Scbritöcibttß, VcrwaKans und Buchdruckern! iTeIft(riiofi 25>€7, 29-68, 25-69, ibcmfs nur 28-67, Marburg a. d. Drau, Badgasse 6 / Anzeigen und Abonnements-Annahme in der i^rwaHung / Bei Anfragen R&ckporte beilegen •ImehperlMMifspiwIs; wocMenlsgs fO Up# SamsCaf-Soiifitag tS Apl Erscheint w ö c h c n-t I i c h sechsmal als Morgenzeitung (mit Aus« nähme der Feiertage). — Bezugspreis; Abholen monatlich kNI 2.—, bei Zustellung RM 2.10. — Unverlangte Zuschriften werden nicht zurückgesandt snaibttrotr gettung Oltorlbttro o. 5. Drau 2>onnrr0tag, 3.0un i94i Si. 3a1)r0an8 Ober 160.000 Gefangene! S774 sewj«trussische Panzerkanipfwagen und 2530 Geschütze erbeutet oder vernichtet 4725 Sewjetflugzeuge verloren Riga und WiidaH genommen Auch finnische und nniirArsche Verbände zom Angriff angetreten Aus dem Führerbauptquartier, 2. Juli Dis Oberkommaiido der Wehrmacht gibt bekannt: Im Osten sind dte Operationen gegen die Sowtetwehrmacht Im zügigen Fort-sicbreiteti. Südlich der Prif^et-Sümpfe Ii am es bei Zloczow zu einer Panzer-scMaoht, bei der 100 Sowietpanzer vernichtet wurden. In der Gegend von Dnbno gerieten sowletrussische Panzerkräfte zwischen unsere als Rerserve feilenden rückwärtigen Divisionen und wurden nach zweitägigem Kampf aufgc-rieben. 130 Panzerkampfwagen fielen In unsere Hand. Ein groBer Teil der ostwärts Biaiystok eingeschlossenen Sowjetarmeen wurde Im Laufe des gestrigen Tages endgültig vernichtet. Von der unermeßlichen Beute konnten bis letzt etwa IOO.OOO Gefangene, 400 Panzcrkampfwagen und 300 Geschütze gezählt werden. Wie bereits durch Sondermeldung bekanntgegeben, ist Riga In unserer Hand. Auch Windau wurde gestern besetzt. Im Verein mit dem finnischen Verbündeten sind gestern Verbände unserer Wehrmacht In Mittel- und NordfinniamI zum Angriff Uber die sowietrussische Grenze angetreten. Die deutsche Luftwaffe unterstützte auch gestern die Operationen des Hee-res durch ständige Angriffe auf feindliche Truppenansammlungen, Panzervcr-bände und Batteriestellungen. Die ostwärts Lemberg, bei Minsk und nach Estland zurückweichenden feindlichen Truppen erlitten durch Luftangriffe schwerc Verluste. Im Rücken des Feindes wurden Transportwege durch einen Panzerzug zerstört. Auch Im Kampf gegen die bereits erheblich geschwächten bofschewi-stischen Luftstreitkräfte wurden neue Erfolge erzielt. Verbände der ungarischen Wehrmacht schlössen sich, von den Karpathenpässen nach Galizien vorstoßend, dem deutschen Angriff planmäßig an. Riga - deitsches Raltarzniniin im Osten Von der großen Vergangenheit der Beherrscherin des Baltikums I Glanz und der Macht dieser alten deutschen Zeit erzählen, die aber auch berichten von deutscher schöpferischer Ordnung und einem festen bürgerlichen Sinn, der den Deijtschcn Rij^as immer zu eigen war. Deutlich scheiden sich die von Deutschen geschaffenen und einst auch von Deutschen bewohnten alten Stadtteile Im Kampf gegen Großbritannien versenkten Unterseeboote Im Nordatlantik und westlich Afrika sieben feindliche Handelsschiife mit zusammen 40.200 brt. Ein weiterer Dampfer wurde im Artllle-riegcfecht beschädigt. Kampfflugzeuge vernichteten im Seegebiet um Finpiland und im Atlantik drei Handelsschiffe mit zusammen 11.500 brt und beschädigten einen großen Frachter schwer. Andere Kampiflugzeiige belebten in der verganKenen Nacht eine Reihe von Häfen an der Ost-, Südost- und Südwestküste Englands mit Bomben schweren Kaiibers. Vor der nordafrikanischen Küste versenkten deutsche und italienische Kampfflugzeuge am 30. Juni zwei Handels-scliiffe uiid erzielten Bombentreffer auf einem (eichten britischen Kreuzer und zwei Zerstörern. Am gestrigen Tage vernichteten deutsche Kampf- und Sturzkarapfflngzeuge Im Hafen von To-bruk zwei Handelsschiffe. Sie zerstörten Lagerhäuser und brachten Flakbatterien des Feindes zum Schwelgen. In der Nacht zum 1. Juli bombardierte ein stärkerer Verband deutscher Kampf-flugzeuKe abermals den britischen Flottenstützpunkt Alexandria. Ausgedehnte Brände im Hafengeblet und in militärischen Anincien wurden hervorfrcrufen. Versuche des Feindes, am Tage die' besetzten Gebiete am Knnal anzugreifen, und ein vereinzelter Vorstoß weniger Kampfflufizenge bis in die Gegend von Hamburg brachen mit schweren Verlusten für den Feind zusammen. JaKdMultzcuvic und Flukartlileric schössen fünf, M,Trineartlller'e zwei, ein Vor-postenboot ein britisches F'ugzcug ab. Während der Nnoht schoß Fiakartlllc-rie zwei weitere brlM«che Knmpfflug-zeuge an der KanalKüste ab. Katnpihan'.lUinvjcn über dem Rcichsuc-blet 'andcn mi der Ict/jen Naclit nich* :«!tatt. Mauptmaim Baltliasar cnaiig am 27. Juni seinen 30. und 40.. Oberleutnant Leesmann am 30. Juni seinen 21. und 22. Luftsicg. Bei dem Vorstoß auf Riga zeichnete sich der Kommandeur eines Infanterie-rcRinicnts. Oberst Lascli, durch persönliche Tapferkeit besonders aus. Unter d^n Städton im baltischen Raum, die Anspruch darauf haben, In erster Linie als Schöpfungen deutscher Kultur und Arbeit, a-ls Mittelpunkt weitwirkenden deutschen Pioniertums zu gelten, "»pielt Riga inc bedeutende Rolle. Überall in dieser Stadt, die sich 45 Kilometer von der Mündung der hier 600 Meier brcltfn Düna auf beiden Ufern des Flüsses tiusbrcitot, stehen die stolzen /(•ugeii einer großiMi dcuti^chon Vorgan-guiheit. Da ist'der Rathauspintz mit ilem Rolandbild, dem Symbol deutschen Rechts; da-^ alle Schwarzhiliipterhaus, das ehemalige städtische Gildehaus, genannt nach einer Vereinigung lediger deutsclier Kaufleute, die hier ihre geselligen Zusnnimerkünfte abhielten, reckt sich cmipor, und das Schloß, v-ino ileutsrlie OrdtMi.sgri'mdung, grüßt hinliber. Aus dem Jahre,)2l5 s'pjpmeii die Anfänge der Domkirchc, deren Han .'.Iso bald riaeh BegrüniluMig dieser deutschen Stadt durch den Bischof Albert von l/ivlaiul im Jahre 1201 be^^jonnen wurde, liier hat auch Herdor gepreiligl, der außerdem vorher an der Dr^nischulo als Lehrer wirkte. Fünf |;thre w.ir Herder in Riga, 1764—1760. Hier entstanden seine »Fragmente über die neuere deutsche IJteratur und scin^ :^Krit sehen Wälderc, Und er ist nur einer, wenn aiii h eiiier clor n;)iiih;if)i.'>1en tlciü-schcn Manier, die in Riga \\ir;N!en oil-r aus diese Stadt hervoigingen. Noch itehcn das Schloß, da> Kit'er-haus, das zur lettischen Zeit Parlam.'its-gebiinde wurd^', da^" Große und das Kleine Gildenihaus, der historische Pulvertnrm und viele andere Gcbiiude. die von dem Die Vernichtungsschlacht ostwärts Biaiystok Ein« Entscheidung von we tgeschichtlicher Bedeutung R(et!ge Vor uste o'er Bolschew^sten Aus dem Führerhauptquartier, 2. Juli. Das Oberitommando der Wehrniaclit gib* bekannt: Mehr iind mehr ist zu übersehen, daß die Veruichtungssehiacht ostwärts Biaiystok eine Entscheidung von weltgeschichtlichen Ausmaßen gebracht hat. Ein unvorstellbares Chaos ist ü^r die Sowjetarmeen hereingebrochen, die bereitge-stelU waren, um Deutschtand in den Rücken zu fallen und die ßrandtackcl nacli Europa hineinzutragen. Noch Wochen können vergehen, bis hinter der Front imsercr kühn nach Osk"* vorstoßenden Truppen verbände die unermeßliche Zahl der Gefangenen, Krlegs-gerät und sonstiger Beute gesamm'^lt und im einzelnen festgestellt sein witci. Das Bild von der GrftBc der hier wie an den übriRCn Fron'al schnitleii geschlagenen Schlachten ergibt sich daraus, daU für die Zeit vom 22, Juiti bis zum I. JuH schon Jetzt S774 Panzerkampfwagen, 2330 Geschütze und Flakxeschütze. 4 Panzerzüge und unzählige Mensen von Maschinengewehren und Gewehren als erbeutet oder vernichtet gemeldet worden sind. nie sowletrussische Luftwaffe hat im selben Zeltraum 4725 Flugzeuge verloren, davon 1302 im Luftkampf, 112 durch Flnkabschuli und 3221 am Boden vernichtet. üic bisher gezühlten Gcfangenenzahlen belaufen sich auf mehr als IftO.OOO. Ilel der Hartnäckigkeit der so« ietrusslschen Verteidigung nnd den erbitterten Ausbruchsversuchen übersteigen die blutigen Verluste des Feindes die Zahl der (iefangenen um ein Mehrfaches. Die eigenen Verluste sind im gesamten erfreulich gering. Kaiserkonferenz in Tokio Wichtige Entschlüsse für Japans Außenpolitik T o k i 0, 2, Juli Unter Vorsitz des Tenno fand Mittwoch morgen in Tokio eine Kalscrkon« ferenz sta*t, an der sämtliche Mitglieder des Kabinetts unter Führung des Ministerpräsidenten Fürst Konoye und die beiden Generalstahschefs General Sugi-vama und Admiraj Nagano teilnahmen. Nach längerer Beratung wurde eine amtliche Erklärung gegeben, aus der s'ch ergibt, daU für die japanische Au-l»enpolltlk wichtige Entschlüsse gefaßt ^^'t^^den sind. Der iapanische Ministerpräsident Fürst Ktnioye sprach sodann über den japanischen Rundfunk, wobei er darauf hinwies, daß die allgemeine Weltlage sich täglich mehr kompti/iere Japan sei jedoch entschlossen, seinen Weg zu gehen und vertraue auf seine Kraft. Er rief die Nation zur Fin'gKclt auf und betonte die Notwendigkeit der Mobilisierung aller Kräfte, die heute nötiger denn je sei. Der iananischo Außenminister Ma-tsunka uah nach der Konferenz eine Erklärung ab. In der er Japan zur Wachsamkeit und Bereitschaft aufrief. Ma-tsuoka betonte, daß .japan die Entwicklung der Lage mit äußerster Sorgfalt beobachte und, le ernster die Lage sei, umso ruhiger und bestimmter seinen Weg zu gehen entschlossen sei. Die ja-o,mische Nation müsse, einig In allen Schichten, den erhabenen Willen des Tenno ausführen. Ivigas von den Vorstädten, in denen die Russen und Letten m ihren typischen Holzhäusern lebtJn. Der Südosten mit seinem Lettgallischen Stadtteil, dem Markt, und den »Ambaren«, den eigenartigen Warennicderlagen, birgt zahlreiche Juden. In neuerer Zeit ist viel an dem alten Riga verändert worden. Wohl ragen noch die alten Gebäude empor, wohl grüßen noch die Türme der alten Kirchen — wir erwähnten schon die Domkirche, vor der sich der kleine Herderplatz mit einer Büste Herders befindet — aber der Charakter einer starken wehrhaften Festung, den Riga noch bis zum Jahre 1857 hatte, ist verschwunden, .^us den Festungswerken wurden Parkanlagen, umgeben von breiten^ repräsentativen Schmuckstraßen. Neue Gebäude kamen hinzu, alte wandelten ihren Charakter. Nie aber verlor die Stadt an der Düna-mOndung ihren Charakter als kultureller und wirtschafllieher Mittelpunkt des Deutschtums im Baltikinn und besonders Lettlands. Hier blllhto d»is Herderinstitut, die private Hochsehulc des baltischen neutiH'htum«; mit einer theologischen, juri-^itlschen. staatswissenschaftlichen und philosophischen Abteilung, mit Konser- Seite 2 »Marburger ZcHurjg« 3. Juli 1941 Nummer 36 vatorium und Kunstakademie; zaihlreiche gelehrt^; Gesellschaften und andere Kultur-vereinigungen schufen ein bHihendes Geistesleben, das auch in der d-üstervsten Zeit des harten politischen Schicksales der Baltcndeutschen nicht ganz erlosch. Rigas deutscher Charakter blieb unverwischt auch unter fremder Regierung?;. Bi^i die Stunde kaan, da der Führer die Balten-deutschen Ins Reich rief, wohl wissend, welches Schicksa»! ihnen bevorstehen würde, wenn die roten Machthall>er des Kremls ihre Albsicht ausführten, das Baltikum in Besitz tu nehmen. Über dieser Stadt wehte einst die Flagge der mächtigen Hansa, nachdem Riga, diese fleißige, große Handelsstadt, 1282 dem Bunde beigetreten war. Als Livland seine Selbständl-gkcit verlor, mußte sich Riga 1502 zähneknirschend der polnischen Herrschaft unterwerfen. Stadt und Landschaft standen seitdem in einem harten Kampf um ihre Selbstbehauptung zwischen den drei Mächten, die nach dem Untergang der Hansa und bei der stets zunehmenden Schwächung des Reiches um den kostbaren Besitz rangen. Schweden, Polen und Russen wollten gleichermaßen das Juwel an der Dünamumdung besitzen, 1621 eroberte Gustav Adolf von Schweden die Stadt, aber 1710 mußte sie sich den Russen beugen. Von da an begann jene Russifizierungs-politik, die den Zweck hatte, Riga den deutschen Charakter zu nehmen, ihren Stolz zu brechen. Lange war die Stadt der Mittelpunkt eines zähen, stillen KamipFes deutscher Menschen zum Schutze und zur Wahrung ihrer Kultur und ihres Eigenlebens gegen die fremde Überflutung. Vergessen wir aber auch nicht, daß uns den Reihen des Baltendeutschtums und besonders aus Riga viele Männer hervor-|j;ingen, die ihre hervorragenden Fähigkeiten in den Dienst des alten Rußland stellten und die ihre Treue dem Staat widmeten, in dem sie lebten, wenn diese Treue auch selten gelohnt wurde. Schließlich erreichte die Russifizierungs.p<>lifik im Fialtiikum auch in Ri^a ihr Ziel. 1889 urde die alrc deutsche Verfassung der Stadt besL'idg'. Im Weltkrieg wurde Riga am 3. September 1915 von deutschen Truppen besetzt und Sitz eines Gouvernements. Der ungliicklichc .\usgang des Krieges zerstörte auch viefe Hoffuin^geii der Balten-deutschen. riiire trübe, dunkle .Zeit .Drach l'ür sie heran. Riga wurde die Haupis^ta^it der jungen Republik J^ettland. Schlimmeres aber k^'un nach dem Ab/ug der deu-t-bclien Truppen. .Am 3. Januar 1919 nahmen die in das Land einflutenden Bol->'B;i|tikumer sich rissen und eine blutige Bol-.^chewisjcrung begannen. Zum letzten "Aal! Der sroße Irrtum Moskaus WARUM FRANKREICH IN DEN KRIEG GEGEN DEUTSCHLAND GEHETZT WÜRDE Genf, 2. Juli. Aus Vichy wird gemeldet: Die Zeitung »L'Effort« macht sich zum Dolmetsch der Empfindungen des französischen Volkes angesichts des deutsch-sowjetrussischen Krieges mit der Feststellung, daß die Franzosen in der Tatsache, daß die Sowjetunion heute gezwungen ist, die Wirkungen der Katastrophe am eigenen Leibe zu spüren, die sie von Anfang an zu entfesseln beabsichtigte, einmütig einen Akt der ausgleichenden Gerechtigkeit erblicken. Das Blatt schildert in einer längeren Betrachtung das jahrelange Doppelspiel Moskaus; durch das Frankreich und Deutschland in den Krieg gegeneinander gehetzt werden sollten, um schließlich, beide erschöpft, eine leichte Beute Moskaus zu werden. »Der groUe Irrtum Moskaus«, so schreibt das Blatt, »liegt darin, daß eine Bedingung für die Richtigkeit der sowjetischen Rechnung nicht in Erfüllung gegangen ist: Frankreich hätte aushalten müssen, und zwar lange aushalten müssen. Frankreich hätte sich in einem neuen und ungeheuren Verdun opfern müssen. Im Gegensatz zu den Kalkulationen Moskaus ist aber die militärische Macht Frankreichs in wenigen Tagen unter den Hieben einer unerwarteten Technik zusammengebrochen. Moskau hat sich ebenso wie London über Frankreichs Widerstandskraft getäuscht. Um die unabsehbaren Fol^'en dieses Irrtums wieder gutzumachen, ließ Moskau sich verleiten, neue Irrtümer zu begehen. Es sah sich gezwungen, die für die zwölfte Stunde beabsichtigte Intervention zu früh vorzubereiten. Hitler ist dem zuvorgekommen, indem er rasch handelnd eingriff. Sowjotrußlaiul wurde in die Verteidigung gedrängt. i)as Moskauer Regime dürfte seine m.icchiavcl-liPtische, blutrünstige und doppel/üngige Politik noch teuer bn:;ahlne.« Die denlschen Erlo'ge im Osfen Das' Hauptthema der italienischen Blatter 'R 0 n^ '2. Juli. Die Besetzung von Kig;i urtd-di« Errei-! cljung der Bereslna während des unauf- \ ha)tv«ia!nen Vormärsche:^ der deutschen j Truppen Im Osten bilden das Hauptthemai der römischen Morgenpresse, die vor allem auch die neuen großen Erfolge der deutschen Luftwaffe unterstreicht. Noch stärker als Moskau erscheint, so schreibt die Zeitung »Messaggero«, nach dem Vordringen der deutschen Truppen im Abschnitt von Riga jetzt Leningrad bedroht zu sein, so daß man mit Recht der weiteren Entwicklung der Kämpfe mit großer Spannung entgegensehen kann. Besondere Aufmerksamkeit verdient aber der Abschnitt von Bialystok, wo zwei russische Armeen eingeschlossen sind, eine Glanztat, die vor allem auch für die klare Überlegenheit des deutschen Generalstabes und die außerordentliche Beweglichkeit der deutschen Truppen spricht. Moskau benolit Tnrheslaner als Kanoaenfiilfer Bittere Kommentare In Ankara Ankara, 2. Juli Meldungen, daß ein großer Teil der sowjetrussischen Kriegsgefangenen in erster Linie aus Turkestaneni, also Stammverwandten des türkischen Volkes, besteht, wecken in der türkischen Bevölkerung bittere Kommentare. Man sieht darin den Beweis, dali Moskau diese Truppen als Kanonenfutter verwendet. Diese geopferten Truppen gehören jenen 30 Millionen türkisciier Stämme an. die unter sowjetischer Herrschaft stehen. Ks lügen, so betont man, zahlreiche Beispiele für die Zusammengehörigkeit Turkestans mit der türkischen. Mutternation vor, was durch Atatürk innner wieder zum Ausdruck k^e-bracht worden ist. Karmasin aa der Froal Belm Volksdeutschen Bataillon des slowakischen Heeres , P rc |j bu r g, 2. Juli Der h'Ührer der deutschen Volks-gruMxe in der Slowakei. Karmasin, hat sich ;su ' denr Volksdeutschen Bataillon der slowakischen Wehrniacht, das im Kampfe gegert matische Vertretung in Nanking errichtet werden. Die Idee des grossasiaHscIien lelwnsraunes Tokio. 2. Juli Die Anerkennung 4er chinesischen Nationalregierung in Nanking durch die Achsenmächte und durch andere europäische Staaten wird v» 2. Juli Der letzte Bombenungriff auf die lia-fenanlasen von Ale.xandria hat den Auszug der Bevölkerung aus der Stadt noch weiter beschleunigt. SonderzÜKc wurden eingesetzt, die den Transr'Ort der Zivilbevölkerung durchführen. Im Laufe des Montaus verließen zwei lange Zükc mit FliichtlinKen den Hauptbahiihof in Richtung Oberägypten, 4iiiniMr«MK im ........- .>MaTburger Zcihiiigj: 3. Juli 1941 Das ahe deutsche Riga ist frei! Elfi Volhelslerlag fttr dl« SMt / }iib«liid«r Empfang uns«r«r Truppm Von Krie|rsberichter Will! Wcn dalbei, Ställe und Hausböden nach Hintv^rhalten und Heckenschützen zu durchsuchen. Hart und rüdtsichtslos wird vorgegangen. So wurde Riga genommeii: Einige Kilometer südlich von Riga wird ilcr proße Handstreich vorbereitet. In Sturmbooten wird tin Bataillon eines Pionierregiments über die Düna gesetzt, r^s bildet einen Brückenkopf. Dem Kommandeur dieses Baitaitloiis werden mit Unterstütz-ung zwei Infantcriekompagnien und ein schwerer Maschintngewehrzug untcrsteHt. Ein tapferes Pionierbataillon haut diesseits des breiten, träge dahinfließenden Flusses schwere Lastenfähren, mit denen im Schutze der Dunkelheit einige Sturmpanzer und Panzerspähwagen übergesetzt werden sollen. Vom Feind unbemerkt, erreicht die Spitze des Angriffsverbandes den Stadtrand und legt sich in den Häusern in Bereit«cha1t. Dann aber scheint eine bolschewistische Batterie von dem Vorhaben unserer Pioniere Wind bekomflien z-u haben, Sic eröffnet ein — allerditrgs wirkungslos verpufftes — Störungsfeucr auf die Häuser, dem wir ohne größere Mühe ausweichen können. Auch unsere Artillerie ist nicht müßig. Fauchend surren die schweren Brucken über uns hinweg und zerbersten drüben beim Feind. Dann aber wird es still. Leichter Nebel legt sich über die Wiesen. 1. Juli, früh. Von der Bereitstellung wird der Angriff in zwei parallel verlaufenden Marschbcwegungen vorgetragen, langsam und stets sichernd gingen wir in das Stadtlnnere in RicMung der beiden gesprengten Brücken vor. Einige Frühaufsteher treten zögernd auf die Straße. Sic sind vor Staunen sprachlos. Die Brücken sind doch gesprengt! Unsere cr*te Sorge gilt den Kamera-den, die am Sonntag vormittag über die tiistorisctie Brücke in die Stadt ein^edrtififen, aber durch die Sprengung von allem Nachsctiub und aller \nterstützung abgeschnitten waren unu als kleines Häuflein sich gegen die mit überlegener Stärke vorgetragenen Angriffe der Bolschewiken heldenhaft wehrten. Was ist aus ihnen geworden? Das Schicksal der Spitze! Um 9 Uhr erreichen wir den Bahnkörper, Wir werden mit Maschinengewetirfeuer empfangen, aber unsere Pak bringt mit mehreren S:eigeeilt ist, in das Lazarett gebracht... Die Zivilbevölkerung erschci»nt. Es sind Letten, die die noch versteckten Bolschewisten aufspüren woHen. Es fallen noch einige Schüsse, es werden noch einige Gefangene gemacht. Die Bolschewismen sind jedoch, wie die ZiviMsten er-7ählen, in d<»r letzten Nacht in östlicher Richtung abgehauen. Jubel ohnegleichen! Es ist 10 Uhr. Dw Glooken läuten, das Volk ström! ;)en solange gewartet! Sie hätten viel Unglück von der lettischen Bevölkerung abwenden können. Tausende von guten Bürgern sind während des einen Jahres bolschewistischer Herrschaft verschleppt und ermordet worden.« Überatll, wo sich ein deutscher Soldat sehen läßt, ist er von Hunderten von Menschen umringt. Alle drücken ihm die Hand, sprechen auf ihn ein, dairken ihm für die Rettung und lirlösun«g und wissen ihm alles mögliche /u erzählen. Sic versuchen, ihm jeden Wunsch von den Augen a'bz,ulesen. Es ist eine Stimmung bei der Bevölkerung und auch l>ci den Soldaten, die an Feierlichkeit und Freude kaum gesteigert werden kann. Noch Schwelen in verschiedenen Straßen Brände, noch stehen rauchende twlscliewislische Panzerwa- I I gen an den Strafienecken, al>er die j Freude über die Befreiung des Volkes und Landes vom t)o!schewisti-I sehen Terror übertönt alles Ehinkle. j Der deutsche Soldat, der liier immer wic-, der Mittelpunkt herzlicher Kundgebungen I ist, hat in den ersten Tagen schwere Kämpfe zu bestehen gehabt, aber diese Freudenstunde eines Vol'kes ist ihm Dank für die vielen Entbehrungen. Volköchöre singen auf den öftendiclien I Plätzen ihre Meinuitlieder. Selbstschutz-: fonnationen marschieren stramm ausgerichtet und bewaffnet hinter l-'ahnen singend durch die Stadt. Die großen Ring-! lauts-precher bringen Fanfarcnklange, ' melodiöse Heiinatlieder und erste Anordnungen für die Bevölkerung. Die Polizei i erscheint wieder in" alter Tracht und wirtl stürmisch begrüßt. F.in Volk atmet auf. Nach schwerer Unterdrüekungszeit ist es voll Dank für seine Hefreiimg, für die • deutsche W-ehrmacht. 19 Britenflugzeuge vernichtet NEUE VORSTÖSSE GEGEN DIE KANALKÜSTE ZUSAMMENGEBROCHEN e r 1 i n. J. Juli VorstöBc britischer Kampfflugzeuge mit starkem Jagdschutz In den Mittagsstunden des Mittwoch gegen die Kanalküste wurden abermals unter schweren Verlusten für den Gegner abgeschlagen. Bei diesen völlig wirkungslosen Angrillsvcrsuchcn wurden zwölf britische .lagd- und drei Kampfflugzeuge im Luft kämpf, durch Flakartillerie zwei weitere Jagdflugzeuge abgeschossen. Außerdem stürzten während der Kämpfe zwei hrl-tische Jagdilugzeiige nach Zusammenstoß in der Luft ab, so daß sich die Gesamtzahl der Verluste des Gegners auf neunzehn Flugzeuge erhöht, Segen die Verteidigungsanlagen von Tülirnic ZWEI DAMPFER VERSENKT, EIN LEICHTER KR6UZER UND ZWEI ZERSTÖRER BESCHÄDIGT Rom, 2. Juli. Nach den gestern gemeldeten Flie- Der italienische Wehrmachtsbericht feindliche Schiffe i nördlich von Bardia wurden in aufelnan-vom Mittwoh ha't folgenden Wortlaut: derfolgenden Angriffen zwei Dampfer Das Hauptquartier der italienischen [ versenkt, ein leichter Kreuzer und zwei Wehrmacht gibt be^kannt: 1 Zerstörer beschädigt Sowie drei Jagd- in Nordafrika Artillerietätigkeit an der flugzeuge abgeschossen, die die Schiffs-Sollum-Front. Italienische und deutsche einheiten zu schützen versuchten. Flugzeuge haben die Vcrteidlgungsanla- In Ostafrika hat>en unsere hcldenhaf-gen von Tobruk weitgehend bekämpft ten Truppen bei Debra Taiiwr einen feind-und im Hafen liegende Schiffe angegrif- liehen Angriff abgewiesen. £sn/f Schaulm fsbsk Tdnm Mutig xurUckgeschlagen Gescheitertes britisches Stoßtrupp-Unternehmen ttei Tobruk Berlin, 2. Juli. Vorgeschobene Abteilungen des deu sehen Afrikakorps wiesen in der Nacht vom 29. zum 30. Juni einen Versuch der Briten, au« Tobruit in die deutschen Stellungen einzubrechen, mit schweren Verlusten für den Gegner zurück. Der britische Stoßtrupp mußte eine Anzahl vmi Gc fallenen auf dem Kampffeld zurücklasse und sich nach kurzem Feuerwechsel au', seine Ausgangsstellungen zurückziehen. Wavell geht nach Indien General Auchinleck zum Otjcrkomman-dierenden im mittleren Orient ernannt G e n f, 2. Juli. Reuter zufolge wiril in London amtlirl; bekanntgegeben, daß (leneral Wavcll ziiir Oberkommandierenden in Indien ernann: worden ist. F.r tritt an die Stelle des Cie-nerals Auchinicck, der zugleich zum hri-tischen Obcrkommandieren(.k?n im mittleren Orient ernannt ist. Weiter wird bekanntgegeben, d.il'i Oliver Littleton zum Staalsminister un.l Mitglied des Kriegskabinetts ernannt worden ist, das er im mittleren Orien-vertreten wird. England zeigt sich erstaun): S t o e k h 0 1 in, 2. Juli. Nach Meldungen aus London hat di" Ersetzung General Wavells durch General Auchinleck in der britischen Öffentlichkeit lebhaftes Erstaunen ausgelöst. Dieses Erstaunen kann nicht verwundern, da alle britischen Informationsstellen, besonders in den ersten Monaten diese; Jahres, nicht jnüde wurden, General Wavell in höchsten Lobeshymnen zu preisen, aus denen deutlich zu ersehen w;ir, daß England nun endlich das große strategische Genie entdeckt zu haben glaubte. Der Lonl sich an den Ar.ibern rächen. ONU-Üildcrdieaki »Marburßcr Zeitung« 3. Juli 1941 Nummer 15( Geographie der Kampfgebiete Namen, die in diesen Tagen eine Roile spielen iU dem kleinen Fluß Peltew. in der I:bene zwischen San. Bereth. Buk und Diijestr liegt belierrscliend die Stadt L e t7T b e r auf deren Zitadelle nun die deutsche Reichskriegsflag^je welit. In den sieben Jahrhunderten seit der (irün-dnn,vr Lcnibervjs durch Leo Hanilowicz, den ukruiiiischen Fürsten von Hah'cz, liabLMi Unjjarn. Polen. Österreicher und Russen in der Merrscliaft über die Stadt ab^jcwechselt, und die Kricj^sheere der Kosaken, Türken und Schweden haben im fünfzehnten, sechzehnten und siebzehnten Jahrhundert vor den Toren lA'niberKs gestanden; sie haben die reiche Stadt bela.ijert. j^cstürnit, j^eplündert und schwer verwüstet. Schon allein diese kriegerischen Un-urnehmungen .i:eja:eii Lemberg lassen auf die jjroHe wirtschaftliche und militärische BedeutuuK der Stadt schließen. Der Aufstie.ij beKann. als um das Jahr 1340 deutsche Siedler nach Lemberg zo-jren und dort ihr .eiKcnes Kolonistenvier-te! aufbauten, das heute noch den inneren Stadtkern darstellt. Die Fürsten von Lcmber;.; wußten, was sie an den Deutschen hatten, ^t-'nn sie verlängerten und erweiterten durch ganze Jahrhunderte die deutschen Privilegien; sie gaben der ganzen Stadt das deutsche Magdeburger l^echt, das bis /um Ausgatig des Mittelalters in Kraft blieb, l-cmberg war lange Zeit das »Emporium des orientalischen ilandels«, und als diese Rolle wegen der Umlageriiiig der Verkehrswege zum Orient ausgespielt war, setzte eine rasche Industrialisierung ein, die wiederum von der deutschen Kok)nie Lembergs tatkräftig vorangetragen wurde. I)ie Industrie arbeitet heute in der Hauptsache für die Landwirtschaft; i,ie baut die Ue-läte. Metallwaren und .Maschinen, die der Bauer braucht und verarbeitet in Zuckerfabriken. Müllereien. Brauereien I und Brennereien die Produkte, die das Land liefert, Audi der Handel hat sich zum überwiegenden Teil auf die Verwertung der überschüssigen Ernten aus den benachbarten fruciitbaren Distrikten eingestellt. Im Zuge der Stadterweiterung sind um den deutschen Stadtkern, der von schönen Grünanlagen umgeben ist, weitläufig Kebaute neue Stadtteile entstanden, und zwar im Norden die Krakauer und im Süden die Haiicer-Vorstadt. Aucli im Osten streben die volkreichen Vorstädte von Zolkiew und Lyczakowsk mit neuen Straßen ziemlich weit in die Ebene hinaus. Lemberg macht den Eindruck einer neuen Stadt, aber sie erinnert auf Schritt und Tritt, daß sie drei Völker, Polen, Juden und Ukrainer, beherbergt. Bis zum Jahre 186^ war die Unterrichtssprache in Lemberg deutsch; dann wurde sie fast gewaltsam durch die polnische Sprache verdrängt. Das lag daran, daß die im Jahre gegründete Universität Lemberg die polnischen Nationalisten in Scharen an sich zog und inmier unduldsamer gegen das deutsche und ukrainische Volkstum vorging. Von den 220.000 Einwohnern der Stadt Lemberg waren nach der letzten polnischen Volkszählung etwa 110.000 Polen. 30.000 Ukrainer und 80.000 Juden. Der zahlenmäßig nicht beträchtliche Anteil der Deutschen ist statistisch nicht erfaßt. Lemberg ist ein Knotenpunkt des östlichen Eisenbahnverkehrs. Die Linie Krakau—Czeriiowitz geht über Lemberg, und die Bahnen nach Lublin. nach Kowel. nach Rowno. naclf Tarnopol, Tiach Sianki und nach Lawocz gehen von Lemberg aus. Auch der euro-päisclie liugverkelir hatte bis zum Ausbruch des Krieges in Lemberg einen wichtigen Zwischenlandeplatz. Die Stadt Lfbau. deren Eiimahnie der Bericht des Oberkonnnandos, der Wehrmacht am 30. Juni meldete, liegt an der Küste Lettlands. Es ist die zweitgrößte Stadt und nebst Riga der wichtigste Hafen Lettlands. Die Stadt hatte 1930 57.240 Einwohner (gegen 94.000 im Jahre 1914) und ist gleich bedeutend als Fabriksstadt, wie als Endpunkt mehrerer wichtiger Eisenbahnlinien ins Innere des Landes und nach Rußland. Libau kanij 1795 mit dem Herzogtum Kurland an Rußland. Im Weltkrieg wurde es im Mai 1915 von den Deutschen besetzt und diente dann der deutschen Flotte als Stützpunkt. 1931 wurde die Stadt als Freihafen erklärt. M i t a u, eine Stadt von 33.000 Einwohnern (gegen 46.000 im Jahre 1914) liegt in einer weiten, fruchtbaren Ebene an einem Seitenarm der Kurländisclien Aa. Es ist ein lebhaftes Handelszentrum und Sitz des größten lettländischen Textilunternehmens, sowie der staatlichen Zuckerfabrik. Im Weltkrieg war es mehrfach umkämpft und wurde am 1. August 1915 \ion den deutschen Truppen eingenommen. Im Jänner 1919 fiel die' Stadt in die Hände der Bolschewiken, wurde aber im Mai von der baltischen Landwehr und den deutschen Baltikum-Truppen zurückerobert. Seither gehörte die Stadt zu Lettland. W i n d a u ist eine Kreis- und Hafenstadt in Lettland mit etwa 16.000 Einwohnern. Die Stadt liegt an der Mündung des Flusses Windau in die (istsee. Die Bevölkerung Windaus befaßt sich vornehmlich mit Fischerei und Holzindustrie. D ü n a b u r g ist ein wichtiger Handelsplatz an der großen Schleife der hier 200 Meter breiten Düna. Von den 45.000 Einwohnern sind viele Juden. Die Stadt ist ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt au der Linie Leningrad—VViliia und hat ^roße Eisenbahiiwerkstätten. Holzmagazine, Brauereien und bedeutenden HaiH del mit Flachs, (ictreide und Brennholz. Dünaburg wurde 1277 als deutsche Or-densburg gegründet, 1561 war es polnisch und von 172i bis I9i,s russisch. Am 18, Februar 1918 wurde es von deutschen Truppen besetzt. Nach dem Krieg kam es zu Lettland. M i n s k ist die Hauptstadt von Weißrußland mit 131.000 Einwohnern, darunter 41 V. H. Juden. Es ist VerwaUungs-und Kulturmittelpuiikt von Weißrußland. Es besitzt eine weißrussisclie Staatsimi-versität und eine kommunistische Lenin-Universität sowie verscliiedene Industrieanlagen. Die früher mcU weit bedeutendere Stadt ist eine der ältesten russischen Städte (bereits 1066 erwähnt). Im Weltkrieg wurde Minsk • im Jahre 191S von den Deutschen besetzt. 1919 bis 1920 war es in polnischer Hand. Bialystok hat 78.(X)0 Einwohner und ist Provinzhauptstadt, Es besitzt eine große Textilindustrie. 1795 war Bialystok preußisch. 1807 fiel es an Rußland. Im Weltkriege besetzte die 8. Armee unter (leneral von Scholz am 26. August 1915 Bialystok. (SchorUHiklcrJitiist-M.) Das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz PK.-Mmelstnetl-Weltbild (M.) Wichtige sowjetrussische Brücke im Handstreich genommen! Hausdurchsuchung nach Bolschewiken T'K. örtiidcn, Atlantic (M.) Die SGhwarzni Pferde Roman von Tarjei Vesaas (i4. Fortsetzung) Die Buden werden zusannnengeschla-gen, jetzt sind sie nur noch ein Haufen Bretter. Ls ist nicht mehr schön hier. Die Tiere sind alle fort, die Pferde, die von weit her kamen und einen Stall haben, ausgenommen. Im Farmann sitzt Ambros gegen Mittag bei seinem Frühstück. Die andern von l'örnes sind mit ihrem Frühstück schon längst fertig, erzählt das .Mädchen. Nein, Leiv nicht. ;>So, bring mir etwas zu trinken«, sagt Ambros mir. »Wo ist Branke-stad V« Fr liegt zu Bett.« »Ja, es sind anstrengende Tage.« Viv erscheint sofort, wie sie hört, daß der \'ater auf ist; es wird ihr schwer unis Herz, kaum daß sie den Vater sieht. Wie gut. daß der Eßsaal leer ist, denkt sie. )i« Tag. Bin etwas spät dran. Wo sind die aiuicrn?« Ketil ist hei den Pferden, und wo l.aiv ist. weil) ich nicht, ich habe ihn heute friin nur lUlchtig.gesehen.« x-l-'r war auch nicht bei der Prämien-verteilung. Ihr seid mir merkwürdige l.eule. Du hast auch nicht erscheinen >:r.[nien.« \-.r, w.'lie be'sser gewesen, du holtest itich auch ferngehallen.c »Was dir nicht einfällt! Ich muß doch meine Preise übernehmen. Da schau. Und hast du denn deinen schon gesehen?« »Ja, ja, ja, aber du trinkst soviel!« Und jetzt wird sie deutlicher: »Seit dem Herbst ist es schlimm geworden.« »Ja«, sagt er derb, »seit dem Herbst ist der Satan los.« Viv wird blaß. »Vater«, beginnt sie und bittet mit den Augen. Aber nach zwei durchzechten Nächten wirkt dergleichen nicht mehr. »Hast du es gehört? Sei froh, daß ich bin, wie ich bin! Da ist ja endlich Leiv. Wo steckst du?« Leiv ist müde und verdrossen, und da es heraus muß, stürzt er sich gleich kopfüber hinein: »Us ist wog, d-ein Pferd, Viv.« Viv versteht nicht gleich. »Ist es ausgebrochen?« »Ha'bc 'es verspielt«, sagt Leiv mit zu-sannnengebissenen Zähnen, »dcins und meins und noch mehr.« »Leiv! »Hast du den Verstand verloren?« brüllt jetzt .Anvbros dazwischen. Da erzählt Leiv, wie es zugegangen ist. Lr war gestern abend wieder zumi Spielen aufgefordert wordbe? Du bist gut zu mir, I wahrh^iftig!« j »Ach, ha.lt —.<* fiegenil'ber Freund-I schaftshezeigungcn wird Ambros stets I kurz angebunden. »Wie findest denn du ' mich aussehend? Wohl die andern ' na:ch?« üFin bißchen weniger wäre mehr, Vater. Du siehst heule nicht frisch aus. letzt geht es. Wühl bald heijnwärts?c jbsssm. >Marbufgfr Zetfunß* 3. Jüli 1941 Seite S AUS STADT UND LAND IHmilllinWWlimWHIWIlHHHtllllllMUlliHHIWIlHIlHIIIIHIHIHHHIHilHIIIIIIIIItlllltllllllllllimillillllllllltlllllllllillllllllllllllllllillllllllltlllllllllllHHIIIIIIIIIIIIIIIIUlilllUillillllllll Unsere Erzieher am Werk Taiffochen, die für sich selbst sprechen. Ziw«S Motvat« tidch dem Einsa't? stci-Fiihdiief Erzieher in den eheinaligeii jugo->4a'wlKiheii Schulen der Untersteiermark war es ims möglich, einen Eintvlick in die Arbeilt d'er Lehrer und Lehirerinnen zu gewinnen, die am Werk sind, die unter-stcirische Jtugend binnen kÜTKester Frist wieder deutsch zü lehren. Naiiezu tausend Erzieher und Erzieherinnen und 40 HJ-Führor oder BOM-Führcrinnen aus dem üau Steiermark ibetreuen in kaimerad-schaftlicher Zusammenarbeit nicht weniger als 2250 Volkschulkiassen un-d sorgen dafür, daß die Jugend, die sich zum Deutschtum bekannt hat, ehestens tlic deutsche Sprache flikißen^d beherrscht. Was die Lehrerschaft leistet, das hat am 23. Juni Bundesführer Steindl beredt zum Ausdruck gebracht. Wir halben die ErzieKer selbst am Werk gesehen und ein großartiges Bild vom Werden einer neuen Welt in .diesen so arg .mitgenommenen Gebieten giewonrnen. Wer heuie durch die Untersteiermark wan-dert, d'er trifft allen-lhaliben eine Juin-genschar, «die stramm und zackig, Marsch-lieder singend, durch die Straßen marschiert. Ein Lehrer oder eine Lehrerin aus jener Schar, der die Jugendführung in dor üntersteieiiiiailk anvertraut Ist, marschiert mit ihnen itnd Stolz aind FIrcude leuchtet aus den Auigen der Jugend, die ihre Liebe zum Führer offen bekennen und in deutscher Sipracbe hinausrufen darf. Wie hat sich das Bid gewandelt! Früher hatten sich die fremden Machthaber nkcht darum geküimineiit, ob diese Kinder im Elend und Schmuhs lebten. Die Jungen und Mäie Nationalsozialistische Parteikorres-pondeniz meldet: Im Rahmen der Weimar-Festspiele der Deutschen Jugend feiert die Hitler-Jugend am 3. und 4. Juli die 15. Wiederkehr des Tages ihrer Namensgebung. Reichsleiter Baidur von Schirach und Stabsführer Möokel werden in Ansprachen die Bedeutung dieses Tages für die deutsche Jugend würdigen. Zusammen mit den italienischen Kameraden werden sich am Abend des 3. Juli die Abordnungen der deutschen Jugend im Deutschen Na-tionalthcater zu Weimar versammeln, wo der Reichsleiter für die Jugenderziehung in der NSDAP, Baidur von Schirach, im Rahmen einer Feierstunde zu ihnen sprechen wird. Am nächsten Tage wird an der gleichen Stätte, wo der Führer vor 15 Jahren anläßlich des Reich.^'parteitages von Weimar am 3. und 4. Juli 1920 der nationalsozialistischen Jugend seinen Namen verlieh. BaldiUr von Schirach der historischen Stunde dieses Tages gedenken. Dieser Feierstunde in Weimar wird die italienische Afbordnung, die die Grüße der faschistischen Jugend überbringt, mit dem Stabschef der-GlU General ^zzoni an der Spit'/e beiwohnen. Sommarkampfspiele der steirischen Hitier*Jugend Teilnehmer aus der Untersteiermark Die dritten Kampfspiele der stcirischen I1itler-Ju3?:end begannen Mittwoch abends auf dem Adolf-Hitler-Platz in Graz mit der Hröfiiiungsfeier. zu der 2000 Jungen und Mädel angetreten waren. Der Führer des Ciehictes Steiermark Oberbanti-führer Ciuk hieß die erstmalig teilneh-ineiule Jugend aus dem Unterland besonders willkommen. In Erinnerung an die unlängst durchgeführten Kulturtagc der I1itler-Juv:end wies er auf Einheit uberzeugten uns von der einmaligen vor-I von Körper, (icist und Seele hin, die ei bildlichen Kameradschaft zwischen ge- ^ nes der Gesetze der nationalsozialisti schulten Erziehern und begeisterten HJ- sehen Weltanschauung ist. Ein neues Postamt in • Marburg Die Deutsche Reichspost hat in den letzten Tagen in .Marburg eine Neuerun« geschaffen, die den dankbaren Beifall der Bevölkerung, besonders der (ie-schäftsweit, finden wird. In der Bur.g wurde in den Räumen, die früher vom Verkelirsbüro benützt wurden, ein neues Postamt errichtet, das ifach dem Zen-tralpostaint und den Filialen Bahnhof und Magdalenenvorstadt das vierte Postamt der Stadt darstellt. Wie notwendig diese Neuschöpfung war. bedarf keiner besonderen Begründung. Der dichtbesiedelte Stadteil mit seinen vielen Ämtern und Behörden und mit dem reich entwickel-•teiv^ Geschäftsleben bedurfte dringend eines nahegelegenen Postamtes." Anderseits war eine Entlastung: des außerordentlich stark in Anspruch genommenen Hauptpostamtes ebenso notwendig. Das neue iPostaint 'st ein wahres Schmuckkästchen und bietet einen so vornehmen und doch anheimelnden Eindruck, wie ni?.n ihn an einem kleinen Postamt wahrlich nicht gewöhnt ist. Zwei grolie Qlasflügeltüren vermitteln den Eingang in das an der Ecke der Burg gelegene Amt von der Burggassc und vom SoT>hienplatz. Mächtige Spiegelscheiben lassen reichlich Eicht in die Anitsräunie fluten. In dcFii grolien Raum für den Parteienverkehr überrascht reicher Blumenschmuck, große, farbige Holzölen, von außen heizbar, sorgen ftlr ausreichende Erwärmung in der kalten Jahreszeit. Der ganze Raum ist einheitlich mit braunem Holz vertäfelt, eine durchgehende, mit Cilas überzogene Balustrade trennt die AnUstische der Beamten vom Publikum. An den Raum für den Parteienverkehr schlieft sich das geräumige Zimmer für den Amtsvorstand, Assistenten Josef Schönbrunner, dem sechs Beamte unterstellt sind. Daran schließen sich mehrere, noch nicht fertiggestellte Räume, die als Kanzleien für den Postverkehrsdienst in Aussicht genommen sind. Der Gesamteindruck des Amtes bc-weist in erfreulicher Weise, wie erfoig-reich man den Grundsatz »Schönheit der Arbeit« in die Tat umsetzen kann. Die Deutsche Reichs'post hat sich mit der Schaffung und Ausgestaltung dieses Amtes ein großes Verdienst erworben. Vereidigung beim Deutsclien Roten Kreuz in Ciiii Am Sonntag, den 29. Juni fand im groß'on Saal des />Deutschen Hauses« die feierliche Vereidigung der 26 Männer und 39 Hilfsschwestern der Bereitschaft der Kreisstetle Cilli des DRK in leierlichein Rahmen statt. Der Kreisführer der Kreisstelie Cilli ues DRK Dr. W e i g m a n n sprach in kurzer, sachlicher Weise über die Aufgaben und den Aufbau des Deutschen Roten Kreuzes, Der Landesstellen.airiit des DRK Ober-feldflihro.r Dr. Richard Bayer betonte die Notwendigkeit der freiwilligen Hilts-organisation der Millionenarniee des DRK, die durch ihren besonderen Ein'^atz und durch Ihre stete Opferbcreitschaft am Auflxiuwerk des Führers entscheidenden Anteil habe. Anschließend nalim Oberfehl-führer Dr. Bayer die Vereidigung vor. Der eindrucksvollen Feier wohnten die Vertreter des Steirischen Heiinatbundc>, der Wehrmacht und des Staates, sowie zahlreiche Volksgenossen a-us Stadt und Land bei. m. Todesfälle. In Marbur;;. Pregi-gasse Ii, verschied am 2. d. die Arbej-icrswitwo Hermine T i e s e n g r a b c r im Alter von 58 Jahren. Ferner starben im Marburger Gaukrankenhause die 3,^-iährige psenbahnsclilossersgattin .Maria Halabia und der 45-iährige Besitzer t^'i^anz Gomboc. m. Den Bund fürs Leben schlössen kürzlich, in Banjan (Ungarn) der Wehr-mannschaftsführer der Großgemeinde Bad Radein Hans Posch und Frl. Irene B a r b 1 r i i z. m. Aus der Ortsgruppe Pettau. Am Freitag, den 4. Juli, 20 Uhr findet im Pettaiier Vereinshaus die Ausgabe der ersten Mitgliedskarten der Ortsgruppe Pettau des Steirischen Heimatbundes statt. Die in Frage kommenden Volksgenossen werden von der Ortsgruppe Pettau gesonderr aufgerufen. m. Aus der Ortsgruppe Roßhof. Am 2y. Juni fand die erste Versammlung der Ortsgruppe Roßhof statt. Der vorgesehene Saal vermochte die überaus zahlreieli herbeigeeilten Volksgenossen nicht zu fassen, sodaß d'ie Versammlung unter freiem Himmel stattfinden mußte. Obergefolgschaftsführer S u d a zeichniete ein Zwischen Abend und Morgen Von Heribert Lberstcin Die Stadt liegt still und dunkel. Der Himmel ist bedeckt. Nur ab und zu huscht ein Mondslrahl über den blanken Asphalt. Kin warmer Wind zieht einher und läßt die Nähe von Wüste und Meer ahnen. l^)in schwerer Wagen surrt fast lautlos über die stille verlassene Straße dahin. Er hält vor einem großen vornehmen Hause. Der Fahrer springt von seinem Sitz, reißt die Türe auf. Ein englischer Offizier steigt aus, blickt hastig umher, überquert mit schnellen Schritten den Vorplatz und klingelt an der Haustüre. So schnell, als hätte der dienstbare Geist wartend bereitgestanden, wird das Tor gef)ffnet. l:in Diener geleitet den Besucher ins Haus. Dann steht der Fnglän-der vor dem Minister, der ihn mit steinerner Miene empfängt. »Guten Abend, lixzellcnz!«, sagte der Major betont liebenswürdig, ohne von üvr starren Miene des Ministers Notiz zu 'U'hmen. »Ich danke Ihnen, daß sie nilch noch so spät empfangen.« »Sie liabcn es ja so gewünscht, Herr Major. Ich hätte /teit gehabt bis morgen. Ironie schwang in diesen Worten, »Ja, aber irii leider nicht , sagte der fingländer, um eine Schattierung kühler »Ich bedaure, Sie spät noch belästigen ■^'1 mlHsen.' »Bitte Platz zu nehmen.<. Die beiden Männer saßen einander I gegenüber, blickten sich an. j »Ich habe den Auftrag, F-xzellenz, Ihnen' zu sagen, daß man in London nicht länger warten will.« »Warten? Worauf?« »Auf die endliche Entschließung Ihres Landes — auf die Entscheidung Ihrer Regierung, Man kennt in London Ihre persönliche Einstellung, Exzellenz, und wundert sich über Sie. Und nun habe ich den .\uftrag bekommen, mit Ihnen ein letztes, ein __ entscheidendes Wort zu sprechen. »Verzeihung, Herr Major, ein entscheidendes Wort in dieser Angelegenheit sprechen nicht Sie, nicht ich, sondern die Regierung meines Landes.« »Exzellenz, das sind Ausflüchte, ich hatte in den letzten Wochen oft genug die Ehre, über diese Dinge mit Ihnen sprechen zu dürfen und ich habe Sie nicht im unklaren darüber gelassen, was Eng- ' land von Ihnen erwartet, fingland hat Anspruch auf die Dankbarkeit Ihres Landes — und infolgedessen auch Anspruch auf seine Hilfe. »Anspruch?« flammte der Minister auf, »Inwiefern Anspruch?« »Das wissen Sie so genau wie ich, Fx-zellenz«, war die eisige Antwort. »England hat für Ihr Land allerlei geleistet —?: »Wofür wir teuer genug bezahlt haben!« »- uikI heute präsentiere ich Ihnen unseren Schuldschein. Für Sie ist die Frage nur noch. <>b Sie ihn anerkennen wollen oder nicht. Wenn Sie die Frage mit einem ehrlichen Ja beantworten und danach handeln, dann ist alles gut. Sie haben dann -Anspruch auf Englands Dankbarkeit —« »Englands Dankbarkeit!« murmelte der Minister mit hohnvoll verzogenen Lippen. »Auf Fnglands Dankbarkeit«, wiederholte der Engländer mit eiserner Stirnc. »Anderseits aber — es wäre ein schlimmer staatspolitischer Fehler für Ihr Land, wenn Sic die bewußte Frage mit einem Nein beantworten würden. Und ___ eine große Gefahr für Sie persönlich.« »Inwiefern?« fragte der Minister hart. »Nun —« ein dünnes Lächeln verzog die Lippen des Majors. »Man weiß, daß der Landesherr und die Mehrheit seiner Räte ja sagt, daß aber Sie ein verbissener Neinsager sind. Würde man nicht Ihrem Lande einen überaus wertvollen Dienst leisten, wenn man dafür sorgte, daß der Neinsager — vom Schauplatz verschwände?« Der Major hatte die Worte geflüstert, nur für das Ohr des Ministers verständlich. ».Also Mord!« tönte es umso härter und rücksichtsloser von den Lippen des Staatsmannes. Fr erhob sich mit einem T^uck. »Versuchen Sic es, Herr Major! Diese Drohung wird morgen in alle Welt gehen - allen Völkern zur Warnung.« Auch der Major hatte sich erhoben. Langsam trat er einen Schritt näher auf den Minister /n und maß ihn mit einem 'ingen Blick. Dann drehte er sich auf lein Absatz herum und ging hinaus. Langsam und schwer ließ sich der Mi- nister wieder in seinem Sessel nieder ... So wie er sich jetzt setzte, so fand man ihn am nächsten Morgen. Im Stuhl zn-lückgelehnt, das Kinn au^ der Brust, die Hände gefaltet — tot. Und wann war er gestorben? Niemand konnte e> sagen. Eine neue Krankheit offenbar. Die tödliche Krankheit lU'insa-gender Staatsmänner. Kinen wissenschaftlichen Namen hat man noch nichr dafür. Abgüsse vom lebenden Menschenauge Haftgläser werden aus Kun8tstoff€>n her« S^estellt — Wunderwerke der deutschen Optik In der r»Dcutsclien A\edizinischcn \Vu-chenschriftv! berichtet Professor Hr. C. H. Sattlcr-Konigslicrjj über die nencsten Errungenschaften der optischen Autjeii-korrt'ktur. Die deutsche Technik und Wi>sen-schaft haben gemeinsam wahre Wunderwerke hervorgebracht, durch die das Sehvermögen richtiggestellt oder verbessert werden kann. . Da gibt es außer Schwimmbrillen, mit denen lederntann unter Wasser mit offenen Augen schwini-nien kann, sowie weiteren hochwertigen Schutzbrillen ein sogenanntes Haftgins, ilas — gewissermaßen eine unsichtbare Brille — mit Gummisaugern versehen, unttr dem Augenlid direkt auf den Augapfel angesetzt wird. Fs Ist besonders für Schauspieler oder andere im Rampen- Sefte 6 »MaihuTBcr ZeHtmg« 9. Juli Nummer 15ö lolicndigcs Bild des ungeheuren Aufstiegs | iiau so, wie er im Sport stets an der Titel zum zweiten Mal, I>eutechlands des Cjroßdeutschcn Reichcs und dessen Spitze zu finden war, ist es nun auch im Sfwrt darf sehr stolz auf seine Sölme ungeahnten Erfolge gegen di'e weltbcherr-1 Kampf gegen unsere Feinde der Fall. scherhden Pl-utokratien. Seine Avsfü-hrun gen wurden mit größtem Interesse aufgenommen. m. Schuhirtfr des Hilfswerken »Mutter und Kind« in Bad Radein. In Bad Rädern fand eine Schulung der Hitfsstcllcnleit'eri'n-ncn des Hilfswerkes »Mutter und Kind-« .statt. Der Leiter des Anrtes VoWiSwohl-fahrt S c h i c h o sprach ütver die Elnsatz-und Verantwortungsfroudiifkeit der Hilfs-stcllenlciterinnen. Die Krcisfraucn«chafts-führerin S e h u t> i -t z besprach anschließend dviuT5cfc. Seine Leiche wurde von Auge-höHscn identiirziert und dann auf di^ni weluer"Friotftiof befgeselzt. Wieder einmal hat sich, fast selbstver-ständiich, dies zu sagen, ein Sportler auch im ernsten Kampf bewährt. An der Spitze einer Vorwärtsabteilung, entdeckte Berauer drei feindliche Panzer, 32_Tor«jer! Der Sohn des Riesengebirges pirscht sich an den vordersten heran, springt auf ihn hinauf und steckt, als er keine andere Öffnung an dem Tank findet, kurz entschlossen eine abgezogene Handgranate in das Geschützrohr. Die Handgranate krepiert, die eine Tür wird aufgerissen, und die Besatztmg des Tanks entsteigt ihr mit hochgehobenen Häno'en. Als die Ftfhrer der beiden atide. ren Tanks dies sehen, ergeben auch sie sich. Mit stolzer Bscheidenheit oiml in al-* ler Ruhe, ate sei er gerade von der Schanze gekommen, erzählt Beratier dies. 1939 wurde Berauer im damals noch polnischen Zakopane zum ersten Ma! ,Welt. mcister in der Kombinatioii Lang, und Sprimglauf uno' vor wer Monaten, in Cortina d'Ampezzo, onbenie er dfcseir sein? * : DeuMAttd und Flnntand im August. Der ursprüngUch für den 4. Juli \ioirgesehene Pufibal&ainpf Deutschland gegen FiotiLaKl in tle{tsjn'l(i wird im August nachgciKÄt. Das Spiel wird am 31. August stattfinden. : Deutschtands FiiObs^llelf gegen Scbwoden. Am 14. September spielt die deutsche Fußballelf in Stockholm segen Üas schwedische Nationalteam. : KÄpell wieder vor Waalberg. Beim intemationalcn Schwimmfest im Greven_ broicber Schloßbad am Dienstag errang die deutsche Weltrekordhalter in Anni Kapell erneut einen Sieg über die Holländerin Jopic Waalberg. : 1500 Meter in Stfe.S. Arne Anderson, der gfo^ Konkurrent Gunder Hacggs, bewies in Göteburg seine große Schnelligkeit über T500 Meter in der hervorragenden Zeit von 3:49.8, die in diesem Jahr nocii von keinem Europäer erreicht 'wtrrde. spoisr Dm E.K, für Qottl Berauer Der SirimHiiif ister erledigt Tank durch Handgranate Der beste Konibinationsskilftuler der Wei^, .Gustav Benaucr, aus Petzer im Ric-seq|3^ige, der dieser Tage eine ehrende Euxrähmjng im Heeaesbericht erhielt, wurdt mit dem Eisernen Kreuz erster Kiassc ausgezeichnet, Berauer, der als Feldwebel eines Gebirgsjägcrrcgiments jetjit auch den Fefdzug gegen Sow^truß-land mitmacW, erledigte mit einer Handgranate einen Sowjettank, nachdem er ztnror schon als Führer einer Einheit Beweise gro6er Umsicht und Tapferkeit eubracht hatte. Gustl Berauer ist der Urtyp des deutschen Skiläufers. Hart und zäh, wie es sich für einen Langläufer geziemt, kühn und mutig, wie es ein Springer sein muß. Berauer hat in seinem ganzen Leben noch nie pin Rennen aufgegeben und ge- VOLK and KULTUR iHiitiHiiiiiiHiitiiiHHHiinimintwiiNitiHiinfmtffMiMiiiwiwitniiiniiNiiiuiiiiNNiiiiiifMm Zwei anbekamfe Briefe lies imgen Ruegger Erste Vei^dclte, Hterarisclie Afbeiten anzufarii^en Der am 26. Juni in der :>MarbuTgcr Zeitung« erschienene Aufsatz zum Todestag Roseggers veranlaßt» Herrn Julius W i n ik I e in Lichttenwaäd, dem Autor zwei Originalbriefe d^es jungen Rosegger au^s dem Jahr 1869 zur Verfügung zu stelten, die »ich in seinem Besitz befinden. Die Briefx? waren an Herrn H a 11 b e r-geir, den Leiter der Verlagsanstalt in Stuttgart gerlohtot, in der auch die Zelt-schritfrt »über Land imd Meer« erschien. Rosegger, der damalis an der Grazer Handeteaikademie stiidwrte, versuchte in diesen Bciiefen. seine schriftstellerischen Erstlini05>atibei(en in jener Zeitschrift un-jterzulbrtnig^, dn er sich, wie er freimütig toesrtfeht, in seiner Studienzeit »mät der reder dwchbringcn« müsse. Die Bcschei-dcnheW, mit der der junge Student von seinen Leistungien und von seinen A^ich-len spricht, ist bez^Mchnend für d-ie Sinnesart Roseggers, an der sich auch in den Zeiten seiner von aller Welt anerkanriten Berühnntheit nlchtis geändert ha^t. Man denkt dabei unwillkürlich an die hochfahrende Selbstüberschätzung so mancher junger Kaffeehausliteraten stpäterer Zeit, die sich einbilden, mit jedem unter Schmerzen gebotenen lyriischen Gedicht der Wvilt ein unwerdientes Geschemk zu bieten. Im ensten Brief, der vom 1. Febcr 1869 datiert ist, schrWert Rosegjger auch seinen Lebensliauf umt sein heißes Sehnen in früher 'Jugend nach literarischen Anregungen. Er lautet wörtlich: Euer Woh4geboren! Entschuldligen Sie güti-gst eine wiW-fretrhde Feder, wejm sit es wajgt, Ihnen einen kleinen Dienst anzubieten. Ich bin ein leidenschaftHcIrer Verehrer Ihres Btet- licht der Öffentlichkeit stehende Personen I benden Auge herzustellen und darnach bestimmt, die zwar fehisichtig sind, dies Idas Haftglas anzufertigen. Man benutzt jedoch nicht merken lassen wollen. I dazu das Pollersche Negokoll, ein Hy-In der »Deutschen Medizinischen Wo-' drokolloid, das beim Kochen mit Wasser chenschrift« berichtet nun Professor Dr. C. H. Sattler-Königsberg über die neuesten Errungenschaften auf diesem Gebiet. Der Bau des Auges, besonders die Lage iler das Licht brechenden Medien und des bildaufsaugenden Schirms, der Netzhaut, zueinander, bedingt den Brcchungs-vnstand. Im normalen Auge ist das Verhältnis von Achsenlänge und Brechkraft so, daß einfallende Strahlen gerade auf der Netzhaut zu einem Bild vereinigt wcr-ricn. Abweichungen hiervon können bedingt sein durch einen zu langen Bau des .^!!gapfcls, wobei die cinfallcfKlen Strahlen schon vor der Netzhaut vereinigt werden, oder durch zu kurzen, wobei sie iTst hinter der Netzhaut zusammentref-Icn. Um die Strahlen auch bei diesen unnormalen Augen unmittelbar auf der Netzhaut zu vereinigen, setzt man bei Kurzsichtigen entsprechende Konkav-glSser, bei Übersichtigen itber Konvex-jiläser vor. Hervorragend bewährt haben sich bei Brechungsfehlern, wie sie die rhronische Hornhautverkrümmung dar-f^tellt, die Haftgläser oder Kontaktscha-lon. Die ersten Versuche auf diesem Gebiel wurden bereits in den Neunziger jähren des vergangenen Jahrhunderts durch Eu-ßen Fick-Zürich unternommen. Doch erst 1033 konnte durch Joseph Dallos eine besondere Technik entwickelt werden, die es crniöslichl, einen Abguß vom Ic- einc brciähnliche Masse ergibt. Diese wird etwa auf Körperleniperatur abge-kirhlt, dann in eine passende, entsprechend große Schale gefüllt und vorsichtig auf das vorher betäubte, abzuformende Auge gelegt, auf dem der Brei in kurzer Zeit erstarrt. Hierauf wird die Glasschalc mit dem Negokollncgativ vorsichtig abgenommen und sofort mit geschmolzenem Homonit ein dauerhafter positiver Abguß angefertigt. Er bildet die Grundlage für das weitere glastech-nische Verfahren, bei dem beste deutsche Präzisionsarbeit zur Geltung kommt. Gegenüber den Brillen haben die Kon-taiktschalen einen ganze Reihe von Vor-zi^en aofcuweisen. Hierzu gehören neben ihrer B?¥t^keit, dem geringeren Gewicht und der Onzerbrechlichkeit das unbeschränkte Blickfeld und die beachtenswerte Tatsache, 'daß beim Sehen nach oben, unter un'd 'den Seiten die Gegenstände nicht verlagert otJer, verzerrt er-schefnen. Darllbcr hinaus wird bei be-soniders kurzsichtigen Augen das Bild rHcht verkleinert. Schließlich tragen viele Menschen lieber ein für die Mitwelt unsichtbares Haftglas, als 'die ihnen lästige oder gar verhaßte Brille. überall dia ..MARBURGER ZEnUNG' tes, und da ich erfahren habe, daß Ihnent für diassetxe eine kleine Beschreibung unserer Stadt Genüt:^ar wäre, widrigen-falllis ich Sie, der Belästigung wegen, herzlich um Entschuldigmig bitte. In aller Verehramg Euer Wohlgeboren ergiebenster P. K. Rosegger, Ich erHaubc mir hier meine Adresse beizufügen: P. K. Rosegger Handelsaikadcmi'kcf, Graz, Steiermark. Die Einwendung dürfte wohl Beifall gefunden hciben, denn am 6. Dezemiber dieselben Jahres schrieb er den folgendtMi zweiten Brief an den Verleger: Euer Wohlgoborenl Gedrängt von Verhältniissen, unter welchen ichimich i m Laufe meiner StudienjashTc mit der Feder durchtoringn muß, belästige ich Sie heute wiederliolt mit Zusendungen und biete Ihnen für irgendeines Ihrer Blätter viinen Artikel: »Aus den steirischen Tauem« an. Ich wajgc es nur, weiil mir maßgebende Eiteraiten, wie Herr Prof. Hamerling hier, denselben gut hießen und mich aneiferten, ihn an eine größer«;, beHetristiischc Zeitschrift zu sernden. Sollte Ihnen der Arti^ke} nicht entspre-clten, so bilitc ich, ihn mir unter Postnach-naimie zurückzusenden. Hochafchiiwqp5vo4ii P. K. 'Rosejogcr Wrclocnburgga'SS'e 1332, Graz. St^gfried Wagners „SterMn-gebot" in Stuttgart Schon iniimt^r Irat sich d-ie Stuttgarter Oper für das liühiK'nschaffen J^gfried Wiigners eingesetzt; »An a'Ueni ist Hütchen schuld« (Üraufführung 1917), vor einigen Jähren M3er Schmied von Maricn-burg' und nun »Sternengcbnl«_ Daß Siegfried Wagner nicht nur der Sohn einer; überragenden Meisters, sondern selbst ein wirklicher Könner ist, der die reiche Or- chcsterpalctte seines Vaters souverän beherrscht, eine immer bühnengerechte, oftmals ccht volkstümliche und mimitielbar ansprechende Musik zu schreiben versteht, idafür zeugt auch sem »Sterni:ii-gebot«. Der selbstgedichtetc Text allerdings verrät weniger den erfahrenen Theaitiermanin, und der nicht inmier ganz, überzeugende Handlungsablauf mit s^ei-nüm bunten Figurenreichtuni am Hofe ilos SaHerherzogs Konrad wird sich einer größeren Verbreiitung dieser Oper immer etwas heanmend in den Weg stellen. Oio geschickte Inszenierung Alexander Sprina:s ließ aMerdings nichts umversucht, das Geschehen so klar wie möglich heraus-zuairbeiten. Und da auch die tragenden Roltetn vortrefflich besetzt waten, Gene-ralnmsi!kdiroktor Herbert Albert die Mu>>il< lUberlegen nach^estaltete und auch für eine prächtige szenische Ausstattung Sorg»-getragen war, so fand das Werk in Anwesenheit von Frau Winifred Wagner bei dem zahlreichen Publikum herzlichen Beifall. Erich Ade. Jaliresrückschau des Burgtheaters Eine stolze künstlerische Bilanz Das Burgtheater in Wien hat unter der ,lx;itiing von Generalintendant Lothar Mütfiel in der Spichseit 1940-41 die nach-fotgööden Werke zur Aufführung ge-ticaeht: Neuinszenierungen klassischer Dvamen fanden statt von Sophokles' »An-tigone« jn der Übertragung von Friedrich Hölderlin (21 AtiffOhrungen), vo.i Shakespeares x>Romeo und Julia«, in neuer Übertragung von Rudolf Alexander Schröder ,(25), zur Grillparzer - Festwoche der Stadt Wien von »Die Ahnfrau« (22) und ;i>Libussa« (21). — Zum ersten Mal erschienen am Spielplan de.-Burgtheaters »Stella« von Goethe (13) und in den letzten Tagen noch »Don Juan« und »Faiist« von Grabbe. Die Klassiker waren auBendem mit folgenden tn der vcigangenen Spielzeit neuinsze-nterten Werjcen v^^reten: Schiller mit »Maria Stuart« (5), »Kabale und Liebe« (2) tMid »Don Carlos« (5), Qoetlie mit »Jphigenie auf Tauris« '(5), Shakespeare jnit »Maß fflr MaB« (9), — Von den (Klassikern des Wiener Volksstückes wurden gegeben: Raimund »Der Verschwender« (3), »Der Alpenkönig und der Menschenfeind« (11) und »Die gefesselte Phantasie« (2); Nestroy »Lumpaci-vagatoundWB« (6) und »Der Talisman« !(4). — Erstaufführungen neuer Werke brachte diese Spieteeit folgende: »Ju-stHia« von Rudolf Holzer (23), »Der Franzi« von Hermann Bahr (47), »Die Qesclxwister von Korsika« von Werner Dedbel als l:>raufführ«ng (1^» »Gabriele Dambronc« von Richard Bitlin^r (18). »Der Sturz 'des Ministers« von Eberhard Wolfgang Moeller (22) unri »Kirschen für Rom« von Hans Hömberg (19). — Von lebenden Autoren wurden außerdem nachstehende Werke aus früheren Spielzeiten übernommen: »Heroische Leidenschaften« von F. G. Kolbcnhcyer (bisher am Burgtheater 25 mal), »Benedek« von Rttdolf Oertel (3Ö), »Isabella von Spanien« von H. H. Ortner (20), »Prinz von Preußen« von Hans Schwarz (^), »Der Kanzler von Tirol« (70) und »Die schöne Welserin« (44) von Josef Wenter. Im Akadenrietheater fanden folgende Erstaufführungen statt: »Brillanten au^^ Wien« von C. v. Lessen und A. Steinbrecher (110), »Die Gattin« von J. v. Bo-kay (41), »"Die sechste Frau« von M. Cli. Feiler (18), »Karl MI. und Anna von Österreich« von M. Rössner (30), »Die Söhne des Herrn Grafen« von G. (ihe-rardi (20), »Das Mädl aus der Vorstadt von Nestroy (45), »Die Brautfahrt zu Petersburg« von (logol-Streicher (18), •■>Dic Liebeslehre« von O. E. Hesse (7) und Ende Juni »Don Gil von den grünen Hosen« von Tirso de Molina. — Außerdem wurden aus früheren Spielzeiten folgend',* Werke weiter auf dem Spielplan gehalten: »Ein großer Mann prival von II. Bratt (bisher 90 Aufführungen am Aka-demiethoater), »Blaufuchs« von F. Herc-zeg (42), »Die Lokalbahn« (32) unJ »Moral« (33) von Thoma, »Das Konzert von Bahr (47) und »Marguerite : 3« von Fr. Schwiefert (29). — Anläßlich der Grrllparzer-Woche fanden 2 Auftidirun-gen von Grillparzers Fragmenten »Alfred der Große« und »Hannibal und Seipin statt. »Deutsche Größe« jetrt in Magdeburg zu sehen. München und Prag hai'^n zuerst die große geschichtliche i*(;han »Deutsche Ortißo« ges-ehen. Seit \venigen Tagen bildet die vom Amt RnseiTberg getratgene Schau eine vicle1tct und düngt den Boden sorg- fältig! Haltet den Boden als Quelle der Ernährung gesund! Denkt daran, daß gutgepflegter Stallmist und Gründüngung dem Boden die alte Kraft erhalten! Düngt mehr und düngt richtig! Handelsdünger steht zu tragbaren Preisen zur Verfügung. i^rühzeitlge Bestellung ist notwendig! 2. Steigert die Erträge im Hackfruchtbau! Die Hackfrüchte Kartoffeln, Rüben usw. Ii ihnen die Dünguing am besten. Oute Ernten werden nur mit bestem S.'iatgut und bei regelmäßiigem Saatgut-wcchsel erzielt! ,i. Im Grünland und Futterbau liegen die roßten Reserven, darum steigert ihre Erträge! Pflegt Wiesen und Weiden gut, nutzt beide zum Mähen und Weiden! Fördert den Futterbau! Erntet in zwei Jahren dort, wo es möglich ist, durch Zwischenfruchtbau dreimal! Deckt den Bedarf an Saatgut für iIlh Futterbau durch eigene Samenerzeuguiig! Trocknet das Heu auf Gerüsten und schützt euch vor, Nährstoffverlusten durch den Bau von Garfutterbehältern! 4. Fördert den Obstbau, OemüsetMiu und Weinbau! Die Erträge müssen nach Menge und üüte gemäß besonderen Richtlinien gesteigert werden. 5. Haltet leistungsfähiges Vieh und füt- tert es richtig! Durch den Viehstall muß die Fett- und Fleischversorgung gesichert werden. Nur gesundes Vieh in gesunden Stallungen gibt die Nutzviehleistungen, die wir im Kuhstall, Schweinestall, (jeflUgelstall usw. dringend brauchen. Gut und richtig füttern und leislungser-probte Elterntiere zur Leistungszucht ver-wt^nden. Die Förderungsmaßnahmen für die Tierzucht werden weiter ausgebaut. 6. Verstärkter Maschineneinsatz muß zur Loistungsstoigerung beitragen. Die menschliche Arbeitskraft und Arbeitsleistung muß ilnrch die Maschine ergänzt und verbessert werden. Die Maschitven-•aktion des ReiiMies wird baldmöglichst •luf die l.'ntersteiermnrk ausgedehnt. Die gemeinsam benutzte Maschine spart Roh- stoffe und dem Einzelhof Geld. Der Gemeinschaftsmaschineneinsatz wird deshalb vordringlich gefördert werden. b) Organisation der Erzeugungsschlacht. Um eine schnelle Aufklärung und Beratung der Landbevölkertmg über die Marschziele der Erzeugungsschlacht durchführen zu können, wird der Einsatzstab des Beauftragten für Ernährung und Landwirtschaft Landesbauernführer Hainzl durch die Einstellung von männlichen und weiblichen Wirtschaftsbera-tungskräften in den späteren Kreisen Marburg, Pettau, Cilli, Trifail und Rann entsprechend stark unterbaut. Bekanntlich sind die Dienststellen des Reichsnährstandes für die Dauer des Krieges mit den Staatsbehörden vereinigt, um einen gut organisierten Verwaltungsapparat in den einzelnen Gauen unter Reichsführung des Reichsministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Verfügung zu haben. So wurde in der Untersteiermark die Dienststelle des Beauftragten für Ernährung und Landwirtschaft mit Kräften der Landesbauernschaft Süd-inark aufgebaut. Von hier aus werden auch die Tierzuchtorganisationen, sowio die sonstigen landwirtschaftlichen Kreisorganisationen und Kreiseinrichtungen für Weinbau, Obstbau usw. geleitet und betreut. Bei den obigen fünf Ernälirungs-ämtern befinden sich ab Juli Wirtschafts-beratungskräfte für die allgemeine Wirt schaftsberatung und teilweise auch Spe-zialberatungskräfte für Weinibau und Obstbau, wozu später weitere Kräfte für andere Spezialgebiete treten. Die früheren landwirtschaftlichen Referenten der Bezirkshauptmannschaften konnten zum Teil in den Heratungsapparat des Beauftragten für Ernährung und I.andwirtschaft übernommen werden. Die Bauern und Bäuerinnen müssen sich In allen Fragen zunächst an diese Beratungskräfte wenden, bevor in besonderen Fällen die Zentralstelle tlos Beauftragten für Ernährung und Landwirtschaft in Anspruch genommen wird. Außer dem Verwaltungs- und Heratungsapparat müssen auch die örtlichen Behörden und Dienststellen in den einzelnen Gemeinden mithelfen, daß die Ziele der Erzeugungsschlacht auch in der Untersteiermark erreicht werden. Insbesondere erscheint eine enge Zusammenarbeit mit dem Steirischcn Heimatbund und der ortlichen Lehrerschaft notwendig, weil gerade durch sie das Verständnis der älteren und jüngeren Landbevölkerung über die Probleme der Erzeugungsschlacht und der Marktordnung gefördert werden kann. Auch die landwirtschaftlichen Fachschulen in Marburg, Witschein und St. Georgen a. d. Südbahn werden in den Dienst der Erzeugungsschlacht eingespannt. Weitere Fachschulen werden für die Bezirke Marburg, Pettau und Rann (voraussichtlich Schloß Rückenstein) benötigt. Kurze bäuerliche Schulungskurse sollen darüber hinaus zur weiteren prak-lischen und theoretischen Unterweiijung der bäuerlichen Jugend beitragen. Auf den besten bäuerlichen Höfen werden landwirtschaftliche Lehrstellen und Lehrstellen für die Spezialgebiete der Landwirtschaft gemäß den Ausbildungsbe-stiinmungen des Reichsnährstandes für das praktische Ausbildungswesen zur gegebenen Zelt geschaffen werden. c) Beihilfen zur Durchführung der Erzeugungsschlacht. Für die beschleunigte Durchführung der Erzeugungsschlacht werden später die Reichsbeihilfen zur Verfügung stehen. Sie erstrecken sich auf das Meliorationswesen und die Landeskultur als Vorbedingung für die l^andbewirtschaftung, dij Grünlandwirtschaft, den Obstbau und Weinbau, die Maschinenbeschaffung, die Hauswirtschaft und viele andere Gebiete. Die Beihilfen sollen den Bauern und Bäuerinnen die Möglichkeit zur besclileunig-ten Leistungssteigerung verschaffen. Dann kann auch die Unter.'^teiermark durch dif Erzeugungsschlacht dazu beitragen, daß der außenpolitische Kampf des Führers um die Freiheit und die Schaffung der Voraussetzungen tür den weiteren sozialen Aufstieg des deutschen Volkes unterstützt wird. So sollen sich die Bauern der Untersteiermark einreihen unter die Frontbauern der deutschen und europäischen Erzeugungsschlacht. Das deutsche Volk unter seinem großen l'ührer und mit ihm die europäischen Völker des Festlandes sind sich in ihrer Kraft bewußt geworden und werden auf dem eigenen Boden das lier-auswirtschaften, was sie zum Leben brauchen. Pflug und Schwert sollen England vernichten, das mit Hilfe Amerika^ IT-Europa' aushungern möchte. Pflug und Schwert werden den Sieg des Führers vollenden und die Zukunft des deutschen Volkes sichern. X Guter Felderstand im Reich. Wie in der N. S.-Landpost, d'^m amtlichen Organ des Reichsnährstandes, mitgeteilt wird, steht dank iler im großon und ganzen recht günstigen WÜlerun.Li fast überall eine gute, teilweise eine austiezeichnete Ernte auf den Feldern, die recht ansehnliche f">trägp erhoffen läßt. Wenn auch nnch keinerlei Ernteschätzungen vorliegen, so lasse doch der gegenwärtige Stand der Felder eine höhere Ernte al^ im Vorjahr erwarten. X Transporte in die Untersteiermark nicht niehr kriegsversicherbat. Die Deui-sehe K r i e gs VC rs ic h c r u ngs- Ge i71 e i n sc h a f t hat beschlossen, die ehemaligen jugoslawischen, jetzt ins Reich eingegliederten Gebiete Untersteiermark, Südkärnten tuui Oberkrain als Inland im Sinne der P»e-stinimungen der Gemeinschaft anzusehen, so daß Transporte von und nach diesen Gebieten und dem Deutschen Reich nicht mehr kriegsversicherbar sind. X Deutschland größter Abnehmer der Türkei. Im Mai d. J. betrug die türkische Ausfuhr 9,4, die Einfuhr 5.7 Mill. tÜrk, Pfund gegen 12,1 bzw. 0,1 Mill. im Mai des vorigen Jahres, Deutschland einschließlich des Protektorats war mit 38,4";(> der Gesamtausfuhr bei weitem der größte Abnehmer türkischer Waren. An zweiter Stelle steht die Schweiz mit 21 %. Großbritanniens Einfuhr aus der Türkei ist auf 4,6"'(i gesunken, X Donauverkehr mit dem ehemaligen Jugoslawien. Die Betriebsgcnieinschaft der Donauschiffahrtcn weist in den »Deutschen Vcrkehrs-Nachrichtenv darauf hin, daß der Verkehr mit den Donau-und Save-Stationen des ehemaligen jugoslawischen Staates noch nicht wieder aufgenommen werden konnte. Etwa aufgelieferte Sendungen müssen daher bis zur Wiederaufnahme des Verkehrs in den Auflieferungsstationen lagern bleiben. X 24 neue Sondersteuern in den USA für die Finanzierung des Rüstungspro-grammes. Wie aus Washington gemeldet wird, hieß der Geschäftsausschuß des Repräsentantenhauses eine Anzahl neuer Steuern gut, die dem Bundeskongreß für die Finanzierung des Rüstungsprogram-mcs vorgelegt werden sollen. Vorgesehen sind bisher, wie die »New York Ti- nics<5. meldet, 24 neue Steuern, die sich aber vielleicht auf 32 erhöhen werden und jährlich über 3.5 Milliarden Dollar einbringen sollen. Darunter befinden sich Sondersteuern auf Auloniobile, Weine, alkoholische Getränke, Streichhölzer, Süßigkeiten, Kühlschränke, Telefongespräche, Fahrknrteii, Uhren, Alusikinstra-mcnte und Kaugummi, Zuschl.-igssteuern auf Benzin, Tabak. Hier, Liinonarlen, Pelze und Kos-nietika dürftfii vie'leicht später beantragt werden. X Umfangreiches Eisenbahnbaupro-gramm in Kroatien. Die kroatische Regierung ist mit einem umfangreichen Eisen-bahnbauprogramni vor die (.')ffcntlichke:t getreten. Es ist vorgesehen 1. der vollständige zweigleisige Ausbau der Wesi-oststrecke Rann—,^gram-—Semlin, 2, di'j Fertigstellung einer zweiten, südlicheren Westostlinii" Senj—Banjahika—Tu/l-n, 3, die Beendigung der schi>n unter Jugosl;»-wien teilweise begonnenen Ergänzuivgs-bauten zur Herstellung dreier Nord—Süd-Linien, und zwar Cakovec—Sarajewo — Split, .Agram—Ogulin—Split und Esseg —Vinkovci—Sarajewo—Metknvic. — Für die Durchführung dieser Bauvorhaben wurden zunächst 000 Millionen Dinar vorgesehen, von denen 3^K) Millionen sofort ausgeworfen wurden. (Si hcrl-HildcrJien'it.M.) Heuernte in den Bergen PIE FRAU Einfache Kühlmethoden Ein guter Rat für heiße Sommertage Der Traum einer jeden Hausfrau ist wohl ein Kühlschrank, aber nicht jede ist in der glücklichen Lage, einen zu besitzen. Wie kann man sich nun helfen? Gerade in der warmen Sommerszeit ist es nicht ganz einfach, Lebensmittel imd Gemüse frisch zu erhalten. Eine praktische und sehr eijifache Kühl-melhode ist die Aufbewahrung der Lebensmittel im Ofenloch. Am besten fignen sich dazu Kachelöfen, aber auch In anderen f)fen halten sie sich frisch. Da^ Ofenloch wird -«orgfältig aus;;e\vaschen, ausgetrocknet unil mit Papier ausgelegi. Durch die Zugluft halten ^ich die Vorräte frisch. Hesomlers hei der Butter spielt das I Kühlen eine große Rolle. Sic ist- gego:i Sonne, Wärme, Luft, Licht und (ieruyli I sehr empfindlicn, so daß sie leicht einen 1 ranzigen Gcruch und Geschmack an-' nimmt. Außerdem sieht sie t\icht gerade iippeti'tlich aais, wenn sie sehr weich I Es gibt nur verschiedene MethotUui, um ' Jic liutter kühl und frisch aufzubewahren. Nach dem Einkauf ist es wichti;;, darauf zu achten, daß die Butter nicht erst lange in der warmen Küche oder im Zimmer liegenbleibt. Die emfachste Art ist die, dafi man sie ins Wasser legt. Denn die Temperatur des Leitungswassers ist niedriger als die Luft. y\uch in eine Butterdose kann man die Butter füllen und sie dann in eine Schüssel tnit Wasser stellen. Oiler man wickelt die Dose in ein feuchtes Tuch, das allerdings mindestens stündlich angefeuchtet werden muß. Dabei bewirkt das Verdunsten des Wassers die Kühlung, Gut bewährt haben sich auch Butterkühler aus Ton. Um Milch frisch zu halten, ist es am besten, wenn man sie sofort nach dem Einkauf in einem mit Wasser ;iusgcspül tcn Topf kocht. Unmittelbar nach dem Kochen wird sie in eine Schüssel mit kaltem Wasser zum Abkühlen gestelll. Danach deckt man sie mit einem Drahl-gitter zu und bewahrt sie anj kühlsten Ort auf. Salat tmd Gemüse sollen im ;ill:;emei-nen frisch verbraucht werden. A\uß man CS aber doch einmal einen Tag aufbewahren — z.B. von Sonnabend nuf Sonntag — legt man es in einen irdenen Topf, den man mit einem Deckel abschließt. Die Kartoffeln kochen ungleich. Wenti die Hausfrati ungleich kocfientie Kartoffeln erhalten hat. also solche, die außen bereits platzen, während sie innen noch nicht gar sin I. so hilft ^ie sich indem sie die Kartoffeln, bevor sie auf ilas Feuer kommen. mit einer Nadel durchsticlit. Sic kochen dann ganz gleichmäßig. Wenn der Käse hart geworden ist... Ein hartgewordenes Stück Kä-^e i.arf keinesfalls weggeworfen, sondern muß wieder genußfähig gemacht werden. .Wan legt den Käse eine Zeithuig in .Magermilch, Er u'ird dann heraus,yeiuimmen und abgetrocknet. Der Erfolg dieser em. fachen Maßnahnu' wjrü' die Hausfrau überraschen. Sti häuten sich die Tomaten leicht ... Das Abziehen iler Haut von den Tomaten läßt sich sehr leicht bewerkstelligen, indem .man die Früchte in eine Schüssel gibt und heißes Wasser darüber tießt. Scfte 8 »Marburger Zeititng« 3. JuH 1941 Nummer 156 Rasieren als Wissenschaft Experimente der Rasierklinik an einer amerikanischen Universität — Hier erfährt man, wie man sich ideal rasiert Auch Rasieren ist eine WissenschiiH, wenn man es richtig machen will. So behauptet es wenigstens das Mellon.fnstitut an der Universität Pittsburg in ü'en Vcr_ einigten Staaten, das eine eigene R^-sierklinik eingerichtet hat, um zum Wohle Gcr leidenden Männerwelt die Geheimnisse einer untadeligen schmerzlosen und hauL schonendcn Rasur zu ergründen. Eine Gruppe von »JO Männern steht im Dienste dieses Versuchslaboratoriuiiis. Sie haben nichts anderes zu tun, als sich täglich zu bestimmten Zeiten und nach bestimmten Methoden zu rasieren iind dann die Wirkung auf ihre teils dunklen, teils blonden Bärte zu studieren und ihre frisch rasiert*^ Haut von den Fachgelehrten mit SpczlaL präparaten untersuchen zu lassen. Es Ist vielleicht nicht uninteressant, zu erfahren, was die »Rasier.Professoren« des Mellon-lnstitutes auf Gruner ihrer Untersuchungen für ein Rezept erfunden haben, um die ideale Rasur zu crmögli. chcn. Es gibt, wie die Experimente erge- ben haben, drei Hauptursachen einer unbefriedigenden Rasur: stumpfe Klingen, nicht genügend aufgeweichte Barthaare und cm falscher Rasierwinkel. Letzterer scheint überhaupt tlie Kardinalfrage des Rasicrproblems zu sein, und' so hat man sich in zahllosen Versuchen bemüht, den sogenannten »effektiven Rasierwinkel« zu finden, das heißt, herauszubekommen, in welchem Winkel zur Haut man die Klinge ansetzen muß, um die beste Wir. kung zu erzielen. Ein Großteil der Männer rasiert sich nach diesen Feststellungen falsch, weil sie den Apparat nahezu recht_ winklig zum Gesicht halten, während G'er »ideale Rasierwinkek allerhöchsten» 3ü Grad beträgt, wobei freilich die Beschaffenheit des Materials, Härte der Klinge, ihre Sprödigkeit beim Biegen und dergleichen mehr, eine Rolle spielen. Wichtig ist auch das Vorbereiten des Barthaares für die Rasur, die allermindestens drei Minuten in Anspruch nehmen muß. Das Gesicht soll einen' Zentimeter hoch mit Seifenschaum bedeckt sein, dann erst wird sich der sogenannte Haarschaft, der, in 24 Stunden um einen halben Millimeter wächst, ohne Vertet-xungen oder Beschädigungen der Haut lösen lassen. Der Haarschaft, der nach den Untersuchungen oer Fachleute an der Rasierklinik von Pittsburg 0,5 bis ! Millimeter über die Haut hinausragt, ist es, der das Rasieren so erschwert und es etwa mit dem Vorgang des Hobelns ver. gleichbar macht. Der Winkel des Haar, schaftcs zur Haut ist bei den einzelnen Männern grundverschieden, darum lassen sich hier nur schwer allgemein gültige Gesetze aufstellen. Die* tägliche Rasur entfernt, wie sich bei mikroskopischen Untersuchungen gezeigt hat, eine ganze Menge Oberhaut zusammen mit dem Haar, sodaß es zweckdienlich erscheint, diese Haut durch eine Schutzschicht, wie etwa Puder, zu ersetzen. Für die Vorbereitung der Haut zum Rasieren wird empfohlen, das Gesicht zuerst mit warmen Wasser und' Seife zu reinigen, um Schweiß, Talg und Staub. Körnchen zu entfernen. Dann erst ßoll die Rasierseife aufgetragen werden, wobei auch die Wassertemperatur eine große Rolle spielt. Das Wasser muß eher heiß afs lauwarm sein. Dann ist es vorteilhaft, die aufgetragene Seife mindestens zwei Minuten auf die Haut einwirken zu las_ sen, ehe man die Rasur beginnt. Es wird dabei empfahlen, die weniger schwierigen Stellen des Gesichtes zuerst zu rasie_ ren, damit die »schwierigen« länger unter der Einwirkung von Wasser und Seife bleiben. Weitere , Wickelkasten und Küchentisch zu verkaufen. Me-telkogasse 45. 4269-4 Kleiderkasten und Bett zu verkaufen. Unterrotweiner-. Straße 59, 4268-4 Essiggurken und konservierte pikante Salate in Gläsern zu rt kg verkauft Josef Krempl, Rotwein. 4267-4 Verkaufe fast neuen Radlo--^nnarat Telefunken, 5 Röhren. Adresse in der Verwaltmig. 4266-A Neues Schlafzimmer und Küche zu verkaufen. Mühlgasse 22. Nur nachmittags zu besichtigen. 4272-4 Sehr gut gehende Frühstücks-1 und ImbiBstnbe an verkehrsreichem Platze mit Getränke-ausschank von Bier, Wein, Liköre usw., ist mit 15. VII. 1941 zu verkaufen. Nur mit eigener Konzcssion. Angebote unter »Gute Zukunft 64« an die Verw. der Marburger Zeitung. 4271-4 Verschiedene Möbel zu verkaufen. 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Juli 1941 »u melden, Des^jleichen halben alte Personen, deren Kraftfahrzeuge beschlagnahmt wurden, das Fahrtenbuch, soweit dasselbe noch vorha-nden ivt, heim Ver-''' ikehrsreferenten meiner Dien^tstelic aibzugetwn. Allle* WeiterbenHHzungsbewiiHigunigen, die von meiner Zulassungsstolle (Vcr-kchrsamt-Fahrbereitschaft) vor dem 1. Jiini 1941 ausgestellt wurden, sind mit 15, Juli 1041 mgOltig uncf verlieren somit mit diesem Zeitipiurtkt ihre Gültigkeit, Der Beairftraigte für die aWgemcinc Verwaltung 4251 Oex. i>r. Prantner Hauptschriflleitcr Auton Gcrscliaclc, Stellverlrcleiider Haupt&chrifUeiter Udo Kasper — Drucli der „Marburger Druckei^"