?(i)MlllliflVrtll«U : KiMicni"«. T!m «Irrp'b.. VrämiMtcvrtl für Pellt«! »li-rMjührii: . . rl. I.— b«1l>i!ilirie , , . H. I!>', fnn/jnlini: . , , B.W) mit IV«! \rr •••'Minne: IST'ffAUBJR WH r.i.urr......i.mr; 11 IV ') >1, rl> Ij-il» . > II. 1.1s» \ l ' ,i 'AI katHJutiriie . . . II. S aft M I ' ' " ' I«ii*jii1irii: ... II. -4.1*1 ( 1 > : • . // 1 CT. u AtSinlion: ll,ii«|il|ihlx Nr. M'S Erscheint jeden Sonntag. Nr. 17. Wxnli ii im« lil mirti« ' •• • wnili'l, nnfrnir|il«»Hil, nlr-lil nii|T>Mi'inili«'ii 11»,I mni'inym« Miiilirllii.igrii nli lil I» riii k i» I»*I: i. kulante ht*nl>illii|ft bcrcrfiiifl. AntkUnllojcilt-r All wir* ( •(•■ii 1nri'tiwriMli- irlVill, l Mtan, Sonntag, dc» 2. J»ni 1878. I. Jahrgang. ' Ueber Lcbcnövcrsichcrnng. (AchluK.) ES bleibt noch darziitlmn, in welcher Weise die meisten Gesellschaften ;n Gnnsten der Versicherten Vorsorge getroffen haben, damit in nnglücklichcn Zeitverhaltnissen einzelner Ver« sicherten durch Nichterfüllung der Zahlungsbedingungen nicht daS ganze Vertragsverhältniß als aufgelöst behandelt wird. Es kommen unverschuldete Fälle vor, datf der Versichertq ein oder mehrere Male seine Prämien nicht cinlöfen kann. Dies, hebt dann den VersicksernngSvertrag nicht auf, wenn der Vasichcrfe rechtzeitig vor dein Zahlungstermine sich Fris^ Von der Gesellsihaft erwirkt. Treten Verhältnisse ein, d«ß der Versicherte die Prämien überbaupt in der seitherigen Höhe nicht fortzahlen kann, dann bi\vf tr die Saclx dahin repariren, das; er die Versicherung« siiiniiie in dem Verhältnisse hei abseyen läßt. als er für die ^olge 'iabluug ',u leisten vermag» ES kt'ininen aber auch Fäll« vor, daß der Versicherte über^ h.mvt Gablungen diefeui Zn'ecke nicht ,»ehr machen kann. 'Aiiiii kann ihm die Versichern«,g'.isumme in dem Verhält »isse der' leieil" gezahlten Prämien herabgefe^i werden. Endlich ist aber anch der Fall mißlich, daß der Versicherte nicht allein nicht mehr zahlen kann, sondern daß eS für seine Fortexistenz nöthig wird, jeden Kreuzer mobil z» machen, den er ans frü leeren Leistungen sich ersparte. Dafür ist der sogenannte Wiirffaiif, d. h. die Gesellschaft kauft auf sein Nachsuchen gegen eine im Verhältniß zn den geleisteten Zahlungen stehende Summe ihre Verpflichtung zurück (meistens ', der geleisteten Zahlungen) und damit ist das ganze «Geschäft zwischen dem Versicherten und der Verficht rnngSgesellschaft aufgelöst. Dft entstellt die Frage: Bei welcher (Gesellschaft sollen wir Versicherung nehmen, welche ist di' cinpschlenSwerteste? Tiefe Frage ist schwer zu beantwörten., ( ,J( y >\c strenger imd vorsichtiger eine (Gesellschaft bezüglich der Aufual'iue ist, desto mehr laßt. sich erwarten, daß sie iUiStailde bleiben N',».v, die versprochen-, n'l'cistnngen zn erfüllen, desto weniger wird sie VI»stand nehmen, ihre ZahlnngZvcrsprcchcn zu leisten. . ' I Omu- <>'»»selischast, welibe öfter die Auizahlttngen b^ausl^n' <«. s,-u < >i,» I » ic 'o,j|| i'jr I"i Tu U-'ii uul'l mit den solidesten (^ruudjayen zn naleö (Agenten und Aerzte) nicht die erforderliche Vorsicht ver^ wendet. ' Eine alte (Gesellschaft hat immer den Vorzug vor der ' ncucit wenn anch mehr versprechenden Gesellschaft voraus, da ihre GeschäftSgebahrnngen vorliegen und da ihr Verfahren in Erfülln!,g der Leistungen bekannt ist. , Die Masse der Versicherungen liefert nur. einen Bewei?. für die Emsigkeit der Agenten. Geschäftsabschlüsse zn Stande zu bringen, aber nicht von der Solidität der Gesellschaft. Eine sehr solide Gesellschaft wird weniger aus die Zahl als auf die Qualität der Abschlüsse restektiren. Die schließlich? Auszahlung einer tkapitalsfiimme bei Versicherungen anf den Todesfall erfolgt natürlich nichl von selb>>. eS muß vielmehr der Direktion in möglichst kurzer Frist Au zeige von dem Ableben deS Versicherten gemacht werden, und ein gehörig beglaubigter Todtcnscheiu, sowie ein beglaubigtes ZeuAlis; deS Arztes beigebracht werden, welcher den Verstorbe nen ni seiner lebten Krankheit behandelte. Wenn die in den Statuten dafür vorgesehene Tamine nicht eingthalten werden, verliert der EmpfaugSbere.hligle seine Ansprüche. Vor Allem aber muß der EmpsangSl'erechtigtc durch den ' Versicherungsvertrag nnd die Quittung iU*er die le(»tc Veitrag? zahlung seine Ansprüche nachweisen. ES ist deSl ilb von größter Wichligkeit, beides sorgfältig aufzubewahren. Mögeif vorsteheiide Zeilen dazn dienen, die ?eser von der Nühlichfeit der ^el»enSvcrsichtrttng zu überzeugen, sowie sie beabsichtigen, diejenigen vor Schaden zn bewahren, welche sich zur Versicherung entschließen. Je alHemsiner .der Gebrauch wird, desto wohlthätiger wird dieselbe ii» ihren Wirkungen werden. ii». Abgesehn.-vöN. dem. ökonomischen Gewinne, daß die iLebensv'ersichernng viele flciiic Werthe, die sonst »ubloS schwin den, sllV die Ziikunft sammelt, dient sie da:u die Moralität zu u^aI. '' > i f,r-. heben. .. 4 ; . Der Versicherte, sei er uodi so gering, lernt sich dadurch hoher schabe», «''trägt daS VeU'ttßtseitt in seiner Brust, daß er 'etwa? für die >'ttk»iist leisiel. Mancher'.Viitttiner und manche «JWge »'!,«> ;vit v.i , sicherIdig a» .> Cii ivelt ij»|.lui;|l. Maizrf)er, der. in v<»zi^iseller Vage im Vegrisse steht, den ' ""!f, d,i}; jic »ms die Äusw.ihl ihres >'ilss^rsv" I.^'eloisfaden abzuschneiden, wild v'»n diesem Schritte abgebat AMc.zit eine Beilage ».» . Kit, weil et weist, dafi für die Sciniqcn mit einer Selbst« .ntlcUninq auch der Verlust dev PersichcrungSkaptlaleS außer viiijcnigen seiner ArbeilsSfrnfl onf den, Spiele steht; fiir >>t'.Ulche», den die Schlange der Bcrsiilsrnng zur Anöschweifnng ci-t. ist der BcrstäxrungSvcrlrag eine Warnungstafel. Aur Frage deS WcinmarktcS. Bei riitchsührung bet in Autsicht flehenden Weinmarkte» allhier '»^ic» t»r die landwirtschastliche (Vilialc manigsaltjge Schwierigkritt» lUj.OUdKH. i|l e» t»or Allem die Beivilligimg der h. Landttstelle zur Ab-niltuiiti eine» Markte», die naturgemäß nur an selbstständige f^irpora-ionc« ertheilt wird, nuil damit Bedingungen zusammenhängt» die nur intonomt Körperschastr» übernehmen und erfüllen können. Da ist et ferner die Stadtgemeinde.Pettau. welche alt Marktprivile« pnni» Inhaberin da» grüßte Interesse an der Eelbstautübung diese» >lechteo haben muß. weil damit viele Vortheile, allerdings auch Lasten 'erblinden sind, und eine «onturrenz in dieser Beziehung nicht ersprieß-ich (riii kann. Endlich kommt noch zu erwägen ob die Filiale bei ihrem besten Villen »> der Lage Irin wird, diese von ihr angeregte Ausgabt auch zn > füllen. ' Aussen nur vor Allem die politische Seite in* Auge, so ist et nicht vahrscheinlich. das; die Filiale die Berechtigung zur Abhaltung eines !Krt«martte» hohen Orte» erlangcu kann, denn die Stadtgemeinde Pet-au b.sisit bereit# da? Privilegium znr Abhaltung von Märlten. drm „ich bohrn Crtee Rechnung getragen werden iviid. Dit A»ssicht auf Markte fleht nach dem Grscpr zunächst der Ge-neindc zu. sie ist für die ^andhadung der Markt Polizei verantwortlich, ie hat für die Anfrrchthaltnng der Ordnung. Ruhr und Sicherheit Sorgt u tragen, sir brsipt abrr anch da» Recht, den Marttvrrkehr mit Abga >I'N zu belaste» und selbe durch ihre Oigime tinhrben zu lassen. Alle diese Bedingungen ist nur dir Gemeinde zu erfüllen im Stande, »ie landwirthschallliche Filiale bietet hiesür keine Gewähr, ja sie ist hiezu iicht einmal berufen, und dieser Moment wird bei Verleihung eine» Viarktplivilegium» immerhin alt maßgebend betrachtet .>sl aber d>c landwirlhschasllichc Filiale eine selbstsiändige Eorpo-alion? Sie ist et nicht, soi.der» sie bildet nur eine Zweiganstatt der f. k. !.'andwirthichast» Gtsrllschast in Graz. mit welcher sie sich in allen ivichti->,«« tragen in« Einvernehmen zu sepcn hat. und deren Volum auch alt .naßgebend betrachtet wird- Wird nun wohl die Lanbivirthschastt-Gesellschast in l^raz mit dem »on ihrer Ailuile in Petta» anztistrebenden Ät>n«arkte einuerftan* V« sein V Wir iiiüffc». »in die Antwort stellen zn sönnen auf dir Endrrsnl-nie da* Marbnrger Weiufongresse» hinweisrn und bemerke». da>> bei siefr, Gelegenheit sie Abhaltung einet Eentral-Weininarlle» i« Graz l>ro|'»'iiivt »>»rde. dessen Dnrchfnhrnng n>r eine Krage der Zeit ist. Nichi. das, wir diese Idee sür eine gesunde hallen, oder ihr die Möglichkeit - inet Erfolget zusprechen könnten, aber wir fragen. wird die Landwirtllschaftt-Gesellschaft in Graz, welche doch auch bei dem Eon-greife in Marburg vertreten und interrcssirt ivar. mit dem Projekte einet von ihrer Anhalt zu »richtenden Weinmarktct einverstanden sein können? wi»d sie nicht au» nahe liegenden Grünben alle» aufbieten, um der ursprünglichen Auffassung keine Konkurrenz nahe kommen zu lassen, und werden nicht alle maßgebenb.n Faktoren hu gleichen Sinne handeln? Noch ein weitere» Bedenken, ivelchet die Zukunft det Marktet in Krage zu stellen geeignet ist. wollen wir nicht unberücksichliget lassen. Et in besannt, wie ivrmg Antheil und Interresse dat ohnehin schon zusammengeschmolzene Hänslcin Mitglieder der landwirthschasilichen »Filiale an detstll'l« nehinen i Irlun diese betrübende Erscheinung bei jeder Schul'i zu Jag. nrirn, nur sehe» mit welche« Schwierigkeiten die ohne» I"n >o ri cuiutrn Monatsbkiträge von 10 fr. hereingebracht werden, wir leben ' bei i'uch, d„» Männer, welche «n Folge ihrer Stellung und Intel' ligenz t>eru»en wäi«n. hrtirnd einzugreifen, bei dem kleinsten finanziellen Wn'iru.lt der an iie gestellt wird, dem Bereint rinsach den Rücken fehren. -*H unter solchen Verhältnissen eine gesunde Basit vorhanden, welche der ^ili.'le gestatt», sonnte, weit eingehende Engagement» anzu» irrt.» ' llui» n ie erst, wenn der von der Zentrale in Qffflfiif Bf ich>»5 vom I. J. nn.T l^7i» an sämmtliche Mitglieder der Filialen zur Abnahme der Zeitsch.ift „Der Landbote" obligatorisch zu verpflichten, in» Leben treten wird, liegt da nicht die Befürchtung einet Mafsen-Au»-tritte» der Mitglieder bei der hierorlige» Filiale nahe, nichl weil biete# landwirthlchaftlichr Organ zu »nterschäve« wäre, sondern tveil et jährlich st. l sage Einen dulden lostet. Welchen Bestand, welche Zukuust hat dit Filiale, und wa» soll »nler den besagten Verhältnissen an» drm Weinmarltr wrrdrn, solmld dir landwirlhschastliche Filiale bat l|al dij Weinbau Ver,ine» Jini» len sollte? Dir landwiilhschasiliche Filiale hat sich ein »,toßt.» Verdirni» um die Anregung der ans gesunder »iid zeitgein»>, vollewirthschastlichee Bast» beruhenden Idee de» Weinmarklet erworben, und ivir haben alle Ursache ihr dasür dankbar zu sein, allein soll die 5 det kein tvdgeboiem» Äiud bleiben, so muft die Durchsnbrung drrfrstcn kräsligen ^Hände» anvertraut werden; sie ntui uon jener Seite nitgrocn. deren Lcbrnt-fähigkeit jinb .•fnfnnft nicht von stuitüi't .iMi uigt; p»r Krage ntuft innerhalb eines einheitlichen Rahmen« beteitt. Erstehender Institute tingeraßt, »nd von.jener Körperichast zur That hu,n,gebildet weiden, ivclche bei t»e» lokatei, Verhällnisse» am Ersten hiezu berufen ist. und zwar: von der Stadlgemeindc Prltatt. Wa» der landwuthschastlichen Kiliale nicht geliage» kann, bat ist ü» die 2t(idt Petta» leicht erreichbar, sür sie sind auch die ^chivierigfri-en. lurldje der Kilialr gegen über stehen, nicht vorfinden: die St.idt petta» bildet da» Eentrale der unterstrirische» Weiuprodiiltion und det Wen,handelt, sür sie ist der Weinmarkt von einer so »iue»dli<1ien Wichtig-feit, fit hat davon so bedeutende Vortheile zu erwarten, das. fit in ihrem eigenen Inttrtsst verpflichtet fein wird, ohne Äu'schub und mit allem Eifer die Frage det Weinmarktet in die ^and zu nehmen N'id auch durch« zuführe». Die Aolge wiri. unsere Borantsevungeu gewiß rtchtstrtigtn. — - i» lt. IohanniS« und Ttachelbeerwein. (Au» dem ..Prakiische» Landwirth.") Daß man an» Iöhanni»- und au» Ztachtlbttrtn einen vorzüg-lichen Wein bereiten kann, ist allgemein besannt. E» ist überhaupt zu bedauern, daß der Anzucht von Iodanni»- und Stachelbeere» und der Weinbereitung au» denselben namentlich in nöidlichen und rauhen Gegenden noch so wenig Ausmerksamkeit geschenkt wird. Um biezu anzuregen, lassen wir nachiirhend einigt Recepte zur Weinbereitung au» diesen Bieren folgt». Um einen guten Ioha»ni»bttr-An»brnchwtin darzustellen, nimmt inft auf jede» Liier Iobanmtbeerfaft. welcher durch ein Sieb geseiht wer-en muß. damit keine Kern« barin bleiben, etwa Litte Weichselsast. | 4 Liter Wasser und 1 Kilo weißen Zucker; wenn alle» gut vermischt M. komntt der Saft in ein Kaß und ivird ans gewöhnliche Weise der -Gährnng überlassen. Nachdem sich der Sast geklärt bat. wird er aus nlaschen gezogen nnd gut verspundet, der Spund mit spagat nieder-gebunden, versiege» »n,d der Wem m den Keller zum Lagern gelegt. Im Monat kebruar ist der Wein zum Grinsen reif. Man lau» auch nur d>« Hälfte oder tin Dritttl der «»gegebenen Niengt Zucker nehmt» und erhält dann einen weniger süßen angenehmen Iohaiinitbeerwei». Nach Riiben» erzeugt man einen vorzüglichen Stachelbeerwein ans folgende Weise: Nachdem die recht reisen Beeren i» einem Gesäße mit einer Hölzer-nen Keule zerauetscht sind, läßt man de» Brei einige Zage stellen, wodurch er dünn und sastig wird und leicht aus einer Hand- oder Obstpreste in einem reinen leinenen Sacke oder !uche antgepreht werden kann. Nach dem ersten Drucke werden die Irrster witdtr in ein Gesäß gefüllt, mit dem zehnten Theile Trauben- und Apstlmost oder itllt ist. füllt man bat kaß mit andtrem. in einem kleineren Gesäße gegohrenen Safte vollenbt on. verspnnbtt et fest und läßt rü vier bit secht Wochen i«, finrt« kühlen Kell?" r'chig Ijezen Nach Verlauf dieser Zeit zieh! nlaa ihn aus Flaschen. Dat Saß bohrt man erst in ber Mitte an n»b nach »nd nach, so lange her Wein noch hell Habt, initiier tltiui« itrfcr. bi« mMich fjr Weit» iriik \ii U'orbtn »«fängt, oobnld dirs,» der Aoll ist. mus, tnnif WH dein Aiillrn »tiihören, iiibrm nicht» Xrsibc^ in bis Alnfchrn fonimeit Mri. Tific werden nicht ganz vollgefüllt, anch nufnng« Irirfit zugepfropft. öohh"chincsfcibm Weilt. der. je Älter tr wird, anch desto mehr Wohlgeschmack rrboll. Dnrch rturn Zusatz von Honig bei. ber Währung erhält fr mehr Niedlichkeit. Zoll er stark und reebt geistig ivcrden. so gießt man nach der Währung dein» Auffülle« deß fasse» einige Alaschen gute« Aranzbran>»lwei» hinzu Ciiun dem toftboreu A!»d>»a ähnliche» Wein macht «tan, iveny man hald Iohanni«- uud dalli Stachelbeere» nimmt. Diese werde« zusanp mcn gt,,»etscht und ans 15 Mtlo 6 fc» ?'/, Kilo Wasser gegossen. Danji ivttdtii sic etwa lt» Llunden lang rlthig stehen gelassen und darauf au» gcpreßt. Dir Flüssigkeit tvird in ein. passendes Aäßchen gefüllt, da» an emem mäßig kühlen Ort ruhig stehe« bleibt, bi» sie klar ist. Sobald bie» erfolgt, wird die Aliissigkeil. ohne dit» Aäßchen zu bewege«, auf ein ande-re» ööMifn abgezogen uud aus etwa :}'/• ftilo Saft '/, Kilo starker Aranzbrannlwein zugegossen, beide»! wohl vermischt und da« Fäßchev zugemacht. Nach Verlauf von 3 Monate« hat man eine« vortreffliche^ Wein. Wer ih« gern süß haben tuiU. setzt Zucker dazu und Iaht dieses» mitgährt«. E» gibt bekanntlich noch sehr viele andere Recepte zur Bereitung von ?ohanni«- und Stachelbeerwein; die niitgetheilten haben sich abfr recht gut bewährt. Damit soll aber nicht gesagt sein, daß c» nicht noch bessere Bereitung»melhoden gibt. Diesbezügliche Mittheilunge« n«d Erfahrungen werden un» stet» willkommen sein. | Daß guter Aohanni»- »nd Slachelbeerivein un» einen sehr gnt^n Prei» abgesetzt werden kann, daiür bietet folgende« Beispiel einen Beweis Ei« gewisser >jS«rr v. Plast lieh in der Absicht, aus die Wichtigkeit, welche dir Cultur der Johannisbeere und die Bereitung de» Weine» au» de« Früchten al» Jnbufincpcig erlangen könne, aosmerksam zu macht«, zu Bre»lau 100 Alaschen )ohanni«beer,veii» öffentlich und flaschenwejse berftetperu. Dieser 15 Jahre alte Wein war so köstlich und dem edelste« ?Jtadeir>> so ähnlich, daß die Rasche im Durchschnitt mit 2 Thaler« (si. 3 i« Silber) bezahl! wurde.' 1 ----«-- Die Eonservirnmz von Eiskästen und Eiskellern. Die Anschaffung von öiskätzen «nd Eiskeller« kostet viel Keld nyd wie die Erfahrung lehrt, verfaulen /die Bretter und überhaupt die Holzhe-standlbeile sehr schnell. Um da» schnelle zu Grunde gehe« zu verhindcr/i. d.i» »»'gliilist lange zn konservirrn. ist folgende» anzuwrnden al» : , •I theile (desibrinirlen) R>nb»blul. , -I „ »»gelöschten Mals, 1 „ Holzasche und I „ Alaun. Man erhält hiedurch eine dünnklebrige Masse, streiche damit bie Bretter und sämmtliche Holztheile die mit dem Ci« in Berührung ko^n-men von allen Seite« gut an und lasse sie trocken werden: — njdj dieser Manipulation ist da» Holz von zehnfacher Dauer. - auch nie zu befürchlen. daß hiedurch ein übler Geruch entstehe, wie die« bei anderen Anstreichmitteln der Fall ist. Al» Beispiel der Borzüglichkeil diese» Mittel«: Mi> dieser Masse ««gestrichen wurde mir ein Strohkorb und eine einfache Holzkiste in Trieft gezeigt; beide mit gut geschlossenen gleichen Deckeln versehen, worin sich Verschiedene« befand, wurden in Alexandrien an ein Schiff angehängt «nd so bi« Trieft gebracht. Nach Oessnung ergab sich, daß nichl die geringste Rasse eindringe« konnte und sämmtliche Gegenstände ««beschädigt blieben. It. (9razer«Tkizzen. . I. teil»»«». - - |)«rUra. — *Mi»N'Hnf«(». - WmiiihmM' - iln«spl»H«(i»n. — ipW.rMrr. ..Wir geh'n halt mit'»» fortschritt und mit der Kultur". Ei« Schritt nach Vorwarf» ist abermal» gethan Unsere Stadt gleicht jetzt ganz der Residenz d. h. zur Revolutionszeit. Die Straßen und Plätze sind ans-gerissen, die Pflastersteine ausgetchlichtet. al« ob Barnkadti» gtbaul werben sollten. E» werden für bis Tramway die Schiene« gelegt, die fri« Psinqste« schon eröffnet «»erben soll. Um z« de« diele« «W'«" nicht «ocd ein neue» „W" z« bekommen, dchfen wir nicht MXrnm.t>öb" fonbfr« | I 4 „Pferdebahn" sage». Die Ansichten über die Rentabilität diese» Unter« .nehmen» sind sehr verschieden. E» gibt Pessimisten, die demselben jede Lebensfähigkeit absprecht» und e» alo ein lodlgtbornr» Kind betrachten. — Nun wir werden ja sehen ob Diese Recht bcholten werden. Allerdiiig« ist die ziemlich tonztnlrlrtr Lage unserer Stadt einer Pserdebahn nicht sehr günstig »nd zudem sind die Mrazer al« tüchtige Tonrille« besannt, betten der Weg vom Aakontinipl»tz bi» zum Bahnhöfe ein Katzensprung ist. (,?)*! — Auch eine Weh- unb A»«weich Ordnung für Passattle« wird uorbereitel. Nach rechts soll an«gewichen und nach link» vorgegangen werden. Schön wär'« freilich, wenn sich Alle daran hielten, allein leider haben hier die Wenigste« grofe Eile; man bleibt stehen, plauscht ein bißchen und kümmert sich »venig um einige Earambola^in mit dem passirettden Publikum Wir sind eben sehr gemüthlich. — Deshalb kann'« auch der Zehnte nicht leide«, wenn in stiller Nacht plötzlich !! bis -t Ka-> noncnfchüffe erschallen und er au« süßem Schlafe aufgefchrcikt umb. i Kranken dürfte die« noch unangenehmer fern, allein im« will man, e« ist da« die alte Aeucr-Signal Orbnung von Anno dazumal. Die Aeuer-wehr erfährt den Brand mittelst Dralh und war letzthin schon lange am Braudplatze anwesend, al» der städt. Kanonier die Lunte an'» Zündloch legt«, Also wozu dieser Lärm, hat ja am Brandplatze außcr der Atuer-wehr Niemand etwa« z« thu«. Da» Mitnehme« der Hände in'« Gaslhau« ist sogar in kleinen Städten schon verpönt: bei un» sollte doch so etwa«, nicht vorkommen'; trotzdem aber sind diese Thiere bei un» sogar hotelfahig und balgen sich miteinander, daß e« eine Arendt ist. Die Stadtväter geriethen bei der letzten Sitzung hart aneinander.» Die Bausektion beantragte bie Ausstellung von ll freistehenden Mapfan-drlaber« in der Herrengasse. ,.Wa« nicht noch", bemerkte der Eine, „sollen wir un« an den Kandelabern bie Köpfe einrenncn 's" Ja. e» ist ttmr, so ein Kandelaber kann in finsterer Nacht v erhängn,ßvoll ivcrden, wenn kein Licht brennt. — Aber der Sektion» Antrag wurde amzenom-men. — Wa» die Sektionen wollen, da« setzen sie auch durch, koste e» wa« e« woll-': es handelt sich ja um da« Decorum. So war'» a»q bcim bituminiöscn Kalk. Die heimische Jubustrie wurde ignorirt. Noch schöner wär da« Irottoir au« carrarischem Marmor. — Vielleicht bringt die Bau» sektion einmal so einen Antrag aus'« Tapet? — „Häi'n wir'» nicht so thät'n wir'» nichl, wir thun'» halt weil wir'« hab'n." Theater-Direktor Bertalan hat rasch die Gunst de« Publikum« gewonnen. Wenn er so fortschreitet, so wird er fichee seine Rechnung sinken, denn Graz hat gewiß ein dankbare«, kunstsinnige» Publikum, welche« keine exorbitanten Aordcruugen stellt, allein die Entweihung det Mnsenlempel» durch unreife Debütanten unb zweifelhafte Bühnenbra-marbasse nicht erlaubt. Bei allen» drm aber floriren die Singspielhallen. Die Chansonetten Sängerinnen stehen obcn an. Da« Publiki»» findet sich ba i« Masse ei«, wenn anch der Gerstensaft den Name» „ioireelw i" verdient uno etwa» verdünnt aussieht. Trotz schlechten Zeiten vrcht >>ch bei ««« «och immer der Spieß. X. ' Tages-Chronik. P cttou. 1. Juni. (Theater.) Mittwoch. Donnerstag unb gester» gastine die bereit» rühmlichst bekannte kleine Künstlerin.Dora Friese unter der Direktion de« Herrn Röder. Die niedliche Kleine, welche nach allen Gesang«-vonrägen rauschenden Beifall erntete und ein wahrhaft glänzende« Büh-nenlalent entfaltet, verspricht ein Stern erster Größe am. Ihjaterhimmel zu werde». Die übrigen Darsteller trugen zum Ensemble da« Ihrig« bei. Besoi»der« hervorgehoben zu werden verdient Herr Lkuhra. tvclcher ebenfalls feine Rolle« meisterhaft spielte. (W e r I h e i ni's ch e St n | f e».) Die Aktien-Gesellschaft der erste« österr. Eassenfabrik. votmal» A. Werlhei»» u. Comp. ließ in Trieft am 8. d. Al. nun schon zum zweiten Male in diesem Jahre eine ihrer Kasse« einer CinbruchS-Probe unterziehen. Die«mal galt e« die Ei«-bruchS'Sicherheit der Werthcim'schen Lassen gegenüber jener eine« Triestn Schlossermcistcr« zu beweisen. Beide Kassen wurden mit Bohrern. Häm-mern und anderen Einbruch»werk,eugen bearbeitet. Die Kasse de« Trieftet Schlosser« wurde nach s/4 Stunden vollständig durchbohrt und gcfpltngt j die Werihrim'sche Kasse aber wiederstand siegreich allen Bohrvcrsuchen durch 1*'« Stunden, nach welcher Zeit die Arbeit al« erfolglo« ausgegeben werden mußte. Hierüber würbe an Ort und Stelle ei« NatiVial»:Akt ausgenommen. *) Wir banse« für so einen Katzensprung. Die Red. | (Brautfal)rt Abenteuer.) £ir toaren wrlobt mit1 an tritt ersten Somitag nach lhm» Gliltke In-ftMofi rr mit ihr nach Nauen zu sahen, um sie feinen Eltern iwztsiellen. Erst der litzte Zn«, fiihrch sie von dort nach 33erliu zurück, DenJraiii hielt, das Pärchen stieg ntitz ander» Pastagiren an» und u»ctlte e.ifie Droschke nehmen. „OnmienbnrO iicrslra|';e «>2!" ..So dohe Kummer, siebt« »ich in die Straße." ant^ iroriet der »iofselenfer. ^Erlauben Sie. ich wohne da.. .» „Iicl't et' tii»''. erlenl ec- abermals beslimn^t von den Vippen de« «ntschers. iliesig-imtfeut fidyNi« Wrdfen in bie zweite Droschke. And> hier hatte der S«t|cl'iT Bedenken er hoti n. alvr ans Zureden war er dock losgefahren. Ptöhli» klopft e* von innen an die Scheide. ..itutscher. wo fahren Sie denn Hit, ?" „Ra durch die Breitestrabe." „Ader zum Donnenvetler. was ist denn los. ist heute denn Alles toll ? „Nach der Oranienburger-strafte will ich ... .„Ich auch." replizirt scharf der ungeduldig wer-deute JOiKcber, »ud er hölt endlich still: „Hier müssen Sie ranS. das ist das letjte Ha»«. Nr. 32, niehr Nummern liebt et hier nich." ..Aber um ^otle« willen, wo sind, wir denn?" nist halb ohnmächtig die Braut. „Wo werden Sie den» sind, in Spanban sind Sie." war die Antwort. .... Tadlean! Wie d.iS passirsi, kontlte? Die riebe macht bekanntlich blind, «nd da in Spandan die ander,t^Jnsasse» de« ttoupee» auSgestle-gen waren, so war das riebespärcbeii.'tvelche? aus seine llingebung nicht weiter geacttet hatte, grfolgt. Der tr^ikomische Ansang sollte aber noch ei» vteluiebr tragikomischs^ ! KasslvVarschast.....•...... töeöieement 100 fl.--Jr., • - 3-l3 „ 13 — mm „ '.12 — . 388Ü fl. 88 '/, kr. 45.242 .. 50 — Jahr- und Viehmärkte. 8. Inni. Sauerbrunn. 9. )uui. St. Margarethe» am Drauseld«. II. Juni. Luttenberg, Keanich»feld. und sie wmde ihnen, troh aller Poesie des Brautstandes, recht, recht lang. ,fWa« werden niir.Wc Veyite sagen?", das schwebte. unaufhörlich aus ihren Vippen. — Wm, M„.Ve„te" freuen sich, das, einmal ein hilb jcher Stoss für die HochzeitSgedichle geliefert ist, tmd sie werden efi ant Ehrentage der Braut nicht an kleinen GeHerzen über dieses Reiseaben-teuer fehlen lassen. (.(( , - , » . - . .. . ... ,»'l I .. Kaffa-Gebahrung der stät>t. Äparkassa. Mvnat Z^tai. ' ' Einnahmen: '' Oi m . , f f i' l • • f i % ' I • •• M' IIIIP Rnchinsttn • .. . . . .. . % 1)082 fl. 4II — fr. ^ück.iahlnttgen von ^iipotlieko^Darlrhen,'. 1055 „ 57— „ ., Wechsel . '; . . . MKs.7 .. • • — „ lahlnngen von Hnpolhekar-Zinsen . l72i>., ltt ~ .. " ^'s''.. . ". M.V.1 • JW .. t'i - » Handpsm.). ... .. ..... .... .. 2 „ 67 — „ .. Verzug« 81 .. 37 — Tibet ft Einnahmen........' 91 „ 73 — Summe der Einnahmen . 21.052 „ 58 — Ausgaben: .. ilSckbejaiilte .>i,Itnsfeti«tn vtnlagep ,* . . 1 l.:is»!>Cfl. 4»-* fr. Lrsolgte Darlehen aus Hypotheken . . 5080 A--.. „ . gegen Wechsel . >$-■ j ..j. •;6707 --- .. • * • — 1 1 • m4m <.1.| mt*l |l . . lUl..,., AI U ------ M. fl». » n MMi fl. 2.5.0 fl. 1.30 • > Inseraten'Pretse: de» „Vc 11 it u 'r r W • 4< n t Ii t t"i V ' (Knt t'rHiiii(tirr«n>n.)' " " ' Eine ganze Seite'. . fl. 8.— I Eine viertel Seite .. halbe . fl. 4.50 | ' „ achtel „ ' , bei einmaliger Einschaltung. Bei 2—3maligerEinschaltung 20"/., bcr mehrinaligrr Ei», ^tung 25'/» Rabatt. wird höflichst ersucht. Inserate bi« längsten? Nrqtag Mittag« in der Administration auszugeben'. ^__Tte Admlnfstratiou. ». .> 1>cr IiikLi'xo ^limikvoroin bat «ich boroit crklilrt, atril«r «Mit 1. Juni cl. J. in's l,nbon trotonjloii MuaikRchulo sechs befähigten und mittolloson Schülern «itBntgftltlichon Uivtrt* richt irt doir Orchnstor-IrtAtfbinontol»' zu cftliollcn. " ". ' ' J ■ ■ - ....... ... Ijm, Ansuchen, um dio Aufnahme ist, Ton den Eltern sohriftlloh odor mftndlich bis 3. Juni d. J. hieraints anzu- W.. T........ ' .! I'l . VriDgeil •••"•' . >i.> ... S^adtgemeindeamt Pettau, am 28. Mai 1878. T)or Ufirgermeister: ' t>r. Carl Rmnip;. i .. VI ..JL b n l. . i' i . 9 BCiu ISjitliri^N durclt Verschulden der filtern etwas verwahrlos-. tes, jedoch gesundes MHdchen wird hei einer gn- • t0n Haussrlin ^ur VerriMtilhg' der hiltisliclien Ar- bflKttn nur gngen K«wt »tid Qunrtior niitrrziihrin-. fcw ' g^iif.bt.,(Auskunft, ertheilt «lid Adln. d. BI.) il •v-.Vfi Vi Xj Jnltr 1878>.' - ' '• ITIctcoi^bln^iHolic Rcobaclitliiig. Monat Mai. • i.. i. ».f >. ,.i.r . . . ..i i . . tt ™.j, . i, , •• KW TI '.V l!t.« iV.y «t/i ;i::.hiiii.4 TllV'l^i "ii*> • W'*. it.ii.vilpj../ ,vv :i 11. |)|7.H 7 t. ! r • «7 <* *| 0 i ' NNW w WKW 17.' ur. 17 7 H 10. SKWi 1-H SW • IS.» HS .Vl " in lll' SW w. yr' t:i. i ."><», jWrftr- ö^O Hafet':V.:i(>. >iuk».. riilf";>.2(). Hirse 6 50, .Haide» 6.50, Erdapfel' 3.—, Hirsebrei per Vilet t. Fifojen per * Äi^. —.10, Vtnfen —.2^. Erb-feit 2t>. Weitengritd 2*. Zwetschken2«nd mochte wieder eine langsame Promenade über den Scheitel. „Haß uud Groll sind sehr eiusache Gefühlt.sagte er. „Natürlich find sie nur bei dem rohen Haufe» ! bei dem gebildeien Menschen aber ••nnulüriich. Bei dem gebildeten. Jane!" iviederholle er mit besonderem Nachdiuck. „Da hast Du den Grund. weshalb Deine Lehre» kein sicheres Fundament gefunden habe». Kolke hat keine eigentliche Bildung und er kennt keinen t)i%r«'SMeiifchfiinierll)'nl» den. welchen das Geld verleiht. Dein Galle ist ein tüchtiger, verdienstvoller Arbeiter, aber dabei völlig roh." „Onlel ?" unterbrach ilm Jane. „Nur leine Kindereien!" hob Honderu »'ieder an. „Du mußt tach. ohne zn erschrecken, eine Wahrheit hören fümieii. zu deren Erkennt-»iß Du selbst schon längst gelang! bist, ^ichfon birgt feinen Haß deshalb, lwil er nicht Bildnug genng befißl. «m einzufeiien wie niedrig >md »»recht «s ist. dergleichen Unrecht im Herzen wuchern <« lasse». Die Unwissenheit ist die beste Amme unserer Leideuscha>teu. — Da wir n»n in unsere Schlußfolgerung soiveil gelaugt sind, so wird es leichl sei», zu dem Resultat zu kommen, daß »olle's Verstand kulllvirl »»erden mnß. damit die religiösen und Moralische» Begrifie ihm eine Stüße im Leben fein können. Bildung ist die Veredlung der Gefühle uud ohn: sie Hai unsere Moralität keinen Werth. Kolke's Kops ifi leer wie eine ansgetnm-kene ftlafche und er hat kaum nicljV Kenntnisse, als der Vogel da im Käfig. Du hast ihn Müll sürchlen uud anbelen nnd seinen Nächsten lieben gelernt, um aber Christi Lehre recht zu fassen, muß mau dieselbe verstehen und dies ist. wenn man darüber f» »»aufgellärt ist, n>ie Dein Sohn, nichl möglich. Ein guler. natürlicher Versland, per nichl veredeil ist. fon-der» nur in feiner ursprüngliche» Hlohheil Hervorlritt, wird gewöhnlich nichte andens als ein Diener unserer Leidenschaften, sobald dieselben in Bewegung kommen. ISr macht Mittel zur Befriedigung derselben ano-findig; er rüttelt an den religiösen Begriffen, so daß auch diese sich unsern Begierden anpassen. Die Wahrheit dieser Behauptiing eigiebt sich am schlagendsten, wen« wir die Geschichte des Christenthums ins Angc fassen. Wie ist nicht diefe schöne uud göttliche Lehre aus Unwissenheit gemiß-biancht »nd der Befriedigung menschlicher Leidenschasteu dienstbar gemacht worden ? Wie oft Hai man sie nichl zum Deckmantel der scheust* iichstrn Verbrechen erniedrigt. Und was ist der Mrnnd davon geivesen? Nichts anderes, als die Unwissenheit. Bedenke dies, und Dn wirst ein-sehen, daß jede Bemühung, das Menschenhen zn veredeln, nnvollkommen bleibt, dasern Dn nicht damit ansangst, den Beestaud aufzuklären. Blinder Glaube, der nicht von der Vernunft gesucht wird, ist ein Herumtap-pen im Kinflern. welche» niemals \\\ einer höl»eren Entwickelung führt. Nun haft Dn meine Ansicht über die Sache gehört. Denke darüber nach «nd mache dann den Gebrauch davon, welchen Du sür gnl findest. Ich verlasse Dich jeht. denn das viele Sprechen Hai mich mchr angestrengt. al'Z eine Woche Arbeit aus dem Comptoir, Zeige Kolke die Nothwendigkeit, sich Kenntnisse zi> erwerben. Er wird dann selbst Mittel nnd Wege dazu ausfindig machen, trotz der Abneigung seines Baters gegen alles andere Wissen als das, welche« die Baumwollenindustrie betrifft." Honderu ging, ohne daß .Vine ihn ersuchte, noch länger zu bleiben. Die Wahrheit dessen, was er gesagt, leuchtete ihr vollkommen ein; Kolke war aber schon ein und zwanzig Jahre alt; es war folglich ziemlich spät, um nun. wo sein ganzes Inte» esse der Thätigkeit des Baters zuge-wendet war. seinen Sinn noch auf etwas anderes zu lenken, wa« außer« halb dieser Sphäre lag. Jane gehörte inzwischen nicht zu. der Zahl der Krauen, die sich durch Schwierigkeiten schrecken lassen. Wenn sie sich einmal einen Weg Vorgezeichnet halle, so ging sie denselben auch trotz aller Hindernisse. Sie befaß selbst keine höhere Bildung und ebenso wenig umfassende Kenntnisse; dennoch aber hatte sie durch Kürsorge ihrrs Onkels eine gute Erziehung genösse». n«d sich bedeutend mehr Geistesbildung erworben, al» man bei der Klasse, welche: sie entstammte, gewöhnlich antrifft. Zugleich besaß sie jenen seinen Instinlt. der oft glücklich begabt, Kramn auszeichnet, und Meisten» mehr werth ist. als alle Klugheit: des Mannes. Wenn sie nicht sogleich den rechten Weg zu dem Ziel fand, welches fit erreichen wollte, so war sie doch in ihrem Innern fest übozeugt! daß der Herr sie erleuchten würde, nnd diese Zuversicht führte sie allemal auch wirklich auf den richtigen Pfad. Sie nahm sich nun vor, daß Kolle sich Kenntnisse erwerben sollte.-trotz des Abscheues seines Vaters vor wissenschaftlichen Studien. Währeng Jane sich in Gedanken hiermit beschäftigt, entfernen wir ] un». lim zu sehen, wie man sich den Sonntag aus Nygard vertreibt. Eine elegante Kruhstückstasel war in dem prachtvollen Speifesaal gedeckt. Zwei in schöne Livree gekleidete Diener standen, jeder mit einer Serviette über dem Arme, an der thür und cnvarleten den Augenblick, wo dir Herrschaft eintreten ivürde. Daß die Tafel servirl fei. war jchon gemeldet worden und der Schall mehrerer Stimmen ans dem Salon verrieth, daß die Familie dort versammelt war. Wahrscheinlich aber fehlte noch Jemand. „Ich versichere Dir. Mama." rief Arthur seiner Mutter, al? die-selbe endlich sichtbar ward, entgegen, „wenn wir noch eine halbe Stunde hätten warten müssen, so hätte ich immer angefangen zu frühstücken." „Ich auch." versicherte Agnes. „Es wundert mich, bester Althur, daß D». der in Paris gelebt. hast. Dich so gegen Deine Mutter vergesse» kannst," eutgegneie Klorenet und begab sich in den Speisesaal. ..Bei einem junge« Manne, der in Paris gewesen ist. dars man sich über nichts wundern." antwortete Arthur. „Alan lernt dort soviel, daß selbst die tluhostichkeit nicht überraschen kann, lieberen», wenn man hungrig ist. ist man niemals artig." Arthur begann sofort, sich vorzulegen, unbekümmert, ob fein Vater oder feine Mittler angefangen hatten. Agnes folgte dem Beispiel ihres Bruder». Allerdings erröthrte Klorenee. als sie sah. daß ihr Sohn so wenig Rücksicht auf sie nahm. Er war ja aber ihr Sohn, und wenn sie eine mißliebige Bemerkung über ihn gemacht hätte, so hätte sie sich indirekt selbst getadelt. Deshalb schwieg sc Was Agnes beiras. so war es der Müller niemals eingesaiicn. den Eigenwillen nnd Starrsinn ihrer Tochter zu beobachten. Agne» war ein Engel uud mit alle» möglichen bezaubernden Eigenschaften aiisgestat-' tet. So glaubte wenigsten« die Krau Mama und tvehe Dem. det eine entgegengesetzte Meinung gehabt hätte Die Gouvernante halte allerdings die Pflicht, dem Mädchen alle mögliche» Kenntnisse und Kunstfertigkeiicn beizubringen; sie wäre aber sofort ihrer Steile verlustig gegangen, wenn sie in viorente's Gegenwart zu versiegn gegeben. daß Agnes nur mit einem einem einzigen kehier behaftet sei. (ttorisetznng folgt.) •CÄ . J—• bHNy Freiwillige LIZITATIDN. Montag don 3. Juni um !) Uhr Vormittags wird auf dor sogonannten Nou-mann'schcn Wieso hinter dem Bahn* hofgohAudo schuurwoiso im Lizita- j tionswogo . elf© Heumahd hintaogegeben, wozu Kauflustige zu erscheinen freundlichst eingeladen werden. Adolf Koller. M Ä Danksagung. Dor gofortigton Schulloitung sind anonym, zur Anschaffung von IjohrmittoJn an arm« aber lleissige SchOlor lsi fl. zngemittolt wordon; dem edlen Spender sei hiomit für diöHO namhaft erhaltene Summo i»r» Namen dor armou Kindor dor wArmsto DanK ausgesprochen. Vivnt »cqneiiM! Volksschulo in Umgobnng Pettau, am 27. Mai 1878. Carl Schwelgt» Olmrl«hrrr. » 1 L Endesgefertigtor erlaubt sich hiomit dom verehrten P. T. Publikum die am 1. Juni stattgehabte Eröffnung' seines angenehmen .Sitzgartens höflich anzuzeigen. Fflr gutes frisches lteini{;sliaiiser Märzen» liier, sowie für echte Weine wird bestens Sorge getragen werden. Zum glltigon Zuspruch empfiehlt sich Josef Mct/.lnger, Onnlitrbf>r, lil