Zeitung. Nr. 24tt. Präuumtralioneprei«: Im llomptoir l,a»zj. st. N, haibj. sl. N.5N. ss«r dieZuficlliinc, in« Hm>« halbj. !><> fr. Mit der Post nnnzj. fl. 15, hall'j. fl. ?.5><>. Donnerstag, 19. Oktober InsertionSgtbilhi bi» 10 Zeilen: imal eo li., lm.»oll., 3M. I fi.; sonst pr.Zeile im. N lr., »m.«lr., »m. I!' kl. ,!. s. w. Iiiseltionllftlinpcl jcde««m. »u ll. 18«3. Amtlicher TlMs. sdc. t. k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 16. Oktober d. I. dem Hof-buchhaller und ersten Vorstände der Zentralbnchhaltnng fin- Nommuuikationsanstallen Dr. Philipp Ritter von Esche rich in Anerkennnng seiner vieljährigen trencn und vorzüglichen Dienstleistung taxfrei den Titel nnd Charakter eines RegierungSrathes allergnädigst zn ver« leihen gcrnht. Richlainllicher Eheis. Bei der für den Monat August 1865 gepflogenen Abrechnung zwischen dem k. t. Acrar nnd dem krainischen Grundcntlastnngsfondc ergaben sich dic (tiuuahmcn mit.........34.733 fl. 81V, kr. und die Ausgaben mit . . . 38.91'.) „ 33 „ sohin eine Acrarialforderung pr. . 4185 „ 51^ „ wodurch sich die mit Ende Juli verbliebene Acrarialforderuug pr. 129.971 „ 91V, „ auf.........134.157 fl. 43 kr. erhöhte. Laibach, am 10. Oktober 1865. Vom lraiuischcn LaudeSansschnssc. Vaibach, 19. Oktober. Die Erklärung des „Pcsti Naplo," es seien die Landtage als die gesetzlichen Vertreter der nicht uugari« schen Königreiche nnd Bänder nicht berechtigt, an den Beschlüssen zn rütteln, welche die östlichen Landtage über dic staatsrechtliche Frage seinerzeit sasscn werden, und die Bemerkung dcr „Gen.-Korr.," daß dic Partei Dcak hicmit einen Absagebrief an die Parteien dicsscils dcr Leitha sende — diese beiden Artikel bilom für die gcsammtc TagcSprcssc Nicnö den Gegenstand dcr eingehendsten Erwägnng. Dic „Wiener Abendpost" äußert sich hierüber, wic folgt: Unsererseits haben wir dem ?Illcn nur wenl« beizufügen. „Nnplo" betont dcu Sa^j, daß dic Krone, z sobald sie die Beschlüsse dcr Landtage von Ungarn nnd, Kroatien den Landtagen dcr westlichen Rcichöhälftc vor- j leac, jene Beschlüsse ip^o k^cw als annehmbar aner-! lenne. Den legalen Vertretern der westlichen Reichs» hülste stehe also nicht mehr zn, die Vcrhandlnugsrcsul» tatc als solche zn diölutircn, sondern sie hätten lediglich festzustellen, in welchem Wege die nöthigen Aenderungen in ihrem Vcrfassungslcben durchzuführen sein würden. Wie aber, wenn die Beschlüsse des kroatischen Landtages andcrS lanlcu als die des nugarischcu? Das ist doch von vornherein klar, daß, wenn die Krone dicsc verschiedenen BcralhungSrcsultalc dcn Landtagen der deutsch-slavischen Königreichc nnd Länder vorlegt, sie nicht gleichzog beide in ihr Programm dcr künftigen Vcr-fassnngsgcstaltnng Oesterreichs aufgenommen haben nnd daß daher mit dcr Bezeichnung dcr „Annchmbmlcit" zunächst kciu anderer Begriff als dcr dcr Diölutilbar-lcit verbunden wcrdcn kannn. Das lais. Vtauifest vom 20. September hat ja scll'st in Wort nnd Geist dic Bczcichunng „annehmbar" uähcr dcfinilt; als schlechthin unannehmbar, d. h. uicht diskutirbar würden eben alle Modifikationövorschlägc er« ^ scheinen, die mit dcr Existenz nnd Machtstellung des. Reiches unvereinbar wärcu. Bezüglich aller andcrcn wäre aber, wic schon dic „G.»E." hervorgehoben, eben „dcr glcichgcwichtigc Ausspruch" dcr legalen Vertreter dcr Länder diesseits der Leilha zu vernehmen und zn würdincu." Dem nugarischc» n„d lroalischcn Landtage fiele nach dcr Ansicht d^ „Naplo" ganz offenbar in d>c,cm ölngcudl'ckc cme Machlstcllnng zu, dic wcniastcnS in negativer Bczichung sclbst dic EMilivgcmalt dcr Krone schr namhaft übcrstcigcu würde. Durch ein ein. fachcs Pronnnziamcnto könnten sie dic sislirle Vcrfassnna ohne Weites anfhcben, nicht bloS ihrer ßorn,, sondern auch al cn Theilen ,hrcs IuhallcS nach nnd für alle Zukunft. E.ne negative Konstituante zu «chaffcu, deren Beschlüsse praktisch uicht c.nmal dcr Sanktion der Krone bedürfen — das konute doch sicher nicht in den Ab« sichten des Manifestes vom 20. Scplcm. bcr liegen. Wir glauben, daß, wenn man erst der praltischcn Besprechung näher gerückt sein, lebendige Fragen mit Fleisch nnd Blnt vor sich haben wird, mancher gewagte Vorschlag, manche abcntcuerlichc Auffassung sich von selbst bcscitigcn wird. Dic theoretische Diskussion hat au sich nichts Erschreckendes und es ist ganz natürlich, das man sich jetzt in Ungarn im Stadium des Thcore-tisircns befindet; schon die Wahlbewegung bringt daS als sachgemäßes Korrolar mit sich Dic „Debatte" legt dem Artikel leine besondere Bcdenlnng bei, da er von einem Mitarbeiter herrühre, dem die Redaktion des „Naplo" wohl daS Kommando der Avantgarde zn übertragen liebe, dcr aber nicht znm eigentlichen Gcncrclstabc dcS Korpstoinmaudo gehöre. Die „Debatte" faßt dann ihr Urtheil in folgenden Worten zusammen: Bedenklich wird der fragliche Artikel erst dort, wo er des Gnten zn viel thut nnd auf ein abseits liegen« dcs Gebiet abschweift, um gntc Gründe zur Unterhaltung seiner Aufstellung zn fouragiren. Er liest ans dem Septcmbcrmanifcst dcn Schluß heraus, daß dic Vertrc-tuug eines jeden Theiles ocö Reiches nur im Namen dieses Theiles nnd von dessen Sondcrstandpnnkt auS sich zu anßcrn haben, die Krone aber ihre Beschlüsse, wenn diese übereinstimmen, gcnchuiigcn, oder im cnt-gcgcngssctztcn Falle im Siuuc dcS ciucn oder anderen Beschlusses vcrsngcn wird. Dcr Umstand abcr, daß dcm Allerhöchsten Manifest zufolge die Beschlüsse des unga-rischcu Reichstages den Vertretern dcr westlichen Hälfte nur dann vorgelegt wcrdcn sollen, wenn sie mit dcm Bestand nnd dcr Machtstellung dcr Monarchie verein-'barlich befunden werden, bestimmt den Verfasser zn der , Annahme, daß dic Krone, wenn sie die Beschlüsse jcncö ^ Landtages zur Vorlage an die Vertretung dcr westlichen ^Hälfte gelangen läßt, ip,^ j'llcw ertlärc, daß sic dicsc Beschlüsse mit obigen Bedingungen vcreinbarlich finde, ^daß die Vertretung des Wrstcns daher nnr mchr über ^dic Att Beschlüsse zu fassen habe, wic die als noth» ^wendig erkannte Aenderung ihrer Gesetze dnrchznsührcn sci, daß sie abcr zur Vcntilirung dcr Beschlüsse dts ungarischen Reichstages oder gar znr Beantragung von Aenderungen an ocnsclbcu uichl kompetent sei. Tics ist 5cun doch eil, glilcS ^iuck über das Zill hlünnsgeschosss!,. D,s um s» gsbltchli-chcr ist, al^ sic gcg.n o,» Gcist lcö McNliflstcS l.'er-slöj^t, auf las sie sich bcrust. Dic „Oestcrr. Ztg." glaubt das Manifest dcr un. garischen Adreßpartci als unpraktisch einfach zu den Akten legen zn dürfen. Sie fagt: „Unter allen Umständen ist dic Partei Dcak uicht die ungarische Hostauzlci und noch wcnigcr das Mini« slcrium Bclcrcdi, und deshalb mögcn die „ziSlcithani-schcn Würmer" die ^rtlarungcn jcucr Partei eben so beruhigt zn dcn Allen lcgcn, als es ohne Zweifel jln« scilS mit dcr langen Rcihc schmcrzcnsschrcicrlichcr Cr« güssc in dcn Spalten einer Frattiou dcr Wicncr Presse geschieht. Auf dcm festen Boden des Manifestes vom 20. September wird die Regierung, vorwärts schreiten, ^nnd jedes noch so künstlich zur Höhe eines EreiguisscS hinaufgcfchrnnbtc Parteiprogramm wird schließlich ucr» stummen vor dcr, allcn Parteien und allen Ländern gcmcinsamcn Bürgerpflicht. Wir glauben weder an diesen noch an jenen Paltcigötzcu; a'bcr wir glanbeu an Oesterreich'." ^ Dcr „Wanderer" endlich verweist ans die Landtage. Im Vergleich mit ihrcn Bcschlüsscn scicn Zcitnngs-Plnukclcicu und Wahlprogvammc unr Scheingefechte und Älnnövcrs, in dcucn vicl Pulver verschossen nnd großer Lärm gemacht wcroc. „Mag das gegucrischc Gcschrci, daß sich cinc Einigung ;wischcn dcn Autonomislcn, Dnalistcn und Föderalisten nicht crziclcn lassc, nnd daß cinc Fchdc yvischcn dcnsclbcn auf Lcbcu und Tod demnächst zn gewärtigen sci, noch so oft uud uoch so laut angestimmt wcrdcn, dic Posaunen Jericho's wird cs sichcr nicht crschcn nnd dic Bollwerke, mit wclchcn dic Eintracht dcr Völlcr nnd das gcgcnscitigc Vcrtrancn dic Rctonstilnirnng Ocstc.rcichö inngibt, falls dicsclbc! von dcr Regierung ernstlich uud im Eiuvcruchlncn mit dcu Vvttcrn in Angriff genommen wird, wcrdcn ob dcs Gcschrcics wcdcr erschüttert wcrdcu, noch wcnigcr zusammenstürzen." Oesterreich. ...I>. Klagenfurt, i7. Oktober. (Orig.-Korr.) Auf daS Rundschreiben, mit welchem Frcih. v. WüllerStorff, der 'ncnc HandclSministcr, den Handclbkammcln seinen AnilS-^antritt mittheilte, hat unsere Handelskammer mit cincr Adresse geantwortet, wclchc wicdcv ein Beweis dafür ist, daß sie ihre Aufgabe erkannt hat und sie zu erfüllen bestrebt ist. Sie sagt nämlich in dieser Adresse.- „Sie — die Handelskammer — begrüßt in (iurer Exzellenz das glückliche Ercigniß, daß das Ministerinn: für Handel und VoltSwirthschllft, welchem die Rcttnng Oesterreichs nnd seiner Völker, der materielle Aufschwung dcS Reichs nnd dcr Nation zur Aufgabe wurde, endlich einmal in seiner Veoentuna. erkannt und der Infcriorilät entrissen wurde, in die eS seit einer Reihe von Jahren gestellt worden war. Die Kammer darf nnn erwarten, daß die Frage, wic die Produktion wieder zn beleben, dcr In-dnstrie wieder Arbeit zu schaffen ist, nimmermehr blos vertagt, sondern mit Energie einer Lösung zugeführt wirb, sie darf hoffen, daß man nicht die Industrie cut« gclteu lasse, was die Folge der Politik, dcr Geld- und Finanzwirthschaft des Staates, der Unoolllommenhcit dcr VerlchrSanstalten, der Mängel in der Volksbildung sind — daß man sie uicht einem Handel opfern wird, dcr feine Aufgabe darin erkennt, dcn größten Gewinn von Konsumtion und Produltion zn ziehen, nnd nicht darin, dcr wohlfeilste und allseitige Vermittler zwischen beiden zn sein, ober dcr für den Export zum Spediteur, für den Import znm Kommissär herabgelommen ist." Es liegt in diesen Worten cine scharfe Verurthciluug der bisherigen Thätigkeit unseres Handelsministeriums. Die Kammer hofft aber von Herrn von WüllcrStorff, daß er „mit aller Thatkraft die Verwirklichung jener Vorbedingungen anstreben werde, von denen die Volts» wirthschafllichc Aufrichtung und Entwicklung Oesterreich« i abhängt." Unsere Feuerwehr ist ein noch junges, aber lräf» tigcS nnd lebensfähiges Instilnt, das nun auch vom Glmcinderathc die ihm nützliche Fördcrnng erlangen dürste. Eö wird nämlich derselbe nächstens rinen Aufruf an alle fähigen und lauglichen Bewohner der Stadt ellasscu und znm Eintritt in die Fenerwchr cmfsordern. Da dieselbe schon jetzt, da sie nur W—100 Mitglieder zählt, AnSgczeichnctc« leistet, so steht zn hosscn, daß ihre Erweitlrnng sie zu einer für die Verhältnisse un» serer Stadt bedeutenden Anstalt gestalten wird. Zwischen dem Turnveremc mid der Fcncrwehr wird eine Fusion angebahnt zu dcm Zwecke, filr den Winter gesellige Abende zn arrangiren. Die Tnrncilranzchen haben sich ein hübsches Renomce erworben, uud es m,-tcrliegl keinem Zweifel, daß sie im vergrößerten Maß. stabe anch in diesem Winter veranstaltet werden. Unser Theater ist heuer leidlich gut, namentlich haben wir ein gutes Lustspiel und eine ziemlich aute Operette. Mit dcm Drama hingegen ist eS schlecht bestellt. Wien, 16. Oktober. Die StaatSschulden-ssonlrols. Kommission des „sismtcn" RcichSratheS hat sich heute Vormittags zn einer Plenarsitzung versammelt. Wir wissen heute nicht vicl von dem, waS zur Sprache gc« kommen ist, oeun der Eharalter der Berathung war so „vertraulich," daß er vertraulicher kaum mchr sein lönnlc. E? war im eigentlichsten Sinne des WorteS einc Diskussion iilill clnncrn. So viel abcr ist sichcr, daß dcr am 4. d. M. gefaßte Beschluß fast ausschließlich Gegenstand dcr Berathung war, und das ist nm so merkwürdiger, als notorisch einc Entscheidung von Seile dcr Rcgicrnng bis gestern nicht erfolgt, eine offiziell veränderte Sachlage für die Kommission also nicht vorhanden war. Die Annahme düifle laum ciue urige sciu, daß die Regierung der Einberufung dcr Kommission zu der heuligen Sitzung nicht ganz ferne slchc, und anch zn der weiteren Annahme dürfte man bcrcchtigt sciu, daß cs sich in diesem Augenblicke nm dic Erhaltung der Kommission in ihrer gegenwärtigen Zusammen-sctzung handelt, und daß die Regierung cö an Bestre-bnngcn in dieser Richtung uicht schlcu läßt. (N. Fr.Pr.j — 16. Oktober. „Pcsti Naplo" brachte gestern einen Artikel, in welchem dargrthan werden soll, daß vor dcr Hand von einem Bündniß zwischen den zisle,-thanischcn Parteien und einer oder dcr nndcin Partei in Ungarn keine Rede sein könne. Für die Dancr dcr Verhandlungen dcS nächsten ungarischen Landtages sn zur Vertretung dcr Interessen dcr Ge,ammtmonarchlc ausschließend und allein die Krone berccht.gt. Pcstt Naplo" beruft sich auf eme Stelle des <-cvtcmberma. nifcsteS in welcher gesagt wird, daß du >ttont die Anträge dcr östlichen Landtage erst dann den legalen Vertretern diesseits dcr Leilha vorlegen wcrdc, wcun sie sdic Krone) diese Beschlüsse der Landtage der ostlichen Bänder mit dcm einheitlichen Bestand nnd dcr Macht-stclluug der Monarchie für vcrcinvkrlich cllcmit. 900 Diesen offenen staatsrechtlichen Absagebrief der Partei Dcaks an die Parteien diesseits der Lcitha be« gleitet die „Gcn. Korr." mit folgender treffenden Bemerkung : „Dic Argumentation des Pester BlattteS hätte vielleicht etwas für sich, wenn in dem Male des „Pcsli Naplo" ans dem kaiserlichen Manifeste vom 20. September 1865 nicht bie Worte: „vor Meiner Entschließung" fehlen würden, nnd wenn dic der Argumentation dcs genannten BlatlcS als AafiS dienende Stelle des kaiserlichen Manifestes nicht noch einen Nachsatz hätte, welcher folgendermaßen lautet: „Um deren gleich gewich« tigcii Ausspruch zn vernehmen und zn würdigen." Dieser nicht zn mißverstehende Nachsatz entzieht wohl der Argumentation des „Pcsti Naplo "-Artikels in seiner Wesenheit die Grundlage nnd werden durch denselben die Folgerungen, die das Pester Blatt aus dem tai-serl'chcn Manifeste ziehen will, ohne Zweifel wesentlich altcrirt." — 10. Oktober. Im „Fremdenblattc" wird die Be-Häuptling anfrccht erhalten, die Pcnsionirnng des Administrators des Warasdincr Komitats sei bereits erfolgt, und hinzugefügt, es stehe überhaupt ein größerer Per» sonenwechscl in der ^citnng der kroatischen Komitate bevor; wir können jedoch nach gcnaucn Erlundiguugen :nit Bestimmtheit wiederholen, daß in der Angelegenheit deS Herrn u. Poglediz bis gestern nichts entschieden war; was die Mittheilung von dem Wechsel iu der Leitung der kroatischen Komitatc betrifft, so könnte sie, wcnn sie wahr wäre, als BewciS gellen, wie schr der Korrespondent des „Frcmdenblattcs" in die Geheimnisse der Hoslanzlci eingeweiht ist. — Dem Schreiben cincS nach Sibirien Verbann« ten fügt die „Gazela narodowa" die Bemerkung bei, die großen Erleichterungen bei Zusendungen für dic Exilirtcn habe man dem jetzigen österreichischen Gesandten in St. Petersburg zn verdanken. Eine Sendung, die früher 5 bis 6 Monate Zcit brauchte, erfolge jetzt binnen längstens fünf Wochen. Innsbruck, 14. Olloder. Auch der Fürstbischof von Brixen hat aus Anlaß der InbilänmS - Ablaßzeit einen Hirtenbrief erlassen, in welchem er den h. Vater eS lief betlagen läßt, daß man der Kirche leinen Einfluß mehr anf die bürgerliche Gesellschaft im Großen gestatten wolle, und daß die Bauleute dcs moderuen Vabylon Irrthümer anhäufen. Noch nie, sagt der Fürstbischof, ist die geistige Falschmünzerei, wodurch man das ^icht zur Finsterniß und die Finsterniß zum Lichte umstempeln will, und die geistige Giftmischerei, wodurch alle Brunnen der Wahrheit vergiftet werden sollen, so im Großen und so ungcschcut getrieben werden, wie jetzt. Die Wissenschaft, welche in ihren Er» kenntnissen, die sie zn Tage fordert, Zeugniß,gcdcn soll von der ewigen Weisheit, uud in dcu Geheimnissen auf die sie stößt, Zeugniß geben soll von der Unerforscht lichlcit GottcS, ist umgestaltet worden zu einem Zeug» hause voll der feiudlichstcn Waffen gegen Religion und Kirche, und wenn noch Einer ist, welcher der Wahrheit Zeugniß gibt, so wird er, mag er auch als Stcru erster Größe am Himmel der Gelehrsamkeit glänzen, in den Koth gezogen und mit den gemeinsten Schmähungen überhäuft. Trieft, 17. Oktober. Bei der gestrigen Wahl im 3. Wahllörpcr wnrden alle Kandidaten dcS Tricster Komitee'S gewählt, nämlich die Herren: Bauer mit 504 Stimmen. Earoli 487, Millanich 408, Napreth 415, v. Pagliaruzzi 502, Pcizze 407, Porenta 517, Nabl 450, Stalitz 454, v. Tommassini 502, Vardacca 432, Volll 477. Zur Wahl warcu 727 Wähler erschienen. Prag, 15. Oktober. U,iter dem Titcl „Oesterreichs Heil" ist hicr im Verlage von Kobcr eine Broschüre erschienen, welche, wie „Narod" versichert, ein Mitglied dcS höheren böhmischen Adels zum Verfasser haben soll. Der Verfasser proponirt cinc Einlheilung Ocstco reichS in 7 Gruppen: Ungarn mit Siebenbürgen, Böhmen, Galizien mit der Bukowina, das lombardisch, venetiauische Königreich, daS drcieinige Königreich, das Königreich Illyrien und die deutsch-östcrreichischcu Länder. Jede dieser Gruppen sollte ihre Hoflanzlci, ihren ober« Gerichtshof nnd ihren „Kronlandlag," eine Abart dcs Gencrallandtagco haben. Diese „Kronlandtage" würden ihre Depntirten in eine Reichsvcrlrctung entsenden, welche aus einem Ober- und Untcrhausc bestünde. In diesen 7 Gruppen sollte eS neben den „Kronlandtage»" noch 20 Bandes.Kongregationen geben. Pest, 10. Oktober. (Pr.) Las „Politilai Hetilap" dcS Baron Eötvös erklärt sich entschieden gegen den-jenigen Föderalismus, dessen Programm die schwer zn definkendc Integrität dcr Nenzclslronc sei. Dicscr Föderalismus würde die Monarchie auflösen uud pro. vozirt daher alle Diejenigen gegen sich, ^iche die Auf-löstmg der Monarchie nicht wollen. — Die neueste Nummer der „Eoucordia," dieses in Pest erscheinenden OrganeS dcr Rumänen, enthält folgende Mittheilung: „Nach Informationen, die wir soeben erhallen, löuuen wir mit Positivität versichern, daß weder von der Regicrmig cinc Forzirung der Union angestrebt, noch von Sr. Majestät dcm Kaiser das Unionsgesetz sank-tionirt werden wird, wcnn durch dasselbe die Rechte und die Nationalität dcr Rumänen gefährdet würden. Diese Zusichcruugen sind in dcm königlichen Rcslript an den ungarischen Landtag von 1865 enthalten." Hermannstadt, 13. Oktober. Am 12. Oktober fand dic zweite öffentliche Sitzung dcr sächsischen Uni-vcrsilät statt. Dcr Präsident stellt anf dic Tagesordnung die im Einberufuugsschrcibc» vom 20. September l. I. als Hauptaufgabe dcs Konfluxes bezeichnete Frage, betreffend die Stcllnng dcr sächsischen Naliou gegenüber dcr Union Siebenbürgens mit Ungarn. Nachdem §. 7 dcr Geschäftsordnung dic Bestimmung enthält, daß bei wichligen weitreichenden Fragen cinc Kommission bestellt wcrdc, welche dcr NalioliS>Uiiivcl'silät cin Gutachten vorznlegen hat, das sodann dic Grundlage der Erörterung zn bilden hat, die cinzelncn Kreise aber in Folge des Einbcrufungsfchrcibcne Gelegenheit hallen, ihren Dcpntirtcn die nöthigen Inslrnltioucn zn ertheilen, so bleibt für den vorliegenden Fall nur die formelle Frage offen, wie die in dcr G.»O. dcstimmle Kommission bc-stellt werdc. Nach mehreren Wahlgängcn ergab sich end-lich folgendes Resultat; es erschienen gewählt: Ranni-chcr, D. Tcntsch, Gull, Michael Biudcr, Bömches, Balomiri, Hiclsch. Die nächste ökonomische (nicht öffentliche) Sitzung wird vom Präsidenten auf den 16. Oktober anbcranmt. Agram, 13. Oktober. „Narodne Novine" finden dic Besorgnisse, die zentralistischerscits zur Schau getragen werden, als könnte Wien durch Konzessionen an die z/ändcr an seiner Bedeutung verlieren, lächerlich, indem ja Wien stets die Residenz deS Kaisers, der Sitz dcr Ministerien, der llnolcnpuukt dcr Eisenbahnen :c. bleiben werdc nnd die Wiener uicht zu befürchten habcn, daß ihrc Universität nach Rugnsa verlegt werde nnd die fremden Gesandlen ihren Sitz in Prag, Dcbrcczin, Weinberg :c. aufschlage» werden. Eher könnte, falls eine Aussöhnung mit alleu Völllin uud Zaudern zu Stande kommt, Wien dadnrch gewinnen, daß die Arislolralic verschiedener Länder dcn Aliscuthalt in dcr Residenz nicht so meiden würde, wie bisher. — „Domobran" schreibt: Baron Mamula, der Exaonvcrncnr von Dalmatien, wird seinen Aufenthalt in Fiumc nehmen und an seiner Stelle kandidiicn nnn die Generale ilnscliic, Mmoicic nnd Filipoviö. Viel» leicht werde man aber von cincr Besetzung dieses Po« situs vorerst Umgang nehmen, wcil dieselbe, wcnn die allgemein gewünschte Union Dalmaticns zn Stande käme, ohnehin als überflüssig zu cntfallcu hätte. — Die kroatisch-slavonischen Gymnasicn zeigen in Hinsicht auf dcn steigenden Schnlbcsuch eine» erfreulichen Fortschritt. Das Essclcr, Warasdincr, Agramer und Finmancr Gymnasium müssen Parallelklassen cllichtcii; daS Agramcr Gymnasium hat anch iu dcr zweite» Klasse Parallelklassen eröffnet. Eine Ausnahme macht daS Karlslädlcr Gyinnasinm, Welches heuer i::: Ganzen nur bei 50 Schüler zählt. Zara, 5. Oktober. Die hiesige slavische ^itav-nica hat gestern als am Namenstage Sr. Majestät eine außerordcnlliche Abenduntcrhaltung zn dem Zwecke veranstaltet, um den innigsten Dank dcr Bevölkerung für die Erlassung des kaiserlichen Manifestes vom 20. Sep. lember zum Ausdruck zn bringen. Musland. Kiel, 10. Oltobcr. (Pr.) Trotz dcr nächtlichen Rückreise deS Augusteuburgciö ans Karlsburg wurde derselbe sowohl in Eckernföldc als Borbyc mit festlichem Glänze und allgemeiner Illumination empfangen, wie« wohl daS Polizei'Amt eventuelle Demonstrationen »nil Geldstrafen interdizirt hatte. Die Militärverwaltung in Neapel hat, wie „Dirilto" erzählt, vor einigen Tagen 44.000 Brotrationen wegen der schlechten Qualität derselben znrückgc-wieseu, überdies 120 Säcke Mehl scqucstrircn nnd 20 sogar verbrennen lassen, weil daS Material als gesundheitsschädlich befunden wnrde. ES gibt leinen Staat, sagt „Diritto," der so viel auf das Militär verwendet, wie der unsrigc, uud dennoch stcht es mit dcr Bellci» dung und dcr Verpflegung dcr Soldaten schlimmer als irgendwo, weil die Lieferanten nicht mit Ehrenhaftigkeit vorgehen. Die Snmmen, die im Bndget crschci< ncn, sind enorm, was abcr dcr Soldat davon sjeniehl, ist wahrhaft schmählich. Die Unternehmer bereichern sich, während der Soldat daibcn lind sich gutwillig ill Alles fügen muß, um gcgcn dic Disziplin nicht zn verstoßen, die nur eben dcn Spelnlantcn zn Gulc kommt. 3lom, 11. Oktober. Dcr französische Botschafter Graf SarligcS ist gestern hier eingetroffen nnd alcich nach Ankunft dcs HcrzogS von Montebcllo, welche man täglich erwartet, wird das Nähcrc übcr dcn Abzug der französischen Truppen vereinbart werden. So vicl wciß man jetzt bestimmt, daß Frofinouc uud Vcllctri am 15. November geräumt uud eine päpstliche Garnison erhalten werden. Ans Rom schreibt man dcm „EzaS," daß Erz. bischof Franchi sich auch nach Berlin ucgcben werde, nm daselbst cin bereits vorbereitetes Konkordat abzu< schließen. Darauf habe er cinc noch wichtigere Mission zn erfüllen. Er wcrdc nämlich anch nach Warschau uud St. Petersburg gchcn , nm dcr katholischen Kirche Er-leichtcruna.cn zn erwirken. Er sci zn dicscm Zwecke mit persönlichen Empfehlungen vom heil. Valcr versehen. Paris, Ui. Oktober. (Pr.) Dcr Pfarrer von Pronzel, wo ^amoricwre starb, ist mit dcsscn nachgc« lassencn wichtigen Papieren nach Rom gereist und dort von eincm päpstlichen Wagcn nach dcm Vatikan abgeholt wordcn. - Drouyn wurde gcslcru eingeladen, nach St. Eloud zn lommcn, wo heute Minislcnath slallfin« dct. — Girardin mit Gemalin reist nach Illllicn und läßt Hotel, Möbel und Pferde verlausen. — Eholcra-Todesfälle sind Donnerstag 101, Freitan 180 vorgekommen. — „Va France," die neueste Depesche Se« wards übergehend, dcmonslrirt die innere Zcrrütlnng dcr Union nnd die Ungefähilichkcit ihrer Drohungen. Die Nachrichten ans Alssier lautcu schr trübselig und daS Pariser Publikum bcgiunt, trotz dcr Eholcra. bcrcitS scinc bcsoudcrc Aufmcrlsamlcit fast anöschlicßlich wicdcrauf jeuc Kolonie zu richten. Ficilich fchwcigen dcr „Monitcur" und dic fonstigcn offiziösen und halboffi-ziösen Journale mit gewissenhafter Beharrlichkeit über jcdcs Faktum, daS von jcncr ^citc bcr nnangcnchm berühren könnte; dennoch aber darf es als Faktum gcl-tcn, daß sich in neuester Zcit dic Fälle wiederholt haben, in denen die Kolonisten mcnchlingS ermordet wurden. Schon spricht man wieder von einer Zusammenrottung arabischer Hänpllinge, die dieses Mal an dcr marokkanischen Grenze stattgefunden habcn soll, nnd man geht in dcn betreffenden Kreisen selbst so wcit, cinc neue Schildcrhebnng von nicht geringer Ausdehnung wiedcrnm für sehr möglich zu hallen. Man licbt es in Frankreich, in dergleichen Dingen dic öffentliche Mcinnng durch Todtschwcigen dcr nnlicbsamcn Nachrichten in Rnhc zu erhallen, abcr das Unznrcicheudc dieser Maßregel hat sich schon zn uft herausgestellt, als daß eS nicht rath» samcr erscheinen iolltc, nnhcimlichcn Gerüchten durch cin offenes Bekenntniß dcsscn, was doch nicht gut zu uer« schweigen, vorzubeugen. Daß dcr Maischall Herzog von Magcnta in wenigen Tagen auS Algerien in Frankreich erwartet wird, um dem Kaiser persönlich übcr den Zn< stand der kostspieligen Kolonie Vmtrag zu halten," ist natürlich nicht schr geeignet, die herrschenden Besorgnisse abzuschwächen. London. Es gibt sich allgemein die Meinung kund, daß dcr Zwist mit Amerika friedlich beiaelcgl wcr< dcn wird. Der „Globe," dessen Beziehungen zu Earl Rnsscll bctannt sind, bccilt sich, hervorzuheben, daß un» miltclbar nach dein Austausche der Echriftslnckc dic freundlichste Stimmung zwischen beiden Regierungen ge> herrscht habe. Der „Eonsll'tnlionucl" meldet auf Grund uun ans England erhaltenen Briefen, England weide die Reklamationen nicht iu ihrer Gesammtheit verwer» fcn, noch Amerila anf deren Anerkennung in ihrer Totalität bestehen. New'Aork, 20. September. In diesem Augenblick fcicrl hier dic Macht dcS Kapitals einen grandiosen Triumph. Währc»d die Blatter von Anklagen gcgcn das perfide Albion widerhallen, !«äl)rcl,d „Herald" fort nnd fort bchauptet, die englische Presse uud eng. lische SlaMmmmer scicn durch Anthcilschcinc an lon-föderil'tcn Anlchcu bestochen wordcn; während die Unions. Rcgicrnng Anllagcn nnd Beschwerden gcgen England sauilueln läßt, wird daS englische Kapital, in dcm Eiscubahnlönig Morlou Pelo ucrköipcrt, überall fctirt und gcfcicrt. Sir Morton Pcto bcrciSt in Gesellschaft mehrerer englifchcr Kapitalisten den amerikanischen Kon« linent, um zn ermitteln, wo dastand am meisten der Schuh drückt, iu welchem Unternehmen sich einiges überflüssige englische Kapital am besten anlegen ließe. Wahrscheinlich werden sich die Hcircii für de» Bau einer Vahn znm stillen Ozcan cnlschciden. Den Amerila« ncrn ist eine Invasion, wie sic die englischen Millionäre beabsichtigen, natürlich schr willkommen. Die enropäi» schcn Gcldpotcntalcn werden im Trinmphzng dnrch daS Land geleitet. An allen Stationen werden sie feierlich begrüßt, Reden voll wcchsclfcitiger Frenndschaft gehal« ten, Exkursionen und Bälle veranstaltet n. s. w. Ueber diese FreundschaftSproteste wird jedoch die Abrechnung mit einigen cnropäischcn Mächten nicht vergessen. Wir heben unter den vielen Stimmen, die diese Forderung stellen, diejenige deö „Ncw.Iork Herald" hervor, wcil er als demokratisches Organ den Inten-tioncn dicscr Partei, welche jctzt anch im Kabinct do» minire» soll, sehr kräftigen Ausdnlck gibt, Die Zcit, sagt das Blatt, rückt heran, wo dcr Präsident dem Kongreß sciuc Politik enthüllen mnß. Er »ms, jevt schon die Eröffnungsrede vorbereiten. Wie immer auch die Radikale» wnthcn möae» , dao Volt wird die Rc-tlmslrultionsvoMil des Präsidenten billigen. Abcr die anöwartinc Politik läßt noch Vieles zn wünschen übrig. Dcr Präsident lassc sich vom Staatssekretär Seward uicht bestimmen. Er mögt nur seincm eigenen prall,'-schcn und klaren Verstand folgen. Er gebe cin klares Bild uo» unserem Verhältniß zn Mexiko und dcn cnro< päische» Kolonien. Und wcnn cr hicr cincn cnlschicdc-nen Standpunkt einnimmt, kaun cr dcr Zustimmung dcS Volkcö gcwiß scin. Wir fürchten nicht", daß sein heller Geist sich durch die angebliche ontanw oordinw zwischen England und Frankreich und durch die Flotten« Demonstrationen einschüchtern lassen wcrdc. Wir habcn unS während dcs KricgeS von England nnd Frankreich ViclcS gefallen lasscn. Jetzt ist dics nicht mehr noth' wendig. Wir müsscn Garantien gcgcn cinc Wilderholung feindlicher Einmischungen verlangen. Die Monroe-Doltrin ist jetzt wichtiger, als je zuvor. Europa hat nnS dnrch scinc Haltung während des Krieges bewiesen, daß dic Aufrcchthaltnng dicscr Doktrin absolut nothwendig ist. Die Geschichte anderer 961 Kontinente, namentlich Europa's, lehrt uns, daß fast alle Kriege durch die Rivalitäten der unter verschiedenen und getrennten Regierungen stehenden Nachbarstaaten cnl-standcn sind. Darum müssen wir dic Entfernung der europäischen nnd monarchischen Einflüsse auf dem amerikanischen Kontinent uclwiigcn. Sie sind unseren In-stitutioucn, unserer Acslilnuumg feindlich, sie müssen verjagt werden, und wenn dies in friedlichem Wege nicht gelingt, dann durch das Schwert. Und damit der Krieg vermieden werde, damit ein wirtlicher Friede auf dem amerikanischen Kontinente herrsche, müssen die schwebenden Fragen, welche sonst eine Quelle ewigen Haders sein würdcu, cndgiltig cutschicdcu wrrdeu. Wir crwarten daher, daß der Präsident iu seiner nächsten Botschaft an den Kongreß in eindringlicher Weise seine Politik dcn Mächten der alten Welt gegenüber darlegen werde. Hagesneuigkeiten. Sc. l. k. Apostolische Majestät haben durch Allerhöchste Verfügung ddo. Ischl den 8. Oktober d. I. zu genehmigen geruht, daß die durch Allerhöchste Entschlio ßuug vom v. Februar I860 bis inklusive 1865 bewilligten Prämien nnd sonstigen Anordnungen für He» buug der Pferdezucht auch noch für daS Jahr 1866 Anwendung finden. — Am Tage der Enthüllung des Engen-Denkmals lam eine im Anftrage Sr. Maj. des Kaisers von Prof. Raduitzly gcschuittcne Medaille, in Gold, Silber und Bronze geprägt, zur Perlheiluug. Diefclbe zeigt auf dem AvcvS daS Fcrnlorn'schc Reiterstandbild mit der Umschrift: „Kaiser Franz Joseph 1865. Dein rühm-reichen Sieger über Oesterreichs Feinde, dem weisen Nathgebcr dreier Kaiser;" — der Revers ein nach den liestcn Portraits gearbeitetes Brustbild des Hcldcn uud die Worte: „Prinz Eugen, der edle Ritter." Der Allerhöchste Auftrag, ein Reit erst and-bild des Prinzen Eugen zu entwerfen, erging an Ritter v. Feinkorn nnter dem 13. November 1860. Das erste lebensgroße Hilfömodell wurde iu der Zeit von einem Jahre, das für den Onß bestimmte zwei und ein halb Mal lebensgroße Thon» und Gypömodcll in zwei Jahren vollendet. DaS »Formen, der Guß, die Zisclirnl'g wurden so rasch gefördert, daß die Aufstcl' luug nngenchtel der längeren Krankheit nnd Abwesenheit deö Herrn u. Fernlorn noch vor der lontralllich bedungenen Zeit erfolgen konnte. DaS Gewicht des für die Rciterslatuc und die reiche ornamcutalc Verzierung des PoslamcutcS ucrwendctcu Metalls beträgt 5)08 Zentner 46 Pfuud, die Eiscnlonstrultion 164 Zentner. Die Zeichnung zu dcu Ornaincutm ist voll Herrn Oberbau« rath vau der Null; die Stcinmcharbcitcn wnrdcn an» sanglich durch dcn Slciimictzmcislcr Krainicr, spater nnd his zur Vollcndlma des Postamentes, wclcheö wie l>ci dem (5rzl)crzog'Kll,l'Moml!l,ci!t cn,a geschliffenem nnd polirtcm Uulersbergcr wiarulvr l'cslchl, dllrch Helln Schwarz unter Leitung des Stcinmel^mcisters Joseph Vudowitz ausgeführt. Die in das Postament am nliltlcrcn Theile eingefügten Stannnschildcr enthalten die anf der Engen» Medaille sich wiederholenden Inschriften, uud zwar am Bordcrlhcilc: „Bon Kaiser Flanz Joseph I. errichtet 1865." -^ auf der rechten Scitc: „Dem ruhmreichen Sieger über Oesterreichs Feiude." — anf der liülcn: Dcm weisen RattMbcr dicier Kaiser." — Dcn rück» wältigen Schild bildct das Familicnwappcn dcS Gc-fcicrlcn. Anßcr dicscn angeführten Inschriften sind »och in dcm oberen Theile der ornamentalen Verzierungen folgende angebracht: am Vordcilhcilc: „Prinz Engen, dcr cdlc Ritter," — die AnfangSworlc des berühmten Volksliedes. — und rings herum: „Zcnla 1607." — Höchslädt 1704." — ..Turin 1706." — Malplaqnct 170l»." -^ Petcrwardein 1716." — „Belgrad 1717." — DaS „Frcmdcublalt" brachte vor einige» Tagen eine Mittheilung über die Einstellung dcr Aeamtcu-Nvanccmcnts, die die „E. Ocst. Ztg." nach gcnaner Information als unrichtig, jedenfalls nls wcit über die Intentionen dcr Regierung hinausgehend bezeichnet, Ein Uulraa anf cine allgcmcinc uud unbedingte Einstellung aller Avancements liegt allcrhöchstcu OttS nicht vor. Die Zentralstellen haben sich diö jctzt darauf beschränkt nnd peinigt, jcnc Ätoim.» in sticngc Wirlsanlkcit treten zu lassen, welche schon von, früherm Miilislcriun» gegeben wn^cn nnd wonach anch bei Bcsehnngcn, wclchc m dcn Wnlnngolleiö dcr Statthaltcrcicn fallen d e Cnt,chc>dnng dcr Zentralstellen über deren Nothwendig lcit und Znläjpglclt eingeholt werden muß. Was doch dcn Beamtenitand bei den Zentralstellen bclr.f, s M die Reg'crung 'n,oller Konsequenz ihrer Vc l e unq nach auSgub.gcn Erspa.nngcn, ihn anf das Nothwc dig,te be chraulcu und dtc Wicderbeschuug ciuer er dig. tcu Stcllc nur m dringenden Fällen eintreten l«ss >. Ein Avauccmcut bei diesen Stellcu düch "d cr ch sehr hmislg vorkommen. " ^ — Man schreibt au? Haag, 5. Oktober- Dcr Kronprmz, der vor einigen Wochen große Verluste an dcr Bank zu Spaa erlitten hat uud von Schnldcn fast erdrückt ,st, gcht auf längere Zeit ins Ausland, nach eincm übrigens wcuig glaublichen Gerüchte sogar iu russische Kriegsdienste. _^^^^ Lokalbericht nnd Korrespondenzen. (Hcslcru ivurdc drin Hcrru Burgcrmcister Dr. (5. H. Costa aus Anlaß seines Viamcnilfchcii voii dcn Mitgliedern dcs „,Iu/,«l 5o!«>!," dcsscn Vorstand er ist, cin FaÄclzug und von den Länqcrn der <'>>t?>vm,'i. rinc Scrcundc gebracht. Dcr Herr Bürgcrmcistcr hielt dabei vom Fenster seiner Wohnung auö an dcu Sotol eine slovcuischc Ansprache, n'rlchc von den Sololislcu mil lalltcm Bcifallc ausgenommen wurde. . Dcr Männcrchor der philharmonischen ("rscU,chaft hat die anf morgen cntsallcndc, ^ c s a n gs P r o b c anf hente Abend verlegt. — In der Sitzung nnserci« Oemcindcrathcö aiu 17. d. 2)i. wnrdc über Antrag von 5i Ocmcindcrathcn dic Fcicr des 2 0. Ottobcr mit Majorität beschlossen. Die Fcicr besteht in cincm Festgottet'"w ü">^"!/' desss» zweitc Iahrcüfcicr ans dcn i<». Oltober fällt, mil einem Ballfrste a,n nächstfolgenden Sonntag, 22. d. M. Dein Balle gcht eine stier-lichc Brscda vor, welche nm 8 Uhr Abcnds in dem angemessen delorirten Saale ihren Anfang nimmt. Die Einladungen werden bcrritö vcrfcndet. (Nov.) — In dcr letzten Sitzung der l t 5' a n d w i r t h s ch a f t S-gescllschaft wurde beschlossen, die «Heneralversammlung am 22. lommendcu Monates Noucmbcr abznhallen. D>e Filialen wurden hicvon verständigt und anfaeforbert, ihre Anträge fnr dic Gcufralvsrsammlnng emznschiclcu anch die,cnigcn Obst- und Seidcnbcnitr nanchast zu machcn 'wclche der silbernen PrclSme-daille würdig wärcu. Die in da» ^ahr 1d6? fallende hnnderl. jährige Jubelfeier dcr (Äesellfchaft "foll nach dem Antrage d:S Aui«schnsscl! durch eine groszc Vandwirthschafls- nnd Indnstne-an^stellung begangen werden. — Drr nene HandelSminisler Herr Barou Willlclslorff hat a,i die Landwirihschasti'gescllschafl ein Schreiben gerichtet, worin er derselben seine ürncunung anzeigt nnd btifiigt, das; cr alle Sorge fnr daö Gedeihen der ^audwirth-schaft iragrn »verde, aber auch hoffe m dicsenl Btstrebeu von drr Gesellschaft nulerstützl zn wcrdcn. ' (Nov.) — Bcrslosslnen Samelag nnirde der Oruudbesitzcr und Stadtzimmermeistlr Pajl degrade», der langjähriger Mitarbeiter d?r „Novice" im landwirthschlifilich/ Fache war nub in del ehemaligen Gewerbeschule dnrch vicle Jahre llntericht im Zeichnen uueulgelllich erthcille. Bei diescr Gelsgeuheil theilen wir mit, txch Pajl? Schwicgcrsohu, Herr Freyer, der Kouseruator dc? Tricstcr Museum« wcgen inehrjähriger Kranlhcit sich grnöthigt gchhcn hat, seine Stcllc nitdcrzulcgeu, (Nov.) ^ — Ve! dcr am 25». Gcptcmber l. I. ill der OrtSgemciude Salilog vorqcnounilciieii Ncu>l'lihl ist der Oniilidbesitzcr Michael 2 t u r ni i»m ^tiiieiuds^olftclisr !^>^>iil)ll »lwldsii. — Z»»l Dslnli d^r jinidischfii Fnlnllal zu Iim^blnst ift nm 1^. d, M. Hsrr Plufsssur Dr. Bldrliim»!, (tolissp. Milglied dr« yistor. Kleins filr Kini„, filr drssen „Müllililiilia!-!!" rr mehrere historische Beittnqr liefert.') gewählt worden. — Aus Banjalota 1 <). Oltobcr schreibt mail uns .-Henle iunrdc in nnsercr il'ildrn Gegend cine Jagd auf Bärcu und Wölfe, die dcn armen beulen vicl Schadcn anrichten, nntcr-nonlmeu, Dcr Iägcr Andreas Schagar ging auf dat< sogcuauutc Ilcinc Thor, ivo die Bären gewöhnlich zur itnlva zu Passiren pflegen, kaum am Posten angelommen, rannten anf ihn auf einmal vilr brnmuiendc Bärrn so nahe, daß er nicht cmöweichen lcmnle. Da er nbcr cbrn an- dcrsclben Stelle vor zwei Iahreu sium großen Vären erschoß nnd sonst sin tüchtiger Jäger ist. wnrde er zwar beim Anblick der Bestien etwas verlegen, sammelte sich aber sogleich, legle seine Dupplerin an und schoß; daö crste Uullncr, ciu'c a!lc Bärin, sanl hcnlend zusammen, mit dem zweiten ^anst schoß cr dcn zweiten Bären au, dcr zwar anch znsammcn süirzle, sich aber ansrafsle und weiter licf. Die anderen zwei Bestien liefen auch weiter, obwohl zn erwarlen war, daß sie sich auf dcn Jäger, dcr nnbcwaffutt ganz allein mit leerem Gewehre da stand, stürzen nnd ihn zcrrcißeu würdcu, und lamcn anf einen andern Jäger, welcher ganz erschrocten in die i?uft schoß nnd die Bären passiren ließ. Die Bärin wnrdc hierher gebracht, den starl nngsschossrncn Bären lmmle man wegen eiugelrclencr Nacht nicht weiter suchen, hofft ihn aber morgen zn belommcn. Vermischte Pachrichtm. Iu dcr ncncn Tandclniarllhnlle iu Uil„ js, ^ großer Tisch nn?gestsllt, welcher mit einer weißen Marmorlasel versehen, d,e Inschrift trägt: „Mrincu sämnnlichcu Stammgästen oe? alten Tandclmarltei«, d,e dnrch 4? Jahre an diescm'Tische alltäglich saßen, hochachtungsvoll gewidms! vom Winh „zum Mondschem." Dieser Tisch wurde vom Wirlh „zum Mondschein" sämmtlichen Tandlcrn deb alten Tandelmarttei« zum Gescheute gemacht. — Man schreibt der „Agr. Z." «„<, Zengg. 11. Oktober: Heute ereignete sich in unserer Domlirchc ein Borsatt, welcher fcincr Seltenheit wegen vor die Oeffcmtichlcit gcbracht zu werden verdient. Der hiesige Gerber ss,l,p Tumljanovic ward mit An, lonia Hascnöhrl, enicr Wulh^vitwe. scit längerer Hcit vcrlobt. Henle hätte die Training vor sich grhcu sollen, wclchcr ei» fest' licher Hochzeit^schmaiic' zn folgen hntlc. Argivohnloö und ver. gnligt ging der Zng in die Kirche nud ess N'nrden alle Vorbe, rrilnngen znr bcadsichliglen Trauung getroffen. Als uuu der Priesicr zuerst deu Bläutigaln befragte, ob cr Willen? sei. dit neben ihm lnicndc Braut zn seinem Eheweibr zu nehmen, ant' worlctc derselbe rasch und entschieden: Nein nnd reichte dcr illier-rnschlen Braut dcu iu eineu Apfel eingcdriiclleu BrautriuH ans ! ciucr Spiellarte, dcm „Treffbubeu," »nil dcu Worten hin: „Hier dem Ring, liiöher war ich dcr Gctrnmpftc, unn sollst Dn e« blcibcn." Hieraus enlscrnle sich der Bräutigam au« dcr Kirche »nd ihm folgten allmälig dic Hochzeilsgästc nach, nnr die betro, gene Braut blieb höchst überrascht uud wic cinc Statue vor dcm Altare knien. — Dieser Tage wurde m Posen die Fran cincs Schneider^ gs>>llen von vier Kindern, zwei Knaben uud zwei Mädchen, cut-buubcn. vou denen jedoch am darauf folgenden Tage drei starben. Dic Mutter uud das vierte Kmd befindcn sich wohl, Neueste Nachrichten nnd Telegramme. Original - Telegramm. Wien, »U. Oktober. Die heutisse „Presse" bringt die Vlachricht, daft Lord Palmerston am «^. Oktober Vormittags nach längerer Bcwufttloslgkeit gestorben sei. - Der ?frank' fnrtcr Tenat hat die österreichisch »preußische Note dem Polizeiamte zugewiesen. Hermannstadt, 17. Oltobcr. Die säsischc Na« tionSunivcrsitat hat cine Kommission zur Erstattung cincS Gutachtens iibcr die anläßlich des wcgen der Union mit Ungarn einberufcuen Landtags cinznnehmcndc Stellung niedergesetzt. Als KominissionSlnitgliedcr wurden gewählt: Nannichcr, Dr, Teutsch, Gull, Michael Biudcr, Böm-chcs, Balomiri, Hictfch. Die Kommisfion hat Äömchts zum Obmann, Gull zum Referenten gewählt, Berlin, 17. Oktober. l t e r » scheint ailsaesseb-ii z» sei,,. Die ii, da.' Olschiist eilineweihtsii Kreise sl^nnlisiren e, al«« sshr vortheilhnfl fitr dis ^odsiisrebit. Anstalt." 3le,»stadtl, 16, Oltobrr. Die Dnrchschni!l^.^l.!,c slcUten sich ans dcm hcnliqcn Marlle, wie solgt: >,,«>-., fi. fr. sl. ll. Weizen Pr. Mchen 4 .'X» Butter pr. Pfund , — ^ ^5, ssorn „ 3 4<» liicr pr. Stück . . - 1 Gcrste „ !i 60 Milch pr. Mah . -. 10 .s^afcr „ I 40 N,ndfleifch pr. Pfd. — 14 Halbfrucht „ 3 5»0 Kalbfleisch „ — ! Stroh „ . 1 «0 Fisolen „ 4 50 Holz, harte?, pr. Klst. <> ii^> Nindt'jchnialz pr. Pfd. - 40 — weichek, „ - — Schweineschmalz „ — 40 Wein, rother, pr.liimel 4 — Specl, frisch, ,. __!__- weißer „ 3 — — geräuchert, „ — 35 Theater. Heute D o n il e r 5 l a a. dcn 1!» QIlodcl : DienobleMchIhä«dlerm,c>d (sinePossc alS Mrdizi». Original-Posse mit ^isang i» .'! Auf^jgcn uou ^ricdrich Baiser. Musil vom iiapelliucistcr M. Hcbcnftrcit. Morgen Freitag dcn 20. Ottobcr: Bci Vclenchtung dcs «uß?rcn Tchanplatzce zur Fcicr dctz 20. Oltobcr. Zum crslrn Malr: Dcr Unterstauq Mrtullums. Tragödie iu 4 Änfzügcn and dcr lraiüiich^i ttsschicht,' lu,,, Heinrich Pcnu. 3Neleorologische Neolilichlullssen i,l Qnliach ^^_________^—^_^-_ <; 1l. Mg.! 3-^- 2< > 5.« W. ftlll dewoltt " ' I» 2 „ 9i. 322.l« ! >12.3 SN. mastig Vll.n. Ssch ^ '-l" 10 „ Ab. 522.»!. ^ -l' ^^ ! SW. still triibc '^tgcn Nach 6 Mr Morgens Auicheitcruug. Dcr Vormitlan l.all, ^^albc^w!!^ ^"""^'"' ""' "°" " "^ Ncg^ ^ Verantwortlicher Redakteur: Ignaz y. Kleinmayr. Druck und Verlag von Ignaz v. Kleinmayr X Fedor Vamberg in LaibachT"' 962 Telegraphische Effekten- und Wechlel-Surle au dcr k. k. öffentlichen Vörsc in Wicn. Den 18 Oktober, 5'/. Mctallique« 66,70 I8N0cr Anleihe ^N Kreditaltien . 10 K. l. Dnlaten 5.2i Lottoziehungen vom l8. Oktober: Wien: HH 55 «5 75 77 Graz:___4 v ll 4 57 8V Fremden-Anzeige vom 17. Oltobcr. Stadt 2Üien. T>ie Herren: Charles Ioi und H. Jar, ^ Partilulicr, von England, — Cohn, Kaufmann, von Pest. — Schwär;, Kaufmann, von Wien. — Griluhnt und Pincharle, Kaufleute, Hell, Großhändler, und Morandini, uou Trieft. — Ool-vani, Rentier, von Pordenouc. — Prtöl, von Tolincin. Glephant. Die Herren: Moosbrngger, von Mailand. — Mravlag, k. l, Notar, von Cilli. — Prcttner, Hausbesitzer, von Klagcnfurt. — Schwentner und Iamnit, von Franz. — Ieuniter, Handelsmann, von Neustadt!. Die Frauen: Stranbenmilller, Private, von Wien. — Micheltschitsch, Kaufmaunsgattin, aus Crotieu. Frl. Pirz, Arztcnstochtcr, von Nenmarltl. (377—») Nr. 94 Kundmachung. D^'r Htadlmagistrat wird a m 2 l. Oktober »8«5, vormittags um ll Uhr, eine Lizilatiousvlihaud' lung wcgl'n Bestellung und Verführung von Grudenc und Dolomilschot^ ter abhalten, und ladet hiezu Unternehmungslustige mit dem Beifü'geu ein, dasi die Lizitalionsbediugnisse hicramts eingesehen werden können und dasi ein lU°/u Vadium noch vor Beginn der Lizitation zu Handen der 33er-steigerungö'Kommission von jedem An' botsteller ohne ?lusnahmc zu erlegen sein wird. Stadtmagistrat Laibach, am litten Oktober »8U5. Der Bürgermeister: Dr. V. H. Oosta. ^2»47—l) Nr. "l l?«7 Ausgleichsverfahren wider Alois Czernich, Handels« mann in Ncustadtl, Von dcm k. k. Kreisgcrichte in Neustadt! wird auf Grund der A,^ zeige ubcr die Einstellung dt>r Zahlungen das?lusgleichsverfahren über das gcsammte bewegliche und übcr das in jenen Landern, in welchen das Gesetz vom l7. Dezember l««2, Nr. 97 R. G B., Wirksamkeit hat, be-findl'.chc unbewegliche Vermögen des Handelsmannes Alois Czermch Inha« der eincr protokollirten gemischten Waarclchandlung in Neustadll am Hauplplatze, hiermit eingeleitet und der k. k. Notar 5^>err Dr. Wilhelm Ribilsch in Neustadtl als Lciter di^ ser Ausgleichsvcrhandlung als Gerichts komm issar bestellt. Die Vorladung zur ?lusgleichs-Vcrhandlung und die Frist zur Anmeldung der Forderungen wird durch den bestellten Gerichtökommijsär nachträglich kundgemacht werden. Es bleibt jedoch jedem Gläubiger freigestellt, seine Forderung mit der Rcchtswir-kung des §. >5 obigen Gesetzes auch sogleich anzumelden. Neustadtl, am!?. Oktober!8N5, (2140-2) Ein vemchnender Kellner, ledig oder vcrheirathct, ohne Familie, mit wenigstens HttO st. Kaution wird gc-sucht. Näheres im Zcitungs-Comptoir. Gesucht Wird eine Nobnung mit 4 Zimmern sammt Zugthor sür Gtoryi 1866. (2119-3) Auskunft im Zeitung«. Komptoir (2132-1) Nr. 3270. Edikt zur Embcrilflmg der Verlassenschast'glau-digcr dcr ucrslorbcu,u Agnes Gabcr. uclw gewesenen Stabel. geh, Schinl. ucm ^!ak. Vc>» dcm k. k, Vczirksamte ^ak als Gericht werden Diejenigen, wclchc als Glälil'tger an die Verlasseuschaft der am 19, September 1865 mit Tcstamlnt »er-ftorbcnc» 'Agnes G'U'cr. verw. gewesene» Stadel, gcd. Schink, vo» Li üErreichen, widri» qe„s dcnsell'en an die Ves^ssciisch.ifl, wen» sle dusch Vczlil'llülg der aiiqemslrctcu For» dcrlingen erschöpft wurde, kein wcitersr Ali> spruch zlistüii^c. als insofernc ihnen ei» Pf.i»drccht ss i'l'l'i l'rt. K. k. Vc;ilk^aml Lak .ilö Gericht, am 9. Oktober 1805. (2126—1^ "^ Nr7"l4698. Erekutwe Nealitätcttvcrstcigcrullss. Vom k, k. slävt. dcl,'^, Vczirkc<.icrlchle l.'aibach wird bekcnml gemacht: Es sci ül'cr Ansuche» t".S Dr. Po>,-lN'^V >ils Kurator, lind Josef Fluäar drei F.'ilbietuiigötagsaplmgell, uxd zwar: die erste auf dc» 22. November, die zweite auf dru 2 3. Dezember 1 805 uud die dritte auf den 2 4 Jänner 1860. jedesmal Vormittags von 9 diö 12 Uhr. die t'tircn rrfttn in der Gcrichtöka»;ls>, oic drlitc im Orte der Realität in Grollten, dorf mit dem Anhange angeordnet wordsu, daß die Pfaiipre«ilitat lili der ersten u»d zweite» Feilbietung nur um oder ül'er den Schal)»»gswtrtb. bei der dritten aber auch unter demselben hintau^egebe» werden wird. Die i.'izitalionsl'edingmss«', worimch il's» blsoudere jedcr^i^ita»! uor gemachtem ÄN' dote tin i0"/y V^riilm zu Ha»dei, rer Lizi. tatio!ii>'5lommisslon zu erlege» lM, so wie das Schählmgöprotokoll u»^ der Gr»»d» buchserlralt können i» der diesgerichllichl» 3tegistratur emgesehc» werden. K. k. Nädt. delg. Bezirksgericht Lai> l'ach. am 4. Septembsr 18l>5. (2128-1) Nr. 15747. Crckutivc Ätealitätenversteigerung. Vom k. k. stadt. dcleg. Bezirksgerichte in Lawach wird besamn gemacht: Es sci ülicr 'Ansuche» des Josef 3tebol dic creklitioc Vcrstcigeru»g dcr dem Johann Namov« gehörige», gerichtlich auf 200fi. ge» schaßte» Ucbcrlaudsrealiläl slN»m> Wasser» röchle» weglii schuldiger 2362 ft, 50 kr. sammt Anhang dewilligcl u»d hiezu drei ^llloictllugs'Tagsayiüigcu, und zwar-die erste auf den 18. November, die zweite auf den 2 0. Dezember 1805 u»d die dritte auf den 2 0. Iä » » er 1800. jcdcsmal Vormittags uo» Ä H>S 12 Uhr, hiergerichls mit dem Anhänge o»georo»et wordeü, raß dir Pfa»drea!,täl l>ei dcr eiste» »,»d zwc,te» Feillnetulig »ur um ooe> ülur de» Schäl)»»gswerth, liei der düttcn a!>ei alicd u»ler demselben hintangegldcu wcr< dc» wird. Die Lizitatio»sbcdi»g»isse. wornach !»s l>l!l!sslo» z» erlegen Hat, so wie das Schahimgsprolololl und der Grinid- ! l'lich^ellralc tönuc» i» der dicsgcrlchillche» Neg,stratilr eingcscl'e» wcidcii. K. k. stä^t. deleg. Bez'llsgcricht Lai-bach, an, 23. Seplcmber 1805. (2074—3) Nr. 4950. ! Eritmmtltg a» S t c fa » Ie r.^ i» o u i 6 von Tomig»e. Vom k. k. Blzilksanlie Feistliy als Gcricht, wird dcni Slcfcu Iei^inoulo uo» Tomigne erinnert: Eö hcl'e Hr. Leopold Mog„incr uo» e'Heistlih als Tcst'imcnls.Erckntor nach Anton Icrämooiö am 29sleil August l. I., Z. 495(1. hicrgcrichlö gegc» ihn we.,e» Prä»otalionö-Ncchifcl!ig»!!g bezuglich des Zimmers „lO-im" im Hmise Nr. 14 zu Tomigiie <^. .>,. l). ci»c Klagc ül'errcicht u»0 ea sei s dcm Grunde, weil der Aufenthaltsort res Geklagte» nicht bekannt ist, zur Vertretung desselben l'ci der auf dcn 2 1. Noveml) er 1 8 l) 5 angeoldnelc» Tagsat)l>»g. Josef Ger! vo» Harijc als Kliruor a»fglstcllt worden. Der Geklagte hat daher bis dal)i» sc!!.'st zu erscheinen, oder dem Kurator die nöthigen Behelfe Nützlllheilcn, oder dc»l Gerichte lins» andsr» Sachwalter »am. daft zu machen w>dligk»flil!ö dcr Gegen» sland »>it dem l'cstfllle» Kurator ordmmgö» .itmäs^ verhandelt werde» würde. K. k. Bezirksamt ^listrit) als Gericht, lU» 10, Slp!cm!.'cr 1805. (2115-1) Nr. 5017. Uebcrtragllltli dritter crck. Feilbictull^. Vo» dem r. r. Ve^irksamic ^!.,as als Gericht wird Hienut ku»o geni^cht: Es sei ül'cr Aiisucheu dcs Josef Mazi vo» Zirknip die auf de» 8, August l. I. landeralunt gewesene drille exekullve F,il« biclli»^ der dem Andreas Ia»e/i<5 vo» Vrrl'lük gehörige», i»l Gru»dl>uche der Herrschast Schneederg ^ul» Dom -Gb.'Nr. 305 lind Urb.'Nr. 207 vorkommenden Realitäten auf den 2 9. Novcmb cr l. I.. übertrage». K. k. Bezirksamt Laaö als Gericht, am 5, August 1805. (2134-1) Nr. 5131. Edikt. Vom k. k. Bszirksciimc Planina als Gericht wird im Nachhangs zu dem Edikte vom W. März 1805. Z. 1522. ,» d,r Ellkutionsslichc der Anna Swet vo» 3ia« kek ge^s» Mathias Vidrich »on roll s»<"-162 ft. 52 kr. c. >^. <:. l'rk.iu»! gemacht. ratz es l'ei der auf den 3 Noucml'cr l. I. anberaumten dmle» Realfeill'ietuugstag-lsammg zu verl'leil'en l'at. ' z^ k. Bs^ilksamt Pla»i»a als Gericht, am 3. Oktolur 1865. (2111-2) Nr. 4604. Grilmmlltli. Vo» dcm k. k. Bczirssamle ^'a.is ,ils Gericht wird den »nl'skannt wo hsfindll-chen nllfalligen Nechisprällndcuts» luer^ mlt erinnert: Es hal'c An^lliö In/!,a l>o,i Gra-fcnackcr Hans'Nr, 2 widrr disselt'e» die Klage »nd< liche» Verh>nw!n»g die Tagsal)u»g auf den 16, Jänner 1866. früh 9 Uhr, mit dem Anl'nnge dcs §. 29 a. G. O. angeordnet und dc» Geklagte,, wegen ihres unbekannts» Aufcullmltcs Herr Kar! Hojkar von ^aas als ^ul'<>l(»' »l!H^ «,,r »«»e>»t»»5. Jede Tchachtel dcr vou mir erlensste» Teidlitz-Pulver „nd jedem dic einzelue «pnlverdosis «mschließenden Papier ist meine ämtllch deponirtc Hchttizmarkc anfssedrückt. Prci^ ciuor vrrsic^'ltci! Ori^iimlschachlcl 1 sl. !n dri« gr^ßl'u Xais^nichc« iiiiö lior-lirl,?ndc Dllnlsllsslinqüschreibcil dic dctaillirlrn ^iachw,isnnssm darbictru . dns, dichlbcu b'i habilncllcr Vcrsl op fung, llnlicr-da'nlichlcit und Sodbrennen, fcrm'v bei Kräinpfeu, Nicrcnlraiilheiteil. ^eruenlridc», Hcrzllopsei'.^ iicruosen Kopfschmerzen, Vliitcangcslioncu. gichtarlissen Glicder-Af feclioneu. rndl,ch wi Aolassc M-^y,lerl>', pypochon-dric, andancrndcm Brechreiz u, s' w. mit dem bchm Lrfolq angewendet werden ""d die nachliaKigslm Hlilrcsullate lieferten. 3!ltdtllN^e in Laibach bei Hcrrn ^NllO>l»z I?lQ^<^. Apotheker „zmn goldcnm Hirschen." Gorz: /,>.v,/«e,'el wird mit dem besten lHrfola, anqeN'endet bei Vrnst- nnb l'niisirnlraiilhsi ten, Scrophelu und Rachitis. E« heilt die veraltetsten Gicht- und rheumatischen beiden, so wie chronische Han taueschliia.e. Diese reinste uud wirksamste aller l'eberlhran-Sortcii wird durch die sorgfältigste Einsammlunss und Än«scheidunc, vou Dorsch-fischen acwonncn, jedoch durchaus leiner chemischen Vchaiidlnua, nnterzossen, indem die ill dcn Ori a,inal flaschcn enthaltene Flilssiglcit sich ganz in demselben nnsseschwächtrn primitiven Zustande befindet, wie sie au« dcr Hand dcr Natur unmittelbar hervorging. A. HlOliL. Apotheker und chemischer Produtten-Fabrilailt iu Wien. (95-39) Hiezu ein Vogen Älmts- «ud Intelligenzblatt