Tatback er Settun a -93i Dienstag, oen 2°. November »827^ L a i b a K. Verlautbarung über die Zurücklegung nachstehender Privilegien. 2)?lt Vezug auf die Gubernial« Currenden vom 2s. May und 5,. August v. I., Zahlen 9798 und l?i5<^ wird in Gemäßst der hohen Hofkanzley. Decrete vom 27. und ZV. August I. I., Zahlen 2290a und 32669, zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß Anton und Ja» cot? Vhrenfeld auf ihre Privilegien vom 9. Julius »826, auf eine Erfindung in der Vereitung von Essig und Branntwein; dann Joseph Rupprecht aus Pifek, zu Folqe seiner bey dem böhmischen Gubernium abgegebenen Erklärung »» auf das ihm mit allerhöchste« Entschließung vom lH. April v. I., auf die Erfindung einer neuen Alt von Wägen verliehene fünfjährige Privilegium Verzicht geleistet haben. — Laibach den Z». October 1627. Joseph Camillo Freyherr v. Schmidburg, Landes ° Gouverneur. Johann Schnedih, k. k. Gud. Nath und Ptolomcdicus. W i e n. Se. k. k. Majestät haben mit Allerhöchster Vnt« fchließung vom 20. October d. I.. den Präsidenten des Krainer Stadt« und Landrechtes, Joseph Frenherrn V. Sternek und Ehren st ein, seiner Bitte gemäß, in die nach Ableben deSAloys Ritters v. Tliinnfeld, erledigte Stelle eines Präsidenten des Kärnthnerischen Stadt» und Landrechtes, allergnädigst zu übersetzen geruhet. W'«n, den ii. November. Der allerhöchste k. k. Hof ist durch die heute hier eingetroffene, höchst betrübende, Nachricht von dem am ?. d. M. Nachmittags gegen 2 Uhr zu Leipzig erfolg» ten Ableben Ihrer Majestät der regierenden Königinn von Sachsen, Schwester Sr. Majestät des Kaisers, in das tiefste Leidwesen velsetzt worden. Se. Majestät der König von SaMln, di« lönlgl. Famili« und ganz Sachsen, wo die hohen Ligenfchafte» der edlen und mit Recht allgemein geliebten Fürstinn nicht minder, als in Ihrem Vaterlande, anerkannt und bewunvert wurden , swo durch dielen Todesfall mit der höchsten Betrübniß erfüllt. Die Krankheit Ihrer Majestät, welclie sich sogleich bey Allerhöchstdero Ankunft in Leipzig zu äußern an» fing, charakterisirte sich durch eine schnell auf der Neis« entstandene Fußgeschwulst, und durch Zufälle allgemei» ner starte« Verschleimung, ohne deutliches Fieber; ss» verlief in der ersten Woche ohne alle stürmische Zufalle, mit allmähliger Verminderung der btunruhigenden Symptome, ausgenommen die Fußgeschwulst; in de» zweytt« Woche ging die Besserung kaum merklich fort: vielmebr stellten sich gegen das Ende derselben die Vor» bothen ciner allgemeinen Wassersucht ein, und der nu« erst wieder erwachte Appetit verschwand von Neuem. Am 6. November Nachmittags aber, trat mit Einem Mahle ein Zustand von Stagnation'des Blutes ein, welcher sogleich eine nahe Gefahr durch Schlaafluß drohte. Wiewohl nun in den spätern Abendstunden cine bedeu» telwe Verminderung dieser Zufälle sichtbar wurde, s» konnte man doch unter den vorhandenen Umständen, einer Nücklehr derselben mit großer WahrsHeinlichkeit entgegen sehen. Ihre Majestät empsingcn daher am 7. Morgens bey dem klarsten Bewußtseyn und mit Ver» langen , die heiligen Sacramente der Sterbenden ; wur» den dabey, wie von Neuem, dcledt, aber es erfolgte bald nachher wieder aroße Abspannung, und schon um drey Viertel auf Z Uhr Nachmittags entschliefen Ihre Majestät höchst sanst und ohne die mindesten Leiden. Se. k. k. apostolische Majestät haben mit Allerhöch. stem Handschreiben an AUerhochstihren Hüfkriegsraths» Ptästdenten . des Prinzen zu Hohcnzoll,rn Durchlaucht, vom 28. v. M., Sr. Majestät dem Kaiservon Brasilien, Dom Pedro, das vacante Infanterie-Regiment Zach, Nr. »5, und S«. königl. Hoheit dem durchlauchtigsten Infanten jDom Miguel, Regenten, von Portugal 36Z das vacanke Infanterie. Regiment Duka Nr. Zg> W < den zum Beweise Allerhöchsterer 2lchtung, zu verleihen, « und dabey zum zweyten InHader des ersteren den Gt» i neral. Major, Freyherrn Anton Bertoletti, und ! zum zweyten Inhaber des andern, den Fcldmarfchall. ' Lieutenant Freyherr« Marcus Csollich, gnädigst zu < «rnennen geruhet. — Ferner wurden zu Regiments» < Inhabern ernann?: Johann Piccard von Grünthal, ! Feldmarschall - Lieutenant, zum zweyten InHader des , Dragoner« Negimeuts Nr. i Adam Retsey von R Major, zum Inhaber des uacsnten Inf, Reg. Klopften Nr. 4?. Car^ Freyherr Vender von Malberg, General« Major, zum Inhabe-r des vacanten Inf. Neg. L'Elpin« VN. 53. Joseph Söldner von Söldenyofen, Ge« neral« Major, zum Inhaber des vacariten Inf. Neg. Greth Nr. 23; und Franz Haug er,' Geneial«Major«, znm zweyten Inhaber des Inf. Neg. Nr. 2. (Ost. V.) F r a n k r e i ch. Der französische General« Consul in Aegyptcn, Hr» Drooetti, will zur Förderung der Civilisation im innern Afrika eine Anzahl junger NcZer aus Afrika nach Fr.'.nk« «eich zum Besuch der Schulen schicken, damit sie nach ihrer Rückkehr die Civilisation in ihre^n Vaterlande ver« breiten. Drovetti will selbst die ersten Kosten dieses Un» ternehmens tragen. (W. Z.) Zu Marseille sollte abermahls elne..für Rech» «ung des Pascha'S von Aegyoten erbaute Fregatte von ba Kanonen, vom Stapel gelassen werden. (Ost. B.) Paris, den 25. October. Vor einigen Tagen hat in den Dörfern Bercy und St. Manv« zwischen 60 ois ko ZimmergcseUen eine fürchterliche Schlagerey S-tatt zgefundtn. Die Veranlassung dazu war ein zwischen Den Geselle« oller Gewerke langst bestehender Zwiespalt wegen der Zunftgenossenschaften, welche einige, wie» Wohl sie gesetzmäßig nicht mehr bestehen, beybehalten Haben, während die andern keine Z4inftverbindl>chkeiten anerkennen. Die Schlägerey wurde gleich mit solcher Wuth angefangen, daß alle Laden geschloffen wurden Und AUes flüchtete. Die Unglücklichen schlugen sich mit ;roßen Steinen, Stöcken und sogar mit ihren Fekeln, fünfzehn Gensdalmen, die zucrst heranrückten, um >ie Ordnung wieder herzustellen, wurden zurückge« >rängt, und erst als ungefähr hundert Mann heran« rückten, wurden die Wüthenden in Vercy auseinande« letrieden. Sie kamen jedoch in dem nahe gelegenen It. Mand« wieder zusammen, und der Kampf begann Zort mic neuer ,uty. Ein Arbeiter, dem der Hals mit einem Zirkel durchstochen worden war, blieb todt auf dem Platze, zehn andere sind noch w Lebinsgesahr. Noch ni« battt man bey solchen, leider nur zu häufig vorfallenden Kämpfen eine folche'Wuth wahrgenommen. (P. 3.) Der Moniteur, enthalt hintereinander folgende königliche Ordcnanzen, als: Die Auflösung der Deputirten' Kammer; die Bestimmung der Städte, wo sich die n^uen Wahlkolle« gier, zu versammeln haben; die Auf he» bung der Censur der Zeitungen und perio« bischen Schriften; und endlich die Ernennung von sechs und sieben zig neusn Pail's. (Ölt. B.) Spanien. Der Moniteur meldet aus Madrid vom 25. October: „In Catalon ien ist auf Befehl des Königs eine aus Mitgliedern der beyden Abtheilungen des Cl» vilsenats des dortigen obersten Gerichtshofes, ferner dem Herzog von AI men era, dem Vrzbischofe von Tarragona, den Bischöfen von Gerona und Le» rida, und dem Vector der Universität zu Cervera zusammengesetzte Junta errichtet worden, welche die Mittel in Vorschlag bringen soll, die sle für die Pacifl» cation des Landes am, angemessensten erachten wird.— An den Ufern des Ebro stellt sich die Nuhe, wie im übrigen Catalonien, altmählig wieder her. Die fchwa« chen Banden, die in der Gegend von T 0 rto fa schwärm« ten, haben sich theils aufgelöst, theils unterworfen. In> deß hat sich noch unlängst zu Mora und Edro «ine Nebelten »Bande gezeigt, die dem Vernehmen nach von den aus Arragomen vordringenden Truppen von dort vertrieben worden ist. — In den baskischen Pro. vinzen ergehen von Seiten der dortigen Behörde» fortwahrend Proclamationen an die Einwohner, wori» sie denselben zur Zerstreuung der Bande des Laufa Garretta Glück wünschen. — Die Königinn lst ge« stern vom Escur ial zu Madrid angekommen, uno daselbst mit Artilleriesalven und Glockengeläute empfan* gen wolden. Sie begab sich im feyctlichen Zug« nach 383 der Kirche Unserer lieben Frau zu Atocha. Abends em» psingen Sic die Aufwartung des diplomatischen Corps, und heute Morgens um 3 Uhr ist Sie nach Valencia abgereist. Die Infanttn und Insantinncn sind im Es> curial zurückgeblieben, wo fie noch unbestimmte Zeit verweilen werden. — Graf o'EZpanna ist am i3. in Vich eingerückt, wo er m«hl«re Individuen, unler andern einen Domherrn, der in der Insurrections°Iun° ta dieser Veg^ria figurirt hatte, verhaften, und die tö« niglichen FreywiUigen entwaffnen ließ. deren Monturcn zur Equipirung der Necruten eines Lwienregiments ver« wendn wurden. Von Vich wandte sich Graf d'ES» panna gegen Gerona, wo er sieden , m>t den Was« fen in der Hand, ergriffene Rebellen erschießen ließ. Vr hat zu Vich, Cardona und H o st a l r i ch starke Ve» sahungen gelassen, und verfolgt nebst Mo net, Man« >o und seinen übrigen Unter. Generalen däs Neste d ren. zu sehen. (Ost. B.) Spanisches Amerik«. Ein Schreiben aus Kingston (auf Jamaika) mcl. 5n 12. ist die türkische Flotte blockttt, am k5. der Waffenstillstand adgeiHlossen worden. Zwischen dem 3. und 26. September war Zeit genug, um Lord Cochraue eben lo gut, als Ibrahim Pascha, «» zwingen, seine See»Operationen «inzustellen. Dieß ist nicht geschehen; man muß die Unvorsichtigkeit det verbündeten Escadren beklagen, die solchergestalt «inen Waffenstillstand zerreißt, und eine der beiden Partheyen 384 zwingt, die Fnndscligkeiten fortzusetzen, um dieAngriffe vel an0» verstand und Hinderniß, zu treiben. Gebern, während unsere Ministerial'Journale über die, nach ihrer An« licht, von unserem S sührern wurden die Növfe abgeschnitten und ein Ssück Holz durchgestoßen. Einige Tausende suchten nach Am- herst.Town zu entfliehen, kamitt aber meist bey dem Versuche um. (Alig. Z.) Am 29. October ist das für die Griechen bestimmte Dampfschiff, der Unwiderstehliche, als es von einer mit gutem Erfolg nach der Mündnng der Themse gemach, ten Probefahrt zurückkam, bey Grqvtsend in Feuer auf» gegangen. Es hatte 9000 Pf. St. gekostet, und sollte in wenigen Tagen zu Lord Cochrane abgehen. (W. Z.) Fremden-Anzeige. Angekommen den 11. N 0 vem ber 1827. Herr Florian Zumpe, Handelsmann, von Klagen« fürt nach C>r>5tz. Denis Hr. Cannot königl. preussischerNegierungs. Nath, von Gcätz nach Triest. — Hi. Frenherr Macdo» nald, gewesener franz. General, von Venedig nach Wien. — Hr. Narthelma Vordoni, Dr. der Rechte, yon Trieft nach Wien. Cours vom !4< November ^27. MlttelvrtlS. StHatSschuldverschreibungen zu 5v.H. fin CM.) yi 5n6 detto oetto zu 2 )^2 v. H. (in CM.) 45 ZjH Verloste Qbliaation.,Hofkam°( .,. .. c>') - ,» mcr.Odl-g.tion.d.3wangs^u5 V.H.,^ 9.,^ rial:Oblist>t. der Stände v./ ^ .^vö^ -- — Tyrol . ' "^) — Darl. mit Verlos. v.J. ittZo für 100 ss. (in CM.)'i^ä Zj4 detto. detto. ^821 für 100 fl. (in CM.) 117 Z^ä Wien.StadteNanco-Obl. zu2i^2v. H.tin CNl.) ^5 1^ Obligatem der allgem. uno Ungar. Hofkammer zu 2 v. H. (>n CM.) 26 ij6 (Ararial) (Domelt.) Obllgationen dö« Stände s (E.M.) lC-M.) v. Österreich unter und zu5 v-h.» — — vd der ssnns , vonNöh-^ zu 2 1/2 v.H. l — — men. Mahren, Schle-^ zu 2 1/4 v.H. > — — sien.Stenermark.Karn- zu« v-Hl 25-^3 — ten. Krcnn und Görz j^zu t 3/4 v-f). j ^. — , Bank-Actien vr. Stück 1077 4i5 in Conv. Münze. Wasserstand des Laibach. Flusses am Pegel del gemauerten Kanalbrücke bey Eröffnung der Wcbr: Den ,9. N 0 v. : 0 Schuh , 1 Z 0 ll. 2 Lln >'« n, ober der Sclileußendettung. ^^^^ Theater:, Heute: Isidor und Olga. Mittwoch: Der Wirrwarr. Donnerstag: Der Neh dock. Re dactlul: Ft. Xao. H«inrich. N««l«g«l: Ignaz Al 0 ys Edler v. Kleinmayr.