Nr. 267. Mittwoch, 21. November 1906. 125. Jahrgang. Mbacher Zeitung Präuu«erati«mVPrerliolungen per Zeile 8 d. Hie «Laibacher Zeitung» erscheint tügllch, mit Nusnahme der Eonn- und ssriritage. Die Ubminiftrailon bestnbe» sich Kongreßplah Nr. 2. die Mebaltlon Dalmatingnsse Nr, ll). Sprechstunde» der Nebaltion von « b<« 10 Uhr vor» uiiltllssij. Unfraiilieris Brirjr wridrn »ich! angenommen, Manii'triptr nicht zurückgestellt Nichtamtlicher Teil. Die Ottobristen. Hl, Petersburg fand an, 1dl. d. M. eme von vielen hundert Personen besnchte Generalversanunlung des „Verbandos vom iiO. Oktober" statt. Guekov, der den Vorsitz übernommen batte, filhrte in einer Rede ans, die diesn,aligen Duinawahlen dürften eii, klareres Verständnis und gereiztere Ansichten, zeigen. Wer bürgerliche Rechte auf revolutionären, Wege unter Erschütterung oe^ Vaterlandes erwecken wolle, dor möge für die Kadettei, nnd andere links stehende Parteien stimmen. Was die Parteien der Rechten betreffe, so seien ihre Bestrebungen in der Agrar-, der Arbeiter- nnd der Schulfrage fortschrittlich^deniolra^ tisck). Sie lve>rden, fuhr Redner fort, erwünschte Bm,--desgenossen sein, wenn nicht heute, so am Taa.e nach dei, Wahlen im Klampfe für dieVewnhruug der Prärogative der monarchischen Staatsgewalt in der Natio-nalitä'tonfrage und in Fragen der Weltpolitik, Anderseits sehe ich, der ich ein übergroßer Konstitntionalist bin nnd an eine herrliche Znknnft der russischen Monarchie un Sinne der Gewährung großzügiger demo-lratiscl>cr Reformen glaube, das; Elemente zum Schutze dor Selbstherrschaft auftreten, die uns schon zu Katastrophen geführt haben. Ich fürchte diese Üente; ich glaube, sie sind nicht imstande, unser Glaubensbekenntnis zu teilen, nämlich daß das monarchische Prinzip konstitutionell der Forin, demokratisch den Aufgaben nach sei>: muß. (Lebhafter Beifall.) Miljutin erklärte, die gesetzgeberische Arbeit des Kabinettes ^tolypin sei zwar der Form nach anti-konstitutionell, dem Wesen nach aber sei sie wohltuend, da sie den Forderungen der Zeit entspreche und die Anerkennung der Bevölkerung finde. Mau könn? darin den Beweis sehen, daß selbst die schwerfällige bureautratischr Maschine von den Grundsätzen des Ok- tobermanifestes durchdrungen lverde. Dies verspreche fiir die Zukunft eine friedliche gemeinfame Arbeit der Voltsve,-trctnng nnd der Regierung,. (Beifall.) Advokat Plevako hielt eine Ansprache, in der er folgendes ansführte: Der „Verband vom W. Oktober" betrachtet das Vaterland nicht als Besitz einer Partei, sondern die Partei als einen Diener des Vaterlandes. Wir lieben unser Vaterland. Wir Wolleu, daß das Blut unserer Landsleute uicht in deu Straßen der Städte Rnßlands fließe, Wir wollen, daß dm- Grundsatz der bürgerlichen Gleichheit das Land beherrsche nnd nicht der wechselnde Einflnß dieser oder jener Partei. Wir werden keine Versprechungen geben, die wir nicht erfüllen können: wir können keine Wechsel unterzeichnen, die wir nicht einlösen können. Wir sind die Verteidiger der Wahrheit und der Gerechtigkeit und sind der Ansicht, daß das Wohl des Volkes nicht iili Stahl der Klinge, sondern in, Eisen der Pflug-schar liegt. Wir sind gegen das Kreuz, an das man die neuen Heilige», schlägt, aber wir bewundern das 5irenz unseres Heilandes, der um den Preis seines Lebens große Worte des Friedens und der Liebe gesprochen hat. Wir sind monarchisch gesinnt, aber die Monarchie ist nicht unser Symbol: sie ist nus jedoch dessenungeachtet heilig. Denn sie hat der Knltur unseres Landes große Dienste erwiesen. Wir werden aber nicht denen die Hand reichen, die die Monarckien Nuß-lands daran hindern, Herrscher zn werden, die als Befreier über freie Bürger und nicht über Sklaven herrschen. Einigkeit macht stark. Wir werden zur Wahlurne schreiten mit dem Gebete, daß Gott uns einen Propheten senden möge, der Nußland retten soll. Es lebe das freie rnssische Kaiserreich, geleitet von einem dnrch die besten Geister und die besten Her-zen des Vaterlandes beratenen Kaiser! (Lebhafter Beifall.) Politische Uebersicht. Laib ach, 20. November. Für die Freitag, den 23. d,. M., un, 1 Uhr i^acl>-mittags stattfindende Sitzung des Her r'e. n h a u s e s wurde folgende Tagesordnung festgesetzt! Mitteilung d^s Einkaufes; erste Lesung des Gesetzentwurfes, womit zu dem Gesetze vom 11. Mai 1884 abändernde und ergänzende Bestimmungen über Erdharzmineralien erlassen worden (wirksam für Galizien und die Buto» wina); zlueite Lesung des Gesetzentwurfes, betreffend die neuerliche Erhöhung der Staatsgarantie für die Lokalbahn Trient—Malö: zweite Lesung d^ Gesetz« entwnrfes, betreffend die Regelung des Apotheken-wesens; Wahl eines Mitgliedes in die Delegation au Stelle des Grafen Larisch. ' Die „Slavische Korrespondenz" meldet! In einer an, l!). d. M. abends abgehaltenen Beratnng des Mi^ nisterpräsidenteu v. Beck und der Minister Dr. Pacak, Dzieduszticli, Marchet, Prade und v. Teirschatta, mit mehreren Abgeordneten wurde n. a. das Arbe>its> programn, der T e l e g a l i o n e n und des Abgeord-netenhanses besprochen. Seine Majestät der it aise r wird die österreichische Delegation am Sonntag emp-fangen. Um der ungarisclien Delegation nnd deren Ausschüssen eine sofortige Inangriffnahme der Ar-beiten zu ermöglichen, wird der Bndgetanssämß der österreichischen Delegation noch am Sanistag nach» mittag eine Sitzung abhalten, in welcher der neue, Minister des Äußern, Baron Ährenthal, sein Erposv über die auswärtige Politik oes Reiches geben wird. Sodann tritt in den Verhandlungen des Budgetaus« schnsses eine Pause bis zum :i. Dezember ein. Die „Arbeiterzeitung" spricht sich neuerdings schr entschieden gegen das Pluralwahlrecht aus. Ohne die Gleichheit des Wahlrechtes wäre die Wahl-,x>forni ein verbreä>erisck)es Erperiment. Anf den, gra-mienen Unterbau des gleiäien Rechtes aller Bürger Seutllewn. Frau Königin. Von Or«ft H»etri. (Fortsetzung.) Fräulein Palzow, der es uicht eutgeht, wie es dem Gast bei ihr gefällt, uno die dadurch noch wohlwollender wird, nötigt die Fremde, auf den, Sofa Platz zu n'chmcn. „Legen Sie nur ab," rät fie ihr, „dann wird Ihnen besser norden. Ich kenn' das, daß einem aus der Provinz hier das Berlin ein bißchen, oeu Atem benimmt, ich bin nämlich ursprünglich auch nicht von, hier, sondern aus Pommern — aus GramHow, wo mein Vater Kirchendiener war. Aber a^ls er dann starb — die Mutter war schon lange tot — und mir nichts hinterlassen hatte — lieber Gott, ein Kirchendiener kann keine Seide spinnen ^ da nahn, mich ieine ältere Schwester, die einen Berliner Hans-besiizer gebeiratet hatte und uun eine kinderlose Witwe unr, zu sich. ^»n nno die hat mich omm später zu ihrer Erbin eingesetzt." „Da haben Sie aber wirklich Glück gehabt," spricht die Kleinstädterin, die über den, Interesse, weläies das Gehörte ihr einflößt, momentan ihre Unruhe uud Spannung fast vergißt. Fränlein Palzow wirft sich m die Brust. „Das will ich meinen. Es ist keine Kleinigkeit, aus einer armen Kirchendienerstochter eine Hausbesitzern, zu werden. Anfangs, als die Tante noch lebte, hatte ich's ja wohl schwer, denn fie war 'ne eigene, strenge Frau und so'n junges Ding wie ich — Gott, ich war, als Vater starb, erst siebzehn — hat ja so viele Dumm. heiten im Kopf. Na, die hat die Tante nur gründlich ausgetrieben und jetzt seh' ich ein, wie recht sie damit hatte. Folg' mir nur hübsch und laß' dir nickst ein« fallen, heiraten zu wollen, dann kriegst du auch ein° mal alles, was ich habe. Ick) hab' ihr ja auch gehorcht — so klug Nxn' ich doch trotz meiner Dummheiten im >topf, un, mir mein Glück nicht zn verscherzen - und dafür hab' ich's nun auch prächtig, bin ganz selbst» ständig, brauch' keinen, Mann zu gehorchen nnd lebe wie — wie —" die Sprecherin sucht nach einen, Wort, 5a5 ihr genügt, nm die Größe ihres Glückes zu versinnbildlichen »wie eine Königin!" schließt sie selbstbewußt. „Wie eine Königin!" murmelt die Fremde leise. Ihre Augen starren versonnen vor sich hin — in die Vergangenheit zurück, in der ein kleines Mädchen mit silberblonoem Haar und r'ehbranneu Augen in den Zimmern ihres mütterlichen Hausos, in dein der Tradition ein Altar errichtet lvar, jnbelte und spielte nnd tanzte nnd sang. „Und weil mein Liebster König ist, drnni bin ich auch Fran Königin", hört sie im Geist die Stimme! des tbeinen Dinges zwitsckMn. Es war der Refrain ihres LieblingZIieoes, nno weil fie es immer ans den Lippen hatte und schon damals, als sie noch ganz kürze Kleidchen trug, mit drolligem Ernst behauptete, sie tveroe eiM eine,n König liciraten, nannten alle sie scherzweise „kleine Frau Königin". Und nun? Die Frau muß sich Gewalt antun, um uicht aufzustöhnen vor Gran, und Bitterkeit über das unvernünftige Kind, das den, Willen der Mutter trotzte, die es doch so gut mit ihr meiute, um mit einen, Menschen davon zn laufen, der nichts hatte, nichts war und nicht einmal arbeiten wollte — denn das bißchet, Possen,-eißerei anf der Bühne, das kann doch keiner arbeite», nennen. Wie schlecht es der Lene ging, hatte sie von Bekannte!, gehört, die ihren Mann, den Haiboy in einem elenden Dorskrug hatten, auftreten sehen. Na, mm war er ja in Berlin bei einer Nühnc, aber wie vorhin diese Dame ihr Magt, verdiente er auch da so gut wie nichts. Arme Lenc! Arme Lenc! Daß sie so schwer büßen muß für ilnen Leichtsinn nno Ungehorsam! Aber sie, soll nicht länger büßen! Nein. Sie, die Mutter, hat ihren Groll bezwungen und ist selbst nach Berlin gereist, um die Tochter und ihre Kinder mit sich zu nehmen nach ihrer alten Kinderheimat, in die rnhigen, gesicherte», bebäbigen Verhältnisse. Die Lene hat nie wieder geschrieben, nachdem ihr erster Brief nach ihrer Flucht uneröffnet zurück kam, auch nie durch andere nm Unterstützung bei der Mut» ter bitten lassen: aber gerade darum wird sie nun um so mehr überrascht und selig sein, wenn die Mut» ter kommt, ihr verzeiht und sie heim holt - heim. Nicht jede Mutter würde es fertig bringen, so gütig, so nachsichtig zu sein, nachdem die Tochter so undankbar gewesen, ihr solchen >tnmmer bereitet hat, aber die Lene ist doch nun einmal ihr einziges Kind! Nein, die Lene soll nicht mehr büßen. „Die Halboy ist eben nach Hause gekommen", sagt da plötzlich Fränlein Palzow, die immerfort noch von ihrem nngehenren Glück als selbständige, gattenlose Hausbesitzerin geredet hat. „Da, dm-ch dies Fenster können Sie gernoe in da-? Hintei'liebäuoe sehen, wo sie wohnt." Die fremde Frau ist leickienblas; geworden: »or ihren Augen snmmt es, als ob sie auf einem hohen einsamen Tnrm stände und tief unter sich die Stim» men vieler Tausenden von Mensck>cn zu einem brausenden Getön zusammenfließen hörte. Und dann stellt sie vor dem Fenster — wie sie dahin gekommen ist, weiß sie selbst nicht - nnd starrt, mit beiden Händen sich am Fensterkrenz anhaltend, hinübör nach einem tleinen ärmlichen Hofzimmer, das ganz voll ist von Sonnenschein. Die goldenen Innten fliegen über deu kärglichen Hansrat, über die rosigen Gesichter der beiden linder, die an den Kleiderfalten ihrer Mntter hängen; sie sammeln sich zu Strahlenbündeln um das silberblonde Haupt der jungen Fran und fangen sich in deren rehbraunen Angen. (Schluß folgt,) Laibacher Zeitung Nr. 267. _____________________________2502________________________________________21. November 1906. müsse Österreich rnhen: Wer diesen Staat will lind den Fortschritt in politischer, sozialer und nationaler Hinsicht seiner Völker will. nlüsse auch das gleiche Noäit n>ollen! Seinem ganzen Plaidoyer für die Reform würde der Ministerpräsideilt ins Gesicht schlagen, wenn er von ihrer Grundbedingung: daß sie den Staat der Bürger gleichen und vollen Rechtes her» fteNt, ablassen würde. In de:- Gleichheit des Wahlrechtes steckt unN'iderruflich die gefamle Reform. Tie „Zeit" betont die Notwendigkeit eines Z u » s a >l, men fch l u s ses der d en tsch cn Parteien, wenn sie von den kommenden Ereignissen nicht überrascht nnd iiderrannt luerden wollen. Die Vielspältigkeit des Parteilvefelüs fei in Österreich ein zehnfaches Unglück. Ein wirksamer Schich der deutschen Nationalinteressen uiird erfahrnngsgoinäß nnr ourck) die dentschfreiheitlichen Parteien geboten, denn im konservativen nnd klerikalen Lager ist man in diesem Punkte stets kühl nnd lässig gewesen. Tie Parteien also, die den politischen Fortschritt vertreten nnd zu-glcich die historische Stellung des Deutschtums in Österreich verteidigen, müssen sich ans Beweggründen von beiderlei Natur zu einem entschiedenen Zusammenschluß ihrer Kräfte gedrängt fühlen. Wir müssen es zu einer mächtigen, einheitlichen lind oolkstümli-clien nationalliberalen Partei bringen, die die besten Triebe nnd Fähigkeiten dels deutschösterreichischen Bürgerknnis in fich aufzunehmen nnd eine führende Stelle im Parlamente zn erringen vermag. Tas „Wiener Dentsche Tagblatt" tritt für die A u t o i, o in i e d e r N a t i o ile n ein, für ein Öster-reich nicht mit länderweiser, sondern mit völkerweiser Föderalisierung. Durch eine solche Umoronnng aller Verhältnisse würde joder Deutsche, ob freiheitlich oder klerikal, ob Eozialdemokrat oder ..Bourgeois", mit allen feinen materiellen Interessen an sein dentsches Volk gewiesen fein. Es würden dann auch alle ganz von selbst dentsch fühlen, was den Fortbestand unseres Volkstnms von vornherein sichern lvürde. Mit Rücksicht ans die Öffnung von M n t deu , A n t u ng nnd T a tnng t a o hat. loie nian aus Peking berichtet, Manschiktai ein,e Denkschrift an den Kaiser gerichtet, in der er nm die Mitwl zur Alls-führnng verschiedener öffentlickier Bauten bittet. Tiefe Bauten müflen von C-Hina ansgeführt werden, damit es feine Sonveränität wahre. Die Finanzbehörde hat empfohlen, daß diese Gelder von den betreffenden Provinzen aufgebracht, bezieh ungsweise aus den in diesen Provinzen aufgebrachten Steuern bezahlt werden. Tie die Öffnung der genannten Plätze betreffenden Bestimmungen follen dem Ministerinn! der answärtigen Angelegenheiten unterbreitet werden. Die indische Negierung hat beschlossen, das Hint e r l a n d v o n D h a l a. das bei der im Jahre 190!-l entstandenen Grenzfrage von englischen Trnp-pen befetzt worden war, zn ränmen. Diefe englischen Truppen werden Dhala i» wenigen Tagen verlassen, Tagesneuigleiten. -- (Eine Baumaschine.) Ein Ingenieur namens John H. knight in Barsield hat nach der Fachzeitschrift „Keramia" ein<.' Maschine erfunden, mit der es möglich ist, gewöhnliche ZiegelU'ände zn bauvn. Zur Vedienuug der Maschine sind nur zwei Arbeiter und ein Lehrling nötig. Der eine Arbeiter breitet den Mörtel auf der Mauerfläche aus, dcr zweite legt die Ziegel in die Maschine, während der dritte Mann die Maschiue selbst bedient. Der Erfinder behauptet, daß mit Hilfe der Maschine ganz ungeübte Arbeiter täglich 5000 bis eude ärztliche Komitee alle Vor-arbeiten für die Hoimabwehr der Tuber-knlo f e. Es wurden Frag e b o g e n aufgelegt, die in jedem einzelneu dem Zweigvereine zur Kenntnis gelangten Falle einer Lllngenerlranknng genau ausgefüllt werden nnd so mit der Zeit ein wertvolles statistisches Materiale bilden sollen. Die Fragen betreffen sowohl die Erkrankung als auch insbesondere die Familien-, Wohuuugs- nud Erwerbsverhältnisse des Erkrankten. Ein besonderes Angenmerl wird ln'ebei auf die Kiuder nnd die übrigen Wolmnngs^ genossen verwendet, Auf Grund dieser teils von den Pflegerinnen, teils vom Vereinsarzte aufzuuehmen-deu Taten wird in fedem einzelnen Falle entschieden, ob und welche Hilfstätigleit einzugreifen habe. Mit Dienst zweier Herren. Roman von A. L. Lindner. (Schlich ) (Nachdruck „erboten.^ „So nimm doch meinen Arm", sagte er ili feinem alten, bestiunnteu Ton. Eingehakt gingell sie weiter, aber die peinliche El> regullg schien dadurch nur noch qnälender zu werden. Jeder meinte, das stürmische Herzklopfen bis iu dcu Hals zn fpüren. Endlich nahn, Roland fich gewaltsam zusammen. „Und nun - wir müssen zu einer Eutscheidung kommen", begann er heiser. „Wie soll es werden zwischen nns, Ilse? WaS beschließest ou?" Er stand still nnd firierte sie. Die Spannung iu seinem Wesen war unverkennbar. Sie holte tief Atem, bemüht, des Zitterus der Stimme Herr zu werden. „Ich kann nur wiederholen, was ich dir damals schon auf dem Bahnhof fagte. Ich habe eingesehen, daß ich unrecht tat, das Kind zu verlasseu. Es ist eiue zu ernste! Saclie um ein Menschenleben, das in unsere Hand gegeben ist. Ich weiß jetzt, daß es nichts auf der Welt gibt, das deu Mutterpflichten vorangestellt wer-dm dürfte. Vielleicht", fuhr sie nach kurzem Stockm fort, „lag mein größtes Uurecht im Anfang. Me.n-fchen von meiner Veranlagnng dürften vielleicht nicht heiraten, fo tonnte ich dir das nicht sein, was dn von deiner Frau erwartest. Aber wenn du es trotzdem mit inir versuchen willst, so, wie ich einmal bin ^ Nose» Marios wegen -" War ^s der schmerzliche Klang der Stimme oder die ernste Lieblichkeit ihres Gesichts^ III ihm wallte es stürmisch ans uud trieb ihm das Blut iu die Stirn. ,^knt um ihretwegen — nein, meinetwegen," stieß er hervor. „Das ist so, ich begreife es felbst nicht — aber wenn man Euch wiedersieht —" Er lachte kurz uud besangen auf. „Laß uilS, wie fchlechte Schüler, unsere Lektion noch einmal von vorn anfangen. Auch ans Verfehltem läßt fich etwas lernen." Er ergriff ihre Hände. „Ilfe ,- nuu du mir dieO eine. Wichtigste. zn° gegeben, will ich dir gestehen, auch ich habe etwas eingesehen. Es wird mir — sehr schwer, aber — nun ja. es hilft eben uicht," setzte er nach kurzem Kampf hinzn. Sie sah ihn an, die Lippen vor Erregung halb geö'ffuet. „Was ist?" Er riß eiueu Zweig vom nächsten Fliederbufch und beraubte ihn mit nervösen Griffeln feines Kiwjpenschmnckes. „Wir waivn ill Potsdam vor einigen Wochen Vater und ich ^, und wir hörten dich singen", begann er befangen. Sie zuckte zufammen. „Alfo doch, doch! Ich meinte, Vaters Gesicht zu sehen, aber dauu sagte ich mir, daß das ja ganz uu» möglich sei." „Zum erstenmail hab' ich da verstanden, was dich so mit aller Gewalt in die Welt hiuauszog. Bis dahin hielt ich's für eitel UiNveiblichkeit, für hellen Wahnsinn - du weißt ja. Ich habe verstanden, daß es stärker war als du, und was man versteht, beurteilt man milder. Sei unserem Kinde eine gnte Mutter, und ich will ».x'rsnchen, ob ich meiner Vorurteile Herr werden kann." „Noland!" Ihr jubelnder Toll drohte ihn um alle Fassung zn bringen, aber er tat sich Gewalt an. Nur jetzt uicht weich werdcu. Das fehlte noch. Es war ohnehin schon schlimm genug. „Ich habe begriffen, daß es nun einmal nicht angeht, eiuem Singvogel den Schnabel zubinden zu wollen," setzte er mit halbem Lächeln hinzu. „Wir hatten eben beide Unrecht. Kind, denn wir sündigten beide gegen die Natur." Die Tränen kamen ihr in die Aligen. Was mnßte ihn dies Eingeständnis gekostet haben! Er War doch größer, als sie gedacht hatte, und er liebte sie. foust hätte er sich niemals so weit überwindm to'nnen. Wohl wußte sie, daß die Ecken und Kanten seiner herrischen Natnr über knrz oder lang in einer oder der anderen Weise wieder zntage treten würden, aber daß er in einem so wesentlichen Punkte sich selbst hatte Ixzwingen können, war viel und bot erfreuliche Garantieu für die Zukunft. „Suche uie, mich umzustimmen." Das Wort, das sie einst so getränkt uud geängstigt, kam ihr wieder in den Sinn. Fr^lich, ihr selbst war es nicht ge>° luugen, aber war es denn im Grunde »licht mehr, daß er sich von der Stimme der Gel-echtigkeit nnd seines besseren Ichs hatte überwinden lassen? Unwillkürlich schmiegte sie sich an ihn uud bot ihm die Lippen. Es schien so natürlich, sie hätte gar nicht anders gekonnt. Fest schloß er sic ill seine Arme. ..Wenn du wieder einmal ,Da>lila' singst, begleite ich dich ins Konzert," flüsterte or ihr ins Ohr. Sie lächelte glücklich, aber dann wnrde sie gleich wieder ernst und legte ihm die Hand anf den Mund. „Still. Davon reden wir lein Wort wieder, eh? Nose-Marie nicht völlig gefund ist," sagte sie fest. „Und jetzt laß uns zu ihr gehen: sie ist schon zn lange allein gewesen." Lmbacher Zeitung Nr. 267. 2503 21. November 1906. der ärztliche!, Belmndlnng wird sich der Zl!.>eigverein prinzipiell nicht befassen, dagegen lvi.rd er den Er-krailktell anhalteil, das; er regelmäßig seiuou Arzt aufsuche »lnd dessen Anordnungen genau befolge.. Wobl aber wird der Zweigverein in berücksichtignilgs^ loürdigen fällen dnrch Aussolgung vo>, Nahillligs-zudußeu die Genesung zu befördern trachten; iw Bedarfsfälle wird er die Überführung ins Kraintell^ bans einleiten mw. Sem Hauptaugenmerk ab.'r lvcn-det der Zlveigverein den Kinderil und anderen Woh nuilgsgeilosseil zu, um sie vor der drohenden Infill ion zu bewahren. Das soll durch regelmäßige Übcr-nxrchung und Belehrung der Falnilie, durch sach-gemäß durchgeführte Desinfektionen, durch Zu-weifung von Nahrungsznbußen usw. geschehen. Einsts weilen soll den bedürftigen nnd der Infettioll alis gesetzteil Familien an Nahrungszubußen hauptsächlich Milch und Brot zugewiesen werden. Der Zweigverei» bat mit einer Molkerei den, Vertrag abgeschlossen, demzufolge er von dieser die beste Vollmilch zum Preise von 15 ll pro Liter bezieht uud in der nötigen Menge kostenlos seinen Pfleglingen übenueist. Das Brot, und zlvar das nahrhafte Molkenbrot, wird von der Bäckerei Schrey bezogen. Herr Jean Schrey bat mil Rücksicht aus den wohltätigen sozialen Zweck einen Nachlaß von « u pro Laib gelahrt, wosiir ihm anch an dieser Stelle der wärmste Dcmt' aufgesprochen sei. Zur Koutrolle der Erfolge lvurde von der Firlna Garvens in Wien eine Personenwage bezogen und in der eiustnx'ilen als Hilfsstelle funktionierenden Or-dillationsanstalt iin „Mesttii Tom" aufgestellt. Sämtliche Pfleglinge haben sich alle vierzehn Tage in, der Hilfsstelle einzufinden, werden hier ärztlich untersucht und abgewogen, erhallen den Wägezettel, um den günstigen Einslnß des eingeleiteten hygienischen Re-gimos auch selbst kontrollieren zu können, sonne die nötige Zahl von Anweifungen aus Milch und Brot sür die nächsten vierzehn Tage. Außerdem nx'rden alle Familien regelmäßig von den Pflegerinnen und von Zeit zu Zeit vom Vereinsarzte besucht, hiebei hinsichtlich der richtigem Durchführung der getroffenen Maßnahmen überwacht und stets von neuem belehrt. Das Kinderheim erscheint als ein notwendige? Glied dieser Maßnahmen. Teun nur zu oft wird sich die zwingende Notwendigkeit ergeben, binder in Außcu-pflege unterzubringen, da zu Haufe eine Trennung der Kinder vom Kranken nicht durchführbar ist. Denken wir nur an eine Familie, die einen einzigen Nolmrauw zur Verfügung hat und deren Mutter schwer lungenkrank ist. Die Kinder sind stets um die Mutter herum, demnach unausgesetzt in Infektionsgefahr uud müssen erkranken, wenn nicht l-echkzeitig die notwendigen Maßnahmen getroffen werden. Mit der Überführung der Mutter ius Krankenhans lväre wenig geholfen, denn wer soll fich da der Kinder an» nehmen, wer für die Hauswirtschaft sorgen? Bringt man aber die linder nn Kinderheime unter, wo sie gesuudheitsgemäß erzogen nnd verpflegt lverden, fo bewahrt man fie sicher vor der ^.nsektion, anderseits kann dann auch zur Besserung der Mutter leichter etwas geschehen. - Alle diese Maßnahmen, die wan als Heimabwehr der Tuberkulose bezeichnet, ver-spreclien sicher einen Erfolg, n>eil sie das Übel bei der Wurzel angreifon und die Tuberkulose in ihrem Haupta,uartier, deu überfüllten unhygienifchen Wot> nungen der armen Volksschichten, belmupfen. Diese Erkenntnis hat die Regierung bewogen, in das Budget des nächsten Jahres den Betrag von zwei Millionen Kronen einzustellen, lvclche speziell dem „Österreichischen Hilfsvereine für Lungenkranke" zwecks Durchführung der Hennabwehr zur Verfügung gestellt werden sollen. Beim zweiten Punkte der Tagesordnung sollte der Betrag festgesetzt werden, der monatlich an die Durchführung der Heimabwehr gewendet lverden sollte. VermögensuerNDlter Direktor Artnr Mahr machte hiebci die Mitteilnug, daß sich die Einnahmen des Zwcigvereincs sehr verringert haben. Viele, die gelegentlich der Gründung als Mitglieder beiaetreten sind, wollen ihren damaligen Beitrag als SpeMe aufgefaßt fehen unti keine Beiträge wehr leisten, andere wieder verringerten ihren Beitrag. Das ist sehr zu bedauern, besonders jetzt, wo der Zlveigverein seine Tätigkeit voll entfalten will. Es ist klar, daß ein Verein, dcr so weitrcicliende Ziele verfolgt, erst ein gewisses Kapital sammeln uud die beabsichtigte Tätigkeit iu allen Details genau beraten und fest» setzen muß, ehe er mit ihr beginnt. Wenn ihm schon in dwser ersten Periode die Mitglieder und Förderer untreu werden, wie soll es dann weiterhin gehen? Wenn auch in erster Linie die öffentlichen Faktoren berufen sind, an der Bekämpfung der Tuberkulose mitzuwirken, muß sich der Zweigverein doch auch an das Publikum inenden. Die Tuberkulose ist ja eine Seuche, die keine Gesellschaftsschichtc! verschont; lvenn wir mithelfen, sie an ihren Quellen einzudämmen, leisten wir nicht nnr den armen ^nnge-nlranten Gutes, sondern sind auch zu unserem eigenen Schutze tätig, abgesehen davon, daß nur hiemit einer wich tigen sozialen Aufgabe gerecht werden. ^ Der Ver^ mögensverlvaltcr teilte, mit, daß fich das Vermögen des Zweigvereines nach den heurigen Alisgaben für die Unterbringung der linder in Grado nnd für die Unterstützung einiger knrbedürstiger Lnngenkl'anker auf etwas über H.lXD 1< belaufe. Da das Kinderheim einen integrierenden Teil der beabfichtigten Maßnahmen bilde und nach den Mitteilungen des Präsidenten bald in Angriff genommen werden dürfte, müssen 10.000 Iv für diefes, speziell für den Grundankanf reserviert bleiben. DerNest sei ein so geringer, daß trotz der bewilligten Subventioueu für die Heimabwehr kein Betrag festgesetzt werden könne. Demgegenüber betonten mehrere Ausschußmit-glieder. insbesondere Landesregierungsrat Dr. Franz Zupa ll e, daß mit der Heimabluehr unbedingt b^ gönnen werden müsse, schon damit man diesbezügliche Erfahrungen sammle nnd den Umfang dieser in hygienischer Beziehnng so nom>endigen Hilfstätigkeit kennen lerne. Eine große Arbeit lväre schon verrichtet, wenn bei den einzelnen Familien Desinfektionen der Kleidung, Wäsäie nnd des Krankenzinnneis statt fänden, was keine besonderen Kosten verursachen würde. Generalsekretär Dr. Dimeter Ritter von Blciwe, s betonte, daß es sich erst bei der praktischen Durchführung der Heimabwehr zeigen werde, ob nicht anch andere Faktoren znr Mitwirkung oder doch Unlel'siükuug herangezogen werden können. Es seien nur die Krankenkassen erwähnt, die anderwärts eigene Tuberkuloseheilstätten für ihve Mitglieder errichtet haben. Auch fei es als ficher vorauszusetzen, daß die öffentlichen Faktoren, insbesondere die Stadt Laibach, ihre Subventionen erhöhen werden, sobald einmal diese in sozialer und gesuudheitlicher Hinsicht so wichtige Tätigkeit iw Gange ist. Er beantrage deshalb, daß vorläufig roenigstens für drei Monate ein Betrag festgesetzt lverde. In dieser Zeit werde man den Ulnfang der Heimabwehr genau kennen lernen und erfahren, von welcher Seite eine Mitwirknng oder ausgiebigere Unterstützung zu erhoffen fei. Nachdem der P räsident aufgeklärt hatte, daß im lall senden Jahre noch zwei Subventionen flüssig gewacht werden, und zlvar jene der Stadt Laiibach im Be» trage voll 5M Iv und die zlvcitv Subvention des „HilfsVereines für Lungenkranke" in Wien im Ne° trage von AXX1 K. wird beschlossen, mit der Heimabwehr sosort zn beginnen und für die ersten drei Monate hiesür einen Benag von 1500 X anszusetM, demnach 500 X monatlich. Tiefer Betrag wird natürlich nicht gcuügen, doch wird man anfänglich mit be-fäieidenen Mitteln das denkbar Beste zu erreichen trachten. Schließlich wurde beschlossen, eine neuerliche Agi° tation für die Absichten des Zweigvereincs einzuleiten nnd insbesondere die Mitglieder des Damenkomitees zu bitten, nene Mitglieder anzuwerben. Auch wird sich der Präsidcut au bekannte Wohltäter wenden, damit sie dem Zweigvereine bei feinen wichtigen sozialen Bestrebungen zu Hilfe kommen. Der Weinbautag in Laibach. Anläßlich der von dvr l. t. Landwirkfchaftsgesell. schaft für Kram veranstalteten Weinausstelluna, fand Sonntag oen !K. d. M. in der Alten Schießstätte nnter zahlreicher Beteiligung voll Interessenten aus allen Wcinbaugebieten Krams ein WÄnbautag statt. Die Versammlung beehrten Herr Landespräsident Theodor Schwarz und Herr Landeshauptmann Edler vou Detcla mit ihrer Anwesenheit. Die Sitzung wurde um N> Uhr vormittags durch den Reichsratsabgeordncten und Landesausschuß-beisitzer Herrn Grafeil Barbo als ZÄltralausschnß-Mitglied des Vereines zum Schutze des österreichischen Weinbaues eröffnet. Dcr Vorfitzende begrüßte zu-nächst Herrn Laudespräsidcnten Schwa r z sowie die .Herren Landesregierungsräte Ritter von Lasch an und v. Cron, iveiters Herrn Landeshauptmann v. Detela, wobei er auf das stets große Interesse hinwies, das voll den genannteil Vertretern der Regierung lltld des Landes für die Hebung der Landes-kultur bewiesen wurde. Ferner begrüßte der Vor» sitzende den Weinbauinspeltor Herrn Matjaßiö alis Steiermark, den Delegierten des steiermärkischen! Landesausschusses Herrn Weinbaudirektor Stieg-ler, dankte dem Herrn Direktor der Krainischen Sparkasse Ritter v. Schooppl für die geneigte Überlassung des Saales lind stellte den Geschäfts-leiker des Vel'eines zum Schlitze des österreichifchen Weinballes, Herrn Weinbaufchuldirettor Wenisch airs K-rems vor. Der Einladung des Vorsitzenden, mit ihm ill dell patriotischen Nils „Seine Majestät lebe hoch" einzustimmen, wurde wit begeisterten Ävio« und Hochofen Folge geleistet. Ter Landeskommissär sür W.'in- und Obstbau, vx'rr G o m b a 5 , nominierte fodanll die Vertreter dor verfchilHenen Korporationeil, an die von feiten des Komitees Einladungen zur Teilllahme an dew Weinbautage ergallgen ware,l, und nannte als den Delegierten des fteiermärkischen Landesansschnsses die Herleil Weinbaudirektor Stiegler nild Wander° lehrer Belle sowie als Delegierten des Verbandes del- landwirtschaftlichen Genosseuschaften ill Steicr-marl Herrn ^wavec. Ar»cl> gelangte ei» Be-griißungsschreibell des Herrll Dr. Vo^nsak zur Verlesung. Hierauf ergriff der Geschästsleiter des Vereines, Herr Direktor Wenisch, das Wort, begrüßte im Namen des Vereilles die Versawmelten nlld skizzierte iu kurzen Worten deu Zweck des Vereines. Der Verein, der vor 20 Jahre» gegründet wurde, schte sich ursprünglich nur den Schntz des Weinbaues gegen die Verheerungen der Reblaus zur Aufgabe: heute besteht seine Aufgabe iu der Förderung des Wein« banes überhaupt. Als Reichsvercin fucht er überall die Anlehlluug an die einzelnen Weinbauländel- Östor-reichn nnd fmnmelt überall Mitglieder-. Schließlich dankte Redner für die Veranstaltung des Weinbautages. Über den ersten Punkt: „Welche Reben solle.il in Krain in bezug auf das Klima, die Bodenart oder die Lage und den Wcinhandel vermehrt werden?" referierte der Direktor der krainifchen landwirtschaft-lichen Schule in Standen, Herr Richard D o l e n c. Der Berichtei-statter ging voll dem Standpunkte aus, daß zu einer guteu Weinproduttion ein passendes Klima, gute Nebsorten, eine richtige Weinbereitung und eine rationelle Kellerwirtschaft notn>endig seien. Bezüglich des Klimas sei namentlich da) Wippachtal für die Prodnttion der besten Weine geeignet. In Wippach sollen Rebforten vermehrt werden, die sehr gute Weine liefern und dabei l°eich tragen, da man vor allein in der Produktion von gnten Tischuxunen das Heil suchen sollte, um mit dem steigende» Bier» tonsum tontnrrieren zu können. Es empfehlen sich hiezn ganz besonders die alten Wippacher Sorten „Zeleu", „Pinola" und „Sipa". Als Qualitätssm-tsn sollen die Veltliner Sorten, Welschriesling und Gut-edelsorten veredelt werden. Rotweine seien für Wip» pach im allgemeinen nicht zu empfehlen. Von, den Rotweinforten verdiene Blaufränkisch den Vorzug vor dem blauen Portugieser. Französische Notweinsorten seien zn empfindlich. Von Bedeutung fei, anch der Plailten Rebbau, für den sich der blaue Kölner und der Grünheimn (Zelenika) besonders gut qualifiziereil dürften. Auch die Produttion von Tafeltrauben fei für das Wippachtal von großer Bedeutung. Es eignen sich dazu besonders die Nebsorten „Augnstaua " (Lolalsorte), die verschiedenen Gutedelsorten, nainent» lich „Chasseles de Pari"; von den roten Sorte», der blaue Portugieser. - Unter krain müsse hin« sichtlich des Weinklimas in das Weingebiet dies- und jenseits des Ustolengebirges (Gorianzoerges) geschie. den lvcrdell. Für das diesseitige Weinlxulgebiet seien die alten Sorten mit Ausnahme des blauen Köluers (Nametasta s'rnina) nicht zu empfehlen. Trotzdem seien sie wogeil der charalteristisäMi Säure, nicht auf« zulassen. Es gelte dies namentlich bezüglich der „Be< lina" (Heuuisch). Neu oiilzuführeu feien die Sorten „Veltliner", „Welschriesling" mW die oe-rschiedeneu Gntedelsorwn (^panjol, ^lahtililla). Weniger .'mpfehlenswert fei für Ullterkraill die Notivein-Breitling. Voll diefen Sorten wäre besonders dcr ^lalie Portugiesor hervorzuheben. Für das Gebiet jenseits des Uslokengebirges, für das fogenaimte Ü5e ißt rain, feien die einheimischen guten Sorten .'orzuzieheu. Außerdelil follte man dahier auf die Not. veinproduktion mit Hilse des blauen Porrugieser größeres Gelvicht legeil. (Schluß folgt.) — (Zur Verbefseruug der »ilate-iellen Lage! der S ta at sbeanl te ll.) Der .Korrespondenz Herzog" zufolge erklärte. Seine Ex« lellenz der Herr Finanzminister Ko r ytows k r 'iiler Abordnung der Ttaatsbeanlten aus Galizien, velche in oilier Petition um Abhilfe geg>'n die Herr« chende TeuelNliig erfuchte, er sei in der Lage mit-mteilen, daß bereits eine Kollferenlz der Vertreter amtlicher Ministerien einberufen wurde, welche den. 'lliftrag habe, schleunigst darüber zu beraten und zu 'eriäjten, wie der Beamtenschaft ill geeigneter Weise l)ilfe gebracht werden könne. Die Ergebnisse der Kon-vrenz werden jedenfalls in kürzester Zeit der Neuerung bekanntgegeben nnd dann sofort die nötigen Maßnahmen getroffen werden. Er persönlich sei der Ansicht, daß der Beamtenschaft gnmdlich geholfen uerden müfse, und zwar nicht nur durch die Er »öhullg ihrei- Bezüge, sondern auch dadurch, daß der 3taat werttätig beim Baue billiger Beamten »ohnullgen und bei der Konverswu der Schulden Lllibacher Zeitung Nr. 267. 25"4 21. November 1906. eingreife. — Der Vudgetausschuß nahni gestern eine Resolution an, worin die Regierung aufgefordert wird. dor Verbesserung der materiellen Lage der Post-itttt» Telegraphellbedieustetell ihr ernstestes Ang^n-nierk zuzmveuden und dein Hause ehestens die ent» sprechenden Vorschläge zn nnterbwiten. Die Tcnerungszulage betreffend, erklärte oer Finanz-minister, er hofft den, Hause ehestens hierübor ton-fretc Beschliisse der Ncgierllng zu unterbreiten. — (Personal Nachricht.) Gesteril abend ist Herr Generalmajor Karl Jan da, Komman daut der 3. Artilleriebrigade, hieas i»u Nohban fertig ist, unter Dach zu bringen. Der Fortschritt alls oen llßten drei Wochen ist nachstehellder: Dir einstöckige Villa des Johann s'ernie. das zweistöckige Hans des Alois kesek, weitere das einstöckige Hans des Lehrers I. Iegli<- nnd das zweistöckige Gedäude der M. Lam-pis- an der verlängerten Pfalzgasse, beziehungsweise al,f den Baugründen bei St. Peter, find sämtlich im Rohbau fertig und unter Dach gebracht. An der Po-ljcmasträße sind desgleichen die zweistöckigen Gebänoe de^ M Kubelka und an der Elisabethstraße jenes des Ivan Kregar fertiggestellt. An der Unte'l'lraiuer! Straße, beziehungsweise beim Salesianer°Konv,lt, ist der Kirchenbau nahezu vollendet. Die Villa Varaga gelaugt erst im nächsten Frühjahre zuir Ausführung. Der zweistöckige Bau desGymuasialgebäudes sowie die, Turnhalle an der Poljanastraße erhielten diese Woche den Tachstuhl und werden in den nächsten Tagen unter Dach gebracht sein. Vor der .Uolesia stehen sämtliche dtW Gebäude vollendet da. Das dreistöckige Haus der „Kmetikla posojilnica" in der Cigalegasse ist im Roh-ban fertig nnd erhielt diefertage den Dachstuhl, der Rohbau jenes au der Wieuer Straße ist bis zur Höhe des dritten Stockwerkes gediehen. Das Hans des EliaS Predovi,6 an, Ambroüplatze erhielt einen frischel, Au^ strich, desgleichen da5 Haus Nr. 21 am Domplatze. Das zlveistöckige Gebäude des Panl Turk und das Schulvcreinsgebände i» der Tchicßstättgasse werden angeworfen und verputzt. Au dor Nleiweisstraße ist das zweistöckige Gebäude der höheren Mädchenschule ilu Rohbau fertig und erhielt diesertage den Dachstnhl. desgleichen ist der Bau der Villa Lilleg daselbst fertiggestellt. All der verlängerten Pfalzgasse sind die Grundausgrabungen für das Haus des I. Habich im Zuge. Die Kanalisierungs- und Wasserleitnngsarbei-ten in der ('opgasse zim, Fabriksgebäude des Iohanu Vonac- sind durchgeführt. Bei der alten Landwehr kaserne wnrdc im Hose eilt nenes Objekt aufgeführt. Iul Laibacher Kastell gelaugeu demnächst die Nestan^ rierungsarbeiten in der dortigen St. Georgtapelle zur Ausführung nnd die übrigen nötigen Adaptie-rungsarbeileil zllr Vollendung. Die Kapelle soll wieder für gottesdieustliche Zwecke hergestellt werden. All der Nesselstraße ließ der Steinmetzmcister Felir To-nrcm auf der Lehne seines Hauses eine entsprechend hohe eigene Firma befestigen, deren einzelne Buchstaben über ein Meter hoch sind. Vor dem Hause de>> A. Deghenghi an der Wiener Straße un,d in der Gerichtsgasse wurden Steinpflasterplatten gelegt. Ein Teil der auswärtigen Arbeiter hat Laibach bereits verlasseu. x- — (D e r Verein de r l. t. 2 t e u e r a ni t s bea m t e n i ,l K r a i n) hält Sonntag, den 9. De° zeniber, uin ^10 Uhr vormittags in Laibach „Hotel Ilirija" seine V. Jahresversammlung Nlit der üblichen Tagesordnung ab. Mittags l Uhr findet daselbst ein gemeinsames Mittagsessen statt. Der Preis für «ein Kuvert stellt sich exklusive Getraute auf 2 lv 40 l.. Die verbindliche Anmeldnng zum Mittagsesseu wolle bis längstens l!. Dezeiliber au deu Vereinskassier. Herrn Adolf Ruda i,l Laibach, Rain Nr. 6, übn--mittelt werden. - (K e u ch h u st e n.) In de,l Ortschaften Smo^idol und Zabava der Ortsgenleinde Kander^e ist der Xienchhnstell epideiliisch aufgetreten. >l<. (Verei >ls w c s e n.) Das k. t'. Landcspräsi-diuni für Krain hat die Bildung des Vereines 1><>-l»»'o<> lli-u^tvn ^lluinritliil luit dem Sitze in Laibach, nach Inhalt der vorgelegten Statuten, im Sinne des Vereinsgesetzes zur Kenntnis genommen. Der Verein bezweckt die Unterstützung der Armen ill Laibach, lilit Ausnahme der Stadtarmeupfrünoner, ohne Unterschied des Glaubens und der Nationalität, bei Bevorzngnng kranker und arbeitsunfähiger Armer. -«.>. — (E i u großes Konzert) findet lMte abeud 8 Uhr im großen Saale des Hotels „Uuiou" statt. Die vollständige Militärkapelle unter Leitung ihres Kapellmeisters, Herrn Theodor Christoph, wird hiebei folgendes Programm zum Vortrage bringen: 1.) Marsch. 2.) Weber: Potpourri aus der Oper „Freischütz", tt.) Lehari Kupidowalzer aus der Operette „Der Göttergatte". 4.) Smetana: „Da» libor", Opernpotpourri. 5.) Vizet: Bilder aus der Oper „Die Perlenfischer". 6.) Ziehrer: „Der Trau in eines österreichischen Refer» v ift en", Mnfikgemälde. 7.) Parma: „Amazonte", Potpourri. 8.) Lehar: Phautusie alls der Operette „Die lustige Witwe". l>.) KomM: „Neues Leben". Walzer. M.) Hager: ..Ouellengeister", charakteristische Skizze. — (Besitzwechsel.) Herr Anton Z u p a ll. Restaurateur und Fleischermeister anl Alten Markt in Laibach hat das Spinarsche Haus Nr. < iil der Neit-schulgasse gekalist. <^. — (Neue R e st a n r a t i o ll.) Die Budweiser Attieubrauerei errichtet in Laibach demnächst eine elegante Restanration nnd hat zu diesem Zwecke die Parterrelokalitäten des neuen Deghcnghifchen Hauses an der Wieuer Straße gemietet. — (E ubventio n e n fürFeucr w e h r e ll.) Der krainische LandeSau^ichnß liat pro l9(X> einer Reihe von freiwilligen Ienerwehren Slibventionen aus dem Feuerwehrfoude bewilligt. Laibach erhält M) X; je 200 l< erhaltci,: Vigallu, Velde^, Do-bra<-eva, Travlje, Duplach. Hoteoersckntz, Birnbalnn. Unte^-Idria. St. Georgen bei Großlnpp, Landstraß, >iropp, Ledine, Bischoflack, Hönigstein, Moräutsch, Adclsberg. Predaßl, Reifen. Zeier. Zarz, Swb, K'albeilfeld. Ober^.^i^ka, ^kof^ljca, Stephansdorf, Tersain, Weinitz. Vodice nild Oberlaibach: je !75 Iv Wochciner-Vcllach, Earner Vellach, Gamling, Lanfen. Nudolfswert, Billichgraz, Reifuitz, St. Rupreä)t und St, Martin-Tacen: je 150 X Zirllach (Unwrtrain). Glltcnfeld, Horjulj, Ie/.ica, Kronau, Hl. Kreuz bei ^andstraß, Oberloitsch, Altlack, Mojstralla, Nassenfuß, Äiötnig, Pirniöe, Hruiou auf den, Ortsfriedhofe statt. Zu dem Trauerakte, del, der Pfarrdechant Herr Ivan Lav-renöiö unter zahlreick)er geistlicher Assistenz voll» zog, waren auch viele Stadt- sowie Landbewohner erschienen. Weiters war der Verein „Kamni>;fi Dom" mit der Fahne vertreten. Vor dem Trauorhause, in der Ttadtpfarrkirche und vor dem Grabe wurden er« greifende Tranerchöre vorgetragen. —b. (Wieder ein Brandschaden in M a nnso >l r g.) Am 18. d. M. uin l l^ Uhr nachts kanl beilu Besitzer Anton Orel ill Mannsburg ein Fener zum Ausbruche, welches das Wohnhans, das Wirtschastsgebände, die Wngenremise salilt dem Schweinestalle nnd eine dreisenstrige Getreideharfe samt allen Futter- und Streuvorräten sowie Hans-gerätschaften einäscherte. Anßer den herbeigeeilten Ma,rktbeN'ohllern erschien sogleich anch die Ortsfeuer-li'ehr unter Leilnng des Fel>erwchrhanptli,annes Herril Franz Orel auf dem Brandplatze. Es gelang ihr unter dcu äußersten Anstrengungen, das Feller auf die erwähnten Objekte einzuschränken. Später erschienen ans dem Brandplatze auch die Ortsfeuer-weliren von Stob und Tersein. die aber «licht mehr iu Tätigkeit zu treteu brauchten. Orel war für sein ganzes Anwesen auf 2200 K versichert, wovon auf die obigen Objekte 1200 l< entfallen; er erleidet noch einen Schaden von etwa 2000 lv. Der Genannte ist der fünfte Besitzer in Mannsburg, der heuer abgebrannt ist. Das Feuer dürfte von böswilliger Hand gelegt worden sein. Die Nachforschungen nach dem Brandleger bliebeu bisher leider erfolglos. --!). — (Schadenfener.) Am Kl. d. M. gegen !0 Uhr abends kam beim Hansbesitzer Anton Gros in Sittich, Gerichtsbezirt Weichselburg, ein Schaden« fener zum Ausbrnche, das in tnrzer Zeit oas Hans und das anschließende Ttallgebäude, saint den Wirtschaftsgeräten nnd verschiedene Vorräte bis auf das Mauerwerk einäscherte. Im Feuer kanieu auch ein Tchwoiu und füuf Hühucr um. Gros erlitt einen Gesamtfchaden von 1200 1<; rr war nur auf 000 lv versichert. Die Entstehungsursache des Feuers dürfte im unvorsichtigen Gebaren mit einem Lichte oder nlit Zünohölzchen zn suchen sein. - IK. - (Folgen der Trnnksucht.) Die 4? Jahre alte Kohlenarbeiterin Theresia Podlesnik ans Sagor war stark dem Trunle, ilainentlich denl Nraililt-Weingenusse ergeben. Am vergangenen Sonntag trank sie sich »nieder einon Ransch an. Als sie ihre Wohnung verlassen wollte, fiel sie über die Stiege so unglncklich, daß sie mehrfache äußere und inilere Verletzungen erlitt und an oeren Folgen starb. —ik. — (Abgängig.) Der beim Ülx'rfnhrbesitzer Nlasius Loboda iu Graoovlje. Gemeinde Maria,» seid. bedienstet gewesene Überführer Lore,lz Loboda ist seit 13. d. M. von der Baracke der sogenannten Gradovljc-Überfuhr abgängig. Er dürfte aus eigener ll »Vorsichtigkeit — da eine Gewalttat ansgeschlossen erscheint — in den Saveflnß gefallen und ertrunken sein. Loboda ist 5>8 Jahre alt. in Mariafeld. Bezirk Laibach, heimatberechtigt, klein, untersetzt, gut genährt, hat ein rundes, volles Gesicht, kastanienbraune, schüttere Haare, solche Angenbranen. graue Augen, eine stnmpfe Nase, einen breiten Mund, seine vor-dereu Zähne sind gesund, die rückwärtigen schadliast, eiil Fuß ist etlvas kürzer. Der Abgängige wa,r glatt rasiert; bekleidet war er mit einem gestrickten Tchaf-wollrocke, dunkelbrauner Ieughose, gut erhaltenen Wintersliefeln, ohne ^lopfbedecknng. Loboda soll über 200 lv Geld bei sich gehabt haben. -b. — (An erlittenen Nra n d w u nden gestorben.) Der 50 Jahre alte Besitzer Anoreas Aurja aus Potok k.ini in etwas betrunkenen! Znstande znni Besitzer Matthias Cevc daselbst auf Besuch, setzte sich auf den beißen Ofen und schlief dort ein. Während des Einschlafens erlitt er derartige Brandwunden, daß er am 17. d. M. starb. —l, ^ (Die Laibachcr Vcreinstap el l e) veranstaltet hellte abend halb 8 Uhr im Restaurant ..Znnl weißen Rößl" in der Wolfgasse ein Mitglieder-tonzert. Eilltritt für Mitglieder frei. für Nichtmit' glieder 40 ll. * (Ein gefährli ch e s Vl itge p ä ck.» Iltach Ankunft des Oberkraiuer Perfonenzuges lolirde gestern nachmittag vom Oberwachmann Kröan der Eifenbahnarbeiter PriillllZ Juro aus Oto<-ac in Kroatien angehalten und verhaftet, iveil er in seinem Koffer 5,0 Stück Tmlamitpatronen, :i4 Kapselil und drei Meter ^liudschuur ailfbcwahrt hatte. Der All-gehaltene gab cm, die Sprengmittel beim Nahnbaue uächst Gastein von einenl seiller Mitarbeiter gekauft zu haben. Der Verhaftete wurde dem ^andesgerichte e iii geliefert. * (Pferd ll n d W a g et, entf ü h r t.) Bein, Besitzer Franz Sitar ill Stoii^e trat kürzlich de^r Knecht Franz Aagar ans Tirnan, znständig nach Igg-oorf, in Dieilst. Gestern spannte er mit Belvilligung seiiles Tienstgebers dessen Pferd eill und fuhr nach Laibach, um feinen Koffer zn holen. Ha der klnecht noch nicht zurückgekehrt ist, dürfte ihm ein Unglück zugestoßen sein oder er hat das Gespann verkauft. TaS entführte Pferd ist von branner Farbe nnd 16 Faust hoch; der Wagen hat die Größe eines Fleischer Wagens und ist grün angestrichen. * (D i?bstäh le.) Einer Dame kamen zu Au fang diese? Mouses Brillanten-Boutons im WeNe von 300 l< alls uuaufgeklärte Weise abhanden, Einer Gastwirtin an oer Radetzklistraße wurden Handtücher. Taschentücher und.Ninderwäschestücke gestohlen. Anf dem vorgestrigen Jahrmärkte zog ein Taschendieb der Gastwirtin Helena Bo5tjam'i5 eine Geldbörse mil 85 I< nnd der Bänerin Maria Ostrix an5 Volavlje ein Geldtäschchen mit 36 l< aus der Tasckie. ' (Entlvichen) ist diesertage von der bei oer >i rainischen Ballgesellschaft beschäftigte!. Arbeite abteilung der 2!»jährige ^wäugliug Otto Mätzler aus Dornbirn. — (Der Savcfluß) 'ift bei Littai un, 2 Meter über das Normale gestiegen. - ik. Laibacher Zeitung Nr. 267. 2505 21. November 1906. — (HoteIp a ch t u ll g.) Das ii^ Nii^olf^locl t bestcheild^ Hok'I „Zur Post" ubcriuiiinit H^rr Fran^ Pirc iu Pacht. Tlieater, Kunst und Literatur. — (Illustrierter W ö ris h ofou er Kuoippkalendor) für daö Jahr 1!)W. Proiv 50 Pfonuig. iiltl. Porto 00 Wonnig. (Vcrlag der Ios. Koselschen AuchliaudllUtg !,u Kciuptou und Miiuch<'ii.) — Sonden ist der 17. Jahrgang des vou Prälat Kneipp begründeten und von Prior I'r. Vonifaz Neile in mlisterliafter Weise fortciefi'ihrten .Eneippkalenderö etschienen. Anch der nene Jahrgang eiühält wieder diel Ni'chliche<' über Wasserkur uud natürliäie Lebens lueise, Berichte über interessante Heilungen, ein Ver zeichnis Kneippscher Wasserheilanstalten nsw. Die Verlagshandlung hat dein Kalender ein prächtigem Kunstdrnckbild, darstellend Kneipps Porträt, beigege-ben. Auszerdein enthält der Kalender zahlreiche Tert illustrationeu und ist oortrefflich ausgestattet. Nelegramme lts l. l. TeleMhell-zllilleftlllllltliz-Vllttlllls. Reichsrat. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien. 20. November. In der heutigen Sitzung drehte sich die Debatte vorwiegend mn die Einführung des Pluralitälswahlrechtes. Der Minister des Innern, Freiherr v. Vie, nerth , luotivierte den ab° lchn-enden Standpunkt der Regierung gegeniiber dieser Forderung und trat für die Ausschuhanträge ein. Die nächste Sitznng fiudet morgen statt. Wien, 20. November. Die „Politische Kor respondouz" meldet: Seit dem tiirkisck>gricchischen Kriege ist den anvländischen Paketbooten von der tür-kischeu 3iegiei'nng verboten, auf dem Wege nach Kon-stantinopel nachts in die Dardanellen einzufahren. Die nächtliche Passage der Dardanellen bei der Ab fahrt von Konstantuiopll ist nicht nntersagt. Die Ver-treter Österreich.lingarns, Tentschlands, Rnßlands, Englands, Frankreichs, Italiens und Rumäniens beschlossen, eine identische Note an die Pforte zu richten, worin gegen dieses Verbot protestiert und verlangt werden soll, daß Paketbooten der bezeichn neten Staaten in gleicher Weise wie ehemals gestattet werde, die Dardanellen unter Abgabe des vorschriftsmäßigen Signales zu passieren. Die österreichisch-ungarische Botschaft überreichte bereits eine Note. Gleiche Schritte vou den anderen diplomatischen Vertretungen stehen unmittelbar bevor. Wallsee, 20. November. Heute um 10 Uhr vormittags wurde folgendes Bulletin ausgegeben: Frau Prinzessin Karolina Maria Immakulata von Sachsen-Kobnrg nnd Gotha erlitt am 17. November uin tt Uhr morgens einen apoplettischen Anfall, der eine Lähmung des rechten Armes und der Sprache zur Folge hatte. Die Lähmung des rechten Armes ist bereits teilweise behoben. Die Sprache ist noch nicht ganz zurückgekehrt. Das Allgemeinbefinden ist Zn-frieöenstellend. Paris, 20. November. Anläßlich der Inventur aufnähme verständigte der Kriegsminister auf tele graphischem Wege die Kommandanten, daß das Recht der Zivilbehörden ans Trnppenreqnirierung von dem Angenbliäe an, wo das Verlangen gestellt werde, nn vorzüglich anerkannt werden müsse, ferner, daß bei den znr Verwendung kommenden Truppenabteilnugen leine Offiziere und Mannschaften sich befinden sollen, welcbe Familienbeziehnngen in den Ol^tschaften haben, wo die Inveuturaufnahmen unter militari-schein Beistand aufgenommen werden, schließlich, daß die Truppen stets nnr ihre reglementmäßige Waffe tragen, nnd besonders bie Dragoner niemals mit Lanzen ausgerüstet werden sollen. Petersburg, 20. November. Ministerpräsident Stolypin erteilte gestern den bei ihm erschienenen Vertretern dl,'r Partei der Vollssreiheit, unter oenex sich auch der ehemalige Ackerbauminister Kutller be fand, bezüglich der nachgesnchten Wicoereröfsmmg d^s im Juli geschlossenen hiesigen Klubs der Partei einen abschlägigeil Bescheid indem er deren revolutionären Charakter betonte. Am Schlnsse der Unterredung bekannte stch Slolypin abermals als überzeugter An bänger des Konstitutionalismus uud als Gegner des Parlamentarismns. La Coruua, 2l>. November. Ein heftiger Sturm zerstörte teilweise den Molo, den Kai, oie Badeanstalten und verschieoene, am Ufer des Meeres gelegene, Gebäude. Sieua, 19. November. Gegen Mitternacht wurde iu Poggibousi ein starkes Erdbeben verspürt, dem cin zweites leichteres folgte. Die Bevölkerung ist ruhig. Ausweis über den Stand der Tierseuchen in Krain sür die Zeit vom 10. bis 17. November 1906. Es herrscht: der Rotlauf der Schweine im B«irke Laibach Umgebung in der Gemeinde Oberlail'ach (2 Grh.)s im Bezirke Radmauns' dorf in der Gemeinde Ullter Wüijach (l Geh,>; im Vczirlc Rudolfswert in deu Gemeinden haidmuitz (1 Geh.), Treffen !i Geh.); im Bezille Tschernembl in der Gemeinde Miiltling (1 "'ch,); die Schweinepest im Bezirke Gottschee in den (Gemeinden Ebental (2 Geh.), Gelinden (2 Geh.), St. Gregor (9 Geh.), Luzarje (I Geh.), Mosel (« Geh.), Suchen (1 weh.). Tiefen-bach (4 Geh.); i>n Bezirke Gurtfrld in der Gemcinde^Hcil, kreuz (8 Geh.); im Bezirke Krainbnrss in der Gemeinde Afriach ll Geh.); im Bezirke Liltai in der Gemeinde Dingn (1 Geh.); im Bezirke Rndolfswert in den Gemeinde» Döberilil (2 Geh.), haidowitz (1 Geh), Treffen (1 Geh.); im Bezirke Tschernembl in den Gemeinden Tschernembl (1 Geh.», Weinitz (IGeh.); Erloschen ist: oie Notzlrankhcit im Bezirke Nadmannsdorf in der Gemeinde «rldes (1 Grh); der Nottauf der Schweine im Bezirke ^aibach Umgebung in der Gemeinde Unterschischka (2 Geh.); im Bezicle Nad-maniisdorf in der Gemeindc Ovsise (1 Geh.); im Bezirke Eiein in der Gemeinde Moräutjch (1 Geh.); im Bezirke Tschernembl in der Gcineiude Slihor (1 Geh.); die Schweinepest im Bezirke Glirlfeld in den Gemeinden Catez (2 Geh.), Landstrah (13 Geh.), Zirkle (2 Geh.); im Bezirke Tjcherncmbl in der Gemeinde Mottling (1 Geh.). lt. l. ^andcsrcgiermia, für Krain. Uaibacl, am I?. November 1U06, Angekommene Fremde. Grand Hotel Union. Am 19. November. Morandini, Pircar, Incnlin, Nolli, Crivos, Üslle., Trieft. — Medved, Kaplan; Medued, Privat, Unterlosana. - Bojaner, St. Peter. — Iiisser. Oster> reicher, ztflte.; Reiner, Neiseilder; Breischneider, t. t. BühileN' inspckior i. ^t, Wien, — klermavner, Tfchernembl. — Oblach, s Fran; Reislicr, Nüdolfswert. -^ Eclack, Fleischhauer, Nnler» eichiuald. — Mlinss, ^lonom, T>ra»nitsch. ^- Grasmajei, Nen^ marttl. — ^ohn, ilirijender, Teplil). — Kühn, Reisender, Te-mcövar. — Helfer, Reisender, Prag. — Palecek, Kaufmanns» ssaitin, Gorexjavas. — itmet, Kaplan, Vulaj. — Oblak, Kfm,, Obcrlaibach, — Dcreniin, Kfm,, Ädelsbcrg. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Sechöhe 30ll ^ in. Mitll. Luftdruck 736'0,uiu. y^, 2 u. N^730 0 119 S. ichwach heiter "' ^- 9 » Nb. 734 4 70 EO. schwach bewollt 21.> 7U.F. 741 1 1-9, windstill Nebel j 13 Das Tagesmitlel der gestrigen Temperatur 8b', Noi» male 2 6°. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. S^f >ss feste % flüssige yiü^^^^1^ die nd- Ä>« g>« iS^« fc^* VJ/ y^ Huf ylelleifiges Verlangen bleibt % Stf die flusftellung der SenoHen- stf HJf schaft bildender Künstler Wiens ty Sl/ Im Kasino, 1. Stock s>-s^s^ SJ/ W noch bis einrdiHeglidi sJ/ *tö Donnerstag den 22, d. V Vl/ uon 10 Uhr vormittags bis 4 Uhr \(/ M/ nachmittags geöffnet und allge- M/ JJJ mein zugänglich • Gintriftsgebühr VJ? JK 60 Beller, s^s^ss^s^is^g^* Ms VJ& (4993) 3-2 Jjfi In tiefstenl Schmerze sseben wir allen Per« wandten, Freunden und Bekannten die Nachricht, daß unser geliebter Bruder, Herr Nmckl Nttt m Khll k. n. k. Generalkonsul I. Kl, Komtur des Franz Iosef> l Ordens mit dem Stern, Ritter des Ucopuld-Oidens nnd des Ordens der Eisernen Nrone III. Kl., Besitzer l des tunesischen Verdienst-Ordens II. Kl,, des moute« ne^r. Danilu'Oldens III. M., des Osmanie-Ordrus IV. kl. und serbischen Takova Ordens IV. kl. ! nns nach langem schweren Leiden im Alter von l «4 Jahren am I?. November d. I. nm I llhr ! morgens plöylich entrissen wurde, ! Die Leiche des teuren Verblichenen ward l Montag den 19. d. M. »m halb 3 Ul>r nach- l mittags im Tranerhansc IV. Bezirk, Schlüssclssasse ! Nr. 9, einssesestnet, sodann nach Laibach über« ! fiihrt nnd wird von der Friedhofskirche zu > üt, Christoph am 21. d. M. nm 3 Uhr nach» > mittags iu der Familiengruft zur letzten Ruhe be-! staltet werden. ! Lie heiligen Serlcnmessen werden am 22, d. M. > nnl 1^) Uhr vormittags in der Dvmlirche aelesen > »uerden. (5020) ! Wien-Laib ach, am 17. November IWl!. 3ic iitfllli!lcl!li>cil hisschiuilicl Üillj». Iaibacher Zeitung Nr. 267. 2506 21. November 1906. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen KurslUattej vom 20. November 1906. Die notierten Kurse «erstehe» sich m Kronenwährnng, Die «^^l"->inc, sämtlicher Altien und drr „Diversen Lose" versteht slch per Stücl. Gelb Ware Allgemeine Staats» schuld. Einheitliche Rente: lmw. steuerfrei, Krone» (Mai.Nov.) per Nasse . 89 25 9945 b^io (Jan-Juli, per Kasse 98 «5 99 l »>2 «/„ ». W. Note» K'0 50 4'2"/.,». W. Silber (Npril'Olt.) per Kasse .,.,.. i»0 zz i< 055 !8«'er Staatslose 500 fl, 4 "/„ »57-75 159- .' ld««er „ 100 fl. 4«/<,>>^8 50 2?4-<^ 18«4ei ,, WO fl, , , 27» 75 275 7,- l864«r ,, b0 fl. . . ^73 75 275 7b Lom.'Vfandbi. il 120 fl. b°/<. 280-20 291 5« Staatsschuld d. i. Reichs. rate vertretenen König» reiche und Länder. ldsterr. Goldrente, stfr., Gold per Kasse .... 4«/„ 117 «0 »17L0 tsterr. Rente l» Krouenw. stfr., Nr, per Kasse . . . 4"/« l>9 I« 8« «« detto per Ultimo . . 4°/„ 9» 1« 99 3< dst. Investition«, Rente, stfr., Kr. per Kasse . 3'/,"/« 89 «5 88 «b liftntaI,n.Slllllt»schl!ld> «llschitlbungen. «l isabethbah» in G., Niuerfrei, zu 10.000 fl. . . . 4"/„ 116 75 l1?'75 Fra», Joses Vahn in Silber (div. St.) . . b >/<"/» 12365 12465 »al. Karl Ludwig-Ä.'tn (biv, LlNcle) Krune» , . 4"/„ 88 05 10005 Nudolsbah» in Nrouenwähruua, steuerst, (diu, St,> . 4°/„ 9805 10005 Vorarlberger Äahu. steuerfrei, 400 Kronen . . . 4"/„ 99 05 100 «,' In «lllllkschuldnelschreibungen «tgestlmPtllt FistubahN'Aktlen. Elisabeth V. 200 sl, KM, 5'/<"/° vo» 400 Kronen . , , . 45?'— 458-betto Linz.Uudweis 2UU fl. 0, W. C. 5'/<°/n - . . 4»4— 436 -detto Salzburg Tlrol 200 l. « W E, 5"/„ , , , , 127-1«' 42!!'.^ Veld Ware Von, Slaale ,«, Zahlung llb»r> nnmmlUt lllsnibotiu.Pliulttii!«' ßolilllltlnn»». Bühni, Wcstbahn, (ttn. 18!»5. 400 Kronen 4 «/„. , . , 88'»«'100-8! Elisabethbahn 600 und »000 M. 4 ab io°/„......II5 8«, ii<>«s Elisabelhbahn 4«u und 2000 M, 4"/n........,1?'5< 118^ ^ranz Josef Vahn Eu,, 1884 -6!' >"/„ nnaar. Grundentl.-Oblia «5-25 «e 25 4"/l, lroat. n. slav. Grunbeutl. Oblig........W-- 9720 Andere öffentliche Anlcheu. -«uün. La»des.«l»l. (div.) 4"/« . 94 6» 95 ßc Äusn, - hcrceg, Eisenb. - llanbes» Nnlche» ,'biu.) 4 >/,"/„ . , : 8!) 100 8< 5"/u DmiauNeg.-Anleihe 1878 105- KM- Wiener Verlehri-Anlrihe 4",^ 9l1'1» lüvi» dettu I9U0 4"/u 9«-^5 !>8 U5 ^lnlehen d« Stadt Wien . . 1N3-- 104-betto (S, od. G.) . . . 121-10 '22 1« detto (1894) .... 87 4« 984«' betto (1888) .... «9,n l<,l, il bett« (190a) .... «9 ^> i«"'-?.' detto Inv,°n.) 1802 . 98 9,1 N!» l'5 ' örseba» Nnlehen vcrlosb. 5"/„ 89- L«.!0 - Änlg. Llaatsciirnb.Hhp.-Anl, 1889 Gold , . . . 8 Vulg, Staat« < Hypothekar Nnl, 189^......«",„ !<« 75 119-7.' Geld Ware Pfandbriefe «. Vodel!lr.,aNa,»st,in50I^»l,4°/„ 98-75 99n<' Böhni, Hupoihrlenbanl vcrl. 4"/^ i<9üb 1U0 i!i> ^enlral Bod. i,rcb,.Vl., österr.. 45 I. v«l. 4 >/,"/«. . , 102-— —'-Zentral Von..Krcb.Hl,, Vsterr., L5I. verl. 4"/„ . , . . 88-30 180-Zl ^red.-Inst.,üslerr..f,l8e,-l..Unt, u,üfsenlI.Urb,Kat,^vl,4"/« 88- 99-^audesb. d, Kü», Galizien und Ludom, 57>/, I. ruclz. 4"/„ 97-50 !!8'5< Mähr, Huputheleub. verl, 4"/^ 89-05 1»c, »i ^l,.üsterr,La!>d!,-i!.Hl,l'..')!ust 4"/^ 98L5 100-25 oettu iull, L°/„Pi, verl, 3'///„ 92'- 82 f><> bett» K..Schuldsch, veil. 3>/z"/<, 9150 92'5,' detto urrl. 4"/^ 89-15 100-1.', Osterr,.ungar. Vanl 50 jähr. verl, 4"/u ü. W.....99-85 100 Zi> dctto 4"/» Kr.....99 55 100-f>5 Zparl. 1. «st., 60 I. verl. 4°/„ I0N 4» 101-4» Eisenbahn-Prillritäts-Obligationen. i'ferdinands.Viorbbah» Ein, 188«, 89 65 100«! bettn ET», 1804 10» 20 -- Osterr. Nordwestb. s0N sl. S. , 105 »5 10L-Z.', Tlaatebahn 500 Fr..... 408 - — ^ ^übbahn il 3°/<> Jänner. Juli 5«a Fr. (per St.) . . . 315 «0 317 6« Südbahn tl 5"/«..... 124-75 12b 7b Diverse Lose (per Stück). z>trzlu»Ilcht fost. i°/u Vobenlredit.Lose Eni. 1880 282 5«' 292 5,' drtto Cm. lft«9 291 - U01'-. ^>"/u Donau > Regulierung^ > Lojc 100 sl. ö. W..... 2S0-- 2L9 5»' Zerb. Präm..?lnl. v.1«0Fr.2°/u 1^2— Iio - zlnoerzluollche Lost. 'i'n^p,.Vasll!la (Doinban) 5 fl. 2:>!0 25>'1i «rrdi!Iu!e 10« fl...... 4.°>!i-5N 4«,V5< Hlan,.«u!e 40 fl, K, M. , . 143- 148- Osener Lose 40 fl..... 166— 174'- ^alslti'Luse 40 fl, K, M, . , 17»5« 18^ 5<> iXoten Nrenz, »st. Ges, v., 10 fl. 477b 48 ?.' >>olen Kreuz, uiig. Ges. v., ü fl. 28 90 U» 9» «udolf.Lole iosl......54- «>, — Talm.Ll'se 4« sl, K. M. , . 1!>5' 2!!>-5,, Geld Ware Türl. E..V..Anl. Präm.'Oblig. 400 Fr. per Kasse . . . 16425 ill!> si> detto per M. . , , Kill ?5 ,«4 7, Wiener Komm,.Lose «. I. 1874 5«4— 514 -Gew.'Schd. 3"/„Präm,.SchuIdv, d. Vodenll..«l»st. Em. 1889 91- <,?-- Nltien. flan«P0lt>Bnternklimungen. Anssig.Tepl, Eisenb. 500 sl. , 8452'- 24>',2 Böhm. Norbbahn 150 fl, . , «7^-50 375- Bulch!ivhlader Eisu,5l'«! fl. KM, 7» - del!« (lit, U) 2uo fl, per Ult, >lU4 — iiii? -Donau > Dümpfschissahrts. M!., 1.. l, l. priu,. 5„o f>, KM, 1054 - is61- D»z.Vode»baä>er Eisb. 4oo Kr, 5,57- 559- sscrdinands.Norbb.1U0afl.KM. 5710- 5725-Lrmb..Ezrrl!,.Iassy'Eisenbahn- Gekllschaft, 2«'<> sl, S . 578 - 58!»' ^>o«d,os!err.,Trieft.,500fl.KM, 805- 812-- Östrrr, Nurbwest, 0 sl, NM......40LÜN 407-5« TramwlUi.Ocs,, neue Wiener, Priuritäto.Vlllic!, 100 sl. . —— —'— Ungar. Wcstbahn lNaab'Graz) 20" sl. S.......403'- 404'- Wr. Lolalb.'Nltien.Ges. 200 fl. 190—------ Vanlen. Anglo.idstcrr. VanI, 120 fl. . . 318 - 3138<> Vaulvercin, Wiener, per Kasse —— — '- dettu per Ulllmo . . . K57-25 558 L5 Vodc»lr..Nust, öster,., 2«0fl,S 1066'— 1070- Zei>li..Bob.'Kredb. ssl,, 200 sl. 54U— bbU'-Kreditanstalt für Handel und Gewerbe, 160 fl,, per Kasse — — — — bettn per Ultimo «79 75 6KU 75 Kreditbank allg, ung,, 200 sl, . xi7 50 818 50 Depositenbank, aNg., 200 fl, . 452— 451- ltilumpie. Gesellschaft, nieder» östeir., 400 Kronen . . . 5sU — 583-Mro» und Kassenverein, Wiener, 200 sl........454'— 4l>8'— Hupothrkeubanl, österreichische, 20» sl, «0"/u E.....28«'— L98'- iiändrrbanl. österr., 200 fl. per Kasse.......—-— —'- betlo per Ultimo .... 444'?5 44üb' „Mnlur", Wechselst.. Nltien. «.NelelNltmtt, «0« sl, , . . «3<— »>,-. 4i4-?5 445 25 dctto inbril 4««' Kr, . . l1"4' - II64- - ieslnger Vranrrei laa fl. . . 286- 2SN — lunlan.WeleNsch . »sterr,.alvine 605-50 <,0650 Poldi.Hülle", Tiegclguhstllhl. F..A..O. «00 fl, ... 534- 538'-rager Eisen > Ind.. Ges. Em. 1905. 200 sl...... -^660- 2680 — ima.Murany 'Slllgo.Tarjaner Eisrnw. 100 sl..... 5g7-_ 5N8 — algll'Tarj. Stelnluhle» lau fl. «22— »2H — Echlöglmühl", Papiers., 2nafl, »50-— 352— Schoduica", A..G. f. Petrol.. Ind., 5aa Kr..... >>«8— Leihllnstalt, allgem., in Pest, 400 Kr..... —>— »»-^ !r. Bangefellschast 100 fl. . . 160'— igz — lieurrberger Ziegelf..Alt..Oes. 822— 825 — Devisen. Kull« SichtlN und Zchtck«. msterdain....... 198 85 189 05 lutsche Plätze...... ii? !>?l 11? ??» indon........ 24!-i!i'> 24185 lalieuische Äankplätze . . . 95-57^ 95 7« ,ns......... 95 45 85-57' »rich und Basel..... 95 55 95 67' Valuten. Illatcn ....... ll'85 114D -ssraulen Etücke..... 19 14 19,7 .Marl Ltücle...... 28 49 281,7 ?ut!che Neichöuaulnoten . . 117 5?' ,1? ??» aliemsche Vanluoten . . . 95 <;„ yh.ßa >l'rl Nolen..... 253" 2 54'» > Il2!^>2.. >^l2.H. -^«1^«.^.^ «M» M^« IWM2»^W^s-V»p»löli«»'Ul,»._______________________________________!<»«»»»<'»,, lj,»lwl«»«««'.__________________________Vzsli««», «ü »«s,l!>l«n«ii In, «»nillKiissg!,». l!N!l «ul l»s,.«»<,. >