Nro. 47. Leopold Egerische ^^^ Zeitung. Freytag den 12. Iuny, «801. G e r m 2 n i e n, N>nl bin ich kummerfrey l Mein Schutzgott, Franz, das Haupt der Fürsten Eilt mir zur Hilfe selbst herbey. Nun mag mein Feind nach Blute dürsten, l Wenn diese» Adler auf ihn blitzt : So bin ich schon genug geschützt. Inländische Begebenheiten. k a i b a ch. ^!)en 1. d. verstarb in Grätz Sc. Exzellenz dcr Hoch i und Wohlgeb. Hcrr Franz Ios. des l). r. R. Graf v. Wurmbrand Stuppacd, Hcrr der Hcrrschaf, tcn Oberradkerspurg , Roltemhurn , Reitenau )c im 48 Ä» seines Allere. Der Verklärte wurde den 9. Iun. 17^ yeborn, widmete sich nach vollendeten Studien im I. i??5 dem allerhöchsten Dienst, und zwar zuerst im Herzogt!,. Kärnlen, nachl,cr um sich von ganzen, nerösterrcich Kenntniß zu verschaffen, in Tricst und Krain; erhielt im Iabr i7?<) die Stelle eines wirtl. Regierung« Ratb im Herzogth. Stcyermark, wurde tm I. 1782 zum wirkl. Guberntal Rath in Grätz ernannt, während des Türken« Krieges 1780 aber nach Marburg als Krcisliauptmami und Licfcrunas-Kom» wissärzur k. k. Armeeaesandt.ImIadr >7yl wurde er mit der Würde eines wirklichen Hofraths und als cvstcr Gu-bernialratb nach Grätz zuluckbcrufcn. l Im 1.1794 erhielt er die wirkl. geheime Rachswürde, und wurde von Sr. Ma-jcstät nachdem Hcrzogtd. Kärnlm bc' ordert, wo ihm oicLandcShauptmannb- ^ stelle pro ,'nterim übergeben und er im folgenden Jahr zum wirklichen Landes-ban^tmann ernannt wurde. Dcn 24. Dec. 1796 erhüll er die wirkl. k.k. Gou-vcrneursstelle m Westgalizicn; dä aber bald darauf die Franzosen in Inerösscr, rclch einbrachen, so mustte die Rcise nach dcm Bestimmungsort auf alirr-höchsten Befehl bis auf ruhigere Zeiten verschoben w aber zum bc, vollmächligten Landesdefensions - Kommissär in Inneröstcrrcich ernannt- Sei? ne Tage bezeichneten ächter ReligionS, elfer, stille Wohlthätigkeit, Herablassung zu dcm Geringsten seiner Untergebenen, uncrichülterllche GercchtigkcitSlicbc u. rastlose Thätigkeit in Erfüllung seiner pflichten. Schon seit 2 Jahren war seine Gesundheit geschwächt, doch selbst der Rat!) dcr Me. ikcr konnte ihn nichtbewc< gen sich selbst zu schonen, so lang das Va, terland in Gefahr war; nur nach erfolg« icn Frieden suckle er seine Gesundheit . durch Ruhe wieder zu erlangen, aber es war zu spät. Der cmseelteLelchnam wurde «m 2. d. AbcndS nach dcr Familien-Herrschaft Rcilcnau abgeführt, und in dem Kirchhofe der dortigen Pfarr Gra» fcndorf begraben. Voyen den 21. May. Die so wesentlichen als wohlthätigen Verdienste, die der Hr. ?ands-hauptmannschafts - Verwalter, Graf v. Welsberg, bey derLandesverthei-dignng wahr'end der ganzen Kriegsepoche vom May 1796 an, und vorzüglich im gegenwärtigen Jahre, um das gemeine Veßte überhaupt, und insonderheit aber um die Stadt Votzen sich erworben hat, haben den Stadtmagistrat bewogen, dem Hrn. Grafen v. Welsberg zn einem bleibenden Denkmal der Dankbarkeit aus eigenem Antriebe das stadtische Bürgerrecht anzubieten, deren förmli^ ches Diplom demselben heute von einer aus dcm Herrn Bürgermeister, fünf Rathslicrrn, und dem Syndi-ter bestandeneu Magistratsdeputa-tion ftyerlich überreicht, und von demselben als der redcndste BeweiS der städtischen Erkenntlichkcit auck wirklich mit besonderem Vergnügen angenommen wurde. Ofen, den 22. May. Gestern frühe um io Uhr ruckte hier das Sztaraysche Regiment ein, welches dcr General F. M. L. Gras Giulay in die Stadt einführte. Mit ausnehmender Freude und herzlichen Segnungen des Friedens empfiengcn unsere Bewohner dieseS schöne, brave Regiment, das sie bereits »4 Jahre nicht sahen. Wie sehr die hiesigen edlen Bürger Krieger - Tugenden zu schätzen wisscu, bezeugte ihr Bestreben, womit sie den angelangten Kriegern den ersten 5ag idrer Nuhe angenehm zu machen wetteiferten. Das bürgerliche Schützenkorps bewirthete das gesummte Of-fizierkorps mit einer prächtigen Mittagstafel , wobei auch der gleichgil-tigste Beobachter von den freudigste» Gefühlen dcr Unterthans - Treu belebt werden mußte; nach gegenseitigen Aeußerungen herzlicher Hoch-schäyung und biederen Wünschen eines freudigen Wohllebens hoben nar-bigle Krieger und arbeitsame Bürger fröhliche Frkdens - Pokale für den Frledensgcbcr empor. — Vereinigte Krieger-und Vürgcrherzen smolzen in den einzigen harmoni-schest Wunsch: „ Es lcbe unser geliebter Monarch l Es lebe Erzherzog Karl! Es lcbe Erzherzog Joseph Palatin ! Welcher Wunsch und vereinigte Freude der Hauptstadt durch den Donner der Mörser verkündigt^ wurde Nach der Tafel begann daS Schießen , wobei nebst vielen anderen Prämien eine zu diesem Fe-Mn mit dem Vrustbilde deS Erz-h rzols Karl in antiker Heldentrackt schon geprägte Ehren-Medaille zum Besten bestimmt war. Eln festl.cker Ball krönte die allgememr Frohllch-^it dieses Tages, wobei das tapfe-"/l>ff.jerkorps mit Rührung an-mer?5 "N"l ein solcher Edel-mutk so sckä«jbarer Bürger vermöge jede Erinnerung herberer Feldzüge zu mildern. „ Ausländische Begebenheiten. Von der Russisten Gränze den 9. May. Ner Kammcrherr von Murawlew, der'ernannt ist, nach Wien zu reise« um die Tronbestcigung des ,e-«iaenKaisers zu notificiren, ist von V?tersbnrg «och nicht abgegan-Petersv^rg^ ^ ^ ^^ kunft des Ambassadeurs, Grafen Räumowsky,dieVerr^^ nes Gesandten übernehmen. Man erwartet in Petersburgei-nelbnliche Ges^ nrr Hofe, um den T°» »er ^r°«. fürstwAlirandra. Erzh«z°gm P«- Der Kaiser hat seinem Schwager dem Churfürsten von Pfalzbayern, die bündigsten Freundschastsversicherungcn gegeben. Der Entschädigungs-Plan für diesen Fürsten soll schon der Französis. Regierung und den Höfen zu Berlin und Wien vorgelegt scyn. Der Bau der Katharina II. im Jahre l-'68 angefangen , von innen und außen mit Marmor, Jaspis und Pophyr bekleideten prächtigen Isaak - Kirchen mit 5 Kuppeln, soll schon auf 2 4 Millionen Rubel zu stehen kommen. Wird er vollendet, wozu aber bey den bisherigen langsamen Gang leicht noch «o Jahre erforderlich seyn dürften, so wird sie der prächtigste Tempel des Russischen Reichs, um so mehr eine Zierde von Petersburg seyn » da sie von 2 grossen Pläyen , dem Peters - und Isaakplay umgeben ist. Italien. Mantua den 21. May. Da der Mangel an Lebensmitteln hier immer mehr zunimmt, und nach und nach die gänzliche Unmöglichkeit eintritt, die in diesen Landschaften befindliche Armee mit allem Noth« wendigen zu versehen; so hat der ! Obergeneral befohlen, einen Theil deS Proviants der Vcsayung von allen in dem Territorio der Republik befindlichen Playen der Cisalpini-schen Regierung zur freyen Disposition zu überlassen. Preussen. Berlin den 19. May. Die in und umVerlin besindlicheAr-mee besteht aus 35,000 Mann. Noch nie, selbst unter Friedrich II., war die Truppcnanzahl zur Zeit der Revue so groß. Diese wird daher die glänzendste von allen seyn. Sie fängt Donnerstags den 2». an, und hört den 2z. auf. Deutschland. Von dem Abzüge der französis. Rhcinarmee aus Dcutschlalid liest man in offiziellen Pariser Blättern unter dcm 19. May folgende Stelle: > „Man erfährt aus Deutschland , daß gleich nach dem Abzüge unsrer Truppen aus den verschiedenen Staaten des Reichs die weltlichen und geistlichen Fürsten als Souveraine derselben sie wieder in Vesitz genommen haben. Die deutschen Truppen rücken bis an den Rhein vor; die österreichischen aber haben , der Abrede zwischen Frankreich und Oesterreich gemäß , die Gränzen dcr Erbstaaten nicht überschritten. Vis die Sache der Schadlosbaltungen und Säkularisation gänzlich beendigt ist, werden 40,000 Mann von der Rheinarmee an den Gränzen der Republik von Basel bis Nimwegen stehen, und ein Observationskorps sormi-ren, um sogleich aufzubrechen, wenn die Vollziehung der in Versolg des Traktates von Lüneville getroffenen, oder noch zu treffenden Abreden einige Schwierigkeit leiden sollte." Vamberg, von 26. May. Aus dem zur Publicität geeigneten Theile des Lüneviller Confercnz Protokolls ersieht man, daß hauptsächlich Z Gegenstände den Abschluß des Friedens in den letzten 4 Wochen verzögerten: nämlich 1) die Versetzung des Großherzogs von Toskana nach Deutschland, 2) die Gränze in Italien an der Etsch, vorzüglich gegcn deren Mündung und gegcn Mantua zu, uud z) die Mitpaciscirung für das deutsche Reich und insbesondere für des Königs von Preuße« Majestät, als Reichsstand und Mitkurfürsten. Letzteres wurde von Joseph Vuonaparte gleich anfänglich beabsichtigt, indem er in der Conferenz bestimmt federte, daß kein Reichsstand, wer er auch seo" möge, einen Bevollmächtigten «ach Lünepille schicken dürfe. So oft der Graf Cobenzel die Reichsverfassung oder das große Interesse des königl. preußischen Hofes in Anschlag brachte, wurde ganz kurz geantwortet: „Die franz. Regierung macht siD verbindlich, alle Schwierigkeiten zu heben, die Preußen etwa erregen möchte.,, ' Joseph Vuonaparte gestand dann selbst ein , daß sein Hauptzweck bei dieser Forderung gewesen sey, den Einfluß von England aufdir Scklich-tuna der Reichsangelegenheiten ganz zu beabseitigen. Das allerunerwar-teste in dem Lüneviller Frieden war die Verzicktieistung auf Toskana. Das war auch eine ganz von den letzten Forderungen , dergleichen, so lnnge die Unterhandlung dauerte, mit jedem Tage kamen , so daß man endlich dem Grafen von Cobenzel befehlen mußte , nur einmal abzuschließen , um den stats anwachsende« Forderungen Einhalt zu thun. Mit Toskana heißt es, wurde die Sache so eilig gemacht , daß man lncht einmal Zeit hatte, die Einstimmung deS Herzogs von Parma einzuholen, die dieser nun aus einem Gcfühle von Rechtlichkeit dur b-aus verweigert. Daher kommt es, daß von dem alten Herzoge gar keine Rede mehr ist, und das Frankreich und Spanien nach einer neuern Uibercinkunft Toskana dem In-fanten von Parma übergeben haben. Di- allgemeine Reichsversammlung zu Regcnsburg bat den angeführten Antrag des Kömgs von Schweden, wegen Errichtung eines Natwnal-MonumentS, dem Erzherzog Karl durch folgendes Schreiben mitgetheilt: „ Durchlauchtigster Erzh^zog , gnädigster Fürst und Herr Herr 5 Die chrbictigste Micheilnng dcs nach seinem edlen patrivlischrn Zwecke eben so sehr, als in einer l>d?n andern Betrachtung höchstzuverch-renden Antrags, welchen Sc. Kö-nigl. Majestät von Schweden, als Herzog von Vorpommern, durch Allerhöchstihrcn Komitialg^audten, den Herrn von Vildt am 18. May allen 3 Reichskossegien Zü eröffnen geruhet hab?n, giebt uns die angenehme Gelegenheit, Eure König!. Hoheit unsere, mit gcnz Deutschland vereinigten Empfindungen , der lebhaftesten Freude über die neueste, glücklichste Rettung des theuersten, für Deutschlands Ehre, Ruhe und Glück so oft und willig dargebothenen Lebens aus der drohendsten Gefahr darzulegen, und nicht nur jene tiefgefühlten Wünsche zu erneuern, welche der Reichstag schon am 25. April iZoo, in dem allerunterthänigstcn Dank-schrcibcn an Se. Kaiscrl. Majestät mit den herzlichen Wünschen seines Reichsobcrhauptes, für die längste Erhaltung eines auf die Rettung und Erhallung so vieler Millionen Menschen wirkenden Lebens innigst getheilt hat; sondern auck die lebhaftesten Versicherungen zu wiederholen, daß einem jeden Deutsche« die äussersten, gcfahr - und b> schwerdevollstcn, nach der kaum wieder hergestellten Gesundheit fort-geseyten Anstrengungen Eurer Kö-nigl. Hoheit in dcm nun geendigten ! Kriege, und die rastlos thätigste, patriotische Verwendung aller Ihrer Kräfte nach den besten reichs-vaterlichsten Absichten Sr. Kaiserl. Majestät für die dauerhafteste Wohlfahrt des dentschen Reichs, immer unvergeßlich und die dankbarste Erinnerung an einen so muth-geist - und thatenvollen Helden, als gütigen allgemeinen geliebten Fürsten, auch in der spätesten Zukunft unauslöschlich seyn werde. Geruhen Eure Königl. Hoheit diesen noch zu schwachen Ausdruck unserer lebhaftesten Gesinnungen , und mit denselben die stärksten Versicherungen gnädigst aufzunehmen , daß wir mit der unbcgränz-testen Ehrerbietung und der tiefsten Ehrfurcht seyn Euer Königl. Hoheit unterthanigst und gehorsamste des heil. Röm. Reichs Churfürsten , Fürsten , uud Stande zu gegenwärtigen Reichstag bevollmächtigte Rathe , Vothschasier und Gesandte. " Wenn man die Unkosten der Französischen Rheinarmee (sagt ein öffentliches Blatt aus Oberdeutschland) mit Einbegriff der Nichtkam-psenden nur zu 100000 Mann annimmt, und die Erhaltung eines Mannes, die Pferve mitgerechnet, täglich nur zu einem Gulden anschlägt, so hat diese Armee den SchwabMen Bayerischen und Oberösterreichischen Kreisen seit einem Jahre, ohne die ungeheuren Kontribuzionen/Requisizionen, Vor-spannskostcn lc. in Anschlag zu bringen, die Summe von z6 ,s2 Million Gulden gekostet, «nd es werden einige Menschenalter erfordert werden, um den vormahligen Wohlstand derselben wieder herbey-zusühren. Fran kr ei ch. Paris, den ,9. May. Der Moniteur vom 13. d. liefert auf Befehl der Regierung den Amtsbcricht des Ministers des Innern Chapt.il, in welchem er den Handelsbillanz vom «. I. der französischen Republik (nähmlich vom 2z. Sept. 1799. bis 22. Septemb. i8c)c>.) vorgelegr hat. Nach diesem betrug in gedachtem Jahre die Einfuhr 525 Millionen «nd itf),ooo Franken, und die Ausfuhr nur 271 Mill. und 375,000 Fr. Von den befreundeten und alliirten Mächten, Spanien, der Vatavischen Republik , Ligurien und Helvetien ist eingeführt woden für »88 Millionen, 305,000 Fr. und ausgeführt für 162 Mill. ,2,0^0 Fr. Von den neutralen Mächten, Schweden, Dänemark, Preußen und den Hansestädten ist für 84 MW. 783,020 Fr. ein^elMrt, und für 53 Million. 527 Fr. dahin ausgeführt worden. Aus den kriegführenden (Staaten, der Levante, Sardinien, Neapel und Sicilien, den kaiscrl. Landen in Italien einem Theil Deutschlands und Rußland ist für 5l Mill. und 528/000 Fr. einaeführet worden, uud 76 Mill. ^,000 Fr. hat die Ausfuhr dahin betragen. Der Handel mit Asien, Afrika und Amerika ist wegen der traurigen Lage der Westindischen Kolonien, und der bisherigen Un-machc der Kriegsmarine beynahe gar nichts; blos für i MiUwn und 48^00 Fr. ist Kaffee, Gewürz, indianische Leinwand und Senc-gaUischer Gummi eingeführt worden , und Frankreich hat für 232000 LivreS meistens Lebensmittel und Metalle dahin geschickt. Hiebey kommt aber noch besonders in Betracht , durch was für Schiffe die Aus - und Einfuhr geschehen ist. Aus 7581 Schiffen sind 273,137 Tonnen eingeführt, und auf 8636 Scklffen sind 3 »2,967 Tonnen aus-gcsührt worden; davon aber haben di? Französis. Schiffe nur 98.304 Tonnen ein- uud 104,687 Tonnen ausgeführt, das übrige aber geschah durck fremd? Schiffe. Anderer Seits hat die Küsten-Schiffahrt von einem Haven in den audcrn 25,310 Fahrzeuge erfordert, welche 723,695 Tonne« eingeführten , woran nc> ^ Tonnen durch 121 fremde Sckisfe übergeführet worden Noch bemerkt dcr Minister unter den allgemeinen Vetrachungen ,dle er be»-fügt, daß der gesamnite Werth der im ^akre 8 gemachten and emge- lionen 2°,,000 Fr. betragt; e.ne Summe, die übrigens wett gmn- M 5 ger ist, als in den vorhergehende« Jahren. Nach Berichten aus Indien ha-ben die Engländer an Zemann Schach, dem Regenten von Cache, mir und Candaher am Indus, einett mächtigen und gefährlichen Feind. Seine Staaten sind die Schlüssel zu Ostindien. Durch sie drangen einst Alexander, Tamerlan und Schach Nadir in jene Gegenden vor. Er hat eine Armee von 200,000 Man» Reitern, und 200 Millionen Einkünfte. Vergebens suchten bisher die Engländer, ihn in einen Krieg mit Persien zu verwickeln. Hätte Paul das Leben behalten, so war schon der Plan verabredet, daß eins Russische Armee von 80,000 Mann sich mit ihm vereinigen, und so die Besitzungen der Engländer angreifen sollte. - N u ß l a n d. Die Rußische Flotte soll zwar am 3. von Reval nach Kronstadt abgesegelt seyn. Die letzten Nachrichten aus Riga bezweifeln aber noch das Auslaufen derselben, nachdem sich die Verhältnisse mit England so plötzlich verändert haben, und wie öffentliche Nachrichten auS Stockholm vom l2. May melden , sollen die Streitigkeiten zwischen Rußland und England schon provisorisch ausgeglichen sinn, und zwar, wie es heißr, durch solche Antrage ^ wodurch das manchen kleinern Staaten sowohl in Deutschland als Italien bevorgestandene Schicksal eine für sie günstigere Wendung erhalten dürfte. Großbritannien. London, den 15. May. An den Gränzen von Portugal! wird das Kriegsfeuer in vollen Flammen ausbrrchen. Da England gegenwärtig die Portugiesen mit kcincr Armee unterstüycn können, indem alle mir immer entbehrliche Truppen nach Egypten geschickt werden müssen, so hat Lord Hawkesbury das Parlament im Nahmen des Königs angegangen, daß dasselbe Por-tugall, als unsern alten natürlichen Miirten, mit dem wir durch wichtige Handlungs-Verthaltnisse in Verbindung stehen, bey dem gegenwärtigen Zeitpunkt eine Geldhtlfe von 4OQ,QOa Pfund Sterling bewilligen möchte. Ohne Zweifel wird dieser Antrag durchgehen. Die Flotte,, welche in Dünkirchen ausgerüstet wird soll bis zu Anfange Iunn segelfertig seyn. Man wird a3e Mittel versuchen, um die in den übrigen Hafen des Kanals ausgerüsteten Schiffe mit denen in Dünklrchen zu vereinigen. Kurzgefaßte Nachrichten. Die Dänischen Scekad?n mußten gleich bey dem Anfang ihres dieß jährigen Seezugcs eine harte Was serprilfllna, ausstehen. Eine v»n den Sckaluppen, welche dieKadeten ! an Vord der Frcgate bringen sollten? die sich sehr wei' auf die Rhede hinaus gelegt hatte, schlug unglücklicherweise bey einem heftigen Winde und ungewöhnlich lioher See um, alle in derselben befindlichen Kade-ten und Offiziere wurden aber theils durch ihre Fertigkeit imSchwlmmen, theils durch herbeieilende Vöte glücklich gerettet, und nur 2 Matrosen büßten dabey ihr Leben ein« Ein Französischer Kourier hat bey dem Kunstverleger Herrn Eder zu Wien 6202 Exemplare von dem Portrait, des Erzherzogs Karl ge, kauft und nach Paris nutgenommen« Ein Beweis, wie viele Hochachtung dieser Prinz bey der Französischen Nation gcnießt. 83<