Muzikološki zbornik Musicological Annual XXXIII, Ljubljana 1997 UDK 681.816(436):069(497.4 Ptuj) Darja Koter MUSIKINSTRUMENTE ÖSTERREICHISCHER Ptuj KLAVIERBAUER IM LANDESMUSEUM PTUJ / PETTAU (SLOWENIEN) Umfangreiche archäologische Funde zeugen von der Besiedlung von Ptuj/Pettau mit seiner näheren Umgebung schon seit fast zwei Jahrtausenden vor Christus. Wegen dem Fluß Drau und der günstigen Lage für seine Uberquerurg hielten sich in der Vergangenheit auf diesem Gebiet viele Stämme auf, die uns zahlreiche kostbare Denkmäler hinterließen. Auch das römische Militär und die zivile Bevölkerung besiedelten die Flußufer und erbauten vor ungefähr zweitausend Jahren ein Handeis-, Kultur-, Zoll- und Verwaltungszentrum - das Poetovio. Gerade der antike Nachlaß, der schon von jeher das Interesse der Kunstliebhaber weckte, ermunterte Ende des 19. Jahrhunderts Forscher und Kunstkenner zur Errichtung eines Museumshauses in Ptuj. Am verdientesten unter den Männern, die im Jahre 1893 ihr Vorhaben in die Tat umsetzten und den Museumsverein gründeten, war der Polyhistor, Antiqutäten-sammler und Kunstkenner Franz Ferk aus Gamlitz bei Ehrenhausen in Österreich.1 Die altertümliche Stadt an der Drau gewann offenbar sein Herz, da er dem Museum, schon bald nach seiner Gründung, mehrere tausend Antiquitätenstücke, einen Großteil der Bestände des Museums von Gamlitz, schenkte. Die Bevölkerung von Ptuj dankte dem verehrten Donator damit, daß sie das Museum nach ihm benannte. Ab dem Jahr 1964 trägt es den heutigen Namen. Unter den verschiedenen Exponaten kamen aus Gamlitz zu uns auch alte Musikinstrumente, wodurch eine Musikaliensammlung angelegt wurde. Wir nehmen an, daß Prof. Ferk Evidenz führte und eine Beschreibung der Instrumente bezüglich ihres Alters, ihrer Erzeuger und nicht zuletzt auch bezüglich ihrer Vorbesitzer erstellte. Doch leider gingen diese wichtigen Daten irgendwann verloren. Bei der Feststellung 1 Emeršiè Jakob, Raziskovalec, zbiralec in ohranjevalec prof. Franz Ferk, Littera Scripta manet - napisana èrka ostane, 200 let knjižnièarstva in tiskarstva na Ptuju, Ptuj 1993, Seiten 24-50. Franz Ferk (1844-1925), Historiker und Archäologe, ging kurze Zeit in Ptuj zur Grundschule, an der seine Onkel Oberlehrer war. Später besuchte er das Gymnasium in Maribor (Marburg) und Celje (Cilli) und kehrte 1874 nach Ptuj zurück, wo er am Realgymnasium unterrichtete. Sicherlich hatte die Umgebung, in der er lebte, Einfluß auf seine archäologische Ader, da er sich bald der Ausgrabung der antiken Poetovio zuwandte. Er wurde aber auch zu einem passionierten Sammler, was ihn 1878 zur Gründung des eigenen Museums im Geburtsort Gamlitz führte. Eine Persönlichkeit seines Schlages war von Größter Bedeutung für die Gründung und Entwicklung größerer Museen in der Region Štajerska (einst Untersteiermark), die eines nach dem anderen im letzten Drittel des vorigen Jahrhunderts entstanden sind. Großteil seines Lebens verbrachte er zwar in Graz, doch kehrte er wegen der Vielzahl an römischen Ausgrabungen immer wieder nach Ptuj zurück. 65 der Provenienz der ersten Museumsinstrumente- stieß man auf erhebliche Schwierigkeiten. Man kann sich lediglich an das Inventar der Museumstücke von 1902-042 anlehnen, erstellt von Josef Felsner, einem lokalen Historiker und Verwalter der Museumsbibliothek. In verschiedenen Kapiteln stößt man auf ein Verzeichnis mit 39 Instrumenten und Musikalien. Neben den beschriebenen Einzelstücken findet man vereinzelt die Vermerke M, wahrscheinlich für "Museumseigentum", und F für "Ferk-Sammlung". Offenbar war derjenige, der das Inventar aufnahm im Musikfach nicht besonders bewandert, da anhand dieser Verzeichnisse keine genaue Erforschung der "Ferk-Sammlung" möglich ist. Die meisten Relikte werden noch heute aufbewahrt, einige werden vermißt oder bleiben wegen der falschen Benennung als Teil der Sammlung nicht erkannt. Während der letzten hundert Jahre ergänzten Fachleute des Museums von Ptuj die "Ferk-Sammlung" durch Musikinstrumente aus der heimischen Umgebung, Erzeugnisse des Kunstgewerbes und Instrumente der Volksmusik. Durch den ständigen Zuwachs an Instrumenten aus verschiedenen Orten Sloweniens wuchs die Sammlung im letzten Jahrzehnt über den lokalen Rahmen hinaus. Sie beinhaltet auch einige zehn außereuropäische Instrumente, ein Geschenk zweier slowenischer Diplomaten, die in afrikanischen und asiatischen Ländern tätig waren. Heute zählt die Sammlung rund 300 Musikinstrumente, die in vier Gruppen gegliedert werden: Instrumente aus dem Kunstgewerbe, Instrumente für Kappellen- und Volksmusik und außereuropäische Instrumente. Derartige Zeugen der musikalischen Vergangenheit werden auch in anderen Museen Sloweniens aufbewahrt, doch ist die Sammlung in Ptuj die größte. Aus irgendeinem Grund blieben die Musikinstrumente bei den Forschungen slowenischer Musikwissenschaftler unbeachtet. Deswegen hat das Landesmuseum von Ptuj vor ungefär zehn Jahren auf eigene Faust mit einem Forschungs- und Restaurierungsprogramm angefangen. Zunächst beschäftigte man sich intensiver mit den kunstgewerblichen Erzeugnissen der europäischen Meister. Einzelne Stücke wurden bereits erforscht, einige unter ihnen sogar restauriert und an die heutige Musikwelt zurückgegeben. In den Räumlichkeiten des Schlosses sind seit dem letzten Jahr nach einer kurzen Pause Exponate der namhaftesten Instrumentebauer in einer Austeilung zu sehen. Dazu zählen noch einige Stücke, die an das Kulturleben der Bürger von Ptuj in der Vergangenheit erinnern. Wer waren die Instrumentebauer der Sammlung von Ptuj? Die meisten kunstgewerblichen Erzeugnisse entstanden in benachbarten Ländern, vorallem in Wien und Graz. In Umfang und Qualität führen die Wiener Klavierbauer. Zu den wichtigsten Klavieren die aus den Wiener Werkstätten für Tasteninstrumente stammen und in Slowenien repräsentiert sind, zählen: Ferdinand Hofmann (um 1795), Ignaz Bösendorfer (um 1840), J. M. Schweighofer Söhne (um 1835), J. B. Streicher & Sohn (1870); zu den etwas weniger bekannten Erzeugern gehören Klaviere von Caspar Katholnig (1805-1810), Johann Krämer (um 1815), Johann Ehrenreich (um 1830-1835) und Josef Fritz (um 1870). Zahlenmäßig bescheidener vertreten, doch nicht weniger eminent sind Holzblasinstrumente, die aus der Zeit des ausgehenden 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts hervorgehen. Sie wurden in vornehmen Werkstätten erbaut, und zwar 2 Die Handschrift ist in der Abteilung für Kulturgeschichte des Landesmuseums in Ptuj aufbewahrt. 66 von Theodor Lotz (Fagott, um 1790), Kaspar Tauber (Fagott, Anfang des 19. Jh.), Stephan Koch (Flaute, Anfang des 19. Jh. und um 1820) und Friedrich Hammig (Baßhorn, Anfang des 19. Jh. und der obere Teil einer Oboe, um 1800). Das älteste Zupfinstrument der Sammlung ist die Laute von Andreas Beer (1694); unter den Streichinstrumenten wird eine Vioia mit Thomastik-Geigensteg aus dem Jahr 1912 aufbewahrt. Das Garderegiment von Ptuj hatte schon von Jahrhunderten seine eigene Kappele mit guten Musikern, die bei Militärparaden, zu Roß oder zu Fuß, dem Kaiser zu Ehren spielte. Die Instrumente kaufte man vorallem in Wien und Graz. Mehrere davon, zu denen auch eine Trommel mit der Signatur von Johann Georg Höfer (Wien, 1759) zählt, sind bis heute erhalten geblieben. Musiker, die in Ptuj lebten und tätig waren, kauften ihre Instrumente oft bei Meistern in Graz. Dies bezeugen zahlreiche erhaltene Stücke, wie auch Archivquellen: ein Hammerklavier von Karl Benedickt (um 1785), eine große Trommel von Joseph Honig (1799), ein Horn von Joseph Schrott (Ende des 19. Jh. oder Anfang des 20. Jh.) und eine kleine Trommel von Adolf Stowasser (Anfang des 20. Jh.). Im Inneren der Exponate sind Unterschriften einiger Meister aus Graz, die den Musikern aus Ptuj ihre Instrumente reparierten, wie es ab Ende des 18. Jahrhunderts hierzulande so üblich war. Zu den Instrumenten, die nicht bis heute erhalten geblieben sind, gehörte auch eine Orgel des Grazer Meisters Jacob Haglinger aus dem Jahre 1696, die für die Pfarkirche von St. Georg gekauft wurde. Die Auftraggeber für Musikinstrumente waren sich der Meisterhaftigkeit der Erbauer genau bewußt, denn sie bestellten und kauften solide Instrumente, manchmal sogar von bester Qualität. Neben österreichischen Instrumenten findet man in Ptuj auch Exponate Deutschland, Frankreich, Italien, Tschechien, Kroatien und Slowenien, einige kommen sogar aus afrikanischen und asiatischen Ländern. Unter den österreichischen Musikalien sind die Tasteninstrumente in der Mehrzahl, vorallem Klaviere aus der Zeit des ausgehenden 18. Jahrhunderts bis zu den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts. Großteils wurden diese Stücke in guten, sogar in der besten Werkstätten erbaut, sodaß sie eine chronologische Entwicklung abzeichnen. Im folgenden werde ich die meiste Aufmerksamkeit gerade diesen Instrumenten schenken. Das ansehnlichste von allen ist das Hammerklavier von Ferdinand Hofmann (um 1795).3 Es wurde vom Museum 1991 aus dem Nachlaß des Geigenbauers Ivan Modic aus Ljubljana (Laibach) angekauft. Es fehlt zwar die Signatur, doch hat ein Fachmann für Hofmann-Klaviere, Herr Michael Latcham aus Hagg, nach sorgfältigen Untersuchungen unsere Vermutung von einem eminenten Erbauer bestätigt und datierte es aus der Zeit um das Jahr 1795. Das Gehäuse (Länge 213 cm, Breite 96 cm, Korpushöhe 26,5 cm, Gesamthöhe 84 cm) ist in Nuß furniert und politiert, mit 3 Clinkscale Novak Martha, Makers of the Piano 1700-1820, Oxford 1993, Seiten 147-151. Ferdinand Hof mann (geb. 1756) oder 1762, gest. 1829) hat unter der Vielzahl von Wiener Meistern durch hervorragende Qualität seiner Erzeugnisse die Aufmerksamkeit auf sich gelenkt. Maßgebend für seine Modelle war die Bauart des berühmten Johannes Andreas Stein, weswegen er zu den hervorragenden Meistern seiner Zeit gezählt werden kann. Das Bürgerrecht erwarb er im Jahr 1784, den Ehrentitel "bürgerlicher Orgel- und Klaviermacher" 1808, und 1812 den Hoftitel "k. k. Hofhammerklaviermacher". Nach der Vorlage von Michael Latcham spricht die Autorin von 23 erhalten gebliebenen Hofmann-Klavieren, die seiner Werkstatt oder Schule entstammen. Das Instrument in Ptuj ist noch nicht in das Registerbuch des Museums eingetragen. Es zählt zu den vier beschriebenen Hammerklavieren mit dem Umfang von 5 Oktaven, die zwischen den Jahren 1785 und 1800 erbaut wurden (Inv. Nr. GL 55 S). 67 Deckel auf Rahmen und Füllungen gearbeitet, und steht auf vier eckigen Spitzbeinen. Oberhalb der Klaviatur findet man das für Hofmann charakteristische gotisierende Spitzbogenmotiv, verziert mit grünem Stoff. Eine ähnliche Schmückung hatte wahrscheinlich auch das Notenpult, welches nicht erhalten geblieben ist. Bei der Klaviatur mit dem Umfang von 5 Oktaven (FF-f3) sind die Untertasten mit Ebenholz, die Obertasten mit Elfenbein überzogen. Der Kniehebel bedient die Dämpfleiste (forte Pedal), und über dem Vorsatzbrett sind Zeichen für den einst eingebauten Pianozug zu sehen. Gut erhalten ist auch die Prellzungenmechanik, trotz einiger späterer Eingriffe. Unter der Klaviatur ist nähmlich eine Inschrift, die eine Erneuerung der Mechanik im vorigen Jahrhundert bestätigt: "zugeeignet am 15tem 8br 83/ANTON Pi(x)ctel/Initialen!l. Zum Glück hatte der Meister ein sehr fachmännisches und persönliches Verhältnis zu dem alten Instrument, sodaß die Reparatur das Stück in keiner Weise beschädigte. In naher Zukunft plant man das Instrument, das zwei Jahrhunderte hindurch verschiedenen Veränderungen standhielt und die heutige Zeit in einer soliden Form erwartete, gründlich zu restauriren. Über den Grazer Meister Karl Benedickt ist nur wenig bekannt. Man weiß nur, daß er um das Jahr 1790 Klaviere baute.4 Benedicts Instrument (um 1785) hat auf einem weißen ovalen Emailschild die Signatur in schwarzer Tusche: "Karl Benedickt/lnstrumentmacher/in G ratz". Die Provenienz dieses Instruments wurde noch nicht genügend erforscht, jedoch gehört es wahrscheinlich zu jenen zwei Exponaten, die das Museum im Jahre 1947 angekauft hat.5 Große und Form des Gehäuses (Länge 210 cm, Breite 101 cm, Korpushöhe 25,5 cm, Gesamthöhe 85,5 cm), in Kirsche furniert, Prelizungenmechanik, Klaviaturumfang (FF-g3), Kniehebel und Frontzug - diese Charakteristika sind von der Ausstattung her nahe Hofmanns Klavieren, was zu der Annahme verhilft, daß Benedickt die Arbeit des Wiener Meisters zumindest kannte. Villeicht war ihm seine Werkstatt sogar gut bekannt, und nach einer etwas kühnen Hypothese könte er möglicherweise auch von Hofmann geschult worden sein, wozu die stichhaltigen Beweise jedoch noch fehlen. Von der Qualität her stand er Hofmann zwar nach, doch folgte er seinem Vorbild mit großem Erfolg. In der Vergangenheit war das Instrument während eines gewissen Zeitraumes der Feuchtigkeit ausgesetzt, wobei das Resonanzbrett und die Mechanik erhebliche Beschädigungen erlitten. Im letzten Jahr wurde das ziemlich vernachlässigte Gehäuse restauriert, wobei die im klassizistischen Stil ausgearbeitete prunkvolle Intarsion oberhalb der Klaviatur erneut zum Vorschein kam. Das Tafelklavier von Caspar Katholnig (um 1805-10), aufbewahrt in Ptuj (Inv. Nr. GL 5 S), gehört zu den seltenten Instrumenten seiner Werkstatt, die in der Vergangenheit allen Umzüge, Kriegen und nicht fachmännischen Restaurirungen 4 Clinkscale, ibid., Seite 21. !n dieser ausführlichen Quelle über Klavierbauer im 18. und Anfang des 19. Jh. ist nur ein Exemplar der erhaltenen Benedickt-Hammerklaviere erwähnt. Es wurde um das Jahr 1790 erbaut, am Signaturschiid steht die Inschrift: "Carolus Benedict/lnstrumentmacher/in Grats", es hat den Umfang von 5 Oktaven und befindet sich in Privatbesitz in den USA. Unseres Wissens nach gibt es noch zwei Hammerklaviere: der Besitzer des ersten ist Alexander Langer aus Klagenfurt, das zweite wird im Landesmuseum von Ptuj aufbewahrt (Inv. Nr. GL 3 S). 5 Zgodovinski arhiv Ptuj, Archiv des Museums Ptuj, Sch. 16, Einreichnennungsprotokoll 1945-1954, Akt Nr. 585 und 599. Die Dokumente bezeugen dessen Ankauf von zwei "Spinetten". Man kann mit Sicherheit sagen, daß diese beiden Instrumente nicht dieser Art von Musikinstrumenten angehören, da unser Museum nur das eine, Anfang der achtziger Jahre angekaufte, Spinett besitzt. Wahrscheinlich geht es hierbei um Hammerklaviere mit einfacher Wiener Mechanik, die von Nichtfachkundigen als eine Charakteristik des Spinetts bezeichnet wurde. In der Vergangenheit kam es oft zu solchen Fehlern. 68 standhielten und in mehr oder weniger vitalem Zustand die heutige Zeit erwarteten.6 Gerade die Mechanik des Exponats in Ptuj ist ziemlich mangelhaft. Das Gehäuse, in Nuß furniert, ist der Größe und Form nach fast identisch mit den zwei Instrumenten von Katholnig aus der Zeit nach 1802 (das Erste wird im KHM in Wien, das Zweite im Museo Teatrale alia Scaia aufbewahrt): Länge 154 cm, Tiefe 59 cm, Korpushöhe 23,5 cm; die Standardmaße wurden durch den wahrscheinlich späteren Umbau mit der Beinhöhe (91 cm) etwas aus dem Gleichgewicht gebracht, da die übliche Beinhöhe 82 cm betrug. Kathoinigs Instrumente hatten vierkantige nach unten verjüngte Beine, das Klavier aus dem Museum in Ptuj hat jedoch grade vierkantige Beine, die in den Anfang unseres Jahrhunderts gehören. Mit den beiden bereits erwähnten Instrumenten stimmt auch der Klaviaturumfang (FF-c4) überein, die diatonischen Tasten sind mit Ebenholz überzogen, die chromatischen mit Bein. Das Vorsatzbrett oberhalb der Tasten mit eingelegtem Schild ist einfach intarsiert: "Caspar Katholnig/Bürger/IN WIEN". Darüber ist ein umklappbares Notenpult angebracht, das charakteristisch ist für derartige Instrumente des beginnenden 19. Jahrhunderts. Es wurde nach der Wiener Mechanik gebaut, die Stimmnägel sind auf der rechten Seite, die Leistendämpfung fehlt, wie auch mehrere Saiten und Hämmer. Über die Provenienz dieses Klaviers kann nur geraten werden. Es wird nicht in Felsners Inventar von 1902 erwähnt, woraus wir schließen, daß es nicht Teil der ursprünglichen Ferk-Sammlung war. Dieses Exponat ist jedoch auf den ältesten Fotografien der Musikinstrumentensammlung von Ptuj aus dem Jahre 1938 zu erkennen. Man nimt an, daß der Museumsverein in den ersten Jahrzehnten seiner Tätigkeit das Klavier entweder ankaufte, geschenkt bekam oder aber handelt es sich möglicherweise um ein bisher nichtidentifiziertes Stück, das Ferks Witwe 1932 dem Museum als Geschenk übergab. Darüber gibt es zwar Angaben in den Archivquellen, die das Instrument jedoch nicht beschreiben. Der Nachlaß Johann Krämers ist sehr bescheiden, weswegen das Klavier im Landesmuseum von Ptuj um so wertvoller ist (Inv. Nr. GL 4 S).7 Das für das frühe 19. Jahrhundert charakteristisch geformte Gehäuse deutet die Stilrichtung der wahrscheinlichen Entstehungszeit des Instruments an - das Empire. Auf der breiten leicht nach innen geschwungenen Vorsetzleiste über der Klaviatur befindet sich ein langovales Emailschild mit der Signatur: "Johann Krämer/Bürger in Wien". Die Klaviatur umfängt 6 Oktaven (FF-f4); die Untertasten sind mit Ochsenknochen überzogen, die Obertasten mit dunkel gebeitztem Ahorn. Die Wiener Mechanik wurde durch eine metallene Stimmstockspreize zwischen f1 und fis1 gefestigt, womit das Musikinstrument eine neue, für die weitere Entwicklung wichtigere Qualität erlangte. Die Pedallyra, die an einer halbkreisförmigen Leiste zwischen den beiden Vorderbeinen angebracht ist, hat 6 Holzpedale, von denen nur 4 zu bestimmen waren: 6 Ciinkschale, ibid., Seiten 162-163. Caspar Katholnig (Katholnik, Kathoinick, Katolnig) wurde um 1763 in Villach geboren, starb 1829 in Wien. Hier Wurde er auch 1801 als Klaviermacher registriert, und leistete ein Jahr später den Bürgereid. Er baute Hammerklaviere, Tafelklaviere und aufstehende Klaviere. Unter den ersten blieben nur drei erhalten, in der erwähnten Literatur sind nur sieben Tafelklaviere verzeichnet, wobei vom letzten Modell keiner die heutige Zeit erlebte. 7 Ciinkscale, ibid., Seite 173. Johann Krämer (Krämmer, Krammer) war als Orgei- und Tasteninstrumentebauer in den Jahren von 1810-1849 in Wien tätig. Den Bürgereid leistete er 1810, und erwarb im gleichen Jahr noch die Instrumentmacherbefugnis. Er wurde auch zum Inovator, da er ab dem Jahr 1844 als erster Klaviermacher einen messingen Steg am Stimmstocke anbrachte. Die Autorin erwähnt nur ein Exponat - das Hammerklavier, datiert ins frühe 19. Jh., mit Umfang von 5 Oktaven und Wiener Mechanik. 69 Fagott, Dämpfung, Piano und Reste des Mechanismus zur "türkischen Musik". Der Mechanismus ist nur teilweise erhalten geblieben.8 Alle erwähnten Eigenschaften reihen das Klavier in die Zeit zwischen 1815-20 ein. Man weiß nicht, wer die Vorbesitzer dieses Klaviers waren, möglicherweise ist es jedoch eines der beiden Instrumente, die das Museum im Jahre 1947 angekauft und in den Dokumenten als Spinette deklariert hat. Über die Werkstatt der Schweighofer braucht man keine einleitenden Worte zu verlieren, da sie unter Kennern bekannt und geschätzt ist. Johann Michael Schweighofer, der zum Zeitpunkt des Todes seines Vaters erst drei Jahre alt war, übernahm 1832 dessen (inzwischen vom Stiefvater geleitete) Werkstatt, nachdem er von Reisen aus Deutschland, Frankreich und England zurückgekehrt war. Seine Instrumente wurden bald seiner kräftigen Mechanik und schönen Tongebung wegen bekannt, was ihm auf der Gewerbeausstellung 1839 die goldene Medaille brachte.9 Das Hammerklavier in Ptuj stammt aus der Zeit um das Jahr 1835 (Inv. Nr. GL 57 S). Ein schwarzes rechteckiges Metallschild oberhalb der Klaviatur trägt eine goldene Inschrift : "J. M. Schweighofer Söhne/Wien". Das Gehäuse und die Mechanik bieten heute einen eher trübsinnigen Anblick des einst sicherlich ansehnlichen Instruments und ästhetischen Erzeugnisses. Ein Unbekannter führte, wahrscheinlich in diesem Jahrhundert, verändernde Eingriffe durch, indem er die Längs- und Rückwand verkürzte, und es zusammen mit der Mechanik in weitem Maße umbaute. Die einstige Wiener Mechanik wurde durch die für ein so feines und flaches Gehäuse ungehobelte und schwerfällige späte Wiener Mechanik ersetzt. Der Umfang von 6 Oktaven (FF-f4) blieb zwar gewahrt, doch vom ursprünglichen Pedalsystem mit mehreren Pedalen sind nur noch die Dämpfung und das Piano funktionsfähig geblieben. Die mit dem Gehäuse sich nicht richtig einfügende Pedallyra ist sicherlich nicht von Schweighofer eingebaut worden. Trotzdem zeugen die erhalteten Bruchstücke mit ästhetisch geformten und weich abgerundeten Balusterbeinen mit Laufrollen von des Meisters Größe. Der letzte Vorbesitzer des Schweighofer-Klaviers war Dr. Drago Kaniè aus Maribor (Marburg), der es dem Museum 1991 als Geschenk übergab. Um das Jahr 1840, als der romantische Stil in voller Blüte Sag, und vor den auserwählten Bürgern von Wien nur die größten Interpreten musizierten, entstand in der Werkstatt von Ignaz Bösendorfer das Klavier unter der Seriennummer "OP 264".10 Das Museum hat es in den achtziger Jahren von Frau Erna Kosi aus Maribor angekauft. Angeblich seien die Vorbesitzer des Instruments einst Schloßherren gewesen, deren Name leider unbekannt blieb. Signiert auf breitem dunklen rechteckigen Schild oberhalb der Klaviatur: "I. BÖSENDORFER/KAISERL KÖNIGL HOF (Doppeladler) FORTEPIANOVERFERTIGER WIEN", Inschrift im Maßwerk "GOLDENE MEDAILLE - AUSSTELLUNG 1839". Die Seriennummer steht am unteren Rand des Gehäuses unter dem Resonanzboden und ist sichtbar durch ein dichtes 8 Clinkscale, ibid., Seite 173. Das einzig erwähnte Klavier hat auch sechs Pedale: Verschiebung, Fagott, Piano (2 Seiten), Piano (pianissimo, una corda), Dämpfung, Trommel und Glocken ("türkische Musik"). Im Gegensatz zu dem Instrument in Ptuj, ist dieser Hammerflügel mit 5 Oktaven sicherlich älter, dem Pedalsystem nach könnten sie sich jedoch sehr ähnlich sein. 9 Ottner Helmut, Der Wiener Instrumentenbau 1815-1833, Tutzing 1977, Seite 137. 10 Luithlen Victor, Seitenklaviere, Ausstellungskatalog Kunsthistorisches Museum Wien, 1966, Seite 57. Ignaz Bösendorfer (1794-1859) war Schüler von dem berühmten Kiaviermacher Josef Brodmann (um 1771-1848), dessen Gewerbe er übernahm. Im Jahr 1828 eröffnete er seine eigene Werkstatt, die nach seinem Tod von seinem Sohn Ludwig übernommen wurde und bald zu den berühmtesten zählte. 70 Netz. Das gut erhaltene Gehäuse im Bidermeierstil ist ästhetisch geformt, in Kirsche furniert und steht auf drei runden gedrehten Beinen auf Messingrollen: Umfang von 6 Oktaven und Quint (CC-g4), Untertasten Elfenbein, Obertasten Ebenholz. Die Wiener Mechanik ist gut erhalten, alle vitalen Teile sind authentisch, sogar die Pedallyra. In die zweite Hälfte des vorigen Jahrhunderts führt uns der Flügel der Firma Johann Baptist Streicher & Sohn aus dem Jahre 1870.11 Es fehlt der Klaviaturdecke!, zusammen mit der Inschrift, so bestimmt seine Identität am Resonanzboden unter Saiten angebrachte Druckzettel mit der Inschrift: "Nro. 7062/J. B. STREICHER/& SOHN/ vormals N. Streicher geb. Stein und Sohn /WIEN/7. 0". Es wurden zwar ständig Vergrösserungen des Gehäuses und Klaviaturumfanges, sowie Verfolkommnung der Mechanik vorgenommen, doch im auslaufenden 19. Jahrhundert, als es zum Höhenpunkt der "übertriebenen Eingriffe" kam, verlor auch die späte Wiener Mechanik ihre Bedeutung. Sie wurde durch die Englische Mechanik ersetzt, die sie in einigen Jahrzenten in Vergessenheit geraten ließ. Streichers Model aus dem Jahre 1870 gibt einen mächtigen Eindruck (Länge 237 cm, Breite 135 cm, Höhe 97 cm und Korpushöhe 38 cm). Es steht auf starken säulenartigen Beinen auf Rollen und seine einzige Verzierung ist am Notenpult, das in durchbrochener Schnitzerei gearbeitet ist. Es fehlen die Leistendämpfung und die Pedallyra. Der Umfang von sieben Oktaven (A2-a7), die späte Wiener Mechanik, der Resonanzbodensteg und der Metallrahmen, mit den angebrachten Saitennägeln, sind nur wenige Schritte von den heutigen Klavieren entfernt. Hie und da findet man ein Instrument mit dieser Mechanik in privaten Wohnzimmern. Streichers Klavier wurde Ende der siebziger Jahre aus Privatbesitz in Maribor vom Museum angekauft. Die vorgestellten Tasteninstrumente bilden die große Mehrheit derartiger Exponate im Landesmuseum von Ptuj, obwohl noch einige mit Geduld auf das achtsame Auge der Forscher warten. Mit der Gegenüberstellung dieser zahlenmässig bescheidenen Sammlung und ähnlichen österreichischen Sammlungen in Klagenfurt, Graz, Salzburg und Wien, wird die Bedeutsamkeit der Sammlung bestätigt und eizelnen Exponaten Ruhm gebührt. Seit jeher spielte Ptuj inmitten des europäischen Geschehens eine bedeutende Rolle, da es Kreuzpunkt vielerwichtiger Handelswege war. Deswegen überraschen musikalische Relikte vergangener Zeit auf diesem Boden in keiner Weise. POVZETEK Ptujskemu muzeju, ki je bil ustanovljen v letu 1893, je Franz Ferk iz Gomilice v današnji Avstriji sredi devetdesetih let prejšnjega stoletja podaril nekaj tisoè raznovrstnih eksponatov Ferk, sicer zgodovinar, arheolog ter zbiralec starin, je 11 Ciinkscale, ibid., Seiten 289-293. Die Werkstatt, in der das Klavier aus der Sammlung von Ptuj erbaut wurde, hat berühmte Vorfahren: Nanette Streicher (1769-1833), geborene Stein, wurde die Werkstatt von ihrem berühmten Vater Johannes Andreas Stein (1728-1792) vererbt. Im Jahre 1796 verlegte sie mit ihrem Mann Johann Andreas Streicher (1761-1833) die Werkstatt nach Wien, wo sie berühmt wurde. Ihre Instrumente wurden mit den besten vergleichen. Sohn Johann Baptist (1796-1871) wurde 1833 Alleininhaber und bekam schon nach sechs Jahren den Ehrentitel "K.K. Hof-Piano-Fabrikant" verüehn. Er patentierte die Verspreizung durch eiserne Röhre, was ihm Weltruhm verschaffte. Sein Sohn aus erster Ehe, Emil Streicher (1836-1916) führte Vaters Werkstatt erfolgreich unter den Namen "J. B. Streicher und Sohn" bis zum Jahre 1896 weiter. 71 Ptujèanom med drugim daroval tudi okrog štirideset glasbil ter nekaj muzikalij, s èimer je bila zasnovana glasbena zbirka, danes najbogatejša na slovenskih tleh. Ptujski muzealci so Ferkov fond že v prejšnjem stoletju razstavili ter ga dopolnjevali s predmeti iz domaèega okolja. Za muzejske zbirke so sèasoma pridobili godbena, salonska ter ljudska glasbila mešèanov ter okoliških prebivalcev. Skozi stoletje je glasbeni fond precej narasel, saj šteje danes okrog 300 eksponatov. Poznavalci starih instrumentov so zbirko opazili že v zaèetku tega stoletja, temeljitejših raziskav pa je deležna šele v zadnjem desetletju. Že prva znanstvena spoznanja so zbirko povzdignila med pomembnejše glasbene fonde tega dela evropskega prostora. Vsebuje nekaj izjemnih eksponatov, ki so bili Izdelani v eminentnih delavnicah nemškega, avstrijskega ter francoskega prostora, s kakršnimi se lahko pohvalijo mnogo veèji ter pomembnejši evropski muzeji. Velika veèina vseh obrtnih izdelkov je nastala v sosednjih deželah, najveè na Dunaju in v Grazu, za kar smemo iskati odgovor v nekdanjem sožitju z avstrijskim ter avstroogrskim prostorom. Po obsegu in kvaliteti izstopajo dunajske delavnice. Cesarska prestolnica je od konca 18. stoletja pa tja do izteka prejšnjega stoletja slovela po mnogih imenitnih izdelovalcih klavirjev. Trgovina z instrumenti je oèitno cvetela tudi med Dunajem in slovenskimi kraji. Po ohranjeni dedišèini sodeè, so bili klavirji dunajskih delavnic poznani ter cenjeni tudi pri nas. Iz tega èasa hrani ptujski muzej kar nekaj klavirjev razliènih izdelovalcev, razvršèenih po kvaliteti, velikosti, obliki ohišja ter po mehaniki. Vsak izmed njih pripoveduje svojo zgodbo o èasu in kraju nastanka, spretnosti in znanju svojega mojstra. Primerjave z eksponati po avstrijskih pa tudi drugih evropskih zbirkah so nekatere klavirje povzdignile med odliène obrtne izdelke orisane dobe, drugi pa za njimi zaostajajo le za korak ali dva. Nekoliko podrobneje so predstavljeni tisti klavirji, pri katerih so spoznanja o predmetu, njegovi provenienci, znaèilnostih ter o izdelovalcu najbolj poglobljena. Klavir s kladivci (nem. Hammerklavier) Ferdinanda Hofmanna (r.1756 ali 1762, u.1829) prištevamo med njegova zgodnješa dela (Dunaj, ok.1795, inv.št.GL 66 S). Hof mann sodi v krog najvidnejših dunajskih mojstrov poznega 18. ter zgodnjega 19. stoletja, èigar instrumenti, ki slovijo po odliènih zvoènih možnostih, naravnost krasijo najveèje ter prestižne nacionalne in privatne zbirke po svetu. Iz te delavnice je ohranjenih okrog 23 primerkov. Zelo redki so izdelki graškega mojstra Karla Benedickta (njegovi biografski podatki doslej še niso znani), èigar dedišèina obsega le tri krilne klavirje. Prvi, strokovni javnosti popolnoma neznan, je v privatnih rokah v Združenih državah Amerike, drugega hrani delavnica za izdelovanje ter restavriranje instrumentov s tipkami Langer v Celovcu, tretji klavir pa je del ptujske zbirke (Graz, ok. 1785, inv.št. GL 3 S). Zadnji med njimi kaže veliko skupnih znaèilnosti s Hofmannom, kar nas napeljuje na misel, da je Benedickt Hofmannovo delo zelo dobro poznal, morda pa je bil z njim tudi tesneje povezan, bodisi kot vajenec ali pomoènik. Mojstrstva Hofmannovih Izdelkov pa ni dosegel. Po kronološkem redu sledi tako imenovani pravokotni ali mizni klavir (nem. Tafelkavier) Casparja Kathoiniga (okr. 1763-1829), po rodu iz Beljaka, od leta 1800 naprej delujoèega na Dunaju. Tudi njegovi izdelki so prave raritete, pa èeprav kot mojster ni bil deležen najveèjih pohval ali nazivov, kot so privilegiji cesarsko kraljevih izdelovalcev instrumentov, kakor so nazivall mojstre med mojstri. Ptujski primerek sodi v rano dobo Katholnigovega delovanja, in sicer med 1805-10 (inv.št.GL 5 S). 72 Johann Krämmer, kije deloval na Dunaju med letoma 1810-49, je mojster klavirja s kladivci iz èasa okrog 1815 (invšt.GL 4 S), posebej zaznamovanega s šestimi pedali. Vsak izmed njih je imel nalogo, da poustvarjalcem nudi drugaèno paleto zvoènega kolo rita. V vpisni knjigi dunajskih mešèanov je Krämmer v letu 1810 vpisan kot orglar, kasnejši zapisi pa ga predstavljajo kot uspešnega izdelovalca klavirjev, ki je izpopolnil doloèene dele dunajske mehanike. Od maloštevilnih Krämmerjevih izdelkov predstavljamo ptujski eksponat, na podrobnejše raziskave pa še èaka nedavno zabeležen klavir istega avtorja, a nekoliko mlajši, ki ga hrani brežiški muzej. Prav tako priznana dunajska družinska obrt je bila delavnica Scweighoferjevih. Na Ptuju hranimo klavir s signaturo "J.M.Schweighof er Söhne / Wien", Izdelan ok. 1830 (inv.št. GL 57 S). Njegovo ohišje, nekoè skladno oblikovano v stilu bldermajerja, je bilo skupaj z mehaniko nasilno predelano. Nekdo je odstranil pedalnl mehanizem veèih registrov, ohišje in strune pa skrajšal. Takšne pogubne navade so v prvi polovici našega stoletja prizadele mnoge odliène instrumente. Pod krinko pomanjkanja prostora so lastniki klavirjev uspeli pridobiti nekatere Izdelovalce ter popravljalce klavirjev, da so glasbila prilagajali njihovim željam. Med Izdelke najvišjega ran ga sodi klavir Bösendorfer. Izdelan je bil v delavnici njenega ustanovitelja, Ignaza Bösendorferja (1794-1859), in sicer okrog leta 1840 (opus 264, inv.št. GL 16 S). Ignaz se je obrti Izuèil pri Imenitnem Dunajèanu Josefu Brodmannu, èigar delo je uspešno nadaljeval ter ga prenesel na sina Ludwlga In njegove potomce. V ptujski zbirki razstavljamo model iz leta 1839, nagrajen na dunajski veliki obrtni razstavi. Kakor je bilo obièajno, so nagrajene izdelke, opremljene z ustreznimi napisi o kvaliteti, Izdelovali ter uspešno prodajali še leto ali dve po dodelitvi nagrade. V estetsko oblikovano bldermajersko ohišje je vpeta dunajska mehanika, ki je do danes ohranila solidno vitalnost. Prièujoèa študija zaobjema še eno Izmed znanih Imen, to je klavir firme Streicher. Izdelan je bil v letu 1870, kar dokazuje napis na resonanèni deski s signaturo "Nro 7062 / J.B. Streicher & Sohn / vormals N.Streicher geb.Stein und Sohn / WIEN / 7.0." (Inv.št. GL 10 S). Visoko kvaliteto Instrumenta, kl mu danes manjka nekaj vitalnih delov mehanike, potrjuje že Ime samo. Streicherjevi namreè po materi izvirajo iz slovitega rodu Andreasa Steina, enega ustanoviteljev ter visoko cenjenih predstavnikov dunajske šole v Izdelovanju klavirjev s tako Imenovano dunajsko mehaniko. 73 Hammerkiaväer, Ferdinand Hofmann, Wien, um 1795, foto B. Kovaèiè 74 Hammerklavier, Karl Benedickt, Graz, um 1785, foto B. Kovaèiè 75 Tafelkiavier, Caspar Kathoinig, Wien, um 1805-10,foto B. Kovaèiè 76 Hammerklavier, Johann Krämmer, Wien, um 1815, foto B. Kovaèiè 11 Hammerklavier, Ü.M. Schweighofer Söhne, Wien, um 1830, foto B. Kovaèiè 78 Klavier, Ignaz Bösendorfer, Wien, um 1840, foto B. Kovaèiè 79 Klavier, J.B.Streicher & Sohn, Wien, 1870, foto B. Kovaèiè 80