5 11. KamstaZ den 15. Mär? 1828. Nie S t r o nl b r a u t. < Z»ey Taubchen girr«« am Zweig, »an d«r Uacht R Der schattend«!» Lind« umwallt; M D>» schon seit Jahren in n«s!ger Placht U Im klaren Ver-m« sich mahlt. U Ä»t. Alex. Grqf v. llueejb« fg. l Neschichte M d « e Nkavemie ver Gperasen und des Ackerbaues i« Rrain. ( F ortsetzung.) Zweyter Abschnitt. Di, Gtstllschaft des Ackerbaues und dtr nützlich«» Künste in Krain. Im Jahr« 17ß? war es, als die große Kaiserinn Maria Theresia nach dtm Vorschlage des Ksm-lnerzi.inrathes Frerant zur Aufnahme des Ackerbaues und der nützlichen Künste in tzen Erbl^nder« die damals lebenden Gelehrten und practischen Oeko-noWen aussonderte, sich in Gesellschaften zu vereinigen, und mit vereinter Kraft nach einem Z^le zu wirken. Damals, als die Akademie der Operosen aus dem Gedächtnisse aller Menschen gekommen war, ir-hlelt diese neue Gesellschaft ihr Daseyn. Ihr Endzweck, die Aufnahme des Ackerbaus und der nützlichen Künste, war jenem der Operosen, die keinen Zweig der Wissenschaften und Künste ausschlössen, untergeordnet. Am 26. October, noch im namttch-nIahr^ hielt sie in Laibach unter dem Vorfitze des damaligen Hrn. Landeshauptmanns, Heinrich Grafen von Auers-herg , ihre erste Versammlung, wählte da einen Pro-tector, den Hrn. Landeshauptmann selbst, /inen Di-rector oder Präses, den erAen landeshauptmannschaft-lichen Rath , Joseph F.reyherrn von V r ig i d o, einen Kanzler, den Doctor Msdesti^ uud «iney Actuar. Einen beständigen Secretär, Balthasac Haquec, wählte sie erst im Jahre i??5. Hier alle Mitglieder zu nennen, wöre tPUs zu weitläufig, theils überflüßig, ta sie ohnehin bis zum Jahre 1123 in dem Schematismus de/ Laudeshaup^t-manuschllft untex andern landesfürstlichen Dikasterien jährlich abgedruckt erschienen. . Sie hatten keine beständigen Gesetze, weil ihre Wirksamkeit gan; von den Vorschriften, die der höchste Hof und die Landesstelle gab, abhing. Der Freyherr von Brigido stellte in einem merkwürdigen Vortrage zwei Grundsätze auf, welch? die Seele aller Gesellschaften dieser Art seyn müssen: »Gleichheit aller Mitglieder ohne persönliche Rücksicht, ungebundene Freyheit in ihren Operationen ohne Methode, ohne Cerenwniel.« Belebt van diesem Geiste und von der verewigten Monarchirm großmüthig unterstützt, erfüllten sie ihre Bestimmung. Ihre Arbeiten lassen fich auf drei Abtheilungen zurückführen: H) Theorie der Verbesserungen in Absicht auf Lan-bescultur und Künste. 2) Mittheilung der Theorie durch Unterrichtsanstacten. 3) Anwendung der Theorie auf practische Falle. Wir wollen das, was die Gesellschaft nach diesem dreyfachen Endzwecke Nützliches geleistet hat, in Kürze näher betrachten. a) Theorie der Verbesserungen in Absicht auf Lgk-bescultur und Künste. Dahin gehören: 1) die Versammlungen der Mitglieder. Nach dem ersten Institute waren sie tweyertty - monatliche Versammlungen, für die, welche in Laibach anwesend waren , und allgemeine Versammlungen in den Perioden der Hauptjahrmärkt« und der verordneten Wahl für die auf dem Lande Wohnenden. Hier wyroen die Bemerkungen und Vorschlage, welche von einer Versammlung bis M andern einliefen, von dem Director vorgetragen, von den Anwesenden in Ueherlegung genommen, die Mittel zur Ausführung erforscht, und auf peaitisch« Anwendungen geltjtet. Diese Versammlungen waren Her Vereinigungspunkt aller Operationen. 2) Di« Corrtspondenz der Gesellschaft mit andern Gesellschaften, mit einheimischen und auswärtigen Ökonomen, mit einzelnen Mitgliedern und.der Mitglieder unter einander. Dadurch wurden die Erfahr rungen einzelner Männer, welche isolirt Verbesserungen im Ganzen nie hervorbringen können, zu allge: meMHt Erfahrungen erhoben. 3) Die Preisfragen. Jährlich wurde eine aus der Beschaffenheit des Landes, und bew Zustande der C^: tur genommene, individuelle Frage in einer allgemeinen VersamlVlung durch die Mehrheit der Stimmen gewählet, und nach erhaltener Genehmigung des hoch? sten Hofes in den Zeitungen verlautbaret. Die Abhandlungen, welche unter einer Devise mit verschlos.' senM Namen in dem bestimmten Zeiträume einliefen, wmden einem Ausschüsse der Mitglieder zur Beurtheilung übergeben. In einer darauf folgenden, allgemeinen Hersammlung wurden ihre Meinungen vorgetragen, die Stimmen erforscht, und nach deren Mthr^ heit die Vorschläge an die höchste Behörde gegeben. Jene Schrift, welche für die beste und gemeinnützigste erklärt lrurd^ , errang den Preis, und die nächst daran gränzende Ha« Uccessit. Der Preis w«r in den ersten Jahren eine goldene Medaille von 26 Dukaten, die der höchste Hof aus der Kommerzialkasse gab. Für das Jahr 17 6'9 erklärten sich die Mitglieder über die gewöhnliche Medaille zu einem besondern Preise von 5li Dukaten, und in einer Sitzung vom 22. März 1775 zu einem jährigen von 36 Dukaten. In dieser merkwürdigen Sitzung krönte Joseph Freyherr von Vrigido, der damals bi» Gesellschaft zu verlassen, und einer höheren Bestimmung zu folgen im Begriffe war, seine Verdienste für das Vaterland mit der großmüthigen Erklärung, daß er zu dem Preist für die beste Abhandlung alle Jahre, wo er auch immer seyn würde, 18 Dukaten beitragen wolle. Als der Hof durch eine Entschließung vom 9. October 1??3 den Fleiß der Mitglieder »uf practische Fragen einschränkte, als auch für diese statt der Mebaillt von 36 Dukaten nur noch 25 Gulden bewilliget wurden; both die Gesellschaft für theoretische Ausarbeitungen noch immer 26 Dukaten, bis endlich in ihren letzten Jahren, Preisfragen und Belohnungen em Ende nahmen. a) Landesdereisungen. Drei Mitglieder, Baltha-sar Hacquet, nachher beständiger Secretär, Abbe Giet, und Mühlbacher, beide Jesuiten, waren in der Sitzung vom 2o. Iunius 17 74 bestimmt worden, Reisen im Lande zu unternehmen, und zwar in der dreifachen Absicht: a) zu untersuchen, was das Land in den dreyen Naturreichen vermag; l>) vorzuschlagen, wie die Gaben der Natur am besten zu benutzen, und c) wie sie fortzupflanzen, zu erhalten und zu verbessern wären. Der damalige landeshaup.tmannschaftttch« Rath und Director Herr Georg Jacob Graf vsn Hochen-wart, würdiger Nachfolger des Freyherrn von Vri-Zido, fügte in einem erschöpfenden Plane den er hie-L« entwarf, eine vierte Absicht hinzu: Materialien für d,> politische Geschichte zu sammeln. b) Mittheilung'der Theorie durch Unterrichtsan-st alten. Ihre Theorie w5re auf unnÜtzs Speculationen hinausgelaufen, wenn sie ihr nicht auch bei dem Vol-ke Eingang zu verschaffen gesucht hätten. Wir meinen hier Unterrichtsanst«lten im weitesten Verstände, alle jene Arten und Mittel, welche die Gesellschaft gewählt hat, um ihre Theorie gemeinnützig zu machen. Darunter zählen wir 2) gebruckte Schriften, und zwar 2) jene der einzelnen Mitglieder' Daß hier nicht von auswärtigen Ehrenmitgliedern die Rede seyn könne, ist ohnehin einleuchtende denn sonst müßten wir auch ole Werke eines Grise-lini in Mailand, eines Beckmann in Göttingen, eines Krieger in Stockholm u. a. anführen. Wir meinen hier vor allen andern die naturhlsto-rischen Werke des Scopoli *). Wer nennt nicht diesen Namen mit Achtung? — Er war als Arzt zu Idria eines der eifrigsten Mitglieder der Gesellschaft. Hier schrieb er seine berühmte I^lura (^l-niolica, durch welche er die Erstlinge seines Ruhmes pflanzte, die Schemnitz und Pavia reifen sahen. Aus Idria trat unmittelbar nach Scopoli, Hacquet, Lehrer der Wundarzney zu Laidach, nunmehr Professor zu Lemberg, hervor. Er begann seine literarische Laufbahn in Krain, als Mitglied dieser Gesellschaft. Auf ihre Kosten unternahm er die erste physikalische Reise im Jahre H??4 , auf eigene Kosten und mit beispielloser Beharrlichkeit setzte er sie in den folgenden Jahren fort. Seine Oi-ictoßi-a^kia, (^i-lliolica, von der wir vier Bande in Händen haben , sind ein bleibendes Denkmal seiner rastlosen Bemühungen ^). Joseph Schemmech, dirigirender Landesingenieur, Nachfolger des berühmten Frenaut und Gabriel Gruber, welche die Gesellschaft stolz ihre Mitglieder nannte, hat das Gebieth der hydraulischen Kenntnisse mit zwei Abhandlungen, über die vorzüglichst« Art an Flüssen und Strömen zu bauen, und über die Schissbarmachung der Flüsse erweitert ^'^). Endlich dürfen wir auch Linhards Geschichte von Krain nicht mit Stillschweigen überZehen. Die Gesellschaft nahm ihn zu ihrem Mitglied« auf, und thatig unterstützte sie ihn bei der Herausgabe des ersten Bandes. b) Gedruckte Schriften im Namen der ganzen.Gesellschaft. T?ie Preis - Schriften, bke wichtigsten Erfahrungen , die besten Resultate jedes Mitgliedes au5 dem Kreise seiner Beobachtungen wurden gesammelt, und im Namen der ganzen Gesellschaft herausgegeben. Von diesem Werke: Sammlung der Agrikul-tursgescllschaft in Krain, sind drei Jahrgange vorhmn den. ****) Mehrere Abhandlungen über verschiedene Zweige der Lanbwirthschaft, wurden auch einzeln, und zum Tb/ile in der Landessprache gedruckt. ') Er war zuerst Arzt zu Idria, dann VerZrath zu Schemnitz, l,n> nachher Professor der Naturgeschichte auf der Ullivcrsi-tät i» Pavia. ") Orielo^l-Zi^i» dai'iuolic», oder physikalische ^rdbcscl,N'!5U!!g de« Heriegthums Krain, Istrien, undz»m theile der benachbarten Länder. Leipzig , bei Vreittopf. 4 Thlr. — Et hat noch viel» andere nat»rhist,riscke Werke geschrieben. '") Wien, bet Paul Kraus, ,782. "") Laibachj gedruckt bei Ioh. Fried. Gge,-. ^ ß Endlich war e'ne'osonomische Zeitung 5) bestimmt, < die glücklichsten Versuche, welche einzeln im Kleinen gemacht wurden, auf dem kürzesten Wege, und auf die povulareste Art unter dem Volke ;u verbreiten. " 2) Eine öffentliche Schule des Ackerbaues. Der Lebrer war Johann f^kel, dem die Herren Stande einen jährl'chen Gehalt von a00 fl. aus dem Dome-siicalkonde gaben. Die Schüler der Philosophie und der Meral waren bestimmt, sich diesem Lehrfache zu widmen. Allem es war mit ihren eigentlichen Schul-siudien zu heterogen, und das Interesse, welches sie hatte anlocken sollen, war noch zu entfernt, als daß man die ideirte Verwendung und das Ausharren bei der Theorie des Ackerbaues hätte erreichen können. Die Immatrikulation der Wkrthschaftsbeamten, die in Böhmen, Mähren und Schlesien bewilliget wurde, ist für Kram durch eine Hofverordnung vom 22. Iu-nius l?80 abgeschlagen worden. Von dem kraineriscken Bauer war cs nicht zu erwarten, daß er feinen Ackerbau vernacklaßigen sollte, um in der Stadt die Theorie desselben in einer fremden Sprache zu boren. Mit einem Worte, der Leb-rer blieb olme Schüler. Nach langen Vorbereitungen und beträchtlichem Aufwande wurde dich unter andern Umständen gemeinnützige Anstalt, die ein Hofdekret vonr 9. Mär; l?7< bewilligte, durch ein anderes Hofdekret vom 23. December 5780 gehoben. (Die Fortsetzung folgt.) MerkwürvigeWtirkunFeneinesWitMahls. Das Schiff New-Flor? wurde mitten auf seiner Übergört von Nordamerica nach London vom Blitze getroffen, obne daß jedoch dem Schiffe der geringste Schade wiedcrfuhr. Den folgenden Tag ließ der Kapitän, weil er ein zweytes Ungewitter befürchtete, el-nen Blitzableiter auf den großen Mast setzen. Dec Blitz schlug in die Stange und schmolz sie gänzlich, . eben so schmolz er den eisernen Ableiter, der tropfenweise ins Meer siel. Fast alle Passagiere sahen, wie sich das Meerwasser in einer gewissen Strecke um die Stelle, wo der electrische Stronfins Meer siel, in die Tiefe zog. Die geschmolzene Stange war a Fußlang und ^2 Zolldick, derAbleiter blos 3M Zoll dick, was offenbar zu wenig war. Eine vortreffliche Seeuhr, die in 2^ Stunden kaum um ^l0 Secunde abwich, kam durch^ den Schlag so in Unordnung, haß sie während der Überfahrt um Za Secunden vorging. Der ') Wöchentlich« Knndschaftsblatt „es Herzogthums Kram. Grund davon zeigte sich l'n London; Mnntl^eThel-le des Instrumentes waren nämlich stark magnetisch geworden, und seine Bewegung veränderte sich merklich , je nachdem man es stellte. Auf dem Schiffe wurde Niemand getö'dtet; ja der Schlag bewirkte so» gar «ine merkwürdige Heilung. Ein sehr alter, außer« ordentlich dicker Passagier war so lahm, daß er seit mehr als drei Jahren keine halbe Meilezu Fuß gemacht hatte; seit er zu Schisse war, hatte man ihn nicht ein einziges Mal auf seinen Füßen stehen sehen. Der Blitz schlug nahe am Bette des Patienten «in; da sah man mit Erstaunen, wie er aufstand, aufdas Verdeck ging und lange umher fpatzierte, als wär« er nie krank gewesen. Anfangs hatte erden Kopfverloren, diese Verwirrung verlor sich aber, und die Heilung blieb von Dauer. Alle Messer, alle Gabeln waren durch den Schlag elektrisch geworden. Noch merkwürdiger war die Veränderung, welche die Magnetnadeln erlitten, sie lagen alle in einem Zimmer bei einander, aber die Wirkung des Blitzes auf dieselben war sehr verschieden, bei einigen zeigte sich der Magnetismus verstärkt, bei andern vermindert, bei einigen war er ganz verschwun-den, bei noch andern fanden sich die Pole umgekehrt. M i s c e l I e n. DlePairs und dieDepntirtenPortugals erschienen bei der Eröffnung der Cortes am 2. Jan. in folgendem Co-stüm: türkischblaue Ober- und Unterkleider, rothen Kragen und Nabalten , altspanischer Mantel (c«l,3), Hut 5 1a Ill'ni-, IV.; mit dem Unterschiede, daß die Pairs goldgestickte Rabatten, und die Deputirlen nur silbergestickte trugen. Erstere saßen auf Armstühlen, letztere auf Sesseln. Mtlton hatte eine sehr hübsche, aber auch sehr zanksüchtige Frau. Einst nannte sie der Herzog von Buckingham eine Rose. »Von der Farbe kann kch nicht urtheilen," versetzte der blinde Dichter: «aber Sie können recht haben; ich fühle wenigstens bie Dornen.« .-.-------- ,»—------ Gibst du mir a, so bin ich Geld; Vom Reichen sagt man, daß cr viele Hat. Gibst du mir o, so bin ich Stadt, Zur Gränze zweyer Sprachen hingestellt. Nevatteur: F^r. Lav. Meinrith. Verleger: DgMf AI. «VVler v. Aleinmayr.