Nr. 297. ^H,^;l- ^^^H^H,»N,,7.r°' Samstag, 27. Dezember. <"<««° "Zi'.,«^«^^1!^r^,'""- 1884. Mit 1. Jänner beginnt ein neues Abonnement auf die „Kulmchcr Zeitung." Die Pränumerations-Beding ungen bleiben unverändert uud betragen: Für die Versendung mittelst Post: ganzjährig..... ^ ^'^ ^' halbjährig..... ^ " ^" " vierteljährig..... "«3 " monatlich...... 1 ,. ^b „ Für Laibach: ganzjährig.....^! ^ ^ ^' halbjährig.....3 " A " vierteljährig..... " oo " monatlich...... « »« » Für die Zustellung ins Hau» per Jahr 1 ft. VW^ Die Pränumerati,"« > VetrNge wollen portofrei zugesendet werden. Laibach im Dezember 1884. Jg. v. Kleimnanr k Jed. Damberg. Amtlicher Theil. ye k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 14. Dezember d. I. dem k. l. geheimen Rathe und Oderlandesgerichts» Präsidenten a. D. Leopold Freiherrn von Heun et die erbetene Enthebung von der Stelle eines zweiten landeMrstlichen Commissars des k. k. adeligen Damen« stifte» auf dem Hradschin in Prag allergnädigst zu bewilligen und anzuordnen geruht, dass demselben bei diesem Anlasse die besondere Allerhöchste Zufriedenheit mit seiner langjährigen, sehr eifrigen und erfolgreichen Thätigkeit im Interesse dieses Damenst'ftes bekannt gegeben werde. Te. ,. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 14. Dezember d. I. den l. k. geheimen Nath und Oberlandesgerlchls.Praft. denten in Prag Joseph Ritter von Temnitschka zum zweiten landesfürstlichen Commissär des l. l. ade« ligen Damenstistes auf dem Hradschin in Prag aller, gnädigst zu ernennen geruht. Se. l. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplome dem Generalstabsärzte d. R. Dr. Joseph Leiden ul« Ritter des Ordens der eisernen Krone dritter Classe in Gemäh-heit der Ordellsstatuten den Rilterstand mit dem Prä-dicate „Treberg" allergnädigst zu verleihen geruht. Te. k. und t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplome dem Obersten des Armeestandes Karl Lustig den Adelstand mit dem Prädicate „Preanfeld" allergnädigst zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Theil. Politische Glossen. Das Parlament hat sich, wie alljährlich um Weih. nachten, so auch heuer bis 20. Jänner vertagt. Unsere Reichsboten haben während der kurzen Zeit ihre» Beisammenseins vieles zustande gebracht, sie haben in circa vierzehn Tagen mehr gearbeitet, als sonst wäh» rend eines dreimal so großen Zeilraumes. Der Umstand, dass der gegenwärtige Sessionsabschnitt der letzte in dieser Legislatur-Periode ist, dürfte nicht wenig zur Erhöhung der Thätigfeit und Vermehrung des Eifers unserer Gesetzgebung beitragen. Jeder Abgeordnete, dem sein Mandat lieb ist. sucht noch in der letzten Session so viel als möglich sich des Vertrauens seiner Wähler würdig zu erweisen; denn er weiß nur zu gut, dass die Neuwahlen vor der Thür stehen. „Die Angst beflügelt den eilenden Fuß Ihn jagen der Sorge Qualen . . ." in die Plenarsitzungen und Ausschussberalhungen. Wenn unser Parlament während der bisherigen fünfjährigen Dauer der nunmehr ihrem Ende zueilenden Legi«lalu»Periode mit gleichem Eifer an der Arbeit gewesen wäre, wie seit Beginn dieses Ses-sionsabschmtles, so hätte die Legislative noch viel mehr Ersprießliches geschaffen, als sie bereits aufzuweisen hat. Cs würde sich wohl empfehlen, die Lebensdauer eines Parlamentes nicht im vorhinein zu fixieren, sondern das Damoklesschwert der Auflösung beständig iiber den Häuptern der Mandatträger schweben zu lassen. Da die Abgeordneten jeden Augenblick der Parlaments-Auflösung a/wärtig jein müssten, so würde natürlich jeder Manoalbesiher sich bemühen, immer mit Leib und Seele bei der Sache zu sein, um im Falle der Ausschreibung von Neuwahlen mit einem starken Guthaben vor seine Wähler treten und auf Erneuerung des Vertrauens gerechten Anspruch erheben zu können. Wie der Mensch nach einem biblischen Spruche „einen Tag vor seinem Tode", welcher doch jeden Tag eintreten kann, Buhe thun solle, so müsste auch jedes Parlamentsmitglied einen Tag vor der Auflösung, d.h. jederzeit die mit dem Mandate übernommenen Pflichten aufs gewissenhafteste erfiillen. Die Ungewisiheit der Existenzdauer des Parlamentes würde naturgemäß eine größere Regsamkeit unter den Abgeordneten zur Folge haben, da jeder noch vor . Sessionsschluss, welcher doch jeden Tag erfolgen könnte, etwas zu leisten bestrebt wäre. Doch auch eine andere, noch viel wohlthätigere Wirkung würde eine unbestimmte Dauer der Legislatur.Periode nach sich ziehen. Wie die Reichsralhs-Verhandlungen in den letzten vierzehn Tagen zeigten, sind manche Voltsmandatbesitzer angesichts der bevorstehenden Neuwahlen bemüht, so ost und so laut als möglich zum Fenster hinaus zu sprechen, d. h. sich durch besonders stark gepfefferte Reden ihren Wählern bemerkbar zu machen. Dieses Tichbemerlbarmachen-wollen geschieht aber erfahrungsgemäß leider größten-lheils auf Kosten des guten Geschmackes, wenn nicht gar des parlamentarischen Anstandes. Die Zumfenster-hinaussprecher hallen langalhmige Reden, welche in der Regel bei Adam und ltoa beginnen, die alten Phönicier, Egypter, Griechen und Römer streifen, bei der Entdeckung Amerikas eine Weile stehen bleiben, die Napoleon'schen Kriege nebst dem Brand von Moskau berühren, bei Königgrä'tz und Sedan mit Vorliebe Halt machen und endlich beim Ministerium Taaffe ankommen — wo die Herren Redner nicht selten schlecht ankommen — um hier erst mit dem eigentlichen Speech zu beginnen. Andere Parsorce- und Parfenötre-Redner lieben es, ihre oratorischen Geschosse ohne viel Umschweife direct auf das aus-elwählte Opfer, welche« gewöhnlich mindestens ein Ressortminister ift. zu richten, in der Meinung, es müsse den P. T Wählern daheim gewaltig imponieren, wenn ihr Vertreter im Parlamente so eine Excellenz im Minifterfauteuil gehörig oder auch ungehörig herunterkanzelt, „dass es eine Freude ist". Eine dritte Sorte Fensterrebner bilden die Interpellanten k In. imnut.s, da« sind diejenigen Volk«-lribunen, die, lebenden Fragezeichen gleichend, bei jedem passenden oder auch unpassenden Anlasse das Gesummt-Ministerium oder einen einzelnen Ressortminister über gewisse Vorgänge in der Welt stürmisch zur Rede stellen und hierüber sofortige Aufklärung begehren. Hat es z. B. acht Lage lang nicht geregnet, oder hat der Sturmwind mehrere Fensterscheiben in einem deutschen ImMon. Spimlstuben - Geschichten. Um die Zeit der Winter-Sonnenwende beginnt auf dem Lande die Hochsaison der Spinnstuben. Bäuerin, Haustochter und Magd lassen fleißig das Spinnrad schnurren, und während da« «Mannsvoll" l" der Wohnstube an Pferdegeschirr ausbessert singen d'e spinnenden ..Weibsleul'" oder sie erzählen ftch alleilei Lustiges oder Schauriges. Nicht selten ver-sammeln sich aber die Weiber und Mädchen aus meh. leren Nauernhäuseru in einer Spmnstube zur gemeln. 'amen Arbeit zum gemeinsamen Singen und Sagen. Dann versäumen es die Bursche des Dorfes nicht, in d'eser Spinnstube zu erscheinen, um die Liebchen dort zu treffen mit ihnen nach ländlicher Art Carcfsen zu leiben, zu schälern und zu lachen, wohl aber auch. um den Geschichten. Märchen und Schauerfagen zu lachen, welche in solchen Spinng/sellschaflen erzahlt zu werden pflegen. Am häufigsten ist es ein stemaltes Mütterchen welches gedämpften Tones die Schauer-"ürchen wiedererzählt, welche es einst als blutjunge Dirne ebenfalls in der Spinnstube gehört hat. Wie dann da« junge Volk Plötzl.ch aufmerksam wird! Aus ist's wie mit einem Schlage nut allem Schäker und Gekicher. Rascher aber schnurren d,e Spinnräder und geschäftiger bewegen sich d,e Fmger der Spinnerinnen. Wenn noch etwa ein wilder Schnee-Wm über die Dorsstraße lobt, heulend durch d.e Schornsteine fährt und an Thüren und Fenstern rüt. t°lt. dann erhöht da« die Poesie der Spinnstube nur umsomehr und ist erst recht geeignet, jene Stimmung zu erzeugen, in welcher man das Gruseln lernen kann. Lassen wir nun die alte Spinnmutter zwei jener Saßen erzählen, welche als Schöpfungen der ursprünglichen Phantasie des Volles in den Spinnstuben seit Generationen die Runde machen. Es ist eben eine fehr wilde, pechschwarze Winternacht. Sausend peitscht der Sturmwind den feinen Schnee an die beeisten Fenster und markerschütternd ertönt das Klagegeheul Melusinens. Die Gesellschaft in der großen Spinnstube ist heute besonders zahlreich. Man schließt sich enger aneinander und rückt so nahe als möglich zur alten Iosefa, welche alsbald zu erzählen beginnt. Der Teufel als Bräutigam. In einem Dorfe, lief drinnen im Gebirge, hat einmal eine sehr, sehr leichtsinnige und kecke Dirn' gelebt. Sie hielt es mit allen Burschen des Heimats» dorfes und verschmähte auch jene aus anderen Dörfern nicht. Schließlich wollte aber kein Bursche mit ihr etwas zu thun haben; es wandten sich vielmehr alle mit Widerwillen und Verachtung von ihr ab. Die Dirn' hieß Gertrude oder. wie man im Volle > kurzweg sagt. Trude. Auch nannte man sie. weil sie eine große Vorliebe für Hähne halle, gerne die Hahne, trude. Als nun im Laufe der Zeit allgemach alle ihre Altersgenossinncn geheiratet hatten, Hahnetrude aber auch von dem unsaubersten und ärmsten Burschen nur mit Spott und Hohn tractiert wurde, da ve» wilderte ihr Gemüth immer mehr. Und als sie es, fast dreißig Jahre alt gewmden. gar erleben musste, das« auch schon solche Dirnen zum Tranallar geführt, wurden, welche noch kleine Kinder waren, da sie bereits als blühende Jungfrau die Königin der Tanzböden hieß, da kannte ihr Zorn, ihr Hass gegen die glücklicheren Mädchen leine Grenze mehr. Je geringer aber die Aussicht wurde, dass Trude einen Mann bekommen werde, desto fieberhafter wurde ihr Verlangen nach einem Bräutigam, desto trotziger ihr Sinn. Als nun wieder einmal die Thomasnacht gekommen war, eine der Rauhnächte, in welchen sich den Menschen ihr künftiges Geschick offenbaren foll, in welchen aber auch die bösen Geister über die vorwitzigen Menschen mehr Gewalt haben als sonst, da gieng Hahnetrude, wie sie es schon seit vielleicht 'zehn Jahren in jeder Thomasnacht gethan halle, an den Kreuzweg, damit sich ihr dort um Mitternacht der künftige, so sehr ersehnte Bräutigam zeige. Trotziger und zorniger denn je, schritt sie dem wohlbekannten Kreuzwege zu. Es war gerade Mitternacht, als Trude dort anlangte. Sehnsüchtig lugte sie aus nach allen Seiten, aber es war nichts zu erblicken. Sie über-dachte ihre Lage, erinnerte sich an all' den Spott und Hohn, den sie als .alte Jungfer" schon halle erdulden müssen, und eine unsäglich bittere Stimmung überkam sie Sie ballte die Hände und st,eh leldenschaftllch die Worte aus: «Ich muss einen Bräutigam haben, und wär's der Teufel felber!" Kaum hatte sie diese Worte ausgesprochen, so stand wie aus der Erde gcwachsen. ein großer Mann vor ihr. in einen weiten, schwarzen Mantel gehüllt, auf dem Kopfe einen schwarzen Hut mit hochragender schwarzer Feder. „Nun. Liebchen, du möchtest wohl einen Bräutigam," sprach der schwarze Unbelanule zu der entsetzt Laibacher Zeitung Nr. 297 24«N 27. Dezember !884. Vereinshause eingeschlagen, oder ist ein czechifcher Voltsschüler auf dem glattcisigen Trotloir vor einer deutschen Mittelschule von ungefähr gefallen, oder singt ein angeheiterter slovakischer Taglöhner in der Lerchen-felderstraße in Wien bei Nacht das Lied „Hcj Slovaue!". oder hat Gawrile Schenirer in Tarnow die Zahlungen eingestellt u. s. w. u. s. w.. so wird die Regierung über diese himmelschreienden Zustände, „die nur in Okster« reich und unter dem Regime Taasfe möglich sind", scharf interpelliert und zur Prüfung dieser Missstände mindestens die Einsetzung eines 24gliedrigen Aus-schllsses verlangt. Die hier geschilderte Art von Rednern rekrutiert sich gröhtentheils aus den Mitgliedern jener Parteien und Fraclionen im Parlamente, welche im Niedergänge begriffen sind. Wie die Lebewesen unter der Luftpumpe immer größere Sprünge machen und heftigere Grimassen schneiden, je mehr Lebenslust ihnen entzogen wird, ebenso geberden sich die Wortführer der in ab« steigender Linie sich bewegenden Parteigruppen desto leidenschaftlicher und benehmen sich desto turbulenter, je mehr der Boden der Popularität unter ihren Füßen wankt und je mehr der Horizont ihrer Hoffnungen und Aussichten sich umwölkt. Den zum Fensterhinausfprechern könnte das Hind-welk oder richtiger das Mundwerk nur dann gelegt werden, wenn die Dauer der Legislatur-Periode nicht von vornherein festgesetzt wäre; denn es müsste für die Parforce« und Parfenetre" Rebner zu ermüdend sein, fortwährend oralorische Excesse zu begehen, welche man zudem sich nur einmal in sechs Jahren erlauben darf, ohne die allgemeine Entrüstung der Wähler wie der NichtWähler aller Parteischattierungen gcgen sich hervorzurufen. Wir wollen hier durchaus keinen Antrag stellen, keinesfalls würde «s aber schaden, wenn gewisse in der Dicadence befindliche Gruppen, besonders diejenigen, die ein großes Sündenregister haben, schon jetzt den Bibelspruch vor Augen hielten: «Thue Buße einen lag vor deinem Tode! ..." Zur Meh rungs frage in Laibach. (Fortsetzung.) Vergleicht man nun diese Ziffern der Modalität, so wie der Hen Stadtphysikus solche selbst angibt, und zwar: von Wien mit 31,7; Vraz 34,3; Brunn 41.7; Prag 45.0; Klagenfurt 46,7; Trieft 56,6; so be« greifen wir nicht, wieso denn Laibach so beispiellos ungesund sein soll, als man es uns in neuester Zeit glauben machen will. Nach dem Werke des Herrn Dr. Keesbacher: „Kram und seine öffenlUche Gesund-heit" rangieren die österreichischen Hauptstädte in Bezug auf den Grad ihrer Gesundheit in folgender Ordnung: Die geringste Sterblichkeit in einem dreijährigen Durchschnitte halte Salzburg, dann kommen: 2.) Inns« brück; 3.) Troppan; 4,) Wien; 5.) Görz; 6.) Trieft; 7.) Vraz; 8.) Laibach; 9.) Lemberg; 10.) Brunn; 1l.) Linz; 12.) Klagenfurt; 13.) Prag; 14.) Cze» nowitz. Bezüglich der europäischen Hauptstädte geben wir die statistische Tabelle im Nachfolgenden, derzufolge durchschnittlich auf je tausend Einwohner sterben, in Rotterdam 18,0; Karlsruhe 18,1; London 19.1; «ldinburg 19,2; Hannover 20.1; Bukarest 20.6; Frank« fürt 21.0; Amsterdam 21.0; Christiania 21.0; Kopen-Hagen 21.8; Stockholm 22,2; Athen 22.4; Dublin 22,9; Turin 22,9; Dresden 23,4; Kassel 23,7; PariL 23.7; Leipzig 23,8; Haag 24.0; Liverpool 24,7; Magdeburg 25.5; Wien 25.8; Mona 26.1; Neapel 26.2; Straßburg 26,5; Nürnberg 26,7; Stuttgart 26.8; Köln 28,7; Warschau 30,1; Prag 30.8; Rom 30.8; Basel 30.8; Hamburg 30,9; «riissel 31.2; Braunschweig 32,2; Kralau 32.2; Stettin 33,0; München 33,1; Breslau 33.8; Petersburg 35.0; Berlin 35,2; Odcss<,38.0; Lissabon 38.4 ; Pest 40.8; Trieft 42.1; Augsburg 42.7. In dieser Nachweisung würde also Laibach zwischen Wien und Altona rangieren, so dass also 22 Städte mit geringerer und 24 Städte mit größerer Sterblichkeit participieren. Wir glauben daher, dass laut dieser statistischen Nachweisungen die Stadt Laibach, trotz aller gegentheiliger Behauptungen, wenn sie auch vielleicht nicht geradezu vor Gesundheit strotzt, doch ganz sicher nicht jene ungesunde Stadt ist, als welche sie durch über. triebene Angaben verschrien wird, und dass es wahrhaftig nicht nothwendig ist. durch künstlich hinaufgeschraubte Mortalitätsziffern die Nothwendigkeit der Beseitigung einiger bei uns allerdings vorkommenden sanitären Uebelstände zu erzwingen. Unser Gemeinde-rath hat diesfalls ohnehin guten Willen bekundet und hat dies durch die Bestellung des pneumatischen Apparates bewiesen. Allein, wenn Anforderungen gestellt werden. welche seine finanziellen Kräfte übersteigen, wenn verlangt wird, dass alle Stadtcanäle crmentiert, alle HauLcanäle abgemauert oder zerstört, alle Senkgruben nicht bloß in Beton umgebaut und gewölbt, sondern nach System Waniek auch mit Eisenplatten armiert werden sollen, wenn die Durchführung des valmaginischen Privilegiums beantragt, wenn verlangt wird, dass an beiden Seiten unseres Laibachflusses zwei parallel mit demselben laufende Hanptcanäle aus Gussmauerwert und eventueller Verkleidung mit Eisenplatten anzulegen sind, in welche alle Stadt- und Hauscanäle zu münden hätten uud überdies sür eine reiche Durchspülung derselben, eventuell mittelst Dampfmaschinen in dieselben hinein zu pumpender Wässer, gesorgt werden müsse, wenn hin und wieder sogar vom System Lirnur gesprochen wird, wenn dann wieder verlangt wird, dass behufs Hebung des Laibachflusses in der Einmündung des Grubel'schen Canals mit 30000 bis 40000 fl. ein Schleusenwehr gebaut wer-den soll, wenn man glaubt, dass es zur Durchführung der Procedur mit dem pneumatischen Apparate in Laibach nur ein paar tausend Gulden bedarf. dann freilich dürfte weder der gegenwärtige noch ein anderer Gemeinderath in der Lage sein, solchen in der Theorie so schön begründeten Anforderungen Rechnung tragen. Wir erlauben uns hier nochmals auf das. was wir bereits bezüglich reicher und armer Communen gesagt haben, hinzuweisen, dass letztere in der Regel nicht in der Lage sind. sich alles jene zu gönnen, was die Reichen thun dürfen — es ist das schon so der Lauf der Welt. Im Verlaufe dieser Erörterung werden wir die Verhältnisse der Lösung der Mehrungsfrage in anderen Städten und den pneumatischen Apparat selbst besprechen. (Fortsetzung folgt.) Inland. (Volksschulwese n.) Bekanntlich soll nach den V.stmlNlungen des Neichsvollsschulgesetzes alle fill's Jahre eine eingehende statistische Erhebung über den Stand der Volksschulen, über die Zahl der Schüler und deren Leistung u. s. w. vorgenommen werden; nachdem die letzte derartige Erhebung im Jahre 1880 stattgefunden hat, fo sollte dieselbe in dem kommenden wieder vorgenommen werden. Nachdem aber die Volls-schul.Novelle vom 2. Mai 1883 erst mit dem Schul« jähr 1883/84 in Kraft getreten und mithin erst ein Jahr in Anwendung steht, so hat die statistische Central« commission beim Unterrichtsministerium den Antrag gestellt, dass die Detailconscription der Volksschulen im Jahre 1885 unterlassen, dagegen wieder im Jahre 1890 vorgenommen werde. Um die Conlinuität der bisher jedes fünfte Jahr veröffentlichten eingehenden Darstellungen der Volksschulen für 1885 aufrechtzuerhalten, solle für dieses Jahr eine Darstellung der Volksschulen nach Schulbeznlen in der „Oesterreichs schen Statistik" gegeben werden. (Anarchisten in Ungarn.) In Neupest wurde eine socialistische Druckerei enldcckt. Die Anarchisten verlegten den Schauplatz ihrer Thätigkeit aus der Hauptstadt nach Neupest. Die Äehöide hatle hie-von rechtzeitig Kennlnis erhalten, und verfolgte das Treiben mit wachsamen Augen. Vor zwei Wochen langte an den Sladthaiiplmann eine anonyme Anzeige ein, dass in Neupest eine geheime Druckerei zu socialistisch* anarchistischen Zwecken errichtet worden sci. Zwei entsendete Detectivs konnten nichts entdecken und verhafteten nur den Schuhmacher Peschott, welcher westeN staatsfeindlicher Agitation landesverwiescn war. Endlich lst es gelungen, die Druckelei zu entdecken. In der Wohnung einer gewissen Francisca Kolosy arbeitete eben an einem Sehlasten der Schriftsetzer Sftielmanli. Beide wurden verhaftet. Die Druckerei ist Eigenthum eines gewissen Hermann Freiwald. Zahlreiche socialistische Schriften. Manuscripte und fertiger Satz wurden vorgefunden und saisiert. (Kroatien.) Wie aus Budapest gemeldet wird, ist der Aanus von Kroatien, Graf Khuen°HcdervälY» in der ungarischen Hauptstadt eingetroffen, um a>^ gesichts des bevorstehenden Zusammentrittes des kroal> schen Landtages mit den Mitgliedern der ungarischen Regierung in Angelegenheit der dem Landtage zu unterbreitenden Vorlagen zu conferieren. — In der Conferenz der gemäßigten Opposition wurde beschlosst, trotz der beim Exodus in der lehlen Landtagssession abgegebenen Erklärung, an den Verhandlungen des Landtages nicht lheilzunehmen, bevor die aulgeschlos-senen Staröevilv zurückweichenden Trude, «wenn ich dir gefalle, topp, sollst du die Meine werden!" Hahnetrude war anfangs keines Wortes mächtig, aber endlich überwand sie das unheimliche Grauen und sie begann mit dem Fremden, welcher ihr viel von seinen ungeheueren Reichthümern erzählte, zu plaudern. „Es wird spät," schloss er, „ich muss gehen. Aber schon in kurzem hole ich dich heim. In der Sylvester« nacht, um 12 Uhr, denn sonst habe ich leine Zeit, werde ich dich hier erwarten. Komm' gewiss, denn ich werde pünktlich sein!" und er verschwand so plötzlich, wie er erschienen war. Halb freudigen, halb bangen Herzens kehrte Trude heim und konnte in dieser Nacht kein Nuqe schließen. Am nächsten Tage erzählte sie aber allen, die es hören wollten, dass sie endlich einen Bräutigam gefunden habe, und zwar einen sehr vornehmen Reichen, welcher sie zu Sylvester heimholen werde. Natürlich wurde sie ausgelacht. Hiedurch gereizt, lud sie die Un« gläubigen ein. sie in der Sylvesternacht zu begleiten, damit sie Zeugen ihres Triumphes seien. Die Spötter sagten zu. Als nun die letzte Nacht des Jahres gekommen war, kleidete sich die Hahnetrude in ihre schönsten Gewänder und putzte sich überhaupt wie eine Braut heraus. Gegen Mitternacht gieng sie. geleitet von einigen ehemaligen Freundinnen und von spottlustigen Burschen, vom Hause. Punkt 12 Uhr war man auf dem Kreuzweg/, wo der Ankommenden ein merkwürdiger Anblick harrte, ein Anblick, der die Begleiter und Begleiterinnen Hahnetrudens schaudern machte und deren Schritt hemmte. Hart am Kreuzwege hielt näm« lich ein schwarzer Reiter auf einem Rappen, aus dessen Nüstern Funken zu kommen schienen. Hahnetrude er kannte sofort ihren Bräutigam und gieng, wenn auch pochenden Herzens, auf denselben zu. «Du bist pünktlich, mein Liebchen," hörten die abseits Stehenden den Reiter sagen, dessen Stimme ihnen unheimlich vorkam. «Komm/ nun führ' ich dich heim!" Mit diefen Worten hob der Schwarze die Trude zu sich auf das ungeduldig stampfende Ross, gab diesem dann die Sporen und fort gieug es mit Windeseile dem nahen Walde zu, dass zahllose Funken von den Hufen des Rappen stoben. Plötzlich hörten die Zurückgebliebenen einen einzigen entsetzlichen, markerschüttern' den Schrei, dann war alles stille und von Ross und Reiter keine Spur mehr zu sehen. „Das war Trudens Stimme!" sagten die Be» gleiterinnen schaudernd zu einander, und man gieng, entsetzt über das eben Erlebte, wieder nach dem Dorfe zurück. Am andern Tage fanden Jäger die Hahnetrude im Walde todt im Schnee liegen. Der Hals war ihr umgedreht, so dass das Gesicht auf der Rückensrile stand. Die Weiber im Dorfe aber sagten, die Trude habe wegen ihres nichtswürdigen Lebenswandels kein anderes Schicksal verdient. Durch das Loch des SargbretteS. Als es noch Hexen gab, hatte eine Bäuerin oft davon erzählen hören. das« man die Hexen kennen lernen könne, wenn man in der Christnacht während der Mette durch das Astloch eines Sargbrettes with-rend der Wandlung vom Chore in die Kirche hinab, schaut, weil da die Hexen nur scheinbar da» Gesicht dem Altar zugekehrt hätten, in Wirklichkeit aber mit dem Rücken gegen den Hochaltar säßen. Hievon wollte sich nun die Bäuerin um jeden Preis überzeugen, delw sie halte einige Nachbarinnen im Verdachte, dafs I^ Hexen seien. Die vorwitzige Bäuerin ließ sich aua) dann nicht von ihrem Vorhaben abbringen, als nm" ihr sagte, dass die Hexen den unflhlbar zerreißen, ^ ihre Hexeneigenschaft erlauscht hat. Die Bäuerin bestürmte also den Todtengräber mit Bitten und Oell"' anboten so lauge, bis dieser ihr richtig ein altes Sal^ brett mit einem Astloch heimlich auf das Kirchel'ch" zu schaffen verfprach. Als die Bäuerin dann in der Christuacht 5^ Mette kam. welche zu jener Zeit um Mitternacht angehalten wurde, fand sie wirklich in einem Winkel d' Chores da« versprochene Brett. Es duftete zwar stan nach Grabesmoder, aber sie ließ sich hieburch nicht al' schrecken, schaffte vielmehr das Brett nahe an ^ Chorbrüstung und stellte es dort derart auf, dass 1'° bequem auf die in der Kirche Versammellen hlna" blicken konnte. . ^ Mittlerweile füllte sich das Chor. Der He r Rector, die Musikanten und Sänger waren erschieß >, die Instrumente wurden gestimmt und probiert. lmz alles war für den Beginn der Mette bereit. E"dl ^ tritt der Priester zum Altar, und die zu dieser naa)l lichen Stunde doppelt feierliche Handlung nimmt «yre Anfang. Während die Bäuerin als fromme Chr> Gratulationen Gerden für Ihre Majestäten den Kaiser und die "iserin collectiv durch den ersten Obersthofmeister !".Na.- Und als diese endlich kam, als der Priester !"erlich se<„e Hände mit der Hostie erhob, da drückte ^e Bäuerin ihr rechtes Auge fest auf das unheimliche «uckloch, blickte hinab nach den Weiberbänlen--------- und -_ ___ o Grails! Nichtig sah sie drei Nach' annum mit dem Rücken gegen den Hochaltar ge- ^lt! Doch, was ist das, die drei ertappten Hexen /heben ihre geballten Hände drohend gegen da« Ehor f' der Richtung gegen die Spähen» l Kein Zweifel, !" halten mit ihrem Hexenblick erkannt, dass sie eobachtet wurden und verrathen seien! Auch über die ^erson der Sftäherin waren sie offenbar im reinen. "M und Schrecken erfasste jetzt die vorwitzige Väue- " und eisiger Schauer überlief sie. Sie erinnerte sich . ^ Warnungen der Freundinnen und entsetzte sich lii? c?" unausbleiblichen Rache der drei Hexen. Es ^l sie nicht länger in der Kirche, die Angst trieb sie «naus. Sie halle jetzt nur einen Gedanken: nach ^.use zu eilen, um nur der Rache der drei Weiber ü" entrinnen. Vergebens! nie», ^ ^"^ nach beendeter Mette nach Hause lick» '' ^"^" ^ die Bäuerin todt, in einem schreck« zuv." Zustande nächst der Friedhofsmauer liegen. e«I>e Ar«»? waren ihr ausgerissen, und das rechte M hieng blutig herab. Man ahnte sofort den Zu-h^.Mknhang, und zwar umso leichler, als man die ^' Weiber sich mit auffälliger Eile sofort nach der Handlung aus der Kirche entfernen gefehen hatte. ^^' Die drei H<>xen aber waren verschwunden und ""den nie mehr gesehen. Prinzen zu Hohenlohe und die Gräfin IuliuS Anbrässy lu Vertretung der Obelsthofmeisterin Ihrer Majestät am 31. d. M. zwischen 8 und 10 Uhr abends im Ceremonicnsaale der Ofner Hofburg entgegengenommen. — (Ueber den Brand desWoisenhauses in Brooklyn) liegen detaillierte Berichte vor. Darnach brach das Feuer im Waschhause aus. Die Waisenlinder lagen bereits im Schlafe und wurden von den Nonnen aus den Betten gerissen und aus dem brennenden Gebäude ins Freie geschafft. Sie hatten nicht Int. sich anzukleiden. Dabei herrschte eine bittere Kälte und es schneite in dichten Flocken. Nachdem die meisten Kinder in Sicherheit gebracht worden, erinnerte sich eine der Nonnen, Schwester Mary. dass 35 kranke Kinder in dem Hospital zurückgelassen worden seien. Sie war imstande, das Gebäude zu betreten, allein die Flammen machten ihr und den kranken Kindern den Ausgang unmöglich. Bald darauf wurde die Nonne auf dem Mansardendach gesehen, worauf ihr ein Mitglieds der Feuerwehr mit eigener Lebensgefahr von dem be« nachbarten Dache aus feinen schweren Überrock zuwarf. In dem Bestreben, den Nock aufzufangen, verlor sie das Gleichgewicht und stürzte in die Straße hinab, wo sie schwer verletzt aufgehoben wurde und binnen wenigen Stunden starb. Man fürchtet, dass die kranken Kinder zumeist in den Flammen umgekommen sind. Bis jetzt sind zwölf Kinderleichen geborgen worden. Das Feuer griff mit reihender Schnelligkeit um sich und das Gebäude ist fast gänzlich niedergebrannt. Die Anstalt barg nahezu 800 Insassen, meistens Kinder im Aller von 2 bis 15 Jahren. — (Die Beine des Propheten.) Aus Con-stantinopel wird geschrieben: Die Zeitschrift „Ueber Land und Meer" darf vorerst nicht mehr hier eingeführt werden. Einige Wilder, in denen Muhamed, der heilige Prophet de3 Islam, mit mageren Vcinen und dergleichen dargestellt war. haben im Mdizliosl Anstoß erregt und das Verbot hervorgerufen. — (Heiratsvermittlung,) Von einer neuen Art von Heiratsvermittlung erzählt die „Newyorker Handelszeitung": Bei einer vor einiger Zeit in Charleston, der Hauptstadt des Staates Süd-Carolina, stattgefun-denen Hochzeitsfeier, an welcher eine große Anzahl unverheirateter Herren und Damen theilnahmen, machte ein junger Advocat folgenden Vorschlag: „Die unverheirateten Mitglieder der Gesellschaft wählen aus ihrer Mitte einen Präsidenten; derselbe mufs sich mit seierlichem Eide ver« pflichten, alle ihm in seiner officiellen Eigenschaft an dem betreffenden Abende zugehenden Mittheilungen geheimzuhalten; jeder ledige Herr und jede ledige Dame in der Gesellschaft schreibt seinen, beziehungsweise ihren Namen auf ein Blatt Papier und darunter den Namen der Person, welche der oder die Betreffende heiraten möchte; der auf diese Weise beschriebene Zettel wird dem Präsidenten eingehändigt, und derselbe hat, im Falle ein Herr und eine Dame sich laut Zettel gegenseitig zu ehelichen wünschen, den Betreffenden davon Mittheilung zu machen; die Namen derjenigen Personen, bei welchen dieser Wunsch kein gegenseitiger ist, müssen vom Präsi. denten geheimgehalten werden." Dieser Vorschlag wurde angenommen und in Ausführung gebracht. Das EzgebniS war, dass zwölf junge Damen und zwölf Herren gegenseitig den Wunsch äußerten, sich ehelich zu verbinden, doch erfuhren von dieser Wahl nur die Betreffenden und der Präsident. Einige Monate nachher waren bereits elf der Paare, welche sich auf fo merkwürdige Weise ge-funden, verheiratet, und acht von den jungen Ehemännern erklärten, dass sie niemals den Muth gehabt haben würden, den von ihnen erkorenen Lebensgefährtinnen auf andere Weife als die oben beschriebene einen Heirats, antrag zu machen. — (Verfehlte Wirkung.) „Na, warte, du nichtsnutziger Junge, ich werde dich lehren, ein andermal achtzugeben. Das fchöne Lavoirl" — ..Ich bitt', liebe Mama, schlag' mich nicht — ich will mich gewiss nie mehr waschen!" _______ __________ Local- und Prouinzial-Nachrichten. „Rothes Kreuz." Am vorigen Samstag abends fand eine Sitzung des Ausschusses des patriotischen Landes-Hilssvereins für Kram statt. Anwesend waren: der Präsident des Vereins Negierungsrath und Landes» Snnitiitsreserent Dr. Emil Ritter v. St öckl als Vorsitzender, der erste und der zweite Viccpräsid'nt Hofrath Graf Chor insly und Regierungsrath Freiherr v. P a8 cot i n i < Juri K lo-vlt. die Ausschussmitglieder Albin Nchtschin. Franz Doberlet. Heinrich Galle, Ferdinand Mahr. Wil. Helm Mihalik. Johann Murnil. Dr, Josef Starb und der Vereinssecrelär Ignaz Ileröik als Schrift« sührer. Der Votsitzende eröffnete um 6 Uhr die Sitzung und theilte zunächst das von uns bereits mitgetheilte höchste Handschreiben des Protector.Stellvertreters der österreichischen Gesellschaft vom Nöthen Kreuze. Vr, l. und k, Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Erzherzog« Karl Ludwig, feinem vollen Wortlaute nach mit. Hierauf eröffnete der Vorsitzende, dass die Vundes-leitung der österreichischen Gesellschaft vom Nöthen Kreuze in Wien anläsSlich der Anerbiet«»«.''' des patrlo. tischen Landes.Hilfsvereines für Kram „dem Prüstblum. dem gesummten Landesvereine sowie dem Frauenvereine für die verständnisvollen, energischen und erfolgreichen Vorarbeiten im Frieden die vollste Anerkennung" aus-zusprechen befunden hat. Der Vorsitzende macht sonach Mittheilung von dem eingeleiteten Unterrichte der Militär Veteranen zu Zwecken der österreichischen Gesellschaft vom Rothen Kreuze, dann von der Gründung des Zweigvereines für den Gerichtsbezirl Umgebnna Laibach und von einer Perso-nalveränderuug bezüglich der militärischen Beiräthe des patriotischen Limdrs-Hilfsvereines, wornach an Stelle der Herren Hauptman» Franz Pfeifer und Militär-Intendant Karl Bvhm die Herren Platzcommandant Oberlieutenant Fukatlo und Militär-Unterintendant Emil Ubl getreten sind. Nach diesen Eröffnungen des Vorsitzenden, welche zur Kenntnis genommen wurden, wird zur Tagesordnung übergegangen. Der Schriftführer vcrliest die Zuschrift des hiesigen Garnisonsspitals. betreffend die Uebergabe des gesummten Nusrüstungsmateriales der Blessierten'TranSportcolonne Nr. XVI, bestehend aus dem Train (16 Fuhrwerken), dem Sanitätsmaterial?, den Monturs-, Armaturs« und Rüstungsso.rten. aus dessen interimistischer Verwaltung in die eigene Verwaltung des patriotischen Lanbes-Hilfs« Vereines. Der Vorsitzende gibt bekannt, welche Vorkehrungen das Präsidium bezüglich der Uebernahme des gedachten Ausrüstungsmateriales getroffen hat, und theilt vor allem mit. dass über Ersuchen des Präsidiums der Herr Landespräsident Andreas Freiherr von Winkler dem Vereine bereitwilligst eln großes, geräumiges Kanzlei. locale im ersten Stocke des Amtsgebäude« der Landesregierung am Rain Nr. 6 provisorisch zur Verfügung gestellt hat. Der Verein sri durch diese Hochherzigkeit des Herrn Lanbeeprasidenten einer großen Verlegenheit enthoben worden, da es zu dieser Jahreszeit schwer oder auch gar nicht möglich gewesen wäre, ein geeignete» Locale ausfindig zu machen. Auch in materieller Ve< ziehung habe der Verein dadurch viel gewonnen, da er für das Locale leine Miete zu entrichten haben werde. In diesem Locale werde das Depot des Vereines untergebracht, und wird daselbst auch die Vereinslanzlei ein» gerichtet werden. Der Vorsitzende erbittet sich die Ermächtigung, dem Herrn Landespräsidenten den Dank des Vereines aus. zusprechen, Noch während Redner spricht, gibt sich lebhafte Zustimmung des gesummten Ausschusses kund. Es wird sohin von demselben der Dank votiert und das Vereins-Prasidium beauftragt, dem Herrn LandeSprä» sidenten im geeigneten Wege den Dank des Vereine» auszudrücken. Hierauf entspinnt sich über die Modalitäten der Uebernahme des Depots beim Pulverlhurme und des Depots im Garnisonbspitale und inbetreff der Verwaltung dieser Depots eine lebhafte, anderthalbstiindige Debatte, an welcher alle Anwesenden ausnahmslos theil« nehmen. Es werden vorbehaltlich noch zu gewilrligenber Verfügungen der Bundesleitung die entsprechenden Beschlüsse einstimmig gefasst und der Tag der Uebernahme auf Montag den 29. d. M. festgesetzt. Dcm durch einen Iweigverein eingelaufenen Ge< suche eines vor 25 Jahren aus dem Militärverbande verabschiedeten, nun in Nothlage befindlichen Familien» Vaters um eine Unterstützung kann als statutenwidrig leine Folge gegeben werden. Um 8 Uhr wird vom Vorsitzenden die Sitzung geschlossen. Nach der Sitzung besichtigten die Nusschussmitglie-der das dem Vereine vom Herrn Landespräsidenten über» lassene Kanzleilocale. — (Kirchenmusik) Dass die Kirchenmusik in unserer Stadt in der letzten Zeit einen gewaltigen Aufschwung genommen, bewiesen die Aufführungen großer Meisterwerke in den Weihnachtsseiertagen. Sowohl in der Dom- als in der Iakobslirche wurden große Messen, für Soli, Chor und Orchester geseht, mit ungewöhnlicher Präcision zur Geltung gebracht, und haben sich hierum die Herren A. Foerfter und L.Velar große Ver» bienste erworben. Wir geriethen wahrlich in Verlegen« heit. wenn es hieße, einem der beiden Sängerchöre den Vorrang einzuräumen. Sie beide verfügen über Sänger und Sängerinnen, denen schöne, kräftige und im hohen Grade geschulte Stimmen zu Gebote stehen Es find dies Eigenschaften. welche unbedingt erforderlich sind, um die Erhabenheit des Kirch-na.esana.ee in so warblaer Weise zum Ausdrucke zu bringen, wie dies in den oben genannten Kirchen anlüsslich der W-ihnllchtsfeiertnge der Fall war. Wir können nicht umhin, bei dieser Gelegen» heit unsern wackern Sängerinnen und Sänaern w.e auch den Chorführer., für ihre außerorbentl.chen Ln-Nunaen unsere vollste Anerkennung zu i^en. Wc.s we iell die D°n.,irche betrifft, erfreut sich dieselbe nicht allein eines sctMen Gesanges, sie birgt noch ein an. dercS seltene» Gut Wir meinen damit die herrlichen Präludien deS Herrn Dommusildirectors N. Foerster. Welch ein erhabener, frommer Geist Vach'scher Manier durchweht seine Präludien; wie meisterhaft Herr Foerfter einen musikalischen Gedanken contrapunltisch zu verarbeiten versteht; wie kunstvoll seine Uebergilnge von Lail,acher Zeitung Nr. 297 24N2 27. Dezember 1884. einer Tonart in die andere durchgeführt sind! Seine kleinen Präludien sind wahre Perlen. Herr Foerster ist ein Orgelmrister in vollster Vedeutung des Wortes und vermag dem Kunstfreunde einen wahrhaft musilali« schen Genuss zu verschaffen. — (Todesfall.) Vocben erfahren wir vor Schluss der Redaction die betrübende Nachricht, dass unser Mitarbeiter Herr Karl Konschegg seinen schweren Leiden erlegen ist. Die Redaction der „Laibacher I?i« tung" verliert in ihm einen gewissenhaften Mitarbeiter. M0ge ihm die Crde leicht sein! — (Die Weihnachtsoratorien im Knaben.Waisenhause „Collegium Marianum") nahmen gestern ihren Anfang. Wir können selbe in allen Theilen als hvchst gelungen bezeichnen. Als Novitilt ist heuer besonders hervorzuheben, dafs im fünften Bilde, die Anbetung durch die heiligen drei Kvnige darstellend, der Stern durch elektrisches Glüh licht brillant dargestellt wird. Wir können heute einen zahlreichen Besuch auch in Beziehung des wohlthätigen Zweckes besten» empfehlen und bemertVn, dass morgen eine Vor« stellung mit slovenischem und kommenden Dienstag eine solche mit deutschem Texte stattfindet, — (Der zweite Kammermusik-Abend) der philharm. Gesellschaft in Laibach findet morgen, den 28. Dezember, im landschaftlichen Nedoutensaale statt. Anfang um halb 5, Uhr nachmittags. Programm: I.) Karl Ditters von Dittersdorf: Quartett für zwei Violinen. Viola und Violoncello in v-äur. (Noäsrato, Usnuetto, I'iuais.) 2) Anton Rubinstein: Sonate für Clavier und Violine, 0p. 13, tt-äur. (Noäsraw (!on mow, Nodsi'llto con Variation!, 8c1i«r/0, ^inillo.) 3.) W. A. Mozart: Oumtett für Clarinette. zwei Violinen. Viola und Violoüeello in ^.-äur. (^IIsFro, I^r^Kßtto, NsuusNo, H.11e^,6t<.0 cou Variationi.) Ausführende: Herr Hans Gerstxer: erste Violine. Herr Earl Till: Viola. Herr Ernst Pfefferer: zweite Violine, Herr Theodor Luk.,: Violoncello. Herr Josef Iührer: Clavier, Herr Johann Zettel: Clarinette. — (Krainische Escomfttebank.) Bewegte Weihnachten waren es, welche diesesmal unsere Stadt feierte. I« der Mittwoch-Nllmmer haben wir bereits gemeldet, dass die krainische Escomfttebank ihre Iahlungen eingestellt hat. Die nächste Veranlassung zum Iusammenbruche der Escomfttebank bot die Affaire Tschinlel, durch welche die Bank vollkommen das Vertrauen ihrer Clientel verlor und die Kündigungen eine so grohe Ausdehnung erreichten, dass, nachdem die lrainische Sparcasse jede HNfsaction verweigerte, die Katastrophe nicht mehr aufgehalten werden tonnte. Leider ist an ein günstiges Arrangement kaum mehr zu denken, nachdem anlässlich der gestern nachmittags stattgefundenen ausnahmsweisen Revision der im D^ftot stehenden Effecten eine Defraudation von 70000 Gulden constatiert wurde, Den Nnlass zu dieser Revision soll die einem Verwaltungsrathe der Bank gegenüber geäußerte Abficht des Directors Josef Henari, mit dem Abendzug« nach Oberkrain abzureisen, gegeben haben. Der Verwaltungsrath der Bank trat infolge dieser Anzeige um 3 Uhr nachmittags zufammen, um eine Revision vorzunehmen, wobei sich ein Abgang von 70000 Gulden Effecten herausstellte. Da Director Josef Zenari allein den Zugang zur betreffenden Easse hatte und er allein sich daher die Effecten zugeeignet haben konnte, wurde sofort bei der Staatsanwaltschaft von dem Vorfalle die Anzeige gemacht und um entsprechende Amtshandlung erfucht. Der Vicepräsibent der Escompte. Gesellschaft, Herr Kordin, begab sich in Begleitung des Polizei Inspectors, eines Delectivs und zweier Eicher« heitswachleule in die Wohnung des Directors Ienari, um ihn behufs Ausforschung in das Bankgebäude zu escortieren. Director Ienari wurde in seiner Wohnung nicht angetroffen. Ein Detectiv begegnete ihm in der Franz« Iosef'Strahe und bedeutete ihm, dass er gefucht werde. Der Ausforderung beS Vicepräsideuten der Cscompte« Gesellschaft, er möge den Herren in das Vanklocale folgen, leistete Director Zenari bereitwillig Folge. Im Bankgebäude angelangt, stiegen die Herren vom ersten Stock auf der engen Wendeltreppe in das Parterrelocal hinab. Diesen Augenblick benutzte Director Ienari. um sich zu entleiben. Ehe es jemand von den ihm Folgen» den hindern konnte, zog er au« der Tasche einen Ne» volver und schoss sich eine Kugel in dm Kopf. Nach einer halben Stunde. um halb 7 Uhr, war Director Ienarl der durch den Schuf» erhaltenen Verletzung er« legen Die Leiche wurde in die Todtenlammer zu St. Christoph übertragen. Bei der in der Wohnung Ienans vorgenommenen Hausdurchsuchung wurden zwar eine Menge Correspon, denzen saisiert. die gesuchten Effecten wurden jedoch nicht vorgefunden. Die lrainifche EscomPte.Oesellschaft ist ,m Jahre 1876 mit einem Actien.Capital von 150000 si. in 75(1 Stück Actie», k 200 fl. gegründet worden. Ihre Dividenden pro 1881 bis 1883 betrugen 14. 14 und 15 st., der Neservesond der Actionäre betrug 73544 st. Der letzten Bilanz zufolge war das Giro-Conto mit 1299088 fl. 54 kr. belastet. Das Wechfelportefeuille der Cscomptebank betrug circa 3 Millionen Gulden, ihr Effectenstand 67 703 st. Der Ereditverein zählte 121 Theilnehmer mit einem benutzbaren Credite von 452 750 st; cscomptiert wur> den 883 Creditvereins.Wechsel per 1 124 387 st. und 2363 sonstige Wechsel per 4106 453 st. Die Giro Einlagen bezifferten sich auf 2108 473 st. Das Verhältnis der escomptierten Wechsel der Creditvereins-Theilnehmer zum benutzbaren Credit? bezeichnet schon die Gefahr und den Mangel an Solidität, mit welchem die Bank arbeitete. Das Verhältnis müsste ein verkehrtes seiu. Der Creditverein, der auf Grunde läge der gemeinfamen Haftung aufgerichtet ist. tonnte gryßere Summen erhalten, als die Gesellschaft ihr ur> sprünglich einräumte. Die volle Verantwortlichkeit muss in diesem Falle der Verwaltungsralh der trainischen Escompte-Gesellschaft tragen. — (Der Laibacher Turnverein) veranstaltet für feine Mitglieder am Mittwoch, den 3isten Dezember l. I, 8 Uhr abends im goldenen Zimmer der Casinorestauration eine Sylvesterkueipe, verbunden mit einer Christbaumfeier. Weilers veranstaltet der Verein am 1. Februar 1885 im Easinoglassalon ein Turner« kränzche:i. Nachdem stch das Arrangement in bewährten Händen befindet, sieht, z» erwarten, dass dieses Kränz« chen auch >m nächsten Fasching zu den gelungensten Un-terhaltuna.cn zu zählen sein wird. — (Hochwasser in derNela beiSt. Can« tian) Eine von St. Canlian eingelangte Meldung, dass das Wasser der Reka 7 Meter über den gewöhn« lichen normalen Stand gestiegen sei, veranlasste einige Mitglieder der Section Küstenland des deutschen und österreichischen Nlpenvercins. dieses seltene Schauspiel in Augenschein zu nehmen. Die Fahrt ward durch das Erschaute reichlich belohnt. Der Wassecstand warde vier Meter über Null gefunden und Wege, auf denen man fönst noch hoch über dem Wasserspiegel passiert, waren überflutet. Die Aussicht vom Lugeck hinab in die Klamm, dann im Innern des Naturstollens, in unmittelbarer Nähe der gewaltigen Wasserfälle, und fchliehlich der große Fall. mit dem sich der Fluss in den See stürzt, waren wahrhaft überwältigend schön und grohcnlig. Die Gewalt des entfesselten Elements machte den Fels.n erzittern, und staunend ruhte d^s Auge nuf dem W^ss,'r< fchwall des großen Falles, der hoch feine Gischtwoll n aufwarf. D?r See, fönst mit srine^ kleinen, glümn Wellen sich in bescheidenen Grenzen haltend, überflutete mit schuhhohcn. wilden Wogen den Grund der glotzen Doline. brausend stürmten und tobten die Wasser in den Rudolfs-Dom. Die Besucher vrrlieheu die Dollne voll des großartigen Eindruckes, welcher nur durch die Erinnerung an die im Innern der Höhle an scheinbar sicherer Stelle vertäuten Schiffe getrübt wurde. — (Raubmord.) In Pragerhof wurde ein israelitischer Heuhändler abends 9 Uhr beim Nachhause« gehen erschlagen und seiner, wie man vermuthet, nicht unbedeutenden Barschaft beraubt. Neueste Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Wien, 24, Dezember. Die „Wiener Zeitung" veröffentlicht die Gesetze bezüglich der ssoiterhebung der Steuern bis Ende März und die Vesliwa/rung der zeitweiligen Einstellung der Wirksamkeit der Ve-schwornengcrichte in den Oerichtsbezitken Wien und Korneuburg und der Verlängerung der Nusnahms« gericht? im Bezirke Cattaro. Wien, 25. Dezember. Der Eassier der Escomftte« bank, Amschler, welcher die Gegclisperre der Iauner anvertrauten Casse führte, wurde nachmittags ver-haftet. Durch ein längeres Verhör ist erwiesen, dass Amschler an den strafbaren Handlungen Iauners und Kufflers betheiligt ist. Brunn, 26. Dezember. Ein gestern eingettoffenes Telegramm des Handelsministers annulliert die statt-gehabten Wahlen für die Vriinner Handelskammer und ordnet sofortige Neuwahlen an. Budapest, 24. Dezember. Der Polizeibeamte Farkas wurde angeblich wegen Drfraudation vou zwei« lausend Gulden aus der Polizeicasse verhastet. Budapest, 26. Dezember. Die Polizei eruierle in dem Diener der hiesigen Hauptpost, Josef Szabo, den Thäter des im November verübten Postdiebstahls von 5143 Gulden aus einem nach Iaszbereny aba/gan-gemli Postbeutel. Das Geld wurde in Veszprmi in eimr Scheune vergraben aufgefunden. Halifax, 25. Dezember. In einem Hofe in der Nähe der Wohnungen mehrerer Militälbcamten wur< den vier Pfund Dynamit aufgefunden. Newyork, 24. Dezember. Das „Comic Theatre" ist niedergebrannt. Der Feuerschaden wird auf 145000 Dollars geschätzt. Verstorbene. Den 24. Dezember. Andreas Aautar, Knecht. Ü8I.. Petersstraße Nr. 3, Emphysem. Im Epitale: Den 20. Dezember, Josef Fajon, Arbeiters-Tohn, 9 Mon., Bronchitis. Den 21. Dezembcr. Josef Dolnlkar, Arbeiter. 35 I., Lungentuberculose. Den 22. Dezcmbcr. Johann Kavel. Schmied, 30 I, LuntMtuberculofe. Landschaftliches Theater. Heute (gerader Tag) zum erstenmal: Das H e r z b ii uler l. Lebensbild mit Gesang in 3 Acten und einem Vorspiele von C. F. Slir. — Musik von L, Kleiber. Aottozichuug vom 24. Dezember: Prag: 50 39 51 58 26. ^ Meteorologische. Beobachtungen in Laibach.^ L ! "».5-5 's " « " 5'5'L 7 uM^ MI«?, ^074^ 24 2 „ N. 728.22 , -> 2.L W, schwach lmuiiltt ! Regen, ^ „ Ab. 729.0«! 4- 0.4 W schwach bcwijlll Schnee T'llTMss?^«.^ ^- 0'.'4 !^!)i!,dstitt"I' bcnMll' « »l) 25. 2 ., N. 728.90 ^ 1.6 O. schwach bcwiiltt .^,.<.c 9 „ Ab. 730.59 -j- 0.8 W. schwach___bcwiillt , "^ 7ll.Mg. 731,43 4-0,4, windstill" bewölkt 26. 2 „ N. 732.73 ^- 2.4 TW, schwach bcwollt < 0.00 9 .. M>. 735.23 j -j- 1.0^ O. schlu^ch bcwöllt j Den 24. morgens lmzc Zeit Schlicesall, taqsüder trüb!', regnerisch. Den 25. vormittags Schnee, welcher gleich wieder aufthautc. Den 28, anhaltend tnibc. Das Tcigrsmitlcl der Wärme an den drci Taacn ^- 1,2". 4- 0,9" und -j- 1.3": be« zichllngswcisc um 3,8", 3,7° und 4,1' üder dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: I, Na a, lic. ID9" Frische Füllung. ~Wf j Natürlich goldgelb, wirksamstes, J aus den frisohen Lebern freiwillig aus- 111 fliessendes i ist ein unschätzbares Heilmittel bei: Skro- W . pheln, Hautaussohlägen, Drüsenkrankheiten, 1 fS Abzehrung etc. und ist nach dem bei uns in | I Oesterreich giltigen gesetzlichen Arznei- |j| I bereitungsbuohe (Pharmacopoe) jenes Oel, |J ü welches durch freiwilliges Auafliessen aus M den frischen Klipp- und Dorschfischlebern n I oder erst in zweiter Linie durch gelindes Er- 1 [| wärmen der Fischlebern gewonnen wird. M 8 Die Apotheke Trnköczy, Laibach 1 1 ISatlilia-u-Bplatz I | offerirt nur den aus den frisohen Leber» PS jjl freiwillig ausfliessenden Thran in Flaschen || ä 60 kr. und 1 fl. 0 '!' NB. Während die österr. Pharmacopoe in || erster Linie das aus den frischen Lebern 1 S freiwillig ausfliessende und erst in zweiter |j Linie das durch gelindes Erwärmen gewon- M nene Leberthranöl vorschreibt, kennt die 1 deutsche Pharmacopoe nur jenes Leber- i thranöl, welches die österr. Pharmacopoe M erst in zweiter Linio nennt. (i s^l»?1»^t^l> ^^i»l>K^«> erzeugt man durch die rrnonl- v^epmoe z)tPleure.werten Fabritatc der F'""" Carl Philipp Pollal in Prag. (Sieh heutiges Inserat.) W Goössctprzeigs. M ^ Gebe hiemit allen meinen Freunden uud Ve- W ^ sanutcu die betrübende Nachricht, dass eS Gott dem W ^ Allmächtigen gefallen hat. meine inuigstgellcblc W M Tochter M > Mane uereslelickte RHkllll W W nach langen, schweren Leiden in ein besseres Jen- M « scits abzurufen. M ^ Möge mau der theuren Dahingeschiedene» ei» ^ « freundliches Andenlen bewahren. W W «aibach — Dux (Böhmen). 23. Dezbr. 1884. W W Marie Giontini. > M Für die schönen Kranzspenden zum Leicheu» W ^ bcgäugnissc dcs uuucrgesölichcn Gatte» »ud Vaters « ^ Herrn « M Hausbesitzers und MagazinsaussrherS der W M Eüdbahn M W sowie siir das zahlreiche ehrende Geleite zur Ichic» > M Ruhe sagen hicmit den inuigsieu Da»! M M die trauernden Hinterbliebenen. > W Laibach am 26. Dezember 1884. W Laibacher Zeitung Nr. 297 2463 27. Dezember 1884. Course an der Wiener «örse vom 35. Dyember 1N84. ^ b«. oMe°«, «0«.«°«.) V'l war» Vtaats'Nnlehen. «otenrent«.......Sl'.s, 81 »y »ilberrente.......ß» K0 l „ ,,8"?5 ,6» 25 l»»<>r , . , 5« „ I«» — ,ßL 50 »°mo.««nt«schein« , P»Sl. 45». ^7». t°/,vest. Volb«»te, ft«u«fret . 10,45 io,^5 vefieii. Notenrente, fieuerftei . ,,g5 97.^ Ung. Volbrent« «°/, . . . , 1,4 — 1,« ,5 » » 4»/» .... «o?o «5-no , «apierrente 0°/, .... «y-jo 00 5» » 57e , Pl««!en,«nl.k l00fi.il.W. 114 ^> 1,5 — thl!K'«eg..i!° Obligationen (s«l 100 st. !l..F,.). l°/, böhmisch«.......106 50 —' - »V» „attzische.......Io2 3«'0z eo l°/„ «shrische.......lOL-75 ^__ l°/»v!ebci!!ftcrl»ichlschl. . . . ios.—,on-,K l°/° ?b«iefterteichis«he . . . .,«450,0«- »'/» fteirische.......,««5« il!5 l0 ^/o tropisch» und slavonische . i«o — il>!« — 2'/» Nebc»bg,zls«, .... I«i — I«! ll. L°/, Ieme«»ar«Vanal« . . . ls,o 40 I0bOo 5°/„ ungarische ......10! — ll,l 5l> Nnbcre öffentl. Nnlehen. Donau««en..l>o fteuersrei . il>» s,o lub » -«nleblN d. Etabtgemeinb« «vicn 10» »L 10» — «nlehen d. Sl<,dtgkmeinbe >"Nen (Silber ober «olv) ....------— - t!r«m!en.«nl.d,«t»t>tnen> Mi«n 1,4 ?ö 1« — Pfandbriefe lfik 10a fl.) Vobencr. allg. öfter». 4'/,»/, Volb iz».. l»z 50 bto. in 50 , , 4'/, °/° l>? .',0 9? 7<> bto. in 5N „ „ 4°/, . i,z s.c »5 — dto. VlämieN'EchuIbverlchr.3'/, h5 z»? 8l, Nnz. allll.«obeucrebil.«ctienges. in Ptft in 34I.V«l. 5'/,°/» . 101 50 10« ,5 Priorität«. Obligationen (für 100 ,«.1. «lisabeth.Wrilbahn 1. «misfton »10-—iio-ü«. fferb!na>'.di!^Norbbllhn in Vilb. 105 70 ic,«'— ljra^l Iofts.vahn..... ^,75 90- . ^nlinschc sarl» kubwig.Bahn Em. ,««'»un N. S. 4>/,'/n - . »»'— l«l»z0 Ocjlerr. »torbwessdahn . , . . 1«,, 1» icz 5b «levenbürger . . . . 07 75 9U l<5 Vtaat«b»hn 1. «misfton . . , IS8 50 —>— NHdbahnA»«/,......147 «0 I<8 — , ^L°/°......!,4 — 12i 50 Nu«..,ali,. »ahn . . «30 »»«<. Diverse ltofe srebltlosl l0<) ss...... 178 — l78-?c 2larv«L„!e <0 N....... 4175 ,z z^ 4°/, Dynan-Dam^fsch. i<»o N. , Ui — 1>5 . l>a!ba«l>er Prämien.Unlehen »0fi. „- . ,c - vsencr l'ose 4« ss...... !>,..... ,„ 2b s.e 7s. St.,Meni,i»»i»o!schssra^ c,o 2,o — Depostt«nb., «ll» uoa st. . . .,<,,. ^g, .<, . «lsell»ffium<«l,«abn»00N.Sllb. 178 2l 17» zz «nsfi«..^epl.«iscnb,«ac!fl.- Drau.«eis.lUat..I>b.'Z.)zo»ff.T l?7 l^0 178 — Dni«Nob«nbach«r «oho, 8ft.»ing., Trieft 5Wff.2V:. l»? — 55, -. Oefterr. Norbweftb. «00 st. Silb. i?i - - !7, — bto. (llt. N) zoo fl, Silber . ,7575 >7« ,s. Prai,.I>lliel «Iscnb. 150 N. Gilb, 3» — ,t «udols« Nahn 30c» ff. Vllber . ,«N'»s> ,80 ?5 «lebenbürner «isenb. ,oo st, S, ,?8 75 l/^. 25 Gtaatseisenl'zbn W« N. «. W. . »l,l 25 »0'> 60 V«l> i Ware ««dbahn ,00 st, «««« . ,4l 5<,!,.,, The««.«ahn «Ost. «.W " »" " «° 33 ll»mw°y.»e,..Wr. 17° st, 5. W. ^5 7^ Z^° 5Z Ilan«port.«esellschaft ,oa st. . _."'«'"" Nng..llall,. »lsenb, WNst. V,lb,r ,71 .. z,,.^ Nng. N°lb««bahn ,00 st. Vttbn is« — ,^5« Nn«,wtvb.(«a«b.»ra,)«»«st.«. i„.. Z^ Inbnstrie'Uctie» (per Vtns). senl»ahnn,,.i!e!ha. I,»o st. 40> l<.g „ 1«,,., .ltlbemühl". Papier,, n. «..«. 53 7b b»« MontaN'VeleUs. «fterr..alpine . .55" "... Präger «eüen.Hiib.'Ges. «00 st. 1^9 __ ls,.. Salgo.Iarj. «lsenraff. 100 st. . ,«, .. 1o» « Wllffens..«., Oest. in W. 100 st,____" . Iriwiler «t 7b Z«".........«b2 ti>„ Pet««bu«g......—,., ^.^ > Valuten. Ducat«........ »7,, b„ «0»ffranc««VtKck«..... »"/4.! »75. Vllb«....... —-_ __ Deutsche ««ich«b«nf«<,te». . . k, »y «» 40 fZXXXXXXXXXXXX \0XXXXXXXXXXXX7\ O Welcher ist denn eigentlich der K X echte, natürliche Leberthran? X fj wird gewiss so mancher fragen. Fj Q a 11*-«1r/-vWt ***e österreichische Pharmacopoe (gesel.z- J\ jf .y%. 11 ¦> W^-*J *j • lichos Arzneiborcilungsbudi) schreibt einen \c O Leberthran vor (Oleum Jecoris asselli flavum gelber Leber- £~» ß thrän), der aus den frischen Lebern von Gadus Morrhua (Klipp- /\ JC flsoh), Gadus Callarias (Dorsch) freiwillig ausfliesst oder durch \£ W gelindes Erwärmen erhalten wird, gelb oder goldgelb, von fs ß schwachem Fisohgeruch und Geschmaok sein muss. /\ J\ Dor von mir annoncierte Leberthran ist der ans den frischen Lebern \f w nur freiwillig ausfliessende und daher der natürliohste. £% Q Ueber die Aufnahme eines medizinischen Artikels in die östorr. Phanria- /C J\ copoe liabcn die ersten Koryphäen der weltberühmten alten Wiener medicinischen \# ^# Fac.iill.at, welche KaculUit als die erste und massgebendste unseres Erdballes ^j Ä anerkannt, dasteht, zu entsoheiden. „Dampf-Leberthranöl", welches einer X JC 100- bis ISJOgradigen Krhilzung unterliegt, sahrjksinässig erzeugt und von Specu- %# ^# lauten um theures Geld verkauft wird, weiss, gerueh- und geschmacklos j\ /j ist, wurde von dieser autorisierten medioinisohen Commission in die X JC österreichische l'harm.'ioopoe nicht aufgenommen und also daher verworfen, y* %3 Wir machen nun das p. t. l'ublicuni höflichst daraus aufmerksam, dass f^i ^\ eine Firma schon seil. Jahren in der Wintei'saison mit bewusstein, in der üsl.er- g\ JK icichiHchcn Phannaropoe nioht zulässigem «Dampf-Lebertliranöl» in hiesi- \/ w gen Blättern erscheint. ^\ ^S Sobald also ein Ar/A einem Bedürftigen Leberthran (Oleuni jecoris asselli J\ JC flavum) verschreibt, so hat jeder gewissenhafte österreichische Apotheker, dein \£ N# einzig und allein nur die österreichische Pharmacopoe bei Ar/.neienverabreichung £ ( C* und Zubereitung massgebend sein darf, kein «Dampf-Leberthranttl», sondern M > J\ nur stets obig beschriebenen Leberthran (die reinste, von unserer neuen üsler- V' ]T reic.hiscJieri l'harmacopoe allein geforderte Sorte) zu verabfolgen. O ^J Nachdem unsere österreichische Pharmacopoe gleichsam eine Toohter /C X der weltberühmten medioinisohen Faoultät Wiens ist, so blicke ich \# Jf mit Stolz auf diese gediegene österreichische Pharmacopoc. welche behufs £ i O Zusammenstellung einer internationalen Pharmacopoe beim internalionalen X X PlinriiiacoiiloncoriKrcss in London 1881 (dem ich persönlioh beiwohnte) V V fl die der Kchtheil wegen // X-----—"• / ö Jf liohign Unterschrift A/ y^ ^r ^ / jf ^j und in der fj y Apotheke Trnkocxy o X in Laibaoh, Rathhausplatz, X V zu haben ist. (4936) 9-» V X NB. MT Der Kranke sucht Heilung in der Wirk- X X aamkeit des Medicamentes. Die Wirksamkeit eines V V Medicamentes hängt von seinen Eigenschaften ab, |J G welche die österreichische Pharmacopoe bestimmt. Q Q Diese Eigenschaften zu prüfen obliegt einer alljähr- Q Q liehen commissionellen Visitation in den Apotheken X X Oesterreichs, nie aber einem beliebigen, mir nicht com- X X petenten Chemiker. — Ebensowenig ist mir als ge- V X wissenhaftem, reellem österreichischen Apotheker das yf Q Gutachten eines Ausländers massgebend, der Leber- O Q thransorten nach dem Geldbeutel unterscheidet. Q Q Die österreichische Fharmacopoe kennt keinen A X Leberthran für Reiche und Arme, sondern nurfeine X J Sorte, und «war: für IiTi-ixulie- V KXXXKXXXXXX XX dXXXXXXKXXXXXJ ^S^ I^'i'80^ scinstc und bcste Burgundor Ungarns (franz. Reben cultivirt in ausgedehnten £$% Ägjj> Jfeß Weinborgen meincB Schwagere Joirf v. Czrl;r in Oiins, Ungarn) ist ein vorzlitflicher I*l3 li$m I)«'HHortw<'iii, welcher von vielen berühmten Aerzten insolgo seiner Milde und vor- ^Rff' l'iW: Irclllichen Eigenschaften bei Majjenleiden, Hlutnrmut, Hcliwdchezu- ¥SL i^i* Htanden, 13iarrliöe und Reconviilcncen/: rnit auBsorordontlichem Erfolge Srfw l&^r angewendet wird. — Die Curanstalt Lindew)«MC (Schlesieni gebraucht diesen Wein &u2 •St H«'1 "l^"1' a'B 1!> Jahren und empfiehlt ihn besonders als slärkena in der K«convaleHceuz. tSS- *y^ Der Wein darf nicht kalt, sondern vor dem Uobrauche der Zimmertemperatur über- < S» j4j>i lassen, getrunken werden. ^ Sfr 1Ä Bis pier-Weil m I M& ^SSMMiy alleiniges Depot für Krain ^5^^^ ' Die leeren Flaschen werden wieder retour genommen. t. \jfW w Eingesendet. ^ Š Für Kopf- und Magenleidende! 3 X An Horrn Apotheker Trnköczy in Laibaoh, Hauptplatz Nr. 4. W wr Mit Vorgniigon zoigo ich Iliuen hiornit an, dass Uiro BlutrelnigungS- ^m yi Pillen, ä Schaclitol 21 kr, ausgozeichnot gut gewirkt habon JJic Hitzo, dio ^J Ä ich friihor .'iinganzon Körpor ompfand. (lnim starkes Kopfweh und hio und du JK W Fieberanfälle, lauter Folgon dor Verstopfung und dos Magenkatarrhs, w ijj lialxm gnttlob vollkommen nachgolasaon insolgo Gonussos lhrur Blutreinl- ^S ^\ gungs-Pillen, und zwar soho icli, wio man sagt, bodoutend gosunder aus. jlf jw Indom ich Ihnen nochmals danko, bitto ich Sio um dio Zusendung von ^9 ^ noch zwoi Pakoton um 2 11. 10 kr. dieser so auegozoichnet wirkenden Blut- Ä M\ reini^ungspillen. W l|f Mit Gruss Ihro orgobene XjT3.z3.ai &ll"teer m. p. Im W .ledo Rolle Blutroinigung8pillon dor Apotheke Trnköozy muss der W S Echtheit wogen untoro Emballage besitzou: (4W8j 9—8 fa § i i#\ ^, K.k.priv. l] S ö | fv Blutremigungs-Pillen |] S 8 i /V^\ I Rolle I fl. 5 kr. & O JK r / #lEr3S^ VeiBondot wird nur eine Rollo. ^ O 8 |i f^^^ lri cistilnß krofl|iCß» c- kr- priv., j 0 M so V ?Mb! V fiktttlJah » 21 kr-5 J(!(ie» zavs)j B G škatljami ti W Wh V ^^SBW 1 gld. 5 kr. Razpoiilja so lo joden zavoi. r) Cm ÜV fi hm )fc K , P1^0 "«^ichnoten Blutreinigungs-Pillen Hind echt U W W lo ??i ,stms i A8ch zu Tha.bv011 ^n dor Einhorn-Apotheke des tj m X a Jul. v. Trnköczy m Laibach, Rathhausplatz Nr. 4. }o X W ^ Jodo Rollo muss dor /<£ {} w Ik (2 jj jir (4834—3) Nr. 22071. Bekanntmachung. Vom k. k. städt.'deleg. Bezirksgerichte Lnlbach wird bekannt gemacht: ES sei iiber die Klage deS Johann "emec (durch Dr. Tavöar) auf Ersitzuug der Nealilät Einl.'Nr. 242 ad Dobrujne dem Geklagten Ialob Prepeluh und dessen unbekannten Rechtsnachfolgern der Ndvo» cat Dr. Pfefferer in ttaibach zum Curator bestellt und diesem sohln die Klage sammt Vescheid vom 3. November 1884, Zahl 22 071. zugestellt worden. Lalbach am 3. November 1884. j (y^j. C/J'l^t^ l'rimiiort von don WHtauset'illungen: 30 28 ?^^^KS^ London I8