i>rännmtrailons-prc>sk: Für Laibach: *»»Mrig . . . 8 ft. 40 kr. h-ldlu-rig , , . 4 , zg . ^istchahxjg. . . 2 , 10 „ ».rötlich . - . 7° . MU dxx Pos). 7^!--rig - . . Li fl. - kr. - - .s.5°. ^-l-hrig. . . z . 75 . Laikacher R e L a k l i o r Lahnhoszasie ^!r. ^ ^.U^llung ins Haus viertel, '^riz rs ,'r.. rivnatlich 9 kr. Nummern « !r. DM .,... k---K M ? Ä § A LÄtt Lr-cdilion nnd Issrralru Surcau: Songreßplatz Nr/81 (BuchhandU::., »on I. V.SleinmanrLF. Bamberz), Äuscrtiollsprcisr: Für die einspaltige Petitzeile Z t-bei zweimaliger Einschaltung L Skr dreimal L 7 kr. InsertionSstemvel jedesmal SV k. Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Anonime Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Rr. 1047 Dienstag, 7. Mai 1872. — Morgen: Michael Erz. 5. Jahrgang. Spanische Kronprätendenten. (Schluß.) , Doch noch war der Zustand Spaniens nicht lrvstlos genug, auch halte Ferdinand die zweimal ^geschworene Inquisition nicht wieder herzuslellen gewagt. Die Anhänger derselben unter den Mön-4ea und den verthierten Massen sahen sich darum ^ch einem anderen Oberhauple um und fanden es 8anz nach Herzenswunsch in dem Bruder des Königs, Do» Carlos von Bourbon. Dieser galt als der "«Ge Thronfolger, weil Ferdinand aus seinen drei ersten Ehen keine Kinder erzielt hatte. Zwei Mili-^'putsche zu gnnsten der Mönche, der Inquisition des Don Carlos 1824 und 1827 verstimmten ^ miötranischcn Ferdinand gegen seinen Bruder "^gestalt, daß er eine viertes mal heiratete, und Zwar die ebenso verschlagene und intriguanle als "PPige Maria Christin« von Neapel, die Schwester der Herzogin von Berri und des Königs Ferdinand II. Diese verstand sich prächtig darauf, die Lannen des Kindern zu befriedige», faiiti,, ^ ^ jahraus jahrein mit einer Jn-/ .' 'o daß der König in seiner Herzensfreude >8 das jalische Gesetz abschasstc, welches die Mauen von der Thronfolge ausschloß. So kam nach dem Tode des mönchisch-fanatischen Despoten 1832 Äsabella II. auf den Thron; natürlich führten die tugendhafte Christine und ihre wechselnden Günstlinge die Regentschaft. Aber kaum hatte Ferdinand die Augen geflossen, so brach im Norden Spaniens, unter den Basken, in Navarra, Catalonien und Arragonien ^ Aufstand aus für den „rechtmäßigen König" Don Carlos. Dieser anfangs flüchtig, hatte eö »ach "uigen Erfolgen seines Generals Zumalacarregui 2^St, iu eiuein baskischen Bergstädtcheu seine Re- sidenz aufzuschlagen. Von dort aus übertrug er yach dem Tode Zumalacarregui's den Oberbefehl an den grausamen Guerillaführer Cabrera, der Tiger zubenannt, der alles, was in seine Hände siel, Greise, Weiber und Kinder durch seine Banden in Stücke hauen ließ, bis er und sein „legitimer König" endlich (1840) von Cspartero über die französische Grenze gejagt wurden, wohin ihnen alsbald die Königin Regentin, fliehend vor der allgemeinen Verachtung, folgen mußte. Dem Don Carlos hatte Louis Philipp von Frankreich das Schloß zu Bour-ges als eine Art von Gefängnis angewiesen, ihn aber, nachdem er seinen Rechten auf den spanischen Thron zn gnnsten seines ältesten Sohnes, Don Carlos VI., entsagt hatte, erlaubt, außerhalb Frankreichs sich einen Zufluchtsort zu suchen. Er wählte Oesterreich, wo er 1855 zu Triest als Graf vou Moliua verschollen und vergessen starb. Der neue Prätendent hat es zweimal versucht, den Bürgerkrieg zu entslammen. Das erste mal (1849) wollte er durch Frankreich sich nach Spanien einschleichen und einen Carlistenaufstand schüren. Aber er ward erkannt und kurze Zeit in der Citadelle von Per-pignan festgehalten. Das zweite mal wollte er den Aeldjug der Spanier gegen Marokko (1860) benützen, um »ach der Krone Jsabellas zu greifen. Der Generalkapiiän der balkarischen Inseln, Ortega, war gewonnen worden und landete mit einer Truppenabtheilung bei Tortosa an der Ebromündung, erhob die Fahne des Aufstandes und rief den Grafen von Montemolin als Karl VI. zum König von Spanien aus. Dieser selbst, begleitet von seinem Bruder Fernando, Cabrera und ändern, war erschienen. Aber auch diese Schiloerhebung endigte ebenso schnell als kläglich. Ortega ward gefangen und erschossen. Die beiden Prinzen wurden gleichfalls ergriffe» und erst, als sie ihren Thronansprü- chen in aller Form entsagt, wieder in Freiheit gesetzt und über die Grenze gebracht. Graf Montemolin erklärte zwar in einem Manifest diese Thronentsagung als erzwungen und nichtig, starb aber schon ein Jahr darauf fammt seinem Bruder zu Brunnsee in Steiermark, als Gast der Herzogin Berri, am Nervenfieber. Doch das unselige Erbe der Prätendentschaft erlosch damit keineswegs. Bald wnrde die Welt wieder mit Manifesten überschwemmt, diesmal gezeichnet von Don Juan, dein jüngsten Bruder der Verstorbenen und Schwiegersohn des Herzogs Franz IV. von Modena. Doch ließ es dieser Don bei Manifesten bewenden. Erst dieser Tage sollte die Welt wieder von einem neueu spanischen Thronkandidaten erfahren, von dessen Dasein die meisten kaum eine Ahnnng haben mochten. Es ist dies Don Carlos Maria Dolores rc., geb. l848, der Sohn des Don Juan, der während der letzten vierzehn Tage wenigstens ein Dutzend bombastischer Aufrufe vom Stapel ließ und die Spanier zum Kampfe für ihren „rechtsmäßigen König" ins Feld rief. „Soldaten und Seeleute!" heißt es in einem derselben, „es ist lange her- daß ihr nicht mehr die Stimme eines legitimeil Königs vernommen, der mit gezücktem Schwert an eurer Spitze einherschreitend, euch auf dem Pfade des Ruhmes und der Ehre angeführt hätte. . . Ich, euer Herrscher, werde auch euer General, euer Freund, euer Kamerad sein. Seien wir alle der hohen Aufgabe würdig, welche die Vorsehung uns anvertraut hat: das spanische Volk zu retteu uud ein Vorbild der Rettung für die ander» Völker der Welt zu sei». . . . Ich schwöre, daß ich das spaiiische Volk retten oder mit ihm sterben werde!" Und der Held, der das Maul so voll nimmt, steckt in irgend einem sichern Winkel der Erde, kein Mensch weiß wo, hütet sich wo!, einen JeM'eLon. Tagebücher meiner Nilreise. Von Frau; Wallncr. IX. Esueh, 2. und 3. Jänner 1872. schnnn^"^ "scheint mir noch verfallener, noch eglivt!-««^ ^ ^ bisher gesehene» Ortschaften Ober-geiiden, imk'de ,„a„ z, jg. daheim zu fol- i» K« ,'^unlienbilde eines häuslichen Stilllebens sagen: für xj ^b verfallene Wohnnng, bei uns kaum tein SM gut geuug, erbaut aus uugebrann- ""gehi,,^Wasser. Die heiße Sonne brennt !°se übe/!,' fische» die Palmzweige, welche mau die ei,, sogenannten Maueru gelegt hat uud der Jnsafs Erstellen solle», hindurch auf die Köpfe Müsse» ,njDe» Ei»ga»g d»rch die niedere Thür Büffel li^! erzwingen, denn ein träger ^«sowe,' ^"cr vor derselben und weicht und wankt Schwei,» räudiger Huud, der auf der Rauck Der stinkende, die Angen beizende ^ von Kameelmistfener, au welchem der Topf mit der schmalen Mittagskost steht, sucht sich den Ausgang durch das Loch, welches keines Zimmermanns bedurft hat, um offen zu bleiben. Die Familie, welche in dein kleinen Hause zusammeugedrangt ist, zeigt eine Musterkarte aller Hautnuancen Afti-ka's. Der brave Familienvater ist ein riesiger Sndaiineger, dessen breiter Rücken das Zeichen der Sklaverei trägt. Eine aus halberloschenen Augen uns auglotzende, hexenartige Alte scheint die Stammmutter des Geschlechtes zu sein, sie ist fleckig-dunkelbraun. Im nackten Schoß ihres Sohnes, eines halbwüchsigen, bronzefarbigen Bengels, liegt die thenere Mutter, der Sprößliug sucht jagdbeflisseu iu ihrem schwarzen, wirren Haar herum. Ein kleines'Bäbi, in einen Burnus gehüllt uud mit der Kaputze desselben wie ein Wichtelmännchen anzuschauen, kriecht um eine Ziege hernm, um derselben etwas Milch abzulockeu, verfehlt aber die rechte Richtung, und die Ziege, das kunstreiche Geschöpf, gießt, ganz ohne Kugelform, dem Kleinen dunkle, ruude Kugel» in das offene Mündchen, und dieser scheint anch mit solcher Nahrung zufrieden zu feiu. Die Tochter des Hauses, eine 14jährige, in ta»fe»d Lumpen drapirte Schöne, lungert «eben dem Huude auf der Schwelle, streckt uns die schmutzbckrustetcn Hände entgegen und singt das alte ewige Lied vom Bakschisch. Der Haushahn sitzt oben ans dem Rücke» des Büffels und kräht fein stolzes Lied, während gleich daneben ein müder, von zahllosen Wnnden bedeckter Esel eben beschäftigt scheint, dem für ihn so kummervollen irdischen Dasein für immer Valet zu sagen. Flüchten wir uns aber aus dieser trostlosen Gegenwart i» die prächtige Vorzeit, deren imposante Reste uns auch hier wieder von allen Seilen umgeben. Der große Tempel von ESneh entzückt selbst den, der eben von Karnak kommt, Die Gelehrten sind uneins, ob der Bau der römischen oder der ptolemäischen Zeit augehört, ob er schon auö einer Periode des Kuustverfalls oder noch aus der Zeit höchster Blüte stammt. Schade, daß er von drei Seite» tief i» Schutt vergrabe» und erst uuter Mehuied Ali. bloßgelegt, von allen Seiten mit Gebäuden umgeben ist, welche den Eindruck abschwächen. Mau steigt aus einer hohen Treppe tief in die Räume hiuab, die äußerste Säulenreihe ist noch fast bis an die Kapitaler in Schutt vergraben, während unten alle vicrnndzwanzig mit Skulpturen überdeckt einen imposanten Anblick gewähren. Die Knäufe, tragen jeder eine andere, aber immer zierliche Form, der Palme, dem PapyroS oder dem Lotos nachge- einzigen Tropfen seines kostbaren Blutes zu ver-, gießen, trägt aber kein bedenken, tausende von armen bethörten Menschenleben in dem unglücklichen Lande von Pfaffen in den Tod Hetzen zu lassen. Und der Jammermensch will ein „Vorbild der Rettung für die ändern Völker der Welt" fein, und in der gesammten ultramontanen Tagespresse in Frankreich, Italien, Deutschland und Oesterreich suchen wir vergebens nach einem Worte der Mis-billignng für die blutigen Greuel, welche die von Priestern geführten Räuberbanden in de» spanischen Bergen verübt, ja sie feiern wol gar diese sonderbaren Streiter des Gottesgnadentums und des Legitimismus in den Pyrenäen als die „Vorhut der großen katholischen Armee, die da ist die Armee Gottes, des Thrones, des Eigentums und der Familie." Wenn cs noch eines Beweises bedurft hätte dafür, wessen sich die Staaten zu versehen haben, wenn die Schwarze» in ihne» wieder zu Macht und Einfluß gelange» sollten, die offene Parieinahme für die verlotterte» Bourbonen, für die carlistische Erhebung in Spanien von seite der Klerikalen hat ihn geliefert. ____________________ Politische Rmlüjchau. Laibach, 6. Mal. Inland. Der Kaiser hat Samstag Pest verlassen, um sich i» die durch die Überschwemmung verwüsteten Gegenden des Banates zu begebeu. Die Reise trägt eine» ausgesprochenen offizielle» Charakter. Der Monarch will die Zustände kennen lernen und die Anordnungen seiner Regierung in Augenschein nehme», welche dauernde Abhilfe gegen die Wiederkehr ähnlicher Elementarschäden schaffen sollen. Die Staatsgewalt ist berufen, überall dort cinzukreten, wo die Kräfte der einzelnen nicht ausreichen, ver Macht der Elemente zu widerstehen. Leider hat es die ungarische Regierung Jahre hindurch versäumt, Kanäle uird Dämme in stand zu Halle», und so ward das Ba»at, die Kornkammer der Monarchie, größtentheils unter Wasser gesetzt und das Land von einer Hungersnot bedroht. Bevor der Kaiser den Dampfer bestieg, begrüßten ihn die Minister, ferner Deputationen der Stadt Ofen und des pester Komitates. Auf die Ansprache der letzteren Deputation erwiderte Se. Majestät : „Das Geschick Meiner treuen Völker bildet den Hauptgegeustaud Meiner väterlichen Sorge. Mit ihnen sühle Ich Freuden und mit der innigsten Theilnahme begleite Ich sorgfältig die über sie verhängten Leiden. Ich reise deohalb in die fruchtbaren Gegenden des ungarischen Tieflandes einerseits, um Mich perföulich vou de» durch die Ele-mente verursachten Schäden zu überzeugen, sowie bildet und in hübsche Muster cingelheilt. Alle lausen sie in Pilz-, oder wie Sachkenner behaupten, in Tulpenform aus. An den Wänden sind die Haut-reliefs nicht wie in de» älteren Tempeln kaleidoskopisch durch einander gezwängt, sondern i» große regelmäßige Quadrate eingetheilt. Der Staub, welcher sich auf den Erhöhungen der Skulpturen festgesetzt und gewissermaßen auf densclbe» Helle Lichter bildet, gibt dein ganzen das Ansehen von großen in Sepia ausgeführteu Wandgemälden. Dagegen habe ich an der Decke deu „Thierkreis," welchen viele Reisende so lebhaft schildern, vor Nuß uud Staub nicht mehr unterscheiden könne». Der gaiizc Raum scheint nur ein Vorhos zu einem größer» Tempel gewesen zu sein, wenigstens deutet eine vermauerte Ocfsnung i» der pylonförmigen Seitenwavd darauf hin. Leider liegt das mutmaßliche Hauptgebäude tief im Schoß der Erde vergraben. Einzelne der Wandgnlppe» wie der größeren Darstellungen am Ende der isäu-len, die uugesähr 20 Fuß im Umfang haben, sind von ungen«incr Sauberkeit in der Ausführung und korrekter in der Zeichnung der Peripeklive als au älter» ägyptische» Monumentalbauten. Die Götter-gestalten: Horus (der geliebte Sprößling von Isis und Osiris) mit dem Sperberkops, Anubis mit dem von der Wirkung jener Veranstaltungen, welche zur Milderung derselben bereits durch Meine Regierung unternommen wurden, anderseits um bei dem Beginne jener Arbeiten gegenwärtig zu sein, von welchen wir außer der Hebung des Handels in bezug auf das Land auch die Bewerkstclligung eines Wasserwerkes von so hoher Wichtigkeit und die mögliche Hiat-anhaltung von Schäden, wie die jetzigen, sicher erwarten k«»ne». Uebrigens nehme Ich Ihren Gruß herzlich an nnd erwidere ihn mit Meiner königlichen Gnade. Ihre Begleitung auf dem Gebiete Ihres Komitates werde ich gerne annehim»." In der Thronrede ist bekanntlich der Reichsvertretung auch die Vorlage wegen der Errichtung eines Verwaltungsgerichtshofs zugesichert worden. Diese Borlage ist jetzt vollendet, und werden in den nächsten Tage» unter dem Vorsitz des Herrn Dr. Unger über den Gesetzentwurf Beratungen beginnen, an welchen Vertreter fämmtlicher Ministerien theilneh-men werden. Die Ernennung des Baron Kübeck zum Botschafter beim päpstlich«, Stuhle wird von einem dem Minister des auswärtigen notorisch nahestehenden Blatte mit folgenden Bemerkungen begleitet: „Ein Novum liegt in dieser Ernennung nicht vor, allein man hatte sich bereits daran so gewöhnt, den Urlaub des bisherigen Botschafters Grafen Trautmannsdorff als einen für alle Zeiten giltigen uud fAr die Form zu betrachten, unter der die österreichisch-ungarische Botschaft in Rom mit der Zeit verschwinde» könnte. Es ist sehr wahrscheinlich, daß das Vorgehen Frankreichs uud Deutschlands, welche, beide Mächte faktische Botschafter bei der Kurie fungiren haben, hier bestimmend eingewirkt haben wird, und könnte inan dem Grafen Andrassy nur zustimmen, wenn er im Hinblicke auf diese Verhältnisse der Stellung der österreichifch-uugarischen Monarchie Rechnung zu tragen bemüht wax. Baron Kübeck hat in Florenz bis zum Herbste 187l als Gesandter snngirt, man kennt ihn als einen recht braven, aber auch recht harmlosen Mann, und es ist deshalb nicht zu besorge», daß seine Ernennung als Botschafter bei der Kurie im Quirinal eine Misstimmuug erzeugen könnte. Der bisherige Vertreter des Grafen Trautmannsdorff, der außerar-ordentliche Gesandte Graf Kalnoky wird eine andere diplomatische Verwendung erhalten. Ausland. Das befinden des deutschen Kaisers wird von Tag zn Tag bedenklicher, und man ist in den Hof- und Regierungskreisen zu Berlin auf das äußerste gefaßt. Von wohlunterrichteter Seite schreibt man darüber: „Die offiziösen Berichte, welche den Gesundheitszustand des Kaisers als „normal" darstellen, sind nur insoferne richtig, als man bei einem Fünfnndsiebziger auch das schlimmste Haupte des Schakals, Gottheiten mit Widder-, mit Krokodils- und Stierköpsen, die stets wiederkehreu-de» Figuren von Osiris mit der Mitra und dem eng umschnürten Körper der Isis mit de» Kuhhör- uern, zwischen welchen die Sonnenscheibe sichtbar ist, uud zahllose andere Figuren, sie finden sich auch hier wie in allen Tempeln des Landes. Auch hier finden sich wieder einzelne Figuren von wunderbarer Schönheit, z. B. eine Opfernde, die einem leider zerstörten Gotte den Lotos und drei Wildgänse darbringt, ist von unbeschreiblichem Reiz in den Zügen und überaus anmutiger Haltung. Fast alle diese Skulpturen zeige» Opfer»he, daher herrscht hier ei»e gewisse Monotonie, die man in den übrigen Ruinen-stätten nicht findet. Es »eh ist, nebst der Stadt Kemineh, dadurch berühmt oder besser wol dadurch berüchtigt, weil Mehmed Ali die öffentlichen Tänzerinneij, die nebenbei noch ein anderes Gewerbe treiben, a» diese beide» Orte verbannt hat. Eine halbe Stunde nach unserer Ankunft in Esneh war bereits eine Deputation dieser „Damen" vor uusercm Schiffe einge-troffen, um anznfragen, ob den Ehawages eine „fantasia gibir" (gibir — großartig) genehm wäre. Es scheint, als ob die Gesellschaft, ivvl um den als normal bezeichnen kann. Dieses schlimmste wird denn anch immer wahrscheinlicher. Der allgemeine Schwächezustand wird um so bedenklicher, als die Symptome der Wassersucht, welche sich schon seit längerer Zeit bemerkbar machen, nicht mehr als bloße Symptome bezeichnet werden können. Was aber eine Wassersucht bei eine»! Siebziger bedeutet, ist hinlänglich bekannt. Aus diesem Staude der Dinge erklärt es sich denn auch, daß bis jetzt nichts über eine Badereise des Kaisers festgestellt ist. Man wünscht, daß der Kaiser, wenn die Katastrophe, welche, cs gerade herauszusagen, für diesen Sommer befürchtet wird, eintritt, sich in feiner Hauptstadt oder doch wenigstens in der Nähe derselben befindet." Während die deutscheu Blätter noch lange Leitartikel über die Folgen enthalte», welche die Ernennung des Kardinals Hohenlohe zum deutschen Botschafter am päpstlichen Stuhle haben werde, meldet das offiziöse „Wolss'sche Telegrapheubureau," daß der Papst die Erklärung abgegeben, er könne einem Kardinal nicht gestatten, ein solches Amt an-zuuehmen. Damit ist die Sache abgethan, und es wird mehr als wahrscheinlich, daß Fürst Bismarck den Kardinal für den wichtigen Posten nur vorge-fchlagen, nm kr» auf eine Verständigung mit Rom dringenden Einflüssen gegenüber dem Kaiser-König zu zeigen, daß an eine Versöhnung mit Rom, selbst wenn man ihm bis an die Grenzen des möglichen entgegenkomme, nicht zu denken. Der ausgezeichnete italienische Publizist Petru-celli della Gattina schreibt von London ans an seine Landsleute in einem neapolitanischen Blatte: „Ich will hoffen, daß Italien sich nicht mit den offiziellen Süßigkeiten fangen läßt, welche Fonrnier in seinem Reisekoffer mitgebracht hat. Halten wir wol die Augen offen, es ist eine Frage der Existenz. Frankreich, wie es ist, und Italien, wie es ist, können nicht neben einander bestehen, weder als Freunde noch als Feinde. Notwendigerweise muß das eine oder das andere Land zur Ohnmacht reduzirt werden. Da« wir> mein ewiger Mahnruf fei». Einigen wir also unser Los mit dein Deutschlands!. Vereint, können wir nicht untergehen, welche auch immer die Coalition von Europa seiu mag. Getrennt, werden wir von Frankreich angegriffen werden, die einen nach den anderen. Ueber das Glück des Krieges aber entscheidet ein einziger Augenblick." In einem Artikel über den Carlistenauf-stand in Spanien drückt die „Times" ihre Ueberzeugung aus, daß in diesem Augenblick sich kaum ein einziger Carlist in Waffen zwischen den Pyrenäen und dem Ebro befinden würde, wenn sich nicht der Priester an die Spitze der Jnsurgeuten-baudeu gestellt hätte. „Es ist der klerikale Kreuzfahrergeist, der jetzt in Europa sein Haupt erhebt" Fremden die Ueberraschuug nicht zu verderben, anfs äußerste bemüht gewesen wäre, alles von der De« putaliou auszuschließen, was nur halbwegs hübsch genannt werden könnte. Es kostete uns daher nicht die geringste Mühe, den Antrag dankend abzulchnen-Die Ghawazi's setzten sich nun in ihrer glänzend überladenen Garderobe, übersäet mit Dnkate»schiiüre>l, die sie am Kopf und Gürtel und um den Hals tragen, auf das Laudungsbrett unseres Schisses nnd begannen mit den Füßen über dein Wasser schlenkernd eine sehr lebhafte Eonvcrfation mit unseren Matrosen. Das Gewexbe der Prostitution und das damit verwandte der öffentlichen Tänzerinnen gilt in Aegypten für nichts wcmger als entehrend; die meisten Mitglieder dieser Korporation heirate», wenn sic eine namhafte Summe erspart haben, irgend einen au ständigen Mann und gelten dann vollkommen gleichberechtigt mit allen ehrlichen Weibern. Der bckantcfle ihrer Tänze ist der sogenannte Bienentanz. Wir hätten schon in Kcnnach Gclcgcw heit, uns dieses mimisch-plastische, choreographNch laseioe Kunststück vorsühren zu lassen. Zum SM einer Hauttrommel und eines Tambourinö — da Orchester besteht aus Männern — bewegt sich Tänzerin, die Castagnetten dazu schlagend, i» conm urthM das leitende Blatt — „der dieser spa-"Men Unordiimig zu gründe liegt. Die Regierung kr französische» Republik und deren ultramontane Opposition wissen dies, und daraus erklärt sich das streben des Herrn Thiers, die spanische Bewe-^"3 zu isoliren und, so weit es bei ihm steht, zu vereiteln.» 3n seiner jüngsten „Rundschau" drückt der ?">>>sche „Regierungsbote" die Ueberzeuguug aus, infolge der Ausweisung der Jesuiten die Agitation polnischer Heißsporne in Posen spurlos ^rschwinden werde, uud bemerkt hieraus: „Die bedrängten Jesuiten begeben sich von Posen hauptsächlich nach Galizien, wo alle Wühler besonders östlich empfangen werden." Weltausstellung in Wien 1873. (Schluß.) I>. Gartenbau. Seil jener Zeit, in der der Gartenbau aus den r .^ranken einer bloßen Kunstfertigkeit und Lieb' y "»ei heraustretend sich zu einem lohnenden Gewerbe y?p°rgefchwungen, zählt derselbe zu einem Faktor der ^>vnalökonvmie, mit dem man allerwärts zu rechnen kgwnt und dessen Wichtigkeit man von Jahr zu Jahr !?°hr zu würdigen versteht. Aus demselben Boden mit 'hrer älteren Schwester, der Landwirtschaft, erwachsen, M die Hortikultur früher noch als diese aus den ver-Wedeneu Zweigen der Naturwissenschaft Nutzen ge-und die Theorie der Pflanzenkunde eben so sehr ^fordert, als Förderung von ihr erfahren. Im un-^nnbaren Zusammenhänge mit der Landwirtschaft hat bi wesentlichsten Antheil an der rationelleren Be> ^Mung deg Bodens, so wie an der Kultur und "edlung seiner Erzeugnisse genommen. Viele ihrer Zählen gegenwärtig jchon zu den unentbehr-lysten Genußmittel» und sind zu einem großen Theil Landwlrtes übergegangen. Tausend ^dr-n-n °lS Gegenstände des Handels zum Kom-Beredlun?des ^""2 der Volksbildung und Ausbreit,,^ ^^ch'»ackes. Man ermißt nach der baues ; ^ Intensität des Betriebes des Garten- die R Grad der Kulinr, auf welchem Bevölkerung im großen und ganzen steht. Es ist deshalb eine ganz natürliche Erscheinung, daß der Gartenbau mit seinen Erzeugnissen allent halb. dukte M da auslritt, wo die Landwirtschaft ihre Pro- zur Schau stellt, und daß auch er dort für die 'einigen einen Raum beansprucht, wo alle Länder ihre Allst- und Jndnstrieerzeugnisse zum frommen der T^fsenschast und deS materiellen Woles der Meuschau ausstellen. . ist auch nicht das erste mal, daß der Gar-^ A als Milkonkurrent mit anderen Zweigen des in Wissens und der industriellen Thätigkeit hat 'Schranken tretend, sich seine Preise errungen ^ Seit dem erstmaligen Versuch, mit einer Welt> Wen^" Wendnngcn. ES ist mehr ein drehm und Ta»?' ^ Körpers, ein stetes Mnsklzucken, als ein s A 'um>en. Der Bienenlcmz hat die Aufgabe, sich ' geschürztes Mädchen, in deren Kleidung verfangen hat, darznstellen. Sie Gast <"He möglichen Verslvl>c. den ungebetenen ^l'f""l>S beiter tändelnd, dann den östlich fürchtend und immer mehr -Und sie das Thier an allen möglichen stürkx 'Uu^lichc,, Orlen, sic wirft die Klcidungs- und sie fast nichts mehr abzuwerfen hat, ZuSunnc,, vollständig erschöpft in heftigen Sinne x!,, Boden.*) Da dies im strengsten hatte,, Schauspiel „mir für Herren" ist, so ^)aft die geladenen Damen der Gefell- ^'^8 »ach derselben entfernt und den Rück- a»> User liegenden Dahabich angetreten. in den die schöne Pepita Ul Publi,«» Ü>°s!k» nnd kleinen Städten Deutschlands '>>" de», B " unv.rkn.nb.r. Aehnlichleit P°lize, e2b7',^ ^ -ben in Europa von der (Fortsrtznng folgt. auSstellung zugleich auch eine hortikoler Erzeugnisse zu verbinden, wie dies vor einem Decennium in London staltfand, haben beinahe Jahr für Jahr internationale Gartenbauausstellungen in einem großen Theile Europa'« stattgefunden und den Erwartungen, welche man daran geknüpft, nicht blos vollkommen entsprochen, sondern auch ihren Nutzen in unverkennbarer Weise erwiesen. Hierüber noch ein Wort weiter za verlieren, wäre geradezu überflüssig. Die Betheiligung an derartigen Ausstellungen hat seither entschieden zugenommen, und ist eine weitere Steigerung derselben zu gewärtigen. Im Jmeresse der Theiluehmer liegt es daher, zu erfahren, welche Objekte des Gartenbaues und unter welchen Bedingungen selbe auf dieser Ausstellung zu erscheinen haben. Beiden Forderungen soll durch besondere Bestimmungen entsprochen werde». Zur Tagesgeschichte. — „ZurErinnerunganLudwigl. von Baiern" theilt Karl Braun in den „Grenzbolen" aus des Uugars Keribeny Buch: „Große Leute, kleine Schwächen. Harmlose Geschichten" ^Berlin, A. Duncker), allerhand ergötzliches mit, so unter ander»! auch folgende Anekdote: „Oft waren seine Witze gerechte Geißelungen, sogar mit sittlichem Ernste und wie aus demokratischer Gesinnung. Beim Prinzen Adalbert spielten die Hofdamen öfters Privattheater, der Prinz zog aber manchmal auch eine Hofschaaspieleriu ii'.S Spiel, um der Darstellung Sicherheit zu verleihen. So war auch einmal eine der allerbeliebtesten und bestberufeuen Künstlerinnen zu solcher Aushilfe gebeten worden und haue freundlichst zugesagt. Als sie jedoch im DameN'Zirkel erschien und die Prinzessin sie vorstellte, legte eine der Damen sofort ihre Rolle nieder, denn sic spiele mit keinem „Theatervolke". Alles war empört, doch ließ sich nicht gut sosort etwas erwidern. Aber der Prinz Adalbert erzählte diesen Affront seinem Vater. Einige Tage danach sah dieser jene Gräfin auf der Straß- gehen. Er lief ihr nach, sie laut beim Namen rufend, und holic sic auch richtig ein, invem er sic laut und lachend ansprach, während alle die Fußgänger stehen blieben und zuhvrten: „Habe gehört, liebe Gräfin! Sehr recht gekhan! Nicht mit Hof-fchauspiclerinne» agiren wollen! Man muß auf seine Geburt halten! Ihr Großvater selig war Kutscher bei Napoleon, Sie sind aber Gräfin! Das ja nie vergessen ! Kutscher-Enkelin darf sich nie encanailliren mit Hosschauspicleriu! Adieu, liebe Gräfin!" — Ein interessanter Beitrag zur geheimen Geschichte des mexikanischen Kaiserreiches wird in der neuesten Nummer der englischen Monatschrist „Dark Blue" geboten. Dieselbe enthält einen Essay über, Mazzini'S Leben und Thätigkeit", in welchem zahlreiche, bisher unbekannte Tharsachen aus authentischer Quelle mitgetheilt sind. Uever Erzherzog Maximilian wird gesagt: „Als jenes Verbrechen gegen die Unabhängigkeit und Freiheit einer Nation versucht ward, das zu Queretaro seinen tragischen Abschluß fand, entstand tiefe Bewegung unter den in England lebenden Exilirten verschiedener Länder. Der Sturm der Sklaveuhalter-Jnfurrectiou war noch nicht über die nordamerlkanische Republik loSgcbrochen, aber schou erkanmen die Weilerblickenden sein rasches nahen, und in richtiger Erlassung des Zusammenhanges der Dinge sühlien sie, daß der Versuch der zwei kaiserlichen Abenteurer gegen Mexiko vorauSsichilich eine Bedrohung der Vereinigten Staaten in sich schließe. Von dieser Ansicht ausgehend, betheiligte sich Mazzini an einer konfidentiellen Mitteilung an den Präsidenten Lmcoln, die, wenn ihre Vorschläge zur Ausführung gekommen wären, in Europa eme der entscheidendsten Wendungen zu guust'u der kontinentalen Demokralie herbeifuhren niußie. Diese Mitthsilung, gegen Len .NaiserrcichSplan deS Erzherzogs Maximilian und sein»s napoleonischen Protektors gerichtet, war von einer deutschen Hand aufgesetzt. Sie trug eine italienische, eine französische und eine deutsche Unterschrift: Mazzini zeichnete sür die republikanische Partei iu Italien. Ein ActionSplan war vorgeschlag«», durch welchen die Jnlervenlion in Mexiko mittelst eines wirksamen, in Paris und anderwärts zu führenden Schlages durchkreuzt werden sollte. Präsident Lincoln lehnte nicht ab. Er behielt sich die Entscheidung für die Zeit der größten Dringlichkeit vor. Unterdessen rangen die Armeen des Nordens mit ihren Gegnern, den Conföderirten. Als die entscheidende Krisis kam, siel Lmcoln unter der mörderischen Waffe von Ra-vaillac-Looth, und jener Actionsplan wurde mit ihm in blutiger Gruft begraben." Wie aus London geschrieben wird, waren die drei unter der confidentiellen Mmheilung stehenden Unterschriften die von Mazzini, Ledru-Rolliu und Karl Blind. Mal- und Provinzial-Angelegeicheiten. Lokal-Chronik. — (Wichtig für k. k. Be rgbeain t ens--witwen.) Se. Majestät der Kaiser haben für die Augchörigen einiger Beamten im neuen Organismus der mit dem Gesetze vom 21. Juli 1871 reorganistr-ten Bergbehörden die nachverzeichneten charaktermaßigen Versorgungsbezüge zu bewilligen geruht, und zwar: für die Witwen der Berghauptmänner eine Pension im Betrage jährlicher 600 fl. und einen Erziehungsbeitrag für jede« anspruchsberechtigte Kind mit jährlichen 100 fl.; für die Oberbergratswitwen eine Pension jährlicher 500 fl. und für jedes anspruchsberechtigte Kind einen Erziehungsbeitrag jährlicher 80 fl.; für die Bergratswitwen eine Pension jährlicher 400 fl. und für jedes anspruchsberechtigte Kind einen Erziehungsbeitrag jährlicher 70 fl.; für die Oberberg-kommissärSwitwen eine Pension jährlicher 300 fl. und sür j;des anspruchsberechtigte Kind einen Erziehungs-beilrag jährlicher 60 fl. — (Konzert.) Wie wir aus bestimmter Quelle erfahren, kann das für den 8. d. angesagte Konzert des Frl. Triebnig wegen eingetretenen Hindernissen nicht statlfinden. — (Zur Nachricht.) Der Bericht über den letzten Sängerabend ist der Redaction zu spät gekommen, kann darum erst morgen gebracht werden. — (Auf deu gestrigen Viehmarkt) wurden 900 Stück Pferde und 700 Stück Rinder zum Verkaufe aufgetrieben. Die Kauflust war, nachdem der Sommeranbau beendet und die Futtervor- räte an Hafer, Stroh, Heu und Grummet konfumirt, matt. — (Für Beamtenkreise.) Der erste allgemeine B e a m t e n - V e r ei n der öster.-ungärischen Monarchie in Wien hatte mit Ende des verflossenen Monates folgende Ergebnisse seiner Thätigkeit in der Lebensversicherung zu verzeichnen. An neuen Abschlüffen einen Zuwachs von 526 Verträgen über die Versicherungssumme per fl. 506.000 Kapital und 620 Rente. Hiezu den bisherigen Bestand aller Versicherungen, nach Abzug aller Vertragsauflösungen, addirt, gibt eine Totale von 14.271 Polizzen mit 12,532.910 fl. Kapital und und 31.560 fl. Renten. — Jnsolge von Todesfällen feil dem 1. Jänner d. I. sind aus 47 fällig gewordenen Verträgen 39.200 fl. zur Liquidation gelangt. Die Prämien-Einnahme pro April war mit 37.000 fl. vorgeschrieben. Die Verbreitung des Vercknes im allgemeinen macht stetige Fortschritte. So wurden während des vorgenannten Monates abermals zwei Lokalausschüsse, und zwar in Wien unter der Bezeichnung „Spar- und Verschuß-Konsortium Gegevseiligkeü", der andere in Olmütz gegründet und sind weitere derlei Schöpfungen im Zuge. Die 7. ordentlche Generalversammlung findet am Ilten Mai d. I. um 5 Uhr nachmittags im großen Sale der kais, Akademie der Wissenschaft in Wien statt. Wirtschaftliches. Kultur des Helian thus. Ost schon hat man die Kultur der Sonnenblume (Uslmntlmg rm-ulius) angeregt, und doch kam es namenilich in Oesterreich noch zu keinem ratiouelleu Anbau dieser von der Industrie noch arg vernachlässigten nützlichen Pflanze. Ein englisches Fachblalt leitete erst vor kurzem wieder die allgemeine Aufmerksamkeit aus die iu Indien mit großem Erfolge betriebene Kultur des Helianthus. Der Sam.» enthält 15 Perzem Oel, die Verwendung der gepreßten Oelknchen ist in der Landwirtschaft hinlänglich bekannt, weniger, daß der ölreiche Same eine von englischen Geflügelzüchtern bevorzugte Mast gibt, welche die besten Erfolge erzielt. Hennen legen mehr Eier nach dieser Fütterung. Freilich muß die Art der Kultur auch beitragen, die Produktion zu erhöhen. Man pflanzt den Helianihus gleich Mais in Feldern, und das englische Journal, welches kürzlich erst den Nutze» dieser Pflanze pries, meint auch, daß die Bebauung von Sümpfen und moorigen Gründen mit Helianthus einen bedeutenden Einfluß auf den Gesundheitszustand solcher Gegenden nehme; Malaria und Sumpffieber verschwänden — freilich nicht, wie das englische Journal bemerkt, vor den Helianthus-Plan-tagen, sondern vor der Trockenlegung des sumpfigen Bodens, die dadurch erreicht wird. Verstorbene. Den 6. Mai. Dem Herr» Albert Löwensieiu, k. k. Hauptmanu - Rcchnungsiuhrer, seine Frau Anna im 38. Lebensjahre in der KapuMervorstadt Rr. 72 an der Tnberculose - - Jnngsran Katharina Schlechter, Private, alt 82 Jahre, in der Kapuzinervorsiadt Nr. 46 jähe am Schlagfluße._______________________________________________ Witterung. Laibach, 7. Mai. Trübe, abwechselnd Regen. Heftiger Südwest. Wärme: Morgens 6 Uhr -j- 15.2', nachm. 2 llir 17.8 6. (1^71 -j-14.0°, 1870 -i- 15,0".) Barometer im steigen 734.73 Millimeter. Das gestrige Tagesmittel der Warme j 15.1", um 5" über dem Normale. Der gestrige Nieverschlag 2.05 Millimeter. ____________________________ Angekommene Fremde. Am 6. Mai. IS»««»! Fanny Dnramani und Zenari, Triest. Schmid Paula, Graz. — Bernauer, Preßburg. — Pader, Handelsmann, Fiume. — Lorber und Schanzer, Mao bürg.— Naglic, Lack. — Stare, Mannsburg. «»-'»>»«. Fingermann, Handelsreisender, Wien -- Primc, Besitzer, Sagsr. — Meden, Besitzer. Vigann. — Pollak, Triest. — Jenischek, Castelnnovo, — Elscheid, Kaufmann, Solingen. — Familie »Luuacek, Travnik. — Geiger, Krainburg. Knaus, Privat, Kärnten. — Rizzi und Scherz, Kauflente, Graz — v. Jabornig nnd Antemius, Besitzer, Oberkrai». — Onderka, Beamte, Jdria. — Schachemann, Kaufm., Wien. Navratil, Beamte, Pest. — Mahorcic, Han delsmann, Marburg. — Subic, Maler, Polland. Gedenktafel über die am 11. Ai a i 1872 stattfindenden Lizi tationen. 2. Feilb, Bertonzelj'sche Real., Gode^ic, BG. Lack. - 2. Feilb., Jevsnik'sche Real., Racjavas, BG. Gnrlfeld. — 1. Feilb., Okorn'sche Real., Rofenb.ich, BG. Laibach. — 3. Feilb, Perko'sche Real., Kokric, BG. Krainburg. — 2. Feilb., Erjavc'sche Real., Vizmarje, BG. Laibach. T» legramme. Wien, 6. Mai. Die „Neue Freie Presse" meldet über die abgeschlossenen Bischofskonferenzen: „Die Thatsache, daß die Vorschläge des Kardinals Rauscher fast vollständig acceptirt wurden, gestattet den Schluß, daß die Konferenchefchlüsse sich in jener mehr vermittelnden Richtung bewegen dürften, welche die Hallnng Rauschers kennzeichnet. Meldungen über Proteste einzelner Bischöfe gegen Beschlüsse sind entschieden unrichlig, da im gegentheil in der Konferenz volle Uebcreinstimmung über den in der Con-gruafrage einzuhaitenden Lloäus procöäkuäi herrschte. HI»,»!!«» gibt in ihrem und im Namen der Berwandtschast Nachricht von dem plötzlichen verscheiden ihrer innig geliebten Schwester kntlM'me welche im 83. Lebensjahre nach kurzem Krankenlager den V. d. Li. um 12 Uhr nnttags sel.g im Herrn entschlafen ist. Das Leichenbegängnis findet den 8. d. M nachmittags »»> halb 6 Uhr vom Hause Nr ani Marienplatze statt. Laibach, am 7. Mai 1872. (277) 46 welches sich mit guten Zeugnissen ausweisen kann, findet sogleiche Aufnahme im„Sk«>t«I VS»IIin Veldes. Nähere Auskünfte erlheilt die Leitung des Hotels. (278-1) Vorschriftgemätz angemeldet nnd besteuert. Fabriksfirma: 2- Ar .^7 Die liniizsti des Hof- und Gerichts-Advokaten vr. Ksk'I /^Iiseie befindet sich von heule an auf dem Mn Markt gmis-llr. 21 im zweite» Ttock (276—1) im ehemals Wasseri scheu Hause. -L :-r -k. in. welche sich auch in Wien, Gonzagagasse Nr. 10 befindet,! empfiehlt ihre Kr-«», reich-! haltig assortirtes Lager in und wie auch und üiv- ^ sämmtlich neuester pariser und berliner! Modelle. ! In der angenehmen Erwartung der gefälligen Zusprilche: eines geehrten x. t. Publikums wird die obenbenannle Firma bemüht sein, mit solchen Preisen entgegenzukommeu, dereu Konkurrenz kein Kaufmann der hiesigen Stadt eiuzuhalten im stande sein wird. Hochachtungsvoll Julius Duneitz, Repräsentant der Firma Das Berkaufslokal llll Nr. 20 links. befindet sich Stock, Thür- (274—2) Vi6 (1er Nkükr MWÄüüsliM -L, einiltirt aus nachstehend verzeichuete Losgruppen, und sind diese Zusammenstellungen schon aus dem Grunde zn de» vortheilbastesteu zn zahlen, da jedem Inhaber eines solchen Bezugsscheines die MöglWeit geboten wird, sämmlliche Haupt- uud Nebentresser allein zu machen und außerdem ein Zinsenertiäqniß von 30 Franken in Gold n. 10 fl. in Banknoten zu genießen. < s »In Ll< Zt» Monatliche Rate» a fl. 10. — Nach v-rlng der let'.t^n Nate erhält jeder Tlieilnehnicr folgende 4 Lose: » > II. I»L» Haupttreffer fl. HO,!.»«»», mit RiickkanfSprämie der gezogeueu Serie o 2L. f! 400 i «s» »L. i 8tn,»<«IO!G.Haupttreffer 600 000, ;tOO 000 Frks. effektiv Gold. i i»« » L»»ki ,«>»>>«» > > >»»»- Haupttreffer 80.000 Lhaler öhue jede» Abzug. » »»» > « > ( I l, »I« » ) ! «»»«. Haupt tresier fl. HO.OOO. Ol I i s.Iiili» I» ) Monatliche Rate» ri fl. l». Nach (srlan der let;te» Note erhält jede» Tlieilnehmer folnenve :r Lose: Haupttreffer 600000, 300 000 Franke» effektiv Gold. » , ««» ri»,»- I«,-^«»-.. Haupttreffer 80.000 THaler ohne ,eden Abzug. I Haupttreffer fl 42.000, >2.000 siidv. Währ. LmMs MW 7-L,r«7L°L effektilirt. — Jiehnn„sliste» werden »ach jeder Hiehnna franko nratis versendet. (1!»2 14) Zur Reinigung und Gesunderhaltung der umi(iv8 eignet sich das ^na1kiei'in-iVSunl!vva886i' von k>i . .1. 0.1'NPP, li. li. i» XVieu, wie kaum eiu anderes Mittel, indem es durchaus keine der Gesundheit nachtheiligen Stoffe enthält, das Faulen der Zähne und die Weiusteiubildung au denselben verhindert, vor Zahnschmerzen und Mundfäule schützt, uud Liese Uebel (falls sie schon eingetreten sein sollten) in kurzer Zeit lindert und beseitigt. >5-2) Zu haben in Laibach bei ?oinviö L pirker, k. Krispee, lo8ef Xaringer, lob. Xrasekovvikr, Lä. liilabe, L. 8!r8vdiir, Apoche.er, und f. Seluuili; Krainburg bei ss. Xri-'pLe und 8eb. Zekaunig, Apotheker; Bleiburg bei Uerb8t, Apotheker; W a -rasdin bei lläitöl-, Äpoiheler; Rudolfswerth bei v. kiirroli und l. Lergm^nn, Apo.heker, und losef Kkrgmann; Gnrkfeld bei kUkär. LömütiS8, Apo-tbeker; Stein bei 1a!m, Apotheker; Wipp ach bei Anton 0eper>'8, Apotheker; Görz bei ponlani, Apo theker, uud Xellör ; Warl»euberg bei 5. Kaaler; Adelsberg bei l. Xupferbvkmilli, Apotheker; Bischof lack bei 0. k^abisni, Apotheker; Gottschee bei keaune, Apotheker ; Jdria in der k. k. spottieke; Littai bei X. Mlüwenrel, Apotheker; Radmannsdorf in der Apotheke von Lalloeliers VMwe. Wiener Börse vom 0. Mai. -perc.Reii^, öft.Pav. dco. dto. ösi.in si!v. o!« von 1SS4 . ZoH von ganz-Tosc t/iinft. Srsminijch. . Htriermarl üirnlen, «ca.u L. Lliftcnland 5 » Illgar» . . -K S » Ursa!, u. , SribrudLrq. , » , 1uiol,«Ba»k . . . !rrdita°sta!t . N. ». Lecomvl--Scj. Lugls-österr. Sank . üen. Äcdencv. d.-A. . Hypsty.-Bank. LIe-cr. >L»comr>r.->ö!. franko - Austria . . «als. ^erd.-Nordb. . Li'.dbabn^Gekxllsch. Lais. Llisadcrv-Bahn, «art-Lut»-!^ Bah» ^r-S-nd.Stie»bayu. ^itaal^ba^u... iiU!. K''ai>x,-2olr!i>d. tL.-B. 188.- 188.50 Va^n . I8!j.50 18».— 1'kv.ovod..Lredtta»I1. Illlg.ijir.Bod.-Lrcdti. >lo. ,n »»ri.rL»». ^ Geld l Ware! 64.80 64.9Ü1 72.30 72.40! V3.75 94.-, 103.30 103.50 124.— 124.50 147.— 147.25 90.50 si.- 85.75 86.— 83.cV 84.- 84.— 85.— 78.50 79.— 838.- 840.- 314.- 314.50 835.75 336.25 1000 1005 320.50 321.— 272.— 274.— . 98.- 102.-- - 262. 263. - 140.50 141 — . 2335 2346 64.S0^°!i- . r°rt>rritL.t»-vbLl8. i Geld »5.5» Ware . HS.- iis.iO dto. «on- «vst.! —.- ! — ^ordb. l!t4.lSV»fl.°.W.) S5.40 SS.60 SVV.L0 LV8.40 . 25, 50 «51. 856.75 «57.-. 185.50 188.— . S08.— 3UÜ . LIO.— ÜW.50 »2.85 »3. VO. — v.",.80 103.25! 104.25 8S.50> »0.— Er>:d>! I0i> II. S. W. . Don.-DauipUch.-Äs! zu ivv,1. SM. . Lruster 100 st. SLi. . dt°. 50fi. ö.W. wiener . tO st. ö.W. Salm . , 40 „ Palgy X . 40 , Llarv . » 40 „ Et. BenoiS„ 40 . Wiudisa-grä!, 20 „ Waldfteiu . 20 » «iglevich . 10 „ »tuvolssftist. lOö.W V» solrssl (3 Mon.) LugSb. IVOst.südd.W. Krankl. 100 fl. . . »!o»doa 10 Ps. Srcrl. Paris 100 Kranck Mtto»«» i 185.- I 86.50 Ov.- 0^50 120.50 1L1.50 58. - 59.- 31.50 40 — L8.50 SS.— 41.— LS.— Kats. Münz-Ducale». W-FrancSNüü SereinSlhaln Silber 36.- -g.__ 30.-24. - L5.— 22 50 L3 -" 16.- 1? 14.50 16.50 94.70 94.90 112.7 44.4L L.95 44.4b f. JA 6.39 8^8 «r»S von Igv. v. «l,in»,ayr t s)»d. «ümbrrq iu Laibach. Verleger und für Telegrafischer Kursbericht Filiale -er Steiermark. Lscompteliank i» Laibach, von der I. k. öffentlichen Börse in Wien am 7. Mat. Schlüsse der Mittagsbörfe. 5perz. MetalligueS mit Mai- und November-jj ! 64 70 —5perz. ^tational Äuleheu 72.—. — l^OOer « Anlehen 103.20. - «aulaklien d3». - KredN 33^ Anglobank 318.50. Lombarden 1S8 50. -- U 312.50. - Baubank 125. - Komniissionübanr ^- . London 112 90. — Silber 111 > katen 5.39. — 20 Frank-Sliicke 9.0t. _____________ die Redaction verantwortlich: Ottowar Bamberg „bank — K. k. Münz-Du- Geschäft ___