‘j 277320 die m n Bejricht Tatigkeit deA |_andwirtschaftlich- chemischen ^ersuchsstation a a Tar Krain in Laibach im ]ah( . e 1906i J*. Ersti Dn^ektor [ )r. E. Kramer. LRI Br 1CH 1907. on der. Iandwirtschaftlich-che'mischen V» ersuchsstation. — Druck Von ). Blasnik's Nachfolger. Bericht liber die Tatigheit der landisirtschaftlich-chentischen Versuchsstation filr Krain in Laibach fiir das 3ahr 1906. m m m D ie Tiitigkeit der Versuchsstation war im Berichtsjahre eine vielseitige. Im chemischen Laboratorium gelangte eine nicht unbetrachtliche Anzahl von chemischen Analysen ein- geschickter Gegenstande zur Ausfiihrung, weiters beschžiftigte sich die Anstalt mit der Priifung landwirtschaftlicher Samereien und Vornahme von Sackplombierungen, der Untersuchung von Wein, Wein- und Obstmost krainischer Provenienz, der Herstellung von Reinzuchthefe und Abgabe der Reinkulturen an Weinproduzenten, der Vornahme von Milchpriifungen auf den Fettgehalt fiir Molkereigenossenschaften und mit der Ausfuhrung von Diingungs- und Kulturversuchen am Laibacher Moore. Ausserdem befasste sich die Anstalt beziehungsvveise der Berichterstatter mit der Veroffentlichung ausgefiihrter Arbeiten, Abhaltung von Vortriigen, Beantwortung von Anfragen und Abgabe von Gutachten an Private und Behorden. Der Ausfuhrung praktischer Versuche auf landwirtschaftlichem Gebiete konnte aus dem Grunde keine besondere Aufmerksamkeit geschenkt vverden, weil der Anstalt fiir diesen Zweck keine materiellen Mittel zur Verfiigung stehen. Uberhaupt entspricht die Einrichtung und Dotation der Anstalt nicht jenen Anforderungen, die der Anstalt in Vorhinein eine erspriessliche Tiitigkeit sichern vviirde. a 2 @ Die Tatigkeit der Versuchsstation erstreckte sich im Berichts- jahre auf: I. Die technische Untersuchung eingeschickter Gegenstiinde. II. Die Durchfiihrung prakticher Versuche. III. Die Veroffentlichung belehrender Schriften. IV. Die Abhaltung von Vortragen. V. Beantwortung von Anfragen und Abgabe von Gutaehten. I. Untersuchung eingeschickter Gegenstande. Im Berichtsjahre sind im Ganzen 1739 Objekte zur Unter- suclnmg eingeschickt worden. Die Ausfiihrung der Untersuchungen geschah im Interesse der Landwirtschaft, der Priifung von Lebensmitteln und fiir technische und sonstige Zwecke. a) Untersuchung fiir 1 an d wi rt sc h af tl i c h e Zwecke. Hievon sind eingeschickt worden: 1. Von landwirtschaftlichen Samereien: a) Rotklee- und Luzernesamen (einschliesslich der Sackplombierungen). b ) Gras-, Futterriiben- und Getreidesamen . 2. Botanische Heuanalysen. 3. Acker- und Weingartenerde. 4. Kiinstliche Diingemittel. 5. Kraftfuttermittel. 6. Milchuntersuchungen fiir Molkereigenossen- schaften.. 1007 Proben 24 „ 25 „ 17 20 „ 1 385 Im Ganzen . . 1479 Proben Von Rotklee- und Luzernesamen sind zusammen 868 Ballen plombiert worden und zwar 430 Ballen Rotklee a 100 kg und 103 Ballen a 50 kg, von Luzerne 262 Ballen a 100 kg und 73 Ballen a 50 kg somit zusammen 78 - 000 kg. 60 Ballen Rotkleesamen a 100 kg, da sie grobseidehaltig befunden wurden, musste die Attestierung verweigert werden. Die Sackplombierung hat im Berichtsjahre gegen das Vorjahr abgenommen, was auf den Umstand zuriickzufiihren ist, dass die © 3 @ Samenhandler „grobseidefreie“ Kleesaat nicht in geniigender Menge bekommen konnten. Die liiesigen Samenhandler Hessen die ihnen zum Ankaufe angebotene Waarc auf Kleeseide and speziell auf „Grobseide“ untersuchen und nachdem ein grosser Teil der eingeschickten Muster „Grobseide“ enthielt, konnte der Ankauf der Waare nicht zum Abschiusse gelangen. Plombierungen und Attestierungen sind bei folgenden Firmen vorgenommen worden, und zwar: bei Joh. Majdič in Krainburg, 1. & A. Majdič in Trata bei Bischoflack, ferner bei Moises & Neuvvirth, M. Rosner & Co, Bruder Pollak und A. Ebenspanger in Laibach. Nachdem in Krain der Ankauf von Saatgut ohne Anspruch auf Garantieleistung geschieht, war die Anzahl der Nachunter- suchung eine sehr geringe. Bodenuntersuchungen gelangten im Berichtsjahre in grosserer Anzahl zur Untersuchung als im Vorjahre. Doch scheinen die Landwirte den Wert derselben und zwar insbesondere die Priifung des Bodens auf den Kalkgehalt zu unterschatzen. Die Zahl der eingeschickten P r o b e n von k ti n s 11 i c h e n Diingemitteln hat gegen das Vorjahr einigermassen zugenommen. Die Angelegenheit der Priifung der Milch auf den Fettgehaltftir Molkereigenossenschaften ist im April des Berichtsjahres in Angriff genommen worden. Vor allem ist eine diesbeziigliche Einladung und Belehrung verfasst und samtlichen Molkereigenossenschaften iibermittelt worden; ausserdem hielt der Berichterstatter Vortriige mit praktischen Demonstrationen iiber den Wert von Milchunter- suchungen auf den Fettgehalt und die Probeentnahmen fiir die Milchkontrolle bei Molkereigenossenschaften und zwar am 30. Mai anlasslich des in Loitsch abgehaltenen Molkereikursus, vveitershin am 15. April bei der Molkereigenossenschaft in Selcah, am 12. Juni in Zarz, am 22. Juni in Mannshurg, am 23. Juli in Komenda und am 4. November in Brezovica bei Laibach. • In Krain bestehen gegen wartig 80 Molkereigenossenschaften. Die Bewertung der Milch geschieht bei denselben zumeist nach Litern, wobei auf die Qualitat d. i. den Fettgehalt der Milch zu wenig Wert gelegt wird. Die Untersuchung der Milch auf den Fettgehalt wird von einigen Molkereigenosenschaften entvveder gar nicht, von anderen nur stichprobenweise durchgefiihrt. Eine a 4 a wirkliche Milhkontrolle besteht bei unseren Molkereigenossenschaften nicht. Es ist daher einleuchtend, dass das Bestreben dcr Genossenschaftsmitglieder dahin gerichtet sein karm, vvomoglich viel Milch, unbekummert um die Qualitat derselben, abzuliefern. Dass solche Verhaltnisse nicht im Interesse einer gedeihlichen Entvviklung unserer Molkereigenossenschaften gelegen sein konnen, ist leicht begreiflich. Es ware gewiss im Interesse unserer Molkereigenossenschaften gelegen, dass in dem Falle als die Genossenschaftsvorstehung fiir eine regelmassige und korekte Milchuntersuchung bei der Genossen- schaft nicht sorge trtigt, die Genossenschaft nach den Vorschriften der Versuchsstation die Proben entnehmen und dieselben an die letztere zur Untersuchung einsenden wiirde. In Niederosterreich hat sich die Zentralisation der Milch- untersuchungen auf den Fettgehalt sehr gut bewahrt, als Beweis dafiir sei angefiihrt, dass an die k. k. landwirtschaftlich-chemische Versuchsstation in Wien im Jahre 1905 in Ganzen 15.836 im Jahre 1906 hingegen 29.089 Milchproben von den Molkereigenossen¬ schaften zur Untersuchung eingesendet worden sind. Im Berichtsjahre sind der hiesigen Versuchsstation im Ganzen 385 Milchproben von Molkereigenossenschaften zur Untersuchung eingeschickt vvorden. Die Anzahl der Proben ist zwar gering, doch muss dabei der Umstand in Betracht gezogen werden, dass eine Neuerung bei der landwirtschaftlichen Bevolkerung immerhin Jahre bendtiget, bevor sie sich eingebiirgert hat. Von diesen Proben hatten einen Fettgehalt: bis 3 - 0 %.41 Proben von 3'0 „ 3'2 „ 32 „ „ 3-2 „ 3-7 .144 „ „ 3-7 „ 4-0 „ 80 „ iiber 4’0 °/o.88 >. Aus diesen Zahlen geht hervor, dass die Qualitat der Milch, die von den Genossenschaften eingeliefert wurde, in betreff des Fettgehaltes bedeutende Schvvankungen aufzuweisen hat. Die Priifung auf den Fettgehalt wird nach der acidobutyro- metrischen Methode von Gerber ausgefiihrt; die Genossenschaften erhalten von der Versuchsstation Probekistchen mit 40 Probe- flaschchen zum Selbstkostenpreise beigestellt. E5 O £5 b) Untersuchung von Lebensmitteln. Davon wurden cingeschickt: Von 67 eingeschickten Weinproben sind 25 Proben beanstandet worden und zwar waren davon 15 Proben Halbwein, 10 Proben waren verdorbene beziehungsweise kranke Weine. Von 55 Wasser- proben sind 4 Proben als Trinkwasser nicht geeignet befunden worden. Eine Probe Weinessig war kein Weinessig, eine Probe von Essig und eine solche von Himbersaft waren verdorben. Eine Probe „Kracherl“ war mit Teerfarbstoffen gefarbt. c) Untersuchungen fiir technische Zwecke. Davon wurden eingeschickt: Kalke, Mergel und Erze ... 5 Proben Mineralkohle.14 „ Thone.3 „ Quarzsand.1 „ Metallegierungen.2 „ Metallputzmittel.1 „ Bienenwachs und Wachskerzen . 10 „ Fichtenlohextrakt.2 „ Chlorkalk.8 „ Im Ganzen . . 46 Proben s 6 @ d) Diversc Untersuchungen. Davon wurden eingeschickt: Urin.48 Proben Tinktur.1 „ Varia.1 „ Im Ganzen . . 50 Proben II. Ausfuhrungen von praktischen Versuchen. a) Untersuchungen von Trauben und Weinsorten von Krain. Die dicsbeziiglichen im Jahre 1904 begonnenen Unter¬ suchungen wurden im Berichtsjahre fortgesetzt. Es wurden zur Weinlesezeit eine Reihe von Traubensorten im Gurkfelder Wein- baubezirke vom Berichterstatter gesammelt und im ausgepressten Most ausser dem spec. Gewicht der Gehalt an Gesamtzucker nach der massanalytischen Methode von Fehling und an Gesamtsaure bestimmt. Weitershin wurde der iibrig gebliebene Traubenmost in Gahrflaschen vergahren gelassen und der dabei gewonnene fertigc Wein einer chemischen Analyse unterzogen. Ausserdem ist eine Reihe von Weinsorten krainischer Provenienz zur Untersuchung gelangt; die Ergebnisse derselben werden seinerzeit im Zusammen- hange veroffcntlicht werden. Beziiglich des Gehaltes an Gesamtzucker (als Invertzucker gerechnet) und an Gesamtsaure (als Weinsaure gerechnet) der Jahrgange 1904, 1905 und 1906 giebt uns die nachstehend angefiihrte Tabelle I Aufschluss. Hiebei kommen folgende Trauben¬ sorten in Betracht: Silvaner, WeisserElbling, Griinhainer, Muskateller, Weisser Gutedel, Walsch Riesling, Rulander, Roter Portugieser, Roter Gutedel, Zimmttraube, Plaveč, Blauer Kollner, Blaufrankisch, Kabernet und Debela črnina. Von jeder der genannten Sorte sind im Gurkfelder Bezirke in vessehiedenen Weingarten drei bis fiinf Traubenproben eines jeden Jahrganges entnommen, sodami jede Probe fiir sich gepresst und untersucht worden. Die in der Tabelle I angefiihrten Zahlen sind Durchschnittsgehalte an Gesamtzucker und Gesamtsaure von drei bis fiinf Proben einer jeden Traubensorte. s 7 o Tabelle I. Aus dieser Untersuchung folgt: 1. Den hochsten Gehalt an Gesamtzucker bei mittleren Gesamtsauregehalt weist der Traminer, Rulander, Kabernet, Blau- frankisch, Blauer Kollner und die Zimmttraube auf. 2. Den niedersten Gehalt an Gesamtsaure zeigten der weisse und rote Gutedel, 3. Der hoste Gehalt an Gesamtsaure wurde bei Griinhainer konstatiert. 4. Muskateller, Walschriesling und roter Portugieser haben mittlere Gehalte an Gesamtzucker und Gesamtsaure. a) Versuche iiber die Saureabnahme bei der V e r- gahrung des Traubenmostes. Der Gehalt an Gesamtsaure ist bei einigen Traubensorten ziemlich hoch, so dass der frisch gepresste Traubenmost und auch s 8 a der Jungvvein stark sauer schmeckt. Es ist dahcr vom Interesse zu erfahren, um wie viel bei der Vergahrung des Mostes die Gesamt¬ saure abnimmt. Im Jahre 1905 siud mit den in der Tabelle II angefuhrten Traubensorten in der gedachten Richtung Versuche ausgefiihrt worden. Vor Allem wurde im frischgepressten Most der genannten Traubensorten der Gehalt an Gesamtsaure (als Weinsaure gerechnet) bestimmt. Die Pressung wurde am 8.—12. Oktober vorgenommen. Der ausgepresste Most wurde in Gahrflaschen vergahren gelassen, nach der sttirmischen Gahrung (20. November) abgezogen, in Fla- schen aufgefullt und der Nachgahrung iiberlassen. Der fertige Wein ist im Monate Marž (15.—30.) chemisch untersucht worden und sind in denselben ausser anderen Bestandteilen die Gesamtsaure (als Weinsaure), die fliichtige Saure (als Essigsaure) bestimmt, die Menge der nicht fliichtigen Sauren (als Weinsžiure) und schliesslich die Differenz der Gesamtsaure im frischen Most und vergohrenen Wein berechnet worden. Das Ergebnis dieser Untersuchungen enthalt die folgende Tabelle II. Tabelle H. s 9 a Aus diesen Uniersuchungen folgt, dass die Abnahme der Gesamtsaure in frischen Most und fertigen Wein (vom 8. Oktober bis 15. — 30. Marž) bei den obangefiihrten Traubensorten 0*11—0 - 55 Gramm in 100 cm 3 betrug. b) Untersuchungen von Mostbirnen Oberkrains. In Oberkrain und zwar vornehmlich im Bezirke Radmanns- dorf gedeiht die Mostbirne vortrefflich ; sie wird teilweise im Lande zur Mostbereitung verwendet, zum grosseren Teile aber exportiert. Am verbreitetsten ist die gewohnliche Mostbirne (Schlegelbirne), ausserdem findet man stark verbreitet verschiedenen Holzbirnen darunter sogenannte „Rumenke“, die sich nicht so sehr zur Mosterzeugung wohl aber zur Branntweinbrennerei sehr gut eignen. In den letzteren dreisig Jahren sind auch andere Mostbirn- sorten eingefiihrt worden, und zwar: die normanische Cyderbirne, Weilers Mostbirne, Pichlerbirne, Oberosterreichische Mostbirne, Hirschbirne, Weinbirne udgl. Es ist an die Versuchsstation zu wiederholtenmalen die An- frage gerichtet worden, wie es sich mit der Gehalte an Gesamt- zucker und Saure krainischen Mostbirnen verhalt. Aus diesem Anlasse hat Berichterstatter im Herbste 1906 in Radinannsdorfer Bezirke verschiedene Proben von Mostbirnensorten personlich ge- sammelt, die sodann im Laboratorium der Versuchsstation gepresst und deren Saft untersucht. In der nachstehenden Tabelle III sind die Durchschnittsresul- tate verschiedener Proben jeder einzelnen Mostbirnsorte angefuhrt. Tabelle 111. In 100 cm 3 Birnmost sind enthalten: a 10 o Aus diesen Untersuchungen folgt: 1. ) Bei dcr gewohnlichen Mostbirne, Pichlerbirne, Ober- osterreichischeu Mostbirne, Weiler’$ Mostbirne, Hirschbirne und Weinbirne vzriirte der Gehalt an Gesamtzucker (als Invertzucker gerechnet) zwischen 12'80—150 G ranim, der Gesamtsauregehalt zwischen 0'30—0'60 Gramm in 100 cm 3 im frischgepressten Most. 2. ) Die normanische Cyderbirne ist kleinfriichtig, reift unregel- massTg, wird rasch teigig und zum Presen ungeeignet; als Mosi- birne ist sie nicht empfehlenswert. 3. ) Die Holzbirnen (Rumenka), dic im genannten Bezirke stark verbreitet sind, werden Mitte September reif und dabei rasch teigig. Sie haben eincn hohen Gehalt ari Gesamtzucker und wenig Saure und eignen sich vortrefflich zu Branntweinerzeugung. d) Herstellung von R ei n h e f e k u 1 tu re n. Im Jahre 1905 ist das erstemal mit der Herstellung von Rein- hefekulturen und Abgabe derselben an Weinproduzenten begonnen worden. Die Kulturen wurden teils in Eprouvetten auf Trauben- mostgelatine, oder in sterilisierten Traubenmost vermehrt abgegeben. Von ersteren gelangten circa 40 Stiick, von letzteren 10 Liter zur Verteilung. Im Berichtsjahre hingegen sind von Reinkulturen in Eprou¬ vetten 162 Stiick und in Flaschen 7 Stiick abgegeben worden. In soweit uns diesbeziigliche Berichte zugekomtnen sind, konnen die damit erzielten Erfolge als giinstig bezeichnet werden. a 11 a e) Diingungs- u n d Anbauversuche am Laibacher Moore. Die Ausfuhrung der diesbeziiglichen Versuche erfolgte nach folgenden Richtungen: 1) An der Moorkulturstation am Karolinengrunde: a) Kultur von Wechsel- und Dauerwiesen, b ) Anbauversuche verschiedener Hafersorten, c) Diingungsversuehe mit Chilisalpeter, d) Diingungsversuehe mit entleimten Knochenmehl und Kalisalz einerseits und Thomasmehl und Kalisalz anderseits, e) Anlage einer Obstbaumschule auf Moorboden. 2) An der Moorkultur-Station in Log. Kultur und Diingung der im Jahre 1902 angelegten Dauerwiese. 3) Kultur und Diingung der in Blatna Brezovica im Jahre 1902 angelegten Dauerwiese. 4) Kultur und Diingung der Dauer- und Wechselwiesen bei Brunndorf, bei Škofelca und an der Sonneggerstrasse bei Brunndorf. 5) Diingungsversuehe mit Stickstoffkalk zu Buchweizen. 6) Diingungsversuehe mit entleimten Knochenmehl und Kali¬ salz an Naturwiesen. /) U n t e r s u c h u n g e n ii b e r d e n G e r b s t o f g e h a 11 d e s in Krain wild vvachsenden Sumach (Rhus Cotinus L.). Der Sumach gedeiht in Krain und zwar in der Iškaschlucht am Siidrande des Laibacher Moores, an den linksseitigen Gehiingen des Savetales von der Ortschaft Sava bei Littai bis Steinbriick und am Karste recht gut. In diesen Gebieten ist der Sumach derart verbreitet, dass davon grossere Quantitaten gevonnen und auch vielleicht technisch vervvertet werden konnten. Anfangs August 1906 sammelte ich in der Iškaschlucht und anfangs Oktober bei Sava in Savatale niichst Littai Bliitter des Sumach. Dieselben wurden getroeknet, zermalen und das Pulver chemisch untersucht. Bechufs Vergleichung der krainischen Sumach mit anderen Sorten, vvurde auch eine Probe sicilianischen Sumach gewonnen und gepriift. a 12 o Die Untersuchung auf Gerbstoffe erfolgte nach der Haut- pulvermethode (Leitfaden fiir Gerberei chemische Untersuchungen von Dr. I. Paessler Berlin 1901 S. 110). Der Gerbstoffgehalt berechnet auf wasserfreie Substanz betrug: 1. bei Sumach aus der Iškaschlucht . . 15‘93 % 2. „ „ „ dem Savetal . . . 13’98 „ 3. „ sicilianischen Sumach .... 19'00 „ 111. Veroffentlichung von Untersuchungen und Versuchs- ergebnissen. Im Jahre 1906 sind vom Berichterstatter folgende Schriften veroffentiicht worden: A) Mitteilungcn desVereines zur Forderung der Bodenkultur am Laibacher Moore fiir dasJahr 1906 mit 9 Abbild. 30 S. Gross 8°. (Izvestja društva v pospe¬ ševan je ob delovanja ljubljanskega barja za leto 1905), in denen die im Jahre 1905 an den Moorkulturstalionen und Versuchsvviesen ausgefuhrten Versuchc beschriebcn sind. Der lnhait dieser Schrift ist folgcnder: 1. Bericht liber die Tiitigkeit des Vereines. 2. Von den Moorkullurstationen: a) die Versuchsvviesen bei Blatna Brezovica, b) „ „ an der Sonnegger Strasse bei Brunndorf, c) die Versuchswiesen bei Brunndorf, d) „ „ „ Skofelca, e) „ „ „ Oberlaibach, /) „ „ „ Franzdorf., 3. Anbauversuche mit verschiedenen Hafersorten. 4. Ober die Entvvasserung von Moorwiesen. 5. Ober Grassamenmischungen. 6. Die besten Wie«engraser (Das Kammgras). 7. Ober Grunddiingung. B) Anbauversuche mit verschiedenen H a f e r - sorten a m Laibacher Moore (Osterreichische Moor- zeitschi ift 1906 Nr. 10). @ 13 a C) Beitriige zur Geologi e Krains (Mitteilungen des Musealvereines fiir Krain 1906 Heft V und VI). 1. Zur Kenntnis der geologischen Verhaltnisse von Gottschee. 2. Die Grodener Schichten von Ratschach in Unterkrain. 3. Die geologischen Verhaltnisse der Umgebung von Gross- laschitz in Unterkrain. 4. Das Vorkommen von Zellendolomit am Sudrande des Laibacher Moores. 5. Die chemische Zusammensetzung der Plattenkalke der Gurkfelder Schichten. D) Uber de n Gerbstoffgehalt des in Krain wild wachsenden Sumach (Rhus Cotinus L). (Mitteilungen des Musealvereines fiir Krain 1906. Heft V' und VI). Ausserdem sind noch verschiedene kleinere, fachliche vom Berichterstatter verfassten Aufsatze in den hiesiegen Blattern erschienen. IV. Abhaltung von Vortragen. Berichterstatter hielt in folgenden Ortschaften Vortrage ab: 1. Selzach 15. April. Uber Milchuntersuchungen (Molkerei- genossenschaft). 2. Loitsch 30. Mai. Uber Milchuntersuchungen (Molkereikurs). 3. Zarz 12. Juni. „ „ (Mokerei- genossenschaft). 4. Mannsburg 22. Juni. Uber Milchuntersuchungen (Molkerei- genossenschaft). 5. Komenda 23. Juli. Uber Milchuntersuchungen (Molkerei- genossenschaft). 6. Brezovica 4. November. Uber Milchuntersuchungen (Mol- kereigenossenschaft). 7. Želimlje 2. Dezember. Uber Futterbau (Moorkulturverein). 8. Tomišelj 16. Dezember. „ „ „ An beiden letzten Vortriigen nahmen iiber 200 Personen teil. V. Beantwortung von Anfragen und Abgabe von Gutachten. Wie in den friiheren Jahren betraf im Berichtsjahre die Beantvvortung von Anfragen die Behandlung fehlerhafter und kranker Weine, die Bekiimpfung landvvirtschaftlicher Schiidlinge, O) 14 o die Anwendung kiinstlicher Diingemittel und hauptsachtlich die Zusammensetzung von Klee- und Grassamenmischungen fiir verschiedene Bodenarten. Die Abgabe von Samenmischungen und die Belehrung iiber die rationelle Anlage von Kleegras, Wechsel- und Dauerwiesen erfolgte hauptsachlich an die Mitglieder „des Vereines zur Forderung der Bode n kultur a m Laibacher M o o r e ; desgleichen die Belehrung iiber die Anwendung kiinstl.cher Diingemittel. Samenmischungen nebst Belehrungen sind an mehr als 100 Landwirte abgegeben worden. Ausser der Abfassung von Zertifikaten iiber 1739 zur Untersuchung eingeschickter Gegenstande sind laut Gestions- protokolles 426 Schriftstiicke erledigt vvorden. Gutachten iiber verschiedene fachliche Angelegenheiten sind an Gerichtsbehorden, Korporationen und Industrielle abgegeben worden. Ausserdem fungierte Berichtserstatter in inehreren Fallen als beeideter Sachverstandiger bei Gerichtsverhandlungen. NARODNA IN UNIVERZITETNA KNJIŽNICA 000005 4658 I 'J f® ?&S#i ■■"■.' ' ...JiSfSas v. . s 1 " .SSSK iiil '••- (t' " v /H- - ^ VaC*; /v’..... v „-, ; ' ' ' ■ ' '■ ■■ ’ ' , ■ V ' . '■ ■ V r -'.- ^ . ■' / ■ ■ ■ . . K • 1 ; • : - . - ' ■- ^ . > . ' ’ -• •' : ■: - . , v :-V .h.$ is* ' m : • ■ . S::. ' .;S.S ■ * ^ - ‘*y' > ^ ^ >•