Stenografiern zapisnik sedme seje deželnega zbora Ljubljanskega dne 3. oktobra 1874. Nazoči: Prvosednik: Deželni glavar dr. Friderik vitez Kaltenegger. — Vladina zastopnika: Načelnik deželne vlade, dvorni svetovalec vitez Bohuslav Widmann in vladni tajnik dr. Julius Franzi vitez Vestenek. — Vsi članovi razun: knezoškof dr. Widm er in: baron Apfaltrern , Jugovič, Lavrenčič Andrej, Lavrenčič Matevž, grof Margheri, Zagorec, dr. Zarnik. Dnevni red: 1. Branje zapisnika 6. seje. 2. Naznanila deželno-zbornega predsedstva. 3. Poročilo finančnega odseka o računskem sklepu za 1. 1873. in o proračunu za 1. 1875. norišno-stavbenega zaklada. (Priloga 40.) 4. Poročilo finančnega odseka o proračunih porodišnega, norišnega in najdenišnega zaklada za 1. 1875. (Priloga 42.) 5. Poročilo finančnega odseka o razmeri, koliko stroškov za realno šolo naj prevzame ljubljansko mesto in koliko Kranjska dežela. (Priloga 43.) 6. Poročilo deželnega odbora s proračunom normalno-solskega zaklada za 1. 1875. in računskim sklepom za 1. 1873. (Priloga 48.) 7. Ustmeno poročilo občinskega odseka o načrtu občinskega reda in občinskega volitvenega reda. 8. Predlog poslanca Adolfa Obrese z načrtom postave o davščinah za javne ljudske šole. (Priloga 52.) 9. Poročilo finančnega odseka o proračunih kranjskih ustanovnih zakladov za 1. 1875. (Priloga 49.) 10. Poročilo finančnega odseka o proračunu bolnišničnega zaklada za 1. 1875. (Priloga 47.) 11. Poročilo finančnega odseka o proračunu zaklada posilne delalnice za 1. 1875. (Priloga 40.) 12. Poročilo finančnega odseka o proračunu gledišnega zaklada za 1. 1875. (Priloga 50.) 13. Poročilo deželnega odbora zastran pomnoženja c. kr. okrajnih zdravnikov na Kranjskem. (Priloga 54.) bseg: Dovoljeni odpusti, — peticije, — interpelacija gosp. posl. Kramariča, zarad postave o živinski kugi, — interpelacija gosp. posl. dr. Coste, glede iztirjanja davkov, — interpelacija gosp. posl. grof Barbo-ta, glede uravnanja gruntnega davka, — interpelacija gosp. posl. Pakiž-a, glede turjaške ceste, — odgovor na interpelacijo gosp. posl. Kramariča, — poročilo o peticijah , — dalje glej dnevni red. Seja se začne o 25. minuti čez 10, uro. Stenographischer Dericht ber siebenten Sitzung des Landtages zu Laibach NM 3. Oktober 1874. Anwesende: Vorsitzender: Landeshauptmann Dr. Friedrich Ritter v. Kaltenegger. — Vertreter der f. t. Regierung: Regierungsleiter, t f. Hofrath Bohuslav Ritter v. Widmann und der Regierungssekretär Dr. J u l i n s F r ä n z l Ritter v. Vestenek. — Sämmtliche Mitglieder mit Ausnahme von: Fürstbischof Dr. Widmer und: Freiherr v. Apfaltrern, Jugovič, Lavrenčič Andreas, Lavrenčič Matthäus, Graf Margheri, Zagorec, Dr. Zarnik. Tagesordnung: 1. Lesung des Protokolles der 6. Sitzung. 2. Mittheilungen des Landtagsprästdiums. 3. Bericht des Finanzausschusses über den Rechnungsabschluß pro 1873 und den Voranschlag pro 1875 des Jrren-hausbaufondcs. (Beilage 40.) 4. Bericht des Finanzausschusses über den Voranschlag pro 1875 des Gebär-, Irren- und Findclhausfondes. (Beilage 42.) 5. Bericht des Finanzausschusses über die Regelung der Realschulkosten-Konkurrenz. (Beilage 43.) 6. Bericht des Landesausschnffes mit dem Veranschlage für 1875 und dem Rechnungsabschlüsse für 1873 des Nor-malschulfondes. (Beilage 48.) 7. Mündlicher Bericht des GemcindeauSschuffes, betreffend den Entwurf des Gemeindegcsetzcs und der Gemeinde-wahlordnung. 8. Gesetzesantrag des Abgeordneten Adolf Obres«, betreffend die Giebigkeiten für öffentliche Volksschulen. (Beilage 52) 9. Bericht des Finanzausschusses über die Voranschläge der train. Stiftungsfonde pro 1875. (Beilage 49.) 10. Bericht des Finanzausschusses über den Voranschlag des Krankenhausfondes pro 1875. (Beilage 47.) 11. Bericht des Finanzausschusses über den Voranschlag des Zwangsarbeitshausfondes für das Jahr 1875. (Beil. 46.) 12. Bericht des Finanzausschusses über das Präliminare des Theaterfondes pro 1875. (Beilage 50.) 13- Bericht des Landesausschusses wegen Vermehrung der l. f. Bezirksärzte in Kram. (Beilage 54.). Inhalt: Urlaubsbewilligungen. — Petitionen. — Interpellation des Herrn Abg. Kramarič, das Rinderpestgesetz betreffend. — Interpellation des Herrn Abg. Dr. Costa, die Steuerexekutionen betreffend. — Interpellation des Herrn Abg. Graf Barbo, die Grundsteuer-Regulirung betreffend. — Interpellation des Herrn Abg. Pakiž, die Auerspergstraße betreffend. — Beantwortung der Interpellation des Herrn Abg. Kramarič. — Berichte über Petitionen. — Weiter stehe Tagesordnung. Leginn der Sitzung 10 Uhr 25 Minuten. — seja. 1874. 1. Branje zapisnika 6. seje. 1. Lesung des Protokolles der 6. Sitzung. Landeshauptmann: Ich constatire die Beschlußfähigkeit des hohen Hauses, eröffne die Sitzung und ersuche den Herrn Schriftführer das Protokoll der letzten Sitzung vorzulesen. (Zapisnikar prebere zapisnik zadnje seje v nemškem jeziku — Schriftführer verliest das Protokoll der letzten Sitzung in deutscher Sprache.) Landeshauptmann: MM Wenn gegen die Fassung des Protokolles nichts eingewendet wird (nihče se ne oglasi — Niemand meldet sich), so erkläre ich dasselbe für genehmigt. Ich wäre in der Lage, im Allgemeinen diese Interpellation sogleich zu beantworten, nachdem ich jedoch in deren Beantwortung aktenmäßige Daten zu geben wünsche, werde ich es in der nächsten Sitzung zu thun die Ehre haben. Der Herr Abgeordnete Kramarič ersucht aus Rücksicht unabweislicher Geschäfte um Beurlaubung für den Rest der Session. Nachdem die Ertheilung dieses Urlaubes dem hohen Landtage zusteht, so stelle ich an das hohe Haus die Anfrage, ob dasselbe dem Herrn Abgeordneten Kramarič den angesuchten Urlaub ertheilen wolle. (Odpust se dovoli — Der Urlaub wird bewilligt.) Der Herr Abgeordnete Murnik hat eine Petition des Präsidiums der Handels- und Gewerbekammer für Kram überreicht, um deren Verlesung ich den Herrn Schriftführer ersuche. (Zapisnikar bere — Schriftführer liest:) 2. Naznanila deželno-zbornega predsedstva. 2. Mittheilungen des Landtagspräsidiums. Die Herren Abgeordneten Matthäus Lavrenčič und Graf Margheri haben mich aus Rücksicht unabweislicher Geschäfte um einen je achttägigen Urlaub ersucht. Ich habe diese Urlaube bewilligt und bitte das hohe Haus davon Kenntniß zu nehmen. Im Namen des Landesausschusses überreiche ich die Note des Landesschulrathes mit dem Begehren, es möge im Normalschulfondspräliminare pro 1875 ein Betrag von 1000 fl. zu dem Schulbaue in Ubelsko eingestellt werden. Ich werde diese Petition dem Finanzausschüsse in Ergänzung des heute auf der Tagesordnung stehenden Berichtes des Landesausschusses über das Normalschulfondspräliminare pro 1875, Beilage 48, zuweisen. (Odda se finančnemu odseku — Wird dem Finanzausschüsse zugewiesen.) Der Verein zur Unterstützung dürftiger und würdiger Hörer an der k. k. Bergakademie in Leoben bittet durch mich um gnädige Gewährung einer Subvenüon für das Vereins;ahr 1874/75. (Odda se finančnemu odseku — Wird dem Finanzausschüsse zugewiesen.) Die Herren Abgeordneten Pakiž und Genossen haben an den Landesausschuß folgende Jnterpellaüon gerichtet (bere — liest): „Interpelacija do slavnega deželn. odbora. Glede na sklep slavnega deželnega zbora v 8. seji dnč 9. januarja 1874 — stran 86 stenog. zapisnika — podpisani vljudno vprašajo sl. deželni odbor: Kaj se je zgodilo zarad predelanja Turjaške ceste? V Ljubljani, dne 3. oktobra 1874. Pakiž, Braune, Grof Barbo, Obresa, Kotnik, Iv. Toman, Kramarič, Ho rak.“ „Hoher Landtag! Die Handels- und Gewerbekammer für Kram hat neuerdings mit Rücksicht auf die Elementarereignisse, welche am 12. und 24. August d. I. mehr denn eine halbe Million Gulden Schaden den Unterkrainern verursachten, folgende Beschlüsse gefaßt: " 1. An das hohe k. k. Handelsministerium die ergebenste Bitte zu stellen, es mögen die nöthigen Schritte eingeleitet werden, damit von der k. ung. Regierung bis zum Beginne der nächsten Reichsrathssession die Baubewilligung für die kurze Strecke, wo die Laibach-Karlstädter Eisenbahn das kroatische Gebiet berührt, ertheilt werde. 2. Das hohe k. k. Handelsministerium wird dringend ersucht in Erwägung der thatsächlichen Verarmung und des Nothstandes in Unterkrain, unverzüglich in der nächsten Reichsrathssession die Gesetzesvorlage über den Bau der Loeomotiv-Eisenbahn Laibach-Karlstadt eventuell Josefsthal im Abgeordnetenhause des hohen Reichsrathes einzubringen und sodann nach Erlangung des Gesetzes sofort den Bau dieser Eisenbahn ans Staatskosten in Angriff zu nehmen. Die ergebenst gefertigte Kammer hat aus Anlaß der obberührten Elementarereignisse darum eine neuerliche Peütion an das hohe k. k. Handelsministerium beschlossen, weil dieselbe fest überzeugt ist, daß die Geldaushilfen, welche einzelnen ärmeren Verunglückten gegeben werden, die Noth nur auf wenige Tage abwenden können, währenddem die Erfahrung lehrt, daß Eisenbahnbauten Gegenden, in denen sie gebaut worden, nicht eine vorübergehende, sondern eine dauernde Unterstützung bringen. Da es der gefertigten Kammer bekannt ist, dag der hohe Landtag beseelt von dem Wunsche alles Mögliche beizutragen um den Nothstand in Unterkrain zu mildern, bereits in der letzten Session einen ähnlichen, die hier fraglichen Eisenbahnlinien betreffenden Beschluß gefaßt hat, so hat auch die Kammer, überzeugt, daß der hohe Landtag ihr in ihren Bestrebungen seine Unterstützung gewähren wird, den Beschluß gefaßt: dem hohen Landtage des Herzogthums Krain sind die von oer Kammer eingeleiteten Schritte mitzutheilen und Hocy-derselbe um geneigte Unterstützung zu ersuchen. In Befolgung dieses Auftrages beehrt sich (w gefertigte Präsidium obige Beschlüsse dem hohen Lau -tage mit der Bitte mitzutheilen: Hochderselbe geruhe auch, wie im Vorjahre, den Bau der Eisenbahn Laibach-Karlstadt bei der hohen f, k. Regierung zu unterstützen. Präsidium der Handels- und Gewerbekammer für Krain. Laibach, am 1. October 1874. V. C. Supan, Murnik. Präsident. Sekretär." Landeshauptmann: Ich überweise diese Petition an den volkswirth-schaftlichen Ausschuß (sc pritrduje — Zusümmung). Die Herren Abgeordneten Kramarič und Genossen haben an die k. k. Regierung eine Interpellation überreicht, um deren Verlesung ich den Herrn Schriftführer ersuche. (Zapisnikar bere — Schriftführer liest:) „Interpelacij a do slavne c. kr. vlade. Glede na letošnje poročilo o delovanji deželnega odbora in sicer o plačevanji kordonskih stroškov pri kugi goveje živine (priloga 16. št. 88. in 90.) vprašajo vljudno podpisani: Al je slavni c. kr. deželni vladi znano, da se bode ta za vojvodino Kranjsko važna zadeva na podlagi enačili postav rešila, kakor se je to zgodilo v sosedni vojvodini Štajerski ? Kramarič, Grof Blagay, M. Tavčar, Karl Rudež, Ritt. v. Savinschegg, Langer, Pakiž. Kramer, Grof Barbo, Dr. Bleiweis, Horak, Poklukar, Murnik, Kotnik, Obreza, Braune.“ Landeshauptmann: Ich habe die Ehre, diese Interpellation dem Herrn Hofrathe als Regierungsvertreter zu übergeben. Die Herren Abgeordneten Dr. Costa und Genossen haben ebenfalls an die k. k. Regierung eine Jnterpel-überreicht, um deren Vorlesung ich den Herrn ^chnftführer ersuche. (Zapisnikar bere — Schrift- ,,Interpelacija do slavne c. kr. vlade. .Že pred enim letom, v jeseni 1873. 1. so ob-1. predstojniki bistriškega okraja izročili prošnjo iv/ ■*' - krajnem glavarstvu, naj dela na to, da se P^ejo davki zarad slabe letine. C. k. okrajno glavarstvo, spoznavši pravico te prošnje, je predložilo dotične izkaze že meseca svečana t. 1. c. k. finančnemu ravnateljstvu v Ljubljani s predlogom naj se odpišejo 50 — 60# davka. C. k. finančno ravnateljstvo pa še ni rešilo to ulogo, temveč je davkarskemu uradu v Bistrici naložilo, s vso močjo iztirjati zaostali davk. Tako se je te dni revnemu posestniku v Šembij! zarad davkov prodalo tele za 5 gl. 5 kr., ki je bilo vredno naj manj 20 gold. 29. septembra se je podala komisija, obstoječa iz davkarskega uradnika, dveh žandarjev, davkarskega strežaja in treh gonjačev v vasi Terpčane in Kutu-ževo, da odgouijo revnim posestnikom, ki davke plačati ne morejo, živino in jo potem prodado. Tem posestnikom, ki imajo naj boljšo voljo plačati, kterim pa manjkajo sredstva, kako' se morejo rešiti, ne ostaja druzega, nego da se vržejo v pest odertnikom, ki jih potem se ve da, v kratkem popolnoma uničijo. Ker je v Bistriškem okraju tudi letošnja letina slaba, in ker prebivalci z velikim strahom vidijo se bližati zimo, prašajo podpisani: 1. Kaj misli slavna c. k. vlada storiti za po-lajšanje revščine Bistriškega okraja? 2. Ali hoče slavna c. k. vlada delati na to, da se ugodno reši lanska prošnja občinskih predstojnikov Bistriškega okraja za primeren odpis davkov? V Ljubljani, 3. oktobra 1874. Dr. E. H. Costa, M. Tavčar, Iv. Toman, F. Kramer, Kosler, Karol Rudež, J. N. Horak, Obreza, Pakiž, Kramarič, Murnik, Kotnik, Poklukar, Grof Barbo, Dr. Bleiweis.“ Landeshauptmann: Ich übergebe auch diese Interpellation dem Herrn Hofrathe als Regierungsvertreter. Endlich liegt mir eine Interpellation der Herren Abgeordneten Graf Barbo und Genossen an die k. k. Regierung vor, welche vorzulesen ich den Hern: Schriftführer ersuche. (Zapisnikar bere — Schriftführer liest:) „Interpelacija do slavne deželne vlade. Kakor v nekterih drugih deželah, tako je tudi v naši, ko je deželna komisija za vravnavo zemljiškega davka po postavi od 24. maja 1869 začela svoje delovanje, nastal strah, da ne bi se ta postava izvršila našemu pod silnimi davki zdihajočemu kmetijstvu na pravico, ampak le na korist fiskalno. Ta strah ljudstva našega so očitno večkrat razodeli neodvisni naši domači časniki, ki so tudi odkrili mnoge nerednosti, ki so se godile v okrajnih komisijah. Tožili so, in to po pravici — da na čelu postavo izvrševajočih organov stoje tujci, ki ne poznajo dežele naše, tedaj ne zemlje njene, ne podnebnih in še druzih krajnih razmer ne, — tujci, ki še jezika našega naroda ne razumejo in z prizadetemi kmetovalci govoriti ne morejo, a vendar si drznejo, svoje napačne zapopadke o deželi naši za prave in resnične proklamovati in o cenitvi zemljiških pridelkov vrivati jih drugim možem, ki deželo našo in vse razmere njene popolnoma poznajo. Tej pritožbi utegnilo bi se ugovarjati, da tudi ljudstvo ima svoje zastopnike v okrajnih komisijah in v deželni komisiji. — Čast in hvala možem, ki v zavesti svoje dolžnosti so se tu in tam potezah za pravo in obveljavo postave, ali žalibog, da še pogo-stoma so slišale se pritožbe, da mnogi zastopniki ljudstva niso storili dolžnosti svoje bodi si iz nevednosti in nečimernosti, ali pa iz spovoljuhstva. Pustivši na stran nektere dogodbe prejšnjega časa, ki so osupnile zemljiške posestnike in jih s strahom navdale, da ne bi po novi postavi prišli iz dežja pod kap, ne moremo zamolčati one dogodbe preteklega mesca, ko je administrativni referent gsp. Janez Pajk, ki deželo našo temeljito pozna in se je vsikdar zvestega uradnika svojemu cesarju skazal, nenadoma odstranjen bil od svoje službe za to, ker različne misli med njim in glavnim inšpektorjem Kreman-om se niso dale drugače poravnati, in tako je moral domačin, ki zemljo kranjske dežele in razmere dobro pozna, umakniti se tujcu, ki menda v postavi od 24. maja 1869 išče fiskališko stališče. Sploh je znano, ali kakor Nemec pravi, „es ist ein öffentliches Geheimniss“, daje g. Pajk pred odhodom svojim z odkritosrčno besedo v posebnem pismu, ki ga je izročil deželni komisiji, razodel glavne pregreške in napake, ki se nahajajo v operatih komisijnih in so v nasprotji z postavo od 24. maja 1869. 1. Podpisani, trdno prepričani, da gosp. Pajk je imel priliko obilo v deželni komisiji opazovati, ali se opravila za uravnavo zemljiškega davka izvršujejo po predpisih postave, ali ne, — od druge strani pa uverjeni, da tako lojalni uradnik, kakor je Pajk, je ostro svojo kritiko v izvrševanji večkrat omenjene postave opiral le na dejanske dokaze: drznejo staviti sledeča vprašanja: 1. ali je sl. deželni vladi prišla na znanje ona spomenica bivšega administrativnega referenta Pajka o pregreških in napakah operatov za uravnavo zemljiškega davka po postavi od 24. maja 1869? 2. če jej je ta spomenica znana: ali je morebiti že potrebno učinila, da se na tanko in nepristransko vse točke one spomenice preiščejo, in če se najdejo upravičene, da se temeljito odstrani vse, kar je zopr-postavno, in kar je krivo te zoprpostavnosti ? 3. če pa sl. dež. vlada morebiti do zdaj nima vednosti o imenovani spomenici, vprašamo jo: ali jo je volja, potrebno vednost o njej doseči in energično delati na to, da se postavi od 24. maja 1869 v vseh ozirih zadosti in zemljišča Kranjske dežele že zdaj preobložena po davkih, ne obložijo se še večimi bremeni in po takem ne zgodi, da popolnoma onemorejo davkoplačevalci naše domovine? V Ljubljani, 3. oktobra 1874. Grof Barbo, Karol Budež, Pakiž, M. Kramarič, Ivan Toman, M. Tavčar, Dr. Jos. Poklukar, Dr. E. H. Costa, Dr. J. Bleiweis, J. Murnik, Fr. Kramer, Obreza, Braune, Franc Kotnik, M. Lavrenčič, J. N. Korak, Peter Hosier." Landeshauptmann: Ich übergebe diese Interpellation ebenfalls dem Herrn Hofrath als RegierungsVertreter. Am Schluffe meiner Mittheilungen gebe ich bekannt, daß den Herren Abgeordneten seit der letzten Sitzung folgende Vorlagen zugekommen sind: Priloga 47. Poročila finančnega odbora o proračunu bolnišničnega zaklada za leto 1875; Beilage 48. Bericht des Landesausschnsses zur Vorlage des Normalschulfondspräliminares pro 1875 und dessen Rechnungsabschlusses pro 1873; Beilage 49. Bericht des Finanzausschusses über die Voranschläge der krainischen Stiftungsfonde für das Jahr 1875; Beilage 50. Bericht des Finanzausschusses über das Präliminare des Theaterfondes für das Jahr 1875; Priloga 51. Nasvet poslanca dr. Razlaga zastran uravnave reke Krke od Bele cerkve do Krške vasi; Beilage 52. Gesetzantrag des Abgeordneten Adolf Obresa, betreffend die Giebigkeiten für öffentliche Volksschulen; Priloga 53. Predlog poslanca dr. Jan. Bleiweisa zastran tega, da vsak okraj dobi svojega zdravnika; Beilage 54. Bericht des Landesausschusses über den Antrag des Abgeordneten Herrn Dr. Bleiweis wegen Vermehrung der jetzigen Anzahl l. f. Bezirksärzte in Kram; Beilage 55. Antrag des Abgeordneten Herrn J> N. Horak wegen Zugestehung von 30S der Gebäudesteuer für Gebäudeerhaltungskosten.. Priloga 56. Poročilo finančnega odseka o proračunu deželo-kulturnega zaklada za leto 1875. Auch der stenographische Bericht der IV. Sitzung des hohen Landtages, sowie der Jahresbericht des dramatischen Vereines sind auf die Tische der Herren Abgeordneten vertheilt worden. Ich ertheile dem Herrn Hofrathe als Regierungsvertreter das Wort. Uegierungskeiter Kofrath Witter v. Widmann: Von den eben vorgelesenen drei Interpellationen bin ich in der Lage, die zuerst vorgelesene des Herrn Landtagsabgeordneten Kramarič sofort durch die Mittheilung zu beantworten, daß mir die Zuschrift des Landesausschnsses, in welcher er unter Hinweisung auf den in einen: benachbarten Lande hinsichtlich der Bestreitung der Auslagen für die Einquartierung der Militär-Mannschaft beim Rinderpestkordon eingehaltenen Vorgang, neuerlich um Uebernahme der bezüglichen Kosten in Kram auf den Staatsschatz ersucht, vor kurzer Zeit zugekommen ist, und daß ich diese Zuschrift sofort und zwar am 14. September der Regierung vorgelegt und das Ansuchen des Landesausschusses der be sonderen Würdigung derselben angelegentlich empfohlen habe. (Pohvala — Beifall.) Landeshauptmann: Ich bitte die Beantwortung dieser Interpellation zur Kenntniß zu nehmen und wenn kein Antrag auf eine Besprechung des Gegenstandes gestellt wird (nihče se ne oglasi — Niemand meldet sich), so schreiten wir zum dritten Gegenstände der Tagesordnung. 3. Poročilo finančnega odseka o računskem sklepu za 1. 1873. in o proračunu za 1. 1875. norišnostavbenega zaklada. (Priloga 40.) 3. Bericht des Finanzausschusses über den Rechnungsabschluß pro 1873 und den Voranschlag pro 1875 des Zrrenhausbaufondes. (Beilage 40.) (Poročevalec Schaffer bere samo nasvete oclse-kove in potem se potrdi celo poročilo v 2. in 3. branji — Berichterstatter Schaffer verliest nur die An-tviige des Ausschusses und wird hierauf der ganze Beucht in 2. und 3. Lesung genehmigt.) 4. Poročilo finančnega odseka o proračunih porodišnega, norišnega in najdenišnega zaklada za 1. 1875. (Priloga 42.) 4. Bericht des Finanzausschusses über den Voranschlag pro 1875 des Gebär-, Irren- und Findclhauöfondes. (Beilage 42.) Poročevalec Murnik: . Prej ko se začne obravnava o tem poročilu, prosim, da se popravi na strani 32. II. 5. e. številka 10.500 v 10.510. (Potem bere poročevalec samo odsekove nasvete 5. se P° nasvetu poslanca gosp. dr. Coste celo poro-™ ®n bloc sprejme. — Sodann verliest der Bericht- eLnu.r Anträge des Ausschusses und wird der Mze Bericht über Antrag des Abgeordneten Herrn 1UL Nta en bloc angenommen.) 5. Poročilo finančnega odseka o razmeri, koliko stroškov za realno šolo naj prevzame ljubljansko mesto in koliko Kranjska dežela. (Priloga 43.) 5. Bericht des Finanzausschusses über die Regelung der Realschulkosten-Konkurrenz. (Beilage 43.) (Po nasvetu g. posl. dr. Coste bere poročevalec dr. pl. Schrey samo odsekove predloge, kateri se potrdijo brez razgovora v druzem in tretjem branji. — Ueber Antrag des Herrn Abgeordneten Dr. Costa werden vom Berichterstatter Dr. v. Schrey nur die Anträge des Ausschusses verlesen, und dieselben ohne Debatte in zweiter und dritter Lesung angenommen.) 6. Poročilo deželnega odbora s proračunom normalno-šolskega zaklada za 1. 1875. in računskim sklepom za 1. 1873. (Priloga 48.) 6. Bericht des Landesausschnsses mit dem Voranschläge für 1875 und dem Rechnungsabschlüsse für 1873 des Normalschulfondes. (Beilage 48.) (Poročilo se ne bere — Von der Verlesung des Berichtes wird Umgang genommen.) Landeshauptmann: Es wird vom Landesausschusse der Antrag gestellt, diesen Gegenstand dem Finanzausschüsse zuzuweisen. (Odda se finančnemu odseku — Wird dem Finanzausschüsse zugewiesen.) 7. Ustmeno poročilo občinskega odseka o načrtu občinskega reda in občinskega vo-litvenega reda. 7. Mündlicher Bericht des Gemeindeausschus-ses, betreffend den Entwurf des Gemein-degesetzcs und der Gemeindewahlordnung. Poročevalec dr. Costa: Slavni zbor! Odsek, kateremu se je izročilo poročilo deželnega odbora z načrtom zakona občinskega reda za Kranjsko vojvodino, je to poročilo pretresoval. Koj v prvi seji se je pokazalo, da je mnenje posameznih udov tega odseka jako različno. Nekateri so izrekli, da je želeti, da se ta novi občinski red koj v tem zasedanji slavnega zbora konečno izvrši, da ta novi občinski red precej stopi v veljavo za vojvodino Kranjsko. Reklo se je, da, akoravno postava ne bi bila popolnoma in bi ne zadostovala vsem potrebam, mora se vendar pomisliti, da postave sploh se ne delajo za večnost, temveč da se more postava, če je treba, že v prvem letu spremeniti. Vendar so tudi gospodje, ki so to mnenje zastopali, pripoznali, da je v kratkem času, ki ga imamo še pred sabo, zelo težko to delo dovršiti. Splošno mnenje je šlo na to, da bo deželni zbor pristopil misli, katera je izrečena v poročilu deželnega odbora, da (bere — liest) „ako slavni deželni zbor, ali zato ker je premalo časa v posvetovanje, ali za česa druzega ne bi mogel te stvari meritorno rešiti, tedaj bi vendar utegnilo biti vredno, njena načela tanje preiskati in dež. odboru potem naročiti, kako naj te načrtane zakone pred dež. zbor spet predloži v prihodnjem zborovanji“. Ali tudi v tem so bile misli različne, ali je mogoče in koristno, letos že postaviti gotova načela, katerih bi se imel držati dež. odbor pri pregledovanji in končnem izdelovanji te postave. Mislili so nekteri, da bi bilo veliko koristniše, ako bi se sklicali še enkrat veljavni možje, katerim so okolščine kranjske dežele znane, možje, kterim so znane občinske potrebe, ki vidijo potrebe praktičnega življenja, ker živijo v sredi deželnih in mestnih občin. Ugovarjalo se je, da bi, ko bi dež. zbor letos izrekel, dež. odbor se ima držati teh ali onih načel, mogoče bilo, da bi nova anketa sprejela druga načela. Tako bi prišel dež. zbor v nekako protislovje z anketo in dež. odbor bi ne vedel, kaj ima storiti, in katerih načel se držati, ali načel dež. zbora, ali teh, katere bi izrekla novo sklicana anketa. Pa tudi kar načela sama zadene, je bilo mnenje posameznih udov odsekovih jako različno. Nekateri so bili mnenja, da se bo treba držati dosedanjih načel naše občinske postave in da bo treba le-to pre-meniti, ker se zahtevajo včlike občine in v velikih občinah majhine ali podobčine. Nekateri so pa bili mnenja, da bi bilo sploh za naše občinsko življenje potrebno, marsikatero reč, ki je sedaj podvržena občinam, odvzeti njihovemu področju in izročiti drugim uradom. To se je menilo posebno o policijski oblasti. Zagovarjala se je ta misel, na katero meri tudi nekako dotično pismo dež. vlade s tem, da naj bi policijska oblast spačila iz spodročja občin in izročila se cesarskim uradom. Ta misel je jako važna in bi bila tehtnega pre-vdarka vredna, ako bi bila s tem dežela in občine rešene velikih stroškov, katere imajo ravno s policijsko oblastjo. To so bile v obče misli, katere so se izrekle v prvi seji občinskega odbora glede novega občinskega reda. Ko je občinski odbor vse te misli bolj na tanko pregledal, se je vrinilo odboru prepričanje, da odbor sam ne bo lahko rešil tega vprašanja in da bi bilo važno, da bi ves sl. dež. zbor, kakor se je to že večkrat zgodilo, kot komite v pretres vzel ta načrt občinske postave. To pa posebno zarad tega, da ko-nečno se zedini v tem: 1. ali je mogoče v sedanjem zasedanju dovršiti to postavo, ali pa je boljše, jo izročiti dež. odboru, da jo v prihodnjem zasedanji zopet predloži; 2. kako da ima dež. odbor postopati pri novem izdelovanji tega načrta, katere može ima sklicati, kako naj bode anketa sestavljena, in 3. morda da bo ves zbor kot komitč se zedinil če ne za vse, vendar za nekatera načela, katera ima dež. odbor pred očmi imeti pri novem izdelovanji. K tej ideji, da naj se sl. zbor kot komite sam poprime izdelovanja, je bil občinski odbor zarad tega primoran, ker se mora pripoznati, da je novi občinski red: 1. naj važneji vprašanje, katero imamo rešiti v našm zboru, in 2. da je občinsko življenje in občinski red tak, da je v tem vprašanji več ali manj vsak poslanec strokovnjak. Kajti ni poslanca v našem zboru, ki bi ne bil priložnosti imel, mnogo skusiti v občinskem življenji. Važno in želeti je toraj, da vsak poslanec svoje mnenje v tej zadevi izreče in to ne v javni seji, katera ima nekatere formalnosti, ampak v prijatelskem pogovoru, kakor je le mogoče v seji dež. zbora kot komitčju. V imenu občinskega odseka stavim toraj predlog: Slavni dež. zbor naj sklene: Slavni dež. zbor kot komitč se poprime poročila dež. odbora glede novega občinskega reda in naj sklene dotične predloge, kateri se potem imajo kone-čno obravnavati v javni seji sl. dež. zbora. (Predlog obvelja — Der Antrag wird angenommen.) 8. Predlog poslanca Adolfa Obrese z načrtom postave o davščinah za javne ljudske šole. (Priloga 52.) 8. GefeHesantrag des Ab g. Adolf Obresa, betreffend die Giebigkeiten für öffentliche Volksschulen. (Beilage 52.) Abgeordneter Höresa: Die Gründe, welche mich veranlaßt haben, den Antrag zu stellen, daß alle vor Wirksamkeit des Gesetzes vom 29. April 1873 bestandenen Verpflichtungen zu Zahlungen und Leistungen an Volksschulen aufgehoben, und durch Landesnmlagen ans den Stenergulden repar-tirt werden sollen, sind die nämlichen, welche den Landes-ansschnß bewogen haben, das Gesetz um Aufhebung des Schulgeldes und des Sistems der Schnlumlagen dem hohen Hanse vorzulegen. Der Gesetzentwurf, den der Lcmdesausschnß in der Beilage Nr. 13 dem hohen Hanse vorlegte, ist eigentlich doch bloß eine halbe Maßregel. Meine Herren, wir haben in Oesterreich genug Erfahrungen gemacht, um zu wissen, daß es besser ist von halben Maßregeln gleich ganz abzustehen. Mein Antrag bezweckt nichts Anderes, als eine Erweiterung und Vervollkommnung des vom Landes-ansschnsse eingebrachten Gesetzes. Ich schlage nämlich vor, daß, wenn wir schon das Schulgeld und die Schulnmlcige aufheben, wir ein Gleiches mit der Collectur und der Gemeindenmlage machen. Diese zwei Leistungen, meine Herren, sind eben so lästig, odios und eben so schwer einzubringen, wie die andern zwei. In diesem hohen Hanse sitzen Herren ans bent geistlichen Stande, andere sind Bürgermeister ober ftno es gewesen und diesen Herren ist gewiß wohl bekamt, welchen Schwierigkeiten man bei der Einhebnng der Collectur begegnet und wie odios dieses Geschäft ist. stver diese Leistungen sind nicht nur lästig und odios, sondern sie sind auch ungerecht vertheilt. Es kommt vor, baß in Pfarrorten, also gewöhnlich in den größten Orten, gar keine Collecturpflicht besteht, während alle ändert umliegenden Dörfer diese Pflicht haben. Gleichzeitig inüssen aber die umliegenden Dörfer gerade so, wie der Pfarrort, die Gemeindeumlagen entrichten und zwar in ganz gleichem Maße. Das ist eine Ungerechtigkeit, welche die Schule in den Angen der Steuerzahler und Contribnenten verhaßt machen muß. Einer ganz gleichen Schwierigkeit begegnet man bei der Einhebung der Gemeindeumlagen. Bedenken Sie, meine Herren, daß es Schulen gibt, welche in eine politische Gemeinde gehören und in eine ganz andere Gemeinde eingeschult sind. Die technischen Schwierigkeiten für die Steuerämter, um diese Gemeindeumlagen gerecht zu repartiren, sind deshalb so groß, daß schon oft die Finanzbehörden erklärt haben, sie können die Aemter mit solchen minutiösen Arbeiten nicht behelligen. Wenn aber bestimmt wird, daß alle diese Leistungen durch eine Umlage auf die directen Steuern hereingebracht werden sollen, so ist die Repartition sozusagen mit einem Federzuge geschehen. Mein Vorschlag geht durchaus nicht dahin, daß neue Stenern ausgeschrieben oder die bestehenden vergrößert werden, sondern, daß nur die schon bestehende Leisllmgspflicht, die nun einmal nicht mehr zu umgehen ist, auf eine billigere Weise vertheilt und so leichter eingehoben werde. Das Gesammterforderniß sämmtlicher Volksschulen Krain's pro 1875 beziffert sich auf 169.637 fl. mit Inbegriff der Stadt Laibach, die directen Steuern mit Inbegriff der Stadt Laibach belaufen sich auf 1,100.710 fl., somit könnten für das Jahr 1875 durch eine 17 bis 18 %' Umlage auf die directen Steuern alle Schulerfordernisse gedeckt werden. Der Landesausschuß hat in seinem Antrage eine 12 % respective 10 % Umlage zur Deckung des nunmehr entfallenden Schulgeldes und der Schulumlagen proponirt. Meine Herren, fügen wir noch 6 oder 8% dazu, so haben wir alle Umlagen aufgehoben und alle Erfordernisse sind gedeckt. Dadurch wird die Schulangelegenheit zu einer Landesangelegenheit erklärt, was sie eigentlich zu sein verdient. Man ist denn doch zur Einsicht gekommen, daß die Intelligenz und die allgemeine Bildung ein Kapital ist, welches Jedermann int Lande zu Gute kommt. Ich ersuche das hohe Haus, meinen Gesetzentwurf anzunehmen, und dadurch den Beweis zu liefern, daß es ihm an dem Bestände der Schule nichts weniger gelegen ist, als an dem Bestände des Narrenhauses oder Theaters, da die Schule eine besondere Fürsorge des hohen Hauses ebenso wie diese Anstalten verdient. Bezüglich der formellen Behandlung bitte ich meinen Antrag dem Schulausschusse zur Berathung und chenchterstattung zu übergeben. (Odda se šolskemu odseku — Wird dem Schulausschuffe zugewiesen.) d- Poročilo finančnega odseka o proračunih kranjskih ustanovnih zakladov za 1. 1875. (Priloga 49.) 9* Bericht des Finanzausschusses über die Voranschläge der krain. Stiftungsfonde pro 1875. (Beilage 49.) (Poročevalec Deschmann prebere poročilo in nasvete odsekove — Berichterstatter Deschmann verliest den Bericht sammt den Ausschußanträgen. — Točka I. — III. potrdijo se brez razgovora — Punkt I — III werden ohne Debatte angenommen.) Točka IV. Glavarjeva ustanova — Glavar'scher Stiftuugsfond. Werrchterstatter Deschmann: Mit dem Glavar'schen Stiftungsfonde steht im Zusammenhange die Petition des Spitalsarztes Müllner, welcher erst im vorigen Jahre diese Stelle erhalten hat. Erstellt die Bitte, daß ihm eine Zubesserung von 150 fl. aus dem Glavar'schen Stiftungsfonde gewährt werde und zwar mit Rücksicht darauf, daß dem Glavar'schen Spitalsarzte außer der Besorgung der in diesem Stiftungshause untergebrachten Pfründner auch noch die Heilung der sonstigen armen Krankender Pfarre Commenda St. Peter obliegt, daher er dießfalls zuweilen weitere Exkurse zu machen hat, wofür er keine Entlohnung bekommt, daß er ferner außer der Wohnung im Spital keinen Beleuchtungs- und keinen Beheizungsbeitrag hat. Mit Rücksicht auf alle diese Umstände nun bittet er den hohen Landtag um eine Aufbesserung von 150 fl. Der Finanzausschuß glaubte jedoch beim Beschlusse, den er schon im vorigen Jahre über ein analoges Ansuchen des Spitalarzten Müllner gefaßt hat, verbleiben zu sollen, indem ja Müllner wußte, wie hoch die Arz-tenstelle an diesem Spital dotirt sei, und es nicht angehe, daß Sistemisirungen von Stellen, welche vor Kurzem vom hohen Landtage beschlossen wurden, wieder durch neue Beschlüsse umgestoßen würden, da ja die Remuneration des Spitalarzten in Commenda St. Peter im Jahre 1868 von 125 fl. auf 400 fl. erhöhet wurde. Da außerdem der Glavar'sche Süftungsfond bedeutende Rückzahlungen an den Landesfond zu leisten hat, und auch eine Vermehrung der Spitalspfründner in Aussicht steht, so beantragt der Finanzausschuß mit Rücksicht auf diese Umstände, das Gesuch Müllners abschlägig zu erledigen. (Zgodi se — Geschieht.) Točka IV. in naslednje kakor tudi odsekovi predlogi potrdijo se potem brez razgovora v drugem in vse poročilo v tretjem branji — Punkt IV und die folgenden werden hierauf sammt den Ausschußanträgen in zweiter und der ganze Bericht in dritter Lesung angenommen. 10. Poročilo finančnega odseka o proračunu bolnišničnega zaklada za 1. 1875. (Priloga 47.) 10. Bericht des Finanzausschusses über den Voranschlag des Krankenhausfondes pro 1875. (Beilage 47.) (Poročevalec Murnik prebere samo odsekove predloge — Berichterstatter Murnik verliest nur die Anträge des Ausschusses. — Poročilo kakor tudi predlogi odsekovi potrdijo se brez razgovora v 2. in 3. branji — Der Bericht und die Anträge des Ausschusses werden ohne Debatte in 2. und 3. Lesung angenommen.) Poslanec dr. Costa: Poročevalec fin. odseka naprosil me je, da bi sklical kratko sejo finančnega odseka, predlagam tedaj, naj seja za nekoliko časa prestane ter naj se finančni odsek zbere. Landeshauptmann: Ich unterbreche die Sitzung, um dem Finanzausschüsse Gelegenheit zu der gewünschten Vorberathung zu geben. (Seja prestane ob 45. minuti čez 11. uro in se zopet začne ob 55. minuti čez 11. uro — Die Sitzung wird um 11 Uhr 45 Minuten unterbrochen und 11 Uhr 55 Minuten wieder aufgenommen.) 11. Poročilo finančnega odseka o proračunu zaklada posilne delalnice za 1. 1875. (Priloga 46.) 11. Bericht des Finanzausschusses über den Voranschlag des Zwangsarbeitshansfondes für das Jahr 1875. (Beilage 46.) (1. točka potrdi se brez razgovora — Punkt 1 wird ohne Debatte angenommen.) 2. točka — Punkt 2. (Quartiergelder 178 fl. 50 kr.) Berichterstatter Dr. Bitter von Savinschegg: Bei diesem Punkte erlaube ich mir die Petition des Herrn Adjuncten Drenik vorzutragen, welcher um Erhöhung seiner Bezüge bittet. Schon in der Sitzung vom 4. Oktober 1873, wurde in Ergänzung der am 30. September 1868 beschlossenen Sistemisirung der ,Gehalte der landschaftlichen Beamten der Beschluß gefaßt, die Functionszulage dem Gehalte zuzuschlagen. Es hat somit der Herr Adjunct Drenik statt 525 fl. Gehalt und 175 fl. Fnnctionszulage einen Gehalt von 800 fl. bekommen. Gleichzeitig wurde auch demselben ein Quartiergeld von 126 fl. belassen, ich sage belassen, weil dasselbe noch in der früheren Zeit in dieser Höhe bemessen wurde. Wenn jedoch die jetzigen Wohnungspreise erwogen werden, so dürfte wohl dieses Quartiergeld zu gering sein, um eine anständige Wohnung miethen zu können. Der Finanzausschuß glaubte somit bei dem hohen Landtage beantragen zu sollen, dieses Quartiergeld um 54 fl. zu erhöhen, so daß Herr Adjunct Drenik zn-fmimten 180 fl. als Qnartiergeld erhalten würde. (Potrdi se —• wird angenommen.) (Vse druge točke se potem potrdijo brez razgovora v drugem in tretjem branji — Alle übrigen Positionen werden hierauf ohne Debatte in zweiter und Dritter Lesung angenommen.) Landeshauptmann: Es liegen noch einige auf diesen Gegenstand sich beziehende Petitionen vor und ich ersuche den Herrn Berichterstatter dieselben vorzutragen. Berichterstatter Dr. Kitter von Savinschegg: Franz Bajc hat um Erhöhung seiner Provision oder um eine sonstige Aushilfe gebeten. Derselbe hat durch 13 Jahre und 3 Monate als Zwangsarbeitshausaufseher gedient, und wurde im Jahre 1869, vom 1. August 1869 an in den zeitlichen Ruhestand und zwar wegen eines unheilbaren Augenleidens versetzt und mit einer Aushilfe pr. 25 kr. täglich betheilt. Franz Bajc, welchem eine Tabaktrafik verliehen wurde, und in welcher er sich — wie er im Gesuche erwähnt — beschäftigt, bittet auf Grundlage eines ärztlichen Zeugnisses um Erhöhung der Provision oder um sonst eine Aushilfe. Nachdem schon beim Ausmaße der Provision auf die Dienstzeit und das Augenleiden des Petenten gehörig Bedacht genommen wurde, und derselbe ohnedem nur 48 fl. weniger an Geld bezieht, als er als activer Aufseher bezog, nachdem er weiters eine Tabaktrafik hält, die doch diesen Minderbetrag eintragen dürfte, weil er, wenn kein Gewinn wäre, sie sonst nicht halten würde, nachdem endlich kein Fond besteht, aus dem solche Erhöhungen und Aushilfen gezahlt werden könnten, so wäre der Gesuchsteller mit seinem Gesuche abzuweisen. Der Finanzausschuß stellt daher den Antrag, es sei dem Gesuche Franz Bajc keine Folge zu geben. (Obvelja — angenommen.) Das Aufsichtspersonale der Zwangsarbeitsanstalt bittet um Anweisung der Löhnungen gleich den übrigen landschaftlichen Dienern in Antizip at-Raten. Der Finanzausschuß hat geglaubt, diesem gerechten Ansuchen Folge geben zu sollen und stellt somit den Antrag auf Bewilligung der Antizipat-Zahlungen der Löhnungen oder Gebühren des Aufsichtspersonales in der Zwangsarbeitsanstalt vom 1. Jänner 1875 an. (Potrdi se — Wird angenommen.) Die Aufseherswitwe Gertrud Jeretina bittet um Erhöhung ihrer Witwengebühr von täglicher 21 kr. auf 25 kr. Der Finanzausschuß war mit Rücksicht auf den Bericht der Landeszwangsarbeitshaus-Berwaltung, daß diese Witwe wirklich zwei unmündige Kinder zu ernähren habe, selbst auch sehr kränklich und gebrechlich sei, der Ansicht, diesem Ansuchen Folge geben zu sollen und beantragt die Erhöhung dieser Gebühr von 21 kr. auf 25 kr. im Gnadenwege. Landeshauptmann: Ich eröffne die Debatte über diesen Antrag. Poslanec dr. Costa: Jaz hočem le dodati nekoliko besedi poročilu gospoda poročevalca, da bi se ne zdelo, da smo v kakem protislovji. Mi smo namreč rekli, da prošnje Bajca ne odobrujemo, ker se provizija, ki se je enkrat izrekla, ne more povikšati. Sedaj bi se lahko prasalo, kako da jo vendar povikšamo prosilki udavi Jeranovi. Ta udava pa še nima nobene provizije, m deželni odbor jo ji ima ravno sedaj odmeriti. In zar® tega predlaga, da sme odmeriti provizije vsaki dan-a mesto 21 krajcarjev. (Predlog obvelja — Der Juti 3 wird angenommen.) 12. Poročilo finančnega odseka o proračunu gledišnega zaklada za 1.1875. (Priloga 50.) 12. Bericht des Finanzausschusses über das Präliminare des Thcaterfondes pro 1875. (Beilage 50.) (Točka 1. potrdi se brez razgovora — Punkt 1 wird ohne Debatte angenommen.) Točka 2. subvencija slovenskega gledališča — Subvention für das slovenische Theater. Berichterstatter Aeschrnarm: Es ist hier eine Petition des dramatischen Vereines zu erledigen, welche folgendermaßen lautet (bere - liest): „Veleslavni deželni zbor vojvodine Kranjske! Na podlagi obširnejših svojih prošinj, katere je podalo dramatično društvo veleslavnemu deželnemu zboru za leta 1868., 1869., 1870., 1871., 1872. in 1873. si jemlje Dramatično društvo priliko pri zasedanji veleslavnega deželnega zbora izreči pred vsem drugem svojo najudanejšo zahvalo za podporo, katero je vživalo dosedaj iz gledališkega zaklada po nakazu veleslavnega deželnega zbora, katera podpora je v prvi vrsti pripomogla, da se je društvo moglo povzdigniti do sedanje stopnje in da je moglo sploh v javnem gledališči napravljati slovenske predstave. Ta podpora se je porabila, kakor druga leta, in kakor je razvidno iz priloženih tiskanih društvenih računov, za priredjevanje gledališkega repertoira in izvrševanje gledaliških predstav, katere so prizadjale društvu mnogo in velicih stroškov. Posebno neugodno je bilo denarno stanje društva po finančnih krizah zadnjih dveh let, katere so deloma prouzročile slabeje obiskovanj^slovenskega gledališča intake posredno škodovale društvenim dohodkom, tako, da je imelo društvo koncem saisone znatni primanjklaj, katerega se mu je vendar posrečilo poravnati po privatnih nabirah slovenskih domoljubov. Akoravno si je društvo v teku zadnjih let omislilo še lepo zbirko dobrih igrokazov in operet, katere reprezentujejo lepo svoto kapitala, ki obdrži svojo stalno vrednost za društvo, mu je vender treba, ker je repertoire slovenskega gledališča še premajhen, vedno še skrbeti za nove igrokaze in operete, kar prizadeva mnogo stroškov. Isto tako se množe skoraj od leta do leta tudi stroški gledaliških predstav, akoravno si je odbor društva svest nar večje varčnosti; teh pa društvo brez izdatne podpore nikakor ne more zmagati in žuga mu zopet velik primanjklaj. Zaupno se tedaj tudi letos obrača Dramatično društvo na veleslavni deželni zbor, nadejaje se, da bode Pnjazno sodil dosedanje prizadevanje na polji slovenske dramatike, ter prosi najudaneje: Veleslavni deželni zbor naj blagovoli: . I ■ Dramatičnemu društvu tudi letos za izpolno-?n]e Rogovih namer nakloniti denarno podporo iz ro 2400 za^ac*a’ oziroma povikšati lansko podpo- VN> eeja. 1874. 2. Dotično podporno svoto v treh enacih rokih navkazati pri kranjski deželni blagajnici, tako da prvi rok zapade takoj po sklepu veleslavnega zbora, drugi 1. januarja 1875. in tretji 1. aprila 1875. leta. V Ljubljani, 22. septembra 1874. Dr. Karol Bleiweis, prvosednika namestnik. Josip Kolli, tajnik.“ Der dramatische Verein bittet um eine Erhöhung der Subvention von 2400 fl. Nun hat der Finanzausschuß sich gegen die Erhöhung der bisherigen Subvention erklärt und zwar aus dem Grunde, weil, obwohl der dramatische Verein in seinem Gesuche anführt, daß die Finanzkrise ihm einen bedeutenden Nachtheil an den Einnahmen zugefugt hat, doch dieser Entgang als kein so erheblicher sich herausstellt. Denn nach dem beiliegenden Jahresberichte des besagten Vereines belief sich im Jahre 1872 die Brutto-Einnahme einer jeden Vorstellung durchschnittlich auf 170 fl.; im Jahre 1873/4 der eigentlichen Finanzkrisis aber auf 130 fl.; es hat also im letzteren Jahre eine jede Vorstellung durchschnittlich eine Einbuße von 40 fl. erlitten. Mit Rücksicht darauf, daß der Landesausschuß selbst in der Erledigung einer Eingabe der Logenbesitzer des Theaters, wie dieß auch im Rechenschaftsberichte vom Jahre 1871 zu lesen ist, erklärt hat, daß ein Theater-Unternehmer sowohl bezüglich seiner Tageskosten als auch des Gagenstandes gedeckt erscheint, wenn die Einnahme einer Vorstellung 120 fl. betrügt, hielt der Finanzausschuß dafür, eine Erhöhung der' bisherigen Subvention für slovenisch-dramatische Zwecke nicht beantragen zu sollen. Es haben sich im Finanzausschüsse auch Stimmen geltend gemacht, welche eine Herabsetzung der bisherigen Subvention von 2400 fl. aus 1200 fl. beantragten. Ein anderer Antrag ging auf Bewilligung einer Subvention von nur 1600 fl. Diese Anträge blieben jedoch in der Minorität und es hat sich die Mehrheit des Finanzausschusses für die Beibehaltung der jetzigen Unter-tützung von 2400 fl. ausgesprochen und zwar mit Rück-icht darauf, daß der dramatische Verein, wenn diese Interstützung ihm nicht zu Theil würde, in seiner Existenz bedroht sein soll, in weiterer Rücksicht darauf, daß die Auslagen des dramatischen Vereines nicht nach jenem Maßstabe bemessen werden dürfen, wie dieß bei einer deutschen Theater-Unternehmung der Fall ist, indem slovenische Schauspieler, die doch in ihrem Lebensunterhalte auch an den Bezug der Gagen gewiesen sind, bei einer zu geringen Bemessung der Gagen nach dem Maßstabe der vom dramatischen Vereine gegebenen Vorstellungen, wovon nur 4 monatlich stattfinden, nicht exi-stiren könnten, also schon in dieser Hinsicht der hohe Gagenstand zu berücksichtigen wäre. Namentlich wurde hingewiesen, daß die Haltung der Musikkapelle, welche bei der Vorstellung doch nicht entbehrt werden kaun, bedeutende Auslagen verursache, welche auch in dem Jahresberichte des Vereines specifizirt sind. Mit Rücksicht auf alle diese Umstände wird dem hohen Landtage auch heuer, wie im Vorjahre die Bewilligung einer Subvention von 2400 fl. vom Ausschüsse beantragt. 2 Landeshauptmann: Ich eröffne die Debatte. Abgeordneter Ar. v. Schrey: Ich habe im Finanzausschüsse für die Ermäßigung dieser Position gestimmt und erlaube mir auch im hohen Hause meinen Standpunkt zu vertreten. Die Gründe, welche mich bestimmten im Finanzausschüsse zu beantragen, daß die Subvention statt mit 2400 fl. mit 1600 fl. eingestellt werden soll, sind wesentlich finanzieller Natur, Gründe, welchen sich das hohe Haus meiner Ansicht nach, in Erwägung der mißlichen Lage der Finanzen des Landes, nicht verschließen kann. Ich kann mit Befriedigung darauf hinweisen, daß in einer der letzten Sitzungen der Herr Abgeordnete Kramariö die Ansicht ausgesprochen hat, es möge das äußerste Sparsistem in Bezug auf die Auslagen des Landesfondes gehandhäbt werden. Wenn einerseits dieß der maßgebende Gesichtspunkt ist, der meinen Antrag bestimmt, so ist anderseits zu erwägen, ob durch eine Ermäßigung der Subvention nicht jener Zweck vereitelt werde, welcher den dießfälligen Beschlüssen des hohen Landtages über die Subvention zu Grunde liegt. Dieß zu erwägen ist darum nothwendig, damit nicht die Einwendung gemacht werde, es könnte durch eine Ermäßigung der Subveutton der Zweck derselben, nämlich die Unterstützung der dramatischen Zwecke des slovenischen Theaters vereitelt werden. Um aber dießfalls in's Klare zu kommen, ist es nothwendig, die Rechnungsabschlüsse des dramatischen Vereines einer kleinen Prüfling zu unterziehen, einer Prüfung, welcher sich das hohe Haus um so weniger ent-schlagen kann, als es in der Natur des Subventionsbeschlusses gelegen ist, daß der hohe Landtag eine gewiße Kontrole über die Gebarung mit seiner Subvention ausübe, und als beispielsweise im Jahre 1869 bei der Votirung der damaligen Subvention ausdrücklich dem Landesausschusse das Ucberwachungsrecht in Betreff der Verwendung derselben vorbehalten wurde. Bevor ich in die Ziffern des Rechnungsabschlusses — die ich nur ganz kurz berühren werde — eingehe, sei es mir erlaubt, einen kurzen Rückblick darauf zu werfen, in welcher Weise der hohe Landtag in den früheren Sessionen in der Subventionsfrage Stellung genommen hat. Von kleinen Anfängen ist die Subvention bis heute auf 2400 fl. gelangt. Ursprünglich wurde der Wunsch ausgesprochen, es möge wöchentlich eine slovenische Vorstellung durch den deutschen Theater-Unternehmer veranstaltet werden, später wurde die Ueber-lassung des Theaters einmal im Monate an den dramatischen Verein beschlossen, im Jahre 1869 wurde sodann das erstemal eine Geldsubvention votirt, nachdem kurz vorher dieselbe abgelehnt und eine Privatsammlung eingeleitet worden war, und endlich hat im Jahre 1869 der dramatische Verein eine Eingabe überreicht, worin er als den Hauptzweck der Subveutton jenen bezeichnete, daß eine dramatische Schule errichtet und Preise für slovenische Originalbühnenstücke ausgeschrieben werden sollen. Der Beschluß ist im Sinne der Eingabe des dramatischen Vereines ergangen und damals eine Ueberwa-chung des Landesausschusses in Betreff dieser Verwendung der Subvention vorbehalten worden. Im Jahre 1870 finden wir bereits ohne Rücksicht auf die Zwecke des dramatischen Vereines und ohne besondere Betonung der Schaffung slovenischer Originalbühnenstücke, einfach den Betrag von 1600 fl. für slovenische Aufführungen votirt und im Jahre 1871 etwas überraschend den Beschluß auf 2400 fl. Wenn um die Gründe gefragt wird, welche die Erhöhung der Subvention von 1600 fl. auf 2400 fl. rechtfertigen sollen, so würde wohl auch der damalige Finanzausschuß und der hohe Landtag selbst, welcher den Beschluß gefaßt hat, in Verlegenheit sein, dießfalls sachliche Gründe anzugeben. Es ist in dem bezüglichen Berichte kein näheres Motiv dieser Erhöhung angeführt und man ist versucht, diesen Beschluß auf äußere Umstände zurückzuführen, wobei ich hinweise, daß die Session vorn Jahre 1871 jene war, in welcher die Minotttät des hohen Landtages dieses Haus zu verlassen sich bestimmt fand, wo also die Herren, welche die erhöhte Subveutton votiren wollten, so ganz unter sich waren und die passende Gelegenheit benützten, ohne Sang und Klang 2400 fl. für das slovenische Theater in's Budget einzustellen. Heute stehen wir vor dieser hohen Ziffer und ich muß zugeben, daß es schwierig ist, jetzt eine Abänderung zu beantragen, nachdem sich der dramatische Verein der süßen Gewohnheit der Unterstützung hingegeben und nach dem Sprichworte, daß der Appetit während des Essens kommt, seine Auslagen fort und fort gesteigert hatte. Deßungeachtet glaube ich, daß es Aufgabe des hohen Landtages ist, successive auf die Verminderung dieser Subvention hinzuwirken, weil ich der Ansicht bin, daß der eigentliche Zweck der Subvention nicht in jener Weise erreicht werde, wie er den Beschlüssen des hohen Hauses vorgeschwebt haben mag. Ich habe schon früher erwähnt und es kann von jedem nur gewünscht werden, daß durch die Subvention der dramatischen Schule die Ausbildung von Dilettanten und die Schaffung slovenischer Originalbühnenstücke gefördert werde. Wenn wir jedoch die Rechnungsabschlüsse der Jahre 1872 und 1873 zur Hand nehmen, so finden wir, daß in der Anstrebung dieser Zwecke im Entgegenhalte zu den Bühnenaufführungen ein grelles Mißverhältniß obwaltet. Wofür wird die Subveutton hauptsächlich verwendet? Hauptsächlich für Vorstellungen. Letztere kosteten int Jahre 1872 5965 fl. 36 kr., im Jahre 1873 5173 fl. 37 kr. und sind für das Jahr 1874 mit 5200 fl. prälinnnirt. Es dürfte auffallen, wie uitgefähr 26 Vorstellungen so riesige Summen absorbiren. Dieß beruht vor Allem auf den äußerst hohen Gagen. Für die Gagen der Mitglieder, für ihr Spielhonorar, für das Honorar nichtständiger Schauspieler und Schauspielerinnen, der Statisten, der Männer- und Frauenchöre werden bedeutende Summen ausgegeben. Dieselben beliefen sich für das Jahr 1871 auf 4115 fl. und für das Jahr 1872 auf 3202 fl. Die mitwirkenden Mitglieder des dramaüschen Vereines haben also für ihre Mitwirkung eine Suinnie von nicht mehr als 3 bis 4000 fl. angenommen. Erwägt man, daß weiters eine Post „Geschenke" vorkommt, die nicht ganz aufgeklärt ist und auch mit den Remunerationen für die Schauspieler im Zusammenhange steh, daß ferner eine Post für Maschinisten, Billeteure, Souf-leurs ic., und zwar für das Jahr 1871 mit 634 und für das Jahr 1872 mit 731 fl. eingestellt ist, M betrachtet man anderseits die eigentlichen Auslagen oe dramatischen Schule, so ergibt sich, daß für diese eine höchst geringe Summe, und zwar für die Erhaltung derselben nur 198 ft., für Schriftsteller-Honorare im Jahre 1872 nur 276 fl. und im Jahre 1873 nur 504 fl., endlich für Druckkosten der „Thalia" im Jahre 1872 494 fl., im Jahre 1873 250 fl. verwendet wurde. Diese Auslagen, welche die dramatische Ausbildung der Mitglieder und die Hebung der Literatur bezwecken, stehen also in einem grellen Mißverhältnisse zu den Kosten, welche die Bühnen-Aufführnngen erheischt haben. Weiters ist unter den Kosten auch ein Sekretärsgehalt von urspriinglich 360 fl. und im letzten Präliminare mit 450 fl. eingestellt, wobei ich bemerke, daß bei ähnlichen geselligen Vereinen solche Posten von den Vereinsmitgliedern unentgeltlich versehen zu werden pflegen. Die Hanptanslagen bilden die Vorstellungen, deren jede nach der Rechnung der letzten Jahre mit 230 fl. respektive 200 fl. angegeben wird, während der Ertrag richer 170 fl. und im letzten Jahre 130 fl. gewesen ein soll. Es fragt sich nun, ob, wenn die Subvention zur Bestreitung dieser großen Auslagen verwendet wird, man sagen kann, daß dieß im Sinne der bezüglichen Beschlüsse des hohen Landtages gelegen sei, man sagen kann, daß dadurch, nämlich durch diese Vorstellun-jett ein Bildungszweck erreicht werde. Ich möchte mich ür die verneinende Beantwortung dieser Frage ansprechen, weil es notorisch ist, daß trotz aller Anstrengungen nur Ungenügendes geleistet wird, daß Auffüh-rnngen, deren Träger oft mit Mangel an dramatischer Vorbildung und Talent, theils sogar mit Schwierigkeiten der Sprache zu kämpfen haben, nicht das Gefühl der Befriedigung, sondern das Gefühl der Abspannung zurücklassen, weil diese Leistungen jeden Schwunges entbehren, seitdem der Dilettantismus zum geschäftlichen Erwerbszweige geworden ist, weil nänilich ein entsprechendes Repertoire fehlt, indem wie bekannt, die Anregung zur Schaffung von Originalbühnenstücken, wie die Rechenschaftsberichte zeigen, ein klägliches Resultat geliefert hat und die Uebersetzungen sich zumeist aus Reproduktionen seichter Stücke der leichtlebigen Theatermuse anderer Nationen beschränken. Ich halte dafür, daß durch die Vorstellungen Wesentliches für die Volksbildung nicht beigetragen werde und daß diese Vorstellungen nicht von diesem Standpunkte der Volksbildung, sondern nur als Gegenstand des Vergnügens Einzelner betrachtet werden können, daß mithin der Landessond nicht berufen ist, hiefür so bedeutende Sunlinen zu votiren, wie es bisher der Fall toar. (Dobro! na desni — Bravo! rechts.) Ich möchte mir erlauben darauf aufmerksam zu machen, daß im Jahre 1863 im hohen Landtage von der Auflassung des Theaters die Rede war, und daß damals gesagt wurde, das Theater als Bergnügungs-Mstalt soll derjenige erhalten, der es braucht. Es ist das vom deutschen Theater bemerkt worden, allein heute kann mau dasselbe aus die slovenischen Vorstellungen ^wenden. Es ist richtig, daß man in alten Zeiten dem m>Pe des Volkes „panem et circenses“ Rechnung ge-; 3en- allein die heutige Uebersetzung dieses Postulates n: »Landeszuschläge und slovenisches Theater" dürfte M IM wenig Vergnügen bereiten, indem es mit N und Recht über die Unbilligkeit klagen kann, Lan-r^uschläge dafür entrichten zu müssen, damit für 24 fwvvJ Vorstellungen ein Kostenaufwand von ouuo st- bestritten werden kann. Ich erinnere mich, daß einmal geklagt wurde, daß die Bauern von Treffen mit ihren Steuern für den Bau des Hofoperntheaters in Wien Beitragen müssen. Wir wissen, daß das nur eine billige Phrase war, indem wie bekannt, die Kosten der Errichtung des neuen Opernhauses aus dem Wiener Stadterweiterungsfonde bestritten wurden, wohl aber können wir heute sagen, daß das Landvolk an den slovenischen Vorstellungen in Laibach auch kein größeres Interesse habe, wie an den Vorstellungen im neuen Wiener Opernhause. (Pohvala na desni — Beifall rechts.) Meine Ansicht ist, daß die Unterstützung aus dem Landesfonde nur den Zweck haben kann, fähigen Dilettanten die Ausbildung in guten dramatischeil Schlllen zu verschaffen, sowie die Lust und Liebe zur Schaffung geeigneter Bühnenstücke in slovenischer Sprache zu fördern, welche namentlich bei Benützung historischen Stoffes für die Volksbildung von Nutzen sein können. Allein, meine Herren, für die Kosten des Komödiespielens soll nur derjenige Beitragen, der Geschmack daran findet, der Landesfond aber ist nicht dazu berufen. Ich glaube auch, daß, wenn der dramatische Verein auf selbstständige Füße gestellt, wenn er langsam des Bewußtseins, daß der Landesfond mit einem Beitrage hinter ihm stehe, entwöhnt würde, er ganz gut in der Lage wäre, seine Auslagen aus eigenen Mitteln zu decken. Ich bemerke mit Bedauern, daß in dem letzten Jahresberichte dieses Vereines erwähnt wird, es sei an 500 hervorragende Patrioten das Ansuchen um Eintritt in den Verein gestellt worden und daß nur zwei sich dazu bereit erklärt hätten. Deßungeachtet dürste dieser eine Versuch nicht beweisen, daß der Verein im Lande nicht Unterstützung fände und durch eine geeignete Thätigkeit des Ausschusses' nicht weitere Mitglieder und mehrere Mitgliederbeiträge erreicht werden könnten. Dieß einerseits, und eine patriotische, opferwilligere Thätigkeit der aktiven Mitglieder, welche sich mit geringeren Gagen begnügen könnten andererseits, könnten es dem Vereine ermöglichen, mit dem Ertrage der Vorstellungen, deren jede ungefähr 130 fl. abwirft, die Kosten zu decken. Ich möchte hier aufmerksam machen, daß ja eben bei Benefizvorstellnngen der Beweis geliefert worden ist, daß vom Reinerträge stets ein Ueberschuß über die Kosten erübrige. Ein schönes Beispiel möge sich der dramatische Verein an der philharmonischen Gesellschaft in Laibach nehmen, welche auch eine Musikschule erhält und deren Mitglieder mit Opserwilligkeit in Concerten und im Theater nahezu eben so viel Vorstellungen veranstalten, wie der. dramatische Verein, ohne daß es jedoch ihnen je eingefallen wäre, auf den Landessäckel zu spekuliren. (Dobro! na desni — Bravo! rechts.) Wenn endlich eingewendet würde, daß auch das deutsche Theater eine Subvention beziehe, so muß ich sagen, daß dies eine Fiction ist. Der deutsche Theater-Unternehmer bezieht 900 fl.; allein das ist nur eine Entschädigung dafür, daß er wöchentlich einmal das Theater dem dramatischen Vereine überläßt. Dieser Betrag ist demnach eigentlich eine Mehrdotation des dramatischen Vereines, und was die dem Unternehmer überlassenen landschaftlichen Logen betrifft, so haben diese nur dadurch einen Werth, daß diejenigen, welche das deutsche Theater erhalten, sich zu so großen Opfern in Bezug aus die Subvenüon des Unternehmens herbeilassen und dadurch überhaupt die Benützung des Theaters und der landschaftlichen Logen ermöglichen. Meine Herren, ich glaube also, es ist vom finanziellen Standpunkte ganz gerechtfertiget, wenn das hohe Haus in dem Beschlusse über die Subvenüon auf jenen Standpunkt zurückkehrt, den es vor dem Jahre 1871 eingenommen hat und daß ein Betrag von 1600 fl. für jene Zwecke, die das hohe Haus allein zu unterstützen berufen ist, vollständig hinreicht. Ich beantrage daher, daß diese Position mit 1600 fl. eingestellt werde. (Podpira se — Wird unterstützt.) Poslanec Kramarič: Gospoda moja! Jaz sem zoper vsako povikšanje stroškov dež. zaklada, ali tu nobenega povikšanja ne najdem, kajti toliko se zahteva letos, kolikor smo lani dovolili. Treba je slovenskemu narodu, da se izobražuje in če se podpira nemško gledališče, zakaj bi se tudi slovenskemu ne pomagalo. Sicer bi se nam lahko enkrat reklo, pokažite Slovenci, kaj znate! Ker je tedaj gledišče potrebno za izobraževanje ljudstva, podpiram predlog finančnega odseka. (Pohvala — Beifall.) Poslanec dr. Costa: gKar smo letos slišali zoper slovensko gledišče, slišali smo sicer v drugi podobi že mnogokrat; vse pa meri — gospoda moja, ne zamerite mi tega izreka — na to, vničiti slovensko narodno gledišče. Edino le nemško gledišče naj bo v Ljubljani! Reklo se je sicer, da letos se bode podiral predlog dež. odbora in finančnega odseka samo iz finančnega stališča. Vendar, gospoda moja, to ne more biti, kajti dotični g. predgovornik je sam predlog stavil, naj se dovoli 1600 gl., toraj ves razloček je le za 800 gl. in teh ubogih 800 gl. ne bode našo sicer revno deželo vničilo in pokopalo. A to ni namen predgovornika, da se namreč dovoli letos le 1600 gl., namen je, kakor je g. predgovornik sam izrekel „successive“ slovenskemu gledišču vse odvzeti, letos osem sto, prihodnje leto zopet osem sto in potem še ostale osem sto in slovensko gledišče ne bode nič imelo in čas se bode bližal, da to, kar smo pri slovenskem gledišči prihranili, damo nemškemu. Če bi mi vsi takega mnenja bili, kakor g. dr. Schrey, bi imeli veliko drugih priložnosti deželi prihraniti mnogo mnogo novcev. Naprava za realko n. pr. stane 16.000 gl. Gotovo nisem zoper to, da se je naprava oskrbela; ta je potrebna, se more oskrbeti. Ali vprašajmo strokovnjake, ali je treba 16.000 gl., ali bi se ne dalo tam prihraniti brez škode za šolstvo več tisuč goldinarjev? Poglejte poslopje, ki se je zidalo! Tudi to je deželni denar in ne sme se reči, to ne spada sem, kajti hranilnica je po svojih Statutih zavezana, vse dohodke nameniti dobrodelnim deželnim napravam. Meni je strokovnjak, ki ne spada k naši, ampak k nasprotni stranki, rekel, če bi bila realka zidana tako, kakor je sedaj in se bila samo fasada drugače naredila, namreč ne iz kamna, ampak in dru-zega materiala, bi se bilo samo pri tem prihranilo 60.000 gold. Gospoda moja! vise poganjate za 800 gl, ki so namenjeni narodnemu zavodu, tam pa nič ne gledate, če se 60.000 gl. proč vrže, (Dobro! na levi — Bravo! links.) G. predgovornik je pretresoval računski sklep dramatičnega društva in napravil zgodovinsko spomenico, kako smo prišli do tega, da dobi Dramatično društvo 2.400 gl. Rekel je, da se je subvencija vedno zviševala da je bila od začetka majhna, a pozneje vedno veča! Gospoda moja, to je resnica, in to bode tudi za naprej tako. Gospoda! če pomislite, da bode narod slovenski napredoval, bode še drage terjatve stavil, ker je njegov napredek vsaj toliko opravičen, kot napredek Nemcev na Kranjskem živečih! Posebno je g. predgovornik povdarjal, da smo 1. 1871., ko manjšine ni bilo v zboru, dovolili 2.400 gl. in se je izrazil, da smo iskali takrat, ker manjšine ni bilo, primerne priložnosti to nekako eskamotirati v deželni zbor. Gospoda moja, to očitanje je popolnoma neopravičeno. Mi smo svoje zahteve stavili v javnem očitnem zboru, ne glede na to, ali smo bili v manjšini, kakor pred 1. 1867., ali v večini, kakor sedaj, če je bila manjšina tukaj, ali če se je odstranila, — do česar pa ni imela nobene pravice. — Nikakor pa nismo mi tega slučaja porabili, temuč svojo pot hodili in bi tudi ravno tako sklenili, če bi tudi manjšina tukaj bila. Nikakor nismo po kakem skrivnem potu vrinili v dež. zaklad to podporo, temveč dovolili smo jo na tem mestu. Če manjšine tukaj ni bilo, naj to sama sebi pripiše! G. predgovornik je rekel, da je namen te podpore bil, podpirati dramatično šolo in da se temu namenu ne vstreza več, ampak da se rabi za slovenske predstave. Gospoda moja! pri taki reči skušnja naj več uči. Res je bil prvi namen, naj se ustanovi dramatična šola, naj se tu učijo diletantje, predno nastopijo na odra. Ali pokazalo se je, da taka šola bi bila teoretična šola, brez posebne koristi, saj brez te koristi, katero imajo javne predstave. Gospoda moja, najboljša šola za dramatiko je gledišče. Tam se urijo predstavljalci, tam najdejo literarne moči ono polje, na katero lahko stopijo in delujejo za narod, če se je tudi namen nekoliko predrugačil, je vendar eni in isti ostal, podpirati slovensko narodno dramatiko, da slovenski narod, katerega je Bog postavil na svet, doseže svoje pravice tudi na tem stališči, da si pribori svoje pravice na dramatičnem polji, kakor jih ima v drugih strokah. Ali mislite, gospoda moja, da nemški predstavljal) ci ne potrebujejo šole, kakor naši. Idite v gledišče, idite vsaki dan, gledišče je odprto, igralo se je že štirikrat in sicer tako slabo, da bi razim dveh ali treh moči lahko poslali vse v dramatično šolo, da bi se naučili govoriti in hoditi na odru. (Pohvala na levi — Beifall links.) In nemško gledišče ima podporo od Nemcev, ima podpora iz deželnega zaklada m vendar ni tako omejeno na en kraj, kakor slovensko, temuč ima prosto polje v celi veliki Nemčiji. G. predgovornik se podtika nad velikimi gažann, ki po zadnjem računskem sklepu znašajo 3.202 gl To ni toliko za celo leto, kakor nemški podvzetnik plačuje na en mesec. Kaj pa ima naš predstavljavec. Če je naj bolji, dobi 80 gl. za to, da štirikrat v mescu nastopi in mora od tega živeti. Nemški podvzetms plačuje slabemu tenorju, katerega je težavno poslušaj, 400 gl. na mesec. Tu nobeden ne reče, da je to veliko — kar nam tudi nič m ari ni — ali gotovo ] , da se take moči morajo plačati, po taki ceni, kaK se dobijo; če ni dobrega tenora, se mora pa slab piaca > Gr. predgovornik je prezrl, da pri slovenskem gledišči godba velja 1000 gl.; da toraj peti del tega, kai’ veljajo slovenske predstave, pride na godbo. G. predgovornik je rekel, da se je preračunih, da bi nemški podvzetnik, ko bi dobil za vsako predstavo 120 gl., lahko shajal brez podpore; ali nemški podvzetnik ne plačuje vsaki večer 40 gl. za godbo? Razmere so toraj različne in nemško gledišče se ne more primerjati s slovenskim. Kar tajnikovo nagrado zadene, moram omeniti, da se ne plačuje iz deželne podpore. Dramatično društvo je društvo za se, ima od udov 640 gl. dohodkov, lahko tedaj plača tajniku nagrado za slovenske predstave. G. dr. Schrey se moti, če pravi, da ima tajnik 450 gl. na leto, ker v računu je ta svota postavljena za čas od 1. maja 1873. do 26. avgusta 1874. Če bi se pa zahtevalo, da naj tajnik popolnoma ne-plačno opravlja službo tajništva, mora dotični gospod sam priznati, da on te krajcarje težko zasluži, če komu, gre tajniku dramatičnega društva hvala, da imamo slovensko gledišče, in to plačo mu zavidati, bilo bi nehvaležno od strani slovenskega naroda. (Pohvala na levi — Beifall links.) G. predgovornik pride do sklepa, gledišče naj bo izobraževališče — Bildungsanstalt — in pravi, da to ni. Gledišče mu ni nič druzega, nego veselje in to naj plača tisti, ki ga vživa. Gospoda moja, mi, ki želimo, da se narod ohrani, da napreduje, imamo o tem druge nazore. Mi mislimo, da slovensko gledišče, čeravno predstave niso zmirorn tako izvrstne, da bi se smelo imenovati uzor, so vendar zato, da se omika slovenskega ljudstva sploh pospešuje. In če je slovenskemu kmetu, kakor g. dr. Schrey pravi, vse eno, kako 'se igra na Dunaju v dvorni operi, gotovo mu ni vse eno, ali se v Ljubljani slovensko igra, ali ne. On vč, če tudi ne vidi iger, da narod napreduje tudi po tej poti. In ravno tako, kakor kranjski kmet nič ne čuti od tega, če imamo tako izvrstno realko ali ne, v obče pravim, le v tem smislu bi se lahko reklo, da kranjski kmet nima nič od gledišča. Jaz mislim, da Kranjskemu kmetu bo indirektno realka koristila, in ravno tako tudi gledišče. Apeliralo se je tudi na patrijote in reklo, dramatično društvo naj se samo vzdržuje, naj žrtvujejo patriotje, kakor Nemci doprinašajo za vzdržavanje nemškega gledišča. Gospoda moja, to je ravno na robe. Naj se nihče ne baha, kaj nemški prebivalci store za nemško gledališče. Kajti ta podpora pride tudi iz marsikatere slovenske roke in podpora 3000 gl., katero dajejo nemški prebivalci, od kod pride ta? To so večidel posestniki lož. Ti lahko dajejo po gld. podpore, če dobijo po 200 — 300 gld. na-jemščine na leto. To ni toraj žrtvovanje, ampak skrb za lastno veselje in za lastno korist. Slovenci so pobirali po deželi, da so pokrili deficit 1600 gld. lanskega leta in v kratkem času je mio skup blizo 1700 gld. To so bile žrtve, katere ™ej°) da prijatelji slovenskega gledišča po vsem slovenskem svetu radi darujejo, da se ohrani narodni zavod. (Dobro I na levi — Bravo! links.) . Omeniti moram tudi, da če g. predgovornik rayl’ .da je fikcija, da dežela za nemško gledišče im ■ ,e,v j® ta izrek fikcija. Nemško gledišče maiz deželnega zaklada gotovo subvencijo za 3000 gld. e smete trditi, da so lože le takrat kaj vredne, če je nemško gledišče. Kajti ko bi rekli, da hočemo obdržati najemščino deželnih lož za deželni zaklad, potem bi Nemci prisiljeni bili, vso subvencijo do 5000 gld. doprinašati, te lože ima nemško gledišče brezplačno, toraj dežela daje naj manj 3000 gld. nemškemu podvzetniku. Kar se tiče 900 gld., katere plačujemo nemškemu podvzetniku za slovenske predstave, vprašam, gospoda moja, kje je pa to opravičeno, da bi gledišče bilo odprto le nemškim predstavam, kdaj se je slišalo, da bi nemški vodja moral igrati vsaki dan? Ali se ne spominjate, koliko časa je od tega, da podvzetnik nemškega gledišča ni vsaki dan igral ? Ko smo imeli prepovedane dneve, kdo je pa takrat nemškega podvzetnika odškodoval? Zato je neopravičeno, če se trdi, to se plačuje zarad tega, da se sme slovenski igrati, ampak zarad tega, da more nemško gledališče shajati. Tako stoji ta stvar in tako jo moramo imenovati. če bo tedaj sl. dež. zbor pritrdil podpori 2400 gld., ne bode nič druzega storil, nego zadostil opravičenim terjatvam slovenskega naroda. Obžalovati moram, da moremo tako malo dajati za narodne namene. če pa se ta svota dovoli, je to čisto pravično in velika večina slovenskih prebivalcev bode zadovoljna s tem sklepom, tudi tisti, ki en ali drugi krajcar k temu po davkih plačujejo. Toplo podpiram tedaj predlog finančnega odseka. Poslanec dr, Bleiweis: Gospoda moja! Nek nemški pisatelj je rekel „nichts ist fürchterlicher, als die Langeweile in der Gesellschaft". Teh besedi se poprimem in zato bodem stavil predlog na konec debate. Sedem let menda se borimo že na tem mestu in zmerom in zmerom se sliši ista pesem na uni strani zoper in na tej strani za podporo narodnega gledišča. Stvar postala jepo takem res že dolgočasna. Viharne debate 'so bile v tej zbornici, premenila se je ta pesem le v tem, da je dans tam (na desni —-rechts) bolj Mol-Ton vladal, kjer smo prej Dur-Tou slišali. Danes se je celo reklo, da se podpora za slovensko gledišče presoja le iz finančnega stališča. Gospoda moja,J saj Vam tega ne verjamemo, zoper narodni jezik gre Vaša borba, a mi moramo krepko njegove pravice braniti. Ker je g. predgovornik dr. Schrey vse povedal, kar je na srcu imel in ker mu je g. dr. Costa tako izvrstno podrl vse ugovore, zato stavim predlog naj bode konec debate. Landeshauptmann: Ich bringe den Antrag auf Schluß der Debatte unmittelbar zur Abstimmung. (Obvelja — angenommen.) Der Herr Berichterstatter hat das Schlußwort. Berichterstatter Deschrnann: Die bisherigen Verhandlungen des Landtages in den verschiedenen Sessionen über den Gegenstand, der uns heute beschäftigt, liefern ein sehr belehrendes Material für denjenigen, der sich daraus Belehrung schöpfen will, und der mit vorurtheilsfreiem Blick an die Prüftlng dieser Position geht. Ich kann nur sagen, daß bei der heutigen Debatte von der einen Seite der kriüsche Standpunkt der finanziellen Beleuchtung eingehalten wurde, während von der andern Seite das nationale Bewußtsein entflammt und angeregt und an den Patriotismus dieses hohen Hauses ein beredter Appell gerichtet wurde. Der Einsicht der Herren Abgeordneten bleibt es vorbehalten, ob sie glauben, der nüchternen Anschauung Folge geben zu sollen, oder ob sie jenem Rufe „zur Wahrung der Nationalität rc. ist es nothwendig 2400 fl. aus dem Landesfonde zu bewilligen", Folge leisten wollen. Ich kann jedoch nicht umhin hier eine Thatsache zu konstatiren. Es war bei einer der ersten Verhandlungen über diesen Gegenstand, als ein verehrter Herr Abgeordneter, der heute nicht im hohen Hause anwesend ist, uns in sehr kühner und schwungvoller Weise die Aufgaben der slovenischen Dramatik vorzeichnete und als er von unserer Seite seine Anschauungen bezweifelnde Gegenreden zu hören bekam, so rief er den Mitgliedern des draniatischen Vereines ein begeistertes „Živio" zu, hinweisend auf den großen Patriotismus, welchen diese Männer bethätigen, indem sie ohne irgend ein Entgelt aus Landesmitteln zu beanspruchen, sich der slovenischen Thalia opfern. Begeistert stimmte damals die Gallerie in jenes „Živio" ein. Als Gegenstück zu jener geschilderten patriotischen Hingebung hat uns heute der Herr Abgeordnete Dr. v. Schrey einige zwar trockene, aber vielsagende Zistern entgegengehalten, welche die nunmehrigen Ansprüche jener Mitglieder des dramatischen Vereines an den Landesfond repräsentiren — und da muß ich den Herrn Abgeordneten Kramarič belehren, daß diese Anforderungen an den Landesfond gestellt werden. Es ivurde, wie mir scheint, nicht ohne Grund darauf hingewiesen, daß ursprünglich die dramatische Schule dasjenige Institut war, welches zu unterstützen der hohe Landtag beabsichtigte. Herr Dr. Costa belehrt uns heute, daß die dramatische Schule nichts genützt habe — nič ni koristila. Allerdings, meine Herren, ist in dem heurigen Rechenschaftsberichte des Landesausschusses, in den beiden Jahresberichten des dramatischen Vereines davon keine Rede mehr, allein diese draniatische Schule ist in einem 'der früheren Rechenschaftsberichte des Landesausschusses in einem sehr glänzenden und hoffnungsvollen Bilde geschildert worden, nota bene mit der Nebenbeigabe von 700 fl., die der Verein forderte, um diese Schule weiters zu erhalten. Als Landesausschußmitglied, als Berichterstatter muß ich wohl daran festhalten, daß der dramatische Verein nicht glaube, daß wir diese 2400 fl. nur für die Gagen der Mitglieder oder für die Militär-musik bezahlen wollen, sondern daß die ursprüngliche Bestimmung der Haltung einer dramatischen Schule noch immer besteht. Ich entnehme dieß auch aus dem Präliminare des dramatischen Vereines pro 1875, in welchem für diesen Zweck ein Betrag von 398 ft. eingestellt ist. Und nun sagt ein beredter Vertheidiger dieses Vereines, die dramatische Schule tauge nichts, und doch stellt der Verein zu diesem Zwecke einen noch höhern Betrag für die nächste Theatersoison in das Präliminare . ein, als der Rechnungsabschluß für das verflossene Jahr ausweist. Auf solche Widersprüche glaube ich als Berichterstatter Hinweisen zu sollen. Ferner erlaube ich mir dem Herrn Dr. Costa bezüglich seiner vorgebrachten Einwendungen zu entgegnen, daß die angebliche Subvention von 3000 fl. für das deutsche Theater keineswegs aus dem Landesfonde oder vom Lande geleistet werde. Ich weise hin auf den bestehenden Theaterfond, welcher mit allen seinen Verpflichtungen vom Lande übernommen wurde, und seine Hauvtverpflichtung ist wohl die, daß das in Laibach bestehende Theater auch fernerhin erhalten werde, es ist daher der Landesausschuß nicht berechtigt, das Theater zu sperren, sondern er hat die Verpflichtung in jeder Theatersaison für einen entsprechenden Theaterunternehmer Sorge zu tragen. Und das, meine Herren, werden Sie mir wohl zugeben, daß, wenn ein deutscher Theaterunternehmer sich nicht vorfindet, der slovenische dramatische Verein das Theater in der Weise zu übernehmen, nicht in der Lage ist, um den Wünschen des Theaterpublikums zu entsprechen. Wenn in dieser Beziehung 2500 fl. als das Erträgniß der Verpachtung der Theaterfondslogen dem deutschen Theater gewidmet werden, so ist das eine fondsmäßige Verwendung, welche eben der Widmung des Theaterfondes entspricht, wozu das Land nichts beiträgt, während hingegen die 900 fl., welche dem deutschen Theaterdirektor noch außerdem gegeben werden, allerdings vom Landesfonde herrühren. Ich habe daher schon zu wiederholten Malen beantragt, daß diese Summe von 900 fl. in das Landesfondspräliminare eingestellt werde. Jedoch diese Summe eine Unterstützung des deutschen Theaters zu nennen, dagegen müßte ich mich aussprechen. Man gibt die 900 fl. dem deutschen Theaterdirektor darum, weil er an den Abenden, die dem dramatischen Vereine reser-virt sind, nicht spielt. Diese 900 fl. haben den Charakter einer Entschädigung und es wäre etwas monströses, sie als eine Unterstützung des deutschen Theaters zu erklären, sie werden faktisch darum gezahlt, weil an ge-wißen Abenden nicht deutsch gespielt wird. Diese 900 fl. kommen somit auf den Conto des dramatischen Vereines. Nun, meine Herren, heute wurden abermals, die Rechte der slovenischen Nation auf diese Subvention hervorgehoben, es wurde bemerkt, daß man gegen die nationale Sache sei, wenn man die geforderte Summe nicht bewillige, jedoch dieß alles übergehe ich mit Stillschweigen. Ich kann nur anführen, daß die bisherigen Erfahrungen uns hinlänglich belehrt haben, was es mit der bei jeder Gelegenheit gepflogenen Hereinbeziehimg der slovenischen Nationalität für ein Bewandtniß habe. Uns als Vertretern des Landes geziemt es, objektiv die Sache zu beurtheilen. Unsere Aufgabe ist es, höhere Zwecke des Volkes nicht preiszugeben, wenn mit einer Anforderung an den Landesfond etwas Entsprechendes, etwas für die Bildung des Volkes Erhebliches erzielt werden soll. Einerseits sagt man, daß durch die dramatischen Vorstellungen das Volk gebildet werde, andererseits wieder sind die Meinungen darüber getheilt. Jeder der Herren Abgeordneten möge nach seiner besten Ueberzeugung über diese Position stimmen, und ich kann nur wiederholen, daß die Majorität des Finanzausschusses 2400 fl. für den dramatischen Verein eingestellt hat. Landeshauptmann: Nachdem die Geschäftsordnung vorschreibt, daß der weiter gehende Antrag zuerst zur Abstimmung ko men soll, so werde ich zuerst den Antrag des Finanzausschusses als den Weiler gehenden und dann den Antrag des Herrn Abgeordneten Dr. v. Schrey zur Abstimmung bringen. Poslanec str. Costa: Menim, da je predlog gosp. dr. pl. Schrey-a premenilen predlog, jaz mislim tedaj, da bi imel pred na glasovanje priti. Landeshauptmann: Ich habe nur zu bemerken, daß mein Abstimmungsmodus volle Freiheit gewährt, indem jene Herren Abgeordneten, welche für den Antrag des Herrn Abg. Dr. v. Schrey sind, gegen den Ausschußantrag stimmen werden. (Odsekov predlog se potrdi — Der Antrag des Ausschusses wird angenommen: Točke 3 — 6 potrdijo se brez razgovora — Punkt 3 — 6 werden ohne Debatte angenommen.) Točka 7. Zavarovanje — Assecuranz. Berichterstatter Aeschmann: Ich erlaube mir hier die Petition mehrerer Logenbesitzer um Auflassung der Assecuranz bei der Bank Slovenija vorzutragen. Sie lautet folgendermaßen (bere - liest): „Hoher Landtag! Die ergebenst gefertigten Logenbesitzer beehren sich, dm hohen Landtag darauf aufmerksam zu machen, daß das landschaftliche Theatergebäude in Laibach sammt Logen bei der Versicherungsbank Slovenija assecurirt ist, und daß bei den bekanntlich höchst ungünstigen Geschäfts- und Geldverhältnissen der Bank Slovenija die große Gefahr nahe liegt, es werde im leicht möglichen Falle eines Theaterbrandes diese Bank in der Lage sein, ihren Assecuranzverpflichtnngen gegenüber dem Theater weder ganz noch theilweise nachzukommen. — Diese durch die bestehenoen Verhältnisse leider nur zu gerechtfertigte Besorgniß hat nicht nur in der öffentlichen Meinung entschiedenen Ausdruck gefunden, sondern veranlaßt vor allem die ergebenst gefertigten Logenbesitzer, deren Eigenthum nach obigem zunächst höchst gefährdet erscheint — zu der ergebenen dringenden Bitte: Der hohe Landtag wolle beschließen: 1. Den mit der Versicherungsbank „Slovenija" bezüglich des landschaftlichen Tyeatergebäudes in Laibach abgeschlossenen und noch in Wirksamkeit stehenden Asse-wranzvertrag zu künden, und 2. das landschaftliche Theater sammt Logen ist bei einer gut accreditirten Assecuranzgesellschaft sofort neu zu versichern. Laibach am 28. September 1874. Ant. Freih. v. Codelli, Marie Coppini, Val. Zeschko, Albert Trinker, Richard Janeschitsch, Aithur Mühleisen, Michael Kästner, Jeannette Holzer, Josef Filier, J- C. Mayer, A- Galič, Dr. Ritter v. Andrioli, Marie Köstl, Wilh. Mayer, And. Malitsch, Albine Rudolph, Louise Pessiack, Graf Bolza, Hptm., Jos. Kordin, Theresie Gräfin Auersperg, Karl v. Wurzbach.“ Zur Aufklärung des Assecuranzverhältnisses der landschaftlichen Gebäude der Bank Slovenija muß bemerkt werden, daß vor dem Jnslebentreten der Bank Slovenija die landschaftlichen Gebäude bei verschiedenen Assecuranzgesellschaften versichert waren. Als die Bank Slovenija activirt wurde, lief von ihr ein Offert ein, worin sie erkälte, sämmtliche landschaftlichen Gebäude um einen niedrigeren Betrag als bisher in die Assecuranz zu übernehmen. Im Landesausschnsse wurden wohl einige Bemerkungen dagegen gemacht, jedoch acceptirte man das Anerbieten der Bank Slovenija. Es besteht nun die Gepflogenheit, daß die Assecuranz des Theaters von der Landschaft besorgt wird für das gesammte Theater, daß jedoch die einzelnen Logenbesitzer nachträglich um die Re-fundirnug der Assecurauzbeträge für die einzelnen Logen angegangen werden. Der Assecuranzbetrag für jede Loge belauft sich int Durchschnitte auf 3 fl. Darauf nun bezieht sich diese Petition der Logenbesitzer, daß der Landesausschuß dieses Vertrags-Berhält-niß kündige. Der Finanzausschuß glaubte jedoch, es könne wohl nicht Aufgabe des hohen Landtages sein, über die finanziellen Verhältnisse einer Versichernngsbank sich genauer zu informiren, zumal der Landesausschuß nach der ihm erhellten Instruction und zwar nach §. 11 lit. c. die Verpflichtung hat, wie ein guter und redlicher Hausvater für die gute Instandhaltung der landschaftlichen Gebäude, wie auch für die entsprechende Feuerversicherung derselben Sorge zu tragen, es ist daher Aufgabe des Landesansschusses, in dieser Beziehung, falls also wirklich eine Gefahr obwalten sollte, das Geeignete zu veranlassen. Es muß nur noch bemerkt werden, daß die Versicherung sämmtlicher landschaftlicher Gebäude nur für ein Jahr läuft, und mit dem Beginne eines jeden neuen Jahres die landschaftlichen Gebäude von neuem versichert werden. Es hat sich also die Obsorge des Landesausschusses nicht bloß darauf zu beschränken, als die Peti-tion der Logenbesitzer geht, sondern sie hat sich auf sämmtliche landschaftlichen Gebäude überhaupt zu erstrecken. Da nun dieser Gegenstand in den Wirkungskreis des Landesansschusses gehört, so stellt der Finanzausschuß folgenden Antrag (bere — liest): Der hohe Landtag wolle beschließen: Die Petition der Logenbesitzer werde dem Landesausschusse, welcher nach §. 11 lit. c. seiner Instruction für die Sicherung aller Landesgebäude vor Feuersgefahr mit der Aufmerksamkeit eines redlichen, fleißigen Hausvaters zu sorgen hat, zur Amtshandlung und erforderlichen Falls zur weitern Veranlassung der durch eine gute Hausökonomie gebotenen Schritte abgetreten. (Predlog se potrdi — Der Antrag wird angenommen.) (Vse naslednje točke potrdijo se potem v drugem in vse poročilo s predlogi v tretjem branji — Alle nachfolgenden Positionen werden hierauf in zweiter und der ganze Bericht sammt den Anträgen in dritter Lesung angenommen.) 13. Poročilo deželnega odbora zastran pomnožen ja c. kr. okrajnih zdravnikov na Kranjskem. (Priloga 54.) 13. Bericht des LandeöausfchuffeS wegen Vermehrung der l. f. Bezirksärzte in Krain. (Beilage 54.) Landeshauptmann: Ich habe als Druckfehler zu berichtigen, daß im Absätze 4 zweite Zeile statt „Amtsbereich" — „Amtsberuf" stehen soll. Im Absätze c. blieb der Name Stein hinweg; es soll heißen: c. Umgebung Laibach-Stein. In dem 4. Alinea der zweiten Seite ist zu lesen: Er anstatt Es, — dann in der zweiten Zeile eben daselbst hätte statt hatte. (Poročevalec Deschmann prebere po nasvetu g. poslanca dr. Coste samo odsekove predloge — j Berichterstatter Deschmann verliest über Antrag des Herrn Abgeordneten Dr. Costa nur die Ausschußanträge.) Hlegierungsteiter Kofrath Witter v. Widmann: Zu dem eben jetzt in Verhandlung stehenden Gegenstände möchte ich mir die Bemerkung erlauben, daß die ursprünglich sistemisirte Anzahl der l. f. Bezirksärzte in Krain bereits vor zwei Jahren um zwei Aerzte vermehrt worden ist, und daß in dieser Beziehung das Land Krain im Verhältniß zu andern Ländern sich schon einer sehr erheblichen Begünstigung erfreut. Ich möchte auch dem hohen Hause mittheilen, daß im vorigen Jahre die Gemeinden der Bezirkshauptmannschaft Radmannsdorf mit einem Gesuche an die Regierung sich gewendet und um Sistemisirung einer eigenen Bezirksarztenstelle für das Gebiet der Bezirkshauptmannschaft Radmannsdorf gebeten haben, daß aber das Seja se konča ob 20. minuti čez 1. uro. Ministerium eben in Rücksicht auf die bereits kurz vorher eingetretene erhebliche Vermehrung der Anzahl der l. f. Bezirksärzte in Krain dieses Gesuch abschlägig erledigt hat. — In Anbetracht der Motive jedoch, welche den Herrn Antragsteller zur Einbringung seines Antrages veranlaßt haben, und denen sich auch der Landesausschuß in seinem Berichte angeschlossen hat, nehme ich keinen Anstand zu erklären, daß ich im Falle der hohe Landtag einen dießbezüglichen Beschluß fassen sollte, denselben neuerlich der Berücksichtigung des hohen Ministeriums anempfehlen werde, (zdva pohvala — Lebhafter Beifall.) (Predloga potrdita se v 2. in 3. branji — Die Anträge werden in 2. und 3. Lesung angenommen.) Landeshauptmann: Die heutige Tagesordnung ist erschöpft, und ich habe dem hohen Hause mitzutheilen, daß der volkswirth-schaftliche Ausschuß sich heute Nachmittag um 4 Uhr; der Finanzausschuß Montag Vormittags 10 Uhr; der Schulausschuß Montag Nachmittag 4 Uhr versammelt. Für Dienstag Vormittags 10 Uhr möchte ich eine Comite-Berathung des hohen Hauses über den Landesausschußbericht bezüglich der Gemeindeordnung anberaumen. (Pritrduje se — Zustimmung.) Die nächste Sitzung, deren Tagesordnung »vollständig mitzutheilen ich heute nicht in der Lage bin, weil ich auf Vorlagen warte, kann ich mit Rücksicht auf diesen Umstand erst für Donnerstag den 8. d. M. anberaumen. Ich erkläre die heuüge Sitzung für geschlossen. — Schluß der Sitzung 1 Uhr 20 Minuten.