Mlmcher Zeitung. Nr. 144. Plänumerationsprci«: Im Eomptoll ganzj. st il, halbj. si. 5.50. Filr die Zustellung ln« Hau« halbj.üc» lr. Mit der Post ganzj. si. 15, halbj. fl. 7.50. Mittwoch, 26. Juni Ioserll ouSgcbühr blg iu Zeilen: imal «u lr., «m. 80 ll., 3m. 1 si.; sonst Pr. Zeile im. 6 lr., Lm.»lr., »ui. lO lr. ll. f. w. InscrtionSstcmpcl jcdc^m. .'»o l». 1867. PmnumeratiouS Ginlainng. Mit 1. Juli beginnt cm neues Nbonncmcnt m:f dic „Laibacher Zeitung." Durch Vermchruug'dcs Blattes um eine Eolnmnc, welche ciucn reicheren Inhalt ermöglicht, nnd durch vielfältige Aufsätze über Landcsaugclcgcnheiteu, hauptsächlich in forstlicher Acziehnng, suwic durch eine reichhaltige Lucalrubrit und Wochcuchrouit uud durch Qrissiual-Feuilletons verschiedenen, theils unterhaltenden theils belehrenden Inhaltes, warcu wir bestrebt, allcn Anforderungen zn entsprechen Wir werden, von mehreren vaterländischen Kräften unterstützt, anch ferncrs alles anfbictcn, um das Interesse an unserem Blatte zu erhöhen, nnd ersuchen wiederholt alle Freunde dcs Vaterlandes und der Principien, welche unser Blatt vertritt, nm ihre Mitwirknng. Die bleiben unverändert: Gau;jähng mit Post, untci Schlcifm vechudct . . . I.1 st. — tr. Oaiizjähng siir Laibach, in'o Haus zugestellt .... 12 fl. — kr. halbjährig dto. dto. dto. . . . 7 „ 50 „ halbjährici dlo. dto. dtc.....s, V_ amiziährig im Comptoir imttr Eouucrt.....12 „— „ ssan^iihrig im Comptoir offcii .'..... ^z__ halbjährig dto. dto. .....6 „ — „ halbjährig dto. dto.......I ," 5<» ," Die Pränumerations-Betrage wollen portofrei zugesendet werden. Laibach, iin Inui 1867. Igmz o. Kleinmayr öl Fedor Bamberg. Amtlicher Theil. Die k. t. Landesregierung hat die crlcdigtc, dcul Ncligionöfoudspatronatc unterstehende vocalic Nudnik im Decanal« und politischen Bezirke Laibach dem Local-caplau von Ooldcnfcld, Alois Peharz, zu verleihen bcfnudcn. Nichtamtlicher Theil. itaibach, 25. Iuui. Unsere Vermuthung, daß der Ausdruck des Ncw-Morkcr Telegramms, die Untersuchung gegen Kaiser Maximilian sei „aufgeschoben", ein Irrthum war und vielmehr ..aufachooen" lallten sollte, wic dies in anö-wärtigcil Blättern auch der Fall war, hat sich als richtig erwiesen. Die Depesche von der Freilassung Kaiser Maximilians erregt allgemeine freudige Sensation. Ein großer Zweck war cs, für den Kaiser Maximilian alles einsetzte" was dem Menschen werth ist, einem von Bürgerkriegen zerfleischten Lande den Frieden zu geben, seine Wnndcn liebevoll zn heilen, Sicherheit und Ord-mmg des Lebens und Eigenthums, die erste Grundlage jedes geordneten Staatöwcscns, herzustellen nnd so als echter Nachfolger des großen Kaifcrs, in dessen Reiche die Sonne nicht unterging, den Thron Monteznma's einzunehmen, fürwahr, dies war ciu großer, ein jeden Opfers würdiger Zweck! Und zu dieser Mission berief den Erzherzog der Wille des mcxicauischcu Volkes, welches aber leider, wic die Erfahrung der letzten Jahre gelehrt hat, uur ein Spielzeug in den Händen einiger Abcnteucrer ist. DaS unglückliche Land fällt dem Zu' stände der Anarchie wieder anheim, ans welchem cs die starte Hand Maximilians retten wollte, ttl vo!»!^ «!>t <>>t'. Großes gewollt zu haben, genügt. Kaiser Maximilians Namen wird die unparteiische Geschichte mit goldenen Lettern in ihre Blätter eintragen, als den eines Mannes, der, wic wenige, befähigt war, einen Thron mit allen Hcrrschcrtngcndcn zu schmücken, und der, l'is znm letzten Augenblicke ruhmvoll kämpfcud, einem unabwendbaren Geschicke sich bengen mußte. Die spanischen Republiken Amcrita's gehen mit langsamen, abcr sicheren Schritten ihrer Aüflösnug entgegen, die spanische Nacc ist im Ansstcrbcn begriffen, die indianische, obwohl schr bildungsfähig, uoch iu Roheit versunken, der Vcr< fnll ist daher nicht aufzuhalten, uud fo werden die schönsten Länder der Welt bald den Anblick einer Wüste darbieten, welche zunächst vielleicht die Untcruchmnngslnst einiger amerikanischen Hinterwäldler reizen, zuletzt abcr ganz sicher ciuc Beute der Vcrciuigtcn Staaten werden wird. 5. Sitzung des Herrenhauses am 24. Juni. Auf der Ministcrbank: Ihre Excellenzen die Herren ^lN!i,ter: Ritter v. Komcrs, Freiherr v. John. praMnt Fürst Karl Ancrspcrg eröffnet dic Sitzung nm 12 Uhr 25> Minntcn. Schriftführer Ministcrialrath Knbin verliest das Protokoll der letzten Sitznng, welches genehmigt wird. Präsident: Der schmerzliche Vcrlnst,' wclchcr das Vatcrhcrz Sr. kais. Hoheit des Herrn Erzherzogs Albrecht getroffen hat, als das blühende Leben seiner durchlauchtigsten Tochter der Wucht ciucs unglückseligen Zufalls erliegen mußte, ist der Gegenstand tiefer und allgemeiner Veki'immcrniß der trcucu österreichischen Herzen. Das Herrenhaus fühlt sich insbcsoudcrc angeregt zur Theilnahme au diesem, die Scclenstärlc des hochverehrten Prinzen so hart prüfcndcn Schicksalsschlage, nnd indem cs dcn lcbhaftcn Wnnsch hegt, daß die allgcmciuc Theilnahme dazu beitrage, das schwcrgcbeugtc Familicu-haupt aufzurichten uud dcu unnennbaren Kummer zu lindern, muß cs dem Verlangen Raum geben, sich in die Reihe der Leidtragenden einzufügen und die Zahl derer zu vermehren, welche bemüht find, dcn Balsam dcö Trostes beizubringen. Die hohe Versammlung, mächtig ergriffen von dem erschütternden Trancrfallc wird mit der Kundgebung dcs Antheils wohl gleichzeitig die Zustimmung ertheilen, daß der Ausdruck ihres iuuigstcu und ergebensten Mitgefühls znr höchsten Kenntniß Sr. tais. Hoheit gebracht werde. (Die Bcrsaminlmia cryclit sich von dcn Sitzen.) Schriftführer Hofrath v. Hofmanu verliest hicr-anf eine fchr lange Liste von Verhindcrnngsanzeigen, woranf Präsident die Mittheiluug macht, daß dem Beschlusse dcs Hauses zufolge ciuc Deputation von zwölf Mitgliedern uutcr Fiihrnng des Präsidinms bei der Kö-nigströnnng in Pest auwcscud und Zengc des unbcgrenz» ten Inbels war, mit dein dicfcr feierliche Act vollzogen wurde. Die eingelaufenen Petitionen werden dcrPctitions-commisfion zngewicsen und diese zugleich eingeladen, sich nach Schluß der Sitzung zu versammeln. Sc. Exc. Instizminister slitter v. Komcrö macht hierauf dem Hause die Mittheilung von der lctztcrflos-scncn Amnestie mit denselben Worten, wie dies im Hanse der Abgeordneten geschehen. Es wird znr Tagesordnung geschritten. Auf derselben steht die crslc Lcsung dcs Gcsctzes über dic Behandlung umfangreicher Gcsetzesvorlagcu. Ueber Antrag des Präsidenten wird beschlossen, oicsc Vorlage einer Eommisfion von '.) Mitgliedern znr Vor-bcrathuug zuzuweifcu. Sc. Excclleu; Iustizmiuistcr Ritter v. Komcrs ergreift das Wort, nm dem Hanse die Nothwendigkeit dcs vorliegenden Gesetzentwurfes mit Rücksicht auf die große Zahl der zu erwartenden umfaugreichcu Gesetzvorlagen darznthnn. (Schluß folgt.) Plirlmcntarischeg. Die „Deb." schreibt: In dem Vcrfassuugsaus-schussc, wclchcr am 24. d. wieder Sitznng hiclt, wurdc von polnischer Seite dnrch Dr. Ziem ialkowsti der Antrag eingebracht, der Ansschnß wolle ans seiner Mitte ein Subcomit^ niedersetzen, welches sich mit der Revision der Fcbruarverfasfung überhaupt zu beschäftigen hätte. Der Autrag soll abcr namentlich seitens des Abg. Dr. Herbst energische Opposition gefunden haben. In welchem Siuuc die Polen diese Vcrfassungs-rcvisiou verstehen und wünschen, wird unter anderem auch ans einer Mitthcilnng dcs Krakauer „Ezas" klar, welcher zufolge die, polnische Delegation cinc Revision der Fcbruarvcrfassnng, behufs Erwcitcrnng dcr Eompctcnz der Landtage, zu ihrem Programme gemacht nnd hauptfächlich ciue Modification dcs § ll des FebruarstatutcS anznstrcbcn beschlossen habe. Weiteren Mittheilungen ans dem Schoße der polnischen Delegation entnehmen wir, daß man von Anfang ^ an gewünscht hat, daß die Landtage dic Mitglieder für die Ecntraldclegation wählen sollen, daß man sich aber jetzt mit der Rcgicrnngsvorlagc, wornach die Rcichsraths-abgcordnctcn dcr einzelnen Landtage gruppenweise die auf jedes betreffende Kroulaud cutfallcudc Auzahl von Dc-lcgirtcn zn wählen habcn, znfricdcil gebe. Doch soll dcutschcrscits die Absicht gchcgt werden, diesen Htodus dcr Dclcgirtcnwahl zll verwerfen und an drsfen Stelle die Bestimmung zn setzen, daß die Dclcgirtcn von dcm ganzen Hanse ans den einzelnen Landtagsgrnppcn gc-wählt wcrdcn. Die Polen würden sich dein mit Entschiedenheit widersetzen, und wenn sic nicht rcussircn sollten, den Rcichsrath verlassen. So versichert ganz positiv ein Gewährsmann dcs „Ezas," der mit den Vorgängen im polnischen Klnbb gut unterrichtet zn sein behauptet. Wic man in dicscr Begehung in Galizicn sclbst denkt, möge man daraus entnehmen, daß dic „Gazcta Narodowa" dcn Polcn räth, ill dcm Falle, als ihre Anträge anf Modification dcs Fcbrnarstatntcs kcinc Ans-ficht anf Erfolg hättcn, dcn Reichsrath zu verlassen nud ihn so zu jeder Modification dcs Fcbrnarstalntes unfähig zu macheil. Bekanntlich ist an dic slavischen Reichsrathsabge-ordnctcn ans Böhmen nnd Mähren von Seite des Präsidinms dcs Abacordnctcnhanscs dic Anffordcrnng ergangen, entweder an dcn Sitznngcn Theil zn nehmen, oder ihr Nichterscheinen zn rechtfertigen. Ein Wiener Eorrcspoildent dcr „Nar. Nov." bemerkt bei dicscr Gc-lcgcnhcit, cs sei gewiß, daß die böhmischen Abgeordneten auf diese Aufforderung die Antwort nicht schuldig bleibe» werdcu. Die „Nar. Nov." sclbst jedoch meinen, daß sic überhaupt gar kcinc Antwort gcbcn wcrdcu. Bci allcn Vcrwaltnngsbehördcn in den Kronlän-dcrn herrscht die augcstrcugtcste Thätigkcit, um die Voranschläge dcr Staatseinnahmen nnd Staatsausgaben für das Jahr 1868 in kürzester Frist an die Ministerien zn liefern, welche dieselben dann zur verfassungsmäßigen Behandlung an dcn Rcichsrath vor« lcgcu werden. Ueber die Ercejse in Verona erhält die „Tricstcr Zeitung" von zwei verschiedenen Seiten Mitthciluugcn, welche wir hier folgen lassen: Vcncdig, 23. Inni. Die Exccssc in Verona warcn weit scandalcnscr nnd ärgcr, als dic italienischen Blätter cingcstchen, nnd es ist nnbcgrciflich, wic die Sichcrhcitsbehördc, da cs au zahlreichen Anzeichen nicht fehlte, anch nicht die mindesten Vorkehrungen znr Verhinderung derselben getroffen hatte. Obfchou dcn Tag früher dic Stricke dcr Zeltdächer, welche, um die Procession vor dcn scngcndcn Sonnenstrahlen zu schützen, aufgestellt wurdcu, zerschnitten worden warcu nud zahlreiche Drohbriefe an Priester und solche, dic sich an dcr Proccssion bcthciligtcn wollten, circnlirtcn, fand dic Procession doch nm 9 Uhr Morgens statt, ohne daß von der Sicherhcitsbchördc die nöthigen Vorkehrungen znr Aufrcchthaltnng dcr öffentlichen Ordnung getroffen worden waren. Als dic Proccssion auf dcr Piazza dci Siguori aulaugtc, warf sich plötzlich cm wüthcndcr Voltshaufe auf d'icfclbc, zersprengte fic, uud cs fand nun eine wüste Scene dcr Unordnung und des Tnmnltcs statt, wic man sie von cincr gebildeten Bevölkerung nie erwarten tonnte. Dcr Priester/welcher das Allerhciligste trng. wnrdc zn Boden gerissen nnd mit Fiißcu gctrctcu, das Allcrhei-ligste selbst zcrbrochcu, dcr Baldachin, nntcr welchem dcr 958 cclcbrircnde Domherr ging, in Fetzen gerissen, Kreuze, Fahnen nnd Standarten ihren Trägern ans den Händen gerissen, diese selbst wie 'einige Priester thätlich mißhandelt, Stöße nnd Schläge empfangen nnd ausgetheilt :c. Rechnet man noch dazu das Drängen, Stoßen und Treiben der scheu sich flüchtenden Menge, das Angstgcschrci, den Hilfcrnf ins Gedränge gerathener Frauen nnd Kinder, die Flüche nnd Verwünschungen der Exccdcntcn, so kann man sich einen schwachen Begriff von der heillosen Con» fusion machen, welche eine Zeit lang herrschte. Frauen fielen ohnmächtig zn Boden und wurden mit Füßcu gc-trclcn, Männer snchtcn sich mittelst Faustschlügcn, Fnß-trittcn, Stößen :c. Vahn zn brechen, die Streitenden selbst schlngen mit Wachsstückcn, brennenden Wachskerzen, Kirchen-Utcnsilicnstücken nnd Fänsten alif einander los, tnrz, es war eine Seenc, wie sie schmachvoller nicht gedacht werden kann, ein wahrer Schandfleck in der Geschichte der Vcroncfer. Die bewaffnete Macht war nicht in hiurcichcudcr Anzahl vorhanden, nm die Ruhe herzustellen, sie wnrdc zurückgedrängt, geschlagen, gestoßen wie alle andern. Indessen wnrdc in den Kasernen Allarm geblasen, die Garnison rückte nntcr die Waffen, besetzte die Festungsthorc nnd öffentlichen Plätze, nnd endlich mit schwerer Mühe gelang es, die Ordnung herzustellen. Verona hat heute noch ganz das Aussehen ciucr belagerten oder in Ve-lagcrnngsznstand versetzten Stadt. Zahlreiche Patrouillen streifen nach allen Nichlnngen nnd die Anfregnng hat sich noch nicht gelegt. Sowohl der Präfect als das Muuicipium haben Anfrnfe erlassen, worin sie zwar die Bevölkerung znr Nnhe crmahnen, aber dem herrschenden Systeme, dcu Massen zn schmeicheln nnd die Wahrheit zn vertuschen, huldigend, ihrer Haltnng nnch ein unverdientes Lob zollen. Ucbrigcns wnrdcn einige Verhaftungen vor-genommen. Das Emigrantcnblatt „Mcssaggicrc" fordert die Vcroncscr auf, ciue Adresse an den Bischof zn richten nnd ihn anfznfordern, nicht hicher zn-rückzukehrcn. Dem Schreiben eines Augenzeugen entnimmt die „Tr. Ztg." über die Vorfälle in Verona nachträglich noch Folgendes.- Wie gewöhnlich waren die Straßen, dnrch welche die Frohnleichnamsprocession ziehen sollte, mit einem Zeltdachc bedeckt. In der Nacht znvor wnrdc dasselbe an vielen Stellen zerschnitten nnd zerrissen. Die Behörden hatten erklärt, sie wnrdcn sich an dem Umzngc in keiner Weise bcthciligcn, woranf der Bischof, bevor er nach Nom reiste, an dieselben die Anfrage richtete, ob fic für die Sicherheit der Proecssion garan» tiren könnten. Man gab ihm die beruhigendsten Zn< sichernngcn. Als der Gcncralvicar aber am Morgen des Festes die in der Nacht geschehenen Zerstörungen erfuhr, fragte er bei den Behörden neuerdings an, ob die Procession vor sich gehen solle. Man erwiderte ihm, daß nichts zn fürchten sei nnd die Feier stattzufinden habe. Der Umzng begann nm 9 Uhr Morgens vom Dom aus, aber, im Vergleiche mit andern Jahren, in sehr ärmlicher Weise. Die Straßen waren, mit sehr wenigen Ausnahmen, nicht geschmückt, die Lädcn offen, der Marktplatz mit Känfcru nnd Verkäufern gefüllt, nnd auf den Balconcn sah man Leute, welche die Ceremonie verspotteten nnd lantcVcschimpfnngcn gegen dicPric-stcr anssticßcn. Als ich mit meiner Pfarre auf der Piazza dell' Erbe anlangte, erlitt die Procession die erste Störung. Kanin war sie wieder im Gange, als zwei Pferde im vollen Laufe dahcrjagtcn, die aber, verständiger als die Menschen, wieder nmkchrtcn, ohne Schaden anzurichten. Alle folgenden Pfarreien hatten Aehnlichcs aus-zustchen. Als ich zur Straße „«!< !>,,> lnll-») ^ix!«" kam, siel ein Steinhagel auf uns und die Vcrwirrnng war groß. Der ärgste Scandal aber crcigncte sich anf der Piazza dci Signori. In dem Augenblicke, als der Gencralvicar den Segen gab, stürzte sich ein Gari-baldiancr anf ihn, riß ihn zu Boden, ergriff die Mon-stranzc und wollte sie in Stücke zerschlagen. Der Priester aber, welcher dem Gencralvicar zur Seite stand, ein starker jnnger Mann, entriß den» Garibaldiancr das Ostensorinm und trug es schleimigst in die Kirche S. Maria antica. Während dieses Attentats drang ein Volkshanfe auf die Proccsfiou ein, warf die Priester nnd viele andere Theilnchmcr derselben zn Boden, zerriß den Baldachin, die Fahnen u. s. w. Nnn entstand ein allgemeines Handgemenge, da ein anderer Theil der Aevölkcrnng nnd" das anwesende Landvolt den Nuhestö' rern zn Leibe ging. Endlich stellte die bewaffnete Macht die Nnhc wieder her. Jetzt sind die Thore der Stadt geschlossen, die Bcsatznng der Stadt steht nntcr den Waffen. Oesterreich. Wien, 2l. Imn. Ueber die Haltnng Oesterreichs in der candiotischcn Frage wird der ..Tr. Ztg." ans zuverlässiger Qnellc Folgendes geschrieben: Noch vor wenigen Tagen sah Enropa mit Spannnng und hochgcstci-gertcu Erwartungen nach Paris. Dic Versammlung der Souveräne daselbst konnte unmöglich den Zwecken 'derer snbsumirt werden, welche lediglich von der Ausstellung der europäischen Industrie angezogen, sich nach der Weltstadt an der Seine begaben. Darin war man wohl einig, aber andererseits ließ man wieder die Hohlgeschossc der politischen Combination weit über daS Ziel hinaus- 'treiben nnd mit mehr Geräusch als Wirkung platzen. ! Nachgerade stellt sich hcrans, daß jene Erwartungen nur in einem Miniinalmaß erfüllt worden sind. Vorliegende Thatsachen bcknnden nämlich lant, daß die rus-sischc nnd die prcnßischc Politik durchaus uicht jcucu Erfolg gehabt hat, wie übereifrige Stimmen dnrch Berliner Sprachrohre die Welt fo gern glanbcn machen muchtcu. Graf Bisiuark ist, was die in Paris erlangten Zugeständnisse betrifft, mit federleichtem Gepäck von da zurückgekehrt, ja er foll gar uichts zn erreichen vermocht haben; nnd die Ansbente, die Fürst Gortfchakoff erzielen konnte, lohnt kaum der weiten Reise. Die gauze Pariser Ausbeute rcducirt sich cbcu nur anf das „ii'liculu,^ ,n!i,v' der orientalischen Frage, nämlich anf die candiotischc Angelegenheit. In dieser Beziehung haben sich Frankreich, Rußland, Prcnßcn nnd Italien dahin gceiuigt, den Ent-wnrf der fchon feit Wochen colportirten Eollcctivnote, mittelst deren die Volksabstinunnug iu Eaudicu der Pforte anempfohlen werden soll, definitiv anznnchmen, und demgemäß ihre Vertreter in Ecmstantinopcl zn inslrnircn. Oesterreich hat dnrch seinen Botschafter der Pforte eine ähnliche Mittheilung, jedoch mit einer erheblichen Variante machen lafscn. Es dürfte Ihnen bekannt fein, daß Freiherr v. Vcust, als ihm zuerst der russisch-preußische Vorschlag wegen einer Volksabstimmung in Eandicn zn-kam, es ablehnte, sich an einem solchen Schritte zn betheiligen. Die fortdauernde Paffivität Englands, wo-dnrch uoranssichtlich dem erwähnten Einschreiten eine ähnliche Ablehnung seitens der Pforte prognosticirt werden konnte, wie solche die früher von Oesterreich befürwortete Proposition der Abtretnng Eandieus erfahren hatte, mochte hierbei für uuscru Premier maßgebend sein. Dann aber konnte er sich wohl unmöglich verl>chlcn, daß ein befric-oigcnder Erfolg wohl darum schon schwerlich zn erzielen sei, weil die griechichc lind die türkische Nationalität anf vielen Pnnktcn der Insel so ineinander gemischt sind, daß, ohne Gefahr eines Blutvergießens, eine solche Maßregel wohl kanm dnrchgesührt werden könnte. Nicht minder aber mußtcu doch wohl anch die zahlreichen fremden Elemente iu Erwägung gezogen werden, die dermalen anf Candien fich so bemerkbar machen. Wie sehr die Auffassung des Ministerpräsidenten anf das französische Eabinct bestimmend wirkte, nnd wie sehr es diesem darnm zn thun ist, Oesterreich auf scincr Seite zu wifsen, geht schon daraus hervor, daß ersteres, sobald es vou der Weigcruug des Freih. vou Bcust, sich an dem erwähnten Antrage zu betheiligcn, Kenntniß erhielt, seinen hiesigen Botschafter beanftragte, eine crläntcrndc Note mitzutheilen, worin die Volksabstimmung anf die Proportion einer Enquete rcdneirt wird, analog dem Verfahren, wie es früher in der Li-baiionangclcgcnheit stattgefnndcn hat. Selbstverständlich zcigtc sich Freiherr v. Bcnst hicmit einverstanden, nnd in diesem Sinne ergingen denn anch die Instrnetioncn an den Vertreter Oesterreichs in Eonstantinopel. Wie ich vernehme, haben die vorerwähnten Mächte der Pforte ihre identischen Mitthcilnngcn am Id. d. überreicht, nnd folgte am andern Tag die österreichische Note mit der wichtigen Abäudcrnng jedoch, daß Oesterreich sogleich eine Enquete empfiehlt, wobei Vertretern der Großmächte ciu bestimmter Einflnß eingeränmt werden soll, nnd wodnrch eine spätere Bcfragnng der Vcvölkcrnng — wenn sich dafür ein praktischer Modns allsfindig machen läßt — nicht nnbcdingt ansgcfchloffcn sein würde. Noch läßt sich nicht sagen, ob überhaupt ciuc dieser Modalitäten zum Ziele führeu wird; ja, da England noch immer in seiner Reserve verbleibt, so ist es sogar wahrscheinlich, daß die Pforte abermals in ihrer Wcigc-rnng verharrt. Jedenfalls aber bietet der österreichische Vorschlag der türkischen Rcgicruug etwas leichter Ausführbares nnd tritt der Würde derselben nicht zn nahe. Sollte daher die letztere auch zn diesen ihr so mundgerecht gemachten Concessionen nicht neigen, so würde sie sich um so mehr in Widerspruch mit der öffentlichen Mcinnng von ganz Enropa setzen, als sich eben diese Mcinnng in Bczng anf die Volksstimmung dahin ans-gcsprochen hat, daß damit dcr Pforte cine Znmuthung gestellt werden würde, die viel leichter zn proponircn als anszuführcn sei. — 24. Juni. Dic „Nr. Abdpst." schreibt: Die „Presse" vom 2.'!. d. M. bringt eine Pariser Eor-rcspondcnz, welche mit folgendem Satze beginnt: „Fürst Richard Mcttcrnich soll znr Zeit damit beschäftigt feiu, die Uutcrhandlungcn zu lcitcu, um ciu ucucs östcrrc^chi-sches Aulchcu auf dem hiesigen Platze nnterznbrina.cn." Wir silld von compctcnter Seite ermächtigt zu erklären, daß weder dcr kais. östcrr. Botschafter in Paris einen Anftrag znr Unterbringung eines neuen östcrr. Anlchcns daselbst erhalten hat, noch überhaupt die Nothwendigkeit einer wie immer gearteten Anleihe für Oesterreich vor» Handen ist. Trieft, 24. Juni. Die „Tr. Ztg." schreibt: Bei dcr Wicdereröffnnng dcr Restanration in der nencn Bierfabrik, die letzten Samstag stattfand, kam es zu bcdaucr-lichcu Ruhestörungen, in deren Folge anch einige (man sagt sieben) Vcrhaftnngen vorgenommen und zwei von den Verhafteten, Gebrüder V., Angestellte zweier angesehener hiesigen Anstalten, von den Dircctioncn dcr letzteren sogleich ans dem Dienste entlassen wnrdcn. Es spielten 2 Mnsikbandcn, die städtische des Herrn Piccoli, nnd ciuc Militärcapcllc. Untcr den von ersterer vorgetragenen Stücken wnrdc namentlich dcr bekannte Vcrsa- glicrimarsch aus „Flick und Flock" von einem Theile des Pnblicnms stürmisch beklatscht, während ein anderer später bei Walzern, welche die Militärcapellc spielte, seinen Beifall ebenfalls laut zu erkennen gab. Dies wnrdc von der Gegenpartei mit Zischen erwidert. Man hörte Rnfc, wie: ,^»m-i !<> ,^>j<>", „l'iioi'i i I<'>ll<>x.-!n", cs kam selbst zn Thätlichkeiten, nnd endlich mußte die Ruhe dadurch hergestellt werden, daß die städtische Musikbandc veranlaßt wnrdc, ihr Spiel cinznstcllcn. Ein Volkshanfe begleitete sie nntcr lantcn Znrnfen in die Stadt. Uusland. In Verlin scheint der Bismarck-Cnltus sehr im Abnehmen begriffen zu sein, wie dies das nachfolgende Factum beweist. In einer dcr letzten Sitzungen des Berliner Magistrats kam ein Vorschlag des Oberbürger« Meisters Scydcl znr Erörtcrnng nnd Bcschlnßfassung, dem Ministerpräsidenten Grafen Bismarck bei Gelegenheit dcr bevorstehenden Publication dcr norddentschcn Bundcsvcrfassnng das Ehrcubürgcrrccht der Stadt Berlin zn verleihen. Dcr Vorschlag wnrde nach lebhafter Er» örtcrnng abgelehnt nnd befanden fich nntcr den Gegnern desselben anch conservative Mitglieder des Magistrates, welche hauptsächlich die pciulichcu Erörterungen vermieden haben wollten, die dcr Gegenstand jedenfalls in der Stadtvcrordnetcuversammlnng hcrvorgcrufcu habcn würde. Nom, 16. Iuui. Dcr Papst hat gcstcrn Mor< gen, als am Jahrestage seiner Thronbcstcignng, im Vatican Eapcllc gehalten. Nach dcr Fcstmcssc, wclche von dem zweiten der dnrch ihn ernannten Eardinälc cclcbrirt ward, empfing er die Glückwünsche dcr Cardinälc nnd Bischöfc. Am 25. d. wird dcr Papst allc frcmdcn Pric« stcr, dic in Rom anwesend sind, in der Sirtinischen Eapcllc cmpfangcn nnd jcdcm derfelben ein Andenken überreichen (Medaillen u. a.). Am 20. findet das letzte Eonsistorinm für diese Festlichkeiten statt, gewissermaßen das Abschieds-Eonsistorinm. Pins >X wird in dcm-sclbcn znnächst dciu Erzbischof vou Scvilla, Cardinal Enesta, dcu Hut übcrgcbcn, dann mchrcrc Bischöfc Prä-conisircn und endlich cine Allocation halten. Man sieht jetzt täglich Bischöfe, Priester, Religiösen uud Laien an^ kommcn. Dcr Gouverneur von Rom uud Gcncral-Polizci-Dircctor Msgr. Rande veranschlagte den seitherigen Bcvöllernngsznwachs dcr Stadt ncnlich iu cincm Gespräche auf 40.000 Sccleu. Viele Fremde finden die Preise der hiesigen Gastwirthc gar zu exorbitant uud quarticrcu sich daher i» dcr Nähe dcr Stadt, z. V. iu Frascati nno Albano, ciu. Dic Bischöfe überbringen dem Papst, mit Ausnahme dcr orientalischen und italienischen, die fast uuch ärmcr sind als dcr Papst sclbsl, inogcsaniiüt cincn anschnlichcn Pctcrspfcnnig ihrer Diö-ccsc, so Msgr. Manning 100.000 Francs, Msgr. Lo dochowski 105.000 (prcnßischc) Thaler, dcr Cardinal Erzbischof von Mcchcln 400.000 n. s. w. Allcs in Allem werden, wie man von unterrichteter Seite versichert, über 5 Millionen Francs ciulanfcn. — Dcr Papst hat hcntc Morgen dic spanischen Prälaten (cs find ihrer 35) cmpfangcn. Er gibt jcdcn Tag cincr bestimmten Anzahl von Bischöfen Andicnz lind unterhält sich lange mit den einzelnen, anf italienisch, französisch, spanisch oder latcin — je nachdem. -Paris, 20. Inni. Ein Franzose, welcher sich linter den Gefangenen des Juarez befand, gibt von ihm folgende Schildcrnng. Er schonte nns, sagt er, so viel als möglich; er verwandte sich hänfig für uns, aber er wurde überschricu. Jeden Augenblick beschuldigten ihn die Banden, sie zu vcrrathcn, nnscr Leben zu schonen, nm sich daraus eine Geisel zn machen für einen späteren Unglückofnll; dic Anführer drohtcu anszureißcu. Sorgenvoll, erzürnt, machtlos durchschritt cr dic Trümmer des DorfcS fieberhaften, doch leichten Schrittes, nngc-achtct scincr 64 Jahre lind seiner Beleibtheit. Cr schüttelte den Kahlkopf, strampftc den Boden, ballte die Fünfte; dann kam cr scheinbar ruhiger zu uns zurück, aber wir fühlten es, daß sein Lächeln erzwungen war, nnd wir zitterten; denn cr gab das Signal zn dcn Erschießungen. Nach dcr letztcn Salve fnhr Juarez mit dcn Häudcn über scin mit Schweiß lind Koth bedecktes Gesicht, dann murmelte cr vor sich hiu. Manchmal vcrgaß cr gänzlich nnserc schreckliche Lage, uud mit weicher, verschleierter Stimme erzählte cr nns Reisc-Ancc-dotcn, insbesondere ans Frankreich, wo cr untcr Mira-mon nnd'uutcr dcr drittcn Präsidentschaft des Santa Anna gewesen war. Dauu wurde cr dcr liebenswürdigste Weltmann, nnd wir lachten sogar von ganzem Herzen. Inarcz ist ein unermüdlicher Plauderer und sehr unterrichtet; abcr cr sicht allcs falfch. Er stammt ja ans cincr verkommenen Race, dcrcu Merkmale feine hervorspringenden Backenknochen, seine niedrige Stirn mit glattem graucu Haar, seine Nase, seine schwarzen kleinen Angcn sind, worans von Zeit zn Zeit ein blutiger Blitz fährt. Er ist von mittlerer Größe lind ein häßliches Exemplar dcr indischcn gckrcnztcn Racc. Sciuc Sitten sind rcin, seine Nüchternheit ist außerordentlich; er arbeitet gern nnd viel. Seine seltenen Erholnngcn bestehen im Lesen, in cincm längern Spazicrgang oder Spazierritt, in einer Partie Schach, welches cr herzlich schlecht spielt. Paris, 23. Inui. Der „Etcndard" sagt: Der österreichische Internnntins in Coustantinopel, Freiherr v. Prokcsch-Ostcn habe am 16. Juni Fuad Pascha eine 959 Depesche zugestellt, onrch welche Freiherr v. Benst der Kreta betreffenden Collectivnotc bcitritt, welche Tac;s vorher der Pforte durch die Vertreter Frankreichs, Italiens, Prenßens nnd Rußlands übergeben worden ist. I>l dieser Depesche stimmt Freiherr 0. Geust der Ernennung einer ncmischtcn Commission bei, um die Beschwerden der Christen zu prüfen. — Die „Köln. Ztg." enthalt folgende Pariser Meldung: Der Telegraph brachte heute Nacht die Nach' richt, daß ein Angriff auf den römischen Staat stattgc' fuudcu, daß derselbe uou den italienischen Truppen zu-rückgcschlagcu und diese 5)0 Gefangene gemacht hätten. Weitere Einzelheiten fehlen noch. Auch lauteu die hier augckommenen Berichte insofern verschieden, als die einen behaupten, daß Oaribaldiaucr diesen Angriff unternommen , während die andern besagen, daß dieselben dem Unternehmen fern geblieben seien. In den hiesigen officicllcu Kreisen erwartet man übrigens mit Bestimmtheit, daß Oaribaldi oder Mazziui etwas unternehmen würden, um das Fest, welches am 29. Inni in Rom stattfindet, anf gewaltsame Weise zu stören. Es sind deshalb schon vor mehr als vierzehn Tagen in Florenz frauzosischcrscits Schritte gethan worden, nm die dortige Ncgicruug aufzufordern, einer jeden Bewegung sofort mit Energie entgegenzutreten Die Bewegung, welche versucht wurde, scheint ciue gauz vereinzelte oder verfrühte zu sein, denn nach dem, was man hört, liegt es in den Plänen der Führer, an mehrcrn Orten anf einmal iu's Römische einzudringen und zugleich Anf-ständc in Rom und in der Provinz hcrvorznrnfcn. Belgrad, 18. Inni. Ismail Pascha, Gonvcr« ucnr von Albanien, hat eine Zusammenkunft mit dem Fürsten von Montenegro am Skadar cien David schlicht. Dann feierlicher Einzug Ihrer Majestäten : Hymne an den Kaiser und an das französische Voll von Rossini i Ansprache a» den Kaiser, Antwort Sr. Majc« sta't und Verteilung der Prüfe; Rundgang Ihrer Majc. stäten in allen Theilen des großen Schisses, worin die Musik je die National-Hymne des Landes spielen wird, bei welckem der Hof verweilt; die Ouvertüre zur „Stummen von Portici" und der große Chor aus dem „Judas Matla-bäus" von Hä'ndcl bilden den Beschluß. — (Internationale „Hymne") Die mit der Prüfung der aus Anlas; der französischen Ausstellung zur Preiscomposition ausgeschliclxnen „Hymne" eingelangten Concurrcnzarbeiten, deren über 800 eingereicht wurden, be« tränte Commission hat nicht eine einzige Composition des Preises würdig befunden. Die Aufgabe lautete bekanntlich: einen einfachen, vollsthümlichcn Slrovhengesang zu erfinden. — (Aus London.) Ob und inwieweit die Königin sich persönlich bei der Bewirthung des Sultans bethei-ligcn wird, ist zur Stunde noch ungewiß. Nur das Cine soll festglslM sei», das; sie ihm au Bord ihrer Yacht die Honneurs machen und ihn persönlich ans dcrsrlben zu der auf der Rhede von Portsmouth stattfindenden großen Flottenrevue geleiten wird. Dem Sullan wird während seines Aufenlhaltes in England Lord Raglan als begleitender Ossi-cier zugelhalt werben. Die Cily bereitet dcm seltenen Gaste ju Ehren cin glänzendes Ft st in der Guildhall vor. — (Prinz Alfrev von England) hat sich in Gibraltar an Bord der „Galatea" eingeschifft, um slirie Reise nm die Erde zu machen. Das nächste Ziel der Fahrt ist Madeira, von wo der Prinz sich nach Rio begibt und dann nach dem Cap segelt, um daselbst cincn Monat lang zu verweilen, dann der Reihe nach AufNalicn, Indien, China, Japan und die Ver. Staaten zu besuchen. Vor einem Jahr wird er auf keinen Fall in England zulücl sei». — (Auf Mauritius) wüthet die Cholera in cnl» schlichen» Maße. Briefe entwerfen ein schauerliches Bild von den Verheerungen, welche sie daselbst anrichtet. Im April sollen nicht weniger den 10.000 Menschen an der Scuchc erlegen scin. In der Noth hatte man Aerzte aus Iudkn verschrieben. — (Gefährlicher Irrthum.) Amerikanische Blätter erzählen nachstehende Geschichte aus Californien als hezeichnend für die Lautesuerhältnisse. Vor einiger Zeit ritt ein Deutscher durch die Sansomc Street bei Sacramento, als cr Plötzlich cincn Schuh hinter sich vernahm und säst im sclben Augenblicke auch in unmittelbarster Nähe eine Kugel pfeifen hörte. Zugleich fühlte cr eine leichte Erschütterung seines Hutes. Im Umdrehen bemerkte cr eiucn Mann mit einem Rcuoloer in der Hand und ein frisches Loch, das cr in jcincm Hute entdeckte, gab ihm hinreichenden Anhaltspunlt zu dcm Schlüsse, wer das Ziel des Schusses gewesen. „Warum schießen Sie auf mich", wandte cr sich an den Fremden. „Weil Sie auf meinem Gaule sitzen", war die Antwort, „der mir vor 3 Wochen gestohlen worden ist." „Sie müssen sich sehr irren", sagte der Deutsche, „ich habe das Thier seit drei Jahren." „In der That", bemetttc der Mann mit dem Revolver, der jetzt nahe herangekommen, „bei näherer Betrachtung glaube ich, daß es cin Irrthum meinerstits war. Ich bitte schr um Entschuldigung, darf ich Sie zu einem Trunt einladen?" Locales. — (Zum Andenken an Custozza und seine Gefallenen) veranstaltet morgen das hier garnisonirende Regiment Nr. 79 ein Requiem, und übermorgen wird eine gleiche Erinnerungsfeicr von unserem vaterländischen Rc-gimente Baron Kühn Nr. 17 in Bozcu begangen. Von diesem letzteren Regimente erfahren wir auch, das; das Scheiden des Herrn Oberstlieutenants v. Feld egg allgemein bedauert wurde. Bei dcm Abschiedsmahle blieb kein Auge trocken. Das Officierscorps veranstaltete ein Festfchiehen und Souper. — (Feuer.) Ein kurzes Gewitter, das sich gestern Nachmittag in unserer Gegend entlud, brachte zwar wohlthuende Kühlung, leider aber entzündete auch ein Blitzstrahl in Draule ein Schadenfeuer, wo ein Schupfen und eine Harpfe abbrannten. — (Selbstmord.) Gestern Vormittag gegen zehn Uhr wurde in der sogenannten Nuschat'schen Caserne in der Tirnau ein Artillerist erhängt gefunden. — (Mo r d a nfall.) Verflossenen Sonntag nach drei Uhr Nachmittag verließen zwei Vauernbursche aus Tomacevo ein Gasthaus im Kuhthal, um sich nach Hause zu begeben: aber kaum hatten sie das letzte Haus hinter dem Rücken, so kam ihnen cin Vagabund, der früher unter einer Harpse gelegen, entgegen, und ehe die Beiden etwas Schlimmes ahnen tonnten, versetzte der Strolch einem der Burschen nut einem verborgen gehaltenen Messer einen Stoß in die Brust; der zweite, der ihn festzunehmen suchte, erhielt eine kleine Verletzung an der Hand. Der Angreifer entfloh und die beiden Aauernburschen begaben sich zum nächsten Arzt, um die Wuude verbinden zu lassen. Der Arzt erkannte dieselbe für nicht lebeusgcfä'hrlich, obwohl der Blutverlust schon bedeutend war. Nach angelegtem Verband begaben sie sich wieder auf den Heimweg: unterwegs wurde jedoch der Verwundete ohnmächtig und muhte mittelst Wagen nach Hause gebracht werden. Man zweifelt, wie wir hören, au seinem Aufkommen. Auch dessen Vater wurde vor einigen Iahreu von einem bisher Unbekannten ermordet, als er in seinem Gehöfte auf einem Wagen schlafend lag. — (Aus Mexico.) Der historische Verein erhielt unlängst von seinem Mitgliede, dem Herrn l. t. Hauptmann Baron Hamilcar de Fin, welcher dem laiserl. mericanischeu Corps österreichischer Freiwilliger angehörte und vor einiger Zeit aus Mexico hicher zurückgekehrt ist, Photographien interessanter aztelischer Ueberrlste aus Mitla im Staate Oajaca am stillen Meere, Gräber der zapotetiscben Könige, dann des aztelischen Kaleliderstcincs an der Domtirche von Mexico ?c., aufgenommen im Hochplateau (November 1665). Dirfe Bauten sind von großartigen Dimensionen und crin» nern, z. A. die Säulen des großen Saals, lebhaft an die egvptifchrn Tempel. — (Trieft in Krain einverleibt!) Die „Tr. Zeitung" schreibt: Der Reichörathsabgeordnete, Herr St. von Conti, hat um die Mittheilung der erforderlichen Materialien eisucht, um den Nachweis für die Stellung der Stadt Tiiest als einer besonderen Provinz zu führen, im Hinhllcke auf den alisülligcn Antrag eines lärntner (?) Abgeordneten, der darauf abziele, unsere Stadt auf Grundlage angeblicher historischer Nechte Kram (?) einzuverleiben. Der städtische Procurator, Reqierungsrath Dr. Kandler, wurde eingeladen, die bezüglichen Actenslücke aus dcm diplomatischen Archiv zusam» menzustellen. Bericht über die ttaudesausschußsitzung vom 2». Juni. Ueber die dem hohen Landtage bereits in der letzten Session bekannt gegebene Eröffnung der hohen Regierung, daß die Wahl eines verstärkten Landesausschusscs im Landes-statute nicht gegründet sei, wurde der C'ntwurf einer Landtagsvollage berathen und angenommen, in welcher der Antrag auf künftige Ernennung der landschaftlichen Beamten und Diener durch den Laudesausschuß gestellt und eine ent« sprechende Aenderung der betreffenden Paragraphe der Dien« stespragmatit und Instruction vorgeschlagen wird. Ferner wurde nach dem Antrag des Herrn Dr. Costa beschlossen, einige wesentlichen Gcschä'ftsuercinfachungcn in der Manipulation der landschaftlichen Hilfsämter sogleich einzu» führen. Das vom Herrn Vczirksvorfteher Globocnik ver» faßte slovemsch - deutsche Handbuch für Gemeindevorsteher wurde zweckentsprechend befunden und daher demselben die vom hohen Landtage für cin solches Handbuch festgesetzte Prämie unter der Bedingung votirt, daß er noch einige Ergänzungen im Sinne deö bezüglichen Landtagsbeschlusses vor« nehme. Dieses Handbnch nebst einem Bündchen der für dcu gcmeindeämtlichen Gebrauch wichtigsten Gesetze und Verord» nungeil befindet sich bereits bei Frau Rosalia Eger in Druck und wird daselbst, sowie alle sür die Geschäftsführung der Gemeinde nöthigen Blanquctten und Drucksorten zu einem möglichst billigen Preise im Verlag erscheinen. Die Gcmcindlvorständc werden darauf aufmerksam ge» macht und es wird ihnen der Bezug dieser Hilfsbücher und Kanzlei-Erfordernisse empfohlen. Nachdem noch mehrere theils die Verwaltung der land« schastlichen Gebäude, theils Cvmmuualangclegcnheiten betreffende Gegenstände erledigt worden sind, wird zur Berathung über den neuen Ncgievcrlrag mit den, die Krankenpflege im hiesigen allgemeinen Ciuilspitale besorgenden barmherzigen 960 Schwestern gcschntlen, und c>3 werden nach gepflogener Generaldebatte die ersten L Paragraphs des Vertragsentwurfes redigirt. Da zum § 7, betreffend den Tarif, noch einige Erhebungen nothwendig erscheinen, so wird die weitere Verhandlung über i>eu Vertrag vertagt und die Sitzung um halb 3 Uhr aufgehoben. Eingescildet. Mehrere bedeutende Vierconsumcnleu in Grohlaschitz, sowie auch die anwesenden Fremden erlauben sich die Anfrage an den Herrn Wirth von l'ml lipi zu stellen, wie das komme, dem uns so lieb gewordenen ausgezcichneten Koölcr'schcn Viere einen Preis von 9 und 10 tr. per Krilgel zu geben, da selbst in Gotischer, wo durch die Entfernung die Transportkosten von Laibach noch einmal so hoch kommen, dieses mit nur 8 lr. ausgcschäntt wird? Mehrere Äierconsumentcn, die geson» nen sind, seinerzeit den Herren Kosler ein Monument zu setzen. Neueste Post. Die „Dcb." schreibt: Dic N c i s e Ih r er M a > jestätcn dcsKaiscrs und der Kaiserin nach Paris ist für die letzte Woche des Atonales Juli iu bestimmte Aussicht genommen. Die Hin- und die Ni'ick-. reise erfolgt mit zwei Uedernachtunsscii — um Ihrer Majestät der Kaifcrin eine zu große Anstrengung zu ersparen — über Strastburg, also ohuc preußisches Gebiet zu berühren. Aus dem hier angedeuteten Grunde unterbleibt auch ciu Besuch am belgischen Hofe. Das Kaiscr-paar reist mit großem Gefolge; somit wird das militärische Haus des Kaisers sich in demselben befinden, ebenfo dcr Obcrsthofmcistcr Fürst Hohculohc und ciuigc Beamten seines Ressort. Ihre Majestät die Kaiserin wird von ihrer Obcrsthofiucistcriu und einigen Hofdamen begleitet fein. Sc. Majestät der Kaiser und die Hcrrcu des Gefolges wcrdcu Ciuilklcidung tragen. Auch den Ministerpräsidenten Freiherr» von Bcust begleiten einige Sccrctärc und EMditiousbcamtcu. Die „Wr. Ztg." schreibt: Die „Ncnc Freie Presse" wirft in ihrem Blatte vom 23. d. M. in dcr „Glosse zum Amnesticcrlasse" die Frage anf: wie es denn tommc, daß in die Amnestie nicht auch das Verbrechen dcr Via« jcstätsbclcidiguug uud dcr Beleidigung dcr Mitglieder des kaiserlichen Hauses ciubezogcu wurde? Dcr Herr Glossator glaubt' den Grund hicoou uur cutwedcr in einem I!>>i8>i5 ^ulnmi oder in „best im inten Motiven": die Begnadigung dieser Verbrechen nicht zu be» antragen, snchcu zu müssen. Wir sind in dcr Lage, versichern zu töuucu, daß weder ein l<»ni unter» laufen, noch solche bestimmte Motive vorgelegen sind. Dcr Grund, warum die Verbrechen der angegebenen Kategorien nicht in den allerhöchsten Amnesticerluß vom 20. Iuui d. I. aufgenommen wurden, lag einfach durin, daß Sc. Majestät bereits mit dem allerhöchsten Handschreiben <<deutende Einschnitt, dessen griistte Tiefe aber blos 24 Fuß be-lräg!, kommt südlich uou Parudorf vor. Die Anzahl dcr Kunstbauten ist höchst gering; das einzige namhafte Object befindet sich bn Gattendorf, wo die lleiue Liilha, dereu Hochwässcr einc br» dl'utendere Durchflnßüssnuug bedingen, übersetzt werden muß. ^latioucil sind außer bei Prcßbing imd Parndorf bei Killsei', dann bci Galtendorf und Ncndorf beantragt. Dcr Untergrund des Terrain?, über welches sich dic Vahn entwickelt, besteht anö-bcsieui Scholterinaterialc. Krainburg, 24. Juni. Auf dem heutigen Marlte sind er- schieneu: 62 Wagen mit Getreide. ____________DurchschniltS-Preise.____________ fi. lr. fi. !>,. Weizen pr. Metzm «', 55 Butter pr. Pfund . — ! 90 ttorn „ 4 - Eier pr. Stück .. —^i Geiste „ --------- Milch pr. Maß . —^0 Hafer ., 2 — N,ndsleisch pr. Pfd. — 19 Halbfrucht „ - — Kalbfleisch „ —20 H"dru „ 3 40 Schweinefleisch „ —20 H>sc « 2 !><) SchUpseusteisch „ — 14 Kutnrntz „ 3 ii0 Häliudel pr. Stück — 23 Erdäpfel „ 1 80 Tauben „ —10 Linscil „ — — Heu pr. Zentner . — 50 Erbsen „ -^ - Stroh „ . __ 40 Fisolen „ 4 80 Holz, hartes, pr. Klft 4 -^ Niut'sschmalz pr. Pfd. — 39 — weiches, „ 3 — !Vchwcinesch»ialz „ —44 Wein, rother,pr.Eilner --.— Speck, frisch, „ — ! 34 — weißer „ 8 -- Speck, geräuchert, Pfd, — 42 Angekommene Fremde. Am 24. Iuui. Stadt Wieu. Die Herren: Vurckhard, vou Wien. — Prod- nig, Fabricaiit, von Ralschach. — Bnchraiuer, Kanfm,, und Treuisan, von Trieft. (Elephant. Die Herren : Crach, von Graz. — Mac Lean, Rentier, von London. — Muißl.'o uud Maier, Kauflt., voll Wien. — Moliuer, Handelsagent, von Trieft — Wcndtner, HaudelSreis,, von Wr.-^lciistadt. Baiser vo» Oesterreich. Herr Storch, Brauer. Vaicrischer »of. Herr Stcuil, Fiirftcr, vou Wicu. Ml,'hreu. Herr Griinfeld, l, l. Hauptm., aus Steiermark. ^ !» « Z l Z «_________» N"» """«"Ü.'Mg^"32'4^ö' -s-13.ü N, s, schn». Fcdrrwollen I 25. 2 „ '.'l. 324..^. ^ ^-20.^ NW, mäfng grosith. bew. <,/^ 10 „ Nb. 325,?^ -l-14,5. W. s. schw. lheilw. bcw. ^"^ Verantwonlulie!.' Redacteur: Inna^ v. Kleinmaur Dorftnbericht. Wien, 24. Juni. Dic Börse vertehrte im allgemeinm iu guter Hattung. Staatöi uild Indllstricpaplcre crsuhrcu zwar keine erhebliche Anfbesscrunc,, Devisen nud Valuten lllicr faudeu Abaebcr zur liilligereu Notiz. Geld flüssig. Geschäft beschränk». ,.,.^ .. H^effeutliche Schuld. .X. des Staates (für 100 fl) Geld Waare Iu v. W. zu 5pEl. filr 100 st. 5«.20 56.30 In osterr, Währnog steuerfrei 61.20 6t.40 *', Stcucranl. iu i). W. v. I. ^ 1864 zu 5pCt. rückzahlbar . 8:<60 ^'.75 Silber-Anlehen uou 1864 . . 77.50 ?tt.- ^ilbrraul.1865 (Frcs,) ruckz.ihlb. iu 37 Jahr. zu 5 M. 100 fl. 81,25 81.75 Y^at.-Aul.mit Iä!!.'.l5oup. zu 5°/^ 7l.— 7^ 20 „ „ „ Apr.-Eoup. .. 5 „ 70.80 7!.— Metal!iqucö ...... 5 „ 60.!>0 61.— detto mit Mai-Coup. „ 5 „ 62,50 62.75 dctto.....« 4j„ 53.50 53,75 Mit Verlos, v. 1.1839 . . . 147... 147,50 „ „ „ 1854 . . . 81.— >j,.50 „ „ 1860 zu 500 fl. i'0.20 W30 „ „ „„I860 „100,. V.25 W 50 „ ', „,. 1864 „100 „ 79.70 79 w Eomo'Rentcnsch. zu 42 l.. uu»t. 17 2-1 17.75 N, dcr Kronländer (für 100 fl.) Or.-Eutl.-Oblig. Niederosterrcich . . zu 5°/<, 8825 88.75 Obcrösterrcich „ 5 „ 90.— 91.— Geld Waare Salzburg .... zu 5°/, 86.— 87.-Böhmen .... „5 „ 89.50 90.-Mährcu .... „5 „ ^9.50 90.--Schlesien .... „ 5 „ 88.50 89.-Stclcrmarl ... „ 5 „ 89. - 9l'. Ungarn.....„ 5 „ 71.80 ?:!.25 Temcser-Bauat . . „ 5 „ 70.50 71.50 Croatieu uud Slavonien „ 5 „ 76.50 7?.-Galizien .... „ 5 „ 69.50 70.t.0 Sicbc»lbüracn . . . „ 5 „ 68.25 69.--Bulovina .... „ 5 „ 58.- 68.50 Ung. m. d. V.-E. 1867 „ 5 „ 68.25 68.75 Tcm. B. m. d. V.- C. 1867 „ 5 „ 67.75 68. - Actien (Pr. Stlick). Nationalbaul (ohne Dividende) 728.— 730.— K.Fcrd.-Nordb.zu1000fl. E,M. 17l2.- 1715.- Kredit-Anstalt zu 200 fl. ö. W, 193.— 193.20 N.ü, Escom.-Ges.zl'500fl.iz.W. 628... 630.— S.-E.-G.zu200fl.6M.o.500Fr, 237.50 237.70 Kais. Elis. Bahn zu 200 ft. CM. 1 »5.75 146.50 Süd,-uordd,Ver.-B.200 „ „ 128.— 128.25 Slid.St.-,l.-vcu.u,z,-l.E.200fl. 199.75 20s».— Gal.Karl-Lud.-B.z.200st.CM. 234.50 235.-- Geld Waare Bohm. Westbahn zu 200 fl. . 150.25 150.75 Ocst.Don.-Dllmpssch.-Ges. ^H 483.- 484.— Oesterreich. Lloyd in Trieft Z!<) 18?.— 189.— Wicn.Dampfm.-Aclg,500ft.lj.W. 430.— 435.— Pester Kettenbrücke .... 350.— 370.— Anglo-Austrill-Bant zu 200 fl. 102.— 102.50 Lcmbcrger Ccruowitzcr Acticu . 178.50 179.— Pfandbriefe (fiir 100 fl.) Natioual- ^ 10jährige v. I. baul auf ^ 1857 zu . 5«/, 105.— —.-C. M. j verloSbarc 5., 97. - 97.50 Nationalb. aufü. 20 vrrloöb. 5 „ 92.50 92.75 Ung. Bod.-Crcd.-Aust. zu 5'/, „ 87.50 88.— Allg. ost. Bodcu-Crcdit-Nustall u'erlosbar zu 5°/, in Silber 104.50 105.50 Domaiucn:, 5pcrc. iu Silber . 112.50 112 75 Uose (pr. Stllck.) Cred.-N.f.H.u.G.z.100fl.ö.W. 129.75 130.25 Doil.-Dmftssch.-G.z.100fl.CM 8^..- 89.50 Stadtgcm. Öfen „ 40 „ ü. W. 23.— 24.— Esterhazy „ 40 „ CM. 80.— 90.— Salm „ 40 „ „ . 30.50 3l,50 PaÜM ,. 40 „ „ . 24.50 25.50 Geld Waare Clary zu 40 fl. CM. 25.50 26.50 Sl. Geuois „ 40 „ „ . 2^.50 23 50 Wiudischgriitz „ 20 „ „ . 17.- 1«.— Waldstein „ 20 „ „ . 21.- 22.— Keglcvich „ ^0 „ „ .12.- 12.50 Rudolf-Stiftung 10 „ „ . 12.— 12.50 Wechsel. (3 Mouate.) Augsburg für 100 st, südd. W. 103.90 10-^.-. ssranlsurta.M 100 fl, dctto 104.20 104.40 Hamburg, filr 100 Mark Vaulo 92.— 92.50 London für 10 Pf. Sterling . 124.75 125.— Paris für 100 Franks . . . 49.50 49>0 (5ours der Geldsorten Geld Waare K. Münz-Ducaten 5 fl. 90 tr. 5 st. 9! lr. NapolcouSd'or . . 9 „ 95 „ 9 „ 96 „ Rufs. Iiuftcrial« . 10 „ 23 „ 10 „ 24 „ Vcreiusthalcr . . 1 „ 84! „ 1 « «5 „ Silber . . 122 „ 50 „ 122 „ 75 „ Krainischc GruudcutlaNuugs - Obligationen, P^i, ualuotlruug: 87 Geld, 89 Waare.