre und Freundschaft gebiethen meinen Sohn schnell aufzubrechen. Adelheid. Gott! Friede. Sei nicht niedergeschlagen meine Beste! ließ diesen Brief, den ein Eilbothe mir brachte; Otto von Hellborn mein treuer Waffenbruder bittet darinn um schleunige Hülfe, weil sein Feind Kunz von Redern seine Feste schon einigemal gestürmt, und er sich auS Mangel der Lebensmitteln, wenn ich ihm nicht zu Hülfe eile, morgen gewiß ergeben müsse; schon sind meine Rcißige alle gewappnet. — Ich muß fort; aber bald kehre ich wieder zurük, um das Glück dich zu besitzen, wenn ichS fähig wäre, noch inniger zu fühlen. Adelh. Friedrich! mir ahndet eS fürchterlich — wir sehen uns nicht wieder. Friedr. Warum befürchtest du gerade das schrecklichste, das unS begegnen konnte. Traute nicht, wir werden uns wieder sehen, unS freuen, und wo möglich , noch glücklicher fein, als wir es bisher gewesen sind. Adelh. Hier nicht, guter Friedrich! hier Nicht! Hugo. Ey liebste Tochter! wie magst du so was trauriges nur denken, Gott, unser aller Vater har ihn stetS so wunderbar erhalte» , so glücklich aus allen Fährlichkeitcn zurückgebracht , und bei einen so kleinen nichts bedeutenden Strauß sollte sein Leben in so großer Gefahr sein. Adelh. Adelh. Daß cs dies ist; sagt mik dieNngst, die ich in diesem Augenblick des Scheidens empfinde — Ach! was soll aus mir werden , wenn ein tödtendenS Schwerdt dir durchs Herze dringt. Alle meine Wünsche, alle meine Thränen werden nicht im Stande sein, pich den Gefahren zu entreiffen, denen du entgegen gehst. Wenn du mich liebst, so gewähre mir die Bitte, dich zu begleiten, an deiner Seite zu streiten, vielleicht mit meinem Schild den Streich, der dir gelten sollte, aufzufangen , deinen Lehren danke ich es ja, daß ich nun Gewandtheit genug besitze, mit Männer Waffen zu streiten. Friedr. Nein Traute, solcher Gefahr kann ich dein mir theures Lehen nicht Preiß geben, es ist nicht Spielweck, es ist ernstliche Fehde, und in dieser schonte man dich nicht, so, wie ich und Friedrich es thaten. Adelh. Kannst du nicht zurück bleiben, und deinem Freund Friedrich den Zug deiner Reißigen übergeben. Friedr. Wie könnte dies wohl meine A-delheid im Ernste verlangen? ich sollte den Ruf der Freundschaft, der Ehre nicht folgen, sollte gleich einer feigen Memme zurück bleiben , indeß mein Freund meiner harrt. Adelh. Du hast Recht. MeineWohlfahrt, mein Glück, meine innere Zufriedenheit muß der Freundschaft und Ehre nachstehen, ich sehe , unsre Trennung ist der Wllle meines unglücklichen Verhängnisses, das Werk eines nei- ^•ocgao-^i 35 neidischen Schicksals, das mich nicht länger glücklich sehen will. Mein Glück war zu groß, um von langer Dauer zu sein, eS war zu groß gr eine Welt, wo alles unvollkommen ist. - Eilfter Auftritt. Friedrich bon Walde. von Walde. Friedrich! es ist alles zum Aufbruch bereitet. Mann und Roß harren yngedultig an der Zugbrücke. Friede. Vater! lebt wohl! steht meiner Gattifl bei! Schwester! tröste Sie! Marie, (traurig für sich) Ach! wenn ich nichst selbst Trost bedürfte — Hugo. Gott segne dich mein Sohn! Gott geleite dich, dein alter Vater harrt ungedul-tig deiner Rückkunft entgegen. Fpied. MeinenFrcund schick ich gleich nach geendigter Fehde zurück, falls ich noch auf-gehalten würde. ( Zu Adelheid, die während dieser Scene in einen Stuhl gesunken) Adelheid leb wohl! (feurige Umarmung.) Adelh. Leb wohl Friedrich! dieser Kuß ist der lezte, de» du hier von deiner Adelheid empfängst; dort, wo man nicht dieThränen nach Jahren, und die Freuden nach Augenblicken zählt, dort, wo der Liebe Glück keine Zeit beschränkt — dort, wo keine Unkollkom-inenheit mehr gefunden wird, dort Friedrich! sehen uns wieder. (Wird immer schwächer unter Dieser Rede, noch eine Umarmung, dann entreißt hch Friedrich schnell ihren Armen.) HÜ bott Walde, (m Mari«) Schöne gute Marie ! lebt wohl! Adelh. Friedrich! Gott stärke dich! (finke zusamm«a.) Hugo. 1 Sohn leb wohl! r (Herren Adel-Marte. | Gott geleite euch! | Heid.) Trompeten-Stoß, und mit dieser Gruppe schließt sich der ersteAuhug. fe%5e^se^ss^es^ss^s»s»yea»a5sa9 Zweiter Aufzug. Unterirrdisches Gewölb mit einem kleinen Grabmal. Eine Lampe erhellt dies Gewölb, Erster Auftritt. Marie allein. Hier in der Dunkelheit der Nacht will ich l ei dem Leichnam meines unglücklichen Gatten zum Himmel um Verzeihung meinesMeineids bitten. — Allgütiger sende Trost und Labung diesem schwachen Weib, die zu dir fleht, und du Konrad verzieh — vergieb, daß ich wanke , ich glaubte blos Dankbarkeit gegen den edlen Mann zu fühlen, allein die Klugheit floh daS Herz der wehrlosen Dulderin, und Lie- Liebe, ach ich schlage die Augen erröthend nieder, Liebe erfüllt diesen Buffen. Sehen und liebe» sagt man folge so schnell, wie der Donner dem Blitz, ach, nicht so schnell allein nur desto stärker wärzelte Liebe in diesen Herzen ein. Solltest du grausam genug sein, mich mit schreckender Gestalt im nächtlichen Träumen, o?er auch wachend in der furchtbaren Stunde der Mitternacht zu verfolgen, item,r das wirft du nicht, ich war dir treu, und liebte dich aller meinerLeiden ungeachtet innig, du wirst — (schwärmerisch) Ha! schon seh ich dich, du lächelst, winkst mir Vergebung zu, ach Konrad Dank! — Dank! (sinkt schwach auf den Grabstein.) Zweite? Austritt. Adelheid. Marte, Adelheid, (sirhtMarie) Um Gottes willen beste Schwester! wie ist dir? Marie. Mir ist wohl — sehr wobl; (mit Entzäken sie umarmend) ich sah meinenKon-rad, er vergab mir Schwester. Adelh. Du schwärmst! # Marie. Nein, das nicht, gute Adelheid . ich bin bei Sinnen, ich kenne ja dich, weiß, wo ich bin. Konrad zürnt nicht, daß ich liebe. Adelh. Du liebst, und verbargst mir der Schwester, der Freundin dein Geheimniß. Marie. Dergieb; Liebe macht schüchtern, und dann fürchtete ich stets deinen Gatten, mei- meutert Bruder zu beleidigen, roeil der Gegenstand mutter Liebe nicht ritterlicher Geburt ist. Adelh. Aber doch ein redlicher Mann, daS ist er sicher, und eben so gewiß errache ich ihn auch, eS ist Friedrich von Walde, unser aller, und dein größter Freund. Marie. Ja, er ist es, der Jnnbegriff aller meiner Wünsche. Das Glück der Liebe, das ich Unglükltche noch nicht gefühlt habe, hoffe ich in seinem Besitz zu finden, «up fürchtete ich , mein Vater und Bruder — Adelh. Werden nichts darwider haben, dein erster Gemahl war adelicher Herkunft, und du warft unglücklich mit ihm, der jetzige Gegenstand deiner Liebe ist zwar nicht von hoher Geburt, aber er wird dich glücklich machen. Sein Edelmuth, sein Biedersinn und Tapferkeit versprechen dir eine heitere fröhliche Zukunft, aber Beste, was machst du hier? hätte nicht Franz mir entdeckt; dich gesehen zu haben, nie würde ich dich hier gesucht haben. Marie. Siehe hier ist der Leichnam meines Konrads begraben, hier fleht' ich zu ihm tun Auflösung meines ihm gethanen Schwurs, «e einen andern zu ehelichen. . Adelh. Gute Seele! deine säße Schwer-mutij kettet mich immer fester an dich, wohl mir, daß ich dich und deinen Vater habe, die mich während der Abwesenheit meines Gemahls ttöfteu können, daher Tod mir meinen besten Vater raubte. Drit- • ^ Dritter Austritt. Hugo b. Werthenthal. Vorige. Ein Knappe mit einer Fackel. HÜgo. Kinder sagt mir, waS wandelt euch denn an, daß ihr hier in finstere Gewölber bei Nachtszeit schleicht, und gar — hieher — Marie ist dir deines Vaters Bitte, sein Befehl nicht mehr stark genug, ihm zu gehorchen. Marie. Verzeihung gütiger Vater. Hugo. Du sollst nicht mehr hieher gehen, um dir neuen Stoff zu Thränen zu fammlen, oder hast du und deinVater ihrer durch 5 Jahre in unfern Gefäugniß nicht unzählige vergossen , in dem wir vor der Augen der Welt so sorgfältig verborgen waren, daß selbst das Auge der alles erforschenden heiligen Vehms uns nicht entdecken konnte. Vierter Auftritt. Franz. Songe. Franz. Herr Graf! ein aller Pilger, der fich bei der Nacht verirrte, und nicht mehr weiter kann, bat bei der Pforre um Einlaß und Herberg'e, er ist eisgrau, ich versprach ihm ein besser Gemach, als für die andere Reisenden gewöhnlich bestimmt ist, weil er so alt und kraftlos ist, nur wollt ich'ö euch vorher melden. Hugo. Brauchst du um menschlich zu handeln erst meine Erlaubniß. Franz Franz. Das fteilich nicht, aber mein verstorbener Vater; der mich euch noch auf dem Todtbette empfahl, gebot mir, euren Willen blindlings zu gehorchen, euch zu lieben und zu ehren. Nun Hab ich die Genehmigung den alten Pilger zu pflegen, und jezt will ichs auch mit i ovo Freuden verrichten. (springt ab.) vielleicht bringt . 36 r Blamont. Das geschieht deswegen, weil ich alle ledige Weiber von der besten Seite, und alle Verheurathete von der schlimmsten habe kennen gelernt, und das kömmt daher, weil die Dirnen sich stets von der guten Seite zeigen, wenns darauf ankömmt, einen Mann »ns Joch zu bringen, ist er aber einmal in der Schlinge, dann sind sie Teufel: und aus der Hölle ist keine Erlößung. Gottfr. Hört einmal Herr Ritter, einem Mann, der aus natürlicher Kälte unverehlicht bleibt, dem verzeih ich, aber feinem eigentlichen Ehestandshasser, keinem Wollüstling, der diese so nöthige Ordnung verachtet, um mit mehrerer Freiheit zu schwelgen, und ein ganzes Schock Dirnen lieben zu rönnen, — ihr junges Herrlein, solltet euch schämen, auch schon von solchen Grundsävcn avgestcckt zu sein. , Blamont. Gemach Alter! gemach, erfahrt erst die Ursache, weswegen mir bei dem Wort Heyrath ein eißkalter Schauer über den Rücken lauft, jezt bin ich mein eigner Herr, Herr meiner Burg, darf Niemand Rechenschaft meiner Handlungen oblegen, denn meine Eltern sind todt, »nd ich der einzige Sohn und Erbe, aber was würde aus mir werden, wenn ich heurathete, o'wehl mich friert — Gottfr. Wurdet ihr aber Heyrathen, wenn ihr ein braves Weib fandet, mit der ihr vergnügt zu leben glaubtet. Bla- Blair. Ja! ja! so bald ich eine solche Dirne finde — doch ich rede auS Erfahrung, und die gilt mir mehr, als alle WeltweiSheit, eifie solche Dirne, mit der man eine vergnügte Ehe führen könnte, ist ein Phönix, und den fand noch kein Mensch. Gottft. Hörteinmal, eS grübelt mir gewaltig im Kopfe, daß rhr^ie Weiber so schimpfet, und euren ledigen Stand anpreißt, ich muß euch doch ener Schicksal sagen, wenn ihr bei euren (Gott Verzeih' mir'S) verdammten Eigensinn bleibt, jezt fühlt ihr daS freilich nicht, was ein Weib und Kinder, dem Mann und Vater sind, weil ihr noch zu jung, noch Kräfte und Vermögen besizt, euch durch den Umgang mit der Welt zu zerstreuen, —' aber laßt erst die Jahre, das Alter näher kommen, laßt die Zeit, wo ihr euch dem Grabe mit Riesen Schritten nähert, heranruchen, dann steht ihr da — ohne Freunde — ohne Hausgenossen — ohne Pflege, ohne Wartung, der Augenblick des Todes'kommt, ihr habt kein Weib, die euch Trost einspricht, die euch mit deutscher Treue die Augen zudrückt, keine Kinder, deren Anblick euch ncch im Tode den tröstenden Gedanken einflößen würde, ich sterbe nur zur Hälfte, denn diese sind meinFleisch, mein Blut. Blam. O! hört auf. Gottfr. Laßt mich nur das Gemähldr vollends auSmahlen, an deren Stelle drängen sich eine Menge Geldgieriger menschlicher Ge- stal- 38 statte« um euer Sterbbette, die mit begierigen Augen euren leztenAthemzng erschnappen, ihn vielleicht durch eine grausame Hülfe noch befördern, um nur einige Minutten früher Herren eures Vermögens zu werden, indessen sch mit frohem Muthe zu meinem Schöpfer gehe, und sagen kann, ich habe den Zweck meines Daseins erfüllt , ich habe gute Kinder, Väter und Hausmütter zurückgelassen, die in ihren Kindern meine gute ihnen gegebene Lehren fortpflanzen werden; seht, das Habe ich als Bauer gethan, indessen ihr als Ritter den Zweck eures Daseins yerläugnet, die Thränen, den Fluch so mancher Mutter, so mancher verführten Unschuld, so manches betrogenen Gatten , dessen Weib leichtglaübig genug war, euch zu trauen, auf euch geladen habt, jetzt fragt sschs: wer von uns beiden kann dann beherzter die Reife hinüber antretten, — was antwortet ihr? Blam. Daß ihr nicht klug seid. Gottfx. Ja? «u es wird sich zeigen, daß doch die Ritter glauben, wir Bauern wären gar zu dumm; ich merke, ihr habt hier eine Liebeley in der Gegend ^ aber das sag ich euch, hier herum sind lauter feste mannbare Ritter, deren Frauen und Töchter auf Zucht undEhr-barkeit halten, sollten sie euch auf Unrechten Wegen ertappen, so gnade Gott eurem Fell. BlllM. Das will ich schon bewahren — ha ha ha! die Männer hier zu Lande müssen sich eine Ehre daraus machen, wenn ihre Wei- 39 Weiber mir gefalle», und wenn ich mich so weit berablasse, Sie liebenswerth zu finden. vt Gottfr. Ich will euch jezt noch in euren Wah« lassen, aber wie gesagt, hütet euch, eure Spottreden könnten euch garstig bezahlt werden. (ma» klopft) Ey! wer will denn noch hei so spater Rächt unter mein Obdach. (geht ab.) Blam. Der alteSchwäyer! du wirst trotz deiner Mühe mich nicht nherreden können, meine Liebe zu Adelheid fahren zu lassen. Vermuthljch war dasHainz, ja crisis? Zchnter Austritt. Gottfried, Rudolph und Blamont. Gottfr. Ey hätt^ich doch nimmermehr geglaubt , euch zu sehen, und noch dazn bei so finstrer Nacht — hm hm — ihr müßt des Wegs besser kundig sein, als ihr vorgebt. Rud.Laßt das jezt gut sein, lieber Alter, und bringt mir lieber einen Labetrunck, mein Gaumen lechzt darnach. Gottfr. DaS will ich wohl, ich will euch von dem Wein bringen, den mir unser junger Graf sammt diesem HauSchen schenkte, den» vormals wohnt' ich nicht hier, als mein Weib noch lebte, da — • Blam. War sie nicht tobt — bringt doch den Wein. Gottfr. Ey, ey, Eile mit Weile — Ge-dult ist ein köstlich Kraut, junger Herr, ihr wer- 4Ö werdet noch oft davon essen mäßen, wenn ihr so alt werden wollt, wie ich. (für sich) Der Ritter und derPilger sind ein paarGpisbuben, oder ich will nicht Gottftied Müller heissen. . : (geht ab:) Cilster Austritt. Rudolph. Ritter Blamont. Blam. Sprich Hainz! bist du glücklich ins Schloß gekommen? Rlld. Glücklich Herr Graf! freut euch! ei geht alles so gut, als ihr nur immer wünschen mögt. Man nahm nrich Gastfreundlich auf, und gab mir ein eigen Gemach, nah an dem kleinen Ausfall-Pförtchen an derBnrg; ich gab Müdigkeit vor, aber kaum waren die Diener fort, so schlich ich leise heraus, versperrte mein Gemach, schloß mit diese« Schlüssel das kleine Pförtchen auf, nnd lief dann Pfeil schnell hieher. Ist euer Pfcrdt gesattelt. Blam. Herzens Junge! es steht bereit. Rud.Go sitzt auf,und dann fort,verhüllt euer Gesicht und haart an dem kleinenPförtchen, bis es brennt, und ihr Lärmen hört, dann komm ich im größten Getümmel, und führe euch in Adelheids Gemach, und sollten uns auch einige Knappen begegnen, so denkt man, wir wollen die Gräfin retten, ihr nehmt sie dann schnell aufs Pferd, und fort — hier Hab ich schon Feuerzeug, um mir Licht zu machen, '• 41 dies werfe ich dann ins Stroh - und Heube-hältniS, und in wenig Minuten lodert die Burg in Hellen Flammen. Blam. O ich muß dich küssen — fort — fort mir die süsse Beute zu erhaschen. Zwölfter Auftritt. Gottfried mit Wein. Vorige. Gottfr. Hier bring ich einen Labe - und zugleich Gchlaftrunck, denn nun hosse ich, werdet ihr euch doch zur Ruhe begeben. Für euch (zu Rudolph) habe ich schon eine Streu zu rechte gemacht. Blam. Ich danke euch guter Alter für euren Willen; allein dieser alte Pilger brachte mir soeben eine Kunde, die mich zwingt, so schnell als möglich von dannen zu eilen, hier (giebt ihm Geld) seid bedankt für eure Dienste, und lebt wohl. (rtS.) Rud. Und der Seegen desHimmelö schütze euch für allem Ungemach. (ab.) Gottfr. Glückliche Rkise, so bei Nacht und Nebel reißt Niemand gerne, als die Hexen und Unholde auf dem Bloxberg, danke stir gute Bezahlung. Dreizchnter Auftritt. Gottfried. (Allein.) Da mache mir jezt einer einen Reim daran-, die sind fremd, und wissxn doch alle Schli- H» Schliche und Tritte m der ganzen Gegend) etwas muß das zu bedeuten haben, das merk ich schon, aber was? dazu bin ich doch noch ein bischen zu dumm. Ey meinetwegen seys, was eS will t gehts einen Ritter in der Gegend an; so wird er sich seiner Haut schon wehren; da will ich mir nicht mit Grillen und Denken den Schlaf verderben. (nimmt das Licht vom Tisch) Der mir nach gcthaner Arbeit so köstlich schmeckt, daß ich mit keinem Grasen tauschen möchte; das macht, ein Graf hat Sorgen, sch Hab keine, er hat Neiderund 'Feinde, ich Hab keine, er hat Geld, und ich Hab keins,dafür hat mancherGrafSchuldenftch aber Hab kerne, darum ist er ein Graf, und ich bin Gottfried Müller schlecht weg, Gottfried legt sich aufs Ohr, und her Graf schlägt in seinem Sündenregister nach, und da hat mancher for die ganze Nacht Beschäftigung, und deshalb kann Gottfried besser schlaffen, als eitt G^as. (geht ab.) Vierzehnter Auftritt, (Gemach ßu werthenthal.) Adelheid (am Tisch fitzend, mit Schreiben 6t» schältiqet, neben ihr ein Bild.) (Unter diesen Monolog wird Adelheid allgemach schläfriger, so, daß sie bei dessen Ende ganz einschläft.) Ja Friedrich meine Gedanken sollen sich we-nigftens mit dir unterhalten, da du abwesend bist, du dessen Besitz mir die größte Seligkeit hienie- ‘^ecgso.^, hienieden gewährte, die nicht beschrieben werben kann , nur freudig und voll Dank gegen den Schöpfer gefühlt werden muß, » Friedrich in deiner Uinarmung schweigen alle meine Wünsche, da fühleich mich über jeden Ausdruck glücklich, empfinde mit freudigemBeben, daß alles andere GlückTand ist, gegen das hohe Glück der Liebe, nein, der Schöpfer dieser Wonne wird meine Bitte erhören, und die Ruhe eines armen Geschöpfs nicht vernichten, das keine andere Seligkeit mehr kennt — der Schlafdieser Freund der traurigen bemeistert sich meiner immer stärker, mit dem Namen Friedrich will ich entschlaffen, (küßt das Bild) mit dem Namen Friedrich wist ich erwachen. (Schläft tin) Pause, dann kommt Rudolph ■ durch tint unterirrdische Thüre herauf.) Fünfzehnter Auftritt, Adelheid schlafend , Rudolph leise herauü-trettend, und then so leist sprechend. Rudolph. Du guter Baumeister, als da dies Schloß bautest, und diese heimliche Thür, zur Rettung in höchster Fährlichkeit wider Feindes Gewalt machtest, da dachtest du sicher nicht daran, daß einmal der Wiederbart sich ihrer bedienen würde, ist noch alles in recht gutem Stand, wird sich herrlich mit ihr hinabfchlüpfen lassen. Alles geht nach Wunsch, sie schläft, und noch dazu hier, (zu Adelheid) schlaf nur, rraüm nur von deinem Friedrich, denn 44 renn wachend schließt du ihn so nicht in deine Arme. Ein Brief! hm — (6e|«$t i&n) her damit! will ihn aufbewahren, ist vermutlich von ihrenGatten — will dir ihn einmal, wann du meinen und vor RitterBlamont dich krummen wirst, vorlesen, um dich an die verlornen Freuden zu erinnern, und besser quälen zu können. Ein Vitdniß! ha auf dieser Sei-tr Adelheid, — hier Friedrichs Bild, und noch dazu mit Steinen besetzt, ein herrlicher Fund! Adelheid ist meine Feindin — waS der Krieger dem Feind abnimmt, ist Beute, also wird mein zartes Gewissen nicht beschwert, — doch Schwätzer, was plaudere ich hier lange— jezt weiß ich ja, was ich wissen wollte, Adelheid ist hier in ihrem Gemach, die Thür ist noch unversehrt, also fort um das große Werk zu beginnen, an drei Orten glimmt das Feuer, bald soll es an dem 4ten ausbrechen, und dann will ich mich wie ein iter Nero an dem fürchterlich schönen Schauspiel ergötzen. (Schleicht leise wieder durch eine Seitenthür, nachdem er vorher die heimliche Thür zugemacht hat.) Sechszehnter Auftritt. pause, dann blaßt der Thurmwächter. -'Adelheid (schlafend.) Adelheid. Friedrich hier! — hier ist deine Adelheid, (erwacht) was war das? warmirs doch gerade, als ob mich Jemand gewaltsam erweckte? ängstlich klopft mein Herz, einege- wis- ^ 45 wisse Furcht, die mich zittern macht, hat sich meiner bemeistert. (@rtto)Du erlaubsts docß^? if Otto. Welche Frage? (Knappcab.) Vierter Auftritt. Vorige ohn«! Knappe. Friedrich. Was soll die Ankunft dieses Pilgers, fuhr mirs doch, als-erKnappe ihn meldete, siedheiß übers Gesicht, sollte etwa meine Adelheid krank, oder — Otto. Äesigstige dich doch nicht mit Der-muthungen, da in wenig Minuten deine Neugierde befriediget sein wird, wenn ein Unfall die deinige getroffen hätte, so würde einer deiner Leutr, oder Friedrich dir diese Both-schaft bringen, wozu bedarss da eines dritten. Friedrich. Gott gebe, daß deinTroft acht 4ffc— aber — D 2 Fünft Fünfter Auftritt. ' Rudolph. ^riedrich^ (hastig) Was bringt ihr Wer? kudolph. Verzeiht HerrGraf! das kann ich nur euch allein entdecken — erlaubt mir doch liebe Ritter, daß ich mich feyen möge, meine alten Beine sagen mir allmählich den Dienst auf. Otto. Sezt euch ehrwürdiger Greiß; Bertha, Freunde kommt I dieser Alte ungestört sein Geheinmiß meinem Friedrich entdecken kann. Wenn du trübe Nachricht erhältst, so fasse dich , sei ein Mann, und laß dich nicht vom Unstern zu Boden schlagen. — Männer müssen jedem Ungemach Tro« bieten/ du bist noch dazu einer von denen wenigen, die im Dunkeln gerechtes Strafgericht über Menschen halten, um so mehr zeig, daß du alles männlich ertragen kannst — jetzt laß ich dich mit ihm allein. (alle ab, bis auf Friedrich) Sechster Auftritt. Friedrich. Rudolph. Friedrich. Nun sprich Alter, du bringst nichts gutes , deine Miene weissagt mir. Rudolph. Verlust des Vermögens — Verlust eurer Ehre — und — Friedrich. Halt ein elender Graukopf, oder fr*53 oder ich lähme deine Zunge auf ewig, Verlust meines Vermögens — ha? den kann ich ertra-ge«, ^ aber Verlust meiner Ehre — nimmermehr , glaube nicht, daß ich albern genug -in, Weissagung etwa für baare Münze der Wahrheet anzunehmen. Rudolph. Laßt michS nur erzählen — ich will ja nichts von der Zukunft enthüllen, dazu bin ich armer Sterblicher zu schwach, was ich sage, ist Vergangenheit, wollte der Himmel , cs wäre zwischen gestern und heute ein Zeitraum von soo Jahren, so würdet ihr nicht in eure eignen Ohren hören müssen, was unsere Nachkommen durch Minnesänger Balla-denweise erfahren werden. Friedrich. Zur Sache , du hast nicht umsonst so lange in der Welt gelebt Alter, hast das Hencker Handwerk, die Unglücklichen auf die Folter zu spannen, treflich gelernt. Rud. Ach id) wollte schon einigemal anfangen , Mitleid hemmt nur die Sprache. Friedr. 0 laß dein unzeitiges Mitleid jezt preg, ich will nicht bemitleidet fein, wenn ich auch noch so elend würde. Rud» Also die erstcUnglücks-Vothschaft, die ich bringe, ist freilich sehr hart, — Friedr. Sprich, mack) mich mcht durch zaudern rasend. Nud. Ja wohl, darf ich das nicht, ihr werdet's ohnedem werden , euer Schloß Wer-thenthal ist abgebrandt, und man hatte nicht .das Geringste retten können. Fried- -5 Friedrich- (Pause) Das war hart -*= Bothschaster der Hölle — sag ist mein We»b, mein Vater, meine Schwester auch mit verbrannt? Rzip. Nein, sie wurden glücklich gerettet. Friedr. Dann Hab ich nichtö verlohren. DieserNachsaz macht deine vorigeWehrmurhs-Bothschaft zu Honig. Rud. Ach ! wollte Gott euer Weib wäre mit verbrannt! eS wäre besser. Friedr. Was sagst du? giebt es ausser ihren Todt, noch was schröcklichers für mich? Rud. O ja! Untreu emcsWeibes schmerzt den Mann von Ehre, mehr, als ?odt. Friedr. Höllischer Bube Bewciße, oder d« geh st nicht mehr lebend aus diescmGemach.' I(Ud. Die will ich euch geben. Durch euer Weib, oder wenigstens auf ihr Geheiß wurde eure Burg ein Raub der Flammen; hier den iteuBerveiß. (zieht den Brief, den er Adelheid im 2ten Auszug entwandt, herauf.) Diesen Brief schrieb sie gestern, da noch der Staub vom Rennen eurer Pferde gegen die Burg wehte, an einen Ritter, ihren Buhler , ihr kennt doch die Schrift eures Weibes? Friedr. Her damit! (ließt),,EinzigGelieb-ter! vcrgieb dem liebenden Weib, wenn es ungedultig sehnend nach dir, dich bittet,zu kommen, sie zu trösten ; für die Martern, die ihr die Entbehrung des geliebten Gegenstand verursachen, nur du allein kannst mir alles Erdenglück durch deine Umarmung ver- 55 vergessen machen. Du — dee Brief ist nicht geendigt, und ohne Aufschrift? Rud. Die Ungedult war zu groß, man gab dem Briefträger Befehl zu eilen, und daS übrige mündlich zu sagen, nnd wozu bedarst denn einer Aufschrift, wenn man den gewissen Ort der Abgabe weiß. Die Nacht darauf, als der Brief abgeschickt war, brannte euer Schloß ab, euer Freund Friedrich kommt gleich einem Engel vom Himmel gesandt, in dem Augenblick des stärksten VrandcS an, rettet eure Schwester, bringt sie ihrem Vater in die Arme, hört dann, daß eure Gattin noch im Schloß weilt, stiegt Pfeilschnell durch die brennendcnZimmer bis in ihr Gemach, findet nichts; als eine offene heimliche Thür, springt hinein, und sieht euer Weib in den Armen ihres Geliebten, halt diesen für einen Ränder , jagt ihn davon, und bringt euer Weib durch einen andern kurzen und sichern Weg ebenfalls zu eurem Vater, ob sie ihm aber Tank wissen wird, daß er sie in dem süßen Augenblick der gehoften Flucht ertappte, daS glaub ich schwerlich, zweifelt ihr an meinen Worten, hier dieS Bild gab sie ihrem Geliebten, befahl aber dieß hier, («nf die andere Seite zeigend) das vermuthlich das curige ist, heraus zu nehmen, und zu verbrennen, ist euch das noch nicht klar, so fragt euren Freund Friedrich, und er wird Wort für Wort das nämliche erzählen. Fried- Friedr. ( im höchsten Ausbruch der Wuth.) Betrogen! von ihr betrogen, das ist zuviel, das glaubt ich nie erleben zu können, sieh her Alter! (ihm das Lild vorhaltefld) von dieser wurde Friedrich von Werthenthal so schändlich betrogen — ha! künstlicher Mahler! der du den Inbegriff der Bosheit mit dem Firniß der Unschuld übertüncht hast, daß man da einen Engel vermuthet, wo ein Teufel — der Verworfenste unter allen thront, o Natur! tote konntest du 2 solche Verschiedenheiten paaren das Gesicht einer Heiligen, und daS Herz einer Adelheid von Werthen — nein nicht Werthenthal — Arlburg , und jedes * Pflichtvergessene, jedes verworfene, die Menschheit entehrende Geschöpf heisse in Zukunft Adelheid von Arlburg. Dieser Name fey das Siegsgeschrei der Teufel, wenn sie tri-umphirend einen Verdammten in denAbgrund der Hölle stürzen — Hier Alter nimm einen geringen Lohn für die Wohlthat« die du mir erwiesen, nur nenne mir noch den Namen desjenigen, der meine Ehre mit dieftm Schandfleck entehrte. Rudolph. Mitnichten Herr Graf, eine gute That lohnt sich von selbst, —aus alter Freundschaft für euer Haus ward ich getrieben das Gewebe der schändlichsten Bosheit, daS ich durch ein Ungefähr erfuhr, euch zu entdecken — doch den Name» des beglückter Günftlings weiß ich nicht, nur soviel , er sei iv> fremden Landen, war schon mit eurerGat- tin J^«x§x>.-^5. 57 tin sehr genau bekannt, eh il r ans dem gelobten Lande kämmt, qezwungcn hätte Sie Grafen Konrad ibre H mb gereicht, gezwungen durch ihren Vater und eure altern Ansprüche, gab sie dann selbe euch, 7 Monat darnach ward sie entbunden, freilich ein Bischen zu früh — aber man jagt im Forst, man erschrickt ob eines Ebers, und alles geht so natürlich, daß der gutherzige Gatte betrogen wird r ohne ?s zu wissen. Friedr. Weh! weh! überall betrogen, überall verlacht, und der über mich trium-phirt, ist ein Fremdling, fremde Nationen sogar müssen meine Schande erfahren; denn wird wohl der Begünstigte saümen? seinen Sieg, den er über eine Deutsche errang, in fremden Landen hohn lachend anszuposäunen, aber der jauchzende Ruf deines Sieges ist der Ruf des Todes für mein — nein nicht mehr mein Weib — für die schändlichste aller Buhlerinen — dann will ich den Ehrlosen aufsuchen, finden will ich — muß ich ihn, sein Schaden frohes tückisches Lächeln, mich betrogen zu haben, wird mich ihn nicht lange unter den fremdenRittern im Lande suchen lassen , aber Hab ich ihn — dann, Wuth und Rache kehrt doppelt so stark, als ihr mich bei KonradS Gchandthaten bestürmtet in diese Brost zurück, und verlaßt mich nicht ehe, bis sein dampfendes Blut gegen Himmel raucht, und seine röchelnde Todesftimme mir das Ende seiner Schandthaten Verkündiger, ^ , (stürmt ab.) Sie- ßß Siebenter Auftritt. Rudolph allein. Rudolph. Triumph! Triumph! Sieg folgt jrden meiner Anschläge, so räch ich mich stolzer Friedrich! für meine Leiden, bit sollst dich in Adelheids Besitz nicht brüsten, da ich sie dir nicht rauben kann, fo sollst du selbst mir die Mühe erleichternd Rittet Blamont du bist ein Thor, wenn btt denkst, daß ich dein, oder deines Geldes wegen auch Wt den kleinsten Schritt that. Doch nun fort, eh er sich besinnt , und mich ekiva mit neuen Fragen quält, jezt ließ ihm die Wlsth keine Besmrmngskraft, (rot'K «6 , fleht ein wenig tut Thür hinaus.) Halt, da kömmt er und sein Freund, geschwind sich aus dem Staub gemacht, 2 kaltblütige Augen sehen besser, afd'20 eifersüchtige, da fbnnt ich in meinem eigenemNek gefangen werden. (Stitj bei der andern Thüre ab.) Achter Auftritt. Friedrich b. Werthenthal. Friedrich v. Walde. Friedr. Hier — /a hier sind wie allein. t). Walde. Aber ums Himmels willen, wie siehst du aus? blaß, verstellt: Weißt du schon das? Friedr. Weiß alles — weiß zuviel — Friedrich, ich beschwöre dich, wenn deine Freund- 54 Freundschaft, deineAnhänglichkeit zu mir nicht Lüge, nicht trügerisches Gauckelspjel war, so beantworte meine Fragen, die ich an dich thun werde, mit der reinsten Wahrheit, so , alS ob du vor dem Thron dcS Ewigen stündest. b. Walde. Du könntest mich durch dein Mißtrauen beleidigen, wenn ich nicht der Freund wäre, für den ich dir stets galt'. Frage! und ich antworte. Friedr. Ist es wahr, daß Werthenthal diese Nacht verbrannte, b. Walde. Wie du weißt? Friede. Wollte Gott, ich wüßte nicht alr lcs , waS ich weiß, also es ist verbrannt. V. Walde. Beinahe zumSteinhauftn; alle d. ine Leute glauben, es sei angelegt gewesen , weil es zu schnell auf allen Seiten, und noch dazu zurNachrszeit auSbrach, dies ist auch die Ursache, daß so wenig gerettet wurde. Friedr. Hast du nichts gerettet? b. Walde. Du weißt, ich erzähle nicht gerne selbst meine Thaten; aber weil du fragst, und so fragst, dann muß ich wohl; ein guter Engel muß dir den Gedanken, und mir die Eile, mit der ich deinen Auftrag an deine Gattin ausrichten wollte, eingegeben haben, als ich ankam, brannte es schon lichterloh, deine Schwester schrie an einem Erker um Hülfe, keiner der Knappen hatte Muth genug; ich flog ins Schloß, und in wenig Augenblicken brachte ich sie zu deinem Vater! Plözlich schrie rin Knappe» deine Adelheid sei auch nicht da, 6v ^P->ch-o^ ohne mich lange z« besinnen, lief ich Pfeilschnell fort, nach ihren Gemach, und — Friedr. Bothe, du Haft nicht gelogen, und fandest Sie —' V. Walde. Nicht mehr dort — zum gute» Glück erblicke ich die verborgene Thür offen, von der du mir sagtest, sie führe zu einem heimlichen Ausgang außer der Burg, ich stürze hinein, kaum bin ich einige Schritte vorwärts, s» erblicke ich beim Schein einer Fackel, die 2 unbekannten Buben hatten, die aber gleich ausgxlöscht wurde, dein Weib ohnmächtig in deS einen Arm, meine plötzliche Gegenwart und Zuruf erschrecken ihn, er läßt dein Weib fallen, und eilt in größter Geschwindigkeit fort, nun nahm ich dein Weib, ohne die Buben zu verfolgen, und bringe sie bei dem ersten Ausweg, den ich finde, in deiveö Vaters Arme. Frikdr. (für fw&) Alles tvift zu, ha beschlossen rsts, dein Todesurtheil ist gesprochen, schändliche — nichts soll dich retten! (zuFriedr. von Walde) Freundals du noch ein Muselmann wärest, da schwurst du mir bei meines Vaters weisen Haaren einen fürchterlichen Eid, meinen ärgsten Feind, wenn ichs nicht vermöchte, zn tödten. v. Walde. O ja, und hätte ihn gehalten, hättest da nicht selbst deine Rache an den Bu-- ' den gekühlt. Friedv. Ich habe einen rten, dem iteit ähnliche • Auftrag an dich, willst du die Welt von 61 Von dem Geschöpf, das mich auf die niedrigste Art betrog, meine Ehre unauslöschlich ge-branotmarkthat, mein Schloß mir anzündete, befreien. V. Walde. Wie du kennst diesen Teufel. Fnedr. Nur zu gut — gieb mir deine Hand, und schwöre, daß du deinen Freund rächen, und diese Natterbrut von der Erde vertilgen wirst. d. Walde. Ja beim Himmel, bei unferm ewigen Bund auf der rothen Erde sei es geschworen, ich räche dich; doch warum bringst du deine Klage nicht vor den Stuhl deS Freygrafen vor, ohnedem wird heute Gericht gehalten , rin Freyfrvhn brachte mir die Ladung , die Stunde wissen wir. Friedr. Soll ich meine Schande vor aller Wrltaugen ruchbar werden lassen, soll ich sagen , daß ich — Fluch! Fluch! daß ich es bin'. v. Walde. Nun nenne mir den, den mein Rachfchrverdt treffen soll. Friede. Nennen? ha! das kann ich nicht, die Zunge versagt mir bei diesem Wort ihren Dienst, hier sieh daS Scheusal der Menschheit, dieses Geschöpfmuß sterben. (itigt ihm das Bildniß.) b. Walde. Was ist das, trtimte, oder wach ich ? das Bild deiner — Friedr. Halt ein! verstumme, ehe du diesen Namen mehr nennst wohl hattest du recht, die Weiber einst Schlangen zu nennen, diese Schlange hab i* sv range m Basen gc-' '4 Nähit, 62 ^.0^30%^ nährt , - eh ffc mich stach, aber dieser Stich wüthet in meinem inner« , und nur ihr Blut kann die Munde heilen. v. Walde. Diese hätte alles das, was du sagtest, gethan? Freund besinne dich, du träumst. Friedr. Ja wohl träumt' ich ,'aber jezt bin ich erwacht, ich träumte, ein treues Weib zu haben, und wachend sch ich eine künstliche Buhlerin. Dies Geschöpf, das du gestern aus den Händen eines Räubers zu retten glaubtest, war willens mit diesem ihren Buhler zu entfliehen, dies Weib, das ich nach meiner Rückkunft aus Pallästina ehlichte, war schon während meiner Abwesenheit mit ihm bekannt, das Kind, welches ich 7 Monat darnach , da mein Weib vorgab, auf der Jagd von einem Eber so erschrocken zu sein, daß ihre Entbindung früher geschah, jenes Kind, das ich als meinen Sohnküste, das als mein Sohn begraben, als mein Sohn von mir beweint war, 0! der Schande! war ein Bastart, war dieFrucht einer früher« schändlichenLiebe, gestern endlich bot sich die Gelegenheit dar, zu entfliehen, um aber diese Klucht zu bemänteln , mustc mein Schloß brennen, damit ich Thor, ihr noch Thränen über ihren Erbarmungswürdigen Tod in der Flamme nach weine, indeß sie meiner Lsebe, meiner Thrä-ncn in den Armen des begünstigten Buhlers spottet. Dir Freund liegt es ob, diese Schmach zu rächen, mein Auge soll sie nie wieder sehen, bring Sring sie unter was imrncr-fut einenDorwand, an einen abgelegenen Ort, und dann stoß ihr dein Schwerdtin ihr lasterhaftes Herz. d. Walde. Aber ist denn dies auch Ms wahr, sind diese Beschuldigungen auch alle — Friedr. Genau überlegt, geprüft, und wahr befunden, wenn ich auch dich nicht für falsch halten soll, so säume nicht, mir durch ihren Tod deine Freundschaft zu beweißen.. . v. Walde. Ich gehe — beim Himmel Freund, ich glaubte Menschen zu kennen, aber nun gebe ich meincMenschenkentniß auf, denn eher hätte ich in meinem eigenen, als in dem Gesicht deines Weibes Falschheit gesucht. Iezt geb' ich alle Hofnung auf, in dieser Welt 2 treue Weiber zu finden, die eine, die ich kenne, ist deine Schwester, die andere, glaubte ich , sei dein Weib, Und finde mich getäuscht, und nun können wir noch einmal nach Pallä-ftina reisen, ihre Stelle wird doch nicht crsezt, den jezt.bin ich überzeugt, ein treues Weib ist schwerer, als der Stein der Weisen zu finden, h (ab.) Neunter Auftritt. Otto. Friedr. V.Werthenthal. Otto, (zu Walde) Wohin so eilends Friedrich von Walde? V. Walde. Ein nothwendiges Geschäft — kebt wohl, Herr Ritter! Otto. Freund! ich bedaure dich! — Fried- 49 Friede (heftig) Wie du bedauerst, weißt du auch schon? Otto. Leider! So eben erfuhr ufiS durch einen Knappen. Frtedr. Sv ist meine Schande schon weltbekannt? Otto. Deine Schande? dein Unglück willst du sagen. Die ganze Burg verbrannt. yVlCt)£. (sich sammelnd,schwer seufzend) 3fd)! wer so viel verlvhr als ich! dem ist der Verlust einer Burg zu geringe als nur darauf'zu denken. Otto. Freund', ich begreife nicht, hat Friedrich v. Walde dir so üble Bothfchaft gebracht, darüber dein Mißtnuth erwacht ist. Friede. l!aß mich guter ytto, die Zeit wird dir die Ursache meines Trübsinnes bald erklärendem Mund vermag es jeztnoch nicht. Zehnter Auftritt. Knappe des Ritter Otto. Knappe. Herr Ritter! ein herrnlosee Knappe, der eine gute Faust, und ein treflich Mundwerk hat, begehrt euch zu sprechen, ob ihr vielleicht seiuesArmes bedürftet? Otto. Laß ihn kommen. (Friedrich will ab) Bleib Freund, in diesem Gemüthszustand laß ich dich nicht allein, zerstreut muß dein mir «och unbekannter Trübsinn werde«, eh ra-, ste ich nicht. Friedr. 65 . Mehr. Nein Freund! laß mich einige Zkigenblicke allein, hier in dieser Hand Hab ich Stoff zum Nachdenken, so, daß ich i« Jahre langer Einsamkeit die Gesellschaft de-menschlichen Geschlecht- nicht vermißte, hier find alle Laster, Tücke, Hevcheleu, Untreue, und Falschheit, in einö, in dem Bild eine-Weibs vereint (ab.) Shifter Auftritt. Veit. Vorige, ohne Friehrich. Veit. Gott zum Gruß gestrenger Herr Ritter! seid ihr der Herr dieser Burg? Otto. Ja. Veit. Also an euch geht meine Frage, bedürft ihr keines Knappen? Otto. 0 ja, wenn ich weiß, daß du ein braver Kerl bist — hast du ein Zeugniß deiner guten und tapfer« Wohlverhaltens? Veit. Geht mir ins Gesicht Herr Ritter! (nimmt ihn bei der Hand) Kann ein schlechter Kerl einem ehrlichen Mann so ins Auge sehen? Otto. Nein, daS sicher nicht. Veit. Also bin ich ein ehrlicher Kerl ! denn mein redlich Herz, mein freies offenes Niemand scheuendes Aug deutet auf keine Falsch-heet, dies Zeugniß gab mir die Natur, und Gott der Herr aller Herrn hat es unterschrieben , diese Unterschrift trügt nicht, keine andere Hab ich nicht, seid ihr damit zufrieden? Otto. Vollkommen. Du bleibst. Doch, woher kommst du? • E Veit. 66 Beit. Das zu sagen, ist ein bischen' hakt, denn ich bin seit 3 Jahrenallet Herrn Länder, nicht allein in Deutschland, sondern beinah . jn ganz Europa durchgereißt, nur feit. Iah- . tt Nettt’ ich einemHerrn,dem ich mich schäme, gedient zu haben. Otto. Warum? Veit. Ich Bitte euch, laßt mich von ihn» schweigen, denn böses mag tch nichts sagen,. und gutes weiß ich leider nicht, weil er das Gegentheil von meinem vorige« Herrn, überhaupt das Gegentheil von allen deutschenRit-ternwar, er warein Schwächling, und das denk ich , ist genug gesagt. Otto. Du gefällst mir, du scheinst lvsti-gen Sinnes zu sein. Veit. Euch schein ich lustig zu fein, und meinem vorigen Herrn war ich zu traurig, ich sagte ihm die Wahrheit, so oft ichs nöthig glaubte, und leider Gott, traf sich das sehr oft, besonders auf der Reise hieher. Otto. Bist du weit mit ihm gerecht. Veit. Mit ihm nicht so weit, wie mit meinem ersten Herrn, mit dem reißte ichbei-nahe 3- Jahre, bis mein guter Herr, dem Gott eine fröhliche Urständ verleihe, den Tod fand und ich zu den Ritter ohne Bart mich verdingte, doch jezt Herr Ritter seid bedacht, auf meine trockene Kehle, den einem vollge-fuüten Humpen Wein, ein Stuck Fleisch, und ein gutes Schwerdt, diese z Dinge hatte ich in Ehren, den damit kan» sich rin ehrlicher Mel wider 3 grimmige Feinde wehren, gegen Durst , Hunger, und einem geharnischten Rittersmann. , Otto. Für die erstei» L »in ich -jch schür ytn, für den dritten— Veit. Werd ich mich selbst wehren, ich bin ManneS genug, meine eigene Sache j» verthetdigen. Zwölfter Austritt. _■ Vorige. Bertha. Bertha. Mein Gemahl unsere Gäste harren ungedultig deiner im Prunksgal, willst du Sie noch länger warten lassen, oder — 'Otto. Ich komme, geh mit, (,««««) daß dein Mage« erquickt wird. Veit. Hät euch schon gemahnt, den wer bei -er Zeit essen und trinken begehre« kann, kommt nicht so leicht inGesahr zu verhungern, und daß ich das kann, davon habt ihr ja so eben eine kleine Probe gehört. • Otto, (lachend) Ja wohl! ja wohl! (mit Bertha ab) Beit folgt.) Dreizehnter Austritt. ( Rurzer Wald.) Gottfried und Adelheid. ©ottfr* Hier find wir schon zur Stelle, da »haweit den Fluß befahl mir Friedrich von Walde sollten wir harren! bis er uns Kunde . E a brach- 68 beachte, ob euer Gemahl sich noch auf OttoS Burg befindet, und rote wir ihn am heften überraschen tonnen. Adekh. Ob jch warte; ob ich nicht gleich eile ihn nur desto balder an mein Herz zu drücken^ Gottfr. Nein, das müßt ihr nicht, eure Zusammenkunft wird wonniger, eure Küße heiffer und feuriger sein, wenn er so unver-mulhet damit überrascht wird. Wird er doch eine so Herz innigliche Freude haben,' wie ich, als ich im ersten Jahre meiner Ehe aus der Fehde wieder den Samtiger zu Hause kam, es ipar eben Abend, wie ich an mein Hüttlein komme, da höre, ich euch ein Kindlein schreien , laust mfts ganz heiß über den Rücken r gucke ins Fenster hinein, und sehe meine Rose sitzen, und ein kleines Büblein aufder SchooS wiegen, das Kochen meines Herzen sagte nnrS gleich, es sei mein Büblein. Nun sang ich leise, und so fein ich Brummbär nur vermochte: „Eya Popcya! was rutscheltinStreh,,— und Rose guckt schnell zum Fenster und schreit: bist du es Gottfried? bists! — sieh sieh! ich Hab ein Söhnlein, und husch zur Thür heraus, und mir im Arm, hält mir den Jungen entgegen, und sagte, sieh Gottfried lacht doch das Kindlein jezi, und hat schier den ganzen Nachmittag geschrien, und nun herzt ich Buben und Weib, ich wollte, ich könnt meine Alte noch Herzen, — aber was fth ich, ihr weint? Adelh. 69 Adelh. Soll ich nicht, bti fpricfift von brr Freude,die Eltern bei denKüßrn eines gelicb-tenKinded empfinden, bin ich nicht eine kinderlose Mutter?' Gottfr. Wirb schon wieder werben, wenn auch der Himmel daS erste zn sich nahm,' ihr seid ja noch jnng, und euer Gatte auch, da ist nichts verlohren, — weiß quch ein Liedlein von Trauer über ein Kind, zu fingen, eine kurze Zeit vorher, eh ich die Wirthschaft darauf von meinem Vater überkommen , wurde rch einmal mit Aufträgen an Graf Konrad v. Allfeld gesendet, wie ich rückkehre, so fitzen bje Buben vor der Thür, und gucken in den Sand, als wollten sie die Körnlein zählen, und sagten ganz langsam zu mir: grüß euch Gott Vater, bad fiel mir aufs Herz, fragte sie um die Ursache ihres trauernd , da schlichen sie bei seit, und zeigten auf die Thür, mir wurd gar seltsamtlich zu Much, geh hinein, und sehe meine Tochter Anne tobt, auf einem Bette, in einen Lacken gehüllt, mein Weib kniet schluchzend bei ihr und lauft mir dann entgegen, küßt mich mit Thränen und spricht. Gottfried es ist ein Engelein bei uns cingekehrt indessen , und hat deine Anne mit sich in den Himmel genommen, mir wards kalt, und wüste nicht, woher, und wohin? und hatt ich nicht ein Weib gehabt, die mich zu trösten wüste, hätte sie mir nicht gesagt, daß mein Kind nun ein Engel sei, «ad Gott seine liebstcnKindec am ersten zu fco sich nimmt, ick Hätte mir ein Leid angetha«; aber so tröstete ich mich nach und nach, und so müßt »Hrs auch machen. Adelh. Ward es dir so leicht guter Mann? Gottfr. Nein — leicht v-ars mir nicht. Adeth. So kannst du auch von mir nicht verlangen, daß ich mich so schleunig tröste. Vierzehnter Auftritt. Friedrich b. Walde. Vorige. Adelh. Ha! endlich kommt ihr träger, schon lange Harre ich euer. d. Walde.(mit sichtbarer Verlrgenh«it)Noth- wendige Geschäften hinderten mich. Adelh. Mein Gemahl ist doch wohl? h. Walde. Wohl. Gottfried geh , wir bedürfen deiner nicht mehr, am Steg, der über den Bach fuhrt, harre meiner. Gottfr. Nach euren Willen. — Aber! wenn ihr die liebe Frau ihrem Gatten bringt, so sagt dem Gxafen, sein Vater, Frau, und Schwester hätten unter meinem Strohdach auf meinem Lager geruht, es wird ihn vielleicht freuen, wenn er hört, daß ich ihm für die große Wohlthaten dennoch eine» freilich kleinenDienst erwiesen habe; aber einSchelm der mehr thut^ als er kann, nun Gott besohl len, kehrt glücklich wieder zurück, Fünft Fünfzehnter Austritt. Friedrich b. Walde. Adelheid. Adelh. Kommt doch — kommt zu meinen Gatten. v. Walde. Einen Augenblick Geduld. Gräfin — Adelheid — seht mich an — Aug jn Aug. Adelheid. WaS wollt ihr? Ihr sprecht so feierlich. v. Walde. Unterbrecht mich nicht — sondern beantwortet meine Fragen mit der gewissenhaftesten Pünktlichkeit. Adelheid. Wer giebt ench das Recht in diesem Ton? — b. Walde. Das Recht giebt mir Gott Und euer Gemahl, der mir befahl euch zu — fragen, ihr wißt, Menschen sind gebrechliche Maschinen, wenn irgend ein unvorgesehener Zufall euren Tod so schnell herbeirief, daß ihr nicht Zeit hättet, Vergebung eurer Sünden zu erlangen, würdet ihr es wagen dürfen, so unvorbereitet vor Gottes gerechten Richter-stuhlzu erscheinen. Adelh. Bei Gott! ich begreife diese bedeutungsvollen Fragen nicht, vermag diese Räthsel nicht zu lösen. v. Walde. Bald löß ich sie, wie Alexander den gordischen Knoten. Adelh. Barmherziger Gott! du wiest doch 7* d. Walde. , was mir euer Gemahl, und meine Ehre befahl, und was ich schwur. Ein ehebrecherisches Weib ist ein Schandfleck des Mannes, und dieser kann nur mit Blut abgewaschen werden. Ädelh. Ehebrecherisch — zielt das mir — v. Walde. Euch \ Adelh. Bist dn von Sinnen? b.Walde. Wollte der Himmel!'ich und ««er Gatte wären es gewesen, so hätten wir diese Schmach nicht so tief empfinden können, — genug ihr seid der Untreue gegen eure« Gatten überwiesen. Dieser will sich und den Ruhm seines Hauses nicht dem Gelächter und dem Spott der Welt Preiß geben, daher übertrug er mir das Rächer-Amt seiner Ehre (zieht sein Schwerdt) schickt noch einen Seufzer gegen Himmel um Gnade , und dann — Adelh. Um aller Barmherzigkeit willen Friedrich! wenn du nicht wahnsinnig bist, so höre mich, ich bin unschuldig, bei Gott unschuldig. ' " r b. Walde. Euer Gatte sagt schuldig, dem glaub ich, dem schwur ich , und dem halt ich meinen Schwur, noch eine Minute und in der nächsten — Adelh. Um Gottes willen, Friedrich! der ihr euch so oft meinen Freund nanntet, ihr könntet nun so kalt mich morden, auf meinen Knien bitt ich euch, führt mich zu meinen Gatten , da will ich mich vertheidigen. d. Walde. Das darf ich nicht, er will euch j^ex^oe.^ -Z such nicht mehr sehen. Euer Freund war ich so lange ihr noch meiner Freundschaft wehrt ward , diese habt ihr durch euer schändliche-mm entlarvtes Betragen verlohren, daher meineKälte undEntschloffenheit.Mein Freund mags verantworten, ich gelobe es, und halte meinen Schwur. Adelh. Allmächtiger! so fleh ich zu dir, denn diesen Menschen kann ich nicht bewegen, erhöre du mich, erbarme dich wenigstens meiner Seele. Nun schwinge dein Schwerdt, wenn du grausam genug fein kannst, mich zu todten. h. Walde. Bereuet euren Gatten hinter-gangen zu haben. (Hält das gezückte Schwerdt ihr auf die Brchl.) Adelh. Das that ich nie — ich bin unschuldig , bei Gott dem Allmächtigen unschuldig. v. Walde. Jezt noch, da die Spitze meines SchwerdtcS, schon eure Brust berühret, schwört ihr unschuldig zu sein — ihr müßt eS sein — ja ihr seid unschuldig, ich morde euch nicht, (wirft das Schwerdt weg) Der Himmel mag mir meinen Meineid verzeihen, ich morde euch nicht. Adelh. (ihm zu Füssen fallend) Dank, innigen Dank! mein Gatte selbst, wenn er meine Unschuld entdeckt, wenn er seine Hitze bereut', wird dirS danken, seinen rasche« Befehl nicht vollzogen zu haben. V. Walde. Ich hoffe, daß eure Unschuld an Tag kommt, und ihr gerechtfertigt werdet, 7* jr»»«*—ft. del, haltet mich nicht für so Blutdurstig, daß ich euch durch schnellenTodt hinweg gerast hätte in euren Sünden, wenn ihr auch schuldig wäret,» doch ihr habt die Probe bestanden, -ie ich euch zu prüfen, vornahm, eure Unschuld muß an Tag kommen, ich will mich bemühen den Schänder eurer Ehre und guten Leumunds zu entdecken, und zu entlarven» doch jezt entfernt euch von hier, wie leicht könnte man euch sehen, und euer Gemahl würde dann früher, als ich wünschte > von meinemMeineid unterrichtet. — geht — Gottfried harrt am Steg, dem vertraut euch, er wird euch so lange verborgen halten, bis ich euch fröhlicheBothschaft briflge. (Adelheid wir danken) Keinen Dank! eine güte Thar lohnt sich von selbst, und die ich an euch verübte, wird mir, so Gott will; doppelten Lohn bringen , dann ich verbinde mir dadurch einen Freund, und eine Freundjun, Letzt wohl! auf glückliches Wiedersehn! Adelh. Das gebe Gott! d. Walde. Das wird er, ich eile zu euren Gatten, hattet euch ttttr ruhig und verborgen. Sechzehnter Auftritt. Vorige. Gottfried «tents. Gottfr. Seid ihr noch da? Gott sei Dank, b. Walde. Was willst du? Gottfr. Fragt mich nicht lange — Vögel 4*.ck$x»4$. 75 will ich fangen, fie sind schon nicht weit vom Garne, — Kommt ich bitte euch, zaudert nicht, kommt «nd folgt mir, (mgt beide mit sich fort) Die Gräfin findet den Weg allein in meine Hütte. Siebzehnter Auftritt. (Wald mit Wasser, über das ein hölzerner: ' ‘ Steg geht.) Rudolph. Blamont. Blam. Aber sag mir um allerWelt willen, was dich -«trieb, den Grafen mit solchen Lügen zu täuschen. RH>. Ihr fragt noch — Herr Ritter, ihr ftid doch sehr kurzsichtig, wenn chr das nicht errathet — der Graf aufgebracht über die ver» meinte Untreu seines Weibes» wird sie von sich ins Glend stoffen, und ihr fangt dann die verlassene Flüchtige auf, die willig und ungezwungen euch in die Arme fliehen wird. BlLM. Wellnaber der Graf in der ersten Hitze mit dem Blute der Gqttin seine grschan, bete Ehre rächt, wie dann —• RUd. Dann — jq dann; aber glaubt daS nicht, für so eine That sichert mich die Liebe des Grafen zu seiner Gattin. Blam. Die aber mächtiglich durch deine Beschuldigung wird geschwunden fein, oder ich müßte den Grafen nicht kennen. Er hält ans Ehre. Rud. I NN« r so Hab ich mich -och geräch t dem. -s Len« nur der Sporn dec Rache trieb mich iq eure Dienste, nur dieser verleitete mich > euch hülfreiche Hand zu biethen, und mein Leben zu wagen wißt, der Graf hat mich beleidiget , und nun falle mein Betrug entweder zu eurem Vortheil, oder Mchthejl auS — mein Zweck ist denüoch erreicht. Blam. Wie alfo war ich bloS — Rud. Die Kave, die mir aus dem Feuer die Kastanien hohlen sollte, unsere Rechnung hebt sich, ich habe vor euer Geld eine Burg angezündet , ein Weib rauben helfen; daß-s nicht so glückte, als wir wünschten, war nicht meine Schuld. Was ich weiter begann, davon bin ich euch keine Rechenschaft schuldig. 0 ich Unglücklicher ! diesem Menschen könnt ich mein Vertrauen schenken. 9?ttb. Das ich nicht mißbrauchen werde — ich ziehe diesen Augenblick von hier, und will, das gelobe ich euch, keinem Menschen eine Gilbe von dem entdecken, was zwischen unS vorgegangen ist, weil ich mich schämen roar-' de, zu gestehen, daß mein Plan gescheitert ist. Achtzehnter Auftritt. Vorige. Gottfried und Fciedr. h. Walde (waren schon bei der leztcnAcde herausgekommen.) Gottfr. (zu Friedrich) Hier sind beide, der saubre Pilger und der Ritter, v. Walde. Wo hinaus alter Mann? Rrrd. (wieder zitternder Greiß) Nach mei-' ne« ^9-.oc§>5.$^ 77 hm Vaterland, dieser wackre Ritter gab mir eine kleine Wegzehrung , unt meine wenig« Lebenslage mir damit zu friste«. Gott wird euch dafiir segnen, edler Rittersmann, gehabt euch wohl! (winkt Blamont-> Blam. Danke für euren Wunsch , frommer Mann! (für sick) Da weht kein guter Wind, ich trappe fort -».(fl<&tab.) v. Wülde winkt Gottfrieden, der schnell dem Slitter Blamvnt folgt.) Neunzehnter Auftritt. Rudolph, von Walde. Rlld. Wollt ihr etwa auch so mildthätig sein, und dem armen Wanderer eine Gabe jufließen lassen, (nimmt seinen Huth ab, und hält ihm solchen hin.) v. Walde. Ich will gerne — will dir mehr geben , als du verdienst und brauchst, nur beantworte mir eine Frage! Rud. Mit Freuden, auch wenn ihr mir kein Geld böthet. v. Walde. So sag mir, bist du einSchur-ke, oder ein ehrlicher Mann? Rud. Gerechter Gott wie kommt ihr zu liefet Frage gegen mich? v. Walde. Ich will Antwort, und keine Anssiüchte— ja, oder nein! Rud. Laßt mich alten Mann von dannen ziehen, ohne meiner graven Haare z« spotten. v. Walde. Ich spotte nicht — ihr warl ja heute auf Ritttr Ottos von Hellborn Burg. • Rud. 78 Rttd. J« ■— aber Utma« ängstlich d. Walde. Spracht mir Grafen Friedrich von Wetthenchal? Rud. Ja — aber b. Walde. Ohne Stottern gerade zu — beschuldigtet seine Gattin der Untreue gegen Rllk Gott bewahret v. Walde. Laügnet nicht — daß ein Pilger meinen Friedrich gesprochen, sagte man mir schon in der Burg, -aß man die Treue der Gräfin ihm verdächtig gemacht hatte, erfuhr ich durch ihn < und daß ihr dieser Pilger gewesen, erfahr ich so eben durch euch, jqt fccf^nt, oder (zieht sei» Schwerin.) Rud, (sich fassend) Ich will, vorher laß Mich Nur sehen, ob wir auch allein sind, und nicht belauscht werden, (dreht sich herum/ litbt. während dem einen Dolch, und well Friedrich rückwärts ermörven.) jb. Walde. Hat sich auf der entgegengesezten Serte ebenfalls umgedreht, so, daß iezt beide mit den Gesichtern zusammen treffen) Ha! bist du so ei« dilger, setzt Must du (packt ihn beim Haaren, so, daß-aS falsche Greißen-Haar ihm in der Hant» b/elbt, lltudolph entspringt schnei in die Szene.) Ha! Elender! du entkommst mir nicht, und sollt ich dich biS ans Ende der Welt verfolgen. . , (ihm nach. 3vllv* Gutfbcn if* kitte dttberc Rettung, als frisch gewagt! (springt insWaffer) v. Walde. O Bube — ich kann auch schwimmen, (springt ihm nach.) Ende des dritten Auszugs. Vier- ******************* Vierter Aufzug. Erster Auftritt. ((Bettfne&s Bauernstube.) Friedrich von Walde Wm Rudolph, welchen dieHLnde auf denRücke» mitKried» rich« Leibbinde gebunden sind, gewaltsam herein. v. Walde. Sagt ich dir «icht Bube, ich würde dich nicht fiieheu lassen, und sollte ich dich bis in den Abgrund der Hölle verfolgen — jezt sprich Elender! aber was seh ich, das Wasser hat ja deine Gefichtszüge verändert, fie kmmen mir so bekannt vor! hinweg mit diesen Bart, der auch Mummerei ist, daß ich dich ganz kenne (rrißt ihn, den Bartab) Ha! du bist der fiüchtige Burgvoigt — pfui über dich Scheustil der Menschen, daS nicht mehr erblassen, nicht mehr errötheu kann; weit keine Ader Schaam in deinem Körper ist, an dir ist nichts zu bessern, dich muß man gleich einem verdorrten Baum aushauen, in daS Feuer werffen, und verbrennen, die Menschheit sollte rin Loblied anstimmen, daß du nicht ersoffen bist, denn du hättest das Wafftr vergiftet, doch, da wäe ja das alle Sprichwort: „was anTalgea gehört, ersäuft Nicht," 8ö' nicht," in die das erstemal zum Lügner geworden. <§ag Elender hast du nicht ohnedies schon der Schandthaten unzählige ausgeübt, mar dirö nicht genug, dem Gefängniß glücklich entkommen zu fein? —solcheBoöheit bei einem Menschen vereint zu finden, glaubt ich nicht. ES rväregenvg ein ganzes Geschlecht zu vergiften, sprich, welcher Teufel seinen Wohnsitz in deinem schändlichen Herzen hat, du sagst kein Wort? — so rede — du willst nicht? — 3?ud. (Verneint es mit dem Kopf.) v. Walde. Wie, bin ich nicht werth, daß du mir Rede stehst? (Rudolph verneint es,) Sieh, wenn es ein ehrlicher Mann verneint Hätte, so würde es mich ärgern, aber von dir nehm ichs nicht übel, und deinen Starrsinn zu beugen,' wird mirS, doch so Gott will, nicht fehlem Zweiter Auftritt. Gottfried. Vorige. Gottfr. Guter Friedrich da war ich auch — aber seh ich den recht — sagt mir, schlaf ich, oder bin ich betrunken ? — dar ist ja der Vurgvoigt — nu Gott segne diröNacht-essen, dich werden sie gewiß jetzt fester halten,.als vorhin, aber, wo zum Guguk Hab ich denn meine Augen gelassen, daß ich ihn «icht eher erkannte. _ v. Walde. Das konntest du eben so wenig, wie 81 wie ich, Haar und Bart war falsch, att ich es entdeckte, entlief er mir, und sprang in-Wasser, glaubte, er würde mir entrinnen dachte mich Wasserscheu; aber daS schlug fehl, ich war ihm auf der Ferse nach, doch muß icht ihm lassen, er ist ein treflicher Schwimmer, tauchte unter, und kam erst am jenseitigen Ufer zum Vorschein, ich hinan-, und ihm nach, hatte ihn gleich aus dem Gesichte verkehren , er kroch in einen Busch, ich durchsuchte die ganze Gegend, wie ein Spurhund, bis, ich den Bund Schlüssel fand, , den er in der Angst von sich geworffen, das spornte mich an, nur desto eifriger ihm nachzufor? schm, ich kroch auf einen Eichbaum,, von dem ich die Gegend ringsherum beschaue» konnte, endlich nach fangen harren, da der Mond zum größten Glück die Gegend beleuchtete I sah ich ihn aus seinem Schlupfwinkel, einen so niedern Haselgesträuch, unter dem ich keinen Menschen vermuthet hätte, hervorkriechen , schneller kann der Blitz kaum einen Baum spalten, als ich hemnter war, und den FuchS erhaschte, da ich nichts bei mir hatte , als meine Binde, so nahm ich sie, um Mich vor .feinen raschen Händen zu wahren, den Geschwindigkeit hat. er, das muß wahr sein, über einen egyptischen Gauckler; nu sei so gut Gottfried, verwahr ihn so länge, biS ich Jemand an dich sende, chn zu hohlen. Gvttft. Schon recht, will ihn in meinen Keller einspetren, ja — und da Hab ich auch § noch 82 noch eine Kette, woran mein Solda» gefesselt war- die aber, seit er weg ist, unnütz da liegt- * kann sie recht gut brauchen, um ihm die Lust, nochmals zu entwischen, damit zu vertreiben, nur fort mit dir, he ! Mach keine Sprünge, bei mir kömmst du an den Unrechten, — wie Bauern haben harte Hände, die den Dreschflegel und die Tenne gewohnt sind, und da könnt ich leicht, wenn du mich mürrisch machtest / deinen Rücken für eine Dreschtenne an-sehen hi! noch eins, der Ritter, den ich nach euren Wink begleiten sollte, ist aufRit-ter Otto von Hellborns Burg. Otto, und noch ein Ritter kämmen gerade auf mich geritten, denen sagte ich in der größten Geschwindigkeit einen Gruß von euch, und sie sollten den Ritter mit guter Art nicht voll sich lassen, und so packten sie ihn denn ganz glimpflich, und brachten es mit lauter Höflichkeit so weit, Laß er mit ihnen, er mochte wollen, oder nicht, nach der Burg retten mußte. V. Walde. Wie hieß der andere Ritter? Gottfr. Das weiß ich nicht, unser eins ist froh, wenn man mit die Ritter nicht viel zu thun hat, ich sahs nur an der goldenen Halskette, daß es einer war, an dem Namen lag mir nichts, meinetwegen hieß er Peter, oder Paul , das ist ein Ding. Komm, ich will d«r ein Nachtlager anweisen, wie es Leuten deiner Art gebührt. He! (zu Friedrich) der Kerl ist ja ordentlich stumm geworden? nu wills Gott, so werden wob! noch Mittel in der Welt 83 Welt sein, deine Zunge zu lösen, wennS nö-thig sein wird, (führt ihn ab.) Dritter Austritt.. Voriger. Adelheid und Marie auf Friedrich eilend.) Marie. Mein Erreter! Adelh. Und auch der meinige v. Walde. Gräfin ihr konntet nicht schweifen. Giu Adelheid) Adelh. Sollt ich denn vor meiner vertrautesten Freundin ein Geheimniß haben? V. Walde. Wo ist euer Vater? Marie. Mit L von unfern Knappen fort, noch ehe Adelheid zurück kam, mir befahl er, hier zu weilen. v. Walde. Er weiß alfo von all dem, was geschehen, nichts? Marie. Kein Wort! Adelheid, die wer schon auf Ritter Ottos Burg in den Armen ihres Gatten vermutheten, kam nachher erst zurück. V. Walde. Gräfin, jezt ist der Zeitpunkt da, eure Ehre zu rechtfertigen, schon glaub ich den. ganzen Schelmstreich erforscht zu haben, der gefangen gewesene Burgvoigt hat auch hier wieder die Hand im Spiel; wenn er nicht gar der Urheber davon ist. Doch ist er schon in meiner Gewalt, den Ritter, der euch heute Nacht entführen wollte, Hab ich unter Gottfrieds vorsichtigem Auge, bis auf F 2 Nit-V 4 Ritter Ottos Vnrg geleiten, und dort wir-man ihn -iS zu meiner Ankunft nicht entrinnen lasftn, und dann muß sich das RLthsel ausklaren, und eure Ehre gerechtftrtiget werden. Adelh. Ja, daS muß sie — o Dank dir Friedrich! — Dank dir mein Gemahl, daß ihr mich beit Gebrauch der Waffen lehrtet; jejt ist der Zeitpunkt da, wo ich biefe Kunst benützen kann — in den Augen meines GemahlS ward ich meiner Ehre beraubt, zum ehrlosen Weib gemacht, in seiner und der edelsten Ritter Gegenwart will ich sie mir wieder verschaffen. v. Walde. Was wollt ihr damit sagen ? Adelh. Daß ich noch heute denRitter Bla-mont zum Zweikampf durch euch heraus fordern lasse, ihr bringt ihn deu Fchve-Hand-schuh von einem ebenbürtigen Ritter, Otto von Hellborn war einst Bürge für meinen Gatten , als er unerkannt kämpfen wollte, er sei fezt ein ähnlicher Bürge für die Gattin seines Freundes. v. Walde. Ihr bedenkt nicht, daß dieß kein Schimpfspiel, sondern Kampf auf Leben, Too s,r 're wäre, und wollt euch so leichtsinnig ... Gefahr setzen, alles zu verlieren? Adelh. Nennt das nicht leichtsinnig in Gefahr setzen, wenn ich meine Ehre das größte Gut eines Weibes, rein zu erhalten suche, meinem Gatten öffentlich beweiße, daß er hintergangen, und daß nur verläumderischs t Bus 85 Buben unser Glück zu hintertreiben gesucht haben. d. Walde. Aber wie dan n, wenn ihr überwunden würdet? Adekh. DaS befurchte ich nicht — dafür fchüzt mich meine Gewandheit, die ich getrost Mäanrr-Stärke entgegen sesen kann, und dann rechnest du darauf nichts, daß er mit Furcht und Zittern, mit dem Bewußtsein einer schlechten Handlüng, und ich mit dem vollen ruhigen Muthe eines reinen Gewis» senS in den KampfkreiS gehe. — Seht, find das nicht der überwiegenden Vortheile über-fiüffig — wenn ihr mich noch fchäzt, wenn ihr es ebenfalls wünscht, mich gerechtfertiget' zu sehen, so gewährt mir diese-Bitte — Marie vereinige doch deine Bitte mit der meinigen, dir wird er nichrs versagen. (trie. Bester Friedrich! Gewährung! d. Walde. Ähr wißt nicht, was ihr fordert , — ihr setzt ja das Leben eurer Freundin , ihre Ehre aufS Spiel, wenn es fehl schlüge , denn Blamont wird -sie als Ritter bekämpfen , und nicht als Weib schonen. Adelh. Ich fürchte nichts — fühlet wie ruhig mein Herz bei allen euren Zweifeln schlägt, eS ahndet keine Todesgefahr — Friedrich — Gewährung — v. Walde. Es sei! — sollte — was doch der liebe Gott verhüten möge, der Kampf unglücklich ausfallen , so — das schwör ich — so räch ich euch fürchterlich. Adt'lh« 86 Adelh. Das wird er nicht — fetze nicht Mißtrauen in Gottes Allmacht, er schüzt den, -er aufihn vertraut, er vertheidigt dieTugend. t>, Walde. Morgen mit den frühsten bring ich euch die Waffen zum Kampf, jezt begebt euch zur^ Ruhe, sammelt Kräfte, und wenn morgen, Gott! wenn morgen der Tag deS Unglückes fein sollte, o! so wollt ich heute Nacht noch sterben, um diesen Jammer nicht zu erleben. Adelh. Ohne Furcht — schon bei den Gedanken an den morgenden Tag wallt meinBlut leichter und schneller durch meine Adern, der Gedanke an Sieg hat sich meiner ganz bemei-ftert, wenn ich diesen Buben , der mich ver-läumdete,niederstürzen, den Helm abwerfen, und in die Arme meines Gatten eile, der mich schon nicht mehr lebend glaubt, und er dann die unschuldige Wonnetrunken an sein Herz drückt, die Möglichkeit nicht begreift, und eS doch möglich sieht, dann Friedrich, dann sättigt euch an den herzerhebendenj Gedanken, der Schöpfer dieses Glücks, des Ruhms und Ehre einer ganzen Familie zu sei«, und verabscheuen möcht ihr uns auf ewig, wenn wir nicht dankbar auch den Grundstein zu eurem Glück legen. Lebt wohl Freunde l gute Nachtl ich will versuchen zu schlafen, wenn mich anders die Freude, so mich morgen erwartet, schlafen läßt. • (küßt beide, dann schnell ab.) Vier- Vierter Auftritt. Friedrich b. Walde. Marie. d. Walde. Ein herrliches Weib! Marie. Meines Bruders würdig, grosser Gott! wenn mein Bruder in feinem raschen Eifer die blutige That, die er euch auftrug, selbst begangen hätte, was war dann aus der armen geworden? v. Walde. Bei all seinem Zorn fühlte er -och, daß die Liebe ihm hindern würde, das zu vollführen, was beleidigte, und gekränkte Ehre von ihm forderte. Marie. Männer! Männer! ihr seid doch fürchterliche Geschöpfe, den Gegenstand, den ihr so heftig liebtet, auch eben so schnell und heftig hassen zu können. v. Walde. Marie sagt das nicht, nur dann erst können wir dieß, wenn wir sehen, daß -er Gegenstand unsrer Liebe unwürdig ist, und Schande über den Mann, der gelassen die Untreue seines Weibes ertragen könnte, wahre Liebe kann keinen getheisten Gegenstand dulden. Marie. Ost scheint es den Männern nur, . so wie hier der Fall mit meinem sonst so guten Bruder ist, Schurken hintergehen sie, und -an» ist das Weib, dies arme wehrlose, oft so ganz-schuldlose Geschöpfder Gegenstand ihrer Rache. O guterFriedrich! —-ohne dessen Hülfe ich ein. Raub der Flammen geworden wa- 88 ^-»4-—'Vtz. wäre , werdet auch ihr, wenn ihr eine Gattin wählt, euch so ganz der stürmenden Leidenschaft überlassen, ohne die Vernunft zu hören, ohne — ' 'v -1 - * b. Walde. Wenn der Engel vom Weib mein wird, den ich liebe, dann — dann darf ich nie solchen Besorgnissen Raum in meiner Seele verstärken, ihre Engelreine geprüfte Tugend ist mir Bürge für jedes, auch das kleinste Vergehen, das man ihr zur Last lege» könnte. Gräfin! Weib mit den treflichsten Herzen, daS noch in einem weiblichen Busen schlug, ihr könnt mich glücklich machen könnt mir das geben, was zur Zufriedenheit meiner Seele mir noch mangelt. Eure Verzeihung — und ich bin glücklich! " ' ' Marie. Fordert edlerMann. Marie wird euch nichts verweigern, was Freundschaft und Dankbarkeit euch gewähren kann, doch ich • wüste nicht, was ich euch zu verzeihen hätte? b. Walde. Viel; vielleicht zu viel, als daß ihr mir verzeihen könntet; aber Gräfin Marie handelt edel und gütig. Verzeiht, und beruhigt mich. Marie. Wenn das Wort Vergebung euch Ruhe gewähren kann, so sei fie euer, - doch wünschte ich auch das Verbrechen zu wissen. v. Walde. Vergebung für den Gedanken, den ich zu denken wagte, 'wenn einst die schöne Marie dir hold würde, dich mit den tröstenden Worten aufrichtete, daß si» deine heisse innige Liebe — verzeiht meineFrechheit, aber eS ist Hera«-, wenn fie dir sagte, daß sie Pie Sprache deiner Augen verstände, fie genehmigte. Marie. Und gibt es nicht eine Sprache , die noch deutlicher ist, als die Sprache deS Mundes. Waö ^agte euch diese? V *■ v. Walde. Bisweilen schien fie mir zu sagen ) was meine Wünsche flehten.' u Marie. Sie schien es nur?o! Friedrich! ihr seid schwer zu befriedigen, (mit niedergeschlagenen Augrn.) b. Walde. Sie sagte eS wirklich? (an ih? ten Hals fliegend) Marie ! Marie ! mein Wunsch ist erfüllt. ? Marie. Wann der Best? dieser Hand, denn dies Herz ist schon euer, wenn dies daS Ziel eurer Wünsche ist; so habt ihr es erreicht, nehmt dieS zum Siegel meiner Verzeihung meiner — v.Walde. O sagts, fug«, schlagt dar schöne Aug nicht so scheu zu Boden. !- Marie. Zum Siegel meiner ewige« Liebe — Ich bindein — h. Walde. Mein! ewig mein! trium-phirt ihr himmlischen Engel ein irrdischer, ist mein. Iezt lebt wohl, dies Uibermaaß der Freude kann ich nicht ertragen, ich muß fort, eure Hand vor den Augen der Welt bald zu erlangen; sei jezt mein eiuzigeSBestreben, dann trette ich sühn jeden unter die Augen, und frage stolz, wer ist glücklicher, alS ich! lebt wohl! Ma- 90 Marie. So schnell verläßt ihr eure Marie? v. Walde. Ich muß, Pflicht und Ehre gebiethen mir es. Marie. So geht, wohin euch Pflicht und Ehre ruffen. Unfern Leben Reitz und Glück zu geben, machte Natur unsere Herzen für Liebe so empfänglich, aber ihr allein leben, ließe des Mannes höher« Bestimmung verkennen, ich schätze euch darum noch mehr, daß ihr auch im WonnegeMhl der Liebe eure Pflicht nicht vergeßt — geht, ich will unterdessen zum Himmel um Erhörung des heisfesten Wunsch meines Lebens flehen, und mit banger Unzedult der frohen Stunde des Wiedersehens entgegen harren. b. Walde. Verzeiht dem zudringliche» Bettler — nur eine kleine Bitte — und dann eile ich fort. Marte. Was wollt ihr? b. Walde. Das Siegel eurer Vergebung noch einmal auf diese» Lippen fühlen. Marte. Hier, das Lebewohl, (küßt ihn, sie trennen sich, und beide von verschiedenenLeiten ab.j, Fünfter Austritt. Simmer aus was zwischen Himmel und Erde ist, und froh werd ich auf alle eure kluge Unternehmungen her-absehen, dann nicht mehr fern ist die Stunde, A, W0 -4 >?-•<*#*>*$?, wo ich hinüber gehen,und den hö^ftrnFreigra-fen Rechenschaft meiner Thaten ablegen werde. Darum übergebe ich euch (z-Paul r.Wie-fün6£)Uo ^ log Blamont und Adelheid fmtn »md r*n>s= rtu über den Sarg auf die Schwerdter, die ei, Lnappe hält) Wrr schwören! Otto. Krcißwärtel! reich ihnen die Waffen» gich,edem gleiche Sonne, Licht und Wind, auf den zten Erreich mit dem Wai-denftäbchen schwingt der ansgeforderte Bta-rnont zuerst das Schwerdt. Betet! daß Gott dem Sieg verleihe, der Recht bar. (Ale fallen auf ihre Küie, feierlich» Gti&t, bann zmatiger Trompetenstoß, btr Kreiß» wartet schlägt zmal mit dem Stäbchen an di« Lan>e, beim 3‘en Schlag fübxt Bla» monr de» elften i^treid;, ter. Kampf i|l hartnäckig, big Adelbe d Blamont unter» läuft, und »u Boden wirft, bann Trom, peten und Paucken, während be n Äa .g>f wird die Trpmmel dumpf gerührt.) b. Walde. (Sott sei Dank! der Allmächtige hat mein heißes Fleden erhört. Adelh, Sieh! nun habe ich dein Leben in meiner Gewalt, die Kampfgesene machen mich zum Herrn über dein Leben. Du mordetest die Tugend eines Weibes, und dennoch verzeihe ich dir, (läßt ihn los) doch dafür verlange ich ein aufrichtiges Bekänntniß deiner schlechten Handlungen. j: Blam. Dank euch unbekannter Stifter, für mein mir geschenktes Leben, auch will ich herzlich gern alles bekenne». — Gräfin Adelheid ist unschuldig, rein, wie ein Engel, ich liebte sie, das ist wahr, denn wer kann sie sehen, und nicht lieben, und da ich mich zu schwach fühlte, meine Liebe mit Nachdrnk zu verfolgen, und sie zur Gegenliebe zu bnn- aen, io6 gen , so kant (Rudolph wird gebracht) hg i hier ist er, dieser hat mich zu allem verleitet, er hat die Burg angezündet, die ich aber reichlich - ersetzen will. p. Walde. Der hat schon alles bekannt. Adelheid. Gräfin Adelheid.»st also vollkommen gerechtfertigt? Otto. Für ganz unschuldig gefunden. Friede. Weh mir! und ich habe diese unschuldige gemordet — Sie ist — Adelh. ( wirst den Helm weg ) 3« deinen Armen. Friedr. Großer Gott! ist die» — o wenn es ein Traum ist, dann laß mich nie wieder erwachen. Adelh. Kein Traum, ich bin ewig dein, b. Walde. Ihr fühltS doch wohl, daß ihr Macht? Hugo. Meine Adelheid gerettet Friedr. Verzeihung Engel, daß ich dich so beleidigen konnte. Adelh. Ließ »n meinen Augen, fühl' in meinem Kuß die Verzeihung. Friedr. Wie aber, ich begreisse noch nicht, durch welches Wunder. h. Walde. Nicht Wunder; es gieng alles natürlich zu, ich that gerade daS Gegentheil, tzon dem, was ihr mir befahlt, sorgte für eis pe Rüstung, bewog den Ritter Otto zur Bürgschaft » und so habt ihr daS Räthsel gelößt, darum wich ich euch geflissentlich aus, «m nichts vor der Zeit verrathen zu müssen. Friedr. • Zf>7 Friedr. Gott lohne dir, was du qethan. h. Walde. Er hat es schon mit der Hand dieses e-len Weibes — HllgV.Die ich willig in die seinige legtet — Friedr. Mit Nichten, nein Vater, ich gebe ttjc meine Einwilligung zu einer Hen rath mit einem mir nicht eben bärtigen Mann. Alle, (staunen) Wie? Friedr. Graf Werthenthal muß einen ihm würdige« Schwager haben. h. Walde. Großer Gott! könnt ich mich so in meinen Freund täuschen. Friede. Ihr versammelten Ritter, kann einer gegenwärtigen Friedrich v. Walde was nachtheiliges an Ehre und Leben nachsagen,? Alle. Nein! Friedr. Knie nieder! (da Friedrich v. Walde zaudert) nieder sag ich ! So schlage ich dich öffentlich im Namen Gottes und der Gräfin von Mühlheim zum Ritter, und der Ritter Friedrich von Walde mein geliebter Waffenbruder , werde der Gatte mein« Schwester, (gibt sie zusammen, und küßt sie) So denk ich es recht gemacht — und weder der Ehre, noch dem Glanz unserS alten Hauses was vergeben zu haben. b. Walde. Schöpfer meines Glückes. Marie. Theuerster Bruder! Friedr. Dein Zweifel that mir weh, und doch mußte ich so handeln, denn Schimpfworte, oder Schmähungen von Lästerzungen über dich gesprochen, hätt ich nie ungestraft log it-*#*»--*#. gedultet, so aber muß alle Verläumdung schweige». Hugo. Du hast gehandelt, wie du al-itteitt Sohn handeln mußtest. Friedr. Könnt ich den Mann, der 2wal meine Gattin rettete, anders lohnen? Ritter und Edle, ihr hortet aus dem Munde deS Ui-berwuudenen, daß meine Gattin unschuldig sei, bedarfs noch eines Beweißes, soll sie sich durch die Feuerprobe von dem Verdacht reinigen? Otto, Nein! Gott hat im Kampf für sie gezeigt, das Weib, der Gott im Kampf, Kraft giebt, über denMann zu siegen, ist schu.d. los. Friede. Nun erst bin ich ganz glücklich. C zu Rudolph) Dy qber Verworffenster von allen Geschöpfen auf GvtteS Erdboden, sieh michchier im Arm meiner Adelheid ein glückliches Leben genießen, daß du Teufel zerstören wolltest, fort — vergifte unsere frohen Gefühle nicht länger, mit deinem Anblick. Rudolph. Äaß meine Rache vereitelt ist, trübt meine Stevbstuude» Fluch — Fluch Euch allen! (wird fortgeführt.) Gottfried. Nur fort mit dem Buben; jezt zahlt er die Zeche für alle begangene Schurkenstreiche. Blamont. Ich sehe nur zu sehr, in welchen Abgund ich durch diesen Lasterhaften gestürzt hin-, verzeiht mir, und ich will den Schaden, den ich euch zugefügt habe, auf Ehre i und Ritterwort ersetzen. J*.eK$x>.^ 109 Friede. Ich habe ein tugendhaftes Weib wieder! ich habe nichts verlohren. Ziehtim Frieden fort — wählt euch eine Gattin, und lernt weibliche Tugend fchäsen. Blam. Lebt wohl! ihr werdet sehen, daß ich Wort halte, wegen der Entschädigung, und mich bessere, (küsst Adelheids Hand) Dieser einzige Kuß sei mir erlaubt, dieser soll mich stärken» und die Erinnerung gn euch, meinen Glauben an weibliche Tugen- gründen, und befestigen. Adelh. Ich wünsche dies, um euer selbst willen. (Iottftied. Glückliche Reise, denkt an den alten Gottftied, der hat euch alles voraus prophezeiht. , (Dlamont ab.) Otto. Meine Freunde! kommt, folgt mir in meine Burg, dort werde beute noch dies Paar vereimget, und ihr feiert dann eure 2te Hochzeit, VaS Fest eurer Wiedervereinigung. b. Walde. Und nie zweifle Friedrich an -er Treue feiner Gattin , da er ein Weib.hat, die bereit ist, mit dem Schwerdt ihre Unschuld zu vertheidigen. Friedr, Me wer- ich das mehr, aber alle Jahr an diesem Tag feiern wir aufs herrlichste den Sieg meiner besten Gattin;, was sagst du dazu mein Freund, bist du zufrieden? b. Walde. Ich habe einen guten Vater, ein so herrliches Weib au meiner Seite, die mein ist. Ma- IIO Marie. Dein — auf ewig dein. b. Walde. Und solche Freunde, ich kann nichts, als jubelnd den guten Gott, den Schöpfer dieser Wonne preißen. Unvergeßlich fei uns allen der heutige Tag, und denMann, der künftig an Weiber - Treue zweifelt, nennt kühn den Namen Adelheid von Werthenthal. Friede, (feinem Weib in die Arme sinkend.) Mein theureS Weib Adelh. Dein treues Weib! Alle rufen: Es lebe Adelheid and Friedrich. Marie. Friedrich umarmen den alten Jr>u» — Dartholviti Heinrich. List 1 Hr ^ Tiki Herr Binback Jos., Stadtps. ;u St. Jakoöt — — Bisiiz von, Obristlicutenant. — Biktoni Freiherr von. — — Bok und Pollak Jos. von Ritter, land^ schajtl. Cvnciplst. — —Brokmann Christoph, k. k. Hauptfeld^ , Postamts Aiccssiff. — — De Belt Baron, Oberstlieutenant »oni Generalstaab. 4 Ex. Lr TitlHerr Calletti Änt. von,Unterli«ut.v.Lhurü — — Casteller, k. k. General 4 Ex. — — Cbvrins?» Graf von, Major von ncral - Staah. 4 Cr. — — Chozant Felix Marquis de, t. k.Hauptnt. — —- Cormenfi-'gne Marquife de. — i -- Czeßkoty Jakob. • D. . Tit! Herr Dengler Georg, Schauspiel Unters nebmcr. 3 Ex. — • rau Dengler Magdalesta. — Herr Deffelbxuner Johann Edler von. — — DeszeciSky von, Oberlieut. und AdjUt. beiWurmserHuffaren. 4 Ex.. - — Ä Dietrich Peter. — — Dietrichstein Graf von, Major von Ge, ncr. Staab. 4 Ep. — Detroux de Vardin , Fahndrich bei Kallenberg Infanterie. Dolchec Fran;, HandcksmaNn. Domian Franz Lav. 4 Ex. — — Domian Ignaz. 3 Ex. — — Drcu Valentin, Handelsmann. , — — Drexler Baron von, k. k. Gren- Hauptm. ' E. E. ":i r? Siti Herr Elsner «Ml. Jakob, buchb. Raitrarh. — — Endrr« von, Grenadier Vberlieuttnant ven Nevgebauer» — - z Till Herr Fabingcr Stcpb. — — Fctlig Fraidenherm Fnednch, k. k. pros. Staat-, Buchb. Beamter. — FMcr Ios. Sari, k. k. Obereinnehmer. -* — gifdbec Fran; von, Lieutenant beim Korps der wiener Freiwilligen. —- — Frankstein Pblüpp, Seboulvieler. — — Froon von, k. k. General. 3 §x. — — Funk Excesten; von, b. k. F. M. L. 4 Ex- — — Fürstenwarcher Freiherr von, k. L Hauptmann von Terzi. G. Till Herr Gall Baron von.' -- — Garibaldi Karl von, Berggcrichls As» fesor und Justiz, in Jdrio. — Gartcnbcrg von, Vberl. von Jng.KorpS. — — Gatterburg Anton Graf von. — — Gatterburg Joseph, Graf von. — — Gebhart. — — Geißler von, Hauptrm von ThurN. — — Gerstlacher. Untcrlieut. von BenfovSkt. T* — Globotfchnig Jos., Herzog Auerspergi» scber Inspektor. — — Gobring A n ton, Schauspieler. — Gollopp Stephan. ~~ — Grandi von, Anton Jos. Pächter der Fürstlichen Pfalz Laibach. H Till m Till Hr.GrimschitzBaron von, k. k.KreiShauptMi H. Titl Exz. Hadik Graf von, k. k. General. 9 Eft — — Harn Madam de. — — Hakel, Oderlicut. von Tburn Inf. Reg« — — Hamsa, Dberlieut. von Kheil. 2 Ex. — — Harnisch Johann. -- — Hartl Johann, Handelsmann. — — Harrer Franz. —* — Herz von , Lenk, bei Stein Inf. R. <— Hochcnfcld edler v. Dietrich, k. k. Oberk. — — Hochenwartb Franz von, k. k. Kreis, kommissär. — — Hössinger von, k. k. KriegSkommiffär. — — Holzinger, FeldpostanuS - Diener. — — Hüth, Lieutenant von Thurn. 3° Titl Herr Jäger Johann, Handelsmann, s En — —Jaszwitz von , Oberl von Ing. Korps. — - Jeuniker, Dokt. Med. — —* Jrbar Valentin, Verwalter der Herr« schaft Nadlischegg. — —.Jrbar Anton, Wundarzt und Acvuch. — — Jrbar Jakob, Begwalter der D. I. R. K. Tscherneml. K. Titl Kaiserstein Baronesse von. 9 Ex. — Herr Kapellan bei St. Jakob. ■-» —Kaftelliz Johann Friedlich von,.k. landcöh. Rach, und Kammerpro. Titl «S $id Herr Kavigaritsch Niklas. — — Kappus Johann von Püchelstetn. j=- — Kegeln von, Untcrlieutenant von Thurn Ins. Reg. —- — Keller mann yon, k. f. Obrtstwachnneister — — Khevendüllcr Marsch. Franz Gras von, k. f. Obristl. undKcmm. eincsGr.Batt. — — Kinsky Graf von — — Kleiner Andreas. — — Klenau Gras von, k. k. General. 4 §.r. — —KlobuS Blasius, Dr. der Rechren. — — Kindler Ferdinand, Dircktcur der Gräst. i Fuggcrischen Jnrendancc. — — Krcmscher. — — König Franz, Schauipicler, — — Kreincr Franz, detrv. — — Koß Anron. — — — Kvpjnck von. L. Till Herr Lang von , Rittmeister vom Generalstaad. 6 £r- — — Laborierte Unttrlicut. von Tburn. ~ — Laczansky Jos. Graf von, Oberl. bei dem Fürst Lodkowitz. Cbcvauxlcg. Reg. «— —Laczansky Pcocop, Gras von , Kreis« Hauptmann zu Lcutmeriz rn Böhmen. — — Lederer Jos. Siegsr. M. B.Amrsschrcld. — — Le Fortp von, k. k. HauptM- — — Leporia de , k. k. Obristlieutenant. — —Lichtenberg Alois Graf von. — Frau Lichtenberg Felicitas Gräfin von , ge« bohrnc Barones von Ncudaus. — —Lichtenberg Graf von, Overl. 0. Thurn. — Lichrenbcrg Freiherr von, — Frau Lichtenberg Hyazintba Freyin von, ge« bohrnc Gräfin Urstni von Blaggai. '• " H r Titl tit Jy-ecgee.K, Lit! Sr. Txz. v. Linken, k. k. Feldmarschall-Licut, — Mad. Linbard Jofepba. ■ —£om Baron von, Odristv. LhurmrLx^ M LitlHerr Majer Joseph, — — Majer Peter, Fourier von Klebek. 2 Ex. — ~r' Se. Excell. Baron von Makk, k. k. Gr» neralquartiermeist r a c. rc. 70 Ex. — — MackFerd.Frcid. von, k. k. Kreiskommts. — —Maurizius, Fahndrich von Thurn. —' — Menning«.r von, Lieutenant von Für« sten berg. % Ex. — — Mciscl Karl. — — Mlchellitsch Mattbaur.' — — Müller Fran;, k. k. Landmunzprobierer — — Frau v.Monfrauls gebohrneGrafin von Valvasor. — Montekukoli Graf von, Lieutenant brim Korps der Wiener Freiwilligen. 2 Ex >>. — Moral, Unterstellt, von Thurn. — -r- Moser Lukqs von, Hauptmann von Gras War. Inf. Reg. — — Mercandin, Graf v. t. k. Rittm. 2 Ex, —' — Mcdlhamer Oberl. von Generalstab. N. Tit! Herr Neumann von, k. k. Fcldpostmeister. — — Nemcte, Lieutenant von Czar Küraß. — N. N. Rittmeister von der Kavallerie. P. Titl Herr Peker Nikolaus, Fourier von Thurn. — — Perge von, k. k. Kaffe Kontrolor. — Peterka Johann, Schauspieler. — — Petritsch Johann. 117 Sitl Herr Pfliger Anton, geult« von Thurn. — — Philipp Joseph. — — PiNer von, 5>oft. Juris2Er' — Pinbak Jos. ©tafctpfwrtcr zu St.Jakob. -s» — Plaffenberg Mori; Baron von, k. t. pcnfh Obri,1wachtmeister in Cikli. — —• Pober Johann Bapt. —. — Pogany, Oberlicut. von Ing. Korps. — — Poklat Franz kav., Kontrolor bet V, A. Direktion. ----— Pudrani, Dberlieut. vom Generalstaab. R. Tit! Herr RagerSfeld Maximilian Baron von. — — Rayer Karl, Handelsm. in Klagrnfurt. — — Reil Friedrich, Schauspieler. — — Reisinger Johann, dctto, — — Repeschiz, Doktor. — — Richter von, k. k. Obristwachtm. 2 Ex. — — Ross« Blasius, Handelsmann. — — Rastern Leopold Freiherr von. — Rosmann, Gubernial Registratur- Be« amtet. S. Sit! Herr Sardagnia von, t. k. Rittmeister von Lob. Cbev' — — Serniz Johann Mattb. — — Schallinger, FeldpostamtS-Kontrolor. — — Schandroch , Georg Schauspieler. sEx. — —Schaubach Karl von, Fähnd. bei den Wiener Freiwilligen. — — Schaub, Unterstellt, von Tburn. — — Schikaneder Theodor in Jdria. — — Schimmer Johann. Till US jfr.ocgx,.^ Till Herr Skal von.Oberlieut. von Genrr.Dtaab. — — Schlechter. — — Schlichting Wer, Casino Jnhab. zu Gißt — v-7 Schmidt Bernhard. — — Schmidi Johann, k. k. Hauptmann von Wartenslrben Inf. Reg. — —Schmidtvon, Ingen.Oberlirut. — — Schönberg Franz, Lheaterinspektor in Klagenfurt. •* Frau Schopper Karolina, Schauspielerin. ■T- Herr Spech von, Feldkriegskonimtffar. — — Sqnarzi von, Bankal-Jnspektor. — —Schreiner Anion, Staatsbuchhalter. i- — Stadel Maximilian von, k k. Major von Lob. Cbevaurl. — — Steimmez Joseph. — • — Stcinbök. — —Stephan Joseph, k. k. Hauptmann. — — Ster,er Joseph. — — Supantschitsch, Sekretär und Registra- tur Direktor. — — Supantfchiz Andreas. — — Schwan Jobann, Lieutenant von Kbcil Infant. Reg. — — Schweiger Lcrchenfeld Anr. Freibr. von. — Frau Szögyöny vertpittibte Gräfin von. — Herr Szendcr Joseph, Haushofmeister bej Sr. Eminenz zu Laibach. T. Tisk Sr. Exz. Freih. von, Terzi k. k. General, Feldzcugmeister, und kcmmandirender General der Italienischen Armee. — Mgd Dircnbeck Vabette. — — Teimer von , f. k. Hof - Sekretär. 6 Ex. — — Tboma von, Feld Superior. — — Thürn Graf von, Lieutenant. rm ll) Lit! Herr Tinti Stoterni Reichs,Freiherr von, ^ähnfc. beim Korps der Dien. Freiw. -i- — De Trä'ix de Vardin, Fabndrich W Kall. Inf. Reg. - ** — Trokenbrvd D. M- und Chi^ Ungenannte 50 Exemplar. V. jkitl Herr Bassel Johann Rep: — — Veterani Graf von. — Vttfchij.e W. Siti Herr WalleNtschiz Michael, Dsi der Recht. — —Wallentisch Michael, *- — Wallmoden Graf von, Mafor vom Gcneralstaab. 4 Ex. -- — Wähner von, Rittmeister von Fürst Czertvrinsk. Küras. Rcg. — — Wrillenbek Karl. 2 Ex. — — Wiedemann, Reg. Adj. v. Tburtk. ^ — Wilhelm Joseph, Schauspieler. — — WimmerSkatyAlex von,Fähnd. v.Tburn — — Wimpfen Baron von) Hauptmann vom General-Stüab. *- — Witschitsch. — —Wolf, k. k. Polizeidtrektor. ■*“ Wolkensoerg Heinrich von, ständischer Sekretar. — Wurmseer von, t. k. Posiverrvalter a£y. — Wursthaurr ^o^eph. 3. ^ttf Herc Zechgruber Joseph. — — Sr. Exz. Baron, v. Aoph k. k. Feldmark . fcßofl«žieultiumt. 4 Ex. — — Zerbonivon, Rittmeister v. Lob. Cbev. — — glavi von, OberKeut. von Erdödi Huse faren. 4 Ex. m