Dienstag den 3o. Iuly 1822. x^^ t a i b « ch. ^eine k. k. Majestät haben, über einen allerunter« thänigsten Vortrug der hohen Commerzhofcommission, mit a. h. Entschließung vom l?. v. M., dem Ignaz Appel, Weißgärdermeister, in derNrüi.n.'rvorstadtDor'» nich Nr. ^8, auf die Entdeckung: »aus inländischen Ziegen« und Widderhäuten, Maroquin von allen Far» den auf die in Frankreich übliche Art zu erzeugen:* ein Privilegium auf die Dauer von zehn Jahren, nach den Bestimmungen des a. h. Patentes vom 0. Dec.z8»o, zu verleihen geruhet. Welche allerhöchste Entschließung in Folge des ein» gelangten hohen Hofcanzleydecretes vom 25, v., Erh. 12. l. M., Z. l?,5?2, hiemtt zur öffentlichen Kenntniß geblacht wird. Vom k. k. illyr.Gubernium. Laibach am lg.Iuly 1622. Se.k. k. Maj. haben, über einen allerunterthanig» sten Voltrag der hohen Commerzhofcommission, mit a. h. Entschließung vom »6. v. M., dem Vonavcntura Constantin Hödl, Hof» und Gerichtsadvocaten, Inha« der eine« vrivilegirten Lehmproducten. Fabrik und Mit« glitd der LandwirthschaftsgeseNschaft in Steyermark, wohnhaft zu Grätz in der Bürgergasse Nr. 28, auf die Erfindung für das Baufach und für die Ziegelerzeugung, welche im Wesentlichen darin bestehe: „daß er i) unter dem Nahmen T. A. W. Ziegel oder Dreybünder, Mauerziegeln erzeuge, welche neblt mehrern andern eigenenVor. zügeu, bey dem Zusammensehen in eine solche Verbindung kommen, daß mit denselben ebene Decken oder gan, flache Gewölbe, selbst ohne Mörtelband angefertiget wer den können, bey Gewölben das Schieben nach allen Nich-. tunge» zertheilet, und den horizontalen Decken gan; beseitiget werde; dann, daß er 2) sogenannte Tufstein-oder Lavaziegeln von jeder Form in einer Art verfertige, in welcher sie im Gewichte bis zur Hälfte geringer als die gewöhnlichen ausfallen, einen bedeutend höhern Hitzgrad, «hne zu schmelzen, vertragen, sich trockener erhalten und «ehr gegen Kälte schützen, die VNurerarbtit beschleuni>. gcn, und mit dem Mörtel eine sehr feste Verbindung eingehen:* ein Privilegium aufdieDaucr von fnnfIah« ren, nach den Bestimmungen des a. h. Patentes vom S. December 1820, zu verleihen geruhet. Welche a. h. Entschließung in Folge des eingelangten hohen Hoscanzlendecreteö vom 25. v., Erh. »3. l. M. ,I. »7,67», hiemit zttr öffentlichen Kenntniß ge» bracht wird.' Vom k. e. illyrische» Gubernium. Laibach am lg. Iuly lSH«„ Schifffahrt in Triest. Angekommene Schiffe zu Trieft seit 18. Iuny bis S. Iuly »822. Der päpstl. Pielego,von Silvi, mit Wein und sss« sig. Der östcrr. Piel., v. Rodi. mit Limonen. Häuten u. Öhl. Der österr. Tartanone, v. Venedig, mit tzimo» nenu.Papier.Derneap.Piel., v. Monopoli. mitMan, deln, Essig u. Seife. Der österr. Piel., ». Peraslo, m,t Ohl, altem Kupfer. Wachs und Käse. Der pä'psts. Piel., von Ancona, mit türkisch. Weihen, Öhl und Weihen. Der österr. Piel., v. Venedig, mit Reis und Mehl. Die österr. Brigantine, Minosse, Capt. Marcus Sopronich, v. Alerandlien in Ägypten, mit Bohnen. Der österr. Tartanone, v. Venedig, mit Papier, GaU» äpfeln, Farbeholz, Limonen U.Häuten. Der päpstl. Piel., v. Navenna, mit Essig. Der österr. Piel.. v. Pirano u. Brazza, mit Wein, Essig, Branntwein u.Wachs. D>e österr. Brazzera, v. Capo d'Istria, mit Alaun u. Vitriol. Der päpstl. Piel., v.Goro, mit Reis, Flachs, Leinwand u. Öhl, Der österr. Piel., v. Monopoli, mit Öhl u. Häuten. Der öftere. Piel., v. Cittanuoua. mit Vitriol. Die österr. Brigantine, Cäsar, Cap. Marcus Bassich', v. Su-da u. Durazzo, mit Öhl, Seife, Wachs u. altem Kupfer. Die französische Bombarde, die « Brüder. Eapt. Vincenz Estourncl, y. Marseille, mit Gewürz-Nelken, Indigo, Grünspan, Wein, Feuersteinen, Weingeist, Champagner «Wein u. Pfeffer. Die franz. Brigantine, der junge Ernst, Capt. Simon Guerin, v. Cette, mit Weingeist u. Grünspan. Der ösier. Pitl., ». P> Le»an? 269 te,mit Bohnen, Weihen «.türkisch. Weihen. Der öst. l Piel., v- Cesenatico, mit Weihen, Flachs u. türkisch. < Weitzen. Der neap. Piel., v. Rodi, mit Limonen. Die < österr. Brazzera, v. Spc-lHtro, mit Unschlitt, Häuten, Wachsn. Wein. Die österr. Vrazzera, v. Capo d'I'tria, mit Alaun u. Vittlol. Der engl. Schoner, Heinrich u. ' Isabelle, Capt. Noah Beyles, v. Malta, micKaffeh u. Cacao. Die amerikanische Nave, Nreasstan, Cap. Eduard -Whitting, v. New-York, mit Kaffeh, Indigo, Harz u. , Fa'rdeholz. Der österr. Pielego, v. Ven.-dig, mit Reis. ^ Die öst. Brazzera, v. Scardona, mit Wolle. Derpäpstl. Piel., ,. Rimini, mit Schwefel. Der päpstl. Piel., v. Ragusa, mit Wachs u. Häuten. Die österr. Brazzera, v. Zara, mit Wolle, Häuten, Wachs u. Wc-n. D« päpstl. Trabakel, v. Ancsna, mit Häuten u. Mandeln. Der öst. Ipiel., v. Trau u. Scdemco, m,it Öhl, Mandeln, Gunv. mi, Wolle, Häuten, Unschlitt, Spelten u. Seide. Die sardinische Polacca, Minerva, Cap. P. Vollo, ». Li«or» «o u.Mefsina, mitOhl, Papier, Alabaster, Wein, Pfef» fer u. Malsgga.Wein. Der neap. Schonbek, v. Rosano, mit Ohl u. Leinsamen. Der päpftl. Piel., v. Ancona, mit türkisch. Weitzen. Die österr. Brigantine, Arestode» mus, Capt. 2lnton Orasi, v. Smyrna, m»t Knoppern, Nachs, Öhl, Baumwolle u. Kamehlhaar. Kailer th um Österreich. Klagen fürt. Am »2. d° M. Nachm um halb 5 Uhr, kam abermahls von Westen her ei«Hochgewitte«, von Sturm, ciaem heftigen Regengusse und auch, wenn gleich nicht bedeutendem, Hagel begleitet, über unsers Hauptstadt gezogen, schlug i« eine Scheuer am Ende der St. V ei te r-Vorstadt ein und zündete, in dessen Folge das sogenannte Tonazza'sche Haus und zwey Scheuern, in deren einer sich iäo Klafter Brennholz be» fanden, abbrannten. — Dem vorhergegangenen Regengüsse; der glücklichen Wendung des starken Windes, der zleich anfangs nach der Stadt zog, und die Asche mitten in selbe trug; de« thatigen Mitwirkung des löblichen k. k. Militärs von dem hier garnisonirenden L. Inf. Re» Kimente Baron Wimpfen, mehreren Bewohnern hie. figer Stadt, und endlich vorzüglich den trefflichen An» stalten unserer ftch stets auszeichnenden städtischen Feuer-, lösch« Commission haben wir es zu danken, daß unse« re Stadt nicht das gleiche Los so vieler Orte in diesem unglücklichen Jahre traf, und ein Naub oer Flamme wurde. Fering in Steyermark. Zu den kläglichen Nachrichten über die seit der Hälfte Iuny entstandenen Hschgewit» ter gehören yorzüzlich jene gus dem untern Naadttzale, besonders aber empfand der Markt Fering und die Umge« gend am iö. Iuny die verheerendsten Folgen. Das nachtschwarze Verderben kam ausWestnorden angezogen, und verheerte die Gegend mit solcher Wuth, daß innerhalb 10 Minut. sämmtlich«'Dächer im Markte zertrü'nncrt wa» ren, und die Hoffnung der Felder seit 19 Iairen, die schönste, ganz vernichtet lag. Der Sturm und da« G<' tose der von der Größe eines Hühnereycs bis zu jener einer Mannsfaust fallenden Schlossen überstimmte den Donner; was von Haus-und Wildthieren im Freye« war, erlag der Gewalt de« Hagels, und heimkehrende Schulkinder und Reisende enttamen nur mit Mühe, und sehe beschadigtemem gleichen Schicksale. Die ohne« hin nicht bemittelten Bewohner dieses Marktes finden nicht genug Bedeckung für ihre ganz zertrümmeren D« cher, und manch« derselben sehen wegen ihres Leben»' Unterhaltes bekümmert in die Zukunft. Wels am 17. Iuny. H.ute Abends um 5 Uhr zog ein leichtes Gewitter von Südwelt her über das Thal, w«?' rin das DorfSt. Marienkirchen, im DistrictK» Commil', sariate Dachsberg, liegt, welches jedoch, weil in dorti' ger Gegend im heurigen Jahre bisher noch kein Hochgeht' ter Schaden verursachte, wenig Fuecht erregte. AAein citl von einem starken Donner begleiteter Blitzstrnbl, utt^ «herauf das Strohdach der Kegelbahn de« obern Wirtl)^ Hauses zu St. Marienkirchen fiel, und daselbst zündete, sehte das ganze Dorf um so mehr >n griißten Schrecke«, als in dem kurzen Zeiträume von kaum einer Viertelst««' de 7 Häuser, sammt Stallungen, Scheunen und N<' bengedanden, worunter sich auch der Pfarrhof von ft^ großem Umfange befindet, ungeachtet aller angewan^ ten RettungZmittel, ein Raub der wüthenden Flamme" wurden. Überdieß traf auch zwey Bauerssöhne d«s ll''' glück, vom Blitze getroffen zu werden, welche beyd< krank, einer davon aber der Sprache beraubt, Utlt^ Scadt im Augenblicke überschwemmt wurden, uni) da Wasser in Keller, Magazine und Kirchen eindrang. 3^ gleich stürzte auch der Hagel mit solcher Heftigkeit nieder, daß in der Stadt eine Menge Fenster zerschmettert, «" auf den umliegenden Feldern großer Schaoen anger'»)/ tet wurde. — In einem 4 Meilen von Arczzo entf""' ten Dorfe ereignete sich das seltsame Phänomen, daß" Mühlsteine einer dort gelegenen Mühle mit -inem M«) still standen. Man forschte um vie Ursache, und f"" ' 26l daß sowohl der Mühlbach, als auch ein anderer Bach, Plötzlich verschwunden waren, ungeachtet sle eine bedeu-tcnde Länge, Breite uni) Tiefs hatten. Erst nach anderthalb Stunden kam das Wasser wieder zum Vorschein, daß die Mühle fortgehen eonnte. Auch das Wasser des Arn» verschwand beynahe ganz in dcr Strecke von fast einer italienischen Meile, und doch war rings herum nicht die mindeste Spur emcs Wirbelwindes oder eine« Wasserhose zu sehen, welche das Wasser hätten an sich ziehen können. Päpstliche Staaten. R,m, den 6. Iuly. Briefe aus der Stadt Castello vom.27. Iuny berichten, daß in deren nächsten Umgebungen am 25. dessclben Monaths ein Hagel von ungsp wohnlicher Größe fiel; einige Stücke w^;en mehr als 1 Pfund, andere 1 1/«, einige auch nicht volle 2 Pfunde. Die Dächer wurden zerschmettert; ein Postillon gerieth in Lebensgefahr; 5ao Schafe und-viele Schweine wur» den erschlagen. In der Stadt selbst fiel kleinerer Ha. gel, der eben nicht bedeutenden Schaden verursachte. Königreich beyder Sicilien. Neapel, den 3. Inly. Am 3o. Iuny hatte ein Ausbruch des Vesuvs Statt, doch war der Nauch nicht sehr dicht, und es wurde keine Asche ausgeworfen. Ge» stern erschien die nähmliche Rauchsäule, und erhielt sich dis auf den Abend. — In der Capitanctta ist Hagel von außerordentlicher Größe gefallen. Neun Gemeinden lit» ten dadurch einen unberechenbaren Schaden. Viele gro» ße Bäume wurden ausgerissen, Thiere getodtet, und felb,t Menschen verwundet. Deutschland. In Köthen war am i. d. M. folgende Verord» «ung bekannt gemacht worden: ^Nachdem bereits seit Iahreifrist derHefrath Dr. Hahncmanndie homöopathi» scke Heilmethode in hiesig«« Landen'practisch ausübt, ohne daß M.« ein, durch diese Curart he.beygeführter Todes<°der anderweitererUnglüclsfall bekannt geworden; Ich l-n GegentiM vernommen, daß sich mehrere Pa. tienten erleichtert, oder wohl gar gänzlich hergestellt fin. den; so hctt sich für Mich hierauZ die Überzeugung ergeben, daß, wen.n die Homöopathie auch nicht vonyeil, hafter, «lz die Allopathie seyn sollte, sie doch auf jeden Fall neben derselben ihren:Pl.itzOehauptet. Ich Haitees daher sür Meine. Rezentenpfticht,; sie «de< leidenden Menschheit, besonders aber Meinen Unterthan-n zu er» halten, und da keine« derÄrzte desHer^ogthums sich big. her die homöopathische Heilmethode hat aneignen wollen, und bey dem hohen Alter des Hofrathll Dr. Hnhnemann zu befürchte» steht, daß seine Kräfte nicht Mehr lange ausreichen werde», so habe Ich beschlossen, emenNeine« vorzüglichsten Schüler, dem aus Dresden gebürtige» Dr. Theodor Moßdorf, die Erlaubniß zu ertheilen, sich als ausübender practischer homöopathischer Arzt in hiess« gen Landen niederzulassen und als solcher die sich zu sei» nen Euren erforderlichen Heilmittel zu bereiten und sie denen in seiner Cur sich befindenden Kranken reichen zu dürfen. Unter derVorausi'etzung, daß dcr Dr. Moßdorf t« des Hofraths Dr. Hahnemann Unterstützung alles willfährig beytrage werde, wird demselben nicht alle«« ein Nationalisirungspatenl «theilt, sondern derselbe auch hierdurch zum hiesigen Unterthanen an- und aufgenom» men. Auch soll der Dr. Moßdorf von dem hier erforder« lichen Examen befreyt bleiben, indem die Homöopathie «"f gani andern Grundsätzen, als die Allopathie beruht, und es daher eben so zweckwidrig seyn würde, wenn man den Schüler der Homöopathie einem allopathischen Examen unterwerfen wollt«, als es zwecklos seyn würde, um d.e Brauchbarkeit eines protestantischen Candidatell i« prxfen, solchen durch einen katholischen Bischof e«a> Mmiren zu lassen. ' " Köthen, den i. Iuly >8z«. Ferdinand. ' ^ Außer Nürnberg, Ansda« und Schwabach habe« sich nun auch die Sladtc Fürth, Nothenburg, Erlangen, Ussenhe.m, Hersbruck, Gunzenhauftn, Feuchtwange« und Lauf gegen die Einführung von Presdytericn ill dcn protestantischen Kirchengemeinden erklärt. Spanien. DenneuestenNachrichten aus Madrid vom 8 «^ulu welche «m i3.Abe.lds zu Paris eingelaufen waren, zu. folge, lst die Hauptstadt Spaniens am 7. der Schauplatz sehr blutiger Ereignisse gewesen. Nach früheren .Ve, richten, waren die nach dem Paroo ausgezogene» G«rden am 7. lbey Tagesanbruch in die Stadt einge« drungen und bis auf den ConstitUtions« Platz vorgerückt wo sie vier Milch-Compagnien und ein Detaschement vom CaVallerie-Negiment Principe, mit zwey Kan», nen, aufgestellt fanden. Es entspinn stch ein morde, risches Gefecht; die Garden wuroen durch das Kar, tätschen-F^üer, welches den Tod in ihren Reihen verbrei, tete, zum Weichen gebracht und nach d,-n angränzenden Straßen verfolgt. Ein Angriff, dcn ein anderer Theil der Garden zu gleicher Zeit gegen die königlichen Stal« lungen am Schlosse unternommen hatte, wurde gleichfalls zurückgeschlagen, worauf, um weiterem Blutverl gießen Einhalt zu thun, Capitulations, Vorschläge ge. macht wurden, welchen zufolge die Überreste der vom P«rd» in die Stadt eingedl«ngenen Garde - Bataillsu« 262 5le Waffen strecken und sich auf Discretion ergeben, den beyden Garde-Bataillons aber, die am P«llaste geblieben waren, gestattet werden sollte, mit Waffen und Gepäcke, detaschementeweise aus der S^adt zu z'ehen, und sich «ufzweynahe liegenden Dötfern, (Vicalbaro und Lega-nee) einzuquartieren. Als die Entwaffnung der ober« wähnten Bataillons vollzogen werden sollte, scheint es noch ein Mahl zum Gefechte gekommen zu seyn, welches mit der Flucht der Garden endete, die von den constitu» tionellen Truppen nach den Gebirgen hin, in der Nich> tu«g von Segovia, bis zum Einbrüche der Nacht ver» folgt wurden, und auf diese« Flucht, an Todten, Ver« wundeten und Gefangenen, noch einen bedeutenden Ver» lust erlitten haben sollen. Die beyden Bataillons, welche «m Pallasie Wache gehalten hatten, waren am 8. aus der Stadt gezogen und die Bewachung des königlichen Schlosses denGalmsons-Regimenteln übergeben worden. Großbritannien und Irland. -- Briefe aus Canton vom i5. Februar bestätigen die Nachricht, >aß die Streitigkeiten mit der chinesischen Regierung freundschaftlich ausgeglichen sind. Nachdem «in Mandarin die verwundeten Matrosen auf de« engli» schen Fregatte Topaze besichtigt hatte, segelte diese Fregatte ab, und da die Chinesen sahen, daß mit Gewalt nicht« auszurichten war, so gad die chinesische Regierung den Grundsah auf. daß die Nevräsentanten der ostindi, schen Compagnie in Cant?n für die Thaten der engli« schen Kriegsschiffe verantwortlich seyen. Der glückliche Erfolg der Unterhandlung mit den Chinesen wird den Talenten des sich in Canton befindlichen Dr. Morrison zugeschrieben. Indem Edict, in welchem der Gouverneur von Canton das Wiederanknüvfen der Handelsverbin» düngen erlaubt, sagt er: da das englische Kriegsschiff mit den ausländischen Mördern abgesegelt sey, und es «icht in der Macht der Repräsentanten der ostindischen Gompagnie stehe, die Mörder auszuliefern, so sey ihnen die Bitt« um Aufhebung der früheren Edicte gewahrt worden, nach vorhergegangenem fenerlichen Versprechen, >aß sie diesen Vorfall nach England berichten würden, dawlt selbiger dort untersucht und dem zufolge gehan» delt werden könne. Vermischte Nachrichten. Im St. Ludwig«hospital zu Paris ist eine seliene wundärztliche Operation angeft-llt worden und glücklich «bg«l«usen. Ein Bauer von la Fere fühlte seit ü Iah« «<» »nsägliche Schmerzen. Erhalte, wie <« sich deutlich ««innerte, mildem Essen tlnen Wurm verschlackt; dit< ses Reptil lebte noch immer, und hatte seinen S>5 im Eckmeerbauch, mit dem Kopf nach dem Herzen zu, mit dem Schwanz an die Leder hin. Er fühlte da« Insect wachsen, sich bewegen, und stets wurde er darüber ausgelacht und mit Arzneymitteln gequält, die da» Üdtl, welches man fremden Ursachen beymaß, nur vermehrten» Endlich machte er sich nach Paris auf. Hr. Richerand fand, nach Befragung und Untersuchung, daß der Bauet wirklich ein lebendes Thier in sich trage; eine glückliche Operation fand Statt. Ein Einschnitt in die linke Seite gab dem Thiere Luft. Es steckte den Kopf vor, zog ihn aber gleich wieder zurück. Jetzt wurde es erfaßt und h«' ausgezogen. Es war eine Schlange (5. «oluber); sie maß « i/« Fuß Lanze und i ,/< Zoll im Umfange, lebt« noch 6o Stunden und wird aufbewahrt. Mit dem Kran' ken steht es gut. Fremden « Anzeige. Anbekommen den 24. Iuly. Herr David Buchler, börsemäßger Handelsmann, mit Bruder Franz, von Tnest. — Herr Joseph Graf »» Reissersbtrg, tönigl. bairischer Kammerer; Herr Fried» rich Freyherr v. Wulffon, köniql. dairischer'Kämmerer^ dann Kreis» und ^?tadt«Gerichtsrath, und Herr G^ org Iost» königl. bairischer Kreis » und Stadtgerichts» Dmrnist, alle von Triest nach München. — Herr Wosil Jackson, und Herr Dodd Kingston, kön'gl. großbritaN* nische Lieutenants, »on Wien nach Trieft. Den 25. Herr Emerich Haraminchich, Comitats« Assessor und Gutsbesitzer, von Trieft nach Agram.-^ Herr Joseph v. Brandauer, k. k. Gubermal« Secretat, von Triest nach Wien. — Die Herren Paul Sil>0' Ioh.Mussoni und Ioh. Costoperario, alle drey Priellel, und Herr Joseph Mussoni, Bemittelter, alle vier »<>" Nohitsch nach Udine. —Herr Joseph Weißmann, Sen'": m t Gattinn, von Töplih nach Triest. — Herr sal» Schlosser. Handelsmann, mit Schreiber Daniel Sze"l Iötrian, von Ofen nach Trieft. Den ,6. Herr Carl Freyherr v. Schlottheim, G"t^ besitzer, mit Frau Gemahlinn und Tochter, von Tr>e>» nach W eu. ^ W e ch s e l c u r z. z.,5 Am 25. Iuly war zu Wien der Mittelpre«" " ^ Staatsschuldverfchreibuttgenzu5 plHi.m EM^79^. Darleh. mitVerlos. vomI. i82o.für »i»o fl. 'n CM. ^. detto detto vom I. i82,.für ivofl. inCM- 9»'^. Cer^if., f.d. Darl. v.J. iö2l für ioc.fi.lnCM. ^; Wiener Stadt ^ Banco« Obllg. zu 2 vCt. »n '2"'"',g^ Cu^s aufAuqsl> urq, für iao Guld- Courr. G«" Conventionsm"n^e pCt. 2ä<, 7^. Bank«Actie» p<. Stück,» EM- ?«a»/«. Hgnaz Aloy« Edl. ». 3l«.nm«y,, Verlor nnd Red»ctev«.