^N RI3 Freitag am <8. Mai , s8TK. Dic „Laibachci Zeitung" erscheint, mit Ausnahme d.-r Sonn- und Feiertag, täglich, und fastet sammt den Äcilagcn im Comptoir ganzjährg 1! fl., halbjährig 5 ft. 3" fr., mil Kreuzband im Comptoir ganzjährig l2 ss.^ bci lbjä hrig 6 si. F»,,- die Zu'icllung in's Hau^ siuo h al b j ä h ci g !>9 kr. mehr zu entrichten. Äiit oer Post Porto« jrei aauijährig, unter Kreuzband und gedruckter Adresse l> si., halbjährig 7 st. 3!) fr. — Inscrationsgebüh r für eine Syalten;eile oder den Nau»» derselbe», für ein-maligc (zinschaltung 3 kr., für zweimalige 4 kr., für pzvimilige 5 sr. C. M. Inserate bis 12 ^,'ilen koste» 1 ss. für 3 Mal, 50 kr. sür 2 Mal und ^9 kr. für l Mal einzuschaltcn. Zu diesen Gebühren ist nach dem „prouisorischen Gesche vom 6.'November l65)<) für Inseratlonsst.iüivel" noch ll) fr. für eine jedesmalige Einschaltung hinzu zu rechnen. Amtliche! Theil. sVe. k. k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplome den k. k. Präsidenten des Tribunals erster Instanz in Venedig, Anton v. Maufroui, als Nitter des kaiserlich österreichischen Leopold-Ordens, den Statuten dieses Ordens gemäß, in den Nitterstand des österreichischen Kaiscrrci« chcs allergnädigst zu erheben geruht. Kund m a ch u n g. Der Herr Minister der Justiz hat mit Erlaß vom 9. d. M. dic im Sprengel des k. k. steierisch-kärntnerisch - krainischcn OberlandcsgcrichtcV für das Hcrzogthum Kram systemisirtcn und erledigten Advo< katenstcllen, Nachstehenden zu verleihen befunden, und zwar: Eine dem Advokatnrs - Kandidatcn in Radmannsdorf, Dr. Josef Bürger, mit dem Wohnsitze in Krainburg; die zweite dem Konzepts-Praktikantcn der k. k. Finanz-Prokuraturs-Abtheilung, Dl-. Iguaz Wcnedictcr, mit dem W ohnsihe tu Gottschec uud, die dritte dem Advokaturs - Kandidaten und Sekretär der Grnndentlastnngs-Kommission in Görz, Dr. Stc-fan Spaz z a p u n, mit dem Wohnsitze in Wippach. Vom Präsidium des k. k. Landcsgcrichtcs. Laibach am ^6. Mai 1883. V e r l a u t b a r u n g. Im Schuljahre 183^ haben nachstehende Schnl-befördercr zur H.'bnng des Volksschulwcscns im Hcr-zogthumc Kram und zwar: ") durch Haltung von Nothschulcn, ^') dnrch Besorgung von Sonntagsschulen, c) durch förderliches Einwirken anf den Schuluntcr« richt überhaupt, ll) durch materielle Untcrstühnng der Schulzwccke eine besonders lobenswerthe Thätigkeit entwickelt. IV cv (Schluß.) IX ^m Schulbistrikte St. Martlu bcli Llttal wegen ' n: der Pfarrvikär von Preschgajn, Anton Nesch und die Lokalkaplänc von ^tangenwalo und Ian^h» bcrg, Martin Uranker und Josef Supanzhizh- d: die Kuratgeistlichen von St. Martin, Natschach, Scharfenbcrg, St. Georgen bei Scharfenberg uud Iavorje; e-. der Schullchrcrv. St. Martin Franz Adamizh; cl: der Gutsinhabcr von Weichselsttin, Dr. v. Gut-mannsthal, Magister, Güterinspektor, Nojz, Orts-schnlanfschcr von Natschach und der Kaplan von St. Martin bei Littai Sabrcsounik. ^'. Im Schulbczirke Treffcu wegen n: der Pfarroikär von Ambruß, Jakob Skerl, und Johann Kaplenk, Snbsioiär von Haidoviz; b: dic sämmtliche Kuratgcistlichkeit des Schuldi-striktcs; ^: die Kooperatoren von Treffen, Ober« und Un ternasscnfuß und Ncudcgg, Josef Sterb cuz, Franz "evizhnik, Johann Kapus nnd Jakob Gruden und die Lehrer von Ncudegg und Unternassenfuß, Pc-"grin Vidcmschck uud Josef Potokar; ^: der Pfarrer, der Verwalter uud der Steuereinnehmer von Unternassenfuß, Josef Koß, Matthäus ^ " dol s ch c k und Johann Marquart beim Baue "s Schulhauses daselbst. ^ Im Schuldistrikte Gurkfcld in ^ nselb a ch wegen : d: dic Knratgcistlichleit von Hasclbach, Gurkfcld, Landstraß. Arch, St. Varthclmä, Savenstein, Groß-dolina, Zhatesch, Zirfle, Vründl; ll: der Bürgermeister von St. Varthelmä, Vinzenz L csser. XII. Im Schulbczirkc Neustadt! wegen n: dic Pfarrer von Wcißkirchcn und Ainöd. Jakob Ierin nnd Andreas Skrabez, der Pfarrvikär von Waltcndorf, Kaspar Martinz, der Lokalka-plan von Großbrnßnitz Stcfan Turk, die Kapläne von St. Michael Karl Hofer und Johann Vouk, wie auch jener von Prezhna, Martin Narobe nnd Michael Gorizhnik von Weißkirchen; d i die Kuratgcistlichcn von St. Michael, Töplitz,, Wcißkirchen, Tschermoschniz nnd Waltcndorf. XIII. I m Schnldistrikte Möttling wegen Ii: die Kuratgeistlichcn von Möttling, Tschcrncmbl, Scmizh, Wciniz, Alteinnarkt bei Pölland. Unter» dcutschau und Stockendorf. XIV. Im Schulbczirke Gottschec wcgen »: die Lokalkapläne von Ebcnthal. Morobiz uud Göttcuiz, Michael Wiu.dischcr, Johann Krische nnd Anton Namrc; d: dic Knratgcistlichcn von Gottschec, Ncsselthal, Mittcrdorf, Mosel, Altlak, RieH und Vanjaloka; o: der Pfarrer von Rieg, Georg Krischaj und das Lchrpersouale der Goitschce'er-Trivialschule. XV. Im Schuldistrikte Neifnitz wegen n: der Pfarrvikär von Strug, Peter Dobrauz, dic Lokalkaplänc von Nob und Masern, Franz Nant und Anton Schclcsnik; d: dic Kuratgeistlichkcit besonders von Neifnitz, dann aber auch von Sodcrschitz, Nicderdorf und Laserbach; «.': der Pfarrdechant von Rcifniß und dessen Koo-parator Peter Wart hol, die beiden Geistlichen und der Lehrer von Soderschih Arko; : die Erpvsiti von Präwald, Ubelsko und Nußdorf, Lorcnz Rndolph, Johann Podgorschef und Mathias Kobau; d: die sämmtliche Kuratgeistlichkcit des Schulbezirkes ; c -. dcr Pfarrer und Frühmesser von Senosetsch Anton Pokorn nnd Jakob Naspotnik, und der Administrator von Slavina Leopold Albrecht; (1: dic Ortsschnlaufsehcr von Adelsberg und Slavina Dr. Vucar und -V c l c. XX. Im Schulbezirkc Fcistrih in Dor« ncgg wcgeu n: Anton Lauter, Kooperator in Grafenbrunn; k: die Kaplänc von Dornegg und Prcm Anton Lampe und Johann Fajdiga; c: der Pfarrvikär von Sagurje Anton Mlaffs, dcr dortige Lehrer Turk und jener von Dornegy. Leopold Velar; 6-. die Pfarrer uon Koschana und Grafenbrunn, Josef Vergant und Ignaz Mali. und der Pfarrvikär von Sagurjc Anton M laker. XXI. Im Schnldistrikte Wippach wegen d: die Kuratgcistlichkcit von Wippach. St. Veit^ Sturja und Gocc; c: Matthäus Koschuch, Koopcrator zu Wippach. K. k. Landcsrcgieruug L aibach am 28. April 1855. Nichtamtlicher Theil. Protokolle der Wiener Kon-ferenzen. *) Protokoll Nr I. Wien, 18. März 1863. Anwesend: Fiir Oesterreich. Herr Graf Buol-Schauen stein ?c, ic. und Herr Freihcn v. Prokesch.Osten ic. :c. Für Frankreich. Herr Baron Vourqucney :c. .c Fiir Großbritannien. Lord John Russell?c. :c. und Herr Graf v. Wcstmorcland :e. :c. Für Nußland. Herr' Fürst v. Gortschaloff :c. ?c. und Herr v. Titoff:c. :c. Für die Tür?ei. Aarif Effeudi :c. :c. Nachdem sich die Herren Bevollmächtigten von Oesterreich, Frankreich, Großbritannien, Nußland und dcr Türkei heute in Konferenz im Hotel des Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten vereinigt ha« ben, sind sie übereingekommen, für ihre Verhaudlun« gen die Form dcr Sihnngcn mit Protokollführung anznnchmcn. Es wurde beschlossen, den Vorsitz in den Konfc« rcnzcn dem Herrn Grafen Vnol-Schauenstcin. Minister der auswärtigcu Angelegenheiten Sr. k. k. apostol. Majestät, und die Besorgnng dcr Abfassung dcr Pro« tokollc dem Frecherm u. Mcysenbng. k. k. Hofrat) im Ministerium der auswärt. Angelegenheiten Oester« rcichs, zu übertragcu. 5) Aus der „Oestcrrcichisch laisttllchen Wi.'Ntr Ztg." HDG Die Herren Bevollmächtigten legten hierauf ihre respektive» Vollmachten vor, welche, nachdem sie ge« prüft und gegenseitig angenommen worden waren, zn den Konfcrenzakten hinterlegt wnrdcn. 5>crr Graf V u o l - S ch a n e n st c i n nahm hierauf das Wort und druckte sich folgendermaßen aus i „Meine Herren! Ein gemeinsamer Zweck verci-uigt uns in diesem Raume, der Zweck, zu einem loya» lcn Einvernehmen zu gelangen, um Europa den Fric-den wieder zu geben, dessen es so sehr bedarf. Ohne Zweifel werden sich im Laufe unserer Besprechungen (l'Mlrpüi'Il'i-5) manche Schwierigkeiten ergeben; diver-girendc Meinungen werden geäußert, einander dem Anscheine nach widersprechende Interesse.: vorgebracht werden- es wird sich die Erinnernug an die schmerz' ltchcn Opfer, die der Krieg bereits erheischt hat, die-scn Schwierigkeiten hinzngesellen. Je weniger wir uns jedoch die Schwere dieser Hindernisse uerhchlcn, je mehr werden wir Alle, ich spreche es hier mit vol° ler Ueberzeugung aus, den Geist der Versöhnlichkeit mitbringen, der mit nnscrn Pflichten und den Voll' machten, mit denen wir versehen sind, vereinbar ist, um nicht den edlen Zweck, der uns vereinigt, mißlin-gen zu lassen. „Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich — Seine Bevollmächtigten haben den Befehl, es zu er-klären — hat Seine Ansichten über die unerläßlichen Bedingungen festgestellt, auf denen das Werk des Friedens beruhen soll. — Der Kaiser hat Sich offen mit Seinen Verbündeten über die Grundlagen verständigt, die allein einen Zustand der Dinge sichern zu können scheinen, der uns gegen die Wiederkehr einer Verwicklung sichern könnte, dnrch welche die in-tcrnationalcn Veziehnngen und die Interessen aller Völkcr eine so tiefe Verletzung erfahren haben. Se. Majestät sind Ihrerseits entschlossen, den Weg, den , Sie sich vorgczcichnet haben, unabänderlich zu verfolgen und nichts, selbst die ernstesten Konsequcuzcn nicht, wird Se. Majestät abhalten, genau die Verpflichtungen aufrecht zu erhalten, welche Sie Ihren Verbündeten gegenüber eingegangen sind. „Der Weg, den wir zu verfolgen haben, ist bereits bezeichnet. Dic Fricdcnsgrundlagcn, welche für unerläßlich erachtet wurdcu, um der Zukunft Bürgschaften der Sicherheit zu geben, und einer Sachlage ein Ende zu machen, dic Nußland in Uneinigkeit mit dem größten Theil Europa's gebracht hat, sind gelegt. Diese Grundlagen sind dein Herrn Gesandten von Nnßland bereits vorläufig mitgetheilt worden. Er hat Kenntniß davon genommen und erklärt, daß er ermächtigt sei, allen ausgesprochenen Prinzipien seine Zustimmung zu geben, und bereit, sie als Aus-gangspuukt dcl Unterhandlungen anzunehmen. Demnach 1. wird das von Nußland über die Moldau und Walachei geübte Protektorat aufhören nnd es werden dic von den Sultanen diesen Fürst'Nthümcrn und Serbien zuerkannten Privilegien fortan unter die Kol-lektivgarautie der kontrahircnden Mächte gestellt werden; 2. dic Freiheit der Schifffahrt auf der Douau wird durch wirksame Mittel und unter der Kontrolle einer permanenten Syndikats«Autorität vollständig gesichert; 3. der Vertrag vom 13. Juli 1841 wird zu dem doppelten Behufe revidirt, den Bestand des ot-wmanischcn Neiches vollständiger an das europäische Gleichgewicht zu knüpfen und dem Ucbcrgewicht Rußlands im schwarzen Meer ein Ende zu machen; 4. Rußland gibt das Prinzip auf, dic christli-chen, dem orientalischen Ritus angehörenden Unterthanen des Sultans mit einen, offiziellen Protektorat zn schützen; dic christlichen Mächte werden sich aber gegenseitigen Beistand verleihen, um vor der Initia-tivc der türkischen Regierung die Konsekration und Beachtung der religiösen Rechte der christlichen, der Pforte nntcrthänigcn Genossenschaften ohne Unterschied des Ritns zu erzielen. Es ist die Entwicklung dieser Prinzipien, die den Gegenstand unserer Verhandlungen bilden wird. Lassen Sie nns mit dem festen Willen des Ge- lingens Hand an's Wcrk legen und hoffen, daß unsere Bemühungen von Erfolg gekrönt sein werden. Dic Bedeutung unserer Arbeiten und dic immcnsc Wichtigkeit der sich daran knüpfenden Interessen sind geeignet, den Wunsch zu rechtfertigen, das der Gang unserer Verhandlungen nicht vorzeitig in das Gebiet ocr Oeffentlichkrit gelange nnd so der Gegenstand einer Polemik werde, dic unsere versöhnlichen Bestrebungen beeinträchtigen könnte. Ich denke, daß die Herren Bevollmächtigten cinmüthig, so viel von ihnen abhängt, diesem Ucbelstaudc werden begegnen wollen, indem sie sich gegenseitig das Wort geben, persönlich alles, was zwischen ihnen verhandelt werden wird, geheim zn halten. Lassen Sie uns beim Beginn unserer Arbeiten nicht vergessen, sie vor allein unter den Schutz der göttlichen Vorsehnng zu stellen. Möge der Himmel, indem er uns Alle erleuchtet, es derart fügcu, daß die für die Fortschritte dcr Zivilisation so nöthige Einigung Europa's aus diesen Unterhandlungen befestigter als je zuvor hervorgehe." Hr. Baron v. Vourqucncy schloß sich den von dem Herrn österreichischen Bevollmächtigten ausgesprochenen Gesinnnngen an, dic nnr einen entsprechenden Anklang bei allen Mitgliedern dcr Konferenz finden könnten. Gleichzeitig beeilte er sich aber, nach und mit dem Herrn Grafen Vuol zu koustatireu, daß die Wiederherstellung des Friedens anßerhalb der vier von dem Herrn Bevollmächtigten Oesterreichs aufgezählten, fortan dcr Diskussion entrückten Prinzipien nicht verfolgt werden könne. Dic Untcrhand-lnng wird nnr auf ihre Anwendung hin eröffnet. Seine Negicrnng hat es im Namen dcr europäischen Interessen unternommen, diese Prinzipien zur Geltung zn bringen und sie wird auf dcr Bahn ihrer Opfer nicht eher innehalten, als sie nicht mit allcn ihrcn Konseqnenzcn im öffentlichen Recht Enropa's Platz gegriffen haben. Als Repräsentant einer kriegführenden Macht konstatirtc und erinnerte er an an das Recht, welches sich seine Ncgicrnug in allcu frühercu Dokumenten vorbehalten hat, außer den vier Garantien noch besondere Bedingungen aufzustellen, die ihr im allgemeinen Interesse Europa's erforderlich scheinen würden. Indem sich Lord John Nnsscll ebenfalls den von oem Herrn österreichischen Bevollmächtigten ausgesprochenen Gesinnungen anschloß, erklärte er die Definition der uicr vom Grafen Bnol aufgezählten Grundlagen mit Befriedigung zu >hen. Als Repräsentant einer kriegführenden Macht erklärte er über. dieß, daß sich seine Regierung, wie sie es immer gethan hat, das Recht vorbehält, solche besondere Bedingungen aufzustellen, dic ihr anßcr dcn vier Ga-rantien i,n allgemeinen Interesse Europa's behufs der Verhütung einer Wiederkehr dcr gegenwärtigen Verwicklungen erforderlich scheinen sollten. .Graf Wcstmorcland gab dieser Erklärung des Lord John Russell, dic seinen eigenen Ansichten vollkommen entspricht, in jedem Punkte seinc volle Zustimmung. Fürst Gortschako ff ergriff das Wort und drückte sich folgendermaßen aus: Ich weiß es dem Herrn Minister dcr auswärtigen Angelegenheiten Oesterreichs Dank, daß er gleich im Anbeginn unserer Konferenzen dic Uebereinstimmung konstatirt hat, wcl< «ehe dnrch die mündlichen, in der Zusammenkunft vom 7. Jänner ausgetauschten Erklärungen zwischen unsern Ansichten festgestellt wurdc. Meinerseits uud nach ihm ist mir daran gelegen, die Uebereinstimmung eines gemeinsamen Gedankens zu konstatiren. Wir sind hier ernste Männer, die zusammengekommen sind, um an cincm ernstcn, an dem schwierigsten Werkc zu arbeiten, das in nnscrn Zeiten vorgekommen ist; es muß uns Allen am Herzen liegen, über dic Allgemeinheiten hinweg zu kommen, um zu der praktischen Anwendung dcr Prinzipien zu gelangen, die wir adoptirt haben, und dem zn Folge ohne weitere Vcrzögcrnng die Entwicklung dcr Details jeder Frage in Angriff zn nehmen. Dann erst wird es sich herausstellen, ob wir uns zu verständigen im Stande sein werocn oder nicht. — Wir haben daher Alle einen gemeinschaftlichen Ausgangspunkt; ich hoffe, daß wir auch einen geincinschafclichcn Zweck habcn, dcn nämlich, znm allgemeinen Frieden zu gelangen, zu einem Frieden, der nnr dann solid sein nnd einen praktischen Werth habcn kann, wenn er ehrenhaft für öeioc Parteien ist. Solitc man von was immer für einer Seite her Nußland behufs dieses Friedens Bedingungen stellen wollen, dic sich mit seiner Ehre nicht vereinbaren lassen könnten, so würde Nnßland, so ernst anch immer dic Konsequenzen sein mögen, niemals darauf eingeben. Hr. v, Titoff stimmte dcr Erklärung des Fürsten Gortschakoff bei. Indem sich Arif Gffendi den vom Herrn Grafen v. Vnol und den Herren Bevollmächtigten Frankreichs und Großbritanniens losgesprochenen Gesinnnngen anschloß, reservirtc er dcr hohen Pforte das Nccht, folchc besondere Bedingungen zn stellen, dic ihr außer den vier Garantien in ihrem eigenen Interesse behnfs dcr Erhaltung der Rechte ihrer Unabhängigkeit nnd Integrität erforderlich schcincn würden. Bezüglich der von den Herren Bevollmächtigten Frankreichs, Englands und dcr ottomanischcn Pforte gemachten Vorbehalte erklärte Fürst Gortschakoff. daß er dcn kriegführenden Mächten nicht das Recht streitig machen wolle, je nach den Chancen des Krieges neue Anforderungen den vier Punkten hinzuzufügen; er bcmcrktc abcr dcm Herrn Minister dcr auswärtigen Angelegenheiten Oesterreichs, daß er sich für seinen Theil uud Kraft dcr ausdrücklichen Erklä-rnngen seines Hofes als unter dcr Verpflichtung stehend betrachte, sich innerhalb dcr Grenzen dcr vier Punkte einzuschließen. Hcrr Graf Vuol antwortcte, daß Oesterreich in dcr gegenwärtigen Phase nicht über diese Grenzen hinaus zu geheu gedenke; cr müsse jedoch, wie er es immer gethan, scincm Hofe volle nnd gänzliche Freiheit in dcr Würdigung dcr Bedingungen vorbehalten, welche, je nach den Umständen und im europäischen Interesse von dcn Kriegführenden anßcr dcn vicr Punkten anfgcstcllt wcrdcn könntcn. Dcr vom Herrn Grafen von Buol gemachte Vorschlag, ohne weitere Zögcrung auf dcn Inhalt der vier Punkte iu chronologischer Ordnung cinzu-gchen und ihre Entwicklung 'durch Kommissionen vorbereiten zn lassen, welche ihre Arbeiten der Gc-sammtkonfcrcnz vorznlcgcn hätten, wnrdcn angenommen. Herr Freiherr v. Prokcsch verlas cincn Entwurf, bcstimmt, nm dcr Kommission, dic sich mit dcm crstcn Punkte, bezüglich der Donaufürstcnthümcr, zu beschäl tigcn habcn wird, dic Ausgangspunkte ihrer Arbeit festzustellen. In der durch dicsc Mittheilung hervorgerufenen Diskussion machten dic Herren russischen Bevollmächtigten Einwendung gcgcn den Gebrauch des Wortes „Protektorat" in dessen Anwendung auf dic Vezichuw gcn Nußlands zu den Fürstcnthümcrn, da dieses Wort sich in kcinem Vertrage Nußlands mit dcr hohcn Pforte vorfinde. Andererseits wurde konstatirt, daß nichtsdestoweniger das Wort „Protektorat" im organischen Statut wie in dcn zahlreichen, aus dcn russischen Kanzleien her-vorgegangenen Doknmentcn sich vorfinde. Herr Baron Bourqueney stellte, obgleich vorschlagend , dcm Wonc „Protektorat" das Wort „Protektion" zu substituiren, doch fest, wie es ciu nnbcstril-tcncs Prinzip intcrnationalcn Ncchtes sci, daß der Kricg zwischen zwei Mächten alle ihre früheren Vcr-trägc annullirc, daß es in neuen Arrangements, an dc-rcn Ermittlung dic Konferenz gehen solle, in den Orga° ' nisationsfragcn, dic sic dcbattircn wcrdc, und uamcnt-, lieh in der Anwendung und Entwicklung dcr ersten : Frage demnach selbstverständlich sci, daß keine von dcn ; Stipulationcn in dcn ehemaligen Vcrträgcn Rußlands - mit dcr hohen Pforte als ein Recht zitirt oder als ein - Hinderniß entgegengestellt wcrdcn könne. ? Hcrr Fürst Gortschakoff anerkannte, daß dic Sti- ? pulationcn in den Vcrträgcn Nußlauds mit dcr hohen : Pforte bezüglich dcr Bezichnugcn zwischen Nnßland und - dcn Fürstcnthümern mit dcm Frieden aufgehoben stw ) sollten; gleichzeitig abcr stclltc cr im Prinzip ans, dav - dic ncuc Ordnung dcr Dinge dicscn Provinzen keinen 5 jcncr Vortheile entziehen solle, dcrcn sic sich bis jetzt " 4»R administrative, finauzieller und kommerzieller Bezic-hnng erfreut bättcu. Die Herren Bevollmächtigten Frankreichs nnd Großbritanniens erklärten, daß es nicht die Absicht ihrer Regierungen sei. die Lage der Fürstenthümer zu verschlimmern, sondern sie zu verbessern, indem die sie betreffenden abzuschließenden nenen Arrangements derartig kombinirt werden sollten, daß den Rechten der snzeränen Macht, den Ncchten der drei Fürsten> thümer nnd den allgemeinen Interessen Europa's ganz? liehe und volle Befriedigung gewährt werde. In Folge dieser verschiedenen Bemerkungen wurden an der Arbeit des Herrn Frcihcrrn v. Prokcsch einige vorlänfige Veränderungen vorgenommen. Es wurde beschlossen, daß das derart amentirte Aktenstück, von welchem eine Abschrift dem Protokolle beigegeben wird, in der nächsten Sitzung Gegenstand einer nenen Diskussion werden solle. Herr Fürst Gorts ch akoff sprach sür den Fall, daß die Herren Bevollmächtigten nicht zur Wieder« anfnahmc dieser Diskussion in der ans übermorgen anberaumten nächsten Sitznng vorbereitet sein sollten, den Wnnsch ans, daß man dann sofort die Berathung der zweiten Garantie in Angriff nehmen wolle, um den Gang der Verhandlungen, die znm Frieden, dein Gegenstände seiner Wünsche, führen sollten, möglichst zu beschleunigen. (Folgen die Unterschriften.) (Fortsetzung folgt.) Wien, 16. Mai. Se. k. k. apostolische Majestät geruhten uorgcsteru eine Deputation huldreichst zu empfangen, welche im Namen der Bewohner von Graz die Bitte um Bewilligung der Errichtung eines Monumentes für den verblichenen FZM. Frciberrn v. Wcldcn, anf dem Grazer Schloßbcrge, vortrng. Die Deputation bestand unter dem Vortritt Sr. Exzellenz des Herrn jubilirtcn k. k. Landeshauptmannes von Stcicrmark, Ignaz Grafen v. Attems, aus Sr. Er-zcllenz dem k. k. FML. Grafen Thurn-Valsassina, den Herren Grafen v. Herbcrstcin, Hanptmann-Auditor v. Lenk, Präsidial-Sckretär v. Schulhcim und Koch, denen sich der Präsident uud der Gcschäftslcitcr des österreichischen Knnstvcreins, Graf v. Walostcin nnd Ritter v. Arthabcr, in dankbarer Erinncrinig der Verdienste des verblichenen FZM. Frcihcrrn v. Wcldcn um dic Gründung dcs Vereines, angeschlossen hatten. — Die von der Deputation vorgetragene Bittc wurdc von Sr. Majestät huldreichst bewilligt und so ist gegründete Aussicht vorhanden, daß dcm Frciherrn v. Melden, der sich, wie nm das Vaterland selbst so insbesondere um Graz durch die Umgestaltung des Schloßberges m einen herrlichen Park, große Verdienste erworben hat ein würdiges Monnment an dem Orte gcstchert lst, den derselbe zn seinem letzten Aufenthalt orte gewählt hatte. Das Monnmcnt, entworfen vom Professor van der Ml, ausgeführt vom Bildhauer Hans Gaffer, soll noch im Laufe dicscs Jahres zur Aufstellung gelangen. Es stellt dcn Frcihcrrn u. Weldcn in ctwas über lebensgroßer Fignr in Gcncrals-Uniform stehend dar; das Picdcstal ist mit dcm Wappen dcs Verblichenen und allegorischen Basreliefs geziert. Es ist zu erwarten, daß dcm bcgabtcn Künstler, dcr cbcn daran gcht, dic Figur in Lcbcnsgrößc nach dcm gcnchmigtcn Modcllc zu modcllircn, auch dic uö'thigc Zeit gelassen werde, dic plastische Ansführuug mit jcncr Vollendung ^ )U Stande zu bringen, dic man von cincm mouu- , wcnwlen Werkc zu fordern berechtigt ist. Wicn, 12. Mai. Die telegraphischen Depe- < 'l'hcn ans dein Lagcr der Alliirien in dcr Krim tref- > '^^ jetzt täglich zwei 'Mal mit Berichten über Ereig« l 'usse vom Tagc der Absendung hier cm. So hatte ">an vorgestern telegraphische Depeschen vom 10. und gMcrn vom l I.Mai. Die rnssischcn Depeschen, welche l" Weg über Pcrckop nehmen müssen, treffen da-^^n n,n »icr Tagc später ein. Im September vo-'l^n Iahrcs bei Landung dcr Alliirtcn in dcr Krim "U'th'gte dic Expedition zu cincr Depesche von Va-^^1^ Zcit. — Ans Anlaß eines vorgekommenen Rechts-falles wur!)c entschieden, daß, wenn dem Miether einer Loge die Benützung derselben durch Zufall, ;. B. eine, wenn auch ohne Schuld des Theaterinhabers ' angeordnete Schließung dcs Schauspielhauses auf ci- ^ nigc Zcit oder ganz entzogen wird, dieser Zufall dcn Vermicthcr treffe. Im Falle der theilweisen Ent- ^ ziehnng ist der Miether berechtigt, einen Verhältniß- ' mäßigen Nachlaß vom Mietbzinse zli fordern. Dentschiaud. Dic gewöhnliche Gcncralkonfcrcnz dcr Zollver« einsbevollmächtigtcu wiro in diesem Jahre nicht staltfinden. Auch in Betreff einer außerordentlichen Kon« fercnz, von welcher in einigen Blättern dic Rede war, stcht znr Zeit in keiner Beziehung irgend Et' was fest. Es ist von einer Seite im Zollverein angeregt worden, den Konsuln neben ihren sonstigen Geschäf« tcn anch dic Überwachung dcs Auswaudcrungswc-scns zn übertragen; indessen hat Preußen es abgc-lchnt, darauf einzugehen. Es versteht sich von selbst, daß dadurch nichts au den Perpfiichtuugen geändert , ist, welche die dießscitigcn Konsuln im Allgemeinen haben, sich in persönlichen Angelegenheiten der Ans-wandcrer ans Prenßen und anderen deutschen Staa> ten anzunehmen, welche sich dieserhalb an sie wenden. Von einer Reform des zollvercinsländischcn Konsnlat-wescns im Allgemcincn ist abcr znr Zcit nicht die Nede. Dagegen hat zwischen Prenßen und Oesterreich eine Verständigung über einige allgemeine, von bei> den Seiten zu bcachicndc Grundsätze in Betreff des Kousulatwesens stattgefuudeu. Der nachfolgende Korrespondenz-Artikel der „In-dcpendancc belge" wird vom „Monitcur" abgedruckt und offenbar damit seinem Inhalte nach adoptirt: «Dic Demission dcö Herrn Drouin dc Lhuys und die Ernennung des Grafen Walcwöki znm Minister der auswärtigen Angelegenheiten, welche der „Moniteur" offiziell angezeigt hatte, wareu schon Tags vorher bekannt. Ucbcr dic ausschließlich poli» tischen Motive dicscs Rücktrittes glaube ich einige ucue Details geben zu können. Es war die Frage , des österreichischen Vorschlages, hinsichtlich deren der Minister, welcher sich der auswärtigen Politik des Kaisers so vollständig angeschlossen hatte, sich vcrpfiich. tet hielt, cinc von den Entschließungen Sr. Majestät abweichende Meinung zu bewahren. Die Proposition, deren Annahme von Scitcn Frankreichs cr anricth, solltc, wic cs scheint, dcn Erfolg habcn, entweder dcn Frieden wieder herzustellen, weun sie Rußland annch» mcn,, oder die sofortige energische Mitwirkung Oestcr-rcichs im Krieg zu sichern, wenn sic Rußland zurückweisen würde. Mit einem Worte, Oesterreich würde dieselbe, nachdem cs sich mit dcn Weltmächten hierüber verständigt nnd ermächtigt worden wäre, ihre erlangte Zustimmuug zu dieser Proposiiion zu erklären, zu einem Ultimatum formulirt habcn, welchcs cs an Rußland gerichtet hätte, mit dcm Bemerken, . daß es aus der Verwerfung dieses Ultimatums absolut nnd pcremptorisch einen Kriegsfall machen uud < Wlglich auf diese Verwerfung nur mit einer Kricgscr- ^ rlarnng antworten würde. Italien. - «Der Ansbruch des Vesuvs dauerte am 4. d. -"- "och sort; cr hat am 1. Nachmittags 3 Ubr mit emer Detonation begonnen, die, jedoch in der Hanpt- tadt mcht vernommen wurde; dieser ersten Detona t tlon solgttn drei andere, und bei jeder öffnete sich > an der Nordseite des Kegels, ein wenig unterhalb des , in-a crs,^eme Spalta. aus der die Lava hervor- ^ cMIl. ^ic vereinigten Lavaströmc sind hundert nea- ( polttam,che Pal.ni breit, und verfolgen die von Re- n gcnwa„ern ausgehöhlte Schlucht in dcr Richtung ge- h gcu Massa di Somma; bis jetzt läßt sich annehmen, g daß dcn Bewohnern jener Gemeinde keinc Gefahr b oroht« „ Sc. Maj. der König hat mit den Prinz.n und ü Prinzessinnen dcs kgl. Hauses in dcr Nacht vom 2. tc 5is 3. einen Ausflug auf dcn Vesuv gemacht, um c, >cn Ausbruch dcr Lava in der Nähe in Augenschein ,u nclmien. ^, Telegraphische Depeschen. ' Königsberg, 15. M.u. Ein Manifest dcs Kaiscrs Alerandrr ist iu dcn leyten Tagen erschienen ; es sei, heißt cs darin, jetzt nnerlaßlich. die Armce und die Flotte vollzählig zu machen. E nc Aushebung wird befohlen, welche im Juni beginnen, im Juli zu becudigcn sein wird; dieselbe wird in den westlichen Gouvernements 12, sonst 17 von 1000 Mann umfassen. " Turin. 12. Mai. Das Gesetz wegen Unterdrückung dcr geistlichen Körperschaften ist im Senate mit zwei Stimmen Majorität, nämlich 47 gegen 43, grundsätzlich durchgegangen. P a r i s, 14. Mai. Nachmittags. Wie man eben erfährt, ist Pianori um 5 Uhr Morgens anf dem Platze la Roquette hingerichtet wordeu. Paris. 15. Mai, Abends. Dic Ausstellung ward 1 Uhr Nachmittags eröffnet; um 2 Uhr war dic Zeremonie zu Ende. Der Kaiser hielt einc Rede nicht-politischen Inhalts. Der Zudraug war groß. Paris, 1«. Mai. Der „Moniteur" bringt dic Antwort, welche dcr Kaiser dem Prinzen Napoleon bei dcr Eröffnungsfeierlichkeit gab. „Indem ich Sic an dic Spitze dcr Kommission, wclchc so viclc Schwierigkeiten zn überwinden berufen war, stellte, wollte ich Ihnen einen Beweis meines Vcrtrancus geben. Danken Sie der Kommission sür ihre Bemühungen nnd ihren Eifer. Ich cröffnc mit Vcrgnügcn dicscn Fricdcnstcmpcl, alle Völkcr znr Eintracht einladend." — Admiral Mackan ist gestorben. London. 14. Mai. Mitternacht. (Unterseeisch.) Lord Mcnborough beantragte im Obcrhause seine Resolutionen womit dic ganze Kriegführung, insbesondere die Krim-Expedition getadelt, und das Vc-dürfuiß, größere Kapazitäten zn verwenden, ansge« ' sprochcn wird. Hardwicke, Winchelsca unterstützten, Panmnrc und Newcastlc bekämpften den Antragsteller. Lord Derby gab seine Bereitwilligkeit, dic Premier-schaft zu übernehmen, kund. Bei dcr Abftiminuug erklärten sich 181 Lords für, 71 gegen die Regierung. " London, Dinstag. (Unterseeisch.) Während der gestrigen Debatte versicherte Lord Landsdowne, aus sicherster Quelle zu wissen, Nußland habe bisher schon 247.000 Mann verloren. London, Ili. Mai. Albermarle's Motion auf Verschärfung dcr Ostsccblokadc und Verhinderung dcs russischen Transitohandcls dnrch Preußen bekämpfte ' die Regierung; schließlich ward selbe verworfen. ^ " Konstantinopel, 10 Mai. (Auf dcm Land« wegc pr. Bukarest.) Der Haradsch (Kopfsteuer dcr Christen) ist durch großherrlichc Verordnung abgc» ' schafft; dic Najah's werden dcr Militärpflicht untcre worfcu, sie werden besondere Korpö bilden, nnd das Loos wird Diejenigen bestimmen, welche Kriegsdienst zn leisten habcn; das Auanccmcnt derselben unterliegt kciner Beschränkung. Dcn nicht dienenden Najah's wird eine angemessene Militärsteucr anfcrlegt. Die Abreise Reschid Pascha's nach Wien ist, dcm Vernch« men nach, anf übermorgen, den !2. d. M., festgesetzt. Dic erste piemontesischc Division war direkt nach der Krim abgegangen; cs hicp, Kcrtsch sci das Zicl ihrer Fabrt. Lo k al e s. Laibach, 17. Mai. Dic Dircktion dcs hicsigen ständischen Theaters ist für dic kommcndc Hcrbstsaison deni bisherigen Thcaterdircktor in Klagcnftlrt Hrn. Anton Zoll» ncr mit eincm gcgcn die Vorjahre namhaft erhöhten Zuschüsse verliehen worden. Hr. Zöllner, desscn Geschäftsführung in Klagcnfurt lobend hervorgehoben wird. hat sich zur Herstellung einer Oper (für dic halbe Saison) nebst Schauspiel und Posse verbindlich gemacht, was ihm nm so cher möglich ist, als er beide Theater (Klagenfurt und Laibach) leiten wird und durch Wcchscl dcs Personals auch eine Abwcehs'-lnng im Ncpcrwir' cintrcten lassen kann. Dic Tbca-tcr - Saison dürfte schon a n fangs Scptc m b c r eröffnet »verden. — Dic ersten am 13. d. aus Trieft nach Laiback ein.^^n,^ .„^.n Druck "nnd Verlag vou I. v. 'Klciumayr 6c F. Va:udcrg ln'Laibach. — Vcrannuortlichsr Neoactcnr: ^, Bnnzberts Börsenbericht aus dem Abendb'lalte der öster kais. Wicner-Zeitling. Wien l5. Mai 1855, Mittags l Uhr. ^ Die matte Stii»»!!!»^ der Pariser Vörse war auch heute ^ maßgebend für die Richtung der hiesigen. ! Hauptsächlich warcll es wieder S taat^ciftub ahu-Afticii, welche durch dcn Rückgang dl'rt, a, ch hier zum Weich.» gebracht wurdl», Sie giilqen bi^ 306 zurück, erhl,'ltcn sich aber a», ' Schlüsse auf 307 '/, ' .'»^ Metall, uud National-Ankhm besiaupteteü sich fest. ^ 1,<>4er Ll'se Anfangs matt, l00 '/^ , schlössen zur Vtl'liz ^ h^'her. NlN-dl'ahl! - Mticu l'is l^4'/, zurückweichend, erhalten - sich zu'el>,t auf 1^.', '/.- Vcchscl uud Valuten giü^eii um '/^ bis '/, p^'t- höl'cr, schloss»'!! mchr augeb^tcu. - Amsterdam 1N.'>. — Augsburg 12». — Frausfurt '.27 V.. ^ __ H(l„il,„^g «<^ — Liv^rn>? —. -- London l2..^> Vrief. — Mailand N?'/. Brief. — Paris 14!>'/< Brief. Staatsschuldvcrfchreil'ungen zu .^ "/« 79 '/, - 7!)'/« ^ detio ,. '^72°/.. <ü'-«9'/< ' dette. „ -^7« 48'/,-49 t detto .. 2 7,°/.. 3N7.^9 72 l detto ,, ! 7« Kl-K','/. k detto 3, L, .. 5 7, »5-9N Natioual'Auleheu ,. 5 7« «4 7,-84'/.« ' Lombard. Venet. Änleh.n ,, .'>"/,. 103 7, ^1''4 ^ Gruudeutlast.-Oblig. N. Oestn. zu 5 "/„ 79 -79 7, ^ dclto anderer Kronlauder 5 7» 72 '/, - 7? ^ Glogguitzer i^blig. m. N. zu 5 7, !)l 7,-!>2 ? Oedenburgcr detto detto ,. l»7« 90 7,-91 ! Pcs.lnr tetto detto „ 4°/« 917^92 Mailander dctto detto „ 4 7. 90 7.-9! Lotterie-Anlesieu von, Jahre l«:!4 2l7-2<7 detto detto 1839 <«8 ^" 98« detto ohne Bezug — — detto uener Gmifsio» — Eskomptebaus-Aftien 87 7^^87 ./. Alti'U ter f. f. vriv, österr. Tiaats-(ziftnbahnaesellfchart zu 200 st. oder 500 Fr. ' ^ 307-308 Wieu-Naaber Aktien (zur Kouvertinmg angemeldet) !09'/.-l097^ Nordbahn - Attieu ^>«" '/«"^^ 85 7, ! Vudwcis-Liuz-Gmilnducr ^42-^44 ^ Preßburg-T«ru. (^isenb. 1. Emission 20 — 25 dctto 2, „ mit Priori! 30—35 Oedeuburg-Wiin.-Nenstädter — — Dampschiff-Afticn öl 5 -5! 7 detto 12. Emission 510-511 detto des Lloyd 515-5K! Wimn'-Dampfmühl-Alticu 128 -129 Pcsthcr Kettenbrücken - '.'l ltieu 55- tt0 Lloyd Prior. Oblig. (in Silber) 5 7« 93 7, ^ 94 Nordbahn detto 5 7.. 85'/,-.W Gloggnitzcr dc!tu 5»7„ 78-79 Donau-.Dompsschiff-Oblig. 5"/« 83-84 läomo - Nenlscheine 13 1 :i '/. Csterh,zy 40 st. Lose tN—«l ''2 Windischgrätz-Lose 30 - 30 V. Waldslmi'sche ., 29—29^ K.glevich'schc „ 10 7« -10 /, K, k. vollN'ichtige Dnfaten-Agil. 32 7. "!l'ö ^ Telessraphischer Kurs-Bericht der Et.iatt'p^picre vom l6. Mai 1855. Etaatsschillduerschreibimgen . zu 5pCt. fl. itt OM. 79 !/2 detto v. 1«.)3 mit Rüttzahl. „5 „ . 911/2 detto aus der National-Anleihe ;u 5 7» ft. <« CM. 84 3/16 detto v. l850 mit Riick^ahl. „ 4 „ „ 913 4 detto ......„ 3 „ „ 49 1/4 Darlehen mit Verlosung u, I. «839. f»r lU0 si. 1>tt ...... „ 1854, '„ 100 fi. 100 1/2 Mieu der s. t. priv. östcr. Staatseiscnbahu- Gruudeutl.-Obligat. anderer Kroulandcr zu 5 "/, 78 gesellschaft zu 200 fi. Ä. V. cder 500 Fr. 305 1/2 fl. Ä. B. Vank-Aklieii pr. Stuck...... 984 ft iu 6. M, Altieu der österr. Douau-Dampsschiffiahrt zu 500 fl. 0. M....... 514 fl. in C.M. Wechscl-Klus vom 16. Mai 185 5, Amsterdam, für !00 Holland. Gnld.. Nthl. 105 1/4 2 M.uat. Augsburg, für l<»tt Gulden Cur. Guld. 128 3,8 Vf. U,o Fräuffurt a. M. (für 12» ft. südd. '^er- eius-Währ.im24 l/2fi. ^,uß,Guld.) 12? 1/2 Vf. 3 Monat, ^amburg, für N>0 Mark Ba,n-o, Guldm 94 2 Mouat, L'vorno, für 300 Toscauische Lire, Guld. 1241/4 2 Mona London, fur 1 Pfund Sterling. Gnldcn 12-29 l/2 3 Mona Lyon fn 3al)Fraulen, Gulden . . 1^^,,,. 2^"" PN. für 3<" Franken . . Guldeu 149 3/8 Vs. 2 Monat. Gold - und Silber-Kurse vo "l 45. M a i 1855. Brief. Geld. Kais. Mmz-Dukaten Agio .... ^2^ '^^ detto Rand- detto ,. . - - - "'^ 3 .« NavolcouS'dor ...... ^'^ ^''^. Souvrainsd'or ...... '2<' ^'/ Zn'dnchsd'or ...... «7 ^,^ ssual. SovcreigM „ .... 1^»'« ^'"/' Ruß, Imperiale ...... 1".lU /'^ Dovvie .... 38 38 Sil^gio . . ."...... 28'Vs 281/2 Fremdm-Anzeige der hier 2lnftekommcnen und Abgereisten. De>, ll. Mai l855. Hr. Graf r». Ingcnhei»,, k. p>el>si. wiikliä)^' g^-beimer Rath, von Venedig »ach Wien. — Hr. Mcng-den, k. russischer Slabs.-Kapitän, — Hr. Johann Robert Slouwe, rlissischer H.nit'el^naiN!, __ Hr. Io- ' sef Müi-o, — lind Hr. Johann Ghia.'cuti, Ha,id.'Is' ^ i.'uc»', von WlVn nach Vein'di^. — Hr. Jakob l?li- ^Nio. Handelölnaon, von Wi^n »ach lldine. __ Hr. Josef Angnst Tachan, Dr. der Philosophie und Gym-»asial-Dirckto!, ron G>az nach Trieft. — Fr. Sabine Ealof, Piioace, von Tri^st nach Graz. — Hr. Johann Bolgcii, und — Hr. Ioscf Salazar, Piivaiieis, i.ion Tliest nach Wien. Den 12. Hr. Dr. Feidinand Maresch, k.. k. Nath iind Minifterial-Sekretä", — Hr, Anton Bod-l",r '^»erent, »oriveg'scher Ingenieur, von Wie» nacl) Venedig. — Hr. Johann Roder, Hanonikli!,',__H>. ^ Panl Ritter v. Poriel, Gncsbesitz.>r, — Hr. Franz ,5resi t>e Ehrfeld, Spedicnir, und - Fr. Machilde ^irtz, Postsetretärs-Gatrin, vo» Wie» nach Trieft. — dr. Dr. Josef Mnratti, Advokat, — Hr. Johann Mazznchell,, Dr, der Rechte und Besitzer, — Hr. ^dnaid Hcidei', Zivil'Ingenieur lind Architekt, — Hr. V,5colinc Fortwich, rngl. Pilvatier, und — Hr. Jean Agliirie, Bürger von Guatemala, vo» Trieft nach Wie,,. — Hr. Vinzenz Woczafek, Geoin»>cer.Adjn!!tc, vo,! Wien nach Trient. Den lZ. Se. Dinchlaricht Kail Fürst Auersftlrg, oon Wien. — Er. Exzellenz Hr. Ladislaas von S^c>.-gyeny, k, t. Kämmerer, — Hr. Lchelasewicsch, Pro-'essor der Archirermr der k. rnsiischen Akadenne de, Künste und Scaatsralh, — Hr. Dr. Horaz Colom-ba,ii, A'.zt, nnd — Hr. Bartolo Tacchi, Besitzer und Handelsmann, von Tiiest nach Wien, — Fr. Barbara >>aqei>all>r, Negieiungs-Registracur - Diretrorö-Witwe, /on'Trieft. — Hr. ?Üois Dall' Afta, Advokat, von Zinnie nach Wien. — Hr. Lorenz Koschier, k. k. Rechnlingörach, ron ?lgram nach ^.'aibach. — Fr. ?lnna Reiser, k. russische Majors-Wüive, von Tiieft nach Licta,. — H-. >>1'manliel Ehilich, k, k, Ingenielii', und — Hr. Kai! Heinrich Todleben, russischer Kaufmann, von Wien nach Trieft. Den 14. Hr. Leo Graf Razumofoky, Gutsbesitzer, — Hr. Josef Freibauer, und — Hr. Vinzenz Simoni, Pfarier, von Tiieft nach Wien. — Hi. Graf Bechilsi Hul> — Hr. ?ldolf v. Leittoschek, Pri-vatieis, — Hr. Dr. Josef Rabl , Konzepts - Adjunkt im Instiz.'V, Besitzer, von Wien nach Verona. — Hr. Albrecht Gebhardt, Fabrikant, von Tiieft nach Salzburg. ä 254. :. (2) Nr. 2Wl K u n d m a ch n n g. Dcr Magistrat ist in d, Fourierschützen: l Beltslätte,'t Tisch, 2 Stühle. An Stallel-forderniisen sind beizustellen: 3 T'.ankeimer, 3 2trel>gadeln, 3 Stallbesen, 3 Fltttelschwmger und 2 stall Laternen, ! Schaufel, l Hafer-ttuhe, 1 Behältniß zur Aufbewahrung von Bat' crl und Fourage. Diejenigen Hauseigenthümer, welche derattige Lokalitäten zu vergeben haben, werden eingela den, ihre Offerte diä 15. Juni entweder mündlich odel schriftlich bei diesem Magistrate einzubringen und zugleich anzugeben, welchen Mieth' zins dieselben ansprechen, Stadtmagistrat Laibach am 14. Mai l855. Z. 2-l8. l, (3) Nr. 2805. Mundmachung. Vom l 5», Mai d. I wild das Morast-brennen insolange verboten, bi« von der k. k. Morastcntsmnpfungs? Ko>n!n>sslon die ?lnzeige herabgelangt sein wird, ob ^und welche Morast-teriains noch zum Abbrennen geeignet und dazu gehörig volbereitet sind. Stadtmagistrat Laibach am l l. Mai 1855. Z. 256. -> Nr. 13. K n « d m a ch u ll g. C'-i ist v0l'. mehrten M^tgl'ederil des kraini« schen Muscum Vereins der Wunsch ausgesprochen vorden, daß zwisä-cn den Mitgliedern desselben ^in geistiger Verkehr angebahnt werden möge und zu diesem Ende öftere Zusammenkünfte eingeleitet werden möchten, wobei die Förderungsmittel der wissenschaftlichen Thätigkeit des Vereins zur Sprache kamen. Dem Muftums-Kuratorillm kann dieser Aulaß >um neuen Aufschwünge d^s Vereins nur willkommen sein, und mit Vergnügen cutspricht daszelbc dem geäußerten Wunsche, in dem es die Herren Vere!nscM,tgliedcr ersucht, sich am l3. Juni Nachmittags 4 Uhr in den obern Lokalitäten des Landes'Museums, zu d^m angegebenen^'« Zivecke möglichst zahlreich einzusinden, dei wel ber Gelegenheit die Anzahl der im ^'aufe eines Iahrcs stattzufindenden Versammlungen, so wie d c Bestimmung d«r Taae und Stunden derselben, besprochen werden können. Laibach am 8. Ma: 1855. Das Kuratorium des krainischen L^ndes-Museumö. Z. W2, (l) Das Gut GaUenfels in Oderkrain, ^ Stunde von Neumarktl und ^ Stunden von Kraindurg cntf.riit, bestehend ,ius dem Schloßgedäude von zwei Stockwerken, zweien, zu industriellen Unternehmungen geeigne« ten Nebengebäuden, alles mit Ziegeln eingedeckt, 58 Joch an Arck.rn, Wald und Wics-grund sammt dem dazu gchö'rigen Wirthschaftö« geba'ude, ist ans freier Hand zu verkaufen. Näh.re 'Auskunft auf frank-rte Brl>'N " Frisch geschöpfter Vellacher Sauerbrunn ist bei den Herren VlM" I. Pcßink öe Söhne,in Laibach zu haben. ^