Nr. 265. Montag, 18. November I91ii. , 131, Jahrgang, Zeitung pränumrrationsprrw: Mi! Pustversenduug: gaiizjät,l,g 80 ü, halbjährig ib 8. Im Kontor: ganzjährig »2 ll. dalbjähriß 11^, ssür die Zustellung intz Haus ganzjährig 2 ^. — Äns«rlwn»grl>ützr: Für lleme Inserate bis zu ^ Zeilen l,0li. grohere per Zei!e l« li! bei öfteren Wiederholungen per Zeile 8 b. Die «Laibacker Zeitung» erscheint täglich, mit «„önabme der Nonn- und sseiertagr. Dir Administration befiodtt sich Millröil^straf!!' Nr. LO; die Aedalllion MilloZi^strufie Nr. 20, Spri cMmdei, der N'daltio» von » bis 10 Uhr uormittags. Unfrankiert,» briete werden »ich! nnoenommen Manusfrivte nicht zurückgestellt. 3«l«PH,««r. >«r NeOaltwn 52. Amtlicher Heil. Nach dem Amtsblatt«: zur «Wiener Zeitung» vom 15. No» vember l.N2 (Nr. 263> wurde die Weiterverbreitung folgender Pleßerzeugnisje verboten: Nr. 21 «Wohlstand für Alle» vom 13. November 1912. Nr. li61 «Der Tiroler Wastl» vom 3. November 1912. Nr. 12? «I^'lleo llel Lkläo» vom 5. November 1912. Nr. 8 «Mac!? ?rüll0puil<> vom 7. November 1912. Nr. 7 «8top»». Heft 21!) «^loäorui lievu«» pro November 1912. Nr. 339« «^ViLll «0^7, vom 7. November 1912. Nr. 1545 «6»2ot», coä^ieuul!,» vom 8. November 1912. Nr. 11 «8!ovc>» vom 8. November 1912. MchtanrMcher Heil. Rußland und die Balkankrise. Aus Petersburg geht der „Pul. Kurv." von russi-sclM Seile folgende Mitteilung zu: Die in einen, Teile der öffentlichen Meinung des Auslandes verbreitete Ansicht, welcher zufolge in der Haltung Nußlands eine der Hanptnrsachen der mit der Balkan krise verknüpften internationalen Spannung zu fuchen wäre, wird in den hiesigen maßgebenden Kreisen als ein sehr bedauerlicher Irrtum bezeichnet. Wenn mau dvin Petersburger Ka» binett eine so nachdrückliche Parteinahme für die voll Serbien erhobenen Ansprüche zuschreibt, das; daraus ein äußerst scharfer Gegcusatz Nnßlanos zu Österreich»Un» garu en.springe und ein ernster Konflikt, ja sugar ei» kriegerischer Zusammenstoß in den Vereich der Möglichkeit gerückt erscheine, so entwirft man ein falsches Bild der Lage und der von Nußland im jchigen entscheiden» den Abschnitt der Orientfrage eingenommenen Stel» lung. Man muß sich, um der russischen Pulitik gerecht zu werdeu, vor Augen lallen, daß das Petersburger Kabinett nnr der hislurischen Nulle des Zarenreiches treu bleibt, wenn es anch jetzt, bei der durchgreiseu» den Neuregeluug der Balkanaugeleg.uheiteu, den Ve» strebuugen der orthodoxen Valtauvölker Unterstützung angedeihen läßt. Dieser diplomatische Beistand nimmt jedoch ill keinem Pnnkte, somil, N'ie ausdrücklich gesagt sein mag, anch nicht hinsichtlich der Nüusche Serbiens einen El)arakter an, der geeignet wäre, eine bedenkliche Spannung hervorzurufen. Die russische Politik ist bei der Mitarbeit an der der enropäischen Diplomatie jrtzt zufallenden Ausgabe in den Dienst der Friedensgrnnd» sätze des Kaisers Nikolaus geslelll, als deren überzeugte Vertreter Ministerpräsident Kolooew uud der Minister des Äußern Sasonov tätig sind. Es ist sonnt ganz nn» motiviert, an Nußland Ermahnungen zur Vermeidung vun Friedensgefährdungen zu richten. Das Nurgchen des Petersburger Kabinetts bei der Vesürwortnng serbischer Wünsche hat einen maßvullen Charakter nnd bewegt sich in freundschaftlichen Formen. Vom Wunsche geleitet, jede Vc'rschärfnng von Meinnngsverschiedenheiten zu vermeiden, hat man in Petersburg den Entschluß ge» faßt, sich eines unmittelbaren Eingreifens in die von Serbien betriebene Hafenfrage zu enthalten. Darstel» lungen, welche Rußlands Verhallen als eine Gefahr» quelle für die Nuhe Eurupas bezeichnen, l)aben bloß die Wirkung, in demjenigen Teile der öffentlichen Mvi. nung Nußlands, bei dem Geneigtheit zu leidenschaftlicher Vehandlnng internationaler Fragen lxsleht, die schärfsten Gegenäußeruugen hervurzurufell. Es ist daher im allgemeinen Interesse zu wünscheil, daß man im Auslande der von aufrichtiger Friedensliebe erfüllten Politik der rnssischen Ncgierung eiue gerechte Neurtei» luug llichl vurenthalleil möge. Rekrutierung in Frankreich. Wie ans Paris geschrieln'n wird, gelangen in die» sem Jahre zur Einstelluug iu deu Frontdienst 218.000 Mann. Obgleich diese Zahlen geg.n das Vorjahr eiu Mehr von 10.000 Mann bedeuleu, bleiben sie doch »licht unerheblich hinter den tatsächlichen Einlraguugen Wehr» Pflichtiger in die erste Nubrik der Nekrutierungsliste zurück. Iu dieselbe wareil nänllich 220.958 Mclnn des Jahrganges 191! nnd 11.091 znrückgestellle Lenle des Jahrganges 1910, insgesamt also in rnilden fahlen 232.000 Mann, anfgenommen. I4l>0 Lente lnnßlen ans verschiedenen Gründen aus del« Listen gestrichni werden. Danach hätten also noch 230.500 Mann für den Front-dienst verfügbar fein follen. Nach den letzkn Vereinba» rnngen mit der Marineverwaltnng erhält diese aber anch einige Heerespslichtige znr Einstellnng bei dcr Ma. rine und sind demgemäß dieser 2300 Mann abgegeben worden. So verbleiben für die Arme, »loch 228.000 Ne-lrnten, von denen jedoch, wie üben angegeben, nur 218.000 sich für den Frontdienst als brauchbar erwie» sen haben, während l0.000 den Hilfsdiensten zngeteilt werden mnßten. Von oemKontingcnt sind der Infanterie überwiesen worde^i l50.840 Man», l91l nxireil es nnr 134.185 Mann, die Kcuxillerie erhielt 20.855 Mann statt 18.595 in 1911, die Artillerie 32.360 Mann statt 32.705 in l911, das Genie 6370 Mann statt 5975 in 1911, die Luftschisfertruppen, die «911 noch nicht vor-Handen »varen, 700 Mann und der Train 4455 Manu statt 5345 Mann in 191!. Wenn man die Liste der zur Fahnc Einberufenen regiunsweise durchsieht, findet man, daß sie ill diesem Jahre sämtlich einen beträchtlichen Zulvachs ausweiseu. Nur die dritte Negiou bleibt um 89 Einslellungen zurück. Der Grund ist, daß in dieser Region, der Normandie, der Alkoholgennß geradezu ver. heerenden Einfluß aus die Bevölkerung ausübt. Zu Na-pulrons Zeiten kamen ans der Normandie die statt» lichsten Soldaten, heute ist das Gegeilteil der Fall. Politische Ueberficht. Laib a ch, IN. November. Am 13. d. M. wurde eiu Gelbbuch über Marokko iil den beiden Kammern verteilt. Es enlhäll die Do° kninenle über die Ereignisse vom September 1910 bis zum November 1911. Hervorgehob.il zu werdeu ver» dienen die Mitteilungen über die Hallung Österreich» Nnssnrns im Marokkulonflilt. Am 4. September 191 l telegraphierte der damalige französische Nutschafter in Wien, Erozier, an den Minister des äußern de Selves: Der öslerreichisch^llngarische Minister des Änßcrn sagte mir: Wir haben nnr wirtschaftliche Interessen in Ma» rukko. Die einzige Sache, ans die wir Wert legen, ist die offem Tür. Wir habeil aber auch eiu Juteresse daran, daß es wegen dieser Frage nicht etwa zn einem Kriege komme, der eine gefährliche Spannung hervor» rufeu und auf die allgemeiue Nuhe Europas Nückwir» kllngen ausübeil würde. Ich wünsch^ daß die gegensei» ligen Schwierigkeiten glücklich nnd schnell znm Vor» teile beider Teile nnd demzufolge zum Vorteile ganz Europas gelöst werden. Feuilleton. Der Duellhcld. Von A. Merger. ^Nachdruck verbole» ) l. Es Nxir einmal ein Hnsarenregnneiu nnd unter dessen Offiziercn ein gewisser Herr von Theiß, der nach der einstimmigen Meinnng seiner Kollegen lind Borge» labten eiu ausgezeichneter Soldat lvar. Frii; von Theiß lebte zusammen mit seiuer Mutter Und lvar der reizendste Mensch auf der Wclt bis darauf, daß er aus der kleinsten Sache eine Ehrenaffäre machte und dann — zwei«, dreimal in jeder Woche — je einen Hunderter von seiner Mutter für Duellanslagen pumpte. Anfangs scnfzte und weinte die alte Dame bei jrdcin solchen Anlaß, später aber gewöhnte sie sich der-wcchen daran, daß sie von dem Sohne, der „zum Duell" ging, mit einer gleichgültigen Ruhe Abschied nehmeu kunnte, als ob er sich zu irgeudeiuer Karteilpartic ooer "uf deu Übungsplatz begeben würde. Übrigens ist Herrn vun Theiß noch nie etwas passiert. Es scheint, daß er ein tüchtiger Fechter ist. II. Zchu Uhr morgens. Fritz von Theiß sitzt an seinem Schreibtisch nnd schreibt Briefe, die der Diener dann mi ihreu BestimmnngÖorl befördert. Fritz von Theiß gehl erregt in seinem Zimmer anf und ab. Er bereitet Zigarren vor, dann gch> e^ u> den T"lon zu seiner Mutter. ^ ,.Teuk' dir Mama, ich habe wieder eiue Ehren-"lfäre." „Das bin ich bei dir llichl auder^ gewohnt," sagte mit erzwungener Ruhe die Mutlev. ,,Dic Z^ugeu werden gie^l) du st'i-.l." „Wieder eine Weibergeschichle?" „Nein, Mama." „Also, lvas denn?" „Ach, Mama, sprechen-wir nichl davon." „Kanu man die Sache nichl vielleicht uhne Dnell auslragen?" „Nein, Mama, meine Ehre ist in dieser Angelegen-heil engagiert; es gehl nichl, Blut muß fließeu." „Blut, Blut, 'immer Blut . . ." Der Diem'r meldet, daß zwei Herren gekommen seien. Fritz von Theiß zieht sich in sein Zimmer zurück, um sie zu empfangen. Die Herren gehen dnrch und grü> ßen mit ernster Sonftmut die alte Frau, welche ihuen besurgt nachsieht, als sich die Tür hintcr ihnen schließt. „Nun, lieber Theiß, uns gibt's?" „Erst setzt euch nieder und zündet euch eine Zi-garre an." Die beiden s^tze» sich, versehen sich mit Zigarren nnd blickeil eNl,>artnngsvull auf den Kameraden. „Ihr müßt etwas trinken " Damit wendet er sich znr Tür nnd befiehlt Kognak. „Na, was ist denn?" interessiert sich der ei>u>. „Nück' endlich heraus damit," der andere. „Na, fürchtet nichl, ihr werdet es noch bald genug erfahren," sagt Fritz mit bitlerem Lächeln. Der Kognal' kommt. Mail trinN. „Ein guter Kognak." „Zeig' mal, >velcl)e Marke?" „Noch ein Glas?" „Aber jetzt sprich endlich!" Fritz bietet wieder Zigarren an uud dann beugt er sich zu seiuen Gästen und flüstert ihnen sehr geheimnis» voll zu: „Gchen wir henle ins Orpheum?" „Also deshalb hast du uus hicher bestellt?" „Pst! Schreit uichl so, sonst hört es meine Mutter." „Zum Teufel auch, Junge, IM du fchun wieder ein ,Duell' und willst nichl, daß deine Mutter es erfährt?!" „Ja, eiu ,Duell'!" „Und deshalb hast du uus Hieher rufen lassen?" „Ja, um mit euch zu beraten." „Was denn beraten?" Fritz erwidert nichts nnd gießt Kognak in die Gläser. „Trinken wir!" „Du bist verrückt geworden." „Bitte, trinken wir noch ein Glas." „Ich l)abe immer gesagt, daß d» ein Narr bist, sprich, wenn dn willst, oder wir gehen." Fritz trinkt ein Glas Kognak aus uud erklärt dann: „Also gehen wir henle Abend ins Orphenm oder nicht?" Die zwei Herren greifen ärgerlich nach ihren Hüten und entfernen sich. Bevor sie die Tür öffnen, macht Fritz sie noch einmal darauf aufmerksam, daß er »m elf Uhr im i7rpheilm sei» wird. lll. „Also ist es iil der Tat nnanslveichlich?" „Es muß sein, Mama." „Wenn es deine Ehre verlangt, kann man uichts tun, aber nicht wahr, du wirst ein anderes Mal vorsich» liger sein, mein Sohn?" Laibacher Zeitung Nr. 265. 2544 18. November 191?.' Aus Paris wird gemcldet: Dcr Senat wählte eine Kommission zur Beratung des von der Kammer an-gellommenen Wahlrrformcntwurfes. Die Kommission besteht ans fünfzehn Anliproporlionalisten nnd drei Proporlionalisten, doch befinden sich nnter den ersteren mehrere Teilaloren, die einem Allsgleich nicht ableh« nend gegenüberstehen. Bei der Abstimmung der Bureaux ergab sich eine Majorität von 140 Stimmen gegen den seitens der Kammer beschlossenen Entwurf, während IM Stimmen für denselben waren. Zum Präsidenten der Kommission wurde Elemeneeau gewählt. Nach einer Mitteilung aus Alexandrien hat es den Anschein, a>s ob England die von Lord Churchill im Juli dieses Jahres angekündigte Scl^affnng einer Flöt» tenstation in Ägypten nnnmehr in Angriff zu nehmen be-absichlige. Wenigstens l^ben lürzlich unter dem Vorsilbe von Gedge Pascl)a, dem Direktor der Hasen» venvaltung, vorbereitende Arbeiten zu einer neucu Ver. nlessnng des Alexandriner Hafens stallgefnnden, die offenbar nicht allein auf administrative Gründe zurück-zuführen sind. Die letzte Vermessung fand im Jahre 1898 statt. Seitdem sind in dem Hafen nicht unw"» sentliche Veränderungen vor sich gegangen, so daß seht cine neue Triangnliernng notwendig geworden ist. Daß besonders in der Gegend von Mels eingehende Ver-messnngsarbeiten im Gange sind, aM der Vermutung nene Nahrung, daß dort eine britische Torpedostation errichtet werden soll. Man schreibt aus Alexandrien - Nei der Strenge, mit der das Preßgesetz in Ägypten gegen die einhei-mischen Blätter sonst gehandl)abt zu werden pflegt, mnß es verwunderlich erscheinen, daß du Regierung gegen, über den oft die Grenze begreiflicher Erregung über-schreitenden Artikeln arabischer Blätter über den Nal-kankriea. völlig teilnahmslos zu sein scheint. Sogar die Blätter, denen ein halb offizieller Vl)arakter zugesprochen wird, ergehen sich in Hetzartikeln gegen die Feinde der Türlei nnd in persönlichen Angriffen gegen die Ver. anstaller sanitärer Maßnahmen zugunsten verwundeter Krieger aus den Ballanslaaten. Vor allem schlägt der „Al Moayad" eineil Ton an, gegeil den die ägyptische Regierung unbedingt einschreiten müßte. Gerade jetzt nxire Mäßigung angebracht, nnd wenn es in Ägypten bisher zn keinerlei Unruhen im Znsammenhang mit den Kriegsereignissen gekommen ist, fo ist dies nur der Zurückhaltung der Enropäer und der europäischen Presse im Lande Zu verdanken. TlMsncmglcitcn. — Maria Theresia und Josef ?I.j Unter den Brie» sen Maria Theresias, die Rem> van R h y n in dein nene-sten Heste der „österreichischen Rnndschan" veröffentlicht, befanden sich auch zwei Zettel von der Hand der Kaiserin, worin sie Versngnng.n für die Zeiteinteilung ihres Sohnes Joses sowie eine Instruktion sür den Kämmerer des Erzherzogs gibt. Auf den ersten Zettel schrieb die Kaiserin: „7 Uhr aufstehen, beten, anlegen, waschen bis 8 Uhr. Nachher schreiben, lesen, übersetzen bis II Uhr, wo die Historie oder ein anderes Amüsement. Um 12 Uhr Essen, wo wieder ein anderes Amüsement bis 2 Uhr, wo wie Vormittag die Studio bis 6 Uhr, wo der Rosenkranz und nachgehens mit denen Schwestern oder ein anderes Amüsement. 9 Uhr schla» 'en." — Der zweite Zettel enthält folgende ill sranzö-ischer Sprache geschriebene Anordnnilgen: „7 Uhr aus« st.hen. Der Kämmerer hat sich nm 8 Uhr znr Ve» sügnng zn halten zur Messe uud wird deu Erzherzog dann nach derselben ins Studierzimmer führen, wo der Prinz bis ! I Uhr zn verbleiben hat. Der Kämmerer kommt nm N Uhr wieder zurück und wird ihn dann zum Diner begleiten. Wenn der Prinz bei feinen Schwestern bleiben will, hat sich der Kämmerer zurückzuziehen und erst nm 4 Uhr wiederzukommen, nm dem Prinzen bei seineil Beschästignngen zu assistieren oder mit ihm zn plandern. So oft der Prinz an der Seite seiner Schwestern ist, hat er sich znrückzuziehen. Mit dem Abb6 ist das Einverständnis wegen der Beschäftigung des Erz-Herzogs zn pflegen." — sDic Atmung mil einem Sechstel der ^unge.j ÄU5 Paris wird geschrieben: In der letzten Eitznng der französischen Akademie der Wissenschaften machte der be. kannte Physiologe Pros. Taslre eine interessante Mittei» Inng über eine Reihe erfolgreiche Versnche, die At. mungsorgane betreffend, die von den Gelehrten Le Play, Mantonz nnd El)arles Bernard ausgeführt wnrden. Das Ergebnis dieser Experimente ist, daß ^iere lind Menschen nur ciues Sechstels der Lnnge bedürfen, um leben zu können. Diese Forschungen nahmoii ihren Alisgangs-pnntl von den Untersnchnngen des italienischen Arztes Forlanilli, der zur Zeit der »och nicht weil vorgeschritle» nen Behvie sich Professor Tastre aufdrückt, da° hili, daß ein Sechstel der Lnnge znm Leben hiilreichend sei nnd der Nest nnr dem Luxus dicue. — Din seltsamer Eiseuliahnuufallj ereignete sich, wie man aus Köln meldet, in einer der letzten Nächte ans der Station Rodenkirchen. Beim Rangieren drangen mehrere Wagen über den Prellbock hinans lind drückten das Stationsgebäude zum Teile ein. Der Anprall erfolgte mit solcher Wucht, daß auch die Decke des Sta-lionsranmes, über dem der Vorsteher loohnte, einstürzte, so,daß das Bett des Vorstehers mit dem Vorsteher dnrch die, Decke brach und auf ein Wagendach stürzte. Der Stationsvorsteher konnte sich noch rechtzeitig dnrch einen Sprung retten, doch ivaren er uud seine Familie genötigt, ein Unterkommen in der Nachbarschaft zu suchen. — lDcr Montag alo Hochzeitstag.) Eine jüngst in London abgehaltene fashionable Hochzeit hat die zwei letzten Neuerungen, die dk" Mode dort für Hochzeiten eingeführt IM, bestätigt. Die Hochzeit fand am Montag statt, und die Branl trug ein Kleid ans Sillxrbrulal mit Brüsseler Spitzen. Der Montag, der noch vor kurzem der wenigst beliebte Tag für Hochzeitsfeierlichteiten war, wird jetzt von den Vränten als der geeignetste Tag der Woche für diese Zermonie gewählt. Die Mode glaubt diesmal ihre nemste Lanne mit Frömmigkeitsrücksichten begründen zn müssen; der vorangehende Tonnlag gebe dem Brautpaar Gelegenheit zn rnhiger Sammlnng nnd störe auch nicht den Sabbalsrieden etwaiger Gäste vom Lande, da man mit Anto oder Eisenbahn am Montag becniem ans weiter Ferne kommen kann, nm einer am Nachmittag stattfindenden Hochzeit beizuwohnen. Zur Montagshochzeit gehört gegemvärtig anch ein Nranttleid alls glänzendem Gold- oder fnnkelndem Silberbrokat, da plötzlich heransgefnnden wnrde, daß einfaches Weiß i» der dnrch die dunklen Herbsttage nötig g.wordenen künstlichen Velenchtnng der Kirche allzn geislerl)aft nnd lall wirke. Zn dieser Wahl hat anch der Ehrgeiz der modernen Vrant, an ihrem Hochzeitstage alte Spitzen zu tragen, beigetragen, denn diese, die gewöhnlich von einer weichen Eisenbeinfarbe sind, passen schlecht znm einfachen Weiß, weshalb setzt der einst unvermeidliche weiße Atlas dem großblumigen Gold- und Silberbrokat hat weichen müssen. Anch der traditionelle Orangcnblüten« kränz ist gegenwärtig ein überwundener Standpunkt, und viele Bräute tragen jetzt mit Vorliebe Kränze aus Goldblättern oder grünem Lanb ohne alle Blumen. — noch an ihrem Fenster nnd blickte hinans in den hellen Mondschein. Es drängte sie, nochmals Wilhelms Brief zu lesen, und sie entdeckte bald zu ihrer Vestür» znng. daß sie ihn unten in einem Zimmer zurück' gelassen hatte. Alle Hausgenossen ivaren längst zur Rnhe gegangen; es war unmöglich, ohne jemand z» stören, die unteren Räume ansznsnchen. Ihre Kerzc wioder anzündend, öffnete sie sanft die Tür ihres Zim» niers, nnd schlich leise die Treppe hinab. Gerade iw Begriffe die Türe zum Wuhnzimmer zn öffnen, hö'rtc sie darinnen leise, aber so denllich sprechen, daß sie dic Worte verstehen konnte. Der eine Sprecher lvar ei" Mann, die andere Stimme gehörte ohne Zweifel Frau» lein Vutler an. Aufs höchste erschreckt, blieb Julie einen Augc"' blick wie angewurzelt stehen. Es schien ihr Geschick z" sein, solch unliebsame Entdecknngen zn machen. Als sie sich ein wenig gefaßt, eilte sie rasch, aber geräuschlos wieder die Treppe hinauf. Ehe sie jedoch die Türe' uoN Edith Butlers Zimmer erreicht hatte, wnrdc diese voN innen geöffnet nnd Hermann trat in die Galerie heraus- „Fräulein Sand!" rief er überrascht, „so sp^ gehen Sie zur Ruhe! Gute Nacht; eigentlich sollte »H sagen, guten Morgen." Julie erwiderte hastig seinen Gruß: es war un< möglich, ihre Erregung nnd Verwirrung zu verhclw' lichen. Dieser Vorfall mußte nun natürlich seinen >"' Lcnbacher Zeitung Nr. 265. 2545 _______________18. November 1912 Lotal- und PlouinM-Nachrichteit. Stadtvcrschönernng. Gedanlcn und Vorschläge. Von cincin alten Laibacher. 11. Jill folgende,l »vollen ivir im besondere» all das-jeilige untersuchen, lvas dcm Fremden in einer Stadt am meisten auziehl und ihm die Slätteil, die er gesehen, »»weichlich »mcht. Da ninß iil erster Linie betont wer-den, das; henlznlage nur das von allein anderen Verschie» dene, das Eharalteristische, das Nalioilale Interesse zu luecken geeigllet ist. Scho» daraus ergibt sich die Notwe»digleil einer liebevolle» Pflege und Ausgestaltung alter, guter heinli-scher Traditionen. An Alles anknüpfend, sullen U'ir trachten, die »lod.rne» Errungenschaften nichl in Gegensatz zn ihm, sondern in harmonische Vereinigung mit ihm zu bringen. Motive und Anregungen gibt uns un» serc vielgestaltige Heimat genug; man braucht nur klare Augen und ei» offenes Herz für die Schönheiten dieser von der Natur so bevorzugten Stadt zu habe», nm sie z» einer Perle der österreichischen Städte auszllgeflalleli. Koinint mau vom Norden dnrch das Savetal in die Laibacher Ebene, so spürt man an der Luft, der Sonne, den Farben die immer größere Nähe des Südeus. Und nicht zuletzt si.hl man diese Einflüsse an der Nann>eisc unserer Stadt. Italienischer Einflnß ist da uuverkenn» bar; uxihrlich lein schlechter Einfluß, denn die Italiener sind von jeher sowohl im Häuser» als auch im Städtebau Meister gewesen. Wie schön ist uuch immer unser Rat-hansplatz mit den anmutigen, dein Lanf des Laibach-slnfses nnd dein Zng des Schloßberges organisch folgen» den Häuserlrümmnngen! Ein Moderner hätte nxihr-scheinlich auch hier eim schnurgerade, breite „Avenue" gebant, bei der man vom Jakobsplatze bis zur Domkirche gesehen halte, und die Zivischenräume mit sogenannten Aulagen martierl. Macht sich doch noch immer das Be» streben gell.nd, viele Etraßenzüge zu durchbrechen. Su möchte man eine Strafe vom Museum zum Kasmo als verläilgerle ^»biegasse, so eine vom Landesgerichlsp bis 5vas bietet ihm die Stadt als solch, an Sehenswertem? Die »leisten neuerstande» nen Prachtbauten sind Nanlichkeile», die man überall anderswo lind noch viel schöner sindet, die »lall in großeil Städten zn Dutzenden aufführt. Tos Museum bietet allerdings dem Fremden, der sich für Paläolithik, Prä» Historie uud Pfahlbausxnde, für goldene Statuen römisch, r Edlen und uralle Altarbilder krainischer Kirchen interessiert, genng des Anregenden aber wie viele unter den Turchschnillsreisendeu habeil die schöne Eigen» schaft, solches zu besichtigen? Und die Kirchen? Die sind scholl, schöiler als überall südlich von Prag und Kratau, Wie» mileingerechnet, an das wir natürlich den Maßstab des Nelaliven anlegen. Laibach Hal seine herrliche Domkirche, die viel zn wenig gewürdigte Franziskaner» kirche, die hochinteressante Nonnentirche, die färben» prächtige Tirnaner Kirche mit an slavische Motive an» klingenden Wandmalereien, die Deutsche Nitlerordens-kirche, die Peterskirche, an der einige eine Nachbildung der Kirche S. Maria delta Salute iil Venedig erkennen , wollen, die reizende Herz Iesu»Kirche uud lveit draußen, schon fast im Sladlwalde, an seinem IMsche» Wippacher Stil den Beginn des Südens andenlend, die St. An» loninskirche iil Woitsch. Und diese wirkliche Schönheit — wir gehen an ihr achtlos vorüber, als ob sie uus nichts anginge, als ob sie für uus keiuen Wert besäße! Ja, unser. Kirchen, die lranten Künderinnen aller gnter Traditionen, wurden mißhandeli, und zlvar zur Zeit des Erdbebens, von fremden, gleichgültigen Händen, die der Nonnen» und der Tirnauer Kirche die abentener-lichsteu Turmhelme statt dcr stilgerechten alten aufsetzten, die den schönen, spezifisch krainischen Barockstil, wie ihn gottlob noch einige Kirchen >die Franziskaner-, die No» senbachkirche, die Kirche zum Hl. Grabe, die in l^ka) auszuweisen haben, bei der Stadlpfarrkirche zu Saukt Jakob sachwidrig ummodelten. Die an den Türmeu der Peterskirche nach dem Erdbeben angebrachten breiten Abflußrinnen geben, in spitzen Winkeln zulaufend, die° sem urallen Wahrzeichen der behäbigen nnd gut silnier. ten Pelersvorsladl einen Ausdruck von Unruhe, und dieser ärgert jedermann, der noch den brntcn, ruhigen Gefühlston kennt, den das Bild der Fassade im Vereule »lit dem vollen, tiefen Klänge der Pelersglocke» auslöste. Nichtsdestoweniger sind unsere Kirchen eine Sehenswürdigkeit, die man ungescheut dem Fremden zeigen kciilll, nnd ungeschent sollte man in einem gnten Führer die vielen gnlen Altarbilder nnd ihre Schöpfer nennen, auf Fresken, Slainen u»,d Wandmalereien ausmerlsam machen. Und dann unser Rathaus. Das gut., liebe alte Nal-haus, so recht das Wahrzeichen uuserer Stadt, das noch vor kurzem als alles Gerumpel zur Demolierung beantragt worden lvar, damit an seiner Stelle ein „mo> derues" Magislratsgebäude erslüude! Nur den vereinig» teil Bestrebungen aller gmgesiunlen Bürger ist es ge. Inngen, diesen Plan zu durchkreuzen. Der historische Sinn ist in nnserer Stadt leider zu wenig entwicl.lt, denn sonst halte mail im Nathans» oder im Schloßberggebäude schon längst ein städtisches Mu» seil»! errichtet. Überhaupt ist bei uns gar manches zu sehr verzettelt uud zerstreut. Wir sollten u. a. eine eigene Gemäldegalerie nnd ein ethnographisches Museum haben, dann würde Laibach langsam für den Fremdeil interessanter werden als jetzt. Michelangelo Freiherr von Zois hat vor nicht langer Zeit an dieser Slelle die Idee von Skansen bei Stockholm erörtert. Wir könnten an geeig» neter Stelle etivas Ähnliches schaffen, ein Pfahlbaudors mitten im Wasser, z. B. au der Gradci^'iea, ein römisches Viertel in Laibach l^'ilail rekonstrni.rt nach den jüngsten erfolgreichen Grabnngen Professor Walter Tchmids) und — nun das Nächstliegende — wir sollten an die vollständige Freilegnng, Konservierung lind Ne-lonstr»ier»»g der Römvähre»d der Prüfu»g des Tasche»-buches heftig errötet, aber nnn schieuen ihre Züge wie-d"' förmlich versteinert. „Dieser Heinrich Schmitl schei»t mir ein ganz »nverschäuijcr, gewissenloser Patron zn sein, diesen Papieren »ach zu urteilen," bemerkte Weslon. „Vermutlich 'st er auch nicht übertrieben ehrlich. Hast du nichts in, Hause vermißt?" „Nein; vermißt wurde nichl das geringste." „Sind de»» dic Türe» u»d Feilster des Abends fest geschloffen, Herma»»? Unbegreiflich, wie er herein» kommen koilille!" „Nil», weil ihm jemand Einlaß gewährte, wie mir scheint," schallet Herr Kramer ein, Fräulein Vntler dabei schars fixierend. Herina»» bemerkte seine» Blick »»d erschral. Da»» schaute er hinüber in das ruhige, unbewegliche Gesicht seiner Nichte und daun auf Julie, der.» klar«' Aug>» den seiuigen unbefang'-'n entgegnete». „Es ist ein Geheimnis, das sich im Augenblick noch nicht ansklären läßt," sagte er. „Wir wollen dieses Andenken an H.rrn Schmitl mit aufbewahre,! für dln Fall, daß er seinen Besuch zu wiederholen gedächte." Mit diese» Worteu erhob sich Hermann und legte das Taschenbuch iil di? Schublade eiucs Sekretärs. „Du nimmst die Sache sehr kühl," bemerkte Weston; „vielleicht bist du a» solche Vorgänge gewöhnt?" „Ja; allmählich mußte ich mich an vieles gewöh»e», lvas »iiange»ehm nnd unbegreiflich ist," versetzte Her. mann mit eiuigev Bitterkeit. „Doch lassen wir jetzt die» ses Thema fallen." Wefto» war überrascht. Herr Kramer blickte »lit einem bedeutungsvollen Lächeln die a»,dere» an; es schien zu fageu, er verstehe fic besser, als sie selbst ein» ander verständen. „Und wirst d» wirklich morgen »ach Loiido» ab» reise», Robert?" fragte Templeto» den Fre»»d. „Ganz entschiedeil. Wenn mich einmal eine Lanne a>nva,ldelt, so muß ich ihr folgeu. Meine alte Freundin, Fräulein Meggil, ist bereits i» Tiefental installiert; »nd da es im Augenblick anßer ihr dort »ichts zu l)abeu gib!, .so fühl.' ich keiue Besorguis i» dieser Hiilsichl. Ill wenigen Tagen werde ich zurück sein und hoffe dmm auch Sie »och hier z» fi»de», Herr Gramer." „Es wird wohl so sein," versetzte dieser; „noch der. schiedenes hält mich l>ier zurück. Übrigens gar zu lange dars ich meine Ferien nicht ausdehnen." AIs sich die Herr.n endlich entfernten, ging Her-mann an Inüe vorüber, ohne ein Wort an sie zu rich, ten. Es gewährte ihr fast eine Erleichterung, »icht mit ihm rede» z» müssen; aber »och größer war die Erleich. ter»»g, als sie i» der Einsamkeit ihres Zimmers ihrem gepreßte» Herze» i» ei»er Flm bitterer Trä»e» Lnsl mache» lo»!lle. Julie weilte nun gerade ein Jahr unter Temple' lons Dache, nnd die Sehnsucht, ei»e» Besuch bei ihrer Familie abzustatten, ließ sich nicht länger zurückdrängeu. Sie lMe bereits den Wunsch geänßert, das Weihnachts. fest in London zu verbringe», oh»e bei Fräulein Vuller auf Widerstand zn ftoße». I»fo!ge der seilsame» Auf. führuug der jungen Dame lvar Juliens Stellung so unangenchm geworden, daß sie ernstlich darau dachte, deu Lindenhof für immer zu verlassen. Dieser Gedanke bereilele ihr liefen Schmerz, de»» sie war sehr glücklich lüiler seinem Dache genasen, und die U»aii»ehmlichkeilen der letzten Monate lvaren keine Folge ihrer abhängige» Stelluug. Auch als Gast des Hauses hätte sie hinein ver-wickelt werde» lö»»e». Immer wieder machte sie sich Vorwiiise, daß sie vor Herr» Templeton diese häßliche Geschichte geheim hielt. Fräuleiu Nuller staud uuter sei»em Schlitze, und ihr Beiiehme» bedürfte entschieden seiner Einmischung. Aber es siel ihr entsetzlich schwer, ihm diese» neue» Kummer zu bereiten, nnd nach reiflichem Überleg!« kam sie endlich zu dem Entschlüsse, ihre» Bruder ins Ver° lra»en zu ziehe» u»d um seinen Nat zn bitten. Fortsetzung folgt.) ^aibacher Zeitung Nr. 205 2546 18. November 1912. -. wurde bi^ anf iveiteres der Zinsfuß im Lonibardgeseliäfle sin Belehnnng der Staatsrente», der Partial-Hypolhetar-AiNvei^nngen nnd der Pfandbriefe der ^sterreichisch-Ungarische» Vaiil mit 6V2 ^, für Darlehen anf andere Werlp, i <> hente nm 8 Uhr abends im ssroßen Saale des „Mestni donl" einen öffentlich,,! Vor» trag über den Königssohn Marko, den Helden des südslawischen Liedes nnd der südslavischen Geschichte. — < siespendet, der an den Verein abgeführt ivnrde. — lVernnstaltung von Fachlurseu.) Das hiesige Ge-werbesördernngoiilstitnt verailslaltet in St. Veit ob Laibach nnter Mitwirkung des l. f. Lehrmiltelbnreaus für gewerbliche Ulllerrichtsanslalten einen Fachlurs für H 0 lzv 0 lI e n d li n g s a r beit e n. Der Kurs ist vor allem fiir die Möbeltischler in St. Veit bei Laibach nnd Umgebung bestimmt, nm sie mit den modernen Holz» vollendungsarbeiteu vertraut zn machen. Er wird in dem neuen Cchulgebäude in St. Veit abgehalten werden, am 2. Dumber d. I. beginnen nnd uugesähr achl Tage dauern. Der Beslich des Kurses ist nnenlgelllich; bei der Anmeldung ist ein Erlag von 5 I< zu leisten, der beim regelmäßigen Besuche am Kursschlusse zurückgezahlt wer» den wird. Es sind nnr noch einige wenige Plätze frei' Anmeldungen sind beim Gewerbeförderungsinstitm fiir Krain in Laibach, Wiener Straße 22, oder auch beim Vorstände der Ersten Tischlergenossenschaft iu St. Veit bei Laibach einzubringen. — Weiters veranstaltet das genannte Gewerbesörderungsinstitut in der Zeit vom 26. November bis 21. Dezember einen Fachlurs für Wagenbauer in Laibach. Im Kurse wird täglich füuf Stuuden vor allein ini fachlichen Zeichnen und in Konstrnltionen dei verschiedensten Wi der Volksschule in Dra^i<"' liild die Zusammeilziehuiig der Alltags, und Wiederholungsschüler beim Neligionsuuterrichle an den Volksschulen/in Richenau ^Bezirk Gotische) und Brezje lVezirk Laibach Umgebnng) im Schuljahre 1912/13 gc-uehluigt. — (Die Beschotterung der Straßen in Laibach.1 Die Erl)altung der städtischen Straßen ist iusolge des intensiven Wagenverührs mit nainl) bundenen Verdienstentgang znr Folge. Im Hinblicke auf die Schwierigkeit der rechtzeitigen Bereitstellung ver» messener Landlose für die neueu Kolonisten hat sich die brasilianische Regierung bereits veranlaßt gesehen, die Einwanderung nach dem Staate Parana bedentend ein° znschränken. Änswander.r, welche sich die Niederlassung im Staate Parana znm Ziele gesetzt haben, können aber keineswegs damit rechnen, tatsächlich ans einer Kolonie in diesem Staate unterzukommen, müssen viel» mehr gewärtig sein, nach langer fruchtlos.^ Wartezeit schließlich anderweitig untergebracht zu werden. —s'. — sDer Gemeinderat der Stadt Krainburqj hielt am 1.5. d. M. unter dem Vorsitze des Herrn Bürgermeisters Ferdinand Polak eine ordentlich. Monats» sitznng ab. Der Vorsitzende teilte mit, daß der Ansschnß, der das Wasserleiluugsnnlernehmen für Krainburg nnd Umgebung venvalten und beaufsichtigen soll, ins Leben getreten ist. Der Ausschuß besteht ans drei Vertretern des Landesansschnssts, aus vier Vertretern der Stadt» gemeinde Krainbnrg, aus drei Vertretern der Landgc« meiude St. Georgen im Felde, aus zwei Vertreteru jeuer von Predaß! und aus cinem Vertreter jener von Wink« krn. Zur Begleichung der Herstellnngskoslen und zur Bedeckung der Erhaltnngskusten der Wasserleitung steu» ern bei: die Sladtgemeinde Krainburg 58 ^, die Land« gemeinde Predaßl 14 ^,, die Landgemeinde St. Georgen im Felde 2l ^, die Landgemeinde Winllern ? ^. Dcr Echliissel, >iach ivelchem die Beiträge der einzelnen Gemeinden festgestellt sind, beruht anf den von dar, ans der Anstalt entwichen. Der Mann hat einen granmelierten Vollbart uud trägt braune Anslaltslleider,' solche Kappe sowie eineu Winter, rock. " Mf Verhaftungen.) Vorgestern wurden von der Sicherheitsivache els Personen, nnd zivar vier Männer wegen Bellelns und Landstreicherei, fünf Männer wegen Obdach, nnd Mittellosigkeit uud zwei wegen Ezzedierens verhaftet. * lüberfallen.) Als heule nach Mitternacht drei Arbeiter ans dem Heimwege durch die Kirchengasfe be» griffen waren, wurden sie von einem Gießer überfallen, wobei einer mit einem Messer am Kopfe schwere Ver» letznngen erlitt. Der Täter wurde durch die Sicherheits» u>ache verhaftet. — lVerstorbene in Lailmch.) Margarela Medja, Ar< beiterin, 91 Jahre, Iol>ann ^kerjanec, Arbeiter, 66 Jahre, beide RadelMtraße 11; Maria Vovnik, Stadt» arme, 80 Jahre, Iopeijgasse 2; Franz Zdravje, Eiseu-bahnoberverschieber. 50 Jahre, Anton Poga^nik, Müller, 72 Jahre, beide im Landessvitale, Theater, Kunst und Literatur. "" Kaiser Franz Iuscph-Iubiläumöthettter.) Das Muster aller Vaudevilles, „Mamzelle Nitouche", das beste Werk des Vaters der französischen Operette, Herv6, die er zn der sarkistischen Dichtung, mit teils bur» leskem, teils frivolem Inhalt voll Meilhae nnd Milland geschrieben, wurde gestern nach vielen Jahren wieder aufgeführt lind wirkte gleich einer Nenheil zündeil. In der Titelrolle konnte Fräulein Tan da fir ihr anmutiges Conbretlentalent iu allen Schallieruugeu leuchleu lassen. Sie gestaltete das sonderbare Resultat französischer Pensionatserziehnng mit liebenswürdiger Spitzbübigkeit nnd charakterisiert, Mamzelle Nitouchc ihrer Ingend ailgemessen in naliirlicher Auffassnug als nnerfahrenen losen Schalk uild nicht nach dem Vorbilde reiferer Soubretten als angefanltes Großstadtsrüchtcl)eu. ^ Fräulein Tandafir besticht dllrch ihr anmutiges Äuße« res nild ihren gntcu Geschmack, der sich anch in der Wahl ihrer Kostüme luildgibt. Diese gewinnenden Eigenscl)af-ten lassen anch über die Mängel der Anfängerin in Spiel und Gesang leichter hinwegsehen. Gewisse erzwnngene Bewegungen und das überhastete Sprecheil wird sie sich allmählich abgewöhnen lind auch fleißigen Gesangsstudlen obliegen müssen. Die junge Dame wnrde durch warmen Beifall uud wiederholte Hervorrufe ausgezeichnet, an denen anch Herr B e r k o gewissen Anteil hatte, der den Eeleslin mit köstlichem Humor, trefflicher Maske uud Spiel darstellte. Herr Felix, der sich um die Spiel-leilung verdieilt machte, gab den eifersüchtigen Eisen» fresser von Major in gemütlicherer Anssassnng. Herr Hilde lvar ein schneidiger, flotter Offizier. Famos gaben Fräulein R i v r e l die Sängerin, Herr I 0 res den Theaterdirektor. Fräulein Nenseld die würdige Vorsteherin. Herr T w er d y erzielte mit einem Eouplct heilere Wirkung. Den musikalischen Teil führte Herr Kapellmeister Hager znm gewohnten Erfolg.*— Das Haus lvar nahezu ausverkauft. .1. — sslus der slovenifchcu Theatcrkanzlei.) Morgen findet bei anfgehobenem Abonnement die erste Arbeiter» Kronenvorslellnng statt, bei der der Possenschlager „Der .gutsitzeude Frack" zur Aufführung gelangt. Beginn um 8 Uhr abeilds. — Donnerstag ^ungerader Tag) Premiere der Verdischen großen Oper „La Triviata", Samstag lgerader Tag) .La Traviata" in Reprise, Sonnlag nachmittags Frelnden-Operlworstellnng, Sonn» tag abends Dramen°Sonntagsvorstellnng. — azelj und Stranetzky). 7.) Vereinsmilteiluugen. — Das Heft enthält zwei Tabellen uud ein Bild. Telegramme des l. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Der Krieg auf dem Balkan. Njcka, 16. November. Nach Informationen an kow» pelenter Stelle soll auch Montenegro bereit sein, im Vcr< eine mit den verbündeteil Staaten aus das Friedens' anbot Kiamil Paschas einzngehen. Es habe seine dies« bezügliche Geneigtheil Bulgarien sofort knndgegeben. l3s wird jedoch betont, daß damit keinesfalls ausgesprochen sein soll, daß alle militärischeil Operationen sofort eiuge-stellt werdeu. Es werde im Gegenteil zugleich mit der Verminderung der Angriffe die rigoroseste Wachsamkeit aufrechterhalten, um die Ausführung des ursprünglichen Kriegsplanes nicht zn beeinträchtigen. In hiesigen nnter-richteten Kreisen hält mau die Möglichkeit d.'r Vereinbarung eines Waffenstillstandes iu kürzester Frist für gegeben. Auch über die allsälligen FriedensbedingungN finden zur Zeit Verhandluugen unter den beteiligten Ka° binetlen statt. Was Montenegro betrifft, so darf es als wahrscheinlich gelten, daß es auf der Übergabe Skiitar>s bestehen werde, zumal diese Stadt von montenegrinischen Truppen völlig zerniert und von jeglichem Verkehr M" der Außenwelt abgeschnitten ist und ihre Einnahme da- Lailiacher Zeitung Nr. 265. 2547 18. November 1912. her nur eine Frage von wenigen Tagen bilden könnte. Was endlich Konstantinipel betrifft, so vertritt man an hiesigeil kompetenten Stellen die Ansicht, daß ihm die Aiolle eines Pförtners an dcr Südspitze Enropas zu-fallen werde. Die Türkei werde ans ihre wirtsclMliche Regenerierung bedacht sein miissen. Tie anderen mil dieser ^rage zusammenhängenden Angelegenheiten ',u regeln, b.lrachten sich die Staaten des Valtanbundes nicht für bernfen. Rjela, 17. Novemlier. Nach einer im Laufe der Nacht im Hauptquartier eingetroffenen amtlichen Mel° dung haben dk Trnppen des Generals Marlinoou' ge> stern abends San Giovanni di Medna beseht. » Belgrad, 16. November. Nach zweitägigem Kampfe gelang es den serbischen Trnppen, sich der wichtigsten Positionen vor Monastir zn bemächtigen. Die Türken ziehen sich gegen die Siadt gnrück, deren Einnahme in lnrzem zn erwartt'n ist. Nelqrad, 16. November. Die Nachricht der „Poli-tila" üder eine bevorstehende Znsammenlnnft des Königs Peter mit König Ferdinand nnd der Ministerpräsidenten i»er verbündeten Valtanslaaten in Belgrad luird an maß. endcr Stelle als nnbegründet bezeichnet. » Konstantinopel, t7. November. Wie „Sabah" mel^ det, sei es gestern bei Hademköi zn einem Kampfe gekommen, der mit dem Rückzüge der Bnlgaren gevntnt habe. Konstantinopel, 17. November. Seit hcnle früh hört man sogar in Pera fernen Kanonendonner. Man glanbt' oaß diesseits von Hademliöj eine Schlacht im Gange sci. Angesichts der Sachlage sind die Vertreter der Groß« mächte deim Votschaster»Doyen Markgrafen Pallavicini versammelt nnd beraten über die für den Fall des Einzuges der Bulgaren in Kunstantinopcl zn treffenden Maßnahmen. Konstantinopel, 17. November. Es verlautet, daß in der bulgarischen Armee nicht nur die Cholera, sondern auch die Pest ansgebruchen sei. Man befürchtet da« her, daß der Einzug der Bulgaren sür die Gesnndheits» Verhältnisse der Stadt eine Gefahr bilden würde. Konstantinopcl, 16. November. Amtlich werden 23 (iholerasälle gemeldet, von denen einer tödlich verlief. Einige Botschafter haben bei der Pforte Maßnahm, n Rgen die Gefahr der Ansbreitnng der Cholera verlangt. Berlin, l7. Nooember. Die „Norddeutsche Allgemeine Leitung" schreibt in ihrer Wochenrundschan: Die Bewahrung des Einvernehmens nntcr den Großmächten, die für die gemeinsame ^ösnng der Orientsragen nol° wendig ist, hat während der abgelaufenen Woche in meh» rcren Kundgebungeil berufene Fürsprecher gefunden. Es ist die Hoffnung berechtigt, daß sich etwaige Enoartun-gen aus ein Auseiiianderfallen Europas in zw.i Lager »ichl verwirklichen werden. Petersburg, 17. November. Meldung der Peters» bnrger Telegraphenagentnr.) „Nossija" schreibt: Was die Faltung betrifft, welche Nnßland hinsichtlich der mit der Liquidation des Krieges verbundenen Einzelfragen einzunehmen für nötig befinden wird, hat die rnssischc Aegierung entgegen den Behauptungen inkompetenter Persönlichkeiten die Freiheit ihrer Handlungsweise durch nichts gebunden nnd ist gewillt, sich ausschlißlich von russischen Interessen leiten zn lasfen. Mom, 17. November. Gestern abends fand ein von der radikalen, der sozialistischen, der reformistischen und der republikanischen Partei zugunsten der Valtanvölker veranstalte les Meeting statt. Der Pacifist Professor De-ßubernatis, der sozialistische Deputierte Podrecca und der republikanische Deputierte Barlizai traten in ihren Acdc» dafür ein, daß die siegreichen Valkanslaaten die Früchte ihrer Siege ernten. Nach dein Meeting vcr» suchten die Teilnehmer ans der Piazza Colonna zn mani. ^stieren, wnrden jedoch von der Polizei zerstreut. Es ^eignete sich kein Zwischenfall. Verantwortlicher Redakteur.- Anton Funtel. MEINE ALTE ^rsahrunn lehrt mich, kür meine Haxtpslene nur Steckenpferd-^'lieiimilchieife oon Bernilil,,,!, ^ C»,, Tetsche» a,/V, z„ uerwelide». Neuigkeiten vom Büchermärkte. H, Frcy Silvester, Der Dobermannpinscher, seine ANcnc, Zucht und Erziehung, K 1,20; F r c y t a a,-l. ° ^ inghoven Freiherr v., Die Führung in den neuc-»,." "riegen, I.Hcft: Das russische Oberkommando in der «""pmschen Türkei im Kriege 1877—1878, X 3.30; Gott-' led don Straßbnrg, Tristan, 2. Teil. herciuögeaebcn von ^'"hold Ä echst e i n, 1< 4.20; G r i e s; I Dr. Anton, y 5^Uche Vorschriften und österreichische Gesetze und Ver-I^^wncn in Chcangelegenheiterl, geb. X 6,—; Hayner, ^^. der Feld.zug Napoleons gegen Nuszland. X 2.06; low" " ' " acr Dr. Karl Anton. Die Metalle nach Vor-, tiss'^m'/^vinnung und Verwendung und wirischaft-i>es ^^bcutung. X 1,20; H e y n Dr. Otto, Erfordernisse ^olx-/ ^'" Veitrag zu Geldthcorie, K —.90; Hoops 1 ^ncö. Nealleziton der germanischen Altertumskunde. ' ^ b.—; Kaboth Hans, Der grüne Mulus, X 6.—; Der Luftverkehr, 4, Nr. 7. K —.80; il o h l Horst. Briefe des GeNerals Leopold von Gerlach an Otto von Bismarck. K 6,—; Hagen Dr., Einrichtungen und Erfahrungen auf dem Gebiete der Jugendpflege. K —.48; Nicder-hausen Ernst, Jugendpflege im Anschluß an die Volks-und Fortbildungsschule, geb. K 4,32; Helf reich Prof. Dr.. Geschichte der Augenheilkunde an der Universität Würzuurg. X 1.44; Maupassant Guy de. Misti. , X 4,20; K I inckowst röm A. V., Der Schatz im großen Bären. X 4.80; FIate Otto. Schritt für Schritt. Roman, brosch. X 6.—, geb. X 7.80; Braun Dr. Gustav, Das Ostseegcbiet, geb. X 1,50; Fromme Richard, Richard Wagner. X 3,«0; Die Dürer-Bibel: Die Psalmen Davids, das Buch Hiob, die Sprüche Salomons, der Prediger Sa-lumo. das Hohelied Salomons, X 2,10; Tchmih Moritz. Teklamatorium ernster, religiöser und humoristischer Gedichte und Vortrüge für katholische Gesellen-. Arbeiter-uud andere Vereine, geb. X 2.88; Rüber I.. Kursus zur Erlernung der Bienenzucht im Hasbachschen Föderal- und Wanderkasten. X 2.40; Röhser F. R., Die Krankheit der Zähne. Vorbeugung und Heilung, X —,90; Barten John, Vollständiges nautisches Taschenwörterbuch, Deutsch-Englisch und Englisch-Deutsch, geb. X 8.60; Voas Dr. I.. Diät nnd Wegweiser für Magenkranke, X 2,40; Voer-ner Franz, Statische Tabellen. Velastungsangaben und Formeln zur Aufstellung von Berechnungen für Vaukon-strnktionen, geb. X 5,04. Vorrätig in der Vuch., Kunst, und Musilalienhand« lung I«. v. Kleinmoyr K Feb. Bamberg in Laibach, Kon. grehftlah 2. Lottoziehungen am 16. November l912. Linz: Ui 87 44 70 59 Trieft: 25 44 73 40 30 Meteorologische Veobachtnngen in Laibach. Vechöhe 306 2 m, Mittl. Luftdruck 7350 mni. 3 -.3 L.ßr 3.H ,^ ., Ansicht UZZ ^ -^3 ^!3« Z" "'" de« Himmele H,-^ 1^. 2" u. N. 735 - b 1 9 SO, schwach Regen ^9 U.M. 36 6 0 6 NW, schwach bewöllt 7 Ü. Fl 39-1 0-8 N, schwach ^ Nebel 17 2U. N. 40 2 2 3 NO. schwach bewöllt 6 2 9U. Ab. 41-2 12 » . 18l 7 U. ss. 39 6 10 O. schwach Nebel ! 0-7 Das Tagesmittel der Temperatur vom Samstag beträgt 1'1°, Normale 3 b". vom Samstag 1 4", Normale 3 8. Tagesbericht der Laibacher Erdbebenwarte und Funkenwarte. 'li,idei !>oi! trc lnamNche» Tparlasse >»U?,, ,>lupäi!ct>e Zcil »lid werde,, nun Mtter»llch! bis Witternachl vox a Mr bis 24 Uhr «eM,:, '" ,päüftglet! der Hwsu»ue>> I »!evr nllc»» lede ll>, l»<« ül> Min«!?, !l »!e>ts>i» jede 4. biö l», Miiiüle; III »hausi«» jede MiülKe^ bi« 3 N!örui>ne!,i' IV »lrbr häufin» jede 5, biö 10. Seluiide Entladnngfü- V »fortdauerilto fa' iede Selmide- VI «ununterbrocheü» zusammeichlUigeübe Oeränsche mil Fimlei, bi>o>il,ss zwi!che» Antenne und Hlde »d<'l Kauir» im Höltelepliu», Hiärle ber ätüruüge»: > «ietir lchw.ch», 2 »schwach», 3 «mähist slar!», 4 «stall», 5 «lehr starl», -f Lauiftärle dec Fliulensplliche: » >cmatoqraph „^dcal". Hcnlc letzter Ta^ dc's loirkliä) crstllassiqcn Pro^r dic lomi» sch^n Vild^r „Wir sich das Kino rächt", „Angnstin und der Dctoltivrlrfanl" und eine konlischc Nruhcil mit un-scrcm Liebling „Fritzchon". — Morgen Dienstag: Eine »eiw Serie uom Valt'anlriege und das moderne kolo» rierle Sittendrama „Das Koldsieber". Wsel-Fmz'M!>'Wi!llWs!Ilelllkl in Mch. Morgen Dienstag den Ift. November 1912 ^7, Vorstellung Logen Abonnement ungerade Krieg im Frieden Lustspiel in fünf Akten von Franz v. Schönthan und Gustav v. Moser Die N. S. U. - Motorräder und Motorwagen der Neckarsulmer Fahrradwerke A. G., königl. Hoflief., Neckarsulm, haben iu der Saison 1912 glänzende Erfolge erzielt. Nicht weniger als 260 der ersten Preise wurdeu in allen Ländern auf dem mustergültig durchgeführten N. S. U. - Motorrad erzielt und auch der N. S. U. - Motorwagen hat manche schöne Erfolge gezeitigt. Die Werke haben bei der großen Nachfrage nach ihrer Marke einen um etwa 50% gesteigerten Mehrumsatz erzielt und sind genötigt bereits wieder umfaugreiche Neubauten zu erstellen, um der gesteigerten Nachfrage gerecht werden zu können. Verschiedene einschneidende Neuerungen bringen die 1913er Modelle, über welche ein soeben aus dem Druck erschienener ausführlicher Prospekt sowohl über Motorräder, als auch über Motorwagen und Fahrräder Aufschluß gibt. 4793 a Meine 8 Kinder die gesund und blühend aussehen, habe ich Ubald von Trnköczy , Apotheker in Laibach, mit Malztee aufgezogen. Hunderte Mütter sind mir dankbar, weil sio moinmii Beispiele folgen, welches auf vierzehnjähriger Erfahrung beruht. Während alle anderen Kiudernährmittel 1 bis 2 Kronen kosten und schon in einigen Tagen verbraucht werden, kostet */* Kilo-Paket Malztee, mit dem man einen Säugling 20 bis 30 Tage nährt, nur 60 Heller. Malztee als Frühstück« Jause ist erstklassig, gibt jedermann Blut, Kraft, Gesundheit, ruhige Nerven, gesunden Schlaf und 50% Ersparnis an Gold im Haushalte. Au Stelle der nährlosen Nervenerreger Kaffee, Tee empfohlen, besonders für Kranke. Zu haben in Apotheken, Drogerien, auch beim Kaufmann, bei welchem die Bilder meiner 8 Kinder zu sehen sind. In Wien in den Apotheken: Trnköczy, V., Schönbrunnerstraße 109; III., Radetzkyplatz 4; VIII., Josefstädterstraße 25; in Graz: Sackstraße 4. Malztee, Marko Sladiu, bereitet nach Dr. v. Trnköczy, ist nicht zu verwechseln mit Malzkaffee. Per Post das wenigste 5 Pakete franko 4 Kronen, 5 Kilo-Postpaket mit 15 Paketen Inhalt franko 10 Kronen, umgehend. (4224' 20-14 Rafael und Dlga Giontiui geben schmerzgebeugt allen Verwandten, Freunden und Bekannten die tiesbetrnbende Nachricht von dem Hinscheiden ihrer innigstgcliebteu, herzensguten, unvergeßlichen Mutter, der Frau Marie Gtontini Buchhändlerswitwe welche heute 12'/« Ukr nachts nach längerem schweren Leiden, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, in ihrem 84. Lebensjahre sanft im Henn entschlafen ist Die irdische Hülle der teueren Dahingeschiedenen wird Montag, den 18. d. M. um 4 Uhr nachmittags im Tranerhanse, Rathausplatz Nr. 24, eingesegnet nnd sodann ans dem Friedhofe zum Heil. Kreuz im eigenen Grabe zur letzten Nnhe beigesetzt werden. Die heil. Seelenmesse wird am 19. d. M. um '/410 Uhr vormittags in der Dom» kirche gelesen werden. Laib ach, am 17. November 1912. Laibacher Zeitung Nr. 265. 2548 18. November 1912. Aktienkapital: 150,000.000 Kronen. K»t, Verkauf und Belehnung von Wert- papieren; BBrtenordres; Verwaltung von Depots, Safe-Deposlii etc. Filiale der K.. K. priu. Oesterreictiischen lg36) in Laibach Ul-ktt (Kr Händel und Gewerbe Prešerengasse Nr. 50. Reserven: 95,000.000 Kronen. Escomptevon Wechseln u. Devisen; Geldeinlagen geg. ElnlagsbDcheru. Im Konto-Korrent; MIIItBr - Melratskaulioney ete. Kiarse an der Wiener Börse vom 1O* JSsovember iflMSB« Sdilußkurs Geld 1 Ware All«. Staatsschuld. u /(Mai-Nov.)p.K-* 84 96 «'/« O *°/o I i, n P- U.4 84-96 «616 £ k. Bt. K. (Jän.-Juli) p. K.4 S4-s$ Söir, . ' ii i. P- A-* 84 96 «»¦/« 2 4-2o/0(l.W.Not.F8b.AtiK.p.K.412 87-60 &T80 £ *'87o ,i >> .¦ >» P.A.4-2 87 63 S7-80 £ *-i°ln „ Bilb.Apr.-Okt.p.K.V2 8790 S8-}0 W *'*°lo „ ,, „ .1 P-A.4'2 8T90 S8-IC Lose v.J.186Oiu6OOQ.Ö W.4 mso 164C Loso v.J.1860k M00fl.ö.W.4 443— 456 — Lose v.J.18f>4zu 100 fl.ö.W... 614- 626 — Lose v.J.1864 zu 60H.Ö.W. ... 819-— 831 — St.-Domän.-Pf. 120 sl.800 F.6 _•— --•— Uesterr. Staatsschuld. Oest.SUataiiohatzBCh.atfr X.4 9670 90 90 Uo8t.Goldr.stfr. Gold Kasuo..+ /0*70 108-90 ,, ,, ,, ,, p.Arrgt. 4 108 70 10890 OeBt.Rentoi.K.-W.Htsr.p.K.. 4 86- 86-20 ,, ,, „ ,, „ U..4 «6-- 86-20 Oest. Ronte i. K.-W. steuersr. (1918) p. K............ 86-— 86-20 Oeat. Route i. K.-W. Bteuerfr. (1912) p. ü............ 86-20 86-20 üest.lnvo. t.-Rcnt.stfr.p.K.3'/i 74-90 7610 Franz Josefsb, i. Silb.(a.S.)5V4 108- 109- — G»li/. KorlLndwigsb.id.St.i* 84-60 D6-60 iNordwb.,ö.n.nüdnd.Vb.(d.S.)4 8626 S626 RudoLfsb.i. K.-W. stfr. (d.S.)4 84 60 86-60 V«m Statte i. ZaLlnDjcflbcrn. Kisenbahn-PrioritlltB-ObJiK. Uohm. Nordbahn Em. 1882 4 11176 112-76 Bohrn.Weutbahn Em. 1885.. 86 40 87-40 Bötam.WeBtb.Em. 1895i.K. 4 8676 S6-7t Ferd.-Nordb.E. 1886(d.S.). .4 92-60 93-60 dtO. E. 1904 (d. St.) K____4 91-76 92-76 ram Josofsb.E.18«4(d.S.)S4 8826 89-?6 F»liz.KarlLudwigb. (d.St.)S* 8760 8860 G aib.-Stein Lkb. 2O0a.l0O0sl.4 9276 9876 L__________________________________ Sc.hlußkurs Geld |\Varu Pro? ~^^"^^ Lem.-Czer.-J.K. 1894)d.S.)K4 84 70 8670 N'Tiwb., Oest. 200 fl. Silber 6 100-40 101 40 dto. L.A E. 1908(d.S.)KS'/. 78— 79- Nordwb.,Ocst. L. B.üOO fl.S.fi 100-60 101 — dto. L.B.E.19()3(d.S.)K3Vv 78— 79 — dto. E.1885 2ü0u.l0O0fl.S. 4 ST- gS-- Rndol(HbahnE.188l(d.S.)S. 4 88— . •_ Stoatscisenb.-G.SOOF.p.St. 8 369- 369 20 dto. Er 93-76 94-76 dto. K.-Ohl.üI.Em.42j. 4>/2 S'2s 92-62 Istr. Bodenkr.-A. 36 J.ö. W. S 99-- joo-— lstr.K.-Kr.-A.i.62V2J-v-K- *'/a S3-40 {,4-4o Mähr. Hyroth.-B.ö.W.u. K. 4 86-tio 87-60 Nied.-üst.Lund.-Hyp.-A.6f>J.4 88-26 89-26 1 )pnt. Hyp.-Bank i.50 J. verl. 4 S8-— gs~ Oost.-nng. BonksiüJ.v. ö.W. 4 92-66 93-66 'Ho. 50 J. ?. K. . ........4 92-90 93-90 (^entr. Hyp.-B. ung. Spurk. 4'/j 94 — pg— Coraribk., Pest. Ung. 41 J. 4>/, 96-— 96— dto. Cbm.ü. i. 501/2 J- K 4'/j 94-— S6-- Herm.B.-K.-A.i.50j.v.K4Vi 93-— S4— Siark.lnncrst.Bud.i.WJ.Ki'/j •¦>«•— 9«__ dto. inh.50J.v.K.....4'/4 86-— S6— Spark. V. P.Vat.C.O.K . . 4'/, 93-- 94~ Ung. Hyp.-B. in PestK . .. 4Vj 93-76 94.?6 lito. Kom.-Sch. i.50J.T.K4'/j 97-60 9#tO Kinenbahn -Frior.-Oblig. Kaacb.-Oderb.E.18«9(d.S.)S.'. S4-60 S6-60 dto. Em. 1908 K (d.S.)... 4 S4-— S6-~ Lenib.-Czer.-J.E.18S*800S.8-6 7*^0 79-90 dto. 300 S............4 S6-46 S6-46 ^taatseisenb.-Gesell. E. 1896 d.St.) M. 100 M........;< S7'i0 88-60 Südb. .lan.-J. 500 F. p. A. 2-« 246-46 247 46 ünterkrainft)V.?.(d.S.)o.W. .4 —¦— —•- [»iverse Lose. tfo< - •— —— detto E. 1889 a 100 fl. . . . 8X 246— S67--- Hypoth.-B.ung.Prfim.-Schv fl 100 H................4 237-60 249-60 Serb.Prämien-Anl.alOOFr. V 110- 1Z0-— Bnd.-Basilica(Domb.)5fl.ö.W 27-60 3160 Schlußkura Geld 1 Ware C.red.-Anst.f.H.n.G.lOOfl.ü.W. 47$--- 488-- l.aibach. J'räiti.-ADl.ZOfl.ö.W 66— 72 — RotenKrcaz.ÖBt.G.v.lOfl.övV 6V~ 61- dotto ung. G.v. . ofl.ö.W. 81-— 37-- Türk. E.-A.,Pr. O.40OFr.p.K. —•— —•-Wiener Kommanal-Loso von; Jahre 1874.....lOOfl.o.W. 474— 486-— (jewinstech, der 3°/0 Pr.-Sch. der Bod.-Cred.-Anst. E. 1880 —— —•— •'le-xinstach. der 3°/, Pr.-ttch. (lei Hod.-Cred.-Anst.E. 188H 69-— 75'— (iewiiiKtach. iier 4°/j, Pr.-Scb. ler ung. Hypotheken-Bunk. —— —•— Transport-Aktien. Donau-Dampf.-G.600fl. L. M. H93— 1208 — Ford.-Nordbahn 1000 fl. C. M. 4820-— 4860— Uoyd, titterr........400 K 626 — 630-— Staat8-Eisb.-G. p. U. 200 tl. S. S94 — 69s.- — SOdbahn-G.p.lJ. ... ftOOFra. too-— 106- Baiik-Aktien. /\nglo-fi8tnrr. Bank 120»1.18 K 820-26 »2126 Bnnkver.,Wr.p.U. 20OU.30 „ COS-— 6V6-— Bod.-C.-A.allg.ÖBt. 8OOK54 ,, 1183- 1193- Crcdit-Anst. p. U. 820K32 „ 6t6f,0 616-60 Credit-B.ang.allg. 200Q.42 ,, 779— 780-- E8korapteb. eteier. ÜOOfI.32 ,, a7ft— 67* — Eßkompte-G., n. ö. 4O0KS8 ,. 742- 747-— Länderb.,öst. p.U. 20011. 28 ,, 492— 493'— [.aibaeher Kreditb. 4OOK2H ., 432-— 436'— üest.-ungar.B. 1400K9080 ., 2076-— 2086-- Unionbankp. U. . . 20nfl.B2 ,, 614-26 686-26 VerkchrBbank,i)llg.l40sl.a0 ,. 862- 36f— Živnoston. banka 100fl.l4,. 266— 2G6-— induHtrie-Aktien. Berg- u. Hüttw.-(i., öst. 400 K 1217 — 1224 — Hirtenbert; P., Z.u.M.F. 400 K 1249 — i2S6-~ Königeh.Zement-Fabrik 400 K 398-- 402--LengenfolderP.-C.A.-G. 260 K i77— 1S0-— Schhifikuin Geld | Ware Montauges.,ÖBt»rr. alp. inofl. Sflj-so 994 60 Purlmuuser h. K. u. P. 200Ü 468-— 474__ Präger Ei9euind.-GeBoll. 500 K 3390-— 8416 — Rimamur.-Salgö-Tarj. loofl. 7/fl-/0 7)6 IQ Salgö-Tari.Stk.-B. . . . JOOfl 729-~ 733-— Skodawerke A.-G. Pils 200 K 761-60 769-60 WaffenF. G.österr. . 100I1 1047-- lOV— Vv'elßenlelBStahlw.A -G. SOoK 77O-— 780-— Westb. Bergban-A -fl. lO"fl 690-— 6">fi — Devisen. Kurxv Sinhten and Snheflkn. üuutaclic Kankplätze....... 11%-— 118 20 Italienische üankplätze..... 94 92* 96-12* I^ondon............. j^o-w ;4u 1» Paris .................. 98-9?» 9607* Valuten. Miinzdukaten............ 1143 11-47 üO-Francs-Stücko.......... 19-22 19-26 JO-Mark-Stücke........... 23 68 ?) 64 Deutsche Reichsbanknoten .. l/?97» 118{~* Italionische Banknoten..... 9490 9620 Rub>il-Noten ............ 263-60 264-60 Lokalpapiere nach PriviUnotier. d. PilUled. K.K. priv.Oest.Credlt-AnsUlt. Brauerei Union Akt. 200 K 0 M6- Z46— Hotel Union „ 500 ,, 0 —— —- Krain.BangeB. „ 200,,iaK 200— 210 — ,, Indaatrie ., 200,, 420- «(>•— Untorkram.St.-Akt. lOOfl. 0 70- 90-— Bankiinafufi ö >/a0,, Die Notierung «amtlicher Aktien und der „Diyorsen Lose" versteht sii'h poi Stück.