uebertrag . 2.800 fl. — kr. des Protokollisten, Regi- strators und Erpedi- tors mit ... . 840 „ — „ eines Kanzlisten mit . 420 „ - „ eines Kanzleidiencrs mit 315 „ — „ eines Amtsboten mit . 300 „ - „ des Custos des Landes- museums mit . . 472 „ 50 „ des Burghausmeisters mit 315 „ - „ daher zusammen mit . . 5.462 fl. 50 kr. 2. Rubrik: Entschädigung für Emolumente. Anschaffung der Livröe für den Portier . 144 fl. — kr. Anschaffung der Livree für einen Amtsdicner 31 „ — „ Zusammen . 175 fl. — kr. 3. Rubrik: Di urnen . . . . 100 „ — „ 4. Rubrik: Beiträge. (Auslagen des Theaterfon des.) Löhnungen . . . . 219 fl. — kr. Subvention des Direktors ..... 1.600 „ — „ Erhaltung bestehender Gebäude .... 13.650 „ — „ Steuern und Gaben . 600 „ — „ Regiekosten für die Beleuchtung, Beheizung re. 300 „ — „ Verschiedene Ausgaben 200 „ — „ Zusammen . 16.569 „ — „ 5. Rubrik: Amts- und Kanzleierfordernisse. Nicht pauschirte Kauz- leirequisiten . . . 130 fl. — kr. Papierankauf . . . 70 „ - „ Lithografie- und Druck- kosten 120 „ - „ Buchbinderkosten . . 2 „ - „ Beleuchtung .... 200 „ - „ Amtsrequisitcn und Ein- richtung .... 330 „ - „ Beheizung .... 340 „ - „ Zusammen . . 1.192 „ — „ 6. Rubrik: Remunerationen und Aushilfen. a) fire: Für den Bauinspizienten .... 210 fl. - kr. Für den Burggärtner 300 „ - „ „ „ Hausmeister im Landhause . . 50 „ - „ Für den Hausmeister im Lycealgebäude . . 50 „ — „ Für den Hausmeister in der Burg . . . 50 „ - „ b) veränderliche: Aushilfen .... 150 „ - „ Zusammen . 810 „ — „ Fürtrag . 24.308 fl. 50 fr- Heb ertrag 24.308 fl. 50 kr. 7. Rubrik: Erhaltung bestehender Gebäude. Im Landhause . . . 500 fl. — „ Burggebäude . . 300 „ — „ Pogaönik'scheu Hause 100 „ - „ Ballhause . . . 300 „ — „ Lycealgebäude . . 300 „ — Zusammen , 8. Rubrik: Steuern und Gaben. a. Einkommensteuer 500 fl. 66 kr. b. HauSzinssteuer 1.121 fl. — kr. Zusammen . . 1.621 fl. 66 kr. 9. Rubrik: Reisekosten und Diäten 300 „ — „ 10. Rubrik: Regiekosten. Für die Erhaltung des Burggartens . 100 „ — „ 11. Rubrik: Verschiedene Ausgaben. Bestallungen für das Burggebäude 50 fl. — kr. Bestallungen für daö Pogaenik'sche Haus io „ - „ Bestallungen für das Landhaus . 30 „ — „ Hauserfordernisse im Landhause ... 10 „ — „ Hausbeleuchtung . . 80 „ — „ Reinigungsauslagen . 30 „ — „ Erhaltung der Land- hausuhr .... 6 „ — „ Feucrlöschrequisiten 60 „ — „ Militärbequartirung . HO „ - „ Festlichkeiten.... 50 „ - „ Unvorhergesehene Aus- lagen 1 1 Znsammen . . 736 „ — „ 12. Rubrik: P ensionen für Beamten. Für den ständischen Protokollisten Ludwig Ritter v. Fichtenau.............. 280 „ — „ 13. Rubrik: Pensionen für W itwen. Pfeifer Agnes, Kanz-listens-Wilwe . . 140 fl. — kr. Sokol Constantia, Mu-siklehrers-Witwe . 157 „ 50 „ Sapletou Maria,Kanz- listens-Witwe . . 140 „ — „ Florentine Freun von Tauferer, Sekrcrärs-Witwe .... 350 „ — „ Zegner Gertraud,Amtsdieners - Witwe . . 105 „ — „ Zusammen . . 892 „ 50 „ 14. Pensionen und Erziehungs- beitrage für Waisen. Zurhaleg Maria, Liquidators-Waise . 105 „ — „ Fürtrag . . 29.738 fl. 66 kr. Bericht de« Finanzausschusses über das Präliminare des GrundentlasiungsfondeS für das Jahr 1867. — Bericht de« Finanzausschusses über 71 da« Präliminare des Domestiealfondes für das Jahr 1867. Uebertrag 72 fl. 3. Tischbelcuchlungskosten der Diurnisten, Reinigung der Lokalitäten ic 50 „ 4. für Schreibpapier 60 „ 5. „ Druckkosten sammt Papier .... 400 „ 6. „ lithografische Arbeiten 300 „ 7. „ Buchbindcrarbciten 10 „ 8. „ Beheizung 200 „ 9. „ Beischaffung von Einrichtungsstücken und Requisiten 100 „ Zusammen . . 1.192 fl. b) der k. f. Lokalcommisstonen und Bezirksämter ........................................ 500 fl. V. Reiseauslagen: a) Der k. k. Landescommission: 1. Reisekosten und Diäten des Referenten. 250 fl. 2. des Vertreters der Berechtigten ... 50 „ Zusammen . . 300 fl. b) Der k. k. Lokalcommissionen: 1. Meilengelder der Lokalcommissions- und Bezirks - Beamten und Zehrungsgelder der Diurnisten ....................... 4.000 fl. 2. Meilengelder und Diäten der Sachverständigen, dann Entlohnung der Zeugen 9.000 „ Zusammen. . 13.000 fl. VI. An Miethzinsen: Für das Amtslokale in Gurkfcld . . 32 fl. VH. An verschiedenen Auslagen: der k. k. Landcscommission . . . . . ._____8 fl. Gesammtsumme der Regieauslagen . . 29.070 fl. B. An eigentlichen Erfordernissen des Grnndcntlastnngs-Fo ndcs. 1. An Kapitals-Rückzahlungen: a) durch Verlosung ........ 147.000 fl. b) „ Kapitals - Ausgleichung .... 100 „ 2. Jnteressenzahlung an die Berechtigten 441.838 „ Zusammen . . 588.938 fl. C. Verschiedene Auslagen. 1. Besoldungsbeitrag an das k. k. Aerar für die Besorgung der Kassageschäfte . 1.067 fl. 2. Besoldungsbeitrag an den Landesfond für Besorgung der Buchhaltungsgeschäfte 2.894 „ 3. Besoldungsbeitrag an den Lanvesfond für die Besorgung der übrigen Admini-strationSgeschäste 2.916 „ 4. Remunerationen für die k. k. Steuerbeamten 100 „ Zusammen . . 6.977 fl. wornach sich das Gesammt-Erfordcrniß mit 624.985 fl. herausstellt. Bedeckung. I. Einna hmen von den Verpflichteten: a) an Kapitalszahlnngcn................... 186.000 fl. b) „ Zinsenzahlungen ..................... 65.100 „ c) „ Annuitätenzahlungen................... 5.575 „ d) „ Verzugszinsen .... . . . 6.000 „ Zusammen . . 262.675 fl. II. Einnahmen vom Lande: a) mittelst eines 26X Zuschlages zu den direkten Steuern.......................... 272.220 fl. b) mittelst eines lOX Zuschlages zur Verzehrungssteuer vom Weine, Wein- und Obstmost, dann vom Fleische . . . 33.650 „ Zusamm en . . 305.870 fl. III. Ein n a hmen vom Staate: an Annuitätenzahlung für das Laudemiale . 63.827 fl. es zeigt sich sonach die Gesammtbedeckung mit 632.372 fl. und im Entgegenhalt zum Erfordernisse Pr. 624.985 „ ein Ueberschuß pr........................... 7.387 fl. welcher zur theilweisen Rückzahlung der mit Ende 1865 verbliebenen verzinslichen Aerarialvorschüsse zu verwenden ist. Der Finanzausschuß stellt daher den Antrag: Der hohe Landtag wolle beschließen: 1. Der Voranschlag des krainischen Grundentlastungs-fondes für das Jahr 1867 werde nach der oben enthaltenen rubrikenweisen Auseinandersetzung im Erforder- nisse mit....................................... 624.985 fl. und in der Bedeckung mit........................ 632.372 „ festgestellt. 2. Zur Bedeckung des Landesbcitrages sei eine 26X Umlage zu den direkten Steuern mit Ausschluß des Kriegs-znschlages und eine 10% Umlage zur Verzehrungssteuer vom Wein, Wein- und Obstmost, dann vom Fleische einzuheben. (Bei der positionsweise vorgenommenen Abstimmung wurde vorstehendes Präliminare in 2. und 3. Lesung vom hohen Hause unverändert ohne Debatte angenommen.) Präsident: Der zweite Gegenstand der Tagesordnung ist: Bericht des Finanzausschusses über das Präliminare des Domesticalfondes für das Jahr 1867. Ich bitte den Herrn Referenten den Vortrag zu beginnen. Berichterstatter Deschmann (liest) : „Hoher Landtag! Der Finanzausschuß hat das in Der 2. Sitzung ihm zugewiesene Präliminare des Domesticalfondes für das Jahr 1867 der Prüfung unterzogen, und beantragt die hohe Genehmigung nachfolgender Positionen, indem er sich vorbehält, erforderlichen Falls einzelne derselben durch seinen Berichterstatter begründen zu lassen. A. 3nt Erfordernisse. 1. Rubrik: Besoldungen und Funklionsge-b ü h r e n. Die Tangente und rücksichilich Der Beitrag zu der Funktionsgebühr des Lan- deshauptmannes mit 1.000 fl. — kr. eines Landesausschusses mit................. 1.000 „ — „ des Sekretärs mit . 400 „ — „ des Kanzleivorstehers für die Rcalitäteninspek-tion mit .... 400 „ — „ Fürtrag 2.800 fl. — kr. welche an den hohen Landtag nur dahin geht, bei der hohen Regierung sürwortlich für die Bewilligung dieser Märkte einzuschreiten, kann daher angenommen werden und wird dem Pctitionsausschusse zugewiesen. Die Gemeinde Weinitz bittet den frühern Bürgermeister Barthelmä Blinz zur Rechnunglegung zu verhalten. (Heiterkeit.) Diese Petition, die Der Herr Abg. Johann Kapelle eingebracht, wird dem Petitionsausschusse zugewiesen. Die Gemeinde Weinitz bittet die Hutweideverthei-lung zu veranlassen. Diese Petition überreicht durch den Herrn Abg. Kapelle, wird ebenfalls dem PetitionsauS-schusse zugewiesen. Wenn die Herren Nichts einzmvendcn haben, so ist mein Antrag, daß diese 4 Petitionen dem Petitionsausschusse zugewiesen werden, vom h. Hause genehmiget. Der Herr Abg. Anton Rosman hat beim Präsidium um einen 3tägigen Urlaub angesucht; derselbe wurde ihm bewilliget. Wir kommen nun zu unserer heutigen Tagesordnung. Der erste Gegenstand ist: Bericht des Finanzausschusses über Vas Präliminare des Grundentlastungsson-deS für das Jahr 1867. Ich bitte, Herr Berichterstatter! Berichterstatter Landeshauptmann - Stellvertreter Dr. Snppan (liest): „Hoher Landtag! Der mit der Prüfung und Antragstellung bezüglich des Voranschlages des Grundentlastungssondes für das Jahr 1867 betraute Finanzausschuß beantragt die einzelnen Rubriken des Erfordernisses und der Bedeckung, wie solche unten angesetzt erscheinen, sest zu stellen, und behält sich vor, die einzelnen Positionen durch seinen Berichterstatter nöthigensalls mündlich motiviren zu lassen. In Betreff der Bedeckung wird hervorgehoben, daß er den pro 1866 bestandenen 25 % Zuschlag zur Verzehrungssteuer vom Weine, Wein- und Obstmoste, dann vom Fleische für das Jahr 1867 aus 10 % herabzusetzen beantrage. Nachdem nämlich, wie der hohe Landtag dies bereits aus dem Rechenschaftsberichte entnommen hat, das hohe k. k. Finanzministerium erklärt hat, daß die, dem G. E. Fonde bewilligten unverzinslichen Staatsvorschüsse nichr zur Einhaltung des Bedeckuugsplanes für das Landesdrittel, sondern nur zur Deckung der anderweitigen jeweiligen Abgänge bestimmt seien, so erscheint die Einhaltung des Bedeckungsplanes ohnedies unmöglich, da das Land hiesür im Jahre 1867 die Summe von 459.710 fl. aufbringen müßte, welche Leistung seine Kräfte weit übersteigen würde. Aus diesem Grunde mußte man sich daraus beschränken , für die Deckung des lausenden Bedarfes zu sorgen, wozu ein 10 % Zuschlag zur Verzehrungssteuer genügt. Zu dieser Herabsetzung mußte sich der Finanzausschuß um so mehr entschließen, als der Finanzausschuß ohnedies für die Bedürfnisse des Landeösondes eine 10 % Umlage zur Verzehrungssteuer zu beantragen genvthiget ist, und als nach einer ihm mitgetheilten, an den Lan-desanSschuß gerichteten Note der hiesigen k. k. Finanz-direktion der Höhe dieses 25 % Zuschlages das Sinken des Verzehrungssteuerertrages und die bedeutende Erschwe- ' rung der Einbringung dieser Steirer zugeschrieben wird, und daher auch die Interessen des Staatsschatzes diese Herabsetzung erfordern. Der Finanzausschuß beantragt nun nachstehende Posten einzustellen: Erfordernist. A. Aegie -Auslagen. I. Gehalts- und Funktions - Zulag en: a) Der k. k. Grrindlasten - Ablösungs - und Regulirungs- Landes- Commission. 1. Für den Referenten Gehalt u. Zulage . 2.205 fl. 2. „ „ k. k. Satthalterei-Sekretär . . 1.260 „ 3. Funktionsgebühren der Beisitzenden . . 60 „ 4. Löhnung des Amtsdieners.............315 „ Zusammen . . 3.840 fl. b) Der k. k. Lokal-Commissionen und der als solche sun- girenden k. k. Bezirksämter. Gehalte: 1. Für 1 Adjunkten ................. 840 fl. 2. „ 1 Adjunkten ........ 735 „ 3. „ 1 Aktuar ................. 525 „ 4. „ 1 Aktuar .................. 420 „ Zusammen . . 2.520 fl. Fu nktions-Zulagen: 1. Für 1 Adjunkten................. 840 fl. 2. „ 1 „ 300 „ 3. „ 1 Aktuar 300 „ 4- „ 1 „ 400 „ 5. „ die Besorgung des G. E. Geschäftes in Gottschee . ............... 500 „ Zusammen . . 2.340 fl. n. 2) tunt e n und Dienerlöhnungen : a) Bei der k. k. Landes - Commission: Für 2 Diurnisten a 1 fl. 5 kr. täglich u £ „ // 1 ir „ ir " 2 I, „ „ 80 „ „ Zusammen................. 2.080 fl. b) bei den k. k. Lokalcommissionen und den als solche sungirenden k. k. Bezirksämtern: 1. Für 1 Diurnisten ä 1 fl. 20 kr. täglich . 438 fl. n 4 „ „ 1 „ „ „ . . 1.460 „ 2. an Diurnumpauschale für jene als Lo- kalcommissionen sungirenden k. k. Bezirksämter, denen kein eigener Diurnist bewilliget wurde................... 600 „ 3. an Löhnung des Amtsdieners bei der k. k. Lokalcommisston in Laibach........ 60 „ Zusammen . . 2.558 fl. BL Remunerationen und Aushilfen: a) Für die k. k. Landescommission .... 100 fl. b) „ „ „ Lokalcommissionen und die als s olcfe sungirenden k. k. Bezirksämter . 200 „ IV. A mts- und K a n z l e i e r s o r d e r n i s s e: a) Der k. k. Landescommission: 1. Kanzleipauschale für 6 Diurnisten ä 3 fl. 60 kr. jährlich................... 22 fl. 2. für kleinere Kanzleiauslagen .... 50 „ Fürtrag 72 fl. Stenographischer Bericht bcr sechsten 8itz>mg Des keaimschen Landtages zu Laibach am 4. December 1866. Anwesende: Vorsitzender: Carl v. Wurz dach, Landeshauptmann in Kram. — Als Vertreter d er k. k. Regierung: Se. Excellenz Freiherr v. B a ch, k. k. Statthalter; Landesrath Roth. — Sämmtliche Mitglieder mit Ausnahme Sr. fürstbischöflichen Gnaden Dr. Wi diner, dann der Herren Abgeordneten: Baron Apfaltrern, Se. Excellenz Graf v. Auersperg, v. Sanger, Obres«, Rosman, Dr. S k e d l. — Schriftführer: Gnttman. Tagesordnung: 1. Bericht des Finanzausschusses über das Präliminare des Grundentlastungsfondes pro 1867. — 2. Bericht des Finanzausschusses über das Präliminare des Domestikalfondes pro 1867. — 3. Antrag des Finanzausschusses wegen Bewilligung einer Unterstützung aus dem Landessonde für die durch den Brand in Stražiše Beschädigten. — 4. Bericht des Finanzausschusses über die Herabsetzung der Berpflegsgebühr in der hiesigen Zwangsarbeitsanstalt. — 5. Bericht des Finanzausschusses über die Gehaltserhöhung für die Beamten der Zwangsarbeitsanstalt. — 6. Antrag des Landesausschuffes auf Gewährung einer Gnadengabe für die Witwe des Dr. Franz Skedl und deren Töchter. — 7. Antrag des LandesausschusseS auf Erhöhung der Entlohnung für die Mütter der Vorimpflinge und Aenderung des stabilen Jmpfvlanes. Beginn kr Sitzung 10 lilljr 30 Minuten. -------«0*5»»--------- Präsident: Ich konstalire dic Beschlußfähigkeit des hohen Hanfes und ich eröffne die Sitzung. Der Herr Schriftführer werden eingeladen daS letzte Sitzungsprotokoll zu oerlesen. (Schriftführer Svctec liest dasselbe. Nach der Verlesung.) Ist etwas gegen die Fassung des Protokolles zu erinnern? (Nach einer Panse.) Wenn nicht, so erkläre ich es als vom hohen Hanse genehmiget. Ich habe dem hohen Hause folgende Mittheilungen zu machen: Se. Ercellenz der kaiserliche Herr Statthalter hat folgende Zuschrift an das Präsidium des hohen Hauses gerichtet (liest): „Das k. k. Ministerium für Handel und Volkswirthschaft hat mit Erlaß vom 16. November 1. I. Z. 17750 mir das beifolgende Eremplar einer vom Conzepts - Adjunkten Arthur Freiherr von Hohenbruck, veröffentlichten Schrift unter dem Titel: „Die Land- tage und die Landwirthschaft", in welcher ctne_ Zusammenstellung der Verhandlungen über landwirthschaftliche Fragen in der vierten (1865. u. 1866.) Session der österreichischen Landtage enthalten ist, mit der Aufforderung übersendet, auf riese Arbeit die Landesvertretung aufmerksam zu machen. Empfangen Sie u. s. w." VI. Sitzung. Ich werde diese Broschüre, die mir nur in einem Eremplare zugekommen ist, zum Gebrauche der Herren Abgeordneten in unserem Conferenzsaalc niederlegen lassen. Ich bitte hievon Kenntniß zu nehmen. Ich habe heute auf die Tische der Herren Abgeordneten folgende Vorlagen vertheilen lassen: 1. Bericht des Finanzausschusses über das Präliminare des Landes-fondes und der einschlägigen Subfonde des Kranken-, Gebär-, Findel-, Irrenhauses und der Zwangsarbeitsanstalt für das Verwaltungsjahr 1867; 2. Bericht des zur Prüfung des Rechenschaftsberichtes über die Geschäftsthätigkeit des Landesausschuffes des Herzogthums Krain während der Periode vom 16. Februar bis Ende Oktober 1866 bestellten Ausschusses. Es sind mir vor der Sitzung folgende 4 Petitionen überreicht worden: Durch den Landesausschuß die Petition der Ortschaft Breg und Paku, gehörig zur Pfarre Franzdorf, bis nun einverleibt mit der Gemeinde Presser, um Einverleibung mit der Gemeinde Franzdorf. Wird dem Petitionsausschusse zugewieseu. Durch den Landesausschuß: „Borovniška občina prosi za blagovoljno pomoč, da se ji do zdaj brez vzroka odrečenih sejmov, dovoli imeti tri sejme vsako leto za živino in blago“. Es ist dies eine Petition, Wird nichts gegen die Tagesordnung erinnert? (Nach einer Pause:) Wenn nicht, so schließe ich die Sitzung. (Rufe: Wahl der Schriftführer!) Ich bitte um Enschuldignng, ich habe darauf vergessen; ich ersuche also nur noch die Wahl der Schriftführer vorzunehmen, und die Herren Abgeordneten Kromer, Se. Hochwürden Dechant Toman und Se. Exeellen; Baron Schloißnigg, das Serutinium vorzunehmen und mir das Resultat der Wahl bekannt zu geben. (Nach Abgabe der Stimmzettel und vorgenommenem Serutinium:) Ich bitte Herrn Abgeordneten Kromer, das Resultat der Wahl der Schriftführer bekannt zu geben. Abg. Kromer: Von 26 abgegebenen Stimmen entfielen auf Abgeordneten Guttman alle 26 und auf Abgeordneten Kapelle 25 Stimmen. Präsident: Also sind diese beiden Herren als Schriftführer gewählt. Die Sitzung ist geschlossen. Schluß der Sitzung 12 Uhr 55 Minuten. Druck von Ignaz v. Kleinmayr L Fedor Bamberg in Laibach. Verlag des krainischen LandesausschusseS^ Antrag des Landesausschusses auf nachträgliche Genehmigung der Mehrarbeiten bei Regulirung des Gruber'schen Canales.— Debatte hierüber.-Nechnungs-- ß7 abschluß des Grundentlastungsfondes für das Jahr 1865. — Tagesordnung für die 6. Sitzung. sonnte, daß sie entweder übergangen, ober in betn Anschlage verkehrt angegriffen wurden. Es ist Wahl allgemein besannt, daß die sogenannten Mehrarbeiten ein vielbeliebter Witz der Techniker (Heiterkeit, Bravo!) und vorzüglich ein Steckenpferd der Unternehmer sind, wie ich es leider bei Eisenbahnbanten und vielen anderen öffentlichen Bauten wahrgenommen habe. Mir aber ist es ebenso bekannt, daß gegen derlei Mißbräuche bestimmte Vorschriften bestehen. Mir ist genau bekannt, daß Mehrarbeiten exelusiv behandelt und schon bei der Bauhintangabe in der Regel ausgeschlossen werden, ausnahmsweise aber nur alsdann nach-träg lieh bewilligt werden, wenn sie, rechtzeitig als nothwendig angemeldet, einer technischen Ueberfmtfung unterzogen und vor dem Angriffe schon die Bewilligung, wenn auch nicht in quanto, so doch in quale erhalten haben. Zugleich ist bei derlei Bauten, möchte ich glauben, der Vertrag, sowie auch die Lieitationsbedingnisse der Baupläne, das Voransmaß ein maßgebender Faetor; von diesem allen spricht hier der Bericht nichts: ob und in welcher Art sie gegeneinander gehalten, mit allen diesen Bauten in Uebereinstimmung sind. Es ist wahr, wird man einwenden, es ist ein ungeheuer großartiger Ban. Allein, meine Herren, die Summe ist auch außerordentlich, namentlich auch, weil sie den Landesfond trifft und mit dem Landesfonde auch das Interesse der Bewohner der nächsten Umgebung sehr drückend trifft. Ich weiß auch, daß dies im Bezirke Oberlaibach, wenn auch erst in einem Deeenninm, die sogenannten Besitzer der Jnnndationslinie, ich glaube mit einem Betrage van 14.000 fl. trifft, worunter es viele schuldlos trifft, weil sie ihre Gründe ans Abhängen haben, welche von der Morast-entsumpfung nie in einer ober der andern Richtung berührt werden. Ich glaube, daß der ganze Gegenstand einer sehr eingehenden Erwägung würdig ist, und ich würde antragen, daß diesfalls kein besonderer Ausschuß gebildet, sondern daß er dem Finanzausschüsse, der aus 9 Mitgliedern besteht, überantwortet werde, wobei aber zugleich das Ansinnen an die Regierung gestellt würde, daß alle wie immer Namen habende Behelfe und Erhebungen diesem mitgetheilt werden, damit allenfalls eine Ucberprüfung durch unbefangene Sachkundige diesfalls vorgenommen werde, bevor man sich in eine meritvrische Erwägung dieser großartigen Mehrbauten einlassen könne. Ich würde also den Antrag stellen, daß dieser Gegenstand dem Finanzausschüsse zur eingehenden Erwägung und Prüfung allenfalls durch Beiziehung von unbefangenen Sachkundigen zuzuweisen sei. Präsident: Es ist dieser Antrag des Herrn Abgeordneten Mulleh identisch mit dem vorn Herrn Berichterstatter gestellten Antrage; derselbe hat nur noch einen Zusatz zu dem letzteren, welchen ich mir schriftlich zu überreichen bitte. Abgeordneter Brolich: Aber der versteht sich schon von selbst. Abg. Mulley: Wenn ich den Herrn Antragsteller recht verstanden habe, so trägt er auf einen besonderen Ausschuß an. (Rufe: Nein! auf den Finanzausschuß!) Dann ziehe ich meinen Antrag zurück und accomobtre mich dem Antrage des Herrn Berichterstatters. Präsident: Ich bitte, Herr Abg. Kramer. Abg. Kromer: Dann habe ich nichts zu bemerken. Präsident: Wünscht noch Jemand das Wort in der Generaldebatte? (Niemand meldet sich.) Wenn nicht, so werde ich den Ver-tagungsantrag des Dr. Snppan zur Abstimmung bringen; er lautet dahin, daß diese Vorlage des Landesansschuffes dem Finanzausschüsse zur Vorberathung und Berichterstattung zugewiesen werde. Er ist unterstützt, und ich bitte daher jene Herren, welche mit demselben einverstanden sind, fitzen zu bleiben. (Geschieht.) Der Antrag ist angenommen und die Vorlage dem Finanzausschüsse zur Erledigung zugewiesen. Es kommt nun der Rechnungsabschluß des Grundent-lastungssondes für das Jahr 1865. Berichterstatter Landeshanptmann - Stellvertreter Dr. Snstpan: Der Rechnungsabschluß des Grundentlastungsfondes pro 1865 wird mit dem Antrage vorgelegt, denselben dem Finanzausschüsse zur Antragstellung zuzuweisen. Präsident: Wünscht Jemand der Herren das Wort? (Nach einer Panse:) Wenn nicht, so bringe ich diesen Antrag zur Abstimmung, und bitte die Herren, welche mit demselben einverstanden sind, sitzen zu bleiben. (Geschieht.) Der Antrag ist angenommen. Die Tagesordnung ist erschöpft. Ich erlaube mir, den Herren zu bemerken, daß ich kein Material besitze, um dem hohen Landtage für die nächste Zeit eine Sitzung anzuordnen, indem nach dem Gesetze die heutigen Vorlagen wenigstens achtundvierzig Stunden in den Händen der Herren Landtagsabgeordneten sein müssen. Weiters ist Montag die Wahl zweier Abgeordneten aus dem Großgrundbesitze, es kann daher auch an diesem Tage keine Sitzung stattfinden. Folglich beantrage ich die nächste Sitzung für Dienstag, 4. December, und bestimme als Tagesordnung für diese Sitzung: 1. Bericht des Finanzausschusses über das Präliminare des Grundentlastungsfondes pro 1867. 2. Bericht des Finanzausschusses über das Präliminare des Domesticalsondes pro 1867. 3. Antrag des Landesausschnsses wegen Bewilligung einer Unterstützung ans dem Landessonde für die durch Brand in Strazise Beschädigten. 4. Bericht des Finanzausschusses über die Herabsetzung der Verpflegsgebühr in der hiesigen Zwangsarbeits-Anstalt. 5. Bericht des Finanzausschusses über die Gehaltserhöhung für die Beamten der Zwangsarbeits-Anstalt. 6. Antrag des Landesansfchnffes auf Gewährung einer Gnadengabe für die Witwe des Dr. Franz Skedl und deren Töchter. 7. Antrag des Landesausschnsses aus Erhöhung der Entlohnung für die Mütter der Vorimpslinge und Aenderung des stabilen Jmpsplanes. Die ersten drei Vorlagen sind in den Händen der Herren Abgeordneten; die übrigen vier Vorlagen werden bis längstens Sonntag in die respeetiven Wohnungen der Herren gesendet werden. so daß außer den sonstigen Bersichcrungsbautcn sich die Anlage einer Ufcrplacagc ans Flechtzäunen von Weidenholz, Auflegen einer Humuserdschichte und Besamung derselben als nothwendig herausstellte, wodurch künftigen Beschädigungen vorgebeugt wurde. 9. Die Abpflasteruug der Uferböschungen oberhalb der neuen Canalbrücke mit dem Aufwande pr. i 1.862 ft. 23 kr. Nach der Baubeschreibung hatte der Unternehmer in der Strecke zwischen dein Laibachflusse bis zur steinernen Brücke nur Erdarbeiten zur Erbreiterung und Vertiefung, jedoch keine Pflasterung der Uferwände vorzunehmen. Es zeigte sich jedoch, daß die Bodcnbeschaffcnheit dieser beiden Canalufer eine derart lockere sei, daß eine Abpflasterung der Böschungen nothwendig vorgenommen und am Fuße des größten Theiles der Pflasterung eine Pfahlwand errichtet werden müsse, wenn die vorgenommenen Arbeiten ; nicht großcntheils nutzlos sein sollten. 10. Die Herstellung der Mulden, Uferabuahmcn und Herstellungen an der Polanastraße mit dem Aufwande pr. 3338 fl. 84 kr., welche sämmtlich den Schutz des Bau-objectes zum Zwecke hatten. Zn einem Theile dieser Arbeiten, so wie auch zur 11. Herstellung von Wasserabzugscanälen im Vor- i Pflaster der rechtseitigen Wandmauer mit dem Aufwande pr. 309 fl. 12 kr. war der Landesausschuß um seine vor- ; läufige Zustimmung nicht angegangen worden; da jedoch I deren Nothwendigkeit nicht verkannt werden konnte, so fand der LandeSauSschuß keinen Anstand dagegen zu erheben. 12. Die Herstellung von Zugängen zum Wasserspiegel des Gruber'schen Canales mit dem Aufwande pr. 350 fl. 24 kr., welche in dem ursprünglichen Bauprojccte ganz übersehen, aber theils wegen der Viehtränke, theils für die Fälle einer Fcuersbrnust unerläßlich waren. 13. Tie Kosten für die Wcgräumung des neuen Abspcrrwerkcs mit 320 fl. 63 kr. 14. Endlich an anderweitigen Mehrarbeiten mit 926 fl. : 53 kr. Von der Unternehmung wurden bei der Collaudirung vielfache Entschädigungsansprüche gestellt, von denen jedoch die Collandirnngs-Commission lediglich jene auf Vergütung der Mehrauslagen für die Felsenbeseitigung in der zweiten Bauftrecke mit 723 fl. 26 kr., für die Mehrleistung an Talondpflaster in dieser Strecke wegen der größeren Länge derselben mit 176 fl. 61 kr., dann für die Kosten der Grundentschädigung aus Anlaß der Userpflasterung und des Wächters beim Absperrwerke mit 26 fl. 66 kr., zusammen sonach mit obigen 926 fl. 53 kr. als begründet anerkannte. | Dies sind die Mehrarbeiten, welche bei dem nunmehr bereits vollendeten Gruber'schen Canalbauc vorgekommen sind. Eine sehr bedeutende Mehrarbeit wurde aber auch schon bei dem zweiten Theile der Eutsumpfungsarbeiten, nämlich der Tieferlegung des Laibach-Flußbettes, erforderlich. Zur Bewirkung dieser Arbeiten war die Aufstellung eines Absperrwerkes erforderlich, wofür in dem Kostenübcr-schlage ein Betrag pr. 1000 fl. angesetzt wurde. Dieses Absperrwerk konnte daher bei einem Anfwande von 1000 fl. nur ein ganz einfaches sein, wodurch die Stadt Laibach einer großen Gefahr ausgesetzt gewesen wäre, nachdem bei Trockenlegung des Flußbettes durch ein Paar Monate das Entstehen von Epidemien mit Grund besorgt werden mußte. Ein derartiges Absperrwerk würde bei einem großen Wasserstande auch kaum haben Widerstand leisten können, und im Falle einer Zerstörung desselben hätten leicht bedeutende Beschädigungen und dadurch anderweitige große Kosten verursacht werden können. Es wurde deshalb für nothwendig erachtet, ein Absperrwerk mit Schlcußen zu errichten, um das Flußbett jede Woche reinigen und bei höherem Wasserstande dem Wasser den natürlichen Abfluß verschaffen zu können und dadurch dessen Druck gegen das Schlenßenwerk zu verringern. Mit dem Unternehmer Volheim wurde daher das Ueber-cinkommcn getroffen, daß er- das Schlcnßenwerk herzustellen und daß ihm die Concnrrenz die Kosten dafür nach fixen Einheitspreisen, abzüglich des in der Pauschalsumme cin-begriffenen Betrages pr. 1000 fl., zu vergüten habe. Die Kosten dieses nun durchgeführten Baues waren bedeutend und cs entfiel davon auf den Landesfond die Tangente pr. 3921 fl. 82 '/2 kr., deren Auszahlung bereits veranlaßt wurde. Auch dieses Absperrwerk hatte vor der Vollendung ein Unfall betroffen, indem es durch das Hochwasser theilweise zerstört wurde, und es wird die Frage, wer den diesfälligen Schaden zu tragen habe, wahrscheinlich nur durch richterlichen Spruch zu lösen sein, nachdem die Concurrenz jede Entschädigung des Unternehmers ablehnen muß, da selber den Bau nicht in der vertragsmäßigen Frist vollendet hatte und im Falle der Vollendung diese Beschädigung nicht eingetreten wäre. Es wird demnach beantragt: Der hohe Landtag wolle beschließen: 1. Die auö dem LandeSfoude erfolgte Verausgabung von 13.889 fl. 86 kr. für die beim Baue des Grubcr-schen Canales geleisteten Mehrarbeiten, so wie 2. die Verausgabung von 3921 fl. 821/2 kr. für die Herstellung deS SchleußcuwerkeS am Laibachflusse werde nachträglich genehmigt." (Nach der Verlesung:) Nachdem dieser Gegenstand so geartet ist, daß er wohl die Vorbcrathung durch einen Ausschuß nothwendig macht, so erlaube ich mir selbst den Antrag zu stellen, daß derselbe an den Finanz-Ausschuß gewiesen werden möge. Präsident: Stellen der Herr Abgeordnete diesen Antrag im Namen des Ausschusses? Dr. Sttppan: Für meine Person. Präsident *. Ich bitte, wird der Antrag des Herrn Berichterstatters, den er im eigenen Namen gestellt hat, unterstützt? (Einige Mitglieder erheben sich.) Er ist hinreichend unterstützt. Wünscht Jemand das Wort? Abg. Mulley: Diese berichtliche Darstellung bietet uns ein trauriges Bild der sogenannten technischen Erhebungen und der technischen Voranschläge. Entweder ist bei der ersten Aufnahme diese technische Erhebung mit einer unverantwortlichen Oberflächlichkeit und Fahrlässigkeit gemacht, oder, ich möchte vielmehr sagen, fast mit technischer Unfähigkeit vorgegangen worden , denn, daß diese Mehrarbeiten gegenüber den regelmäßigen Voranschlägen sich so hoch belaufen, ist wirklich unerklärlich. Ich kann es für erklärlich finden, wenn tiefe Erdaus-hebungcn oder sonst dem Blicke des Ingenieurs entzogene Objecte nicht mit genauer Präcision vorangeschlagen werden, allein unerklärlich erscheint mir, wie bei so vielen hier vorgebrachten außerordentlichen, sich als nothwendig dargestellten Objecten mit solch' einer Lässigkeit vorgegangen werden fahr einer beträchtlichen Entschädigungsleistung an den Unternehmer auszusetzen. Daß aber der Landesausschuß erst gegenwärtig sein diesfülliges Vorgehen rechtfertiget, hat vorzugsweise darin seinen Grund, daß ihm die Kosten der einzelnen Mehrarbeiten mit Genauigkeit erst aus dem Collan-dirungsoperate bekannt wurden und ihm daher früher die Grundlage zu einer bestimmten Antragstellung fehlte. Diese Mehrarbeiten, für welche dem Unternehmer obiger Mehrbetrag zu vergüten war, waren folgende: 1. Mehrarbeiten im Banobjecte selbst, wofür dem Unternehmer im Vergleichswege eine Entschädigung von 621 fl. 18 kr. zugewiesen wurde. Die ursprünglich projectirte Traee des Canales wurde nämlich bei der Ausführung geändert und dadurch eine größere Distanz verursacht, und nach der dem Unternehmer gegebenen und dem Kostenüberschlage zu Grunde gelegten Baubeschreibung hätte derselbe in der Strecke von der Stefans-dorfer Brücke bis zum neuen Durchstiche die Erdanshebung in der Canalsohle nur im festen Lehm - und Schotterboden zu bewirken gehabt, während sich dort in Wirklichkeit schwer zu bewältigende festgewachsene Schotterrauten vorfanden, deren Beseitigung gegenüber der Erdaushebung im Lehm-und Schotterboden eine Mehrauslage von 4128 fl. 23 kr. erforderte, so daß der Unternehmer ans diesen beiden Titeln eine Entschädigung von 4776 fl. 53 kr. in Anspruch nahm. Durch die hierüber eingeleitete eommissionelle Erhebung wurde eonstatirt, daß durch die Abweichung von der ursprünglichen Trace ungeachtet der dadurch erzielten größeren Länge doch im Ganzen keine Mehrarbeiten, sondern eine Minderleistung im Werthe von 3507 fl. 37 kr. erwachsen sei, während die Bewältigung der Schotterrauten wirklich einen Mehraufwand per 4128 fl. 55 kr. verursachte, so daß nur die Differenz per 621 fl. 18 kr. als wirkliche Mehrleistung anerkannt wurde. 2. Für die Ausbesserungs- und Schutzarbeiten, die durch die gewaltsame Zerstörung des Absperrwerkes verursacht wurden, mit dem Auswande pr. 3687 fl. 99 kr. Am 11. März 1864 wurde das Absperrwerk im Gruber-fchen Canale wegen des hohen Wasserstandes am Moorgrunde von einigen Morastgrundbesitzern gewaltsam zerstört, und das rapide Eindringen des Wassers verursachte vielfache Beschädigungen auch an solchen Objecten, welche die Bau-unternehmung nach dem Contraete nicht herzustellen hatte, sondern die theils im ursprünglichen Stande zu verbleiben hatten, theils aber der Unternehmung erst nachträglich zu fixen Einheitspreisen zur Herstellung übergeben wurden. Der Aufwand für die Ausbesserung dieser Beschädigungen, dann die nöthigen Schutzarbeiten zur Verhinderung weiteren Schadens konnten ans keinem Rechtsgrunde der Unternehmung aufgebürdet werden, welche ohnehin allen weiteren Schaden an den übrigen von ihr damals schon größtentheils hergestellten aber noch nicht übergebenen Objecten allein zu tragen hatte, daher jener Schade nur von der Coneurrenz übernommen werden mußte. 3. Die Zerstörung des früheren Absperrwerkes machte die Herstellung eines neuen zur Vollendung der Arbeiten nothwendig, und es wurde mit dem Unternehmer ein Vergleich hierüber abgeschlossen, wornach die Coneurrenz zwei Drittel dieser Kosten mit 2301 fl. 79 kr. zu übernehmen hatte. Seitens der Unternehmung wurde nämlich bemerkt, daß sie schon lange vor dieser Zerstörung alle eontraetlich übernommenen Arbeiten beendet und also durch selbe gar keinen Schaden erlitten haben würde, wenn sich nicht nachträglich die Nothwendigkeit so bedeutender Mehrarbeiten herausgestellt hätte und selbe nicht hätten vorgenommen werden müssen. Ungeachtet nun die Unternehmung im Vertrage jeden Zufall auf sich genommen hatte, konnte doch jener Einwendung nicht jede Berechtigung abgesprochen werden, und es schien zweckmäßiger, die Differenz durch obigen Vergleich zu schlichten, als eine richterliche Entscheidung zu provociren. 4. Die Reconstruction der rechtseitigen Uferwandmauer und der Vorbau oberhalb der Stefansdorfer Brücke gegen den dort einmündenden Gebirgsbach mit dem Aufwande pr. 7179 fl. 8 kr. Bei Verfassung des Bauplanes glaubte man die rechtseitige Uferwandmauer in ihrem alten Zustande belassen zu können. Bald nach Beginn des Baues fanden aber an dieser Stelle durch anhaltende Regengüsse so bedeutende Setzungen der Berglehne statt, daß diese Ufermauer in beträchtlichen Strecken stark beschädiget und eine Reconstruction derselben unvermeidlich wurde. Oberhalb der Stefansdorfer Brücke mündet ein Gebirgsbach in den Canal ein, der demselben fortwährend Gerölle zuführt und ihn in Kürze wieder versandet haben würde, wenn nicht ein Vorbau durchgeführt worden wäre, auf welchen bei Verfassung des Bauplanes gar kein Bedacht genommen war und der also nachträglich veranlaßt werden mußte. 5. Eine weitere Versicherung der rechtseitigen Uferwandmauer mit dem Aufwande pr. 374 fl. 67 kr. An einer Stelle dieser Wandmauer, welche nicht der Reconstruction unterzogen wurde, hatten die Piloten, auf denen die Wandmauer aufgesetzt ist, durch die Canalver-tiefung ihre frühere Tragfähigkeit verloren, so daß bereits eine Verschiebung der Mauer eintrat und die Bauleitung sofort die Ausbesserung veranlassen mußte, damit nicht auch hier eine völlige Reconstruction nothwendig wurde. 6. Die Errichtung der Thalsperre am Golouzberge mit dem Aufwande pr. 2036 fl. 1 kr. Aus den Schluchten des Golouzberges wurde bei jedem stärkeren Regengüsse Steingerölle in den Gruber'schen Canal herabgeschwemmt, welches sich an der Canalsohle ablagerte, dieselbe verlegte und dadurch die Wirkung des Canals verringerte. Man scheint ursprünglich der Ansicht gewesen zu sein, daß zur Beseitigung des Uebelstandes der Stadtmagistrat Laibach, als Eigenthümer des Golouzberges, sich herbeilassen würde, da dies auch im Interesse seiner Golouzparzellen gelegen war, allein da er diese Arbeiten ablehnte, so erübrigte nichts, als die Thalsperre, auf welche im ursprünglichen Bauplane kein Bedacht genommen war, auf Kosten der Concurrenz anlegen zu lassen, um die Wirkung der Canalbauten für die Zukunft nicht zu hemmen und zu gefährden. 7. Die Herstellung der Feldbrücke bei Stefansdorf sammt Grundeinlösungen mit dem Aufwande pr. 1754 fl. 25 V, kr. Durch den neuen Durchstich des Gruber'schen Canales bei Stefansdorf wurden die Insassen dieser Ortschaft von ihren jenseits des Canales gelegenen Grundstücken abgeschnitten, und es war daher nothwendig, denselben zur Ermöglichung der Bewirthschaftung ihrer Grundstücke eine Brücke herzustellen. 8. Die Herstellung der Uferplacage mit dem Aufwande Pr. 2646 fl. 6 kr. Die Böschungen der Canalnfer, welche durch ihre Situation den Beschädigungen durch Regengüsse sehr ausgesetzt sind, erlitten durch solche Elementarzufälle, durch Erdabrutschnngen und Abschwemmungen wiederholte Schäden, G.A Antrag des Landesausschusses, betreffend die nachträgliche Genehmigung der Einführung der Gasbeleuchtung im landschaftlichen Theater und Redouten-gebäude. — Abstimmung hierüber. — Antrag des Landesausschusses auf nachträgliche Genehmigung der Mehrarbeiten bei Regulirung des Gruber'schen Canales. wäre der mit einer sogleichen Barzahlung verbundene Vortheil entgangen, daher sich der LandcSausschuß lieber zu letzterer entschloß. In ähnlicher Weise gestaltete sich auch die Einführung der Gasbeleuchtung im Rcdoutcngebäude, welche bei Gelegenheit der Adaptirung dieses Gebäudes gleichfalls bewerkstelliget wurde, zu einer für den Fond vortheilhaften Maßregel, da der dicsfällige Kostenaufwand von 793 fl. 57 kr. durch den von der philharmonischen Gesellschaft garantirten jährlichen Gas-Einrichtungs-Zins von 50 ft., sowie durch die für Fälle anderweitiger Benützung des Saales anzuhoffenden Entschädigungen allmälig amortisirt und inzwischen ordnungsmäßig verzinst werden wird. Wegen des vermehrten Gasconsums in den landschaftlichen Gebäuden wurde die Gasfabrik überdies vermocht, dem ständischen Fonde auch noch einen angemessenen Rabatt zuzugestehen, wodurch sich in Hinkunft die Gaskostcn für die Burg reduciren werden. Belangend die Dringlichkeit der getroffenen Verfügungen, so erhellet dieselbe aus den Umständen von selbst, denn es konnte füglich mit der Einführung der Gasbeleuchtung ins Theater wegen des Beginnes der Saison im September bis zur nächsten Einberufung des hohen Landtages nicht gezögert werden, und ebenso mußte die Einziehung der Röhren in den Redoutcnsaal früher geschehen, bevor der Verputz und das Ausmalen vorgenommen wurde. Der Laudcsausschuß stellt demnach den Antrag: Der hohe Landtag wolle beschließen: Die Einführung der Gasbeleuchtung 1. im landschaftlichen Theater mit einem Kostenauswande von 2850 fl. 40 kr.; 2. im Redvuteusaale und in den Ncbenlocali-täten mit einem Kostenaufwande von 793 fl. 57 kr. wird nachträglich genehmiget." (Rach der Verlesung:) Präsident: Ich eröffne die Generaldebatte. Wünscht Jemand das Wort? (Nach einer Pause:) Wenn nicht, so gehen wir zur Spccialdcbatte über. Wünscht Jcinand zum ersten Absätze das Wort? Derselbe lautet: (Liest denselben. — Nach einer Pause:) Wenn nicht, so bitte ich jene Herren, welche mit demselben einverstanden sind, sitzen zu bleiben. (Niemand erhebt sich.) Der erste Absatz ist angenommen. Der zweite Antrag lautet: (Liest denselben.) Wünscht Jemand von den Herren zu diesem Antrag das Wort? (Nach einer Pause:) Wenn nicht, so bitte ich jene Herren, welche mit demselben einverstanden sind, sitzen zu bleiben. (Niemand erhebt sich.) Er ist angenommen. Ich bitte nun auch gleich im Ganzen über beide Anträge abzustimmen. Ich bitte jene Herren, welche mit beiden Anträgen im Ganzen einverstanden sind, sitzen zu bleiben. (Niemand erhebt sich.) Das hohe Haus hat beide Anträge im Ganzen genehmiget. Es kommt nun der Antrag des Landesausschusses aus nachträgliche Genehmigung der Mehrarbeiten bei Regulirung des Gruber'schen Canals. Ich bitte den Herrn Referenten, den Vortrag zu beginnen. Berichterstatter Landeshauptmaim-Stellvertreter Dr. Suppa» (liest): „Hoher Landtag! Aus den Verhandlungen über die Voranschläge des Landessondes ist es dem h. Landtage bekannt, daß selber mit der ihm bereits früher aufgebürdeten Verbindlichkeit, zu den Entsumpfungsarbeiten am Laibacher Moorgrunde mit einer bestimmten Tangente zu concurriren, übernommen wurde. Diese Entsumpfungsarbeiten bestehen in der Erbreiterung und Vertiefung des Gruber'schen Canals, in der Vertiefung des Laibachflusses durch die Stadt Laibach und in der Vertiefung und Vervollständigung des Zorn'schen Grabens, deren Ausführung mittelst Vertrages ddo. 22. October 1860 dem Wilhelm Volheim um den Pauschalbetrag per 216.676 fl. überlassen wurde. Der Concurrenzmaßstab zur Tragung dieser Kosten wurde durch dieAllerh. Entschließung vom 6. December 1857 dahin festgestellt, daß zwei Drittheile der Kosten der krai-nische Landesfond, die Stadtgemeinde Laibach und die einzelnen Moorgrundbesitzer gegen nachträgliche Feststellung der Bcitragstangentcn dieser einzelnen Parteien, und ein Drittel der Staatsschatz zu tragen haben, wornach erstere von den aus 206.358 fl. 38 kr. Conv.-Münze veranschlagten Kosten 137.572 fl. 25 y3 kr. C. M., der Staatsschatz aber 68.786 fl. 122/3 kr. zu übernehmen hatte. Das Verhältniß, in welchem der Landesfond, die Commune Laibach und die einzelnen Moorgrundbesitzer zu den zwei Dritteln der Kosten beizutragen haben, wurde aber durch den Staatsministerial-Erlaß vom 18. August 1859, Z. 13044, derart geregelt, daß der Landesfond zu den zwei Dritteln der damals veranschlagten Kosten mit 76.009 fl. 542/3 kr. C. M., also mit etwas mehr als einem Drittel der Gcsammt-Bausumme zu concurriren habe, wornach dessen Beitragsverpflichtung zu den gesaminten Auslagen in -dem Verhältnisse von 76.009 fl. 542/3 kr. CM. zu 206.358 fl. 38 kr. C. M. festgestellt worden ist. Der erste und wichtigste Theil dieser Entsumpsungs-arbciten, nämlich die Erbreiterung und Vertiefung des Grubcr'schen CanaleS, ist vollendet und die Collaudirung im Jahre 1865 vorgenommen worden, bei welcher es sich herausstellte, daß dem Unternehmer außer dem nach dem Voranschläge auf diesen Theil der Bauten entfallenden Betrage per 122.523 fl. noch an Mehrarbeiten ein Betrag per 37.709 fl. 461/2 kr. zu vergüten sei, wovon nach obigem Concurrenzmaßstabe die Tangente per 13.889 fl. 86 kr. aus den Landcsfond zu entfallen hatte. Wenn nämlich auch für die Herstellung der projectirten Bauten nur ein Pauschalbetrag bedungen war, so war der Unternehmer doch nur zur Bauführung nach dem ihm übergebenen Baupläne verpflichtet, und wenn sich in der Folge noch die Vornahme anderer Arbeiten als unerläßlich herausstellte, so muß ihm dafür eine besondere Vergütung zugesichert werden. Einzelne Mehrarbeiten ergeben sich wohl bei jeder Bauführung, insbesondere aber bei Wasserbauten, wo man häufig erst während der Arbeit ans weitere Gebrechen stößt, die früher nicht wahrgenommen werden konnten; daß sie aber im vorliegenden Falle in solcher Menge und Ausdehnung erforderlich wurden, hat wohl zum Theile in der Unvollständigkeit des Bauplanes, wo die nothwendigsten Baulichkeiten zum Schutze des Canales, z. B. die Thalsperre am Golouzbcrge, gänzlich übersehen wurden, zum Theile aber auch in ganz äußerlichen Veranlassungen seinen Grund, wohin z. B. die durch die gewaltsame Zerstörung des Ab-sperrwerkes verursachten Beschädigungen zu rechnen sind. Mit Ausnahme einiger unbedeutenden Mehrarbeiten hat der Landesausschuß zu jeder einzelnen derselben schon während der Banführung über frühere jedesmalige commis-siouelle Verhandlung seine Zustimmung gegeben, weil mit deren Herstellung nicht zugewartet werden konnte, ohne den Weiterbau überhaupt einzustellen und sich dadurch der Ge- Antrag des LandcSauSschilffeS. betreffend die Verfügung wegen der zu teisteiiden Vorschüsse für SchubauSlagen. — Abstimmung hierüber. — Antrag des ßß Landesausschusses, betreffend die nachträgliche Genehmigung der Einführung der Gasbeleuchtung im landschaftlichen Theater und Redoutengebäude. Der Landesausschuß hat zwar schon in dem Rechenschaftsberichte im allgemeinen seine Anschauung über diese Angelegenheit dem hohen Landtage dargelegt und ein weiteres Ablehnen dieser Schubauslagcn als zu keinem Ziele führend bezeichnet. Die weiteren Verfügungen in diesem Gegenstände, und zwar die Refundirnng der ans die Periode vom 10. September bis Ende December L I. entfallenden Ersatzansprüche, so wie die rechtzeitige Anweisung von Verlagen für sämmtliche Schubanslagen gegen seinerzeitige Rechnungslegung der k. k. Bezirksämter können von dem Landesausschusse nach §§ 7 und 12 der Instruction für seine Gcschäftsthütigkeit ohne das eingeholte Votum des hohen Landtages nicht verfügt werden, da sie eine nicht unbedeutende, in den bisherigen Präliminarien nicht vorhergesehcne Belastung des Landcsfondcs zur Folge haben werden. Aus den vom hiesigen k. k. StaatSbnchhaltungs-Rech-nungs-Departement über die seit dem Jahre 1855 bis Ende December 1864 bei den krainischcn k. k. Bezirksämtern anerlanfenen Kosten der Schüblinge gelieferten Nachwcisungcn ist zu entnehmen, daß sich das diesfälligc jährliche Erfor-dcrniß durchschnittlich auf beiläufig 6000 fl. beläuft und daß hiernach für die besagten Kosten in das nächste Landes-fonds - Präliminare die Summe von 6000 fl. einzustellen sein wird. Es werden nach dem Sinne der Allerhöchsten Entschließung vom 10. September 1866 die Verpflegskosten der Schüblinge auch für die Zeit seit 10. September bis Ende December 1866 in Anspruch genommen werden, dieselben dürften jedoch in den disponiblen Einnahme - Ueber» schlissen des Landesfondes eine hinlängliche Bedeckung finden. Da schon im nächsten Jahre außer den bisherigen Kosten der Vorspannsbeförderung auch jene der Verpflegung und Begleitung der Schüblinge aus dem Landesfonde zu leisten sind, so hätte jedes k. k. Bezirksamt zur Bestreitung aller bei demselben vorkommenden Schnbauslagen einen Geld-verlag nach dem angesprochenen Bcdarfc aus dem Landes-fonde zu beheben und hierüber im Sinne der Verordnung der hierortigen k. k. Landesregierung del. 19. Jänner 1860, Z. 1035, mit Schluß eines jeden Jahres eine gemeinschaftliche Verlagsrcchnung zu verfassen. Es wird demnach der Antrag gestellt: Der hohe Landtag wolle beschließen: Der Landcs-auöschuß wird beauftragt, die seinerzeitige Refundiruug der aus die Zeit vom 10. September bis Ende December 1866 entfallenden Kosten für die Verpflegung und Begleitung der Schüblinge aus dem Landcsfonde zu veranlassen und die geeigneten Verfügungen ivegcn der an die k. k. Bezirksämter zu leistenden Vorschüsse bezüglich aller bei denselben vorkommenden Schubauslagen und' der hierüber zu legenden Rechnungen zu treffen."' (Nach der Verlesung:) Präsident: Wünscht Jemand von den Herren das Wort? (Nach einer Pause:) Wenn nicht, so bitte ich, über den soeben vernommenen Antrag abzustimmen, und jene Herren, welche mit demselben einverstanden sind, sitzen zu bleiben. (Niemand erhebt sich.) Der Antrag ist angenommen. Es kommt nun der Antrag des Landesausschusses auf nachträgliche Genehmigung der Einführung der Gasbeleuchtung im landschaftlichen Theater und Redoutengebäude. Ich bitte den Herrn Referenten, den Vortrag zu beginnen. Berichterstatter Landeshauptmann - Stellvertreter Dr. Snppan (liest): „Hoher Landtag! Es ist dem hohen Landtage bereits im Rechenschaftsberichte die Meldung erstattet worden, daß der Landesaus-schnß im laufenden Jahre die Einführung der Gasbeleuchtung im landschaftlichen Theater mit einem Kostcnaufwande von 2850 fl. 40 kr. bewirkt habe. Mittelst gegenwärtiger Vorlage erfüllt nun der Landes-ausschnß seine Pflicht, diese Verfügung zu rechtfertigen und sich die nachträgliche Genehmigung derselben vom hohen ; Hause zu erbitten. Die bisherige Oelbelcuchtung im hiesigen Theater war bekanntlich nichts weniger als brillant, cs sind vielmehr wegen deren Mangelhaftigkeit und wegen des belästigenden Geruches derselben, wodurch auch der Plafond und die Wände der Galerie förmlich geschwärzt wurden, in letzterer Zeit häufig begründete Klagen vorgekommen. Die Hauptursache dieser Uebelstände lag in der schlechten Construction der BelenchtungsapParate, denn sowohl der große Oelluster im Parterre, als auch die andern Lampen sind durch viel-jährigen Gebrauch schon so ausgenützt und schadhaft geworden, daß deren ordentliche Instandsetzung durch eine Reparatur nicht mehr möglich war. Wollte nun der Landesausschuß die berechtigten Wünsche der Logenbesitzer und Theaterfreunde um Einführung einer besseren Beleuchtung nicht überhören, da auch sie ihrerseits durch einen freiwilligen Beitrag zur Subvention des Theater-directors pr. 1400 fl. zur Besserung der Theatervcrhältnisfc das möglichste gethan haben, so mußte er sich ohne weiters für eine Neuanschaffung entschließen, und entschied sich dabei um so leichter für die durch den Fortschritt der Zeit dic-tirte und anderorts glänzend bewährte Beleuchtung des Theaters mit Gas, als die Kosten der ersten Einrichtung für dieselbe kaum um etliche hundert Gulden höher sich beliefen, als für jede andere Art der Beleuchtung, dagegen aber durch die Gasbeleuchtung, ganz abgesehen von ihren sonstigen Vorzügen, nämlich der größeren Reinheit, stärkerer Leuchtkraft und Wärmeentwicklung, so wie ihrer besonderen Eignung zur Erzielung hübscher Bühneneffecte, ein bedeutendes Ersparn iß in der Beleuchtüngsregie,- und zwar um ungefähr 6 Gulden für jeden Theaterabend erreichbar war. In Folge dieser namhaften Herabminderung derBelcnch-tnngsregie konnte der Theaternnternchmer verpflichtet werden, nicht nur die Auslagen für die ganze Thcaterbclcuchtung, welche bisher theilweise mit 100 bis 130 fl. jährlich aus dem Theaterfonde bestritten werden mußte, außschließlich i auf sich zu nehmen, sondern auch noch überdies einen Zins ' für die Gaseinrichtung mit zwei Gulden für jeden Theaterabend zu entrichten, wodurch, weil selbstverständlich auch den nachfolgenden Theaterdirectoren eine gleiche Verpflichtung auferlegt werden kann und wird, die Amortisirung des Anlagccapitals in 10 bis 12 Jahren bei mittlerweile entsprechender Verzinsung desselben erfolgen und nach Ablauf ' dieser Periode dem Theaterfonde eine jährliche Revenue von i circa 350 fl. erwachsen wird. Die Gasfabrik hätte sich auf Verlangen zwar auch auf eine Abschlagzahlung der Gaseinrichtungskosten in Annuitäten von 12 Jahren eingelassen, in welchem Falle die jährlich an die Fabrik zu entrichtende Quote mit 12 Percent des Anlagccapitals ohne irgend einen Aufwand des Fondes durch den vom Theaterdirector nach und nach einzuzahlenden Zins gedeckt worden wäre, allein bei dieser Alternative hätte die Fabrik für die Gaseinrichtung in 12 Jahren zusammen 4104 fl. anstatt 2850 fl. bezogen und dem Fonde ß9 Antrag des Landesausschusses auf Erlassung eines Landesgesetzes, betreffend die Hundesteuer und eine Hunde-Ordnung. — Abstimmung hierüber. — Antrag u*^ des Landesausschuffes, betreffend die Verfügung wegen der zu leistenden Vorschüsse für Schubauslagen. Namen des Ausschusses gestellt wurde, so stelle ich die Unterstützungsfrage. (Dr. Toman: Nein, er ist vom Ausschüsse gestellt. — Dr. Bleiweis: Er ist mit Zustimmung der Majorität deö Landesausschuffes gestellt worden.) Aber da hätte ich auch dabei sein sollen. (Heiterkeit.) Dr. Bleiweis: Ich bitte, ich habe gesagt: Mit Zustimmung der Majorität des Landesausschusses. Präsident: Nun, ich trete nachträglich dazu bei. (Heiterkeit.) Nachdem ich nun anerkenne, daß dieser Antrag im Namen des Landesausschusscs gestellt wurde, so entfällt die Unterstüz-zungsfrage. Wünscht Jemand zu § 2 daö Wort? (Nach einer Pause:) Wenn nicht, so ist die Debatte über § 2 geschlossen und ich erwarte nur noch den schriftlichen Antrag. (Dr. Blciweis überreicht denselben.) Der § 2 lautet nun in der abgeänderten Fassung folgendermaßen (liest denselben). Es ist selbstverständlich, daß die Abänderung des Antrages hier zur Abstimmung kommt, und ich bitte jene Herren, welche denselben annehmen wollen, sich zu erheben. (Geschieht.) Er ist angenommen. Wir kommen nun zum § 3 des Gesetzes. Ich erlaube mir da die Bemerkung zu machen, daß § 3 mit dem folgenden Antrage des Landcsansschusses, wo es sich um die Instruction handelt, in solcher Verbindung steht, daß vorläufig bezüglich des Schlußantragcs des Lau-desansschnsscs, betreffend die Feststellung einer Hundcordnnng sammt Vollzugsvorschrift, der Beschuß des hohen Hauses hervorgerufen werden muß. Sind wir damit im Reinen, so werde ich den § 3 zur Berathung und Abstimmung bringen. Wenn keine Einwendung dagegen erhoben wird, so übergehe ich aus den zweiten Theil des Landesausschuß-Antrages. Er liegt Ihnen vor und beginnt mit den Worten: „Der hohe Landtag wolle beschließen, der Landesansschuß wird beauftragt" u. s. w. bis „mitzutheilen." Wünscht Jemand von den Herren diesfalls das Wort? (Nach einer Pause:) Wenn nicht, so bitte ich jene Herren, welche mit diesem Antrage einverstanden sind, sitzen zu bleiben. (Niemand erhebt sich.) Der Antrag ist angenommen. Wir können nun zur Berathung des § 3 des Gesetzes übergehen. Dieser lautet (liest denselben). Auch hier ist vom Landesansschusse heute eine Abänderung beantragt worden und derselbe lautet nun, wie folgt: „Bei Einführung und Ein Hebung der Hundesteuer ist sich an die vom Landesansschusse zu erlassenden Vollzugsvorschriften zu halten." Es kommt nun dieser abgeänderte Antrag des Landesausschusses zur Berathung. Wünscht Jemand von den Herren das Wort? (Nach einer Pause:) Wenn nicht, so bitte ich jene Herren, welche mit diesem abgeänderten Antrage des Landesausschuffes einverstanden sind, sitzen zu bleiben. (Niemand erhebt sich.) Der Antrag ist angenommen. Da es sich hier um ein Gesetz handelt und wir im Augenblicke doch vielleicht nicht ganz sicher sind, ob die heute in der Eile vorgenommene Stylisirung ganz correct sei, so werde ich die Abstimmung über das Gesetz im Ganzen für die nächste Sitzung beantragen. (Dr. Costa: Oho!) Ich bitte, nach § 43 der Geschäftsordnung hat die Abstimmung über die einzelnen Theile eines Antrages int Ganzen in der Regel in der nächsten Sitzung zu erfolgen, wenn der Landtag nicht etwas anderes bestimmt. Da cs sich um Erlassung eines Gesetzes handelt, habe ich mich an die Regel gehalten. Wird aber der Wunsch ausgesprochen, daß die dritte Lesung sogleich vorgenommen werde und wird keine Einwendung dagegen erhoben, so bitte ich jene Herren, welche mit dem Gesetze im Ganzen einverstanden sind, sich zu erheben. (Geschieht.) Es ist angenommen. Wir kommen nun zum Antrage des Landesausschuffes, betreffend die Verfügung wegen den zu leistenden Vorschüssen für Schubanslagcn. Ich bitte den Herrn Referenten, den Vortrag zu beginnen. Berichterstatter Deschmaim (liest): „Hoher Landtag! Das hiesige k. k. Landesregierungs-Präsidium hat dem Landesansschusse mit Note vom 9. October d. I., Z. 2977, nachfolgende Mittheilung gemacht: „Nachdem der krainische Landtag in der Sitzung vom 15. December 1865 den Beschluß gefaßt hat, die Ansprüche des Aerars auf Refundirung der seit 1. November 1854, beziehungsweise seit 1. November 1859 aus betn Jnquisi-tionskostcn - Verlage bestrittenen Schubanslagcn aus dem Landesfonde abzulehnen, war das k. k. Staatsministerium in betn Falle, in Betreff dieser Ersatzleistung so wie in Bezug ans die künftige Bestreitung der Schubauslagen die Allerhöchste Schlußfassnng einzuholen. „Se. k. k. Apostolische Majestät haben nunmehr mit der Allerhöchsten Entschließung vom 10. September 1866 aller-gnädigst zu gestatten geruht, daß die Forderungen, welche das Aerar an den Landesfond wegen der bisher ans dem Inquisitions - Verlage bestrittenen Schubauslagcn zu stellen hat, abgeschrieben werden. „Gleichzeitig haben jedoch Se. k. k. Apostolische Majestät anzuordnen geruht, daß in Zukunft an der ausnahmslos für alle Länder crflosscncn Allerhöchsten Entschließung vom 14. September 1852, wornach alle Schubanslagcn aus dem Landesfonde zu bestreiten sind, festzuhalten und dieselbe unbedingt durchzuführen sei. „Indem ich diese Allerhöchste Entschließung vom 10. September 1866 in Folge des Erlasses des Herrn Staats-ministers vom 13. September 1866, Nr. 15933, in Antwort auf die schätzbare Zuschrift des löblichen Laudesaus-schusses vom 21. Jänner 1866, Nr. 3022 de 1865, Wohl-demselben zur weiteren Veranlassung mittheile und zugleich die Abschreibung der Forderungen, welche das Aerar an den Landesfond wegen der bisher ans dem Inquisitions-Verlage bestrittenen Schubauslagen zu stellen hatte, durch das k. k. Rcchnungs - Departement verfüge, habe ich die Ehre, beizufügen, daß ich mir vorbehalte, die seit 10. September 1866, als betn Tage der Allerhöchsten Entschließung, bis Ende December 1866 ancrlaufcnden diesfälligen Kosten in Ersatzanspruch zu nehmen, vom 1. Jänner 1867 angefangen aber um die directe Anweisung von Verlägen aus dem Landcs-fondc ganz in der Art zu ersuchen, wie dies seitens des löblichen Landesausschuffes für die Schubvorspann in Uebung besteht und ganz geeignet mit den besagten Verlägen in Verbindung gebracht werden kann." Steuer einführen; dieselbe ist jedesmal von der Erwirkung eines Laudesgesctzes abhängig, wie dies bei den Communen Laibach und Krainburg der Fall war, welch' letzterer übrigens die Einführung einer Hundesteuer vom hohen Landtage nicht genehmigt wurde. Obschon eine geregelte Hundeordnung mit Inbegriff der Steuer das anerkannt wirksamste Mittel ist, die übermäßig große Hnndezahl allmülig zu vermindern und dadurch die Gefahr der häufigen Entwicklung der Hundswuth zu vermindern, so kann nach der Ansicht des Landesausschusses die Einführnng einer neuen Steuer den Gemeinden doch nicht aufgedrungen, sondern die Einführung derselben im Sinne des hohen Ministerial-Erlasses den Gemeinden nur empfohlen und ihnen die Möglichkeit geboten werden, die Hundesteuer in ihrem Bereiche ohne ein weiteres Einschreiten beim Landtage einführen zu können. In Erwägung aller dieser Rücksichten stellt demnach der Landesauöschuß den Antrag: „Der hohe Landtag wolle diesbezüglich ein Landesgesetz in folgender Fassung beschließen:" Gesetz vom................. wirksam für das Herzogthum Krain, betreffend die Hundesteuer und die Hundeordnuug. Ueber Antrag des Landtages Meines Herzogthums Krain finde ich anzuordnen, wie folgt: 1. Jede Stadt- und Landgemeinde ist ermächtigt, eine Hundesteuer einzuführen. Die erfolgte Einführung ist dem Landesansschussc mitzutheilen. 2. Dieselbe wird für jeden Hund ohne Unterschied mit dem jährlichen Betrage von zwei Gulden von dem Besitzer des Hundes zu Gunsten der Gcmeindecasse eingehoben. Eine etwaige Ermäßigung der Steuer ober Befreiung von derselben für Hunde, welche für gewisse Beschäftigungen unumgänglich nothwendig sind, kann nur ausnahmsweise stattfinden. 3. Bei Einführung der Hundesteuer ist sich an die vom Landesausschusse zu erlassenden Vollzugsvorschriften zu halten. Damit jedoch die einzelnen Gemeinden in möglichst einheitlicher Weise die Hundeordnuug handhaben, deren Schwerpunkt, wie oben bemerkt wurde, die Hundesteuer ist, ist die Erlassung einer solchen Instruction, nach welcher sich zu benehmen ist, nothwendig, daher mit Bezug auf den Artikel 3 des Gesetzentwurfes der Landcsausschuß den weiteren Antrag stellt: „Der hohe Landtag wolle beschließen: Der Landesausschuß wird beauftragt, im Sinne der Beschlüsse des internationalen thierärztlichen Congresses in Wien, in Uebereinstimmung mit den derzeit in Wirksamkeit stehenden Seuchcuvorschriftcn vom Jahre 1859, Z. 32592, eine Hundcordnnng sammt den Vollzugsvor-schriftcn betreffend die Einhebung der Hundesteuer festzustellen und dieselbe den Stadt- und Landgemeinden zur Darnachachtung mitzutheilen." (Nach der Verlesung:) Präsident: Ich eröffne die Generaldebatte. Wünscht Jemand in derselben das Wort? (Nach einer Pause:) Wenn nicht, so schreiten wir zur Specialdebattc. V. Sitzung. Ich erlaube mir hier zu bemerken, daß der Antrag des Landesausschusses aus zwei Theilen besteht; der erste Theil betrifft das Gesetz, der zweite die Instruction. Wir werden zuerst über das Gesetz die Specialdebatte eröffnen. Der Titel des Gesetzes lautet: „Gesetz wirksam für das Herzogthum Kraiu, betreffend die Hundc-steuer und Hunde-Ordnung." Wünscht Jcinand zu dem Titel des Gesetzes das Wort? (Nach einer Pause:) Wenn nicht, so bitte ich jene Herren, welche mit dem Titel einverstanden sind, sitzen zu bleiben. (Niemand erhebt sich.) Der Titel des Gesetzes ist vom hohen Hause genehmiget. Weiters heißt es: „Ueber Antrag des Landtages Meines Herzogthums Krain finde ich anzuordnen, wie folgt." Wünscht Jemand von den Herren diesfalls das Wort? Abg. Kromer: Ich würde um eine kurze Unterbrechung der Sitzung bitten, und zwar zu dem Ende, weil mir die Stylisirung des Gesetzes nicht ganz gefallen kann; ich glaube, daß wir durch eine kurze Besprechung eine bessere Stylisirung erzielen könnten. Präsident: Dem Wunsche des Herrn Abgeordneten Kromer entsprechend, unterbreche ich die Sitzung für die Dauer der Besprechung. (Die Sitzung wird um 11 Uhr 47 Minuten unterbrochen. — Nach Wiederaufnahme derselben um 12 Uhr 4 Minuten:) Meine Herren, die Sitzung ist wieder eröffnet. Ich glaube über den Absatz: „Ueber Antrag des Landtages Meines Herzogthumö Krain finde ich anzuordnen, wie folgt," wird keine Bemerkung gemacht werden, und ich sehe diesfalls diesen Absatz als vom hohen Hause angenommen an. Wir kommen nun zum ersten Theile des Gesetzes. (Liest denselben.) Wünscht Jemand von den Herren zu diesem Absätze das Wort? (Nach einer Pause:) Wenn nicht, so bitte ich jene Herren, welche denselben annehmen wollen, sich gefälligst zu erheben. (Geschieht.) Er ist angenommen. Der Paragraph 2 lautet: (Liest denselben.) Wünscht Jemand von den Herren das Wort? Berichterstatter Dr. Bleiweis: ES ist in dieser Besprechung eine Abänderung des Artikel 2 beantragt worden, und zwar mit der wesentlichen Differenz, daß man die Hundesteuer auf ein bis zwei Gulden fixiren zu müssen glaubte, und dabei wurde dann im Nachsatze ein Zusatz gemacht. Ich werde mir erlauben, diesen Artikel 2 nun in folgender Fassung dem hohen Hause vorzutragen: „2) Dieselbe wird für jeden Hund ohne Unterschied mit dem jährlichen Betrage von 1 bis 2 fl. von dem Besitzer des Hundes zu Gunsten der Gcmeindecasse eingehoben. Eine Steuerbefreiung für Hunde, welche für gewisse Zwecke unumgänglich nothwendig sind, kann nur ausnahmsweise vom Gemeinde-Ausschusse bewilliget werden." Präsident: Darf ich bitten, mir diesen Antrag schriftlich zu übergeben , weil cs sich um ein Gesetz handelt und ich den Wortlaut dem hohen Hause bekannt geben muß. Da dieser Abänderungsantrag von dem Herrn Dr. Bleiweis nicht im ßA Debatte übet ten Antrag teč Lantcsaučschufles wegen Sufoentioninmg ter Rekatbaler Straße. — Antrag tes LandeSauöschusscS aus Erlassung eines Landes-uu gesetzeS, betreffend die Hundesteuer und Huude-Ordnung. Präsident: Wird dieser soeben vernommene Vertagungsantrag des Herrn Abgeordneten Kromcr unterstützt? Ich bitte jene Herren, welche denselben unterstützen, sich gefälligst zu erheben. (Einige Mitglieder erheben sich.) Er ist hinreichend unterstützt. Wünscht noch Jemand von den Herren das Wort? Poslanec dr, Costa: Prosim, da le v kratkem pojasnim. Jaz nisem zoper predlog gospoda Kromerja, jaz bi le prosil, da se tudi moj predlog finančnemu odseku da v pretresovanje. Samo to dostavljam svojemu poprejšnjemu predlogu. Prvosednik: Prosim, kaj ste rekli, gospod dr. Costa? Poslanec dr. Costa: Jaz sem samo to pristavil, da se tudi moj predlog da finančnemu odseku. Präsident: Herr Dr. Costa hat den Zusatzantrag zum Vertagungs-antrage des Abgeordneten Kromer gestellt, daß auch sein Antrag dem Finanzausschüsse zugewiesen werden soll, wenn sein erster Abänderuugsantrag nicht schon heute angcnoinmcn wird. Jene Herren, welche diesen Antrag des Herrn Dr. Costa unterstützen, wollen sich erheben. (Geschieht.) Er ist hinlänglich unterstützt. Wünscht noch Jemand der Herren das Wort? (Nach einer Pause:) Wenn nicht, so hat der Herr Berichterstatter das Wort. Berichterstatter Teschmann: Ich accomodire mich ganz dem Antrage des Abgeordneten Kromer auf Zuweisung dieser Vorlage an den Finanzausschuß. Präsident: Es ist somit über den Vertagungsantrag des Herrn Abgeordneten Kromer zuerst abzustimmen, derselbe lautet: „Der Antrag des Landcsausschusscs sei dem Finanz-ausschussczurBcrichtcrstattung und Erledigung zuzuweisen." Ich ersuche jene Herren, welche hiemit einverstanden sind, sich zu erheben. (Geschieht.) Der Antrag ist augcnoinmen. Diesem Antrage wird der Zusatzantrag, welcher vom Herrn Dr. Costa gestellt wurde, angereiht, nämlich daß sein Antrag, welcher dahin geht: „Naj se plača občinam senožeškega okraja subvencija od 1960 gl. 96 kr. za umetna dela reške ceste iz deželnega zaklada“ heute nicht meritorisch erledigt, sondern ebenfalls dem Finanzausschüsse zugewiesen werden soll. Ich bitte jene Heeren, die damit einverstanden sind, sich zu erheben. (Geschieht.) Dieser Antrag ist angenommen; folglich wird diese Vorlage dem Fiuanz-Ausschusse zur Erledigung zugewiesen. Der vierte Gegenstand der Tagesordnung ist der Antrag des LandcSausschusses aus Erlassung eines Landesgcsetzes, betreffend die Hundesteuer und Huudcorduung. Ich bitte den Herrn Referenten, den Vortrag zu beginnen. Berichterstatter Dr. Bleiweis (liest): „H o h e r L a n d t a g! Das hohe k. k. Staatsministerium hat mit dem Erlasse vom 23. December 1865, Z. 23,68'1445 , der k. k. Landes- behörde eilt Drnckcxcmplar des amtlichen Berichtes über die zweite internationale Versammlung von Thierärzten in Wien zur eingehenden Würdigung und angemessenen weiteren Verfügung übergeben, und hierbei an die Landcsbchördc die Aufforderung ergehen lassen, die Beschlüsse zum dritten Programmpnnktc, betreffend die Hundeordnung, der Landes-vertretung und den Gemeinden zur thnnlichstcn Berücksichtigung anzuempfehlen. Die k. k. Landcsbehörde hat mit Note vom 4. März d. I., Z. 14713, eine Abschrift dieses Programmes zur thnnlichstcn Berücksichtigung und mit dem Beisätze dem Landesausschussc übermittelt, daß die Gemeinden des Vcr-waltungSgcbictcs von den Satzungen des besagten Programm-punktes durch die Bezirksämter in die Kenntniß gesetzt und zur Berücksichtigung desselben aufgefordert werden. Mit Tcrgalnotc vom 6. Juni d. I., Z. 3199, hat die k. k. Landcsbehörde den Bericht des Bezirksamtes Lack, worin 15 Gemeindevorstände einstimmig die Bestimmungen des mehrbcsagtcn Programmpunktes, welcher die Nothwendigkeit einer Hundeordnung und die Einführung einer Hundesteuer in allen Stadt - und Landgemeinden betont, als zweckmäßig anerkannt und den Wunsch nach Activirnng eines diesbezüglichen Gesetzes ausgesprochen haben, dem Landcs-ausschnssc zur geeigneten Veranlassung eines diesfälligcn Landesgxsetzes übermittelt. Die Wuthkraukhcit ist bekanntlich eine der fürchtcrlich-sten Krankheiten, welche sich ursprünglich lediglich nur beim Hnndcgcschlcchte (Hund, Wolf, Fuchs) und angeblich auch beim Katzengcschlechte entwickelt, von diesen aber vorzüglich durch den Biß oder auch durch eine sonstige Einimpfung des Contagiums auf den Menschen und alle unsere Hausthiere ohne Ausnahme verbreitet wird und immer lödtlich endet. Das wirksamste Mittel, den vielen und schrecklichen llnglücksfällcn vorzubeugen oder sie doch zu vermindern, liegt in der Verminderung der Zahl der Hunde. Dieser Zweck aber wird nach dem übereinstimmenden Urtheile aller Veterinärärzte und nach dem einstimmigen Ausspruche der Mitglieder des internationalen Congresses in Wien am erfolgreichsten durch Einführung einer geregelten Hundeordnung erreicht, deren Schwerpunkt in einer möglichst hohen Hundesteuer gelegen ist. Nach den Beschlüssen des mehr-gedachten Congresses soll sich diese Steuer auf alle Hunde ohne Unterschied erstrecken; eine etwaige Ermäßigung derselben oder ausnahmsweise Befreiung von derselben für Hunde, welche zu gewissen Beschäftigungen benützt werden, soll möglichst beschränkt werden. Außer der Hauptstadt Laibach ist in Krain bisher eine Hundeordnung nicht eingeführt; die Bevölkerung der Stadt bleibt daher, wenn sie sich auch durch dieselbe so viel als möglick) vor Ausbrüchen der Wuth im eigenen Territorium schützt, durch vom Laude sich in die Stadt verlaufende tolle Hunde bedroht. Verdient schon diese Thatsache an und für sick; Beachtung, so ist ferner» auch die eigene Sicherheit der übrigen Stadt- und Landgemeinden ebenso zu berücksichtigen; dies aber geschieht, wie oben bemerkt wurde, durch die Activirnng einer Hundeordnung im ganzen Lande, wobei freilich noch der Wunsch übrig bleibt, daß ein Gleiches alle Königreiche und Länder Ocsterrcich'ö und auch andere Staaten nach dem Antrage des veterinärärztlichen Congresses in Vollzug setzen würden. Von 15 Gemeinden unseres Landes liegt ein solcher einstimmig ausgesprochener Wunsch vor, und man darf annehmen, daß auch die übrigen Gemeinden ein solches Sichcr-hcitSgesctz erwarten. Nach den Bestimmungen des Gcmcindcgcsctzcs kann keine Gemeinde aus eigener Machtvollkommenheit eine nette dieser Straße und zur Auszahlung der noch rückständigen Bauauslagcu bewilliget werde." Das k. k. Bezirksamt hebt zur Bestätigung der dortigen Nothlage den Umstand hervor, daß bis Mitte October die Stcuerrückstäude sammt Umlagen 50.000 fl. betrugen. Auch die k. k. Landesregierung bestätigt die von den Gemeinde-vorständen dargestellte Zahlungsunfähigkeit als eine Thatsache, in Folge deren bei der Abschreibung der uneinbringlichen Steuerrückstände, welche sich auch auf die Umlagen erstrecken, die Dotation der Bczirksstraße in jedem Jahre einen Ausfall erleidet. Schon bei den Verhandlungen in der letzten Laudtags-Scssiou über die Kategorisirung der hierländigcn Straßen sind die berücksichtigenswcrthen speciellen Verhältnisse der Rekathaler Straße hervorgehoben worden, welche im Sinne des § 10 des Straßen-Concurrcnzgcsctzcs vom 14. April 1864 eine Bcitragsleistung aus dem Landcsfonde zu deren Bau oder Erhaltung rechtfertigen; wogegen die von den Gemeinde-vorständen eventuell beantragte Einführung von Mauthcn ans Gründen, die schon in der letzten Landtags-Session zur Sprache gckoimncn sind, und wegen Mangels jeden Ausweises über deren anznhoffcndcs Erträgniß nicht befürwortet werden können. Mit Rücksicht aus den Umstand, daß durch die Uebernahme von 1000 fl. des zu bedeckenden Abganges desBezirks-cassa-Präliminars auf den Landesfond ein Rest von 960 fl. 96 kr. verbliebe, dessen Aufbringung durch eine 5pcrc. Umlage aus sämmtliche dircctcn Steuern im gedachten Bezirke möglich sein wird, stellt der Landcsausschuß den Antrag: Der hohe Landtag wolle den Gemeinden des Bezirkes Scnosctsch eine Subvention von 1000 fl. für die im Jahre 1867 zur Auszahlung gelangenden Kosten für Kunstbauten an der Rekathaler Straße ans dem Landcsfonde bewilligen." Präsident: Wünscht Jemand der Herren das Wort zu diesem Antrage? Poslanec dr. Costa: Prosim beseele, glavna gospoda! Sporočilo deželnega odbora je resnično in izvrstno v prvem delu, to je namreč, ko nam daje živ izglecl stanja naših občin, našega kmeta, žalostnega stanja naših občin, ktero je popisal pred včeranjem tudi gospod Brolih, čeravno ne na pravem mestu. Meni se zdi, da s poročilom se ne sklada predlog deželnega odbora. Popisane so okolstave senožeškega okraja, popisano je, kako da tamošnji kmetje več ne morejo plačevati, popisano je tudi, koliko davkov je na dolgu ostalo. In to revno stanje, ktero so župani senožeškega okraja okrajnej uradnii v svojej prošnji naznanili, ni potrdila sama okrajna uradnija temveč tudi deželna vlada. Vsi so soglasni v tem, da je senožeški okraj v takej revščini, da več ne bi mogel plačati kakor zdaj. Če je tedaj prvi del sporočila na vse strani pravičen in resničen, kako pride deželni odbor k predlogu: „Naj se plača 1000 forintov iz deželnega zaklada in ostanek 960 forintov 96 krajcarjev naj se plača po okrajnej davkarii, za kteri znesek bode treba nabirati 5°/0 doklade od vseh neposrednih davkov.“ Meni se zdi, daje naravno, ako so resnično popisane vse okolstave, naj se plača vse, kar še manjka, namreč 1960 forintov 96 krajcarjev iz deželnega zaklada. Meni se to zdi temveč naravno, ker je v obče znano, da ta cesta nima prav nič ali le malo koristi za senožeški okraj. Župani tega kraja so soglasno izrekli, da ne marajo za to cesto, da je ni treba za senožeški okraj, temveč le za soseskine okraje, da je kupčijska cesta in da je ena istih cest, ktero bi moral imenovati deželni zbor deželno cesto, ako bi se ne bil v načelu (principu) izrekel zoper to vrsto cest, tedaj sploh ne imenoval deželnih cest. Tedaj je tudi to naravno in drugi vzrok, zakaj se ne more nakladati toliko plačila za to cesto okraju senožeškemu. Jaz stavim tedaj predlog: „Naj se na mestu 1000 for. vseh 1970 for. 26 kr. občinam senožeškega okraja plača za umetna dela Beške ceste iz deželnega zaklada. “ Jaz mislim, da bode deželni zbor moj predlog temveč potrdil, ker so okolstave senožeškega okraja v odborov em sporočilu zares tako izvrstno popisane, da jih skoraj ni mogoče bolje predstaviti. Prvosednik: Prosim za spisan predlog, gospod dr. Costa. Wird der soeben vom Herrn Dr. Costa gestellte Antrag unterstützt? (Nach einer Panse :) Ich bitte, wenn vielleicht den Herren der Antrag noch nicht vollkommen klar ist, so werde ich zuwarten, bis er mir geschrieben übergeben werden wird. Er geht dahin, daß nebst den 1000 fl., welche der LandeS-ausschnß beantragt, auch noch der Rest von 960 fl. 96 kr. den Gemeinden des Bezirkes Scnosctsch aus dem Landcsfonde bewilliget werden möge. Jene Herren, welche diesen Antrag unterstützen, bitte ich, sich zu erheben. (Geschieht.) Er ist hinlänglich unterstützt. Wünscht noch Jemand der Herren daö Wort? Abg. Stromer: Der Herr Vorredner hat angeführt, es sei für die Ausführung der Rckastraße der volle auf Kunstbauten verrechnete Betrag von 1960 fl. 96 kr. aus dem Landcsfonde, und zwar vorerst aus dem Grunde zu bewilligen, weil die Armuth der Insassen des Bezirkes Scnosctsch bereits so groß, das sogar die Eintreibung der currenten Steuern in diesem Bezirke unmöglich sei. Es ist allerdings richtig, die Armuth soll so viel wie möglich überall berücksichtigt und geschont werden, allein die Armuth ist nicht allein im Bezirke Senosctsch, sic ist im ganzen Lande fast gleichmäßig hervorgetreten. Es ist daher nothwendig, daß wir mit den spärlichen Zuflüssen, welche dem Landcsfonde zukommen, sehr ökonomisch gebahren. Als weiteren Grund hat der Herr Dr. Costa angeführt, daß die Insassen von Scnosctsch den Straßenzug garnicht brauchen, daß sie sohin für eine Straße concurriren müssen, welche Andere benützen. Meine Herren! Dieser Grund ist etwas weit hergeholt. Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Wenn es zahlen heißt, will die Straßen Niemand brauchen, allein wenn sie einmal hergestellt sind, braucht man sie gewöhnlich recht viel und fortgesetzt. Meine Anschnunng über diese Frage ist folgende: Nachdem cs sich vorliegend doch um eine größere Subvention handelt, deren Nothwendigkeit mit Rücksicht auf die Größe und Kostspieligkeit der Kunstbauten auf Grund der gepflogenen Erhebungen erst sorgfältig erwogen, und welche Auslage anderseits auch mit der erforderlichen Bedeckung des Landeshaushaltes in Einklang gebracht werden soll, so glaube ich, daß auch diese Vorlage des Landesausschusses vorläufig dem Finanzausschüsse zur Vorberathung zuzuweisen wäre. (Abgeordneter Dr. Costa überreicht seinen Antrag dem Präsidenten.) 58 Antrag des LaribesauSschusseS auf Erhöhung de§ DiurnumS für den Diurnisten der Landesbuchhaltung Raimund Schischiar von 80 Ir. auf ist. — Antrag des Landesausschusses wegen Subventionirung der Rekathaler Straße. Wir kommen nun znm Antrage des Landesausschusscs auf Erhöhung des Dinrnums für den Diurnisten der Landes-bnchhaltnng Raimund Schischkar von 80 kr. auf 1 fl. Ich bitte den Herrn Berichterstatter, das Wort zu ergreifen. Berichterstatter Deschmann (liest): „Hoher Landtag! Der bei der Landcsbnchhaltnng in Verwendung stehende Diurnist Raimund Schischkar hat an den Landesansschuß die Bitte um Erhöhung seines bisherigen Dinrnums von täglichen 80 kr. auf täglich 1 fl. gestellt. In dem Berichte der Amtsvorstehung der Landcsbnchhaltnng wird die vorzügliche Verwendung des Gesuchstellers hervorgehoben. Da schon jetzt die A g c n d c der gedachten Rcchnungs-bchördc die vorhandenen Arbeitskräfte vollends in Anspruch nimmt, so ist nur zn wünschen, daß bei dem von Jahr zu Jahr voraussichtlich sich steigernden Geschäfte eine bereits bewährte Kraft dem landschaftlichen Dienste erhalten bleibe, waS jedoch bei einem S immun von täglichen 80 kr., das nicht einmal dem gewöhnlichen Taglohnc gleich kommt, wohl nicht zu erwarten ist. Aehnlichc Rücksichten, sowie der durch die Erfahrung bewährte Grundsatz, daß der Beamte und Diener, wenn er arbcitstüchtig bleiben soll, wenigstens vor den dringendsten materiellen Sorgen geschützt werden muß, haben den hohen Landtag zur Erhöhung des Dinrnums des landschaftlichen Diurnisten im gleichen Maße, wie es jetzt angesucht wird, in der 12. Sitzung der letzten Session veranlaßt. Es wird demnach der Antrag gestellt: Der hohe Landtag wolle beschließen und den Lan-dcsausschuß ermächtigen, beut bei der Landesbnchhaltung in Verwendung stehenden Diurnisten Raimund Schischkar vom 1. Jänner 1867 an das tägliche Diurnum von 80 kr. ö. W. auf 1 fl. ö. W. zu erhöhen. (Nach der Verlesung:) Präsident: Wünscht Jemand der Herren das Wort zu diesem Antrage? (Nach einer Panse:) Wenn nicht, so bitte ich jene Herren, welche mit demselben einverstanden sind, sitzen zn bleiben. (Geschieht.) Der Antrag ist angenommen. Der dritte Gegenstand der Tagesordnung ist der Antrag des Landcsausschusscs wegen Subventionirung der Rekathaler Straße. Ich bitte den Herrn Referenten, das Wort zu ergreifen. Berichterstatter Deschmann (liest): „Hoher Landtag! Die hiesige k. k. Landesregierung hat mit Zuschrift vom 9. d. M., Z. 9692, das Bezirkscassa-Präliminare des Bezirkes Senosctsch pro 1867 au den Landesausschuß mit dem Ersuchen geleitet, bei dem hohen Landtage, wenn thunlich, auch für das Jahr 1867 eine Subvention aus dem Landesfonde für die zur Auszahlung gelangenden Kosten der Kunstbauten an der Rekathaler Coiicurrenzstraßc zn erwirken. Die Ausgaben zur Erhaltung der dortbezirkigen Straßen und Brücken sind auf 3008 fl. 61 */2 kr. präli-minirt, von denen 2249 fl. auf bereits vollendete Kunstbauten an der gedachten Concurrcnzstraße entfallen. Die Empfänge der Bezirkscassc sind mit 1615 fl. 80 kr., die Ausgaben mit 3576 fl. 76 kr. ausgewiesen, wornach sich ein Abgang von 1960 fl. 96 kr. herausstellt, zu dessen Deckung eine lOpcrc. Umlage auf alle dirccteu Steuern erforderlich wäre. Die hierüber einvernommenen Gcmcindcvorständc haben folgende Erklärung abgegeben: „Noch vor wenigen Jahren war der Bezirk Scuosetsch in der guten Lage, seine Stenern gehörig und rechtzeitig zu entrichten und seinen übrigen Verpflichtungen in guter Ordnung nachzukommen. Wie ist nun jetzt diese Lage? — Die so vielen und hohen Steuern, die nach einander gefolgten Mißjahre und der seit der Eisenbahn-Eröffnung entgangene Straßendienst haben den Bezirk in eine solche Armuth gebracht, daß es ihm schon nicht mehr möglich wird, die Steuern, geschweige bettn deren Umlagen zu zahlen. Der Steuer- und Umlagenrückstand, welcher noch tut vorigen Jahre über 30.000 fl. betrug, wird Heuer noch eine größere Höhe erreichen, und es ist mit dem Elende tut Bezirke schon so weit gekommen, daß ohne Zwaugsanwendnng schon keine Steuer und noch weniger die Gcmeindebeiträge, Schullehrers-gchalte, Schulbcdürfnisse, die Cougrua der Geistlichen, deren Collccturen, die Stoll - und Meßnersgebühren, der Feld-nnd Forsthütcr-, baun Gemeindchüterlohu, die Assccuranz-gcbühreu — überhaupt keine wie immer geartete Gicbigkeit und auch in diesem Wege nicht vollständig eingetrieben werden können, und dieser Zwang muß nicht nur gegen einzelne, sondern alle Insassen aller Gemeinden in Anwendung gebracht werden. Die heurige Ernte, der man mit guter Hoffnung entgegengesehen hat, ist höchst ungenügend ausgefallen; bis auf Heiden und Hcn, welche noch einen ziemlichen Ertrag geben, wird bei den übrigen Fruchtgattungen kaum der Same erübrigt werden können. Die Erdäpfel, mit welchen der Grundbesitzer die früheren Jahre die Steuern und sonstigen Giebigkciten zahlen konnte, sind heuer mit der Fäule behaftet. In Folge der strengen Executionsdurchführung müssen schon jetzt die Grundbesitzer das Heu und das Wenige von Erdäpfeln und Getreide, ja sogar das Vieh tun jeden Preis hergeben, tint nur einen Theil der Steuern und sonstigen Schuldigkeiten zahlen zu können. Da der Landmann hiedurch um fein Wirthschaftsvieh kommt, kann er auch die Grundstücke schon nicht mehr in gehöriger Ordnung bestellen und erhalten. Es gestaltet sich sonach seine Lage mit jedem Tage düsterer. Zudem ist die Rekathaler Bezirksstraße, ungeachtet aller Vorstellungen, in der ungünstigsten Zcitpcriodc zur Ausführung gekommen. Unter diesen Verhältnissen ist der diesseitige Bczirks-insaffe nicht mehr tin Staude, weitere Belastungen zu tragen, und will man seinen Untergang nicht, so helfe man ihm doch auf irgend eine Weise. Die Rekathaler Straße kostet dem Bezirke schon derzeit nahe an 20.000 fl. — eine weitere Erhaltung dieser Straße wird demselben unmöglich. Diese Kosten haben bett Grundbesitzer dahin gebracht, daß er in so große Stcuerrückstäude verfallen mußte, daher cs dringend nothwendig wird, daß ihm die weitere Straßencrhal-tung entzogen werde. Will man schon die Rekathaler Straße nicht als Landcs-straßc erklären, so stelle man wenigstens Manchen auf; dieselben werden immer so viel eintragen, daß diese Straße ohne unsere Inanspruchnahme ordentlich erhalten und dem Bezirke diese drückende und nucrschwingliche Last erleichtert werde. Wollen die Behörden unsere drückende Lage in Erwägung ziehen und bei dem hohen Landtage dahin wirken, daß entweder die Mauthen eingeführt, oder aber eine weitere Subvention aus dem Landesfonde zur ferneren Erhaltung Poslanec Zagorec: Prosim besede. Präsident: Ich bitte, Herr Zagorec. Poslanec Zagorec: Ker je gospod Mulley predložil, naj se tudi drugi zastopni in izvedeni možje k posvetovanji v finančnem odboru pokličejo, odstopim od svojega predloga in se zedinim z nasvetom gospoda Mulleya. Prvosednik: Prosim, ne gre, da bi zdaj od svojega predloga odstopili, ker gospod Mulley ni postavil nobenega predloga. Berichterstatter Deschmann: Ich würde zur Aufklärung mir eine Bemerkung erlauben. Ich halte diesen Antrag für überflüssig, denn im § 25 der Geschäftsordnung heißt es (liest): „Den Ausschüssen ist es freigestellt, auch aus dem Landtage jene Mitglieder, denen sie besondere Kenntniß des Gegenstandes zutrauen, zur Theilnahme an den Sitzungen mit berathender Stimme beizuziehen." Ich bin fest überzeugt, daß es dem Finanzausschüsse nur sehr erwünscht sein kann, wenn verschiedene Anschauungen bezüglich dieses Gegenstandes durch sachkundige Männer in demselben zur Sprache kommen werden. Präsident: Es ist selbstverständlich, daß dem betreffenden Ausschüsse das Recht, Mitglieder des hohen Hauses zu seinen Berathungen beizuziehen, zusteht. Jetzt handelt es sich darum, daß der Herr Abgeordnete Zagorec seinen Antrag unter der Bedingung zurückgezogen hat, wenn der Antrag des Abgeordneten Mulley angenommen wird. Nun hat Herr Mulley keinen Antrag gestellt, sondern nur den Antrag des Abgeordneten Zagorec unterstützt. Es bleibt nun nichts übrig, als daß der Herr Abgeordnete Zagorec seinen Antrag nicht zurückzieht, oder daß der Herr Abgeordnete Mulley seinen Zusatzantrag sormnlirt; sonst liegt lediglich der v. Langer'sche Vertagungsantrag vor. Abg. Mulley: Obgleich es, wie ich bereits berührt habe, ohnedies in der Sphäre des Finanzausschusses liegt, sich localknn-diger Auskunftskräfte zu bedienen, so bin ich doch, wenn diese Sphäre mit dem Antrage deö Abgeordneten Zagorec nicht collidiren sollte, bereit, einen separaten Zusatzantrag in dieser Richtung zu stellen, allein ich erachte, daß dies ohnehin in der Sphäre eines jeden Ausschusses, namentlich aber des Finanzausschusses liegt. Präsident: Wenn Niemand mehr daS Wort wünscht, hat der Herr Berichterstatter das Wort. Berichterstatter Deschmann: Es ist jedenfalls hier eine doppelte Frage zu entscheiden , nämlich die finanzielle Seite und auch die technische. Was die erste anbelangt, so glaube ich wirklich, daß sämmtliche Vorlagen, welche eine gewisse Belastung des 'LandeSfondes beabsichtigen, denn doch vom Finanzausschüsse gewürdiget werden müssen. Die technische Seite der Frage betreffend, so kann derselben durch die angeführte Bestimmung des § 25 der Geschäftsordnung Rechnung getragen werden, und ich glaube, daß die ausgesprochenen Wünsche jedesfalls Berücksichtigung finden werden, es also nicht zu besorgen ist, daß die Herren aus jenen Gegenden dem Finanzausschüsse nicht beigezogen werden. Präsident: Stellen also Herr Abgeordneter Mnlley einen Antrag? Abg. Mulley: Ja! Präsident: Nun so werde ich warten. (Abgeordneter Mnlley überreicht seinen Antrag.) Herr Abgeordneter Mulley hat folgenden Zusatzantrag gestellt (liest): „Es wollen von dem nun bestehenden Finanzausschüsse bei Berathungen und Schlußfassnngen in Concnrrenz-straßen-Angelegenheiten stets localkundige Vertrauensmänner aus dem hohen Hanse zur Mitberathnng beigezogen werden." Wird dieser Antrag unterstützt? Ich bitte jene Herren, welche denselben unterstützen, sich zu erheben. (Geschieht.) Er ist hinlänglich unterstützt. Obgleich die Debatte geschlossen ist, denn der Herr Berichterstatter hat bereits das Wort gehabt, so muß ich doch beim Vorliegen eines mir erst jetzt bekannt gegebenen Zn-satzantrages die Debatte noch fortdauern lassen. Wünscht Jemand der Herren zu diesem Zusatzantrage das Wort? (Niemand meldet sich.) Wünschen der Herr Berichterstatter das Wort? Abg. Deschmann: Nein. Präsident: Die Debatte ist somit geschlossen. Der Antrag, den der Herr Abgeordnete Zagorec gestellt hat, ist von ihm zurückgezogen worden. Es liegt der Vertagungsantrag des Herrn Abgeordneten v. Langer vor, welcher lautet (liest): „Der hohe Landtag wolle beschließen: Der Antrag des löblichen LandesanSschusses wegen Mibventionirung des Straßenbaues ans der Krakauer Straße ist dem Finanzausschüsse zur Berathung und gesonderten Berichterstattung zuzuweisen." Dieser Antrag ist bereits unterstützt. Dazu kommt der Zusatzantrag des Abgeordneten Mnlley, welchen ich soeben vorgetragen habe. Ich werde erst den Antrag des Abgeordneten v. Langer zur Abstimmung bringen und sofort den Zusatzantrag des Abgeordneten Mnlley. Diejenigen Herren, welche mit dem Antrage des Abgeordneten v. Langer einverstanden sind, bitte ich, sich gefälligst zu erheben. (Geschieht.) Er ist angenommen. Jene Herren, die mit dem Zusatzantrage des Abgeordneten Mulley einverstanden sind, bitte ich, gefälligst sich zu erheben. (Geschieht.) Ist ebenfalls angenommen. Indem wir jetzt zwei Anträge haben, bitte ich, auch über diese Anträge im Ganzen abzustimmen, und jene Herren, welche mit diesem Antrage im Ganzen einverstanden sind, bitte ich, sich zu erheben. (Geschieht.) Der Antrag ist angenommen. ES wird daher dieser Gegenstand dem Finanzausschüsse zur Berichterstattung zugewiesen. 56 Debatte über den Antrag bed Landesausschusses auf Erhöhung der Subvention für die Mertschetschendorf-Gurkfelder Straße. Poslanec Zagorec: Prosim besede, gospod prvosednik! Prvosednik: Bodete precej dobili besedo. Wird dieser Antrag des Herrn Abgeordneten von Langer, den wir soeben vernommen haben, unterstützt? Ich bitte jene Herren, welche denselben unterstützen wollen, sich zu erheben. (Geschieht.) Er ist hinlänglich unterstützt. Ich bitte den Herrn Abgeordneten v. Langer, mir seinen Antrag schriftlich zu übergeben. Vi, gospod Zagorec, ste prosili besede; prosim da govorite. Poslanec Zagorec: Jaz sem že lansko leto govoril zoper to cesto čez Meršeejovas do Krškega in dokazaval, da bode več veljala, kakor teh 1359 fr. 70 kr., kterih je deželni odbor že zagotovil. V denašnjem odborovem sporočilu je že prav na tenko preračunano, za koliko veči bodo stroški, da se napravi imenovana cesta; mislim zato tudi jaz, kakor je gospod pl. Langer nasvetoval, da se ta važna reč še enemu odboru, kterega bi sestavili iz sedmih udov, v nov pretres izroči, ne pa finančnemu odseku, ki že tako ima mnogo družili opravkov. Taj odbor bi na tenko pregledal in prerajtal, na kakšni način bi se naredila ta cesta in koliko bi se dovolilo denarjev. Tedaj bi jaz nasvetoval, če pl. Langerjev predlog pade, da se izvoli drug odbor, ker je finančni odsek že tako preobložen z opravilami in ker še tudi druge ceste na pre-tresovanje pridejo. Prvosednik: Bodete kakšni predlog mi podali? Poslanec Zagorec; Jaz bi napravil predlog, če pl. Langerjev nasvet pade. Prvosednik: Prosim, če bodete kaj nasvetovali, morate svoj predlog zdaj vložiti. (Zagorec zapisuje svoj predlog.) Während der Herr Abgeordnete Zagorec seinen Antrag niederschreibt, frage ich weiter —■ weil ich dann die Unter-stützungsfrage stellen weide, wenn ich denselben schriftlich hier haben werde — wünscht noch Jemand der Herren das Wort? (Nack) einer Pause:) Nun werde ich warten, bis mir der Herr Abgeordnete Zagorce seinen Antrag übergibt. (Die Abgeordneten Zagorec und v. Langer überreichen ihre Anträge schriftlich.) Der Antrag des Herrn Abgeordneten Zagorec lautet (liest): „Kaj se izvoli nov odbor, kteri prevdari zadevo o cesti čez Meršeejovas in za druge ceste.“ Ich bitte jene Herren, welche diesen Antrag unterstützen wollen, sich gefälligst zu erheben. (Geschieht.) Der Antrag ist hinreichend unterstützt. Wünscht noch Jemand der Herren das Wort? Poslanec dr. Toman: Prosim besede. Jaz podpiram predlog, ki ga je postavil gospod Zagorec in še dostavim, da bi ta odbor obstal iz petih udov. In sicer podpiram ta predlog zato, ker ni res, da bi to bila denarstvena stvar. Denarstvena stvar je še-le takrat, kedar bomo odločili, kdo da ima cesto zidati in za koliko. Zakaj, prevdarjati, kar je denes na dnevnem redu, ali se bo ta cesta napravila, ni finančna stvar, ampak cestna stvar, ki se sama na sebi odlikuje. Ta stvar potrebuje posebnega premišljevanja, tem bolj, ker bode še več cest na vrsto prišlo, ki ne stojijo na denašnjem dnevnem redu. Jaz mislim, da bi bolje bilo, ako se za pretresovanje omenjene ceste čez Meršečjovas do Krškega posebni odbor, kakor ga gospod Zagorec predlaga, izvoli. Zato podpiram njegov predlog in še dostavim, kakor sem že rekel, da bi ta odsek obstal iz petih udov. Präsident: Der Herr Abgeordnete Dr. Toman hat zn dem Antrage des Herren Zagorec einen Zusatzantrag gestellt, nämlich, daß der zu wählende Ausschuß, den der Herr Zagorec beantragt hat, ans fünf Mitgliedern zu bestehen habe. Wird dieser Antrag unterstützt? Ich bitte jene Herren, sich gefälligst zu erheben. (Geschieht.) Dieser Antrag ist hinlänglich unterstützt. Wünscht noch Jemand der Herren das Wort? Poslanec Mulley: Jaz ne mislim, da bi zavoljo tega poseben odbor naredili, zato ker imamo v finančnem odseku devet gospodov, kteri so v teh rečeh izvedeni in okolstave deželnih cesta dobro poznajo. Od tistih petih mož, ki znajo biti od enega ali druzega kraja, vendar ni še pričakovati, da bi ravno tako dobro vedeli in poznali okolstave dežele. Jaz mislim zato, ker ta cesta tudi finančno stran zadeva in bode treba tudi več drugih cesta na tanko pretresovati, od kterih eden ali drugi v finančnem odseku malo ve, da bi se potlej tudi taki možje, kteri poznajo ali okolstave dežele, ali eno ali drugo cesto, zraven poklicali, in ti bi natanko naznanili njih mnenje, kakšne potrebe da so v teh ali unih rečeh. Tudi bode treba še druge izvedene može poklicati in natanko pregledati, kakor se reče: „Pläne, Kostenübcrschlägc," kterih zdaj nikjer ne vidim; zakaj, imeli bomo še več čez take reči govoriti. Tudi bode treba mož, kakor so: „Sachkundige und Ingenieure," posebno tu, ker moramo dobro premisliti, kako bomo obračali krajcarje deželne. (Veselost. Pohvala.) Präsident: Ich erlaube mir, dem Herrn Abgeordneten Mulley zn bemerken, daß die Voracten, welche diese Vorlage betreffen, wohl alle int Landcsausschusse in Einsicht genommen werden können; wir können sie hier aus den Tisch des hohen Hauses nicht legen, weil wir keinen haben. (Heiterkeit.) Im übrigen bitte ich, mir den Antrag, den Sie gestellt haben, geschrieben zu übergeben. Abg. Mulley: Ich stelle keinen Antrag. Präsident: Ich bitte, Sie haben einen Zusatzantrag gestellt, — also ist es nur ein Wunsch, daß auch andere Sachverständige dem Finanzausschüsse (Mulley: Localkundige!) bcige-zogcn werden. Abg. Mulley: Der Finanzausschuß wird sich ohnehin selbst behelfen und dergleichen Kräfte an sich zu ziehen in der Lage sein. Präsident: Wünscht noch Jemand der Herren das Wort? (Nach einer Pause:) Wenn nicht, so hat der Herr Berichterstatter das letzte Wort. doch durch den technischen Befund sehr in Frage gestellt worden ist. Obwohl es nur gerecht und billig ist, daß außer dem Bezirke Gnrkfeld auch die Bezirke Nassenfuß und Rudolfs-wcrth in diese Concurrenz cinbezogcn würden, so erscheint doch die ausschließliche Ueberweisung der Naturalleistungen, die in der Krakauer Waldstrecke ans 10.000 fl. veranschlagt wurden, ohne daß die kostspielige Beischaffung des Straßcn-schottcrS darin einbegriffen wäre, auf den Bezirk Gnrkfeld mit der dortigen Leistungsfähigkeit nicht vereinbar. Die k. k. Landesregierung hat zur Sicherstellung der oben angedeuteten Coucurrcnztangcnten Pro 1867 in den betreffenden Bezirkscassa - Präliminarien an die k. k. Bezirksämter in Gnrkfeld, Rudolfswcrth und Nassenfuß mit Verordnung vom 28. August l. I., Z. 7550, die nöhigen Weisungen ergehen lassen. Bei der Bildung der neuen Concnrrcnzrayons durch ein noch in dieser Session zur Berathung gelangendes Lan-dcsgesctz wird ein billiges Ausmaß in den gegenseitigen Beiträgen der hiebei zumeist betheiligten Bezirke zu treffen sein, wodurch es dem zu bildenden Straßcn-Comits ermöglicht werden wird, diese alö dringend nothwendig anerkannte Verbindung demnächst in Angriff zu nehmen. Derzeit ist es jedoch schon nothwendig, für die Bei-schaffnng des nöthigen Baufondes Vorsorge zu treffen. Bei den zufolge der neuen Erhebungen bedeutend höher veranschlagten Kosten der Kunstbauten wird auch bie, Beitrags-tangentc des Ländesfondes erhöht werden müssen. Nach den jetzigen Voranschlägen der ersten Anlage der Krakauer Waldstraße ergibt sich für die in Zuwachs gekommenen Materialien und Meisterschaften im prälimiuir-tcn Betrage von 5300 fl. ein zu bedeckender Abgang von 2000 fl., welcher als das Minimum der erhöhten Tangenten dcS Ländesfondes über die bereits vom Landesausschussc zugesicherten 1359 fl. 7 kr. sich herausstellt, soll nickst die Ausführung dieser Vcrbindungsstraßc auch im künftigen Jahre wegen Mangels an disponiblen Baufonds ruhen gelassen und in eine ungewisse Ferne gerückt werden. Ans Grundlage dieser Darstellung wird demnach der Antrag gestellt: Der hohe Landtag walle zur Subvention des Krakauer Walddurchbruchcs in der Mcrtschetschcndorf-Gurk-fcldcr Straße außer den vom LandesauSschusse bereits zugesicherten 1359 fl. 7 kr. für die in Folge der neuen Erhebungen sich bedeutend höher herausstellenden Kosten der Kunstbauten, und zwar für Materialien und Meisterschaften, einen weiteren Beitrag von 2000 fl. aus dem Landcsfonde bewilligen und in das Erforderuiß des Landcsfondspräliminarcs pro 1867 einstellen. (Nach der Verlesung:) Präsident: Ich eröffne die Debatte; der Herr Abgeordnete v. Langer hat sich bereits zum Worte gemeldet, ich ertheile ihm das Wort. Abg. v. Langer: Die Vorlage des hohen Landcsausschusscs, die wir soeben veruomincn haben, zielt dahin, für den Bau des aus der bereits zur Concurrcuzstraßc erhobenen Verbindungslinie Rudolfswcrth-Mertschetschcndorf-Gurkfcld noch fehlenden Stückes durch den Krakauer Wald eine weitere Subvention von 2000 fl. vom hohen Landtag bewilligt zu erhalten. Der löbliche Landcsausschuß motivirt sein neuerliches Ansuchen damit, daß die beiden Bauopcratc, welche den Kostenanschlag über diese Bauten darstellen sollen, sehr- wesentlich von einander verschieden sind, und es ist wirklich zu verwundern, wie Bautechniker über den Bau ein und des nämlichen Gegenstandes so divergirender Ansicht sein können. Es läßt sich nicht verkennen, daß das Opcrat des ersten Technikers ein oberflächliches gewesen sei, daß er die Hindernisse mit dem Verklcinerungsglase betrachtete, daß er alles vielleicht zu rosig geschaut; wogegen auch übrigens nicht verkannt werden kann, daß das Opcrat des zweiten Technikers bemüht zu sein scheint, Gran in Grau zu malen, alle Hindernisse durch die Vergrößerungsbrille zu betrachten und mit äußerster Weitläufigkeit dabei zu Werke zu gehen, und zwar mit so großer Umständlichkeit, daß er sich in seinem Operate zuletzt ans die Kritik bestehender, weit entfernter Bezirksstraßcn verirrte und am Ende auf einer schon längst befahrenen, dem Verkehre übergebenen Strecke bei Čučja mlaka und Hrovaskibrod ein Inundations-Rayon von 1500 Currcnt-Klaftcrn Länge entdeckte. Nun, die Ueberschwemmungen auf der Strecke müssen wohl nicht so arg sein, wenigstens nicht in dem Maße, daß sic den Verkehr hindern möchten. Wäre dieses der Fall, so wäre die ganze Gegend sehr zu beklagen, und besonders die Stadt Landstraß würde dabei sehr schlecht bestehen, wenn sic auch am jenseitigen Ufer der Gurk gelegen ist. Bei dieser Sachlage nun, wo man nicht wissen kann, welcher der beiden Techniker das Richtige getroffen hat, ob der erste oder der zweite, oder keiner von beiden, ist es wohl schwer, sich jetzt schon dahin zu entschließen, die nn-gcsuchtc Subvention von 2000 fl. aus dem Landcsfonde zu bewilligen. Ich will nicht weiter auf die verschiedenen Momente eingehen, welche beim Baue dieser Straße zu berücksichtigen wären, und kann auch darüber nicht sprechen, nachdem die bautechnischcn Operate dem hohen Hause nicht vorgelegen sind, sondern nur theilweisc aus der Vorlage des löblichen Landesausschnsscs bekannt wurden. Aber das Eine scheint mir aus dem ganzen Berichte des Landesausschnsscs zu erhellen, daß der größte Stein des Anstoßes die Fundirung der Straße durch den Krakauer Wald wäre. Ich bin zwar kein Bautechniker, allein in dieser Hinsicht möchte ich doch die Herren ansmerksam machen, daß die Laibach-Sonnegger Straße über den berüchtigten Laibacher Morast vor mehr als 20 Jahren ohne jede Steinfnndirung gebaut worden ist, sondern nur durch Erhöhung des Dammes, mit zweckmäßiger Faschinirung und entsprechenden Gräben an den Seiten. Man wird wohl nicht bezweifeln, daß der Grund im Krakauer Wald ein weit soliderer ist, als der am Laibachcr Morast; das Zeichen davon ist ja, daß bei gutem Wetter bk Leute jetzt schon ans der Durchbruchsliuic fahren, ohne daß der Straßenkörper gebildet ist. Das Materiale steht dort ja auch zu Diensten, und ich glaube nicht, daß cs absolut nothwendig sein wird, eine Fundirung mit dem Maße von 700 Cubikklaftcru Stein vorzunehmen. Bei diesen Umständen nun, da die Operate dem Hanse nicht vorgelegt worden sind, übrigens der Gegenstand ein dringlicher ist, über denselben aber nicht entschieden werden kann, ohne vorher Dies und Jenes nach allen Seiten zu Prüfen; da weiters der Gegenstand eine Finanz-Angelegenheit des Landes betrifft, so erlaube ich mir, den Antrag zu stellen: Der hohe Landtag wolle beschließen, diese Vorlage des Landcsausschusses sei dem Finanz-Ausschüsse zur neuerlichen Berathung und Prüfung und gesonderten Berichterstattung an das hohe Haus zuzuweisen. tschentschcndorf durch den Krakauer Wald nach Großdorf als eine der dringend nothwendigen, möglichst bald in Angriff zu nehmenden Straßeustreckcn anerkannt worden, wofür zunächst die Bestimmung einer entsprechenden Subvention aus den nachträglich in das Landesfonds-Präliminare pro 1866 für Straßcnbautcn eingestellten 10.000 fl. dem Landcsans-schnsse oblag. Nach betn ursprünglichen, mit den Bauplänen und Kostcnüberschlügcn belegten technischen Operate sind die daselbst nothwendigen Kunstbauten, mit Inbegriff der Naturalleistungen , auf 2436 fl. 94 kr. veranschlagt worden. Der Landesausschnß glaubte die baldige Ausführung dieser wichtigen Straßenvcrbindung durch die Uebernahme der für Materialien und Meisterschaften bei den Kunstbauten prüliminirtcn Kosten in der beiläufigen Höhe von 1359 fl. 7 kr. gesichert zu haben, und cs wurde von der k. k. Landesregierung nach der mit Note vom 10. April l. I., Z. 1083, bekannt gegebenen gedachten Subvention aus dem Landcsfondc das k. k. Bezirksamt Gnrkfeld mit der soglcichen Inangriffnahme dieses Straßenbaues beauftragt. Das gedachte Bezirksamt hat jedoch mit Bericht vom 9. Juni l. I., Z. 851, die gewichtigen Anstände, welche der soglcichen Ausführung des Straßenprojectes im Wege stehen, der k. k. Landesregierung dargelegt. Bor allem stellte es sich heraus, daß die dem früheren technischen Operate zu Grunde gelegene Erhebung eine sehr mangelhafte war, indem sie sich nur auf die nothwendigen Canäle, Aufdämmungen und Durchlässe beschränkte, welche auf 2436 fl. 94 kr. veranschlagt wurden. Bei dem am 15. Mai l. I. abgehaltenen Localaugenscheine erklärte der beigezogcne Straßenbau-Ingenieur, daß die nach dem früheren Plane beabsichtigte Herstellung des Straßenkörpers mittelst bloßer Beschotterung auf Jahre lang den gewünschten Verkehr hintanhalten würde und daß bei dem sumpfigen Terrain eine Fundirnng der Straße mittelst einer mindestens 6 Zoll hohen Steinpflasternng nothwendig sei. Hiezu würden bei einer Straßenbreite von 2'/2 Klaftern und bei einer Straßenlänge von 2500 Klaftern mindestens 600 Cubikklafter Bruchsteine erfordert, wodurch an Kosten für Meisterschaften und Materialien 5000 fl., für Handlanger und Fuhren 8500 fl., also eine Mehrausgabe von 13.500 fl. verursacht würde. DaS technische Gutachten bezicht sich auf die an den Krakauer Wald angrenzende, vor 70 Jahren über sumpfiges Terrain ohne Fundirnng angelegte Straßcnstrcckc von Großdorf nach Rimsch, welche, obwohl sie alljährlich beschottert wird, für den Frachtcitverkehr nicht geeignet ist. Auch die im Jahre 1857 angelegte Neuringer Straße soll an Stellen, wo sic über weichen Boden führt und wo keine Fundirnng geschah, bei Regenwettcr sogar für leichte Wagen kaum Passirbar sein. Außerdem wurde die Anlage von vier neuen Canälen außer den schon früher projectirten beantragt, mit einem beiläufigen Kostenaufwande von 700 fl. In der weiteren Fortsetzung dieser Straße von Mer-tschetschendorf gegen RudolfSwerth wird bei Hrovaskibrod und CuSja mlaka in einer Länge von 1500 Klaftern die Hebung und Fuudirung der Straße nothwendig sein, indem sie dermalen bei etwas hohem Wasserstande den Ueber« schwemmnngen ansgesetzt ist. Die Kosten hiefür wurden diesmal gar nicht in den Voranschlag aufgenommen, eben so wenig auch jene für die Erweiterung der jetzt nur 9 Fuß breiten Straße von Gurkfcld bis an die Nassenfußer Grenze auf die im Straßcn-Concurrenzgesetze vorgeschriebene Breite von 15 Fuß. Die Mehrauslagc für die bloße Krakauer Strecke beziffert sich demnach auf 14.200 fl., wovon 5300 fl. auf Meisterschaften und Materialien, 8900 fl. auf Fuhren und Handlangerarbeiten entfallen. Das Bezirksamt legte weiters dar, daß der dortige Bezirk allein zur Herstellung dieser neuen Verbindungs-strcckc nicht verhalten werden könne, indem er an dieser Anlage gar kein Interesse habe und bei der bedeutenden Höhe der Naturalleistungen und dem vielseitigen Mangel an Arbeitsvieh die physische Unmöglichkeit dieser Leistung evident sei. Gleichzeitig wurde von den Ortsgemcindcn St. Bar-thclmä und Landstraß eine Eingabe an das Bezirksamt Gnrkfeld veranlaßt, worin vorzugsweise das Interesse ihrer von der jetzigen Straßenvcrbindung zwischen RudolfSwerth und Gnrkfeld durchzogenen Gegend, der durch die neue Anlage ein empfindlicher Entgaug der aus dem jetzigen Verkehre fließenden Vortheile bevorstünde, hervorgehoben und im wesentlichen jener Standpunkt eingehalten wird, der in der fünfzehnten Landtags-Sitzung l. I. von dem Landtags-Abgeordneten jener Bezirke zum Ausdruck gebracht worden ist. Die Landesregierung hat in ihrer Zuschrift vom 18ten Juli l. I., Z. 5561, die Mangelhaftigkeit des früheren technischen Operates anerkannt und sich bereit erklärt, zur theilwcisen Deckung der nach den neuerlichen Aufnahmen erwachsenden MehrauSlagcn für Materialien und Meisterschaften im Betrage von 5300 fl. außer dem Bezirke Gnrk-feld auch die Bezirke Rudolfswerth und Nasscufuß in die Concurreuz einznbeziehen. Dies würde durch die Erhöhung der Bczirkscassa-umlagen geschehen, und cs wäre ein erst in der zweiten Hälfte des nächsten Jahres zu realisircndcr Ertrag anzuhosfen, und zwar im Bezirke RudolfSwerth von 1100 fl., im Bezirke Nassenfuß von 800 fl. und im Bezirke Gurkfcld von 1400 fl., in Summa von 3300 fl. , wobei an jenen Kosten von 5300 fl. ein noch zu deckender Abgang von 2000 fl. verbliebe. Der Durchbruch des neuen Straßenzuges hätte sich int heurigen Jahre nur auf die Abgrenzung der Straße durch Straßengräben und auf die Vorbereitung des Straßenkörpers als Unterbau für die im nächsten Frühjahre zu legende Steingrundlage beschränken müssen. Doch schien es nicht gerathen, den Straßenbau überhaupt in Angriff zu nehmen, ohne volle Sicherheit für den zulänglichen Fond, um im nächsten Frühjahre die Fortsetzung des Straßenbaues wieder aufnehmen und den Bau bis zur Vollendung ununterbrochen mit betn entsprechenden Aufwandc fortführen zu können, indem man sich nicht der Eventualität attssetzcn konnte, bett begonnenen Ban in halber oder theilweiscr Vollendung auf unbestimmte Zeit verlassen und den entsprechenden Erfolg des Aufwandes an Geld und an Arbeitskräften in Frage stellen zu müssen. Der LandcSausschuß war bei diesen geänderten Verhältnissen nicht in der Lage, eine über die von ihm bereits ausgesprochene Subvention von 1359 fl. hinausgehende weitere Zusicherung eines Geldbeitrages zu geben, indem die vom hohen Landtage ihm zur Verfügung gestellte Summe von 10.000 fl. durch die indessen bewilligten Subventionen bis auf den Rest von ein paar hundert Gulden ihre Bestimmung bereits gefunden hatte. Es schien ihm weiters der bisher nicht in Betracht gezogene Umstand besonders berücksichtigenswerth, daß selbst die vollständige Herstellung des Straßcndurchbruches in der Krakauer Waldstrccke dem Frachtenverkehre nur dann zu Gute kommen würde, wenn auch die damit im Zusammenhang stehenden Straßenfortsetzungen sich in einem für den Frachtenvcrkehr geeigneten Zustande befänden, was je- Stenographischer Gericht der fünften Siijung öcs ßmintfclfen CnntUages zu Laibach am 30» November 1866. Anwesende: Vorsitzender: Carl v. Wurzbach, Landeshauptmann in Strain.— Vertreter der Regierung: K. k. Statthalter Freiherr 0. Bach; Landesrath Roth. — Sämmtliche Mitglieder, mit Ausnahme Sr. fürstbischöflichen Gnaden Dr. Widmer und der Herren Abgeordneten: Baron Apfaltrcrn und Koren. — Schriftführer: Abg. Svctec. Tagesordnung: 1. Antrag des Landesausschusses auf Erhöhung der Subvention für die Mertschetschendorf-Gurkfelder Straße. — 2. Antrag des Landesansschusses ans Erhöhung des Diurnums für Den Diurnisten der Landesbnchhaltnng Raimund Schischkar von 30 kr. aus 1 fl. — 3. Antrag des Landesausschusses wegen Subventioniruug der Rekathaler Straße. — 4. Antrag des Landesausschusses auf Erlassung eines Landesgesetzes betreffend die Hundesteuer und Hnndeordnung. — 5. Antrag des Landesansschusses betreffend die Verfügung wegen der zu leistenden Vorschüsse für Schubauslagen. — 6. Antrag des Landesausschusses auf nachträgliche Genehmigung der Einführung der Gasbeleuchtung im landschaftlichen Theater und Redontengebäude. — 7. Antrag des Landesansschusses auf nachträgliche Genehmigung der Mehrarbeiten bei Rcgulirung des Gruber'schen Canals. — 8. Rechnungsabschluß des Grundentlastungsfondes Pro 18(55. Beginn dcr Bislang 10 Uhr 32 Minuten. -------CXX>§5£OOo------- Präsident: Wir sind beschlußfähig; ich eröffne die Sitzung. Dcr Herr Schriftführer wird das Protokoll der letzten Sitzung vortragen. (Schriftführer Dr. Skcdl liest dasselbe. — Nach dcr Verlesung:) Ist etwas gegen die Fassung des Protokolls zu erinnern? (Nach einer Pause:) Wenn nicht, ist dasselbe vom hohen Hause genehmigt. Ich habe dem hohen Hause nachstehende Mittheilungen zu machen: Heute wurden unter die Herren Abgeordneten nachstehende Landtagsvorlagcn vertheilt: Bericht des Finanzausschusses über das Präliminare des Grnndcntlastungs-sondeS pro 1867; Bericht des Finanzausschusses über das Präliminare des Domesticalfondes pro 1867; Antrag des Landesästsschuffes wegen Bewilligung einer Unterstützung aus dem Landcsfoudc für die durch den Brand in Strazise Beschädigten. Weiters ist mir vom Landtagsabgeordnetcn Dr. Costa eine Petition der Gemeindevorstehung Grafenbrunn überreicht worden, als Nachtrag zur Petition derselben Gemeindevorstehung, die Servitutenablösung betreffend. Ich werde in Conscqucnz des gefaßten Beschlusses diese Petition dem Petitionsausschnsse zur. Erledigung zuweisen. T. Sitzung. Se. Excellenz der Obmann des Finanzausschusses Baron Schloißnigg ladet die Herren Mitglieder dieses Ausschusses auf Morgen Vormittag 11 Uhr zu einer Sitzung ein, wobei ich bemerke, daß diese Sitzung nur dann stattfinden kann, wenn nicht ans morgen eine Plenarsitzung angeordnet wird, in welchem Falle Se. Excellenz eine andere Stunde zu bestimmen die Güte haben werden. Die Herren Schriftführer haben mich ersucht, da ihre Fnnctionspcriodc abgelaufen ist, am Schluffe der Sitzung die Wahl neuer Schriftführer zu veranlassen. Ich werde bitten, nach abgethaner Tagesordnung diese Wahl vorzunehmen. Wir kommen nun zur heutigen Tagesordnung, und zwar zum ersten Gegenstände derselben: Antrag des Landes-ausschusscs auf Erhöhung der Subvention für die Mer-tschctschcndorf-Gurkfcldcr Straße. Ich bitte den Herrn Berichterstatter, das Wort zu ergreifen. Berichterstatter Deschmann (liest) -. „Hoher Landtag! In der Landtags-Sitzung vom 15. Jänner 1866 ist die Strecke der Rndolfswcrth-Gurkfelder Straße von Mer- SSI Debatte über den Antrag des Landcsausschuffcs wegen Errichtung einer niederen Ackcrbauschulc. - Abstimmung. — Wahl dcS bezüglichen M Comit-'s. — Bestimmung der Tagesordnung für die 5. Sitzung. — Schluß. der Generaldebatte, sondern nnbedingt zurückgezogen habe; wenn dies der Fall wäre, so bitte ich (zu Herrn Abgeordneten v. Gutniansthal gewendet) sich zu erklären, denn ich habe die Sache so aufgefaßt, daß Sie Ihren Antrag in der Generaldebatte zurückziehen, über denselben aber für den Fall, als die beiden Vertagnngsauträge abgelehnt werden sollten, in der Spezialdebatte als Zusatzantrag zu den Ansschnßanträgen abgestimmt haben wollen. Abg. v. Gutmansthal: Ich habe ihn zurückgezogen. Präsident: Wird also sonst noch etwas gegen die Reihenfolge der Abstimmung eingewendet? (Nach einer Pause.) Wenn nicht, so haben wir zuerst über den Antrag des Herrn Abgeordneten Svetec abzustimmen. Ich bitte nun jene Herren, welche mit diesem Vertagungsantrage einverstanden sind, sich zu erheben. (Geschieht.) Er ist mit großer Majorität angenommen. Wenn die Herren einverstanden sind, daß wir sogleich zur Wahl der fünf Mitglieder dieses Ausschusses schreiten und wenn keine Einwendung dagegen erhoben wird, so bitte ich, diese Wahl sogleich vorzunehmen, zn welchem Behufe ich die Sitzung für die Dauer der Wahl unterbreche. Ich bitte die Herren Se. Ercell. Grafen Auersperg, Kromer und Guttman, das Scrutinium vorzunehmen. (Die Sitzung wird um 1 Uhr 27 Minuten unterbrochen ; nach Wiederaufnahme der Sitzung um 1 Uhr 43 Minuten.) Präsident: Ich bitte den Herrn Abgeordeten Kromer, uns das Resultat der Wahl bekannt zu geben. Abg. Kromer: In Allem wurden 31 Stimmzetteln abgegeben; die absolute Majorität beträgt sohin 16 Stimmen, diese erhielten die Herren Abgeordneten: Dr. Bleiweis, u. zw. 29 Stimmen; Deschmann 20 Stimmen; v. Gutmansthal 17 Stimmen. Die drei Herren Abgeordneten sind mit absoluter Majorität gewählt. Die nächstmeistcn Stimmen erhielten Herr ».Langer und Herr Svetec, u. zw. jeder 15 Stimmen; dann Dr. Toman 13, Graf Auersperg und Klemenäiö jeder 16 Stimmen; die weitern Stimmen sind zersplittert. Präsident: Es sind daher noch zwei Herren in den Ausschuß zu wählen; ich bitte daher die Wahl sogleich vorzunehmen. (Die Sitzung wird um 1 Uhr 44 Minuten unterbrochen; nach Wiederaufnahme der Sitzung um 1 Uhr 50 Minuten.) Ich bitte den Herrn Abgeordneten Kromer, »ns das Resultat der Wahl bekannt zu geben. Abg. Kromer: Diesesmal wurden 30 Stimmzettel abgegeben; von diesen erhielten Herr v. Langer 26 und Herr Svetec 16 Stimmen; daher diese beiden Herren gewählt erscheinen; die metstnächsten Stimmen erhielt Se. Excellenz Herr Graf Auersperg. Präsident: Es ist somit dieser Ausschuß vollständig gewählt; ich bitte die Herren sich nach der Sitzung zu constituiren und mir gefälligst das Resultat der Constituirung eröffnen zu wollen. Abg. v. Langer: Ich bitte, Herr Präsident; nachdem die Zeit schon weit vorgeschritten ist, so beantrage ich den Schluß der Sitzung. Präsident: Wird dieser Antrag unterstützt? (Einige Mitglieder erheben sich) er ist hinreichend unterstützt. Wird dieser Antrag angenommen? (Die Majorität erhebt sich) er ist angenommen. Ich bitte,_ meine Herren, ehe ich die Sitzung schließe, muß ich noch die Tagesordnung bekannt geben. Es kommt auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung: 1. Antrag des Landesausschusses wegen Subven-tionirung der Reka Straße; 2. Antrag des Landesausschusses auf Erlassung eines Landesgesetzes, betreffend die Hundesteuer und Hundc-ordnung; if 3. Antrag des Landesausschusses, betreffend die Verfügung wegen den zu leistenden Vorschüssen für Schub-anslagen; 4. Antrag des Landesausschusses auf nachträgliche Genehmigung der Einführung der Gasbeleuchtung im landschaftlichen Theater und Redoutengebäude; 5. Antrag des Landesausschusses ans nachträgliche Genehmigung der Mehrarbeiten bei Regulirung des Gru-ber'schen Kanales; 6. Rechnungsabschluß des Grundentlastungsfondes pro 1865. Die nächste Sitzung ist übermorgen, d. i. Freitag den 30. November. — Die Sitzung ist geschlossen. Schluß der Sitzung um 1 Uhr 53 Minuten. Verlag des krainischen Landcsausschusscs Druck von I. Rud. Milliy in Laibach. so mi tudi še druge dežele dokaz, ktere si tudi le prizadevajo doma napraviti kmetijske šole, ne pa jih nadomestovati se štipendijami. In kaj neki bi dosegli s takimi štipendijami, ako bi štipendisti po do-vršenej šoli tudi v deželo nazaj prišli? Druzega ne, kakor to, da bi kak veliki posestnik dobil po njem kakega bolj izvedenega oskrbnika. Zato se pa vendar ne sme od revnega deželnega zaklada denarja iskati! Saj veliki posestniki že zdaj lahko od ko dar koli sami tacih oskrbnikov v službo dobo, ako jih dostojno plačajo. Morebiti pa poreče kdo, da ti štipendisti bojo kadaj pripravni učitelji; — po tej poti učiteljev iskati, bilo bi to iskati jih prav po ovinkih, in pri vsem tem bili bi le bolj teoretično izučeni kakor praktično izurjeni učitelji. Gospod Dežman je prašal, k j e bodemo mož za učenje dobili v kmetijskej učilnici našej? Nisem sicer v tem hipu že v stanu, odločno na to važno vprašanje odgovora dati; vendar mislim, da za učitelje ne bode presilne težave. Kar se tiče tistih naukov, ki se imenujejo pripravljajoči, to so: natoroznanstvo,fizika kemija itd., je za učenje teh naukov že dokaj sposobnih mož, ki so za učiteljstvo na realkah in gimnazijah izprašani. In teh naukov, ki niso strogo kmetijski, je dobra tretjina. Za to tretjino tedaj lahko dobimo u-čiteljev veliko. Za nauke iz živinozdravilstva in pod-kovstva, kolikor se vežejo s kmetijstvom in se učijo po vseh kmetijskih šolah bo ravno tako lahko dobiti pripravnih učenikov. Ostajajo tedaj le nauki kmetijstva in gozdnarstva, sadje- in murbereje itd. Tudi za učitelje teh naukov ne bomo v zadregi; ako ne dobimo domačih, dobimo jih lahko iz družili dežel, vzlasti slovanskih, ki se kmalu naučijo slovenskega jezika toliko, da so sposobni za učiteljstvo pri nas. Tudi Hrvatje so si pomagali tako, da so jia kmetijsko šolo v Križevcih pozvali L am bel a iz češkega, ki izvrstno vodi imenovano veliko učilnico. Tudi vem, da v velikej kmetijskej učilnici v ogerskim Altenburgu so bili in so še zdaj nekteri naših mladenčev, kteri bi bili izprva saj za asistente na našej šoli pripravni. Jaz za svojo stran se tedaj nikakor ne bojim, da bi ne dobili učiteljev, ako le denarja imamo za napravo toliko potrebne šole. V ostalem pa tudi jaz želim, naj bi iz slavnega zbora izvoljeni odsek to reč resno prevdaril, in zato se skladam s predlogom Svetčevim. Präsident: Die Generaldebatte ist geschlossen. Wir haben nun zur Abstimmung zu schreiten. Der erste Antrag ist der des Herrn Abgeordneten Gutmansthal, welcher lautet (lieSt): „Der hohe Landtag wolle beschließen: Daß vom Jahre 1867 angefangen bis zur Errichtung eigener für das Land bestimmter landwirthschaftlicher Unterrichtöaustalteu ein Betrag von jährlichen 1.500 Gulden aus dem Landcsfonde zu Stipendien bewilliget werden, damit strebsame und bildungsfähige Landeskinder eine gediegene theoretische - praktische landwirthschaftliche Bildung an den besten landwirthschaftlichen Unterrichtsanstalten der österreichischen Monarchie erhalten. 2. Der Landesausschuß wird beauftragt, binnen 14 Tagen dem Landtage seine Anträge über die näheren Modalitäten der Verleihung dieser Stipendien und der Entsendung der Stipendisten zu unterbreiten". Abg. v. Gutmansthal: Ich bitte, ich ziehe meinen Antrag zurück und vereinige mich mir dem des Herrn Abgeordneten Desch-mann. Präsident: Ich bitte, es kommt derselbe ohnedem nicht in der Generaldebatte zur Abstimmung, da über den Vertagungsautrag zuerst abgestimmt werden wird. Der Antrag des Herrn Abgeordneten Svetec lautet (liest): „Der hohe Landtag wolle beschließen: Der Antrag des LandeSauSschusseS werde zur neuerlichen allseitigen Erwägung und sofortigen Berichterstattung einem aus dem hohen Landtage zu wählenden Ausschüsse von 5 Mitgliedern zugewiesen. Diesem Ausschüsse sind auch die heute im Hause gestellten Anträge zuzuweisen". Der 3. Antrag des Herrn Abgeordneten Deschmann ist folgender (liest): „Der hohe Landtag wolle beschließen: Es werde aus dem Hause ein Comite von 5 Mitgliedern gewählt, welches die Frage in Berathung zu ziehen hat, ob es nicht im Interesse der Hebung der Land- und Forstwirthschaft in Kram gelegen sei, schon derzeit vor der Einführung einer selbstständigen Ackerbauschule als Landesanstalt, geborue Krainer mit entsprechender Vorbildung an anerkannt bewährte mittlere oder niedere land- und forstwirthschaftliche Schulen unter Ertheilung entsprechender Stipendien zu senden, und hierüber die geeigneten Anträge zu stellen". Diese Anträge sind sämmtlich unterstützt! Die beiden jetzt vorgetragenen Anträge sind Vertagungsanlräge, müssen daher vor jedem anderen Antrage zur Abstimmung kommen. Von diesen beiden letzten Anträgen ist nun der des Herrn Abgeordneten Svetec der weitere, indem er nicht allein die Vorlage, die der Landeöausschnß gemacht hat, sondern alle Anträge, die heute gestellt worden sind, in sein Bereich zieht. Ich glaube daher, es ist bei der Abstimmung folgender Vorgang einzuhalten: zuerst kömmt der Ver-tagnugsantrag des Herrn Abgeordneten Svetec an die Reihe und sodann, wenn dieser nicht angenommen werden sollte, der Vertagungöantrag des Herrn Deschmann. — Sollten jedoch beide Anträge nicht Angenommen werden, dann käme der Antrag des Herrn Ritters von Ben-venuti jedoch nicht in der Generaldebatte, da der Herr Antragsteller ihn für die Generaldebatte zurückgezogen hat, sondern nach der Berathung der Post 1 und 2 des Landesausschuß-Antrages aus der Ursache erst zur Abstimmung, weil dieser Antrag offenbar nur ein Zusatzantrag zu den Anträgen des Landesausschusses ist und mit letzterem in keinem Widersprüche steht. Wird etwas gegen meine beantragte AbstimmungsReihenfolge eingewendet? Poslanec dr. Toman: Gospod prvosednik! Jaz mislim, da predlog pl. Gutmansthalov, kterega je zdaj preklical, ne bodemo izročili temu novemu odboru, kajti taj predlog ne obstoji več. Präsident: Der Herr Abgeordnete Dr. Toman meint, daß Herr Abgeordneter v. Gutmansthal seinen Antrag nicht bloß in Debatte über den Antrag des LandcSauSschusscS wegen Errichtung einer niederen Ackerbauschule. 49 Daß mein Antrag ausführbarer und lebensfähiger ist, als der vom Landesausschusse beantragte, das glaubte ich wohl voraussetzen zu dürfen, abgesehen davon, daß es nicht ganz ehrenvoll ist, uns an andere Landesvertretungen oder Ausschüsse um Subventionen zu wenden, und fürchten zu müssen, daß diese darauf bestehen, daß in ihre m Lande diese Anstalt errichtet werde. Auch glaube ich nicht einen Erfolg davon hoffen zu dürfen, da gerade unter diesen Ländern zwei noch weniger Mittel haben als wir. Wenn also 1X0 = 0 ist, so ist 3X0 ebenfalls gleich 0. (Heiterkeit.) Nur in der Rücksicht, um etwas zu thun, habe ich den Antrag gestellt, und sehe seinem Schicksale entgegen, nachdem er gewiß in würdiger und erschöpfender Weise berathen werden wird. Präsident: Wünscht noch Jemand in der Generaldebatte das Wort? Poslanec dr. Toman: Čudno se mi zdi, kako je gospod Dežman svoj predlog stavil. Ako je predlog pl. Gutmanstkalov zagovarjal, ni mogel svojega staviti in podpirati, kte-rega bi skoro sam podpiral. Predlog gospoda Dežmana in oni pl. Gutmansthala ni eden in isti. Pl. Gutmansthal misli sinove našega kmeta, M so ljudske šole dovršili, za poljedeljstvo izobraziti in jih v tuje kmetiške šole pošiljati, gospod Dežman pa namerava v te šole pošiljati mladenče, kteri zamorejo učitelji postati. Razlika med tema predlogoma je tedaj čisto razločna. Ne zamorem zapopasti, kako more gospod Dežman podpirati predlog pl. Gutmanstkalov in podpirati nasvet deželnega odbora, ker je ja pl. Gutmansthal sam rekel, da ostane pri tem predlogu in da svojega le pristavlja. Präsident: Wünscht noch Jemand das Wort in der Generaldebatte? (Nach einer Pause.) Wünscht der Herr Berichterstatter zu sprechen? Poročevalec dr. Bleiweis: Jaz bi ne bil govoril, ako bi ne bilo treba napadov pl. Gutmansthala na naše grajščake in naše kmete nekoliko razjasniti, drugič pa razjasniti tudi njegov predlog. Kmetijsko šolo napraviti' je gotovo težka stvar; deželni odbor je to sam čutil, in jaz mislim, da slavni zbor bode potrdil, da on te reči ni povrhoma vzel, ampak se globoko v to vprašanje spustil. Imeli smo v odboru tudi druge predloge na misli, pa obveljala je naposled ta: raje nobene šole, kakor slabe; — ako ne moremo dobre z lastno močjo napraviti, treba združenih moči. Morebiti kdo išče kos politike v tem predlogu, ali tudi o tem morem zagotoviti slavni zbor, da smo samo stvar brez politične namere v pretresu imeli, in zato želim, da se ta stvar, ki se tako rada pod-tikuje vsemu našemu delovanju, o tej zadevi na stran dene. Pl. Gutmansthal je bridko kritiko bral grajš-čakom našim in kmetom našim; jaz mislim, daje to storil le iz svojega ožjega obzira, ker ne pozna še toliko vse naše dežele, da bi mogel se tako globoko v njen pretres spustiti. Mi nimamo sicer glasovitih dohtarjev in profesorjev kmetijstva v deželi, da bi pa izmed naših grajščakov nobeden ne bil izveden v kmetijstvu, to nikakor ni res! To, kar je zoper kmete govoril, je pa ravno tako enostransko. Jaz jih sicer ne zagovarjam, da so na visokej stopinji! ali tudi to vem, da je tudi v drugih deželah taka. Zakaj, če beremo časnike in knjige nemških in družili dežela, ravno tiste napake vidimo popisane tam, kakor pri nas. Žali v srce me to, ako se gospodarstvo naših kmetov zaničuje, kakor da ni bilo nobenega umnega poljedelca; pomislimo le, da naša zemlja ni rodovitna kakor drugod, — da je kmet v obče reven, in saj to se mu mora priznati, da je priden! (Živa pohvala.) Če pa pogledam, slavna gospoda, zakaj da je zaostal, moram reči, da on ni kriv tega vsega. Bom dokazal, zakaj ne? Kmetijstvo, čestita gospoda, se uči po treh potih. Prva pot je ljudska šola; naše ljudske šole bile so do poslednjih časov tako slabo osnovane, da se mladina v njih celo ni nič tega učila česar ji je treba, da saj nekoliko pripravljena stopi v svoj prihodnji poklic, ako bi bile naše ljudske šole tako osnovane, kakor v švicarskej in po nemških deželah, že davno bi bilo tudi kmetijstvo v boljem stanu. Mlad fantič dobi ondi nauk v množili za življenje potrebnih rečeh v maternem jeziku, možgani se mu odpirajo, in kadar iz šole stopi, more lahko napredovati. Ako ni napredoval, krivica zastran tega je v bivših ljudskih šolah. Druga krivda, da se pri kmetih ne razširja kmetijska vednost, je pomanjkanje dobrih izgledov, to je, izvrstnega kmetijstva na graj š čin ah. Izgledno kmetijstvo grajščakov, to je, prava praktična kmetijska šola; kmet vidi; izprva se čudi; potem spet vidi, začenja verjeti, in se na posled prime bolj ega. Vprašam pa zdaj: ali imamo povsod in mnogo tacih izglednih grajščin? čast in hvala nekterim, ki lepo delujejo na kmeta in mu kažejo umnejšo pot, — ah koliko je tacih? Le preradi dajejo svoja zemljišča v štant kmetom, in za napredek poljedelstva jim ni mar! Veseli so, da jim kmet štantnino plača. Po takem, slavna gospoda, vidite, da prebrisanemu in pridnemu kmetu le preveč manjka dobrih izgledov na tistej strani, od kodar bi morah priti izgledi. ■ Tretja krivda je ta, da nam manjka kmetijske šole, ktero ravno zdaj v pretresu imamo. Za štipendije jaz nisem; zakaj štipendije, kakor jih pl. Gutmansthal namerava, niso za naš narod, ves ta denar bi zastonj zavrgli in nič bi ne opravili. Mi potrebujemo doma šole, v ktero fantje, ki so ljudsko šolo dovršili, stopijo, kjer bi se izučili v poljedelstvu. Skušnja uči, da so se fantje v bivšej našej malej šoli, ki smo jo imeli, pridno učili in da marsikteri izmed njih na grajščinah zdaj svoj posel dobro opravlja, ter upam, da je tudi pl. Gutmansthal se svojim avptom, ki je iz te šole prišel, prav zadovoljen. Za štipendije, s kterimi bi naši ljudje hodih na tuje, tedaj nikakor nisem, kajti poglavitni namen naše kmetijske šole je, da bode podučevala naše domače kmečke fante. Jaz za te štipendije tudi za to nisem, ker vem, kako se ta denar potrosi in zavrže. Mi imamo štipendije že več let za živinozclravniške učence; vsako leto je eden iz naše dežele na Dunajskej učilnici. Za naš denar se izučujejo že več let, pa doma zdaj nimamo nobenega, ker po družili deželah v službi ostajajo. (Dobro!) Zakaj da za te štipendije nisem, Herren vergessen aus einen wichtigen Factor, nämlich auf den daß die Erweiterungen der Anschauungen auch Eines jener Hülfsmittel ist, um Kenntnisse unter dem Volke zu verbreiten. Sie haben ferner zudem die wichtige Frage nicht beantwortet: Ja, wer soll bei uns den landwirthschaft-lichen Unterricht in der Muttersprache ertheilen? und eben so wie Herr Gutmansthal früher auf den niederen Stand der Kenntnisse unseres Landvolkes bezüglich der landwirth-schastlichen Fortschritte hingewiesen hat, so mochte auch ich unumwunden erklären, daß mir bis jetzt nicht bekannt ist, welche geeignete Männer an einer selbstständigen landwirthschaftlichen Schule wir anstellen könnten, damit sie den Unterricht in einer entsprechenden Weise ertheilen können. Beauftragen Sie den Laudesausschuß mit der Ernennung solcher Männer, dann bürden sie ihm — ich versichere Sie dessen, — eine Aufgabe auf, die er nicht zu lösen im Stande ist. Eben so scheint mir vorerst nothwendig zu sein, daß wir tüchtige Lehrkräfte für niedere Ackerbauschulen heranbilden müssen. Dabei ist es ganz klar, daß, wenn wir krai-nische Jünglinge auf fremde Anstalten schicken in der Absicht, daß sie dort sich ersprießliche Kenntnisse aneignen, wir schon solche Jünglinge an diese Anstalten schicken müssen, die eine entsprechende Vorbildung genossen haben. Ja freilich, wenn Sie den ersten besten Bauernburschen hinaussenden, dann können Sie sicher sein, daß das Geld hinausgeworfen ist. Jedoch eben deshalb scheint mir auch die Prüfung dieser Aufgabe so wichtig zu sein, daß ich wünschte, daß das zu wählende Comite auch in dieser Richtung hin seine weiteren Erwägungen bezüglich des Gutmansthal'schen Antrages machen würde; ich wünschte nur, daß der vom Herrn Gutmansthal gestellte Antrag nicht ohne eine näher eingehende Prüfung schon begraben werde, indem ich der Ansicht bin, daß, wenn wir eine Hebung der landwirthschaftlichen Verhältnisse in Kram haben wollen, es nothwendig ist, daß wir auch vor der Wahl der geeigneten Mittel nicht zurückscheuen, wenn selbe auch vielleicht den allgemeinen Ansichten, die zufällig gang und gäbe sind, nicht entsprechen, und wir brauchen deswegen nicht zu warten, da zu gewärtigen steht, daß solche Ansichten mit der Zeit ihre Klärung und Läuterung finden werden. Präsident: Stellen Herr Abgeordneter Deschmann einen speziellen Antrag? Abg. Deschmann: Ich habe meinen Antrag kurz notirt, allein ich glaube, mein Antrag fällt mit jenem des Herrn von Gutmansthal so ziemlich zusammen. (Liest) : „Der hohe Landtag wolle beschließen: Es werde aus dem Hause ein Comite von 5 Mitgliedern gewählt, welches die Frage in Berathung zu ziehen hat, ob es nicht im Interesse der Hebung der Land- und Forstwirthschaft in Kram gelegen sei, schon derzeit vor der Einführung einer selbstständigen Ackerbauschule als Landesanstalt, geborene Krainer mit entsprechender Vorbildung an anerkannt bewährte mittlere oder niedere land- und forstwirthschaftliche Schulen unter Er-theilung entsprechender Stipendien zu senden und hierüber die geeigneten Anträge zu stellen". ES wäre also dies ein weiterer Antrag und vielleicht zu dem Worte: „landwirthschaftliche" Schulen auch noch „forstwirthschaftliche" beizusetzen. Präsident: Herr Abgeordneter Deschmann stellen also diesen Antrag? (Abg. v. Gutmansthal: Ist nur eine andere Stylisirung.) Abg. Deschmann: Ich meine eben, weil dieser Antrag sich in einer weiteren Sphäre bewegt, als der des Abgeordneten v. Gutmansthal, daß es vielleicht entsprechender wäre, ihn dem niederzusetzenden Ausschüsse zuzuweisen. Präsident: Ich bringe zuerst den Antrag des Abgeordneten Deschmann zur Unterstützungsfrage und bitte jene Herren, welche diesen erweiterten Antrag des Abgeordneten Gutmansthal unterstützen wollen, sich zu erheben. (Geschieht.) Er ist hinreichend unterstützt. Ich bitte den Herrn Abgeordneten Deschmann mir denselben schriftlich zukommen zu lassen, eben so bitte ich den Herrn Abgeordneten Svetec mir seinen Vertagungsantrag geschrieben zu geben. Abgeordneter R. v. Gutmansthal haben das Wort. Abg. Ritter v. Gutmansthal: Es kann mir nur sehr angenehm sein, wenn der von mir vorgebrachte Antrag von einem von dem Hause eingesetzten Ausschüsse vorberathen werde. In Bezug auf die Einwendungen, die von den beiden Herren Vorrednern Dr. Toman und Svetec dagegen gemacht wurden, glaube ich nur bemerken zu müssen, daß mein Antrag rein auf dem landwirthschaftlichen Bedürfnisse des Landes bastrt ist, daß ich gar keine andere Absicht und Rücksicht hiebei vorhatte, daß alles, was ich sagte, Facta sind, die ich jeden Augenblick zu erweisen erbötig bin, daß also vermuthlich von Seite dieser Herren Vorredner ein Mißverständniß (Dr. Toman: o nein!) über die Tendenz meines Antrages stattgefunden haben müsse. Meine Absicht war nur die, im Lande Lehrkräfte oder überhaupt landwirthschaftlich theoretisch und praktisch ausgebildete Kräfte für die Zukunft zu schaffen, damit dadurch die Einrichtung der landwirthschaftlichen Unterrichtsanstalten um so besser angebahnt werde. In die Sprachensrage habe ich mich durchaus nicht eingelassen, und gedenke ich mich auch nicht einzulassen. Es versteht sich ohnedies alles von selbst, ja ich konnte mich über die Bildungsfrage der zu entsendenden Stipendisten nicht einlassen, nachdem ich vorausgesetzt, daß, nachdem der zweite Theil meines Antrages dahin lautet, daß der Lanbesausschuß über die näheren Modalitäten über die Verleihung und Entsendung der Stipendisten seine Vorschläge auszuarbeiten und im Landtage darüber Bericht zu erstatten habe, dieses überhaupt nicht schon heute, also auch nicht von meiner Seite Gegenstand der Besprechung sein könne. Ich kann also nicht begreifen, wogegen die Einwendungen dieser Herren gerichtet sind, da sie doch, eben so wie ich, den Wunsch haben müssen die Einrichtung, der landwirthschaftlichen Unterrichtsanstalten in möglichst ausführbarer Weise einzuführen. Podučevanje našega kmeta ni mogoče drugače, kakor v slovenskem jeziku. Jaz mislim, da je domačinom in rojakom velika skrb, da poboljšajo stan v našej deželi, posebno kar kmetijstvo zadeva in, slavna gospoda, možje, ki so dozdaj za to skrbeli niso rok križem držali in vsak v domovini pozna, kdo je za naš narod kaj koristnega delal. Kaj bi mi potroševali petnajst sto forintov vsako leto za prostega kmeta sinove, ki se ne morejo v nemščini podučevati, slovenskih kmetijskih šol pa nikjer nimamo; mi bi teh 1.500 fr. potrosili brez da bi nekaj zdatnega storili in vresničili, kar bi našemu kmetijstvu in poljedelstvu na korist bilo. Jaz sem toraj zoper predlog pl. Gutmansthalov, ker nikakor ne morem videti, da bi s tem predlogom našej deželi koristil. Zdi se mi potrebno, da se poduk v tem jeziku dava prostemu kmetu, kterega jasno razumi, sicer se bodo drugi učili, naš narod pa ne. (Pohvala!) Abg. Svetec: Wir haben aus dem Berichte des Landesansschusses ersehen, daß das Hinderniß, zu einer Ackerbauschule zu gelangen, hauptsächlich in den Mitteln und zwar in den nothwendigen materiellen Mitteln liege. Es handelt sich daher vor allem darum, die nöthigen Mittel herbeizuschaffen. Wir haben bereis in diesem Daalc zn wicderholten-malcn Anlaß genommen mit das Vermögen, welches das Land besessen, und auf welches eö den gerechtesten Anspruch hat, wieder zu erlangen. Es ist wahrlich traurig, daß das Land bei solchen Ansprüchen auf Wiedererlangung seines incamerirten Pro-vinzialvermögens in einer derartigen Armuth gelassen wird, daß es sich nicht einmal die nothwendigsten Mittel verschaffen kann, welche nöthig wären, um sich daö tägliche Brod zu verdienen; es ist dies, sage ich, traurig und es ergibt sich daraus für die Regierung die dringendste Aufforderung alle Kräfte anzuwenden, alle Mittel in Anwendung zu bringen, um dem Lande zu seinem Eigenthume zu verhelfen. Es ist ferner traurig, daß ein Land, welches für die Bedürfnisse des Staates so reichlich besteuert, welches Lasten trägt, unter welchen es Gefahr läuft, wirklich zu erliegen, daß dieses Land in Nöthen, in Bedürfnissen, die ihm zum alltäglichen Leben unentbehrlich sind, sich nicht an den Staat wenden kann, um die Mittel für eine niedere Ackcrbauschule aufzutreiben (Ruf: Dobro!), daß wir uns nach Steiermark, Görz, Istrien wenden müssen, daß wir so zu sagen, alle Winkel auskehren müssen, um die nöthigen Mittel herbeizuschaffen, nur an den Staat allein trauen wir uns nicht zu wenden. Ich glaube daher, die hohe Laudesvertretung sollte den Versuch denn doch nicht scheuen, es gerade bei diesem Gegenstände noch einmal zu versuchen: die Herausgabe des Provinzialfondes auf das Energischste zu betreiben und überdies unter Darstellung der Verhältnisse dieses Landes, namentlich der darniederliegenden Zweige der Landwirth-fchaft sich au den Staat mit der Bitte um eine Subvention zu wenden. _$Ba6 ferner den Antrag des Herrn Gutmansthal betrifft: Stiftungsplätze an fremden Anstalten zu errichten, so kann ich mich mit demselben nicht befreunden, denn die Erfahrung, meine Herren, liegt so klar vor uns, daß der einzige Weg zur Bildung unseres Volkes nur der durch die Muttersprache ist. Es gibt viele Mitglieder dieses hohen Hauses und es gibt überdies Zeugen, Zeugen im ganzen Lande, daß sich daö Wissen unseres Volkes in den I iv. Sitzung. verschiedenen Bedürfnissen, in den verschiedenen Angelegen-heilen des Lebens erst seit dem Augenblicke sich zu heben begonnen hat, seitdem die Novice angefangen hat in der Landessprache belehrend einzuwirken. Eö ist, so zu sagen, überall die Ueberzeugung feststehend, daß der im Ackerbau, Weinbau und in der Scidcnzucht gemachte Fortschritt einzig und allein nur der Belehrung durch Bücher in unserer Muttersprache, durch Zeitschriften in unserer Muttersprache herbeigeführt worden ist. ES wäre wirklich von Ueberfluß, sich darüber weitläufig auszulassen; die Erfahrung unseres Landes, aber auch die Erfahrung der ganzen Welt spricht dafür, daß der rationelle Unterricht nur auf Grundlage der Muttersprache erreicht und nur auf dieser Grundlage für das ganze Volk gedeihlich werden kann. Der Antrag des Herrn v. Gutmansthal würde in dieser Beziehung jedenfalls vom Ziele abseits führen, weil wir eben slovenische Anstalten nicht haben, wohin unsere Landessöhne gehen könnten und fremde Anstalten für unsere Jugend sicherlich ganz nutzlos bleiben würden. Ich muß mich daher ebenfalls gegen diesen Antrag aussprechen; doch halte ich es für nothwendig, daß die Gesichtspunkte, die ich besprechen zu müssen glaubte, erwogen werden, daß der Ueberzeugung von der Nothwendigkeit der Errichtung einer niederen Ackerbauschule Rechnung getragen werde und daß deshalb die vorliegenden Anträge des Landcsausschnsses noch einmal vom Landtage selbst in Erwägung gezogen und daß zu dem Zwecke ein eigener Ausschuß gewählt werde. Ich stelle somit den Antrag, daß die Anträge des LandesausschusscS einem besondern, aus dem hohen Hause zu wählenden Ausschüsse von fünf Mitgliedern zugewiesen werden. (Dobro!) Präsident: Wird dieser so eben vernommene Antrag unterstützt? (Einige Mitglieder erheben sich.) Er ist hinreichend uu-tcrstützt. Wünscht noch Jemand der Herren das Wort in der Generaldebatte? (Herr Abg. Deschmann meldet sich zum Worte.) Herr Abgeordneter Deschman hat daö Wort. Abg. Deschmann: Es hat sich zum Theile die Debatte doch auch schon in einem speziellen Gebiete bewegt, nämlich in Bezug auf den Antrag, welchen Herr Abg. v. Gutmansthal gestellt hat und ich stimme dem eben gestellten Antrage deS Abgeordneten Svetec vollkommen bei, daß dieser Gegenstand nochmals von einem aus dem ganzen Hause zu wählenden Ausschuß in reifliche Erwägung gezogen werde; doch wünschte ich, daß demselben nicht blos die Anträge des Landesausschusses, sondern auch jener Antrag zugewiesen werde, welchen her Herr Abgeordnete Gutmansthal eben vorgetragen hat. Vorläufig jedoch würde ich mir erlauben , die Bemerkung zu machen, daß es sehr zu bedauern wäre, wenn wir über den, wie mir scheint, sehr praktischen Antrag des Herrn Gutmansthal so gleichgültig hinweg gehen würden! ja der Abgeordnete Toman hat demselben schon in seinem Vortrage ein Grablied angestimmt! Ich glaube, daß dieser Antrag das keineswegs verdient. Ich habe wohl aus den Reden der Herren Vorredner vernommen, daß der Unterricht oder überhaupt die Erreichung von Kenntnissen nur int Wege der Muttersprache stattfinden könne. Wäre das richtig, so wäre jedenfalls der Antrag es Abgeordneten Gutmansthal begraben, allein die WaS aber noch bedenklicher ist, Vas ist, daß bereits schon unter den mittleren Grundbesitzern, — darunter verstehe ich diejenigen, die ein, zwei bis drei Huben besitzen — das Verpachtungssystem immer mehr überhand nimmt, was den klaren Beweis liefen, daß die Bearbeitung des BodenS ihm nicht mehr jene Rente gewährt, die er erwarten kann und muß. Was nun den kleinen Grundbesitzer betrifft, so kann von einer Verpachtung keine Rede sein, er hilft sich eben fort, bringt aber nichts vor sich und es wird eine Zeit kommen, wo auch er die Bewirth-schaftung Mangels Erfolg aufgeben, und einem andern Erwerbszweige sich zuwenden muß. Ich glaube das alles anführen zu sollen, um zu beweisen, daß die Landesvertretung wirklich berufen ist, in diesem Erwerbszweige wenigstens das Mögliche, das Ausführbare zu thun, und ich würde mir erlauben, bei der bereits allgemein angenommenen Unmöglichkeit, sogleich zur Errichtung einer landwirthschaftlichen Unterrichts-Anstalt zu schreiten, meinen Antrag ungefähr folgender maßen zu formuliren: (liest) „Der hohe Landtag wolle beschließen: 1) daß vom Jahre 1867 angefangen bis zur Errichtung eigener für das Land bestimmter landwirthschastlicher Unterrichtsanstalten ein Betrag von jährlichen 1.500 ff. aus dem Landesfonde zu Stipendien bewilligt werde, damit strebsame und bildungsfähige Landeskinder eine gediegene theoretische-praktische landwirthschaftliche Bildung an den besten landwirthschaftlichen Unterrichtsanstalten der österreichischen Monarchie erhalten. Diesem 1. Antrage würde dann, falls er angenommen würde, der zweite folgen, nämlich 2) der Landesausschuß wird beauftragt, binnen 14 Tagen dem Landtage seine Anträge über die näheren Modalitäten der Verleihung dieser Stipendien und der Entsendung der Stipendisten zu unterbreiten". Ich erlaube mir diesen Antrag, der gewiß nicht unbescheiden ist und vielleicht auch mit beit verfügbaren Geldmitteln des Landesfondes in nicht all zu grellem Widersprüche stehen dürfte, der Aufmerksamkeit des h. Hauses anzuempfehlen. Ich bin übrigens in Bezug auf denselben zu allen Concessionen bereit, die nicht an der Substanz des Antrages etwas ändern, ich bin sogar bereit, den Antrag des Landesausschusfes nebenbei frotbestehen zu lassen, und in diesem Falle würde dann mein Antrag sich als Nr. 3 und 4 darstellen. Präsident: Wollen Herr Abgeordneter die Güte haben, mir Ihre beiden Anträge schriftlich zu überreichen? Ich glaube, den verehrten Herren sind diese Anträge noch im frischen Gedächtnisse. Der Geist derselben ist 1. Eine Subvention von 1.500 fl. für Stipendien zum gedachten Zwecke zu genehmigen, und 2. die Ausführung, die Modalität dem Landes-ausschusse zur Berichterstattung zuzuweisen. Jene Herren, welche diesen Antrag unterstützen, bitte ich, sich zu erheben. (Geschieht.) Er ist hinreichend unterstützt. Herr Abgeordnete Guttman hat das Wort. Abg. Guttman: Der Herr Vorredner hat mir aus der Seele gesprochen. Ich finde auch den Antrag des Landesaus-schufies etwas zu viel in die Ferne gerückt, als daß man von demselben so bald einen praktischen Werth zu er- warten häkle, und doch ist Niemand in diesem hohen Hause, der nicht anerkennen würde, daß dem Lande Krain eine niedere Ackerbauschule höchst nothwendig ist. ES sind ja Substrate genug vorhanden. Der Herr Berichterstatter Dr. Bleiweis hat sich zu deren Sammlung alle Mühe gegeben und hat sich von kleineren Ackerbauschulen genug Vorbilder verschafft. Eines oder das andere dürfte unser Ziel und Streben doch erreichen lassen. Denn die Landwirthschaft ist sammt und sonders in Krain auf einer so niederen Stufe, daß sie unseres Erbarmens würdig ist; wir daher einmal beschließen müssen, daß in dieser Beziehung Etwas geschehe. Der Antrag des Herrn Vorredners kann zu diesem Zwecke führen; ich unterstütze diesen Antrag vollkommen. Präsident: Wünscht noch Jemand in der Generaldebatte das Wort? Poslanec dr. Toman: Kdo izmed nas ne želi, da se naša dežela opomore na eno ali drugo stran in da se našo kmetijstvo povzdigne na isto stopinjo, na kterej v družili deželah stoji, ktere so bolj srečne, kakor naša in v klerik se učijo vse tiste vednosti, klerik kmet potrebuje, če je naš kmet zares na tako nizkej stopinji, slavna gospoda, kdo je kriv temu? Od kod dobiva naš kmet svoj poduk? Od tistega časa, kar so nastale „Novice“, se je še le tema med našimi kmeti razgrnila, vlada sama pa ni zaslišavala želj našega naroda, ter je vedno zoper to bila, da bi se podučevalo v domačem jeziku; ona ni nič storila za naše kmetijstvo, dokler se ni vzdignil izvrstni in mnogozasluženi dr. Bleiweis, kteri se je „Novic“ poprijel in od tistega dneva so bile „Novice“ obrazilni vir, iz kterega je tekel poduk kmetijstva za naše ljudstvo. Slavni zbor! Izverstni učitelj poljedelstva gospod dr. Hlubek pa je rekel, da naše ljudstvo ne stoji na tako nizkej stopinji podučevanja, kakor je pl. Gutmansthal rekel. Tudi on sam, čeravno je rekel, da je priden pa tako neumen in nepodučen, kakor noben drug narod, ni resnično premislil, kar je rekel; jaz pa mislim, da naš kmet ni zadnji, da je bolj podučen, kakor kteri drugi, ja celo nemški, ki je vendar toliko priložnosti imel pridobiti si poduka zadosti; jaz mislim tudi, da je naše revno, naše prosto ljudstvo bolj podučeno kakor naši grajščaki mislijo in če ni, izvira to iz tega, ker grajščaki svoja posestva v štant davajo in tako našemu kmetu nikjer prilika dana ni, napredek poljedelstva gledati, se ga učiti in djanski poprijeti. Toliko sem moral povedati zastran tega, kaj je tistemu krivo, da ni naš kmet bolj izobražen, in kclo ima zasluge, kdo si je prizadeval, da dobi naše ljudstvo poljedelstva poduk v domačem, slovenskem jeziku in iz tega vzroka je tudi predlog pl. Gutmans-thalov že pokopan. Znanja, učenosti, posebno pri prostem kmetu, ni si v stanu dobiti, kjer se pod-učuje v tujem, nerazumljivem jeziku, tedaj tudi naši prosti kmetijški sinovi si ne morejo poduka iskati na tujih učeliščih in zato je pokopan predlog pl. Gut-mansthalov. (Dobro!) Außer der erforderlichen Zahl von besoldeten Lehrern müßte die Schule unter der Leitung eines tüchtigen, theoretisch und praktisch gebildeten Laiidwirthes stehen, welcher sich als Lebensaufgabe die Förderung des Ackerbaues gemacht hat. Dieser Direktor und zugleich erster Lehrer der Ackerbauschule sollte sich ausschließlich nur mit ihr befassen; die Ackerbauschule soll keine Nebenbeschäftigung für ihn sein. Dies wäre die nothdürftige Art und Weise, nach welcher, jedoch noch immer mit einem ziemlichen Aufwende von Geldmitteln eine Ackerbauschule bei beschränkten finanziellen Kräften des Landes errichtet, in der Folge aber reorganistrt werden könnte, wenn der Landesfond jenen Aufwand zu bestreiten in der Lage wäre, wie ihn die niederösterreichische Laudesackerbauschule in Großau erfordert, und sich auch in Kraiit ein Großgrundbesitzer wie Baron Villa-Secca gefunden haben würde. Daß 10 Stipendien mit je 120 fl. jährlich für vermögenlose Bauernsöhne errichtet werden müßten, ist nach hierländigen und auswärtigen Erfahrungen derzeit eine conditio sine qua non für den Bestand der Schule. Auf Grundlage aller vorstehender Erwägungen findet sich der Landesausschuß zu nachstehendem Ausspruche bestimmt: Er anerkennt das Bedürfniß der Errichtung einer niederen Ackerbauschule zur Heranbildung eines theoretisch und praktisch gebildeten Bauernstandes, ist aber von der Ueberzeugung durchdrungen, daß dieselbe ihren Zweck nur dann erreichen könne, wenn sie nach dem Muster der Großauer Schule so eingerichtet wird, daß die Zöglinge derselben eine möglichst vollkommene theoretische und praktische Ausbildung in derselben erhalten und auch durch Verleihung von Stipendien der Bestand der Schule gesichert erscheint. Zur Errichtung und Erhaltung einer solchen zweckentsprechenden Schule reichen aber die finanziellen Kräfte des Landes derzeit nicht hin. Die Errichtung und Erhaltung einer solchen Schule aber könnte durch das Zusammenwirken der nachbarlichen Länder, welche in einzelnen Theilen die nämlichen oder ähnliche Kulturen, wie Kram besitzen, aber auch die nämliche Landessprache wie unsere Bevölkerung sprechen, daher die Ertheilung des Unterrichts durchaus keiner Schwierigkeit begegnen würde, zu Stande gebracht werden, ohne einem einzelnen Theile unerschwingliche Opfer aufzulegen. Diese Nachbarländer wären die südliche Steiermark, Istrien und Görz, deren slovenische Bevölkerung auch noch keine Ackerbauschule besitzt. Der Landesausschuß stellt demnach nachstehende Anträge: Der hohe Landtag wolle beschließen: 1. Die gemeinschaftliche Errichtung einer Ackerbauschule für Kram, Untersteiermark, Istrien und Görz nach dem Muster der Großauer niederen Ackerbauschule werde angestrebt. 2. Der Landesausschnß wird beauftragt, diesfalls mit den bezüglichen Landesausschüssen in Verhandlung zu treten, und das Ergebniß derselben dem nächsten Landtage zum Behufe weiterer Beschlußfassung mitzutheilen. (Nach der Verlesung.) Präsident: Ich eröffne die Generaldebatte. Wünscht Jemand der Herren zu sprechen? Abg. Ritter v. Gntmansthal: Ich finde es für ganz zweckentsprechend und muß es auch dankbarst anerkennen, daß der Landesausschnß in dieser Sache nicht mit einem Antrage in der Richtung von landwirthschaftlichen Unterrichtsanstalten an den Landtag getreten ist. Es wäre dieser Antrag ein übereilter gewesen, weil, wie bekannt, die zu solchen Errichtungen nothwendigen bedeutenden Geld- und Lehrmittel nicht vorhanden sind. Allein traurig ist und bleibt es, daß dieser wichtige Gegenstand, dieser ernstlich gemeinte gemeinnützige Antrag nun wieder mit einer quasi formellen, kaum lebensfähigen Erledigung ad graecas calendas vertagt werden soll. Was soll denn die Landwirthschaft beginnen, wenn ihr von vorn herein die geistigen Hilfsmittel abgeschnitten werden? Man sagt uns: Ihr habt über eine geringe Bodenfläche zu verfügen ; ihr müßt sie desto rationeller, desto intensiver bearbeiten ! Ja! Wie kann denu aber eine solch intensive und rationelle Bearbeitung stattfinden, wenn von vorn herein die Vorbedingungen dazu im Lande fehlen? Wir besitzen im Lande keine einzige allgemein anerkannte ökonomische Autorität, wo wir uns Rath erholen können, wir besitzen keine landwirthschaftliche Unter-richtöanstalt, es mangeln uns tüchtige Verwalter, tüchtige Arbeitslcute, wir besitzen im ganzen Lande keine Maschinenfabrik, keine Düngerfabrik, kurz es fehlt uns Alles. Wie soll man unter diesen Verhältnissen die Landwirthschaft intensiv und rationell betreiben? Ich kann aus eigener Erfahrung die Versicherung geben, daß bei diesem Zustande die Landwirlhschaft nicht wie in andern Ländern ein nützlicher und guter Erwerbszweig oder allenfalls ein Steckenpferd ist, nein, sie ist eine Marter, ein beständiger Kampf gegen Windmühlen! Man könnte zwar einwenden, daß diese Darstellung vielleicht übertrieben sei, ich berufe mich aber, als Zeugen, daß sie es nicht ist, auf alle hier sitzenden Landwirthe, und wenn man vielleicht noch einwenden wollte, daß alle diese Anstände durch Rührigkeit, Thätigkeit und Findigkeit unseres Landmanns ausgeglichen werden, so bemerke ich dagegen, daß er allerdings thätig, rührig und findig ist, wie keiner, aber auch unwissend, und deshalb eben kann er nichts von sich bringen, denn Unwissenheit ist Ohnmacht! Ich glaube also, daß der hohe Landtag sich nicht bei diesem Antrage des Landesausschusses beruhigen könne, sondern, daß er die Sache denn doch etwas ernster in die Hand nehmen müsse, und daß etwas Praktisches geschehe, damit man dem Landmanne zeige, daß die Landcs-vertretnng auf das Wissen auch in landwirthschaftlicher Beziehung Werth legt. Geschieht dies nicht, so wird der Landmann nur im Wahne bestärkt, daß das landwirthschaftliche Wissen eigentlich keine Nothwendigkeit ist. Wir sehen bereits die schädlichen Folgen der von mir dargestellten Zustände an uns herantreten, sie sind theilweise bereits eingetreten und werden in der Folge auch nicht auf sich warten lassen. Wir sehen bereits, daß Großgrundbesitzer aufhören müssen, ihre Güter in eigener Regie zu bewirthschaften, und zum Verpachtungssystem übergehen, was immerhin schädlich ist, insbesondere in einem Lande, wie dem unsri-gen, wo es keine intelligenten und Capital besitzenden Pächter gibt.