UN2KIWNN2KM für Kunst, Wissenschaft und geselliges Leben. Nedigirt vvn Franz Hermann von Hermannsthal. ^ OO. Montag am O. März R843. V?^^' Von dieser Zeilschrift er,cheinen wöchenilich zwei Nummer», jede«! Mal ein halber Bogen. Der Greis des Bialles ist in Laibach «»nziadriaü, ^^^^ »aibiäbria b n. 2)»rn, die i.!. Post unier Onuveri mil oorlosreier Zusenduna aanjiäbrig u, baldiäbria 4 st. E. M., und wird oalbläoria uoraux befahlt. Alle f. k. Postämier ncomen Dränumcraiion »n. In Laibaev ?ränumeriri man beim Verleger »m Haan, Nr. lyu, im eisten stocke. Die Bewohner von Krain. Von Professor Hr. Hl üb et. (Fortsetzung.) Longaevität der Stände. Zu den schwierigsten Aufgaben der Biostacik gehört die Ausmicclung der Mittlern Lebensdauer der verschiedenen Stände, da das Sammeln der Sterdelisten von Personen eines bestimmten Standes, die einer Abstammung angehö­ren und unter gleichen atmosphärischen und tellurischen Einflüssen gelebt haben, mit fast unübersteiglichen Hinder­nissen verbunden ist. Dasjenige, was Ca» per mit Hilfe der Angaben Voigt's^) und Erschs^) zum Behuf derLösung dieser Aufgabe, also zum Behuf der'Führung des Calculs bei Pension-Anstaltcu-, Witwenkassen-, Lebensversicherung-, Leib­renten-Gesellschaften :c. beigetragen har, besteht in der Encwerfung folgender Tabelle über die mittlere Lebensdauer der nachbenanncen Stände, wenn sie mir dem 23. Lebens­jahre in dieselben getreten wären: Stand mittlere Lebensdauer. LZ, 1t) Iahre, 62, 4 . «1, ? » 61, 3 . 5», 6 » S8, 9 » "7. ,3 „ ZL, ,9 55) » 5«, , 8. » '') Neuer Nekrolog der Deutschen. Ilmenau lüöl bis ll!55, " ) Ersch, Handbuch der Literatur, Leipzig, 1822. f) Wären unter den Theologen bloße Klostergeisslichc begriffen, dann mußte ihre Lebensdauer »,!I ü? veranschlag! werden. Klosterfrauen haben eine »o ea, 1 » » Advocaten » ... . 59,4 » » Künstler » .... 37,8 „ » Lehrer » ... . 57,4 » und » Aerzte >, ... . 37,3*) ^ Was die zu erwartende mittlere Lebensdauer mit Nück» ficht auf jedes Alter und das Geschlecht betrifft, so war es mir unmöglich, aus den vorhandenen Daten die Anwendbar­keit der finlaison'schen Longaevicät-Tabelle^) auf alle Lebensperioden der Bewohner Krains darzuthun. Nachdem aber in jenen Fällen, in welchen eine Prüfung dieser Tabelle vorgenommen werden konnte, die Differenzen bedeutend er­scheinen; so einhält sie für die Bewohner Krains keine ge­nauen Resultate. Da jedoch die englische Negierung die finlaison'sche Tabelle als gesetzliche Grundlage in der betreffenden Angelegenheit angenommen hat, unddiePrcis­cmfgaben, welche die göttinger Sociecät auf die Zustande­bringung von Mortalicättabellen gesetzt hat, bis jetzt noch nicht gelöst wurden; so mag Dies das Nachfolgen der fin­laison'schen Morialicätcafeln rechtfertigen. ^) Nach Lombar d erreichen bei der Mittlern Lebensdauer von 25 3a»' ren der Einwohner von Genf die nachfolgenden Stände ein Alter von' l> Mngiliratspersonen üy, — 2) Großhändler und Geistliche Ü5, — 2> Beamte Ü2 , — 4) Gärtner und Weber ün, — 5) Uhrmacher, Maurer und Zimmcrleute 55, ü) Schmiede, Buchdrucker. Schuster und Schneider 54, ?) Taglohner, Lastträger und Uhrgchäusmachei 52, — «) Bäcker, Tischler und Schiffer 50, — y> Schlosser 47. — ) Lockirer 44, — ll) Emaillircr 40 Jahren. (Wiener Jahrbücher der Literatur, »4. Jahrg. 4. Heft >U5ü, S. »12). " ) Nuntlrlv iVIüLaline, ne« 8erie3 , lurie, l»2ü, l>. 5LY, 354 Mittlere Lebensdauer nach riVi.Hisn«'. Mittlere Lebens-Mittlere Lebens-Mittler, Leben!«-Dauer, zu ei warten dauer, zu erwarten Hauer, z u erwar­bei eine,» bei einem teil be eincni Z Mannt Weibe I Manne Weibe D M anne Weibe 50,16 35 , 31 34 30 , 78 34,86 68 10,14 12,16 i 30 ,13 55 , 38 33 30 ,17 34 , 31 68 8,67 11,37 2 30, OH 33 , 37 36 29, 5l 33 , 68 70 9 , 22 10 , 89 3 49 , 80 30,05 37 28 , 81 33 , 04 71 8,78 10 , 44 4 48, 42 54, 65 38 28 , 28 32 , 40 72 8,37 9 , 82 3 48 , !)3 51, 23 88 27 , 65 31 , 76 73 7 ,96, 8,41 6 48 , 36 33 , 72 40 2? , 02 3l,12 74 7,54 8,82 7 47,71 33 , 13 41 26 , 38 30 , 46 73 7,12 8,46 8 47 , 02 32 , 30 42 25 , 74 28 , 81 76 6,69 8,09 8 46,30 31,80 43 23 , 08 28 , 14 77 6,23 7,38 10 43,3? 51 , 05 44 24, 42 28,48 78 3,78 7,19 11 44,83 50,27 45 23 , 75 27,81 78 3,33 6,83 12 44,07 48,48 46 23 , 07 27,13 80 4,94 6,50 13 43,31 48,70 47 22 , 38 26, 44 81 4 , 33 6,20 14 42,53 47,83 48 21,68 25, 75 82 4,18 3,89 13 41,76 47,18 48 20, 88 23, 06 83 3,82 5,57 16 41,01 46,51 30 20,30 24, 35 84 3,46 5,22 17 40,28 45,86 31 18 , 62 23,63 85 3,12 4,8^ 18 38,61 43 , 22 52 18,87 22, 83 86 2,81 4,4H 1 1 c,c> 19 38,88 44, 60 53 18,34 87 2,33 4.03 20 88,38 43,88 34 17,73 21^50 88 2,31 3 , 62 21 37,83 43,36 33 17 ,13 20 , 78 88 2,12 3,21 22 37,34 42,73 36 16 > 37 20,08 80 1 , 93 2,83 23 36,87 42,08 57 16 , 02 18,38 81 1,83 2-48 24 36 , 38 41, 45 48 15,47 18,60 82 1, 65 2,21 23 33,80 40,81 58 14,83 18,00 93 1,49 1,87 26 33,41 40,17 60 14,38 17 , 32 84 1,34 1,73 2? 34, 86 38 , 32 61 13 , 8i 16 , 64 95 1,18 1 , 33 28 34, 31 38,87 62 13,28 13,86 96 0,97 1,32 28 33,73 38' 22 63 12 , 72 13 , 30 97 0,73 1,12 3« 33,17 3?'37 64 12,14 14,64 98 0,30 0,84 31 32,38 36'81 63 11 , 63 14,00 88 0,00 0,75 32 32,00 36'26 66 11,10 13,37 100 0, 0 0,50 33 31,61 33,61 67 10,61 12,76 (FüilfetzAna folgt.) Vilder aus der Ferne. Z. Italienische Re > sebilder. Won Eduard Silesius. !li'i i>»!,iiel versammelt, in welchen allerlei Volksbelu­stigungen stattfanden, worunter mich ein stattlicher Kletter« bäum am Meisten anzog, dessen lockender Gipfel die lü­sternen Jungen bis spät in die Nacht hinein an sich fesselte und der Micielpunct der komischesten Scenen wurde. Die Stimmung des Publicums war um so freudiger und gemüthlicher, als die Iubelkunde der am heutigen Tage veröffentlichten Amnestie — dieses denkwürdigen Acres der kaiserlichen Gnade — sich schon rasch, wie ein Lauf­feuer, bis zu den unteren Volksclassen hinab ver­breitet hatte. Eine nachfolgende glänzende Illumination der Stadt, des Corso und der nahen Spaziergänge machte die Nacht beinahe zum hellen Tage und selbst der sich allmählich ein­stellende heftige Regen vermochte nicht die gedrängten Rei­hen zu lichten, die die weirläuftige Stadt und ihre Umge­bungen gleichsam zu einem zusammenhängenden ungeheuren Corso umwandelten. Von dem ungestümen Jupiter Pluuius aus den freien Straßen forcgetriebcn, flüchtete ich mich nach der znllerill «>« 6!»'iN,>l'»i-ie, unter deren schützendes Glasdach, auch zu jeder anderen Zeit der Mittelpunct der nächtlichen Geselligkeit, eine ganz unerhörte Menschenmasse sich zusammengedrängt hatte. Diese Halle, in welcher die schönsten Boutiquen der Stadt aneinander gereiht sind, gewährte in ihrer blen­ denden Beleuchtung einen wahrhaft magischen Anblick. Das bunte Gewühl des verschiedensten Publicums, worunter manche, durch das Kronungfest herbeigelockte Notabilität Europa's, insbesondere Frankreichs, verlieh dem wunderli­chen Bilde einen noch beinahe mehr als redoutenartigen Anstrich. Ueber allen Ausdruck überfüllt war insbesondere das glänzende Kaffehhaus am innersten Ende der Galleric, wo das, dem Italiener eigene, sinnverwirrende Durchein­anderrennen und Schreien der Aufwärter nach den von allen Seiten her bestellten Erfrischungen — wozu hier zu Lande auch Milchreis gehört — auf den an so geräusch­uollcs Treiben nicht gewohnten Fremden ganz betäubend einwirkte. I n der That fühlte ich mich dabei manchmal versucht, mich selbst beim Arme zu fassen, und recht derb zu schütteln, um mich zu überzeugen, ob ich denn wirklich wache und nicht etwa noch am Rheinfalle läge, träumend, es gehe wirklich in der vernünftigen geselligen Welt drau­ßen so unsinnig lärmend zu. Zum üblen Schluße dieses schönen Tages verfehlte ich noch, bei später Nacht nach Hause wandelnd, die gehörige Richtung und kam erst nach stundenlangem Umherirren durch die endlosen Straßen ganz durchnäßt und ziemlich verdrüßlich nach Hause. Die nächsten Tage, an welchen keine größere Festlich­keit statt fand, widmete ich der Besichtigung des Domes und mehrerer öffentlichen Gebäude und Anstalten, worüber ich im früheren Abschnitte gesprochen; am 8. September nachmittag» saß ich aber, des lärmenden Treiben! — nach meinem stilleinsamen Berg- und Alvenleben — herzlich müde, auf dem Cabriolet des nach Venedig abgehenden Eilwagens, um die letzten, allgemach verrinnenden Sandkörner meiner goldenen Ferialzeit der Lagunenstadt und der Rückreise über Triest und durch die schöne Steiermark zu w,dmen. Leichter ward mir ordentlich um's Herz, als die Peirsche knallre, der Postlllon in's Hörn stieß und das glänzende aber meinem Herzen fremde und kalte Mailand endlich hin­ter mir lag. Wie uiele bittere Vorwürfe habe ich mir nicht darüber gemacht, daß ich nicht meine Reise, entweder einem ein­seitigen aber höchsten Interesse alles Uebrige aufopfernd, auf die Alpen beschränkt, oder aber, den mir so selten ge. gönnten Moment goldener Freiheit benützend, dieselbe von Genf aus über Lyon bis Marseille, Toulon, Hyeres, Nizza, Genua und Florenz ausgedehnt harte. Welche hohen Alpenge, nüße hätte mir im ersteren Falle das großartige Graubünden, das südliche und östliche Tirol mit seiner anzeppaner Berg, strasie, Krain. Kärnten und Sreyermark geboten! wie Härte eine schöne Einheit, gleich einem zusammenhaltenden rochen Faden, meine ganze Alpenerrursion durchzogen! — Von welchem höheren ausgedehnten Interesse wäre sie im zweiten Falle geworden, ohne daß ich viel mehr Zeit dar­auf verwendet hätte! — Wenn ich aber andererseits be­denke, daß die Berge, die Länder und die Städte, tue ich diesmal zu schauen verabsäumt, ja hoffentlich stehen bleiben und, wofern nur ich das gewünschte Neu6e/,.vnu« zuhalte, ihrerseits dabei gewiß nicht fehlen, während ich 35« in meinem ganzen übrigen Leben ein ähnliches Prachtstück aus der höchsten Sphäre der gesellschaftlichen Welt, wie die erste Woche der Mailänder Krönungfeier war, wieder­zuschauen auch nicht die geringste Hoffnung habe, so will mich diese etwas unzeitige Reue fast selbst wieder gereuen. Eine Fülle von Erinnerungen bleibt, wie flüchtig auch die Einzelnheiten evaporiren mögen, denn doch immer zurück, woran der innere Mensch, zumal, wenn er, wie ich, eine Art von Einstedler zu werden gedenkt — namentlich in den langen Winterabenden wiederkäuen mag (Sie verzeihen mir wohl das etwas derbe, aber überaus bezeichnende Wort?), im Falle alle andere reizende und abwechselnde Kost aus­geht und man eben nicht geneigt ist, sich der Speculation über die höchsten Dinge und Interessen des irdischen Lebens oder über die Nichtigkeit desselben hinzugeben, wozu jedoch andererseits gerade solche glänzende Gelegenheiten auch wie­der reichlichen Stoff liefern. Auswärtige Neuigkeiten. (Patriarchalisches Mahl.) In New-Bedford, in den vereinigten Staaten, hat am Weihnachccage ein wahrhaft patriarchalisches Mahl Statt gefunden. Ein Greis hatte eilf Mitglieder seiner Familie um sich versammelt, wel­che mit ihm zusammen »1« Jahre zählten, so daß auf jede Person 76 Jahre ? Monate kamen. — (Naturerscheinung.) I n der Gegend von Ulfa, im Großherzogihum Hessen, lies, sich kürzlich ein seltsames Phonemen, ein sehr heftiges Knallen bei heilerem Himmel, vernehmend Die Meisten, welche es hörten, verglichen es einem plötzlichen kurzen Donnerschlage, und es schien ihnen aus der Luft, in geringer Entfernung über der Erde, zu kommen. Einigen kam es jedoch vor, als sei dieser starte Knall unter der Erde gewesen. Am Abende desselben Ta­ges überzogen ungemein dichte Nebel die ganze Gegend. — (Wohlthätige Anstalten.) Die gemeinnützige Ge­sellschaft in Genf hat in ihrer Versammlung am 5. Jän­ner einen Bericht über die wohlthätigen Anstalten Genf's abgestattet, nach welchem dasselbe mchc weniger als 14 solcher Anstalten besitzt, die jährlich ungefähr 500,000 Fr. ausgeben und mehr als 6,000 Personen unterstützen. — (Weiberverkauf) kommt auch in Frankreich vor. I n Poicier hat kürzlich ein Mann eine Frau für 100 Fr. und 5 Schafe einem Nachbar verlauft, und für jeden Tag des Verzuges in der Ablieferung eine Strafe von 100 Fr. zugesagt. Die Frau cnrfioh, und auf ihre Klage ist der Mann gerichtlich belangt worden. — lDrollig e Anzeige.) I m „Aarauer Boten" liest man Folgendes: „Berichtigung. Herr Arnold Wüsty er­zählt an öffentlichen Orien, daß er mir nach dem Schützen­feste ein paar Ohrfeigen gegeben, weil ich behauptet, er träfe keine Scheibe, und wenn sie so groß wie die ganze Schweiz wäre. Dies ist nicht wahr — er Hai mir keine Ohrfe,ge gegeben, ich kann's bezeugen; doch warten ein paar auf ihn, und auch noch mehr; er darf nur sagen, wo er sie hin haben will. Veit Nüstel,, Bez,rksschreiber." — (Ein Brotverein) hat sich in Bern gebildet, der für wohlfeiles und gutes Brot Sorge trägt. Der Verein, der aut Accien gegründet ist, hat eigene Brotmünzen schla­gen lassen, die statt Geldes angenommen werden. — (Die Propaganda.) Zur Feier des Festes der heil, drei Könige in der Propaganda zu Rom wurde die alljähr­lich? Function veranstaltet, bei welcher die Iesuitenzöglinne in den verschiedensten Sprachen Vorträge zum Preise der Madonna halten. Es wurde im Ganzen in acht und vierzig Sprachen geredet; neben dem Chinesen sah man die Deutschen oder Irländer, neben dem Anthiopen oder Araber den Polen oder Franzosen, und alle diese jungen Leute, begeistert für den Zweck, dem sie ihr Leben geweiht haben, und der in der Verbreitung des christlichen Glau­bens besteht, werden dereinst in ihre Heimath entlassen, wo sie stäts in engster Verbindung mit der Propaganda gehalten werden durch die eidliche Verpflichtung, zu be­stimmter Frist über Alles, was ihnen irgend Merkwürdiges oder Wichtiges begegnet, ausführlich nach Rom zu berichten. Mannigfaltiges. Englische T i sel, u !! t e rh ü I t u n g. Es wird, sagt cm neuerer Schriftsteller über England, häufig der e„g­lischcn Tischunterballung dcr Vorwurf gemacht, daß sie nicht sehr spuüuell fti und sich fast ausschließlich auf das Geschäft beziehe, de,» man eben ob­licgt. Hieron ist allerdings etwas Wahres; Vemertungcn über die Norircff' lichten des Bratens, die Zartheit des Geflügels u. s. >v., und darauf sich stützende Einladungen und Aufforderungen zu,» Genüsse dieser Leckerbissen, hört man in der That häusiger, als »n irgend einem continentalcn Gast­mahle. Der Brite lieb! es nicht, zu gleicher Zeit mit zu vielartigen lAc-Zenständcn sich zu beschäftigen, und er theilt datier mehr, als wir Festländer, mit dem hochweisen Iudensönig Salomon die Ansicht, daß Alles, und na,»e„l­lich auch das Essen, seine Zeit habe. Uebcr Aestdclik, Philosophie, Wissen­ schaft, Politik, und was sonst Gegenstände einer geistreichen Unterhaltung sein mögen zu reden, während er NeafNeact zerschneidet, oder Hamnielbrc» teu genießt, kommt ihm wahrscheinlich eben so unpassend vor, als es uns auffallend irschicne, wen» z. B . vom Publicum im Theater gegessen mid getrunken würde. Peel's Silbergeschirr. Daß ein Mann, wic Peel, so erzahlt derselbe Autor, von dem man sagt, daß er jährlich 5ll,ucm Pfund Sterling zu ve,zehren habe, seine Giisle nicht »uf und aus ziunerncn und irdenen Tellern und Schüsseln essen, son­der» alle diese Dinge aus massivem, den Reichlhuni par excellence repräseii­tirendcn Silber aufstellen läßt, wild man gerne glauben. Auf Silberaeschüc wird überhaupt in England ungewöhnlich viel verwendet und als unachener groß das Quantum dieses Metallcs angegeben, welches unter dieser Form in Großbritannien aufgehäuft ist. Dcr Werth dcr Silbermasse, welche bei unser,» Essen in der Gestalt von Löffeln, Tellern, Platten, Schüsseln, Deckeln u. s. w. zum Gebrauche kam, würde auf dem Fesslanoc ein nicht unbedeutendes Vermögen ausmachen. Ein Fürst von kleinem Lande und großer Eitelkeit wollte einst durch sein zahlreiches Heer einen gekrönten Gast in Erstaunen setzen; er ließ zu diesem Nchufe seine paar hundert M»,m Soldaten durch einen engbegränzten Platz marschircn, dieselben, sobald sie um die Ecke gebogen hatten, schnell in andere Uniformen stecken, und sofort wieder am alten Platze vocüberzichcn. Auf ähnliche Wcise wurde dcr p ecl'­schc Silberservice nicht vermehrt, den» hohe Stöße des kostbaren Geschirres standen «uf de», Ficle-duarcl aufgelhürmt, und es wurde von dort »uf die Tafel gebracht, was das jeweilige Vedürfniß erfordcrtc. Die Tischgc' sellschaft tonulc sich somit durch den Augenschein überzeugen < daß sie nicht mehr als einmal mit dcr gleichen Geriilhschaft bedient wurde, und daß man nicht reicher scheine» wollte, als man in der Wirklichkeit war. E n n i u s. Vnnius , ein alter römischer Dichter, aus Nudiä in Calabricn gebär« tig, rüh,„tc sich, drei Seelen zu besitzen, weil er — griechisch, oskiscl! und lateinisch verstand. V e n e fi c e -V o r st el l u n g. Künftiarn Sonnabend den «!. März findet die Vcncsice-VorstclliiNl! dcs Regisseurs, Hr„. Thomi . im hiesigen Thcater Statt. Es "irdem neues Drama in z Acten vonScribe , dem Nerfasscr von i »Glos Wasser," „Fesseln," »Er betrügt seine Frau» u. s. w. gegeben. Laibach. Druck und Verlag des Joseph Vlasnik.