Kamstag , den 9. KeYtember ^837.
,Der Wassergeist.
Krai n i sche Sage
vs»
Ican,Laurent.
><i seht! um dlel Linde nach fröhlicher Weise,
Nie wirbelt der Tanz da, am Laibacher Strand!
Manch' schönes Gesichtchen blickt froh aus dem Kreise,
Nur Röschen steht einsam — die Schönste im Land.
Dem, wie sich die muthigsten Tänzer auch mühen,
Wohl mancher getrieben von Liebesgewalt,
E'g will auch nicht Einem ein Reitzlein erblühen,
Schön Röschen ist spröde, schön Röschen bleibt kalt.
Und lauter die Hörner und Eymbeln »klinge»,
Und flüchtiger dreht sich der luftige Tanz;
Der sinkenden Sonne erbleichen die Schwingen,
Die Sterne zieh'n leise im silbernen Kranz.
Da nah't vom Gestade dem munteren Neigen
<§in lieblicher Junge mit blassem Gesicht.
Ei sieh' da die Mädchen, sie weilen und schweigen,
Ob pochend am Mieder ihr Herzchen auch spricht.
Nun nah't er, schön Röschen, daö freundlich und milde
, Der Vitte des Jungen zum Tanze willfahrt.
Schon dringt ihr in's Herzchen das schöne Gebilde,
Sie hatte wohl dießmal ihr Aug' nicht bewahrt.
Da faßte der Junge sie schnell um die Mitte,
Die Tone erklingen zum wirbelnden Tanz,
Kaum weilen am Boden die schwebenden Tritte,
Qe,r Mond winkt als Amptl mit silbernem Glanz,
Und rascher und rascher durcheilt er die Runde,
Und inniger schlingt er um Röschen den Arm:
>,Nur muthig zum Neigen, bald schwindet dieScnnt«.
»Dann wollen wir ruhen, vor Liebe so warm!"
„«Ach.' laß mich,'Geliebter! erhöre mein Flehen!
»»Mich fasset der'Schwindel. mir fliehet die Kraft.'""
»Nur muthig, schön Röschen.' bald ist es geschehen,
»Dann wollen wir ruhen in liebender Haftl^
Und schneller nur tanzt er auf blumigem Pfade,
Dcr weiter und weiter der Linde enteilt, —
Ei! jeht ihr, schon hat er der Laibach Gestade
Mit Röschen im flüchtigen Tanze ereilt:
Da faßt ei^Has" Mägdlein mir kraftigen Armen,
»Schau. Vräutchen, die Wellen.' wir wollen hinab.
Da sollst du nun ruhen, da sollst 5u erwärmen!"
Und beide versinken in's wogende Grab.
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der Wassermann.
Die große, gegen 30,000 Joch messende Fläche, ^
zwischen dcn Marken der erzherzoglichen Herrschaft
Altcnbnrg und den fürstl. Esterhazy'sch^n Herrschaften
LüttOl-j Frauenkirchen und X^uvär liegend, führt
dcn Namen Ilan^li^, von Nanv, Waftn. Diese Nie-
dcnmg ist seit einigen Jahren durch die Ncgltlirung
der klemcn Raab (Nöpl-e) und durch mehrere Kanali-
sirungm und kostspielige Rettungen in so weit trocken
gelegt worden, daß man scit 5 Jahren, nntcr der