foifnfn« fjVflCami w gnlnilii /§, lafiffigmg Er«cheinl wAehenlllch itcbsnal («11 AimtlliM d«r Feiertige). Schrift-leituriR, Verwallunji und Buchdruckerei Tel. 35417, 2548 und 2^-Cß. Marlbor, Kopiilitka alles 6l ManualiHple werden oidit retoiinikrt. AnllrafHi RAckporli ' Nr. m Prattag. den 10. Dncnibm 19SB Insertten- und Abonnenents-Annahrae in Maribor, Kopali^ka ulica 6 Cyerwallung). Bezugspreise: Abholen monatlich 23 Din. zuslcllcn 21 Hin» dorab die Poat monatlich 23 Din, tflr das Ausland monalUch 33 Din. Einzelntunmer 1.50 und 3 Din. PrmiM Din T50 laribotec ätituna ^eiteuerung Oed Sel)endftant)art>d Unter dem Titel »Verteuerung der Lebensverhältnisse im Lande« veröffentlicht der»Jugoslovensk)Lloydc einen bemerkenswerten Bericht tut Beo-grad, den wir seiner Sachlichkeit wegen wörtlich zum Abdruck bringen, da er geeignet ist, die Diskussion Uber eine einschneidende ökonomische Frage aniubah nen. In dem Bericht heißt es: »Die Verteuerung der Labens Verhältnisse Im Lande wird seit Jahr und Tag immer offenkundiger. Alle Artikel werden ausnahmslos teurer. Auch die Ausländer fuhren bereits Klage darüber, daß wir nicht mehr Jenn billige Land sind wie vor zwei, drei Jahren* Die Verteuerung des Lebensstandards im Lande verzeichnen auch die Indextabellen,, die von gewissen Institutionen geführt werden, in erster Linie von der Nationalbank. Die Indextabellen der professionellen Organisationen bieten jedenfalls mehr Material für die Diskussion über die Teuerung als einem sozialen Problem der Gegenwart. Es wäre Jedoch festzustellen, daß nicht einmal der Index der Na-^ionalbank diesbezüglich kargt. Der Index der Preise, den die National bank monatlich ausweist, zsigt, daß das Jahr 1938 eines der »teuersten« Jahre seit 1030 gewesen ist. Der Kleinhandelsindex, der für die Verbraucher und deren Budgets der maßgeblichste ist, steigt in Beo-ßrad jeden Monat um einen oder mehrere Punkte. Von 90.9 im Jflnner stieg er im Ol^tober bereits auf 94.9. Die Sommermonate brachten eine größere Teuerung» als sie in den Sommermonaten des Vorjahres zu verzeichnen war. So sehen wir beisplelswe'se, daß der Index, der Im April 93.7 betrug, im Juni bereits 94.9 erreichte. Im Juii sank der Klninhandeisin-dex zwar auf 91.4 herab, stieg jedoch im Auf^iist auf 02.7 und im September auf 04.4 an. Aber nicht nur in Beograd ist die Ver-teuerun;i[ des Lebensstandards im heurigen Jahre fühlbar in die Erscheinung getreten. Sie manifestiert sich fast in allen Städten. So geht auf dem Index der Na-tionaibanU für zehn große jugoslawische Stcldte (Beograd und die Banatshaupt-Städte) hervor, daß die Preise für etwa 50 Artiicel von 87.9 im Januar auf 89.1 Im 01(tobcr angezogen haben, Im Mai betrug der Anstieg sogar" 93.S. Man kann jedoch nicht sagen, daß die Teuerung in allen Orten gleich ist. Sie trat am stärksten in Beo,';;rad in die Erscheinung. In Zagreb, LJubljana und Sarajevo ist das Tempo, w?lclies die Verteuerung eingenommen hatte, iedenfalls langsamer ge-stnltet. Neben dem Monatsbulletin Uber Wlrt-sclmft und Preise gibt die Nationaibank alle drei Monate einen wlrtschaltspolltl-schcn Quartalsbericht heraus. Der Bericht über das dritte QuKrtal des heurigen Jahres befaßt sich auch mit der Verteuerung des l.ehcnsstnndards. Es ist charakteristisch, daß in diesem Bericht behauptet wird, der Großhandelsindex der Preise sei im dritten Quartal d. J. um 1.0 Prozent gestiegen, wälirend der Anstieg in den ersten neun Monat'^a des Jahres 7.8 c^liiifli^e rSmifdDe i!>intDeife DDB AOENZIA 8TEFANI DEMENTIERT DIE SENSATIONSMELDUNGEN WESTEUROPAISCHEN PRESSE. DER Rom, 30. Deiember. (Avala.) Der diplofluittsdbe Redakteur der Agentia Stifaal idirelbt, daß Üi den letzteii Wafsetui Tagen in der Presse der demo-kratisclifn' Westmiehte eine neue Hetze Iii SceiM gesetzt worden sei, tun dla In-tirmitfcMiale Lage zu vemhlechtem. In der ersten DezemberhUfte br^te diese Pret-ii die Naehrlclit, dafi Ensiand bereit sti, Bngflicli-Somail an Italien abzutreten. Dim kam die Nachricht, daß Italien auf dem Tranalfwege Aber Frankreich Waf-Im nod Kriegamaterial nach Pranoo-Spa-mirn vwiclilclia. Die Unteranchungen ha« tMA dm ergebM/ daß es eich um Wal« twülateningen gehandelt habe. Jedoch Mr dia rote Sielen. Die neuesten Nachrich-(ea woflen mm von Halfenlschen Truppen zmammenzlehungen tai Aethioplen an der Grenze FranzOsisch-Somalla wiaien. Ita-llenlachenelts sei festzustellen, daß in der letzten Zelt hi den afrikanischen Kolonien Italiena keine TruppenverschlelNingen atettgefnoden haben, ea sei denn hi LI* byen an der tunesischen Grenze. Am Vorabend der MOnchner Konferenz hat ein ge wisser Ted der Presse der demokratischen Linder die Nachricht getiracht, daß Frank reich von TunJa aus einen Angriff auf Tripolia plane. Ea hieß femer In dieser Presse, daß Italien nun alles auf die Karte der Ehre setze, um seine Wirtschaftslage zu verbessern, die sich hi einer Ver-teueronf des Zuckere und des Benzina zu äußern beginne. AÜe diese Meldungen — achreibt der Redakteur der Agenzia Ste-fanl •— bewiesen, welcher Mittel man sich bediene, um die Lage zu verschlechtern. Eine der letzten Lflgenmeldungen will auch von ItalienlKhen Truppenzusam-menziehungen ta der Kufra-Oase wissen, um auf diese Weise auch Aegypten zu beunruhigen. Ebenso wurde die Nachricht lanciert, daß Nationalspanien von Spa-nlsch-Marokko aus einen Angriff auf den französischen Kolonlaibesitz plane, eine Meldung, die Burgos energlach dementiert habe. OftoMe für »arcrlono? EINE MELDUNO DES SENDERS, BARCELONA. ROTSPANISCHE FRONT BEI BALAOER DURCHBROCHEN. — ERBITTERTE LUFTKAMPFE BEI TARRAOONA Burgos, 29. Dezember. Die natto-nalspanischen Truppen durchbrachen gestern unter Führung des Generals M b s-csirda auch hn mittleren Atischnitt bei Balager die fehidliche Front, an der bisher keine Kampfhandlungen zu verzeichnen waren. Etwa 20 KihNneter nördlich von Tar-ragona apielten sich gestern erbitterte LuftIclmpfe ab, in deren Verlauf von na- in Spanien eintreffen. Auf nationalspanischer Seite erklärt man, daß es sich bei den angekündigten russischen Verstärkun gen nur darum handelt, den Mut der republikanischen Truppen zu heben. I L 0 n d 0 n, 29. Dezember (Avala.) Reu-|ter meldet; Wie die Spanische Nachrichtenagentur ans Barcelona meldet, haben die republikanischen Frontpositionen, die sich 20 Meilen südöstlich von Lerida befin* den, trotz der wiederholten Angriffe der Nationalisten keinerlei Aenderung erfahren. Die Kämpfe um diese Positionen haben gestern üt)er zehn Stunden gedauert I Saragossa, 29. Dezember. (Avala.) Die Agenzia Stefani berichtet: Im Verlaufe der ersten nationalspanischen Offensive an der Katalonien-Front wur* den an einem Abschnitt 218 republlkanl-' sehe Mlllzsoldaten gefangengenommen. Die nähere Untersuchung ergab, daß von diesen Gefangenen nur 92 spanischer Nationalität sind, während 126 Gefangene ■ Franzosen und Tschechen sind. tkmalapanischer Seite 18 gegnerische Ma schinen zum Niedergehen auf nat'onalspa-nlschea Gebiet gezwungen wurden. Wie der Sender Barcelona gestern nachts mitteilte, sbid angeblich neue Verstärkungen aus Rußland unterwegs. In einigen Tagen soll auf französischen und englischen Schiffen neues Kriegsmaterial ftarOlna^ 7Run&(Mn 6ri I Aussprache über die Lage der Kathollken 'In Deutschland, •— Gauleiter GloboCnlk; »Innltzer ist für uns kein Problem mehr.« ' W a s h i n g t 0 n, 29. Dez. (Avala.) Die Agenzia Sle'ani berichtet; Kardinal M u n d e 1 e i n (Chicago) weilte gestern Prozent gegenüber der gleichen Periode des Vorjahres betrage. Der Kleinhandels- indcx ist nach dem Quartalsbericht um 10.6 Prozent gestiegen, in den ersten 9 Monaten des Jahres hingegen um 12.1 Prozent. Diese Preisentwicklung schreibt die National bank in ihrem Bericht der allgemeinen W i r t s c h a f t s-entwicklung zu. . Die Ursachen der Teuerung sind nicht genügend untersucht. Nach allgomcinem Dafürhalten ist es die Niveliierunft unserer Preise durch Export mit den Preisen, die in anderen Ländern herrschen lind dir zur Verteuerung des Lebens im Lande geführt haben. Im Ausland sind je doch die Einkommensätze anders geartet als in Jugoslawien. Die Teuerung ist ausserdem auch eine Folge der allgemeinen Psychose. Einerseits bestehen noch Reste jener Kriegsfurcht, die im September durchgebrochen war, anderseits besteht aber bei den Verk#lufern keine Tendenz zum Verkauf zu nur allerhöchsten Preisen, Die Verschuldung blüht weiter und zieht ihre Kreise. In der letzten Zeit steigt die Zahl der Beamtenwechsel bei den Banken und Ratengeschäften. Diese Wcchscischuidverpfiichtungen stehen hin sichtlich der Anzahl nicht weit hinter den Wechselschulden der geringer bezahlten Angestellten zurück.«* als Gast des Präsidenten R o o s e v e 1 t im Weißen Haus, Der Kardinal hatte mit dem Präsidenten eine längere Ausspra-phe, die sich auf das Verhältnis des Vatikans zum Deutschen Reiche und auf die Lage der Katholiken im Reiche bezog. B e r 1 i n, 29. Dez. »In Oesterreich gibt es keine Staatsfeinde mehr.« Diese Erklärung gab der Gauleiter von Wien, 0 1 0 b 0 c n i k, ab, der ferner erlclärte, Kardinal Dr. I n n i t z e r bilde für die Nationalsozialisten kein Problem mehr. In Wien seien 52.000 Männer und Frauen als gottgläubig aus der kathoüschcn Kirche ausgetreten und dies sei die beste Antwort, die dem Kardinal kiuteil wurde. Mit diesem Problem habe der Nationalsozialismus nichts mehr zu tun. Jugoslawien bestellt Patrouillenschiff -In Italien. Tri est, 29. Dezember. Die jugoslawische Regierung hat bei den Adria-Werf ten ein Patroulllenschiff für die Zollorgane von 550 Tonnen Wasserverdrängung in Auftrag gegeben. Es handelt sich dabei um den ersten Schiffsbauarftrag Jugoslawiens an eine italienische Werft. Skoda-Werke In tschecho-siowakischen Händen. Prag, 29. Dez. Die Aktienmehrheit der Skoda-Werke in Pilsen, die sich bisher in den Händen der französischen Rüstungsfirma Schneider-Creuzot befand, wurde von einer tschecho slowakischen Finanzgruppe für Rechnung des Staates erworben. De Valera besucht Amerika. London, 29. Dezember, Der irische Ministerpräsident De Valera hat eine Einladung Roosevelts, Amerika zu besuchen, anp:enommen und dürfte im kommenden Mai die Vereinigten Staaten besuchen. Vor einem »Z'Jitalter der Giranten«? sch. L 0 n d o n, 29. Dez. Die wissenschaftlichen Mitarbeiter des Instituts für Anthropologie in London sind auf Grund ihrer langjährigen Untersuchungen, wobei über 70.000 Fälle genau studiert wurden, zu der Ueberzcugung gelangt, daß die Menschheit eine Wachstumszunahme auf zuweisen habe. Das Studium der 70.000 Fälle hat nämlich ergeben, daß bis zu 90% die Söhne größer sind als ihre Väter. Prominente Anthropologen proplie-zeien auf Grund dieser Feststellung ein »Zeitalter der Giganten«. Prof. Woodruffe ist der Ansicht, daß in etwn 5000 Jahren die Erde von Riesenmenschen bevölkert sein werde, die eine Größe von etwa 2.5 Metern aufweisen dürften. In Stücke gerissen. Neapel, 29. Dezember. Ein tragisches Ende nahm der 18jährige Romeo in der Ortschaft Maria Capo Velere. Der Bursche trug einen Sack, In dem sich 7000 Papierböller befanden. Plötzlich explodierte einer der Böller und im Nu war der Sack in Flammen gehüllt. Es folgte eine furchtbare Detonation, so daß eine Reihe von Fensterscheiben in Trümmer gingen. Der junge Mann wurde buchstäblich in Stücke gerissen. Z ü r i c h, 29. Dez. Devisen: BeograJ 10, Paris 11.6750, London 20.68, New^'ork 443, Brüssel 74.70, Mailand 23.30, .^^lstcr dam 240.90, Berlin 177.60, Slockhohu 106.50, Oslo 103.90, Kopenhagen 02.30, Prag 15.17, Warschau 83.60, Riidnpe«t 87.50, Athen 3.95, Istanbul 3.C0, Rnknret^t 3.25, Helsinki 9.11, Buenos Aires 101. Wettervorhersage für Freitag: Zunächst heiter, dann Frostwetter. Auf den Bergen wärmer. »Mariborer Zeitung« Nummer 295. 2 Freitag, den 30. Dezember 1938. O.<(.. Drinsrramt Oaul fOrtrrt toiff(nf(t)aflii4)e Gammlungen B e o g r a d, 29. Dezember. S. K. H. Prinzregent Paul, der schon wiederholt den Museen und Archiven wertvolle Werke gespendet hatte, schenkte dem nach ihm benannten Museum in Beograd eine EHte>Sammlung von wissenschaftlichen Werken, in denen die Kunstgeschichte Ita liens, Frankreichs, Englands, Spaniens o. Deutschlands dargestellt Ist. Unter den Autoren der großen Sammlungen befinden sich Nnmen der größten Wissenschafter. Das Prinzregentenmuseum Ist durch diese hochherzige Spende um eine ganze Bibliothek der schönsten Icunstwis-senschaftüchen Bücher Europas bereichert worden. ß'örinii 5ffom? Der Besuch soll Ende Jänner erfolgen. London, 29. Dezember. Der Berliner Korrespondent des »Daily Telegraph« hestäti.*»t die Gerüchte, denen Zufol.oie Generalfeldmarschall G ö r i n g nach Rom retspH werde, und zwar etwa 14 Tage nach der erfolgten Aussprache zwischen Mussolini und Chamberlain. In Berliner polfti?!chen Kreisen 'wird in diesem Zu-sammenl'tnpe darauf hingewiesen, daß es vom Ergebnis der römischen Aussprache zwischen den italienischen und den englischen Staatsmännern abhängen werde, ob Göring überhaupt nach Rom reisen werde oder nicht. Dieser Italien-Besuch würde Ende Jänner oder spätestens anfangs Feber erfolgen. Das genannte Blatt will ferner wissen, daß Göring in Rom die Frage der Unterstützung Italiens durch Deutschland hinsichtlich seiner Mittelmeer-Fordeningen gegen Frankreich zur Erörterung bringen werde. 3ranfref(h fflnMpt &fe tSaft? mit 30ar;(Dau un6 01to4fau ? P a r i s, 29. Dez. Der »T e ni p s«, dem nahe Beziehungen zum Quai d'Or-say nachgesagt werden, veröffentlichte gestern einen aufsehenerregenden Artikel, in welchem für einen neuen außenpolitischen Realismus Frankreichs die Stimme erhoben wird. Das Blatt »untersucht die Pakte, die Frankreich mit Polen und Sow jetrußland abgeschlossen hat, und erhebt die Frage, inwieweit diese Verträge heute noch in Geltung seien. Es könne nur eine Rücksicht geben: das Wohl Frankreichs und der Franzosen. In politischen Kreisen hat dieser Aufsatz verständliche Ueberraschung ausgelöst. Entweder — so lauten die daran geknüpften Erwägungen — bereitet der Quai d'Orsay eine neue Außenpolitik mit dem totalen Bruch der Bündnisse mit Warschau und Moskau vor, oder aber ist der Aufsatz als eine verkappte Drohung an die Adresse Polens und Sovvjetruß-lands aufzufassen, sich entschlossener und verlaßlicher auf die europäisctie Bühne zu stellen, und zwar in einem Moment, in dem offenkundig neue große Entscheidungen vorbereitet werden. 5bn?aFifdje protcftc DIE BLUTIGEN WEIHNACHTSZWISCHENFÄLLE IN NAOY SURANY UND DEREN AUSWIRKUNGEN. — KEIN NACHLASSEN DER SPANNUNG ZWISCHEN SLOWAKEN UND UNGARN. Prag, 29. Dezember. Nach einer slowakischen amtlichen Mitteilung kam es in der Nacht zum 25. d. in dem Städtchen Nagy Surany, welches nach dem Wiener Schiedsspruch von der Slowakei an Ungarn zuerkannt wurde, zu blutigen Zusammenstößen zwischen slowakischen Bauern und ungarischen Gendarmen, Die ungarischen Gendarmen verhinderten mit der blanken Waffe sowie durch Gewehrfeuer die geschlossene Teilnahme slowakischer Bauern gn der Christmette bzw. an dem slowakischen Gottesdienst. Am Weihnachtstag kam es n^ch dieser Dar-stellunr: zu einem noch blutigeren Zttsam menstoß, in dessen Verlaufe ein 17-iäh-riges Mädchen getötet und 7»cht Personen verletzt wurden. Von den Verletzten ringen fünf mit dem Tode. Die Gendarmerie hat zahlreiche Ve'-hnftungen vorr:e-nommen. Zahlreiche Bauern sind aus Furcht in die Slowakei geflüchtet. In der Stadt und Um^fbun« herrscht nach der slowakischen Darstelhing pro^e Erregung und Entrüpt'in«T über das Vorgehen der ungarischen Eyekntive. Budapest, 29. Dezember. Nach einer amtlichen ungarischen Darstellung werden die Ereignisse am Weihnachtsabend in Nagy Surany so geschildert,, daß die slowakische Bevölkerung vor I der Christmette vor dem Gcndarmerlepo-j sten erschienen und die Rückgliederung ian die Slowakei verlangt hätte. Als die ' Menge zu drohen begann, habe die Gen- darmerie den Platz gesäubert. Am nächsten Tage sei die Gendarmerie infolge der drohenden Haltung der Menge zum Gebrauch der Feuerwaffe genötigt worden, wobei ein Manifestant getötet und mehrere andere verwundet wurden.* B u d a p e s t, 29. Dez. Der hiesige tschecho-slowakische Gesandte hat Uber Auftrag der Prager Regierung bei der ungarischen Regierung gegen das ungarische Vorgehen gegen die slowakische Minderheit schärfsten ^ Einspruch und gleichzeitig die Forderung erhoben, Ungarn möge sich an die Bestimmungen des Wiener Schiedsspruchs halten. Die ungarische Regierung bedauert in ihrer Antwortnote die Vorfälle, die keineswegs in den R chtlinien ihrer Politik lägen. Es wer de alles getan werden, um ähnliche Vorfälle in Hinkunft zu verhindern. P r e ß b u r g, 29. Dez. Die slowakische Regierung hat beschlossen, eine Inter nationale Protestaktion zu organisieren. Sie wird im Wege des gemeinsamen Außenmin'stcriums bei den Regierungen in Berlin, Rom, Paris und London besondere Proteste einreichen und die Erfüllung der Verpflichtungen verlangen, die d'e ungarische Regierung auf Grund des Wiener Sch'edsspruches in der Frage der slowakischen Minderheit übernommen hat Außerdem werden am Sonntag in der f^an zen Slowakei Protestversammlungen ge-n^en das ungarische Vorgehen veranstaltet werden. 3)eut'<<^!on60 ©reffe für ^rfonung öer r5mif($en Sor&erunaen DIE FRANZÖSISCHE PRESSE SETZT IHRE ENTHÜLLUNGEN ÜBER ANGEBLICHE ITALIENISCHE PLÄNE FORT. — ANDAUERNDE SPANNUNG IM MITTELMEER. Stimmenzählung nächste Woche beendet B e 0 g r a d, 29. Dezember. Die Sektion des Staats-Hauptwahlausschuss^s. setzt ihre Arbeiten intensiv fort und dürf-^ te das gesamte Material der Skupschtina-wahlen Ende dieser Woche in der Ueber- ^ sieht aufliegen. Am Montag tritt das Ple-, num des Ausschusses zusammen, um über, die Aufteilung der Arbelt in den einzel-1 nen Sektionen zu beraten. Das Material | des Draubanates ist bereits gesichtet und gelangt nach der Debatte über die Wahl-j crgebnisse in Beograd, Panöevo und Ze-mun zur Beratung. Der Staats-Hauptwahl-ausschuß wird seine Arbeiten Ende nächster Woche beendigen und auch die Vollmachten ausstellen, die den neuen Abgeordneten eingehändigt werden. Vor der Hochzeit im italienischen Königshaus. Rom, 29. Dezember. Die Trauung l. K. H. der Prinzessin Maria von Savoyen 1 mit dem Prinzen Louis von Bourbon- j Parma wird am 15. Jänner stattfinden. —| Die Trauung der jüngsten Tochter des ita- ^ 'knischen I^errscherpaares wird in der ^ Mofkapelle des Qulrinals unter feierlichem Gepränge erfolgen. ' Berlin. 29. Dezember. (Agenzla Sto-fani.) Die deutsche Presse befaßt sich eingehend mit dem italo-französischcn Konflikt, indem sie ihm größte Aufmerksamkeit zugewendet und gleichzeitig die Berechtigung der italienischen Forderungen herausstreicht. In einem Aufsatz, der der Djibuti-Frage gewidmet ist. betont der s>V ö 1 k i s c h e Beobachter«, daß die dortigen Italiener unablässig Beleidigungen ausgesetzt seien. Es sei einzig und allein ein Verdienst der faschistischen Miliz, wenn bislang größere Zwi schenfälle vermieden werden konnten. Es sei mehr als natürlich, schreibt das Organ der deutschen Regierung, daß Italien diesen Verhältnissen ein Ende setze. Die »Deutsche Allgemeine Zeitung« bringt die Septemberkrise in Erinnerung und meint, Frankreich habe im September seine Kontinentalpolitik revidieren müssen. Ebenso müsse jetzt Frankreich auch seine Mittelmeerpölitik liquidieren. Das »Berliner Tagblatt« vergleicht die Septemberkrise mit der gegenwärtigen Krise der italo-französi-schen Beziehungen. Die Solution müsse — nach Ansicht des Blattes — die gleiche sein, da im Mittelmeerbecken das gleiche Münchner Problem zur Diskussion gestellt sei: die Anerkennung der Lebensrechte der Völker als Basis für eine neue definitive und fruchtbare Zusammenarbeit. Paris, 29. Dezember. Ein Teil der französischen Blätter setzt im Zusammen hang mit der italo-französischen Spannung Enthüllungen über Mussolinis bzw. Italiens trotz der bisher erfolgten amtlichen Dementis sowie der Auslassungen der offiziösen Agencc Havas fort. So behauptet beispielsweise »0 e u v t e«, daß Mussolini fest entschlossen sei, jeden Vermittlungsvorschlag hinsichtlich des Tunis- und des Djibuti-Problems abzulehnen, da er auf jeden Fall für Italien die Annexion der beiden Gebiete vcrlan-£;en werde. Als größte Konzession, zu der er bereit sei, könne seine Zustimmung da hin erwartet werden, daß französische Frachtdampfer einen Teil des Djibuti-Ha-fens als Stützpunkt für ihre Fahrten nach dem Fernen Osten verwenden könnten. Wie der römische Korrespondent des genannten Blattes meldet, habe ilie italienische Regierung in den letzten Tagen die Waffen- und Munitionserzeugung beschleunigt. Außerdem seien die Brenn-stoffreserven für die Militärfliegerei bereitgestellt worden. Italien habe ferner die Zahl der Reserveflugzeuge erhöht. Italien — so behauptet das Blatt — wolle bis 31. Jänner 1939 für jede Eventualität vorbereitet sein. Auch die französische Mittelmeerflotte beginne sich im Tyrrhenischcn Meer zu sammeln. Der »P 0 p u I a i r e« verweist auf die Besorgnisse der französischen Regierungs kreise und betont, Italien habe ein grosses Spiel begonnen, in dem es Tunis und die Uebermacht in Spanien gewinnen wol le. Auch die übrigen Blätter stellen fest, daß alle bisherigen und etwaigen neuen Zwischenfälle für die italienische Regierung lediglich ein Mittel seien, mit dem erfolgreich auf Chamberlain und Lord Ha lifax in dem Sinne gedrückt werden könn te, daß England in der Tunis- und in der Spanienfrage nachgibt. Italien wisse ganz genau, so heißt es, daß Tunis und Spanien geopolitisch mehr in die englische als französische Interessensphäre gehören. Rom, 29. Dezember. Wie in hiesigen diplomatischen Kreisen versichert wird, werde Italien angesichts der italo-fran-/ösischen Spannung nichts unternehmen, was die Lage irgendwie ungünstig zu beeinflussen vermöchte. Amtlicherselts werden die Nachrichten über Truppenkonzen trationen an der Grenze von Französisch-Somali - und Tunis dementiert, ebenso auch die von der »Daily Mail« veröffentlicht. Nachricht über Flottenkonzen-trations^T^ßnahmen Italiens im Tyrrhenischcn Meer. Variier Su&gel&(6a!te Paris, 29. Dezember. Der Senat nahm gestern nachmittags den Haushaltplan des Kriegsministeriums an. In der Aussprache wies Senator L e m e r y auf die außerordentliche außenpolitische Lage hin und fragte, ob Frankreich in die Möglichkeit versetzt sei, allen Eventualitäten die Stirne zu bieten. In Fortsetzung seiner Ausführungen forderte er schließ-sich eine Heraufsetzung der Dienstzeit im französischen Heer. Die Rüstungen seien durch die 40-Stunden-Woche, eine Erfindung der Volksfront, stark beeinträchtigt und müsse unbedingt eine Aender'jng erfahren. Ministerpräsident D a l a d i e r erklarte hierauf, es werde daran gearbeitet, die Kolonialtruppen entsprechend auszubilden und auszurüsten, damit sie die Stärke der Heimattruppen erlangen. Die Regierung beabsichtige, die Zahl der Kolonialoffiziere zu erhöhen und den Offiziersstand durch Eingeborene auszufüllen. Den Eingeborenen soll die Möglichkeit gegeben werden, die Offizierslaufbahn zu ergreifen und emporzukommen. Abends wurde der Voranschlag des Außenministeriums angenommen. In der Debatte wurde auch dl« Spanienfrage an "eschnitten, wie auch das Verhältnis Frankreichs zu Itaifen. Mehrere Redner wiesen hiebei auf die Forderungen der Italiener nach Korsika und Dfibutl hin. Außenminister B o n n e t ktlndigte fOr die nächsten Wochen eine große außenpolitische Debatte an. !7luinflnfen (eiert W1)nome bon iSoHfaifcDem Zagreb, 29. Dezember. Der Zagreber Polizei ist es gelungen, eine Gruppe von Paßfälschern ausfindig zu machen. Die Polizei verhaftete in diesem Zusam menhange mehrere Jugoslawische Staatsbürger sowie den aus der Schweiz stammenden Juden Martin ^Steiner, der nach kurzer Untersuchung ausgewiesen wurde. Wie es sich herausstellte, war die Bande im Begriffe, für den aus der Ostmark ausgewiesenen jüdischen Fabrikanten Nettl, seine Gattin und Kinder gefälschte jugoslawische Pässe bereltzustel len. Zu diesem Zweck deponierte Netitl im Hotel »Esplanadc« den Betrag von 100.000 Dinar, welche Summe als »Honorar« gedacht war. Die Polizei konnte 98.000 Dinar konfiszieren. Deutschlands Lebensmittelverbrauch zu den Weihnachtsfeiertagen. Berlin, 29. Dezember. Während der heurigen Weihnachtsfeiertage wurden in Deutschland mehr Lebensmittel verbraucht als in anderen Jahren. Die Deutschen verbrauchen zu Weihnachten insbesondere viel Gänse. Während im Vorjahre nur 500.000 Gänse geschlachtet wurden, stellte «ich der Verbrauch heuer auf 1,700.000 Freitag, den 30. Deseiiibtr 10S8. »Marfboref Zeitungt Ntunmer 295. Ganse. Außerdem wurden heuer 30 Millionen StQck Eier mehr verbraucht als Im Vorjahre. Etwa damlb« Verhiltnis gilt «luch fOr den Pleltchverbrauck. ^apt^ru^'^iD^anuffript entDeift Interessanter Fund im »TotcnarcMv« Alt-Aagyptnit. Kairo, 29. Dezember. Die Egyptlan University Field Mission unter der Leitung des bekannten ArcAologen Prof. Qa-bra hat an der Stelle des alten Hermo-polls ein vollstAndig erhaltenes Papynit-Manuskript gefunden. Das Manuskript, das wahrscheinlich zu ptolemiischen Zel« ten geschrieben worden sein dOrfte, gibt Aufschluß Ober die alttgyptlschen JMe* thoden der Landkontrolle. Der Papyrus ist etwa einen Meter lang und enthllt au! der einen Seite den Text eines Gesetzes, das die Beziehungen zwischen den Grund besitzern und Ihren Pächtern regelt, mit genauen Instruktionen Ober die Bezahlung des Zinses und die Regelung von Meinungsverschiedenhelten. Die andere Seite Ist von Zeichnungen bedeckt, die Methoden der Landvermessung und des Festsetzens von Steuern zeigen. Die Entdeckung wurde in einem der« vielen Qrfl-ber gemacht, die in den Hügeln an beiden Selten des Nils liegen. Man nennt diese HügelgrAber das »Totenarchivc. Das gesamte Gebiet war frUber dem Isis-Dienst reserviert. Orllr auf fon ' 300 ftni (fnlftniung London, 20. Dezember. Zum ersten Mal in der Geschichte der FemsehOber-tragungien hat ein Fernsehgerät in einer Entfernung von 289 km und zwar auf der Insel Guernsey — die im Alexandra Palace In London projizierten Bilder einwandfrei wiedergegeben. Dieser sensatio nelle Erfolg Ußt hoffen, daß binnen kurzer Zelt ein großer Teil von Frankreich durch den Londoner Femsender wird bedient werden können. Die Sachverstandigen ergehen sich attgenbltoltllch in Vermutungen, wieso es möglich war, auf die se große Entfernung hin die' Sendungen wiederzugeben, da der offizielle Rayon für die Sendungen bisher nicht mehr als km Im Umkreise betrlgt. 2>rama auf (fnm SradM-5omp(»r Im Wahnsinn flbür BcMtl gispfiiiifiii Lissabon, 20. Dezember. Aus Ca-sablanca kommend, Ist hier der französische Frachtdampfer »Moghreb«, schwer havariert und ohne zweiten Offizier, eingetroffen. Dieser war auf hoher See plötz lieh wahnsinnig geworden und ins Meer gesprungen. Den Erklärungen dci Kapitäns zufolge, hatte der zweite Offizier, der 48-]ährlge Jean Louis Pirols, schon bei der Abfahrt von Casablanca Spuren einer geistigen Störung gezeigt. Als der Frachtdampfer In der Nacht vor seiner Ankunft In Lissabon gegen einen eisigen Sturm an der portugiesischen Küste anzukämpfen hatte, erschien Pirols plötzlich mit einem Messer bewaffnet auf der Kom mandobrOcke u. bedrohte jeden mit dem Erstechen. Man konnte den Wahnsinnigen wieder beruhigen, doch erschien er kurze Zeit später abermals auf Deck, diesmal mit einem Revolver bewaffnet. Er stieß unzusammenhängende Worte aus und stürzte sich schließlich in die hochgeliende See, wo er sofort in den Fluten verschwand. <2rmor9un(i titirt tOftanirrf-lonlK^rn xnulorfontule In Xrirlt Rom, 29. Dezember. Während der «Veihnachtsfeiertage hat sich eine ganze Serie von Raubüberfällen ereignet, von denen die Ermordung des 81-jährigen T|-tularkonsuls von Bolivien, Costarica, Ecuador und Nicaragua in Triest, Josef M 0 r p u r g o, die Stadt in allergrößte Aufregung versetzt hat. Der Konsul war von seinem Mittagsspaziergang in seine Villa im Stadt;?entrum zurückgekehrt und wollte sich eben in sein Arbeitszimmer zurUckTlphen, als plötzlich an der Haus-türc gläutet wurde und vier Personen unter dem Vorwande, Polizeibeamte zu sei«, Einlaß forderten. Nichts ahnend öff nete die 20-jährige Bedienerin Braico das Tor. Kaum hatten die vier Männer den Vorraum betreten, als sie sich auch schon auf das junge Mädchen stürzten, dieses fesselten und knebelten und in ein Zimmer sperrten. Dann warfen sich die Banditen auf den Inzwischen hinzugekommenen Konsul, der gleichfalls zu Boden ge- worfen und ermordet wurde. Hierauf rafften die Banditen alle Wertgegenstände, deren sie nur habhaft werden konnten, zusammen und ergriffen die Flucht. Der Mord wurde wenige Stunden später von einem Briefträger entdeckt, der das Haus offen fand und In der Wohnung die Leiche des Konsuls und das gefesselte Mädchen entdeckte. Von den Mördern fehlt bisher jede Spur. Don örn cS^fnefrn jurQtfero&ert MARSCHALL TSCHIANOKAISCHEK HÄLT KONOYES JÜNGSTE BEDINOUNOEN FOR BINB BEFRIEDUNO FÜR VÖLUG UNANNEHMBAR. — Tschungking, 29. Dezember. Wie aus dem chinesischen Hauptquartier gemeldet wird, Ist es den chinesischen Trup pen gelungen, die 50 Kilometer nordöstlich von Kanton befindliche Stadt Tseheng Tscheng nach harten Kämpfen einzunehmen und auf diese Welse einen bedeutenden strategischen Tellerfolg zu erzielen. Tscheng Tscheng soll Im Verlaufe der letzten drei Tage mehrere Male Ihre Machthaber gewechselt haben. Die Japaner sollen sich nach dem chinesischen Bericht nach schweren Verlusten an Menschen und Kriegsmaterial In der Richtung nach Kanton zurückgezogen haben. Tschungking, 20. Dezember. Die chinesischen Blätter veröffentlichen eins Erklärung des Marschalls Tschiang-kaischek, welcher betont, daß das neueste Programm des japanischen Ministerpräsident Konoye bezüglich der Aufstellung einer neuen Ordnung in Asien weniger annehmbar sei als die japanischen Konzepte vor Beginn der Feindseligkelten. Es lasse sich gar nicht ausdenken, erklärt der Marschall, daß das chinesische Volk die Bedingungen annehmen könnte, die schwerer seien als zu Beginn des Krieges. 6trrnser 3Binter DdH an lULTeWELLB OBER ITAUEN — TIEF TEMPERATUREN AUCH IN FRANKREICH UND IN USA. sind durch Eisgang gefährdet. Auch die Seine ist an verschiedenen Stellen zugefroren. Der Flußschiffahrtsverkehr mußte vollkommen eingestellt werden. Viele Schlepper sind im Eis stecken geblieben. N e w y 0 r k, 29. Dez. Ueber den Norden und Osten der Vereinigten Staaien fegt eine neue Kältewelle hinweg. Gestern wurden aus verschiedenen Orten Tieftemperaturen von 3 Grad gemeldet. Aus zahl reichen Gegenden werden Schneeverwehungen gemeldet, die den Zugsverkehr schwer beeinträchtigen. Eine Reihe von Bundesstraßen ist infolge der Schneeverwehungen außer Verkehr gesetzt worden. M a I 1 a n d, 20. Dez, In ganz Ober-Italien hält die grimmige Kälte nach wie vor an. In einigen Orten des Trentino wur den Temperaturen bis zu 25 Grad unter Null verzeichnet. In den Alpengebieten sind alle Bäche und Seen zugefroren. Aus Triest werden zwei Fälle von Erfrieren mit tödlichem Ausgang gemeldet. Die Käl tewelle greift bis nach Süditalien über. In Neapel sind an einem Tage drei Personen erfroren. P a r i s, 20. Dez. In Mittelfrankreich sind infolge der tiefen Temperaturen die Flüsse zugefroren. Die Loire ist bei Tours in einer Länge von SO Kilometer vollkom men unter Eis. Zwei Brücken in Tours 2>lc„tleoan(e|le9rau Oer 3B(lt Paris, 20. Dezember. In der sogenannten tonagebenden Pariser Gesellschaft gilt derzeit Madame Entenor P a-tlno unbestritten als die absolut »eleganteste Frau der Welt«, die somit ihren beiden großen Rivalinnen, der Herzogin von Kent und der Herzogin von Wind-sor, den Rang abgelaufen hat. Madame Patino ist 26 Jahre alt und Schwiegertochter des bolivianischen Gesandten in Paris, der nicht nur als der reichste Bolivianer, sondern sogar als einer der reichsten Männer der Welt gilt. Daher kann es sich auch seine Schwiegertochter leisten, elegant zu sein. Sie hat in den letzten drei Monaten fast 1,000.000 Fr, für Toiletten ausgegeben. Doppelmord eines Studenten. Bukarest, 29. Dezember. In der Vorstadt Lupeasca trug sich ein grauenvoller Doppelmord zu. Die 35-jährige Frau des Schuhmachers Grofiscu und sein 5-jährlge$ Töchterchen wurden erdrosselt aufgefunden. Die Polizei verdächtigt der Täterschaft den Schüler der Land-wirtschaftSBchule Jon Marin, der bei der Familie Grofiscu in Untermiete wohnte. Man glaubt, daß der junge Mann die Frau vergewaltigen wollte und sie deshalb erwürgte, well sie Widerstand leistete. Das gleiche Schicksal ereilte das 5-jährige Kind, weil es Lärm geschlapien haben dürfte. Der Student ist seit dem Doppelmord spurlos verschwunden. Blitzschlag in die Vatikanstadt. R p m, 28. Dezember. Während eines heftigen Unwetters, das mit einer Reihe von elektrischen Entladungen verbunden war, schlug ein Blitz unter gewaltigem Getöse in die Vafkanstadt ein. Ueber 50 Fensterscheiben der Raphael-Loggien im Damaskus-Hof gingen in Trümmer. Menschenleben sind nicht zu Schaden gekommen. ^ ■»! V * Leute, die an erschwertem Stuhlgang und gleichzeitig an Hämorrhoiden leiden, nehmen zur Darmreinigung früh und abends je etwa ein viertel Glas natürliches »Franz-Josef«-Bitterwasser. Reg. S. br. 30.474/35. MikroChirurgie mit neuen Maschinen. Im Pasteur-Institut in Paris wurden in diesen Tagen zwei neift mikrochirurgische Maschinen, die von den Professoren Camandon und Fonbrus erfunden wurden, In praktischen Gebrauch genommen. Es handelt sich dabei um Apparate, die vornehmlich chirurgischen Experimenten mit Kleinlebewesen dienen sollen. Die kleine »Operationsmaschine« ist so konstruiert, daß der Chirurg nicht in direktem Kontakt mit semem Operationsfeld steht. Neben der angeblich größeren Sauberkeit bei der Operation hat diese Maschine den Vorteil, daß sie die Unsicher» helt der menschlichen Hand, das nervöse Zittern, fast völli.c; ausschaltet. Außer diesem Apparat wurde eine »MikroSchmiede« In Betrieb genommen. Sie ist dazu bestimmt, besonders empfindliche Instrumente herzustellen, die für die Ope- ration . von Mikroben benutzt werden sollen. Das Material der Messer und Nadeln t>esteht aus Glas oder PUlia. Der neue Schllttschuh-Tanz. Im Palais de Glace in Paris wurde in diesen Tagen die »Patinelle«, ein neuer Schlittschuhtanz, »uraufgeführt«. Zwei bekannte französische Eislaufkünstler führten ihn, der eine große Aehnlichkeit mit dem Boston aufweist, erstmalig vor einer großen Zuschauermenge vor. Die Jugend von Paris übt jetzt bereits neben dem Walzer die »Patinellc«, den neuen Schlager des Eistanzes. Weihnachtsjagd. — Tiefer, weicher Schnee deckt den Bergwald. Unaufhörlich rieseln die Flocken, setzen den jungen Fichten dicke, weiße Hauben auf, dampfen den Laut und verschleiern den Blick. Kaum einen Büchsenschuß weit sieht der Jäger von seinem hochgelegenen Stand, der ihm bei klarem Wetter über Rücken und Hänge eine Sicht bietet, die Im fernen Glanz sonnendurchleuchtcter Grate ihre Begrenzung findet. Wie waren doch sonst die Berge mit Licht gesegnet, wie hell strahlte Immer der Tag, an dem der Jäger mit einem letzten Jagen Abschied nahm fürs Jahr von Wild und Wald. Keine Sonne heute, keine Freude; es ist als ob die Erde mit einem sanften Tuch ein Leid einhüllen wollte. Vor wenigen Tagen war dem Jagdhcrra einer seiner Treuesten entrissen worden. Ein Heger war im Dienst erschossen wor den, als er knapp an der Landesi^rcnze eine Bande von Wild- und Christbaumdieben stellte. Hinter einer Fichte hatte man 'ihn gefunden, mit durchsctiosscnem Herzen. Was sollte da heute das Jngen! Kaum beachtet es der Schützc, als sich ein paar geringe Hirsche aus einer Dik-kung schieben, mit leichter Flucht den Bach übersetzen und langsam den Hang hinaufdrollen. Wohl hebt er die Büchse, aber ein stummes Mahnen, wie der Ruf aus einer anderen Welt, h?tlt ihn vom Schuß zurück. Sein leerer Blick gleitet zurück zur Fichtenjngcnd, von der noch der Schnee stäubt, den das Hochwild Ink-ker gemacht, wandert den Bach abwilrts und wird gebannt durch einen Fuchs, der sich heimlich über den Graben stehlen will. Die kleinste Mulde und jeden Strauch weiß er zur Deckung au-^zunützcn, sinkt tief ein im pulvrigen Schnee, verrät sich für Augenblicke — brennrot auf weißem Hintergrund. Langsam führt der Jü^cr das Gewähr zum Gesicht, sucht den schlci-chenden Räuber, findet ihn, verliert ihn wieder und erklickt ihn schließlich im Schnittpunkt des Fndenkrcu:^cs. Ein peitschender Knall bricht das Schwelrjen, ver ebbt in dumpf rollendem Widerhall; der Fuchs ist auf der Stelle lautlos im Schnee verschwunden, nur die Luntunspitze rat;l eine Hand breit hervor aus dem Schneegrab, in das ihn die Kugel geworfen. Jetzt erst weiß der Jäger, daß ihm der Schuß aus dem Lauf gefahren, ohne daß er es gewollt, daß er die Beherrschung verloren, wo er doch heute nur mittut, um seines toten Kameraden zu gedenken. Er schämt sich seiner Leidenschaft, Icrjt das Gewehr Über die Knie und zündet" sich eine Zigarette an. Leise zittert die Hnnd und dtinne Fäden blauen Rauches klettern in das Geäste der Urche über ihn, lassen seine Gedanken und Fragen Uber Leben und Tod in einem grauen Xebel verschwimmen. Irgendwo grollt ein Schuft auf, dann wieder einer, das Hufen di-r Treiber kommt näher und näher: der Trieb geht seinem Ende ent^^cgen. Der J5 ger beutelt den Schnee von sich, versorgt sein Gewehr und bedeutet einem der Trcl berjungen, den Fuchs zu holen. Nic'it einmal sehen will er ihn heute, den sonst so heiß Begehrten: er wartet auch nicht auf die übrigen Schlltzcn, eilt allein den hinunter zu seinem Scliliitcn. Dort erst wartet er auf seine Hoger, läßt sich teilnahmslos Bericht erstatten und fährt heim zu seinem Jagdhaus. Das Schellen'^clüute macht ihn nicht froh, karg ist die niwort auf die Frage des Kutschers. Dann ist er daheim. — Es ist seine Heimat geworden diesei Jagdhaus in den Bergen, zu denen er immer wieder flicht. Im Frühjahr, wenn miJ dem Föhn die Schnepfen aus dem Cüden kommen, die ersten Bolen der Erneuerung; wenn der Auerhahn im Dilmmer-dunkel des erwachenden Bcrgnior^ens' sein geheimnisvolles Lied singt, clor muntere Spielhahn hoch oben auf der schiiee* "gleißenden Ahn rodelt; wenn der rot? j Bock an heißen Sommertagen durch (Schluchten und Gräben die SchmalgciP. 'treibt' wenn die Hirsche schreien im letzten Glanz des Herbstes; und wenn der I brunftige Oams in wilder Jagd Uber ! '>Martbor«r Zeitung« Nummer 295. Freitag« den 90. Dezember 1938. Schneekämme fährt. Immer dann treibt es ihn hinaus, den einsamen Jäger, wann des Wildes hohe Zeit ist; mitzuleben die ewige Wiedergeburt der Erde, die ewige Z»u gung ihrer Kreaturen; neue Kraft zu schöpfen für ein Leben, dessen Wurzeln nicht mehr in die Tiefe der Schöpfung reichen. Wohl war die Gier einst wild die Jagd ein heißer Trieb und das Verlangen ungebändigt; was da an Schüssen auf Rebhuhn, Fasan und Hase bei Gesell-schaftsjagden in Aurevieren verknallt wurde» ging in die Tausende und aber Tausende und das fröhliche Jagen wollte schier kein Ende nehmen. Und doch nahm es ein Ende, wich immer mehr der Beschaulichkeit des Einzelgängers, der erfahren und gelernt hatte, daß sich die Natur nur in der Einsamkeit erschauen läßt, daß sie ihr Schönstes und Bestes nur her gibt, wenn man sich ihren Geheimnissen auf den leisen Sohlen der Andacht nähert. Was verschlägt erst, weil das heurige Jagdjahr so kleine Beuteziffern brachte, weil die wenigen Hühnerjagden und die paar Autreiben nur eine geringe Strecke lieferten, ein guter Gams gefehlt, der Reh bock verbuddelt und der schußbare Brunfthirsch nicht gesehen wurde? Bleibt doch die unvergeßliche Erinnerung an einen Schnepfenstrich, an das zartfarbige Verdämmern eines Abends im Vorfrühling; bleibt das berauschende Aufglühen eines Morgens, an dem der große Hahn auf einer vereisten Bergbuche den neuen Blühen im Tal entgegensang; bleiben die goldbraunen Herbsttage, die mit ihrer klaren Schönheit vor dem Sterben prahlen; und stahlblaue Nächte, in denen der orgelnde Lebensschrei der Hirsche auf den Dom der Welt gestimmt ist. Genug des Reichtums von dieser Erde, die soviel zu geben und zu nehmen hat. Heimatliches Jagdhaus — der einsame Jäger hat so oft Freude in ihm gefunden. Jahr für Jahr hat er, der Familienlose, mit seinen Hegern hier die Weihnachten verbracht, ein Kamerad mit Kameraden ein Fest gefeiert, das den letzten Jagdtag des Jahres ausklingen ließ. Heuer fehlt einer von denen, der mit ihm durch eine Menschen.f^eneration Wild und Wald gehegt hat. Wo blieb da der Sinn seiner Hege, mit der er gleichgültige Rehe schonte und fütterte? Um sie später zu schießen und ein Menschenleben dafür zu opfern? Ein Leben der Pflichterfüllung für seine Jagdfreuden einzusetzen? So sehr er auch selbst bereit war, den letzten Einsatz zu leisten, so sehr er auch wünschte, so plötzlich zu sterben wie der Fuchs, der jäh aus dem Lebenspfad gerissen wird, er spracht sich doch schuldig. Nichts konn te seine Trauer mildern, und auch die Sterne, die nach Schnee und Wolken am Nachthimmel glänzten, sprachen ihn nicht frei. Karl Janetschck. (Jnterstützet die flntituberkulosenliqa Kosuta, KoSiö und P. K o v 1 5» In den Episodenrollen wirkten mit: die Damen Simöic, Cepiö, Tovor* nik, Veldin, Krizaj und G a b r o v e c sowie die Herren Rasberge r» Anzlovar, Crnobori, Türk, Malec, Stan deker, BrunCko, Kobilica, Savperl, Petro-V i C, G 0 I 0 b und J a r c. Der Librettist und der Komponist wurden stürmisch vor den Vorhang gerufen und erhielten Kränze und Blumenspenden. Jr. Freltagl dtn 90. Dezember 1038. 8 »Marlborer Cittnng« Nammer 103. 8000 Dinar ausmachen. In zahlreicben Fallen mußten die TSter unverrichteter Dinge abzielien, da sie ihre Absicht nicht durchfuhren konnten. In der Untersuchung gestanden nur die wenigsten die Tat, die meisten suchten nach Ausflüchten und Alibis oder beschul digten andere der Täterschaft. Die Verhandlung, die vormittags um 8 Uhr begann, wurde um halb 11 Uhr abgebrochen und auf unbestimmte Zeit vertagt. da fünf Angekf^te, darunter auch der Hauptschuldige Franz Hojnik, zur Verhandlung nicht erschienen waren. Den Vorsitz führte Kreisgerichtsrichter Dr. T u r a 110, Beisitzer waren die Kreis gerichtsrichter L e n a r t und Dr. H o -£ e V a r. Die Anklage vertrat Staatsanwalt Dr. Dcv. Die Verteidigung hatten die Rechtsanwälte Dr. L e s k o v a r, Dr. K r u 1 c, Dr. K u p n i k und Dr., B c r -goS Obemommen. m. Den Bund fürs Leben schlössen am Stefanitag in Bled der administrative Sekretär der Skupschtina Stanko M e n c i n ^ e r und Fräulein Professor Lelia F c mevc aus Ptuj. Wir gratulieren! m. Ein Berggottesdienst findet am Neu jahrstag um 10 Uhr in Sv. A r e h am Bachern statt, worauf insbesondere die Skifahrer aufmerksam gemacht werden. m. Der tragiscbe Tod unter dem Schnellzug, den, wie bereits gestern berichtet, bei Zidani most zwei unbekannte Junge Männer erlitten, konnte teilweise bereits geklärt werden. Auf Grund eines Dokuments ist es der Gerichtskommission gelungen, die Identität eines der beiden Todesopfer festzustellen. Es handelt sich um den 22-jährigen Knecht Valentin Rod I o g a r aus St. janz t)ei KrSko. Die gräßlich zugerichtete Leiche des zweiten jungen Mannes konnte bisher noch nicht agnosziert werden. m. Auf eine Jugoslawien- und Griechen land-Toumee begibt sich in den nächsten Tagen unser bekannte Meister auf dem Gebiete der okkulten Wissenschaften S v e n g a 1 i, der in mehreren größeren Städten beider Länder mit seinen Vorträgen und Experimenten vor die Oeffent-lichkeit treten wird. m. Ein kapitaler Hirsch wurde am Stefanitag im Toplice-Revier bei Novo me-sto in Unterkrain von Herrn S o b a r erlegt. Das für die dortige Gegend seltene Hochwild hatte ein Gewicht von mehr als 200 Kilo. Das Geweih hat eine Weite von 98 Zentimeter. Hirsche sind in Unterkrain selten und halten sich als Standvieh nur im Gehege der Auerspergschen Domäne be Koöevje auf. m. Der Verehi der Alt-Kronenpensioni-sten gibt den Mitgliedern bekannt, daß die übliche monatliche Besprechung aktueller Fragen nicht Sonntag, den 1. Jänner, sondern erst Sonntag, den 8. Jänner 1939 zur üblichen Stunde im Vereinslokal abgehalten wird. m. Der Silvesterabend im Theater. Am Silvesterabend bringt das Mariborer Theater zugunsten des Pensionsfonds der Schauspieler die beliebte Operette s>B o c-c a c c i 0« von Franz von Suppee bei ermäßigten Preisen zur Aufführung. Die Vorstellung beginnt erst um 21 Uhr (9 Uhr abends) und endet um Mitternach^ worauf der übliche Neujahrsgruß mit einer Allegorie folgt. m. Nachrichten aus StudencL Die Ortsgruppe Studenci des Rotkreuzes konnte heuer unbemittelten Kindern der beiden Volksschulen im Rahmen einer erhebenden Weihnachtsfeier Belileidung u. Schuhwerk Im Gesamtbetrage von über 10.000 Dinar zukommen lassen. 71 Kinder erhielten Beschuhung, .20 Knaben konnten vollkommen bekleidet werden. 50 Kin der er*'ielten Schnittwaren. 32 welterp Kinder Schnittware und Wäsche, während 48 Kinder mit Wäsche beteilt werden konnten. Die Mittel reichten jedoch nicht aus, um allen Bedürftigen zu helfen. Die Ortsgruppe Studenci des Rotkregzes hat sich durch diese soziale Aktion jedenfalls ein anerkennungswürdiges Verdienst erworben. — Die Feuerwehr Studenci besitzt nunmehr auch eine Theaterliebha-iierscktion, die kürzlich mit der Operette ^>Des Wehrmanns Schwester« in der Regle von R. Lintner einen vollen Saal und ein begeistertes Publikum zu verzeichnen hatte. In Studenci gibt e« nicht weniger 2)ir ^orar&rtten fOr Die Sttwite S)rou6rfltfe VERLEGUNG DER PTUJSKA CESTA ÜBER DIE KÜNFTIGE NEUE BRÜCKE. Die Lösung des Problems der zweiten Draubrücke wurde in letzter Zeit, da die Banatsverwaltung die Angelegenheit in die Hand nahm, mit aller Energie angepackt. Die Vorarbeiten werden beschleunigt, um den gesamten, keineswegs geringen Fragenkomplex möglichst bald zu bereinigen, worauf an die Realisierung des eigentlichen Brückenbauprojektes geschritten werden soll. Die finanztechnische Seite der Frage erscheint im grossen und ganzen in den Hauptzügen bereits geregelt, da die Banatsverwaltung, der Staat, die beteiligten Gemeinden und die Industfie, die an der Verwirklichung des Planes am meisten interessiert ist, namhafte Beiträge zu den Baukosten beisteuern werden. Es steht nun fest, daß die neue Brücke die Vorstadt M e l j e mit der Umgebungsgemeinde P o b r e z j e verbin den wird. Die Brücke ist auf der linken Drauseite als Fortsetzung der K e j z a r-j e V a ulica anzusehen und wird etwa beim Gasthause Midlil-Weber das rechte Flußufer erreichen. Gleichzeitig mit dem Brückenbau wird auch diePtujska cesta teilweise verlegt werden. Die Reichsstraße wird etwa in Spesovo selo nach rechts abbiegen und durch die Nasipna ullca bis zur neuen Brücke führen, so daß dadurch die alte Reichsbrücke nicht wenig entlastet werden wird. Gegenwärtig bewegen sich die Vorarbeiten in dieser Richtung. Hauptsächlich handelt es sich um die Sicherstellung der P a r z e 11 e n s t r e i f e n, auf denen die neue Straßen trasse verlaufen wird. Im Laufe der bisherigen Verhandlungen mit den interessierten Besitzern ist es gelungen, sieben Anrainer zur unentgeltlichen Abtretung der in Betracht kommenden Parzellenstreifen zu bewegen, wodurch die Realisierung des Projektes bedeutend nähergerückt erscheint. Für heute abends ist eine neuerliche Zusammenkunft der Gemeinde und der Parzellenbesitzer angesetzt und ist damit zu rechnen, daß es gelingen wird, weitere Realitätenbesitzer zum weitestgehenden Entgegenkommen zu bewegen. Doniiefstag, 29. Dezember um 20 Uhr; »KnlJ na Betajnoyk. Ab. B. Freitag, 30. Dezember: Geschlossen. Samstag, 31. Dezember um 21 Uhr: »Boc< caccioc, Silvestervorstelbjng zugunsten des Schauspleler-PensioRsfonds. — Ermäßigte Preise. Sonntag, 1. Jänner um 15 Uhr; »Das Landstraßenlied«. Zum letztet^ Mai. Tief ermäßigte Preise, — Um 20 Uhr: »Alles zum ^herz«. ffllt-ffiliff als sechs LiebhaberbUhnen, was gewis-sermassen einen Rekord darstellt. — Die Volksuniversität Studenci, die mit Ihren Vortragszyklen eine ständige interssierte Zuhörerschaft'aufweist, hält am 29. d. M. um 19 Uhr einen Vortragsabend ab. Es spricht Dr. Vladimir T r a v n e r über das Thema »Die Kolonialfrage«, und zwar an Hand von verschiedenen Bildern. Der Eintritt zu diesem Vortrag ist frei. m. Besitzwechsel in der Industrie. Wie wir erfahren, hat der Direktor des Hotels »Orel« in Maribor, Herr Leopold Kau-dek, die Holzindustriewerke des Industriellen Herrn Viktor Glaser in RuSe käuflich erworben. Der neue Eigentümer wird den Betrieb persönlich leiten. Mit Direktor Kaudek scheidet nicht nur ein anerkannter Fachmann auf dem Gebiete des Hotelwesens von uns, sondern auch ein Mann, der sich wegen seines zuvorkommenden und sympathischen Wesens in allen seinen Freundes- und Bekannten kreisen der größten Wertschätzung erfreute. In seinen neuen Wirkungsbereich begleiten ihn deshalb die besten Wünsche seiner zahlreichen hiesigen Freunde und Bekannten! * Der schönste Silvesterabend in der Velika kavama. 13217 ni. Schneeberichte des »Putnik«: Mari-borska kofia und Pohorski dorn: Tempe- stand ist umso ernster, als er sich auch den Magen verletzte* Er befindet sk;h im Mariborer Krankenhaue. ni. Mariborer Unfallschronik. In einer hiesigen Textilfabrik wurde der 58jährige Webmeister Josef Fiedler von der Transmission einer Maschine ergriffen, wobei er schwere Verletzungen am rechten Arm erlitt. Er mußte ins Krankenhaus überführt werden. — Am Kralja Petra trg wurde der Gemeindearbeiter Anton B r a t u s e k von einem Wagen zu Boden gestoßen, wobei er leichtere Verletzungen davontrug. — Während einer Kinovorstellung erlitt gestern nachmittags die 26jährige Kellnerin Paula M u r k o so starke Herzkrämpfe, daß sie bewußtlos zu Boden sank. Sie wurde von der Rettungsabteilung ins Krankenhaus überführt. m. Gefunden wurde bei den »Drei Teichen« eine Herrenuhr der Marke »Myste-ria«. Der Verlustträger möge sich bei der Stadtpolizei einfinden. Esplanade-Tonkino. Unser Weihnachtsprogramm: Der großartige Schlagerfilra »Vera Lubenska« (Abenteuer eines jungen Herrn) mit Gustiv Fröhlich und Olga Tschechova. Ein Film großer Liebe, Romantik, lustiger Abenteuer, russischer Musik und Tänze. Spannende und humorvolle Handlung, in der Gustav Fröhlich, als russisches Bauernmädchen verkleidet, seine beste Rolle gibt. Ein Film für AU und Jung. — Es folgt die Wiener Operette »Frühlingsluft« mit Magda Schneider und Wolf Albach-Retti. Bnrg-Tonkino. Nur noch bis einseht* Freitag die bekannte Wiener Komödie »13 Stühle« mit Heinz Rühmann, Hans Moser und Inge List in den Hauptrollen. In diesem Film wirken auch die berühmten Wiener Sängerknaben mit. Der Film, der in der ganzen Welt einen enormen Erfolg zu verzeichnen hatte und in Wien durch acht Wochen ununterbrochen am Programm stand, wird zweifellos auch bei unserem Kino-Publilium den besturi Anklang finden. Union-Tonkino. Der wunderbare Spitzenfilm der tschechischen Produktion »Das Stiefkind«. Ein Film, der uns das Schicksal eines liebenden Mädchens zeigt. Prachtvoll die herrlichen Aufnahmen, die uns das Leben und Sitten in einem tschechischen Dorfe schildern. In den Hauptrollen die besten tschechischen Künstler. Ein Film im Stile wie seinerzeit »Pater Vojteh«. — Achtung! Es folgt der neueste Tarzan-Film »Tarzan, der Held«. p. Bedenklicher Jugendstreich. Die Gast Wirtin B r a c i C in Rogoznica erhielt dieser Tage einen Erpresserbrief, in welchem . j X . u «III US I die Aufforderung enthalten war, sie möge p , i einer, dem Gasthof nahe liegenden 30 cm zu bestimmter Zeit in einem Kuvert net. Die ^chern ti*ße ist tür Kraft- ^ Betrag von 300 Dinar hinterlegen, da wagen m.t Schneekett^ befahrbar. ^ | gewärtigen habe. Die ^Jorjev dorn und Ribnica a. B--.-'3 , wirtin verständigte die Gendarmerie, die Grad, k ar, ruhig, 50 cm Pulver, Skifähre begab, worauf ein An- ausgezeichnet. -- Sv. a. P.:-^11, gestellter den Briefumschlag zur bestimm teilweise bewölkt, ruhig, 50 cm Pulver. ^eit auf die Bank legte. Allsbald SkiWhre ausgezeichnet. KojSa na tauchten zwei junge Burschen auf, um das —10, klar, ruhig, 15 cm Pulver auf 30 cm Kuygrt ^u »beheben«. Sie wurden im näch Unkriage, Skifähre ausgezeichnet, ^ Uten Moment verhaftet. Es handelt sich, Petzen: 13, teilweise bewölkt, ruhig, 85 Untersuchung ergab, um eine Zentimeter Pulver, Skifähre ausgezeichnet. — Kotlje und Rimski vrelec; —13, klar, ruhig, 60 cm Pulver, Skifähre ausgezeichnet. * Scherzartikel für den Silvesterabend in großer .Auswahl in der Drogerie Kanc. m. Blutige Abrechnung. In Ruse wurde der 46-jährigc Winzer Paul S k r b o t im Streite von einem Burschen tätlich angegriffen und mit dtm Messer am Kopfe und linken .Arm schwer verletzt. Er mußte ins Krankenhaus überführt werden. m. Beim Skilaufen verunglückte gestern in Sv. Kriz der dortige Oekonom Martin P a j 11 e r, indem er über einen Steilhang stürzte und sich den linken Unterschenkel brach. Man überführte ihn ins Krankenhaus. Gruppe von drei Jugendlichen, die angeben, einen »Streich« beabsichtigt zu haben. p. Der tödliche Schuß in Mezgovci geklärt. Wie bereits berichtet, fiel am Ste-fani-Tage abends in einer Gruppe von Bauernburschen in Mezgovci bei Ptuj plötzlich ein Flintenschuß, dessen Ladung dem 22jährlgen Besitzerssohn Franz C u s in den Bauch drang, so daß er 15 Minuten darauf seiner schweren Verletzung erlag. Wie es sich jetzt herausstellte, ist CuS das Opfer.der Unvorsichtigkeit seines besten Freundes Dragotin öuS geworden, welcher an dem kritischen Tage eine alte Vorderladerflinte mitgenommen hatte. Die beiden Burschen stießen in der Nähe des Dorfes auf einen gewissen Franz R a -k u § a, der mit Dragotin Cu§ plötzlich ni. Verhängnisvoller Sturz. Der 17-jäh- zu streiten begann, so daß der Streit In lige Besitzerssohn Franz Nemec aus ieine Balgerei ausartete. Hiebei entlud sich Strigova bei Ljutomer glitt am vereisicn Idas Gewehr, wobei der Schuß den hinten Fußboden aus und fiel dabei derart iin-1 stehenden Freund traf. Dragotin Cu§ hat glücklich auf ein Küchenmesser, daß er Jen tragischen Fall, den er ungewollt ver-in der Schürze trug, daß er sich den | schuldet hatte selbst zur Anzeige ge-Bauch buchstäblich aufschlitzte. Sein Zu- bracht. 3l90t!>elrnna:i5tMentt Vom 24. bis 30. d. M. versehen die Stadtapotheke (Mag. pharm. Minafik) am Hauptplatz 12, Tel. 25-85, und die St. Rochus-Apotheke (Mag. pharm. Rems), an der Ecke Aleksandrova—Meljska ceeta, Tel. 25-32, den Nachtdienst. Httäh'ütofHUHHt Freitag, 30. Dezember. LJubljana, 12 PL 13.20 RO. 18 Frauenstunde. 18.^ Französisch- 19 Nachr., Nationalvortrag. 20 Konzert. — Beograd, 18.20 Sinfoniekonzert. 19.30 Nationalvor-trag. 20 Kammermusik (aus Zagreb). — Prag, 18.15 Konzert. 20.10 Sinfoniekonzert. — Sofia, 18.45 Konzert. 19.15 Oper. — London, 19 Lustspiel. 20.30 Tanzmusik. — Paris, 20JO Harfenkonzert. 21.30 Sinfoniekonzert. — Rom, 19.20 Tanzmusik, 21 Operette. — Mailand, 19.20 Tanzmusik. 21 Kammermus k. — Beromünster, 19 Rechtsvortrag. 19.30 PI. 20.10 Hörspiel. — Budapest, 18.30 Konzert. 19.20 Gesang. 20..30 Aus Opern. — Wien, 12 Konzert. 15.30 PI. 16 Konzert, 19.45 Wunschkonzert. 20.10 Hörspiel. — Berlin, 17 Aus Ton filmen. 19 Konzert. 20.10 Hörspiel. München, 18 Gesang. 19 Wunschkonzert. 20.10 Gesangkonzert Lev Vrbanic. — Leipzig, 18.20 Mandolinenkonzert. 19.10 Hörspiel. 20.10 Sinfoniekonzert. iffi j KttdfiiNtü aw—gacaM—MB— gr. 72 Kinder wurden bei der Weihnachtsbescherung des SokolVereines in Gornja Radgona mit schönen Geschenkcn bedacht. gr. Etnbruchsdiebstahl. Aus der versperrten Wlrtschaftskamnier der Postbeamtin Camilla Sobjak ließen unbekannte Tätür einen Mantel, ein Paar Strümpfe sowie eine Axt mit sich jjehen. >Martbortr Zetfimg« Kuimwif 3Q5. -6 FrcHag, den 30. Dexember 1038. Ikukikidiit AUS Cäk Giibtflerfeier DM «SOltdkV. Wie bereits Iturz mitgeteilt, findet am 31. Dezember um halb 21 Uhr Im Klno-s.ial des Hotels Skoberne die Silvester-feier des CMGV statt. Wie wir In Erfahrung bringen konnten» sind allerlei Ueber raschungen geplant. U. a. tritt auch wieder unsere beliebte und Uberall bestens bekannte Schauspielertruppe auf, ohne eile sich keine Unterhaltung des CMGV mehr denken läßt und die sozusagen bereits Liebling des Publikums geworden ist. Natürl ch wird auch das Tanten nicht zu kurz kommen. Der CMGV hat da hinsichtlich der Musik eine ganz neue Entdeckung gemacht. Sic werden sich also bei Skoberne gewiß gut unterhalten! Ein Reservieren bestimmter Plätze ist aus technischen Orün den nicht möglich und es empfiehlt sich (iaher, rechtzeitig zu erscheinen. gen auf der Dr. Julias Kugy-Schanze In Usce bei Celje nicht am 12. Jflnner 1038, sondern am 12. Febraar 1030 statt. Die Langläufe anllßllch des Klubtages in Lls ce bei Celje beginnen um 14 Uhr. Start und Ziel werden In nächster Nähe der Pension PetrICek gelegen sein. c. Kino Ufiioa. Von Donnerstag bis Samstag der eoftzackendt Märchenfilm ffir groß und klein: »Schneewittchen und die sieben Zwerge«. c. Kifio MdfOp^ Von Donnerstag bis Samstag (mit Ausnahme der Abendvorstellung am Samstag) »Mondscheinsonate« mit dem berühmten Geigenvirtuosen Paderewsky, dem ersten Präsidenten der polnischen Republik. Paderewsky wird ineben Llszt auch eigene Kompositionen spielen. Celje, gib acht! Ein Meisterfjlm! 6(Dn(tfan un6 9rotl Celje, 28. Dezember. St. Petrus meint es heuer mit den Win-tursportlern wirklich gut und Uberschttt-tüte sie mit seinem Segen. Der 23. Dezember wird uns als ein rechter Wintertag in der Erinnerung bleiben, als einer der Tage, an denen es in wenigen Stunden soviel Schnee über die Sannstadt aus gcschüttet hat, wie sonst in Wochen, Von früh bis zum Abend hat es fast ohne Unterbrechung gcschneit. Es Ist heute tatsächlich so, daß das Reich des Skifahrers bereits vor den Toren der Sannstadt beginnt, um nicht gleich 2U sagen In der Sannstadt selber. Und da wollen wir uns doppelt gerne unseres schönen Sanntales erinnern, das in seiner tiefverschneiten Winterpracht besonders reizvoll ist. Weiße, glückliche Skifahrer-Weihnachten liegen hinter uns. Nun aber fällt uns der Frost an wie ein hungerndes Tier. Der Frost ist unerbittlicher als jede Krankheit, er schleicht sich in jeden Winkel, er haucht durch die schmälsten Ritzen, legt sich in die kleinste Falte. Die Kälte ist wie der »Krumme« aus dem Peer Qynt um uns gewachsen, greifbar, fühlbar, hörbar und sichtbar. Man muß sozusagen durch eine Hecke von Rasierklingen dringen. Und dabei Ist man ganz klein, man merkt von Minute zu Minute, wie man einschrumpft, bald wird man in seine eigene Manteltasche kriechen können ~ vielleicht wird's dann etwas wärmer. Schon haben unsere Thermometer die Fünfundzwanzig erreicht. Die Straßen sind fast menschenleer. :>Man liebt den Ofen nun. Man meidet Di-;; Straße, wenn man kann. Manch Alädchenbein, sonst zart beseidet. Tritt brav in Wolle an.« Hat man schon gehört, daß es bei 20 tjraden schneien kann? In diesem Winter schneit es bei 25 und mehr. Es schneit Stecknadeln. Wir leben einer großen Eiszeit entgegen, man wird sich daran gewöhnen müssen. Man wird dem Frost u. Schnee Millionen von Energien entgegenwerfen, man wird die Wolkenkratzer In die Tiefe treiben. Die Menschheit Ist in Tierfellen mit der Erde fertiggeworden, warum soll sie es nicht im zwanzigsten Jahrhundert? Alan muß sich nur an alles gewöhnen. Und falls es vielleicht doch einmal Null Grade haben sollte, werden wir gleich unsere Sommerkleider hervorziehen und im Stadtpark auf schattigen Bänken sitzen. H. P. Scharfenau. c. Evangelische Klrchengemeifide. Anläßlich des Jahreswechsels finden in der Christuskirche folgende Gottesdienste statt: am Silvesterabend um 6 Uhr abends und am Neujahrstag um 10 Uhr vormittags. Im .^nschluß an den Neujahrsgottesdienst wird das Heilige Abendmahl ge spendet werden, c. Schnee und Wintersport In dem gestrigen Bcricht Ober die Veranstaltungen des Sklklubs haben sich ein paar »Inn-störende DrucUfeliler eingeschlichen. Aus einem Langlauf der Jungmannen, der am 8. Jllnner io39 ausgetragen wird, hat der Sctzerkobold einen »Lagelauf« gemacht. Ferner findet das Internationale Skisprln- Sport tsfusoaiiroinvr sugoflatDim-2>nitfil)lan0 Der Deutschs FuBballbund hat dem Jugoslawischen Verband einen Länder^ kämpf für den 20. Feber In Berlin vorgeschlagen. Jugoslawien hat die Einladung angenommen. Die Vorbereitungen für die Auswahl der Spieler werden schon Jetzt In Angriff genommen werden. Gleichzeitig vrurde auch der Termin des Rückspieles festgesetzt, das am 25. Oktober 1930 in Beograd vor sich gehen wird. Ueberdies finde bereits am 5. Feber ein Fußball-Städtespiel BerHn—Beograd In Berlin statt dugoflotolfAr ednoliumllroe in anOapdl Die SuSaker Schwfmme^ die gegenwärtig im Winterbassin In Budapest einem Training obliegen, traten am Montag In einem internationalen Meeting an und erzielten eine Reihe hervorragender Re* sultate. In der Frauen-Lagenstaffel 3X|00 eroberten Smoinik, Bor SU und Krmpotlö In 4:25.4 den ersten Preis. Auch die übrigen Resultate sind ausgezeichnet. Die Freistilschwimmerin Krm-potl^ erzielte über 100 Meter 1:10.4, K u r 11 n i erzielte Ober dieselbe Strecke bei den Männern 1:05.3 und Defllipls Ober 400 Meter 5:1M- PrL BorSiö kam über 200 Meter Brust auf 3:20.8 ünd Frl. Smoinik Uber 400 Meter Freistil auf 6:27.8. 3ro|i geffil^rotf 3iNii(fr>ii,NleiMn, eine der Besten des Frauen-Skisports und gleichzeitig die erfolgreichste norwegische Läuferin, will sich mit der Entscheidung ihres Verbandes, keine Bewerberinnen zur Weltmeisterschaft nach Zakopane zu entsenden, nicht zufriedengeben. Vorbehaltlich der Genehmigung durch die Sportbehörde will sie doch an den Start gehen. : In (aehtcho-tiowakiichea Ski-Sport tritt nun langsam eine Konsolidierung der Verhältnisse ein. Auf Grund einer Besprechung zwischen den Vertretern des tschechischen »Svaz lyiaruf ünd des slowakischen Skivefbandes haben sich beide Teile nunmehr geeinigt, Ihre Internationalen Belange durch Schaffung eines Dachverbandes zu regeln, der von beiden Parteien gleichmäßig beschickt wird. : Das Winterolympia 1044 hat bisher nur einen Bewerber gefunden. Schweden, das als Austragsort Oestersund vorschlägt, hat sich Im Falle einer Beilegung des Konflikts zwischen JOC. und FIS. hie zu bereit erklärt, während im gegenteiligen Fall nur die Durchführung der Skiweltmeisterschaften übernommen wird. Um die olympischen Sommerspiele haben Sich bisher drei Städte beworben, nämlich Rom, London und Detroit. Etwas ffir den Herrn. ^Wännerljütc Eine Conference ffir Minnerhfite. Manche Männerhüte sind so beschaffen (und zu Ihnen gehören die Schnitthüte in erster Linie), daß ihre Herren sie immer mit zwei Händen vorsichtig auf den Kopf setzen müssen. Wähnen sie sich vor einem Garerobespiegel allein, dann legen sie in ihre zage Geste eine fast mädchenhafte Behutsamkeit. Der Hut schwebt gewissermaßen von oben herab auf Ihren Scheitel, er wird herabgeschwebt, könnte man sagen, als sei er von astraler Substanz. Zeigefinger und Daumenkuppe fahren noch einmal abschiednehmend über den Rand, um zu erforschen, ob da oben alles gut und rund sei, wie damals, als der Hut in der Tüte lag. Gäbe es eine Charakterologie, die sich an den Männerhüten orientierte, dann würden wir in dieser Gruppe die Hutpedanten von den Huthypochondern zu unterscheiden haben. In den Kaffeehäusern sind sie ängstlich besorgt, daß kein anderer achtlos seinen Hut über den ihren stülpt, in den Theatergarderoben se- hen sie der Frau, die den Hut routiniert über den Haken flitzen läßt, mit Mißtrauen auf die Finger: hat d.e herostra-tische Alte den wehrlosen Hut nicht aus aller Fasson geschlagen? Es ist interessant, welche Leidenschaft In den Huthypochondern wach wird, wenn man auf ihren Liebling, während sie ihn mit dem angespannten Mienenspiel eines Rastelli vor unsern Fenstern vorbeibalancieren, emen Teppich ausschleudert, oder wenn man sich im Autobus, wo er auf der Bank verhätschelt mitfahren darf, aus Versehen auf ihn setzt. Andere Männer, nennen wir sie nun je nach unseren Betrachtungsweisen Hutsanguiniker oder Hutromantiker, stellen dagegen schon beim Einkauf Üires Hu tes die Behauptung auf, daß über dessen Schönheiten und Tugenden erst gesprochen werden könnte, wenn sie ihn einige Stunden unter die Brause gelegt hätten. Sie finden einen Hut, der die Fasson hinter dem Schaufenster auf ihrem Haupt weiterbewahren will, . langwellig, steif und lächerlich. Man kann sie dabei erwischen, wie sie dem nagelneuen Hut gelegentlich zügellose Püffe zuteil werden lassen, um Ihm ein individuelles ünd unpathetisches Aussehen zu verleihen. Sie lieben ihren Hut, indem sie ihn wie einen jungen Hund behandeln, wenn sie ihn verlieren, dann ist in ihren Augen so etwas Gew.sses, als sei ihnen ein Kanarienvogel von der Stange gefallen, ein unersetzbares Geschöpf, das seinen Namen hatte. Durch Regen und Ungewitter tragen sie ihren Hut, Pilze sind sie fähig darin zu sammeln, abfahrenden Lokomotiven schwenken sie ihn ungestüm nach, und wenn sie im Sommer Ausflüge machen, stecken sie ihn'munter gerollt in die Ho sentasche oder in den Rucksack und seltsamerweise wird ihr Hut bei diesem Verfahren immer besser und persönlicher. Er hat auf einmal Patina und Gestalt, die ihnen zusagt, und der Hutrand ist ringsherum ein einziges phrenologi-sches Stenogramm. fmßmm tmaam d. Gegen die Schnupfensalben. Zur Behandlung des Schnupfens werden in der letzten Zelt immer mehr Salben, Sprühun-gen und Inhalationen mit Adrenalin oder ähnlich wirkenden Stoffen verwendet. Da das Adrenalin (das Hormon der Netien-niere, das auch künstlich erzeugt werden kann) die Blutgefäße stark verengt, die Schwellung der Nasenschleimhaut prompt vermindert, den Schleimfluß rasch stillt, die Atmung freier macht und auch sonst die Beschwerden des Schnupfens fast augenblicklich beseitigt, erfreuen sich diese Schnupfensalben großer Beliebtheit. Neuestens erheben sich aber ärztliche Stimmen warnend gegen die zu ausgiebige Verwendung von adrenalinhaltlgen Mitteln in der Schnupfenbehandlung. Wenn die Schnupfensalben auch momentane Erleichterung bringen, so erschweren sie doch den Kampf des Organismus gegen die Infektion. Der Schnupfen ist ja als eine Abwehr des Körpers gegen die bakteriellen oder anderen Schädigungen aufzufassen. Wird die an sich heilkräftige akute Entzündung der Nasenschleimhaut in ihrem normalen Ablauf durch örtliche Adrenalinanwendung gestört, so muß man mit dem Uebergreifen des Prozesses zu Bronchialkatarrhen und Nebenhöhlenentzündungen, aber auch mit dem Ueber-gehen in die chronische Form des Schnup fens rechnen. Viel zweckmäßiger sind darum nach Wood jene Maßnahmen, wel che die Blutfülle steigern, die Blutgefäße erweitern, wie etwa heiße Umschläge. So hin eine zumindest teilweise Bestätigung der alten Säftelchre. die auch in der Volks medlzln noch weiterlebt, derzufolge man Hämorrholdalblutungen (goldene Ader), Fußschweiß und Schnupfen nicht vertreiben soll, weil sich der Körper damit entgiftet und die Schlacken ausscheidet. Willst du etwas Nettes kaufen, Brauchst du nicht nach auswärts laufen; Deine Zeltung sagt dh* an, Was man hier gut kaufen kann. Freitag, den 30. Dezember 1938. 7 »Mariborer Zeitung« Nummer 2^15, 6dDaffuno Don <$ef(Dafl^ refertmi DIE DURCHFOHRUNQSBESTIMMUNOEN ZUR VERORDNUNG ÜBER DIE VH-DUNG VON OESCHXFTSRESERVEN Kürzlich hat der Finanzmlnistcr im Einvernehmen mit den zuständigen Ministem die Vorschrift tlber die Durchführung der Verordnung betreffend die Schaffung von Geschflftsreserven bei den Versicherungsuntemehmungen» den Sozialversicherungsanstalten, Geldanstalten und Genossenschaftsverbflnden und ihre teilweise Anlegung in staatlichen Wertpapieren erlassen. Zum Schutze der Versicherten, der Ein leger und der Genossenschafter und zwecks Sicherstellung ihrer Vertragspflich ten, sowie zur Deckung anfälliger Verluste sind sämtliche Versicheningsuntemeh-mungen, Anstalten der Sozialversicherung, private Geldanstalten und genossenschaftlichen Organisationen verpflichtet, eigene Geschäftsreserven bzw. Reservefonds anzulegen. Um eine nutzbringende und sichere Anlage der geschaffenen RQck lagen und Reservefonds zu gewährleisten, muß ein Teil der Reserven in staatlichen und staatlich garantierten langfristigen Anleihen angelegt werden. Versichertiflgsuntemehmungen sind ohne Unterschied verpflichtet, 25 v. H. ihrer mathematischen Reserven statt in kurzfristigen und sonstigen staatlichen Wertpapieren nur in inneren staatlichen und staatlich garantierten langfristigen Anleihen anzulegen, u. zw. in einer Frist, die durch die Verordnung über die Beaufsich tigung von Versicherungsunternehmun-mungen vorgeschrieben ist. Von dem Zuwachs der mathematischen Reserven sind vom 1. Juli 1938 an 40 v. H. in langfristigen Staatsanleihen anzulegen und ebenso 40 V. H. vom Zuwachs der satzungsmäßigen Reserven und Fonds. Filialen ausländischer Versicherungsunternehmungen i>ind außerdem verpflichtet, den ganzen Betrag des ihnen hn Sinne der Verordnung über die Beaufsichtigung zugewiesenen Kapitals bis spätestens 1. Juli 1943 in {[leichen Jahresraten in inneren Staatsund staatlich garantierten langfristigen Anleihen anzulegen. Staatliche Wertpapiere, die von den Versicherungsunternehmungen als Sicherstellung für die Arbeits bewilligung im Lande hinterlegt werden, kommen für die Anlage in langfristigen Innenanleihen nicht in Betracht. Die Verpflichtungen zur Anlage der Re serven in staatlichen Wertpapieren beziehen sich auch auf sämtliche Anstalten der Sozialversicherang, also auf die Arbeiterkrankenkasse mit allen ihren Zweig stellen, die Pensionsanstalt für Angestellte, die Bruderladen, die Krankenkasse und Pensionsfonds des staatlichen Vcr-kehrspersonals und alle humanitären Ver-sichrungsanstalten, die für die verbindliche Versicherung für den Fall von Krankheiten, Unglücksfällen, Arbeitsunfähigkeit, Alter und Tod in Betracht kommen. Schließlich gilt sie auch für alle Anstalten, die von der verbindlichen Versicherung nach dem Gesetze Uber die Ruhestandsversicherung der Angestellten und nach dem Gesetze über die Versicherung der Arbeiter ausgenommen sind. Alle diese Anstalten sind verpflichtet, vom 1. Juli 1938 an mindestens 60 v. H. der zur Verfügung stehenden Barmittel ihrer Kapitals deckung und 50 v. H. ihrer sonstigen verfügbaren Barmittel und Fonds in Staatsund staatlich garantierten Anleihen anzulegen. Alle privaten Geldanstalten mUssen min destens 10 v. H. ihres Reingewinnes solange ihren Reservefonds zur Deckung allfälliger Verluste zuführen, bis diese Fonds mindestens 50 v. H. des Nennwertes des eingezahlten Gründungskapitals erreichen. Wenn infolge der Deckung von V^erlusten der Reservefonds unter diesen Betrag herabsinkt, muß die Zuweisung aus dem Reingewinn fortgesetzt werden. Von der Summe des Reservefonds müs- sen mindestens 50 v. H. in inneren langfristigen Anleihen und der Rest in Liegen Schäften oder sonstigen Wertsachen bzw. in anderen staatlichen Wertpapieren angelegt werden. Zur Deckung atifälliger Geschäftsverluste müssen alle Kredit- und Versicher-ungsgenossenschaften nach § l des Gesetzes Über die Wirtschaftsgenossenschaf ten von den erzielten Gebarungsüberschüssen alljährlich mindestens 20 v. H. dem Reservefonds zuweisen. Von der Summe des Reservefonds müssen vom 1. Jult 1938 an 50 v. H. in inneren langfristigen Staatsanleihen angelegt werden. Genossenschaften, die ihren ganzen Gebarungsüberschuß dem Reservefonds zuweisen, haben 10 v. H. dieses Ueber-schusses in langfristigen Staatsanleihen anzulegen. Die von der Verordnung über die Schaf fung von Geschäftsreserven und Reservefonds getroffenen Anstalten dürfen die be schafften Staatspapiere weder veräußern, noch verpfänden oder sonstwie nutzbar machen ohne vorhergehende Genehmigung des zuständigen Ministers. Solche Genehmigungen werden aber nur in Ausnahmefällen auf Grund motivierten Ansuchens der einzelnen Anstalten erteilt. Als Anlage können alle Obligationen staatlicher und staatlich garantierter langfristiger Emissionen, sowie auch Obligationen und Pfandbriefe von Außenanleihen verwendet werden, sofern ihre Kupone in Di narwährung zahlbar sind und an den inländischen Börsen gehandelt werden. Unter langfristigen Emissionen sind zu verstehen alle inneren staatlichen und staatlich garantierten Anleihen, deren Tilgungs frist länger ist als 50 Jahre, Für alle Anstalten, die im Sinne des Ge setzes ihre Reserven in Banats- oder Selbstverwaltungsanleihen anzulegen haben, erlischt diese Verpflichtung mit dem 1. Juli 1938, da von diesem Tage an für sie die Pflicht der Anlage in Staatsanleihen entsteht. Die Aufsicht über die Durchführung der Verordnung und der Diirchführungsvorschrift führen der Finanzminister und die anderen zuständigen Minister Im Wege ihrer Organe. Für die richtige Ausführung aller Bestimmungen der Verordnung und der Durchführungsvorschrift sind die Mitglieder des Verwaltung®- und des Aufsichtsrates sowie die führenden Organe aller Anstalten persönlich verantwortlich. Die verantwort liehen Personen können einzeln mit 5000 bis 50.000 Dinar bestraft werden, u. zw. mit der Bedingung, daß diese Strafen unter keinen Umständen auf die betreffenden Anstalten abgewälzt werden können. Die Höhe der Geldstrafen bestimmt der Finanzminister nach eigenem Ermessen und für die Sicherstellung der gefällten Strafen gelten die Vorschriften über die Sicherstellung der Steuern. Die pingehenden Strafgelder werden bei der Nationalbank auf ein besonderes Konto des Finanzministeriums eingezahlt und verbucht. Diese Verordnung ist im Amtsblatt bereits erschienen und daher in Kraft getreten. 3uoo!latDifdDer ^uBenDanöel 75.71% DER JUGOSLAWISCHEN AUSFUHR IM NOVEMBER GINGEN IN DIE CLEARINGSTAATEN UND NUR 24.29% IN DIE NICHTCLEARINOST.\ATEN — VON DER EINFUHR ENTFALLEN 63JS7% AUF DIE CLEARING- UND 36.43% AUF DIE NICHTCLEARINQSTAATEN B e 0 g r a d, 28. Dez. Nach amtlichen statistischen Aagaben hat die jugoslaw. Ausfuhr nach den Clearing-s t a a t e n im Monat November d. J. ins gesamt 399.6 Mill. Dinar betragen, d. i. 75,71% der gesamten jugoslawischen Aus fuhr in diesem Monat. Hiebei steht Deutschland an erster Stelle mit 243.1 Mill. Dinar oder 46.06% der gesamten jugoslawischen Ausfuhr. Was jedoch die jugoslawische E i n-f u h r anbelangt, so sind im Monat November für 238.7 Mill. Dinar Waren aus den Clearingstaaten nach Jugoslawien eingeführt worden, was 63.57 % der gesamten jugoslawischen Einfuhr im Monat November darstellt. Aus den Nichtclearingstaaten sind nach Jugoslawien im Monat November Waren im Werte von 136.8 Mill. Dinar oder 36,43% der gesamten jugoslawischen Einfuhr im November importiert worden. Vergleicht man die oben angeführten Ziffern, so ergibt sich, daß der Saldo des jugoslawischen Außenhandels im Handelsverkehr mit den Clearingstaaten im Monat November d. J. um 160.9 Millionen Dinar aktiv gewesen ist, während der Saldo des jugoslawischen Außenhandels im Handelsverkehr mit den Nichtclearing-J Staaten in diesem Monat um 8,5 Mlllio-jnen Dinar pdssiv gewesen ist. 36rfen6rri4yte Ljubljana, 28. d. Devisen. Berlin 1768.03—1781.90, Zürich 996.45—1003.52, London 205.61—207.66, Newyork 4382.26 bis 4418.57, Paris 115.91—117.35, Prag 150.93^-152.04, Triest 231.45—234.53; engl. Pfund 238, deutsche Clearingschecks 14.30. Zagreb, 28. d. S t a a t s w e r t e. 2 ein halb proz. Kriegsschaden 465 bis 467, 4 proz, Nordagrar 57.50—58.50, 6 proz. Begluk 88.50—0, 6 proz. dalmatinische Agrar 87.50—88.50, 7 proz. Sta-bilisationsanleihe 96—0, 7 proz. Investitionsanleihe 100—100.50, 7 proz. Selig-man 99—0, 7 proz. Blair 89.50—90.^, 8 proz. Blair 96.50—97; Agrarbank 220 bis 0. 3n|litut 8ur 96r6rrun«i Ore SrrmdrnbrrleOr« Reorganisation des jugoslawischen Handels- und Industrieministeriums. B c o g r a d, 28. Dez. Wie der »Jugoslawische Kurier« aus gut unterrichteter Quelle erfährt, wird gegenwärtig im jugoslawischen Handels- und Industrieministe rium eine Verordnung über die Reorganisation dieses Minfsteriums ausgearbeitet. Wie verlautet, soll durch diese neue Verordnung ein Institut zur Förderung des Fremdenverkehrs in Jugoslawien gegründet werden. Diese Verordnung soll bereits in kurzer Zeit an zuständiger Stelle erörtert werden. Man ist allgemein der Ansicht, daß diese neue Verordnung über die Reorgani sation des jugoslawischen Handels- und Industrieministeriums am 1. April 1930 in Kraft treten wird. ner 1038 für die bis 12. November 1937 aufgewachsenen Verpflichtungen, Zinsfuß 2%\ Kmeika hranilnica in posojilnica, r. G. m. b. H. in G o r n j i g r a d, für sechs Jahre ab 1. April 1937 für die bis 13. Jänner 1937 entstandenen Verpflichtungen, Zinsfuß 2%. X*lm Monate Olctober werden nach Mitteilungen des* Zentralamtes für Arbeiterversicherung in Zagreb im ganzen Staate insgesamt 738.449 Personen bei diesem Amt oder seinen Organen versichert, um 16.3ft4 weniger als im vorangegangenen Monat September, dagegen um 20.140 mehr als vor einem Jahr. Der durchschnittliche versichert« Taglohn belauft sich auf 24.27 Dinar, was gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg um 82 Para darstellt X Die Jugoslawische Bank in Zagreb hat zur Befriedigung der alten Einleger einen weiteren Schritt nach Vorwärts getan. Ab 2. Jänner werden alle Einlagen bis 20.000 (bisher 15.000) Dinar freigegeben werden, wogegen auf größere Einlagen Akkontierungen gewährt werden. Im Kontokorrent werden alle Einlagen bis lOO.OOU Dinar unverzüglich' ausbezahlt werden. X Konkursverhängung. Leo L a k n c r, Kaufmann in Ljubno, erste Gläubigerver-sammlung am 7. Jänner, Anmeldungsfri^^t bis 1. Feber, Tagsatzung am 15. Febcr beim Bezirksgericht in Gornjigrad. 90t jffTfrffT^ff X Vor neuen Handelsvertragsverhandlungen. Wie aus Beograd berichtet wird, werden die Verhandlungen zwecks Abschlusses neuer Handelsvereinbarungen mit Frankreich am 12. Jänner aufgenommen werden. Die Besprechungen mit England, die gleichen Zwecken dienen, sollen Mitte Feber aufgenommen werden, wahrscheinlich in Beograd, X Zahlungsaufschub: Hranilnica in po-sojilnica, r. G. m. b. H. in M a r k o v c i auf die Dauer von sechs Jahren ab 30. Juli 1936 für die vor dem 18. Mai 1934 entstandenen Schulden, Zinsfuß 2%; Hranilnica in posojilnica, r. G. m. u. H. in P i l S t a n j, für sechs Jahre ab 28. Jän- Schroffer Temperaturwechael im Winter — eine große Gefahr für die Obstbäume. Die Kälte eines normalen Winters i^l an sich keine besondere Gefahr für Sträucher und Obstbäume. Viel schlimmer ist —• besonders ausgangs des Winters — die Wirkung eines Temperaturwechseis auf Pflanzen aller Art. Um diese Zeit entsteht ein solcher oftmals dadurch, da!4 die Sonne am Tage die Bäume schon sehr stark bestrahlt und erwärmt. In der Reg^^l folgt dann nachts starke Abkühlung, ja oft noch grimmige Kälte mit einem Temperaturunterschied von manchmal 15—2(\ Grad Celsius. Da die Erwärmung des Stammes die Saftzirkulation anregt, werden mitunter ganze Rindenpartien, sogenannte Frostplatten, abgesprengt, odor es entstehen auch Frostrisse, beides Wunden, die überaus schwer heilen. Nun läßt sich diesen Verletzungen leicht durch einen Kalkanstrich des Stammes und der älteren Aeste vorbeugen, wenn man diese Teile des Baumes mit einem Kalkanstridi versieht. Die weiße Farbe des Kalkes wirft die Sonnenstrahlen zurück, so üaft kaum eine Erwärmung des Holzes eintritt. Behält die Rinde dagegen ihre natürliche Farbe, so verschluckt diese die Sonnenstrahlen und erwärmt sich infolgedessen nicht unbedeutend. Folgt darauf eine recht kalte Nacht, dann-kann dl.; Gefahr für den Baum sehr groß werden. Insbesondere groß ist diese bei Spalier-bäumen auf der Südseite einer Wand, wenn die Sonnenstrahlen einen fest gefrorenen Stamm oder Ast plötzlich erwärmen und auftauen. Dann zerreißjn nur zu leicht die Gewebe. Diesem Uebel läßt sich dadurch vorbeugen, daß man die verhängnisvolle Wirkung der Sonne wieder abschwächt. Dazu genügt schon das lose Auflegen von Fichten- oder Tannenreisern. Es muß jedoch so geschehen, daß die Luft durchströmen kann. Diese Reisigdecke leistet auch während der Blütezeit unschätzbare Dienste, besonders wenn unerwartete Nachtfröste drohen. Dann genügt ihr Schutz vollständig. Endlich bieten sie noch den Vorteil, die Blütezeit zu verlängern, die in greller Sonne bei dem Spalierobst oft sehr rasch verläuft, ohne daß sonderlich Früchte sicli bilden. Kalk gegen Vogelmilbe. Ein ausgezeichnetes Mittel, Ungeziefer zu vertreiben, ist gebrannter Kalk, wie er in den Kalkbrennereien erhältlich ist. Um ihn stets zur Hand zu haben, bewahrt man ihn trocken in einem Sack oder einer Kiste im Geflügelstall auf. Jeden Morgen wenn man den Stall betritt und die Hühn.ir ihn verlassen haben, wirft man rwei bis drei Hände voll von dem Kalkstaub gegen die Decke. Der nach allen Richtungen fein verteilte Staub fällt langsam Mariborer Zeitungc Nummer 305. 8 Freitag, den 30. Dezember 163tl herab und überzieht S!tz$tangen, Wänd?, Fußboden usw. mit einer dünnen weißen Schicht von Kalk, dessen Atiende Wirkung das Ungeziefer tötet. Macht man ■«Ich diese geringe Arbeit jeden Morgen zur Gewohnheit, so kommt der schlimmste GeflüKelfeind. die blutsaugende rote Milbe, nicht auf. BueUensduut b. »Die Woche« widil^et ihre neueste Nummer der Provinz Schlesien, ihren Men sehen und ihrer Arbeit. Die vorliegende Sondernummer ist ein großes BUddoku« ment schlesicher Kultur, Kunst, Oe« schichte und Wirtschaft. b. N. S.-Funk. Wochenschritt für Radio und Familie. Nr. 52. Silve«ternummer. Preis 20 Pfg. pro Nummer. b. WirtschaftsdienM. Wochenschrift für Wirtschaft und Welthandel. Herausgegeben vom Hamburgischen Weltwirtschafts archlv. Nr. 51. Preis pro Nummer I RM. b. Die ii>Neue Illustrierte Zeitung« bringt als Abschluß der diesjährigen Publikationen ein .geschmackvoll ausgestattetes Sil-VL'Stcrheft voll Witz und guter Laune, an riom alle Leser ihre Freude haben. b. France GorSe. Werke des bekannten slowenischen Bildhauers. Von Rajko Lo-znr, Bibliofilska zaIoJba, Ljubljana. Mehr als 60 Reproduktionen der hervorragendsten Werke des Meisters. Bisher sind bereits zwei Ausgaben erschienen. Auf Illustrationspapier Halbleinen 60, auf Kreidepapier Halbleder 70 Dinar. Mit einem ausführlichen Lebenslauf des Künstler^ lind einer eingehenden Würdigung seiner Werke und IBedeutung für die bildende Kunst Sloweniens. b. Das Licht erlosch. Roman von Rudyard Kipling. Vollständige Ausgabe. Verlag Th. Knaur Nachf., Berlin. Dieser Roman steht neben den schon klassisch gewordenen »üschungelbüchern« im Schaf-icn des großen Dichters und Erzählers als Werk von besonderer Schönheit und Bedeutung. Vor dem Hintergrund der nie nials ruhenden Kolonialkämpfe des englischen Imperiums schildert er das Leben eines genialen Malers und Abenteuers, der inmitten seines bewegten und von Arbeit erfüllten Lebens an die Liebe zu einem Jugendgespielen gebunden bleibt. Das Le ben und Leiden dieses Mannes wurde vom Dichter mit reicher Meisterschaft zum tief erschütternden Ausklang gestaltet. b. Crleboli mit MUdiita. Roman von Hertha SchuIda-MUller. Wilhelm Gold-mann-Verlag, Bern—Leipzig—Wien. Von dem sommerlichen Erlebnis einer jungen Frau an der dalmatinischen Küste wird hier ereählt, aber auch von den Fischerdörfern und bunten Badeorten, den Buch ten und Inseln der Adriaküste. So verbindet sich die Geschichte von den Fahrten des dalmatinischen Ingenieurs und der fremden jungen Frau auf dem Motorboot »Medusa«: mit den Inseln und Klippen der Adria zum Sinnbild einer Festzeit des Lebens am südlichen Meer, das schön und gefährlich zugleich ist wie ein kostbarer Edelstein. b. Die Reise unt das Herc. Von Waldemar Bonseis. J. 0. Cotta'sche Buchhandlung Nachf., Stuttgart. Preis Leinen 5.50 Mark. Waldemar Bonseis ist in seinem jüngsten Buch zu sich selber heimgekehrt. Kaum ein Werk steht seinem dichterischen Ursprung, steht in seiner Lust am Fabulieren der ^Biene Maja« so nah, wie sein neuer Märchenroman. Nur geht diesmal die Reise nicht durch das Reich der Tiere, sondern durch die vielbewegte der Menschen. Bonseis, der Welt und Menschenkenner, schüttet die Fülle seiner Lebenseinsicht vor uns aus, die Eindringlichkeit seiner Beobachtung, die Scharfe seiner Charakteristik, der Erzähler führt um? wunderbar verschlungene Wege vor. uosposka ul Slivestur KarAien An P. T. Abonn^ntm d«r MMarlborar Zeitung" Die geach. jlbonnenten der tMariborer Zeitung* wrden höfL ertucht» die rück' ständigen Abonn^mentuheir&ge §p batd ata möglich zu begfeirhen, damit die Verwaltung nickt in die unangenehme Loge gebracht mrd. in der Zustellung de$ BlatteB ein# l/nterbrerhung ein-treten latsen sii müaien. — Dia V0r< wattung der »Mariborar Zei» t un gm. JCieitiet Ameiget Schöne Drtlslaunerwohiuna sofort zu vermieten. Anfras. MarlJlna ul. 10-111. 8. 13203 WIsMa Sie tchoo* daß Sie den besten Wein doch nur tni PreSern-Keller» io der Go. sposka uiica bekommen. 12833 Ftif Silvester, Neuiabr — QlUcksKhwoinchen Hufeisen, Rauchfangkehrer. Hunderl aus Marzinan. Schokolade. 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Die Bank ist bereits geschlossen!« Kaniinski verlegt sich aufs Bitten. »Ich brauche noch dringend Geld«, sagt er, »bin aufgehalten worden...« Der junge Beamte läßt sich erweichen und schließt die Tür auf. >Na«, sagt er, »weil es gerade erst ein paar Minuten Uber die Zeit ist. I:in paar Minuten nach 14 Uhr. Und um 14 Uhr 20 geht der Zug, den Kaminski er reichen will. llr reißt ein Scheckforniular aus der Ta Fciic und füllt hastig den Scheck aus. Reicht ihn dann über den Schaltertisch hinweg. »Nanu«, staunt der Beamte, der den Scheck entgegennimmt, Sie heben ja fast Ihr ganzes Konto ab?« Kaminski wischt sich den Schweiß von der Stirn. »Dringende Zahlungen..« murmelte er Der Bankbeamte wirft einen mißtrauischen Blick auf den kleinen Koffer, den Kaminski bei sich hat. Aber der Scheck ist in Ordnung, da gibt es nichts auszusetzen. Der Kassierer zählt ihm das Oeld auf den Tisch. Kaminski rafft es zusammen und steckt es in die Tasche-- Die Bahnhofshalle, der Fahrkartenschal ter. »Eine Fahrkarte nach Lübeck ...« verlangt Kaminski. Die Uhr zeigt 14 Uhr 19. In einer Minute geht sein Zug. Der Beamte hinter der Fahrkartenausgabe läßt sich Zeit. »Beeilen Sie sich doch«, herrscht Kaminski ihn an, »mein Zug geht gleich...« Der Beamte wirft einen Blick auf die Uhr. »Kein Gedanke«, sagt er, »der nächste Zug nach Lübeck geht erst um 17 Uhr.« Kaminski erschrickt. »Aber im Kursbuch steht doch . . , .« wirft er ein. Der Beamte nimmt das Kursbuch in die Hand, blättert langsam darin herum, bis er die richtige Seite gefunden hat. »Da«, er reicht es Kaminski hin, »lesen Sie einmal, was hier steht.« Kaminski wirft einen irren Blick in das Buch. Hier — der Zug nach Lübeck. Um 14 Uhr 20 ab Hamburg. Und daneben steht: Nur von Montag bis Freitag. Heute ist Sonnabend . . . Vernichtet wankt er einige Schritte bei Seite. Er taumelt, muß sich an die Wand anlehnen und schließt fUr einen Augenblick die Augen. Als er sie wieder öffnet, sieht er, daß er gerade unter dem Schild steht, auf dem in nüchternen Buchstaben geschrieben steht: Polizeiwache . . . Hastig ergreift er seinen kleinen Koffer, will eben davonlaufen ... Da geht die Tür der Pollgelwache auf. Zwei Polizeibeamte, den Tschako auf dem Kopf, stQrzen heraus. Wollen schon an ihm vorbeilaufen. Da stutzt der eine. »Halt — bleiben Sie stehen ...!« Menschen werden aufmerksam, ehier stellt sich ihm in den Weg. Und da ist der PoUzeibeamte neben ihm, der andere auch. »Keinen Widerstand, Kaminski ....!< Sie führen ihn ab. Der Wachhabende schmunzelt. »Läuft uns der Kerl sozusagen direkt in die Wache hineinf< lacht er« • • • Karin und Jürgen warten auf dem Flur des Krankenhauses. In dem Zimmer, in das man Michael gebracht hat, ist nun schon seit einer Stunde der Krimntlkom-mlssar JelUn. Karin hat sich auf eine Bank gesetzt und sieht nur immer Jürgen an, der nervös auf und ab geht. Auf Jürgens Stirn stehen kleine Schweißperien, er fühlt eine elende Schwäche in sich aufsteigen. Die zweite Krise ... Eine Krankenschwester kommt den Gang entlang. »Sind Sie Herr Kraak?« fragt sie. Und als Jürgen bejaht, führt sie ihn in das andere Ende des Flurs, wo ein Hausdiener des Astoria-Hotels wartet. »Sie wünschten, daß Ihnen ein Telegramm hierher nachgebracht wird«, sagt er, »das Telegramm ist angekommen . .« »Dankel« Jürgen reißt es ihm aus den Händen, öffnet den Umschlag und liest... Ein^ Blutwelle schießt ihm ins Gesicht Mit ein paar langen Schritten eilt er über den Gang zurück, geht auf Karin zu und hilt ihr wortlos das Telegramm hin. - Und Karin liest: »erwarte sie kapstadt stop Impfung kann hier sofort durchgeführt werden stop werde sie bis zu eintritt des erfotges selbst behandeln stop sehroeder.« Sie will aufstehen, und einen Augenblick scheint es fast so, als wolle sie ihm die Arme um den Hals legen. Aber dann wird sie nur ein wenig veriegen und läßt die Arme wieder sinken. In diesem Augenblick Offnet sich die Tür zu Michaels Krankenzimmer und JelUn kommt heraus. Sein Gesicht ist fast heiter. »Ich muß sagen«, geht er auf Jürgen zu, »Ihr Bruder hat eine fabelhafte Natur. Jeder andere hätte von diesem Schlag eine Welle genug gehabt. Aber er erholt sich geradezu beim Zusehen .. .« »Dart man zu ihm?« fragt Karin. Jellin nickt lebhaft. In der Neujahrsnummer bringen wir einen Roman! CbcCredakteur and fOr die Radaktiou verantwortlich: UDO KASPER. — Druck der HMariborska tiskarna** in Maribor. — Für don Herausgeber und den Druck verantwortlich Direktor STANKO DETELA. — Beide wobobaft io JAaribor