______—————------------ V^^5^ Dienstag den 10. Iuny 1823. >^<^>^ L » i b » ch. ' ^emäß dtl «ingelangten hohen Hofkanzleydecret« eom »?., Erhalt 25. t. M., Z. 14626, haben Se. f. f. Majestat-mit a. h. Entschließung vom 6. l, M. gtru'. het, dem Joseph Groll und Sohn, piivilegirten W.lchs» leinowandfabricaüten in Wienin ErddergNro. 71 wohn» haft, auf die Entdeckung: .au» Drillich und Scgeltü. chern das in England unter dem Nahmen Fuß.Wach«, lemwand (?I«°l cüuil.s) vorkommende, zur Verzierung der äußeren Gemacher von Wohngebäuden und zum Bedecken des VodenS der Kutschen sehr gesuchte Fabri» cat zu verfertigen,« ein fünfjähriges Privilegium, nach den Bestimmungen des a. h. Patentes vom L. D«cern> der 1820, zu verleihen. Vom k. k. illytischen Gudernium- Laibach am 5i. May ;8«3. Wien. Nachricht. Bey der am 2. d. M. in Folge des Allerhöchsten Patentes vom 21. M»rz 1818 vorgenommenen acht und zwanzigsten Verlosung ocr ältern in Papiergeld verzins-, lichen Staatsschuld, ist die Serie Nr. »17 geigen rvvrden. Diese Serie enthältVanco« Obligationen zu 5 Per-, cen't von Nr, 109875 bis einschließig Nr. 11098/5, im Capitals 1 Betrage von 1 Millv »4l Guld. 1» Kr. , und im ^inftnbetrage nach dem herabgesetzten Fuße von i5o»ü - Vuld. l ^4Kr.> (W- 3.) ' KönigreichSardinien. ^ GcnU ", den 24. May. Vorgestern kam hier die englische Fregatte Glasgow von Calecut «n. S>e l,at<« ^ den vormahligen Gcncralgouuerneur der indischen Compagnie in Bengalen, Marquis HastingS am Vc>«o. Wie es heißt, wird er Sir Maitiand im Generalcommando der brittisch,« Seemacht im mittelländischen Meere ablösen. P « pstlichc Staaten. Rom, den 24. May. Am vergangenen Sonntag, dcn l«. May, wurdcn die ncuernannten Nischift von P«via und Mantua vom Cardinal« Castiglioni in der i irche St. Carlo al Corso feycrllch consecrirt. (V.v-T.) Spanien. Folgende zwey te legr aphisch « D «pe sche r» sind am2L. v.M- aus Paris in Straßduig angelangt: I. Aus Paris vom 27. May 1823, angekommen in Straß» bürg am 2l. um 5 1/2 Uhr Nachmittags. Dt« Minister des Innern an den Präfic» ten des Nicdel-Rheins. Se. königl. Hoheit der Herzog von Angou» leme waren am 22, zu Alc 0 venda 3. — Die Avant» gardc des Reserve-Corps und eine Brigade der Divi» sion des General Qbert sind am 23. Morgen« in M a» dcid eingerückt. — Se. königl. Hoheit sollten, ander Spitze der übrigen Truppen, am «<. Morgens in Ma» drid einrücken; die Franzosen wurden mit lebhafter Un« geduld dasebst erwartet. — Der General D on n a d ieu und der Baron d'E r 0 les haben ihre Bewegungen combinirt, um Mina anzugreifen, der sich auf Cel» lent zurückziehen zu woUcn sch,cn. — Llobera hat sich, nachdem er von Donnadicu geschlagen worden, auf St. Andre de PalamaS zurückgezogen. — General 2 urial» der am 20. zu Grallcs war, hat Truppen auf Matar», vier Lieue« von Barcelona, dctaschirt. II. Aus Paris vom 28. May »823, angekommen in Straß» bürg am nähmlichen Tage um 6 3/5 Uhr Abends. DeiMinister des Innern an den Pläsec. ten des Nieder.Nhein«. Se. königl. Hoheit der Herzog von Angou; leme sind am 2H. um 9 Uhr Morgens in Madlid eingerückt. — Der General Curial hat Motor» beseht. — Der General Donnadieu hat Cellent besetzt, ohne daß ihm Widerstand geleistet worden wärt. Der M « niteur vom 22. May enthält folgende von Vayonne am 2a. May Abends slgnalisirte, und in Paris am 2,. Morgen« angekommene telegraphische Depesche aus 2i2 Voceguillas, vom »8. May. D<» Majol-General, »n Se. Excellenz den Krieg «minister. Da» Hauptquartier befindet sich seit gesi.-rn hier. Die Avantgarde der Reserve befindet sich heute ,u Buitrago. — Die DetaschementS, welche Abisbal vor Madrid aufgestellt hatte, hoben ssch nach der Stadt zurückgezogen. — De« General Vraf Mslitor stand «m ii. zu Sarm»n,. Di« Diviüon unter den Befehl len des GenlrallicutlnantS Pamph!le»Lacrolx ist am 8. übt» die Cinea gegangen, und l)«t an demselben Tagt die Stadt Monzon und «in Völwerk des Forts genom» men. Ein Detaschement von dec Vcsztzung von Lcrida ist zu Alcavas durch einen nach diesem Orte abgesen» detenNecognoscirungs-Trupp angsgriffcn und gcwori , sen worden. — Der General Graf Molitor marschirt nach dem Sigrc. Er hat den Vefchl erhalten, mit seinem ganzen Corps auf das rechte Ufer des Ebro Hhtrzusihen. ^________ Das Iourn«! des Dedats v«m «. M«Y enhält folgende» ältere Schreiben aus dem Hauptquartier Alandade Duero vom 16. May; »Wir sind g-stern von Burgos, und heute Moe» gens von Lerma aufgebrochen, darauf Verweilten wir zwey bis drey Stunden zu Arxnda, um die Nachbarschaft des Hauptquartier« zu benutzen, Briefe nach Pa» lis zu befördern. Ich habe hier vernommen, daß sich General Qdert, der auf unserm linken Flügel mar-fchirt, sich bey Siguenza mitVcssiere5 vereinigt bade. Ballcstcros ziehl sich, wie man versichert, fast von allen leinen Truppen verlassen zurück. V2 ist hiir ein gestern Mittags v»n Madrid abgegangener Courier eingetroffen. Er sagc au,, d«ß die französischen Truppen mit Ungeduld in der Hauptstadt erwartet wülden, daß Abiebal kaum mehr 3c>aci Mann dc,)sammen hat, daß leine neuen Conscridirten sch«arjoc> Mann von den feindlichen Truppen getroffen, Hie sich zurückzogen. In der Somosserra hat er nur »ine Nlcht unifslmirt« Guerilla von 60 Mann getrof» sen. D«r Prinz von Car,gnan ist diese Nacht im Hauptquartier angelangt, «nd hat b«e>tZ dem Her» zog« von Angoulcme seinen Besuch «dgest.uttt. Am ,3. dentt der Herzogin Alcovvnd«, zu üvelnachlln, un> «w »H> lü'nc» ltlNiUü >n Madrid zu ^ltu de Guirols, ein für die Subsistenz unserer Armee sehr nützlicher Hafen, wird von dem G<» Nlral von Rüstignac mit einem Theil des ZiNen R begleiten werden. Depesche de< General Dcnnadieu an den Marschall Mon«y. Casteltcrsol, am!7.May, um 7UhrAbends. Herr Marschall! Meine ausnehmende Ermüdung hindert, mich m weitläufige Details über ein glänzen» de» Treffen emzugehen, da« die Truppen Sr. Majestät bestanden haben. Als ich diesen Morgen um < Uhr von Vich aufbrach, marschirtc» die Brigade» von la Noche-Aymon und St. Priest, die beyde die Richtung nach Woya nehmen, vor« an. Als ich in oer Gegend ankam, wo sich 0er Weg, d«r n«ch Castelttlsol führt, lreutzt, f»nd ich die Brigade St. Priest m Position aufgestellt, und die Nücklchr ei« ner gegen letzteres Dorf ausgesandten Recogno«cirung erwartend. Diese blieb zu lange aus; ich bewog die Vrigade ihren Marsch gegen Moya fortzusetzei,, wo der General la Noch«-Aymon, seiner Meloung zufolge, gegen tau« send Mann »or sich her trieb. Kaum hatte der GeneralSt. Priilt die Position mit d:m zweyten Linienregimentt verlassen, al« das «ufNecognoscirung ausgisandte Dt> taschement mit der Meloung zurückkam, c>aß der Fein» 2ooo Mann Linientruppen stark, die Position von Cast«l» tersel beseht holte. Ich befahl dem ilttn leichten Infan« terie» Regiment« und dem Bataillon untcr htomagssa ««j Xü Gttll» gez«n !>«» Dorf «ufzubrech««, «,» l>,N 2!O , w!r zwey Leguas weit entfernt waren, und zeigt« die« sen Truppen «n, daß ich ihnen mit zwey Bataillon» v,m iLten Ncgimentc in Person folgen würde. AlZ ich in der Nähe des Dorfes anlangte, nahm ich wahr, daß der Feind ein Amphytheater von waldn genund steilen Hügeln mitsehr regelmäßig in Schlacht-, »ldnung aufgestellten Bataillons besetzt hielt; ich traf die nöthigen Anstalten, und ließ ihn hierauf durch drey Colonnen, an deren Spitze sich der Chef meines Gc. ncralstads, Hr. v. laNougar«de, der Oberst von Lapo« terie und der General Romagosa geseht hatten, angrei« f«n. E3 wäre mir unmöglich, Ihnen Hr. Matschall, den Muth. da» kalte Blut, die Unerschrockenheit der Trup--pen zu beschreiben. Sie griffen einen Feind an, dessen Feuer sich über das Terrain, das sie fast ohne Schuß er-kle terten, kreuhte. Der Feind setzte während 4 Stun> t«n, die man brauchte, um ihn «on Stellung zu Stel» luüg zu treiben, sein wohl unterhaltene» Bataillonftuer fort. Ich ^ade fündig Verwundete und wenig Todte, dcre'x Zahl ich noch nicht angeben kann. Man hat mir bloß den V«r!uN Ay> mon, welcher ColoeZ beseht hält, definoet sich folglich nur drey LeauoZ weit von ihm. Ich schreibe auf der SttUe an Baron d'Eroles. daß er morgen früh uorrü-ck«!l solle, damit uns der Feind nicht entgehen kann. Ich empfehle Ew. die dley Chcfe, d,e an der Svihe dtr Colonnen waren, damit sie von Sr. königl. Hoh^t ien Lohn ihres tapfern Benehmen» erhalten mögen. Ich hob« die Ehre lc. D onnadieu. Großbritannien und Irland. Ga, südUche Irland, sagt cin Londoner Vl«tt, he? ^ W>!äie«er spätern Nocbrichten luftlg«, hek^nntlich findet sich seit einige» Zeit in einem schrecklichen Zukandc; Drohungen, Mord, Feuersbrünste nnd täglich verübci Grausamkeiten an Menschen und Thieren liefern d/n überzcugcndsttn Beweis, daß die Mittel, die bisher zur Abhülfe der Übel dieses Landes angewendet worden» fruchtlos blieben. Niemand hat noch,di« unmttt,lbarcn Ursachen der Wuth erklären können, von welcher dil Gemüther ««füllt slnd; die irländischt Negierung jelbst gesteht, daß sie ih? undetünnt seyen, und «5 iss z» fürchten, daß das Schicksal, welches dit Motion üdel die Em«nzip!»t!on der Katholiken.hatte, ihre Unzufl!«» denheit noch vermehren und im nächsten Somnxr, al< der für die «ufrührerischen Unternehmungen der Meng« günstigsten IahrZzcit, neue Katastrophen herbeyfü!)«n werde. — Eine neuert Depesche des L«rdlieuten«nt« von Irland enthielt folgende näher« Angaben: Zu An< fang diese» Jahres h«be «r die Hoffnung auegedrückt, das Land werde sich in den am meisten bewegten D<" stritten nach unV nach dem Zustand der Nuht wieder nähern. Dieß sey aber, wie sich «us den inzwisch«« eingetretenen Ereignissen ergeben, nichttcr Fall gewlftn. Im Monath März h,be stch die lerstorende Vewlgung von Neuem in erhöhtem Gra) und erweitertem Umfang gezeigt. Der Poüzeydeamte von Cork meloe, wie in ter ersten Woche des März in seinem Bezirf fünf BranV« stiftungen und zwölf Verletzungen der öffentlichen « cherheit Statt gefunden. Seitdem vergehe fast keine I^stcht, ohne daß die Insurgenten Häuser und Scheun«» abbrennten oder andere GewÄtthaudlungen au»übten. Die Bemühungen des Militärs und der Pclizey. die Verbrecher zur Haft zu bringen» seyen meist fluchtlo» und nur wenige Individuen habe man arrltiren können. Die Brandstiftungen seyen so wenig schwierig» und d«< Schreckenssystem habt unt kommene» System der Insurgenten, alle» Eigenthum d«r Gr>ni>>bes>ftcr zu zerstören, wozu noch der Umstand komme, daß «den jetzt viele Pachte ablaufen nn!) ne« l>«s«ht w«lden, wobey es gewöhnlich nicht oknt Er^sse abgehe. Unter diesen Umständen werdt die Negicrun, und das Parlament die Aufruhracte ohne Zr»eifel wie« der in Kroft setzen. Die Verspätung dlr dießfa'lssze» Vrneuerunz hade schon großen Schaden gethan, iyvem ' die Unruhett'st« darau« Anlaß gen,mmen, dem uec-. irrten Volk Siraflostgktit vorzuspiegeln. — Seit diesem Bericht 0t5 Lotdlieutcnants haden sich die Brandstlftu». gen und iHsylssi^ngen noch vermehrt. In wenigen T«Zt» «m3l» in, d«r Gl«ll«»>lc Cork « Häufte, « Mühlri' 2^-° und 5 ander« Gebäude abgebrannt, und 12 Personen mußten auf Befehl des Capitano Rock - der symbolisch alle Malcontenten Irlands repräftntirt — Geld steuern zum Ankauf von Munition. In der Grafschaft LimeriH wurden 6 Häuser in Asche gelegt, vielem Vieh Ohren und Schwänze abgeschnitten, Bäume gefällt, Felder aufgewühlt. Der Aufstand verbreitet sich in die Graf. schaften Waterford und Tivperary. Wenn dieß abscheu. licht System nicht bald aufhört, so kann Niemand lsn. gei im Süden Irlands wohnen bleiben, und wirklich l»ört man, daß die Auswanderung in der Grafschaft Münster zunimmt. Unlängst sind aus Einer Stadt 3o katholische Familien nach Amerika emigrirt." OSmanisches Reich. Constantinopel, den >a. May. Die ungestörte Ordnung und Sicherheit, die fort» dauernd in der Hauptstadt und in allen ihren Umgebun« gen herrscht, ist großentheils die Frucht der heilsamen Reform des Ianitscharen.-Corv», mit welcher die Ne» zierung sich unablässig beschäftiget. Seit Halet Efenoi's ToV« hat diese Reform die auffallendsten Fortschrittege» macht. Halet's gewagter Entschluß, eine beträchtliche An» zahl vonIanitscharen-Officieren in die allgemeincnRaths-Versammlungen ziehen, um sich ihrer für seine Absichten zu bedienen, mußte die Ansprüche und Hoffnungen dieser jederzeit gefährlichen Miliz nothwendig beleben; diese Neuerung aber ist mit ihrem Urheber untergegangen. Die allgemeinen Nathsuersammlungen sind sehr selien geworden, und wenn sie etwa, der Förmlichkeit wegen, noch manchmahl Statt finden, so werden nur wenige der obersten Ianitscharen - Qfficiere dazu berufen. Doch nicht bloß der politische Einfluß der Ianitscha-ren ist auf diese Weise fast gänzlich verschwunden, auch ihre innere Verfassung nimmt von Tage zu Tage eine veränderte Gestalt an. In die Schranken der strengsten Disciplin gebannt, dürfen sie kaum einen Gedanken an Widersetzlichkeit oder Ausschweifungen mehr Raum geben. Der Ianitscharen-Aga befolgtdns ihm vorqcschrie. bene System mit außerordentlicher Beharrlichkeit und Energie; der geringste Exceß wird mit dem Tode, oder mit unmiteldarer Verweisung bestraft; und d!e in der letzten Woche gegebenen Beyspiele dieser Art,haben all-gcmei'ies Schrecken unter dem Corps, zugleich aber die größte Beruhigung in allen andern VolkZclasseu verbrei» tet. De« erste und dringendste Zweck, der, das Jault-sparen-CorpS unschädlich zu machen, ist, wie die Sachen jeht stehe», so ant als err ,ä,t; in wie fern nun «uch der zweyte Wun!äi des Sultans, dieses Corps, wel» che» ehemahls der wahre «ern der ottomamschcn Klie» gesmacht war, seiner frühern Bestimmung wieder näh« zubringen, in Erfüllung gehen werde, muß die Zu< kunft lehren. Da Her jetzige Großherr bey allen seinen ' VerfassuügZ-Planen den Grundsatz, die alten Gebräuche' Einrichtungen und Formen mit größter Schonung zu behandeln, nicht aus dem Gesichte verliert, s» möchte es ihm vielleicht eher, als manchem seiner Vorgänger, die diese Rücksicht bey ihren Reformen oft vergaßen, gelingen. Nachdem sämmtliche zu den dießjährigen Operationen im Archipelagus bestimmten Fahrzeuge sich in verschiedenen Abtheilungen nach den Dardanellen begeben hatten, ist auch der Kapudan-Pascha am 2. d.M. unter Segel gegangen. Seine Abfahrt war von welkwürdigen Umständen begleitet. Der Sultan verfügte sich unerwartet von seinem Landsitz zu Beschikiasch an Bord der Admirals-Fregatte, und perließ solche nicht eher, als bis sie die Spitze des Serails umsegelt hatte. Beym Abschiede.überreichte er dem Capudan - Pasäia ein Geschenk von 5c,c> Beuteln in Golde, und eine Anweisung von i5<2Q Beuteln auf den Schatz z>ur Vcrthcilung un» ter die Schiffsmannschaft. Vor der Abreise des Groß-Admirals statteten der k. k. IiitcrinintiuZ und der königlich großdrttannische Vothschafter ihm ihre Besuche ab,, und hatten lange und wichtige Unterredungen mit ihm. Sie empfahlen ihm nicht allein das Interesse der Schifffahrt und des Handels ihrer Landslcute, sondern auch, und zwar in den dringendsten Ausdrücken, das Interesse der Menschlichkeit bey seinen bevorstehenden Unternehmungen. Sie stellten ihm auss lebhafteste vor. welchen allgemeinen Unwillen in Europa, und welchen wesentlichen Schaden für das türkische Reich selbst jede Erneuerung der blutige» Scenen, welche die frühern Epochen dieses unglücklichen Kampfes bezeichnet hatten , nach sich ziehen würde, Cholrew Pascha betheuerte ihnen seinerseits, daß die von ftinem Herrn erhaltenen gemessenen Befehle durchaus in diesem Sinne «bgefaßt wären, daß seine eigenen Wünsche und Überzeugungen völlig damitüderein-stimmten, und daß er fest entschlossen sey, wenn nicht unmittelbare Angriffe ihn dazu zwängen, auf keinem Puncte Gewalt-zu brauchen, ehe nicht alle Versuche der Güte und Versöhnung erschöpft wären, ja selbst im äußersten Falle nur gegen bewaffnete Feinde, »i< gegen Wehrlose mit Strenge zu verfahren. Die Voll« machten dcs?Kapudan °P>',fcha bey seiner gegenwärtigen Erreditiou, sind die auig^ehntesten, die vielleicht je-dem Befehlshaber einer türkischen Flotte zu Theil wurden ; un0 da er ein Mann von vieler Gewandtheit ist, '—.',„, der 2,5 der den heutigen Stand der Dinge lichtig beurtheilt, und die Gegner, mit welchen er zu thun hat, ausfrü» Hern Verhältnissen genau kennt, so glaubt man sich berechtigt zu erwarten, daß er alle« aufbiethen werde, um fti»'< Zwecke so viel als möglich ohne Blutvergießen zu erreichen. Wahrscheinlich werden sein« nächsten Operationen auf die Verproviantirung der festen Plätze in More» und Candia gerichtet seyn. Doch weiß m«n hierüber nichts mit Gewißheit, und es sind daylr «ine Menge widersprechender Gerüchte im Umlauf. . Die türkische Flotte besteht, nach den stcherstenAn« gaben» au« i2 Fregatten, 9 Corvetten, »4 Briggs, 6 Bombardier-, und 3i Transportschiffen. Hierunter sind die ägyptischen und die Barbaresten-, Schiffe nicht be» griffen. Diese haben übrigens die strengste Vorschrift, ohne ausdrückliche« Geheiß dei Groß>A0m>raIS nirgend» iu landen, sondern bloß in den Meeren zu treutzen. Über die Lage der Dinge in Morea ist man sehr Unvollkommen unterrichtet. Indessen stimmen doch dit in den lehten^Wochen von ganz verschiedenen Puncten hier eingegangenen Nachrichtendarin sämmtlich übcrein, daß Zwistigteiten, Insubordination und Unordnungen Oller Art unter den Insurgenten fortdauernd zunehmen. Coloco t»oni «eg,ert ausschließend in Napoli die Mo» mania , will von Senaten und Volks - Versammlungen nichiz hören, und hat die Deputirten, die dort zusammentreten sollten, zurückgewiesen. Dies« sollen hierauf mit Errichtung einer eigenen Regierung gedroht, auch nach einigen Berichten, selbige wirklich zu Stande gebracht haben» Andere, und nicht unglaubwürdige Briefe »els>ch< eigentliche Veranlassung des Vorfalle, bey welchem die Partey Colocotroni'«, n»ch vielen verübten grausamen Mordthaten, de» kürzern gezogen zu haben scheint, ist un« nicht gehölig aufgeklärt, das Factum selbst aber außer Zweifel. (Ost. B.) Fremd en'Anzeige. Angekommen den 3. Juni). Frau Gräfinn v. Cassib Faraone, mit zwey Töchtern, Rosina und Annetta, vor Trieft nach Wien- — Frau Gräfinn Arpalice Pavpafava Brazza, Pallast-Dame» und Herr Antonio Federicis, Priester, beyde von Udin« nach Cilli. Den 5. Herr Andrea« Miscolnea,, Steuer °Einneh» mer und Controllor an derFürst-.Nosenbergischen Herr» schaftRosegg, uonRoscgg. — Herr Philipp August Lamprecht, Dr. der Rechte-, von Trieft.— Herr MathiasIud«, Handellmann, von Agram. Den 6., Herr Joseph Marimtich, Handlungs-Agent» von Klagenfurt. — Herr Anton Costa-Roßctti, Pri»»» ter, und Herr Joseph Gironcoli, entlassener Landwehr-Qberlieutenant, beyde von Wien. Den 7. Herr Joseph Pokluker, Dotter und Professor der Theologie, von Görz nach Klagenfurt. — Frau Agnes v. Lechner, Gubermal ° Veamtens - Gattinn , von Venedig. — Anton, Graf von Bathiany, k. k. Kämmerer, von Mayland nach Wien. Abgereis't den 7. Iuny. Herr Lelio Massetti, Unternehmer d«r italienischen Opern, mit Gattinn und seiner Gesellschaft, nach Venedig. Wechselcur«. Am 4. Iuny war zu Wien der Mittelprei« der Staatsschuldverschreibungen zu 5 pCt. in CM. L115/16; Wjener Stadt - Banco'Odl. zu «i/lpCc. in CM. 5?; Curs auf Augsburg für i«nsl. Guld, Curr, Gulden 99,^« Br. 99 Uso.--ConventionLmünze pCt, 1,97/!!. Bank-Actien pr. Stück 917 m CM. ^lU!»'^ Aloys Fdl. v. Nl»'!,i»!nvl, V^rleaer u»d R^>'>llc!>r. ß , ' '» V — 596 — ^ -^:. Kreisamtliche Verlautbarung. ' 2-635. '" ' K u n d m a ch u n a n^ ,- (1) Das hohe k. k. Gubernium hat mit Decrete vom ?n v «)? ^^«4^4. geordnet, daß über einige in die L^^ und an "re ^ lun^^beyzuschaffende Einrichtungsstücke, die Mmuendo-Ve!ste!gerung N Die beyzustellenden Arbeiten bestehen in der Tischlerarbeit m>t,dem Betrage uon .„, .,„, .^ ,,„ «...,^^,,' ,, ^ , . ^ ^ . in der Tapezierer - Arbeit ,. . ^,.., ^, ' . ' ' ^ ^ fi. 7 fr. und in der Schlosser-Arbeit . ..^ ^,> ' ' ' '' "' ^ " 64^2 „ ' ___K. K. Kreisamt Laibach am 4. Iuny 1823. ^ ^, Aemtliche Verlautbarung. ^ tcr^ beschissen bat , so wird hiemit 3 a^m in n ^Ku3 e "b"ach7 7H ?."?7""laf. mäsjige I'«^I!.w8«m zu 55 Gulden die Qüc.dratklatter ae"'^t ^^ ^s lc,<,cl- 'tens. Kein Stadtcasse. Schuldner wird zur Versteigerung zugelassen werden, niä c cr"c «n '"^ " " ^ " '^"" "^" ^"^^ '° Procent des Fiscalpreises ^« Z?^^ ^^° l°percent,gen Trläg« werden am Tnde der Versteigerung allen Anbietern dcn Mc.stblcther ausgenommen, dem der Erlag als ein 2(^1,,« der ZaÜung acltcn wir» rucrgcstellet werdcn. Doch wnd der Erlag deö Meistbiethers als verfallen „Närt skn-,hn oadurch von tcn udngen Verb,ndl,chseiten zu entheben, wenn derselbe binnen «^ gen nach Bekann machung des Erfolgs der Versteigerung, den ganzen KaufsäM na oder lenen ^ynl desftlben, zu dem er sich verpflichtete, nich: bar an hen wird, wo uberdieß derselbe den 6proc. Zins von der l« zahlenden Summ/«!^'^ lauf obiger 8 Tage entrichten muß. » ° v rn «umme nach Ver. 4iens. Der Situationsplan ist aus der Grundzeicknung ersichtlich, wovon ein I^ ^«, mit dem Meistbiether anzustoßenden Contract beogebogen werden wird D?e?/r Ki5> ^ nonsplan wird von dcn Meifibiethenden zugleich mit dem gegen-vättiaen PlotoM unter', schrleben werden. ^ "^>,"» »,>^« 5tcns. Der Fiscalpreis wird mit 55 Gulden Metall> Münze für jcde Quadrattlafter 6icns. Der Kaufschilling muß von dem Mcistbiethcndcn in barem Gelde soaleick ent. richtet werden , doch werten ,"lj>^^ «n> 7. auch Raten - Zahlunqcn angenommen , mit den Bedinglüssen -2) daß cin Dcittel des Preises sogleich bezahlt werde; ^) daß von den andern zwey Drittheilcn der Lproccnnge Zins entrichtet we d«. abbälu?- ^ ^''^ ^" gleichen Bezahlung oder jenen in Raten von ticser Behörde ^ 697 —.,. 6) daß jeder Meisibuther von dem Augenblicke der Unterschrift des Versteigerung^» Pcolocolls, sowohl an seinem Anboth, alö an der, dießseitigcn Wahl der Bezahlungsort gebunden sey. Wenn Anböthe in Ratenzahlungen gemacht und vorgezogen werden wür» dcn/ so muß der Erstcher in dem dicßfälligen Contracl dcm städtischen Ärarium nicht allein die Intadulirung des zu bezahlenden Rückstandes, sondern auch nebst den 6proc. Interessen des Rückstandscapitals vom Tage der dem Käufer bekannt gemachten Vcrstei. gerungs-Bestätigung gerechnet, auch eine Lproc. Strafe vom Verfalls- Tage jeder nicht bezahlten Rate bewilligen. In dem zu entrichtenden Ecntiacte wird dem Erstebcr das , Recht der Umschreibung zugestanden, im Gegentheile wird derselbe dem städt. Ärarium das Necht der Intabulation jenes Kaufschillings'Nückstandes, das mcht gleich bezahlt worden ,st, zugestehen. Zur Sicherung des städt. Ärariums über die Prioritäts. Intabula» ticn, »st der Elsteher verpflichtet, vor Ausfolgung des Contracts auf seine Unlüsten ron dem städt. Anwald die Umschreibung des Eigenthums zu bewirken, damit dieser auch zu> gleich das Intabulirungs,. Gesuch für den Rückstand des Kaufschillinas und dcn übrigen zum Vortheil des städt. Acals in den folgenden §. §. enthaltenen Verbindlichkeiten einreichen könne.."'"" .^ I ' ,'7 6tens. Der Käufer ist unter der Intabulationsbedingniß verpflichtet, von dem erstan. denen Grunde keinen andern Gebrauch als zum Hausbau, in Gemä'kheit der hier bestehenden Baurcgeln zu machen, noch unter andern Bedingnissen zu veräußern, wo es sich dann von sclbst veistehet, daß sobald ein haus gcbauct wiro, diese ^sticht von dem be» bauten Grunde extabulirt werden kann. 9tens Auf diesem Quadrate können nur Häuser nicht unter einem Stockwerk erbauet, und nicht mit Tafeln bedeckt werden. Diese Dienstbartciten werden auch auf den Baugrund intabulirt werden. lotens. Der Baugrund kann vor dem Baue selbst zu keinem andern Gebrauch verwendet trcrden, fondern muß ganz leer bleiben. ntcns. ANc Auslagen für den Contract, Stämpeln, Ta^en, Intabulaticncn fallen ganz dcm Käufer zur Last. , 2tcns. Der Contract selbst wird für das städt. Aerarium nur nach der hohen Gubernial» bestätiqung verbindlich. i5tcns Diese Versteigerungsbedingniffe und der Contract werden auf den Baugrund in,,so lange intabulirt bleiben, bis der Bau des betreffenden Hauses beendet werden wird. ^ Von dem kaiscrl. königl. pol. öcon. Magistrate. Trieft am 2o. May 1625. IgnazvonCapuano/ Ritter des tais. österreichische» Leopold .Ordens, kaiserl. königl. wirklich« Gubtrnial-Rath und Präsej des Magistrats. ,'>.)!>! 7 : - Anton Dascottini Edler v. Ehrenfcls, , ' ' ^ Secretär. ^'^ ^'", VermiMte Verlautbarungen. ,^ , 2-^? ^ ^. Amortisirunqi-Gdict ^ , (3) <- .^ ^!." ^^lrksgcrichte dcr Staatshcrrschaft Neustadt! wird kund gemacht: Es W aul Ansuchen des Herrn Franz Moratclli, Eigenthümer des HauscK in der Stadt Neu. stadtl sub Consc. Nr. 83, m die Ausfcrtiauna des Amortifationscdictcs hln„chtlich deg Qufbcmcldtcn hause intabulirten, vorgeblich in Verlust gerathenen Schuldbriefes dd. i3. März 1795, pr. 5ao ft , auögestellt von denen Wcleuten Johann und Maria Moratclli, lautend an Anna Sellin, gewilliget worden. Jene welche auf diesen Schuldschein aus was immer für einem RechtZgrunde An« fpruche zu machen vermeinen, haben selbe binnen » Jahr, 6 Wochen und 3 Tagen söge« - 6g8 - niß vor diesem Gerichte geltend zu machen, als widrigens diese Urkunde sammt dem da« rauf befindlichen Intabulationscectificate auf ferneres Anlangen für nichtig, kraftlos und getödtct erttärt werden solle. Bezirlsgericht Sta^tsherrschaft Neustadtl am 22. May »823.______ Z. 633. Verlautbarung. (1) Am 24. d. M. früh von 9 bis 12 Uhr Vormittag wird in der dießbezirklichenAmts. kanzley am Rathhause in der Stadt Kr.nnburg der zum hiesigen yauptnormalschulfonde gehörige eigenbaniqe Gctreidzehent, in Birtach am Krainburger Felde gelegen, auf drey Jahres nähmlich bis Ende Ottober 1825, mittelst öffentlicher Licitation'in Pacht gegeben werden. Die Pachtbedingnisse können, stündlich in hiesiger Amtskanzley eingesehen werden; die Zehentholden werden aber tavon in Kenntniß gesetzt, damit selbe in der gesetzlichen Flist hinsichtlich des Einstandrechtcs sich zu melden wissen mögen. Bez. Obrigk. Kieselstein in. Kramdurg am 6 Iuny iL23. Z. 687. Den 7. Iuly l. I. werden bey der t. t. Staatshcrrschaft Sittich früh von 9 bis 12 und Nachmittags von 3 bis 6 Uhr «imge Dominlcal» Grundstücke, vorzüglich mehrere Wi,'senantkeilc auf 3 nacheinander folgende Jahre, als vom ». November 1623 bishin 1626 mittelst öffentlicher Versteigerung an den Meistbiethendcn in Pacht ausgelassen Sittich dcn 3i. Mao 1823. Z. 686. Verlautbarung. (1) Mittwoch den 9. Iuly 182) werden die zur Staatsher^sch. Sittich gehörigen Garben -, Jugend - undSackzchen, tederPfarrSt. Veit und Sittich/ und zwar von den Dörfern sl,c?Ii.-lin3v.^z, U:il-leäulie, velica I^o^a, Mn'Unava58) l^nin1>i8(:1it!^ VLl^eäuIIe^ Kui^ni!,^!») Vei-^ Iic»u^ Doleine und (^«i'eine^ ?!'as>v85i<:c1e1i, ?1anina, OI^onnn, X,'i«1i?„-, D«d«l«li.5'sche Dominical-Gründe sammt Rufiical-Neugeräuthen. Donnerstag den 10. Iulp 1623 ^ ' von den Dörfern Äi^osIixiiL, I'i-^ret«^« bey ^Iiemonix, Vicien, 3:nv^r,i1U) KaäiZvazZ, 055reäe1c) 3l. Ir^en, Vr«ß, ^c«w^ Nül^aliei,, Vel-kl 6^«!-, ^06 (-Äiiei-^m^ vodi-gnxa^, ?i-i5lÄN7,.i, /pokninxa, 8wtdina. snei-n«, VaI1einava55, pungart, äazni-itxa, von WÄelbergerund Sitticher Huben, ?i>.8ii) i)oä ZuiHi und saaci. . Freytaa den 15. Iuly 1823 -' ^' von den Dörfern Ni-öci^ickllll, 51i,nN«, , ilre^, Noali, dic Gcraüthcn in 1'ernonxa^, 6?!u, IlrazUiciuii ^ I^,l!.8!ic:^'c>!ili.ll1!, ^^clulinvllv.l!,!', v<,^<5 und inu- Samstag den 12. Iuly 1823 )'^v: ^,:^'. von den Dörfern Ve1Ii.i U!w inuli kliernol«, 8l,1v«rilu^,7.^<;, N,üll4n« fammt Mühlgründen ln I'cndok, und einiger Rustical-Nellgcrauthcn allt I.c!8^c>rlü, Mal!.«) I.i,N3iiL, I.oli.2, 8al;i-3lx, Linwin, Nlnl«I^u, c!ro88npl, 8ir»in,^2va5z, .1EI-0UV2V285, LLIM2L, LiLis^vere^ ^Ull^ ico8iilLUL, I'l08iillin, VMa und U«la 3WI2V288, Ooi-eino und zpnäiic: Ou^Inxe, 8i>vi«r, vo^L, ?nttok, 8e1l0, ^Zvni-, Irsdelen, ?i-«8liß2in, ^vorj^ Volinile, c;c>>8ä, i^unuLeräu, maliVcrcd, Netzdo^ St. Michael, Vi>ai8dav258, vie^av^z, W^1lt8ii2V288 UNd K.Hei'2e. Dienstag den i5. Iuly 1823 die Bergrechte und Weinzehente von den Gegenden Luivovn-?, ^2^o«1i-2^0, ^ernoiix, ^leävediL^,, VlÄ^enxa, WLn^e8li, Ol.i.n^iivcü'I^, ?!'im8^au, Ku8vur«^, ?»88ina, XreinLneli,, ?ie8li,a, äc:l)eli Ill-id, ?u8l.i»vor, Xl»Nxe, Vizl^ni^Li-iil, 81^u,l!»i'a<.5lic:, ^cziilxlie^ Vervizlixe, ^V2ilit8iiNÄva88 und^L^»erxe. Mittwoch den 16. Iuly 1823 die Bergrechte und Weinzchente von den Gebirgen Weinberg (Vinivei-cii) St. Georgen (8t,. 5u,-) Umei^liitzii, QiodolzliLnänU, Grafenbclg / Ivai-lelen, X»nm«, und Görtschberg ((^i-t«Iinje), zu den gewöhnlichen Amtsfkmden in der Amiskanzlev der Staatsherrschaft Sittich licitando auf drey Jahre, nähmlich vom 1. November 1823 bis 3i. October 1826/ in Pacht ausgelassen. Uebrigens haben d>> Zchc>ithl,'lden nach dem bestehenden Normale das ihnen gesetzmäßig eingeräumte Einstands-oderVorrecht durch ihre hinlänglich bevollmächtigten Ausschllß-männer entweder gleich bey den oben bestimmten Pachtversteigerungen , odcr längstens binnen dem gesetzlichen Termin von 6 Tagen, vom Tage dcr abgehaltenen Versteigerung an gerechnet, um so gewisser auszuüben, und es folglich geltend zu machen, als sie im widrigen Falle mit ihren spatern Erklärungen zur Ausübung des Einstandsrechts nicht mehr angehört, und die Zehente ohne weiters an d,ie beiden Versteigerungen verbliebenen Meistbiether überlassen werden würden, «vtaatsherrschaft Sittich am 3i. May 1823. ^, V°m Bezirksgerichte der Staatshcrrschaft Neustadt! wird hiemit bekannt gemacht: W sey auf Ansuchen des Joseph Sparovih, Vormund der Leopold Sparcvihischen Kmdei aui Neustadtl, m die öffentliche Feübicthuna des dem Johann Klantschar aui der Vor. stadt Candia gehörigen und auf b5a fl. gerichtlich geschätzten Hauses und eines AckerS von , 12 Merlmg Anbau, wegen schuldigen 55o ft. nebst auihaftendenb proc. Zinsen, im Gxe-cuNonüwege gcwilliget worden. ' ^ur Versteigerung dieses Hauses, und Ackels wird hiemit die Tagsatzung auf den 5a. ^uny, 5i. Iuly und 3<,^ August !. I. Vormittags um 9 Uhr in dem hause deö Johann Klantschar mit dem Anhange bestimmt, daß wenn diese Recüitären weder bey d« ersten, noch zweyten Fciibitthungstagsayung für den Schähvmgöwrrth oder darüber — 700 — an Mann gebracht werden, bey der 2. alö letzten Feilbiethung auch unter demSchätzungK. werthe hintan gegeben werden. Wozu alle Kauflustige, insbesondere die intabulirten Gläubiger eingeladen werden. Neustadt! den 2a. May 1625._________ Vom Bezirksgerichte der Staatsherrschaft Neustadt! werden alle jene, die auf den Verlaß des zu Weinhof verstorbenen Jacob Schura, gewesenen Bergmeisters in Stadtberg, eine Forderung zu machen vermeinen, am L. Iuly l. I. um so gewisser vor diesem Gerichte zu erscheinen haben, als im Widrigen selbe nicht mehr angehört, und der Verlaß Ven betreffenden Erben eingeantwortel werden wird. Bezirksgericht Neustadtl am 3o. May ,623. Z. 6?5. E d i c t. (2) Das Bez. Gericht Staatsherrsch. Lack macht bekannt: Es habe über Anstichen des Casper W'stak von Polland die gerichtliche Feilbiethung 5 der dem Georg Usche-mtschmg uon Polland zu der Gemein v Vizzo^imvei-cli und ;u dem Fleck Acker ^ Vorstehenden, gerichtlich auf ii5fl. geschätzten Rechtstitcl, respectiveder auf den der ^taatsherrschaft Lack zud U,1). Numniz 1044 und 3l6 zinsbaren Huben, in Betreff der benannten Grundstücke intabulirten Kaufverträge dd. Zo. April ,Loi und dd. 12. Iulv '6o3, wegen schuldigen 224 fi. 22 .^4 kr, M. M sammt Nebenverbindi.chkeiten bewill.get, den 7. und 3i. Iuly, da»n 21. August l. I. ftuh 9 Uhr un Orte 5i-«änavÄli> mit dem Beysatze dazu bestimmt, daß benannte Rcchtstitcl bey der 1. und 2. Fcilbiethungstagsatzung nur um oder über dcn Schatzwerth, bey derI. Feilbiethungstagsatzung aber auch unter dem Schatz-werthe «erkauft werden. Die dießfalligen Grundbuchsextratte, das Schätzungspro-tocoll und d« Lintationsbedingnisse können in dieser Genchtskanzley eingesehen werden. Bezirksgericht Vtaatsh. Lack den 3i. May 1U2I. 3^ 666. S d i c t. "" (2) Von dem Bez,rfsger,chte Sciscnberg wird bekannt gemacht: Es habe sich Matthäus ^uscdegg von Gmama naM Obcrgurg , entschlossen, scinc eigenthümliche, am Gura-ftui,<: liegende, der Grundherrschaft Weiselberg dienstbare, in 5 Laufern und einer Stam-pft bestehende Mahlmühle, sammt der daneben befindlichen Bretersäge, mittelst Men!' llcher Versteigerung hintan zu geben. " "nrn,. Zn dieser Mahtmühle gehöret » Acker mit, ,^2 Mehen Anbau, 1 Krnutacker » Wiese, mehrere Inseln ,n dem Gurgflusse, worauf heu gemähet wird , 1 Formantbeil 1 Buckenwaldung von beylciuftg ^ Joch, » Schmiede und 1 Dörrofen uon welken Realitäten der Schätzungswerth auf 1L00 ss. gerichtlich erhoben worden. ^ lvr^en Da nun in diese Versteigerung gcwiNiqct, und zur Veräußerung der 26 ^ulu d «k Vülmittags um 9 Uhr, im Orte der Rcalitättn anberaumt worden, s» werden die Kauf', lustiqcn hiczu mit dem Bedeuten vorgeladen. Das sie die auf diesem Reale haftenden giuntobrigleitlich' und landcsfürstlichen Dienstbclrl'citcn, dann dieVersteiaerunasbedina. nissc beu diesem Bezirksgerichte, oder am Tage der Versteigerung im Orte der Reali. tät einschen können. ____Bezirksgericht Scifcnbcrg den 2o. Ma.y!i82,3. Bon dem Bezirksgerichte Kaltcnbrun zu Laibach, als Real. Instanz. wird kund ae. macht: Es fcy zur Vornahme der vo,i dem B?zlrtsgcrichte Görtschach auf Anlc,^ ^ W,ltwe Helena Valentin «°n Laibach, wider Johann Babnig v°u St. Veit, we4m beh^ »701 — tetcn ,32 fl 38 i^4 fr. <-. «. c. bewilligten Feilbicthung der, in dem Grundluche der 6om. "^^?<^ ^/"^ ^."' ^)) ^ vorkommenden, zu Podpctsch an der Laibach liegenden, °« A> U '^ ^° tr. geschätzten Dom. Miethwiese Sorniza, die Tagsatzung auf den Ai^Ät ^^"^".^ 2"' Im'y d. I. Nachmittags um 3 Uhr im Orte der benannten c>3! «^,^,^ daß diese Wiese, wenn sie weder beyder "5,: f? ^ ", Tagsahunq um den Schähungswe th oder darüber an Mann gebracht ^1 ^ .ss-.ss ^ dntten auch unter demselben hindan gegeben weiden würde. betin?n «k HksfW^t^ b>"zu mu dem Be,satze vorgeladen, daß die Licitations° A n m e ? > ,. x ^"'chti anzley tagl.ch „i den Amtsstunden eingesehen werten können. Laibach1)'en?o? MärI^L25 '""^" ^"^^""' b" s>« ke" Kauflustiger gemeldet. 3- 282. H ^ ^ ^. ^ Nro. 257. > z ^c"^", Bezirksgerichtc Kaltenbrun zu Laib'ach wird kund gemacht: Es sey über das Nesuch des Matthäus Oblak von Gleinitz, in die Ausfertigung der Amortisations-Voicte hinsichtlich des vorgeblich m Berlust gerathenen, vor dem Magistrate Laibach über daS von dem Andre Oblat von Gleinitz an den Matthäus Paulitsä) von Udmath, uno ^orcnz Pischwt, rl!«« Seuer, von Kletsche, gemachte Geständniß der Schuld pr. 3on ft. L. ^.u. am 1. Februar »79c» aufgenommen und am nähmlichen Taqe auf den dem Magistrate Laibach «ud Rect. Zlro. 218 zinsbaren Waldanthcilc des Andre Oblak pränotirten ProtocoNs gewiNiget worden. Es haben daher jene, welche auf diese 3oo st. LW. aus was immer für einem Rechtsarunde Ansprüche machen zu tonnen vermeinen, selbe binnen 1 ^ahr, 6 Wochen und 3 Tagen sogcwiß vor dicscm Gerichte anzudringen und aus» zutragen, als widrigcns nach fruchtloftm Verlauf dieser geschlichen Frist auf wcilerei Anlangen dcS Mutigen Bittstellers dies.S ProtocoN, eigentlich das darauf befindliche Prä-notationscertificat vom i, Februar 1790, für aetödtet und wirkungslos erklärt werden würde. Lcndach am 6. März 1823. 3- 674- . ^) Bey der Bezirkshcnschaft Ponovitsch wird mit 1. Iuly l. I. ein'ledigerBe. zirksrichccr aufgenommen. Dle zu dieser Dienstleistung sich geneigt und geeignet Fmocndm, wollen daher ihre gehörig belegten Aufnahmsgesuche bis 24. l. M. Iuny, an ob'ge Bezlrksherrschaft stylisirt, portofrey einsenden, die Dienstbeding. niste ader m diesem Zeitungs-Comptoir einsehen. 3° 667. Executive Versteigerung Nro. 6q^" ^ ^7 ^ « « « ^^ I^naz Matscherschcn Hübe zu Ieusche. (,2) >^on dem f. f. Bczlsssgerichce zu Sittich wird hiemit bekannt gemacht: W sey auf Unwchcn des Johann Stoppar von Lokc, gegen Ignaz Matschek, vulgo Buzhar zu Jeu. icvc, n-cgcn schuldiger 82 ft. M. M. c. «. c., in die crecutive Versteigerung der dem lezteren qchorigcn, zum löbl. Gute Grünhof sub Rcct. Nro. 27 dicistbaren, auf 4g3 ft. fäll a/^cili, ^^,«.« ^ acschähten Huo-Realitäl gewiNiget worden, weswegen die dieß. ,ama> iücllblethungs. Tagsatzung auf den 27. Iuny, n 2«. ^uly und ' . w"rd^"'daf7fÄ'dics?N"!^3V'°" "° ^ ^"''ü^r'mtt dem Beosatze ausgeschrieben um den Sch?una !^3 > ^°°" «rsten zweyen Tagsatzungen weder über noch T^sakunI?,H. ^! ^ ^^°" ^""" bracht werden könnte, selbe bey der dritten N A's/ ^"" der Schätzung dem Meistbiethenden würde hmdan gegeben werden. ^« ^««^ m « H ^ '" "erstelgernden Realität, die darauf haftenden Beschwer. >^«V Verkaufs. Bed,ngnisse tonnen in dieser Amtskanzleo eingesehen, oder Ab- Ichnften hievon genommen wirden, Sittich den ^6. May 1L23. , — 702 »» Z. 652. Amortisirungs. Edict. (3) Vom Bezirksgerichte der Herrschaft Görtschach wird hiemit fund gemacht: ) Bey Unterzeichnetem sind wieder Lose von nachbenannten 'Lotterie» Ausspielungen zu haben, als: von der herlschaftKlingenfcls et Swur; von der Herrsch. W l tsch ko« witz und dem großen, schönen Haufe im Prag; dann von der Herrschaft Iwonicz und des GutcsWrocanta. — Iedeö dieser Lose kostet 10 ff. W.W. oder 4 E. M. Auf ei. nc Partie von io Losen zusammen genommen, wird das lzilfte ßi-aÜ5 beygegeben. — Die gezogenen Nummern von der Herrschaft Montpreis sind beym Unterfertigten einzusehen. „ Wenn jemand Trcmsferten oder Ararial Obligationen zu verkaufen wünscht, be» liebe die Summe und den Preis derselben beo mir einzusenden. Für kommende Michaeli werden schon Quartiere gesucht; wer solche zu vergeben hat, tann dieselben hier zur Vormerkung überbringen. Frag - u. Kundschafts - Comptoir. P i ch ! e r. Z. 656. Verlautbarung. (2) Am lo. Iuny l. I> werden in der Amtskanzley der Staatsherrschaft Plctcrjach, Frük von 6 bis 12 Uhr 47 Metzen 6 Maß Weihen, 7 Metzen ü »^Maß Hiers, und 90 Metzen i3 i>5 Maß Haber vcrsteigerungswcisc hintan gegeben werde». Wo>u die Kaufiustigcn zu erscheinen hicmit eingeladen werden. Verw. Amt der Staatsherrschaft Plcterjach'am 2,. Mau 1823. Z. 654. (3) Um den bestimmten PreiS von ,oa fl. S. M.ist ein zweysitziges Calesch mit eisernen Achsen zu verkaufen. Bey diesem zur Strapatze wegen des guten Eisenwerks sehr wohl geeigneten Wagen, befindet sick rückwärts ein Reisetoffer, vorne ein Magazin, beydes zxm willkührlichen An- und Abschrauben, Haarbeutel und Laternen; das Wagentrügerl ist mit cistrnen Bändern versehen und wie eine Casse zu verwenden, indem es auch zwey französische Schlösser hat. Das Nähere im Kundschafts- Comptoir. K. K. Lottoziehung am 7. Iuny 1823. In Trieft. 5. 41. 22. 5i. Z6. In Gratz. 77. 16. 33. 54. 3«. Vit nelchsttnZithungtn werden am 16. und 28. Iuny abgehalten werden.