M 2G. __»83» INy^sches Blatt. Donnerstag den 27. Juni. Die Geschichte. KMleichwle ein Meer, an Klippen reich und Schlünden, Ist das Geschick der Völker dieser Welt. Blind, wer, waß sie bedrängt, wao sie empfinden. Nur für ein Spiel von Fluch und Winden hält. Durch diese Nächte zuckt ein Strahl von oben, Ii, diesen Wetter» weht ein mächt'ger Hauch; Uno mischt sich in ein Grablied Festestoben — Stimm' eines Gottes hör' ich darin auch. Uno die Jahrhunderte, die ries'gen Vrüder — Ungleich im Schicksal, doch im Wünschen nicht! »» Ein Ziel vereint nach andrer Vahu sich wieder! Auf jedem Leuchtthurm glüht dasselbe Licht. Victor Hugo. Vaterländisches. Gesammelt und mitgetheilt von I. 3. XXVI. , Ein Mäßigkeitsvcrein in Kl'aill. In elnem Zeitpuncte, wo die Maßigkeitsvereine so allgemein an der Tagesordnung sind, erscheint es als eine um so interessantere Thalsache, daß bereits im Jahre 15l7 ein derlei MäßigkcitSverein in Kram bestand, der eS sich zur Aufgabe vorsetzte, dem Fluchen und übermäßigen Trinken Einhalt zuthun. Die erste Idee zur Gründung dieses Vereines, der sich sonach auf Kram, Kä'rnten und Sceyer: mark ausdehnte, ging von Sigmund Freiherrn v. Dielrichstcin aus, und wurde durch sein eifriges Einwirken in Kürze zu Stande gebracht. Die Statuten dieses Vereins waren folgende: I. Jeder vom Adel, so in diese Gesellschaft lrill, soll an Eidesstatt geloben, daß er sich allen Regeln derselben gehorsam unterwerfe, und zur Auf-ltchlhallung derselben behilflich seyn wolle. II. Jeder, der ein solches Gelodniß abgegeben, soll als Wahrzeichen daS Vildniß des heiligen Chri- stoph an einer Schnur oder Kette am Halsvinnet, am Hut, oder sonst wo sichtlich und öffentlich tra: gen, und so oft er ein solches nicht tdun und deßhalb von einem Mitglied? angegangen würde, soll er drei Kreuzer Almosen an arme Leute verabreichen. III. Jedes Mitglied dieses Vereines ist gehalten, so oft eS bei einer Kirche vorbeigeht, und daS Bildniß des heiligen Christoph daran gemahlt sieht, ein V.uer unser zu bethen, und für jeden Fall der Unterlassung einen Pfennig Almosen zu verabreichen. IV. Kein Mitglied darf sich eine Gotteslästerung oder das Fluchen erlauben, und so oft es dennoch geschehen sollte, ist der Uebertseter gehallen, a!s Strafe den Betrag von einem Gulden zu zahlen. Dieser Betrag wird ihm von dem Vorstand abgefor: dert, und ist binnen einem Monat nach der Abforderung zu erlegen. Wer sich jedoch gegen dieses Statut zum sechsten Mal vergeht, wird sodann unverzüglich von dem Vereine ausgeschloffen. V. Jeder, der diesem Vereine als Mitglied angehört, soll gehallen seyn, weder Jemanden zuzutrinken, noch von Jemanden ,il> Zutrinken anzu» nehmen. Sollte er jedoch dem letzteren ohne Beleidigung nicht ausweichen können, so soll er ihn nur mit den Worten: »Ich erwiedere ihn nach Maßjder Gesellschaft,« annehmen, und nur so viel trinken, als zum Löschen des Durstes erforderlich. Wer dies:n Artikel übertritt, verfällt jedes Mal in eine Strafe von zwei Gulden, die der Vorstand von lhm einzu.-fordern, und er solche binnen Monatsfrist seit der Einforderung zu bezahlen hat. VI. IedeS Vereinsmitglied, das einen seiner Genoffen in gedachter Art fluchen oder zutrinken hört und sieht, oder solches von ein oder dem an« dern erfahrt, ist geballen, unverzüglich hievon die Anzeige an den Vorstand der Gesellschaft zu machen. VII. Wenn ein Mitglied, das des Fluchen« oder Zulrinkens beschuldiget wurde, d,'lt angehören. bestimmten Widmung aus einer größeren Sammlung ausgesucht, welche eine andere Bestimmung zua/wicsi-n ist. Durch dieses G.'sch^nk ist vorzüglich die Schweizer Münzsammlung des Museums vervollständiget worden, aus welcher man von einigen Canlonen bisher nichts vorweisen konnte. Darum vielen Dank dem vere l) r, tenHrn. Baron für dleses dem theueren Vaterlande aus der Fremde gewordene Andenken an eine der vorzüglicheren Zierden desselben. Nr 92. Vom Hrn. Anton Samuel, Kap-pelmacher in Laibach, ein hohler, antiker, dreimal gewundener, großer Metallring, ausgegraben beider Ruine von Lueg. Nr. 92. Vom Hrn. Joseph Nov.ik, Gastgeber hier, 1 türkisches Original - Affignat auf em Münzsiück. Nr, 9'». Vom Hrn. Ioseph Dagarin. k. ?. Lyceal'Professor hier, 1 Guldenstück. Chur-Sachsen, Prinz Haver, Administrator, 176^: — l Viertel-Piaster, i'«cel,a ^Il:xic«nl,, Carl III.» 1778, — und l Groschen, Erzherzog Ferdinand, König vo>, Deutschland. Böhmen und Hungarn (einköpsiger Reichs-adler mit dem ö'sterr. Herzschilde) 15.. — All« drei Stücke dem Museum neu. Nr. 95. Vom Hrn. Andreas Gregor itsch, Bezirkswundarzt zu üaibach , die Vronce - Medaille auf die Temisecular Feier der Promotion des Andreas Freiherrn von Slifft. ersten Leidarztes Sr Ma,estat deS Kaisers. 182», — und 1 Spielpfenniq Nr. 96. Vom Hrn. Andreas M o r e l l i. k. k. jubil. Stadt- und Landlechts : Negistrator in Laibach, l Cscudo von 2 ^ l.^'5(!l28, Barcelona 18U9. Nr 9?. Vom Hrn. Bäckermeister A da m Ve,- lei, l Silbersechscr, Erzbiöth. Sal^durq, 1500. Nr. 98. Von der Frau Iosepha C......