'Wlw ' 'Mi P?«I» VIn 1 SV SS. VVokOlnt t» kiliftd»» vövb«O»Ii »iGd««««« «IiwskksMod SetiriÜlsiiung, V«e»»Nlmg «16 Suekäniek«?«!: ^rldok, .lukbliG» ulle» < L«t«pko» lnwkukd« 24. örlOillsb«» ^air»g«a!«t «t>w I^vckpokw d«i«tt»g«a. »I?. i«s 6«», 4 ^unl 1V2S t» IiiI«ssHo5» »weöii«»» »1.4 VniiGiffs«!«: ^kolHn. «v««v. 2S Vln. 24 0«,». 6MÄI ssoM ««>»<1. » 0^ » M» Dtzkiß» ^miOOs ««M. Hk Vta. Vnttlnum»«, ß kt« Z Mridom,M«im Der Vrager Gpionageftandal Der WechoilowMche Mob«iflening<»lan an Deuischland ausgeNefert - sonnadrlge Splonagedienfte lm Seimalftab — sooo Michsmar? „MonattgedaN" («kh. Wnilchft «»««» Z). Die Negleruag der Liberalen. Denn so wollte cs das historische Schicksal, das; die komm^^nde ^egieruM Engla:ld§ w^hl gegen die inchr Ks.fi'lNsmal stärkere konservative Partei u. ^lbst gelten die beinahe sechsmal stärkere Arbeiterpartei regieren kann, nicht aber ge« gen die Liberalen. So gtoß der Überraschen« de. Dieg 'der Labour-Party auch ist, er 'st nicht groß genug, pm die Bildung eines velnen Oabour-jMinet^S zll crini^glichen. Eine UnterhauSinohrheit ohne die Liberalen ist unmi^lich. Die Entscheidung für die nächste Zukunft Englands liegt bei dein Li-beralenfiihrer Lloyd George. Lloyd George steht, vor dem schwersten Entschluß seines politischen Lebens. Er »nuß itwisck'en den Konservativen und den Ar» beitetleuten wählen. Beide Kombinationen stnd möglich, sowohl ein BtirgeMork (Libe-cale und Konservative) wie auch die Links-tol;lition (Liberale And Labour-Party). Bei d« Kombinationen wl'irdcn i'lber eine genügende parlamentarische Basis verfügen. 5o entsteht eine Lage, die niemand synipathiich ist' außer Lloyd George- selbst. Alv rselbst das Entzückeil Lloyd Georges diirste nicht besonders groß sein. Denn es ist durchaus fvaglick), ob ein Staatsinann einzig und al-lein- davon leben kann, daß er den anderen SaS L«bcn bitter uiacht. Ein Lloyd George als Weggenosse — das ist kein großes Vergnügen sowohl fi'tr die Konservativen wie sür die Arbeiterpartei. Noch unmittelbar vor hen Wahlen ha Mac donald erklärt, daß er sich in eine solche Freunds6)aft nicht emlassen werde. Die Kon servativen lvaren nicht so resolut, n>enn sie auch keinen Augenblick die Möszlichkeit zu-gSben wollten, daß für sie, die Mächtigen, eine solche Möglichkeit überhaupt in Frage käme. Lloyd George iVinersetts hat sich klugerweise weder nach rechts noch nach links festgelegt. Er wollte das Wahlergebnis abwarten. Nun hat er die Wahl. Wie wird cs englischen Wahlsystems. Er hält sich für das Opfer der Dreieckwahlen. Während die Zkon-sevvativen und die Arbeiterpartei für je .W.tXX) Stimmen, die für sie abgegeben wur den, bereits ein Mandat erhalten, entfallen auf je ein liberales Mandat nicht weniger al^ 100.000 Stimmen! Da die einfache LM. Prag, S. !.^uni. Die am Mittwoch «ifgedickte Lpionogß-effiire und mit ihr i« Zchaunmnhaoge die Verhaftung eines Hauptmannes der tjche-choflowakischen Armee nimmt immer größe-ren Umfang an« Stach dtzu «»heriipn Erhe. bungen hat sich der VeneralftabShauvtmantt, dessen Name jedoch von den Behörden verschwiegen wird, die letzen süns Jahre intensiv mit Spionage deschSstigt und hatte ja- zusagen seine Spiontätißkeit direkt in de« Generalstab verlegt, «0 er in Gtellunq sich befand» In diesem Zeitraum von jtinf fahren lieferte der Festgenommene der Tvio« nagezentrale des Berliner GeneralstavS den gesamten MobilisierungSplan der tschechoslo-«akifche» Armee fite den Fall einer tsche-choslowakifchen Jntervenion oder einer sonstigen Konflagration. Der Hauptmann erhielt al» Entgelt für diefe Vpäherdienfte au« DeutWand den Betrag von monatlich Slioo Reichsmark angewiesen, die er aber i» einer ausländischen Bank anlegen rietz. Er selbst aber lebte so bescheiden und zurückge. zöge», da>^ er die Aufmerksamkeit der Pra. ger politischen Polizei unter solchen Begleit umstünden gar nicht auf fich lenkte. Diesem Trick l)atte er eS zu verdanken, daß er seine Tätigkeit wider den tschechoslowakische« Staat durch volle siinf Jahre ungestört aufrecht erhalten konnte. Moskau und Nanking PlvtzUches Nachgebe« »er Sewjel» — Si» De««>N de» V»lIi»k»mmiNari«is für Äuher^ DaS Volkskommissariat fitr Aeuheres «er össentlicht ein längeres Dementi, in welchem die Nachricht libex angeblichen Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Mos. kau und der Rankinger Regierung in Abrede gestellt wird. Es wird ferner die Hoss-nung ausgesprochen, daß es trotz der gespann ten Beziehungen zwischen beitin Regierungen dennoch zu einem Einvernehmen kom- LM. Moskau, 3. ^ni. men werde. In Moskauer diplomatischen Kreisen hat dieses Dementi allgemein Aufsehen erregt und cS wird bereits als Anzeichen dafür gewettet, daß die Sowjets bereits nachgelcsfen hätten und nicht mehr den Willen aufzubringen oermögen, ener. qischen gegen die Rankinger Regierung auf-zutreten. Börfenberlchte Z ü r i ch, 3. I^ni. Devisen: Beograd V.12518, Paris 20.M, London 25.1925, Newyork Mailand 27.18, Prag lü.3«, Wien 72.94, Budapest 90.50, Berlin 123.KS5. Zagreb, Juni. Devisen: Wien 801.12, 'Bttdap<'st k)9.',.10, B::rlin 1g58..'>0, Mailand 298.73, Lonidon 27S.48, Newyork 5tt.915, Paris 223.58, Prag ISS.Oß, Zürich 1097.40. König Alexander als Taufpate Maril?nr, 3. Juni. Wie wir bereit!' unlängst berichteten, wurde der Tischlermeister Herr Jakob Ekselensk i iu Sv. Jakob (Glov. gor.) dieser Tage bereits zum z^völsten Mal Vater. Die Patenschaft bei der Taufe, die vergangenen Tonntag stattfand, hatte Seine Majestät der König überni>inuicn. Mit si.i-ner Stellvertretung wurde der l)lesige illouskommandant Herr Major Lujo M i-e i betraut.. Als der Stellvertreter de? königlr6)en Paten ins Dorf einfuhr, wurde cr von der nach Hunderten zählenden Volksmenge stürmisch begrübt un'd non den Eltern des Täuflings herzlich l^e^rülit. Dem feierlichen Taufakt!^, welcher vom Dorfpfarrer f^cirrn ErhatiL voll^^o^en im-rke. wohnten n. a. auch der Leiter der B?zirkshauptmannschaft Maribor linkes Drauufer, .^err Reg-.eru.ngs rat Dr. Jpavic sowie die Ortsvorst.'lier der umliegenden Gemeinden bei. Nach der Taufe, bei welcher der zwölfte Aohn des biederen TischlernieisterS den Namen seines hohen Paten, Alexander, erhielt, küßte Major NNei«^ den Kleinen und wünschte ifun Mehrheit fi'ir 'die Wahl entscheidend ist und da keine Reichsliste existiert, die die etwaigen Reststiiumen aufsammelt, hatten die Liberalen nur wenige Kandidaten ins Parlament sck)icken könne«:. Nichts ^väre !'lovd iin Nanien Seiner Majestät alles l'')ttte auf seinem Erdengange. Als Patengesch.'nk latte der König seinem Schützling eine giili'enc Kette Nlit einem kunstvoll ausgaerbeiteten Kreuz üdersandt, »velche vom stellvertretenden Paten dem Täufling uni den '^al'^ gelegt wurde. Nach der Taufe wurde an den Klinig cin« Ergebenhcitsdepesche .ib'^.'jandt. Schwurgericht M a r i b 0 r, 3. Juni. Totschlag Die Sommersession Schwurgerichtes in Maribor wurde heute vormittags mit der '-Verhandlung gegen den 23jährigen Besitzerssohn ?llois Neubauer c^us (^>^ln-^ak (Bezirk Ljutomer) eri^^ffnet, der sich wegen TodMages und schwerer ki^rpemcher Beschädigung zn verantworten hatte. Ten Vorsitz führte P 0 s e g a, Votanten waren Dr. Tombak und LGR. Dr. Senjor. Die Anklage vertrat Ztaaloanwalt Dr. .'iiojnik. Die Verteidigung führte Rechtsanwalt Dr. Pernat. Als Sach verständiger fungierte Dr. Jnrekko. ^'aut Anklageschrift hat der Angeklagte anr 22. März d. I. abends in einer zwischen Win/'.ern in GrabZinski vrh auögebrochenen Rauferei eineui gewissen Franz Horvat meh rere Messerstiche versetzt, an deren Zvolgen dieser einige Stundet später versckied. Der Bruder des Opfers, ?^ranz .'^'»orvat, <»rlitt desgleichen mehrere Messerstiche, die jedoch nicht tödlich waren, wohl aber für einige Wochen die Arbeitsunfähigkeit des Winzers zur Folge hatten. In der heutigen HauPtverhandlung gav der. Angeklagte lvohl zu, den Brüdern.Hör-vat Messerstiche versetzt zu smben, behaup- tete aller, er hätte in Notwehr gehandelt. Die vorgeladenen Zeugen hingegen sagten sür Neubauer belastend aus. Die Geschworenen l>eantworteten die Schuldfragen auf Totfchlag und schwere kök perliche Beschädiffung mit acht bezw. zehn Stimmen, ivvrauf Alois Neubauer zu sechs ^^ahren schweren Kerkers verurteilt wurd«. Klnbesmord Als zweite hatte sich heute die 24jährtge Dienstmagd Anna 8 u ni e n j a k aus Po-lenkak wegen Ermordung ihres unehelichen Kindes zu verantworten. Die Verteidigung lMtte Rechtsanwalt Dr. B e r g 0 über« nommen. Am 14. Jänner d. I. gegen Mittag ge« bar die Angeklagte im Stalle ihrer Eltern in Davci ein gesundes Mrdck>en, das sie jedoch gleich nach der Geburt erivürgte, nm >dic Folgen ihrer Sch^vangerschaft zu verbergen, nwrauf Anna ?inmenjak ins Haus zurückkehrte. Das Ausfeilen der jungen Mutter fiel der Schivester derart auf, daß sie in den Stall ging, wo sie das neug^bo« rene .^ind tot vorfand. Die Schniester zeigte daraufhin die Tat an, worauf Anna verhaftet wurde. Die Angeklagte liehauptct, ibei der Geburt ohnulnchtig geworden zu sein. Sie hätte nicht gewuf;t, ivas sie getan hal>e. Wahrscheinlich bätte sie in ihrer Ohnmacht ^as Kind erdrückt. Später sei eS ihr, als sie wieder die Besinnung erlangt l>ätte, aus den.'oändcn auf den harten Boden gefallen, wo es sich verletzt haben soll. Der Vorsitzen-de hielt jedoch der Angeklagten vor, si^ hätte in der Voruntersuchung ihre Aussa-gen bereit'? viermal geändert. Nachdeni 'die Yieschworcnen die Haup!« schuldsrage auf Kindesnrord verneint, hin« gegen aber die Eventnalfrage auf Unter« lassung dei.- Bestellung einer >^bamme jaht liatten, wurde die Angeklagte zu acht Monaten strengen Arrestes verurteilt. Ltb»n«mlNeIUe»s in Rtw-lyoN Maschinengewehre aus den Dächern als Ant» wort. _ 44 Verhaftungen. LM. Newyork, 3. Juni. Mehrere 10.000 Arbeiter traten am Sonntag in einen organisierten Lebensmit« tclstroik, der sich aber au6) gegen die Preise in der .^ionfektionsbranä)« richtete. Die Polizei schritt eip und nahm 44 Ver« Haftungen vor. In 'Befürchtung groher Arbeiterunruhen wurden die Dächer mit zahlreiclM Maschinengewehren beseht. (George lisber als eine Wahlreform. Er wlir de sich daher mit derjenigen Partei verbinden, mit der znfammen er eine solche Wahlreform durchfechten kSnnte. Es ist nicht aus geschlossen, idaj^ dieser Gesichtspunkt eine ent scheidende Rolle bei der Regierungsbildung in England spielen wird. Dabei darf nicht überfehen wcrden, das^ ?loyd George heute in England überaus unpopulär ist und da^ seine Ä^strebunaen die Eiiftenj^ i»er libera» 'DlevMff. ?. ?svn? ?si?5 len Partei, die heute ein Anhängsel der beiden anderen Parteien ist, zu sichern, wenig Sympathie bei den Engländern findet. England ist seiner Tradition nach «in Z w e i-parteienland. Es war ein Greuel für viele, als die Laibour-Party die politische Bühne betrat und schnell zu lvachsen begann. Man hoffte noch vor einem Jahr« zehnt, i>aß der Aufftieg der Labour-Pirty eine vori^ergehende Erscheinung ist und dah der Emporkömmling bald wieder von der Bildfläche verschwinden würde. Heute, wo die Labour-Party die stärkste Partei ist, sind es die Liberalen, die daS klare und sportlich faire Jwei-Piarteien-Systcm de-känlpfen. Soll nun jetzt noch eine Wahlre-form kommen, die den Liberalen ihr verkümmertes Dasein bis ins Unendliche aa-ranticrt? Die siegesfrohen Arbeiter-Partei, ler werden kaum lbesonders geneigt sein, die Wünsche Lloyd Georges zu erfüllen. Eher wird er Verständnis bei den Konservasiven finden, die heute in eine Abwehrstellung gedrängt sind. Sollte also die Frage der Wal^l reformen die entscheidende Frage bei der Regierungsbildung ftin, so hat eine bürgerliche Koalition gute Chancen. Es tauchen jedoch allmählich noch andere Faktoren auf, die zurzeit noch Gegenstand interner Kämp fe sind, die aber recht bald in den Vorider-grund treten werden. Ein Kuhhandel ist avf jeden Fall unvermeidlich. Der alt!berühmte englilsche Parlamentarismus, der mit Stolz und .Hochmut auf die Mißgeschicke in ande« ren Lünern von oben herabblickte, ist nun-niehr selbst mit großer Wucht in die allge meine Krise des Parlamentarismus hinein geKoigen. Es liegt an der politischen Kunst fertigkeit der englischen Parteiführer, die Ehrenrettung des englischen ParlamentariS mus herbeizuführen. Mtder an König seorgs Aronkenbett gemftn wurde der Leibarzi des cnglifchen Wnigs, Lord Dawson of Penn, der zur Behandlunxl des an Fieber ernstlich erkrankten königli chen Patienten mit dem Flugzeug nach London eilte. Macdonalds Neglmmgsprogmmm „Soerpi«»« m« Seitschl«»» «» SNmteetch» »»«>««> »«» ZlhÄ«!««»», »»«»- MI» Srne««»«» » n, H««bel vr « ha «, Unterricht Tre o «lya L«rd O l i » 1 e r, Pensionen Robert. Poft H n t ft o » n, TeneralftaatSan^lt Glejser und Minister siir Schottland Abrahamfon. Als Antzekminifter »erden ferner Lord « berno « dez«. Gir M o s l e H, alt Kolonialntinißer T h o « n s, Innenminister A n b e r f s n genannt. Der Sieaer Der „O b s e r v e r" faßt das Kegk-rungSprogramm des lammenden Kabinetts Jame» Namfay Maedonnld wie folgt zusammen: Sicherung des Friedens durch einen Dauervertrag mit Deutschland u. Frank reich, vollständige Liquidierung der Rhein-landröumung. Abfchlust eines AbrtiftungD-abkommens mit Amerika auf «rund der Vorfchlöge Hoovers und fchliedlich Erneuer unst der Beziehungen mit G««ietruf»land. Das Blatt küntiigt die nachstehende Zu-fammensetzung des neuen arbeiterparteili-chen Kabinetts an: Minifterprilfident M a e donald, Nufienminifter Hendersan oder Thomas, Minister für Indien Der Spion im Kmeralftab «»ssthOxereD«»»» «»ivoaseaM« l» «S«. — Der »z»«ii« Fall N«HI« — N» P r a g, 2. Juni. Die Prager Militärbehörden kamen Mittwoch abend» durch puren Aufall auf die Spur einer Spionage, deren Umfang, VrS« ße und Tragweite Erinnerungen an den «amen Redl s hervorruft, «m Mittwoch um N Uhr abends wurde im Bureau der tschechoslowakischen ftaatNchen „Aerolinie" Prag 2., der mit der Leitung der Aanzleien des Prager Veneralstabes betraute Offizier verhaftet. Der Rame des Offiziers, der im «a-pitünsrang steht, wird von den Behörden geheimgehalten. Prag,?. Juni. Am Mittwoch naäMittay bemerkte der am Flugplatz in Kbel bei Prag Dienst tuende «Gendarm, daß im Wartercimn, wo auch die Zollrevisionen stattfinden, einer der Reisenden eine Aktentasche vergessen hatte. Die Tasche wurde vo«nl Gendarmen in vorläufige Verwahrung genommen. Als der Gen-darni die Tasc!^ unldrehte, um nach einer etwaigen Adresse gu suchen, bemerkte er, daß im Schloß der Aktentasche ein Stück Papier eingeklemmt war. Bruchstücke des Textes, soweit cr sichtbar war, erweckten das Miß trauen des Gendarmen, denn es schien, daß die Aktentasche Schriftstücke enthalte, welche vom Kriegsüninilsterium in Prag stammen. Daraufhin wurde die Tasche behördlich geöffnet. Der Verdacht war berechtigt: die Mappe enthielt, wie „LidovS Noviny" melden, streng reservat« militärische Aufzeich nungen, Das Flugzeug, dessen Reisende als Der-lusttragende in Betracht kamen, startete um l6 Uhr 45 mit dsn Ziel Dresden, welches um !7 Uhr Sä erreicht wird. Um S Uhr abends wurde der Flugplatz von Dresden interurban angerufen. ES wurde angefragt, ob am Prager Flugplatz nicht eine Aktenta« sche gefunden wurde. Ueber Auftrag der inzwischen vom Fund verständigten Militärbehörden antwortete der dienstführende Beamte, daß eine Aktentasch« gefunden wurde und dsm Eigentümer in Prag zur Verfügung steht. .Hierauf erklärte der Mann am Dresdener Fernsprecher, er werde die Tasche noch am Abent» in Prag abHalen. Da jedoch die Amtsrämne am Flugplatz bald geschlossen werden, solle man ihm die Aktentasche beim Portier der Skodawerke in Prag 2 hinter legen. Die Stadtbureaus der FlugverkehrSge sellschaft befiitden sich nämlich im Palais der tzkodawerke in Prag 2., Jungmanngasse. Der Präger Beamte sagte zu. Anl Abend bezogen zwei Detektive den Posten in den Skodawerken. Um 11 Uhr nachts hielt vor dem Hauptportal ein Auto mit reichsdeutscher Evidenznu-mmer. Der Herr, der ausstieg, klopfte an das Äor und forder te vom Portier die Aktentasche. Der von der Polizei instruierte Pförtner bat den Herrn höflichst eintreten zu wollen, da der Beam te der Fluggesellschaft verpflichtet sei, das Fundgut persönlich auszuliefern. Der Herr betrat also daS Bureau der Fluggesellschaft linb wurde dort verhaftet. W Ramsay Macdonalb, der Führer der Arbeiterpartei und voraussichtlich nächste Mini» sterpräsident Englands. Unterdessen versicherte man sich auch deS Dresdner Autos. Der Chauffeur erklärte von dom ihm unbekannten Herrn aus der Stvaße gemietet worden zu sein und verlangte den vereinbarten Lohn von L10 RM. Vorerst wurde er allerdings für verhaftet erklärt. Erst nachdem man den Wagen durch sucht und nichts verdächtiges gefunden hatte, wurden Wagen und Lenker freigegeben. Der Verhaftete war anfangs bestrebt, feiner Reise den Anschein eines Freundschaftsdienstes zu geben. Er erklärte, die Ak-tentasHe sei nicht sein Eigentum. Sie gehöre einem DreÄner Geschäftsfreund, de« ihm gebeten hat, die Tasche, die für ihn Wichtiges enthält, abzuholen. Der Verhaftete wurde jedoch bald agnosziert. Offiziere des ÄriegsministeriumS erkannten in ihm den Kapitän, in dessen Kanzlei wichtige militärische Dokumente vervieMtigt werden. Der Spion selbst gehört nicht zu den Offizieren des «Generalstabes. Er ist nicht einmal Kombattant. Die Gelegenheit zu weitgehendster Spionage war ihm dadurch gebo-ten, «daß einesteils zahlreiche Reservatin« struttionen in dem seiner Leitung anvertrauten Bureau vervielfältigt wurden, anderseits aber dadurch, daß sich seine BureauS in unmittelbarer Nähe der Räume befans den, in welchen die j!^eS mit den Mobilisierungsplänen untergebracht sind. Es scheint, daß sich der kÄpitän die Schlüssel dieser Tresor verschaffte und! sich! auf Grunv von Wachs- oder Seifenabdrücken Äach-fchlüssel verfertigen ließ. Es wurde fchgesteillt, daß sich der Kap?-tän im 'Laufe der letzten zwei Jahre außerordentlich M den Montag vormittag als dienstfrei ausbat, ebenso die Vormittage der auf ^iertage nachfolgenden Tage. Erst jetzt stellte es sich heraus, daß der Kapitän an Tagen, wo die Bureaus früher geschlossen Die vom Holfimhof Roman von Gert R o t h b e r g. Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle (Saale). 14 (Nachdruck verboten). Ehriß biß die Zähne ganz fest -usanl-meu. Seine Augen hatten einen gequälten Ausdruck. „Jä) — verzeihen Tie niir, Herr non Aillschach, ick) kann dennoch diese Gründe nicht ganz verstehen, wenn ich sie auch achte. Ich kam als Künstler nach Puddhoff, und es ivar mir eine Erleichterung, meine jtunst ausüben zu können. Die Luft in Ol-denroog macht inich verrückt. Niemals hätte ich jetzt dort arbeiten tonnen. Es inag helz-los klingen; aber es ist so. Darf ich fragen, ob Sie aus sich heraus sprechen, oder ob tat sächlich schon ein Klatsch besteht?" Herr von WillschoH sah ihn schweigend an. Lnnge und ernst. Dann sagte cr langsam.- ,,Jch selbst finde es besser, :venn von jetzt ab ihre Besuche in Puddhoff unterblel.be.'?. Meine Wertschätzung für Sie lbleibt dieselbe." El.' hielt denl Künstler die Hand hin. „Wir verstehen uns, Herr Holsten?" Mechanisch nickte Christ und ergrikf die dargebotene Hand. Er verstand nichts,, rein gar nichts. Nur das hatte er begriffen, daß er nicht mehr nach Puddhoff kommen durfte, daß er das süße Gesicht Leanthes nicht mehr sehen sollte. Denn selbstverständlich wiirde man es auch verhintiern, daß siz zu keiner Mutter kam, solange er noch hil? war. Und er nmßte, da^ er von jetzt an ein ruheloser Mensch sein würde. Er drückte die .^nd des alten Herrn. „Leben Sie wohl, Herr von Willschach. Ich bitte Sie, den jungen Damen heczlici^ ste Grüße zu bestellen und ihnen zu sagen, daß ich leider ganz plötzlich nach München zurück müßte. Es ist keine Lüge; ich müßte längst dort sein. Meine Mmachungen mit einem Engländer sind längst ü^rfällig. Das Bilid werde ich holen lassen und es in München beenden. Auf Wiedersehen!" Herr von Willschach sah dem Künstler noch lange vom Fenster aus nach. Ein großes Mitleid war in ihm. Dieser geniale Mensch war ruhelos und unglücklich. TaS waren meist alle Menschen, die die Natur auf eine hohe künstle^sche Stufe gesieklt hatte. Sie alle waren ztl bemitleidsn. Es tvar wie ein Fluch. Einsam schritt der jdünstler durch das Leben. Mist nicht einmal verstanden von seinen nächsten Angeho rigen. Wie sollte ihn dann ein Fremder ver stehen? Und dieser j>ungo, schöne, leidm-schaftliche Kerl, würde der das Leben, wie es in Wirklichkeit war, meistern lernen oder würde er an diesem Leben zugrunde gehsn? Herr von Willschach stöhnte leise. Sein Sorgenkind durfte nicht mit in die Tragödie dieses Künstlerlebens hineingezogen werden. Der alte Herr mußte sich Plötzlich se^en. Er hatte ein seltsames Schwächegesühl in den Knien. DaS Herz llopfte unregelmäßig. Manchmal setzte der Schlag ruckweise auS. Wollte sich sein altes Leiden wieder bemerkbar machen? Herr von Willschach preßte beide Hände auf die Brust, um den heftigen Schmerz zu unterdrücken. Wohl eine Viertelstunde quälte er sich so. Da ging leise die Tür auf. LeantheS schlankes Figürchen schob sich vorsichtig in daS Zimmer. Es war inzw^chen dunkel geworden und sie konnte es nicht gleich sehen, ob ihr Vater noch hier war. „Väterchen?" „Ja, mein Kind. Bitte, komm doch h»r^ Willst du nicht Licht mac!^?" Müde klang die gütige Stimme durch i^aS Zimmer. Das Licht flammte auf. Erschrocken kam Leanthö n^r. „Du fühlst «dich nicht wohl, Papa? Soll ich Franz rufen?" Er streichelte das weiche, lockige Haar. „Ja, Kind, ruse Franz! Er kann mich zu Bett bringen. Mir ist in der Tat nicht ganz wohl. Aber bitte, sorgt euch nicht. Es ist nichts. Ich werde versuchen, recht bald zu schufen. Musiziert ihr noch?" „Wenn eS dich nicht stört, Papa?" LeantheS junges, weiches Gesicht schmieg« te sich an das bärtige des alten .^rrn. „Lieber Papa, morgen bist du wiedst ganz gesund?" Er versuchte, troß des furchtbaren Schmek zeS in der linken Brust, zu lächeln. „Morgen bin ich wiÄer ganz gesund', mein Mnd." Im Arbeitszimmer Klau^ Holstens standen sich die Brüder gegenüber. „Warum nun so plötzlich?" Klaus fragte es ganz erstaunt. „Frag' mich nicht, Klaus. Ich muß fort, laß dir daran gen^n!" Hart klang KlauS Holstens Stimme durch !>a3 Zimmer: „Mußt du fort, weil du Leanthe vo« Willschach liÄst?" Zischend kani .eS aus Christs Mutlde? „Also ausspioniert, lieber Bruder? Nun gut, lvarum soll ich erst leugnen? Ja, ich liebe dieses Mädel, liebe das blonde, seidene Haar, das goldne Lachen. Ihr alle wer det mich nicht hindern, Leanthe zu lieben. Ich fahre nach München zurück, weil ich eS fühle, daß ich jetzt wieder arbeiten kann. Ich will und werde Großes leisten, weil ich eMich einen Talisman habe. tForts. folgt). ^ UarN!or?7 ?elsumf^ 74S. Amerlkafluo eines deutschen Leichtflugzeuges— von West nach Oft / W 'wWMlU ! )'7 t' ci'':'. R, ,- . ^. . - Ljl'. deutschell Flieger Glsedc (links) lllid ?^nAe^ sind mit einem KlemlN-Leichtflllsj« zeug voll Köln über Berlin zu einem ^vtt-'lvst^luq tiestartet, der ük»er Moskau, Ka- san, Sibirien, Berinffstrasze, Alaskn, >^tanli da nach Newyork, lnöglichertveiso von dort noch lpciter nach Mittel- und Züdalnerika gehen, soll. . wurden, aus den Safes wichtige s^eheime Dokumente lieh und sie ins Ausland brachte. Die ndi>derne Spion'aqe hat Verfahren ge« zeitigt, lvelche cs ermSfllichen, in lvenlgen Stunden PhotMaip'hietl von Hunderten von - Seiten herzustellen. Es ist anzunehmen, daß 'dM AuftraMberii des Kapitälis diese Er« runflenschaistel! be^kannt und zur Verfügung n>arl»n. Am Tag seitter Rlickkehr legte der Kapika>n die entwendeten Dokumente wieder unbemerkt an ihre Stelle. Wie lange sick) der Ka>Pitän als Spion betätigte, ist bisnun nicht eruiert. Fest steht lediglich die Tatsache, daß der Kapitttn im Laufe des Monates Mai init l^lugzeug zlvei« lnal naäi Dresden und einmal nach Berlin ' fuhr. Als Motiti der Spionage wird (Gewinn« sucht angefl'lhrt. Ministerpräsident UdrZal, der auch als Ressorlminister betroffen ist, ließ sich aus-führlichon Bericht erstatten. Der .Kapitän ist . in' Untersuchungshaft im Hradschiner Mili« tärgcfängnis.' Das tvoo-Mriae Meißen Die Stadt d«S Porzellan». Aus Berlin wird uns gelneldet: Durch eine Reih^ von Festlichkeiten begeht Meißen die Feier semes 1M0jührigen Bestehells. Das kleine sächsische Städtchen ist weit über die Grenzen deutscher Lande Hill» aus dait'uräi berühlNt geworden, das; hier das erste brauchbare Porzellan hergestellt "worden ist. Seit d. Jahre 1810, als die Kö. nigliche Porzcllanmanufaktllr unter der Leitung I. Fr. Böttgers gegründet worden ist, war lllmr bemüht, die Erzeugnisse der Manufaktur stöndig zu verbessern. So gehören den auch heute die in Meißen hergestellten Porzellangegenstände zu den besten Arbeiten. Ganz besonders lvertvoll iist das Meißner Porzellan aus deill Anfmg des 13. Jahrhunderts, das nicht allein aus historischen, son^dern auch aus künstlerischen Gründen zu höchsten Preisen verkauft wird. Zu de^l berNhmtchen Bauwerken der -deutschen Wtik gehört der Meißner Doin, der eine besondere Zierde der Staadt ist. Cr hat eiile 78 Meter hohe Turmpyramide und sein Bau wurde uliter Kaiser Otto de^ Ersten begonnen. Das ursprüngli6)e GebÄude fiel jedoch bald einer Feuersbrunst zum Opfer, und an seine Stelle trat der je^ige Bau, zu dessen Fertigstellung fast zwei Jahrhun- derte benötigt lvurdeit. Auch er ist von äußerst zerstörenden ^iilflüsseil niöit verschont geblieben. So lvurden die beiden Hcnlpt türme im Jahre 1547 durch den Vlih zer stHrt. Leider genießt lnan auf das Bauwerk keinen freien Ausblick, dc«in daS schöne fi gurenreiche Hanptportal wird durck) die von Kurfürst Friedrich dem Streitbaren als 'lkrbbegräbnis seilies Stainmes erbaute Für stengruft verdeckt. In ihr befinden sich lnehre re ^rabplatteil, die ans der Werkstatt des Meisters P. Fischer staminetr. Aber außer !>em Dom besitzt das reizende Meißen, das zu beiden Uferil der Elbe liex^t, noch eine große Reihe weiterer historischer Bauwerke. Von ^den .Kirchen sind besonders die uralte schon von Thietmar von Mersel bürg erwähnte Nicolai-Kirche hervorzllhe ben, in der ilvck) Fresken vonl hohen Altar sichtbar sind. Ferner sei die St. Afra-Kirche erwähnt, die 1887 vollendet lvurde, die 1898 eingelveihte ' ^ohaimis-Kirche lnit Fresken von Sascha-Schneider und 'die 1901 vollendete Luther-ii^irche. Weltberühmt ist auch da-^ Schloß zu Meißen, eines der großartigsten Profanba,nver-^ke spätgotischen St-ils. W wurde von 1471 bis 14S3 von Meister Arnold von Westfaleil unter Kurfürst Ernist ilnd Lwrzog Albrecht erbaut. Nach niehrfacher Restaurierung und zeitweiliger Vcutttzung durch ^die Porzellan-Mauljfaktl^r tvu^he.es endgültig im Jahre 18W wieder seiiM, ursprünglichen Zweck äugeführt. , / ' . Die Meißner Porzeslanmanuiaktur ist schon erwähnt werde,!. Sie ist eine der ältesten Europas und.genießt heute noch Weltruf. Allgemein!^nf ist ja al,ch das Zei-chen für Meißner Porzellan, die gekreuzten Sch^verter mit den Knäufen nach unten. Iin ix«»» » d i »«t ^ X»» 18. Iahrkiuttdert. ist es vielfach geändert lvorden, wofür nicht allein ästhetische (Gründe ausschlastgebmld waren, sondern die Dat-sache, daß in rücksichtslosester Weise — wie es den danialigen Sitten entsprach — Fa-brikniarken gefälscht wurden. Die Feierlichkeiten in Meißen werden etwa edne Woche dauern. Ain ^nni fand der große Festakt statt, an dent die Reichsund Staatsrefiieiung,. sowie die koninnllia-len Verbände teilnahmen. > Zur Feier des Tages lourde ein historischer Festzng gebil-' det, der alle Erscheinungen der großen Vergangenheit Meißens — auch Markgrasen und Bischöfe — und vor allem die Kulturgeschichte darstellte. In der Festwoche findet eine Reihe wli Festsvielen nnd KoirMten statt. Der Dom mrd i>as Schloß werden be-lenchtet und Sonderausstellungen zeigen die vergangene imd gegenwärtige Entwicklung Meißens. Prof. Paul Börner hat ulin Iitbi-läum dei Stadt des berühmten Porzellans vier neue Porzellan--s^ros;plastisen geschaffen. So ist die eine ein ganz eigenartiges^ Wrennml für die gefallenen !»sriegsbelden.'i Schiff und l^^horraunl der alten Nicolaikirche trl^!ien an den Wänden auf großen t^e-denktafesn, wle sie in diesem Ausmaß noch nie in Porzellan hergestellt worden find, die Nnlnen der 1700 Meißner t^efallenen des Weltkrieges, unterbrochen durch die (Gestalten »veinender Kinder und überlebensgroßer fackeltragender Mütter. Dazu ein Altar anS weißonr Meißner Porzellan und ein Por-zellan-Triumphbogen als Verbindung zwischen Chor und Schi'ff der >?apette. Dies (5h-reinnnl wird in Zilknnft zu den größten Sehenswürdigkeiten der Stadt Meißen zählen. Außerdein ist ei« (Glockenspiel init Ui siilok-ken a»ls Meißner Porzellan hergestellt !nor-den, das für den Tnrm der Meißner Stadtkirche besti-nvmt ist, sowie zwei Brnnlien, ebenfalls aus Polzelllin. Durch diese großen Arbeiten, die anläßlich der 1000-Iahrfeier der Stadt Meißen eilige-weiht lverden, »vird der beste Belveis dafür erbracht, auf tvelch hohem küilstlcriscl^en Ni-l>eau sich noch heute die Porzellanntanusak-tur Meißen befindet. 1000 Jahre, das ist eine lange Zeit ft'ir die (beschichte eilier Stadt, N>00 Jahre Meißen das ist nicht assein ein kleines Stück ^tultlirgeschichte einer beliebigen Stadt, das ist ein Stück .'isnltnrgeschich-te Deutschlands. i N-inße Vorzellan Gervtek P''r W?lt, das in der Meißeiler Mallufattur hergestellt wuröe. Kurze Rachrichten t. Löschen von Benzinbränden. Mittwoch, den 5. d. M. um 17.W Uhr findet in der Mustermesse ill Ljubljana bei^ni Pavillon L ein-,Probelöschen init dein ausgestellten selbst tätigen Löschapparat Systeln „G u lv y" stutt. Besonders interessant dürfte die auto-liiiatische Löschung von Benzi?!branden bei Automobilen sein. Weitere Versuche lverden sich auf Löschen von brennendem Benzin in Mößeren und kleineren. <^efäßen erstrecken, insbesondere in niedrigen, flachen (Gefäßen, wo ein Löschen bisher unmöglich war. Diesen Versuchen werden auch Vertreter der Behörden nnd verschiedener Kreise beilvoh-nen.' t' Heldentod einer Mutter. Vor einigen Tagen fnnd in einein kleinen Nest in Kala-brien die (5inlveihung eines Denkmals, das die' Heldentat einer Mutter-verewigen soll, statt. Am 11. Februar wurde di»^ Bäuerin (5ar!neta Pvrkll.i aus Gwrsanile, während sie .mjt ihren zwei kleinen Kindern durch den Wald ging, voll einen? Schneesturm überraschte Sie zog ihre Kleider anstund hüllte die'Klekl^en dalnit^ein. Am nächsten Morgen ^fandnran die Leiche der. erfrorenen Mutter, während die Kinder universehrt lliaren. Aus allen Ecken Italinis ivurden den Misenkindern Hk?ldbeträge geschickt und der fascist^ische Verein der sogenannten kleinen ^talieller ließ zu (5hren (5armela Borellis ein Denklnol errichten.- Das Denkmal besteht aus einer grossen Säule, .die mit einer Inschrift versehen ift: „Zum Andenken an Carmela Borelli, die ein herrliches Beispiel von Mutterliebe und heldenmütiger Alif-opferung gezeigt hat". Das DenNmal lvurde voll! Erzbischof llnter Beiseril von .Eindern aus allen Schulen Italiens feierlich eingeweiht. t. Aus dem Reuheitenkatalog der Technik. (5in englischer Fl.igzeugkonstruktellr hat c^in Modorzweirad gebaut, dessen änßere For-lnen in origineller Weise denen eines kleinen .'»traftlvagens weitgehelld angeglichen sind. (Elegante Verkleidung wie bei' einer Lilnonsine, Windschild, Steuervorrichtnng wie deiin Autolnobil, gepolsterter Sitz, Schei benrälder — alles ist da. — Mechanische Straßenfeger »nnrden vor klirzem auf der Leipziger Messe vorgefiihrt. Dabei braucht kein Besen mehr hin und her belrvgt zu lverden, sondern lnan hat n.ur den (^riff eines Apl.>arats in der .'^land, der sich auf zwei Rädern vorwärts l>elvegt. Diese verset« .^en init .s^ilfe voll Zahnrädern eilte zylin-derlNtige Bürste in Umdrehung. Das (stanze schiebt nran ruhig vor sich her, lilid im übrigen sorgt die Bürste selbständig, schnell und gründlich für die .?>ygiene auf der Straße. — Ein Mlnderboot hat sich der bekannte eilglischi' Major Seagr.ive, der vor einiger Zeit mit seinem Rennanto „Golden Arrow" in Flori^ einen neuell Schnelligkeitsrckord aufstellte, bauen lassen. Die „Miß England" ist ein Motorboot niit 10(X» Pfer-dekräfteu, und ihr Besitzer hofft dainit nnch auf dem Wasser deu bisher von eineln Amerikaner gehalteneil Schnelligkeitsrckord demnächst schlagen zn können. t. Tango und hohes C im Gerichtssaal. Vor ctnvllr Pariser Gericht farid vor einigen DlenMq. 5,«:« 4. ^uns „Mariborer ^e^kunfl" Numme? ?4A._ Dt» StSrl« v«r Varteim lm enMchen llntervou», vstkryadnit ' wie sie .den.^Wahlen. hervorgegangen sind (iveitz), .verglichen mit ihrer bisherigen Stärke (sc^arz).^B^i den neuen Parteistärken sind einige 'Wahlergebnisse von den schotti-schen Inseln And Von den Universitäten, die erst''spSter i» London eintrafen, nicht beMsichtigt. Tagen eine sonderbare Verhandlung. Iatt. Der exotische Udäy.Schankar^lhatte dMbc« kannten Theateryittter SMsohn. v'erNcht, da er. .sich' über d ie^ Tänze - des ^Mnstlers in einet Zeitung abfällig ge^bert hat. Schan-kür behaUiptet, daß er seine vo? dem König Georg von England, vor dem Maharadscha von Karputhala und vor anderen hochstehenden Persönlichkeiten des öfteren vorgeführt hat, wobei alle diese hohen Her« ren mit seinen Tänzn durchaus zufriede«? waren. Zur Bekräftigung dieser Behauptung führte der indische Tänzer im 'Gerichts saal eine Art Tango vor, um die Richter von seiner Kunst zu i'lberzeugen. Der Prozeß wurde trotzdem' vertagt. Der Kläger hofft ober, seine Sache zu gewinnen. Dieser eigenartige Prozeß erinnert an einen äkinli-chen Fall, der sich vor 20 Jahren in Rußland zugetragen hat. Der heute weltbekannte russische' Tenor Smirnosf gastierte damals in der ProvinMdt Poltawa. Der Kritiker der Ortszeitung behauptete, daß der große Tenor sein Hobes C mit sogenannter Is^iistelstrmine singt. Der beleidigte Söngcr verklagte den Kritiker und gab während der VerhaMung eine seiner glänzendsten, aus voller Brust geschmetterten hohen C's zum Besten. Die Richter sahen ein, dast von einer Fistelstimme nicht die Rede sein konnte und sie verurteilten den Kritiker weHen bösartiger Verleumdung. AuS^IIt e. Aus dem Staatsdienste. Obergeometer Herr Rudolf D i d e k in Celje wurde zum ^e^ der hieisigen Katastralverwaltung ernannt. c. Feuerwehrtag. Die riihrige Freiwillige Neuerwehr in Celje hielt am Sonntag, den 2. d. M. einen glänzend verlaufenen Feuer-wchrtag ab. Um 8 Uhr früh fand vor dem Stadtamt eine schmucke Ausstellung von Löschgeräten, um 10 Uhr vormittags im Hofe des Stadtamtes Ltletterübungen, um 11 Uhr beim Stadtthe«ter eine sehr gut ausgeführte Äöschübung und um 11 Uhr im Stadtpark ein Konzert der Eisenbahnerkapelle statt. Außerdem wurden in der Stadt auch Blumen feilgeboten. Unt 14 Uhr begann beini renovierten und adaptierten Gasthans „Zur grünen Wiese" in Zavodna eine ausgezeichnet gut besuchte Toimbola, der ein überaus animiertes Volksfest folgte. Der Reinertrag des Feuerwehrtages ist für die Errichtung einer Rettungsabteilung bestimmt. c. Der Amtstag der Handelskammer, welcher ifür Dienstag, den "I. M. anberaumt war, findet am Dienstag, den 11. d. M. von 8 bis 12 Uhr vormittags in der Direktion der Transport-A.-G. am Sannkai in Celje statt. c. Blitzschläge. Am Fvonleichnaimstag gegen 1ü Uhr schlug während eines hestigen »Gewitters ein Vlih in den Turm dcs .Hotels „Union" ein, ohne einen Schaden zu verursachen. Gleich darauf schlug ein zweiter Blitz in das Wohnhaus hinter deni Hotel M^uropa" in der Kociangassc ein^ wo der Hoteldirektor Herr Brglez wohnt. Da sich auf diesem Hause kein Blitzableiter befindet, drang der Blitz durch das Ziegelwerk in das Dachzimmer, wo kurz vorher die Gemahlin des Herrn Direktors geweilt hatte, und verschwand dann in die (5rde. Der Schaden beträgt zum Glück nur 500 Dinar. c. Ein Dieb im Armenhaus. Der ungefähr 60 Jahre alte, im städtischen Armenhaus wohnhafte Gemeindearme Karl D o l i n-8 e k entwendete dieser Tage seinem Zim-mcrgcnossen Franz Zajc einen braunen Anzug,'einige Wäschestücke und 1 Paar Schuhe im Gesamtwerte von. 1150 Dinar und verschwand. DottnSet konnte bisher noch nicht ausfindig gemacht werden. c. Ein Bubenstück. Die IFjährigen Adolf P. und Alfred R. wurden dieser Tage angezeigt, weil sie im Ctadtpärk Flieder entwendeten und einen Schaden von ungefähr 300 Dinar anrichteten. Die Burschen waren stark berauscht. Da zur selben Zeit eine größere Anzahl von Mnken vom oberen auf den unteren Parkteil geschleppt wurden, vermutet inan, daß die beiden Burschen auch dieses Bubenstück auSge^hrt haben. m. relePh»».Verzeich«iffe sind in der «er waltung der „Mariborer Zeitung^ zum Preise von !S Dinar pro Stück erhältlich. m. Vetterteri^ vom 3. Juni, 3 Uhr: Luftdruck 735, Feuchtigkeitsmesser 4-l0. Ba rometerstand 735, Temperatur -i-!8, Windrichtung Bewölkung stanz, Niederschlag 0 m. Aranzablöse. An Vtelle eitles ^kranzes für die verstorbene Frau Antonie Wet ^ l spendete Frau Rosa L cyre r der Freiwilligen Feuerwehr und deren Rettunysab» teilung den Betrag von 100 Dinar. Herzlichsten Dank! Das Koininando. * Hntte M»nt«D grsjftr Aat«e,tt«»e»d w her Velika k«^«a. 71^ ' «ei Müdigkeit, «Entztheit, «»Gftßefühl, Echlaflssigkeit, Herzbeschwerden, Brustdruck regt das natürliche ..FranL-Iosef^-Bttter-Wasser den Blutkreislauf im Unterleibe nachhaltig an und wirkt beruhigend auf die Wal-lungen. Professoren für BerdauungSkrank-heiten erklären, daß sich das Waffer bei Erscheinu»»gtt,. d5«K«> I NtiniMMgSprozeß der ferblschm Mrtschast „Die öarzil'a stirbt!" geht der Alarmruf. Beogvad hat in den letzten Wochen tä<^ltch drei Konkurse erlebt, vom JSnner bis Ende April zusammen ?^7! Ueber 85?S beträgt der serbische Anteil an der jugoslawischen Konkurswelle im Jahre !929, gegen kaum 7556 im Jvar hier auf dem Wege, der zum Zusammenbruch oder zur Genesung führen mußte, und was wir se^n, ist die Periode der Reinigung. Obzlvar enorme Beträge verloren gehen und diese konkurswelle die Mittel der Volkswirtschaft bis zun, ä?us,zr. stcn in Ai?spruch nimmt, obwohl das Ausland, dessen Bertranen wir gerade jetzt nteyr'als je benötigen, außerordentlich gc qchädigt ist. Serbien hat vor dem Kriege öllt gezahlt und das gekaust, ivas es ge braucht hat. Das Land hat in Beograd ein gekauft, ider Ausländer hat Beograd beliefert. Nach dem Kriege find die Verhältnisse verändert worden. Im Jahre 1919 wurden gegen 2K00 neue Ge^Häfte gegründet, 1920 bei MV0, 1922 etwa 3200, 1924 bei 3500 und 192Ü sogar 4300. Die Konjunktur brack) te riesige Geldbeträge in das Land, die in den ^schäften umgesetzt wurden. Die Epe kulation bemächtigte sich deS ganzen Landes, das eine küufmännische Tradition nicht kannte und nur trachtet«, so rasch und so leicht als möglich reich zu werden und sich an der Bautätigkeit in Beograd beteiligen zu können. Es gibt keine oder nur eine verschwindend geringe kaufmännische Tradition in Serbien. Der Bater war noch Baucr, der Sohn ist Kaufmann geworden, der En kel aber wurde i'chon Politiker oder Student und schämte sich der «gvlSren kauflnänni schen Arbeit seines Baters ebensosehr, wie dieser bemüht war, «das Ursprüngliche, Crd gebundene seines bäuerlichen Baters abzu ^ streifen. Der kaufmännische Beruf war dein nach nur ein Uebergangsstadium vom Bau ern zum JnteVlgenzproletarier, ein Mittel zum Reichwerden, eine Art, eine bestiminte Summe Geldes zu erwerben, um in der ferneren Laufbahn als Politiker oder „Studierter" miiheloser, leichter leben zu können Wo aber die kanfmänni-sch^ Tradition fehlt, kann sich auch die kaufmännische Moral nicht entwickeln. Wo der Va-banque-Stil einsetzt, hat die solide Geschäftsführung mit ihrem systematischen Ausbau keinen Platz. Der serbische Kaufmann wollte in nigen Jahren vorwärtsspekulierend das erreichen, waZ der andere Kaufmann in jahrzehntelanger systematischer Arbeit schwer u. mühsam erworben. An dem Tage aber, da die Krise die aN. semeine Wirtschaft ergriffen hatte, da der Absatz der Bodenprodukte dnrch die Weltkrise eingeengt »Verden mußte, da Preisstürze den Markt beeinflußten, da der Bau-er seine Kaufkraft verloren hatte, da letzten Endes die Masse der Interventionisten verschwunden und mit ihnen auch die Hochflut leicht verdienten Geldes abgeebbt war, und als dann aiuch noch der große Veamtenab-bau kam und damit Riesenbeträge, die kreditiert waren, dubios wurden, da trat lder Krach ein. Der Kaufmann,'über seine Verhältnisse engagiert, ,veit über das erlaubte Maß verschuldet, in seiner Hoffnung um glückliche Spekulationen betrogen und zum Teil auf die ruhige Geschäftsentwicklung überhaupt uicht eingestellt, stand vor dem Ruin — deä Gläubiqers. DaS erste c^llissement riß die wetteren Firineil mit, Schuldige und Unschuldige, solche, die diese Krise gewissenlos herbeigeführt hatten und die anderen, die trotz ihrer soliden Arbeit in den lireis der Spekulanten kamen: Betriiger und gewissen hafte Kauflcute. „Die ^arSija stirbt!" ertönte der Ruf, und die Zahl der Konkurse wächst von Tag zu Tag. Es ist eiiistwc'ilen noch gar nicht vorauszusehen, wann diese Katastrophe eingedämnlt werden kann. Inzwischen laufen aber noch Wechsel iibcr Wech sel n^ter, werden prolongiert, aus Furcht, die Katastrophe zu vermehren, und so bereitet sich die Zeit vor, in der die Neste ihre Lebensfähigkeit be^veisen müssen. Am Tage der Fälligkeit der noch lausenden Wechsel muß schon die Konsolidierung eingetreten sein, soll es nicht zu einer noch größeren Katastrophe kommen, als sie das heurige Frühjahr gebracht hat. Die wirtschaftliche Kripse, die in allen anderen Gebieten schon zum Teil ilberwunden ist, wirkt sich in Serbien in ihrer vollen Macht aus und fordert gerade hier, wo das Geschäft nicht immer auf der Basis solidcir traditioneller Arbeit beruht, darutn auch die meisten Opfer. Nicht bie Regeneration der Wirtschaft ist da notwendig, sondern die Regeneration der Wirtschaftler, die strenge Siebung nach Kaufmann und Kaufmann. Schon längst erheben sich Stiniuien gegen das unsolide Geschäft geräde aus den Krei fen der soliden und bekannten serbischen Kaufleute, und diese Vorwürfe kamen erst vor kurzer Zeit im Jahresbericht der „Jz-vozna banka" in Beograd zum AuSdrutk, deren Generaldirektor nmn Pessimismus vorgeworfen hat. Heute stellt es sich heraus, daß dieser Pessimismus nur allzu berechtigt tvar und die Katastrophe dieses Jahres vor ausgesehen hat. Trotzdem ist ldie Katastrophe nur von lo kaler Bedeutung und kann nicht mehr auf die übrigen Gebiete übergreifen. GlüÄicher weise sieht das Ausland die Situation mit klaren Augen und weiß, daß es sich um ci nen Reinigungsprozeß handelt, der vorgenommen werden mußte, um einer normalm und gefunden Wirtschaft den Weg zu ebnen. Wenn die Welle der Konkurse vor über und Serbien wieder konsolidiert ist, wird das Ausland, wie nlan schon h'^ute feststellen kann, regeren Anteil an der ser bischen und damit an der jugoslawischen Wirtschaft nehnien. Die „(!arSija" wird nicht sterben; sie wird nur von ihren Schäd lingen srci und legt damit den Grundst.'in zu ihren? Neuaufbau in gesunder und solider Weise. Desider Fried. Für einen besseren Hopfenabtatz Dieser Tage fand in ?xilec die General« Versammlung de? Hopfenbauvereines kjjr Slowenien statt, in welcher u. a. der Be-schluß gefas^t wurde, dafür Sorge zu tragen, daß mit Mlctsicht auf den äußerst schlech ten Hopfenabsatz'^es letzten Jahres die Anbaufläche stark' eingeschränkt ivcrden niv-ge. Alle niinderwertigen Anlagen sowie je» ne, ivelche solchen Hopfen erzeugen, der kaulu abgesetzt- »Mden kann, sollen aufgelassen wevden. Die Vernichtung der Hopfeu-schädlingL soll ^^chgemäß betrieben !verd.:n, zu welchem Zwecke Fachleute als Aufsichtsorgane bestellt werden sollen. Der Hopfen-Handel möge soweit als möglich erleichtert »verde n, zu welckiem Zwecke die Zu reise von ausländischen Abnehmern gefördert werden soll. Desgleichen sollen alle die Hopsenausfuhr hin^rnden Momente in Wegfall kommen. Da die heimischen Bvauereien ihren Hopfenbodarf sonderbarerweise größtenteils ini Auslande decken, widersetzen sich die opsenhandel der Forderung der deutschen und tschecho? slowakischen Brauereien nach einer Erleichterung der Biereinfuhr nach Jugoslawien nicht, sondern verlangen hiefür nur, daß biese Staaten gleichzeitig die jugoslawische Hopfenausfuhr nach diesen Ländern erleichtern. Neorganifatlon des Badndlenftes Das Verkehrsministerium beschloß, für die südliäi von NiS liegenden Bahnen eine besondere 3taatsbahndirektion in Skoplje zu errichten. Gleichzeitig soll die Bahndirektion in Subotica aufgelassen werden. Die Bah, nen in der Wojwodtna sollten fortan von Beograd aus verwaltet werden. Wie bereits seinerzeit mitgeteilt, übernahm die Staatsbahndirektion in Sarajevo, in deren Kompetenz die Schmalspurbahnen Bosniens und der Herzegowina gehören, auch die Schmalspurbahnen in Serbien. Bon der neuen Verwaltungseinteilung erhofft umn die Konzentrierung des Verkehrsdienstes auf den jugoslawischen EtaatSbahnen, die übrigens demnächst eine beträchtlic!^ Anzahl neuer Lokomotiven und Waggons erhalten. Vor allein gilt dies für die CÄMalsPurbah-nen, für welche 1000 neue Wagen und eine Anzahl Maschinen in Deutschland' bestellt wurden. La bekanntlich in Slowenien Lokomotivmangel besteht und mai: sich größtenteils ntit veralteten Lokomotiven behel-fen inuß, soll nach einer Beoigrader Meldung eine Anzahl der auf Reparationskonto von Deutschland bezogenen Lokomotiven, vor allem für personenführende Züge der Bahndirektion in Ljubljana zur Verfügung gestellt werden. ist vvkneklMZt« O», der lü? unci uns Vt«r,elint^glzes Lnek^einen. ottug au»et> llv« öuclllü^dlung. krol>«-nvlluner lcoztenlo» «ltzreli 5?OI?7-m KIl.v. 5Wsg X Amtliche Lturse für Juni. Für den Monat Juni hat das Finan^zministerium folgende aimtliche Kurse für ausländische Zahlungsmittel festgesetzt: Napoleondor 218 Dinar, türkisches Pfund 247, englisches Pfund 27li, amert^nischer Dollar 50.30, kanadischer Dollar 56.50, Reichsmark 1!j.5A, Zlo-t>i li.37, Schilling 8, Belga 7.sX», Pengö !).92, 100 französische Francs 222.3s», 190 schweizerische Franken 1095.00, 100 Lire 298, 100 lMändische Gulden 2237, IlX) Lei .?3.70, 100 Lewa 41, 100 dänische Kronen 1513, 100 schwedische Kronen Iül4, 100 norwegische Kronen 1516, 100 Pesetas 808, 100 Drachmen 73.80, 100 tschechoslowakische Kronen 168.40 Dinar. X Die Wiener Herbstmesse 1929. Der Termin der heurigen Wiener Herbstmesse, welche wie immer im unmittelbaren Anschluß an die Leipzisier Messe abgehalten wird, ist für die Zeit von: 1. bis 6. September festgssetzt worden. Die allgemeine Anmeldungspfliicht endet a,n 30. d. X Die Mustermesse in Ljabljana, die bis 9. d. M. dauert, erfreut sich eines sehr gu:en Besuches. Insbesondere am «Sonntag wies der Besuch wahre Rekordziffern aus, vor al-lent seitens der Laitdbevölkerung, die sich ins besondere für die verschiedenen erstklassigen landwirtschaftlichen Maschinen und Geräte interessierte. Regenr Interesse begegnen auch andere ausgestellte Artikel, besonders Mö' bel, verschie^ne Maschinen, .HausbedarsSar« tikel, Manufakturwaren, Automobile und Räder usw. Selbstredend weist auch der Besuch des Bergnügungsplatzes, nw vorzügli-che Speisen und Getränke erhältlich sind, erhebliche Ziffern auf. Messelegitlmationen für das Ausland wollen beim Messeamt bezogen werden. Gar mancher kauft sich einen Messeausweis unid schickt ihn seinen Bekannten inS Ausland. Soilche Legitimationen besitzen aber jedoch nicht die sogenannten Zählblätter, weshalb man sich der für den Besuch der Älustevniesse in Ljubljana in Oesterreich und der Tschechoslowakei giltigen Ermäßigungen bei Bahnfahrten nicht bedienen kann. Ausländer wollen daher solche Legitimationen nur in den betreffende«! Staaten erwerben oder dieselben direkt vom Messeamt bezie-hen. X Kiftenliesernng. Di? Werkst^ttenkek-tung des Armeekommandos in Skoplje schreibt die Lieferung von 2000 Kisten für Munition aus. Die Versteigerung findet äni 8. d. M. statt. Einzelheiten sind bei her Andels-, Gewerbe, und Jndustriekmnmer in ljubljana in (5r^ahrnng bringen. Die Papierfabrik in Brezno, die qor etwa Jahresfrist in Bau gegeben worden ist. dürfte deinnSchst den Betrieb aufnehmen. Wie nian erfährt, sind die Maschinen grSß. tenteils bereits aufgestellt. Tie Fabrik wird dem Vernehmen nach mehrere hundert Arbeiter beschäftigen. - und Kunst Der jüngere Johann Strauß starb am 3. Juni vor 30 Jahren. Ueberlelit haben ihn seine Melodien, die Operett2n „Fledermaus" und „Zigeunerbaron" und seine unsterblichen Wiener Walzer. Nationalthealer ln Maribor «e»«lOiret Montag, 3. Juni: «eschloft«». Dienttag, 4. Juni um 20 Uhr: „Vater Sebastian". ?llb. C. Kupons. Mittwoch, 5. Juni um 20 Uhr: TanzadettL Heddy Peönik. ^ Sport : G. A. K. abermals Meister l»er mark. Im gestrigen Schlußspiel der Grazer Fußballmeisterschaft konnte der bekannte G. A. K. über „Sturm" mit 4:0 einen über raschend hohen Sieg feiern. G. A. K. ver« bleibt hiemit noch weiterhin Meiste^ der Steiermark. : „Edelweiß 18W". Heute, Montag nm 20 Uhr Gesangsprobe und Z^sprechung im Klujbheim. Bezüglich der Smntiler Partie wird mitgeteilt, daß di-sei.be am Dienstag, den 11. Juni stattfindet. Die Route führt über Dravograd, MiÄinje, Huda luknja und Celje. Bei günstiger Witterung wird in der Sann ein Bad yenom-nien. Anmeldungen «sind an den Führer der Partie Herrn Obmannstellvertreter Andreas Halbwldl zu riAten. Die Klubleitung. . Kino Burg-Kino. Bis Mittwoch S i l v e st e r» .H o ch z e i t s n a ch t" (Das Girl auS der Revue) mit Dina Gralla, Werner Futterer und Albert Paulig in den Hauptrollen. Ein SenfationSschla-ger ersten Ranges. Union-Kino. Bis Mittwoch geht der Prachk-film „K anlpf derGeschlechter" mit Vlaidimir Gajdarov, Paul R i ch-t e r und Egede Nissen über die Leinwand. Herrliche Naturaufnahmen. Aufregende Handlung. GregorSiLeva ul. 6 (l'. Nock). Ordinationsstunden: Dienstag von >^13 bis 5^19 Uhr und SamStaq von b!^ 9 . Uhr (vorm.X ' ' VuWi« NF. Tise^cka. ?i?R Jüns 1W /i»»«0/»I^775 ln »ll« ffskd« «»daden de> ikaus» »IH»«I«»»«»V» «»?M 1» Kleiner ^n^eiqer Deeftdkvim» Die seit 21 Iahren bekannten Laru^u - kai^eln werden mit bestem Erfolge vern'endet bei Leiden der ^rnwege. eitrigem ÄuSflust, weißem Fluß der Frauen. In allen Apotbeken die Schachtel zu Din. 25. Postversand: Apotheke Blum. Su-botica .-.79» MUeitzende Z^milien Sernr-teilter! 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Zuni 1929 uns durch den Tod entrissenen Tattin. beziehungsweise Mutter, Schwägerin und Tante, der Frau Elisr Muchitjch,Zavodnik 51 Jahre währte dieses für alles Schöne und Gute begeisterte» von warmer Innerlichkeit elsüllte Leben. Wer die Tote kannte, wird die Grötze unseres Verlustes empsinden. Unsere liebe Tote wird am Mittwoch, den 5. Juni um 18 Ahr am Ortssriedhose eingesegnet und sodann der Mutter Erde übergeben. Die heitige Messe wird Donnerstag, den v. Juni um 7 Uhr srüh in der St. Iosefi-Airche gelesen werden. Studenci, den 3. Zuni 1929. Die trauemden Hinterbliebenen. 713Z 14 lAAMk kel(l./^kievckK/^uk Mscne von 1. bis 15. ^um TU SURTvi'gvWVlHNlI^lH IIG?sdgv»Gßxßsi» pkElISN lZsmit jeäermsnv sick von äer besonäerg Zuten (ZualitSt unä ^uskükrunx cler slls c!er z»i»5ci».?K»MIl»»»ev««I.aoe »m trg aber^euxen kann !ell iler »jNsriborsks tl8ll,ra,« i» iVinridor. r"lr -ien Uer»ii»«der ckea Vn»ek vGr»ai» «ortlietiz virOktor 8t»lilw VLIIU.^ Voklo «otmd»lt l»