Laibacher Ieituna. .!-"! »2». Dinstag am H^. Mai R8H«, Die Laidach" Icitliii.," crschciitt. mil Ausnahmc dcr 2l,',l>l- uiid Fri^itagc, täglich, mid suilct sa:>!,!it dcn Ä,i!a^>i im (sv m v toir ^ an ^ jährig U» ,!.. halbjährig 5 st., mit >»< ^'inl'tt'ir ,, a ii^ jährig ll ft., halbjährig ', ft. :l0 kr. Für die Zuskllimg i,n' Ha>l<ü si»d halbjährig :l<» fr. »nhr ^,, nitrichtc». Mit dl'r Pc>st portofrei gal!,, ährig, untcr Krcuzl'and »no geruckt«' Ar>n',,c III ft., halbjährig lr. — Jit scratiou^gcbnh r f»r niie Zpalttü^üc l'd^r dli, Nai,m dcr^lbcii, für ciu-malig^ iiiuschaltilng 3 fr., fur Mcimaligc 4 lr., für dr.imaligc 5 lr. C. M. Insnatc bis lH Zcilc» l ft. fur 3 Mal .'mzu,chaltm. Älemtlicher Theil /^Vm 27. Mai l850 wird ill der k. k. Hof. lmd Staatsdruckcrei in Wici, das Xl^V. Stück dcs all-gemeinen Reiä'sgcsetz- und Regierungsblattes, wel^ ches am 21. April l850 vorläufig bloß in der deutschen Alltin-Ausgabe erschienen ist, nunmehr in den sämmtlichen neunDoppel-Ausgaben ausgegeben »lnd versendet werden. Dasselbe enthält uiner Nr. 142. Den Erlaß dcs Finanzministeriums vom !8. April 1850 , über die Einbringung und Behandlung der Bekenntnisse zur Bemessung der Einkommensteuer. Wien, am 25. Mai »850. Vom k. k. Nedactions.Bureau des allgemeinen Neichsgcsetz- und Regierungsblattes. Die englisch frauzösische Differenz. Wien, am 25. Mai. 1)i>. >V—/. Die englisch-französische Differenz verfehlte nicht, allgemeine und tiefe Sensation zu e» regen, und die Blatter aller Farben bemächtigten sich mit Begierde dieses Stoffes, um ihn nach ihren Principiell auszubeuten. Wenn wir nun auch nicht zu jenen Schwarzsehern gehören, die als die nächste Folge der Abberufung des französischen Gesandten einen europäischen Krieg als unvermeidlich in Aussicht stellen, so glauben wir doch, dasi dieses Vreigniß auf die künftige Stellung der europäischen Politik dem Cabinelc St. James gegenüber, nicht ganz ohne Einfluß seyn wird, insbesondere aber dürste es für Oesterreich maßgebend seyn. »Die „Times" hat unseres Erachtcns das Verhältniß, welches künftighin zwischen Oesterreich und England herrschen wird, ganz richtig beurtheilt, wenn sie behauptet, daß erstere Macht durch den letzten Coup dcs Staatssekretärs von England gkichsam zu einer Allianz hiugedrängt sey, welche für England niemals nützlich, wohl aber von unberechenbarem Schaden begleitet seyn dürfte, nämlich zur Allianz zwischen Oesterreich, Frankreich u»d Rußland. Daß die Politik des Lord Palmerston bei der englischen Nation auf keine Sympathien zu rechnen habe, haben wir nie bezweifelt, und in der That beweisen die letzten Berichte aus London zur Genüge, welche tiefe Spaltung gegenwärtig zwischen der Nation und der Regierung herrscht; ein Factum, wel-cheS slü'hcr oder später den Sturz dcs gegenwärtigen Ministeriums mit Nothwendigkeit zur Folge haben wird. In England ist die öffentliche Meinung eben so die herrschende Macht wie in Frankreich. Spricht sich diese einmal so bestimmt aus, wie es eben jetzt in England der Fall ist, so ist wohl kaum mehr. «ine Hoffnung vorhanden, mit Erfolg gegen dieselbe zu kämpsen, und früher oder später trifft das uncr bittliche Schicksal und zerschmettert den Angegriffenen vollends. Das einzige Mittel, diesem auszuwei. Hen, wäre ein freiwilliges Vcrzichtlcisten auf einen Hoste», den man nach dem Urtheile der öffentlichen Meinung nicht sähig ist, zu verwalten, — mindestens ^arc dadurch der Schein gerettet, und das gilt in England viel — ja beinalie Alles. — So weit wir den Staatssecretar der Königin b"N England kennen, dürfte sich derselbe lilcht sobald öu dieser Vcrzichtleistung herbeilassen, und er wird wohl die kommenden Ereignisse stehenden Fußes erwarten, in der Hoffnung noch ei» Mal dem Stmmc trotzen zu können. Politische Nachrichten O e st e rr c i ch Trupp endur chmä'rsche durch i! a i b a ch V0M 2l. bis 27. Mai l850. Am 2l, Herr Lieutenant Beke, von Erzherzog Franz Carl Inf, , mit i Ossicier und 240 Kapitulanten, aus Itailcn nach Ungarn. — Herr Hauptmann Pokorny, vom 4. Artillerie Ncgimeute, mit einem Ausrüstungstransport, vo» l Officicr 51 Mann, 3 Geschützen und !0 Karren, von Wien nach Italien. — Die !)te Division von GrasHaug. witz I"s., 4 Officiere und 320 Mann, aus Italien nach Böhnnn. — Hcrr Hauptmann Zeitzau. von Kinsky Inf., mit i Ossicier und 200 Mann Ergänzung, von Marburg nach Italic». — Corporal Zimmer, von Prinz Emil Jus., mit 22 Transenen, von Görz. — Hcrr Lieut. Mößmcr, von.Deutschmeister Ins., mit 2 Officieren und 106 Transcnen, von Wien nach Görz, Am 23. Herr Oberl. Albini, von Erzh. Leo. pold Ins., mit 69 Invaliden und Urlaubern, aus Italien nach Agram. Am 2-l. Eadet Eorp. Strinschtm, von Pro-haska Inf., mit 39 Grenadieren, aus Italien nach Wien. — Feldwebel Bauer, von Wocher Inf., mil l3 Mann für die Gensd'armerie, aus Italien nach Prag. Am 25, Herr Lieut. Bruly, von Kmsky Inf., mit 7!) Transcnen, von Matz. — Herr Lieutenant Van Al'en, von Hohenlohe, mit 564 Transenen, von Görz. Am 26 Herr Hauptma»,,, Wolfzcttel, von Kins, ky Iuf.. mit n Ossicieren und 2l.'l Eapitulanten, aus Italien nach Marburg. — Herr Oberlieutcnant Rciuisch, von yeß Ins., mit 58 Transcncn, von Am 27, Feldwebel Echolz, von E. H. Franz Earl Infanterie, mit 50 Trauscnen, von Görz. Oilli, 23. N.'ai Samstag den 18. d. war für die Bewohner von Reichcndurg uud Umgegend ein Tag des Entsetzens. Nachmittags um 2 Uhr entlud sich ein von Südosten nahendes Gewitter unter fürchterlichem Sturm und Hagel, und unausgesetzten Donnerschlä. gen in den Dörfern Nicderdorf, Altendorf, Videm, bis zum Markte Reichcnburg mit so grauscnvollcr Heftigkeit, daß die in Wolkenbrüchen herabstürzen, den Fluthen Gebäude zerstörten, die angeschwollenen Gießbächc gleich ungesessclten Strömen Alles mit sich fortrissen, was ihnen im Wege stand, daß in Weingärten die Stöcke sammt drr Erde weggc.-schwemmt wurden, das Wasser in und aus den Häusern durch Thüren und Fenster tobte, Vieh aller Gattung zu Grunde gmg, welches nicht mehr gerettet werden konnte, und selbst der Verlust von 5 Men. schenleben beklagt wird, obwohl das Gewitter am hellen Tage hervorbrach. Daß alle Felder der Gegend verwüstet und die Straßen zerstört sind, daß Jammer und Elend die Hütten der armen Bewoh ner erfüllt, die zum Theil um ihr ganzes Hab und Gut gekommen sind; ihre Geräthe, ihr Vieh, ihre Weinberge, ihr Feld und selbst theuere Angehörige verloren haben, ist die helzzerm'ßcnde Folge dieses schrecklichen Unglückes; die ältesten Leute erinnern sich keines ähnlichen Unwetters. Möge die Mildthätigkeit der edlen Bewohner Stciermarks ihren un-qlücklichcn Laudsleuten das Los erträglicher macl'en, da für solclic Unglücksfälle auch die Vorsicht einer Assccuranz keine Erleichterung gibt. Gratz, 23. Mai. Heute Nachts brach in der chemischen Zündwarenfadrik des Herrn Moravic in Gcidorf Feuer aus, welches die Alarmschüsse vom Schloßbcrge um 3 Uhr verkündeten. Die Fcuers-brunst verzehrte dcn größeren Theil des Hauses und der Nebengebäude, und wurde bis nach l Uhr insbesondere mittelst des aus der Zuckerraffinerie reichlich ausfiießenden Wassers gelöscht. Wien, 24. Mai. Es ist die in der That auffallende Wahruchinuug gemacht worden, daß die in England wrileudcn Chefs der verschiedenen europäi-schtu Insurreciil'uen zum großen Theile ihren Auf' enthalt verlassen und sich nach dem Eontinentc ge. wendet haben. Wahrend die Frauzosen und Italiener sich zumeist nach der Schweiz begaben, weilen die Deutschen und die Flüchtlinge der osteuropäischen Länder derzeit in geraumer Menge in Belgien, namentlich in Lü'ttich. Die Solidarität dieser continentaleu Ercursionen einigermaßen an das Nahen der Sturmvögel lrinnernd, will uns nicht eben ganz ohne Bedeutung erscheine«. — In einer Schrift von Theophil Lapinski will nachgewiesen werden, daß Görgey schon lange vor der Katastrophe bei Vilägos mit den Russen unterhandelt habe, was wir nicht bestreitcn mögen; daß er jedoch von dem Commandanten der russischen Avantgarde, General Chcrchess Bedingungen der Capitulation, die uns nicht ebcn wahrscheinlich dünken, zugesichert erhielt. Es heißt nämlich Punct ll in einem angeblich von Görgey cdirten Proclam: „Die Offiziere tonnen entweder in ihrer Charge in die Dienste Sr. Maj. des Czars treten, oder —" Ware jenes Prottam nämlich in der That ausgegeben worden, müßten wir gleichwohl obige Zusi'chcrung, ihrer inneren Unmöglichkeit wegen, als rein vorgespiegelt erklären. Se. Majestät hat bezüglich des lebhaften Aufschwunges, welchen die Wcldenstiftunq für in Ungarn und Italien verkrüppelte Soldaten genommen, so daß deren Gründungscapital jetzt über 90.000 fl. beträgt, ein a. h. Handschreiben erlassen, worin sowohl dcs Stifters als der Thcilnchmcr und wohlthätigen Beförderer Verdienst auszeichnend anerkannt wird. — — Kossuth's Kinder haben nun wirklich die Reise zu ihren Aeltern angetreten. Bis Wien begleitet sie ihre Großmutter. — Als eine den Altconservativen bei der Festsetzung des Statutes für Ungarn zu machende Concession bezeichnet man die, daß der ungarische Land. tag nach wie vor aus zwei Tafeln, der der Magnaten und der der Repräsentanten bestehen solle. Der Wirkungskreis des Landtags soN umfassender seyn, ols jener der Landtage der andern Kronländer. Da» gcgen sollen Differenzen zwischen den Vertrauensmännern Lombardo. Vcnetiens und der Regierung obwalten, da jene aus der Schwierigkeit bestehen, nach welcher die Lombarden und Vcnctianer schon aus Sprachrücksichtenden allgemeinen Reichstag nicht beschicken können, die Regierung aber das den Lom-bardovcncten zugesicherte eigene Statut nur in dem Sinne verstanden wissen will, daß die starke Centralisation nicht gelockert werde. Von der Waag, 24. Mai. < (*5*) Die Beseitigung der Feldve>schanzungcn, welche unlängst vom Prcßburger Districtscommando bewilligt wurde, hat bereits Statt gcflmden, und in Kurzem wird keine Spur mehr übrig seyn, die an die unheilvolle Insurreclionsperiode mahnt. Man hat den Ungarn nachgesagt, daß sie es nicht verste hcn, Schanzen zu bauen nnd zu vetlheidigen, und in der That, was den Schanzcnbau anbelangt, haben sie sich nicht unsterblich gemacht; sie warfen Maulwursshügel auf und glaubten hinter ihnen so sicher zu stehen, wie hinter dem Ehimborasso. Da bei gingen sie sehr rücksichtslos zu Werke, nicht nur in Hinsicht des Platzes, den sie wählten, sondern auch des Aufbaues; das schönste Saatfeld mußte zu ihrem Dienste herhalten, und der Schaden, der dem Eigenthümer daraus entsprang, wurde »vor der Hand" quittirt; l'cim Bauer selbst mußten alle Ar-britshande behilflich seyn, nnd wer sich weigerte, lief Gefahr, als Landesverräther denuncirt zu wer. dc» ; wer Andere für sich sandte, zahlte außer I fi. (H. M. Taglohn, noch >'l0 kr. in die Easse, wohin »angeblich" die Opfer für das Vaterland gelegt wurden, ein Vaterland, das in der Negel der »Mi litärsäckel" bildete. Waren endlich die Schanzen hergestellt, meist linter Toden, Schreien, Flüchen, und der Feind nahte, da geschahen höchstens etliche Schüsse, worauf sich die Helden mit der Ausflucht zurückzogen: »Die Schanzen sind zu schwach!" obwohl oft l4 Tage von Hunderten daran gebaut wurde. Die Kaiserlichen »nachten dann ihre lustigen Glossen, bauten sie entweder gehörig aus, oder ließe« sie, je nachdem es ihrem Zwecke mehr oder minder diente, unbeachtet. — Die Raabcr Schanzen sind die einzigen, die einige Erwähnung verdienen rücksichtlich ihrer Großartigkeit , obwohl sie sehr fortisicationswidrig angelegt sind. — Von allen Seiten her hört man Klagen über den Schaden, dm Anfangs Mai die Kälte und nun die anhaltend trockene, windige Witterung angerichtet hat. Nichts destoweniger stehen die Saa-ten bei uns sehr schön, und die Bauern beeilen sich, ihre Fruchtvorrälhe vor der Ernte an den Mann zu dringen. Aus der ganzen Schütt sind dirse Woche enorme Fruchtmasscn, besonders nach Preßburg, und was da keinen Absatz fand, nach Wieselburg gebracht worden; Anfangs hielt man mit dem Verkaufe zurück und glaubte bei der anhaltenden Dürre höhere Preise erzi len zu können; allein die Nachlichten aus dem Banale und der in letzter Zeit eingetretene Regen verscheuchte diese Hoffnung schnell. — Die Raupe hatte auch bei uns großen Schaden angerichtet, und auf Obst dürfen wir uns keine Rechnung machen. — Die Numcrirung der einzelnen Häuser, dann die Ausstellung von Wegzeigcrn vor den Ortschaften, die Anfangs viel und plump bekrittelt wurde, findet jetzt immer mehr Beifall, und so wird es Hoffmtlich noch mit Allem gehen , was die fürsorgliche Regierung an Neuerungen vorbringt. __ Aus Debrecin vom 1^. Mai wird berichtet, daß ls den Militär- und Eivilbehörden dieses Bezirkes endlich gelungen ist, die von Räubern und Wegelagerern so lange gefährdet gewesene Sicherheit der Person und deS Eigenthums daselbst vollständig wieder herzustellen. Mit dein schon mehrfach erwähnten Räuberhauptling Orban Balint wurden auch seine Genossen Pozsgai, Madar und Csontos zu Prüspök.^adalN), im Szabolcser Eomitatc, am 8. Mai aufgeknüpft. Ferner wurde ein anderer Räuber, Banadics Ianos, nebst mehreren seiner bc< Nlchtigtsten Gesellen am 4. Mai zu Hoßzu-Palyi, im Untrer Eonntatc, durch den Strang hingerichtet. Im Eomitatsgcfängnisse zu Na^y.Kallo befindet sich außerdem eine größere Anzahl von einge-fangrnen Verbrechern, die zu jenen Räuberbanden gehörten, und nun ihrem Urthcilsspiuchc entgegensehen. Mailand, 24 Mai. — 0. ä. — Vor einigln Tagen stand beinahe an jeder Straßenecke einHaufm Leute, und begaffte einen großen Anschlagzettel, auf dem in Colossal-Lettern der Name „Na^'-i" prangte. Es war dieß ein Kunstgriff eines kleinen hier erscheinenden Blattes , welches mit diesem jetzt populären N^men li-»em seiner Leitartikel Absatz zu verschaffen hoffte. Und wirkllch scheint mir der Aussatz merkwürdig genug, um auch in Ihrem geschätzten Blatte eine günstige Aufnahme zu finden; dicß um so mehr, da er zugleich als ein Beleg der Stimmmlg diene» kann, mit welcher die Berufung der Vertrauens-manner hier im Lande ausgenommen wurde. Es wird darin gerügt, daß ein anderes hier erscheinendes Blatt line Nachricht brachte, welche in diesem bedeutungsvollen Momente, in dem sowohl die Krone als die Vertrauensmänner eine vollständige Unab hängigkeit des Urtheils und der Sprache bewahren müssen, geeignet wäre, das Land als in einer mißtrauischen Stimmung zu schildern. Es wurde er zählt, daß „I>u2il,'i", kaum in Wien angekommen, von einem kaiserlichen Prinzen nach der Burg be. gleitet, und ihm dort ein Logcment angewiesen warb. Es ist unläugbar, daß diese Auszeichnung, lollte sie wahr seyn, einen wichtigen Sinn hätte; oa man mit gutem Glauben daraus schließen könnte, daß der Thron und das Ministerium die von jenem ehrbaren Bürger ausgesprochenen, und mit Muth vertheidigten Grundsätze gutheiße. Aber in einer so leidenschaftlichen Epoche wie die unsrigc ist, wo so viele Täuschungen und Experimente vorkom men, hat die hier verbreitete Nachricht dieser Auszeichnung Zweifel und Verdächtigungen aufgebracht, welche die gegenwärtigen Verhandlungen über das Geschick unseres Vaterlandes beinahe mit ironischen und verachtenden Blicken betrachten lassen. Derlei Befürchtungen werden übertrieben und vielleicht auch nicht zu rechtfertigen seyn, w.il der Kaiser und die Minister mit der Konstitution des ^. März eine Verfassung geschaffen haben, die nicht zu läugnen ist, und andererseits unser Mitbürger uns glänzende Beweise seines Patriotismus bürger lichen Muthes und seiner mackellosen Gewissenhaft tigkeit gegeben hat. »Soll die bewiesene Ehre dem Princip gelten, so gelie man es kund ; das Land wird einen Ruf der Freude und Dankbarkeit elschaUe» lasso, ; ist sic aber rein persönlich, so ist dieß als cine del (Zonniucnz verdächtigende Ursache zu beklagen (?) Um diesen Zweifel, welcher auf den als weise und wohlmeinend anerkannten Absichten der Regierung lastet, zu heben, wäre es zu wünschen, daß einmal der ge-heimnißvolle Schleier, der unsere Angelegenheiten in Wien bedeckt, gelüftet würde.« »Das Ministerium, das voll guter Absichten ist, muß die Nothwendigkeit fühlen, die öffentliche Meinung dieses Theiles von Italien zu berücksichtigen, lind sich mit den allgemeinen Landes-Intcressen zu beschäftigen." »Unsere Vertrauensmänner, unser !>>>/:»!-«, der Mann, der unter uns sich der größten Popuplari. tät erfreut, müssen sich über die Ehrenbezeugungen erheben, und ihren Ehrgeiz zu überwinden wissen. Sie müssen unabhängig bleiben in ihren Grundsätzen, ihren Worten und Handlungen; nur in diesem Falle werden sie zu uns zmücktehren können mit dem Oelzweigc des Friedens, uns als Freunde vor den kaiserl. Thron führen, und wir werden des ungeschmälerten Genusses unserer Rechte, unserer Nationalität und der srelen Institutionen gesichert scyn.« Man kann daraus ersehen, daß nun ein großer Theil der Bevölkerung, der Eonvulsiouen müde, bereit ist, die dargebotene Hand der Versöhnung willig anzunehmen, und nur wünscht, daß mit der endlichen Regelung der politischen und gerichtlichen Organisation auch hier einmal der precäre Zustand aufhören köilne. Von einem transalpinischen Liebäugeln ist keine Rede, indem man die Franzo, sen im Allgemeinen weder liebt noch herbeiwünscht. Natürlich ist es wohl, daß cie Ereignisse jenseits der Alpen alle unsere Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen; denn sollte sich nochmals ein kriegerischer Strom von Westen herabwälzcn, so wären wir wahrscheinlich die Ersten, die übersiuthet würden. W e u t l ch l n n d Karlsruhe, l?. Mai. Das Ministerium des Innern hat an sämmtliche Amtsvorstände des Landes ein (Zirculalschreibcn, die zu beobachtende Sonntags-seier von Seite der Beamten betreffend, ergehen lassen. — Ueber die Flucht des ehem. Artillericlientcnants Schwarz aus Kislau, erfährt man: Samstag den ll. d. M. Abends «) Uhr, zur Zeit, wo das Nachtwachesignal geschlagen wurde, hat er sich a:, zwei zusammengebundenen Betttüchern von dem Fenster seines Zimmers in den Hof herabgelassen. Dieser letztere ist von einer Mauer umgeben, welche von» Hofe aus etwa 4 Fuß hoch ist, nach Außen aber 15 Fuß tief hinab geht, und die eine Seite eines ziemlich breiten Grabens bildet, welcher auf der andern Seite dlirch eine gleich liefe Mauer eingefaßt ist. Mittelst einer 20 bis 2l Fuß langen Stange, welche er von einem Nebengebäude wegriß und von der Mauer aus in den Graben stellte, ließ er sich auf den Grund des letztern hinab und kletterte an derselben Stange von der andern Seite wieder hinauf. Von der jenseitigen Mauer sprang er in's sleie Feld. Von hier aus soll Schwarz noch in derselben Nacht nach Langenbrückcn gegangen, daselbst einen Wagen genommen, und direct nach Karlsruhe gefahren seyn. Nach einem Ausenthalte von zwei Stun° den führte ihn eine Droschke an den Rhein, u»d um 5 Uhr überschritt er die Brücke bei Knielingen. Von da habe er sich nach Lauterburg gewendet und beabsichtige nach Straßomg zu gehen. Verliu, 23. August. Dic Untersuchung gegen den Unteroffizier Sefeloge wegen des Attentats gegen das Leben Sr. Maj. ist bereits im vollen Gange begriffen. Der Dirigent der Criminalabthcilung des Stadtge. richts, Hr. Harrassowitz, und der zeitige Untersuchungs-richter Hr. Schlötkc, wurden sofort nach dein Atten» tat auf Befehl des Staatsministeriums nach dem Potsdamer Bahnhofe berufen, u>n dort an Ort u>>d Stelle unter Zuziehung von Eriminal'Polizcibeamten den Thatbestand aufzunehme». Da Sefeloge als Ganz-invalide entlassen ist, so ist er dem militärischen Gerichtsstand nicht mehr unterworfen, sondern er gehört vor das Elvilgericht und zwar vor die Ge« schwornen. Der Untersuchungsrichter hat den Verbrecher selbst und die wichtigsten der Zeugen sofort auf dem Potsdamer Bahnhöfe in einem Zimmer des Qncrgcbäudes vernommen. Zwei der Zeugen, welche der That am nächsten gestände» hatten, wurden unmittelbar am Ort derselben auf dem Perron vernommen und zwar in Gegenwart des Prinzen von Preußen und des Piinzen Earl. Alle Zeugen stimmen darin überein, daß Se. Majestät im Au? genbl'ck des Schusses den Arm in die Höhe gehoben und vor die Brust gebracht hat. Wäre der Mörder nicht mit dieser Heftigkeit vorgesprungen so würde die gräßliche That wähl schein!ich einen traurigern Ausgang genommen haben, da das Pistol gerade richtig die Höhe des Herzens gehalten hat. Der Schuß traf den König noch auf der zweiten Stufe der kleinen dreistufigen Treppe, welche von dem königlichen Empfangszimmer auf den Per» ron fühit. Der Mörder hat nur ein Pistol geführt und zwar ein sehr grobes, sogenanntes Eommispi' stol. AIs völlig unzurechnungsfähig soll derselbe nicht erscheinen; e> soll, nachdem er sich von seinen Wunden erholt hatte, sogar sehr ruhig und gefaßt gewesen seyn Soviel steht fest, daß der That durchaus kein politisches Motiv zum Grunde liegt, daß solche vielmehr nur aus einer Gereiztheit über augenblicklich erlittene militärische Zurücksetzung hervorgegangen ist. Die wenigen Effecten des Sefeloge sind sofort polizeilich mit Beschlag belegt worden, dieselbe» Men nira/nds eine Spur von irgend einer be-Vcutlichen poiitischcn Richtung oder Verbindung des Mörders ergeben haben. — Ueber die Persönlichkeit des Thäters erfährt man, daß Mar Joseph Sefo loge, 29 Jahre all, im Herbst vorigen Jahres als Invalide mit Gnadengehalt von 2 Thlr. monatlich, von der Artillerie wegen allgemeiner Körpcrschwäcke und Geistesstörung entlassen worden ist. Derselbe wurde im Potsdamer Militärwaisenhauje erzogen, hat mit großer Auszeichnung gedient und in letzter, Zeit Spuren von Gcisteszerrüttung gezeigt. Auch " sein Vater soll im Irrenhause gestorben seyn. Das Attentat auf den König von Preußen droht zu einer ärgerlichen und leidenschaftlichen 554 ^" ..... ________ Polemit ln dcn Berlincr Blättern zu führen. Während einige derselben den Thäl.r als wähn- ! sinnig bezrichncn wollen, wirft die nninsterielle Reform dcm Organe dcr gemäßigten Democratic, der National Zeitung den Vorwurf in's Gesicht, daß sie selbst und die democratischc Presse im Allgemeinen an der »Verirrung dcs sittlichen Gefühls" Schuld trage, welche zu einem Königömorde führen könne. In noch viel stärkerer Sprache und in noch di-rectercr Weise beschuldigt die „Äicue preußische Ztg." die democratischc Partei und ihre Presse der Mit» schuld an jenem schrecklichen Vergehen. Die ,'Oppositions-Prcssc" will in jenen Anklagen Mir einen Versuch bücken, die Regierung zu sogenannten re.mionären Maßregeln zu treiben Sie sagt, das; die Veranlassung des Attentats gierig ergriffen werde, um lang gmährte Pläne zur Beschränkung der Freiheit in Ausführung zu bringm. Besser wäre es von beiden Parteien. das Ende der Unter-' snchung abzuwarten, bevor sie aus ^ eranlassuiig des Attentats in dieser Weise gegen cimmdcr zu Felde F r a n k r c i ch. Stra^burg, N). Mai. Unsere Besatzung hat in den jüngsten Tagen wieder etwelche Verstä'rtung erhalten, und noch werdcu mehrere Regimenter erwartet. — Der Bittscbriftcn-Sturm ist bei uns wie in den benachbarten Departements nach dem Willen der Pariser Oppositionsblätter organisnt worden. Die Negierung, wie die Mehrheit dcr Kammer wird übrigens darauf wenig Rücksicht nehmen. Den Sol. daten ist jede Vereinigung Bchuss dcr Besprechung fü'r die bevorstehende Dcputirtcnwahl untersagt. „Weder vor noch nach den Wahlen dürfen sie sich vereinigen, sn) es, um über die Kandidaten zu discutircn, das Ergebniß der Abstimmung zu tadeln odcr sich darüber zu freuen. Der Divisions-General benachrichtigt daher, daß jeder Unteroffizier, Korporal oder Soldat, der ihm als Anstifter ähnlicher Versammlungen bezeichnet wird, oder der denselben seinen Bci-faU gibt, mit der größten Strenge bestraft wird, und dasi er von dcm Minister die unverzügliche Verweisung nach Afrika Jener begehren wird, welche auf solche Weise die Pflichten verkennen würden, welche ihnen durch die Disciplin und die Militär Ehre auf-' erlegt sind." Paris. 20 Mai. Was die Aussöhnung der Orleans mit den Bourbons anbelangt, von dcr in d.n letztcn Tagen, namentlich die legitimistischen Journale, erzählten, so versicherte eine den Orleans nahe siehende Person das Folgende: „Dcr Erkönig Louis Philipp, sich seinem Ende nahe suhlend, ist auf die von der legitimistischen Seite ihm gemachten Propo-silionen lebhast eingegangen, hat aber in der Familie, und besonders von dem weiblichen Theile, die Exkönigin an der Spitze, den entschiedensten Widerstand gefunden. Namentlich die Königin der Belgier macht jcder Art von Versöhnung die heftigste Opposition, Und ist so weit gegangen, daß sie ihrem Vater einen Brief geschrieben, worin sie sagt, daß sie daraus verzichten würde, seinen letzten Augenblicken beizuwohnen, wenn lr diese unheilvollen Rathschläge nicht zurückzöge." Paris, 21 Mai. Bei der allgemeinen Aufmerksamkeit, welche jetzt nach Frankrcich und insbesondere auf die wichtige Frage der Wa h Ire formen gerichtet ist, glauben wir den Lesern unseres Blattes einen angenehmen Stoff zu liefern, wenn wir die darauf bezüglichen Kammer-Debatten ausführlich mittheilen. — Alle Aufmerksamkeit wcndct sich dcm Si-huiigssaalc d»r Nationalversammlung zu, wo die Be-tathung über das Wahl-Reform-Project heute begonnen hat. Der erste Redner, der in dieser Ange-lrgcnheit die Tribune betritt, ist Eharlcs Lagrange. <5r seicht gegen die Dringlichkeit dcs Gesetzes, und "ennt es eine Herausforderung znm Bürgerkrieg, einen Riß in dcm Bunde zwischen dem Volk, der Bourgeoisie und der Armee, einen Filou, der so Eitlen Wählern das Stimmrecht stiehlt. Die Majo-Wat, die doch aus dem allgemeinen Stimmrecht her. ""gegangen, nennt er wegen ihres Angriffs auf das-felve- »Vatermörder.» Mit mehr Ruhe spricht nach '^'"de Flotte, der die Majorität daran erinnert, daß oi> Constitution, die ihr die Macht verleiht, ihr auch dic P,Iicht auscrlegt, d,e Eonstilutioi, seU'st zu beobachten, die vor dcm Jahre 1852 nicht rcvioirt wcr° den dürfe. Nach Flotte's kurzem Vollrage sprachen sich von 700 Slimmcn 4<»l sür, lind 2,'!'» gegen die Dringlichkeit aus Nun begann die eigentliche Be-rathui'g, und der erste, der sie eröffnete, war Eavaig-nac, dcr sich bemühte, aus dem Wortlaut der Vcr-fassungsu,künde nachzuweisen, wie d.!s Wahlrecht nicht an das Domicil gebunden sey. Es gcbc in Frankreich zahlreiche Bürger, die durch ihre Gcwcrbe genöthigt sind, keinen bleibenden Wohnort zu haben; in dem beständigen Wohnungswechsel dieser Bürger liege reine Gefahr für die Gesellschaft, und dennoch nehme man ihnen ohne ihr Verschulden das Wahl recht. Von ihm sey die Dringlichkeit des Entwurfes bestcilten worden, er nenne es höchst ungelegen; denn die gegenwärtige Nationalocrsammlung, die noch zwei Jahre zu dauern hat, müßte durch die,es Gesetz selbst aussprcchrn, der W'hlkörpcr, aus dcm ! sie hervorgegangen, enthalte unreine Elemente. Wcitcr stellte er dcr Nationalversammlung folgmde Alterna tive: Das neue Gesetz werde entweder wirksam seyn oder nicht, es werde die gegenwärtige Tendenz dcs allgemcincn Stimmrechts entweder ändern odcr nicht, im ersteren Falle würde man sich bald gegcn sie der Waffen bedienen, die sie selber geschmiedet, im letz tern Falle werde man bei dcm gegenwärtigen Schritte nicht stehen bleiben, und von den gegenwärtigen Volksvertretern noch manches Andere verlangen. Das Gesetz sey gefährlich, weil es ei» legales Land (>>>« I<^l) ausstelle, in welchem die große Masse dcr Na tivn nicht inbegrisscn ist, die doch immer früh.r oder später ihre Rechte geltend macht, wir die bisherigen Revolutionen es bewiesen h.'bcn. Nach Eavaignac spracb sich Dcörotoms de Ehaulieu i" wenigen, schwer vernehmbaren Worten sür das Gesetz aus. Hicrau, betrat Victor Hngo die Tribune. Er bcg.nnt mtt einer Glorification der Februarrevolution, welche dle Todesstrafe abschaffte, und zu den von Elend erdrückten Voltsclassen hinabstieg, um ihnen die Hoffnung zu bringen, indem sie ihncn das Stimnnecht gab. Das „8ussln«(i umvurt^," sagt er, spricht zu Allcn mit dcwundernswcrther Friedcusformel-. Scyo ruhig, ihl seyd souverän; ihr leidet? vermehrt nlchl die Feinde durch eine Revolte! Scharf war dic Bemerkung des Redners, als er sagte: Wenn d.c Re-qierung drei Millionen Wähler vom Wahlrecht ab. schneidet, so schneide sie hiermit noch nicht d.c Fehler und den Unsinn ihrer Politik ab, die, wenn sie fortgesetzt wird, ihr immer noch diejenigen Wähler zu Feinden machen wird, die übrig bleiben, und seyen ihrer noch so wenige. Sehr geistreich verglich er eine Regierung, die gegen das öffentliche Gefühl ankämpft, mit jenem Wahnsinnigen, welcher das Meer mit Ruthen peitschen ließ. Bei der prachtvollen Rede Victor Hugo'S, in wclchcr er wie bisher immer sein eminentes Talent an den Tag gelegt, bedauert man jedoch, daß die unstreitbarcn Wahrheiten, die darin enthalten sind, nicht jenen versöhnenden Anstrich haben, dcr in diesem Momente nöthiger ist als je. Eine odcr zwei Unterbrechungen abgerechnet, zollte die Majorität dem Gcnius deS Redners den schuldigen Tribut und vcr> hielt sich ruhig. Victor Hugo's aggressive Polilit lührte Jules dc Lastlyrie auf die Tribune, der mehr gegen Cavaignac, gegen die proviforischc Regierung u»d gegen die Republikaner dcs National als über das Gesetz sprach. Zum Schluß der Sitzung betrat noch Pascal Dnprat die Tribunc, um sich gegen das Gesetz zu äußern. . (^l.) Großbritannien und Irland. London, 1!). Mai. Die Erklärungen unserer Minister über die Abberufung d.s französischen Gesandten befriedigen die öffentliche Meinung nicht, weil sie mehr verschweigen als sagen. Die allgc mcinc Sensation hat sich nicht vermindert und alle Welt erwartet mit Ungeduld eine klare und bc< stimmte Auseinandersetzung von der Regierung. Man hält es, ungeachtet der Versicherungen der Organe des Fmeigne Office unmöglich, daß Herr Drouin de Lhliys das Adberusungsschreiben erhalten und es nicht Lord Palmerston überreicht haben soll, und erklärt cs in noch höherem Grade als unmöglich, daß Seine Lordschast h^g ihm überreichte Abbcru-fungsschrciben nicht seinen Kollegen mitgetheilt haben sollte. Die „Morning Post" macht folgende Betrachtung : »Dcr französische Gesandte wurde nickt zurückberufen und die Behauptungen dcr englischen Minister sind darüber einstimmig Jedermann weiß, dasi ein Abberufungsschreibln nichts anderes ist, als dcr Brief eines Souverains, übeschickt an cinm Gesandten, und gerichtet an den Souvcrain, bei dcm der Gesandte accrcditirt ist, in welchcm Briefe dic Abberufung ausdrücklich angezeigt wird. Aber iil diisem Augenblick ist Hcrr Drouin dc Lhuys abwesend von seinem Posten auf Befehl sciner Negierung und kann, wie wir überzeugt sind, daß er es thun werde, ohne neuerliches Beglaubigungsschreiben seine Functionen wieder aufnehmen. Es ist dieß weder eine wirkliche, noch eine beabsichtigte Abberufung. Hcrr Drouin dc Lhuys ist noch immer so gut französischer Gesandter am großbritlanischcn Hofe, als er cs am letzten Montage war. O r i c ch e n l a n d. Der „Times" meldet man aus Athe n von, 8. Mai. Herr Wysc hatte am 4. Mai eine Audienz bei dem König und der Königin, und überbrachte beiden Majestäten ein Schreiben, in welchcm. ihnen der Tod der verwitweten Königin von England notisicirt wurde. Herr Wyse wurde mit vieler Freundlichkeit empfangen, und man war so zartfühlend, wäh->ll>d drr ziemlich langen Audienz keine Anspielung auf dic- letzten griechischen Ereignisse zu machen. Dic engliftben und französischen Schiffe, wrlche im Py-räus licgen, begrüßt«,n sich gegenseitig. Die gricchi.-schen Schiffe, welche während der gewaltsamen Zurückhaltung zum Theil beschädigt worden waren, sind auf Befehl des Admiral Parker ausgebessert worden. Gleichzeitig wurde unter den englischen See-Offizieren eine Gcldsammlung veranstaltet, um die griechischen Kapitäne und Matrofen zu unterstützen, DaS Betragen Admiral Parker's war stets musterhaft.—Ein Gensd'armerie Ossizier, welcher einige Verbrecher auf die unter englischem Schutz stehende Insel verfolgt hatte, wi,roe verhaftet und wird bestraft werden, weil cr das Territorium eines benachbarten Staates verletzt hat. — Man erzählt sich hicr, Lord Palmerstoi: beabsichtigt die Zahlung der Zinsen dcs griechischen Anlehens zu verlangen, was in diesem Momente durchaus unmöglich wäre. Im Gegentheile wäre cs ein verdienstliches Werk, weim englische Kaufleute, die doch bedeutende Geschäfte mit gricch. Häusern in dcr Levante machen, eine Sammlung veranstalteten, um die gänzlich verarmten Schissseigcnthümcr zu unterstützen. Neues nnd Neuestes. Turin, 23, Mai. Heute fanden vor dem Ap-pcllhofe die Verhandlungen in Betrcff dcs Hochw. Herrn Erzdischofcs von Turin Statt. Dic zwölf Geschwornen erklärten ihn einstimmig für schuldig, worauf die Veru r-hei l ung zu Ein e m M 0 n at e Kerker (vom 4. d. M., als dcm Tage der Gefangcnsctzung an gerechnet), und einer Geldstrafe von 500 Lire erfolgte. Telegraphische Depeschen. — PariS, 22. Mai. Der gewöhnliche Dcpe-schlnlaus ist durch den Einsturz dcr Brücke zwischen Biclejrldt und Hcrfort aufgehalten worden. Fortwährend häufige Staatscorrcspondenz auf den preußischen Telegraphcnlinicn, Montalcmbcrt spricht für das Wahlrcform - Gesctz, dessen Annahme schr wahr. scheinlich ist. Fünfperccntige Rente 89 Fr. 55 Eent. dreipcrccntige 55 Fr. 80 Cent. — Frankfurt, 24. Mai. Von der hiesigen gesetzgebenden Versammlung ist sowohl dcr Majori täts- als Minoritäts-Antrag in der deutschen Fragc verworfen worden. Es ward beschlossen, dasi nach Einsetzung einer Unionsrcgierung weitere Vorlagen des Senats abzuwarten seyen. 333 'Verantwortlicher Herausgeber «nd Verleger: Ign. Al. v. Kleinmayr. IiHaiH zur IailmHerZeitunH. Telegraphischer EuurS - Bericht der Staatöpapicre vom 27. Mai l850. Staatsschuldverschleibungf» n> 5 vCt. (in CM.) U3 1/2 dctto ., ^ 1>2 ., .. »> VI« ditto „ ^ „ ., «8 Darlehen »üt V.-rll)s,mg v. I. 183^. für 250 fl. 872 1/2 Obligat, der allg. und un^ar. ^u 3 p^t.» — Hofsamnier, drr älteren lom- !„ 2 1/2 „ ! — bardischen Schulde», der in ^„ 2 1>4 « ^ Florenz und Gcnua anfge- l „ 2 „ ! 40 numlnene« Anlchen . . »>, 1 ^V^ I ^ A era rial. Obligationen der Stände om! l ^ Oesterreich unter und ol' der l zu 3 >><Ü». l — (z,lnS. von Böhmen. Mäl»- l .. 2 ^l ., ^ ^ ren, Schlesien, Stcierinarf, ^ „ 2 ^ , ,^ — Kärnt.n, Kraiu, Oörz und l „ 2 .. l ^<» dcSWicu. Oberka»,,ueramtes ^ „ 1 ^ „ ) ll5 Äctie» der österr. Danau-Danipfschifffahrt zu 5Ul> st. C. M....... 514 fi. in ll. M. Wechsel-Coms vom 77. Mai 1^50. Amsterdam, stir 10N Thaler (lun.»», Rthl. 1^! 2 Monat. Hamburg, für 100 Thalei Banco, Nthl. 177 l/ü Vf. 2 Monat. Livoruo, für 300 ToScauifche kire, Ould. l N» l/5 G. 2 Monat. London, für 1 Pfund Sterling. Gulden 12-8 Vf. 3 Mo»at. Marseille, für 300 Fransen, .' <5)nld. «42 1/4 Äf. 2 Monat. Varis. für 300 Franke«. . . Guld. 142 1/4 2 Monat. Bukarest für 1 Gulden para 228 31 T.Sicht. Fremden-Hn.teige der hier Austekummeneu und Abgereisten D^'l, 25. Mai 1850. Hl'. Neükowskl), — u. Hl. Joseph Ki^lls, beide Handelslellte; — Hi. Giai ro» F'ieö, t. k Lrga-nonötath, — u. Hr. Ferneall, Neinit»'; alle 4 von Wie» nach Tliest. "H>. AotoüC.lebiilli, Mac,il^als-Prases, von Hnmie liach Wie». — Hr. H^imaim Englert, Hcllldelslnalll,; — Hr. Iohami Dal Pedro, l^lllSbesltzci, — u. Hi. Eduaid Liptai, k. k. Major; alle I von Tricst „ach Wie». __ Hl.?ldolrh Schwach-hoser, Haudil^maiul, von Tuest nach G>ah — H>'. (^>af von Fenersteiii, k. t Oblist, nach Presiburg. — Hi. Balon v. Post, k. k. Obrist. nach Wen. Z. !>?«. (2) Bci Tendler Hl Comp. in Wicn ist so eben nschicnen u„d in d»r v. K l c l n m a l) r',6)^, Buchhandlung in ilalbach zu hadcn: Der Freihafen in Trieft und die österreichische Industtu'. gr. ». brosch. 40 kr. (5. M. Z. tt)3. (2) In d r F^Fätt^ t? Fl/e»F»««««LI 6 Buchhandlung >n i!aldach sind miclMhcnde h»sto° nsche illllst^lte P.acht-)lu6gc,d^n zu haben: Generale (oie) der französischen Re pu^llk und d^t. Kaiserreichs. M't 50 P0'tlat6 nach dcn dcsten Originalen. ^'^, 8 fl. 5,4 kr Laurent, G.sch'chte dl's Kalsnö 9iapl)lcon. Illustrirt uon HovazVcrne t. Leipzig, I l st. 8 kr. Soldaten (die) oer frWzöslschen Republik und des Kaiscrrcicheö. Mit 5tt colovirlen Original» Zeichnungen von Hippoly te Be l -lang<;. Le,pzig, « st 54 kr. Todtenfeler (die) des Kaisers Napoleon. Leipzig, » st. 8 kr. Z. U?2. (2) In der Iftnaz V. Kleiumayr'sch»'n Buchhandlung in Laivach «st zu haben: Nippel (Franz), Materialien zur Re sorm dn öst.'lreichischen Gesetzgebung im Justiz-fache l. Uand, Wien, «tt5»tt, l st 20 kr. C. M. Würth (l)l-. Joseph von), die österr Atrafproceßordnung vom 17. Jänner l«5,tt, erläutert und in Vergleichung mit den Gesetzgebungen des Auslandes dargestellt. I. Liefe» lung, Wien, ^8->l>, 4u ^. Z. 997. (2) Kömgl. sächsische Landes-Lotterie im Netrage von »,» 7«.»«» Thlr. Die bedeutenden Gewinne von Thlr. 1W.000, 50MW, 3<».Wtt, 2U.W0, lmal IN.UNtt, 3mal 5MW, Ilmal 2ttW, ««mal UMtt u. s. w., die darin enthalten sind, würden gewiß Jedermann velanlassen, sich dabei zu betheiligen, wenn nicht hie und da Mancher durch die Erlegung der Einlage eines Original ^ Looses von 41 Thalern Courant davon abgehalten würde. — Um dieß lehtele Hinderniß für Manchen zu beseitigen, haben wir Prämien-Scheine zu jeder der ersten Classen eingerichtet, durch welche man vermittelst 40 kr. C. M. ein solches vom Htaate ansgestelltes ganzes Qriginal- Loos und mithin einen von den Gewinnen, die dem Prämien-Schein beigefügt sind, erlangen kann. Diese Einrichtung hat überall ein freundliches und theilnehmendes Publikum gefunden, und wird dieß ohne Zweifel dem verehrten Publikum der Fall seyn, denn der billig gestellte Preis gestattet Jedermann, sich mehr oder weniger dabei zu betheiligen. Die Prämien-Scheine sind derart schon eingerichtet, daß sowohl der Gewinn-Auszug, als auch die Ziehungstage und die allgemeinen Bestimmungen genau anzeigen, ohne einen weitern Spielplan zu gebrauchen. Zu haben in der Tabak-Trafik am At. Iacobsplatz, im Bahnhof-Magazin und in der Krakau Nr. 14. Z. Ilws (l) 0 i l (5 u 8. Es wird hiermit ergebenst angezeigt, daß die hier angekommene Kunstreitergesellschaft, unter Leitung des Herrn die Ehre haben wird, Freitag die erste Vorstellung zu geben. Die Gesellschaft besteht aus den vorzüglichsten Künstlern und Künstlerinnen jetziger Zeit, und besitzt die besten Schulpferde, nach der neuesten Methode ortssirc. Voltiftir-Künste, gymnastische Uebungen werden in vollkommenster Weise producirt, und fr.ie, dresslrte Pferde sich durch besondere Schönheit und Geschicklichktit auszeichnen Es werden Herren» und Damen-Manöore, Quadrillen, komische Scenen und Pantomimen ausgeführt werden. Die Gesellschaft schmeichelt sich, durch cme Me.,ge ga.'z neuer uno seltener Exercitien denselben Beifall in hiesiger Stadt einzuernten, dessen sie sich kürzlich in allen andern Städten zu erfreuen hatte. 3^H^ Das verehrte Publikum wird benachrichtigt, daß nur« Vorst ellungen hier gegeben werden können, diese aber taglich Süitt finden, und jede Vorstellung andere Stücke, besonders aber Abwechselung in den Echulpfcrden victen wird. Das beliebte Musikcorps von der Nationalpark wird die Vorstellungen durch neueste Ouvertüren und die beliebtesten Musikstücke sehr unterhaltend machen. Der Circus befindet sich vi^uvi^ dem Coliseum. Preis: ,. Platz 25 kr., 2. Platz «5 kr. und 3. Platz 8 kr. Anfang täglich um 6 Uhr Abends, Cassa - Eröffnung um 5 Uhr. In Jg. "Al. Kleinmayr's Buchhandlung in Laibach ist erschienen und zu haben: D ii ho v na V ö j 6s k a. ,S p i s a 1 u lafhkim jesiku bogabojezhi ozhe liaiirenx SUiipuIi^ näkdaj* miiiili rwda sv«-ti^a Kajetana. Preslav il viio vixli In Umschlag bioscl». H« kl , steif «ebu!!»en , fi. Bücher, Mnsitalieu und Fortepianos sind zu de» billigsten Vedmglüssen auszulcihen bei Ioh- Giontini in Laibach am Hauptplatz.