Nr. 137. Montag, 20. Juni 1898. Jahrgang 117. Mblllher Zeitung. ^"""""atlonSprtiS: Mit Postversendung: ganziähng sl. ,5., habMri»l. 7,50 Im Comply " "l!übr!g N. N/halbiähria fl 5'5U. Für die Zustellung in« Hau« fianziählit, fl. 1. - InsertionS«bUr. ^ur """e Inlerate bis zu" Zeilen 25 r" «Me,e per Zeile « lr,; belüften-» Wlede,I,°Iu»üc» per Ir.Ie 3 lr. Die «Laib, Zta.,» erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Die Udmlnlftratlon befindet stch Lonaressplah Ätr. 8, die Medaillon Barmherzigeraasse 9tr, 15, Sprechstunden der Redaction von 8 bi« ll Uhr vor« mittags. Uiifraiilierle Äriefc werben nicht angenomüien, Wanuscripte nicht zurückgestellt. Amtlicher Theil. ^ Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit "Uerhüchster Entschließung vom 15. Juni d. I. dem "U dem Titel und Charakter eines Hofrathes be-"eweten Statthaltereirathe bei der Landesregierung in "'bach Alexander Schemerl das Ritterkreuz des "opold-Ordens mit Nachsicht der Taxe allergnädigst iu verleihen geruht.__________ An Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit ""erhöchster Entschließung vom 13. Juni d. I. dem ""lsgerichts-Präsidenten Dr. Adolf Sahanek m ^amdor die angesuchte Versetzung nach Sanok aller-"""vtgst zu bewilligen geruht. Ruber ni. p. As, Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Am. MW Entschließung vom 7. Juni d. I. dem "«Usdiener der Finanzdirection in Trieft Peter "uvancig das silberne Verdienstkreuz allerguädlgst i" verleihen geruht. ______^ aller ^^ ^ ""^ k. Apostolische Majestät geruhten don ^ Enthebung des Oberstlieutenants Karl Edlen rean, "!ch, übercomplct im Landwehr-Infanterie w?"" Klagcnfurt Nr. 4, Adjutanten beim Land-llj^onlmando in Graz, von seiner gegenwärtigen zum 3°"'g' '"it der Bestimnlung zur Einrückung dies n,?ppendienste anzuordnen und demselben bei ^" ."nlasse das Militär-Verdicnstkreuz zu verleihen; ^3,^ Uebernahme des Majors Georg Sieber, im re°iw Me «der Evidenz» des Landwehr-Infanterie-zuordne ^^""^ ^' ^' '" bm Ruhestand an- Har^"' ^egimentsarzte erster Classe Dr. Josef ^inz 3 "ch, Chefarzt des Landwehr-Infanterieregiments i"veri s^' ^ goldene Verdienstkreuz mit der Krone Uichtamtlicher^lM ^'e Reform des Actienwesens. ^"'^"^ Wien, 18. Juni. sNi phanN^^end gesagt hat, sie gliche mehr ^gebH Mchen Romane als einem historischen ^ten ez ^ ""d am Anfange unseres Jahrhunderts U"' dem N""er, die zuerst, und lange Zeit auch ^ '" ein«« k , lNimder Napoleon widerstanden und k' Niilitä,;H^denmüthigen Kampfe gegen eine politisch w Weit?. weitaus stärkere Macht ihre Unab-Mr als 9^?^"' Solche Errinnerungen sind doch "°lte vo/" leerer Schall; und dies trifft bei einem n Oft ^"""nationalen Stolze der Spanier doppelt Fchigen m, l man in dem kühnen Ausdrucke der der Maunfchaften spanischer bp?Mieferu^ ä« lesen, dass sie sich ihrer nationalen d ^sind?" »oll bewusst und jeden Augenblick Hp? drn'd./" vertreten. Im übrigen ist der Ein- lichter n.Husche Armee auf den ausländischen h^'h. da K .?' "" wechselnder, und es ist leicht er- 2>, all/"" "Hl verschiedene Urtheile über sie ^ fast ^"leinen nämlich sieht der Spanier, man '"Uen, schwächlich aus. Die bleiche Schmutz- farbe, das abgezehrte Aussehen seines Gesichtes, selbst ein gewisser halb hungriger — Gallenga sagt: wölfischer — Blick rufen leicht die Vorstellung hervor, dafs die spanischen Soldaten schlecht genährt, kraftlos und mifsverguügt seien. Dies trifft keineswegs zu. Dies Ausfehen ist ein Kennzeichen der spanischen Rasse überhaupt. Gerade die Elitetruppen und Regimenter, die nur hochgewachsene Männer aufnehmen, wie die Zuai-äm civil, die Carabineros u. f. w., liefern den besten Beweis dafür, indem die größereil Männer keineswegs erheblich kräftiger aussehen. Eine große Schlankheit und Magerkeit, eine gebückte Haltung haftet, gewöhnlich auch dem kräftigsten Spanier an, und so kommt es, dass der erste Eindruck, den man von einem spanischen Regimente erhält, allerdings den Vorstellungen, die man nach deutschen Erfahrungen von soldatischer Stramncheit hat, oft recht fehr widerspricht. Trotzdem darf der Spanier als ein vorzüglicher Soldat bezeichnet werden. Er ist nüchtern, ausdauernd, tapfer, begeistert, zu langen Märschen geeignet! und großer Strapazen fähig. Seine Bedürfnislosigkeit ist fast orientalisch; obwohl die Officiere in Friedenszeiten für die Ernährung der Mannfchaften mit einer gewissen Liebe sorgen, so dass man fast von einem Ueberflusse sprechen darf, fo wird er auch im Felde mit einer Zwiebel und einem Glase Wein zufricoeu sein. Dabei zeichnet sich der ernste und fast feierliche Spanier erfahrungsmäßig im Kriege durch eine große Fröhlichkeit aus; im Lager und auf dem Marsche pflegen die Soldaten zu singen und zu fcherzen, und wieviel dies bedeuten will, braucht wohl nicht erst erörtert zu werden. Auch sonst macht sich der spanische National-lcharatter, wenn es gegen einen Feind geht, sehr vor- theilhaft geltend. Der spanische Soldat vereinigt eine fast fanatische Liebe zu seinem Vaterlande mit jenem Fatalismus, dem die Türkeu nicht zuletzt die trefflichen Eigenschaften ihrer Armee vechanken. Mit der ganzen ritterlichen Waghalsigkeit ihrer Rasse gehen sie, ohne nach den Aussichten zu fragen und die drohenden Gefahren sich zum Bewufstsein zu bringen, in blinder Begeisterung in den Kampf; und ein vortrefflicher Kenner Spaniens hat darum mit Recht gesagt, dass ein Appel an die Ehre und den Patriotismus eines spanischen Soldaten selten ohne sofortiges Echo bleibt. Man könnte darnach denken, dafs die fpamsche Armee etwa jenen preußischen Grenadieren ähnlich sehen müsste, von denen Friedrich der Große sagte, sie sähen wie Grasteufel aus, aber sie bissen auch. Das trifft indes insofern nicht zu, als die spanischen Soldaten im allgemeinen sehr gilt gekleidet sind. Ja es ist sogar auffällig, dass ihre den französischen im allgemeinen ähnlichen Uniformen sich durch eine besondere Eleganz des Schnittes und Feinheit des Stoffes auszeichnen. Auch die Nebengegenstände der Kleidung, wie Schuhe, Handschuhe u. s. w., Pflegen eine gewisse Zierlichkeit zu zeigen, was sich daraus erklärt, dass den Soldaten für diese Zwecke eine Pauschalsumme ausgefolgt wird, deren Verwendung im Einzelnen ihnen überlassen bleibt. Müssen so der spanischen Armee unleugbar große Vorzüge nachgerühmt werden, so leidet sie doch an ernsten Mängeln, die sich hauptsächlich aus ihrer neueren Geschichte erklären. Fast ausnahmslos hat der spanische Soldat im 19. Jahrhundert die Waffen in Bürgerkriegen getragen. Im Bürgerkriege aber 'liegt der Natur der Sache nach immer ein corrum-pierendes Element für das Heer. Laibacher Zeitung Nr. 137. 1122 20. Juni 1898. Specialgebiete, als Eisenbahnen, Versichcrungs-Anstalten, Banken, eine höher entwickelte Staatsaufsicht einzurichten sein, und für die diesfalls disponierenden Geschbestimmungen wird eine Stellung außerhalb des Actienrechtes möglich nnd principiell angemessen sein, schon deshalb, weil diese Specialstaatsaufsicht, welche einer fachmännischen Organisation bedürfen wird, auf den Gegenstand des Unternehmens sich beziehen und auch die nicht in Acticn-Gesellschaftsform existenten Betriebe umfassen soll (wechselseitige Versicherungs-Gesell-schaften, gemeinnützige Credit-Institute). Praktisch wird sich aber auch die Regelung dieser Specialstaatsaufsicht wohl durch Aufnahme einer entsprechenden gefetzlichen Ermächtigung in das neue Actiengefetz am meisten empfehlen, jedenfalls aber die gleichzeitige Activierung dieser Regelung mit der Actienreform empfehlen. Was den zunächst für die Vorbereitung des neuen Actiengesetzes einzuschlagenden formellen Vorgang betrifft, so wäre es nach der Ansicht des Finanzministeriums im Interesse der Beschleunigung nnd zugleich der fachlichen Erschöpfung gleich wünschenswert, dafs die in das Ressort des Justizministeriums fallenden Arbeiten der Gesetzredaction sofort von zwei Parallelen Maßnahmen begleitet würden: der raschen Zufammenstellung und Hinausgabe eines allerdings so knapp als möglich gefafsten Fragebogens zum Behufe der Durchführung der unentbehrlichen Einvernehmung der Fachkreise, speciell der officiellen Fach-Corporationen (Handelskammern, Landesculturräthe :c.), uud dann von der Herstellung eines schon im Stadium der Redactions-Arbeiten fungierenden Contactes des Justizministeriums mit den anderen bctheiligten Ministeriell, und zwar wohl am zweckmäßigsten im Wege eines sogleich zu bildenden uud vom Justizministerium von Fall zu Fall einzuberufenden fpeciellen Ministerial-Comite', damit schon im Laufe der Redactions-Arbeiten über die Hauptpunkte ein Einvernehmen erzielt werde. Als interimistische Maßregel bis zmn Zustandekommen der definitiven Actien - Gcfetzrcform schlägt das Finanzministerium, wie bereits erwähnt, die Schaffung eines im Reichsgcsetzblatte zu veröffentlichenden, die Regierung bindenden und das Publicum mit hinlänglicher Sicherheit orientierenden Regulativs vor. Eine Analogie hiezu bietet das ebenfalls lediglich auf der gefetzlichen Basis des Vcreinspateutes vom Jahre 1852 mittelst einer im Reichsgesetzblatte publiciertcn Ministerial - Verordnung (zuerst unter dem 18tm August 1880, R. G. Bl. Nr. 110, und in revidierter Gestalt unter dem 5. März 1896, R. G. Bl. Nr. 31) erlassene Vcrsicherungsregulativ. Es würde sich hiebci wesentlich um die Sichtung uud Compilation der bisher in der Tradition der Vereinscommission beobachteten Directive» handeln, eventuell ergänzt durch Entscheidung offener Controverfen. Der Geist, der die künftige Reform des Actiengesetzes zu beherrschen hätte, würde selbstverständlich schon dieser Compilation bewusst und unbcwusst feine Stempel aufdrücken. Von nicht geringer Bedeutung wäre es, in diefes Regulativ auch Fristbestimmungen aufzuuchmen. Da der Zweck dieser Compilation als einer Uebergangsmaßrcgcl die baldigste Fertigstellung fordert, müsste sich dieses provisorische Regulativ der Ministerial-Vercinsconunission auf die knappste Form und die Zusammenfassung der für die Orientierung des Publicums wichtigsten Punkte beschränken, dürfte sich aber auch in diefer knappen Fassung zweckmäßig in zwei Abschnitte theilen, von welchen der eine die Normen für die mehr oder weniger bei allen Actiengefellschaften, beziehungsweise Gründungsverhandlungen, gemeinsamen Verhältnisse, der andere die bei Acticngesellschaften mit bestimmtem Unternehnmngs - Gegenstande (Banken, Eisenbahnen, Transvortunternehmungeu, besondere Industrien) noch hinzukommenden besonderen Verhältnisse regeln winde. Politische Uebersicht. Laibach. 18. Juni. Ministerpräsident Graf Thun wurde am 16. d. M. vormittags von Sr. Majestät dem Kaiser in Audienz empfangen. Die Mitglieder der ö st e r r e ich is ch e n Quote n-deputation sind verständigt worden, dass die mündlichen Verhandlungen mit der ungarischen Quotendeputation am 25. d. M. in Wien fortgesetzt werden. Mit der Führung der Geschäfte der gesammten Majorität in den Parlamentsferien wurde Abgeordneter von Iaworski betraut, der auch ermächtigt wurde, im Bedarfsfalle die Clubobmänner Dr. Engel und Dr. Päcak, Graf Pälffy, Graf Falkenhayn, Freiherrn von Dipauli, Lupul und den jeweiligen Obmann des slovenisch - kroatischen Clubs nach Wien einzuberufen. Der «Pester Lloyd» schreibt: Ueber die angeblichen Pläne der Regierung, betreffend die bevorstehende Zurückziehung der Ausgleichs -vorlagen und den Abfchluss eiues Handelsvertrages mit Oesterreich, veröffentlicht «Egyetertcs» aus Wien datierte, mit weitgehenden Einzelheiten ausgeschmückte Enthüllungen. Wir sind com-petenterseits ermächtigt, zu erklären, dass die ganze Mittheilung vom Anfang bis zum Ende eine Kette buntester Erfindungen ist. Im ungarischen Abgcordnetenhause beantwortete Iustizminister Erdöly die Interpellation des Abg. Molnar und erklärte u. a., die Staatsgewalt erachte es selbstverständlich als ihre Pflicht, die römisch-katholische Geistlichkeit gegen Angriffe zu schützen. Der Minister ermähnte jedoch, nicht zuzulassen, dass einzelne Mitglieder ihre Persönlichkeiten in den Koth zerren, in welchem Falle keine Gewalt mächtig genug sein könne, sie zu schützen. Die Antwort wurde zur Kenntnis genommen und die Sitzuug geschlossen. Unter den wiedergewählten deutschen Reichs-tagsabgeordnetcn befinden sich Graf Kanitz, Dr. Vachem, Vueb, Prinz Hohenlohe, Freiherr Zorn von Bulach und Prinz von Arenberg. In Stichwahl kommen Graf Waldersec, Nickcrt, Dr. von Levetzow, Dr. Hahn, Rösicke und v. Plötz. Unter den Nichtgewählten befindet sich unter anderen der Herzog von Ratibor. Im Gegensatz zu Berlin zeigen die Wahlen im Reich ein bedeutendes Anwachsen der Socialdemokraten, weniger was die Anzahl der Gewählten betrifft, als überhaupt die Zahl der abgegebenen Stimmen. In fünfzig Wahlkreifen haben sie bisher einen Zuwachs vou 100.000 Stimmen. In der italienischen Kammer wurden 20 Tagesordnungen angesetzt, darunter eine von Za- nardelli, welche das Programm der Negierung nicht billigt. Nachdem einige begründet worden waren, wurde die Verhandlung abgebrochen. Nächste Sitzung heute. s Im englischen Unterhause erwiderte aus mehrere Anfragen wegen der Bemühungen der russisch' chinesischen Bank, durch eine Bahnanleihe dieContt'M der einzigen Eisenbahn vom Norden Chinas nach Peking zu erlangen, Curzon, die russisch - chimsiM Bank habe einen Erfolg nicht erzielt. Das Haus nahm niit 245 gegen 83 Stimmen in zweiter Lesung die indische Anleihebill an. Ueber die Bestimmung des Geschwaders des Admirals Cammarra wird tiefes Geheimnis gewahrt. Wie die Iouruale melden, arbeitet man Tag und Nacht an den Befestigungen der canarischen 3"-seln und der Balearen und werden diese Inseln geg^ jeden Angriff geschützt. Wie die Agence Fabra ersahN, beschäftigt sich der Marineminister mit der Organs tion der dritten Escadrc. — Ministerpräsident Saga!'" hofft, die Cortes nächste Woche schließen zu können. Wie die Agencc Fabra meldet, werden neue Truppencontingente unverzüglich unter die Fahnen ^ rufen werden. In den Ministerien des Krieges un der Marine herrscht lebhafte Thätigkeit. Die allgcincm Meinung gehe dahin, dass der Krieg lange dauel wird. Spanien hofft nicht auf die Intervention d? Mächte, selbst Deutschlands nicht, trotz der g"ft"' Interessen desselben auf den Philippinen. ^ Die Schritte des montenegrinischen G^ sandten bezüglich der Vorfülle an der moM negrinisch - türtischen Grenze wurden von nW") Seite unterstützt. Ein außerordentlicher Ministe"'^ beschloss, die strengsten Maßregeln anzuwenden u> mehrere Bataillone an die Grenze zu entsenden. ^ dann veranlasste er die Entsetzung des Kaimala" von Berana und entsandte von Uesküb eine^'M suchungscommission. Auch ein Delegierter des Sulla wird sich dahin begeben. Wie verlautet, nehmen " 20.000 Albanesen an der Bewegung theil, welche ^ in die Gegend von Novi Bazar reicht. ., , Der Sultan ließ dem armenischen -p^ triarchat mittheilen, dass er die Verfügung . Cultuslninisters annulliere und dass die Wahl Katholikos Sis gemäß den früheren Vereinbarung stattfinden könne. Tagesneuigleiten. — (Huldigung der österreichis^ ^ Jäger.) Sr. Majestät dem Kaiser wird. '^ schon berichtet worden, am 25. d. 31t. im SaM"^ von Schünbrunn eine Huldigung von Seite ber ">,^ rcichischen Jäger dargebracht werden, für wclchc lie , umfassende Vorbereitungen getroffen wurden. Hu ^. Huldigung haben sich über 4000 Theiluehmer 6e"l , Seine k. und l. Hoheit der durchlauchtigste Herr ^ herzog Friedrich wird sich mit 50 Forstbcamtcn ^ Jägern und Sc. Durchlaucht Fürst zu Schwarzcllberg 150 seiner Forstbeamtcn und Jäger bttheiligen. „,, — (Excesse in Galizicn.) Aus ^A" , bei Gorlice wird vom 17. Juni berichtet, dass ^ ^ unbekannter Leute im Gorlicer Bezirke die Wirtsy ^ zu plündern versuchten. Die Pctrolcumarbeiter ^ Vaucrn nahmen an dem Vernichtuugswertc thcil^^^ I)sr Grannr vo»n Oolöe. Roman von vrmanos Sandor. (3U. Fortsetzung.) «Ich theilte Ihnen schon vor einiger Zeit mit, dafs der junge Herr Graf sich augenscheinlich sehr für eine unter der Bezeichnung ,Sturmnixe' beim Etablissement Ronacher auftretende junge Artistin interessiert. Ich beobachtete, dass er sich dem jungen Mädchen näherte, dass der Vater desselben diese Annäherung protegierte, begünstigte; ich erkannte sogleich, dass es sich um mehr, als um eine flüchtige Courmacherei handelte, und benachrichtigte Sie fofort, aber Sie beachteten meine Warnung nicht.» «Weil mir die Sache zu dünnn war!» rief der Graf aufgebracht. «Aber so reden Sie doch, Mensch! Was ist passiert?» «Weil Sie meine Warnung nicht beachteten,» fuhr der kleine Herr mit unerschütterlicher Ruhe fort, .wollte ich Sie nicht durch weitere Nachrichten beunruhigen, bevor ich nicht auf Thatsachen fußen konnte. Zu diesem Behuf ließ ich weder Graf Iokay, uoch jene junge Artiftin aus den Augen. Unablässig folgte ich beiden, zog Ertuuoiguugen ein —» «Zur Sache!» uuterbrach Graf Gilkas den Sprecher. «Was weiter?» «Nun, kurz denn: Graf Iokay hat eine rasende Leidenschaft für die blonde Nixe gefasst!» erklärte der Agent. «Er ist vor Liebe von Sinnen und will Naug und Reichthum und Carriere in Stich lassen, um sie zu besitzen. Morgen abends wollen die beiden sich in der Eli-^dcchwche lMmUch trauen w^eul. «Menfch — Menfch!» keuchte der Graf, den Agenten mit eisenfcstem Griff am Arm packend. Sein treideweißes Geficht mit den hochangeschwollcnen Stirnadern war furchtbar anzufehen. «Dar ist nicht wahr, kann nicht wahr fein! Mein Sohn — mein einziger — mein Iokay —» Mit einem qualvollen, dumpfen Aufstöhnen ließ er fich auf den nächsten Seffel fallen. «Vedaure, Herr Graf, Ihnen keine andere Auskunft bringen zu können,» sagte Herr Tripolis achselzuckend. «Ich bin Ihren Weisungen gefolgt und habe meine Pflicht gethan. Das Schlimmste kann noch verhütet werden. Deshalb komme ich eben. Sie müsseu mit nach Wien fahren und Schritte thun, um die Thorheit des jungen Herrn mit List oder Gewalt zu verhüten. Noch ist es Zeit dazu!» Der Graf fchnellte empor. «Ja, ich will hin — ich will handeln! Lieber will ich den ungerathenen, ehrvergessenen Burschen mit meinen eigenen Händen erwürgen, als dass ich zugebe, dass unser Haus zum zwettenmale an den Pranger gestellt werde!» rief er außer sich. «In wenigen Minuten bin ich wieder da. Ich will mich nnr rasch zur Reise rüsten!» Etwa eine halbe Stuude später sauste das Fuhrwerk, welches den Agenten von der Bahnstation geholt hatte, wieder aus dem Thore der Raczenzi'schen Besitzung. In fliegender Eile hatte Graf Glltas seine Vorbereitungen zur Abreise getroffen; in feiner rücksichtslosen Art hatte er es nicht einmal für nöthig befunden, feine Gemahlin von seiner Reise und dem Zweck derselben in Kenntnis zu setzen. Während der Fahrt nach Wien wurde fast nichts geredet. Finster schweigend lehnte der Graf lU ^ Ecke des Couftis. Die ab und zu hingeworfenen ^ merkungen des Agenten beantwortete er entweder abweisend oder auch gar nicht. „ i» Am Spätnachmittag langten die beiden H^ Wien an. ^ Hilda war von ihrem Vater gezwungen ^ ^ ihre heimliche Verlobung mit Graf Iokay "W^M' erhalten. Der alte Braun bewachte seine TM^ v^' eine Gefangene und tyrannisierte sie, wie "^Hch^ Als Hilda am Morgen nach jenem Abend, an l ,> der Graf ihr seine Erklärung gemacht hatte, I ^ ^ kend erschien und nicht übel Neigung s^^ ^ jungen Grafen rund heraus zu fagen, b"^ ^,i lieber wäre, wenn die stattgefundene Unterredn^ nicht stattgefunden hätte, wurde Braun wü'tye'' ^ stieß die entsetzlichstell Verwünschungen und D^ ^j, für den Fall, dass sie ihr Vorhaben durchM^ ,,, Eingeschüchtert und apathisch gab Hilda saMP' ^ allem nach, was er verlangte. Wohl hatte ^j leise Scrupel, ob Graf Iokays Liebe sie den» ^. wirtlich für die Dauer beglücken würde, a^zD"' Scrupel verloren sich allmählich in dem Vew^^L von dem jungen Aristokraten mit verzehrender ^ schaft vergöttert zu werden. Und dann u>u "^ sF Traum vom Golde sie immer wieder mit Pi M kelnden, phantastischen Fäden. Sie konnte o^ O^ nicht mehr abwenden von der leuchtenden, ^^ und Purpur geheimnisvoll und magisch M> ^eß> Zukunft. Und das blendete ihr die Äugen UN" alles vergessen. (Fortsetzung folgt.) l Laibacher Zeitung Nr. 137. 1123 20. Juni 1898. aller Energie des Bezirkshauptmannes und des requirierten Militärs macht die Bewegung Fortschritte. Dem Militär 'st es zu verdanken, dass Viecz und Gorlicc vor einem Ueberfalle bewahrt wurden. — (Kaiser Wilhelm an die Bühnen« lunstler.) Ueber die Ansprache des Kaisers Wilhelm an die Mitglieder der königlichen Bühnen werden noch nachträglich folgende Einzelheiten mitgetheilt: Kaiser "Whelm führte aus, es sei ihm ein Herzenswunsch ge-wesen, am Erinnerungstagc seiner zehnjährigen Regierung auch seine Bühnenkünstler um sich zu versammeln. Gleich Wnem kaiserlichen Vater habe er in der Kunst von jeher "ur eine hohe, himmlische Göttin gesehen und das streben nach Schönheit und Reinheit für ihre Aufgabe Ehalten. Eine Erzieherin der Nation sei gleich der "chule auch die Kunst. In einer Zeit, da sie vielfach er-"ledrigt werde und Materialismus und Naturalismus auch der Hühm sich bemächtigen will, sei es die edle "ufgabe einer königlichen Bühne, mit aller Wärme uno Kraft für die ideale Richtung einzutreten. Dass seine «unstler das gethan hätten — fo sehr man jetzt auch ^Leistungen unserer Hofbühnen mit Achtung gedenke — afü'r wolle er ihnen seinen herzlichsten, seinen wärmsten lunlglichcn Dank abstatten. «. ^" (Der tausendjährige Rosen stock) am °N! zu Hildesheim erregte im vorigen Herbst wegen '^"es Aussehens große Bedenken, und vielfach wurde sein Absterben befürchtet. Die Zweige waren über und über Ml Parasiten, der sogenannten Schildlaus oder Rosen« "Us, bedeckt. Es wurden auswärtige Sachverständige ^'angezogen, auf deren Anordnung der Rosenstock mit lalkmilch bespritzt wurde, die ihre gute Wirkung nicht ^ehlt hat, denn der Erfolg war ein vollständiger, "lesertagc ist der Rosenstock von sachverständiger Seite "kl genauen Untersuchung unterzogen und vollständig ,," Parasiten befreit gefunden worden. Anch zwei neue aftlge Schüsse hat er in diesem Frühjahr wieder gethan, ." es macht sich bereits eine herrliche Alütcnfülle stellbar, so dass jede Gefahr für den berühmten Rosen- on beseitigt sein dürfte. Auch dir übrigen auf dem h""enfriedl)ofe befindlichen Rofenbäume waren fchr start ei,/ ^oläusen heimgesucht, zu deren Beseitigung aber y,., anderes Mittel angewendet wurde, nämlich eine R'i!""U von Petrolenm und Wasser 1:5. Dieses bett ^ ^ ^ ebenfalls constaticrt wurde, noch ^a bewährt als die Kaltmilch, da nicht allein die Alasttcn vollständig beseitigt sind, sondern sich auch der "Mm vorzüglich couserviert hat. nörks'^" (Polarforschung.) Bisher sind heuer im derl's - Eismeere so außerordentlich günstige Eis-dri, ^' ö"^ einige kleinere Schiffe im Gebiete vor-z "Uen konnten, welche bisher selbst für größere Fahr-sischs """nichbar gewesen sind. Wie der englische Wal-in !?"^ «Balacna» meldet, konnte er infolge dessen bis Und ^ breite von Nansens Winterquartier vordringen vom 3^ windward», welcher die' Jackson-Expedition bed?, l "ä Iosefs-Land abholte, konnte im Westen einen Ani 6 ^^ machen und bis in die Nähe der E^ 6 ^arl-Inseln gelangen. Da der «Windward» seine ^e,l lv " ^" diesem Jahre nicht wieder aufnehmen kaun, gedenll ^ä" Peary in den activen Dienst cinbernfen ist, zu n, .^6sml eine eigene Expedition nach Grinelland zu^/^"' "nd von dieser Seite nach dem Nordpol vor-^rmgen. Vocal- und Promnzial-Nachrichten. Laibncher freiwiUige Feuerwehr. ^rmitt^ ^."bacher freiwillige Feuerwehr hielt gestern versan,,"^ "" ^""^ ^^ alten Schießstätte ihre General-«^ran/ 3"'?' ^^ Vorsitzende, Fcucrwehrhauptmaun Herr lchienenpn ,n"let, ^grüßte die in ansehnlicher Zahl cr-"schiene "Lieder, den als Vertreter des Magistrates rath N y '>V"rgcrmeister.Stellvcrtreter ^^^„ Magistrats-k'nträ^s ^ ^" " "ud forderte die Mitglieder zu weiterem, "ch lchem Werken auf. den Gesl-^""^ H^ ^gust Drelse trug sodann für die n-, ^^ sür das abgelaufene Vereinsjahr, d. i. vor. dem / *"'" ^ ^°^ ^^^ bis Ende April 189» Die ^ "achstehende wichtigere Daten entnehmen: bänden s "^hr luurdc zwanzigmal zu folgenden a»n 7 <^,,s./'"lert: Am 10. Juni 1897 blinder Alarm, Juli ä'" . ^estrüppbrand auf dem Friedhofe, am 28sten Echuftfettl,. "brand "" Coliseum, am 4. September der alten?s " ^^ Tirnau, am 10. October Brand ^usbrant, - ""^ (Nuschak-) Kaserne, am 1l). October l>er l , " "l Nudnik, am 26. October Kaminbrand in °uf den/^"e"lschule. am 5. November Kaminbrand !"' Iudens. " "^' "'" ^ November Zimmerbrand ^Irancs ' "m 25. November Kaminbrand in °er Triest„^"^2asse, am 8. Decmber Barackenbrand in l Äiar. '^?^' "'" 28. December Dippelbaumbrand in . In/ c> ,^"slen-Strahe. ^ Gradil^" ^^- °'n 5. Jänner Kaminbrand in 1 ^. ani H ""' !2- Jänner Dachseuer in Schwarz-^Ieb^."' Jänner an der Untertraincrstraßc, am ^bruar zn ^'Ulncrfcncr anf dem Iurächlatz, am 18tcn "^. am , l. ^""' ^"p^ s""lmt Dreschtenne in Schwarz-"' Februar Kaminbrand in der Froschgasse, am 12. März Zimmerbrand auf dem Domplatze und am 15. März Brand in der Tischlerei und Schupfe auf dem Karolinengrunde; der letzte Brand war der 421., bei welchem die Laibacher freiwillige Feuerwehr seit ihrem Bestände thätig war. Alle Brände wurden localisiert uud ein Wcitergreifen des Feuers verhindert. Bei 180 Theatervorstellungen wurden 900, bei 26 Eircusvorstellungcn 156, und bei 31 verschiedenen Festlichkeiten 85 Mann als Feuerwachen beigestellt, zusammen also 237 Wachen mit 1141 Mann bezogen. Zur Schulung der Mannschaft wurden 36 Uebungen für Neucingetreteue und 17 Zugsübungen, zusammen 53 Uebungen abgehalten. Von den im Vorjahre ausgewiesenen 99 ausübenden Mitgliedern sind 4 gestorben und 8 ausgetreten, mithin ergibt sich ein Ausfall von 12 Mitgliedern, dagegen sind 12 neu eingetreten, somit ist der gegenwärtige Mannschafts-stand gleich dem des Vorjahres, nämlich 99 Mann ausübende, 9 Ehren- und 94 uuterstützende, zusammen 202 Mitglieder. Die laufenden Geschäfte wurden in 9 Ausschuss-sitzuugen 3 Dienstesvcrsammlungen erledigt. Die Lösch- und Rettungsgeräthschaften befinden sich in gutem Zustande und wurden durch thcilweise Neuanschaffungen ergänzt, auch wurde ein nener Wagen für die Rettungsapparate angefchafft. Die Ausgaben sowohl des Vereines als auch der Krantcuuntcrstützuugscasse waren wieder sehr bedeuteude, doch wurde mit Hilfe der Gönner und Freunde der Feuerwehr nicht nur das Auslangen gefunden, sondern es tonnte sogar ein Ersparnis erzielt werden. Die Versammlung spricht den Gönnern den Dank ans. In Vertretung des verhinderten ersten Cassiers Herrn Achtschin berichtete der zweite Cassier Herr Karl R ü ting über die Rechnungsabschlüsse des Vereines. Die Einnahmen betrugen 4618 fl. 60 kr., die Ausgaben 3764 ft. 62 kr. Der Unterstützungsfond weist 1551 fl. 82 kr. Einnahmen und 1019 fl. Ausgaben und ein Vermögen von 12.332 fl. «2 kr. aus. Namens des Revisionsansschusses erklärte Herr Anton Lentgeb, dass die Cassagebarung in bester Ordnung befunden worden fei, worauf die Versammlung die Rechnungsabschlüsse genehmigte und beiden Cassieren den Dank aussprach. Der Vorsitzende verlas nunmehr ein Schreiben des Bürgermeisters, der mittheilt, dass er dienstlich verhindert sei, zu erscheinen und der Feuerwehr in, Namen der Bürgerschaft den Dank für ihre opferwilligen Leistungen entbiete. Der Feuerwehrhauptmann nahm sodann die An-gelobuug der Mitglieder auf weitere zwei Jahre vor, worauf die Versammlung zur Wahl der Functionäre schritt. Mit Acclamation wurden die bisherigen Functionäre Feuerwehrhauptmauu Dobcrlet, Schriftführer N üting sowie die Zugscommandantcn Schantel, Achtfchin und Drelse wiedergewählt. Als Vertrauensmänner wurdeu die Mitglieder Dax, Bajda und Malic, als Revisoren die Mitglieder Lenket, Leutgeb und Kalmus gewählt. Schriftführer Herr Nüting sprach seinen Dank für die Wiederwahl aus und ersuchte die Vertrauensmänner, ihr besonderes Augenmerk daranf zu richten, dass die Unter-stütznngsgcldcr der Krankencassc nicht missbräuchlich in Anspruch genommen werden. Feuerwehr-Hauptmann Herr Doberlet dankte ebenfalls für das neuerliche Vertrauen und versprach, seine Kräfte anch fernerhin dem Vereine zu widmen. Er lenkte die Anfmertsamtcit auf den österreichischen Fcucrwchr-tag, der im nächsten Jahre in Laibach stattfinden soll; es harre der Mitglieder große Arbeit, doch erwartet er, dass die Bevölkerung die Sache nntcrstützen werde. Er gedachte dankbar der Unterstützung, die der Verein jederzeit seitens des Magistrats und Bürgermeisters gefuuden hat, berührte die Schwierigkeiten, die sich der Errichtung eines Feuerwchrheimes in den Weg stellen und ersuchte den Magistratsrath Herrn Voncina, dem Bürgermeister den Dant des Vereines zn übermitteln. Magistratsrath Voncina sprach im Namen der Stadt und des Magistrats der Feuerwehr und ihrem Hauptmannc den Dant aus, indem er deren große Ver-dicnste rühmte. Er betonte, dass der Magistrat die Wichtigkeit der Errichtung eines Feuerwehrheims wohl aucrkeune und sich auch mit dieser Frage befasse. Wenn alle Factoren zusammenwirken, werde es auch möglich sein, dass diese Frage in der kürzesten Zeit ihre ersprießliche Lösnng finden werde. Da hicnlit die Tagesordnung erschöpft war, schloss der Vorsitzende die Versammlung. Bericht des k. k. Gewerbe - Inspectors »iber den V. Aufftchtsbezirk. (Schluss.) 6.) Auch die Gehilfen von fünf Fcilcnhauerwcrtstätten in Graz erstrebten eine Verbesserung ihrer Lage und traten mit folgenden Forderungen an die Gewerbeinhaber heran: zehnstündige Arbeitszeit, Einführung eines be« timmten Minimallohnes. Abschaffung von Kost und Quartier bei den Meistern, Freigabe des I.Mai. Da die in Bezug auf den Lohn gestellten Begehren nicht sofort bewilligt wurden, traten die Gehilfen, im ganzen 16 an der Zahl, aus der Arbeit und feierten durch 15 Tage, bis die Meister auch hinsichtlich jenes Punktes Zugeständnisse machten. 7.) Weniger glücklich für die Vetheiligten verlief der Strike der Schmiede in Graz. Die Schmiedgchilfen verlangten in ihrem Memorandum von den Meistern die Bewilligung folgender Forderungen: Fixierung eines Minimallohnes, Einrechnung, bezw. Nichtabzug der Feiertage, Abschaffung von Kost und Quartier im Hause der Arbeitsgeber. Die Meister lehnten die Erfüllung dieser Forderungen ab. Auf dies hin kam es in 15 Werkstätten zum Ausstande, der vom 19. Juli bis 14. August dauerte. Von den strikendcn Gehilfen kehrten nur 12 zur Arbeit zurück, während die anderen fortziehen mufsten, da die Meister sich inzwischen mit neuen Hilfskräften von außen versorgt hatten. 8.) In einer großen Lederfabrik hatten sämmtliche Arbeiter, 132 an der Zahl, die Arbeit eingestellt, »veil der Unternehmer ihnen die erbetene 30procentigc Lohnaufbesserung nicht bewilligen wollte. Da derselbe jedoch später sich dazu herbeiließ, eine gewisse Lohnerhöhung zu gewähren, so nahmen die Arbeiter nach einer Pause voll nicht ganz zwei Tagen die Arbeit wieder auf. 9.) In einer Papierfabrik gab ein Unfall, welcher einer Arbeiterin zugestoßen war, den Anlass zu einen» allgemeinen Ausstande. Der Director der Fabrik hatte einen Vertrauensmann der Arbeiter in eine andere Abtheilung der Fabrik versetzt und sich geweigert, einen Aufseher zu entlassen, welchem jener Vertrauensmann und die Arbeiterschaft eine Hauptschuld an jenem Unfälle zuschrieben. Auf dies hin traten sämmtliche Arbeiter dieses Betriebes, 119 an der Zahl, ebenso wie 83 Arbeiter des unter derselben Leitung stehenden zweiten Wertes von der Arbeit aus. Die Wiederaufnahme der Arbeit machten sie von der Erfüllung folgender Forderungen abhängig: Entlassung jenes missliebigen Aufsehers, 20proc. Lohnerhöhung, doppelte Bezahlung der Ueberstunden, zehnstündige Arbeitszeit für alle bei jenen Maschinen beschäftigten Arbeiter, bei welchen eine Unterbrechung der Arbeit möglich ist, NichtVerwendung von Frauen zu Männerarbciten, Anstellung von Hilfsarbeitern im Kesselhause, Regelung der Ordnungsstrafen, Auszahlung der Löhne jeden Samstag bereits um 5 Uhr, vor den hohen Feiertagen, zu Weihnachten, Ostern und Pfingsten jedoch um 12 Uhr des vorausgehenden Tages, Erlaubnis für verheiratete Frauen um halb 12 Uhr statt um 12 Uhr von der Arbeit weggehen zu können, Bcistellung eines Burfchenzimmers, dann einer Küche zum Kochen oder Wärmen des Essens, Gewährung eines Quartiergcldes für verheiratete Arbeiter, Gründung eines unter die Verwaltung eines gewählten Arbeiterausfchusses zu stellenden Invalidenfondes, Anerkennung der Vertrauensmänner, Vermeidung von Entlassungen wegen Angehörigleit zur Organisation. Der Ausstand endete mit der theilweisen Erfüllung dieser Wünsche und dauerte vom 27. August bis zum 7. September. Auch Ausfperrungen kamen im Berichtsjahre vor, und zwar in einer Metallwarenfabrik und in zwei Fahrradwerken. In diefen drei Betrieben waren im November Arbeiter ohneweiters von der Arbeit weggeblieben, um an dem Leichenbegängnisse eines Arbeiters theilzunehmen, welcher bei den damaligen Excessen zum Opfer gefallen war. Die Unternehmer erblickten in jenem Wegbleiben ein «unbefugtes Verlassen der Arbeit» im Sinne des Absatzes des § 82, lit. t, G. O. und ließen die betreffenden Arbeiter nicht mehr zur Arbeit antreten. Im erstgenannten Betriebe wurden 6, im zweiten 180, im dritten über 400 Arbeiter von dieser Maßregel betroffen. Die Entlassung fiel in die Zeit des Spätherbstes und wurde von den Betroffenen schwer empfunden. In den zwei Fahrradwerken gelang es den Bemühungen des Bürgermeisters der Stadt und des Präsidenten der Handels- uud Gewerbekammcr die Fabriksleitungen zu vermögen, die Entlassenen bis auf eine geringe Zahl wieder aufzunehmen. Die Arbeitsunterbrechung währte nur 4 bis 5 Tage. Berichtigend fei am Schlüsse dieses Abschnittes bemerkt, dass der im Berichte über das Jahr 1896 auf Seite 90 uuter 4 erwähnte Strike der Tischler in Marburg, wie dies später in Erfahrung gebracht wurde, den Erfolg hatte, dafs in den Werkstätten des Tischler-gcwerbcs daselbst die zehnstündige Arbeitszeit eingeführt wurde. Graz im Jänner 1898. Dr. ValentinPogatschnigg. — (Entscheidung.) Ueber eine einschlägige Beschwerde hat der oberste Gerichtshof entschieden, dass das Gesetz vom 5. März 1869, R. G. Ä. Nr. 27, betreffend die Haftuug der Eiseubahn-Unternehmungen für die dnrch Ereignungen auf Eifenbahucn herbeigeführten körperlichen Verletzungen oder Tödtungen von Menschen, auch anf Straßenbahnen Anwendung findet. Bei Mangel der gehörigen Anfmertsamteit auf Seite des Verunglückten sist jedoch der Ersatz ausgeschlossen. —0. Laibacher Zeitung Nr. 137. 1124 20. Juni 1898. »- (Sanctioniertcs Gesetz.) Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 12. Iuni d. I. dem vom Landtage des Herzog-thums Krain beschlossenen Gesetzentwurfe, betreffend die Herstellung einer neuen Bczirlsstraße zwischen Sanct Ruprecht und Kroisenbach im Straßenbezirtc Nassenfuß die Allerhöchste Sanction allcrgnädigst zu ertheilen geruht. — (Staatssubvention.) Wie uns mitgetheilt wird, hat das k. k. Ackerbauministcrium der landwirtschaftlichen Filiale in Senosetsch den Betrag von 100 fl. als Veitrag zur Errichtung einer Obstbaumschnle bewilligt. —0. — (Post dien st.) Die Postcxpedientenstelle in Lengenfeld wurde der dortigen Postadministratorin Fanny Hinterholzer geb. Novak verliehen. — Nachfolgende neue Postablagen wurdeu in Krain errichtet: in Neudirnbach, Bezirk Adclsberg, welche mit dem Post-amte in St. Peter durch wöchentlich viermaligen Fußbotengang verbunden ist; gleichzeitig kam die Postablage in Klcin-Mcierhof zur Einstellung; in Petsch, Bezirk Stein, welche mit dein Postamte in Watsch durch wöchentlich viermaligen Botengang verbunden ist; inGrivlje, Bezirk Tschernembl, welche mit dem Postamte in Gradatz dnrch wöchentlich zweimaligen Botengang verbunden ist; in Eesenea, politischer Bezirk Krainburg; diese Post« abläge ist mit den Postämtern Eisnern und Vischoflack durch tägliche Botenfahrt Bischoflack-Eisnern verbunden; in Zclimlje und Obergolo, Bezirk Laibach Um-gebllng; dieselben sind mit dem Postamte Brunndorf, uud zwar erstere durch täglichen, letztere durch wöchentlich dreimaligen Botengang verbunden; in St. Michael, Bezirk Adelsberg, welche mit dem Postamte in St. Peter durch wöchentlich viermaligen Fußbotengang verbunden ist; in Asp, Bezirk Nadmannsdorf, welche mit dem Postamte in Vetoes durch täglichen Botengang verbunden ist. —o. — (Kirchliche Feier.) Gestern um 8 Uhr früh nahm der hochwürdigstc Herr Fürstbischof Dr. Jeglic die feierliche Einweihung des neuen großen Altars der St. Petcrskirche vor. Die Hänser der Pfarre waren aus Anlass des Sacramentaliums festlich geschmückt und die Feier vollzog sich in erhebender Weise und unter riesiger Theilnahme von Andächtigen. — (Wippachthalbahn.) Es constituicrte sich eine Actieugcsellschaft unter der Firma «Wippachthal-bahu». Die neue Gesellschaft hat ihren Sitz in Wien und bezweckt den Bau und Betrieb einer normalfpurigcn Localeisenbahn von der Station Görz der Linie Nabresina-Cormons der Südbahngescllschaft über Biglia und Ustia nach Haideuschaft. Das Aetiencapital beträgt 300.000 Kronen gleich 150.000 st.; zerlegt in 1500 Stück auf Inhaber lautende Acticn u 200 Kronen gleich 100 fl. Doch ist die Gesellschaft berechtigt, ein mit 4 Procent verzinsliches Prioritätsanlehen im Hüchstbetragc von 5032 Millionen Kronen aufzunehmen. Behufs Sichcr-stellung der vierprocentigen Verzinsung wird vom Staate die Garantie eines jährlichen Reiuerträguisscs im Maxi» malbctrage von 129.000 Kronen gewährt. In den Verwaltungsrath wurden gewählt die Herren: Alfred Graf Coron in i-Cronbcrg, Dr. Anton Gregorcic, Matthäus Lauuig, Dr. Siegfried Werner, Dr. Alex. Noitsch uud Wilhelm Godina. Als Virilisten wurden in den Vcrwaltungsrath cutsendet seitens der Negierung die Herren: Ferdinand Freiherr v. Pascotini und Dr. Clemens Seshuhn, seitens des Landes Görz und Gradiska Dr. Heinrich Thuma. Bei der hierauf erfolgten Konstituierung des Verwaltungsrathcs wurde Graf Corouini zum Präsideuten und Dr. Gregorcic zum Viceprüsidcutcu gewählt. * (Eröffnung des Casino-Gartcns.) Die Eröffnung des schönsten Gartens der innern Stadt fand Samstag abends unter Veranstaltung eines Concertes der Militärkapelle statt. Es hatte sich trotz der kühlen Abend-luft eine stattliche Zahl von Besuchern cingcfunden, die mit reger Antheilnahmc den trefflichen Vorträgeil dcr Negimentskapellc, die unter Leitung ihres Kapellmeisters Herru Frisek ein gewähltes Programm zu Gehör brachte, lauschte. Besonderen Beifall fand eine reizende, sorgsam instrumentierte Gavotte von Volker, die mit stürmischem Beifall aufgenommen wurde. Tafel uud Keller boten das Veste. *(Special-Comit6 der Presse für die Weltausstellung Paris 1900.) Für die üster-reichische Betheiligung an dcr Weltausstellung in Paris 1900 wurde von Tr. Excellenz dem Herrn Handelsminister ein Special-Comite" der Presse in Wien bestellt, dem die Ausgabe obliegt, innerhalb des Nahmens der österreichischen Gesammtbctheiliguug eine Collectiv-Ausstellung der österreichischen Presse im Einvernehmen mit der Ausstellnugsleitung vorzubereiten, zu organisieren und durchzuführen sowie auch die publicistischen Angelegen-hnlen mit Nath und That zu unterstützen. Um dem 3pecial-Comite' bei Durchführung seiner Anfgabe an die Hand zu gcheu, wurdeu Experten der Presse in den nnzelnen Kronländcrn ernannt und zu Expertenkommissionen vereinigt. Zur Mitwirkung in dieser Richtung wurden für Krain folgende Herren herangezogen: Bambrra, N. v. Januschuwsty, Kalan, Dr. Lampe, Lcvcc, ^lchcw Pw-, v. Nadks. Anton SuvanciC nnd Dr. Tavcar Da die Commission berufen ist, selbständig zu arbeiten, hat sich dieselbe unter dein Vorsitze Sr. Excellenz des Herrn Landespräsidenten am 18. d. M. constituiert und zum Obmann Herrn Dr. Tavcar, znm Obmann-Stellvertreter Herrn O. Bamberg gewählt. (Die Mutter ermordet.) Der 21 Jahre alte Fabritsarbciter Franz Vnrger aus Oberpirnic kam am 15. Juni um halb 8 Uhr früh iu die Gendarmerie-postentaserne nach Zwischenwässcrn und zeigte an, dass er seine 53 Jahre alte Mutter Maria Burger an demselben Tage früh auf dem Felde nächst Oberpirnic erstochen aufgefunden habe. Auf Grund diefer Anzeige gieug der Postcnführer mit einem Gendarmen an Ort und Stelle und fand thatsächlich die Maria Burger auf dem Felde südlich von Oberpirnic auf einem nur theilweise begangenen Feldwege todt auf den« Rücken liegend. Die Leiche hatte an beiden Händen mehrere Hautabschürfungen, auf dem Kopfe bei den Augen mit Blut nnterlanfcne Flecken nnd nächst dem Munde anf der linken Seite eine bei zwei Centimeter lange blutende Wunde. Nächst der Leiche fand die Patrouille drei faustgroße Steine, mit denen die That verübt worden sein dürfte. Der Posten-führcr führte den Anzeiger auf den Thatort, um ihm die Leiche zu zeigen. Auf Grund verschiedener Wahrnehmungen und überwältigender Verdachtsgrimde und da durch Zeugen erwieseu wurde, dass er seine Mutter öfter mifshandelt hatte und sich die Ermordete wiederholt geäußert hatte, ihr Sohn werde sie erschlagen, wnrde Franz Bnrgcr einem eingehenden Berhör unterzogen, und er gestand schließlich dein Postenführer Johann Voll, die That begangen zn haben, weil ihm seine Mnttcr Geld stahl und dasselbe vertrank. Der Mörder wurde dem Laudesgerichte Laibach eingeliefert, uud gab während der Escorte an, dafs er dcr Mutter mit ciucr Messerklinge, welche er anf dem Felde weggeworfen habe, die Wunde beibrachte. Aus dem ärztlichen Gntachten bei der Obduction der Leiche geht hervor, dass Maria Burger infolge Erwürgnng mit der Hand den Tod gcfnnden hat. Außerdem war eine umfangreiche Alutuuterlaufuilg am Kopfe vorhanden, welche, durch einen oder mehrere Schläge mit einem stumpfm Körper, wahrscheinlich mit einem Steine, verursacht wordcu war und welche möglicherweise eine Betäubung des Opfers hervorgerufen hatte. Die Stichwunde an der Wange ist eine schwere körperliche Beschädigung, welche mit der Todesursache in keinem Znsammenhange steht. Außerdem waren am rechten und linken Arme mehrere Hautabschürfuugen, welche von Steinschlägen herrühren dürften. —I. — (Unfall auf der Eifenbah n.) Der Verschieber Anton Oblakdcr Staatsbahn in Laibach, welcher am 16. d. M. um halb 1 Uhr nachts einen durch Abstoßen im Atollen befindlichen Bierwagen dnrch Einbremsen im Laufe mäßigen wollte, ist, nachdem er den Zweck hie-durch nicht erreicht hatte, beim Anprall des Wagens an eine Wagcupartie von dcr Bremse herabgcschlcudcrt nnd beim Auffall auf die Puffer am Oberschenkel des rechten Fußes verletzt wordcu. —1. — (Verunglückt.) Am 17. d. M. gcgeu 4 Uhr nachmittags, als der Fabriksarbeiter Johann Strauß, Inwöhners-Sohn aus Salloch, über die Leiter auf das Dach der Iofefsthaler Papierfabrik steigcu wollte, rutschte ihm die Leiter aus, weshalb er, um nicht zn fallen, die dort angebrachte elektrische Leitung erfafstc, wobei ihn dcr Strom der Leituug bcwusstlos machte, infolgedessen er aus einer Höhe von sieben Metern ans den sandigen Boden herabstürzte. Stranß erlitt hiedurch lebensgefährliche Verletzungen. —l. * (Sturz vom Baume.) Am 10. d. M. nachmittags stieg die Auszüglcrin Maria Cudovan aus Hrastnik, Gemeinde St, Margarethen im politischen Bezirke Gurkfeld, auf einen Kirschbaum, um Kirschcu zu pflücken. In einer Höhe von fünf Meter angelangt, stürzte die Genannte zu Boden, nachdem der Ast, an welchem fie sich anhielt, abgebrochen war. Die Verunglückte wurde erst abeuds, uud zwar bereits als Leiche, nnter dem Baume liegend aufgefunden. Freuides Verschulden liegt nicht vor. —r. * (Vom Blitze getödtet.) Aus Kraiuburg laugt die Meldung ein, dass am 16. d. M. nachmittags die 30 Jahre alte Kaischlerin Maria Likozar von einem heftigen Gewitter im Freien überrascht und durch einen Blitzstrahl auf der Stelle getödtet wurde. —r. * (Hagclschlag.) Am 12. d. M. gegen 5 Uhr nachmittags gieug, wie man uus aus Gurkfcld mittheilt, in Trebclno und in dcr nächsten Umgebung, uud zwar über die unwcit dcr Ortschaft Trebeluo im sogenannten Puklek, Kamen und Las bei Malne gelegenen Weingärten, ein von Hagel begleitetes Gewitter nieder, wobei dcr Hagel dic Weinculturen in Puklek zu einem Dritttheile, in Las znr Halste nnd in Kamen zu drei Vierttheilen des Bestandes vernichtete. Dcr Gcsammtschade wird auf 4000 fl. geschätzt. Auch die zwischen diefen Weingärten gelegenen Getreide- nnd Krantfcldcr wurden vom Hagel arg beschädigt, doch ist noch Hoffnung vorhanden, dass sie sich wieder erholen nnd eine theilweise Ernte geben werden. * (Einbrnchsdiebstahl im Postamte zn St. Barthlmä.) In der Nacht vom 15. auf deu 16. d. M. wurdeu aus dem Postamtc in St. Barthlmä die Cassc sammt Bargeld und Wertzeichen im Gesannnt' betrage von 384 fl. 19 kr. sowie Wertsendungen im Werte von nngefähr 25 fl. entwendet. Trotz dcr sogleich eingeleiteten Maßnahmen zur Habhaftwerdnng des Diebe» ist derselbe laut Berichtes aus Gurkfcld noch nicht eruiert worden, doch hat es den Anfchcin, dass dieser Einbruchs-diebstahl von einer Person verübt wurde, welche mit den örtlichen Verhältnissen des t. k. Postamtes vertraut lst. Die Nachforschungen werden eifrigst fortgesetzt und die gerichtliche Auzeigc erstattet. "^'/s — (Ucberfallen.) Am 12. Juni gegen Hai" 12 Uhr nachts, verließen die Besitzcrssöhne Blas, Iakod uud Anton Hafner ans Grcnec das Gasthaus des Johann Zakotnik ans Trata mit dem Vorwande nach Hause zu gehen. Als sie zum Stationsgebäude, wclchcs etwa 200 Schritte vom Gasthausc des Zatotnik entfernt 's', kamen, wurden sie plötzlich von mehreren Burschen überfallen. Blas Hafner wnrde vorerst nnr von einem diestl Angreifer, welchen er als den Anton Iugouic erkannt haben will, mit der Faust in den Nacken gestoßen, hicrcinl aber von Jemandem dnrch einen zwei Centimeter breite» und sehr tiefen Messerstich ober dem linken Schultcrblattc schwer uud lebensgefährlich beschädigt. Tie Bursch"» Auton Iugovic nnd Johann Svoljsak wnrdcn verdächtig von der Gendarmerie dem k. k. Bezirksgerichte BischoM eingeliefert. "^- . — (Eröffnung des Glockner-Hauses.) Wie die «Klageufurter Zeitung, meldet, hat das Glöckner-Haus, das dieser Tage wieder eröffnet worden ist, dm«) die Ucberwiutcrung nicht gelitten nnd wurde von anM uud inuen intact vorgcfunden. Dcr Almboden in ^el Umgebung ist ganz schuccfrei, die Vegetation jedoch nocy sehr schwach entwickelt. Auf der Lehne dcr Freiwand '" Anstiege auf die Franz Josef-Höhe liegt noch viel Sch"^ dcr bei einigermaßen wärmerer Witternng bald uc^ schwuudcn sein dürfte. Der Uebcrgang über den »>'"'»'' sten Pastcrzcnboden hat sich gegen das Vorjahr ve-schlechtert, indem die Gletscherzunge, welche dort in "M Schlucht des Möll-Urspruuges abstürzt, so steil wn^, dass die Passage nur mit Steigeisen betreten wcro^ kann. Vorläufig wurde die Einschneiduug ciucs StcG" in die Böschung des Gletschers veranlasst und dM Weg an der steilsten Stelle durch Eiseustiste und Drayl versichert. Der Wegbau von der Straße über 0" Zlapver Riegel bis auf die Höhe des Schulerbichls oursi bis Ende dicfcs Monats fertiggestellt sein. ^ ,, — (Sängerausflug.) Dcr von der plM. monischen Gefellfchaft in Gcmeinfchaft mit den kra""^ Vereinen des füdmärkifchen Sängerbundes am ^- ^ geplante Ausflug wurde auf deu 3. Juli verschoben. — (Unterh alt uugs abend.) Die ^" Insel» veranstaltet Donnerstag den 23. Juni cm Damenabcnd. ., ^ — (Cur-Liste.) In der Landes-Curaninu Ncuhaus bei Cilli siud in der Zeit vom 2«.-" bis 6. Juni 86 Curgäste eingetroffen. Ueueste Nachrichten. Die «Wiener Zeitung» publiciert die "1!^ ^ kaiserlichen Sanction versehenen Beschlüsse der ^ U tionen inbetreff des gemeinsamen Voranschlags ^ das Jahr 1899. __________ Palacky Feier. (Original Telenramm!'.) _^ > Prag,i9.Iun. Für die am 17. d. M. zur Palacky - F"" " getroffenen slavischen Gäste wurde ein Festabcno anstaltct, wobei Bürgermeister Dr. Podl'P") 0" ) schienenen Gäste begrüßte, woranf Brandt E^s r-autwortete. Reichsrathsabgeordncter Sokolowski u brachte die Grüße der Polen, Oberst Komarow/l» silbernen Kranz als Geschenk Petersburgs, so""-..^. Adresse des dortigen slavischen WuhlthätigkeüsveM'^ Zahlreiche telegraphische Knndgcbungen sind eingcn n.^ Der Bürgermeister forderte in einem Aufrufe die ^,^, wohner auf, dahin zu wirken, dafs die Festtage , Störung erfahren. Die böhmischen Blätter ennau' in gleichem Sinne. c^w'lu- Am 18. d. M. fand die Enthüllung der Pa" ^. büste in feierlicher Weise in Anwesenheit der ^cn ^. des Unterrichtsministeriums, des Statthalters, ^. Spitzen der Behörden und zahlreicher <" slavischer Gelchrtenvercinc statt. s«i-,lnt>' Am 19. d. M. mittags fand die feierliche ^ ^. stcinlcgung zum Palacky-Denkmal statt. ^AjM, Begrüßuugsansprache des Bürgermeisters ^^''s,,,^-chc» worin er die Ergebenheit der Czechen für den """" M betonte, hielt Abg. Dr. Herold die Festrede. >v .^. ward der Congress slavischer Imnnalisteu " ,'^ Zu Beginn des Congresses wurde ciu 'V^A telegranlln an Se. Majestät den Kaiser abaM" - Die Unruhen in Westgalifien. ^ Da die Unrnhen in Westgalizien, "bwoy ^„ immer antisemitischen Charakters, doch """' '" ^ O< Umfang angenommen haben, dass sie zu eruj ^cher Zeitung Nr. 137. 1125 20. Juni 1898. geben, sind bisher schon 32 Compagnien ^ei,, '" die westgalizischen Vezirle ausgesendet ^M, ^^em haben Abtheilungen der Garnisonen Vw und Przemysl Vereitschaftsordrc erhalten, l'iei, P. "MA'ln werden auf Antrag des Statthalters H „^ "^l getroffen werden, der die beabsichtigte >^^len vorläufig aufgegeben hat und auf Mus,, /" verharrt. Es wird davon gesprochen, h!tle/^"lsmaßrcll/lll ergriffen werden und in den "lbslis/" selchen Unruhen mit Plünderungen und ^ü s?^" vorkommen, das Standrecht publicicrt Cabinetskrise in Italien. H (Original Trlrg,amu!.> ^ni^".' l8. Juni. Ministerpräsident Marchese di Hy^ute der Kammer mit, dass das Ministerium ^kl spanisch-amerikanische Krieg. ss (Triginal'Ielegrammr.'» ?^n'tt°"' ^- I"'"- Reuters Office meldet ^Aer "' Die Lage der Spanier wird nnmcr ^^ini? herrscht Mangel an Lebensmitteln. ^tz. ''"'en in den Provinzen wurden überwältigt, ^e! ^ ^"^ überall machtlos. Die Aufständischen ^schlM ^" Orte ein; Manilla ist von ihnen ? Kri«?' , Der Gouverneur wollte sich ergeben, ."btt M"H widersetzte sich jedoch, worauf der .' ^ i. .^'"issionierte. Die Deutfchen boten sich an Vord ihrer Schiffe ^ Lonl. "^ Admiral Dewey jedoch nicht zuließ. !>lia 3>"' 18. Juni. Die «Times' melden aus '^ppin^, ^ Falnilie des Generalgouverneurs der fte h." su'l in die Hände der Aufständischen, ^ Var? ^"" Gefangene gemacht haben. l^bch .^.. ^. Juni. Der «Temps' meldet aus »ti's i ""uliere dort das Gerücht, dass General «a k ^achtbefugnissc dem (5o,umandanten von s^'llas "seben habe, welcher die Capitulation ., L oV^^ichnete. 3^'^"' 19. Iuui, Die «Times- melden Mg^on. die eigentliche Invasion Cubas sei M ^ ol „ ^!? Herbst verschoben. 3^o ,'l^' I"ui. Wie der .Köln. Ztg.- aus ?."'! 3 ^t wird, telegraphierte General Blanco, ^elb^?dungsversuch '"on 25.000 Amerikanern " bestehe. »ulw^. Juni. (Orig.-Tel.) Bisher sind 391 ^^0td.^"?"chspartei,85MitgliederdesCentruM ^licd,' , ^"' Neformpartei, 9 National-Liberale ^s'"n a,n^Äli"nigen Vereinigung, je 1 Mitglied —70—!— Hirse » 8 50 7 20 Schöpsenfleisch » —40 — — Kuluruz » 6 »0 6^60 Hähndel pr. 'Stück — 40------- Erdäpfel » 4 50—>— Tauben » !i8------- Linsen » 13-----------Heu pr. M.. Ctr. . 1 60------- Erbsen » 12-----------Stroh » . . 1 50------- Fisolen » 12----------- Holz, hartes pr. Nindsschmalz Kilo -94—— Klafter 6^40------- Schweineschmalz» - 74-------— weiches, » 4 40------- Speck, srifch » - - 66-------Wein,ro>h.,pr.Hill.-------24 — — geräuchert » — 72-------s — weißer, »-------30 — Lottoziehung vom 18. Juni. Linz: 49 18 3 85 25 Trieft: 38 9 83 64 21 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhc 306-2 m. Z ^ st Z: ^"' de«o^ y^ r s^tz Z"___^_.^u__.^....... " 2 U N. ?37 - 5 20 ^ NO. schwach s 'bewölkt 16 y »Üb. ?3? 6 14 2 SO^ schwach , heiter ?Ü Ma 737 9 ^'6 windstill heitcl 19 2 »N 735 2 23 5 SW.zml.starl theilw. bcw. 0-0 ' 9 » Nb. 734 5 17^3 SW. lnäßig bewölkt________ 20 > ?U.Mg.! 734-17! 15 4 j NO. mäßig , theilw. bew. j 0-0 Da« Tagcsinittel der Temperatur vom Samstag 14-9° und Sonntag 1?'1°, um 3'2", beziehungsweise 11° unter dem Normale._______________________________ Verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm-Ianuschowsky Ritter von Wissehrad. Antiquitäten als alte Fäoher, Miniaturporträte, Bronzegegenstände , antike Möbel, alte Bilder eto. sucht ein fremder Sammler von Privaten zu kaufen. - Vermittler 1OnOrierdflerten mit Angabe der Besuchstunde unter < Sammler > an die Administration dieser Zeitung erbeten. 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Auch heuer sind wieder neue photographifchc Apparate in den Handel gekommen, die auch anf den Radfahr!port Rücksicht nehmen, indem dieselben so handlich und bequem coustruiert worden sind, dafs jeder Aus« flügler, auch jeue, die auf dem Rade die schönen Gegenden durch« fliegen, dieselben bequem mit sich führen kann. In erster Linie ist die ganz vorzügliche Lechnrr'iche Taschen-» 2-> lU0 " Un«. «°lb«ni7>« P« C.N« '21 !i5 121 4d dto.Ntnte in Klonenwähr,. 4°/^. st«Utrwifür2N<>»r°ncn«,«. ^,^" °"Z 4»/ bto dt° per Ultimo . . ""«« U" ^' dto. dt°. O'lb« ioa ll,. 4>/,°/, i«u u, u'i - dl». 3taa<«.Obli«. (Un«. Ostb.) <,,^ dt° 4V,° °Vchankeg«l.«bl.-ON. 1«. U, 1<>'- > °. PrHm.'Nnl. ^ 10N fl. «. «. ib« - 'b» - dl° d«o »l 50 l. ». ». I57i!b15»^ Gnlndlnll.'yl'llgntionen (fill 100 fl, IM,), <«/«, u»8°r<,che (I«x> ,!, °, ».) . »« 7« ".'" 4«/° tr«ltllchc und ll°v,nllche . »?'«> »» 2ü Andere »ssentl. Hnlehen. »on»u.«tl,,'L°!e b°/. - , - . 12» 75 129 75 dto M'U^ihe ,«?» - . 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Mg,, »00 fl. . 22»-7z 824 !il> E^umptt'«tl,, Nbrösl,, bO« ft. 75«, ^ 7k>5 - Giro. ullllffenv., Wiener, 200«. ^b? — 2««- — Hvp<,thelb,,0est,,20«fl,2ü'/<.». «35,0 84'5„ Liinderbnnl, vest,, 200 fl. . . 22« »5 Ü2» 75 Oesterr,'»»»ar, Nanl, «» M. . 9,2 — ÜI4 - Uni°nb«nl »00 « > 896-—zu?'— V«^h^l«nl, «llD.» M H. l ,?3 - 1?b - Veld Ware ANien von Zr«n»pott« Anterneh münzen (p« Stüll). «nfflg-Tepl. Eilenb. 800 st. . 1«27 INI? Völim, Nordbah» 150 fl. . , 2(li»ü!) 2L350 Bnlchtlehraber Els. 500 fl. 0 dtll, bto, süt. lj) 200 fl, H. 2<>2 75 258^5 Pra^'Nül« 3'scnb. «50 fl. V.. 95 25 U!!'2» Ctaatüslsenbah» 200 fl. V. , »<>, 25 3«!'75 Lllbdahn ÜN0 sl. S..... ??'— 7? i« Sadnordb, Verb.-B. 200 fl. EM. 2U8 50 209 ÜU lramwa>,'«ef„Wr.,1?0fl.».!N. .-— — — bto. Em, 1»»7, 2N0 fl, . . bi« — 519 -Tramway Gel, Nene Wr,, Prl»» ri.tH<«°«ctien ina fl, . . . no!,(,' 112 — Nng^llllz, «licnb,20!1sl, Eilb« 8,5-— —-— Nng'»est»,(«a»b-Vraz)200fl,s. 8,u>5u zu .. 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II. «».1»« . . 2z _ 27 — «« Deutsche Plätze...... 5» «2 5?< «^ L»'!d,n........ 119 9', l20 2n ?«rl» ........ 4?-5l 4?»0 Ot. Petrisini« ..... — >- — ^ Halulen. Vuc«ten........ 5><>« üL« LO'ssranc« Stücle..... 9^2. U'l>4 Deuljch» Neichsbailtilot» . . ^ «^ 5« 9» ^ Il«l!enl0 <«^«>«l««el . . . , « t ,»s, »87 !.