über die Erster Band Dritte, Verbesserte Auflage. i^ty Christian Friedrich Wappler und Deck. sowohl überhaupt ju mehrerer Verbreitung mathematischer Kenntnisse in den k. k, Staaten, als auch ins besondere zum Gebrauche des ?. k. Artillerie-Csrps.^-^77 Georg Freyherrn von Vega, Landet-Mirstand« vesHerzogchuinsKrain, Ritter« de« mil.M.Tb.Oröen«, Aberft - Lieutenants Les k. k. vierten Feldartillerie - Regiments, Mitgliedes der gelebrren Gesellschaften zu Berlin, Erfurt , Göttingen und Prag, i (5k Rechenkunst und ALgebrH^----^ «rrthaLe«»». »Lor. M-- - - Seiner Exzellenz d t m Hochwürdigsten und Hochgebornen Herrn Herrn Joseph des heil. röm. Lkeichs Grafen »»» Kolloredo-Walsee, des hohen Maltheser-Ordens Lurch Bö heim, Mähren, Schlesien, Oesterreich, Steiermark, Kärnten, Krain Großprior, seiner kais. königl. apost. Majcst. wirklichen Kammerer, General-Feldmarschall, Inhaber eines Regiments zu Fuß, und Gesera l-Direet sr v«r LaMMtlichen ksisi königk. Artillerie tiefster E hrfurch? girsrdmkt. . Euere Exzellenz; «Dieser neuen Auflage widerfährt dre Ehre, Euerer Exzellenz gewidmet werden zu dürfen. Die mathematischen Wissenschaften, wel¬ che für jeden Zweig der Kriegskunst nützlich, und ins besondere für die Artillerie höchst nothwendig sind, haben unter Euerer Exzel¬ lenz Direktion bey dem Artillerie-Corps sich so sehr verbreitet- daß bey der Eröffnung ei¬ nes jeden mathematischen Lehr-Cursis im¬ mer mehrere in den eigenen Artillerie - Schu¬ len ausgebildeteKöpfe vorßndig sind, dir das Lehramt zu übernehmen, und mit BeyfaN zu vertreten die Geschicklichkeit besitzen. Dadurch haben Euere Exzellenz auch mir den Weg geöffnet, lnach meiner Neigung der Welt nützlich ftyn zu können. Ich benütze daher die Gelegenheit/ durch die Zueignung dieser neuen Auflage/ ein unverlöschliches Dmkmahl meines innigsten Lankgefühles «ufzustellcn- und zugleich ein Werk / das ferner zur Bildung des Artillerie-Corps be¬ stimmt verbleibet, mit eben dieser Zueignung zu beehren. Geruhen Euere Exzellenz diese Gesin¬ nungen gnädigst anzunehmcn/ mit welchen ich in tiefster Ehrfurcht bin Euerer Exzellenz Mm am letzten Oktober 1792. mnttthL'nigstgtSarUmfire Georg Vega. V o r b e r i ch t zur dritten Auflage. 2?ach hergestelltem Frieden war für die mathe¬ matischen Schulen des k. k. Artillerie - Corps eine dritte Auflage dieses ersten Theiles meines Lehr¬ buches erforderlich, nachdem die aus fünfzehn hundert Exemplaren bestehende zweyte Auflage desselben, theils durch den Absatz in den k. k. Staaten, theils durch häufige Verschreibungen ins Ausland, in der Verlagshandlung gänzlich vergriffen war. Eine kurze Anweisung zum Gebrauche dieses ersten Theiles sowohl für diejenigen, welche nur die Anfangsgründe der Arithmetik daraus lernen, als für solche, welche zur höheren Mathematik übergehen wollen, ist in dem hier beygedruckten Vorberichte zur zweytenAuflage enthalten- Darin ist auch bemerket, daß dieses Lehrbuch nicht bloß allein für Kriegsmänncr, sondern auch für die¬ jenigen aus dem Civil-Stande geeignet ist, die sich eine ausführlichere, dadurch erst wesentlich nützliche Kenntniß der Mathematik zu erwerben wünschen. Daß auch Zöglinge einer Zweck¬ mäßig eingerichteten Marine - Schule aus diesem' Lehrbuche einen erwünschten Nutzen schöpfen könnten, ist ohne meine Erinnerung einleuchtend; um so mehr, da auch die ersten Bande des cour« «le lAstbemsttyue psr Lerout in den mathemati¬ schen Schulen der Artillerie, des Ingenieur - Corps, CorpS, und der Marine in Frankreich den solche Schulen besuchenden Officieren zum gemein¬ schaftlichen Leitfaden dienen. Diese dritte Auflage durfte zwar von der zweyten nicht wesentlich verschieden seyn. Dessen ungeachtet habe ich nach einer wiederhohltcn sehr genauen Durchsicht und nochmahligen Berichti¬ gung der zweyten Auflage einige unumgänglich nothwendige Abänderungen gemacht. Auch bcy der Besorgung der Correctur ist die größte Mühe angewendet worden, um den Druck möglichst feh¬ lerfrei) zu erhalten. ,Die übersehenen, in den Aushängebögen sorgfältigst aufgesuchten Druck¬ fehler sind am Ende getreulich angezeiget. Die Potenzen-Tafel, die Quadrat- uudCubic- Zahlen, wie auch die Quadrat- und Cubic-Wur, zeln, die in der zweyten Auflage weggelaffen wa¬ ren, haben hier anstatt der Tafel der Primzahlen ihren Platz wieder erhalten; weil jene den Lehr¬ lingen der Mathematik, die nur mein Loga¬ rithmisch-Trigonometrisches Hand¬ buch Leipzig - Zoo, und nicht meine ausführ¬ licheren Logarithmisch - Trigonometri¬ schen Tafeln in zwey Banden Leipzig 1797 besitzen, nützlicher feyn können, als diese. Die Quadrat- und Cubic-Wurzeln wurden ver¬ mittelst der Logarithmen neu berechnet. Sammt- liche Tafeln des Anhanges sind durchaus richtig. Nun sind es gerade zwanzig Jahre, daß die¬ ser erstes Theil meines Lehrbuches in den mathe¬ matischen Schulen des k.k-Artillerie-Corps zum Leitfaden des,Unterrichtes angenommen ist. Die dreyzehn Kricgsjahre dieses Zeitraumes haben den Satz: daß die Mathematik die sicherste Grundlage der echten Kriegs- wis- Wissenschaft ist, für alle cultivirte Nationen evidertt gemacht. Ich selbst genoß das belohnende Vergnügen, mich in den Feldzügen sowohl ge¬ gen die Pforte als gegen Frankreich zu überzeu¬ gen, daß diejenigen meiner Schüler, welche sich mit ununterbrochenem Eifer den mathematischen Wis¬ senschaften gewidmet hatten, sich auch vorzüglich vor dem Feinde durch kluge Tapferkeit ausge¬ zeichnet, und zur Aufrechthaltung und Vermeh¬ rung des alten Ruhmes des OcsterreichischenAr¬ tillerie-Corps bestens miLFewirket haben; wor¬ unter ich es mir zur vorzüglichen Ehre rechne, auch den von der untersten Stufe eines Kano¬ niers durch alle Iwischengradc bis zum Major und Mar. Theres. Ordens-Ritter beförderten Carl Perczel von Bonyhad zahlen zu kön¬ nen, einen wahrhaft edlen Hungarn, welcher in den Feldzügen in Bosnien, in den Niederlan¬ den, am Mittel - und Oberrhein und endlich in Italien sich rühmlichst ausgezeichnet, und seine militärische Laufbahn durch den ehrenvollesten Tod auf dem Schlachtfelde geendiget hat. .— Es würde überflüßig seyn, Mehreres zur An- eiferung derjenigen anzuführen, für welche nun nach hergestelltem Frieden die mathematischen Schulen wieder eröffnet sind; da die wahre Wür¬ digung der Mathematik bey dem 'ganzen Artille¬ rie-Corps einheimisch und so allgemein ist, daß sehr viele selbst aus der gemeinen Mannschaft im Felde ihre wenigen Ruhestunden aus eigenem Antriebe dieser Wissenschaft gewidmet Haden, welches ich, nicht ohne innigste Rührung , sehr oft als Apgenzeuge wahrzunehmen die Gelegen¬ heit hatte. -Wien ini Februar igoa, Grg. Frh. v. Vega. Vorbericht zur zweyten Auflage» «<^ie Absicht, zu welcher diese Vorlesungen be¬ stimmt sind, ist im Vorberichte zur ersten Auf¬ lage bemerket. Der Erfolg hat es gezeiget, daß der avgehaltcne Unterricht in den unentbehrlichsten mathematischen Kenntnissen nach diesem Leitfa¬ den in unseren Artillerie-Schulen dem abgczielten Endzwecke vollkommen entsprach; dergestalt nahm- lich, daß die nach diesem Leitfaden ausgebildeten Schüler in den Stand gesetzet wurden, alle vor¬ getragenen Gründe vollständig zu begreifen, da¬ von den gehörigen Gebrauch zu machen, und die Schriften anderer Verfasser, wenn solche zue Entwicklung der Wahrheiten auch andere weit schärfere Wege befolgen, ohne allen Anstand zu verstehen: ja daß sogar mehrere dadurch die Ge¬ schicklichkeit erlangten beym Privatunterrichte, anderen die mathematischen Kenntnisse sowohl nach diesem, als auch nach jedem anderen, nach Belieben gewählten Leitfaden, beyzubringen; ob¬ schon viele unter den Schülern so beschaffen wa¬ ren. ren,daß sie in ihren Fünglingsjahren vor dem Ein¬ tritte in Militär-Dienste keine Gelegenheit hat¬ ten durch die gewöhnlichen Erziehungswissenschaf¬ ten ausgebildet zu werden. Bey solchen hat sich hauptsächlich gezeiget, wie ungemein vortheilhaft ein gut und auf eilte leicht begreifliche Art betrie¬ benes Studium der Mathematik die fernere Selbstbildung in jeder Rücksicht befördere. Auch wurden diese Vorlesungen an sehr vielen Orten im Civil- und Militär-Stande bcym Pri¬ vatunterrichte in der Mathematik mit entschiede¬ nem Nutzen zum Leitfaden gewählet, wodurch eben die beträchtliche ite Auflage von 1500 Exempla¬ ren bereits abgesetzet ist. Nur äußerten sich zu¬ weilen einige Schwierigkeiten, hauptsächlich wenn der angeftellte Privatlehrer nicht vorher in der arithmetischen Analysis gehörig ausgebildet war, wie es öfters bey Privatlehrern der Mathematik in unseren Gegenden zu geschehen pflegt. Bey dieser neuen Auflage war daher meine vorzüglichste Bemühung, auch beym Privatunter¬ richte in der Mathematik dem an gestellten Lehrer das Geschäft aufs möglichste zu erleichtern. Um diese Absicht zu erreichen, beobachtete ich genau bey dem mündlichen Vortrage der Mathematik nach diesem Leitfaden, welche Stellen so beschaf¬ fen waren, daß sie den meisten aus meinen Schü¬ lern etwas dunkel vorkamen, und welche Wen¬ dung ich nehmen mußte, damit solche Stellen so¬ dann Hann deutlich wurden. Eben solche Beobachtun¬ gen hat auf meine Veranlassung unter meinen Schülern der gewesene Oberlieut Gernrath*), sowohl anfänglich, da solcher noch als Schüler Privatunterricht in der Mathematik ertheilte, als auch in der Folge wahrend der Anstellung als Leh¬ rer hey einer Abtheilung der Mathematik-Beflis¬ senen im Bombardier - Corps aufgesanunclt. Un- da ich es mir zur Dienstpflicht rechnete, die mir snvertrauten Schüler so weit auszubilden, daß die vorzüglicheren aus diesen (nebstdem daß sie die er¬ lernten Gründe gut anzuwenden, und solche an¬ dern geschickt öeyzubringen wüßten) auch schrift¬ liche Aufsätze über wissenschaftliche Gegenstände zu bearbeiten einige Fertigkeit erlangten; so ver- Mstaltete ich, daß obgenannter Gernrat st bey Gelegenheit seiner Anstellung eine vor¬ läufige Bearbeitung dieser neuen Auflage über- rmhm, solche nach der ersten Auflage, nach den Zusätzen am Ende des 2ten Bandes, nach mei¬ nem mündlich darüber aögehalttnen Vortrage, und zum Theil auch nach seinen eigenen Ideen (ms z. B. bey de? Darstellung der Gründe von derAusziehung derQuadrat- und Cubic-WurzeL nach der dekadischen Ordnung, bey der Ableitung der sogenannten Reesischen Regel , bey der Aus¬ wahl, Anordnung und Auflösung verschiedener Auf- ----^,„1.....-.—.^,^ , <,--- Tennshls k. k. Provmeisl-Eaudirecror in Mähren und SchleArk. Aufgaben u. m. d.) den obigen Bemerkungen ge¬ mäß vollständig ausführte, und meiner Ueber- sicht und Berichtigung vorlegte. Auf diese Art glaubte ich auch zugleich an der Deutlichkeit des Vortrages zu gewinnen, und diejenigen Schwie¬ rigkeiten zu vermeiden, die ihren Ursprung darin haben, daß oft die Entwicklung einer Wahrheit dem Verfasser sehr einleuchtend ist, wo doch ein anderer solche nur mit äußerster Anstrengung ein¬ sehen kann. Bey dieser Gelegenheit habe ich auch Verschiedene Gegenstände eingeschaltet , welche in der ersten Auflage nicht enthalten sind; als z. B. eine kritische Untersuchung über die Vergleichung verschiedener Gewichte, und Maße im §. 198. u. 199.; die allgemeine Znterpolatiousformel im §. ZiL.; die Summirung der mten Potenzen einer arithmetischen Progression im§Zi8. u.Ziy.; die Bestimmung der Exponenten bey der Umkehrung der Functionen statt des sonst hierzu dienliche» analytischen Dreyeckes im §. 24a. u. m. d. wie es aus der Vergleichung der iten Auflage mit die¬ ser neuen zu ersehen ist. Auf diese Art entstand nun gegenwärtige neue Auflage dieses ersten Bandes meiner Vor¬ lesungen über die Mathematik; wo ich zugleich auch den Bedacht genommen habe, daß die et¬ was schwereren eigentlich zur höheren Mathematik gehörigen Gegenstände von anderen unumgäng¬ lich nothwendigen abgesondert, und gegen das Ende Ende des Werkes hingeordnet wurden; so zwar daß ein mittelmäßiger Kopf (so wie auch jeder andere, dem es sonstige Umstände nicht erlauben sich die Algebra vollständig eigen zu machen), wenn er die biszumZ. 276. porgetragenen Gründe begriffen hat, sodann gleich in den -ttcn Band ge-^ führet werden kann. In solchen Fällen können auch einige der vorhergehenden Z§. überschlagen werden; z. B. von §. iLL. bis 169. ferner §.228. wie auch Z. 246. bis 252. Sollte sich in der Folge die Fähigkeit des Lehrlings besser entwickeln, so kann das Ausgelassene immer nachgehohlet wer¬ den. Wenn ich so glücklich wäre meine Absicht er¬ reicht zu haben, und wenn mein Bestreben, zu mehrerer Verbreitung mathematischer Kenntnisse etwas beyzutragen, einigen Beyfall finden sollte; so wird auch schon diese einzige Belohnung für meine literarische Bemühungen eine hinlängliche Aufmunterung zu ferneren Arbeiten scyn. Wien dm letzten October 1792. Georg Vega. Vor- V orbericht zur ersten Auflage. An das sämmtliche k. k. Artillerie-Corps. Gegenwärtige Vorlesungen sind Ihnen gewid¬ met, und Ihr Urtheil soll ihren Werth bestim¬ men. Ich habe sie zum Drucke befördert, weil sie schon von einigen aus Ihnen, denen ich sie vor¬ läufig mitgetheilet habe, des Druckes würdig ge¬ funden worden sind. Dieser Theil enthält nur die nothwendigstcn Gründe der allgemeinen Rechen¬ kunst; jene der gemeinen und höheren Meßkunst nebst einer Anwendung sollen darauf folgen. Meine Absicht ist denjenigen einen sichern Leitfa¬ den in die Hände zu geben, . welche in einer schick¬ lichen von den übrigen Dienstgeschäften freyen Zeit die unentbehrlichsten Kenntnisse der höheren und angewandten Mathematik sich zu erwerben wünschen. Könnte ich wohl diesen Wunsch den Ihnen vermissen., da es Ihnen bekannt ist, daß man man sich kaum erkühnen darf, ohne diese Kennt¬ nisse ein Artillerie-Buch zu öffnen? Bezout, Papacino d'Antoni, Tern-- pelhoff, Caravelli haben schon lange der Ar¬ tillerie diesen Weg gebahnet. Sie kennen den Werth dieser Schriften; und eben dieses flammte mich an, ihren Fußstapfen zu folgen, ohne doch ihnen sklavisch nachzuahmen. Neue Satze liefere ich Ihnen nicht; so ein Wer? laßt keine andere Neuheit zu, als dieje¬ nige , die aus der Verschiedenheit des Zusam¬ menhanges , der Entwicklung und Anwendung einiger Sätze entspringt. Ihren Einsichten und Kenntnissen überlasse ich es über gegenwärtige Vorlesungen ein Urtheil zu fällen. Sollten sie Ihren Beyfall erhalten, so ist meine Mühe belohnt, und mein Eifer zur Fortsetzung dieses Werkes verdoppelt. Wien im Februar 1782. Der Verfasser, Erste Erste Vorlesung. Vsrr den Rechnungsarten mit ganzen Größen« Abschnitt. Vorläufige Einleitung. ^edes Ding für sich betrachtet, ist eine Einheit seiner Art; und mehrere Einheiten von der nämlichen Gattung machen ei¬ ne Zahl aus. Z. B. sechs Menschen sind eine Zahl von Men¬ schen ; sieben Klafter sind eine Zahl von Klaftern; acht Pfun¬ de sind eine Fahl von Pfunden, u. ft w. Hieraus ist zu er¬ sehen , baß eine Einheit wieder als eine Zahl in Rücksicht ih¬ rer Theile kann angesehen werden; so ist ein Pfund eine Ein¬ heit von Pfunden , aber eine Zahl von Lochen; weil ein Pfund aus mehreren Lochen besteht. §. 2. Die Zahlen, und alle diejenigen Dinge, die sich durch Zahlen vorstellen, oder messen lassen, z. B. Gewichte, die Vorlef. l. L. A sich 2 Erste Vorlesung. sich durch Zentner, Pfunde, Lothe; Entfernungen, die sich durch Klafter, Schuhe, Zolle; Zeiten, die sich durch Teige, Stunden und Minuten, u. d. gl. verstellen lassen; überhaupt alle jene Singe, welche durch einiges Hinzuthun, oder Hin- wegnehmen vergrößert, oder verkleinert werden können, pflegt man Großen zu nennen. §» Z. Diejenige Wissenschaft, welche die Eigenschaften der Größen untersuchet, und hauptsächlich lehret, aus einigen be¬ kannten Größen andere unbekannte zu finden, die mit jenen in einer gewissen Verbindung stehen, wird überhaupt die Mathematik, oder Gröfienlehre auch Meßkunst genennt. Sie wird eingetheilet in die reine, und angewandte Ma¬ thematik. Die erste beschäftiget sich mit der Vergleichung und Bestimmung der Größen, wo -los in Erwägung gezo¬ gen wird, daß sie durch einiges Hinwegnehmen, oder Hin¬ zuthun kleiner, oder größer werden, ohne auf ihre übrigen Eigenschaften Acht zu haben. Die zweyte ist eine Anwen¬ dung der reinen Mathematik, und zieht nebst der Eigen¬ schaft der Größe auch noch die übrigen physischen Beschaffen¬ heiten mit in Betrachtung. Zur reinen Mathematik gehöret die Arithmetik, und die Geometrie; erstere beschäftiget sich mit unstetigen Größen : das ist, mit Größen, welche aus abgesonderten, und durch eigene Gränzen bestimmten Theilen bestehen; letztere aber hat stetige Größen zum Ge¬ genstände : das ist, Größen, deren Theile ununterbrochen an¬ einander hängen. Z. B. es sollte die Zahl der Ziegeln auf einem Sache bestimmt werden, so ist dieß ein Gegenstand der Arithmetik: sollte aber die Menge des Schnees bestimmt wer¬ den , welcher das Dach bedecket, so ist es ein Gegenstand der Geometrie. Die angewandte Mathematik wird eingetheilet in die mechanischen , optischen, und astronomischen Wissenschaf¬ ten; die erstem handeln von den Bewegungen der Körper, und ft A b s ch n r t t. Z und den Kräften, die solche verursachen, oder hemmen; die andern beschäftigen sich mit den Gesetzen des Sehens, und den Eigenschaften der Lichtstrahlen ; und die letztem lehren die Aus¬ messung der Körperwelt im Großen; und stellen Untersuchun¬ gen über die Größe, Jufammenordnung, und Verbindung der Weltlörper, und ihre Bewegungen an. Jede dieser Wissen¬ schaften wird wieder in verschiedene willkührliche Theile zerthei- ket, und mit eigenen Namen beleget. Was man eigentlich un¬ ter dem Worte die höhere Mathematik versteht, laßt sich hier nicht verständlich erklären; darum muß solches hier mit Still¬ schweigen übergangen, und an feinem Orte erkläret werden. Äusser den angeführten Theilen der Mathematik giebk es noch andere Wissenschaften, die zu den mathematische» gerechnet , und unter dem Namen technische Mathematik verstanden werden; dergleichen sind die Befestigungskunst, die bürgerliche Baukunst, die Wasserbaukunst, die Ge- ftbutzkunst, die Markscheidekunst, die Gteuermannskunst u» d. gl. Es sind Anwendungen der reinen, und angewand¬ ten Mathematik, zu deren Ausübung man aber noch andere Wissenschaften, und Künste nöthig hat; wessentwegen sich de¬ ren Benennungen in Runst endigen. §. 4r Wir zahlen im gemeinen Leben / nach der uns von Ju¬ gend auf bekannten Art, von eins bis zehn; und die Größe dieser Zahl zehn, so wie einer jeden der vorhergehenden, neun, acht, sieben, sechs u. s. w. ist uns alfögleich be¬ gannt, sobald wir sie uns nur denken, oder aussprechen hö¬ ren ; sodann zählen wir zehn und eins, zehn und zwei), zehn und drey; oder abgekürzt, eilf, zwölf, dreyzehn u. s. ft bis wir auf eine Fahl kommen, die zweymal fo groß ist als zehn, und diese nenne» wir zwanzig ; dann fangen wir wie¬ der von eins an, bis wir auf eine Zahl kommen , die drey vier — fünf >— sechs — sieben — acht — neunmal so tzroß ist als zehn; und nennen solche övepßig, vierzig, A 2 x fünft 4^ Erste Vorlesung. fünfzig, sechszig, siebenzig, achtzig, neunzig; bis wir auf eine Zahl kommen, die zehnmal so groß ist als zehn; Liese nennen wir ein Hundert. Dann zählen wir wieder von eins angefangen, und so erhalten wir zwey Hundert, drey Hundert .... neun Hundert. Zehn Hundert nennen wir ein Tausend; tausendmal Tausend eine Million; eine Million Millionen eine Billion; eine Million Billionen eine Trillion u. ft w. §. Z- Am nicht die Zahlen mit Worten schreiben zu Müsse»/ hat man auf willkührlichc Zeichen gedacht, wodurch man sol¬ che vorstellen , und kürzer schreiben könnte. Einige Lö ker, als die Phönicicr, Griechen, und Hebräer haben hiezu die Buchstaben ihres Alphabets gewählet, deren zehn ersten sie die Werthe von eins bis zehn beigelegt haben; den eilften ließen sie zwanzig, den zwölften dreyßig u. s. f. gelten , so , Laß der neunzehnte den Werth hundert bekam, von wo aus sie wieder verschiedene Eintheilungen machten. Die 5,'ö r wählten zu ihren Zahlzeichen einige Buchstaben ihres Alpha V, I eins, V fünf, Xzehn, I. fünfzig, 0 hundert, li r fünfhundert, und lVl oder Ll^) tausend. Sie H r diese Zeichen, wenn sie neben einander stehen, zusamme - s II zwey, Vl sechs, XXVII sieben und zwanzig; r aber ein kleineres links neben einem größer» Zeichen s , so rechnet man solches von dem größer» hinweg; als z, . IV vier, IX neun, XI, vierzig u. ft w. Diese Zahlen den heut zu Tag noch recht oft bey öffentlichen Aufschri, r gebraucht. Die Sinesen, wie Hr. Leibnitz angiebt, i. e- Lienten sich nur der zwey Zahlzeichen i und o , durch wei¬ che sie jede Zahl verstellten, indem sie den Werth des Zeichens i eins so oft verdoppelten, als es um eine Stelle gegen dir Linke geruckt wurde; das Zeichen o hatte aber keinen Werth; sondern besetzte nur die leeren Plätze: sie schrieben demnach l eins, iszwey, ri drey, rvv vier, ivl fünf, no sechs. i. Abschnitt. Z m sieben, 1000 acht, invl neun, zehn, ion eilf, uw zwölf, nor dreyzehn u. s. w. §. 6. Die gewöhnlichsten Zahlzeichen sind nun die sogenannten Ziffern , die uns so wie die Buchstaben des Alphabets a, o rc. bekannt sind ; nämlich i bedeutet für sich allein eins, 2 zwey, Z drei), 4 vier, § fünf, 6 sechs, sieben, 8 acht, 9 neun, 0 null. Sie werden die arabischen Ziffern ge¬ trennt, weil wir solche von den Arabern sollen erhalten haben- Ilm mit diesen zehn Ziffern jede Zahl bezeichnen zu kön¬ nen , hat man durch eine allgemeine stebereinstimmung folgen¬ des Gesetz angenommen: wenn mehrere Ziffern nebenein¬ ander stehen, so bedeutet jede Ziffer ander folgenden Stelle gegen die Linke zehnmal so viel, als an der nächst vorhergehenden. Es bedeutet daher bey einer durch die Zusammensetzung der angeführten Ziffern bezeichneten Zahl z,- B. bey 8746295 die erste Ziffer zur Rechten bloße Einhei¬ ten , oder sogenannte Einer , § (fünf); die Ziffer an der zwcyten Stelle bedeutet Zehner, und zwar so viele Zehner als sie für sich allein Einheiten bedeuten würde, 9 neun Zeh¬ ner oder abgekürzt neunzig, zusammen 95 (neunzig und fünf, oder nach dem Sprachgebrauch, fünf und neunzig); die dritte Ziffer bedeutet Hunderter, oder Einheiten der Hunderter, 295 (zwey Hundert 95); die vierte bedeutet Tausender, 6295 (sechs Tausend 29Z) ; die fünfte Zehntausender, 46295 (46 Tausend 295), die sechste Hunderttausender, 746295 (746 Lausend 29Z); die siebente Einheiten der Millionen, 8746295 ( acht Millionen 746 Tausend 295). Nach diesen kommen die Zehner, Hunderter, Tausender, Zehntausender, Hunderttausender der Millionen; endlich an der dreyzehnten Stelle Einheiten der Billionen u. s. w. Das ans den angeführten zehn Zahlzeichen, und dein dabcy angenommenen Gesetze abgeleitete Lehrgebäude pflegt man das dekadische System, oder die Dckadik zu nennen von dem griechischen Worte ^k-c«(zehn) ; so wie jenes Sy- A Z stem 6 Erste Vorlesung» fiem mit zwey Zahlzeichen L.) Dpabrk von (zwey) genennt wird, welches aber nicht gebräuchlich ist. 7- o Null bedeutet für sich allein nichts, sondern vermeh¬ ret nur bey der Zusammensetzung den Werth der übrigen be- -eurlichen Ziffern, wenn diese dadurch weiter links ^zu ste¬ hen kommen. Wenn sich daher bei) einer mit Ziffern be¬ zeichneten Zahl Nullen befinden, so ist es ein Zeichen, daß an denjenigen Stellen, wo Nullen stehen, die dahingeh'öri- gen Einer, Zehner, Hunderter, oder Lausender rc. abgehen. Z. B. I» zehn; 2O zwanzig ; 420 vier Hundert; 8c>r acht Hundert und eins; 62040 sechzig Tausend und vierzig. In folgender Tafel kaim man den Werth der Ziffern mit einem Blicke übersehen, der ihnen vermög ihrer Stelle zugehöret; es bedeutet nqmlich hie 21.22.1918.1716.1514.15.12.11.10.9. 8. 7- 6. 5- 4- Z- 8- Ke Sich« brr Trill. Ij der Billionen der Millionen II Blosse z. 8. Wer nur einmal die Fertigkeit erlanget hak, jede mit drei) Ziffern bezeichnete Zahl richtig auszusprechen, dem wird es sodann auch sehr leicht seyn, jede mit wie viel immer Ziffern ausgeschriebene Zahl auszusprechen; und zwar auf folgende Art. Man theile die vorgegebene Zahl von der Rechten ge¬ gen die Linke in Klassen, ein, gebe jeder Klasse drei) Zif¬ fern ( die letzte links kann auch deren weniger behalten ); hin¬ ter der ersten Klasse mache man einen Punkt, hinter der ' jwey- r. A b s ch n i t t. 7 Zweyten einen Strich, hinter der dritten einen Punkt, hin¬ ter der vierten zwei) Striche, hinter der fünften einen Punkt, hinter der sechsten drey Striche: sodann lese man jede Klasse für sich, als wenn sie allein stünde, und setze an jeder Stel¬ le eines Punktes das Wort Taufend; an der Stelle eines Striches das Wort Million, bey zwey Strichen Billion, bei drei Strichen Trillion u. f, w. so ist die Zahl richtig aus¬ gesprochen, Z.B. dieZahl84"/6ZQ.O46.,so8 7c.cD964.Oo5 heißt; 84 Trillionen, 6sOTausend und 46 Billionen, Z08 Tausend und 700 Millionen, 964 Tausend und Z. Eben so s,,640.000. ZOO.Ooo heißt Z Billionen, 640 Tausend Millionen, und ZOO Tarisend. Und eben so läßt sich jede ausgesprochene Fahl auf¬ schreiben, wenn man bey der höchsten Klasse links anfängt, die bedeutlichen Ziffern gehörig anschreibt, wo aber keine Hunderte, Zehner, oder Einheiten ausgesprochen werden, Nullen anscht, ferner überall wo die Worte Taufend, Millionen, Billionen rc. ausgesprochen werden, die gehörigen Zeichen macht, und nachsicht, ob alle Klassen Vorhaben sind , und ob jede Klasse drei Ziffern habe, wo nur die erste links stehende Klasse zuweilen nur zwey , auch gar nur eine Ziffer allein haben kann. Z. B, um folgende Zahl mit Zif¬ fern zu bezeichnen (sechs und zrv-anziy Tausend und vier Millionen, neunmal hundert und sechs Tausend, und acht) so schreibe man 26 ; nach diesen folgen die Hunderte und Zehner der Millionen, weil aber keine solche ausgespro¬ chen worden, so setze man an ihre Stellen zwey Nullen, und sodann die vier Einheiten dec Millionen, nämlich 26.OO4 Millionen; nach den Millionen folgen die Hunderttausende, in dem angeführten Beyspielc neun, man setze also 9 an; nach diesen konnüen Zehcntausende, hier keine, man schreibe also O ; nach diesen kommen sechs Einheiten der Tausen¬ de , diese werden auch angesetzt, und dann erhält man 26004,906 Tausend ; endlich schreibe man an die Stellen der nicht ausgesprochenen blossen Zehner und Hunderte zwey N 4 Nul. 8 Erste Vorlesung. Nullen, und setze die acht letzten Einheiten an, so sieht die vorgelegte Zahl also aus 26 024,926.028. §. 9- Die Zahlen, deren Einheiten noch mit keinem besonder» Namen belegt sind, und welche daher noch jede Gattung der Größen vprsiellen können, werden unbenannte Zahlen ge- nennt; z. B. die Zahl 28 ist in so lang eine unhenannte Zahl, als man sich noch alle Gattungen der Größen, als 28 Menschen, 28 Hauser, 28 Klafter u. s. w. darunter vorstellen kann. Hac man aber einer Zahl einmal einen Na¬ men bcygelegt , so ist sie eine benannte Zahl ; z. B. 8 Menschen, 17 Gulden, !LO Bucher u. s. w. sind benannte Zghlen. Zahlen sind gleichnamig, wenn sie gleichen Namen führen, oder auf gleiche Namen gebracht werden Minen z im Gegentheil sind sie ungleichnamig. Z. B-. 6 Klafter rind 4 Klafter sind gleichnamige Zahlen; 7 Pfund und 6 Meilen sind ungleichnamig; Z Bombardier, und 2 Kano¬ nier sind zwar ungleichnamig; wenn aber die Rede von Ar¬ tilleristen ist, so sind sie gleichnamig ; auch könnte man zwey Klafter, und 5 Schuhe oder Fuß für gleichnamig betrachten, wenn man sich ejnbildet, daß dft Schuhe Theile einer Klafter sind. Zwey gleichnamige Zahlen oder Größen können auf die einfachste Art gegeneinander verglichen werden , wenn man untersuchet, ob sie gleich groß, oder ob eine größer sey als die andere; ungleichnamige Größen hingegen können nicht gegeneinander verglichen werden. Man kann z. B. untersu¬ chen , welches mehr, oder größer fty 5 Klafter oder 2 Klaf¬ ter ; ebenso, welches größer sey l Pfund oder 12 Loth, weil man sich einbilden kann, daß ein Pfund aus Z2 Loth be- I. Abschn it t. 9 bestehe: aber man kann nicht untersuchen, welches größer fty 4 Klafter oder Z Pfund. Man hat, um die Gleichheit zweyer Größen auszudrücken, folgendes Zeichen — gewählet, weiches zwischen zwcy Größen gesetzt wird, die gleich groß sind,, bas heißt, deren eine für die andere gefetzt werden darf; z. B. i Kl. — 6 Sch., und wird gelesen eine Klafter ist gleich 6 Schuhen; 4 Gr. — 12 Kr. Und um die Un¬ gleichheit auszudrüc-en, bedient man sich des Zeichens >, welches zwischen zwey ungleiche Größen gesetzt wird, so, daß die Spitze gegen die kleinere zu stehen kömmt; z. B. T Fl.>20 Kr. und wird gelesen.! Fi. ist größer als 20 Kr.; eben so 4 Sch. < l Kl. 4 Schuhe sind kleiner als i Klafter^ Dieses ist die erste Vergleichung der Größen, womit die Mathematik ihren Anfang macht: sie gründet ihr Lehrge¬ bäude auf die hieraus entspringenden Grundsätze (Sätze, deren Wahrheit ohne allen Beweis einleuchtend ist), schreitet sodann zur Erkenntniß anderer verborgener Wahrheiten fort, und führet uns auf diese Art an die Gränzen unseres Ver¬ standes. §. 12. Grundsätze. R. r. Jedes Ganze ist seinen Theilen zu- fammcngenommen gleich; und ist größer als jeder seiner Lheile; z. B. i Kl. — 6 Sch.; i Fl. —20 Gr. Hingegen r Kl. > 4 Sch.; 19 Gr. < i Fl. N. 2. Gleiches kann für Gleiches gefetzt werden. Statt r8 Schuhen kann man drei Klafter setzen; statt ein Pfund können Z2 Lothe gesetzt werden. N. Z. Wenn zwey Größen einer dritten Größe gleich sind, so sind sie auch unter sich gleich; ist aber eine GrPße größer, oder kleiner, als eine von zwey gleichen Größen, so ist sie auch größer, oder kleiner als die andere; z. B. I Fl.— 60 Kr. 1 Fl.— 62 Kr. I Fl. — 20 Gr. z Gr. < i Fl. also auch 60 Kr. — 20 Gr. z Gr. <62 Kr. A Z r o - ." II. Abschnitt. Von der Addition» §» IZ» Tine Zahl, welche so groß ist, als zwry, oder meh¬ rere Zahlen zusammengenommen, wirss die Summe dieser Zahlen genennt; so z. B. ist die Zahl Z die Summe der Zah¬ len 2, und z; weil z und 2 zusammengenommen A giebt. Eben so ist 9 die Summe von 2, z, und 4 u. s. w. §. l4- Die Rechnungsart aber, nach welcher man die Sum¬ men mehrerer gegebenen Zahlen findet, wird die Addition genennr: nämlich, addiren heißt die Summe mehrerer gegebenen Zahlen finden. Die zu addirenden Zahlen müs¬ sen aber gleichnamig seyn, sonst können solche nicht addirt werden; z. B. Z Pfund und 4 Gulden tonnen unmöglich in eine Summe gebracht werden; denn die Summe würde we¬ der Pfunde noch Gulden bedeuten. Eben so kann auch von s Pfunden und 4 Lochen die Summe weder 9 Pfunde, noch 9 Lothe seyn: es wird aber weiter hinten gezeigt wer¬ den, wie derley Zahlen, welche zwar ungleichnamig sind, doch aber auf gleiche Namen gebracht werden können, zu ad- dircn sind. §. iZ- Das Zeichen, dessen man sich bei der Addition bedienet, rst ein aufrecht stehendes Kreuz, nämlich 4-, welches ausge¬ sprochen wird mebr (plus), und zeigt an, daß diejenigen Zahlen, oder Größen, zwischen welchen es steht, addirt werden sollen; z. B. 4-i-Z —7; wird gelesen 4 mehr z ist Mch 7; 94-5-14; 9-1-8-17 u. s.w. Arr- Erste Vorlesung, il. Abschnitt. rr Anmerkuny. Hier muß der Anfänger sich in der Suin- Mirung zweyer Zahlen, welche bcyde nur aus einer Ziffer bestehen, oder auch, wenn eine aus zwey, und die andere nur aus einer Ziffer besteht, wohl üben; z. B, 8 und Z find lZ; Y und 8 sind 17z 24 und 7 sind ZI; 48 und 9 sind 57; 8b und 8 sind -?4 u. s. w. Und man kann sich ge¬ wisse Regeln machen, die einem ungeübten gut zu statten kom¬ men können z z. B. man wüßte nicht geschwind, wieviel 26 und y sey, so erinnere man sich nur, daß 26 und tO—z6 scy z also um eins weniger giebt z.§. Jingleichen man wüßte nicht alsoglcich, wieviel 48 und 7 sey, so gebe man in Ge¬ danken indessen 2 von 7 zu 48, so chat man Zo und Z giebt 5A; und mehr dergleichen. §. 16. Grundsätze. N. i. Wenn man zu gleichen Größen Gleiches addirt, so sind die Summen gleich. Beyspiele. 44-Z--7 iFl.-boKr. 24-6—8 iGr. — zKr. also auch 4-!-z 4-2 4-6—74-8. I Fl. 4-r Er. — 6z Kr. Es ist also einerley, ob man die ganzen Größen, oder alle ihre Lheile, woraus sic bestehen, zusammen addirct, N. 2. Addirt man aber zu gleichen Größen Ungleiches; kv ist jene Summe größer, wo das Größere addirt worden ist. Beyspiele. 7-k-8-l5 iKl.-6Sch. Z> 4 lSch.>4Zoll. also auch74-84-Z>i Z-I-4lalso auch lKl.^iSch.>6Ech.4-4?. Erste Vorlesung. rs Beyspiele, Summe i6Zc>8 Summe 97898 N. 2. 57001 Zu addiren °)95oZ ^Z2L Um nun Zahlen, wenn sie^aus noch so viel Ziffern Heftchen, addiren zu können, beobachte man folgende Regelm 1) Man schreibe die zu addirendeir Zahlen so unterei¬ nander , daß die Einheiten unter die Einheiten, Zehner un¬ ter die Zehner, Hunderte unter die Hunderte u. s. w. zu ste¬ hen kommen; nämlich man ordne sie von der Rechten gegen die Linke gehörig untereinander; wo bey jenen Zahlen, die aus weniger Ziffern bestehen, die Stellen zur Linken leer ver¬ bleiben ; und ziehe darunter einen Querstrich. 2) Dann addire man erstlich die Kolumne Mr Einhei¬ ten, und setze die Summe hievon, wenn solche nur aus ei¬ ner Ziffer besieht (wie hier voraus gesetzt wird), unter den Strich an die Stelle der Einheiten; nämlich im Beyspiele N. 1. sagt man: 4 und i giebt 5, und Z giebt 8 Einheiten; auf die nämliche Art addire man nun auch die Kolumne der Zehner, indem man wieder sagt: 6 und 2 giebt , und 1 giebt 9, und setze diese Summe, da sie wieder nur aus ei¬ ner Ziffer besteht, an die Stelle der Zehner; und so addire man ferner die Hunderte, Tausende, Zehntausende u. s. w,; so wird man die verlangte Summe erhalten, wie aus dem Beyspiele N. 1. zu ersehen ist. Befinden sich in einer Ko¬ lumne lauter Nullen, so wird auch in der Summe eine Nulle an die Stelle gesetzt, damit die folgenden Ziffern ihren Rang behalten (§. 7.), wie aus dem Beyspiele N. 2. zu ersehen ist. N. r. 592164 Zu addiren Z2l 54-3 1 l. A b s ch n i t t. Z) Besteht aber die Summe einer Kolumne aus zwey Ziffern, so schreibe man nur die erste Ziffer rechts unter die addirte Kolumne, und die andere Ziffer addire man zur fol¬ genden Kolumne ; nämlich im Beyspiele N. Z. sagt man: 6 und 8 giebt 14, und 9 giebt 23, nämlich Z Einheiten , und zwey Zehner; man schreibe deswegen die Z Einheiten an die Stelle der Einheiten, die 2 Zehner aber übertrage matt zur Kolumne der Zehner, indem man ferner sagt: 2 geblie¬ ben und 5 giebt 7, und 6 giebt iz, und i giebt 14 Zeh¬ ner , nämlich 4 Zehner und i Hundert; folglich schreibe man die 4 Zehner an die Stelle der Zehner, und übertrage das i Hundert zur Kolumne der Hunderte, und sage ferner: 1 geblieben und 4 giebt A, und giebt l Z, und 7 giebt 20 Hunderte, nämlich kein oder c> Hundert, und 2 Taufende; man schreibe demnach an die Stelle der Hunderte eine Nulle, damit die folgenden Ziffern ihren Werth behalten, und über¬ trage die 2 Taufende zur Kolumne der Tausende; und so fahre man fort, bis keine Kolumne mehr vorhanden ist, so wird man die richtige Summe haben. Besieht eine Kolumne aus lauter Nullen, und es ist etwas von der vorigen Ko¬ lumne geblieben, so muß solches an diese Stelle gesetzt wer¬ den, wie es das Beyspiel N. 4. zeiget. Beyspiele. N. Z. (4456 N. 4. (ZO»4 Zu addiren >2868 Zu addiren >2263 ^719 _^8095 -Summe 824z Summe 13242^ 4) Wenn viele Zahlen zu addiren sind, so kann seyn, taß die Summe irgend einer Kolumne auö z Ziffern bestehe; da setze man ebenfalls nur die erste Ziffer rechts unter die addirte Kolumne, und zähle die übrigen zur folgenden Kolumne ; z. B. es wäre die Summe der Kolumne der Einheiten — 124, s-> -4 Erste Vorlesung. so setze man die erste Ziffer 4 an die Stelle der Einheiten, und die übrigen 12 addire man zur Kolumne der Zehner. -Man kann aber auch in dergleichen FällM > wo gar viele Zahlen zu addiren sind, und also zu viele Aufmerksam¬ keit erfordert wird, die Zahlen in zwey oder mehrere Theile zertheilen, jeden Theil insbesondere addiren, und die Sum¬ men davon in eine Hauptsumme bringen; z. B. es wäre fol¬ gende Addition zu verrichten : 875^9 4- 5498 4- 369s 4- 95678 4- ZO97 4- 909 4- 40895 4- 3272 4- 78 5 67 4- 4'^39 4-979084-217064-65374-695784-59857; so könnts man also schreiben 87569 5498 78s67 3695 4OZ9 95678 97908 309 7 21706 909 6537 40895 69578 242619 3278 5 9857 338192 Summe 240619 Summe 338192 Hauptsumme 578811. Daß man nach diesen vorgeschriebenen Regeln die rich¬ tige Summe erhalte, erhellet aus (§. is. Grundsatz 1.), weil man auf diese Art alle Einheiten, Zehner, Hunderte, Lausende u, s. w., als alle Theile des Ganzen, welches hier die Summe heißt, zusammenzählet. 18. Zweifelt man, ob nicht in der Addition gefehlet wor^ den, so ist die beste Probe, wenn man die Addition noch einmal wiederholet; und zwar das zweptemal addire man von unten hinauf, wenn das erstemal von oben hinunter ad- dirt worden ist, oder umgekehrt; erhält man nun in beyden Fällen eincrley Summen, so ist die Addition richtig. M- ".- - 'L HI. Abschnitt. Von der Subtraktion. §, 19» Diejenige Fahl, welche anzeigt, um wie viel eine von zwey gegebenen Zahlen größer seh als die andere, wird die Differenz, oder der Unterschied dieser Fahlen genennt; so j. B. ist Z die Differenz der Zahlen 9 und 4z weil 9 um z größer ist als 4. §. 20. Die Rechnungsart, nach welcher dit Differenz jeder zwei) gegebenen Zahlen gefunden werden kann, wird die Subtrakion genannt; nämlich subrrahiren oder abziehen heisst die Differenz zweier gegebenen Zahlen finden. Don den Fahlen selbst wird die größere, von welcher abgezogen wird, der Ninuenduo, und die kleinere, welche, abgezogen werden soll, der Subtrahend«» genennt. Auch hier müssen beydeZahlen, die voneinander subtra-- hirt werden sollen, gleichnamig seyn; denn sonsten könnten sie ja gar nicht verglichen werden (Z. 1 t.), §. 21. Das Zeichen der Subtraktion ist ein liegender Strich —, welches ausgesprochen wird weniger (mious) , und zeigt an, wenn solches zwischen zwei) Zahlen, oder Größen steht, daß die hinter dem Zeichen von jener vor drin Zei¬ chen abgezogen werden soll z z. D. iZ — 7—8 wird gelesen Is weniger 7 ist gleich 8; n —Z —6; 9 —2 —/u.s.w. Anmerkung, Die Anfänger müssen sich auch hier üben, um alsogleich die Differenz zwcyer Zahlen zu wissen, wo jede nur aus einer einzigen Ziffer besieht, oder auch wenn eine Zahl ( der Minuendus aus zwep, die andere aber, der Sub>- krn- L 6 Erste Vorlesung. trahendus nm aus einer Ziffer besieht ; z. B. 9—2—7; 8-3-55 17-8-9; 16-9-7; kZ-8-5u.f. w. §.22, Grundsätze. N. i. Wenn man von gleichen Größen Gleiches subtrahiret, so sind die Differenzen gleich. Beispiele. Zsi-6—9 iFl.—6"Kr. 2 4- Z — 7 I Gr. — z Er. also auch z4-6-2—Z—9—7; also auch l Fl.— 1 Gr.— ^K^ Es ist darum einerley, ob man die Theile einer Grö¬ ße von de» Theilen einer andern Größe, oder die ganze Größe auf einmal abzieht. N. 2. Subtrahirk man von gleichen Größen Ungleiches- so sind die Differenzen ungleich, und zwar dort größer, wo am wenigsten subtrahirt worden ist. Beyspiele. 124-6 — 18 r Zent.—!OoPf. A>4 Z Loch< 1 Pfund. alfo auch 124-6-;99Pft N. Z. Zieht Man von ungleichen Größen Gleiches ab- so ist dort die Differenz größer, wo vorhin Größeres war. Beispiele, r Tag >2O Stunden 6-s-Z>8 6oMin.—1 Stunde 4—4 Mauch i L,-6oM.>i9St. also auch 6 4-Z-4>L-4l 4. 2Z. HI. Abschnitt. 17 «Z. Sind nun zwey Zahlen, die aus mehrern Ziffern be¬ stehen, von einander abzuziehen, so verfahre man nach fol¬ genden Regeln» 1) -Man schreibe die kleinere Zahl unter die größere, so, baß die Einheiten unter die Einheiten, die Zehner unter die Zehner u. s. w. zu stehen kommen, wie bep der Addition, und ziehe darunter einen Querstrich. 2) Dann subtrahire man zuerst die Einheiten der un¬ tern Zahl von den Einheiten der obern Zahl, so auch die Zehner von den Zehnern, die Hunderte von den Hunderten u. f. w. und schreibe die Differenz jedesmal an eben dieselbe Stelle, so hat man die verlangte Differenz. Im Bepfpiel N. i. sagt man: 2 von Z bleiben z , z von 4 bleibt i, c> von 9 bleiben 9, 2 von 6 bleiben 4. Bleibt aber ir¬ gendwo gar nichts übrig, so muß an die Stelle eine Null gesetzt werden; nämlich im Beispiel N. 2. sagt man: r von 4 bleiben Z, 8 von 8 bleibt 0, z von 7 bleiben 4. Besteht die obere Zahl aus mehrern Ziffern als die untere, so werden die noch übrigen Ziffer zur Differenz herunter ge¬ setzt, wie im Bepspiel N. Z. zu ersehen ist. Beyspiele. N. 1. 6945 N. 2. 784 N, z. 2ZZ87 20Z2 ZZt 432 Diff. 49 lZ Diff. 40z Diff. 23155 Z) Wenn eine Ziffer, von welcher man abziehen soll, kleiner ist, als die abzuziehende, so borge man von der nächst¬ folgenden links eine Einheit, und bezeichne diese Ziffer mit einem Punkte, zum Zeichen, daß sie sodann um eins weniger gelte: diese geborgte Einheit gicbt is Einheiten der vorher¬ gehenden Ziffer ( §. 6.); derowegen vermehre man die Ziffer, von welcher abgezogen werden soll, um LQ Einheiten, und vsrlef, I. B. E ziehe i8 Erste Vorlesung. ziehe die darunter stehende von ihr ab. So können im Bey- spiel (N. 4.) Z Einheiten von z Einheiten nicht abgezogen werden: man borge deßwegen einen Zehner, und sage: .5 von i z Einheiten bleiben 8 Einheiten, und z von < bk'ben 2 Zehner; ferner 9 Hunderte von 8 Hunderten können n-cht abgezogen werden : man borge also ein Tausend, und sage : 9 Hunderte von l8 Hunderten bleiben 9 ; und endl'ch l von 4 bleiben Z Tausende. Kömmt eine bedeutlick.e Zif¬ fer von einer Null abzuziehen, so borge man ebenfalls von der folgenden Ziffer eine Einheit, wo sodann aus 0 zehn wird. Ist aber eine Null von einer andern Nulle abzuziehen, so wird in der Differenz ebenfalls eine Null geletz' ; wie solches aus dem Beyspiel N. L. zu ersehen ist. Wa e die^ Ziffer, von welcher man borgt, ein i, so muß man sich sodann an dessen Stelle eine Null gedenken, wie es das Beyspiel N. 6. zeigt. 4) Wenn einer Ziffer, von welcher man nicht ubzie- hen kann , eine oder mehrere Nullen nachfolgen, so über¬ gehe man alle Nullen, und borge von der nächsten bedeutli- chcn Ziffer eine Einheit; diese giebt an der Stelle der ersten Null io Einheiten: eine davon hinweg geborgt bleibt ein 9; die geborgte Einheit giebt wieder an der Stelle der vor¬ hergehenden Null IO Einheiten, und eins davon geborgt bleibt wieder an dieser Stelle ein 9 u. s. w., woraus fol¬ gende Regel fließt: wenn von eineroder mehrnacdeinan- der folgenden Nullen eins geborgt werden soll, so bor¬ ge man von der nächstfolgenden bedeutlichen Ziffer eine Einheit, und bemerke alle übersprungene Nullen mit . ei- Hl. Abschnitt. LH sinem Punkt, zum Zeichen, -aß solche soöann lauter 9 si nd; wie es im Beispiel N. 7. und 8» zu ersehen ist. Beyspiele. N. 7. 6704 N. 8» 9. v6 6356 4Z49i6z8 348- 8957308468 Die Richtigkeit dieses Verfahrens erhellet daraus, weil rs einerley ist, ob man die Einheiten, Zehner, Hunderte u. s. w. jede insbesondere, oder ob man die ganze klei¬ nere Zahl auf einmal abziehet (§. 22, Grundsatz i.) §. 24. Da vermög ( §. 19.) die Differenz anzeigt, um wie viel die größere Zahl größer ist, als die kleinere, so können die Differenz und die kleinere Zahl als Theile der größer» angesehen werden; addirt man demnach die Differenz zur kleinern Zahl, so muß die größere zum Vorschein kommen, welches zur Probe der Subtraktion Lienen kann, Einige Vepspiele zur Anwendung der Addition, und Subtraktion. 1. ZraFe: Die Armee einer Monarchie besteht aus 238500 Mann Infanterie, 65840 Mann Kavallerie, roZZo Mann Artillerie, und noch aus verschiedenen andern Korps 12646 Mann : Wie stark ist wohl diese Kriegsmacht? Antwort. 2ZHZOQ -l- 6Z840 4- 10830 4- »2Ü42 -Z278 10 Mann. 2. Frsye: Die Stadt Trier wird in der Geschichte um IZOO Jahr älter als die Stadt Rom angegeben. Da nun Rom 753 Jahr vor Christi Geburt soll erbaut worden seyn : wie alt ist wohl die Stadt Trier in diesem Jahre 1792? B 2 Änt- 20 Erste Vorlesung. Antwort. 132s 4-753 4-1792-384Z Jahr. Z. Frage: Amerika ist von Christoph Kolumbus im Jahr 1497 entdeckt worden: wie lang ist es nun in diesem Jahr 1792 , daß wir von diesem vierten Welttheile eine Wissenschaft haben ? Antwort. 1792 —1497-295 Jahr. 4. Frage: Eine Armee ist 282.022 Mann stark ins Feld gezogen: im ersten Feldzüge verlohr sie 25648 Mann; dagegen erhielt sie 36822 Mann Rekruten; im zwepten Feldzuge verlohr sie Z8794 Mann, erhielt 0^42502 Re¬ kruten ; im dritten Feldzuge verlohr sie 8456 Mann, und erhielt einen Zuwachs von 50020 Rekruten: wie stark ist wohl die Armee nach Ende des dritten Feldzuges? Antwort. 2800224- 568024-425224 52222 — 2-648-38794-" 84Z6- 427522— 72898— 334422 Mann. IV. Abschnitt. Von der Multiplikation. §. 26. Wenn eine ncimliche Zahl ein oder mehreremal zu sich selbst addirt werden soll, so hat man eine Rechnungsart eingeführt, durch welche der Betrag viel geschwinder, als durch die gewöhnliche Addition gefunden werden kann; diefe Rech¬ nungsart wird die Multiplikation gencnnt. Die Zahl, wel¬ che etlichemal genommen, oder addirt werden soll, nennt man den Multiplikand»», und diejenige Zahl, welche anzeigt, wie oft der Multiplikandus zu nehmen ist, heißt der Mul¬ tiplikator ; bcyde zusammen heissen die Faktoren, und der Be¬ trag wird hier das Produkt genennt. Zwey Zahlen miteinan¬ der multipliciren heisst demnach eine Zahl so oft nehmen, als die andere Einheiten in sich enthalt. Z. B. 4 mit Z multipliciren heißt die Zahl 4 drepmal, oder welches ei- ner- IV. Abschnitt. -r mrley ist, die Zahl Z viermal nehmen. In beyden Fallen kommt 12 zum Vorschein: Z und 4 sind demnach die Fak¬ toren, und 12 ist das Produkt. Es ist deswegen bey der Multiplikation gleichgültig, welchen Faktor man als Multiplikator annimmt, weil das Produkt einerlei) ist z und es zeigt jeder Faktor mit seinen Einheiten an, wie oft der andere genommen werden muß, damit das Produkt zum Vorschein komme; oder, welches ei¬ nerlei) ist, wie oft der andere Faktor in dem Produkt ent¬ halten ist. 27. Das Zeichen der Multiplikation ist ein liegendes Kreuz X, oder auch nur ein Punkt., wird ausgesprochen muler- plizire, und bedeutet, daß die Zahlen oder Größen, zwi¬ schen welchen es steht, miteinander multiplizirt werden sollen; z. B. hx 8 — 48, wird gelesen: 6 multiplizirt mit 8 ist gleich 48; eben so y. 4 — z67.6^ 42 u. s. w. Sind z oder mehrere Zahlen mit dem Multiplikations¬ zeichen verbunden , so bedeutet es, daß das Produkt der vorhergehenden Zahlen immer mit der nachfolgenden zu mul- tipliziren sey; z. ^2.4.9-8.9-72. Anmerkung. Die Anfänger müssen die Produkte von zwepen Zahlen, wovon jede nur aus einer Ziffer besteht, welche man das Einmaleins nennt, wohl auswendig ler¬ nen , wenn sie im Multipliciren eine Fertigkeit erlangen wol¬ len ; und es giebt auch hier gewisse Regeln, die sich ein Un¬ geübter zu Nutzen machen kann ; z. B. man wüßte nicht ge¬ schwind, wieviel ymal 7 ist, so kehre man es um, und sage 7mal y, und es wird vielleicht geschwinder einfallen; oder inan sage: icmal 7 ist 70, 7 davon ist 6z ru d. gl. B 3 DaS rr 2 Z 4 Z 6 7 8 9 ! 4 6^ 8^ '>o^2 l4 i6 i8 2 Z 6 9 12 ^5 r8 2l 24 27 22 24 28 Z2 26 4 s!ra! 1^20 2Z 30^35,40 45 12 I Der Gebrauch ist fol¬ gender : z. B. man wollte das Produkt von 6mal 7 wissen, so su¬ che man einen Faktor, z. B. 6 in der erste» vertikalen Reihe, und den andern 7 in der obersten horizontalen Reihe, und fahre mit dem Finger aus der ersten Reihe horizontal, und aus der andern vertikal; und dort, wo beyde zusammentreffen, findet man das Pro- dukt 42. 9 i8 -7 )6'i4Z Z4 6g 72,81 7 14 2l 28 35 42 49 Z6^6z 8 16 24 Z2 40,48 ^6,64 72 Erste Vorlesung- Das Einmaleins ist am besten aus folgender Tafel, welche der pythagorifche Rechentifch genennt wird, zu er¬ lernen. 28, Benannte Zahlen können nicht miteinander multiplizirt werden, wenn sie auch gleichnamig sind; denn wären z. B. 6 Fl. mit z Fl. zu multipliziren, was sollte wohl das Pro¬ dukt i8 bedeuten? Wohl aber kann man eine benannte Zahl mit einer unbenannten multipliziren, das heißt, man kann sie so viclmal nehmen, als man will; z. B. 6 Fl. zmal genommen giebt zum Produkt 18 Fl.; 4 Kr.X20 Kr. u. s. w, §- 29. IV. Abschnitt. SA §. 29. Grundsätze. N. i. Wenn man gleiche Größen mit glei¬ che» multipiizirt, so sind die Produkte gleich. Beyspiele. 8-5-k-z 2Gr.-6Kr. 4-4 5 _ also auch8.4-5.4-l-Z.4 also auch2Gr.XZ-6Kr.XZ-l-6Kr.x2. nämlich Z2—2O-!-l2 nämlich roGr.- 18 Kr.-l-!2Kr. das ist roGr.-ZoKr. Man erhält also einerlei) Produkt, ob man alle Theile einer Größe, oder die ganze Größe mit einer andern Größe Multipliziret. N. 2. Multiplizirt man aber gleiche Größen mit un¬ gleichen, oder ungleiche Größen mit gleichen, so erhält man verschiedene Produkte; und zwar dort größere, wo die Fak- tyren größer sind. Beispiele. 8-642 ; Gr. > 2 Kr. 4>Z 3 -3 also auch 8.4>6. Z-l-s.Z. also auch zGr.> 6Kr. §. Zv. Sind nun zwei) Zahlen miteinander zu Multipliziren, wovon eine nur aus blossen Einheiten, die andere aber aus mehreren Ziffern besieht, so beobachte man Folgendes: r) Man schreibe den kleinern Faktor unter den großem, und multiplizire damit zuerst die Einheiten, dann die Zehner, Hunderte, Tausende des andern Faktors, und schreibe die Produkte, wenn dieselben nur aus einer Ziffer bestehen, je¬ desmal an eben dieselbe Stelle, so hat man das verlangte Produkt (Z. 29, Grundsatz r.)wie cs das Beyspiel N. zeiget. B 4 2) 24 Erste Vorlesung. 2) Besteht aber ein Produkt aus zwey Ziffern, so setze man nur, wie Key der Addition, die erste Ziffer rechts, wenn es auch eine Null wäre , an dieselbe Stelle, und addire die andere zum folgenden Produkt; nämlich im Beyspiel N. 2. sagt man: Mal 6giebt 24 Einheiten, nämlich 4 Einheiten, und 2 Zehner: man setze deswegen die 4 Einheiten an ihre Stelle, und behalte die 2 Zehner in Gedanken sman kann selbe auch auf der Seite anmerken ); ferner sage man: 4mal 7 giebt 28, und 2 gebliebene Zehner dazu geben Zehner, nämlich keine Zehner, und z Hunderte; deswegen setze man an die Stelle der Zehner eine 2, und behalte die Z Hunder¬ te wieder in Gedanken; ferner 4mal l giebt 4, und Z ge¬ blieben giebt 7 Hunderte, und 4mal 8 giebt Z2 Taufende. Z) Befindet sich im oben, Faktor eine Null, so muß auch im Produkte eine Null gefetzt werden; wäre aber vom vorhergehenden Produkt etwas geblieben, so wird solches an Lieser Stelle gesetzt, wie es aus dem Beyspiel N. Z. zu er¬ sehen ist ; indem man sagt: 4mal 8 giebt ZL; 2 geschrie¬ ben, bleibt z; 4m«! 0 giebt O, und Z geblieben ist Z; 4mal 1 giebt 4; Mal o giebt o ; und Mal 5 giebt 20. Beyspiele. N. !. 2Z4I N. 2. 8176 N. z. ZoioZ 2 - 4 _4 Prod. 4682 Prod. 32704 Prod. 220432 §. Zi» Ist eine Zahl mit ro zu multipliziren, so hänge man nur hinten eine Null daran; denn dadurch erhält jede Ziffer einen zehnfachen Werth (§. 6. und 7.), und folglich ist die ganze Zahl mit io multipliziert (§. 29. Grundsatz l.). Eben so wird eine Zabl mit ioo multiplizitt, wenn man hinten 2 Nullen auhängt; mit 1220, wenn man Z Nullen an- hangt u. s. w. K. 32. IV. Abschnitt« LZ §. Z2. Wären aber zwey Fahlen, welche beyde aus mehreren bedenklichen Ziffern bestehen, miteinander zu multipliziren, so verfahre man nach folgenden Regeln. r) Man schreibe den kleinern Faktor unter den großem, und mulriplizire zuerst mit den Einheiten des untern Faktors den gcinzen obern Faktor ( zs.). 2) Dann multiplizire man auch auf eben diese Art mit den Zehnern des untern Faktors den ganzen obern Fak¬ tor. Da aber die erste Ziffer dieses Produkts nicht mehr Einheiten, sondern Zehner bedeutet; denn im folgenden Bey- spiele N. l., im 2ten Produkt sollte man eigentlich sagen: Lomal z giebt 6a, statt daß man abgekürzt sagt 2mal z giebt 6 ; eben deswegen bedeutet die zweyte Ziffer dieses Pro¬ duktes Hunderte, die ,zte Tausende u. s. w. Man schreibe daher dieses Produkt so unter das vorige, daß die erste Zif¬ fer an die Stelle der Zehner zu stehen kömmt. Z) Auf eben diese Art multiplizire man mit den Hun¬ derten des untern Faktors den ganzen obern Faktor, und schreibe dieses Produkt so unter die vorigen, daß die erste Ziffer, welche hier schon Hunderte bedeutet, an die Stelle der Hunderte zu stehen kommt. Und so multiplizire man mit jeder Ziffer des untern Faktors den ganzen obern Faktor, und rücke das Produkt aus angeführter Ursache jedesmal um eine Stelle weiter gegen die Linke. 4) Hat der untere Faktor eine oder mehrere Nullen in der Mitte, so überspringe man solche, und multiplizire nur mit den folgenden bedeutlichen Ziffern, rücke aber das Pro¬ dukt um so viele Stellen weiter gegen die Linke, als man Nullen übersprungen hat; wie es das Beyspiel N. 2. zeiget. 6) Sodann addire man diese befondern, oder partial- prsdukte, so wie sie untereinander stehn, zusammen, so erhält man das wahre Produkt 0« 29. Grundsatz >.). BZ 6) 24 Erste Vorlesung. 6) Hat einer oder beyde Faktoren am Ende einige Nul--, len, so multiplizire man solche, als wenn die Nullen hinten nicht wären, und hänge an das Produkt rechts so viele Nullen an, als deren beyde Faktoren zusammen haben; denn es ist im Beyipiel N. Z. vermög (Z. Zl.), 220x4620 2r:Z2X I0.46X 102 — 22.46.10Q0. Benspiele. Die beste Probe über die Multiplikation ist, wenn man selbe noch einmal wiederholet: und man könnte das zweytemal Vie Faktoren verwechseln, das heißt, jenen zum Multiplikator annehmen , der vorhin der Multiplikandus war. Erhält man nun einerlei) Produkt, so ist richtig multrplizirt worden. Es wird zwar weiter hinten dey der Division noch ei¬ ne Probe über die Multiplikation gezeigt werden, die abex ebenfalls nicht leichter, als diese seyn wird. 34. Einige Fragen zur Anwendung der Multiplikation. 1. Fratze: Wenn eine Klafter 6 Schuhe enthält, wie viel Schuhe machen 49 Klafter? Antwort. 6.49— 294 Schuhe. 2. Fratze: Ein Gulden hat 60 Kreuzer ; wie viel Kreuzer machen 285 Fl. und 45 Kr. ? Antwort. 285.624-45-17145 Kr, IV. Abschnitt. 27 z. ZraZe : Ein Schuh känge von einem gewissen Bau¬ holze kostet 4Z Kr.; wie viel Kreuzer kostet nun ein Baum, welcher A Klafter, und 4 Schuh lang ist? Antwort. Z Klafter und 4 Schuhe' machen Z.64-4 Schuhe-Z4 Schuhe; mithrn kostet der Baum Z4.4Z — I5ZH Kr. 4. §rage: Wenn ein Soldat monatlich z Fl. be¬ kommt; wie viel bekommen Zo Soldaten in einem Jahre? Antwort, z . 12. ZO— 1080 Fl. Z. strags: Es soll eine Mauer von Ziegelsteinen er¬ richtet werden : der Länge nach kommen 2600, der Dicke nach 8, und der Höhe nach iZo Ziegeln zu liegen; wie viel Ziegeln braucht man hiezu? Antwort. Da der Lauge nach 2620, und der Dicke nach 8 Ziegeln liegen sollen, so kommen in einer Schichte 8.2602—20802 Ziegeln zu liegen; und da lAo solche Schich¬ ten übereinander liegen sollen, so kommen zur ganzen Mauer 150.20820—208 .lZ. 1222—Zi20002 Ziegeln. -Mehrere Beyspiele kann sich der Anfänger selbst leicht aufgebcn. V. A V schrrit L° Von her Division. 3Z. Es kommt recht oft vor, daß man zu wissen nöthig hak, wie oft eine bekannte Zahl von einer andern bekannten abgezogen werden kann, bis nichts mehr übrig bleibt; oder welches einerlei) ist, wie oft eine gegebene Zahl in einer an¬ dern gegebenen enthalten ist; z. B. man möchte gern wissen , wieviel 48 Schuhe in Klaftern betrage», so kömmt es nur darauf an , daß man untersuche, wie oft 6 in 48 enthalten ist; Mi! 6 Schuhe - i Klafter ist. Um 28 Erste Vorlesung. Um nun dieses leichter, als durch eine öfters wieder¬ holte Subtraktion finden zu können, hat man eine besondere Rechnungsart eingeführt, welche die Division genennt wird. Dividiren heißt demnach untersuchen, wie oft eine Fe¬ gebene Zahl in einer andern gegebenen enthalten ist. Die Zahl, welche dividirt werden soll, heißt der Divi-en- öus; jene, durch welche dividirt wird, heißt der Divisor; und die zu suchende Zahl, welche anzeigt, wie oft der Di¬ visor in dem Dividendus enthalten ist , wird der «Quotient genannt. In unscrm angeführten Beyspiele ist 48 der Di¬ videndus, 6 der Divisor, und 8 der Quotient; weil 6 in 48, 8mal enthalten ist. 36. Da der Quotient mit seinen Einheiten anzeigct, wie oft der Divisor im Dividendus enthalten ist; so kann vermög (§. 26.) der Dividendus als ein Produkt, wovon der Quo¬ tient und der Divisor die Faktoren sind, angesehen werden; und es zeigt also auch der Divisor mit seinen Einheiten an, wie oft der Quotient im Dividendus enthalten ist; das heißt, wie viel Theile man aus dem Dividendus machen kann, deren jeder so groß, als der Quotient ist. Man kann demnach auch sagen: Dividiren heißt eine gegebene Zahl in s» viel gleiche Theile zertheilen, als eine ankere gegebene Zahl Einheiten in sich enthalt. 48 durch 6 dividiren heißt deßwegen auch die Zahl 48 in 6 gleiche Theile theilen. Z7» Das Zeichen der Division sind zwey aufrecht stehende Punkte, nämlich: und wird ausgesprochen dividirt durch; dieses Divisionszeichen, wo es zwischen zwey Zahlen, oder Größen steht, zeigt an, daß die links vor dem Zeichen ste¬ hende durch jene rechts nach dem Zeichen folgende Größe di¬ vidirt werden soll. Unser obenangeführtes Beyspiel wird dem- v. Abschnitt. 29 demnach also geschrieben , 48: 6—8, und gelesen, 48 di- vidirt durch 6 ist gleich 8. Man pflegt auch die Division durch einen horizontalen Strich, über welchen der Dividendus, und unter welchem - 28 der Divisor steht, anzudeuten ; so heißt auch — — 4, 7 nämlich 28 dividirt durch 7 ist gleich 4. 38. Eine benannte Zahl kann durch eine andere gleichnamig be¬ nannte Fahl dividirt werden; so ist z. B. r 2 Pf.: 4 Pf. — z, und es zeigt hier der Quotient an, wie oft Z Pf. in 12 Pfun¬ den enthalten sind. Auch kann eine benannte Zahl durch eine un- benannte dividirt werden; z. V. i 5 Fl.: Z — 5 Fl., und hier zeigt der Quotient an, wie groß jeder Theil wird , wenn man i5 Fl. in z gleiche Theile theilet; nicht aber kann eine un¬ benannte Zahl durch eine benannte, oder eine benannte Zahl durch eine gänzlich ungleichnamige benannte dividiret werden. 39- Grundsätze. N. i. Wenn man gleiche Grüßen durch 'Gleiches dividiret, so sind auch die Quotienten gleich. Beyspiele. 9 —6^-Z 6Gr.—iFKr. _3 -3 2 - 2 also auch 9: z — 6: z-s-z: Z; also auch 6 Gr.: 2 — i ZKr.: L nämlich Z —2-l-l nämlich Z Gr. — 9 Kr. Es ist deswegen auch einerley , ob man ein Ganzes oder jeden seiner Theile durch eine nämliche Zahl dividiret. N. 2. Dividirt man aber gleiche Größen durch Unglei¬ ches, so sind die Quotienten ungleich, und zwar dorten grö¬ ßer, wo der Divisor kleiner ist, Bep- Zs Erste Vorlesung. Beispiele. 12 —H-!-Z LKl.^iLSch, 4>3 2 < Z _ also auch 12: 4< 9: Z 4-Z: Z also auch 2 Kl. t 2> i gSch.: Z. nämlich z < Z 1 nämlich i Kl. > 4 Sch. Nimmt man daher bey ungeändertem Dividendus den Divisor 2, z, 4 . . . n mal größer, oder kleiner an, so wird der Quotient 2, Z, 4 ... er mal kleiner oder größer seyn. N. Z. Dividirt man hingegen ungleiche Größen durch Gleiches, so ist dort der Quotient größer, wo der Divi ¬ dendus größer ist. Beyspiele. 12 >8 is Gr. 8:4 also auch is:Z2. nämlich 2Gr. <^Kr. Nimmt man daher bey ungeändsrtem Divisor den Di¬ videndus 2, Z, 4 . . . er mal größer, oder kleiner an, so wird auch der Quotient 2, Z, 4 . . . rr mal größer, oder kleiner seyn. 40. Wenn man bey einer Division den Dividendus und Divisor mit einer nämlichen Größe multiplizirt oder -ivi- dirt, so bleibt -er (Quotient ungeändert: Denn durch die Multiplikation des Dividendus wird der Quotient vergrößert (Z9> N. ß.), und durch die Multiplikation des Divisors wird der Quotient ver¬ kleinert (§« 39 N. 2.). Wird nun der Dividendus und Divisor mit einer nämlichen Zahl multiplizirt, so wird dH Quotient eben so dreimal vergrößert als verkleinert, und- folg- v. Ab sch niL t. Zl folglich bleibt er ungeändert. Eben so wird auch der Quo- tient durch die Division des Dividendus so vielmal verklei¬ nert, als er durch die Division des Divisors vergrößert wird, wenn beyde durch eine nämliche Zahl dividirt werden, und folglich bleibt er ganz ungcändert. §. 4k- Wenn eine Zahl, die kleiner als hundert ist, durch ei¬ ne einfache Zahl dividirt werden soll, so ist der Quotient schon aus dem Einmaleins bekannt. Ist aber eine Zahl, die aus mehr als 2 Ziffern besieht, durch eine Zahl, die nur blosse Einheiten enthält, zu dividiren, so verfahre man auf folgende Art: 1) Man schreibe den Dividendus zur Linken, den Di¬ visor zur Rechten, zwischen ihnen das Divisionszeichen, und hinter dem Divisor setze man das Gleichheitszeichen, nach welchem der Quotient zu stehen kömmt. 2) Dann untersuche man, wie oft der Divisor in der ersten links stehenden Ziffer des Dividendus, oder wenn die¬ se kleiner ist als der Divisor, in den zwey ersten Ziffern des Dividendus enthalten sey; (im Beyspiel N. l. sagt man: 4 in 9 geht 2 mal) diesen gefundenen Theil des Quotienten schreibe man hinter das Gleichheitszeichen, multiplizire damit den Divisor, schreibe, das Produkt unter jene Ziffer des Di¬ videndus, in welche man dividirt hat, und ziehe es davon ab (man sagt in unserm Beyspiel smal 4 giebt 8; 8 von 9 bleibt i.) z) Zu dem Rest (1) hänge man die nächstfolgende Ziffer des Dividendus (4) rechts an (14), und dividire dieses wieder durch den Divisor; (4 in 14 geht Z-mal); den Quotienten hänge man an den schon gefundenen Theil an, multiplizire damit den Divisor, und ziehe das Produkt wie¬ der von den Ziffern ab, in welch! man dividirt hat; (zmal 4 giebt 12; 2 von 14 bleiben 2). Zu dem Rest setze man wieder die nächstfolgende Ziffer des Dividendus (8) herun- Z2 Erste Vorlesung. herunter, und dividire solches wieder durch den Divisor (4 in 28 geht /mal), den Quotienten wieder an den schon ge¬ fundenen angchängt, den Divisor damit multiplizirt, und das Produkt wieder abgezogen u. s. w. 4) Bleibt irgendwo gar kein Rest übrig, wie im Bey- spiel N. 2., so wird die folgende Ziffer des Dividendus allein herunter gesetzt, und wie vorhin dividirt; wäre sie aber kleiner als der Divisor, so muß zuerst in dem Quotienten eine Null angesetzt werden; sodann wird die folgende Ziffer des Dividendus noch herunter gesetzt, und wieder wie vor¬ hin dividirt, wie es im Beyspiel N. Z. zu ersehen ist. Z) Hat man nun auf diese Art alle Ziffern des Divi¬ dendus schomcherunter gesetzt, und es ist bey der letzten Sub¬ traktion gar nichts übrig geblieben, so ist es ein Zeichen, daß der Divisor in dem Dividendus genau enthalten sey; und zwar so oft, als der Quotient Einheiten in sich enthalt; so ist im Beyspiel N. i. der Divisor, 4 in 048 genau 2Z/ mal enthalten. Sollte aber bey der letzten Subtraktion noch ein Rest übrig bleiben, so ist es ein Zeichen, daß der Di¬ visor im Dividendus nicht genau enthalten sey. So bleibt im Beyspiel N. Z. bey der letzten Subtraktion noch der Rest 2 übrig, welcher anzeigt, daß noch 2 durch 7 zu theilen übrig bleiben. Zn einem solchen Fall schreibt man den Rest ober einen Strich, unter welchem der Divisor zu stehen kömmt, und hängt diese angezeigte Division, welche man einen Bruch nennt, mit etwas kleinern Ziffern geschrieben, an den Quo¬ tienten an; zum Zeichen, daß der Quotient noch um etwas, welches aber keine ganze Einheit mehr betragen kann, ver¬ mehrt werden muß. Wie viel aber dieser Bruch betrage, wird weiter hinten bey der Lehre von Brüchen gezeiZet werden. Bep- Daß man durch dieses Verfahren den richtigen Quo¬ tienten erhalte, ist aus (§. Z9. Grundsatz i.) leicht zu be¬ greifen ; weil man durch dieses Verfahren, die Einheiten, Zehner, Hunderte, Tausende des Dividendus, jede insbeson¬ dere vom Höchsten angefangen dividiret, und den Rest jedes¬ mal zum Nächsikleinern addiret. Anmerkung. In der Ausübung pflegt man gemeinig¬ lich die Division, wenn der Divisor nur aus einer Ziffer besteht, zu verrichten , indem man jedesmal den Quotienten mit dem Divisor in Gedanken multiplizirt, das Produkt von dem betreffenden Dividendus abzieht, und den Rest oberhalb anseßt; z. B. 15776: 6-2629Z. da man sagt; 6 in iZ geht smal; 2mal 6 ist 12; '2 von iz bleiben Z; 6 in 57 gcht 6mal; 6mal 6 ist -6; z6 von Z7 bleibt 1; 6 in 17 geht 2mal; 2mal 6 ist 12; 12 von 7 bleiben 5; 6 in Z6geht9mal; Mal 6 ist 54; 54 von 56 bleiben 2. §. 42* Besicht aber auch der Divisor aus mehrern Ziffern, so beobachte man folgende Regeln: Vorles. I. L. C i) I4 Erste Vorlesung. 1) Man ordne die Division wie im vorigen (§. 41.) und dividire mit der ersten linken Ziffer des Divisors in die erste, oder wenn diese zu klein ist, in die zwey ersten Zif¬ fern des Dividendus; die gefundene Ziffer setze man an die Stelle des Quotienten hin, multiplizire damit den ganzen Divisor: das Produkt schreibe man unter so viel Ziffern des Dividendus, als der Divisor Ziffern hat, wenn die erste Zif¬ fer des Divisors kleiner ist, als /ene des Dividendus, wie im Beyspiele N. 4.; hätte man aber in die zwey ersten Ziffern des Dividendus dividiren müssen, wie im Beyspiele N. Z., so muß auch das Produkt um eine Stelle weiter gegen die Rechte gerückt werden; sodann ziehe man dieses Produkt ge¬ hörig ab. 2) Zu dem Reste fetze man die folgende Ziffer des Di- videndus herab, und dividire solchen wieder durch den Di¬ visor; wenn er aber nicht darinn enthalten ist, wie im Bey- fpiele N. Z. , so hänge man im Quotienten eine Null an, se¬ tze noch eine Ziffer des Dividendus herunter, und dividire sodann, wie in i.) mit dem Divisor hinein, und setze die gefundene Ziffer an die folgende Stelle im Quotienten. Mit Lieser gefundenen Ziffer des Quotienten multiplizire man wie¬ der den ganzen Divisor, ziehe das Produkt gehörig ab, und setze abermal eine Ziffer zum Rest herunter u.s.w. Z) Sollte sich ereignen, daß irgendwo ein Produkt zu groß ist, und von den Ziffern, in welche man dividirt hat, nicht abgezogen werden kann; so ist es ein Zeichen, daß der Quotient zu groß angenommen worden, und solcher muß da- her vermindert werden. Wäre hingegen nach geschehener Sub¬ traktion der Rest noch größer als der Divisor, so ist es ein Zeichen, daß der Quotient zu klein angenommen worden ist, und solcher muß daher größer gemacht werden; worauf je¬ desmal zu sehen ist^, weil nicht allezeit der ganze Divisor so oft im ganzen Dividendus, als die erste Ziffer des Divisors in jener -es Dividendus enthalten iss 4) V, Abschnitt. 35 4) Hat man nun auf diese vorgeschriebene Art alle Ziffern des Dividenbus schon herunter gesetzt, so ist die Di¬ vision vollendet, und man muß nur dem etwa noch vorhan¬ denen Reste den Divisor unterschreiben, und nach(§. 4.l. N. A.) an den Quotienten anhangen, wie im Beispiele N. 5, zu ersehen ist. Beyspiele. N. 4. N. Z. 738364:2134—346 25882891:42,7-6280^^ 6402 2 5542 98l6 34089 8536 3 4056 12804 ZZt 12804 5) Ist eine Zahl durch in zu bividiren, so schneide man rechts eine Ziffer ab ; dadurch wird jede Ziffer des Di- videndus lomal kleiner (§. 6.), und folglich ist die ganze Zahl durch io dividiret (§. 39- Grundsatz I.); eben so wird eine Zahl durch 100 dividiret, wenn man zwey Ziffern, durch ic-ss, wenn man drey Ziffern u. s. w. rechts abschneidet; die abgeschnittenen Ziffern aber müssen, wenn es keine Nullen sind, als der Rest mit dem unterschriebenen Divisor an den Quotienten, wie vorhin angehängt werden; z. B. 68 A? Pf. wie viel Zentner machen solche ? Antwort: 6837:120— 68 Zent. 6) Haben beyde, Divisor und Dividenbus, am Ende einige Nullen, so schneide man von beyden gleichviel Nullen ab, und dividire sodann nach den vorigen Regeln; dadurch werden beyde, Divisor und Dividendus durch eine nämliche Zahl dividiret; daher verbleibt der Quotient ungeänderL - (40.) §, B, 3622s: 6oo — 362: 6 — 6s, C 2 7) Z6 Erste Vorlesung. 7) Hat aber nur der Divisor allein am Ende Nullen, so schneide man von dem Dividendus rechts so viel Ziffern ab, als der Divisor am Ende Nullen hat, und dividire die übrigen durch die bedeutlichen Ziffern des Divisors; dem -Reste aber werden die abgeschnittenen Ziffern wieder angehängt, und der ganze Divisor unterschrieben; denn es ist z. B. 2367 : 400—(23004-67) : 400--2300 : 40-24-4"//— 2Z: 4 -l- 67:402—54-^4-46/0 — 54- 4 AK 4 46/0—Z 4 0 A» Anmerkung. Man pflegt auch öfters die Division zu ordnen, indem man den Divisor links, den Dividendus in der Mitte, und den Quotienten rechts ansetzt, und alle drey durch Striche voneinander absondert; übrigens aber die Di¬ vision nach eben den gegebenen Gründen verrichtet, wie im nachstehenden Beyspicle zu ersehen ist. Divis. Divid. Quotient. 24 j 38567 I 1626^ i 24 l >45 144 167 144 23 V Bey der wirklichen Anwendung der Rechenkunst ist es am vortheilhaftesten die Division jederzeit so anzusetzen, wie es in diesem letzten Beyspiele geschehe» ist, weil man auf diese Art weniger Platz dazu braucht, und es fast allenthalben so gebräuchlich ist. 43» In den Rechnungen, wo mehrere Zahlen durch eine nämliche Zahl dividirt, oder auch multiplizirt werden sollen, kann man sich die Arbeit um vieles erleichtern, wenn man sich die vielfachen dieser Zahl bis zum neunfachen in eine Tafel einträgt: hiedurch kann man nicht nur jedesmal den Theil v. A b s ch N i t t. Z7 Lheil des Quotienten richtig bestimmen, sondern man erspa¬ ret auch das jedesmalige Multipliziren, weil man das be¬ treffende Produkt nur aus der Tafel heraus schreiben darfz z. B. Es wären mehrere Zahlen durch 864 zu dividiren, so verfertige man sich nachstehende Tafel. welches man dividiret; man schreibe deswegen im Quotienten 2, und ziehe das Produkt aus der Tafel bey 2, nämlich 5728 gehörig ab, setze die folgende Ziffer herunter ms. w. 44- Da man nach (§. z6.) den Dividendus als ein Pro? bukt ansehen kann, wovon der Quotient und der Divisor die Faktoren sind, so kann die Division am besten geprüft wer¬ den , wenn man den Quotienten mit dem Divisor multiplizi- ret, und den etwa gebliebenen Rest zum Produkte addiret; kömmt nun der Dividendus zum Vorschein, so ist die Divi¬ sion gut verrichtet worden. Und so könnte man auch umge¬ kehrt die Multiplikation durch die Division prüfen, wenn man das Produkt durch den einen Faktor dividiret, wo dann der andere Faktor zum Vorschein kommen muß; allein, da die Division etwas beschwerlicher als die Multiplikation ist, so wird mancher lieber die Multiplikation durch die Wieder¬ holung , wie im (zz.) gesagt worden, prüft». E z 45- 38 Erste Vorlesung. 45- Einige Fragen zur Anwendung der Division. 1. Frage. Wenn 8 Personen 1248 Fl. unter sich gleich zertheilen sollen, wie viel bekommt sede ? Antwort. 1248 Fl.: 8 — r Ab Fl- 2. Frage. Eine Klafter hat 6 Schuhe/ und der Schuh 12 Zolle; wie viel betragen also 22422 Zoll in Klaftern aus? Antwort 2Z4O2Z.:i2— 1952 Sch., und 1952 Sch.:6—grzKl. 2. Frage. Ein Jahr hat Z1556928 Sekunden: wie viel macht diefes Tage, Stunden, Minuten, und Sekunden aus? Antwort. Da 62 Sekunden eine Minute ausmachen, so sind z:5569^8'Sek.: 62 — 525948 Mm. 4- 48 Sek.; ferner, da 62 -Minuten eine Stunde ausmachen, so sind Z25948 Min.: 62 — 8765 St. 4-48 Mm.; endlich sind 8765 St.: 24 — z6z Tage 4-5 St.; folglich hat das Jahr z6g ?.4-5St.4-48 M. 4-48 S, 4. Frage. Es sollen 270002 Ziegelsteine in einen Haufen geschichtet werden : in jeder Schichte sollen der Län¬ ge nach lZs, der Breite nach aber 60 Ziegeln zu liegen koiumen; wie viel müssen solche Schichten aufeinander gelegt werden? Antwort. Da der Lange nach lAo, und der Breite nach 62 liegen sollen , so kommen in eine Schichte 150.62 Q2, und folglich 272202:9222 —zo Schichten. 5. Frage. Wenn man zu einer Montur 6 Ellen Tnch braucht; wie viele Montirungen wird man aus 22 Stücken von diesem Tuche erzeugen können, wenn jedes Stück z6 Ellen hat. Antwort. Da in einem Stück Luch z6 Ellen sind, so haben 22 Stücke z6.2O—722 Ellen; und weil man zu je¬ der Montur 6 Ellen braucht, so bekommt man von allen die¬ sen Ellen 720:6—122 Montirungen. VI. 39 VI. Abschnitt. Don den Rechnungsarten mit ungleichnamigen Zahlen, welche gleichnamig gemacht werden können. 46. Durch die bisher gezeigten 4 Rechnungsarten können nun auch ungleichnamige Zahlen, welche auf gleiche» Namen gebracht werden können, addirt, subtrahirt, multiplizirt, und dividirt werden, wenn man sie vorher auf gleiche Na¬ men, und zwar auf Einheiten der kleinsten Gattung bringet , wie in einigen Bcyfpielen (§. Z4-) gezeigt worden ist; z. B. es wären Z Kl. Z Sch. 9 Zoll zu addircn zu 4 Kl. 4 Sch. und Z Z.; so sind Z Kl. 4- 5 Sch. 4- 9 Z. - 285 A., und 4 Kl. 4-4 Sch. 4-8 Z. — Z44 Z..; folglich ist die Sum¬ me 28Z 4- Z44 — 629 Zoll; welches wieder zu Klaftern, Schuhen, und Zollen gebracht werden kann, wie es in eini¬ gen Beyspielen (§. 4Z.) gezeigt worden ist. Allein man hat auch hier eine besondere Art cingeführct, durch welche man geschwinder zum Zweck kömmt: cs ist aber vorher vey einem wie beym andern nothwendig, daß man bey den Rechnungen, wo solche ungleichnamige Zahlen vorkommen, die Eintheilung wisse, wie viel eine Einheit der größern Gattung Einheiten der nächst kleinern Gattung ent¬ hält. Da aber nicht nur diese Eintheilungen selbsten, be¬ sonders der Gewichte, Längenmaßen, und Münzen, fast in jedem Lande verschieden sind, sondern auch unter einem nämlichen Namen in verschiedenen Ländern ganz ungleiche Dinge verstanden werden (so ist z. B. ein Kaisergulden — 60 Kaiserkreuzer, ein Reichsgulden — Ze, Kaiserkreuzer, ein pohlnischer Gulden — !Z Kaiserkreuzer u. s. w.), so wollen wir uns hier blos an die in Oesterreich eingeführten Einchei- lungcn halten, welche aus folgenden Tabellen zu ersehen sind. C 4 Gräie 4ss Erste Vorlesung. Heller. Terzen. Große Entfernungen werden durch Meilen gemessen; eine 'österreichische Meile ist genau — 4000 Wiener Klaftern , oder ic>I02 militärische Schritte; eine halbe Meile nennt man eine Stunde Weges. Getränke als Wein, Bier u. d. gl. werden hier durch Epmer gemessen. Gn Eymer enthalt 42 Maass, und eine Maaß 4 Seidl. Beym Wein pflegt man io Eymer ein Faß, und 40 Eymer einen Dreyling zu nennen. Getraide wird nach Metzen gemessen; ein Metzen wird gbgetheilt in den halben - viertel - und achtel Metzen. Ralk mißt man mit Mittel; ein Kalkmittel enthalt L und einen halben Metzen. Kohlen werden mit Stibich gemessen; em Stibich ist 2 Metzen. Bey Dingen, die nach der Zahl verkauft werden, pflegt man i2 ein Duzent, iZ einen Mandel, go einen Schilling, 6^ ein SchoE zu nennen« Beym VI. Abschnitt. 4! Beym Papier machen 24 Bogen ein Buch , 22 Buch einen Rifi, und io Riß einen Lallen. Beym Druckpapier machen 25 Bogen ein Buch. Es wird aber weiter hinten bey der Lehre von den Pro¬ portionen auch gezeigt werden, wie die verschiedenen Maßen und Gewichte eines Landes in ähnliche von einem andern Lan¬ de verwandelt werden können. §. 47' Sind nun solche ungleichnamige Zahlen , welche auf gleichen Namen gebracht werden können, zu addiren, so ordne man selbe so, daß alle diejenigen , welche gleichen Na¬ men haben, untereinander, und die von der kleinsten Gat¬ tung rechts zu stehen kommen, dann fange man bey der kleinsten Gattung zu addiren an ; enthält nun die Summe davon einige Einheiten der gr'ößern Gattung, so dividire man selbe durch die Zahl, welche eine Einheit der größern Gattung qusmacht; den Nest schreibe man unter die addirte Stelle, und den Quotienten zähle man zur folgenden Gat¬ tung ; und eben so fahre man nun weiter gegen die Linke von Gattung zu Gattung fort, wie es folgende Beyspiele zeigen. Beyspiele. Im ersten Beyspiele sagt man: I und z, und 2, und z sind yPfen., das isi2 Kr. und r Dr. (weil 4 in 9 2mal enthalten ist); i Dr. wird angesetzt, und 2 Kr. zur fol¬ genden Stelle addirt: 2 und i, und 2, und i, und 2 sind 8 Kr., das sind 2 Gr. und 2 Kr. ( weil Z in 8 2inal E 5 ent- Erste Vorlesung. 4S enthalten ist); dämm werden die 2 Kr. an die Stelle der Kreuzer,gesetzt, und die 2 Gr. wieder zur Stelle der Gro¬ schen addirt, nämlich 2 4- l2-j- ig-l- 17 4- 9 — Z8 Gr. -- 2 Fl. und iZ Gr. (weil 20 in Z8 zweymal enthalten ist, und noch :8 zum Reste läßt); also 18 wieder an die Stelle der Groschen gesetzt; endlich ist2-s-84-io-j-2-l- 26-^48 Fl. §. 48. Sollen solche Zahlen voneinander abgezogen werden, so ordne man selbe wie bcy der Addition (§. 47,), fange Wn der kleinsten Gattung an, und subkrahire jede Gattung insbesondere. Ereignet sich aber, daß irgendwo bey einer Gattung die obere Zahl kleiner ist, als die abzuziehende, so borge man von der nächstfolgenden Gattung eine Einheit, vermehre sodann die Zahl um so viel, als die ausgeborgte Einheit Einheiten dieser Gattung enthstlt, und verrichte die Subtraktion. Beyspiele. von Z6Fl. 4Kr,zDr, von izSt. v.M. oSek. abzrrzieheu 9 - 16 - l - abzuziehen IO - 29 -- 40 - Diff. 26 Fl. 48 Kr-2 Dr. Diff. 2 St. ZoM.20 Sek. An dem ersten Beyspiele können 16 Kr. von 4 Kr. nicht abgezogen werden; man borge deswegen einen Gulden, die¬ ser macht 62 Kr., also hat man 64 Kr.; 16 davon bleiben 48 Kr. Eben so muß im zweyten Beyspiele von iz St. i geborgt werden: dieses an die Stelle der Minuten getragen giebt 6o Min.; dann wieder i davon geborgt, und an die Stelle der Sekunden getragen, giebt 62 Sek.; wo sodann die Subtraktion verrichtet werden kann. 49- Wenn ungleichnamige Zahlen, die auf einerley Na¬ mm gebracht werden können, mit einer unbenannten Zahl mul- V k. Abschnitt. 4Z multiplizirt werden sollen, so fange man wieder bey der kleinsten Gattung zu multipliziren an, und ziehe aus dem Produkte die etwa darin enthaltenen Einheiten der größer» Gattung durch die Division heraus, und addire solche zum folgenden Produkte, der Rest aber wird an die Stelle gesetzt; und so auch bey den übrigen Gattungen. Bcyspiele, 2 t Kl. Z Sch. 7 Zoll 6 Zent. 24 Pf. ! 8 Loth multiplizirt mit 4 mnltipiizirt mit 9 99 Kl. 4 Sch, 4 Zoll 56 Zent. 21 Pf. 2 Loch Im ersten Bepspiele sagt man: 4mal 7 sind 28 Zoll, nämlich 2 Sch. und 4 Zoll (weil 12 in 28 smal enthalten ist) ; man setzt deswegen 4 Zoll an die Stelle der Zolle, und behält die 2 Schuh auf die künftige Stelle; ferner 4mas Z find 20, und 2 geblieben sind 22 Schuhe, nämlich Z Kl. und 4 Sch. u. s. w. Es kann allhier auch noch erinnert werden, daß man öfters die Klaftern mit dem auf die Ziffern rechts oberhalb angesetzten Zeichen ", M r die Schuhe, mit die Zolle, mit die Linien, mit yje Punkten, und mit " die Quinten zu bezeichnen pflegt; so schreibt man z. B, s°, 41, 9^ , !L>rn, ?rv, ilV Estatt 5 Klafter, 4 Schuhe, 9 Zolle, ic> Linien, 7 Punkten, und n Quinten. §. 50. Sotten dergleichen ungleichnamige Zahlen, die auf ei¬ nen gleichen Namen gebracht werden können, durch eine um benannte Zahl dividirt, das heißt in eine gegebene Anzahl gleicher Theile getheilt werden, so fange man bey der größten Gattung zu dividiren an, und den Rest addire man jederzeit zur nächst kleinern Gattung, wo man solchen vorher auf Ein¬ heiten dieser Gattung bringt, so erhält man den richtigen Quotienten, Bey- 44 Erste Vorlesung. Beyspisle. (ly-, Zr, yrr, zur). 4-2°, 4', 5"/ S'". (2ZSt.8 Min. ZO Sek.) : 6—4 St. II Min. 2Z Sek. Im ersten Beyspiele sagt man: 4 in io geht 2mal, und es bleiben noch 2° übrig; diese zu Schuhen gemacht, geben 12*, und zu Z* addirt sind 17* ; 4 in 17 geht 4mal u. s. w. 5r- Waren aber solche ungleichnamige Zahlen wieder durch derley Zahlen, die mit ihnen gleichnamig gemacht werden können, zu dividiren, nämlich zu untersuchen, wie oft diese in jenen enthalten sind, so bringe man beyde auf die kleinste Gattung, damit beyde gleichnamig werden , und verrichte sodann die Division, als wenn es unbenannte Zahlen wären- Beyspiele, (12 Fl, 18 Kr. 2 Dr.) : ( i Fl. 45 Kr. 2 Dr.) — 29Z4 Dr,: 422 Dr. — 7mal. (!t°, 4^ ):(si, 10")-840*1:70"-l2mal. - Z Zentner: 18 Loth -- 9620 L.: 18 L. — Zzz VII. Abschnitt. Von den Rechnungsarten mit Buchstaben. Zs. Die Ziffern, oder Zahlcnzeichen, obwohl man durch solche jede Gattung der Größen vorstellen kann, sind doch noch zu eingeschränkt, nm damit allgemeine Rechnungen an- legen zu können, die für jeden ähnlichen Fall gelten sollen; z. B. durch 5 kann ich nur Z Menschen, Z Gulden, Z Pfun¬ de, aber keineswegs fünf, acht, erlf oder wie viel immer, ent- VII. Abschnitt. 45 -entweder Menschen oder Gulden oder Pfunde, und derglei- chen bezeichnen. Man müßte daher die Rechnung so oft von neuem anfangen, als nur die mindeste Veränderung in der Angabe gemacht würde; ja es giebt Rechnungen, die durch blosse Zahlzeichen entweder gar nicht, oder mit äußer¬ ster Schwierigkeit sich verrichten lassen. Man war deswegen auf allgemeinere Zeichen bedacht, durch welche man nicht nur jede Gattung der Grüßen, sondern auch jede Menge der Einheiten sich vorstellen kann; und man hat hiezu dai- kleine lateinische Alphabet gewählet, weil es den meisten Völ¬ kern in Europa bekannt ist z durch « z. B. kann man Z, 8, oder n Menschen, 5, n oder 20 Gulden, Z, io oder 106 Pfund u. s. w. verstellen; und st- auch durch ö, c, <2 . . . a?, : nur muß jeder Buchstab den Werth, den man ihm beym Anfänge einer Rechnung beylegt, durch die ganze Rechnung beybehalten. Zuweilen werden auch die großen Buchstaben dieses Al¬ phabets genommen, L, L?. . . ^, 1^, auch be¬ dienen sich einige Schriftsteller der griechischen Buchstaben, «, /3, Z . . . «-, Rechenkunst, oder die allgemeine Arithmetik eingetheilet. 54- Bey den Rechnungsarten mit Buchstaben bedient man sich der nämlichen Zeichen, wie bey der Zahlenrechnung; so bedeutet a -l- 6, daß der Werth von a zum Werth von S addirt werden soll ; eben so heißt n 4- § 4- c 4- A , daß die Werthe 46 Erste Vorlesung» Werthe der Buchstaben «, S, y, viernamig? Größe, wenn sie aus 2, A, 4 . . . Theilen besieht; so ist z. B, «4-ö eine zweynamige, a-s-Sa-z eine dreynamige, 1" VII. Abschnitt. 49 — iF-i-oci—eine viernamige algebraische Größe u. s. w. Die Lheile einer algebraischen Größe werben auch die Glie¬ der dieser Größe genennt; man sagt demnach - eine Größe bestehe aus i, 2, Z, 4. . e Gliedern. Auch werden die algebraischen Größen Funktionen derjenigen Buchstaben genennt, die sich auf was immer für eine Art darinnen befinden; so z. B. sind die Größen 5 - a— n, aö-l-1, Funktionen von a, so wie die jwey- te auch zugleich eine Funktion von , und die dtitte auch' eine Funktion von ö ist, §. 58. Die Glieder einer algebraischen Größe heißen gleichns- mig, oder ähnlich, wenn selbe vollkommen einerley Buch¬ staben, mit den nämlichen Exponenten, enthalten; nur die Zeichen und Koeffizienten können auch verschieden seyn; so z. B. sind 4aö^o, und — 0 gleichnamige Glieder. Eben so sind auch jene Glieder, die nur aus blossen Zahlen be¬ stehen, gleichnamig. Bestehen aber die Glieder nicht vollkom¬ men aus den nämlichen Buchstaben, so sind sie ungleichna¬ mige Glieder. Es sind daher in der algebraischen Größe A<7ä2a!-4-ZaS —Z<-öÄ nur das erste und dritte Glied gleichnamig ; hingegen das zweyte und vierte ungleichnamig, weil im vierteil Gliede - nur den Exponenten l hat ; so sind' auch diese Glieder za» s und ungleichnamige 59- Es kommen in den algebraischen Rechnungen Größen vor, die einander ganz, oder zum Theil tilgen, in Anbe¬ tracht dessen, was man durch selbe zu bestimmen sucht. Je B. man wollte die Verlassenschaft eines Verstorbenen berech¬ nen, und es haben sich « Fle baares Geld vorgefünden, und für die verkauften Geratbschssten sind gelöset worden Vvrlef. I. N. D < -Fl. §cr Erste Vorlesung. -'Fl.; hingegen haben sich auch «? Fl. Schulden vorgefunden, und die Begräbnißunkosten betragen ck Fl.' Hier sieht man nun, daß die Verlassenschaft durch die vier Größen a, a, und bestimmt werden muß, welche alle einerley Einheiten, nämlich Gulden bedeuten, aber in dieser Rechnung gerade einander entgegen gefetzt sind; denn die ersten zwey a, - sind der Verlassenschaft zum Vortheil, und die letzter» zwey, s, ct sind derselben zum Nachtheil, nämlich vermindern die¬ selbe. Solche Größen, deren gleich grosse Lheile einander tilgen , werden in einer Rechnung entgegengesetzte Größen genennt, und zwar jene, welche der daraus zu bestimmen¬ den Größe zum Vortheile dienen, oder dieselbe vermehren, heißen positive (bejahend^) Größen ; und jene, welche der daraus zu bestimmenden Größe zum Nachtheile dienen, oder dieselbe vermindern, werden negative ( verneinende) Größen Zenenrit; und damit man in einer Rechnung die positiven Größen von den negativen unterscheiden kann, ist es am na¬ türlichsten die positiven Größen mit dem Additionszeichen -I-, und die negativen mit dem Subtraktionszeichen — zu bezeich¬ nen, weil erstere die zu bestimmende Größe vermehren, näm¬ lich dazu addirt werden müssen, und letztere dieselbe vermin¬ dern, und davon subtrahirt werden sollen. In unserent Beyspiele ist demuach die Verlassenschaft —-s-a-l-S —a —«t, oder — a-l-- —s—-<2, weil das Zeichen-l- im Anfänge fast niemals angesetzt, sondern jederzeit schon darunter verstanden wird, jliid so werden auch alle diejenigen Glieder einer al¬ gebraischen Größe, die das Zeichen -l-vor sich haben positiv, und die das Zeichen — vor sich haben, negativ tzenennt. Es sey noch z. B. die Größe eines Bankerots zu be¬ stimmen , wo sich nur a Fl. Vermögen, hingegen - Fl. Schulden vorgefunden haben ; so ist die Größe des Bankerots -- — «Fl. ; weil die vorgefundene a Fl. Vermögen den Bankerot vermindern. Man sicht hieraus, daß auch ein wirkliches Vermögen eine negative Größe seyn kann, wenn es der dadurch zu bestimmenden Größe zum Nachtheil ist, und VII. Abschnitt. sr und eine Verminderung verursacht, positive und negative Größen sind demnach gerade einander entgegengesetzte Größen in einer Rechnung, so daß, wenn die eine ein Vermögen , eine Erhöhung, eine Bewegung gegen die Rech¬ te u. d. gl. vorstellet, die andere eine dem Vermögen ent¬ gegengesetzte Schuld, eine Vertiefung, eine Bewegung gegen die Linke u. s. w. bedeutet. §. 60. Wäre nun in dem letzten angeführten Verspiele das vor¬ gefundene Vermögen 8002 Fl., und die vorgefundene Schuld - ebenfalls —8222 Fl.; so ist die Größe des Ban¬ kerots — 8000 — 8200—0; weil das Vermögen die Schuld gänzlich tilget. Wäre aber das Vermögen a --6000 , und die Schuld S —8202, so ist der Bankerot — 8200 — 620a 2020; weil die 6202 Fl. Vermögen eben so viel an der Schuld tilgen. Wäre hingegen das Vermögen a —9000 Fl. und die Schuld S—8020 Fl., so ist die Größe des Ban- keroks—-—tooo Fl.; nämlich es bleiben dem Schuldner, nach Tilgung aller Schulden, noch 1020 Fl. Vermögen übrig; das heißt, wenn positive und negative Größen in einer Rechnung vorkommen, so tilget die kleinere in der größern so viele Einheiten, als sie selbsten hat; sind ade« beyde gleich groß, so tilgen sie einander gänzlich. Befinden sich mehrere positive und negative Größen in einer Rechnung, so tilget die kleinere Summe in der größern so viele Einheiten als sie deren selbsten hat. 6r. Sind nun algebraische Größen, welche aus positiven und negativen Gliedern bestehen, zu addiren, so verfahre man nach folgenden Regeln. l) Man schreibe alle Glieder der zu addirenden Grö¬ ßen mit ihren Zeichen in einer Zeile, oder auch in mehreren D » - - Zer- Zr Erste Vorlesung. Zeilen untereinander dahin, weil algebraisch addiren eigent¬ lich nichts anders heißt, als die Größen mit ihren Zeichen zusammenfügen; denn es sey zua-j-S die Größer—al zu addiren, so ist klar, daß die Summe —a-l-S-l-e—ist; denn würde man -l- «k statt — al fetzen, so wäre die Größe «-l-S um die Summe von a und al vermehrt worden , da doch eigentlich der Sinn ist, daß sie nur um die Differenz von o und al vermehrt werden soll. 2) Suche man die gleichnamigen Glieder auf(§. Z8.); und hat man deren zwey gefunden, so sehe man aufihre Zeichen. z) Sind dir Zeichen gleich, nämlich in beyden gleich¬ namigen Gliedern -l-oder in beyden—, so addire man nur die Koeffizienten mit Beybehaltung des gemeinschaftlichen Zeichens, und die Buchstaben werden nur einmal mit ihren Exponenten geschrieben; fo ist z. B. za^L-l-Aa'S-8«^; imgleichen — 9^^ — 12al^a? — — 21 Sind aber die Zei¬ chen verschieden, so ziehe man den kleinern Koeffizienten von dem großem ab, Mit Beybehaltung des größer» Zeichens / und der gemeinschaftlichen Buchstaben; z. B. -i-AaS—2a^— Za-; imgleichen 4-ra^—yaa?—— Zaa?. Haben endlich beyde Glieder gleiche Koeffizienten, und verschiedene Zeichen, so lasse man beyde Glieder gänzlich hinweg; z. B. 4«-—4«- —o. Lilles dieses erhellet aus (60.) 4) Die ungleichnamigen Glieder aber schreibe man in der Summe mit ihren Zeichen dahin. Bepspiele. ' ( aaS4-2aa4- I. Zu addiren ,( 2 « S —Zaa—Z«k/ _ Sum. — Aas 4 § - Aal/ H. Zu addiren < > — aF-j-7-a-l-2ckn —8 Sum, /«^44^0 —Zck^-j-4, Hl- VII. Abschnitt. L3 III. Zu addiren < 2 , 5 2. , ,2 , ,r - « 4-Z« v4-Zao 4-0 Sum. 22 —— 4^, V. 4- 2a^ ^*"4^ — 4- IO«'" - — I ra'"^ — a'a-^4-' §. 62. Bep der Subtraktion der algebraischen Größen merke man folgendes: Map vergn-ere -le Zeichen aller Glieder bey -er gbzuziehen-en Grosse, nämlich — in 4-. und 4 in — und adüire sodann nach -em vorixen (s. 6t.) diese ver¬ änderte Grösse zu derjenigen, von welcher sie abzuziehen ist, so wird man die gehörige Differenz haben. Daß bey der Subtraktion das Zeichen 4- in — ver¬ wandelt werden muß, daran wird Niemand zweifeln; ad^ auch daß — in 4- verändert werden müsse ist leicht einzusehcn , denn die Differenz muß nach (§. 24.) so beschaffen seyn, daß, wenn man selbe zur. Große , welche man abgezogen hat, addirec, die Größe, von welcher man abgezogen hat, zum Vorschein komme, nämlich die Differenz zum Subcra- hendus (Z. 24.) addirr, muss -en Minuendus wieder D Z Her- Z4 Erste Vorlesung. Herstellen; würde man mm in dem Beyspiele II. in der Differenz a — S setzen, so wäre a—S—S — a — 2Sz setzt man aber in der Differenz a-l-ö, so istast-L —S —der Größe, von. welcher man abgezogen hat. Es heißt daher eine Größe algebraisch subtrahiren nichts anders, als eben Liese Größe mit verkehrten Zeichen hinzu addiren. Noch einige Beyspiele zur Uebung. VI. von S — 4 s ist abzuziehen A<^ - — «la-4- die Zeichen geänd ert — 4- -I- Differenz— — 4^-4^. VII. V0N Asn—-a? —Zs—9 ist abzuziehen zaa-4-a? 4zo — Z« — Zä die Zeichen geändert — — — 44 Differenz --- 2«a?- 2^ - 39 4- 5-. VIII. VYN Aa"*a?--2Q476^a?-. 4S"*aa? ist abzuziehen LS^a^ 4 48-- 2«' Hie Zeich. geänd. — — — 4 Differenz— — 28 4/aä^ —6ö"'aa,^ 4 2a^ §. 6z. Ist eine mehrnamige algebraische Größe mit einer ein- namizen zu multipliziren, so multiplizire man jedes Glied der mehrnamigen Größe mit der einnamigen; weil es einer¬ lei) ist, ob man das Ganze, oder jeden seiner Theile insbe¬ sondere multipliziert (§. 29. Grundsatz i.), allwo man je¬ derzeit die in beyden Faktoren verschiedenen Buchstaben in al¬ phabetischer Ordnung dicht hintereinander anschreibt vermög (5Z.); nur beobachte man dabey auch noch folgende Regeln« VH. Abschnitt. Z5 r) Sind beyde Glieder, die miteinander zu multipli- zrren find, positiv, so ist ohne Zweifel auch das Produkt positiv; z. V. 4-a X-i-L —4-aS. 2) Wäre ein Glied negativ, und das andere positiv, so ist das Produkt negativ; z. B. —« x-l-6——-rL, wel¬ ches aus folgendem erhellet: es ist a und 4-A—4-L also auch -I- 4- 2«5 — vermög 29. Grundsatz!.) z denn würde man im Produkte rechts das letzte Glied 4- aö setzen, so wäre 4 2a-^ 4 a-5 nicht gleich 4 , welches doch vermög (§. 29. Grundsatz l.) seyn muß. z) Sind aber beyde Glieder negativ, so ist bas Pro¬ dukt positiv; z. B. — ^x — Henn es ist « — 2^^-« und — ^——5 also auch—— 2-rLr"--i-icr—?"r— iAa4»-—7LZ'"chicZ-4^ §> 65. W VII. Abschnitt. Z7 §- 6z. Wenn eine einnamige algebraische Gr'oße wieder durch eine einnamige zu dividiren ist, so kann die Division nur damals wirklich verrichtet werden, wenn sich alle Buchstaben Les Divisors in dem Dividendus befinden, und zwar nach folgenden Regeln. 1) Gleiche Zeichen geben einen positiven, ungleiche aber einen negativen Quotienten. 2) Der Koeffizient des Dividendus wird durch den Koeffizienten des Divisors dividiret. z) Die Buchstaben, welche im Divisor und Dividen¬ dus mit dem nämlichen Exponenten enthalten sind, werden in dem Quotienten ganz hinweg gelassen; sind aber die Expo¬ nenten verschieden, so wird der Exponent des Divisors von jenem des Dividendus abgezogen. 4) Die übrigen Buchstaben des Dividendus, welche der Divisor nicht zugleich gemein hat, werden im Quotienten mit ihren Exponenten angesetzt; so ist z.B. r2a5:za—4-; — — 2^5" — 4- 4«"? » — I : Za^ — —. Z; — I. Die Richtigkeit dieser.Regeln erhellet daraus, weil das Produkt aus dem Quotienten in den Divisor jederzeit den Dividendus zum Vorschein bringen muß (§.44.) Wären aber nicht alle Buchstaben des Divisors in dem Dividendus enthalten, so kann die Division nicht wirklich verrichtet werden ; sondern man deutet in diesem Falle die Division durch den liegenden Strich (§. Z7.) an, und man kann diejenigen Faktoren, die der Divisor ugd Dividendus gemein haben, ganz hinweg lassen (§.40.); j. B, Za ZaL?: zZ?c —-- : — 2«ö — - — — 3? 6 Dz §. 66. Z8 Erste Vorlesung. ?. 66. Besicht der Dividendus aus mehr Gliedern, der Divi¬ sor aber nur aus einem einzigen Gliede, so dividire man nach den erstgegebenen Regeln jedes Glied durch den Divisor, wenn solcher in jedem Gliede des Dividendus enthalten ist; im Gegenthcile kann die Division entweder nur allein ange¬ zeigt, oder zum Theil verrichtet , und zum Theil angezeigt werden; z. B. (6a*H — io«w): 2a —ZaF —Am. , , cra (4a^-2.rch-za): 26 —2«?-- 4- —— 2ä . 67. Sind aber bcyde, Divisor und Dividendus, zusammen¬ gesetzte Größen , so verfahre man auf folgende Art: 1) Mit dem ersten Gliede des Divisors dividire man in ein Glied des Dividendus, so hat man den ersten Theil deS -Quotienten; mit diesem Quotienten mulriplizire man den ganzen Divisor, und ziehe das Produkt von dem Dividen¬ dus ab. " 2) In dem Reste wähle man wieder ein Glied, in welchem das erste Glied des Divisors enthalten ist, und di¬ vidire solches, so hat man den zweien Theil des Quotien¬ ten , welcher mit seinen Zeichen zum ersten hinzugefügt wird; mit diesem gefundenen zweyten Theile des Quotienten mul- tiplizire man den ganzen Divisor, und ziehe das Produkt vom Dividendus ab; den Rest dividire man wieder durch das erste Glied des Divisors u. s. w. z) Kommt man nun durch diese Operation einmal zu Ende, nämlich daß alles genau aufgehet, so ist es ein Zei¬ chen, daß der Divisor im Dividendus genau enthalten sey; im Gegentheilc muß man den noch vorhandenen Rest mit dem unterschriebenen Divisor an den Quotienten mittels ge- hö- VH. Abschnitt. Z9 hörigen Zeichens 4- oder — anhängen, wie bey der Division m-t Zahlen (§. 4r. N. 5.) Beyspiele. I. (6* c' .r ' — — z L- cvr" 4- 9^ : (5» — z 5'^') 4- V — — c.r — Z.r» Y — A^crrr' 4- — Z^crr*4- 9^^ 4- — c» ji. (12«^ — 242^2 — 4- Zczs^c^ — 1 A^c'') Divib. :(z«^—6^c4-Z^c^) Divis. ^4-r^—Ac' 4- 122^ —242^4- 122^6^ — 4- - — iZ4 (44 k) 4 (4 -l-i)) ^4 (4^) (24-1-1). ri. — Z/?42/r — ?r (/?— Z/542) — ee(??— n —2^42) -- i) — 2 O— l)^i -- (^ — l) (er—2). !2. l Erste Vorlesung. 6r 12. 2»^^-ZE^^-Z'7?/r— 2^r —»(2^4-Z^/e-j- AM^r) — /r(2a' —2ff-Z^r4. zm) zr ^2 (/j?— l)-i-Zn ( — l) 4- Zn(/^ i)^ /r (»4- l) (2^ — 2 ^-Zn). IZ. 2«^^ 4- 2aV 4- 2^^ — — ^ — c* — 2aV -I- 2^'c' — c* — (a§ — 2«^c' -s- A" ) c' («' 4- 2 aA 4- a' — 2 4- — c'*— («'—A^)« — c° s(a 4- A)' 4(a — A)'^ — - (2 - A)'(a 4-A)- — c'(24-A)'—c»-(a—A)'(a4-A)^c'(«—A)' — c° s(a -I- A/— c^ —(2-A)' s(a 4. A)'— c' — s(a-t-A)'— c' . sc'— (a - A)' ^(a-i-A-j-c)(a4-^ — c) (c4-a— A)^c—«4-A). Eine allgemeine Regel wird weiter hinten in der sieben- ten Vorlesung bey den höher» Gleichungen gegeben werden, um die Faktoren einer zusammengesetzten algebraischen Grüße zu bestimmen. Man thut aber öfters sehr gut, wenn man die in den Rechnungen vorkommenden zusammengesetzten Mul¬ tiplikationen nicht jederzeit wirklich verrichtet, sondern solche nur andeutet, damit man die Faktoren jederzeit vor Augen habe, und solche bep einer vorzunehmenden Abkürzung nicht erst suchen darf. 69. Es ist auch öfters erforderlich, die Faktoren einer gege¬ benen Fahl zu bestimmen, das ist, diejenigen Zahlen aufzu- sucheu, durch welche sich eine gegebene Zahl ohne Rest theilen läßt; hiezu können folgende Regeln angemerket werden. l) Jede Zahl, Heren letzte Ziffer S, 2, 4, 6, 8/ ist, laßt sich genau durch 2 theilen. Daß VII. A b s ch n i r t. 6z Daß jede der einfachen Zahlen 2, 4, 6, 8, wie auch und jedes Vielfache von 10 durch 2 theilbar ftp, ist für sich klar; bey andern großern Zahlen von der angeführ¬ ten Beschaffenheit z. B. bep 918 erhellet es daher, weil 918 — 9104-8 ist, wo nun jeder Theil 910 und 8 ein¬ zeln betrachtet, und daher auch ihre Summe oder das Gan¬ ze 918 durch 2 theilbar ist. Man nennt solche Zahlen, die sich durch 2 ohne Rest dividiren lassen, gerade Zahlen , und jene, welche sich durch 2 nicht theilen lassen, werden ungerade Zahlen genennt. 2. wenn man alle Ziffern einer Zahl, ohne auf ihren Rang zu sehen, zusammen addiret, und die Sum¬ me davon laßt sich genau durch Z theilen, so laßt slch auch die Zahl durch A ohne Rest theilen; und wenn diese Summe durch Y theilbar ist, so ist auch -le Zahl selbst durch 9 theilbar. Z. B. da bey der Zahl 4281 die Summe der Ziffern 44-2-4-84-1-15 durch z theilbar ist, so ist auch die Zahl 4^81 selbst durch z theilbar; und da bey der Zahl 45216 die Summe der Ziffern 44-54-24-14-6 —18 durch 9 theilbar ist; so läßt sich auch diese Zahl 45216 selbst durch 9 genau theilen. Um dieses allgemein «inzusehen, benenne man die Ziffern einer Zahl von der Rech¬ ten gegen die Linke mit a , 6, a , e/ , e u. s. w., so ist (§.6.) die Zahl felbsten — « 4-106 4-iOO«4-l ovoal . ... — «4-(94-1)6 4-(994-1) a4-(999 4-r) üi4- . . . . . — «4-964-6.4-9964-04-999^4-^4- . . . woraus man sieht, daß sich die Glieder 96, 99c, 999c/ ., . . jedes insbesondere durch Z und durch 9 theilen lassen; wenn da¬ her die Summe aller Ziffern «4-64-6-i-e/ . . . ebenfalls durch Z oder 9 theilbar ist, so ist auch die ganze Zahl durch Z, oder 9 theilbar; denn wenn jeder Theil eines ganzen durch irgend eine Gr'öße genau theilbar ist, so ist auch das Ganze durch eben diese Gr'öße genau theilbar. Z. Wenn die zwey letzten Ziffern einer Zahl durch 4 theilbar sind, s» ist auch Hie Zahl selbst durch 4 theil'- 64 Erste Vorlesung. theilbar. Denn es ist z. B. 317572 — 317500-472^ Nnir aber laßt sich jede Zahl, welche hinten 2 Nullen hat, durch 4 genau dividiren, weil 317500 — 3175.100, und 122 durch 4 theilbar ist; wenn daher die zwey letztes Ziffern 72 sich ebenfalls durch 4 theilen lassen, so ist auch die ganze Zahl durch 4 theilbar 4) wenn die letzte Ziffer einer Zahl entweder 0 oder 5 ist, so lafit sich die Zahl durch 5 theilen; dentt ist dir^ letzte Ziffer eine O, so bilde man sich ein, die Zahl sey mit 10 multipliziret (§. 31.), und iv ist durch 5 Heil¬ bar; ist aber die letzte Ziffer 5 z. B. 8735, so ist 8735 — 8730-45, wo sowohl 8730 als auch A, und folglich auch deren Summe durch 5 theilbar ist. , 5) Soll eine Zahl durch 6 theilbar seyn, sö muß sie auch durch 2 und durch 3 theilbar seyn , weil sowohl 2 als 3 in 6 genau enthalten ist ; wenn daher eine gerade Zahl durch 3 theilbar ist, so ist sie auch durch 6 theilbar. 6) wenn die -rey letzten Ziffern einer Zahl sich durch 8 theilen lassen, so ist auch die Zahl selbst durch 8 theilbar ; denn es ist z. B. 4678762 — 46780204-762 — 4678.10224-762; dämm 1222 durch 8 theilbar ist, so läßt sich das erste Glied jederzeit durch 8 theilen; es kömmt daher nur darauf an- daß die letzten drey Ziffern durch 8 theilbar sind. 7) ^at eine Zahl am Ende eine 0, so ist sie durch r<2 theilbar ( 42. N. 5.). 8) Will man untersuchen, ob eine Zahl sich durch z i dividiren lasse, so addire man die Ziffern, die an der ersten, -ritten, fünften, überhaupt die Ziffern, die an den ungeraden Stellen stehen; dann addire man' auch die Ziffern zusammen, die an den geraden Stellen stehen , und ziehe eine Summe von der andern ab; ist nun die Differenz-2, oder n , 22 , 33, 44, , so läßt sich die Zahl durch n theilen. Denn VII. Abschnitt. ' 6Z Denn wenn man eine Fahl z. B. 1432 mit n mul-- tipliziret, so schreibt man nur die Zahl einmal unter sich selbsten , und zwar so, daß die Einheiten, unter die 1432 Zehner zu stehen kommen; dadurch kömmt jede Ziffer ^3F der Fahl sowohl in einer geraden als auch in einer j * 5752 ungeraden Stelle zu stehen; daher ist die Summe der gera¬ den Stehen der Summe der ungeraden gleich. » Ereignet sich aber, daß cheym Addiren der Partialprodukte die Summe einer Stelle io, n, 12,...» 18 ist, (größer kann sie I nicht sepn); so verliert dadurch diese Stelle 10 Ein- heiten, und die künftige Stelle gewinnt eine Einheit; daher ist der Unterschied H; und so vielmal sich die-j?^?^ fcs bey einer Stelle der nämlichen Benennung, z.B. bey einer geraden Stelle ereignet, so vielmal eilf wird die Differenz seyn. 9) Soll eine Zahl durch 12 theilbar siyn, ss muß sie sich auch durch Z und durch 4 theilcn lassen. Und so könnte man sich auch von allen übrigen Zahlen, z. B. von 7, iz, 17, gewisse Regeln machen, die aber theils wegen Mangel des Raumes hier nicht Platz finden können; theils auch weil solche Regeln zu weitläufig sind , uud mehrere Zeit zur Untersuchung, als zur Division selbst verwendet werden müßte. .Laßt sich aber eine Fahl durch Nichts , als durch die Einheit, und durch sich selbst theilen, so wird sie eine Primzahl genennt; so sind z. B. 2, Z, Z, 7, II/ iz . . . Primzahlen. Z. 72. Menn man eine Zahl in lauter solche Faktoren zerleget, welche Primzahlen sind, so sagt man, man habe die Zahl in ihre einfache Faktoren aufge.öset; die übrigen aber wer¬ den zusammengesetzte Faktoren genennt. So z. T. sind 2.2. 2 . Z. die einfachen Faktoren von 24,; hingegen sind 4.6 zusammengesetzte Faktoren dieser nahm.ichen Zahl 24. vsrlss. 1. L. E Sollen 8356 66 Erste Vorlesung. Vii. Abschnitt. Sollen nun von einer gegebenen Zahl, z. B. von zzo, sowohl alle einfache, als auch alle zusammengesetzte Fakto¬ ren ausgesucht werden, so verfahre man auf folgende Art. ZZo 2 165 z,6 Man dividire diese Zahl durch den kleinsten in ihr enthaltenen Fak->^ tor , und setze diesen Faktor rechts, ZZ A,io,lA,zo seitwärts hinter einen gezogenen Strich, ! den Quotientei? aber unter die vorge-j H H,22,ZZ,66,Z5 l no,i6A,zzo. gebens Zahl; dann dividire man wieder den Quotienten durch die möglichst kleinste Zahl, schreibe diesen Faktor oder Divi¬ sor unter den andern rechts, und den zwcyten Quotienten unter den ersten ; multiplizire auch die zwey Faktoren mitei¬ nander, und schreibe das Produkt darneben hin; den vori¬ gen zweyten Quotienten dividire man «dermal durch de» kleinsten möglichen Faktor, schreibe diesen Faktor hinter den Strich unter die vorigen Faktoren, und multiplizire damit alle die vorigen schon gefundenen; und dieses setze man st lang fort, bis man zum Quotienten i erhalt, so sind die Faktoren längst dem Striche herunter alle einfache, und die übrigen alle zusammengesetzte Faktoren. Im angeführten Beyspiele sind daher, 2 . Z . 5 . n die einfachen, und 6, IO, !5, ZO, 22, ZZ, 66, ZZ, HO, l6z, ZZV alle zusammengesetzte Faktoren der Zahl zzo. Iwer> 6/ Zweyte Vorlesung« Von den Rechnungsarten mit gebrochenen Größen. l. Abschnitte Von den Brüchen überhaupt. §. Ein Bruch ist eine Grüße, welche einen oder mehrere glei- che Theile einer Einheit anzeiget. Z. B. wenn man einen Gulden, eine Klafter u. d. gl. in etliche gleiche Theile Gei¬ let, und einige solche Theile nimmt, so wird dieses in Rück¬ sicht der ganzen Einheit ein Bruch genennt. Um einen Bruch auszudrücken sind also zwey Zahlen nökhig, wovon eine an- giebt, in wie viele gleiche Theile man eine ganze Einheit Geilen soll, die andere aber, wie viel solche Theile den Bruch ausmachen, oder genommen werden Müssen. Jene heißt der Nenner, und diese der Zahler des Bruches. Bey- de Zahlen unterscheidet man durch einell liegenden Strich; den Zähler setzt man über, und den Nenner unter den Striche So sind z. B. ?, f, Brüche, wovon die Zähler 2,4, IZ, und die Nenner 3,5,7 sind; und werden ausge¬ sprochen, zwep Drittel, vier Fünftel,-re>zehn Siebentel, E 2 Die 68 IweyLe Vorles. I. Abschnitt. Die Brüche werden so wie die ganzen Dahlen (?. 9. unbenannte Brüche genennt, wenn die Gattung der Einheit, auf welche sich ein Bruch bezieht, noch unbestimmt ist; im Gegentheile, wenn es schon bekannt ist, welche Einheit bey einem Bruche zum Grunde liege, so ist es ein be¬ nannter Bruch. F. B. ist ein unbenannter Bruch, Fl. aber ist ein benannter Bruch, und bedeutet, daß man eine» Gulden in drey gleiche Theile theilcn, und 2 solche Theile nehmen solle. §. 72. Ist nun bey einem Bruche der Zahler kleiner als dec Nenner, so ist es ein Zeichen, daß man nicht alle Theile der ganzen Einheit nehmen solle, und daher ist der Bruch < l; solche Brüche werden eigentliche, oder achte Brüche ge¬ nennt; so sind z. B. -Z-, s, lichte Brüche, so wie auch alle Reste der Divisionen (§. 41. N. A.) ächte Brüche sind. Ist aber der Zähler eines Bruches dem Nenner gleich, 2 Z 4 a Wie—, so ist es ein Zeichen, daß alle 2 Z 4 « Theile der Einheit genommen werden müssen ; daher find sol¬ che Brüche — i. Wenn endlich der Zähler eines Bruches größer ist, als der Nenner: und folglich mehrere Theile genommen werden müssen, als eine Einheit deren enthält, so werden solche Brüche Afterbruche, oder uneigentliche Brüche genenntK 4 n l94 Z« z. B.—, —, >-» Z 2 26 ZS §- 73- Ein Bruch z. B. H eines Guldens bedeutet vermög (§. 71.), daß i Fl. in vier gleiche Theile zu theilen, und der Quotient dreymal zu nehmen sey ; nämlich 4 Von den Brüchen überhaupt. Sz 'N, . 'N. . -N. _ -N- K HI« — --!--- -1- E-—-— XH » 4 4 4 4 es ist aber vermög (§. 39. Grunds, i. ) auch r Fs. iFl. i F l. Z Fl. "4 4 4^4' weil es einerley ist, ob man das Ganze (i Fl. 4 r Fl. -4 i Fl. — z Fl.) , oder jeden Theil ( l Fl. ) von eben diesem Ganzen durch 4 dividiret; folglich ist auch 2 3 §l. E N« — —— vermög (§. 12. Grunds, z.), nämlich drex vier- 4 tel eines Guldens nehmen ist eben so viel als drey Gul¬ den in vier gleiche Theile zertheilen, und diesen (Quo¬ tienten einmal nehmen. Eben dieses gilt von jedem an¬ deren Bruche. Der Werth eines jeden Bruches ist da¬ her der (Quotient, wenn man -en Zahler durch den Nenner dividiret Es ist hieraus zu ersehen, daß überhaupt jede nach (§. Z7.) durch einen liegenden Stnch angezeigte Division als ein Bruch zu betrachten sey, wo der Dividendus den Zähler, und der Divisor den Nenner des Bruches vorstellek, §« 74t Wenn man den Zähler eines Afterbruchs durch seinen Nenner wirklich dividiret, so erhält man sich den Werth des Bruches eine blosse ganze Zahl, wenn der Nenner in dem Zähler genau enthalten ist; im Gegentheile erhält man eine ganze Zahl nebst einem Reste nach (§ 41. N. A.), der ein achter Bruch seyn wird (§« 72. ). Um aber auch den Werth eines achten Bruches jeder¬ zeit bestimmt angcben zu können, ist es, so wie bei) der Rech¬ nung mit ganzen benannten Zahlen, nothwcndig zu wissen, was für Einheiten eigentlich zum Grunde liegen; nämlich Wie viel Einheiten der nächst kleineren Gattung, in einer E z fol 70 Zweyte Vorles. i. Abschnitt. solchen Einheit, worauf sich der Bruch bezieht, enthalte», sind. Wenn man nun mit der Anzahl der Einheiten kleinerer Gattung-en Zahler des Bruches multipliziert, und dieses Produkt durch den Nenner dividiret, so er¬ halt man den Werth des Bruches in bekannten Ein¬ heiten kleinerer Gattung ausgedrückt; so z» B« iE 7 7.6oKr. 420 Kr. K—Fl.— ^28Kr. iZ iS 15 n n.6oKr. (62 Kr. . -Fl.--- -- - 27Kr. 24 24 24 12. 12.4 Dr. — 27 Kr. 4- — Kr.--27Kr.-l-- -- 24 24 48 > — 27 Kr. 4- — Dr. — 27 Kr. 2 Dr. 24 22 22.6* 128* 42.12" Kl. -22---1 ßz Schuh--1*4 96 96 96 96 42'/' 24.I2'" --r'4^--- 1'4-544Zoll---1'4 Z"4-^— 96 96 —Pf. --^M-Loth-15 4Zkoth--i 5 Loth4-^ - Quintl 64 64 64 -- IZ Loth 4 2 Quintl. 2 2.62 120 120.62—. ——Stunden--- Min, — —— Mn» — -— - — Sek. 240 240 240 240 -- zcz Sekunden. §. 75° Eine fede ganze Zahl kann zu einem Afieröruche von einem verlangten Nenner gemacht werden, wenn man die Fahl mit dem gegebenen Renner multipliziret, und den Nem Z. 2 15 -rS zrer mterschreibet; so ist z. B. Z --— —--;« — --7-, z Z Auch Von den Brüchen überhaupt. 71 Auch kam! jede Zahl als ein Bruch vorgestellt werden, 4 a Lessen Nenner — l ist; z. B. 4 — - -2 — m -t- //r 4- ae I So kann auch jede ganze benannte Zahl als ein Bruch vorgestellt werden, die sich auf Einheiten der nächst großem Gattung bezieht, wenn man ihr diejenige Zahl als Nen¬ ner unterschreibt, welche anzeigt, wie viel Einheiten dieser Gattung in einer Einheit der großem Gattung enthalten sind. So ist z. B. 25 25 Kr. — Fl.; vo K Schuh—Klafter; v 11 Loch — - Pf. 32 §. 76. Eine ganze Zahl nebst einem angehängten Bruche aber wird zum Aftrrbruche gemacht, wenn man die ganze Zahl mit dem Nenner multipliziert, zu dem Produkte den Zähler des Bruchs addiret, und den Nenner unterschreibet. So ist j. B. S -H- --- e c e ztzl.-i^Kr.-^zFl.* 4 Pf. 9 koch—4 Pf. 4- Pf. ----- 4 /2 Pf« - Pf. 32 32 E 4 77. 5555 72 Iweyte Voples. I. Abschnitt. §. 77. Wenn man bey ungeändertem Nenner den Zähler eines Bruches vermehret, so wird der Werth des Bruches vergrö¬ ßert; vermindert man aber den Zähler, so wird der Werth Les Bruches verkleinert; und zwar -er Bruch wird 2, Z, 4 . , . »mal größer, wenn man den Zahler mit 2, Z, 4 . . , » multiplizivet; und 2, Z, 4 . . , »mal kleiner, wenn man denselben durch 2, Z, 4. » dividiret. Denn der Zähler zeigt nach 71.) an, wie viel Thei- le man für den Werth des Bruches nehmen soll. Vermehret man nun den Zähler, so werden mehr solche Theile genom¬ men als vorhin; daher wird der Bruch größer; und zwar wird er zwrymal so groß, wenn man zweymal so viel Thei- le, dreymal so groß, wenn man dreymal so vrel Theile, und »mal so groß, wenn man »mal so viele Theile nimmt, Las ist, wenn man den Zähler mit 2, Z ... » multipli- ziret. Und ans dieser nämlichen Ursache wird der Bruch 2, Z ... » mal kleiner, wenn man bey unverändertem Nen¬ ner den Zähler durch 2, Z . . . » dividiret, weil man da¬ durch 2, Z . . . »mal weniger Theile nimmt. Es ist darum bey zwsyen Brüchen, welche gleiche Renner haben, jener größer, welcher den größer» Zähler 8 7 22 22 hat; z, — 9 9 4 4 §. 78, Eben so wird auch Her Werth eines Bruches 2, Z, 4 , . . »mal größer, wenn man bex unveränder¬ tem Zahler den Nenner durch 2, Z, 4 . . . » -Lvi-i* ret4 hingegen 2, z, 4 . . . » mal kleiner, wenn man den Nenner mit 2, Z, 4 . . . » multipliziret. Denn der Nenner zeigt an, in wie viel Theile das Ganze soll getheilt werden (§. 71.); vermehrt man nun den Nea-- Von den Brüchen überhaupt. 7Z Nenner, so wird das Ganze in eine größere Anzahl Theile getheilet; daher wird jeder Theil kleiner, und zwar zweymal kleiner, wenn das Ganze in zweymal so viel Theile, drei¬ mal kleiner, wenn das Ganze in dreymal so viel Theile ge- theilt wird, u. s. w.; daher wird auch der ganze Bruch 2, Z, 4 ... er mal kleiner, wenn man den Nenner mit 2, Z, 4 ... er multipliziret; und so umgekehrt, wenn rrian den Nenner dividiret. Bey zweyen Brüchen, die gleiche Zähler und verschie¬ dene Nenner haben, ist deswegen jener größer, welcher den 444 kleinern Nenner hat; z. B. —>—>— 7 8 9 §. 79. AnAeyen bleibt -er Werth -es Bruches unyean-ert, wenn man Zahler un- Nenner mit einer nämlichen Zahl multipliziret, oder -ivi-iret. Denn durch die Multiplikation des Zahlers wird der Bruch größer, und durch die Multiplikation des Nenners wird der Bruch kleiner; wird nun Zähler und Reimer mit einer nämlichen Zahl multipliziret, so wird der Bruch durch die Multiplikation des Zählers so vielmal vergrößert, als er durch die Multiplikation des Nenners verkleinert wird; und folglich verbleibt er ungcändert. Eben so wird der Werth des Bruches durch die Division des Zählers eben so vielmal verkleinert, als er durch die Division des Nenners vergrö¬ ßert wird; folglich bleibt er ebenfalls ungcändert. So ist , N 3 __ 3-2 6 - -- Sollte aber bey diesem Verfahren 6Z S die Division nicht eher zu Ende kommen, als bis der letzte Divisor — 1 ist; so ist es ein Zeichen, daß die vorgelegten Zahlen unter sich Primzahlen sind. A. B. wenn für die zwey Zahlen z6i und 1495 das größte gemeinschaftliche Maaß nach der eben gezeigten Art gesucht wird, 4 k495 - Z^l : 51 4 : 3 : r 1444 357 48 3 3 51 4 z i 2 so zeigt es sich, daß die zwey vorgelegten Zahlen z6i und 1495 äusser 1 kein anderes gemeinschaftliches Maaß haben, und daß sie daher Primzahlen unter sich sind. Die Richtigkeit dieser gegebenen Regel läßt sich auf fol¬ gende allgemeine Art erweisen. i) Es fey die größere Zahl — s und die kleinere — L; Bon den Brüchen überhaupt. 77 L) a durch L dividirt gebe zum Quotienten »ind e zum Reste, nämlich — — ; so ist vermög (§. 44. ) 4- a. 2) Der vorige Divisor durch den Rest c getheilet, s> cs gebe 7 zum Quotienten und ei zum Reste, nämlich — — ^4- — z so ist wieder vermög (§. 44.) 4- cs. 4) lind nun wieder der vorige Divisor e durch den zu¬ gehörigen Rest c/ getheilet, gebe /- zum Quotienten und e ce e zum Reste; nämlich — — ,--4- -- so ist vermög (§. 44.- er cs a cs/- 4- e. 5) Endlich der vorige Divisor cs durch den zugehörigen Rest e getheilet gebe den Quotienten § ohne Rest; nämlich cs — — §, so ist vermög (Z. 44.) cs — e§. e 6) Und nun läßt sich leicht zeigen, daß nur der Divi¬ sor c- allein, womit zuletzt die Division genau aufgieng, in beyden vorgelegten Zahlen cr und genau enthalten, und ihr größtes gemeinschaftliches Maaß sey. 7) Denn, da in N. Z. cs — c-§ ist, so ist auch (wenn Man diesen Werth in N. 4. statt cs setzet) vermög (§, 12. Grunds. N. 2.) a — ^ 4- a z und ferner, wenn man hier statt a den Werth aus N. 7, setzet cr — 4-9»^ 4° 4- 4° c'- ro) 78 Iweyte Vorles. i. Abschnitt. io) Zerlegt man nun die in N. Z und 9 gefundenen Welche für a und L in Faktoren, so ist a — s 4- -l- 4- ! ) und 5 —4- 4- ) woraus es zu ersehen ist, daß die zwey vorgelegten Zahlen « und /- äusser dem letzten Divisor s keinen andern gemein- e c schastlichen Faktor haben; einen kleinern z. B. —, — kön- 2 Z neu sre wohl haben, keineswegs aber einen größcrn, etwa 2-, Zs u. s. w. Es ist nämlich wohl begreiflich, daß zwey Zahlen, z. B. 72 und 48, wenn solche durch 24 theilbar find, auch beyde durch 12, 8, 6 als die Hälfte, ein Drittel, ein Viertel von 24, keineswegs aber auch durch 48 / 72, 96 als das Doppelte, Dreyfache, Vierfache vom nämlichen Divisor 24 theilbar seyn müssen. Wenn nun e — i wäre, so sind « und S Primzahlen unter sich. Es ist hier angenommen worden, daß bey der vierten Division der Divisor in dem zugehörigen Dividendus genau enthalten sey; die Schlußfolge bleibt immer die nämliche, wenn sich solches entweder früher oder auch später zuträgt. Scharfsinnige Anfänger können es versuchen die nämli¬ che Schlußfolge zu machen, wenn erst bey der fünften, oder sechsten Division, der Divisor in dem Dividendus genau enthalten ist; diejenigen Anfänger aber, deren Verstandeskräfte durch die MH er gegebenen Gründe, noch nicht hinlänglich entwickelt sind, um bey dergleichen algebraischen Arbeiten die Schlußfolgen deutlich einzusehen, können den gegebenen Be¬ weis indessen übergehen, und solchen in der Folge nach abge- handelter Lehre von den Gleichungen nachholen. Anmerkung, Daß durch den Divisor s, womit zu¬ letzt die Division genau aufgieng, beyde vorgelegte Größen « und L genau theilbar seyn, läßt sich auch mittelst nachste¬ hender zwey bekannten, zum Theil schon oben im (§. 69.) Kebrguchtm Sätze erweisen« Von den Brüchen überhaupt. 79 I. Menn jeder Theil einer Summe durch irgend Sine nämliche Größe Heilbar ist, so ist auch Hie ganze Summe durch öie nämliche Große Heilbar. Eben so wenn sowohl Hie ganze Summe als auch ein Theil dieser Summe durch irgend eine nämliche Größe Heil¬ bar ist, so ist auch -er andere Theil dieser nämlichen Summe durch eben dieselbe Größe Heilbar. Z. B. weil bey ig 4 12 " zo sowohl iF als 12 durch 6 Heilbar ist, so ist auch zo durch 6 Heilbar; und weil bey 14-l- 2i — AZ sowohl ZZ als auch 14 durch 7 Heilbar ist, so ist auch 2i durch 7 Heilbar. II, wenn ein Faktor eines Produktes durch irgend eine Große Heilbar ist, so ist auch das Produkt durch die nämliche Größe Heilbar. A. B. weil bey Z7. 14. A ruu IZZ4 der Faktor 14 durch 7 Heilbar ist, so ist auch das Produkt IZZ4 durch 7 Heilbar. Da nun im (§. 8i. N. Z.) cs durch e Heilbar ist, ss ist wegen II. auch cs/-, und wegen I. auch cs^ 4 s nämlich a in R. 4. durch e Heilbar; daher ist wegen II. auch oy, und wegen 1. auch 0^ 4- es nämlich in N. Z. durch « Heilbar; weil nun L durch e Heilbar ist, so ist wegen II. auch s-/> durch c- Heilbar; c war auch durch c- Heilbar; folglich ist wegen I. auch s>-o 4 c nämlich er in N. 2. eben¬ falls durch -? theilbar. Es find daher beyde Größen a und L durch e Heilbar, wenn zuletzt mit e die Division genau aufgeht. Um nun auch zu erweisen, daß e das größte gemein¬ schaftliche Maaß von er und L sey, muß man noch darthun, daß die zwey Grüßen e ist, gar nicht Heilbar seyn können; dieses kanu auf folgende Art geschehen. Es sey/' > e, und wenn es möglich ist, so sey sowohl « als auch ö durch/'Heilbar, so ist 4 e angenommen wurde; folglich ist auch unmöglich, daß sowohl a als auch ist; ist daher das größte gemeinschaftli¬ che Maaß der zwey Größen a und , wenn mit e die letzte Division genau aufgeht. §. 82. Wenn zwey oder mehrere Brüche einen naml'chen Nen¬ ner haben, fo werden sie Brüche von gleicher Benennung genennt; im Gegentheile heissen sie Brüche von verschiedener Benennung. Es können aber Brüche von verschiedener Benennung auf gleiche Benennung gebracht werden, und zwar auf fol¬ gende Art: 1) Man multiplizier jeden Zähler mit allen Nennern, nur mit seinem eigenen nicht, so erhält man dadurch bey jedem Bruche den neuen Zähler. 2) Sodann multiplizire man alle Nenner miteinander, so wird dieses Produkt der gemeinschaftliche Nenner der ver¬ wandelten Brüche sepn. 124 1.3.52.2.54.2.3 152224 2 3 5 2.3.5 2.Z.A 2.3.5 32303a 3 a 4c zS 24-7- Z2La 36 eben so ist — , —, 7—/ -7,-—, - — 4 Za 2 24«a 24aL 24«L 24«^ Daß auf diese Art die Werthe der Brüche ungeä dert -leiben, erhellet aus (§. 79.); weil der Zähler und Nenner ei¬ nes jeden Bruches mit einer nämlichen Größe multipliziret wird. Man Von den Brüchen überhaupt. 8i Man kann demnach auch untersuchen, welcher von Deyen Brüchen, die verschiedene Zahler und Nenner haben > der größte sey, wenn man sie vorher auf gleiche Benennung 3 4 .3 2l dringt, bo ist B. — > —; weil — — — 5 7 6 35 4 20 Und — ----- ist. 7 35 83- Maren viele Brüche auf gleiche Benennung zu bringen, wo sodann nach dieser vorgeschriebenen Art der allgemeine Nenner zu groß ausfällt, so suche man ein solches Vielfa¬ ches vom größten Nenner auf, in welchem alle übrige Nen¬ ner ebenfalls genau enthalten sind. Hat man ein solches Vielfaches gefunden, so giebt dieses den allgemeinen Nenner» ilnd um -en neuen Zähler bey sedem Bruche zu er¬ halten, -ivibire man -en allgemeinen Nenner durch den alten Nenner, und tnultrplizire den (Quotienten mit -em alten Zahler, so hat man -en neuen Zahler. t 2 Z < - AB. Es wären die Brüche —, —, —, —, auf gleiche 23468 Benennung zu bringen; so ist das Dreifache von dem grö߬ ten Nenner 8, nämlich 24 , schon so beschaffen, daß alle Nenner darum enthalten sind; darum nehme man 24 für den allgemeinen Nenner an > und die Brüche sind j2 16 l8 20 21 ! 2 2 7 -, . , - , —, anstatt -, -, 2-, 24 24 24 24 24 23468 Daß auch hier die Wertste der Btüche ungeändert blei¬ ben , erhellet ebenfalls daraus, weil der Zähler und Nenner eines jeden Bruches mit einer nämlichenZahl multipliziert wird. §. 84. Um aber das kleinste Vielfache vom größten Nenner, in welchem alle übrige Nenner genau enthalten sind, finden Vsrles. I, B. F ju 82 Iweyte Vorles. I. Abschnitt. zu können, so suche man zü den zwey ersten Nennern die möglichst kleinste Zahl auf, in welcher beyde genau enthalten sind > wo man den einett Nenner durch ihr größtes ge¬ meinschaftliches Maaß dividiren, und den (Quotienten mit dem andern Nenner multiplizirett muß; zu dieser gefundenen Zahl und zum nächst folgenden Nenner suche man wieder eben auf diese Art die kleinste Zahl auf, in welcher beyde genau enthalten sind; und so fahre man fort, bis kein Nenner mehr übrig ist, so hat man die verlangte Zahl. A. B. es solle die kleinste Zahl aufgesuchet werden, worin die Nenner 8, 7/ 6, Z, 4, Z, L, genau enthalten sind, so ist 8, 7 « 6 , S - 4/ 3 « 2. 56^_.i68>—842x^840^-^840^-^840 nÜmlich 8 und 7 haben keinen gemeinschaftlichen Faktor; daher ist 8 . 7 — 56 die kleinste Zahl, in welcher beyde genau enthalten sind. Ferner 56 und 6 haben zum größtes gemeinschaftlichen Faktor 2; 2 in 6 geht Zmal; Z6mal sind i68; 5 und 168 haben keinen gemeinschaftlichen Faktor ; daher ist Z . ik>8 —840 die kleinste Zahl, in Welcher beyde genau enthalten sind; übrigens ist 4, Z, 2 auch schon iü 840 enthalten; daher ist 840 die gesuchte Zahl« 8Z. kvenn em Bruch in einen andern verwandelt wer« den soll, dessen Nenner gegeben ist, so multiplizire man -en Zahler mit -em gegebenen Nenner, und di- vidire -as Produkt durch den alten Nenner, so ha» 86 man -en neuen Zühlek. Z, B, cs sey -in einen E t2A bern Bruch zu verwandeln, dessen Nenner -- rooo sepn soll; so ist der neue Zähler--- 86 . lüoo : rsz - 688- näm- Von dm Brüchen überhaupt. 8z 86 688 § Nämlich - — -. Eben so, wenn der Bruch -- in I2Z IOOQ 6 einen andern verwandelt werden soll, dessen Nenner Z2 ist, so ist der neue Zähler — 5 . Z2 : 6 26z; daher L 26^ — — ' Sollte hingegen ein gegebener Bruch in einen 6 Z2 andern verwandelt werden, dessen Zähler gegeben ist, so multiplizire man den Nenner des Bruches mit dem gegebenen Zähler- und dividire das Produkt durch den alten Zähler, 3 so hat man den neuen Neniiet. Z. B. der Brllch — soll in iinen andern verwandelt werden, dessen Zähler 12 ist, so 12 . 4 12 ist der Nenner gleich-— 16, und der Bruch ist 3 l6 Daß auf diese Art der Werth des Bruches ungeändert öleibe, erhellet aus 79.) Z. 86: Menn man zum Zähler und Nenner eines Brü¬ che» Gleiches «ddiret, so wird -et Werth des Bruche» geändert, und zwar vermehrt, wenn es ein achter Bruch, hingegen vermindert, wenn es ein Afterbruch « a st- e ist; nämlich es ist — < 7——, wenn a < S ist; und L 0 st- a « u st- e - - , . — > --, wenn a > 6 ist. Denn man bringe die L v st- v , - st- Brüche auf gleiche Benennung, so hat man 7——-- o(Sst-c) « äö st- La , « ch <7 statt - , und - statt 7—7—; Wo ac Sc-, wenn a > ä ist. Und um-' F 2 äe- 84 Zweyte Vorles. n. Abschuitt. gekehrt ist es, wenn man von eines Bruches Fahler und a a — c Nenner Gleiches abzieht; es ist nämlich - >-, wenn s s — e /r a —' o s < s; hingegen — <-, wenn a > s ist. II. Abschnitt. Von der Addition, Subtraktion, Multiplika¬ tion und Division der Brüche. 87. Bey der Addition der Brüche beobachte man folgende Regeln: 1) Haben die Brüche gleiche Nenner, so addire man dis Zähler, und unterschreibe den gemeinschaftlichen Nenner, z. B« 2 4 Z 6 17 - -r- - -r- - - 2 r; 7 7 7 7 7 2a? ZS ZS ZS ZS 2) Haben die zu addirenden Brüche verschiedene Nen¬ ner, so bringe man sie nach (§. 82. 83.) auf gleiche d nennung, addire sodann die Zähler, und unterschreibe den gemeinschaftlichen Nenner; z. B. 2 4^6 7->4- 8 4 4- 90 244 7 . . 7 . 5 . 3 . !9 — 4- — 4- —i- — 4-:- 4-" 4- - 8 3 2 12 6 4 24 214-164-12-1- 144-204-184-19 122 24 24 2v Von d. Add. Subt. Mult. u. Div. der Brüche. 85 2S I Ha 8 a 2« Za — 2« a SZ- 3^ 3^ 2) Wenn ein Bruch von einer ganzen Zahl abzuziehezz ist, so borge man von der ganzen Zahl eine Einheit, ver¬ wandle selbe in einen Pruch, der mit dem abzuziehenden ei- nerley Nenner hat, ziehe sodann den Zähler des abzuziehen-, den Bruches von dem Zahler dieses Bruches ab; z. B. 2 2 3 3 * 8 8 8 8' 8-4>-7<-4' -3'; 2a — iZa —2« IZ« 84. "k 6 — 34^ Z) Sind ganze Zahlen nebst angehängten Brüchen vy!l- rinander abzuziehen, so ziehe man die Brüche voneinander, pno auch die Ganzen voneinander ab; z. B. , 3 r 4z-lz^4-i-i-7--^z5r 4 4 9 8 <7 < 4^ 6 46 4- zS - -ach- --— a -j-. 4- 42 4) Von d. Add, Subt.Mult. u. Dw. der Brüche. 87 4) Wäre aber der Bruch, von welchem abgezogen werden soll, kleiner als jener , welcher abzuziehen ist, so borge man von der ganzen Zahl eine Einheit , mache sie zum Bruche von gleichem Nenner, addire die Zähler zusam¬ men, und verrichte die Subtraktion; z. B. 84 As: — 7^ A» 2^ — 2-2; 3r " " 3^5— 8i^> 89- Bey der Multiplikation der Besicht ist folgendes zu be¬ merken : l) Wenn ein Bruch mit einer ganzen Zahl multipli- zirt werden soll, so multiplizier man nur den Zähler des Bruches mit der ganzen Zahl, und lasse den Nenner unge¬ ändert; denn dadurch wird der Bruch so vielmal vergrößert, als die ganze Zahl Einheiten enthalt (j. 77.) ; so ist z. B. 2 !0 3 3 60 - X 12 — —10. 6 6 a ac - X c — — . S Auch könnte zwar ein Bruch mit einer ganzen Zahl multiplizirt werden, wenn man den Nenner durch die ganzL Zahl dividiret, weil der Bruch dadurch ebenfalls so vielmal Vergrößert wird, als die Zahl Einheiten enthält (Z. 78-); allein da der Nenner gar selten sich durch die ganze Zahl genau theilen läßt, so ist es besser sich der ersten Regel zu bedienen. 2) Ist eine ganze Zahl nebst einem angehängten Bru¬ che mit einer ganzen Zahl zu mnltiplijiren, so multiplizire man mit der ganzen Zahl zuerst den Bruch , und hernach F 4 die 88 Zweyle Vorles. n. Abschnitt. die Ganze»/ ziehe aber die im ersten Produkte befindlichen Ganzen heraus, und addire selbe zum zweytcn Produkte z z. B. 2 v O Z^.6——.6-I-Z.6--H-Z.6 4 4 L - 4 -r- 7" -i- zo - 345. 4 > s >. Set ker-s—eret-l- — . >. e > o z) Wäre aber ein Bruch mit einem andern Bruche zu multipliziren, so multiplizire man Zahlet mit Zahler und Nenner mit Nenner, so ist dieser neue Lruch das verlangte er e era Produkt; nämlich — X — — — , welches sich folgender- s et Set massen erweisen läßt. er l — .S— er — mS S j so ist auch näinlich 6 —. ct^r/r , e/ e' — rrct e/ Es ist also (§. 29. Grundsatz l.) . . . ae— mrrSch ere? ,/rreSet eee' und (§ Z9> Grunds, r.)--— , nämlich m. er — Ser Ser Set Setzet man nun wieder — statt -rr, und — statt rr, so ist s et er <7 aer — x — — Da nun jede zwey zu multiplizirendc Brü- s et Ser -r ö chr durch -- und — vorgestellet werden können, so ist ihr s 2 Pro- Man setze — — m S e? und — rr Bon d. Add. SubL. Mult. u. Div. der Brüche. 89 Produkt auch gleich dem Produkte der Zähle r dividirt durch das Produkt der Nenner; z. B. -^.3 ^-15-5,. 7 2 4__,56 3'5^15'4'6 24'8'3'5'9 lZ5' 4) Sind beyde Faktoren ganze Zahlen , nebst ange- hängten Brüchen, so mache man selbe zu Afterbrnchen 76.), und verrichte die Multiplikation z z. B. - 2i?.; 17 19 5,. -r-n Oder man multiplizire mit dem Bruche und mit den Ganzen des einen Faktors, den Bruch und auch die ganze Zahl des andern Faktors z z. B. 232 3 2? - 52 -4- -. 25 . -4-Z . 2 7 4 7 4 6 4 , 15 64-l64-iO5 - — — 4- — 4- — 4» 12 -4" 12 28 7 4 28 H X av ^<7 «4-)( ck 4- —) — 4--^-^-4- — t— a 4^ 4* a 4^ * §. 90, Bey der Division der Brüche ist folgendes zu merken r 1) Wenn ein Bruch durch eine ganze Fahl dividirt werden soll, so multiplizire man den Nenner mit der ganzen Zahl, und lasse den Zähler ungeändert; denn dadurch wird F S der s /m « Es ist also auch (§. 39. Z ' 4 2 i Ä a S 4, 5 i 2 s Ä 2 ' 3 3, Z a ö> » in auch benannte Zahlen einer kleinern Gattung als Brüche von jeder größern Gattung vorgestellet werden, welches bey der Multiplikation und Division der benannten Zahlen oft gute Dienste leisten kann; so ist z. B. 5 Fl. 17 Kr. - z;z Fl. - ^Fl.; 4 Sch. 8 Zoll - 4^ Sch. 4 z Sch. - ^Sch. 3 2 Von d. Add. Subt. Mült.u.Mv. der Brüche. 95 a 2 2 Kl. 4- 0 Sch. 4- 9 Z.- 2 Kl. 4- — Sch. 2 Kl. 4- - S. 12 4 22-4 Kl. -- 2§ Kl.- Kl. 8 84 8 Pf.4-20L.4-ZQ.-8Pf-2c>zL.-8Pf-4- L. nc>7 ^8MPf.---^P5; A St. 4- l Z Minut. 4- 4A Sek. — Z St. 4- i5S0 Minut. - Z St.4- r5'4 Min.r-: Z St. 4- Min. - St. 261 -3^St.^-- St. 80 93- Wenn in einer Rechnung benannte Brüche vorkommen, die sich auf verschiedene Einheiten beziehen, so müssen selbe vorher auf gleiche Namen gebracht werden, und sodann kön¬ nen erst die bisher gegebenen Rechnungsarten angewendet wer¬ den ; so ist z. B. - St. 4- - M.- St. 4- —^-7- St. -- St. 4 Z 4 L . 60 4-5-rS 4--7-St.— —--St. 5- VO Z2O 3 2 Z. 60 2 oder -St. 4 - M. ---M. 4- - M. -z6zM- ä 3 5 3 ^-Pf.tL L.-^Pf.r 5 2 /Z 64 AZ 256 oder 94 Iweyte Vorles. it. Äöschttitt. oder -Pf.: -L.- L. : -L.- 5 2 s 2 5-3 — i/i^mal. §. 94. Einige Fragen zur Anwendung der Rechnungsarten mit Brüchen. i. Frage. Zu einer gewissen Montur wird erfordert, zum Rocke 2^ Ellen, zur Weste H Ellen , und zu den Ho¬ fen A Ellen Tuch; wie viel beträgt dieß zusammen? Antwort. LZ- 4- — 4- — - 4--k- 4 4 8 24 24 - - AM Ellens 2. Frage. Ein massiv gegossenes Kanonenrohr wiegt 56^ Zentner, und nach der Bohrung hatte dasselbe nur Zentner; wie viel Metal ist herausgebohret worden? Antwort. 56z- 51S-Z6/2-Ai/^- ZZ^Z- Z i/. — 4ss Zentner: Z. Frage. Wie viel muß man für einen Balken, wel¬ cher n°4- 4'4- 8" lang ist, bezahlen, wenn jede Klaf¬ ter davon Z Fl. 17 Kr. kostet? ko6° >, Antwort: Da n° 4- 4' 4- 8" — -, und 9 317 Z Fl. 17 Kr. — —7— Fl. ist, so kostet der ganze Balken VO --rK. 9 62 542 4> Frage. Wie viel Patronen können von Zentner Pulver erzeuget werden, wenn jede Patrone mit Pf. Pul¬ ver gefüüet wird ? ' And- Von d. Add. Srlbt. Mult. u.Dlv. der Brüche. 95 ? - Antwort. Da 3^ Zentner-zzo Pf., und iH P.——Pst, 4 7 so ist die gesuchte Anzahl der Patronen — ZZv: —— 200. 4 Z. Frage- Es ist aus der Erfahrung bekannt, daß das Gold, wenn es ins Wasser ganz getaucht wird, bey- 2 läufig — seines Gewichts darinnen verliere; das Silber 37 2 5 aber verliert und das Kupfer — seines Gewichtes; 2r 43 wieviel wird nun ein Körper, wobep sich i4 Pf. Gold, Z» Pf. Silber, und 2^ Pf. Kupfer befinden, an seinem Gewichte im Wasser verlieren? 2 , 2 z 3 2 Antwort. — von IZ. — —. — — — > — 37 37 2 Z7 2i 2' 21 II 22 5 .5 — — > ; und — von 2Z" — 3 6z 53 43 von 11 4 —-; folglich ist der Verlust des Körpers im Wasser 172 3 22 3-; 302721 " - 4. -—z-- —-Pf. — 24 Loth beynahe. 27 63 172 402932 III. Abschnitt. Von den Dezimalbrüchen. 95- Wenn man bey einer ganzen Zahl rechts hinter den Ein? Heiken noch mehrere Ziffern anhiingt, deren Werth nach eben dem dekadischen Gesetz, <0 wie die übrigen Ziffern (Z. 6.) von der Linken gegen die Rechte zehnfach abnehmen soll, so werden solche keine ganze Einheiten , sondern Brüche verstel¬ len 96 Zweyte Vorles. m. Abschnitt. len müssen; und zwar wird die erste neben den Einheittll Zehntel einer Einheit, die zweyte Hundertel'einer Einheit, die dritte Taüsendel einer Einheit, u. s. w. bedeuten. Sol¬ che Brüche werden Dezimalbrüche oder zehntheiliye Bru¬ che genennt. Und damit solche von den dabey befindlichen Ganzen unterschieden werden tonnen, so werden sie von Len ganzen Einheiten durch ein Komma (,) abgesondert, wo sodann die Ziffern links vor dem Komma ganze Einheiten be¬ deuten , und jene rechts werden Dezimalstellen oder Dezi- Malziffern genennt. So z. B. ist 35,7859 ein Dezimal- Lruch mit vier Dezimalstellen, und bedeutet 35 ganze Ein¬ heiten, 7 Zehntel, 8 Hundertel, 5 Tausendel, und 9 Zehn¬ taufendel einer Einheit; nämlich es ist 35,7859 — 35 7 . 8 . 5 , 9 7023 9- <-- 9---si-!-— Z5 -l-—° IO 122 1222 12222 12222 820 50 9 7859 357859 -l- --n-—— -7- --—35^7- , IOQOO 12222 I2222 12222 12222 9 429 Ungleichen ist 4,29 — 4 -r- --— -. Eben so Heist 122 122 43 0,43 kein Ganzes, 4 Zehntel, und z Hundertel-- — !2V 6 imqleichen 2,225 —- 1222 §. 96. Aus diesem ist es zu ersehen, daß man im erforderli¬ chen Falle einem Dezimalbruche leicht seinen Nenner unter¬ schreiben kann, indem derselbe jederzeit aus einer Einheit nebst so vielen angehängten Nullen besteht, als der Bruch Dezimalstellen hat; und man kann daher auch sagen : em Dezimaibruch ist ein solcher Bruch , der eine blosse Einheit nebst ernigen angehanFten Nullen ( eine deka¬ dische Zahl) zu seinem Nenner hat, Und Von ben Dezimalbrüchen. 97 Und umgekehrt, wenn ein mit seinem Nenner versehener Dezi¬ malbruch in seiner achten Gestalt, das ist, ohne Nenner geschrieben werden soll, so darf man nur in -em Zahler von -er Rech¬ ten gegen die Linke so viele Ziffern für die Dezimalstellen abschneiden, als der Nenner Nullen hat, wo -er Ab¬ gang, wenn -er Zahler nicht genug Ziffern enthalten sollte, links mit Nullen ergänzt werden muß. Z.B. 8-^04 56 4 — - - 86,524 z - — - 0,56z-- 0,2224. 1222 122 12222 97- Auch ist hieraus zu ersehen, daß mau an einen Dezi¬ malbruch rechts so viele Nullen anhängen kann, als mau will, ohne daß dadurch der Werth des Bruches geändert wird. Denn cs ist z. B. 7,58 — 7^5802. Eben so kann auch eine blosse ganze Zahl als ein Dezima.'bruch vorgesteller werden, indem nzan nur eine beliebige Anzahl Nullen an¬ hängt, und dieselbe durch ein Komma absondert z z. B. 12 — 12,222. Es ist daher sehr leicht Dezimalbrüche auf gleiche Benen¬ nung zu bringen, indem man an jene, welche weniger Dezi¬ malstellen haben, so viele Nullen hinten anhängt, damit so¬ dann jeder aus gleich viel Dezimalstellen bestehe. 98. Es ist öfters erforderlich einen gegebenen Bruch in einen Dezimalbruch zu verwandeln, welcher demselben entweder voll¬ kommen, oder auch nur bis auf eine bestimmte Dezimalstelle am Werthe gleich ist; dieses geschieht auf folgende Art: l) Ist es ein Akterbruch, so dividire man den Zähler durch den Nenner, so bekommt man die ganzen Einheiten z wäre es aber ein ächter Bruch, so muß an die Stelle der ganzen Einheiten eine Null gesetzt werden. vsrles. I. L. G 2) 98 Zweyte Vorles. Ui. Abschnitt. 2) An den Nest hange man eine Nulle, Nvcdire die¬ ses wieder durch den Nenner, so wird der Quotient Zehn¬ tel bedeuten; dieser wird mit dem Divisor multipliziret, und gehörig abgezogen. An den Rest hange man wieder eine Nulle, dividire es wieder durch den Nenner, so hat man d» Hundertel u. s. w. 3) Führt man nun auf diese Art fort, und die Di¬ vision geht einmal ohne Rest genau auf, so ist der gegebene Bruch dem gefundenen Dezimalbruche vollkommen gleich, wel¬ ches bep allen denjenigen Brüchen statt findet, deren Nennet 2, 4, 8, 16, Z2 .... Z, 2A, l2Z .... oder ein Produkt von diesen Zahlen ist. 4) Bey den übrigen Brüchen aber geht die Division zwar niemals zu Ende; doch aber darf man, auf die eben vorgefchriebene Art, die Division nur so lang fortsetzen, bis man zum zweytenmal einen nämlichen Rest erhält, wo so¬ dann die Dezimalstellen in der schon bekannten Ordnung wieder¬ holt ohne Ende fortgehen. Beu- 99 Bey- G 2 Bey der Addition der Dezimalbrüche schreibe man die¬ selben, so wie auch die ganzen Zahlen, wenn sie dazu addirt werden sollen, dergestalt untereinander, daß die Stricheln, ivelche die Dezimalstellen von den ganzen Einheiten absondern, gerade untereinander zu stehen kommen, und addire übrigens wie Ley den ganzen Zahlen; nur maß in der Summe das Komma ebenfalls an die vorige Stelle gefetzt werden. Von den Dezimalbrüchen. Beyspiele. 6666...; —-7:11 - 0,63636; . 3 lr 3 72 66 18 40 20 33^ 76 6 - . --6:7-0,857142857*42 ...» Z) Don diesen Dezimalstellen können nun so viele bey- Walten werden, als es nur imnrer die Richtigkeit einer Rechnung erfordern kann, so, daß die übrigen ohne merkli¬ chen Fehler gänzlich hinweg gelassen werden können; nuS kann chan, um den Fehler noch kleiner zu machen, die letzte Dezimalstelle um eins vermehren, wenn die 6 nachstfvlgendeZiffer größer ist als 5; z.B.—^2,85714286 7 anstatt 0,85714285 , weil die folgende Ate Dezimalziffer im 7 ist.- 1OO Zwcyte Vorles. m. Abschnitt. Beyspiele. Z,O4 2Z,O7Z4Z ZI2 26,1735 0,923 25,73 7,5 6,0024 0,364 36,7135 30,00083 338,094 §. IOO. Bey der Subtraktion der Dezimalbrüche ordkie man die- selben so, wie bcy der Addition, und subtrahire wie gewöhn¬ lich ; nur muß man dem Dezimalbruche, von welchem ein an¬ derer Dezimalbruch mit mehr Dezimalstellen abgezogen werden soll, so viele Nullen in Gedanken hinzufügen, damit beyde gleichviel Dezimalstellen haben. Beyspiele. 12,3257 60,57 -3 ^4,56 0,985 6 2,346 7,7657 59,5844 10,654 Wenn ein gemeiner Bruch zu einem Dezimalbruch zu ad- diren, oder davon zu subtrahiren ist, so verwandle man sel¬ ben in einen Dezimalbruch nach (§.98.); z. B. 3 3,465 -i- - - 3,465 4- 0,75 - 4,215 ; 4 17 -- - 1,34 - 2,8333 -« - i,34 - i,4933 « » , 6 IOI. Hat man Dezimalbrüche untereinander , oder Dezimal¬ brüche mit ganzen Zahlen zu multipliziren, so verrichte man die Multiplikation als wenn es lauter ganze Zahlen wären, und schneide im Produkte von der Rechten gegen die Linke ss viele Von den Dezimalbrüchcn. ioi viele Dezimalstellen ab, als beyde Faktoren deren haben, wo der Abgang, wen» nicht genug Ziffern vorhanden seyn sollten, links mit Nullen besetzt werden muß. Beyspiele. leicht überzeugen, wenn man den zu multiplizirendenDczimal- brüchen ihre Nenner unterschreibt, und selbe nach 89. N. z.) multipliziret. ror. Ist ein Dezimalbruch mit io zu multipliziren, so rücke man nur bas Komma um eine Stelle weiter gegen die Rech¬ te; denn dadurch erhalt jede Ziffer einen zehnfachen Werth (§.6.) Ist er mit l oo zu multipliziren, so rücke man das Komma um zwey Stellen, mit iooo um z Stellen u. f. w. Beyspiele. 4,587 X 10 - 45,87; 9,327 X 122 - 930,7. 0,5386 X 1222 — 538,6. Läßt man daher bey einem Dezimalbruch das Komma, welches die Dezimalstellen absondert, gänzlich hinweg, und betrachtet ihn als eine blosse ganze Zahl, so wird dadurch der Dezimalbruch mit i nebst so vielen angchängten Nullen mul- lipliziret, als Dezimalstellen vorhanden waren. Gz roz. roL Zweyte Vorles. m. Abschnitt. §. roz. M Bey der Division der Dezimalbrüche, es möge ein De- ^malbruch durch eine ganze Zahl , oder durch einen Dezimal- bruch, oder auch eine ganze Zahl durch einen Dezimalbruch zu dividiren seyn, beobachte man folgende Regel. Man unterschreibe den Divisor unter denDividendus in Gestalt eines gewöhnlichen Bruches, hänge dem Zähler , oder dem Nenner, je nachdem einer oder der andere weniger Dezi¬ malstellen hat, so viele Nullen an, damit beyde gleichviel Dezimalstellen haben, lasse sodann das Komma, welches die Dezimalstellen absondert, gänzlich hinweg, (mdem man sich einbildet, daß Zähler und Nenner mit einer nämlichen Zahl multiplizirt wird) und verwandle sodann diesen Bruch nach O. 98.) in einen Dezimalbruch, so hat man den richtige Quotienten. 2,122 O,00z6 : 4,8 -- ^00 - 24,000 24: 0,006 —-o ----- - ' 2,222 Beyspiek. Z,O4Z 3045 2 IA,QOO 15200 2,IZ4 2IZ4 2,134: - ?7,78AZe -7-- 0,2227^ 48222 24222 —----4022. Wenn ein Dezimalbruch durch eine ganze Zahl, die auch tinige Dezimalstellen haben kann, zu dividiren ist; so kann die Division auch kürzer, ohne daß man selbe Bruchweise ansetzt, verrichtet werden, wie es in folgenden Beyspic- len zu ersehen ist. Im Beispiele N. i. sagt man nämlich 6 in 7 Ganzen geht rmal, und bleibt i; 6 in iz Zehn- reln gehr 2mal, und bleibt lz 6 in iZ Hunderteln gehr 2mal, Von den Dezimalbrüchcn. ioz 2>nal, bleiben z; 6 in 36 Tausendeln geht 6mal. Eben so sagt man im Beyspiele N. 2.; 4 in o Ganzen geht omal; 4 in 0 Zehnteln geht omal; 4 in 6 Hunderteln geht imal« 4Z von 65 bleiben 22 u. s.w, Beyspiele. N. 1. N. 2. 7^56 : 6-1,226 2,26537 : 4,3-0,0152 43 / 22z 87' Soll endlich ein Dezimalbruch durch ro, ioo, rooo ic. dividiret werden, so darf nmn nur das Komma, um 1, 2, z . . . .Stellen weiter zur Linken rücken; dadurch erhält jede Ziffer einen zehn, hundert, tausendmal kleinern Werth (§. 6. u. 95.) Z. B, Zz,4z6 : io - 5,3436; 32,4z : ioo - 2,^243; Z,z8 : looo - 0,00538. 104. Wäre ein Dezimalbruch mit einem gemeinen Bruche zu mnltipliziren, oder zu dividiren, so verwandle man entwe¬ der den Bruch in einen Dezimalbruch, oder man sehe den Dczimalbruch für eine ganze Zahl an, und verrichte die Mrü- tiplikation oder die Division nach (§. 89- N. i- und §. 92. N. 1.— z.); nur muß das Komma jederzeit an die gehö¬ rige Stelle gesetzt werden; z. B. G 4 2,04 Zweyte Vorles. in. Abschnitt 124 ioz. Der Werth eines benannten Dezimalbruches wird in Einheiten kleinerer Gattung gefunden, wenn man ihn mit der Zahl multipliziret, welche «»zeiget, wie viel Einheiten klei¬ nerer Gattung in einer Einheit, worauf sich der Dezimalbruch bezieht, enthalten sind; so z. B. findet man 4-3 Tag—4 T. 7 St. 12 M. 3,41 Kl. - 3 Kl. 2 Sch. A. Z. 24 6 7,2 Stunden 2,46 Schuhe 62 12 12,2 Minuten 92 46 - 5-52 Zoll u. s. w. ic>6. Zuweilen sind Dezimalbrüche miteinander zu multiplizi- ren, deren Produkt man nur mit etlichen Dezimalstellen richtig verlangt, und öfters auch nicht mehrere richtig erhalten kann. In solchen Fällen kann die Multiplikation sehr geschwind auf folgende Art verrichtet werden. Man multiplizire mit der ersten links stehenden bedeutlichen Ziffer des Multiplikators den ganzen Multiplikandus von der Rechten gegen die Linke, und schneide in diesem Partialprodukte die ganzen Einheiten von den Dezimalstellen gehörig ab ; mit der zweyten links stehenden Ziffer des Multiplikators multiplizire man den gan¬ zen Von den Dezimalbrüchen. 105 zen Multiplikandus von der zweyten rechts stehenden Ziffer des Multiplikandus angefangen, und addire die von dein Produkte der vorhergehenden Ziffer gebliebenen Einheiten in Gedanken hinzu; eben so multiplizire man mit der dritten links stehenden Ziffer des Multiplikators den ganzen Multi¬ plikandus von der dritten rechts stehenden Ziffer des Multi¬ plikandus angefangen; mit der vierten links in die vierte rechts u. f. w., und schreibe diese Partialprodukte unterei¬ nander, so wird ihre Summe das gesuchte Hauptprodukt zum Vorschein bringen. 8,99875477 0,43429448 Z,5995oi9o8 26996264z 35995019 1799752 809887 35995 3599 _ 719 3,908109522 Beyspiele. Multiplikandus -Multiplikator 2,30258509 3,9602921 6,90775527 227232658 13815510 2272z _-2Z 9,1l8444;r Die angeführte abgekürzte Multiplikation der Dczi- malbrüche wird hauptsächlich in solchen Fällen gebraucht, wo die folgenden Dczimalziffern des einen oder des ander» Faktors, oder auch in bcydeu nicht bekannt sind. Eben so kann in dergleichen Fällen auch eine abgekürz¬ te Division bey den Dezimalbrüchcn mit Vortheil angewen¬ det werden. Man fängt nämlich an mit dem Divisor in den Dividendus wie sonst hinein zu dividiren ; es wird aber nach jedesmaliger Multiplikation des Divisors mit der gefundenen Ziffer des Quotienten immer eine Ziffer im Divisor rechts ausgestrichen, wie es in nachstehenden Beyspielcn zu ersehen ist. Gz Di- IO6 Zweyte Vorles. m. IlbschnitL. Anmerkung. Verschiedene andere nützliche Vortheils und Abkürzungen bey den Rechnungsarten sowohl mit gan¬ zen als auch mit gebrochenen Zahlen können beym mündli¬ chen Vortrage beygebracht werden. So z. B. kann die Mul¬ tiplikation , wenn die erste oder die letzte Ziffer des kleinern Faktors ein i ist, auf folgende Art abgekürzet werden. Anstatt Z,738; 61 5,738 344 28 350,218 Anstatt 573,8; 16 3442 ,8 5 738 9182,8 abgekürzet 5,738^6 ; 34428 35o,oi8 abgekürzet 573,8^6 3442,8 9182,8 Weil Von zusammenhängenden Brüchen. 127 Weil im letzten BetMele der Multipli¬ kator 16 in die Faktoren 4.4 sich zerlegen 573,8 4 läßt, so kann die Multiplikation auch auf ne- a bensiehende Art verrichtet werden. Eine solche Abkürzung findet auch bey der Division statt, 9180,8 wenn der Divisor in schickliche Faktoren sich zerlegen laßt. Ware eine Zahl z. B. 53897 mit 998 zu mnltipliziren, so findet man das Produkt 53789226 wegen 998^1222—2 auf nebenstehende Art. 53897000'2 1 07794 53789226 IV. Abschnitt. Von zusammenhängenden Brüchen. §. 107, Wenn man bey einem achten Bruche , wo der Zähler im Nenner nicht genau enthalten ist, sowohl den Zähler als den Nenner durch den Zahler dividiret, so erhält man einen Bruch, dessen Zähler i, und der Nenner eine ganze Zahl nebst einem angehängten Bruche ist. Verfährt man nun mit dem letzt angehängten Bruche eben so, so wird Dadurch der vorgelegte Bruch in einen zusammenhängenden Bruch ver¬ wandelt, nämlich in einen Bruch, dessen Zähler i , und der Nenner eine ganze Zahl nebst einem Bruchs ist, wovon wie¬ der der Zahler i und der Nenner eine ganze Zahl nebst ei¬ nem eben solchen angehängten Bruche ist, und so nach die¬ sem Gesetze weiter fort. M Z. 108. WM .... e/e Man kann jeden achten Bruch — in einen zusammen- /r Hangenden Bruch verwandel» , wenn man beym vorgelegreu: Bruche — (nach gi.) des Zählers und Nenners größtes tze- rož Zweyte Vorles. IV. Abschnitt. gemeinschaftliches Maaß suchet, und die erhaltenen Quotien¬ ten e, at anmerket; denn eben diese Quotienten sind in der Ordnung, wie sie erhalten werden, vermög der Er¬ klärung die aufeinander folgenden Nenner des zusammenhän¬ genden Bruches, nämlich: nr i ?r a -j- i -h I e-t-r ' r/4-1 rc. Es scy z. B. >-in einen zusammenhängenden Bruch 1495 zu verwandeln, 4 7 rr i z so ist I49Z : z6l : Zi : 4 : z : r 1444 357 48 A 5i 4 Zi 351 i daher ist - — 1495 44-^l 7-k-i 12 -l-1 i-l-i lO §. ic>9. Wenn man von einem zusammenhängenden Bruche nur Un einziges Glied beybchält, und die übrigen Glieder völlig . i i hinweg läßt. im letzten Beispiele — ; so ist der Bruch — 4 4 et- Von zusammenhängenden Brüchen. 129 etwas größer als der wahre Werth des ganzen zusammen¬ hängenden Bruches ; denn weil man dadurch den Nenner vermindert, so ist der Bruch größer vermög (§. 78.); nimmt i 29 7 man zkvey Glieder - — i : - — — - — , so ist dieser 4-l-^ 7 29 Bruch etwas kleiner; der aus drey Gliedern abgeleitete i l r 352 85 4H " 4-4-! " 44^< " * ' 85 -352 'st - 7^ 92 wieder etwas größer; der aus vier Gliedern aber- ist et-- 38l was kleiner als Verwahre Werth des ganzen zusammenhängenden Bruches; und so wechselweise weiter fort, dergestalt zwar, daß der Unterschied, oder die Abweichung von dem wahren Werthe immer kleiner wird, je mehrere Glieder des zusammen¬ hängenden Bruches genommen werden, bis endlich der wahre Werth des zusammenhängenden Bruches völlig genau erhal¬ ten wird, wenn man alle Glieder desselben beybehält. In dem angeführten Beispiele ist der aus z Gliedern des zu- „ 85 fammenhangenden Bruches abgeleitete Bruch-bis auf die 352 z6r Hunderttausentel mit dem wahren Werthe- überein- 1495 stimmend, wovon man sich leicht überzeugen kann, wenn man bepde diese Brüche in DeziMalbrüche verwandelt; es ist nämlich: 361 - --2,241471 .... 1495 85 und " -^241477 --- - 352 Differenz —2,202226 §. H2 Lio Sn-cyte Verleg lV. Abschrlitt. §. HO. Der Nutzen der zusammenhängenden Brüche ergiebt sich' hauptsächlich bey der Abkürzung der Brüche in solchen Fällen, wo der Zähler und Nenner Primzahlen unter sich sind. Es ist nämlich 'öfters erforderlich einen Bruch, dessen Zähler und Nenner sehr grosse Primzahlen unter sich sind, in einen an¬ dern , durch kleinere Zahlen ausgedrückten Bruch, ohne merk¬ liche Veränderung des Werths zu verwandeln. Dieses geschieht, wenn man den vorgelegten Bruch nach (Z. IQZ.) in einen zusammenhängenden Bruch verwan¬ delt, und sodann die nach der Ordnung aus i, 2, Z, 4, S . . . . Gliedern desselben entspringenden Brüche entwi¬ ckelt. Diese abgeleiteten Brüche sind die gesuchten abgekürz¬ ten Brüche, wo jeder darauf folgende abgeleitete Bruch dem wahren Wcrthe des vorgelegten Bruches immer naher kömmt. And äusser solchen abgeleiteten Brüchen sind gar keine andern möglich, welche einfacher ausgedrückt wären, und doch dem vorgelegten Bruche am Werthe näher kamen. Sehr oft ist der nur aus einigen wenigen Gliedern des zusammenhängenden Bruches abgeleitete Bruch dem vorgelegten äusserst nahe gleich; rind zwar damals, wenn der nächst daraussolgestde Nenner eine beträchtlich große Zahl ijft IOOOOO Es sep' z. B. —^7- ° 102764 Werthes abzukürzcn, so ist: ohne merkliche Veränderung des i 36 5 i i 2 i 17 122764: IOOOOO: 2764: 496 : 284: 212: 72: 68: 4 ZOOOOO 8292 2480 284 Ak2 !44 68 68 2764 17282 284 212 72 68 4 c» 16Z8 4 496 da- Votr zusammenhängenden Brüchen. III 122222 I daher ist -——-- 102764 i-s-i 36-^1 l-i-I l-t-r_ Und die fünf ersten abgekürzten 2-s-i Brüche sind 'm i 36 181 217 398 H , , — , - ,- ' e r 37 186 223 429 große Genauigkeit erforderlich I22222 — nehmen kann. wo man, wenn keine gar zu 36 ist, statt des vorgelegten Bruches -7^ 37 102764 §. ui. Bey solchen Abkürzungen der Brüche können aus den einmal gefundenen Quotienten, nämlich in dem letzt ange¬ führten Teyspiele aus i, 36, 5, 1, 1 , 2, 1,. 17 die abgekürzten Brüche auf folgende Art unmittelbar abgeleitet werden, ohne daß es nothwenbig sey, den zusammenhängen¬ den Bruch ausdrücklich anzusetzen, als: I !/ 0 I I I 36, 5, 1, 1, 2, 1 , 17 36 181 217 398 1013 1411 25020 37 186 223 429 1241 I4Z2 25691 Man l12 Iwcyte Vorles. IV. Abschnitt. -Man schreibt nämlich die Quo¬ tienten in einer Linie hinterei¬ nander , zieht darunter einen Querstrich, setzt vorwärts aus- o serhalb eines Striches— als i einen Bruch an, und schreibt unter den ersten Quotienten für den ersten Bruch, eine Einheit getheilt durch eben Liesen ersten (Quotienten. Sodann wird bey jedem fol¬ genden Quotienten der zugehörige Bruch bestimmet, wenn MSN mit jedem solchen (Quotienten den Zahler unö Nenner -es ersten vorhergehenden Bruches multiplizi- vet, und noch dazu -en Zahler und Nenner -es zwei¬ ten vorhergehenden Bruches aödiret, nämlich den Zähler zum Produkte des Fühlers, und den Nenner zum Produkte des Nenners in den gehörigen Quotienten. IQQOOQOQOOO Es sey der Bruch —— -—- abzukürzen , so iß 31415926536 I . ZV -l- Q 1 . 36 4- I Z/ Z6 . 5 r - 37 - 5 -i- i - 186 i8r . 1 4- z6 217 186 . i -I- 37 - 22z 217 . i 4- 181 — 398 22z . i 4- 186 409 398 . 2 4- 217 — I0IZ 409 . 2 -i- 22Z 1041 3 31415926536 : 10020022000 : 1415926536: 885' 32222222202 9911485752 532784256 88'2- 1415926536 88514248 ^671540 Z- 88212816 1 292 14248^88212816 : 321432 tt, 5 w, folglich 12816 01432 3/ VN zusammenhängenden Brüchen» riz >3, 7, i5, r < 292 v t 1 7 126 IIZ gzl02 3 22 33z 35Z 10399z . 1 - 7 2 7 nämlich-—— — 3 : 7 -I- 1 22 7 . IA -l- I 106 22 . 15 -l- 3 333 106 . i -!- 7 uz . ---U. st jv» 33z . 1 -l- 22 Z55 uz lvv der aus vier Quotienten abgeleitete Bruch -—- tveil 355 der folgende Quotient 292 sehr größ ist, von dem borget I2202220002 legten Bruche -———-—- kaum um 0,0200202z ver- 31415926536 schieden ist. 12226002220 , Denn der gegebeneBruch - - ^2-318309886.» 31415926536 113 und der abgekürzte -- » » » » - o,zt83vc>8Z9.» 355 folglich ist ihre Differenz — 2,022002227.» Die angeführte Regel, aus den einmal bestimmten Quotienten die abgekürzten Brüche abzuleiten, laßt sich auf folgende Art allgemein erweisen: Wenn man bep dem zu- m 1 sammenhängenden Bruche die aus 1, 2, z, 4, Z Glie-- — der» abgeleiteten Brüche mit /r", be-- cH zeichnet, und diese Brüche durch ——- die gehörige Reduktion, wie im (§. 129.) auf einfache Nenner bringet, fo ist re- Vorkes. r. L, H r 14^1 Zweyte Vorles. iv. Akschmtt, /r — — L /n - akist- i Lest- 1 «Lc st-ast-« Leekst- e/-s- L aLcal st- cet st- «c/ st- «L st- r Läe^s st-st-L 1,9129312 19129312 daher sind die abgekürzten Brüche —, —, —, —>. 1 21 22 72z Eine ausführliche und gründliche Abhandlung der Leh- be von zusammenhängenden Brüchen findet man in H. I. pnsquich mathemat. Analpsis l. Band Leipzig bey Werd.- inann 1792. H L Dritte rt6 K Dritte Vorlesung» Von den Rechnungsarten mit Potenzen und Wurzeln. I. Abschnitt. Von den Potenzen und Wurzeln überhaupt. Produkt, welches entsteht, wenn man eine nämliche GrLße mehrmal mit sich selbst multipliziert, heißt eine Po¬ tenz oder Dignität dieser Größe, wo die mit sich selbst zu multiplizirende Größe als eine unbenannte Zahl betrachtet wird. Die Größe aber, welche mehrmahl als Faktor m der Multiplikation angcsctzt wird, um eine Potenz hervorzubrm- gcn, heißt die Wurzel der hervorgebrachten Potenz. Und die Zahl, welche mit ihren Einheiten anzeigt, wie oft die nämliche Größe als Faktor in der Multiplikation anzusetzen ftp um eine Potenz hervorzubrmgen, heißt der E-rponent dieser Potenz. Insbesondere wird das Produkt, wo eine nämliche Größe zweymal als Faktor in der Multiplikation angefttzt wird, die zwepte Potenz, oder das (Quadrat dieser Grö¬ ße genennt; so ist z. B. 9 das Quadrat von z; weil A . Z — 9 istz z6 ist das Quadrat von 6, und allgemein r? ist das Quadrat von a, DK - Die Größe aber, welche mit sich selbst multiplizirk werden muß, um ein gegebenes Quadrat hervorzubringen, wird die Quadratwurzel desselben genennt; so ist z. B. 6 die Quadratwurzel von 36; 7 die Quadratwurzel von 49, und a die Quadratwurzel von a?, Das «Quadrat einer jeden Größe wird demnach gefunden, wenn man die Größe mit sich selbst multipliziret- §. H4» Wenn man das Quadrat einer Große noch einmal mit der Wurzel multipliziret, so wird das Produkt die -ritte Potenz, oder der Rubus (Würfel) dieser Große genennt. ^0 ist z. B. 8 die dritte Potenz, oder der Kubus von 2- weil 2.2.2 —4.2 — 8 ist; 27 ist der Kubus von z; weil Z.Z.Z —9-Z — 27; und ist der Kubus von a z weil a . -r. " — . a — ist, Und eben so heißt auch wieder 2 die Kubikwurzel von 8; Z die Kubikwurzel von 27, und a die Kubikwurzel von a?. Der Rubus einer jeden Größe wir- demnach gefunden, wenn man da» Quadrat der Größe noch einmal mit der Wurzel mul¬ tipliziret- Z. 115. Multiplizirt inan ferner den Kubus einer Große noch einmal mit der Wurzel, fo erhalt man die vierte Potenz, oder das Biquadrat dieser Große; dieses wieder mit der Wurzel multipliziret , giedt die fünfte Potenz u. s. w.z sp heißt a* , wenn es sonst ausgemacht ist, daß eine negative Größe ins Quadrat erhoben worden sey. H 4 III. ;rc» Dritte Vorlef. I. Abschnitt. III. Sollte aber aus einer negativen Größe eine ge- rade Wurzel gezogen werden, so läßt sich gar nicht gedenken, wie aus der Multiplikation einer geraden Anzahl negativer Faktoren ein negatives Produkt entstehen könnte, und folglich ist es unmöglich eine solche Wurzel anzugeben. Solche ge¬ rade Wurzeln aus negativen Größen werden daher unmög¬ liche oder eingebildete Größen genennt; so sind z.B. l^ —«, 4 — a» unmögliche Größen. 120. Ern Produkt wird auf eine Potenz erhoben, wen» man jeden Faktor insbesondere auf die verlangte Po¬ tenz erhebt, und diese Potenzen miteinander mulci» plizrret. Denn es ist z. B. (a^)* --aäo. aLo. aL« — Vermög (n6.); eben so ist («Sa)"- — n"- (72> — (6 . Z . 4)b 6^, zb , 4- — 216.27 . 64 - 373248. Und eben so kann auch umgekehrt aus einem Pro¬ dukte eine beliebige Wurzel gezogen werden , wenn man aus jedem Faktor die Wurzel insbesondere zieht, und solche miteinander multipliziret. So ist z. B. M /?r Z 3 Z —1^27.^-j/27. !/7rS-Z«; ^§76— t^'4. 9. 16— 4. 9. 16 —2.Z.4-24. §. 121. Eine Zahl, welche am Ende Nullen Lae, kann daher zum Eluadrat erhoben werden, wenn man nur die bedeurlichen Ziffern ins «Nuadrae erhebt, und hin¬ ten doppelt so viele Nulle» anhffngt, als die Wurzel deren hat. So ist z. B. ( 92)^ ( 9.19)^ 9-. 12^ — 8'1. IQ2 r^8ioo. Eben so wird auch eine Zahl, die hinten Nullen hat, zum Nubus erhoben, wenn man nur die be- heuF- Non den Potenzen und Wurzeln überhaupt, irr deutlichen Ziffern erhebt, und hinten öreymal so viele Nullen ankangt, als die Wurzel deren hat. So ist z. B. (zoo)3 — (z . 122)^—27.1222222 — 2/222222. Und so ist auch wieder umgekehrt 642222— t^64X 12222—8.122 — 822; 27222 — 1/27 . 1 222 -Z.I2-Z2. Hieraus folgt, daß so oft man ein Quadrat mit 122 pmltipliziret, so oft wird dadurch die Wurzel mit 12 multi- pliziret; und so ost man den Kubus einer Größe mit 1222 multipliziret, so oft wird die dazu gehörige Wurzel mit 12 pmltipliziret. Z. 122. Soll ein Bruch auf eine Potenz erhoben werden, so erhebe man den Zahler und Nennerjjauf die ver» a a langte Potenz. So ist z. B. ( — ) 0 - 0 Es wird daher auch umgekehrt aus einem Bruche eine Wurzel gezogen, wenn man aus dem Zahler und aus dem Nenner die verlangte Wurzel ziehet. So ist j. B. 3 49 _ ^49 - ^7. ^.8 l^8 ^2 _ a 2Z l^2A z' 27-^27-2' Z. 12z. Es folgt aus diefem I. daß die Potenzen eines achten Bruches immer kleiner werden, in st höhere Potenzen H Z man I2L Dritte Bortes, l. Abschnitt. yran den Bruch erhebt; beim, wenn L > a ist, so ist auch a a? a? — > - > u» s. w. L A- A? 1l. Hingegen werden die Potenzen eines Bruches der > i ist, immer größer, in je höhere Potenzen may den Bruch erhebt; denn, wenn L < a, so ist auch er a? er? — < — < — U. s. W. L A- A? m. Wäre aber -r — A, so ist jede Potenz, so wie er auch jede Wurzel von immer— r ; weil ein solcher Bruch s — der Einheit, und sowohl jede Potenz, als auch jede Wurzel von l immer gleich i ist. I V. Ist auch hieraus zu ersehen, daß keine Potenz weder emes eigentlichen noch uneigentlichen Bruches eine ganze Zahl werden kann ; z. B. wenn — ein Bruch ist , wo L in « A a* «r a"- nicht genau enthalten ist, so kann —, , a a a keine ganze Zahl scyn; denn wäre z. B. -- — o? »LA eine ganze Zahl, so müßte a durch L genau theilbar sehr. , welches wider die Voraussetzung ist. 124. Sollte daher aus einer ganzen Zahl was immer für ei- ne Wurzel gezogen werden, und es ist letztere keine ganze Zahl, so kann eben diese Wurzel auch kein Bruch seyn. Z. B. obschon v/ 6 > seyn muß als 2, und < Z, so kann doch kein Bruch gefunden werden, welcher zu 2 addirt vollkom¬ men genau die Quadratwurzel aus 6 giebt ; denn gäbe es «inen solchen Bruch, so müßte die Potenz eines uneigentli- . . chen - Von den Potenzen und Wurzeln überhaupt. 12z chen Bruches eine ganze Zahl sepn, welches doch vermög (Z. I2A. IV.) nicht seyn kann. Daß man sich aber doch dem Werthe einer solchen Wurzel durch Dezimalstellen so weit nähern könne, als es nur immer die Richtigkeit einer Rech¬ nung erfordert, wird in der Folge gezeiget werden. Z, I2A. Alle solche Mit Wurzelzeichen behaftete Größen, deren Wurzeln sich nicht vollkommen genau ausziehen- lassen, näm¬ lich die Wurzeln aus unvollkommenen Potenzen werden ir- rationale Grossen genennt; so sind z. B.z-s/ 2, 8, -k/ 9 irrationale Größen; im Gegentheil heissen jene rationale Grössen , wo sich die Wurzel genau ausziehen läßt; so sind j/"9, ll^8, 64, z/^64 rationale Größen» Auch die algebraischen Größen, qus denen sich die an¬ gezeigte Wurzel nicht genau ausziehen läßt, werden alge- z draische irrationale Grosses genennt; so sind z. B. s/a, in so lang irrational, bis m,an für die Größen unter dem Zeichen solche Zahlen annimmt', damit sich die Wurzel genau ausziehen läßt; hingegen sind a«, <,^ebraisch rationale Großen, weil sich die Wurzel genau ausziehen läßt, man möge für a und ö wqs immer setzen, .... §. 126. Jede Grosse, -ie zu ibrem Exponenten eine Nulle Sar, ist einer Einheit ylerch; nämlich a°—I. Denn es ist a"» -L°vermög f§. 6z. N. z.) ; ts ist aber auch ; vermög! (§. 72.); folglich auch vermög^, I2< Grunds, Z,), Da r24 Dritte Wortes, l. Abschnitt. Da nun a jede , sowohl einfache, als zusammengesetzte Größe vorsiellcn kann, so ist auch jede Größe mit dem Ex? ponenken o einer Einheit gleich; so ist l; (ch—ae)°—i, 127. Jede Größe, die einen negativen Exponenten hat, ist gleich einem Bruche -essen Zahler -ie Einheit, und -er Nenner die nämliche Größe mit -essr positiven Ex- l ponenten ist; nämlich — — (.r. a" Denn n"-:-lT"-2'»—-»»«ach (s. 65. N. z.); a— «i und auch a'»: a-^ —— --—— vermög (§. 79.); k folglich auch — vermög (h. !2. Grundsatz z.) a"? Und so ist auch umgekehrt - — ; i l denn —'- — i : a—"» — 1 : — ur"* , rvo a und m wu a"» immer beschaffen seyn können. Dieses gicbt uns ein Mittel an die Hand, jeden Bruch in Gestalt einer ganzen Zahl vorznstellen , oder auch jeden Faktor--aus dem.Zähler in den Nenner, und aus dem Nen¬ ner in den Zähler zu übertragen, wenn man bey den über¬ tragenen Faktoren die Zeichen der Exponenten ändert. Sa a i aL? B. — — a . — — arr—» ;-— — -- j w? t,vr—"r er^ — ae(.r^ —a) — cr Lei t Z I Z r Z. rrö. -stkr. Non den Potenzen und Wurzeln überhaupt. r»Z 128. Einnamige Potenzen können wieder zu andern Potenzen erhoben werden, deren Exponenten gegeben sind, wenn man den Exponenten derpotenz mit -em ge¬ gebenen Exponenten mulriplizirer; nämlich Denn Beyspielr. ( rr". a" — indem man ( a -j- ) für den ersten, und a Von den Potenzen und Wurzeln überhaupt. 127 e für den andern Theil ansicht. Es ist sodann (a4-^4-c)^ " K 4- ) 4- c ( K 4- 't' 2( n 4° ^)c' 4- — 4- 2 r^ 4- 4- 4- 2^c 4- ; nämlich das Quadrat einer jeden dreynämigen Größe, besteht i) aus dem Quadrate des ersten Theiles, 2) aus dem doppelten Produkte des ersten Theiles in den zweyten; Z) aus dem Quadrate des zweyten Theiles; 4) ans dem doppelten Pro¬ dukte des ersten und zweytLN Theiles in den dritten; und Endlich Z) aus dem Quadrare des dritten Theiles. Beyfpiele- L- ! a — — ) — a?> 2-r.r 4-4-aL — s^r 4—; V 2> 4 (2-2? — Zaa"— 4.^)^— 4a" — l2«^4- 9«^ — i6a^ 4- 24^ 4- i6 »4. (l — cr 4- — 1 — 2w 4- 4- 2w^ — 2ae? 4- er* — ue* — 2w^ 4- Zu4 — 2 r 4- 1. (999)^ — (9224-99)^ — (920 4- 92 -l- 9)^ — 810222 4- 162022 4- 8120 4- 16222 4- 1620 4- 8r — 998201. IZ2. Erhebt man auf die nämliche Art eine viernamige Größe ' 2 48 (n)^ — ( 10 4 1 )^ — 1222 4- Z22 4- ZO 4- I — 1222 4- ZZI - IZZ1. (99)b — (90 4- 9> —729000 4- 218700 4- 21870 M. 4- 729 —729000 4- 241299 — 972299 ; oder auch (99)^ — (102 — 1)^ — 1222222 — Z2222 4- Z22 — 1 — 972299^ §. 134« Ist' eine dreynamige Gr'öße a 4- 6 4- a zum Kubus zu erheben, so ist, wenn man die ersten zwei) Glieder als eiii- namig betrachtet, ("4-6 4- — s 4- 6) 4- e — (« 4- -!-)b 4-Z («4-6)2.^4-Z («4- 6)6-24- c-b^ ^^4- Z-.2^^_ ^,^2 4-6^4- Z («4- 6)2, c 4 Z («4- 6). c? 4- ; nämlich det K»r Von den Potenzen und Wurzeln überhaupt. 129 Kubus einer dreynamigen Größe besteht i) aus dem Kubus des ersten Gliedes; 2) aus dem dreyfachen Quadrate des ersten Gliedes, multiplizirt mit dem zweyten; Z) aus dem dreyfachen Quadrate des zweiten Gliedes , multiplizirt mit dem ersten; 4) aus dem Kubus des zweiten Gliedes; Z) aus dem dreyfachen Quadrate der Suinme des ersten und zweyten Gliedes, multiplizirt mit dem dritten; 6) aus dem dreyfachen Quadrate des dritten Gliedes, multiplizirt mit der Summe des ersten und zweyten; und endlich 7) aus dem Kubus des dritten Gliedes. Beyspitle, ( I 4 L- — er?)? — i 4 Z r-f Zer^ 4. er^ — Ker'— 6— Ka4 4- Z-r" 4- — l 4 Z-v — Z.r- 4 Z — «'4. ( 999)^ — ( 9004-90 4 9 )b — 7^2222224 218722020 4 21870222 4 729222 4- 26462722 4 242z70 4 729 — 997222999. Wenn man nun auf eben dieft Art eine vier- fünf, sechsnamige Größe u. s. w. zum Kubus erhebt, indem man selbe jederzeit als zweynamig betrachtet- so findet man^ daß der Rubus einer jeden Mehtnamigen Große bestehe, i) aus -em Rubus eines jeden einzelnen Gliedes insbe« sondere, 2) aus den -repfachen Produkten eines jeden Gliedes in das (Quadrat der Summ/ aller vorherge^ henden Glieder - und Z) aus -en -rspfachen Produk¬ ten -es Eluadrates eines jeden Gliedes rn die Summe aller vorhergehenden Glieder. So ist z. B. ( a 4 4 4 <^4 e 4 /4F 4^4.. . — c.r 4 43^24.^4.^ <74 Z («4^ ) 0'^4^ 4 Z (u4^4a/e/4 z (L/4/-47) e44- 4 z (a4^4c4ei)-.6 4 Z ( a-4^4c4ci) ^4^4... U, s. w. vsrles, I. B- r,Z6s LZS Dritte Vorles. i. Abschnitt. . § 136. So Wit wir allgemeine Regeln gefunden haben, naH welchen eine mehrnamige Größe zur zibeyten und zur dritte» Potenz erhoben werden kann z eben so lassen sich auch für I die vierte, fünfte, und höhere Potenzen der mehrnamige» Größen allgemeine Regeln herleiten. Allein, da diese Re¬ geln schon sehr weitläufig sind, und wir überdieß weiter hinten, bey der Lehre von den unendlichen Reihen, Gelegen¬ heit haben werden, eine allgemeinere Formel für jede Potenz n einer zweynamigen Größe ( zu entwickeln, so kön¬ nen solche hier mit Stillschweigen übergangen werden. In¬ dessen können doch die fleißiger» Anfänger bereits mit ihren tigene» Kräften untersuchen, aus was für Theilen die 4te, Zte, 6te, und 7te Potenz eineri zweynamigen Größe beste¬ he, wodurch sich sodann^ede zwepnamige Größe auf solche Potenzen sehr leicht und "schwind erheben läßt. IZ7' Grundsätze N. i. Wenn man gleiche Größen zu gleichen Potenzen erhebt, so sind die Potenzen einander gleich z erhebt man aber ungleiche Größen zu gleichen Potenzen, so ist dii PoteiH der kleinern Größe auch kleiner als die andere. Bepspiele, Es ist 8 — ZZ Wenn « — ö Also auch 8? - ( 5 Z ft ist auch nämlich 64 - 2Z -l- ZO -k- 9 Ist aber « > S so ist auch > S"-- N. 2. Zieht man aus gleichen Größen gleiche Wur¬ zeln, so sind auch die Wurzeln einander gleich. Wenn man hingegen aus ungleichen Größen gleiche Wurzeln zieht, so ist jenej größer, die aus der größer» Größe gezogen wird. Von d. Äusz. d.Quadrat - u. Kubikwurzel. tgi Beyspiele. Es ist 64 — 2Z4-Z04-9 Wenn a —ö M /-e also auch 64 — (2Z 4- ZV 4-9) so ist auch -r — nämlich 64 — ( Z 4- Z / Ist aber a > S /?r /-r und 8 — Z 4- Z so ist auch l^«> j/L II, Abschnirr. Von der Äusziehung der Quadrat - und Kubik¬ wurzel aus zusammengesetzten Größen ins¬ besondere. §. 138. Wie ans einer einnamigen algebraischen Größd dieQtra- drat- und Kubikwurzel ausgezogen werden kann* ist bereits in (§. 129.) gesagt worden. Damit man aber auch die Quadrat - und Kubikwurzel aus einer vorgegebenen Zahl, wenn die Wurzel nur aus Uner einzigen Ziffer besteht - alsog^eich wissen könne, ist es erforderlich, daß man die zweptcn und dritten Potenzen aller einfachen Zahlen von 1 bis 9 im Gedächtnisse behalte, wovon die erstem ohnehin schon in dem Einmaleins enthalten sind; Zur kurze» Uebersicht kann folgende Tafel dienen: I 2 ch-K zz2 Dritte Vorles. n. Abschnitt. Woraus schon zu ersehen ist- daß die Quadratwurzel aus einer Zahl von einer oder zwei) Ziffern, nur aus einer ein¬ zigen Ziffer bestehen könne, und daß solche Wurzel, wenn die gegebene Zahl nicht Unter den Quadratzahlen in der Ta¬ fel enthalten ist, irrational seyn muffe (§. I2Z.); so ist z.B» ^72 > 8, und <9, und folglich irrational. Eben so ist auch daraus zu ersehen, daß die Kubikwurzel aus einer Zahl- die nicht mehr als Z Ziffern enthält, nur aus einer einzigen r Ziffer bestehen könne; so ist z. B. k^999 < io, weil lo^ Ivos; und > 9, weil 9? — 729 ist; eben so ist r L^8! > 4, und < Z. tZ9- Wenn aus einer mehrnamigen algebraischen Größe die Quadratwurzel gezogen werden soll, so kann die Größe, wenn sie auch aus noch so vielen Gliedern besteht, als das Quadrat einer zweynamigen Wurzel angesehen werden; weil vermög (Z» lZ2.). jede inehrnamige Größe, als zweynamig vorgestellt, ins Quadrat erhoben werden kann. Wenn man sich nun an die Theile erinnert, aus wel¬ chen das Quadrat einer zweynamigen Größe zusammengesetzt ist, a?4-2«ö4-^ —(a4-s>)2; so ergeben sich für die Aus¬ ziehung der Quadratwurzel aus einer mehrnamigen Größe ( z. B. aus »4 9. K 9-!2«^-h 4^) folgende allgemeine Regeln» ( a? 4- 6a^ 4- Ze? ^ —> i 2«^ 9- 9» — 2^ -4-Za^ I2a^4-4^ § r 2a" 4 6ab^,^9«^ö' — 4^^—1200^9-4^ I t(2a^9-6sö) — 4«? — l 2a^ 9- 9,^ 9. 9. — V Von d. Ausz. d. Quadrat-u.Kublkwurz el. rzz 1) Aus dem ersten Gliede der gegebenen Grosse ziehe man die Quadratwurzel (giebt a?) ; dieses setze man als das erste Glied der Wurzel nach dem Gleichheitszeichen hin; erhebe es wieder ins Quadrat, und ziehe es vom ersten Gliebe ab, so wird solches getilget. 2) Da nun ferner noch das doppelte Produkt' aus dem ersten in das zweyke Glied, in dem Reste stecken muß; so dividire man das folgende Glied (6a?ä) .des Restes durch den doppelten gefundenen ersten Theil (2 H' ^(8-^4-12^ — Z2.a4- Zz.r-r 4- 45.^4-27^—27) — 2r'4-2e—g 8 122^—3 o.r4—3 ZW-4-45 .2'4-272'-27 j: l 2.^ 12.2^ 4^ 6^ -b ,2^ —36.^—36 ^4-45.^4-27^—27 : I2 r"4- 12.2' 4- 3 Iss36 36.^41 92'4^ 54^4^ 274! 27 o 3 er' 5^ i or" III. z/(a'4-^)—«4-1-u. s. w. 32' 92' 8l«b 2432" ZlnmerkunF. Es ist hier noch zu erinnern, daß man bey der Ausziehung der Quadrat-und Kubikwurzel aus mehrnamigen algebraischen Größen, auch zugleich auf die Ordnung der- Glieder zu sehen habe, damit nicht die «Divi¬ sion in irgend einem unrechten Glieds geschieht, wodurch man mehrere Glieder in der Wurzel erhält, die sich zwar wied r wechselweise tilgen, die Operation hingegen doch dadurch verzögert wird. Da aber der Fall äusserst selten vorkömmt, daß aus mehrnamigen algebraischen Größen die Quadrat- oder Kubikwurzel zu ziehen wäre, sondern meistens nur aus rinem oollstch-digen Quadrat einer zwepnamigen Größt, wel¬ ches ohnehin leicht zu ordnen ist, die Wurzel zu ziehen ver- A A langt IZ8 Dritte V orle s. n. Abschnitt. langt wird , so wollen wir uns hiebey auch nicht länger aufhalten. i4r» Um aber auch allgemeine Regeln bestimmen zu können, nach welchen aus jeder gegebenen, mit noch so viel Ziffern geschriebenen Zahl die Quadrat-und Kubikwurzel theilweise, und zwar nach ihrer dekadischen Ordnung gefunden werden kann, ist es vorher nothwendig, Untersuchungen anzustellen, wie und auf welche Art die Theile des Quadrats oder Ku¬ bus bey unserem Zahlensysteme miteinander verbunden sind, und wie weit sich nach der dekadischen Ordnung das Qua¬ drat , oder der Kubus einer jeden einzelnen bedenklichen Zif¬ fer der Wurzel in dem Quadrate oder Kubus aller Ziffern erstrecke. Dieses laßt sich bestimmen, wenn man eine vor¬ gegebene Zahl nach ihrer dekadischen Ordnung in Theile zer¬ leget, und sodann eine solche Zahl, als eine mchrnamige Größe, zum Quadrat oder Kubus (nach §. IZ2. und lZA.) erhebet ; wie es in der Folge zu ersehen seyn wird. s. 142. Menn man eine Zahl, welche aus m (z B. aus Z) Ziffern besteht, zum cttuaörat erhebt, so kann das Muabrat nicht mehr als 2/» (als 6) und nicht weniger als 2'2r— i(als 5) Ziffern haben. Denn da die Fahl nur aus m (aus z) Ziffern besteht, so muß dieselbe, wen» sie auch aus lauter ynern bestünde, (nrrmlich wäre) , dennoch kleiner seyn als 1 mit m angehängten Nullen (999 < 122,9); daher ist auch ihr Quadrat kleiner als das Quadrat von l mit /er angrhäng- ten Nullen (§. I ZZ. Grunds, i.). Nun aber ist das Qua¬ drat von 1 mit M angehängten Nullen ( vermög 121.) «ine Einheit mit 2m angehängten Nullen (nämlich 1022" " 1022322), welches dis möglich kleinste Zahl ist, die mit 2m 4-1 (mit 7) Ziffern geschrieben wird; folglich kann, das Von d. Ausz. d. Quadrat-u. Kubikwurzel, izz das Quadrat einer Dahl von m ( von Z ) Ziffern nicht aus 2'n 1 (aus 7) Ziffern, sondern höchstens nur aus 2 /n (aus 6). Ziffern lest.hen. Ferner ist die möglich kleinste Zahl von n (von A) Ziffern eine Einheit mit m — i (mit 2) angehängten Nul¬ len (nämlich iso); und diese zum Quadrat erhoben gicbt i Mit 2m —2 (mit 4) angehängten Nullen, (nämlich 1 20- 12222); folglich eine Zahl mit 2m — 1 (mit 5) Ziffern ; dober muß auch das Quadrat von jeder andern Zahl von z» (von -z) Ziffern wenigstens aus 2-n — i (aus Z) Ziffern besiehe §. 143- Man kann demnach auch umgekehrt aus der Anzahl der Ziffern einer vorgegebenen Zahl alsogleich wissen, aus wie, viel Ziffern die daraus zu ziehende Quadratwurzel bestehen müsse; wenn man nämlich eine gegebene Eluadratzahl von der Rechten gegen die Linke in Rlassen von zwey Ziffern abtheilet, wo die letzte Rlasse links bep einer ungeraden Anzahl der Ziffern auch nur eine einzige Ziffer enthalt, so besteht -re (Quadratwurzel davon aus so viel Ziffern, als Rlassen vorhanden sind. 144. Erhebt man ferner eine Zahl — (.., I222ri4- 122-7 4-12^4- a) , deren bedenkliche Ziffern nämlich von der Rechten gegen die Linke u, L, a, a- u. s. w. seyn sollen, «is eine mehrnamige Größe betrachtet, nach (Z. iza.) ins Quadrat, so ist das Quadrat der Einheiten — - - Zehner — ö* . 122 > - - Hunderte — . 12222 > (§« 121.) - - Tausende — . 1222222 Ferner ist das doppelte Produkt aus den Einheiten in -alle links folgende Ziffern — 2« ( ic>^ 4- 122c 4-.. . )> Das 142 Dritte Dorles. !l. Abschnitt. Das doppelte Produkt aus den Zehnern in alle links fol¬ gende Ziffern — 226(1 Ooo 4-1 ooock4-...); Das doppelte Produkt aus den Hunderten in alle links folgende Ziffern —222-7(1022^4-.. .) u. f. w. Wenn man nun dieses alles durch die Addition nach (§. 17.) in eine Summe bringt und gehörig ordnet , so folget daraus 1) Daß das Quadrat der Einheiten bis in die erste Ziffer der Summe auf der rechten Seite sich erstrecken müs¬ se, weil immer einige Einheiten in sich enthält, sobald a eine bedeutliche Ziffer ist ; daß das Quadrat der Zehner m der Summe sich bis in die dritte Ziffer erstrecken müs¬ se , weil Zehner mit Zehnern multipliziret zum Produkte Hun¬ derte geben; daß das Quadrat der Hunderte sich bis in die fünfte, und das Quadrat der Tausende sich bis in die siebente Ziffer erstrecken müsse u. s. w. wenn man demnach die (Quadrqtzahl von der Rechten gegen die Linke in Rlaffen eingetheilet, und jeder Rlasse zwep Ziffern giebt, wo die letzte Rlasse links auch nur eine einzige Ziffer behalten kann, s» erstreiket sich das (Quadrat der Einheiten bis in die rechte Ziffer der ersten Rlasse; das (Quadrat der Zehner bis in die rechte Ziffer der zweiten Rlasse ; das (Quadrat -er Hunderte bis zur rechten Ziffer der dritten Rlasse u. f. w.; und folglich erstrecket sich das (Quadrat der höchsten Ziffer -er Wurzel bis zur rechten Ziffer der letzten Rlasse. 2) Was die doppelten Produkte betritt, so kann das doppelte Produkt aus den Einheiten in alle links stehende Ziffern , nur bis in die zweyte Ziffer der Summe zur Rech¬ ten , oder bis in die linke Ziffer der ersten Klasse zur Rechter, reichen, weil sich keine Einheiten mehr dabey befinden kön¬ nen. Das doppelte Produkt aus den Zehnern in alle links folgende Ziffern, kann nur bis in die vierte Ziffer der Sum¬ me zur Rechten, oder bis in die linke Ziffer der zweyteir Klaffe sich erstrecken, weil Zehner mit Hunderten multiplizi- rer Von N. Ausz. d. Quadrat- u. Kubikwurzel. 141 ret zum Produkte Tausende geben. Eben so kann das dop¬ pelte Produkt, aus den Hunderten in die links folgenden Zif¬ fern , sich nur bis in die linke Ziffer der dritten Klasse erstre¬ cken u. s. w. Es kann daher auch das doppelte Pro¬ dukt aus der letzten Ziffer der Wurzel links in die nächst vorhergehende sich nur bis in die linke Ziffer der vorletzten Rlasse erstrecken; es ist nchnlich bei) der Zahl loooc/ 4- -h i 4- s ; wenn solche zum Quadrat erhoben wird, das doppelte Produkt aus loooa' in looc — i vOvoo, wo die bedeutlichen Ziffern von 2ccl nur bis zur linken Ziffer der dritten Klaffe reichen können. 5- 145- Alles dieses wohl erwogen giebt für die Ausziehung der Quadratwurzel aus was immer für einer Zahl (z. B. aus 21381376) folgende allgemeine Regeln. 1) Man theile die vorgegebene Zahl von der Rechten gegen die Linke in Klassen von zwei) Ziffern ein, nämlich -1^38! 13,76, wo für die letzte Klasse links auch nur ei¬ ne Ziffer übrig bleibt, wenn die vorgegebene Zahl eine un¬ gerade Anzahl Ziffern hat; so muß die Quadratwurzel aus so vielen Ziffern bestehen, als Klassen vorhanden sind ver¬ mög (§. 14z.). 2) Da nun das Quadrat von der höchsten Ziffer der Wurzel in der ersten Klasse links (21) ^anz enthalten sepn muß (§. 144. N. i.), so ziehe man aus dieser Klasse die Quadratwurzel , oder wenn es keine vollkommene Qrtadrat- zahl ist, so nehme man die nächst kleinere Quadratzahl (16) und ziehe die Wurzel daraus (4) , so hat man auf diese Art die höchste Ziffer der Wurzel gefunden, welche hinter dem Gleichheitszeichen angeschet wird. Diesen gefünbenen Theil der Wurzel erhebe man wieder zum Quadrat, und ziehe solches von der ersten Klasse ab. 142 .Dritte Vorlcs. n. Abschnitt. ' z)"'Da in demReste(Z) nebst der erste» Ziffer der zwei¬ ten Klasse (3) das doppelte Pro¬ dukt, aus der schon gefundenen Ziffer der Wurzel in die nächst folgende Ziffer, ganz enthalten seyn muß (§. 144. N. 2.); so setze man zu dem Reste die erste Ziffer (3) der nächstfolgenden Klasse herunter, dividire diefe Zahl (Zz) durch das doppelte der schon gefundenenZiffer (durch 4.2 — 8), so ist der Quotient (6) die zweytc gesuchte Ziffer der Wurzel, welche neben der schon gefundenen rechts augcse- tzet wird. Mit diesem gesunde- ^2i!z8^z!76-M4 16 "Zä - 8 48 22 538^-' 8 6 2213 : 92 2 i844 2 36976 : 924 4 36976 4 0 neu Quotienten (6) multiplizire man den Divisor, und zieht, das Produkt (48) vom Dividendus gehörig ab; und da ferner in dem Reste (Z) nebst der zweyten Ziffer der zweyten Klasse (8) auch noch das Quadrat der zweyten gefundenen Ziffer enthalten seyn muß (§. 144. N. l.), so hänge man au diesen Nest die zweytc Ziffer der folgenden Klasse an (58), und ziehe das Quadrat (z6) der zweyten gefundenen Ziffer davon ab. Dieses alles kann aber kürzer verrichtet werden, wenn man zum ersten Neste (Z) beyde Ziffern der folgenden Klasse (38) «"s einmal herunter setzet , und dieses (Zz8) durch das Doppelte der schon gefundenen Wurzel (8) dergestalt di- vidiret, daß die letzte Ziffer (8) von der Division frey bleibe ; sodann den Quotienten (6) an den Divisor rechts anhängt; diesen vermehrten Divisor (86) mit dem Quo¬ tienten (6) multipliziret, und Has Produkt (Zi6) von dem ganzen Dividendus (ZZ8) gehörig abziehet, wie solches in dem angeführten Bcyspiele bey der Wiederholung unter dem ringeschloffenen Vierecke zu ersehen ist, so, daß bep der An- wen- Von d.Ausz. d. Quadrat-u. Kubikwurzel. 14z weNöuNtz der Rechenkunst die in dem eingeschossenen Vierecke angezcigte Arbeit gänzlich äusser acht gelas¬ sen wird. 4) Besteht nun die Wurzel aus noch Mehrern Zi^ftrn, se sehe man die schon gefundenen Ziffern (46) als den ersten Lheil der Wurzel an, und suche, wie vorhin, den zweyteir Theil; mau setze daher zu dem Rest (22) die folgende Klaf¬ fe (iZ) herunter, und dividire dieses (221z) durch das Doppelte der schon gefundenen Wurzel (92), so, daß wie¬ der die letzte Ziffer (z) von der Division frep bleibe; auf die¬ se Art g'ebt der Quotient (2) die dritte Ziffer der gesuch¬ ten Wurzel. Diesen Quotienten hänge man wieder rechts an den Divisor an, multipiizire diesen vermehrten Divisor (922) mit dem Quotienten (2), und ziehe das Produkt von dem Dividcndns gehörig ab. Z) Und so wird zu sedem Reste die nächstfolgende Klas¬ se herunter gesetzt; und durch das Doppelte der schon gefun¬ denen Wurzel so dividirct, dass die letzte Ziffer frey blei¬ be ; der Quotient wird zu den schon gefundenen Ziffern der Wurzel hinzngcfüget, auch rechtsanden Divisor angehängt» sodann dieser vermehrte Divisor mit der nämlichen angehäng¬ ten Ziffer multipliziert, und das Produkt von dem Dividen- dns abgezogen. 6) Sollte irgendwo das Produkt aus dem Quotienten in den vermehrten Divisor zu groß ausfallen, und nicht von dem betreffenden Dividendus abgezogen werden könlien, so ist es ein Zeichen» daß der Quotient zu groß angenom¬ men worden fcy, und vcnuindert werden müsse. In dem folgenden Beispiele N. 1., ber> der ersten Division, muß man sagen 4 in l6 geht ZM'al, da es doch bey ter gewöhn¬ lichen Divisidir 4mal giengc. Es ist aber bep der Auszie¬ hung ddr Quadratwurzel allzeit rathsam den Quotienten an¬ fänglich lieber zu groß , als zu klein anzunehmen, weil man nach geschehenem Stzblrakkivnmicht so geschwind, wjv bey der 144 Dritte Vorles. H. Abschnitt. gewöhnlichen Division entscheiden kann, ob der Quotient niclst zu klein angenommen worden sey. 7) Sollte irgendwo das Doppelte der schon gefundenen Wurzel in dem betreffenden Dividendns nicht enthalten seyii/ so muß in der Wurzel an der Stelle des Quotienten eine Nulle gesetzt werden; sodann setze man zu dem Reste noch eine Klasse herunter, und fahre mit der Operation auf die vorgeschriebene Art fort, wie es im Beispiele N. 2. zu er¬ sehen ist. 8) Sind nun bereits alle Klassen herunter gesetzt, und es geht die letzte Subtraktion genau auf, so ist es ein Zei¬ chen, daß die vorgegebene Zahl eine vollkommene Quadrat¬ zahl sey, wovon die gefundene Zahl die Wurzel ist. Bleibt aber bey der letzten Subtraktion noch ein Rest übrig , wie im Beispiele N. i., so ist es ein Zeichen, daß die vorge¬ gebene Zahl kein vollkommenes Quadrat, und folglich die Wurzel dieser Zahl eine irrationale Größe sey (§. I2Z.), dergestalt, daß die gesuchte Wurzel zwischen der gefundenen 2Z8 , und zwischen der rrm eine Einheit vermehrten Zahl 239, als zwischen zwey gefundenen Gränzen liegen müsse. Beyspiele. N. l. N. 2. l/z!68!76-2z8 6z!48!24 64,22-- 8292s 4 ^4... 168 : 4 3 148 : 16 > 129 z 14804 : 162 9 Z976 : 46 8 9 3744 8 32364 : 1618 2 LZ2 Rest ^64. 2 2 146' Von d.Ausz. Quadrat - u. Kubikwurzel. 14; §. 146. Um sich aber auch den Gränzen einer irrationalen Wur¬ zel durch Dezimalstellen nach Belieben nähern zu tonnen, verfahre man auf folgende Art: 1) Man hänge an die vor¬ gegebene Zahl (im nebenstehenden Beispiele an 1415), oder welches tinerley ist, man hänge- nachdem alle vorhandene Klassen schon her¬ unter gesetzt sind, an den letzten Rest (46) eine Kläffe Nullen an, dividire dieses (4620) durch das Doppelte der schon gefundenen Wurzel (74), so ist der Quo- tient (6) abcrmal eine Ziffer der Wurzel. Da aber diese Wurzel vermög O- 121») zehnmal so groß ist, a.s die gesuchte, weil durch das Anhängen zweper Nullen das Qua¬ drat mit 100 multiplizirt worden ist, so dividire man tvese Wurzel durch 10, nämlich man schneide von dieser W'rzel rechts eine Dezimalstelle ab, so hat man die gesuchte Wurzel bis in die Zehntel richtig gesundem 2) Will man dieselbe genauer haben, so hänge man abermal an den Rest (124) eine Klaffe Nullen an, und dividirt dieses wieder durch das Doppelte der schon gefunde¬ nen Wurzel (752), ohne aüf die Dezimalstellen Acht zu geben, so wird der Quotient aus erst angeführter Ursache Hundertel bedeuten, und folglich die zweigte Dezimalstelle dell gesuchten Wurzel seym z) Und so könnte man sich, ohne Ende fort, der Wurzel immer mehr nähern, da man jederzeit an den Rest eine Klasse Nullen auhängt, und solchen sodann durch das Doppelte der schon gefundenen Wurzel dividiret, ohne jedoch jemals zu einer solchen Wurzel zu gelangen, die mit ch selbst inultiplizirk, die vorgegebene Größe vollkommen zum Dor¬ schein bringet. Vsrles. I. V. K Bey- ^14! 15 -- 37,61 9 515 : 67 469 7 4622 t 746 4476 6 12422 : 7^2 146 Dritte Dorles. U. Abschnitt. Depspiele. Auf diese Art ist nun im letzten Bepfpiele Z >2,2zä über auch Z < 2,237; setzet man die Ausziehung dir Wurzel weiter fort, so findet man 5^ A > 2,2362679/ und Z < 2,23626798 u. s. w. 147. Wäre aus einem Dezimalbruche, öder auch aus einrr ganzen Zahl, nebst einim angehängten Dezimaibruche, dir Quadratwurzel zu ziehen, so beobachte man Folgendes: 1) Man hänge hinten eine Nulb- an, wenn der Deji- maibruch eine ungerade Anzahl Dezimalstellen haben sollte; sodann lasse man das Komma äusser Acht, und ziehe die Quadratwurzel aus, als wenn es tine blosse ganze Zahl wäre. 2) Da aber durch die Auslassung des Komma dir vorgegebene Aahl mit i, nebst so vielen angehängten Nulle», als Dezimalstellen vorhanden sind, mnltiplizirt wird (Z. 102.), so wird eben dadurch die Wurzel mit l nebst halb so viel angehängten Nullen multipjiziret (§. 121.). Man schneide daher von der gefundenen Wurzel so viele Tezinral> stellen ab, als in der 7,ahl L'ezimalklassen Vorhände» sind, so har man die verlangte Wurzel. Z) Von d.Ausz. d. Quadrat - u. Kubikwurzel. 147 Z) Sollte man die Wurzel mit mehrer» Dezimalstelle» bestimmen, so hange man an den letzten Rest eine Klase Nullen, und verfahre übrigens wie es in (Z. 146,) gesagt worden ist, Bcpspiele. ! 94/18213312L - 24,389 ! 94! 3d -- 0,971 4 8r 194 : 44 -kZZo : i87 176 4 130 9 7 1882 : 48z 2100 : 1941 1449 3 194s r 43333 : 4868 rZ9 Rest 38944 8 438921 : 48769 438921 9 148. Ist endlich aus einem gemeine» Ärüche die Quadrat- lvUrzrl zu ziehen, so muß dieselbe (§. 122.) aus dem Zäh¬ ler und aus dem Nenner gezogen werden. Nur kann man die Arbeit erleichtern, wenn der Nenner irrational ist, indem inan den Zähler und Nenner mit dem Nenner multipliziret dadurch wird derselbe rational; so ist z, B, 2 10 l/10 3,1622 - - — - --- 0,6324, S 2Z 5 Z Oder man verwandle den gegebenen Bruch in einen Dezimal¬ bruch , und ziehe die Wurzel nach (Z. 147.). So ist z. B, 3 - l^o,Z75 >,2750 - 0,61 . . . K 2 Z. »49* r48 Dritte Vorlcs. tt. Abschnitt. §- !49- k^er Rubu« einer Zahl, die mit m (z. B. mitz) Ziffern geschrieben wir-, kann nicht mehr als Zn (als y) Ziffern, und nicht weniger, als Zm — 2 (als 7) Ziffern haben. Denn da die Zahl nur aus m (aus z) Ziffern besteht, so ist sie, wenn sie auch aus lauter ynern bestünde (näm¬ lich yyy ware), doch sicher kleiner als r mit m angehängten Nullen (yyy < icxro); daher ist auch ihr Kubus kleiner, als der Kubus von r mit m angehängten Nullen (§. 1 Z/. Grunds, i.) Nun aber ist der Kubus von l mit m (mit A) angehängten Nullen eine Einheit mit Z/n (mit y) ange- hängten Nullen (nämlich 1222^^1222000220) vermög (Z. I2l.), welches die möglichst kleinste Zahl ist, die mit Z" -h I (mit 10) Ziffern geschrieben wird; folglich kann da Kubus einer Zahl von r/r (von z) Ziffern, nicht aus Am 4- i (aus io), sondern höchstens .aus A"r (aus 9) Ziffern bestehen. - Ferner ist die möglichst kleinste Zahl von w (von z) Ziffern eine Einheit mit m — 1 ( mit 2 ) angehängten Nul¬ len (nämlich 120); hievon ist der Kubus eine Einheit mit z/n — z (mit 6) angehängten Nullen nämlich roch — i2QO2cx>) vermög (Z. r2i.), welches ,schon eine Zahl von Z/" — 2 (von 7) Ziffern ist; folglich muß auch jede andere Zahl von ( von z ) Ziffern wenigstens aus Im — Ä (aus 7) Ziffern bestehen. Und so kann man auch wieder umgekehrt aus der ge¬ gebenen Anzahl der Ziffern einer Kubikzahl alsogleich wissen aus wie viel Ziffern die daraus gezogene Kubikwurzel bestehen müsse. wenn nämlich eine gegebene Zahl von der Rechten Hegen -ie Linke, in Rlassen von Z Ziffern «bgetheilr wird, wo Sie letzte Rlasse links auch nur 2, oder gar nur I Ziffer enthalten kann, so besteht Sie Rubikwurzel davon aus so viel Ziffern, als Rlassesi vorhanden find. Von d. Ausz. d. Quadrat - u. Kubikwurzel. 149 §. rZo. Wenn man ferner eine Zahl . 12226 4- 122a 4- 10^ 4- «), deren bedcütliche Ziffern nämlich von der Rechten gegen die Linke a, -, 6 u. s. w. seyn sollen, als mehrnamig betrachtet, und solche nach den Regeln (Z, 13Z.) zum Kubus erhebt, so ist der Kubus der Einheiten — a? - - Zehner — 1202 ) - Hunderte 1002222 >(§. irr.) - - Tausende — 6-. 1222222222 ) u. s. w. Sodann ist das dreyfache Produkt aus den Einheiten in bas Quadrat der Summe von allen links folgenden Theilen Za(l2S 4- 122- 4- 122264. . . Das dreyfache Produkt aus den Zehnern in das Quadrat der Summe von allen links folgenden Theilen Z2§(100a 4- 12226 4- . . Das dreyfache Produkt aus den Hunderten in das Quadrat der Summe von allen links folgenden Theilen 322- (12226 4-...)? u. s. w. Ferner ist das dreyfache Produkt aus dem Qua¬ drate der Einheiten in alle links folgende Theile — 3^(12-4-122-4- 12226 4-. . .) Das dreyfache Produkt aus dem Quadrate der Zehner in alle links folgende Theile — 322-^(122-4- 12226 4- . . .) Das dreyfache Produkt aus dem Quadrate der Hunderte in alle links folgende Theile— 322220^ (12226 4-...) u, s. w. Wird nun alles dieses nach der gewöhnlichen Addition m eine Summe gebracht, so rassen sich wieder folgende Schluffe daraus ableiten: 1) Der Kubus der Einheiten must in der Summe sich dis in die erste Ziffer rechts erstrecken, weil a? immer einige Einheiten in sich enthalten Muß, wenn a eine bedeutliche Ziffer ist. Der Kubus von der bedcutlichcn Ziffer der Zehner S, kann sich nur bis in die vierte Ziffer der Summe K z rechts rZo Dritte Vorlef. ». Abschnitt. rechts erstrecken, weil Zehner zum Kubus erhoben Tausende geben. Eben so kann der Kubus der Hunderte in der Sum¬ me nur bis in die siebente, und der Kubus der Tausende nur bis in die zehnte Ziffer, von der rechten Seite gezählei, sich erstrecken u. s. w. Lheilt man daher die Kubikzahl von Her Reckten gegen die Linke in Klassen ein, und giebt jeder Klasse, drei) Zif¬ fern , wo die letzte Klasse links auch nur eine, oder zwrg Ziffern haben kann, so erstrecket sich der Kubus der Einhei¬ ten bis in die rechte Ziffer der ersten Klasse; der Kubus d« Zehner bis in die rechte Ziffer der zweyken Klasse; der Kn- bus der Hunderte bis in die rechte Ziffer der dritten Klas! i u. f- w. ; und folglich erstrecket sich der Rubns det höchsten Ziffer der Wurzel bis in öle rechte Ziffer ok-,-r Stelle Her letzten Masse. 4) Das dreifache Produkt aus den Einheiten in i - Quadrat der Summe aller links folgenden Ziffern kann > in der Hauptsumme nur bis in die dritte Ziffer, oder ' > ! in die linke Ziffer der ersten Klasse erstrecken; weil in diestu Quadrate das kleinste Glied schon Hunderte anzeigtt. Das dnh- fache Produkt aus den Zehnern in das Quadrat der Euch me aller links folgenden Ziffern kann sich nur bis in dst sechste Ziffer, oder bis in die linke Ziffer der zweyten KliA erstrecken; weil in diesem Quadrate das kleinste Glied Zehn¬ tausende bedeutet, und Zehntausende mit Zehnten multipli- ziret zum Produkte Hunderttausende geben. Eben so kaaa Las dreyfache Produkt aus den Hunderten in das Quadrat der Summe aller folgenden Ziffern sich nur bis in die linke Ziffer der dritten Klaffe erstrecken u. s.w.; folglich kann stä- auch öas dreifache Produkt aus dem Quadrate der Höch' sien Ziffer der Wurzel in die nächst vorhergehende Ziffer, nur dis in die linke Ziffer -er vorletzten Masse er' strecken. Z) Ferner kann das dreyfache Produkt aus dem Qua¬ drate, der Einh.lten in alle links folgende Ziffern sich nur bis in Von d. Ausz. d. Quadrat - u. Kubikwurzel, izr m die zweyte Ziffer rechts, oder bis in die mittlere Ziffer der ersten Klasse erstrecken; weil Einheiten mit Zehnern mul- tipliziret zum Produkt Zehner geben. Das dreyfache Produkt aus dem Quadrate der Zehner in alle links folgende Ziffern kann sich nur bis in die fünfte Ziffer, oder bis in die mittle¬ re Ziffer der zweiten Klasse erstrecken; weil Zehner ins Qua¬ drat erhoben Hunderte geben, und diese wieder mit Hunder¬ ten multiplizirek zum Produkte Zehntausende geben. Und eben so kann sich das dreyfache Produkt aus dem Quadrat der Hunderte in die folgenden Ziffern nur bis in oie mittle¬ re Ziffer der dritten blasse erstrecken u. s. w. tmher kamr auch das -xe)rssache Produkt, aus der höchstenZiffe» -er Wurzel in da» Pluahrat der vorhergehenden Ziffer« sich nur bis in die mittlere Ziffer -er vorletzten Rlasse rrstreckem 8- rZl» Alles dieses in Betrachtung gezogen,"gicbt für die Aus¬ ziehung der Kubikwurzel, aus jeder mit noch so vielen Zif¬ fern geschriebenen Zahl (z-B. aus 929Z9677), folgende Regeln: ' 1) Man theile die vorgegebene Zahl von der Reckten gegen die Kinke in Klassen ein, und gebe jeder Klasse drey Ziffern, wo die letzte Klasse links auch nur eine, oder zwey Ziffern behalten kqim; jo wird die Wurzel aus so vielen Zif¬ fern bestehen müssen , als Klassen vorhanden sind. 2) Da nun der Kubus der höchsten Ziffer der Wurzel in der ersten Klasse links (in 92) enthalten seyn muß (§. lZo. N. !.), so ziehe man aus dieser Klasse die Kubikwurzel;, oder wett» sie keine vollkommene Kubikzahl ist, so nehme man die nähst kleinere Kubikzahl (6.4), ziehe die Wurzel daraus (4), so giebt dieses oie erste Ziffer der gesuchten Wurzel; den Kubus hievon ziehe man von der ersten Klasse ab; (64 ton 92 bleiben 28 ). K 4 Z) IZ2 Dritte Vorles. n. Abschnitt. 5) Da in drin Reste (28) nebst der linken Ziffer der folgen-- den Klaffe (9) das dreyfache Pro- tiikt, aus dem Quadrate der ge¬ fundenen Ziffer in die nächst fol¬ gende Ziffer enthalten seyn muß (§. 150. N. 2.) ; so setze man zu dem Reste die erste Ziffer der folgenden Klasse herunter (289), und dividire dieses durch das drey- facke Quadrat der schon gefunde¬ nen Wurzel (48)/ so ist der Quotient (5) die zweite Ziffer der gesuchten Wurzel; mit diesem Quo¬ tienten wird der Divisor multipli- zirct, und das Produkt von dem Dividendus abgezogen (242 von 289 bleiben 49). Da ferner in dem Neste (49) nebst der Mittlern Ziffer der folgenden Klasse (5) auch noch das dreyfache Produkt, aus dem Quadrate der zweyten gefunde- 1/921959^677-45z. -64 __ -^89-'48 242 495 522 1959 12Z i8Z4 28959 : 48 242 Z22 125 2 7125 18Z4677 6Z75 18225 1215 27 1834677 2 neu Ziffer in die erste, enthalten feyn muß (§.152. N. 5.); so sttze man zu dem Reste die zweyte Ziffer der folgenden Klasse her¬ unter (495), und ziehe das Produkt (5/5.4^:522) davon ab (522 von 495 bleiben 195 ). Endlich da in die¬ sem Reste (195) nebst der rechten Ziffer der zweyten Klasse (9) auch noch der Kubus der zweyten gefundenen Ziffer ent¬ halten feyn muß (Z. 152. N. i.) , so fetze man zu diesem Reste die letzte noch übrige Ziffer (9) dieser Klaff- herunter (1959), und ziehe den Kubus der zweyten gefundenen Ziffer (125) davon ab. , Alles dieses, wie es hier in dem nebenstehenden Bey- spiele in einem Viereck eü.geschlossen ist, kann wieder kürzer ver- Vsn d. A lsz. Quadrat- u. Kubikwurzel. 153 verrichtet werden, wenn man zu dem ersten Reste (28) alle drey Zi,je n der folgenden Klaffe auf einmal herunter setzet; dieses (287Z9) durch das dreyfache Quadrat der schon gefundenen Ziffer (4'. 3 —48) dergestalt dividiret, daß die letzten zwey A'ffern (5^) von der Division frey bleiben; sodann multipli¬ zier men mir dem Quotienten (5) den Divisor (5.48^240) ferner mnltipl'zire man das dreyfache Quadrat des Quotien¬ ten mit dem s.bon gefundenen ersten Theil (5^.3.4—320); endlich erhebe man auch den Quotienten (5) zum Kubus (12s), setze diese drey Produkte so untereinander, daß im¬ mer Has folgende um eine Stelle weiter zur Rechten gerückt wird, addu-e solche zusammen, und ziehe die Summe von dem Dividendns ab (27125 von 28959 bleiben 1834) wie -s im nebenstehenden Beyspiele bey der Wiederholung un¬ terhalb des Vierecks zu ersehen ist; so, baß bey der An- re enbung die in dem Vierecke angezcigte Arbeit gänz¬ lich äusser Acht gelassen wird. 4) Zu dem Reste (1834) setze man die nächstfolgende Klasse (677) herunter, sehe die schon gefundenen Ziffern (45) als den ersten Theil der Wurzel an, und suche wie vorhin den zweyten Theil ; zu diesem Ende dividire man die¬ sen Rest (1854677) durchs das dreyfache Quadrat der schon gefundenen Wurzel (45^.3—6275), so, daß wieder die letzten zwey Ziffern (77) von der Division frey bleiben, so ist der Quotient (z) die dritte Ziffer der gesuchten Wurzel; mit diesem Quotienten wird der Divisor multipliziret (Z.6275 18225); sodann multiplizire man auch das dreyfache Qua¬ drat desselben mit den vorigen schon gefundenen Ziffern der Vurzel (z? .z. 45 — 1215) ; endlich erhebe man auch den Quotienten zum Kubus (z^ —27); addire diese drey Produk¬ te , wie vorhin zusammen, und ziehe ihre Summe von dem Tividrndus ab n. s. w. 5) Sollte irgendwo die Summe von den drey Pro- dük en zu groß ausfall.n, und von dem Dividendns nicht «(gezogen werden können, so ist es ein Zeichen, daß der K 5 Quo- r-4 Dritte Äorlef. !l. Abschnitt. Quotient zu groß angenommen worden sey, And daher vu- mindert werden müsse. Ware aber irgendwo der Divisor in dem betreffenden Dividendus gar nicht enthalten, so muß in der Wurzel an der Stellt des Quotienten eine Nulle gesetzet werden; so¬ dann setze man noch eine Klaffe herunter, und verrichte die Division »ach der erst vorgeschriebenen Art, wie es im folgen¬ den Beyspiel N. i. zu ersehen ist, 6) Sind nun auf diese Art alle Klassen schon herun¬ ter gesetzt, und es gehr die letzte Subtraktion ohne Rest ge¬ nau auf, so ist die vorgegebene Zahl eine vollkommene Ku- bikzahl; bleibt aber bey der letzten Subtraktion noch em Rest übrig, wie im Beyspiel N. 2., so ist die vorgegebene Zahl eine unvollkommene Kubikzahl, und hie gesuchte Ku¬ bikwurzel daher eine irrationale Größe, welche zwischen der gefundenen Zahl (620), und der um eine Einheit vermehr¬ ten (621), als zwischen zwey Gränzen liegen muß. Beyspiele. §. 152/ Will man sich einer irrationalen Kubikwurzel durch De- zimglst'llen nähern, so hange mau an die vorgegebene Zahl, oder welches eimrley ist, an den letzten Rest eine Klasse Von d. Ausz. d. Quadrat- u. Kubikwurzel. 155 Nullen, und suche auf die vorgeschriebene Art noch eine Ziffer der Wur el. Da aber durch das Anhängen einer Klas¬ se Nullen die Zahl mit 1222 multiplizirt, und folglich da¬ durch die Kubikwurzel daraus zehnmal so groß wird, üls hie gesuchte 121.), so dividirc man die gefundene Hun¬ zel durch 12; das ist, man schneide rechts eine Dezimal¬ stelle ab, so ist die Wurzel bis in die Zehntel richtig gefun¬ den. Und so kdnnen nach Belieben noch mehrere Dezimal¬ stellen der Wurzel gefunden werden, da man jedesmal aiz , den Rest eine Klasse Nulle» anhängt, und die folgende De¬ zimalstelle suchtt. Ist aus einen? Dezimalbruche, oder aus einer ganzen Zahl nebst einem angehängten Dezimalbruche die Kubikwurzel zu ziehen, so hänge man an den Dezimalbruch hinten eine oder jwey Nullen an, dergestalt, daß immer die Anzahl der Dezimal¬ stellen durch z theilbar sey; sodann ziehe man die Kubik¬ wurzel aus, als wenn es eine blosse ganze Zahl wäre, und schnei- «Z6 Dritte Vorles. II. Abschnitt. schneide kn der Wurzel so viele Dezimalziffern ab, als Dezi- malklassen vorhanden sind, so ist dieses die verlangte zel. Denn durch die Auslassung des Komma wird die Zghi. so oft mit lQ22 multiplizirt, als Dezimalklassen Vorhand-!! sind; folglich ist die Kubikwurzel eben so oft mit 12 nml- tiplizirt worden ff§. 121.); daher muß selbe auch wieder ss vielmal durch 12 dividirt werden, welches durch die Min¬ derung so vieler Dezimalziffern, als Klassen vorhanden sind, bewerkstelliget wird. Uebrigens, wenn die Wurzel mit mehrer» Dez-maM-. len verlangt werden sollte, so kann man solche nach Be'ibm bestimmen, indem man an den Rest jedesmal eine Klaffe Nullen anhängt, und die folgende Dezimalziffer nach (j, ;Z2.) suchet. Bcyspiele. Z ^7o/9Z7!944-4,l4 6z. 6957 - 48 48 12 492l_ 2036944 : Z24Z 20172 1968 64 2036 944 O '584'622-2,834 512 72600 : 192 576 ' . 2l6 >27 ^9787 I28lZoos : 20667 82668 3984 64 8326724 4Z26296 Rest r§4< Wenn aus einem Bruche, dessen Nenner ein unvoll- lommener Kubus ist, die Kubikwurzel gezogen werden soll, s» Don 5. Ausz. d. Quadrat - u. Kubikwurzel. 157 so kann der Nenner rational gemacht werden, wenn man An r und Nenner mit dem Quadrate des Nenners multi- p.^-ret. So ist z. B. Z A ,1-5.16 ' 8o ^80 4-3088 IX - r--er: D--— 1,2772« 4 4.16 64 4 4 Oder man verwandle den Bruch vorher in einen Dezimal- bruch, und ziehe die Kubikwurzel aus nach (§» IZZ-) 1. Anmerkung. Wenn man eine Tafel der Quadrat- rind Kubikzahlen bey Händen hat, so kann die Ausziehung der Quadrat-und Kubikwurzel um vieles erleichtert werden. Denn da dergleichen Tafeln gememiglich die Quadrat-und Kubikzahlen aller Wurzeln von l bis 1002 enthalten, sö findet man in denselben jedesmal die drcy ersten Ziffern von der verlangten Wurzel, es möge die vorgelegte Zahl aus Welcher die Wurzel gezogen werden soll, aus was immer für einer Anzahl Ziffern bestehen, und mag entweder eine blosse ganze Zahl scyn, odet kann auch Dezimalstellen bey sich führen. Z. B. wenn aus 34,6853 die Kubikwurzel zu ziehen ist, so hänge man hinten so viele Nullen an, damit die Dezimalstellen sich genau in Klassen eintheilen lassen 1.53-), und seht es für eine blosse ganze Zahl an, näm¬ lich 34685320. Nun findet man in den Tafeln die nächst kleinere Kubikzahl 34645976, und ihre Wurzel 326 ; daher sind die drey erster» Ziffern der gesuchten Wurzel —3,26; subtrahirt man nun diese Kubikzahl 34645976 von 34685302, so ist der Rest 39324, Will man nun diese Wurzel mit mehre¬ ren Dezimalstellen haben, so dividire man diesen mit 3 an¬ gehängten Nullen vermehrten Rest, durch das dreyfache Qua¬ drat der schon gefundenen Wurzel, und verfahre überhaupt nach (§. 151. u. 153.), 2. Anmerkung. Co wie wir für die Auszichung der Quadrat-und Kubikwurzel aus zusammengesetzten Größen all¬ gemeine Regeln festgesetzt-haben; eben so könnte man auch aus J 58 Dritte Vorles. M. Abschnitt. aus den bekannten Theilen der vierten, fünften, und h'öhkm Potenzen einer zweynamigen Größe, für die Ausziehung soü cher Wurzeln allgenreine Regeln ableiten; Da aber diese Re¬ geln schon zu weitläufig würden, und wir ohnehin weiter hinten sehen werden, wie durch Hilfe der logarithmischen Ta- ftln jede Wurzel aus einer gegebenen Zahl sehr leicht aus¬ gezogen werden kann, so wollen wir uns hiebey nicht aufhalten- III. Abschnitt. Von den Wurzelgrößen, und ihren Rechnungsarten^ !5Z- Alle diejenigen Größen, welche mit Wurzelzeichen be¬ haftet sind, werden insgesamt Wurzelgrössen genrnnt; und es werden hier vorzüglich jene darunter verstanden , wo sich die Wurzel nicht genau ausziehen läßt- z. B. Zs- 4 Z Zc u. d. gl- Wurzelgrößen, bey denen das Wurzelzeichen den näm¬ lichen Exponenten hat, werden Wurzelgrößen von der näm¬ lichen Benennung genennt z im Gegentheil sind sie Wur- zelgrößen von verschiedener Benennung. So sind z. B- Z 5- 1/", Z Wurzelgrößen von gleicher Benennung; hiu- ; 4 gtgen sind Z5, ZZ, Za von verschiedener Benennung. IeSe':tt>urzelgröße kann, im erforderlichen Fall- ohne Wurzelzeichen, als eine Potenz mit eineiN ge¬ brochenen Exponenten geschrieben werden, wenn matt dem Exponenten der Größe unter dem Zeichen - dett Wurzelexponenten als Nenner unterschreibt; Denn es ist Von d. Würzelgrößen u.ihrenRechnungsartcn. t zh ?r ??r (§. I2y.) , wo ünd /r was immer für Fakten vorsrctlen können; eben so ist s Z NI. 4 > -! ? « z -'4 a -a' (a'-w-) . er—w? Und so kann auch wieher umgekehrt jede Grösse, di« zum Exponenten einen Bruch har, mit dem Wurzel¬ zeichen geschrieben werden, wenn man den Nenner al» Exponent des Wurzelzeichens , und den "Zahler al» Exponent der Grosse unter dem Wurzelzeichen ansetzet. Lv ist z. B. 2 Z 2 7. 5 x. a - ; LV - l/LV V—*-) - («°- —, z —r A i I -- ?- l57- wenn Man bey einer Wurzelgrosse sowohl den Exponenten des Wurzelzeichens, als auch den Expo¬ nenten der Potenz unter -em Zeichen m t einer nam- tichen Grösse multipliziret, oder -ividiret, so bleibt die Grosse untzeändekt; nämlich «'"x. Denn zr z?r a'» —a,r— a">,v vermög (Z. 156.) ; oder wenn ?r 1 /- m r ? — " , so ist ; eben so ist a*> a'-; t^a—— s/ a; I. ! Z Man i6o Dritte Vorles. m. Abschnitt. Man kann daher auch aus einer gegebenen Zahl die 4te Potenzwurzel ziehen , wenn man zuerst die (Quadratwurzel, und aus dieser noch einmal die (Qua. dratwurzel ziehet. Und eben so kann die 6te Potenz.- Wurzel ausgezogcn werden, indem man aus der (Qua¬ dratwurzel die Kubikwurzel, oder aus der Kubikwur¬ zel die (Quadratwurzel ziehet u. s. w. iZ8» Murzelgröfiett, bev denen die Grose rinder deni Zeichen sich in solche Faktoren zerlegen last, daß einet oder mehrere davon, vollkommene Potenzen von dem Wurzelexponenten sind, können zum Theil rational gemacht werden; wenn man aus den Faktoren - ö S vollkommene Potenzen sind, die wurzeln ziehet, und selbe als Faktoren äusser dem Zeichen «nsetzet; nämlich z,n "r -l. - "> vermög (§. 120.), und ö"-— t^-LnachO- 1564); folglich /?L Bepspieler ? - z z I. 2.8-2al-^ 2aS ; II. —Zl^2,4.«^.a.ö^.S— III. 2 i/ (a V—^^) rr: 2 Zw- —a^) 2>rZ ( ? — a') t IV. lZ (zZc -s- 6aöv -j- Z^v) Z Za(a^ 4- 2«ä -s- S') (a-i-S) Z Za. Durch diese Abkürzung können zuweilen verschiedene ir¬ rationale Glieder gleichartig gemacht, das ist dergestalt verwandelt werden, damit selbe unter dem Zeichen vsLkoin- inen gleiche, und vor dem Zeichen gleichnamige Größen ent¬ halten^ So z. B.scheinen die Glieder zZZZ^ undchZi?«^ ust- Von d.Wurzelgrößen u. ihrenRechnungsarten. i6r ungleichartig zu seyn; zerlegt man aber die Größen unter dem Zeichen in Faktoren, und ziehet aus den rationalen Fak¬ toren die Wurzel ans, so ist 8«'^ 2.4 , — 6 / ; und Hl/ 4^2.9 l2«l/'2^; folglich sind MUI 6-r l^2ä und 12« 26 gleichartige Glieder/ so, daß sie in ein Glied zusayimen addiret werden l'vnnen» zt^ 8^ö--j-4t^ 18^^ — l8«t^ 2/. 159- Itttd umgekehrt können die Großen äusser dem Wurzelzeichen unter düs Zeichew gebracht werden, wenn m«N -re Grössen äusser -em Zeichen auf -le Po¬ tenz Le» Wurzelexponenten erhebt, un- so-ann -iS Grössen unter -em Zeichen -amit multipliziret; es ist nämlich "r — Z a a'«. L; Z al^2«— l/l8 ^; 2 z - IŽ(8«" —8 r"); (a — w) I/ (a-pw) — — (a — w). Hierdurch läßt sich entscheiden, welche von zweyen Wurzel¬ größen der nämlichen Benennung , die vor und unter dem Zeichen verschiedene Gr'ößen haben , die größte sey; so ist z. B. 2!^ 7 > Zl-^ 3; weil 2l^ 728, »Md zl^ Z 27 ist. §. 160. Wurzelgrößen von verschiedener Benennung kön¬ nen ohne Veränderung ihres Werthes auf gliche Be¬ nennung gebracht werden, wenn Man sie als Potenzen Mir gebrochenen Exponenten vorstellet (§.156-)/ so- öann diese gebrochenen Exponenten auf gleiche Benen¬ nung bringet, un- endlich solche wieder als Wurzel^ Stößen anschreibet. vorles. I. V. ß Vty- , rLr Dritte Vorles. m. Abschnitt- Beyspiele. -l ^3-3'-3^-^3^^729 / -k- _L_ 7 2 7 1^. ^-l^2Z ) b I. .4^ 7 1 7 2^, ) l^7 — 7° — 7" — 1/7» z/2401 ^l I ZI» Z-» z/«2 — a" — aZ"r" ^Z-»» b »I »»IN mir z/<7» c — «3 cr cZ-»" 7» _? , Zm» l/«r — L"r «Z/»" — i/üS« ZM/r l/aZ," ^zm Durch diese Reduktion der Wurzelgr'üßen ltiffr sich auch ent¬ scheiden , welche von zwei) Wurzelgrößen verschiedener Je- 4 6 . ä nennung größer sey. Co ist z. B. l^Z > s^n; mil 12 6 12 — I2Z, und l/^Il l/^I2l. s. l6i< lVurzelgrössen werden aödirk, unö subtrahirt, wenn man solche durch -re gewöhnlichen Aöditions-und Subtraktionszeichen mit einander verbindet, und die etwa vorhandenen gleichartigen Glieder nach (Z 6i.) reduziret; zuweilen werden aber erst gleichartige Glieder erhalten, wenn man die Wurzelgrößen von gleicher Benen¬ nung zuerst nach (.§. IZ8-) abkürzet. Beyspiele. 1- 7v/8-k-5v^8 - 12^8-24V2. II. -^Za-Vr8-5v"2 - Z^r-2v^2t III. Von d.Wmzelgrößenu. ihrenRechnungsarten. 163 s , z z III. <ži6a^ -1- 4«^ — — 2 l^2ö s 4 -h2«x/^"^x/^'—Z»I/L^ — -7^/^ —aj/2^. IV. 2v^ (l6v/l8) — x/(l2v/2)—2^/(l6 . Zv/ 2) -x/(4 - 3v/2)-8x/(Zv/2)-2^(Zv/2) — 6l^(zl^2)— 61X^^18—61/18. X 3 3 3 V. 3X^84-l6/Z)-2i^l4-/2o)-Zl/8(l4-2/Z) s , - z - 2lXX 4- t/4 . 5) - 6X(i 4-21/5) - 2X'(r 4-2/ Z) - 4 i/(i 4- 2 / Z). §. 162» Sind lvurzelgröfien mit einander zu multipl, 'ži¬ ten , so müssen sie zuerst auf gleiche Benennung ge¬ bracht Werden; sodann multiplizire Man sowohl die Größen unter dem Zeichen, als auch die Faktoren vor dem Zeichen mit einander; es ist nämlich /N ?r -I- -2-. /n/r ,/r/r X e/Ä —aL"-, eü" — — ae j/L« . ,-r/r — acsZ/ Beyspiele. I. z/6 x 4/2 — 12/12-24/3. 3 6 6 6 tl. Zixz x 1-^6—Ai/9.1^216^ 5^19^4. 4 III. jX2OX6l^Z— i/^20.6^z - r^(2t^A).6l^I ! V. Z <2i>"l O) X 2 (5 s^ I Ov) - 6l^ (I 0L>o) — 6!/l0 . !O—60. Dieses Verfahren gilt auch, wenn einer oder bepde Faktoren Mehrnamig seyn sollten'. V. 2l^Z X (6 — ^7)—I2P^Z-2^21. , VI. erl^t-c.' X —> Six'oa" r 2 . '/n Dritte Vorles. M. Abschnitt. VII. -l- tXL) X — lX/,) - tX^ - -XaL 4- lXaF —- 1^^^ — a — ^>. Vili. Al^2 x Z lX (4 4- 61X2) — lAlX (8 4- I2lXn) — 30IX (24- Z l-^2). s z IX. zlX (2 4- 4l^Z) x 4«x (6 4- 21/9) — i2lX (12 Z 3 8 4- 4I/9 4- 24I/Z 4- 81x27) — i2kX(z6 s 8 z, 4- 41/9 4- 24l/z) l2t^(9 . 4 4- 4l/) r ss 4-6.4l^g) - 24^xs9 4- (64- IX3) lXz^ §. i6z. Bey -er Division -er wurzelgröfien bringe man solche ebenfalls auf gleiche Benennung, schreibe foöann -en Divisor unter -en Divi-en-uv in Gestalt eines Bru¬ che?, un- kürze solchen ab. Beyspiele. , pXl2 12 l. tX-12 : rXz —-— sx- -1X4- 2. ^3 3 c^72-^2) - " >^8 I^S 72 .32 , - - - lxL- - lxo - p-4 I, 8 8^ s r 2^X216 ü 6 » III. 21X6 : 31x9- ---— - - ^5-, zbxgr 8l 3 fa-)* ^(a4-^) a —^r s V, 9 : lx729 I>6 l>S 2 Z -- 4 lx(z6. Le- Don d.Wurzelgrößen u. ihrenRechnungsarten.i6Z Besteht der Nenner aus zwey Gliedern, und es erschei¬ nen blosse Quadratwurzeln darinn, wie sich der Fall in der Geometrie öfters ereignen wird; so kann derselbe rational gemacht werden, wenn man das Zeichen eines Gliedes bey dem Nenner ändert, mrd mit diesem geänderten Nenner so¬ wohl den Zähler als Nenner des Bruches multipliziret; so ist vZ"4-vZ^ X-^) a— "I. Z-^7 (3 4- X 7) (44-X 6) 4—x/6 (4 °—X 6) (4 4-X 6) i2-l-Z>/ 6-!-4v/ 74- X42 ro _8__ 8X(3-- XZ) V(3^X5) 3-v/Z - 8X(3- XZ) x (3 4- >/ Z) (3 — X A) (3 4- X Z) - ^X (3 - X 5 ) 4- 8 X (IZ^-Z v/ 5) 9-5 - 6 X ( 3 -- X 5)4-2v/(lZ- Zv7Z). Wäre der Nenner dreynamig, so ändere man die Zei¬ chen von zwey Gliedern des Nenners, und multiplizire mit diesem geänderten Nenner sowohl den Zähler, als Nenner des Bruches; so erhält man dadurch einen zweynamigen Nenner, den man wieder wie vorhin rational machen kann. Z. B. -2 v/ 6-l-Z v/ I O (2>/64-ZX IoX Z y/24-y/ 3" 3X2-XZ4-X5 "(3X2-X34-X 5)(3 X24- Xz-X5> - 1^7 3,4 l8 XS- 9 X 24-X3O IO 4- 2X 15 (i2>/z-l - 18X5-9X24- X 30)'(io-2VkA) (IO -l-2v/l5)(l2-2l/lZ) - 7X3O4- 27v/ < - 15 Z-30 x/2 IO k.!!ch i66 Dritte Vorlef. m. Abschnitt. Und auf eine ähnliche Art könnte man auch verfahren, wenn der Nenner mehrere Glieder haben sollte. ;. 164. Die Multiplikation und Division der eingebildeten, oda unmöglichen Größen geschieht zwar nach eben den Regeln, wie bey den übrigen Wurzelgrößen, nur aber pflegt man gemeiniglich die Multiplikation der Größen unter dem Wur¬ zelzeichen nicht wirklich zu verrichten, sondern nur anzudcutm, damit man jederzeit vor Augen habe^ daß die Wurzel aus dem Produkt negativ genommen werden muß. So ist z. B. lX--ex lX—ä— lX(— K X —rr) — lX -n. Würde man aber die Multiplikation wirklich verrichten, so wäre tX—§xlX —« — tX 4-«?—4--?, wo doch au¬ genscheinlich allhier -s« nicht angenommen werden darf, ml die Wurzel hieraus lX 4. « , und nicht tX — er giebt, wie es doch seyn sollte. Eben so ist auch ertX — — eet?!X (—/- X — -ek) — ere X —IX ^ek — — erc kX wo die Quadratwurzel aus wieder negativ zu nehmen ist, weil das Produkt aus zwey negativen Faktoren entstanden iß- Ueberhaupt ist es nur damals willkührlich, die Wurzel eines, geraden Exponenten aus einer Größe positiv, oder negativ zu nehmen (§. 119. Il ), wenn es noch unbestimmt iß, aus welchen Faktoren, positiven, oder negativen, das Pro¬ dukt entstanden seh. Ist es hingegen bestimmt, daß das Produkr aus zwey negativen Faktoren entstanden seh, wik bey tX(— x — et) der Fall ist, so muß auch die Wusisi negativ genommen werden , nämlich tX(— S X — ri) — — lX tX ; und so müßte auch umgekehrt die Wurzel, 4- rX positiv genommen werden, wenn es bekannt wä¬ re , daß das Produkt e-U bep X (-st- kl x 4- et) aus positive" Faktoren entstanden seh. Bthspiele. l. er tX —,^^xeiX — e/— «ekXA<— VI. 14 — «S : — L -- lX -- -1^-7. VII -34^- ^(-34l^-Z)(3-^-5) ^4- 6^-S 3- i-^-Z (3 4-^-5)(3-^-5) ^4 - ^-24-3 !^-Z 7 VIII (-i4-^-3) x("i -l^-Z) -1 -l^-Z 4- 34- 3-4- IX. (_i4-l/-z)--^i4-.3^-34-9-3^-3-8. X. (-1 -z)'--1-3^-34-943^-3-8. Zlnm-rkunF. Um allen Jrrthum z» vermeiden pflegt man auch sonst die Multiplikation und Division der unmögli¬ chen Größen gemeiniglich nur anzuzeigen, und nicht gänzlich zu verrichten; Z.B. 3l4—rrX4«4X— — i2er>4-.r lassen; z. B. (lx"—er)"— — " . kX/i""'. ,r/n . Denn Bon d. Wurzelgrößen u.ihrenRechnungsarten. 171 Denil(a^S^) —-—--) (>r")? H» > — w»-> (a m -z. ^,)/-> , Eben so lst.r(a^r—arr?) ? . (^')?(a?rr"? — er)? — — a)-' —z L —i — 2 Jmgleichen (er/- ss-a^-) — (a^) ' (i -s- a'^ -) --, —i , -u -IÄ — a ( I -s- a 9^ ?) '. §. 169. Und umgekehrt kann bcy einer durch Klammern ange- zeigten Potenz einer zusammengesetzten Grüße, jeder äusser dem Zeichen (äusser den Klammern) befindliche Faktor hinein¬ geschafft werden, wenn man -en Exponenten dieses Fak¬ tors durch -en gemeinschaftlichen Exponenten -ividiret, «nd mit diesem geänderten Faktor jedes Glied unter dem Zeichen multipliziret. So ist z. B. ? -k . (a"--z-Lrr")7 —V9- — -t > 1 __r. 2. r. .r ^(aae—rr°) ?—. (sa7—a^°) > - — (aa7 —.r^)- «a7 - («2 ^,2 (77 . (^2 ) r Vierte Vierte Vorlesung. Kon den Verhältnissen und Proportionen/ nebst deren Anwendung auf verschiedene Rcchnungsfragen. I. A b s ch n i t t. Von den Verhältnissen 170- ie Begleichung zweyer gleichnamigen Größen gegen ei¬ nander nennt man ein verhaltnifi; und insbesondere heißt hie Vergleichung, in welcher untersucht wird, um wie viel die eine Größe die andere übersteige, ein arithmetisches Verhssltnifi : die Vergleichung zweyer Größen hingegen, wo man untersuchet, wie vielm«l, oder wie oft die eine Größe in der andern enthalten sei), wird ein geometrisches verhaltnifi genennt. Um wie viel die eine Größe die an¬ dere übersteige, ergiebt sich, wenn man ihre Differenz durch die Subtraktion bestimmet; hingegen findet man, wie oft die eine Größe in der andern enthalten scy, wenn man die eine durch die andere dividiret, das ist, wenn man ihre» Quotienten aufsuchet. Die Differenz bey einem arithmeti¬ schen Verhältnisse heißt sonst auch der Namen des Verhält¬ nisses ; und der Quotient bey einem geometrischen Verhält¬ nisse , der E.rponenw des Verhältnisses. Das k 73 Das arithmetische Verhältniß zwkyer Großen, z. B. a lind , 39 und lZ, kann durch a L, Z9 -> iz, und das geometrische Verhältniß eben dieser zwei) Größen durch » : , 39: 13 bezeichnet werden ; es wird ausge¬ sprochen, a verhalt fick zu oder auch abgekürzt, «zu 3. Die zuerst angesetzte Grüße heißt das erste, oder vorder¬ ste-, und die folgende Größe das zweyte, oder Zinter- glie- des Verhältnisses. Ist das zweyte Glied eines Ver- ' hältnisses größer als das erste, so kann das Verhältniß steigend heissen; im Gegentheil ist es ein fallendes verhält- niß, wenn das zweyte Glied kleiner ist, als das erste. Bey einem steigenden Verhältnisse ergiebk sich die Differenz, wenn man vom zweyten Glieds das erste abzieht, und so auch der Quotient, wenn man das zweyte Glied durch das erste dividiret. Bey fallenden Verhältnissen ist es umgekehrt; jedoch ist cs erlaubt, auch bey jedem fallenden Verhältnisse die Differenz, und den Quotienten so zu bestimmen, daß Man immer vom zweyten Gliede das erste abziehe, und so auch immer nur das zweyte durch das erste dividire , wo aber in einem solchen Fall die Differenz negativ, und der Quotient ein achter Bruch seyn muß. Die Differenz eines arithmetischen Verhältnisses wir- daher immer in -er Folge durch -ie Subtraktion -es ersten Gliedes vsm Zweyten, und -er (Quotient eines geometrischen ver» hältnisses mittelst -er Division -es zweyten Glie-es durch -as erste bestimmet wer-en. So sind bey den arithmetischen Verhältnissen IZ 7-39, 14^ lZ, 20- !2 die Differenzen 26, l, — 8 i und bey den geometrischen Verhältnissen 12 : z6, 14 : 21, l8 : 8 sind die Quo¬ tienten Z, 2 9 §. 171. Gleiche arithmetische Verhältnisse sind solche, weicht gleiche Differenzen, und gleiche geometrische Verhältnisse sind jene^ ,74 Vierte Vorles. I. Abschnitt- jene, welche gleiche Quotienten' in der angeführten Bedeutung (§. 170.) genommen haben; so sind iA ä- 8, lochz, g 1 gleiche arithmetische Verhältnisse, wegen der gleichen Differenz - 7 ; eben so sind 8 : i, 80 : io, 24 : Z gleiche geometrische Verhältnisse- wegen des gleichen Quo¬ tienten hingegen 8 : Z, und 9 : 24 sind keineswegs 8 . Z gleiche Verhältnisse, weil der Quotient im ersten Falle 8 und im zweyten — — ist- 3 Es wird nämlich bey der Bestimmung der Große eines Verhältnisses nur blos allein bey einem arithmetischen auf die Differenz, und bey einem geometrischen Verhältnisse auf den Quotienten gesehen, die Glieder mögen sonst wie immer beschaffen seyn. Wenn man daher bey zweyen, öder meh¬ reren Verhältnissen darthun kann, daß sie entweder gleiche Differenzen, oder gleiche Quotienten haben , so sind solche gleiche Verhältnisse; im ersten Fall gleiche arithmetische, int zweyten gleiche geometrische Verhältnisse. Auch ist es ein¬ leuchtend, daß zwey Verhältnisse einander gleich se^n müssen , wenn jedes einem nämlichen dritten Verhält¬ nisse gleich ist. §. 172. Jedes arithmetische Verhaltniß kann durch 4 (a-i-ss) vorgestellet werden. Denn jedes erste Glied eines arithmetischen Verhält¬ nisses kann durch -r, und die Differenz, sie möge positiv, öder negativ seyn, durch ck ausgedrücket werden; da mm diese Differenz zum Vorschein kömmt, wenn man das erste Glied von dem zweyten subtrahiret, so muß auch das zwey- te Glied zum Vorschein kommen, wenn man das erste Glied zu der Differenz addiret; es muß also das zweyte Glied des arjch- Von den Verhältnissen. :7z arithmetischen Verhältnisses — (a 4- ck), rind folglich das Verhältniß selbst « -7- (a -j- ck) seyn , wenn man für das trste Glied a, und für die Differenz ck annimmk ^73- Und jedes geometrische verhältniß kann durch a : 07 vorgestellet werden. Denn das erste Glied kann man durch a, und den Quotienten eines jeden geometrischen Verhältnisses, es möge solcher eine ganze, oder gebrochene, rationale oder irratio¬ nale Zahle seyn, durch 7 ausdrücken z nun must der Quo¬ tient zum Vorschein kommen, wenn man das zweyte Glied durch das erste dividiret ; es muß also auch das zweyte Glied zum Vorschein kommen, wenn man das erste Glied mit dem Quotienten multipliziret (§. z6.); folglich muß das zweyte Glied des geometrischen Verhältnisses «7, und das Ver¬ hältniß selbst a : seyn, wenn man für das erste Olied a, und für den Quotienten 7 annimmt. §. 174. 4 , Ein geometrisches verhältniß bleibt »«geändert, wenn man das erste und zweyte Glied, beyde mit ei¬ ner nämlichen Größe multipliziret / dder auch beyde dividiret. Denn aus a : «7, wird E : E7 durch die Multi- a «7 PIlkaeion mit m; und — : — durch die Division mit " > ?r ?r Und es ist a : «7 -- a/u : UM7 , wie auch a : 27 « «7 — -—, weil bey jedem dieser Lrey Verhältnisse der nämliche Quotient 7 statt findet, und aus der Gleichheit der Quotienten auch die Gleichheit der Verhältnisse sich er- Siebt (§. 171.). Eben 176 Vierte Vorlef. i. Abschnitt. Eben so bleibt ein arithmetisches Verhältniß ungeäudert, wenn man von beyden Gliedern Gleiches abzieht, oder zu beyden Gleiches hinzu addiret; denn wenn man in der al!-' gemeinen Formel 2 (2 -h ck) zu beyden Gliedern /s hinzu addiret, so hat man (2 -l- 4- oder wenn man von beyden /> abziehet, so hat mau (2—(2-j-,/—/>), wo jedes wieder die nämliche Diffe¬ renz ch hat; und daher ist 2 (2-chrk) — (2-i-/) V /-b/') — (a —ch- (2 -b- at — /1). Cs kann daher öfters ein geometrisches Verhältniß/ dessen Glieder große Zahlen sind, viel kürzer dargestellet wer¬ den, wenn man öeyde Glieder durch eine nämliche Zahl di¬ vidiert. Z. B. statt des Verhältnisses 18 : 6z kann man schreiben 2 : 7. Eben so kann auch ein geometrisches Verhältniß, worin ein Glied, oder auch beyde Glieder Brüche sind, viel deutlicher durch ganze Zahlen dargestellet werden, wenn malt mit jedem Nenner das andere Glied des Verhältnisses nml- 2 tipliziret. Z. B. statt des Verhältnisses— : Z kann mait 2 Z schreiben 2 : !Z, und statt - : — kann man schreiben Ueberhaupt finden alle Veränderungen, welche mit den Brüchen vorgenommen werden können, auch bey den geo¬ metrischen Verhältnissen statt, weil ein jedes geometrisches Verhältniß als ein Lruch angesehen werden kann, wovon das zweite Glied der Zähler, und das erste! Mied der Nenner ist. ' 175- Das Verhältniß der Produkte aus den ersten Gliedert zum Produkte aus den zweyten Gliedern mehrerer geometri¬ scher Verhältnisse heißt ein zusammengesetztes Verhältnis; Von den Verhältnissen. 177 fo ist j. B. Z . 7 : 12 . 21, nämlich 21 : 2Z2 tru¬ den Verhältnissen z : 12, und 7 : 21 zusammengesetzt. Eben so ist auch aSs : «Sa/nn- ein zusammmengesetztes Verhältniß. Es folgt daraus, das der Quotient des zusammengesetzten Verhältnisses dem Pro- § ' dukte aus den Quotienten der einfachen zu- sainmenfttzenden Verhältnisse gleich sey. 176. Sind nun die einfachen zusammense¬ henden Verhältnisse alle einander gleich, so « : ist der Quotient des zusammengesetzten Ver- S : S/ haltniffcs jederzeit eine Potenz des Quotien- a : <7<^ ten von einem der einfachen Verhältnisse, und zwar das Quadrat desselben, wenn zwey gleiche Verhältnisse, der Kubus, wenn ' / " brey gleiche Verhältnisse zusammengesetzt wer¬ den u. s. w. Daher ist das aus Mehrern gleichen Verhältnissen Zusammengesetzte Verhältniß demjenigen Verhältnisse gleich, welches man erhalt, wenn man beyde Glieder eines -er einfachen Verhältnisse auf die Potenz des Ex¬ ponenten von -er Anzahl -er zusammensetzenden Ver¬ hältnisse erhebt. So ist im obigen Beyspiele aäaä: dem Verhältnisse a": gleich, weil jedes den Quotienten hat (Z. ,271.) Man pflegt deswegen auch die aus Zwey, -rey, oder vier gleichen Verhältnissen zusammenge¬ setzten Verhältnisse, quadratische, kubische, hiquadrati» sshe Verhältnisse zu neunem U. Vorles. I. L. »78 Vierte Vorles. n. Abschnitt. II. Abschnitt. Von den Proportionen. I §. 177» Eine Proportion ist die Gleichheit zweyer Verhältnisse; und insbesondere wird die Gleichheit zweyer arithmetischen Verhältnisse eine arithmetische, und die Gleichheit zweyet geometrischen Verhältnisse eine geometrische Proportion gc- nennet. Die zwey gleichen Verhältnisse werden durch das Gleichheitszeichen verbunden; so stellt Z 7 — n iz eine arithmetische, und 4 : 12 — 7 : 21 eine geometrische Proportion vor; beyde werden ausgesprochen: Z verhalt sich zu 7, gleichwie sich ll zu IZ verhalt; 4 verhalt - sich zu 12, wie sich 7 zu 21 verhalt; oder auch ab- . gekürzt, Z zu 7 wie n zu IZ; 4 zu 12 wie 7 zu 21. Die vier Glieder in einer Proportion heissen insgesamt pro- portionalglieder, und insbesondere werden das erste und vierte Glied der Proportion zusammen die aussern, das > zweyte und dritte aber die Mittlern Glieder genennet. Wenn in einer Proportion die zwey Mittlern Glieder , einander gleich sind, so wird selbe eine stetige oder zusam¬ menhängende Proportion genennt. So ist z. B. 4 7 — 7 io eine stetige arithmetische, und 4 : 8 — 8 r 16 eine stetige geometrische Proportion. Bey einer stetigen Proportion wird das vierte Glied j die dritte Proportionalgroße genennt, weil eigentlich nur drey verschiedene Glieder in der Proportion vorhanden sind; eben deßwegen wird auch das zweyte und dritte Glied, die mittlere Proportionalyroße genennet. - Anmerkung. Einige Schriftsteller pflegen die Proper- > tionen aus mancherley Art vorzustellen: so bezeichnen einige die arithmetischen Proportionen mit z . 7 n . IZ, oder auch z — 7 — ii — iZ, und die geometrischen Propor¬ tionen mit 4 : 12 :: 7 : 2i; oder auch 4.12 ^-7.2t, die Von den Proportionen. 179 die stetigen arithmetischen mit "-4.7.11, und die steti¬ gen geometrischen Mit :: 4.8.16, oder auch 4:8: 16. Wir werden aber in der Folge / um allen Jrthum zu vermei¬ den , uns jederzeit der obcrwähnten Bezeichnung bedienen. 178» ^>urch die Formel a a 4- ci 7^ -st kann jede arithmetische Proportion vorgestcllet werden. Denn jede zwei) gleiche arithmetische Verhältnisse, wel¬ che zu einer arithmetischen Proportion erforderlich sind, kön¬ nen durch a « -st und S 7"" 4- ai vorgesiellet wer¬ den ; daher kann a 7- « -j- ck — L -I- ck jede arithme¬ tische Proportion vorstellen. Soll nun die arithmetische Proportion stetig ftyn, so muß daß dritte Glied 6 mit dem zwepten a 4- einerlei) seyn; woraus das vierte Glied a 4- 2 4- 12 : 6 — 22 : is z : 12 - A : 20 z : 6 - A : 10 15 - 6 -- 5 2 z : lZ - 2 : is Von den Proportionen »der wenn a : S " a : -j und S : s — ck : Z' so ist auch « : « s : oder wenn« : L — 0 : und s : S — / : so ist auch« : e — e : wenn man allhier im letzten Beyspiele in der 2ten Propor¬ tion nach 187. n ) die Glieder umkehret, und sodann die Glieder bepder Proportionen miteinander multipliziret. II Wenn die beyden äußern Glieder der einen Propor¬ tion den bepden äußern Gliedern der andern Proportion, oder bepde innere Glieder der einen Proportion den bepden innern Gliedern der andern Proportion, oder auch bepde äussere Glieder der einen Proportion den bepden innern Glie¬ der der andern Proportion gleich sind; so stehen die übrigen Glieder verkehrt genommen in Proportion. wenn a : H — 0 : und a : « — /: ct so ist auch s : s 0 : wenn man die zweyte Proportion wie vorhin umkehret. Öder wenn und - : s c : / so ist auch « : - : <2 wenn man ebenfalls die zwepte Proportion umkehret. Oder wenn a : S — e und s : « — so ist auch « : Hl. Wenn das letzte Glied ten Gliede der andern Proportion wenn Vierte Vorles. n. Abschnitt. 19s wen» a : 6 — a : cl rind e : — ei : § so ist auch ae: L/'— c : F z : 6 — Z : io 4 : 8 — io : 20 12 48- Z : 20 IV. Eben so, wenn mehrere Proportionen zusammen¬ gesetzt werden, wo immer das vierte Glied der vorhergehen¬ den Proportion dem dritten Gliede der folgenden gleich ist; j. B. wenn a : e.' : ci und e : — ri : F und H : r F : /? und / : zzr — /z : zr so ist as^i: F/H — c: zr Z : 6 - Z : io 2 : 4 — io : 20 5 : 7 - 20': 28 6 : 9 - 28 : 42 182 : 1512 - Z : 42 §4 191. Bey mehreren gleichen Verhältnissen verhalt sich die Summe «Iler ersten Glieder zur Summe aller zwei¬ ten, gleichwie sich jedes erste Glied insbesondere Z» seinem zweyten verhalt. Denn mehrere gleiche Verhältnisse können durch a : S: e: u. s. w. vorgesiellct werden. Nun ist aber (a-s-K-l-a-l-ci) : — a: «7) eben so auch «4-«i) r u. s. w. weil das Produkt der Mittlern Glieder dem Pro¬ dukte der äussern Glieder gleich ist; folglich sieht das Der- hältniß aus der Summe aller ersten Glieder zur Summe aller zweyten Glieder mit jedem einzeln Verhältnisse in Pro¬ portion. llt. III. Abschnitt. Von der einfachen Regel Detri. §. ly2. Die Lehre von den Proportionen wird von einigen Ma¬ thematikern mit Recht die Seele der Mathematik gencn- nct, weil ihr Nutzen so allgemein über alle Theile derselben ausgebreitet ist. Auch im gemeinen Leben ist die Anwendung der Proportionen sehr nützlich ; die meisten Dinge, die im menschlichen Umgänge in Rechnungen Vorkommen, sind durch geometrische Verhältnisse mit einander verbunden ; als z. B. die Maaren von einerlei) Gattung, und ihre Preise; die Ar¬ beit, und die Zeit, u, d. gl.; wer zweymal so viel Maare kauft, muß auch zweymal so viel bezahlen; der dreymal so viel kauft, zahlt dreymal so viel; zu einer 6fachen Arbeit braucht man auch 6mal so viel Zeit, oder man muß 6mal so viel Arbeiter dazu anstellen u. s. w. §. IYZ. Jm(§. 170.) ist zwar gesagt worden, ein Verhältniß (ein geometrisches) sey die Vergleichung zweper gleichnami- Sen Grüßen gegen einander, durch die Bestimmung, wie oft die einein der andern enthalten sey ; so, daß daher das Wort Verhältniß in dieser Bedeutung nur hey gleichnamigen Dingen anzuwenden sey. Jedoch pflegt man im gemeinen Leben das Wort verhältniß auch bey ungleichnamigen Din- Sen zu gebrauchen. Der Redegebrauch: zwey auch un- sleichnamige Dinge n und stehen im geraden Ver¬ hältnisse, oder dasVerhältniß von« zu 6 ist ein gerades Derhalltniss; hat die Bedeutung, diese zwey Dinge aund haben einen solchen Dezug auf einander, daß bcyde Zugleich wachsen, oder beyöe zugleich abnehmen, und zwar dergestalt , daß sich « Zu einem viel- 192 Vierte Vorles. m. Abschnitt. fachen von -2 verhalte , wie L zu einem eben solchen Vielfachen von L , nämlich a : — L ; S7. sieht die Menge der Waare mit ihrem Preise im geraden Verhältnisse, weil der Preis mit der Waare auf einerlei) Art zugleich wächst, oder zugleich abnimmk; z. B. wenn es bekannt isi, daß 2 Ellen von einem gewissen Tuche 7 Fl. ko- sien, so müssen 6 Ellen als das Drepfache von 2 Ellen auch gewiß 2i Fl. als das Drepfache von 7 Fl. kosten; und die Verhältnisse 2 Ellen : 6 Ellen; und 7 Fl. : 21 Fl. find einander gleich, und machen also eine richtige Proportion aus; nämlich 2 Ellen : 6 Ell. — 7 Fl.: 21 Fl. Wenn hingegen zwei) Dinge « und einen solchen Bezug aufeinander haben, daß das eine eben so abnimmk, ' er als das andere zunimmt, nämlich, daß 2 sich in — verwan¬ ze delt, wenn 6 in 6/r übergeht; so sagt man, diese zwei) Dinge a und sichen miteinander im verkehrten Verhält¬ nisse. So steht die Zeit, welche man braucht, um eine gewisse Arbeit zu vollenden, mit der Anzahl der Arbeiter, die zu dieser Arbeit angestellet werden, im verkehrten Verhältnis¬ se; denn so vielmal mehr Arbeiter man anstellet, eine eben so vielmal kürzere Zeit wird man zur Vollendung dieser Ar¬ beit brauchen; z. B. wenn es bekannt ist, daß z Mann eine Wiese in 8 Tägen abmähen, so werden 6 Mann nur 4 Läge zu dieser Arbeit brauchen, und die Verhältnisse g M.: 6 M., nnd 8 T.: 4 T. werden dann erst eine rich¬ tige Proportion ausmachen, wenn man die Glieder des einen Verhältnisses umkchret; nämlich 6M.: zM. -8 T. : chT. Ueberhaupt, wo n und im geraden Verhältnisse stehen, kann man sage», j->mehr a, destomehr ; jegrö- siev -z, -estogrößer F; jelanger a, destolanger e-; oder auch jeweiliger «, destoweniger ; Meiner«, desto kleiner u. s. w., in der angeführten Bedeutung genommen; z. B. jemehr Waare, destogrößer der Werth; jeweiliger Arbeiter an- gesiellet werden, destoweniger Arbeit werden sie verfertigen u.d.gk. . Hin- Von der einfachen Regel Detri. 19z Hingegen wo a und 6 im verkehrten Verhältnisse sichen, kann man sagen jemehr er, destoweniger ; jegro- ßer er, bestokleiner ; jelanger er, -estokürzek e- ; oder auch jeweniger Fl. : .r, wo man nach . Frage. Nun fetze man den Fall, die ganze Mann¬ schaft müßte in der Festung bleiben; und da entsteht die Frage, wie viel Zwieback einem jeden Mann täglich zu ge¬ ben sey, wenn sie für 2 Monate dergestalt mit Proviant ver¬ sehen sind, daß jeder Mann täglich 2 Pf. Zwieback erhalten könnte. Antwort zH- Monat: 2 Monat — 2 Pf. : Pf.; 3 io 5 5 22 -- > Pf. koch - I Pf 6» koch. Nm ,98 Vierte Vorles. m. Abschnitt. Man sieht aus diesem Verfahren, daß es bey der An¬ wendung der Regel Detri besser ist, wenn man die Multi¬ plikation der Mittlern Glieder nicht alsoglcich verrichtet, son¬ dern selbe nur andeutek, weil sich öfters vortheilhafte Ab¬ kürzungen anbringen lassen, welche aus der Lehre von den Brüchen entspringen. Anmerkung. Man kann bey der Anwendung der ge¬ raden und verkehrten Regel Detri die Glieder auch folgender¬ massen ordnen: Dre Zahl, welche mit -er Fragezabl gleichnamig ist, setze man an die erste, und d e Fra be¬ zahl selbst an die dritte Stelle; die noch unbekannte Zahl an die vierte, und - ie mit ihr gleichnamige an die zweyte Stelle. Um sodann die noch unbekannte Zahl zu finden, multiplizire man bey der yeradcn Re¬ gel Detri die zwey Mittlern Glieder miteinander, und -ivi-ire das Produkt durch das erste Glied; bey der verkehrten Regel Detri aber multiplizire man das er¬ ste und zweyte Glied miteinander, und -iviöire das Produkt durch das dritte Glied. Das obige Beyspiel N. l. würde demnach also stehen : 16 Fl. : z l Elleg — loo Fl. : rr Ellen Zl . loo : 16 — 2^ Ellen. Obwohlen nun dawider eingewendet werden kann, daß in diesem Bsyspiele 16 Fl. : Zl Ellen kein Derhältniß in der Bedeutung (§. 172.) seyn kann, da diese zwey Glie¬ der ungleichnamig sind, fo sieht man doch wohl ein, daß die Proportion dennoch richtig ist, wenn man die Glieder derselben als unbenqnnte Zahlen betrachtet. Und muß man denn dieses nicht auch bey dem vorigen Ansatz 16 Fl. : loo Fl. — z-5 Ellen : >v Ellen thun, wenn man die zwey Mittlern Glieder 102 Fl. und zz Ellen miteinan¬ der multipliziret? Freylich iHunte, man hier auch diesem Vor¬ wurfe ausweichen, wenn man, um das vierte Glied zu finden, zuvor das zweyte Glied ivO Fl. durch das erste Fl. dividiret, und mit diesem unbenanntcn üuotienten 102 Ppn Ser einfachen Regel Detri. 199 — das dritte Glied zr Ellen multipliziret. Da 16 4 man aber nach dieser strengen Theorie eben das nämliche Resultat, wie vorhin erhält, so kann die im gemeinen Leben schon einmal so eiugcführte praktische Ordnung der Glieder, und Auflösung der Regel Detri auch beybehnltcn werden. !97> .. Die Regel Detri findet auch vorzüglich ihre Anwendung bey der Verwandlung (Reduktion) der Gewichte und Maße eines Ortes, in jene eines andern Ortes, wenn das Verhalt- niß, welches solche gegeneinander haben, bekannt ist. Z.B. wenn es bekannt ist, daß ein köilucr Pfund sich zu einem pariser Pfunde verhält , wie 4Z zu 45, nämlich daß 45 kyllner Pfunde 4z pariser Pfunde ausmachen, rind es wür¬ de gefragt, wie viel 94 pariser Pfunde nach dem Kollner Gewichte betragen; so findet folgende Regel Detri statt: 43 par. : 94 par. — 45 kölln. : -r kölln. Pfund, folglich a - d4'45 pariser Pfund - 98 Pf, i'ti- >- 43 Eben so, wenn es bekannt ist, daß sich eine prager Elle zu einer wiener Elle, verhalte wie 16 zu 21, oder bas 16 wiener Ellen 21 prager Ellen ausmachen; und es wird gefragt, wie viel gcr wiener Ellen in prager Ellen verwandelt betragen, so ist 16 wiener Ellen : zo wiener Ellen 20 . 21 - 21 pr. Ell.: w pr. Ell.; also ae - :-- Z9Z pr. Elb ib Imgleichen, wenn die Frage wäre; wie viel beträgt eine Länge von ioo wiener Fuß nach dem pariser Fuß ge¬ messen, wenn es bekannt ist, daß 1440 wiener Fuß 1401 pariser ausmachen; so ist 1440 Wien. F. : 100 Wien. F. 1401.102 1401 par. F. : .r- par, F.; folglich - -"-7 —, . 467 . io d - -- 97 par. Fuß. 48 _ 15-8. 2O2 Vierte Vorles. in. Abschnitt. §. 198. Es ist aber bey der Reduktion der Gewichte und Maße nicht nur das Verhältniß, welches die Gewichte und Maße verschiedener Oerter gegeneinander haben, zu wissen nöthig, sondern man muß auch von den, an verschiedenen Oertern gebräuchlichen Eintheilungen derselben unterrichtet seyn. Insbesondere kömmt hier in Absicht des Gewichts zu bemer¬ ken , daß an einem nämlichen Orte öfters verschiedene Ge¬ wichte im Gebrauch sind; besonders ist in den meisten Oertern das Gewicht, womit Silber, Gold und Edelgesteine gewogen werden, von dem Kramer -oder Handelsgewicht ver¬ schieden ; so ist auch gemeiniglich ein Apothekerpfund von ei¬ tlem Handelspfunde verschieden. Hier in Wien sind, vermög Protokoll des k. k. Zimmen- kirnngsamtes, fünferley Gewichte im Gebrauch, nämlich: 1) Das Mark - oder Münzgewicht (auch Valva- tronsgewkcht genannt), dessen man sich beym Miinzwesen, beym Abwägen des Silbers, und der davon verfertigten Dinge bedienet. 2) Das Rommerzial-oder Handelsgervicht, welches rm gewöhnlichen Handel gebraucht wird. Z) Das Dukatenyewicht, welches beym Abwäzeil des Goldes, und der aus Gold verfertigten Sachen ge¬ braucht wird. 4) Das Iuwelengewicht, womit Perlen und Edel' gesieine gewogen werden. A) Das Apothekeryewicht. Eine wiener Mark beträgt vermög der Einrichtung des 6 hiesigen k. k. MÜnzamkes vollkommen genau —-derwah- 5 ren köllnischen Mark, der man sich an vielen Orten Deutsch¬ lands bedienet; und es wird die wiener Mark eben so wie die köllnifche in 16 Lothe, das Loth in4Quintl, das Quintl in 4 Pfennige, der Pfennig in 2 Heller, und der Heller Von der einfachen Regel Detrr. soi in 128 Richtpfennige eingetheilet, so daß die Mark aus 6ZZz6 Richtpfennigen bestehet; mithin ist ein Richtpfennig 6 des wiener Markgewichts ebenfalls — eines Richtpfennigs 5 A einer kollnifchen Mark? und ein k'ölln. Richtpfennig — o Wien. Richtpfennig. Ein wiener Handelspfund wird in Z2 Lothe, ein Loth in 4 Quintl, und ein Quintl in 4 Pfennige, zuweilen auch noch ein Pfennig in lZ Grane eingetheilet. Es ist aber das wiener Hanöclsgewicht um etwas weniges leichter als das wiener Markgewicht, so daß ein halbes wiener Handels¬ pfund vollkommen genau nur aus 6AZ87 solchen Richtpfen¬ nigen bestehet, deren eine wiener Mark 6zzz6 hat. Das Gewicht eines gesetzmässigen kaiserlichen Dukatens, deren 67 auf eine k'öllnische Mark, und 82? auf eine Wiener- Mark gehen, ist die Einheit des in N. Z. angeführten Du- katengewrchts, und wird allhier in 6c> gleiche Theile ge- theilet, die man Dukatengrane nennet. Eine Unze des wiener Markgewichts enthalt demnach 60z Dukatengrane. Das Gewicht der Juwelen wird durch Karate bestim¬ met ; ein Karat des wiener Juwelengewichts wiegt 48^ Richtpfcnnige des wiener Markgewichts ; ein Karat wird noch m 4 Juwelengrane eingetheilet. Ein wiener Apothekerpfunö hat, wie es sonst über¬ all gebräuchlich ist, 12 Unzen, und eine solche Unze besteht allhier aus 2 genau eben so schweren Lothen, als das Handeispfund deren Z2 hat. Eine Unze wird eingekheilt in 8 Drachmen, oder Quintl; ein Drachma in Z Skrupel, und ein Skrupel in 20 Apothekergrane. Bey den Gold - und Silberprobirwagen bedient man ßch allhier, so wie in ganz Deutschland eines kleinen Ge¬ richts (gemeiniglich eines Pfennigs des Markgewichts,) N 5 we!-* 2or Vierte Vorles. m. Abschnitt.' welches eine verjüngte oder symbolische Mark genemretwird; beym Silber theilt man diese verjüngte Mark in l 6 Lothe, und ein solches verjüngtes Loch in i8 Silbergrane ; oder auch ein Loch in 4 Qnintl, und ein Ouintl in 4 Pfennige. Bepm Gold aber wird die verjüngte Mark in 24 Go.dkaratc, und ein solcher Karat in 12 Goldgräne eingetheilet. Anmerkung In Frankreich, Holland, und England wird dix verjüngte Mark Silber in 12 Hanpttheile (Deniers, Pfennige, oder Unzen), und ein solcher Haupttheil in Frank¬ reich und Holland in 24 Orains, in England aber in 28 vrvts eingetheilet. Ein Goldkarat aber der verjüngten Mark wird in Frankreich in Z2, in Holland in 12, und in Eng¬ land in 4 6rain8 zertheilet, wo in England ein solcher 6ram noch in 4 tzuartors zerfället wird. §. 199- Wir wollen bey dieser Gelegenheit nur die zuverlässig-' sien Vergleichungen der Gewichte, und Längenmaße einiger Oerter hieher setzen. I. Vergleichung einiger Gewichte nach Rkchtpfennigen der köllnischen Mark, und Äsen des holländischen Troys,Gewichts. Wenn man eine kollnische Mark (als das Gewicht oon 67 neugepräzten kais. königl. Dukaten) durch blosse Halbirungen in 6AAZ6 Richtpfennige eintheilet, nämlich, die Mark in 8 Unzen, die Unze in 2 Lothe, i. Loth in 4 Quentchen, i Quentchen in 4 Pfennige, einen Pfennig in 256 Richtpfennige (zuweilen wird auch ein Pfennig in 17 Eßchen, wie auch in rg Grane zertheilet) so enthält, vermög einer sorgfältigen Untersuchung, r) Von der einfachen Regel Dctri. 20z 1) In Amsterdam und ganz Hol¬ land ein Apothekerpfund des holländi¬ schen Troys-Gewichts von 12 Unzen. d?s sind nämlich ^izZ Unzen holl. Troys — 142 köllnisch, und 71 Unzen der Wien. Mark — 8i Unzen holl. Tr. 8 Solche Unzen holl. Tr. sind eine holl. Mark, wo eine Unze in 20 Engels, und ein Engel in Z2 Äsen zertheilet wird, ft> daß eine Mark holl. Troys 5122 Äsen enthalte. 41 Äsen holl. Tr. sind daher äusserst nahe — 552 Richtpfng. der kölln. Mark — 460 Richtpfng. der Wien. Mark, weil vermög (Z. 198-) genau A wien. Mark — 6 kölln. Mark sind. Denn vermög eigener Untersu¬ chung hat ein neuer messingener Einsatz von 4 holl. Mark im hiesigen k. k. Miinzamt gewogen 229782^4 Wien. Richtpfng.; und ein anderer von I holl. Mark 57444 i Wien. Richtpfng. 19 Unzen holt. Troys sind daher nicht genau 20 Unzen köllnisch; und die köllnifche Mark enthält nicht 4864, wie es sonst allenthalben in den Büchern angetroffen wird, sondern 4867^ Äsen holl. Troys; welches in der Folge noch Mehr bestätiget wird. Ein Handelspsund in Holland von 16 ünzen, oder Z2 Loth, ist etwas schwe¬ rer als 2 holl. Mark; es enthält - Es sind nämlich 256 Unzen holl. Handelsgewicht — 257 hott. Troys, iz84io 10280 und 204 Vierte Vorles. HI. Abschnitt. und I2Z Unzen holl. Handelsgewicht L- IZ2 Unzen köllnisch; wie auch i6i Pfunde holl. Handelsgewicht — 142 Pfunden Wien. Handelsgewichr. Denn ein neuer messingener ganzer Zentner von ic>o Pfund amsterdamer Handelsgewicht im hiesigen, nun zwar aufgehobenen k. k. Zimmentiruugsamt, mit einem Zeugnisse seiner Richtigkeit ver¬ sehen, hat gewogen 88 Pfund 6§- koth Wien. Handelsgew. oder 11554164 Wien. Richtpfn. Ein anderer messin- Richtpfennig der köll. Mark. gener Einsatz, von Z2 koch holl. Han- delsgcw. im hiesigen Münzamt hat ge¬ wogen 115528 2 Wien. Richtpfng. ! 2) Zn London und ganz Englands ein Apothekerpfund des englischen Troy-, Gewichts ( nicht Troys-Gewichts ) von r 2 Unzen - Es sind nämlich 90 Unzen holl. Troys 89 Unzen engl. Troy. Die Unze des englischen Apothekcr- pfundcs wird, wie es sonst gewöhn¬ lich ist in 8 Drachmen, ein Drachma in Z Skrupel, und ein Skrupel in 20 Grane zertheilet. 12 solche Unzen heissen auch eine englische Mark Troy, wo aber eine Unze in 20 Pennys, ein Penny in 24 Graus und ein Grän in 2O Mits zertheilet wird. In England ist auch das sogenann¬ te ^voir klu poiäs Gewicht gebräuch¬ lich , wo ein Pfund in 16 Unzen, und eine Unze in 16 Drachmen zertheilet 104560 Verw.In Asin holl. Tr. 7766 wird, Von der einfachen Regel Detri. 205 wird, und es sind zi Unzen engl. Troy — Z4 Unz. ^v. U. x.; daher I Pf. ^voir clu poicls - - Und endlich ist in England auch noch ein Pfund Ronigsyewicht von 16 Un¬ zen — Pf. ^v. 6. p. - - 3) In Paris und ganz Frankreich ein Apothekerpfund des französischen Gewichts von 12 Unzen (korcls cis Trance oder auch koiUs tle marc, welches zuweilen in Deutschland unrich¬ tig koiäs äe Iro^es genannt wird ) enthält - - - Es sind nämlich 4Z Unzen franz. — 45 Unzen kölln. 8 solche Unzen sind eine franz. Mark. Und i6 Unzen ein franz. Handels¬ pfund - Die,Unze wird in 8 Gros oder Drachmen, ein Gros in Z Deniers, und ein Denier in 24 Gräns zertheilet. Diese angeführte Bestimmung des pariser Gewichts in kölln. Richtpfen¬ nigen, und in Äsen holl. Troys stim¬ met vollkommen überein sowohl mit H. Arusens Angabe im Hamb. Kontori¬ sten ( i par. Mark — 5094 Äsen holl. Troy vermög einer wirklichen in Amsterdam vorgenommenen Untersu¬ chung ) als auch mit H. Ersenschmreds Untersuchung in Oisyuis. cle poncl. <8c wens. (1 kölln. Unze — 550 s Paris. Grains); hingegen die fernere Ver¬ bleichung des H. Kruse (2t parr Mark / 2oü Vierte Vorles. Hl. Abschnitt. 22 kölln. Mark ) muß unrichtig feyn, weil solche mittelst des unrichtigen Satzes ( 19 Äsen holl. Lr. — 256 köiln. Richtpfng. abgeleitet wurde. 4) In Wien und in allen österrei¬ chischen Staaten i Wien. Apöthekerpfund von l2 Unzen. i wie». Handelspfund von Z2 Lochen, oder 16 Unzen - - - i Wien. Mark von i6 Lothen oder 8 Unzen - - - I Dukaten von 6o Gran - l Karat des Wien. Juwelengewichts. Es ist auch sonst überall i Juw. Karat — 57 bis 58 kölln. Richtpfng. Es sind daher 47 Unzen koiüs 6e kratice oder pärifer koills 6s marc — 41 Unzen Wien. Mark-Gewicht. Und i8z franz. Pfunde sind gleich 162 Pfunden Wien. Handelsgewichr. 5) In Kölln und in mehr andern Städten Deutschlands ein Handelspf. von Z2 Loch — 2 Mark des wahrhaf¬ ten kölln. Gewichts - Ein gut aufbewahrter messingener Einsatz von i Mark kölln. vom Jahr 1716 mit dem Stempel von Kölln versehen im hiesigen Münzamt hat ge¬ wogen 5461c) ib l Wien. Richtpfng.; und ein anderer solcher Einsatz ohne Jahrzahl, und nicht so fleißig ausge- arbeitet Z4644 i Wien. Richtpfng. Von der einfachen Regel Dein. 227 6) In Venedig ein großes Handels¬ pfund voni6Unzen (Uora Arollb), oder 2 Mark Münzgewicht - Es sind nämlich 48 Unzen der venet. Ubra Ar-"49 Unzen l'öllnisch. Ein venetianisches kleines Handels- Pfund von 12 Unzen (libra lottile) - Es sind nämlich 8? Unzen Ui), sott. — 70 Unzen Ub. Ar. Auch ist in Venedig ein eigenes Fleisch - und Viktualgewicht ( großes oder schweres Gewicht pelo Z rolko ge¬ nannt) gebräuchlich; 19 Unzen dieses Gewichts sind bepttahe ^zo Unz. Ub sott, folglich I Pf. p. Ar. von 12 Unz. Und endlich giebt es in Venedig auch noch eine Opera lottile , welche be!) dem Apothekergewicht, und in ver¬ schiedenen andern Fällen gebraucht^ wird; 2Z solche Unzen des venetiani-! scheu Apothekcrgew. sind gleich 21 Un- jen des venet. Markgew. und folglich enthalt ein venet. Apothekerpfund von 12 Unzen Denn vermög eigener Untersuchung sink ein neuer messingener Einsatz von 2 Mark oder r Pfund Ub Zr, gewo¬ gen ! 11Z02 2 ; ein anderer von Mark 27876 -H; ein Pfund Ub, sott.! 70528 ib I ; eine Unze Fleischgcwicht' im Durchfchnitt 9280, und eine Unze Apothekergewicht Z8A7wien. Richtpfng. Diefe angeführten Gewichte waren Wit Zeugnissen ihrer Aechtheit versehen,' Ri'chtpfennlg der kölln. Mark. 133802 846z 3 lZ36zr 84295 Verw. tn ! Asea jlwl! Tr 9938 6286 9744 6261 wel- 208 Vierte Vorles. HI. Abschnitt. welche weiter unten folgen werden. Hingegen hat ein anderer zwar gestem¬ pelter, aber mit keinem Zeugnisse ver¬ sehener messingener Einsatz von i venet. Mark im hiesigen Münzamt gewogen 55698 i Wien. Richtpfng. 7) Zu Breslau, in Lemberg und ganz Gallizien, ein Pfund von Z2 Loch des breslauer Gewichts, wie solches allhier nach einem breslauer Original verfertiget wird, wiegt 2Z Loth, 0 Quintl, i/g- Pfng. Wien. Markgewicht—94Z44 Wien. Richtpfng. Ein breslauer Handelspfund ist daher Und es sind 119 bresl. Pf. — loz k'ölln. Pf. wie auch 6z bresl. — 47 Wien. Handelspf. Eine einzelne ganz von Messing sall- Ler ausgearbertete breslauer Mark im hie¬ sigen Münzamt hat gewogen 4Z994 i »vien' Richtpfng. ; und eben daselbst rin messingener Einsatz von i bresl. Mark 45986^-1 »vien. Richtpfng. Es ist daher eine breslauer Mark - Und es sind sehr nahe 57 bresl. Mark — 40 Wien. Mark — 48 kölln. Mark. 8) Ein Frager Pfund von 2 Mark im hiesigen Münzamt hat gewogen 119440^ 2 Wien. Richtpfng.; daher ist Eine prager Mark von 8 Unzen - Und es sind 107 pragerMark—117 Mark kölln. wie auch 124 prager Mark — uz »vien. Mark. 9) Von der einfachen Regel Detri. 229 9) Ein messingener Einsatz von 1 NÜrnb. Mark im hiesigen MUnzamt hat gewogen 55684 ä: I Wien. Richtpfng. enthalt daher - - - Und vermög dieser Untersuchung wären 51 nürnb. Unzen — 52 kölln. Unzen. Ein gut aufbewahrter Messing. Einsatz mit der Aufschrift, Augspurg 1 Pfund von 2 Mark, im hiesigen Münzamt hat gewogen 110176 4- 2l Wien. Richtpfng. Es ist daher l augspurg. Mark von j 8 Unzen ------ Und 461 Unz. augsp.—465 Unz.kölln. li) Ein sauber ausgefertigter mess. Einsatz von 1 Pfund zu 2 Mark, wo 1 Loth mit 12 r/, 4 Loth mit 6 ck, Loth mit Z e/, und endlich 1 mit i . . 12 bezeichnet war, im hiesigen Münzamt hat gewogen 11469s chl 2^ Wien. Richtpfng. Das Futteral hatte die deutsche Auf¬ schrift : Niederländer Gewicht; die erste Hülse war am Boden, aussen mit l marc, und inwendig mit 16 bezeichnet« Dieses Pfund enthält daher Und es sind2v solchePft—2i Pf. kölln. Bey diesem, und dem vorigen Einsatz war der eine Stempel ( vermuthlich des Meisters mit den Buchstaben 6. 8.) einerley; die zwey andern Stempel aber waren verschieden; diese Merkmale, und Krusens Angabe lassen vermuthen, daß dieser Einsatz RegensMg, Markgew. scy« Richkpfennig der kölln. Mark- lVerw. in Äsen j holl Tr. 66821 496z 66105 49is 137628 1022L Vorles. I, L. ber- Lis Vierte Vorles. m. Abschnitt. .Ferner soll nach Hrn. Rrusens Angabe im Hamb. Kou- torisien an Äsen holl. Troysgew. enthalten: i Handelspfund von 16 Unzen oder Z2 Loth in Antwerpen und ganz Niedcrland 9790, eine Mark ab» von 8 UnzeN 5122 ; Augspurg schweres 10220, leichtes 9836; Berlin von 2 Mark 9750; Bern 10825; Brann-- schweig von 2 Mark, Dresden und Leipzig 9716; Con- stantinopel 1 Oku 26396; Coppenhagcn und ganz Dstmie- mark 10388, eine Mark aber von 8 Unzen 4888; Dan¬ zig 9262; Genf großes 11462, kleines 9552; Hamburg 12280; Hannover von 1^ Apothekerpfnnd 10127; kista- bon und ganz Portugal von 2 Mark 9552; Madrit und ganz Spanien von 2 Mark 9592; Marseille 8359; Mün¬ chen und Regenspurg 11671, eine Mark aber in Ncgeu- spurg Z111; Petersburg und ganz Rußland 8Ai2; Stock¬ holm und ganz Schweden 8848, eine Mark aber von 8 Unzen 4384; Warschau 7863. Ferner 1 Pfund von 12- Unzen in Corfrka 7166; Florenz 727z ; Genua schweres 7140, leichtes 6720; Livorno 7131 ; Mantua 68Z4; Mayland 6822; Neapel 6677; Padua 6952; Parma 7256; Rom 7345; Turin von 1^ Mark holl. Troys 7682. Apothekergewicht in Deutschland (mit Ausnahme der österreichischen Monarchie und Hannover) 7444. Da nun vermög obangeführten, 41 Äsen — ZZ2 k'ölln. Richtpfng. sind, so ist es leicht diese angeführten Gewichts aris dem für bekannt angenommenen Gewichte von 67 kaip Dukaten abzuleiten, um eine bestimmte Kenntniß davon jN erlangen, wie viel solche nach dem wahren kölln. Gewichte betragen. Nur dürften diese Angaben des Zrn Rruse bis auf die Einheiten der Äsen nicht allenthalben richtig ftynr weil diese Verhältnißzahlen an mehrcrn Orten mittelst der un¬ richtigen Angabe ( 1 kölln. Mark — 4864Äsen holl. Troys) abgeleitet wurden. Daß diese Angabe unrichtig sepn mufft, erhellet auch schon daher, weil 7s neugeprägte Dukaten 159 Von der einfachen Regel Dein. 21 l Engels holl. Tr. und 67 solche eine köllnische Mark wiegen müssen. Auch sind die Gewichtseinsätze einer nämli¬ chen Gattung, die von verschiedenen Künstlern verfertiget wer¬ den, öfters bey 10222 Äsen um 1 oder 2,zuweilen auch um mehr Äsen verschieden. Neber dieses sind die Gewichtsemfatze in ihrer Zertheilung öfters nicht genau abgeglichen, so, daß die Schlußfolge aus der abgeführten Untersuchung eines Thei- lcs des Gewichteinsatzes auf das ganA Gewicht unrichtig aus¬ fallen muß, wie es aus folgendem erhellet. Die Richtigkeit des öbangeführtcn venekianischen Ge¬ wichtes , welches auch in Triest gebraucht wird, war mit folgenden in italienischer Sprache abgefaßten Zeugnissen ver¬ sehen; nur der Anfang und das Ende bcy dem ersten war lateinisch- Im Nam. des Barmh. Gottes Amen. Im Jahre v. d. Nenschw. uns.H.J. Chr. 1787 am Don. d. ZtenApr. L, 7' L. Nicoletti, Wag - und Gewichtsauffther im hiesigen Münzhause ist in Meiner, des össentl. Notars, und der unten gesetzten Zeugen Gegenw. erschienen, und hat mit¬ telst eines freywill. aus Liebe zur Wahrheit, in meine Hande abgeleg. Eides erkläret: daß die zwey Gewichtseinsätze, der «ine von ! kleinen, der andere von r großen venet. Pfunde, wo zugleich der größere Einsatz 2 Mark Goldarb. Gew. beträgt (cliLÜiaru, clre 6 öue Llarcüi, uoo s pelo Afen nicht ei¬ nerlei) zu seyn; diefe wiegt 4629, und jene 46z il Paris. Gräns, weil die parif, Mark in Holland A094 Äsen holl. Tr. soll gewogen haben. Und diese Verschiedenheiten sind die Hauptursachen der so vielfältigen Abweichungen in den Ab¬ gaben der Gewichtsvergleichungsn von den wirklich vorge- Nvmmene» Prüfungen. Diese Abweichungen werden auch nicht eher gehoben, als bis man sich entschließt die zuverlässigsten Gewichtsvergleichunyen künftig nicht mehr in Äsen, und auch nicht mehr in köllnische» Grwichtstheilen, sondern in einem andern bekannten, sich immer gleichförmig bleibenden, und leicht zu ha» benden Gewichte anzugeben. Da nun die Gewichte all- hier !u Wien allgemein mit einer ausserordentlichen Genauig¬ keit , Gleichförmigkeit, und Uebereinsiimmung sowohl !>n Ganzen als auch in ihrer Zertheilung verfertiget werden, dabey auch um einen geringen Preis zu haben sind (ein zee- theiltes wren. Apothekergew. in einem säubern Kästchen von 12, 6> z, 2, i, -H. Unzen, 2, i, i-, r- Drachma, 4, Z, 2, I Skrupel, und IQ bis i Gran, wo 16 solche Unzen ein Wien. Handelspf. von Z2 Loth sind, kostet bcy dem obgenannten Hrn. Edlezeit auf dem Er. Stephanskirchhoft 4 Gnlden) , so dürfte es für Deutschland rathsam seh«, künftig anzustellende Gewichtsunterfuchungen in Granen des Wien. Apothekergew. anzugeben. Noch besser wäre es ftey-' lick Von der einfachen Regel Dein. 217 lich dergleichen Prüfungen der Gewichte mit dem bis in die Richtpfennige zertheilten Wien. Mark - oder Münzgewichte (mitdem eigentlichen wiener Valvationsgewichte, wo Zof ucugeprägte kais, königl, Dukaten auf i Mark gehen) vorzu- nehmen; ein solches Wien. Valvationsgewicht kostet ebendaselbst 14^, und eine dazugehörige Valvationswaage Gulden. Es ist dermalen keine Zeit mehr übrig zu den bcyden obigen Untersuchungen mehrere kritische Bemerkungen hinzu- zusetzen; wie viel nun ein berliner, dresdner, Hamburger, pariser, turiner, wiener Pfund rc., sowohl in Äsen holl, Troys, als auch in Äsen nieder!. Troyes Gew. enthalte, wen» diese zwei) Gewichte doch wirklich verschieden seyn sollten, wird ein jeder selbst leicht finden können. u. Zuverlafiiye verFleichunF einiyev Fußmafie , und Ellen mit dem königl. parif. Fuß, Wenn man einen königl. Paris, Fuß (welcher so be¬ schaffen ist, daß ein pariser Kubikfuß Regenwasser 70 Paris. Pfunde wiegt) in 1440 gleicht Lhcile theilet, (nämlich den Fuß in 12 Zolle, den Zoll in 12 Linien, und die Linie >n io Skrupeln) ; so enthalt an solchen Skrupeln i Fuß in Bayern 1282; Dännemark 1Z91; ; Eng- land izZi; Frankreich 1440; Spanien 12ZZ; Rußland 2Z86 ; Schweden izi6; Amsterdam 1255; Augsburg iZiZ; Berlin 157z; Braunschweig 1260; Gotha 1275z Hamburg 1272 ; Hanover 1295 ; Kölln 1222 ; Leipzig !2ZZ; Nürnberg Werkfuß IZ47, und Artilleriefuß 1298; Z- Roin I kglmo 992; Turin (pisse cli lipranclc») 2277 z Venedig 1542; Wien 1421; der rheinländische Fuß 1Z91' « 6 Fuß heissen gemeiniglich i Klafter, und 12 Fuß r Ruthe. Vollkommen genau verhält sich der wiener Fuß zum Pa- lsser wie 122222 zu 122764. Und 1 nürnb. Artillericzoll allhier —-- Wien. Zoll, 1728 0 8 Eine LlF Vierte Vorles. m. Abschnitt. Eine Elle in Amsterdam zo6o; Brüssel große Z278, kleine ZOZ4; Dannemark von 2 rh. Fuß 27824 ; Dresden 2A09; Hamburg 2540; Hanover 2A92; Leipzig 2506; Lemberg und ganz Gallizien vermöge eigener Untersuchung eine brsslauer Ekle von 2 breslauer Fuß 2634 ; London 405 z; Nürnberg 2924; Paris 526z; Rußland 1 Arschi- ne Zi 54; Schweden 26Z2; Wien Z4Z4. III. Angabe und Vergleichung einiger andern in de» österreichischen Staaten gebräuchlichen Maße nach dem Protokoll des k. k. Zimmentirungsamtes.' Eine wiener Elle ist genau — 2,46z Wien. Fuß, und daher auch — Z454 pariser Skrupeln. Ein wiener Metzens 1,9471 Wien. Kubikfuß; und r Wien. Eymer von 40 Maaß oder 162 Seitel oder Z22 PU ist—1,792 Wien. Kubikfuß; z Pfiff machen i Groß-Seitel. rooo. Von der einfachen Regel Dein. 219. sböhmische Pinten fiZZo? schlesische Quart s — > 496! lOQo 4 > wren. Maaß l mährische Maaß f j 7Z6 f Oyrolische Maaß ä I. L73> Mittelst der angeführten Veraleichungszahlen der Ge¬ wichte und Längenmaße verschiedener Oerter, ist cs nun leicht eine gegebene Anzahl Pfunde, wie auch Klaftern und Füsse eines Orts in eine gleichgültige Anzahl eines andern Ortes zu verwandeln; 'z. B. da der Londncr Fuß ^ZZi, und der wiener 1401 pariser Skrupeln enthält; so ist derwiener Fuß langer, als der londner; und zwar dergestalt, daß ein wiener Fuß zu einem londner Fuß sich verhält, wie 1401 zu iZAi; eben so verhalt sich auch der wiener Zoll zum londner Zoll, nach der zwölftheiligen Eintheilung ; es find daher IZZI wiener §uß oder Zoll — 1401 londner Fuß oder Zoll vermög (§. 182.); welches man den Reduktionssay für das wie¬ ner und londner Fußmaß zu nennen pflegt.; und man fin¬ det aus den in I. und II. angeführten Vergleichungen für side zwey Orte den Reduktionssatz sehr leicht, wenn man die dauebensiehenden Zahlen verkehrt nimmt. Wäre nun eine gewisse Lange, welche im londner Fußmaße ausgedrückt ge¬ geben ist, in das wiener Fußmaß zu verwandeln ; so muß IZZI man die gegebene Zahl mit dem Bruch multiplizirem Ware hingegen ein gegebenes wiener Fußmaß in das lond- ner zu verwandeln, so muß man 1401 die gegebene Zahl mit- — r35r multiplizireu. Wenn mehrere gegebene Längenmaße mit ei- nenr Bruch zu multipliziren wären, so kann man einen solchen 140! Bruch, oder ein solches Verhältniß -—- nach (§. m. > iZZi bl einen einfachen Ausdruck, ohne merkliche Veränderung des Berthes verwandeln. Auf diese Art findet man, daß 1421 L2o Vierte Vorles. m. Abschnitt. 142! 28 ' . - äusserst nahe - - sen; denn, wenn man irzx kZAi 27 28 mit multipliziret, so ist das Produkt 14212^, so daß 27 die letzte Ziffer mit der eigentlichen Verhältnißzahl 1401 völlig genau übereinstimmet, wo ohnehin bey dergleichen Verhältnißzahlen die letzte Ziffer selten völlig genau richtig ist. Es sind daher auch 27 wiener Fuk^ 28 londner Fuß. Die kehre von der Abkürzung der Brüche nach findet vorzüglich ihre Anwendung auf die Abkürzung solcher Vcrhängnißzahlen, oder Reduktionsfatze bei) den Maßen und Gewichten; so wie auch m verschiedenen andern Fällen. Z. B. in unserer Artillerie ist es festgesetzt, daß sich der Durchmesser der Kugel zum Durchmesser der Bohrung ver¬ halte, wie sich der Durchmesser einer 7pfündigen zum Durch¬ messer einer Zpfündigen Kugel verhalt. Nun ist der Durch¬ messer einer 7pfündigen eisernen Kugel — 3.922" und der Durchmesser einer 8pfündigen Kugel — 4,08" nach dem Nürnberger Artilleriefuß ; folglich ist das Verhciltniß des Durchmessers der Kugel zum Durchmesser der Bohrung - Z-902 : 4,28 Z902 : 4082, und endlich " 22: 2Z.: wenn man das Verhältniß 3902:4082 nach (Z. 111.) abkürjet. , 3922 22 »anlUch---— — — sehr nahe. Und 4^82 2Z Von der einfachen Regel Detri. 22 l 2Z Und wirklich wenn man 2922 mit —multipliziret, 22 jo ist das Produkt — 4079,^. Es ist demnach das Ver-- hältniß des Durchmessers der Kugel zum Durchmesser der Bohrung bey unfern Kanonen dem Verhältnisse der zwey unbenannten oder Absolutzahlen 22 zu 2z gleich; nämlich wenn man den Durchmesser der Kugel "bep was immer für einer Kanone in 22 gleiche Theile thellet, so ist der Durch¬ messer der Bohrung um einen solchen Theil größer, so daß daher der Unterschied zwischen dem Durchmesser der Kugel und der Bohrung (der Spielraum) — -- des Kugeldurch- 22 Messers ist. Da aber gewöhnlich in der Artilleriezeichnung der Durchmesser der Kugel in Z2 gleiche Theile getheilet wird, so kann man, ohne einen Fehler zu besorgen, bep der Zeich- nung der Kanonen für de» Spielraum — des Kugeldurch-' 32 ll l 1 „ Messers annehmen, weil — von. — nur um — des Ku- Z2 22 704 gtldurchmessers verschieden ist, welches bep unserer größten Ku- i öel, nämlich bey der 24 Pfündigen, bepnahe nur — Linie beträgt, welches auf einem verjüngten Maßstabe mit der bnkelfpitze nicht mehr unterschieden werden kann. Eben so findet man den Spielraum bep unsern lMerrr l „ — des Bombendurchmessers, und folglich für die Jeuch- 21 Nung Z- Durchmesser z weil es festgesetzt ist, daß bey den 64 Pollern der Durchmesser der Bombe sich zum Durchnuster des Flugs verhalte, wie der Durchmesser einer ircpfüadiaen zum Durchmesser einer 2gpfündigen Bombe 20: 2z. 222 - IV. Abschnitt. Von der zusammengesetzten Regel Dctrü s. LOO. Die Rechnungsfragen, welche wir bisher durch die Re¬ gel Detri aufgelöset haben, waren alle so beschaffen, daß in denselben jederzeit nur zwen eigentliche Verhältnisse in Be¬ trachtung gezogen wurden, weil alle übrigen Umstände voll¬ kommen einerlei) waren. Es kommen aber sehr oft Rech- mmgsftagcn vor, wo mehr als zwei) Verhältnisse in Erna- gung gezogen werden müssen. Z. B. es würde gefragt; wenn loo Fl. Rapiral in 12 Monaten A Fl. Zins bringen, wie viel Gulden Zins bringt ein Rapital von 8z6 Fl. in der Zeit von 16 Monaten? Hier sicht man wohl ein, daß in dieser Frage drey verschiedene Ver¬ hältnisse Vorkommen, nämlich das Verhältniß der Zeit/ des Kapitals, und des Zinses. Jmgleichcn wenn gefragt wiir- de ; wenn A Mann in 6 Tagen Faschinen verfer¬ tigen , wenn sie täglich 8 Stunden arbeiten; wie viel Faschinen werden iZo Mann in Z Tagen verfertigen, wenn sie täglich 12 Stunden arbeiten? so kommen in dieser Frage vier Verhältnisse vor, nämlich das Verhältniß der Mannschaft, der Täge, der täglichen Arbeitsstunden, und der Anzahl Faschinen. Die Auflösung solcher Rechnungsfragen, worin» mehr als zwei) Verhältnisse vorkommen, pflegt man die zusam¬ mengesetzte Regel Detri zu nennen, so wie jene, worinn blos zwei) Verhältnisse vorkommen, die einfache Regel De¬ tri genennet wird. Jede zusammengesetzte Regel Detri besteht aus zwey Theilen, wovon jener, worin» alle Glieder bekannt sind, der bekannte Fall, und der andere, worinn sich die noch unbekannte Zahl befindet, der unbekannte Fall genennet wipd.- Von der zusammengesetzten Regel Dein. 22z wird. So ist im ersten gegebenen Beispiele der bekannte Fall, daß 122 Fl. Rapital in 12 Monaten A Fl. Zins bringen; und im zwcyten Beyspiele ist der bekannte Fall, öaß g Mann in 6 Tagen 622 Faschinen verfertigen, wenn sie tarlich 8 Stunden arbeite«. Anmerkung. Die praktischen Rechenmeister pflegen insbesondere jene zusammengesetzte Regel Detri, worinn drey Verhältnisse vorkommen, die UeZuI-» guinc^ue zu nennen, weil eigentlich Z Zahlen gegeben sind, wozu die sechste ge¬ funden werden soll. Aus gleichem Grunde nennen sie die aus vier Verhältnissen zusammengesetzte .Regel Detri die Us- guia leptem, jene mit fünf Verhältnissen, UsZuIu novenr L. s. w, ' Z. 221. Jede zusammengesetzte Regel Detri kann durch eine wie-- terholte einfache Regel Detri aufgelöset werden, indem Man jedesmal nur zwey verschiedene Verhältnisse in die Rech¬ nung nimmt, und alle übrige Umsände für vollkommen ei- nerley ansicht. Z. B. die oberwähnte Frage, wenn 122 Fl. Kapital in 12 Monaten Z FI. ^ins bringen, wie viel §l ^ins bringt ein Kapital von 836 Fl. in 16 Mo¬ naten, kann folgendermassen anfgcl'öset werden: Man suche zuerst durch die einfache Regel Detri, wie viel dieses Kapi¬ tal von 836 Fl. in eben der Feit von 12 Monaten Ains bringt, das ist , man lasse die Zeit gänzlich äusser Acht, und ziehe nur das Derhältniß des Kapitals, und der Zinsen in Betrachtung; so ist 122 Fl. K.: 836 Fl. K. — Z Fl. I.: Fl. Z-8?,6 8z6 b. Da es nun bekannt 122 22 'st- wie viel dieses Kapital 836 Fl. in Zeit von 12 Mo- uat Zins bringt, so läßt sich wieder durch die Regel Detrr staden, wie viel solches in der gegebenen Zeit von 16 Mo¬ sten Zins trägt, nämlich 12M.: i6M.^4^5 Z.r-arFl.I. 224 Vierte Vorles. IV. Abschnitt. Eben so kann auch das zweyte oberwähnte Beyspie! mit vier Verhältnissen durch die dreymal wiederholte einfache Regel Detri aufgelöset werden, indem man jedesmal »in zwey Verhältnisse in Erwägung zieht, und die übrigen äusser Acht läßt; nämlich man suche zuerst die Anzahl der Faschinen, welche die 1Z2 Mann in eben der Zeit verfertigen werden, in welcher 5 Mann 602 Faschinen zu Stand bringen; so , i <0.622 ist 5 M. : 152 M. — 602 F. : er F. - Z2.622— 18202. Da es nun bekannt ist, wie viel Faschinen diese Mann¬ schaft in 6 Tagen verfertiget, so laßt sich auch finden, wie viel FHchinen eben diese Mannschaft in den gegebenen z Tägen verfertigen werde, wenn man die täglichen Arbeits¬ stunden noch äusser Acht laßt, nämlich 6 T. : Z T. a.18022 — 18222 F.: er- F. -— - -- 9222 F. Endlich 6 ziehe man nun auch noch die täglichen Arbeitsstunden mit in die Rechnung; so ist 8 St. : 12 St. — 9222 F. : ar F. 12.9222 -- H25 . 12 - 13522 Faschinen, wel- o che 152 Mann in z Tägen verfertigen werden, wenn sie täglich 12 Stunden arbeiten. Und eben auf diese Art könnte jede aus noch so viel Verhältnissen zusammengesetzte Regel Detri aufgelöset werden. Z. 222. Um aber auch zu zeigen, wie jede zusammengesetzte Re¬ gel Detri kürzer, Fs durch die wiederholte einfache Regel Detri aufgelöset werden könne, wollen wir die erste ober¬ wähnte Frage also stellen: wenn Zl. Rapital in r» Monaten L 8l. Zins brinyen (als -er bekannte Fall)) wie viel Zins bringet ein Kapital Fl., in Monaten als der unbekannte Fall)? Wir Von der zusammengesetzten Regel Detri. 22Z Wir setzen nämlich, um die Auflösung allgemeiner zu ma-- ihm, i O2 Fl» Kapital 12 MonateA Fl. Zins—r/ 8z6 Fl. Kapital — -K', i6 Monate — 2V; ferner wollen lvir die Anzahl Gulden Zins, welche diese 8z6 Fl. in der Zeit von 12 Monaten bringen, mit Z, und die Zinsen/ die dieses Kapital in 16 Monaten bringt/ mit benennen; so ist, wie oben — L : Z, wenn die Zeit einerlei), und das Kapital verschieden ist; m : A: wenn das Kapital einerlei), und die Zeit verschieden ist: folglich auch -p 2 : vermög (§» 192. HI.) Aämiich, wenn das Kapital, und die Zeit verschieden ist, so verhalten sich die betreffenden Zinsen wie die Produkte aus den Kapitalien in die Zeiten; oder wie man zu sagen pflegt, der Zins steht mit demKapital, und mit der Zeit im jusammengesetzten Verhältnisse, Setzen nstr nun wieder statt der Buchstaben ihre angenommenen Werthe , so ist 5. 16 .836 rvO. 12 : 836 . 16 — 5 : r; daher r — —-- I2.l2S 4.836 836 - Fl. wie vorher» 3-22 g»Z Eben so wollen wir ben dem zweyten obängeführten Eeyspiele im bekannten Falle 122 Mann — m, 6 Tage 8 tägliche Arbeitsstunden — o-, 62a Faftlstnen — und im unbekannten Falle i Zo Mann — L/, Z Tage — 2/ dZ tägliche Arbeitsstunden — <5' setzen; über dies wollen h>r die Anzahl der Faschinen, welche dieses Mann verfertigen würden, wenn sie ebenfalls t Täge, und täglich ^ Stunden Heiken mit f, die Anzahl der Faschinen, die sie verfertige» würden, wenn sie 2^ Täge, und täglich § Stunden arbeiten uutF, endlich die Anzahl der Faschinen, welche dieses Mann 2 Lägen, da sie täglich -8' Stunde» arbeiten, mit 2^ be¬ nennen , so ist wieder wie oben verles. l. L. P 226 Vierte Vorles. iv. Abschnitt. -m: äiz —f, denn jemehr Mann, destomehr Faschinm und r : T f: F, denn jemehr Tage, destomehr Faschinen und § : — F : denn jemehr Arbeitsstunden, destomehr Faschinen; folglich auch m/o- : äl/Hb — vermög (§. 192. IV.) Nämlich die Zahlen der verfertigten Faschinen verhal¬ ten sich gegen einander wie die Produkte aus der Anzahl der Mannschaft, in die Arbeirstäge, und in die täglichen Arbeits¬ stunden; oder die Anzahl der Faschinen steht mit der Anzahl der Mannschaft der Arbeitstage, und der täglichen Arbeitsstunden im zusammengesetzten Verhältnisse. 5. 2QZ. wenn daher die Bestimmung der gesuchten Grosse in einer Rechnungsfrage von mehreren Größen derge¬ stalt abhangt, daß die gesuchte Größe einzeln betrach¬ tet, mit jeder der übrigen im geraden vekhältniße ste¬ het, so steht eben diese gesuchte Größe mit allen übri¬ gen Größen im zusammengesetzten Verhältnisse- So steht z. B. die Menge der Arbeit mit der Anzahl der Arbeiter und mit der dazu erforderlichen Zeit im zusammengesetzte» Verhältnisse, weil die Menge der Arbeit mit der Anzahl der Arbei¬ ter allein im geraden, und mit der Zeit allein ebenfalls iM gera¬ den Verhältnisse steht. Wir wollen diesen Satz noch auf ei» paar Bepspiele anwenden. I. Frage. Wenn man einem Fuhrmann, um Za Zentner ZO Meilen weit zu führen 8o Fl. bezahlen muß, wie viel muß man bezahlen , um 60 Zentner 4Z Meile» weit zu führen? Antwort. Der Fuhrlohn steht mit der Fracht im ge¬ raden Verhältnisse, denn jemehr Fracht, destomehr Fuhr-' lohn O- 193-)- und der Fuhrlohn sieht auch mit der» Wege im geraden Verhältniß, denn je größer der Weg, de¬ sto größer der Fuhrlohn; folglich stehet der Fuhrlohn mit dec Fracht , und mit dem Wege im zusammengesetzten Verhältnisse', Nun Von der zusammengesetzten Regel Dein. 227 Nun ist das Verhältniß der Fracht 52 : 62 des Weges go : 45 folglich Zo . Zo : 60.45 — 80 Fl. : er Fl.; 80.62.45 8.6.4Z daher w —-- — 8 » 2 . y So.Zo 5-3 - 144 Fl. Fuhrlohm 2. Krage. Zu einer Mauer , welche 6 Klafter lang, 8 Schuhe hoch, und 14 Schuh dick ist, braucht man 5184 Ziegelsteine; wie viel braucht man von diesen Ziegel¬ steinen zu einer Mauer, die 8 s Klafter lang, 2 Schuhe dick, und 6 Schuhe hoch ist? Antwort. Die Anzahl der Ziegelsteine steht mit der Länge, mit der Hohe , und mit der Dicke der Mauer, mit jedem insbesondere im geraden Verhältnisse; denn je länger die Mauer desto mehr Ziegeln , je dicker die Mauer desto' mehr Ziegeln, und je höher die Mauer desto mehr Ziegeln (§. rgz. ); folglich sieht die Anzahl der Ziegeln mit der Länge, Höhe, und Dicke der Mauer im zusammengesetzten Verhältnisse. Nun ist das Verhältniß der Längen der Mauer 6 :8 s - - Höhen 8 : 6 - - Dicken : 2 folglich 6.8 - 15 : 8-s. 6. 2 - 5184 Ziegeln : a? Ziegeln, 84.2.5184 V. 2.ZI84 25.2.5184.2 ANdw— —-—.-— --—-— 8.l4 8.^ 8.Z.Z ^25.288 —7220 Ziegeln« Z. 224. Kommen aber in einer Rechnungsfrage Verhältnisse vor, welche mit dem Verhältniß, worinn sich die noch un¬ bekannte Zahl befindet, einzeln betrachtet, nicht in gerader, sondern in verkehrter Proportion siehen, so kann der eben erwähnte Satz erst angewendet werden, wenn man diese Verhältnisse zuvor umkehret. A. B. es wäre die Frage: ^enn 122 Mann — n, in 5 Tagen — r, 250 Klaftern . P 2 » 228 Werte Dorles. iv. Abschnitt. c- von einer Schanze verfertigen; wie viel Manisschnft müßte angestellet werden, wenn man die ganze Länge der Schanze von 1002 Klaftern — in 2 Lägen — ^ver¬ fertigt haben will? Benennet man nun die Anzahl der Mannschaft, welche diese Klaftern in t Lägen zu Stand bringen würde mit M, und die Anzahl der Mannschaft, welche diese Arbeit in 7 Lägen verfertigt, mit M, so ist :^<—//?: M, denn je mehr Klafter, desto mehr Mann, und M denn je mehr Läge, desto weniger Mann, folglich Lt — /u : 192. Hl.) /A^t 1222.100.5 und tli — —— -'— — 1222 Mann. 2.250 Nämlich das Verhältnis der Mannschaft ist dann erst dem zusammengesetzten Verhältnisse aus der Anzahl der Klaftern und der Anzahl der Läge gleich, wenn man vorher das Ver- hältuiß der Läge umkehret. Jmgleichcn eine Festung ist dergestalt mit Proviant ver¬ sehen, daß solche 6222 Mann — /A, durch 90 Läge — t, jedem Mann täglich 2 Pfund Brod geben könne: nun aber werden 1020 Mann fortgefchickk, uud die übrigen A020 Mann müssen durch izo Läge — 2" ernähret werden; wie viel Brod kann jedem Mann täglich verabreicht werden? Benennen wir die Anzahl der Pfunde, die jedem Mann gegeben werden könnten, wenn sie mit dem Proviant nur t Tage auskommen dürften, mit P, und die Anzahl der Pfun¬ de, so man jedem Mann nur gebe» kann, da sie Läge auskommcn müssen, mit so ist m : P, denn je mehrMannschaft, desto wenigerBrod, und 7": t P:^>, denn je mehr Läge, desto weniger Brod; folglich — />: vermög (Z. 192. Hl.) nmt 2.6000.02 2.6 c und -— —- 5200 izo 5,1z r Pft 22 Loth beynahe. -- Ps' Näm- Von der zusammengesetzten Regel DcLri. 229 Mmlich die Menge des Brodes steht hier umgekehrt im zusam- nicngcsetzten Verhältnisse mit der Anzahl der Mannschaft § und mit der Zeit. §. 20Z. Und nun läßt sich eine allgemeine Regel geben, wie ' jede, aus noch so viel geraden, und verkehrten Verhältnis? fen zusammengesetzte Regel Detri, ganz einfach aufgel'öset wer¬ den kann, und zwar auf folgende Art: Man schreibe al¬ le Glieder -es bekannten Falles nach was immer für »iner Ordnung in einer Linie dahin; die Glieder des unbekannten -alles aber schreibe man so unter die vori¬ gen , daß die gleichnamigen Glieder untereinander zu stehen kommen, und dort, wo Hie gesuchte Zahl hin¬ trift, fege man das Zeichen .r, Sodann prüfe man das Verhaltniß der gesuchten Zahl rr zu jeder ungleich¬ namigen Große des einen Falles insbesondere nach O- I9Z.), ob das verhatniß gerade, oder verkehrt sey; und schreibe die gleichnamigen Größen paarweise so untereinander, daß bep den geraden Verhältnissen die Zahlen des bekannten Falles vorne, bey den ver¬ kehrten Verhältnissen aber hinten rechts zu stehen kom¬ men; auf diese Art verhalt sich sodann das Produkt aller ersten Glieder zum Produkte aller zweyten, wie die zur ge¬ suchten gleichnamige Zahl sich zu -u verhält; und weil in jeder Proportion das Produkt der äußern dem Produkte der Mittlern Glieder gleich ist, so kann man die unbe¬ kannte re, und ihre gleichnamige Zahl gleich anfang» kich so anfetzen, daß rr vorne zu stehen kömmt; auf öiefe Art muß das Produkt der vorder» Glieder dem Produkte der Hintern G ieder gleich seyn, woraus sich bann die unbekannte Zahl a- durch die Division O- Z?. brunds. i,) finden läßt. Die Glieder der Verhältnisse kön- ucn hier durch einen stehenden Strich voneinander abgcsön- bert werden, wo sodann 'öfters große Abkürzungen ange¬ bracht werden können, wenn man die Glieder rechts des P z Stri- rzv Vierte Vorles. iv. Abschnitt. Striches als Faktoren des Zählers, un^ die Glieder links des Striches als Faktoren des Nenners eines Bruches ansieht. Beyfpiele. i) Wenn 100 Mann in z Tagen einen Transcheegra.- ben von 2Z0 Klafter lang, 7 Schuh breit, und z Schuh tief verfertigen; in wie viel Tagen werden Zoo Mann eine Lranschee von 600 Klaftern lang , 8 Schuh breit, und 4 ar z Zoo ic>Q je mehr Mann desto weniger Tage, 252 620. je länger der Graben desto mehr Tage 78 je breiter der Graben desto mehr Tage,, 3 4 je tiefer der Graben desto mehr Tage 2) Wenn 2v Weber in 8 Wochen, da sie wöchentlich K La;e, und täglich 10 Stunden arbeiten, 102 Stück Lein'vand verfertigen, wo jedes Stück ZO Ellen lang, und 14- Ellen breit ist; wie viel Stück Leinwand werden 80 Weber in IZ Wochen, da sie wöchentlich 6 Tage, und täg¬ lich ir Stunden arbeiten, verfertigen, wenn jedes Stück 40 Ellen lang, und i Elle breit scyn soll? Mn der zusammengesetzten Regel Detci. 2Z, Anmerkung. Diese gegebene Auflösung der zusammen- Zischten Regel Detriwodurch nun alle von (220. biK 204.) vorgelegte Rechimngsftagen sehr geschwind und leicht ?u beantworten sind, ist dem wesentlichen nach die sogenann¬ te Raeslsche Regel, weiche in manchen Büchern aus ver- 'chicdenc Arten vorgetragen wird. L. 206. Die zusammengesetzte Regel Detri findet auch ihre An¬ wendung , wenn das Verhaltniß zwcyer Größen nicht un¬ mittelbar bekannt, sondern erst durch bekannte Zwischenvcr- hältnisse bestimmet werden muß. A. B. es würde gefragt, wie verhalt sich der Wiener Fuß zum Berliner, wenn es be¬ kannt ist, daß sich der Wiener zum Pariser Fuß wie 1421 : 1440z der Pariser zum Turiner Me 720: rizy; P 4 der 2zr Vierte Vorles. iv. Abschnitt. der Turiner zum Loudner wie 2277 : 1351; nnd der Lond- ner zum Berliner wie 6756 : 6866 verhalt? Benennen wir einen Wiener Fuß mit , einen Pari¬ ser mit einen Turiner mit 7) einen Londner mit L, und einen Berliner mit L so ist : 7» —1421: 1440; nämlich 1440 1401 - D— 722:1139 - 1139^— 722 7 - 7^-2277:1351 - 1351^-2277^ - 7,:L—6756:6866 - 6866 6756 L folglich auch vermög (§. 29. Grunds. I ) 1440 1139^.13517:6866 L-1421 7.722 v. 2277 L.67Z6L oder HZ9.1351.3433 ^-1421.2277.1689^ und :L— 1421.2277.1689 — 1139.1351.34Z3 endlich S 51 : Hcz - wenn man das Verhäitmß nach (Z. 111.) abkürzet. Dieses ist eigentlich der Grund der so berühmten Ret- tenreyel, der sich die Kaufleute bey der Vergleichung der Gewichte, Maße, und Münzen, wie auch bey Wcchselre- duktionen u. d. gl., mit Vortheil bedienen. Wir wollen den Gebrauch derselben gleich durch ein Beyspiel erläutern. Wenn ein Stück holländisches Tuch von 32 brabantee Ellen 262 holländische Gulden kostet, und ein holländischer Gulden - 22 Stüver, 124 Stüver — 1 Holländer Duka¬ ten, 1 Holländer Dukat. — 4 Fl. 28 Kr. wiener Kourent ist; wie viel kostet eine wiener Elle von diesem Tuch, da 89 wiener Ellen - 122 brabanter Ellen sind? Non der zusammengesetzten Regel Dein. 2zz ferner 89 . Z . Zr- — 67 . roo, nämlich 82iw — s/cx,;- nud endlich er — 6700 : 8'21 — 8 Fl 21^ Kr. Der Ansatz ist folgender: Man fangt bey ,-er unbe¬ kannten Zahl an, und fetzt solche oben an, und neben ihr rechts setzt man die Zragezahl; sodann kömmt links diejenige Zahl, welche mit der Frayezahl glei¬ chen Namen hat, und rechts neben ihr setzt man die Zahl, welche in der Angabe mit ihr einerlei Werth hat; ferner wird wieher zur linken jene Zahl gesetzt, die mit der'letztgeschriebenen gleichnamig ist, und ne¬ ben ihr zur rechten jene, welche mit ihr einerley Werth hat; und so weiter, bis man endlich rechts eine Zahl erhalt, die mit der unbekannten ernerley Namen füh¬ ret. Uebrigens wird wie be)> -er ReesischeN Regel im f j,22Z.) verfahren. . V. Abschnitt. Von der GesellschafLsrechnung. Z. 207. Wenn ein Ganzes in mehrere ungleiche Theile gctheilt werden soll, die ein bestimmtes Verhältniß untereinander Ha¬ den müssen, so wird die Art, wie dieses geschieht, die Tesellschaftvrechnung genennet; vermuthlich, weil sie auch bey Handlungsgesellschaften angewendet wird, um den Ge¬ winn, und Verlust der einzelnen Personen nach einem bestimm¬ ten Verhältnisse zu berechnen. Z. B. Drey Kaufleute tre¬ ten in eine Handlungskompagnie ; der erste legt zur Hand¬ lung 4002 Fl., der zweyte 6400, der dritte 5622 ; sie gewinnen mit dieser ganzen Einlage 12000 Fl.; wie viel gebührt nun einem jeden? Hier P 5 2Z4 Vierte Vorles. V. Abschnitt. Hier ist es klar, daß der ganze Gewinn verhältniß- mässig nach den Einlagen getheilt werden muß, nämlich, daß sich die Einlage eines jeden eben so verhalten muß zu seinem Gewinn, wie die Einlage eines andern sich zu seinem Gewinn verhält. Benennen wir daher der Kürze halber, 4222 Fl. mit a, 6422 mit ö, 5622 mit a, und den ganzen Ge¬ winn mit F; und überdies den noch unbekannten Gewinn des ersten mit er, den Gewinn des zweyten mit und den Gewinn des dritten mit r, so ist a: er — — a:-, und daher nach (z. 191.) : (rv4-^-j--r) a : .r L Es ist aber a 4- L 4- c die stimmliche Einlage, und .r4-x4-r: der stimmtliche Gewinn—F, (weil alle drey Ge- winnste zusammen den ganzen Gewinn ausmachen müssen); folglich verhalt sich die ganze Einlage zum ganzen Gewinn, gleichwie eines jeden seine einzelne Einlage sich zu seinem einzelnen Gewinn verhält. Setzen wir nun wieder statt der Buchstabe«; ", e-, § ihre Werthe, so ist 16222: 12222 4022: w — Z222 Fl. der Gew. d. rten : - — 6422^-— 4822 Fl. der Gew. d. 2ten . - : - — 5622: r4222 Fl. der Gew. d. zte» Und eben so könnte man verfahren, wenn mehrere Personen in der Gesellschaft wären. Diese nämliche Auflösung kann auch angewender wer¬ den , wenn eine Mischung von verschiedenen Ingredienzen gemacht werde» soll, wo die Verhältnisse der Ingredienzen gegeneinander bekannt sind. Z. B. zu einein guten Schie߬ pulver gehören 16 Theile Salpeter, 2 Theile Schwefel, und z Theile Kohlen; und es sollen 622 Zentner von diesem Pulver verfertigt werden; wie viel soll nun von jedem ins¬ besondere genommen werden? Weil Von der GefellschcMrechnung. ' 235 Weil nun bep jeder Menge Pulver die Menge Salpe¬ ter, die Menge Schwefel, und die Menge Kohlen sich gegen Mander verhalten müssen wie 16:2:3, so ist auch hier (16424-3) : 602 16 : w — 467^ Zent. Salpeter; - : - — 2 : w — 574 Zent. Schwefel - r - — z : ae 8Z^ Zent. Kohlen. Jmgleichen: zu einem Feuerballensatz nimmt man i Pf. Wachs, 24 Pf. Salpeter, 9 Pf. Schwefel, 4 Pf. Spieß- -laß, 4 Pf. Sägfpäne, und 1 Pf. Pulver. Nun sollcg 4O22 Pf. von diesem Saß verfertigt werden: wie viel muß von jedem genommen werden? 43 : 4220 — r : er- — 93^ Pf, Wachs - : - — 24 : w — 2232^-f Pf. Salpeter - : - 9 : w 8Z7/-s Ps. Schwefel - : - -r 4 : er — 372^ Pf. Spießglas — 4 ' - 372^ Pf. Sägspäne - : - i : w 93^ Pf. Pulver k. 228. Es können bey einer Gesellschaftsrechnung nicht nur die Einlagen, sondern auch die Zeiten, durch welche jeder sein Geld in der Handlung liegen läßt, verschieden seyn. I.B. jwey Personen treten in eine Handlung; der erste legt 6Zv2Fl. — .und läßt dieses Geld durch 6 Monate — in der Handlung liegen; der andere aber legt A422 Fl. — §, und läßt dieses Geld durch A Monate — L in der Handlung lie¬ gen; und sie gewinnen damit 12222 Fl. a. Wie-viel soll nun jeder bekommen? Hier müssen sich die Gewinnste so gegeneinander ver¬ halten, wie die Produkte aiH den Einlagen in die Zeiten; nämlich der Gewinn steht mit der Einlage und Zeit im zu¬ sammengesetzten Verhältnisse (§.223.); weil der Gewinn mit der Einlage insbesondere im geraden,, und mit der Zeit ins- Lz6VierteNorl.v.Abs. v. d.Gesellschaftsrechnung, insbesondere ebenfalls im geraden Verhältnisse steht. Benen¬ nen mir daher den Gewinn des ersten mit 6, und den Ge¬ winn des andern mit e, so ist 6 : Z- L. : e. r; daher (L^4-er) : - (64-^) : 6? und : cL (64-F) : § oder (L^4-er) : (64-F) : - : - ea: : -87.1. Es ist aber 6s 4-^ « der sammtliche Gewinn; folglich verhalt sich hier die Summe -er Produkte aus den Ein¬ lagen in die Zeiten zum ganzen Gewinn, gleichwie jedes einzelne Produkt zum betreffenden Gewinn. Setzen wir in unserm Beyspiele statt L, c, r ihre Werthe, so ist 6.65024-5.5400:12000—6.6500: 6 —7090^ Fl. - -- 4--- -- : - -5.5400:§-4909Fl. Es ist übrigens leicht einzusehen, daß dieses auch statt findet, wenn mehrere Personen unter diesen Umstanden in Gesellschaft wären. Anmerkung. Wir übergehen hier mit Stillschweigen alle noch übrige, in den praktischen Rechenbüchern vorfindige Rechnungsregeln, als kegulu ^IliZatjoms, k'slli, Lceci u. d. gl., weil dergleichen Rechnnngsfragen durch die Analysis ungemein faßlicher und kürzer, als hier noch geschehen kann, aufgelöset werben könne», wie es in der Folge zu ersehen sey» wird. Fünfte 2Z7 Fünfte Vorlesung. Von den Gleichungen des ersten und zweyterr Grades, nebst deren Anwendung auf die Auflösung verschiedener Aufgaben. I. Abschnitt. Von den Gleichungen und ihrer Auflösung. 209. Eine jede algebraische Größe kann auf eine mannigfaltige Art «usgedrückt, oder vorgestellt werden; z. B. die Größe 6 r kann 12^ 90« durch 9? 4.-en!, oder durch 4. 9-r-u. f. w. 3 3 12«? Q2« dorgestcllt werden; und es -Aa—4.9«-. 3 3 22 I4«L i>28«ä 42 , i8o>. Eben fo ist 6-^4---- -(-4«ä -i-) 4 3 4^ 3 7 7 k'eil jedes nach vorgenommcncr Reduktion die Größe 5 4- zum Vorschein bringt. Eine solche Bezeichnung, 3 wodurch eine nämliche Größe auf eine doppelte Art ausgedruckt 12^- 90« Kmd,z.B,9^4-t^—- — Za -- 4.9a-* , nennt man 2Z8 Fünfte Verles. I. Abschnitt. man cine Gleichung. Die Grüßen, zwischen welchen daß Gleichheitszeichen stehet, nennt man Theile Ser Gleichung; und jene Großen, die auf einer oder der andern Seite des Gleichheitszeichens mit den Zeichen -ss oder — verbunden sind, heissen Glieder -er Gleichung. Im letzt angeführtes Beyfpiele besieht der eine Theil der Gleichung aus Z, und der andere aus 2 Gliedern. 210. Solche Gleichungen , deren Richtigkeit durch einen blos- sen Anblick, oder durch die Reduktion der Glieder gleich in die Augen fällt, ohne in Erwögung zu ziehen, was für Werthe die darinnen vorkommenden Buchstaben haben, oder wie solche voneinander abhäugen müssen, werden identische Gleichungen genennt. Zuweilen aber ist es aus andern Umständen bekannt, daß zwey algebraische Ausdrücke einan¬ der gleich fcyn müssen, ohne daß beyde die nämlichen Buch staben führen, wo sodann die Gleichheit der zwei) algebrai¬ schen Ausdrücke auch keineswegs durch eine blosse Reduktion der Glieder , ohne auf ihren Werth zu sehen, offenbar werden kann. Z. B. das Gewicht einer Kugelpatrone seh « Pf.; die dazu gehörige Kugel wiege 6 Pf.; das Pulver hiezu seye Pst, und der Sacksamt Bindfaden wiege ckPf.; so ist offenbar, daß a - L -l- c -s- — —- 5 ö indem man alle Glieder mit c multipliziret, uud durch Z di- bidiret. Aus diesem erhellet auch, daß eine Gleichung noch richtig verbleibe, wenn man die Zeichen aller Glieder ver¬ ändert, weil man sich vorstellen kann, man habe die ganze Glei- 240 Fünfte Vorles. I. Abschnitt. Gleichung mit — i multipliziret; wenn also «L —Lc-rc4--l ist, so ist auch Lc —«L —— c — ck. z) Eben so bleibt die Gleichung auch noch richtig, wenn man beyde Theile zur gleichen Potenz erhebet, oder aus beyden Theilen gleiche Wurzeln ziehet, vermög (s. iz/. Grundsatz i. u.2.). Dadurch sind wir im Stande jedes Glied in einer Gleichung von seinem Exponenten, oder von einein 5S- Wurzelzeichen zu befreyen. A.B. in der Gleichung «4--e 4 soll L vom Koeffizienten, Nenner und Exponenten befreyet 5^ werden; so ist — — c — a nach N. r.; undZL'-4c—4-7, 4 Hs? z 4(7—42 uud auch Lr -verm. N. 2. z und endlich L — --. a Eben so soll in der Gleichung- Glied 2 Lc vom Wurzelzeichen befrepet werden ; so ist — a a ? — c --, und ( —Le)- l c-) z nämlich 2 2 Lc — c- — ec 4-, 4 212. Eine Größe aus einer vorgelegten Gleichung finden, oder vielmehr den Werth einer Größe aus einer vorgelegten Gleichung bestimmen, heißt diese Größe durch die andern in der Gleichung verkommenden Größen so ausdrücken, daß/ wenn man diesen gefundenen Ausdruck, statt der Größe in der vorgelegten Gleichung substituiret, eine identische Glei¬ chung zum Vorschein komme. §. B. aus der Gleichung 4L " 4- —--sc-5 den Werth von L finden , heißt L durch " 2 und Von den Gleichungen und ihrer Auflösung. 241 und c so ansdrücken, daß, wenn man den gefundenen Werth von in dieser Gleichung substituiret, eine identische Gleichung zum Vorschein komme. Zero-I-t-Z-r Dieser Werth ist —>— -; man erhalt ihn, 4 wenn man nach (§. 2ii.) krachtet 6 ganz allein auf eine Seite des Gleichheitszeichens, und zwar positiv zu erhalten, und es vom Koeffizienten, vom Nenner, und von dem etwa noch vorfindi¬ gen Exponenten befreyet, welches sich allzeit thun läßt, wenn nur nicht in der Gleichung mit zwey verschiedenen Expo¬ nenten erscheinet, wie es weiter folgen wirln Wäre nun in der vorgelegten Gleichung a und — . Eben so kann die Gleichung La--aar?4-ckear —ckar?4-^r wenn rr daraus bestimmet werden solle, also geordnet werden: Von den Gleichungen und ihrer Auflösung. 24Z ssw- — a.r-2 -s F.T- — a.r' — /5 — ck und,r^ ( ck — « ) st- ( — c ) . w ,5 — ck /-/< — c-x ^ -- ck ' endlich a- 4- l-- ) . er —-. ü> «— a Man sicht aus diesem, daß jede verwickelte quadrati¬ sche Gleichung sich auf diese Formel bringen lasse: ast st-^.r—Z-'; wo -r die zu suchende Größe, und S aber jede zusam¬ mengesetzte posirive oder negative Größe vorstellen könne, worinnen sich .r nicht mehr befindet. Betrachtet man nun diese Formel, so sieht man alsogleich, daß der ite Theil der Gleichung ein vollkommenes Quadrat von (erst- wäre, wenn er noch das Quadrat dieses 2ten Gliedes enthielte, und daß man sodann durch Ausziehung der Qua¬ dratwurzel die Gleichung aus eine einfache reduziren könnte. Ulan «dürre demnach bey einer nach der angeführten Art geordneten verwickelten quadratischen Gleichung das Eluadrat des halben Koeffizienten der unbekannten Große in der ersten Potenz, zu beiden Theilen der Gleichung, und ziehe sodann beiderseits die Quadrat¬ wurzel , so ist die Gleichung auf eine einfache gebracht, wo sich sodann die gesuchte Größe finden läßt. Die allgemeine Formel für jede geordnete quadratische Gleichung ist ast st. ./r - L «ddirt also ast st- ^ssr st- (4^)^ - st- und st-^.r st- ( 5-^/7 - st- ugmlich w st- st- 6 ) «Ndlich er (ast- L). Daß das Zeichens gesetzt werden müsse, erhellet dar¬ aus, weil sowohl eine positive, als negative Wurzel ein posi¬ tives Quadrat giebt. Welches Zeichen von beyden aberbey der Entwicklung genommen werden solle, müssen andere Umstän¬ de entscheiden, wie es weiterhin bey der Auflösung der Auf¬ gaben gezeigt werden wird. Q z Ben- <7 —4 2 ) § j . 4- — i Uebertr. der Wed. a—c ; AusderGleich.4»2—-2^—-2 —a soll 2 gefunden werden; so ist — -2? 4- 4«2 — ö2 — — a durch Uebertr. der Glieder , ^2^ 4- ör,- — 422 — <7 durch die Multipl. mit -- l -2? 4- (-—4a) 27 — <7 durch Zerleg, in Faktoren, durch die Division mit ö s 4»>.r — ) Erg desL. s 2S > 246 Fünfte Vorlef. i. Abschnitt. Deyspiele. Ans der Gleichung 32^—144—62 soll 2 gesunden werden- so ist 32^-62-144 nach (§. 211. N. 1.) 2^ —22 — 48 durch die Division, ^'—224-1—484-1 wenn man das Quad, ergänzt, 2—1 — (484-1) —7 wenn man beyders.dieWurz ziehtž a— s >. 2a—2-7> 2a—2<7 ö—a 2a—Je 2- 4a—S 2^r -— 2- Aus der Gleichung — c — soll gef. werd, so ist — «7^ 4- 0^- — — e durch Uebertr. der Glieder ^(a —<7)4-^(a—— <7 durch Zerleg, in Faktoren Von den Gleichungen und ihrer Auflösung. 247 Es scy endlich aus der Gleichung die Größe zu finden z so ist 4- durch Uebertrag. der Glieder e ^2^» -ä-"r -n durch die Division mit s s e e >.r e >.2 L-m 4- — 4- ( — ) -u aS 4- l—) Erg.desQuab. >- 2a 2a § x ^4-— — 4- 4-), Ausz. derQuadr. Wurz. > 2a >. 4,? — 4^ i/l^aS 4- — , Uebert. der Glieder 2a 4«^-^ "r s <» V I — 47 tX°s aS 4- — )! Ausz. d. /Aten Wurzel. 2a 4-r^^g Man sicht aus diesem letzten Testspiele, daß alle hö¬ here Gleichungen, in welchen die unbckamtte Größe nur in jwcy Potenzen erscheinet, und zwar so, dass der eine Ex¬ ponent dermalste -es andern gleich ist, als quadratische Gleichungen behandelt werden können. Wie aus den übrigen verwickelten höheren Gleichungen die uirbekannten Größen gefunden werden können, wird Wei¬ ler unten in der 7ten Vorles. gezeiget werden. II. Abschnitt. Bon den algebraischen Aufgaben, und ihrer Auflösung. 216. Eine algebraische Aufgabe ist das Verlangen aus er uigcn schon bekannten Größen, andere unbekannte, die un ter gewissen Bedingungen von jenen abhängen müssen, durch die Rechnung zu finden. Z. B. das Verlangen,. eine Zahl. ßnden, die um ihre eigene Hälfte vermehrt, dre Q 4 Zahl 248 Fünfte Vorles. n. Abschnitt. Zahl 12 zum Vorschein bringt, ist eine Aufgabe, tvor- inn die Zahl 12 bekannt, und die andere von der verlang¬ ten Eigenschaft erst gesucht werden muß. Jmgleichen, zwex Zahlen zu finden, die zusammen addiret die Summe 1/, und voneinander abgezogen, die Differenz 7 zum Vorschein dringen, ist eine Aufgabe, worum zwey Zahlen 17 und 7 bekannt sind, und die andern zwey gefunden werden sollen. Erstere heißt eine Aufgabe mit einer unbekannten Größe, weil nur nach einer Größe gefragt wird; die ande¬ re aber ist eine Aufgabe mit 2 unbekannten Größen, weil zwey Zahlen gefunden werden soffen. Ueberhaupt heißt cs eine Aufgabe mit i, 2, Z, 4 . . unbekannten Größen, wenn in der Aufgabe nach i, 2, z, 4 .. unbekannten Größen, die in keinem deutlichen Zusammenhang mitciyander steheg- geftaget wird. 217, Eine Aufgabe heißt bestimmt, wenn nur ein einzig« Werth für jede zu suchende Größe gefunden werden kann, welcher den Bedingungen der Aufgabe ein Genügen leistet; können aber deren mehrere gefunden werden, welche die ver¬ langte Eigenschaften haben, so ist es eine unbestimmte Auf¬ gabe. So z. B. sind beyde obangeführte Aufgaben bestimmt: denn in der ersten kann die gesuchte Zahl nur 8 ftyn; und in der andern sind die Werthe der gesuchten Größe nur 12 und A, weil außer diesen keine andere von der verlangten Eigenschaft gefunden werden können. Hingegen ist folgende Aufgabe: Zwey Zahlen zu finden, die miteinander multiplizirt das Produkt 12 zum Vorschein bringen, eine unbestimmte Aufgabe, weil verschiedene Zahlen diese Eigenschaft haben, als A.4,2.6, 1.12, 24.4, und w unendlich viele Brüche. Eine Aufgabe hingegen, wo gar lein möglicher Werth gefunden werden kann, welcher der Aufgabe ein Genüge leistet, heißt eine unmögliche Aufgabe. 8- 218. Non d. algebraisch. Aufgab. u. ihrer Auflös. 249 §. 218. Um eine algebraische Aufgabe aufzulösen, pflegt man die Größen, die noch unbekannt sind , mit den letzten Buch¬ staben des Alphabets , ar. . . und öfters auch, um die Aufösur.g allgemein zu machen, die schon bekannten Zah¬ len mit", c, ck zu bezeichnen; sodann ist es nothwen- big, daß man die Bedingungen, wie die unbekannten Grö¬ ßen von den bekannten abhängen müssen, wohl Überlege, und selbe durch Gleichungen auszudrücken suche, wo hernach die unbekannten Größen aus den Gleichungen leicht nach vorhergehenden §phen zu entwickeln sind. Wie aber aus den gegebenen Bedingungen der Aufgabe, oder aus dem Zu¬ sammenhänge, den die bekannten und unbekannten Größen untereinander haben müssen, die Gleichungen zu formtreu sind, läßt sich gar keine allgemeine Regel geben; es wird hiezu ein gewisser Grad von Scharfsinn erfordert, den man durch eine fleissige Uebung sehr verbessern kann. Es wird aber kehr dienlich seyn, die Auflösung verschiedener Arten von Aufgaben hier auseinander zu setzen, wodurch ein fleissi¬ ger Anfänger in den Stand gesetzet wird, verschiedene der¬ gleichen , und auch andere vorkommende Aufgaben geschickt aufzulösen. Auflösung -er Aufgaben mit einer unbekannten Größe. 8 2l9- i. Aufgabe. Eine Zahl zu finden, die mit ihrer eige¬ llen Hälfte vermehrt, 12 zur Summe bringt, Auflösung. Die gesuchte Zahl ftp — ar so ist die Hälfte — " 2 also muß ar-j— — 12 seyn, laut Beding/ 2 woraus ar - s folgt 212.), Q 5 2* 2Zo Fünfte Vorles. n. Abschnitt. 2. Aufgabe. Erne Zahl zu finden, daß man, wenn man selbe durch 3 dividiert, eben so viel erhalte, als wenn man zo von ihr abgezogen hatte. Auflösung. Die Zahl sey ar >r diese durch z dividirt giebt —; 3 ziehet man aber von ihr zo ab, giebt ar — Zv; ar also ist — ar zci laut Bedingung; 3 daraus findet man nach (§. 212.). z. Aufgabe. Es wurde Jemand um seine monatliche Einnahme befragt, und er antwortete: Die Heilste, das Drittel, und das Viertel zusammengenommen, übersteigt die Einnahme selbst um 2 Fi. Wie viel hatte er monatliche Einnahme? Auflösung. Die monatliche Einnahme ftp r- ar Fl., so ist die Halste —, das Drittel —, und das Viertel —, 2 Z 4 . ar ar .r zusammen giebt — 4-h - - 234' Da dieses um 2 Fl. größer scnn soll, als die ganze Ein¬ nahme ar, so ziehe man 2 davon ab, so wird der Rest dec ganzen Einnahme gleich seyn müssen; also ist ar ar ar —s— 4. — — 2 r^ar laut Beding: 234 woraus ar — 24 folget (§. 212.) 4. Aufgabe. Es wurde Jemand gefragt, wie alt er sey? Und er antwortete: Wäre ich noch einmal so alt, als «ch wirklich bin, so hatte ich eben so viel über 102 Jahre, als mir jetzt noch hievon abgehen. Wie alt war dieser Mann? Auf- Äon d. algebraisch. Aufgab. n. ihrer Auflös. 25 l Auflösung. Die Anzahl seiner Jahre sey — ar; also gehen ihm von hundert noch ab 122^-^- ; wäre er noch einmal so alt, so hätte er 2r; dann hätte er über 122 Jahre 2-r— 122> also ist loo-.r —122, woraus man findet .r —664 Jahre. A. Aufgabe. Ein Vater war bestürzt, daß er schon dreymal so alt sey, als fein Söhn; doch tröstet er sich da¬ mit , daß er nach 20 Jahren nur noch einmal so alt als sein Lohn semi werde. Wie alt war ein jeder von beyden? Auflösung. Des Sohnes Alter sep er Jahre, so ist der Vater z.r Jahre alt; in 22 Jahren wird der Sohn .r- -ft 22, und der Vater z.r -ft 22 alt ftyn; da aber der Vater alsdann noch einmal so alt als der Sohn ftyn soll, so ist z.r -ft 22 — 2(4--ft 22), woraus .r 22 folgt; es ist daher der CoM 22, und der Vater 62 Jahre alt. 6. Aufgabe. Ein Frauenzimmer wurde um ihr Alter befragt, und sie antwortete: Meine Mutter hat mich im 42 en Jahre ihres Alters gebohren: wenn man nun meine Jahre mit den Jahren meiner Mutter multipliziret, so kom¬ men die Jahre Mathusalems zum Vorschein, der 969 Jahre gelebt hat. Wie alt war jede? Auflösung. Die Tochter sey er Jahre alt; ft ist die Mutter .r- -ft 42; folglich ist rr. (.r- -ft 42 ) — 969 ; ftoraus a- , 22 -ft ^1^69 — 17 nach ( §. 21Z.) fle künden wird. 7. Aufgabe. Es wurde Jemand von etlichen armen Leuten um ein 'Allmosen gebeten: er wollte jedem A Kr, geben, hatte aber um A Kr. zu wenig in seinem Deutel; darauf gab er jedem nur 4 Kc. und da blieben ihm 2 Kr. übrig. 2Zr Fünfte Volles, n. Abschnitt. übrig. Wie viel waren der armen Leute, und wie viel Aceii- zer hatte der Mann? Auflösung. Die Anzahl der Armen sey — .r ; hätte jeder Z Kr. bekommen, so würde er Ar Kr, ausge- theilet haben; da ihm aber z Kr. davon fehlten , so war sein Geld Z.r — z; ferner hat er jedem 4 Kr« gegeben; also hat er ausgetheilet 4a? Kr,, und es bleiben ihm 2 Kr. übrig; folglich war sein Geld auch — 4.^ 4- 2. Es ist demnach A-r-— 417 4- 2; daraus folgt er " Z - der Anzahl der Armen, und Zer — z ^22 — seinem ge¬ habten Gelde in Kreuzern. 8. Aufgabe. Es hat Jemand einen Bedienten gedun¬ gen, mir diesem Akkord, daß er ihm jährlich eine Livrai nebst iZo Fl. geben will: der Bediente blieb nur 8 Monate im Dienst, und der Herr gab ihm, nebst der Livrai, noch 86 Fl. Wie theuer ist die Livrai gerechnet worden? Auflösung. Die Livrai koste er Fl. so gebührte dem Bedienten auf ein ganzes Jahr iZo Fl. 4- er Fl. laut Ak¬ kord, und auf 8 Monat (l Ao4-er), denn 12 M.: 8^' (iZv 4- er) : (iZo 4. ar) x ; und da er ihm nebst der Livrai nur 86 Fl. gab, so muß ue-i-86 —(lZo-t-aH. woraus 42 Fl. folget. 9. Aufgabe. Einem Kourier, der vor Z Tagen M ist, uud täglich io Meilen macht, wird ein anderer naäiM schickt, der täglich 12 Meilen macht. In wie viel TäM wird er den ersten einholen? Auflösung. Um diese Aufgabe allgemeiner zu machen; sey die Anzahl der Tage, die der ite Kourier voraus hat r- u, die Anzahl der Meilen, die er täglich macht / die Anzahl der Meilen, die der zweyie macht - re Anzahl der Tage, nach denen er den ersten einholet so hat der erste schon voraus a xL Meilen, und während den. Bon d. algebraisch. Aufgab. u. ihrer Auflös. 253 den rr Tagen, macht er noch Sxw Merlen ; also ist sein zanzer Weg, bis ihn der zwepte einholet r- -s- Sa-; der zweyte aber macht in Tagen aw Meilen; und weil er den ersten eingcholt haben soll, so ist -j- Sw — aar, woraus aS ar - —- ist. c — S Znunserm Beyfpiele ist z , S^ rs, c-? 12, als» g.io arr--rZ Teige.' 2 Nach dieser Formel können verschiedene Aufgaben auf¬ gelöste werden. Z. B. es würbe Jemand gefragt, wie viel es Uhr sey; und er antwortete : Ich) kann bie Abteilungen der Minuten nicht mehr genau unterschei¬ de ; nur so viel sehe ich, baß ber Minutenzeiger den Stundenzeiger zwischen 7 und 8 Uhr decke, wie viel Uhr war es wohl? Hier ist in unserer Formel a—7; weil um 7 Uhr der Stundenzeiger sich schon 7 Stunden lang von l2 hinweg bewegt hat, der Minutenzeiger aber um 7 Uhr genau auf !2 Uhr wies; S — i, weil der Stundenzeiger in einer Stun¬ de nur eine Stundenabtheilung zurücklegt; e — 12, weil der Minutenzeiger in jeder Stunde ganz herum lauft; als» ist a: Stunden. Es war demnach 7/^ Uhr — 7 Uhr 38 Minuten. Jmgleichen, ei» feindliches Torps ist vor 2 Tagen aufgebrochen, und macht täglich z Meilen t man will demselben nachsetzen, um es in 6 Tagen einzuhslen; wie viel Meilen müssen tchglich gemacht werden? Hier ist in der Formel a — 2, S — z , w -r 6, woraus man sinket c — - — 4 Meilen. w v io. Aufgabe. Zwey Regimenter, welche a — 80 Meilen voneinander entfernt sind, brechen zugleich auf, und mar- rz4 Fünfte Vorles. n. Abschnitt. marschiren gegeneinander, um ihre Garnisonen zu verwech¬ sel» : das ite macht täglich L—4 und das 2te täglich Meilen; in wie viel Lägen werden sic einander begegnen? Auflösung. Die Anzahl der Tage seh — ar; in dieser Zeit Macht das ite Regiment ä.r- Meilen, und das 2tt ca- Mei¬ len. Da sie aber einander begegnen, so haben beyde zu¬ sammen den ganzen Weg gemacht, folglich ist ^a-s- a -- a, « 8o woraus ar — -— — — — folget. Sir werden also 6-l-c 7 einander den I2ten Tag begegnen. * ir. Aufgabe. Vormals mußte jeder Hquseigenchümer in der Stadt Wien jährlich das 7tel feines Zinserk ägnisses als Zinssteuer kontribuiren ; da er aber jetzt das 6tel hievon jährlich zahlen muß, wie viel muß er feine Inwohner stei¬ gern , damit er fein voriges Einkommen beybehalre? Auflösung. Es ftp der jährliche Ertrag eines HanseS a — a Fl. gewesen: hiervon hat er Zinssteuer entrechtet -Fl.; 7 6 a folglich ist ihm verblieben — Fl. Er steigere nun seine 7 Anwohner um ar Fl.; so ist der Ertrag a 4- ar: hievon die Zinssteuer —-— ; so verbleibt ihm ; und da er 6 6 . 6a Ha-l-Zr. das nämliche Einkommen behalten soll, so ist — —-— 7 6 woraus ar —.— folgt. Er muß also jeden Einwohner um dm ZZten Lheil des vorigen Zinses steigern. 12. Aufgabe. Ein Vater stirbt und hinterläßt eilt Vermögen a 7cx)0O Fl. und eine gewisse Anzahl Kinder: gleich nach des Vaters Lod starben 2 Kinder davon, und durch Von H. algebralU. Aufgab. u. ihrer Auflös. 2Zz durch diesen Umstand bekam jedes Kiyd um. 4020 Fl. mehr, als es bekommen hätte, wenn keines gestorben wäre. Wie viel waren anfänglich Kinder vorhanden? Auflösung. Ihre Anzahl seh gewesen — er; und da 2 davon gestorben, so verblieben noch er —2; a Im ersten Falle hatte jedes bekommen — Fl. er a und da 2 gestorben, bekommt jedes-; .r—2 da aber letzteres um 4200 Fl. mehr seyn soll als das erste, so ist-4222 — — , eine verwickelte quadratische er—2 .r Gleichung , woraus nach ( §. 2iA. ) gefunden wird ^2222 iz. Zlufgabe. Zwey Kompagnien werden zu einer Ar¬ beit angestellt: man weiß, daß die erste Kompagnie allein ilia-26 Lägen/ und die jweyte allein m e—rb Lagen «it dieser Arbeit fertig würde : Wie viel Tage werden bey- bc zusammen damit zu thun haben? Auflösung. Da die erste Kompagnie in " - 26 Sen mit der Arbeit allein fertig würde, so macht sie taglicy ben Bruch — — -- von der ganzen Arbeit; und die zwepke a 26 . aus der nämlichen Ursache — — Arbeit. L» lo Di- Anzahl der Täge, so sie tauchen, wenn s'e beyd-jusam. 'nen arbeiten , sey-^ , so macht die erste Kompagnie * Tagen den Theil—, und die zweyte den Theil^ von — zanzen Arbeit ; beydr Theile müssen -aber die ^anz-^b.-t 256 Fünfte Vorles. II. Abschnitt. ' w rr aL ausmachen : folglich ist - 4- — r, woraus — —- « L a -t- L . „ 26. i6 folgt: nämlich —-- - y^L Tage. 26416 Auf die nämliche Art findet man, daß drey Wasser- r'öhren ein Behältniß, welches die erste Röhre allein in a, die zweyte allein in 6, und die dritte allein in c Stunden anfüllen würde, wenn sie alle drey Zusammenflüssen , in . --— Stunden anfüllen können. 14. Aufgabe. Awey Bombardier werfen aus einer Batterie verschiedene Bomben: der erste hatte schon 50 Wm- , fe gemacht, bis der zweyte zu werfen anfängt, und macht 7 Würfe, bis der zweyte deren Z macht; hingegen braucht der zweyte zu 2 Würfen so viel Pulver als der erste zu Z. Die Frage ist, wie viel Würfe wird der zweyte machen, bis er fo viel Pulver verbraucht hat , als der erste ? Auflösung. Die Anzahl der Würfe,. so der zweyte machen 7^ wird, sey er, so macht der erste während dieser Zeit - 5 Würfe, wegen Z : 7 — er : — z also hat der erste n> 6 7er allem 52 -l— Würfe. Das Pulver, so der zweyte zu ei- 5 nem Wurfe braucht, sey — ce, so braucht der erste zu jedem 2« Wurfe —« Das ganze verwendete Pulver des ersten >si 3 * 7er ^2« demnach l Ao 4- — , und des zweyten uer. Weil sie aber gleichviel Pulver verwendet haben sollen , so >si Z' 7W-.2« l Zc> -I— )— -- «er ; woraus er u- Zoo folget, Z-^Z ls- Non d. algebraisch.Aufgab. u. ihrerAuflös. 257 IA. Aufgabe. Unter a — roo Maß Wein, dessen jede Maß ö> — ,g6 Kr^ werth ist, soll ein anderer Wein, dessen jede Maß o- — l6 Kr. werth ist, gemenget werden, damit jede Maß von der Vermischung — 24 Kr. werth wird. Wie viel soll wohl darunter geschüttet werden? Auflösung. Die Anzahl der Maßen, die vom Ke. Wein darunter geschüttet werden müssen, sep — ar, so wird die ganze Vermischung seyn n 4- ar-Maß. Und da jede Maß ct Kr. werth seyn soll, so ist der ganze Werth der Vermi¬ schung (a-s-a-) . e/Kr. Da aber vor der Vermischung der Werth des guten Weins — er. L, und des schlechtem .r-. eKr. war, so muß aS 4- crar— ( a 4- .r ) . r? seyn; woraus fol- -ct-ar^ -- 1A0. a — c Sollte ein Wein mit Wasser gemischt werden, z. B. unter 40 Maß 24 Kr. Wein soll so viel Wasser geschüttet werden, damit ein 16 Kr. Wein entstehe, so ist er —40, ^^24, cr- 0, weil das Wasser keinen Werth hat, und l6; also ar -- 22. Wäre aber auch noch a unbekannt , z. B. die Aufgabe wäre also: Man will von zwe^erley weinen, von einem 36, und 16 Rr. wein einen Mittlern gemischten Wein 3" 24 Rr., und zwar 2Z0 Maß zuberciten: wie viel s°ll von jedem genommen werden? Hier ist zwar in unserer Formel, a und -r-, die An- W der Maßen, des z6Kr., und des 24 Kr. Weins unbe- >wntz doch aber ist ihre Summe <7 4- — 2Z3 Maß be- ^""t, weil beyde zusammen — 250 Maß seyn müssen. ^->an könnte demnach beyde rr und ar aus der angeführten üorinel auf folgende Art finden: rt— e ° ""h c) 4- r?): e/— c — «4-ar:k7 m > ^°rles. zz, nam- 2Z8 Fünfte Vorles. II. Abschnitt. «ämlich c: : e/— c^a4-cr:a z6—16 : 24 — 16 — 2Ao : a — 120 und — 0: — ül — a cr: cr 36—16 : 36—24 — 252 : --> iZc>. Dieses pflegen die praktischen Rechenmeister nach der sogenannten AlligationyreFel auf nebenstehende Art anzusetzen: Z6i 8 i«x> 24 20 16 12 1Z0 20:250— 8:ias -r: - - 12:150 Man konnte aber auch letztere Aufgabe durch folgende Benennung auflosen: Es ftp der Werth des bessern Weines z6 — der Werth des schlechtem 16 — e, der Werth einer jeden Maß der Vermischung 24 — ei; die Anzahl der Maßen, so die Vermischung haben soll — Unteroffiziere waren. Man muß deßwegen bey al¬ gebraischen Rechnungen das doppelte Zeichen 4 vor den Wurzeln (§. UH. II.) bis zu Ende der Rechnung bepbehaltcn, wo sich dann erst entscheiden läßt, welches von beyden ge¬ nommen werden kann, um nicht auf falsche Rechnungen geführt zu werden. Folgendes Beyspiel könnte noch zur Warnung dienen. Man fetze die Zahl Ivov— a, i — S, 1021 — - so ist «4-ö — 4 4 und Von d. algebraisch. Aufgab. u. ihrer Auflös. 261 L L und a — s — —, IZ/. N. 2.) 2 2 folglich « — S, nämlich 1020 — l. Der Fehler liegt darinn, daß die Wurzeln aus beyden Theilen der Gleichung positiv genommen wurden, da doch der zweyte Theil hatte negativ genommen werden sollen, weil das Quadrat von § aus -- S x — S entstanden ist. Es wäre sodann a-— —s ö-), nämlich --—-» 2 > 2-^ 2 2 woraus wieder a 4- S — o ist, wie vorhin. 1/. Aufgabe. Ein sterbender Vater vermacht die Ver- lastenschaft seinen Söhnen auf folgende Art: Der erstgebohr- ne soll zuerst 1222 Fl., dann den 6ten Theil des Über¬ restes bekommen; von diesem, was der erste überläßt, soll der 2te Sohn 2002 Fl. nebst dem 6ten Theile des Ueberre- stes nehmen; Yon dem Reste soll der dritte Z222 Fl. nebst dem Hte.n Theile des Ueberrestes nehmen; und so soll die Thci- lung fort geschehen, bis die Verlaffenschaft erschöpfet ist. Es fügte sich aber, daß in dieser Theilung jeder Sohn einen gleich großen Theil bekam: wie viel waren es Söhne? wie diel erhielt jeder? und wie stark war die Verlaffenschaft? Auflösung. Die Verlassenschaft sey § Fl. . , a.—1222 5222-s-a: w bekömmt der i te 1020 4- ---— --—; 6 6 .... 5020-a: 5L--5OQO gsio ließ er ubrrg a:------X 6 6 .. >>5^—5222 > . ylevon nahm der 2te 2222 4- (--2222 ) : 6 -.55222 4-^ , , —-—— . Da aber bende gleichviel haben sollen, 36 ss ist - 65^^'. ,^us 25222 Fl. 6 36 R Z sol- -6r Fünfte Vorles. n. Abschnitt. folget. Cs waren demnach 5 Cöhne, und feder erhielt durch die vorgeschriebene Theilung ZOOv Fl. 18. Aufgabe. Eine Weibsperson gieng mitEyern in derCtadt hausiren: im ersten Hause verkaufte sie die Halste ihrer Eyer und noch Ey darüber; von dem Reste verkaufte sie im 2ken Hause wieder die Hälfte mehr Ey, und eben so im Zten Hause; da sie aber aus dem Zten Haus heraus gieng, i)s- uete sie ihren Korb, und fand selben ganz leer; wie viel Eyer hatte sic anfänglich? rr — l 4 2 Auflösung. Die Anzahl der Eyer, so sie gehabt, sty re r --.r, so hat sie im ersten Haufe verkauft - -ft —, folglich 2 2 .a? r blieben ihr noch-; hievon verkaufte ße im 2ten Ham 2 2 2 fe O 4.1. - 4 2 re—! rr—i rr—z -, und es verblieben ihr noch 4 ; hievon verkaufte sie im zten Haust 4 -ar-fti re— Z ä—k -— ; also war ihr Rest - — 8 4 8 - 2 8 re—7 — —Da sie aber nun gar nichts mehr im Korbe Hais, o so ist-— <2, nämlich rr —7—s, und ar 7. 8 ' 19. Aufgabe. Ein Bombardierhauptmaun wird gt-' s agt, wie viel er bey seiner Kompagnie Oberfeuerwerker, Feuerwerker , und Bombardiers habe, und rvie viel jeder lägliche Löhnung erhalte ? Er sagte : Ich habe drepmal st Vst! Von d. algebraisch. Aufgab. u. ihrer Auflöf. 26z 2 viel Bombardier, und —mal so viel Oberfeuerwerker, als 3 Feuerwerker; jeder Oberfeuerwerker hat täglich fo viele Kreu¬ zer als es Feuerwerker, jeder Feuerwerker um 4 Kr.' mehr, als es Oberfeuerwerker, und jeder Bombardier nur den dritten Thcil so viel Kr., als cs Feuerwerker sind; und die tägliche Löhnung aller dieser Leute beträgt Z2 Fl. 48 Kr. Wie viel Oberfeuerwerker, Feuerwerker, und Bombardier hatte dieser Hauptmann, und wie viel Löhnung hatte jeder täglich? Die Anzahl der Feuerwerker sey — ar, so ist die Zahl der Oberfeuerwerker — — , 3 und der Bombardier' — ; 2w 2^ folglich haben alle Oberfeuerwerker täglich xer-- — ^2er ->. 2^ alle Feuerwerker erxl — 4-4 ) — — -4- 4^ ^3 3 er Und alle Bombardier zer x — r- er^» 3 Es ist demnach -j- — 4- 4er 4. er^ Z2.60 4-48; 2 3' daraus folgt er -- - 4- 215.) 7 ^7 49^ endlich.r- -- z6. Er hatte demnach z6 Feuerwerker, 24 Oberfeuerwerker, und 108 Bombardier; jeder Oberfeuer- Werker erhielt täglich z6, jeder Feuerwerker 28, und jeder Bombardier 12 Kr. 20. Aufgabe. Iwey legen zusammen in eine Hand¬ lung a Fl. — 2voc>; der erste ließ sein Geld durch m — 17 Monate liegen, und erhielt Einlage samtGswinnö —i^ioFl.; R 4 und 264 Fünfte Borkef. H. Abschnitt- und der andere ließ sein Geld durch " — 12 Monate liegen, und erhielt Einlage samt Gewinn c — 1042 Fl. Wie groß war eines jeden seine Einlage? Auflösung. Es sey die Einlage des ersten — w Fl.; also ist die Einlage des zweyten — a -- .r; ihr gefammter Gewinn aber ist^^4-o--a; folglich ist nach (208.) 777^ ( -4 c — i/) ft/rw -j-" (a —: fä 4» c -- al — 77rae : - 7/r.r 4-a/r -/7^ 777rr(/4-c—a) — demGewinn des ersten. Es ist demnach-4- w—e-, 777.r4-a/-—77^7 weil der erste an Einlage samt Gewinn Fl. erhalten hat. Diese Gleichung gehörig nach (§. 2 lZ.) aufgelöset, giebt 1202. 21. Aufgabe. Ein Vater stirbt, und hinterläßt ein Kapital von no? Fl, nebst 4 Söhnen : nach io Mona¬ ten wurde das Testament erst eröfnet, und die Kinder hatten in dieser Zeit das Kapital samt den betreffenden Interessen gänzlich verzehret. Auf eben diese Art haben Z Kinder ein Kapital von 1200 Fl, in lZ Monaten aufgezehret. Die Frage ist, wie lange werden auf diese Art 6 Kinder mit ei¬ nem Kapital von 1650 Fl. auskommen? Auflösung. Es sey die Anzahl der Gulden, so 100 Ak¬ in einem Monate Zins kragen w, so ist von noo Fl. M io Monaten das Interesse no.r; mithin haben im ersten Falle die 4 Söhne in io Monaten verzehret n oo-f-now Fl- n oo4-n o.r und zeder hat in einem Monate verzehrt --—- Fl- 10.4 Im zweyten 7 Falle haben alle Z Söhne in iZ Monaten I2oo 4- i2w. iZ Fl., und folglich hat jeder in einem Monate I22O4-l2r.lt; — -———- Fl. verzehrt. Da sie aber auf gleiche Art 3-lH ,, , , - . HOO4-iroi- i2Oo4«l2.l5^ gelebt haben sollen, so rst ——-—' 4o 45 wor- Von d. algebraisch. Aufgab. u- ihrer Auflös. 26z 2 woraus w — gefunden wird; folglich hat in /edem Fallt 3 ein Kind in einem Monate 29^ Fl. verzehret. Nun fty die Anzahl der Monate, so die 6Kinder miti6ZoFl, aus- kommen—/; dieses Kapital trägt monatlich — 11 Fl, Zins, also in x Monaten 11/ Fl. ; daher ist das Kapital samt Interessen — 16ZO -l- 11/ Fl. Da aber jedes Kind monatlich 29s Fl, verzehret, so brauchen 6 Kinder in/ Monaten 176? Fl.; und da das Kapital samt Interessen verzehrt sepn soll, so ist 1767— i6zo -i- II/, woraus /—10 folget. 22. Aufgabe. Es ist Jemand 102Q Fl. — -r schul¬ dig, die er aber erst nach verflossenen 18 Monaten — e?r ohneJnteresse zu zahlen verbunden ist; der Gläubiger wünschet aber alsogleich bezahlt zu werden; wie viel kann der Schuldner wohl jetzt für diese Schuld geben, wenn der Gläubiger, so wie der Schuldner mit 100 Fl. jährlich 8 Fl. — gewinnen kann ? Auflösung. Es sey die Anzahl der Gulden die für diese Schuld jetzt bezahlt werden können — , so kiznnte der Gläubiger mit diesen w Fl. in 12 Monaten 8^ 8-r gewinnen- Fl.; denn ioc>:8 — ur : -; icxr icx> . I2 r- - Und in 18 Monaten gewinnt er — I0Q . 8^ 18. 8 ^ I2w denni2M.: 18M.-— :-- — ; er hat so- IOO 1200 100 dann er -s- , welches l Ooo Fl. betragen soll; 100 folglich ist — 1000; hieraus folget.r —892^ Fl. IOO 2Z. Aufgabe. Eil! Kaufmann ist in drey Terminen fol¬ gende Zahlungen zu leisten schuldig, nämlich nach verflosse¬ nen /n Monaten a Fl., nach re Monaten Fl., und nach 266 Fünfte Vorles. H. Abschnitt. /- Monaten c Fl.; der Gläubiger aber wünschet die ganze Summe a 4- 4- e auf einmal zu erhalten; nach wie viel Monaten muß die Zahlung geschehen? Auflösung. Man setze das Geld, so der Kaufmann m einem Monate mit Fl. gewinnen kann —/), so kann er amo mit a Fl. in m Monaten-, mit L Fl. in " Monaten lyc) —, und Mit c Fl. in /- Monaten —° gewinnen ; mithin ist rcro roo der ganze Nutzen, den der Kaufmann noch von diesem ganzen amu 4- 4- rm? Gelbe ziehen kann -. loc, Es sey nun die Zeit, nach welcher die Zahlung der ganzen Summe a 4- 6 4- u auf einmal geschehen kann — -r Monaten, so ist der Nutzen den der Kaufmann noch in die- (a-I-64-e)?a.' ftr Zeit davon ziehen kann —-; und weil er 122 in einem wie in dem andern Falle gleichen Nutzen haben soll, am»4- 4» sa4-ä4-c) /-.r so ist---—-, und am 4- 4- cr 122 122 am4-^a4»c?' — («4-S4-a)ae, endliche—-; nämlich «»an a4^^4-c multiplizire jede einzelne Summe mit der Zeit, in welcher solche zahlbar ist, und dividire die Summe der Produkte durch die ganze Schuld, so hat man die Zeit, nach welcher alle Zahlungen auf einmal geschehen können. Auflösung öer Aufgaben mit mehren unbekannten Großen. §. 222. Wenn in einer Aufgabe nach zwenen. oder niehrern Größen gefragt wird, die in keinem sehr deutlichen Zusam¬ menhänge untereinander flehen, sy bezeichne man jede unbe- kann- Von d. algebraisch. Aufgab. u. ihrer Auflös. 267 kannte Größe mir einem besonder» Buchstaben, und suche sodann wieder die Bedingungen der Aufgabe durch Gleichun¬ gen auszudrücken. Kann man nun aus den Bedingungen der Aufgabe eben fo viele Gleichungen ableiten, als man unbekannte Gr'ößen angenommen hat, so ist es ein Zeichen, daß die Aufgabe bestimmt sey ; reichen hingegen die Bedin¬ gungen der Aufgaben Nicht zu, so viele Gleichungen ansetzen zu t'önncn, als man unbekannte Größen angenommen hat, so ist sodann die Aufgabe unbestimmt. So kann in der unbestimmten Aufgabe (Z. 217.), zwey Zahlen zu finden, die miteinander multipliziret das Produkt a zum Vorschein bringen, wenn man eine gesuchte Zahl miter, und die andere mit benennet, nur folgende Glei¬ chung angesetzt werden, ; weiter laßt sich keine Glei¬ chung aus dieser Bedingung mehr ansctzen. Füget man hin¬ gegen zu obiger Bedingung noch diese hinzu: daß die zwei- gesuchten Zahlen voneinander abgezogen die Differenz ck — 4 zum Vorschein bringen müssen, so findet noch folgende Glei¬ chung statt, a- — ck; wo er die größere, und 7 die kleinere gesuchte Zahl verstellt;, unh die Aufgabe ist sodann ^stimmt, , §. 22l. Hat man nun aus den Bedingungen der Aufgabe ss viele Gleichungen abgeleitet, als unbekannte Größen vorhan¬ den sind, so muß man trachten mit den Gleichungen solche Veränderungen vorzunehmen, und dieselben so untereinander zu verbinden, damit man zuletzt eine Gleichung erhalte, worum sich nur eine Einzige unbekannte Größe befindet, die man daraus finden, und durch die Substitution in den vori¬ gen Gleichungen eine unbekannte Größe nach der andern ent¬ wickeln kann. Die Art aber, wie dieses geschehen könne, ist man¬ nigfaltig, und es wird am besten seyn, wenn eine Art nach der andern in wirklichen Beispielen gezeigt wird, weil es ohne- 268 Fünfte Verles, il. Abschnitt. shnehin nur auf die Gestalt der Gleichungen selbst ank'ömmt, welche Art zu wählen ist, damit der Zweck am kürzesten er¬ reicht wird. Aus obigen Gleichungen lx/ — a, und können die unbekannten Größen ar, und / auf folgende Art entwickelt werden: Man suche aus jeder Gleichung den ÄZerth von ein» nämlichen unbekannten Große, z. B. von a-, als wenn/ s schon bekannt wäre: aus der ersten folgt w — —, und auS /' a der2tena^Ä4-/> es ist also auch (Z. I2.N. Z.) —— / Auf die nämliche Art kann man bey der Auflösung der Aufgaben mit mehrern unbekannten Größen verfahren. J. Unter z Regimenter, öle sich in einem Treffen tapfer hielten, sind a — /Z26 8l. -ergesta t zu theilen, daß von -em Regimente , welches sich am vorzüglichste" auszeichnete, jeder Mann einen Gulden erhalten, und -er Ueberreft unter -Le Mannsthaft der zwey übrigen Regimenter gleich zertheilet werden solle, wird nun dieser Gulden -em ersten Regimente zuerkennt, so er¬ halt ein jeder Mann der zrve? übrigen Regimenter H A.; giebt man diesen Gulden dem zweiten Regimente, fi> erhalt jeder Mann von den zrvep andern Regimentern nur §l.; fallt endlich dieser Gulden -em dritten Re¬ giments zu, so bekömmt ein jeder von der übrige" Mannschaft gar nur H 8l. wie stark ist jedes diese? -reI» Regimenter? Von d. algebraisch. Aufgab. u. ihrer Auflös. 269 Es ftp die Anzahl der Mannschaft des iten Regi¬ ments — rr, des 2ten " und des Aten r, so er- häir im ersten Falle die gestimmte Mannschaft des itenRe- > gimenks .r Fl., weil jeder Mann einen Gulden erhalt; und die sämmkliche übrige Mannschaft der zwey andern Regi¬ menter bekommt Fl.; im zweyten Fall bekömmt das 2 zweyte Regiment Fl., und die übrigen bepden zusammen —- Fl.; und im dritten Fall bekömmt das Zte Regiment 3 rFl. und die sammtliche übrige Mannschaft —- Fl.; also ist 4 --a . . . > Weil jedesmal die ganze /4 - — a . . . L > Summe l Z26 Fl. genan- Z -i aufgehen muß. w-l-x ) r »st -— « . . . ? 4 -r Aus der Gleichung folgt er — a — — Aus der Gleichung L ist er - Z« - Lud aus der Gleichung e ist er 4« -- 4--^ also auch a ——- -r: za — — r . . . . 2 , . tlnd za—>z^-—. r—4a4^ . . , . 4-7 —r Aus der Gleichung D ist 5 Zr — s aus der Gleichung L' ist --- 2 als. 27» Fünfte Vorles. u. Abschnitt. 4^-»r Zr—a also auch -- - - ; daraus folgt r 5 2 lZ.1226 2- IZ.78- 1214' r? !Z^ 17' Diesen gefundenen Werth von r substituire Man in Z - 1014 — 1326 der Gleichung -L, so ist —-— 8Z8- 2 Diese beyden Werthe von und r in der Gleichung sub- . <858-4-1014^ stituirt, geben er—iZ2b — s -Z92. Das 2 ike Regiment hatte daher Z92 , das 2te 8Z8, und das Zte 1014 Mann. ,^-4-r Aus den drey Fundamentalgleichun- "" gen bey der vorgelegten Aufgabe können die drey unbekannten Größen auch ^4.——a auf folgenne Art entwickelt werden. 3 cr-I-X 24-- 4 Man suche den Werth von der einen unbekannten Größt, x- 2 —2 > z. B. von er aus der ersten Gleichung' esistae ——-- I/ und substituire diesen Werth für er in allen übrigen Glei¬ chungen , 4- - — 4.N, und 72 4- r/ — 6 ,; auf diese Act ist die eine unbekannte Größe -r hinweggcschaffet, und die Anzahl der Hauptgleichungen um i vermindert worden. Sodann suche man wieder aus einer von diesen letztem Gleichungen den Werth für die eine unbekannte Größe (im ge¬ gebenen Bcyspiele folgt aus der letzten Gleichung^- — 6. — 7-), und substituire diesen Werth in allen übrigen von diesen letz¬ tem Gleichungen statt der nämlichen unbekannten Größe (näm- Äon h. algebraisch. Aufgab. u. ihrerAuflöf. 271 IZa (nämlich 302-3524-2 — 4«, woraus 2^: — folget) ^7 so wird auf diese Art auch die zweyte unbekannte Größe hinweg geschaffet, und die Anzahl der Haupkgleichungen um 2 vermindert werden. Wenn man auf diese Art fortfahrt, daß man nämlich wieder aus einer von diesen letzter» Glei¬ chungen, wenn deren noch mehrere vorhanden wären, den Werth der einen unbekannten Größe suchet, und solchen in allen übrigen dieser letztem Gleichungen statt der nämlichen unbekannten Größe substituiret, so wird man endlich zu einer Gleichung gelangen, in der sich eine einzige unbekannte Grö¬ ße befindet; man wird demnach den Werth dieser unbekann¬ ten Größe finden können, so wie im angeführten Benfpiele 13« wirklich 2 - — gefunden wurde. 17 Wenn einmal eine unbekannte Größe gefunden ist, so werden die übrigen leicht entwickelt, wen» man den Rück- wkg geht, das ist, wenn man den gefundenen Werth in ei¬ ner der vorhergehenden Gleichungen substituiret; nämlich, wenn man in der Gleichung — 6a — 72 den gefundenen 12a Ita Werth —— für 2 setzet, so ist^ --. 17 17 Substituiret man endlich diese bepden Werthe für 7 und 2«-^—2-^ r in einer der vorhergehenden Gleichungen (in er——-— so wird auch a- gefunden , nämlich er — Da nun a -2 iA26 bedeutet, so ist er — 390 , x — 858 r und — 1014, wie vorher. 222. Diese letzte Auflösung der Gleichungen mit mehreren unbe¬ kannten Größen ist die allgemeinste; doch wird sie gemeiniglich nur 2/2 Fünfte Dorles. n. Abschnitt. nur damals angewendet, wenn die unbekannten Größen ent¬ weder untereinander multipliziert, oder wenn solche in ver¬ schiedenen Gleichungen zu verschiedenen Potenzen erhoben sind. Sollten hingegen die unbekannten G ößen weder miteinander multipliziert noch in verschiedenen Gleichungen zu verschiede¬ nen Potenzen erhoben seyn, so lönnen solche durch die blosse Addition und Subtraktion entwickelt werden. Auch bedie¬ net man sich zuweilen noch anderer Kunstgriffe, theils um et¬ was geschwinder zum Ziele zu kommen, bisweilen auch, um verwickelten höheren Gleichungen auszuweichen, wie man aus folgenden Auflösungen einiger Aufgaben ersehen wird. l. Aufgabe. Awey Zahlen zu finden, die zusammen addirt die Summe / 17, und voneinander abgezogen die Differenz ck — 7 zum Vorschein bringen. Auflösung. Es ftp die größere gesuchte Zahl — er ünd die kleinere — / und er — — ck H 2 Um hier die unbekannten Größen etwas geschwinder z» finden, addire man beyde Gleichungen zusammen, so erhält -ff ck man 2w —/ -ff ck; also -r — —-— ch. stdan» 2 ziehe man die untere von der obcrn ab , so erhält man - /-ck - 2^-/— ck, also^ —-— z/—wennalss 2 zwey Zahlen durch ihre Summe, und durch ihre Diff-renZ bestimmt werden sollen, so ist die größere Zahl gleich der halben Summe mehr -er halben Differenz, und die kleinere ist gleich der halben Summe weniger der halben Differenz. 17 7 In Unserem Beyspiele ist w —-s-— — 12 , und 2 2 Von d. algebraisch. Aufgab. u. ihrer Auflös. 27z 7. Aufgabe. Ein Wirth wird gefragt, was er für Weine habe? Er antwortet: 2 Maß von der rten, 2 Maß von der 2ten, und i Maß von der Zten Gattung kosten zusammen l Fl.; 2 Maß von der iten, Z Maß von der 2tcn, und 4 Maß von der Zten Gattung kosten 2 Fl.; io Maß von der iten, 4 Maß von der 2ten und 2 Maß von der Zten Gattung kosten Z Fl. Was kostet wohl eine Raß von jeder Gattung? Auflösung. Es fey der Preis einer Maß von der iten Gattung — .r, von der 2ten —und von der Zten Kr., so ist laut Beding. 2W 4- 2)- 4- — 62 - - - 2.r 4- Z^ -j- 42 122 - - - ww 4- 4/ 4- 22 — 182 - - - <7 Um die vorhergehende Auflösung mittelst der Subtrak¬ tion auch hier anwenden zu können, muß man trachten, eine, oder die andere Gleichung so zu verändern, damit durch die Addition öder Subtraktion der Gleichungen eine unbekannte Größe nach der andern weggeschafft werde. Dieses könnte hier unter andern auch auf folgende Art ge - fchehen: Man ziehe die Gleichung von der Gleichung 7Z ab, fo verschwindet er; ferner multiplizire Man die Glei¬ chung mit Z, damit -r in seiber den nämlichen Koeffizient ten, wie in der Gleichung (7 erhalte; fo ist ^-s-Zr—62 - - durch Subtrakt. von Z 6^-s-Zr —122-- - Z durch Subtrakt. (7 von Weil hier - schön in beyden Gleichungen den näiulichen ^effizienten hat, so ziehe manD von/ ab, so erhält man, f/' 62; also — 12. Dieser Werth von in der Gleichung/) substituirt, giebt L — 16; und bende Werthe M substituirt geben — 12. vorles, I. B. 274 Fünfte Vorles. it. Abschnitt. z. Aufgabe. Der algebraische Ausdruck 4- ^2 4- nu, als eine Funktion von u nach (§. 57.) soll so beschaffen sehn, daß, wenn u — 1 gesetzt wird, der ganze Ausdruck ebenfalls r seh, setzet man hingegen » — 2, so soll 9, für n — A soll z6, für u — 4 soll los zum Vorschein kommen. Das müssen wohl die Großen ar, 4-, 2, u für Werthe haben? Auflösung. Man setze in dem gegebenen Ausdruck ein¬ mal n — I, dann u — 2, u — Z, er— 4, so erhält man folgende 4 Gleichungen 4-4- 2 4- « 22: i - - - l6a? 4- 84" 4- 42 4- 2^ — 9 - - - L ' 8iar 4- 274- 4- 92 4- Ztt 22 Z6 - - - 6" 2Z6ar 4- 644- 4- 162 4- 4« — ioc> - - - Die unbekannten Gr'ößen können wieder auf die vorige Art durch Subtraktion am leichtesten entwickelt werden; dem «s ist ex4- 4-4- L-b-u— r - 1^4- 7/4-Z24-U— 8 - durch Subtr. ^ckvon^ 6z^4-19^4-524-» —27 - durch Subtr. L von 175-2 4- Z7/ 4-72 4-«^2 64 - 6 durch Subtr. t?von^ 142-4-644-22 222 7- - durch Subtr. von AOar4-12^-4-22 —19 - / - - L von röorr4-18^4-22 222A7 - L - - ^von6 Z6L-4- 6/— 12 - - L durch Subtr. von t 6o^ 4- 64 — 18 - - 4/ - - / von endlich 24rr— 6 - - durch Subtr. L von K woraus Z?— folget. Dieser Werth in L substktuirt giebt 4- 22- 4 ; beyde Werthe für u? und 4 in substituirt, geben. 2 22: ; und endlich alle drei) Werthe in substituirt, geben u — Es ist demnach die gesuchte Funktion — 4- 4- 4- Von d. algebraisch.Äufgab.L. ihrer Auflös. 275 4. Aufgabe- Peter klagte dem Paul, daß er so wenig Geld habe: Du hast nicht Ursache zu klagen, erwiderte Paul; denn wenn du mir einen Gulden gäbest, so hätten wir erst gleichviel; würde ich dir hingegen einen Gulden geben, dann hättest du noch einmal so viel Äeld als ich. Wie viel Gul¬ den hatte jeder Geld? Auflösung. Die Anzahl der Gulden deS Peters sey —ar, Und des Pauls — Würde nun Peter dem Paul einen Gulden geben, so hätte Peter — i, und Paul i; und da alsdann beyde gleichviel haben sollen, so ist er — i Würde hingegen Paul dem Peter l Fl. geben, so hätte Peter er 4- i, und Paul — i; und weil als¬ dann Peter noch einmal so viel, als Paul haben soll, so ist a? -j- l — 2 — l ). Aus der ersten Gleichung folgt er — -s 2; substituirt man diesen Werth von ar in der jweyten Gleichung, so ist 4-2 4- i — 2 — l); wor¬ aus — A folget; also ist — Z ch- 2 — 7. 5. Aufgabe. Zwep Kanonier haben zusammen 1022 Patronen gefüllet, und gleichviel Pulver verwendet: der erste spricht zum zweyten: Hätte ich so viel Patronen, als wie du, gefüllet, so hätte ich 18 Zentner Pulver verarbeitet; und der zweyte antwortet: Hätte ich nur so viel Patronen wie du gefüllet, so würde ich nur 8 Zentner Pulver verar¬ beitet haben. Wie viel Patronen hatte jeder gefüllet, und mit wie viel Pulver? Auflösung^ Die Anzahl der Patronen des ersten sep—ar, ünd des jweyten ; so ist das verwendete Pulver des 18^ — ersten nach seiner Aussage —- Zentner, wegen Patr.: l8 Z« 18^ ar Patr. : — Zentner; und das verwendete Pulver des 8)' iweyten ist nach seiner Aussage -, wegen ar Patr. : 8 Zent. ar S 2 " 276 Fünfte Vorles. ii. Abschnitt. Patr.: — Zent. Da aber beyde gleichviel verwendet 18-2 8^ haben sollen, so ist -—- — -. Ferner ist a? 4-— iooo, weil beyde miteinander lovo Patronen angcfüllt haben sol¬ len. Ans der ersten Gleichung ist 18^ — 8?", nämlich rv — ; substituirt man diesen Werth rn der andern Glei- 3 2/ chung, so ist — 4 — IOO0, woraus — 600 fol-- 3 get. Also er — 1020 — 600 — 4O2, und das von -e- 18-^ 8/° dem verwendete Pulver ist — - - — 12 Zentner. Ware aber die Bedingung der Aufgabe folgendermassen gestellet: Der erste spricht zum zweiten t Hatte ich jede Patrone mit so viel Pulver gefüllet, wie du die dei¬ nigen, so würde ich nur a — 562! Pf. Pulver ver¬ wendet haben; und der zweyte sagt: Hatte ich meine Patronen mit so viel Pulver gefüllet, wie du die dei¬ nigen, so hätte ich ö — 1562^ Pf- verwendet; s» wäre wieder, wenn man die Anzahl der Patronen des erste» mit a-, und die des zwepten mit^ benennet, a- 4-^- — 1020. Ferner ist das Pulver, welches der zweyte zu einer Pa- a trone verwendet hat — — Pf.; denn es ist nach Aussage des er¬ n¬ sten a- Patr. : a Pf. — i Patr.: —Pf.; und nachAussage des a- zweyten ist Patr. : S Pf. — i Patr. : — Pf. —demPu!- ver, welches der erste zu einer Patrone verwendet hat; folg- lich hat der erste zu allen Patronen — Pf., und der zweyte Don d. algebraisch. Aufgabe u. ihrer Auflös. 277 «er ax — Pf. verwendet; es ist demnach — — — , weil bende er a? gleichviel Pulver verwendet haben sollen. Aus der zweyten « y Gleichung ist er — — 7- wenn man für a und s ihre Werthe setzet. Dieser Werth in der ersten Gleichung substituier giebt ss- loocr, woraus / 625 folgt; also ist er iooo — 62Z — Z7Z. 6. Aufgabe. Zwey Wasserrohren haben ein Gefäß von « — 2i Eymer mit Wasser angefüllet, indem die erste s — 2 Stunden, und die zweyte r — z Stunden geflossen ist. Ein andersmal haben eben diese 2 Röhren ein Behäitniß von — Zi Eymer angefüllet, ha die erste F — 7, und die an¬ dere ss — 6 Stunden geflossen ist. Wie viel Stunden wer¬ den beyde miteinander fliessen müssen, damit selbe ein Bchält- mß von L — 10O Eymer anfüllen? Hier sieht man leicht ein, daß es yur auf die Men¬ ge des Wassers ankömmt, so jede Röhre in einer Stunde giebt. Es sey darum die Menge des Wassers, so die er sie Röhre in ei¬ ner Stunde giebt -- er Eymer, so giebt sie in S Stunden und in F Stunden Fr Eymer. Die Menge des Wassers, so die zweyte Röhre in einer Stunde giebt sey — so giebt sie in r Stunden , und in § Stunden A/ Eymer. Es ist demnach Ser -H rx a, und Fr ss- — «t. Aus der ersten Gleichung ist er ^7 ——, und aus der zweyte» ist S et—^7 a — rv ek -- g?- —also auch —- "F^ ' a/— Sat 21.7—2.^1 . - — s.- F— — A Eymer, und «F"^§ z.7-2.6 -v - I_—- z Eymer. Beyde Röhren, zusammen - S z ge-" 278 Fünfte Vorles. n. Abschnitt. geben also Z 4-Z — 8 Eymer in einer Stunde; folglich brqu.- . I0Q chen sie, um icro Eymer zu Men — Stunden. 8 7» Aufgabe. Zwei) Zahlen zu finden, deren Summe von der Summe ihrer Quadrate abgezogen die Differenz 78 — « , und deren Summe zu ihrem Produkte addiret die Zahl Z) — — zum Vorschein bringet. Auflösung. Es sey die größere Zqhl — er, und die kleinere — so ist laut Bedingung rrr-4-— « - - - - a 2^4^-er 4.^- L Wenn man hier, so wie bisher gezeigt worden, arbci- ten wollte, so würde man in eine verwickelte Gleichung vom 4ten Grade gerathen; jedoch lassen sich aus diesen Gleichun¬ gen die unbekannten Größen auf folgende Art bestimmen: Man multiplizire die Gleichung L mit 2, addire sie so- 'dann einmal zur Gleichung und ziehe sie auch von solcher ab , so erhält man durch die Addition 4. 4. 22^ 4- 2ar 4- 2^-- — 2-r uänlich (ar 4- 4^ (ar 4-^) — 2« - - k? und durch die Sutraktion erhält man -s- — ar — — 2ar/ — 2-r — 2^ — Q nämlich (^ —— z(ar v oder (ar — — z(ar 4-^) - - - - - 4> Nun sehe man (ar 4- in der Gleichung k7 siir eine rknnamige Größe an, und ergänze das Quadrat, so ist (ar 4-^')2 4- (ar 4.^) 4- (z)' — 2a 4^ 4, wor¬ aus (ar 4-^) — — l^(2-r 4» — 12 ist. Diestu Werth substituire man in der Gleichung L), so ist (.? — — z. i2z also (a? — — 1^36 — 6. Da Non d. algebraisch- Aufgab. u. ihrer Auflös. 279 Da nun er 4- — 12 und L- — — 6 so ist er — 9, und — z, vermög (Z.222.Aufg. i.) Oder auch, mau benenne die halbe Summe der zwey gesuchten Zahlest mit a?, und die halbe Differenz dieser Zah^ len mit so ist vermög (Z. 222. Aufg. i.) die größere gesuchte Zahl — er 4- und die kleinere — a? — folglich ist laut Bedingung der Aufgabe o -h 4- (er — — 2a: — a nämlich 2a? 4- 2^ — 2a? — a . Und (er 4-^) (er — 4- 2a?^r^a Ilä!Nlich a? — -f- 2er L Multipliziert man nun die Gleichung L mit 2, uich addirek selbe zu der Gleichung so erhalt man 4a? 4- 2er 20: 2a, woraus man durch die Ergänzung des Quadrats findet -l4-l^(8a-j-i) -I4-2A er 2: —-——— —-— H 4 4 Eubstituiret man ferner diesen gefundenen Werth in der Gleichung L, fo ergiebt sich — Z; folglich ist die größere gesuchte Zahl er4-^ — 64-Z — 9, und die kleinere л 6 — z z wie vorhin. F. Aufgabe. Es sind drey Klumpen Metall, jeder aus Gold, Silber, und Kupfer zusammengeschmolzen: м iten sind 2 Loch Gold, 4 L. Silber, 8 L. Kapsel' in» 2ten -z- - - 6 - - Zten ry - Z -- - lZ Wie viel Lothe müssen von jedem Klumpen genommen werden, damit man einen 4ten Klumpen erhalte, woring 4 Loch Gold, 6 Loch Silber, und 9 Loch Kupfer enthalten sind? Auflösung. Man nehme vom iten Klumpen a?Loch, »onr 2tcn Loch, und vom zten r Loch; S 4 so 28o Fünfte Vorles. n. Abschnitt. woraus a?" 7, 6, und 2 — 6 gefunden wird. Zlufgabe. Drey spielten miteinander Pharo: im er¬ sten Spiele hatte der ite die Bank; die zwey übrigen setzten jeder die Hälfte ihres Geldes, und sie gewonnen; im zwei¬ ten Spiele hielte der 2te die Bank; beyde übrigen setzten die Hälfte ihres Geldes, und gewonnen ebenfalls; hiemit über¬ nimmt der Zte die Bank; die zwey übrigen setzten wieder die Hälfte ihres Geldes, und auch hier verlohr der Banquier. Am Ende des dritten Spieles zählten sie ihr Geld, und fan¬ den, daß jeder 27 Dukaten hatte. Wie viel hatte wohl je¬ der im Anfänge ? Auflösung. Cs sey die Anzahl der Dukaten, so der ite beym Anfänge des ersten Spieles hatte " , jene des 2ten -F-, und des Zten 22 2; so hat am End des ersten Spieles. 2 2a? — — 2 der ite a----—- .Dukaten. 2 2 2. v Zv- der 2te v 4— — — Duft 2 2 2. Z2 der Zte 2 H — — — Duft ''2 2 Am Von d. algebraisch. Aufgab. u. ihrer Auflöf. 28? Am Ende des zweyten Spieles hat 2X-7-2 6^-37-zr der rte --r--—- 2 4 4 37 2x4-/4-- ZL 77—2.x —2- der 2te — — --—-— -— 2 44 4 . 22 22 QL und der rte —- 4- — — 244 8 - 27 L7 -- 27 Und am Ende des dritten Spieles hat 6.X-37- 32 6x- Z7- Z-^ 18^-97-92 8 8 l8°x — 97-9- 8 232-427-47 8 Wenn man die Gleichung Z mit Z multiplizitt, und zu addirt, so erhält man 547-272 ----4-27 -- - - - ' Wenn man ferner die Gleichung L mit 2, die Gleichung <7 Oer mit Z multiplizirt, und ^3 von (7 abzichet, so ist 8l'-64 ^ .. .. 8 Endlich L und D zusammen addirt giebk <4- , — Z. 27; woraus 2 — 20 folget. der ite 488 77—2.x—22 77—2X—22 217-62 — 62 der 2ke-4---—-— 488 92 6r4-z74-zr 774-2x4-22 232-4^-47 und der gte-—>-———--- Es ist demnach 217 —6x —6: »8r Fünfte Vorles. H. Abschnitt. Dieser Werth für 2 in D substituirt giebk 22 26; und beyde Werthe in substituiret geben rr — ZA. Es hat¬ te demnach im Anfänge der ite zZ, der 2te 26, und der Zte 2o Dukaten. 10. Aufgabe. Drey Regimenter werden zu einer ge¬ wissen Arbeit aiigesteiler: das ite und 2te Regiment hat eine eben solche Arbeit gemeinschaftlich in «2-70 Teigen, das ite und zte in L — 84 Tagen , und das 2te und zte in c 22 140 Tagen vollendet. Nun ist die Frage, in wie viel Tagen alle Z Regimenter miteinander diese Arbeit verfertigen werden, und wie viel Tage ei» jedes insbesondere dazu ver¬ wenden würde? > Auflösung. Es sey die AnzahlderTäge, so das lte Re¬ giment allein zu dieser Arbeit verwenden würde 22 rr, des Lteu Regiments —und des Zten — rz So wird vermög (Z. 219. Aufgabe iz.) das ite und 2te Regiment zusammen zu dieser Arbeit - Tage , das ^4-^- ev2 ite und zte zusammen-, und das 2te und zte zusammen 1'2 rrv- W2 - - Tage brauchen. Es ist demnach - — « ; — ^4-2 ^2 2«Le — L; und e z woraus 2 — —— — 420, 1'4-2 aL4-ac—Le 2«Le 2a;Le n- - 210, und rr- --- - 10Z a«4^-e—ae Lc4-r/c—ao gefunden wird; und folglich brauchen alle z Regimenter zu- 105.210.420 fammen - --— 60 Tage 1OA.2IO4- 105.420 4-210.42s vermög (Z. 219. Aufg. iz.). I I. Aufgabe. Eine Zahl zu finden, die aus Z Zif¬ fern von solcher Beschaffenheit besteht, daß die Summe der .^Qua^ Von d. algebraisch. Aufgab. n. ihrer Auflös. 28z Quadrate der einzelnen Ziffern, ohne auf ihren Rang zu se¬ hen — 124, das Quadrat aber der Mittlern Ziffer um 4 größer seh, als das doppelte Produkt der beyden ciussern; ferner, wenn man von der gesuchten Zahl die Zahl 594 ab- zieht, so sollen die gesuchten Z Ziffern, aus welchen die Zahl besteht, in verkehrter Ordnung zum Vorschein kommen. Die Frage ist nach der Zahl? Auflösung. Es sey die ite Ziffer links — w, diemitt- lere —und die letzte 2^2, so ist laut Bedingung w? 4-4^ 4-124 - 5 - . r - 2^ 2WL 4-4 -------- I22V4-12x4-2—Z94—10224-IO/4-W - - vermög (Z. 6.). Q2r4-^94 Aus t? findet man ar —---— L 4- 6 99 Dieser Werth in und L fubstituirt, giebt 4- I22 4- Z6 4- 4- — 124 - - - — 22^ 4-122 4- 4 - - - - 7 - - Diese Gleichung -L von D abgezogen, giebt 22? 4- 122 4- z6 — 104 — 22^ — rar — 4, wsr- «us 2 — — z 4- k^ 25—2 folgt. Dieser Werth in der Gleichung Z und t7 fubstituirt, giebt - 6, und w —8. Es ist demnach die gesuchte Zahl 862. Folgende Beispiele wird ein fleissig«.' Anfänger nunmehr selbst leicht ausarbeiten können. I. Pythagoras wurde gefragt, wie viel er Schüler ha- öe? er antwortete : die Halste studirt die Philosophie, der -dritte Theil die Mathematik, und die übrigen, welche sich noch im Stillschweigen üben, samt den drey Schülern, wei¬ che ich eben jetzt angenommen habe, machen den vierten Theil meiner vorgehabten Schüler aus. H. Eine Heidinn gieng in den Tempel Jupiters, und hat, er möchte ihr Geld, das sie bey sich hatte, verdoppeln z Zn- 284 Fünfte Vorles. il. Abschnitt. Jupiter that es, und sie opferte zur Dankbarkeit 2 Fl, Mit dem Uiberreste gieng sie in den Tempel des Apollo, bat ein gleiches, und opferte «dermal zur Dankbarkeit für die Verdopplung ihres bey sich habenden Geldes 2 Fl.; darauf verfügte sie sich nach Haus, zahlte ihr Geld, und fand mir Verwunderung, daß sie der Verdoppelung ungeachtet, nur i Fl. habe. Nun ist die Frage, wie viel sie im Anfang Geld gehabt habe? III. Ein Sterbender hinterließ eine schwangere Frau, und ein reines Vermögen — a ( z. B. 9220 Fl.). Sein letzter Wille war dieser: gebührst du einen Sohn, so soll derselbe von der Verlassenschaft /»mal so viel als du (z. B. Zmal so viel) haben; gebührst du hingegen eine Tochter, so nimm du /.mal so viel wie sie (z. B. 2mal so viel). Nun fügte es sich, daß die Frau einen Sohn und eine Tochter gebahr. Wie soll nun das Vermögen getheilet werden? IV. Ein Meister dingt einen Gesellen also auf: für jeden Tag, den du für mich arbeitest, zahle ich dir 7 Gro¬ schen : und für jeden Tag den du für deine Geschäfte anwcn- dest, zahlst du mir für die Kost Z Groschen. Nach 50 Tagen trat der Gesell aus diesem Dienste, er machte mit sei¬ nem Herrn die Abrechnung, und es fügte sich, daß der Ge¬ sell vom Meister zwey Gulden zu fodern hatte. Nun ist dü Frage, durch wie viel Tage dieser Gesell für seinen Herrn, und durch wie viel Tage er für sich gearbeitet hat? V. Zwey Bauern süeten miteinander 24 Metzen aus ; der erste spricht zum zweyten : wenn mir jeder Metzen so viel wieder bringet, als du gesüet hast, so werde ich iZZ Me¬ tzen bekommen. Wie viel hatte jeder gesüet? VI. Ein Kaufmanu vermehrt sein Vermögen jährlich um den dritten Theil ; nimmt aber am Ende eines jeden Jahres iooo Fl. zur Erhaltung seiner Familie hinweg; und wird doch dabey am Ende des dritten Jahres doppelt so Von d. algebraisch. Aufgab. u. ihrer Auflös. 28s so reich, als er im Anfänge des ersten Jahres war. Wie reich war dieser Kaufmann? VIl, Es hatte Jemand zwey Goldstuffcn zu verkau¬ fen ; er begehrte für jedes Loth des ersten Stückes halb so viel Gulden als das zweyte Stück Lothe wiegt, und die Anzahl dieser Gulden betragt eben so viel, als beyde Stücke zusam¬ men Lothe haben. Der Käufer nimmt beyde Stücke, und zahlt für jedes Loth eines jeden Stückes eben so viele Gul¬ den , als Lothe in dem Stücke enthalten sind; und nach diesem Vergleiche betragt die ganze Zahlung 45 Fl. Wie Ele Lothe wiegt ein jedes Stück? VIII. Acht Pferde haben in sieben Wochen eine Wiese' von 400 Quadratklafter dergestalt abgeweidet, daß sie so¬ wohl das Gras, welches im Anfang schon bereits da stand, als auch jenes verzehrten, welches während dieser Zeit her¬ vorwuchs. Auf die nämliche Art haben 9 Pferde in 8 Wo¬ chen eine Wiese von Zoo Quadratklaftern abgeweidet. Wie viel Pferde werden auf eben diese Art durch l2 Wochen auf einer Wiese von 620 Quadratklaftern sich ernähren können? IX. Zwey Größen zu finden, deren Summe, Produkt, und Differenz der Quadrate einander gleich sind. 22Z. Bey den verwickelten quadratischen Gleichungen von der Gestalt er- 4- L , und auch in verschiedenen andern Fallen kömmt der Ausdruck w — I/' (a 4- zum Vorschein; dieser Ausdruck läßt sich noch abkürzen, wenn ein vollkommenes Quadrat seyn sollte; es ist nämlich Um dieses einzusehen setze man so ist -NUN 286 Fünfte Vorles. n. Abschnitt. ntm setze man die irrationalen Glieder des eisten Theils die¬ ser Gleichung, den irrationalen Gliedern des zweyten Theils gleich, und folglich auch die rationalen Glieder den rationa¬ len gleich, so ist L , und a ^^,4-2 ; aus diesen Gleichungen findet man^ 0^—^), und L — —(e? —/>; es ist demnach sch s ; a-; A. B. l^(Z4-2l/2) - -i-l-^2 t^(7-i-4^3) - ^(74-^48) - 24-l^z »^(n-6i/'2)- t/(n-l^72)- von -er Auflösung -er unbestimmten Aufgaben. § 224. Wen» aus den Bedingungen einer Aufgabe nicht so viele Gleichungen abgeleitet werden können, als unbekannti Gr'ößen vorhanden sind, so ist es ein Zeichen, dast die vor¬ gelegte Aufgabe unbestimmt sey ; und es können für jede un¬ bekannte Größe mehrere, ja zuweilen unendlich viele Werthe gefunden werden, die theils positiv, theils negativ, ganz, oder gebrochen sind, und die Bedingungen der Aufgabe erfül¬ len. Die Art, wie solche gefunden werden, ist folgende: Hhan schaffe nach (Z. 221.) durch Verminderung der Glei¬ chungen so viele unbekannte Größen weg, als möglich ist- so wird man zuletzt eine Gleichung erhalten, in welcher sich noch eine unbekannte Größe mehr befindet, als anfangs Gleichungen zu wenig waren. In dieser letzten Gleichung sehe man nur eine einzige Größe für unbekannt an, für die übrigen unbekannten Größen aber nehme man beliebige Wer¬ the an, und bestimme erstere dadurch; diese Werthe substi¬ tuier man in den vorhergehenden Gleichungen wie (§. 22!-)- so werden auch die übrigen weggeschafften unbekannten Grö¬ ßen gefunden. Als j. Don d. algebraisch. Aufgab. U. ihrer Auflös. 387 !) Drep Zahlen zu finden, deren Summe — iz, dir Summe der ersten und dritten aber der Differenz gleich ftp, wenn man die erste vost der zwepten abziehet. Auflösung. Benennet man die ite Zahl mit er, die 2te rnit^, und die Zte mit 2, so ist laut Bedinge er 4- 4- 2 — IZ Und er 4- 2 22 — er - - - - A Aus der Gleichung ^ist er — IZ — — 2, und aus L ist ae-^^—-z also auch 2 7^—2 lZ —^ — 2— <7 woraus ^22 io — 42, eine Gleichung, worinn noch 2 um bekannte Grüßen sind; weil aus den Bedingungen der Auft gäbe nm eine Gleichung zu wenig abgeleitet werden konnte. Man nehme demnach in der Gleichung (7 für 2 einen belie¬ bigen positiven oder negativen, ganzen oder gebrochenen Werth an, bestimme dadurch und substituire bepde Werthe in der Gleichung so läßt sich auch m finde». Es ftp r - i, 2, Z, 4, 5, - - - 4, s - ft ist ^2-9tz,94,9,84,84 - - - 9^95- und er »2:4^34^3^ - - - 44 , 4> 2) Vier Zahlen zu finden, deren Summe — 18 ist, und wenn man zu der erstem das 2fache der 2ten , das Zfache ber Zten, und das 4fache der 4ten addirt, so solle Zc> zum Vorschein kommen. Auflösung. Es ftp die ite Zahl -m, die zwepte die Zte — 2, und die vierte — so ist laut Beding. ^74.^4-24-«—18 - " " und 4« 4" 3^ 4° 4" So Aus 288 Fünfte Vorles. n. Abschnitt. Aus der Gleichung ist er — ig — . r — And aus L ist ar — Ao —- 2^ Z2 -- 4« ; also auch r85o-2>—Zr-4/r - e woraus folgt — Z2 — 2r — Z« , eine Gleichung , die noch z unbekannte Größen enthält, weil aus den Bedingun¬ gen der Aufgabe um 2 Gleichungen zu wenig abgeleitet wer¬ den konnten. Man nehme demnach in der Gleichung für und « willkührliche Werthe an, bestimme daraus^, und substituire diese Werthe in so läßt sich auch ar finden. Es sey nun z. B. r l, 2, z, 4, A, 6 -- -- -- - 1 - und 2, Z, 4, Z, 6, 7 -- -- .- — 7-- - so ist- 24, 19- 14, 9, 4,-1 - -- -4- 9 - und a- — —9, -6, —Z, 0, Z, 6 -- -- -4-1 - - Und so könnte für r und «feder beliebige andere Werth angenommen werden, wo sich sodann und ar bestimmen läßt. Man sieht aus diesem, daß- eine Aufgabe um so un¬ bestimmter ist, femehr unbekannte Größen in der letzten Glei¬ chung übrig bleiben. Z) Ein Kaufmann ist ioo Fl. schuldig: fein Gläubi¬ ger begehrt zweyerley Tuch dafür z die Elle vom isten ko¬ stet 9 Fl., und vom 2ten 7 Fl. Wie viel soll er ihm von feder Gattung geben ? Auflösung. Es sey die Anzahl der Ellen von der ersten Gattung er , und von der zweycen — , so muß 100 —Har Har 4.7^ — 100 seyn, woraus —-— ^sg^t . da 7 keineGleichung mehr vorhanden ist, so muß wieder für a- ein belie¬ biger Werth angenommen werden. Weil aber hier in dieser Auf¬ gabe keine unbekannte Größe negativ erscheinen darf, so kann zr nur so groß angenommen werden, damit 9a-<122, odet Kon d. algebraisch. Aufgab. ü. ihrer Auflös. 289 IVO er < — ist, weil sonst / negativ ausfallcn müßte z setzt man 9 demnach er — i, 2, Z, 4, ß, 6,7, 8, 9, io, n, in iss -1^ — I"? b 2 7 e LL, 7,5 4L ?7 . I,s IL> , L,, >0 - aus ^8 isi er -- —---—-; 36 .9 200 — 42-6^- also auch 40 — —. r -—-/ woraus 9 160—<2 22 — 40 . —-^-,und.rt^-, folget. Weil nun hier eben- 3 3 falls keine negativen Größen zugekassen werden können, so muß 5- < 160 oder 2 < Z2 angenommen werden, sonst wäre^ — 0, "der negativ z es muß aber auch 2 > 20, sonst ist er 0, »der negativ. Man setze demnach . 2^21, 22, 2z, 24 - - - Zo, Zl soist^^ 18^, 16^-, iZ, !Z^ - - - 3§, r? «Ud .r r-- z, 2, 2i - - 6i-, 7i' Vorles. I. B. §> 22Z- 29 2 so ist (7^ 27) 4-1. Da nun kein Bruch mehr übrig ist, so substituire man diesen Werth von L7 in der Gleichung C, so istL — 4. Z; dieser Werth von >8 in der Gleichung B s»bstituirt giebt^-e 9 7)4- 4; und endlich dieser Werth T 2 von 292 Fünfte Vorles. il. Abschnitt. von in der Gleichung A substituirt, giebt-' 16 4- 7, und ferner - - - - ar 2Z D 4 11 , wo für D'jede beliebige ganze Zahl gesetzt werden darf, Setzer man darum ^) - o, I, 2, Z, 4, 5 - so ist---- 7/23,39/55/ 7^/ 87 - <> ins unendliche, und — 11,36,61,86,111,136 - ) Z)Es soll eine gewisse Anzahl von Gulden und Kreuzern , z. B. 4 Fl. 15 Kr. in lauter Siebnern, und Siebenzehnew ausgezahlt werden: wie viel Stücke müssen von jeder Gat¬ tung gegeben werden? Auflösung. Es sey die Anzahl der Siebner — .r-, und der Siebenzehner —so ist /ar-f-i^Kr. —4.6o 4- iZKr.; nämlich 7^-j-i7x— 255; daraus folgt 2557.^ er —---— — Z6 —- 2-z 4- —- . 7 ' 7 2 —2—7^ Es sey so ist-'- — -1 - 2^f- - ?!» 7 3 3 Es sey-L, fo ist — — z7?. Dieser Werth voir 3 in der Gleichung A substituirt, giebt -- — 7L 4. 1, und ferner - - - - -^-34-17^ Es sey nun L o, 1, 2 so ist -- - 1, 8, r 5 und ar — Z4, 17, 0 Die Zahlung kann demnach nur auf zweyerley Art ge¬ schehen ; entweder mit 34 Siebnern, und 1 Sicbenzehner; oder mit 17 Siebnern, und 8 Siebenzehnern. 4) Peter ist dem Paul 12 Kr. schuldig; sie haben keine anderen Münzen, als Siebner und Siebenzehner. Wie soll Peter den Paul bezahlen? " Auf- Von d. algebraisch. Aufgad. n. ihrer Auflös. 29z Auflösung. Der Peter gebe dem Paul w Siebner, dagegen gebe Paul dem Peter Siebenzehner zurück; da mm die Schuld getilget seyn soll, so ist 7^r — 17^ 4- 12, 17^-4-12 , ,34'4-5 Hieraus ist er — - 4- l 4- 7 7 av-s--: 7-^—5 , -^—2 Es sey —- so ist-" - - - - 2^-14--- A. — 2 es sei)- — L, so ist - zL 4- 2. Dieser Werth 3 von substituirt giebt — 7^ 4- Z und ferner - - ar — Es sey nun ^6 — o, i, 2, Z - — I,— 2,— Z so ist — Z, io, 17, 24 - — 4,—n, —18 und er — 9, 26, 4z, 60 - — 8, —25, —42 Die negativen Zeichen zeigen an, daß die Zahlung vcr- kchrtermassen geschehen k'önne, indem z. B. Peter dem Paul 4 Siebenzehner giebt, und von selbem 8 Siebner zurück er¬ halt. Die Zahlungen können in beyden Falle» auf unendlich viele Arten geschehen. Da ein Siebner und ein Siebenzehner zusammen 24 Kr. ^tragen, und jede gerade Anzahl der Gulden in Kreuzern ausge¬ drückt sich durch 24 Kr. genau theilcn läßt; so kann jede ge; rade Anzahl der Gulden in gleichviel Siebnern und Siebenzehnern «usgezahst werden. Denn es sey s eine gerade Zahl der , a.6o s.6.10 a . lO «ulde«, so ist -- - --- - -—— — einer gan- 24 6.4 4 len Zahl; woraus die Regel fließt: baß man an -ie Zahl der Gulden, welche intern und I7nern auszuzahlen 'st, eine Null «»hangen, und hernach durch 4 dividiren soll, so Wird der (Quotient die Anzahl der 7ner und l7»er «»zeigen. Wenn z. V. 6 Fl. auszuzahlen wären so ist 62 ' — 15 Siebner, und eben so viel Siebenzehner. -Wa- .ui» 294 Fünfte Vorles. il. Abschnitt. re aber eine Ungerade Anzahl der Gulden in Srebnem und Sie- benzehncrn auszuzahlen, so kann solches zwar auf die nam- kickse Art erhalten werden ; weil aber die Division mit 4 da picht genau aufgeht, sondern allzeit ein halbes von 24 Kreuzern noch zu zahlen übrig bleibt, so muß solches nach voriger Aufgabe durch die Umtauschung geschehen. Z. B. 70 Es wären 7 Fl. auf diese Art zu bezahlen, so ist — — 17z; 4 wegen dieses Restes ziehe man von dem Quotienten 17 einmal Z ab, so hat man 14 Siebenzehner, und sodann addire man 9 hinzu, so hat man 26Siebner; oder man vermehre den Quotienten um 4, so erhält man die Siebenzehner , und ver¬ mindere denselben um 8 / so hat man die Siebner. Z) Eine Zahl zu finden, welche durch 2 dividirt i, durch Z dividirt 2, und durch 4 dividirt z übrig läßt. Auflösung. Es sey die gesuchte Zahl — w, so mWa er-lw^.2w— Z Hie dren Ausdrucke -, ---.-- ganze Iahlm ' ^ 2 Z 4 seyn. Man setze demnach den ersten Ausdruck-- — 2 so ist w 2^ 4-1 - - - - A Diesen Werth fubstituire man in dem zweyten Ausdruck stau rr, so muß —- eine ganze Zahl seyn. Es sey .3 2^—1 „ 264-1 64-1 —— so ist^-^---L4--- - P 3 ^2 2 64-1 Es sey <7, fr ist L — 26^. r. ' 2 D.ieser Werth in der Gleichung B substituirt gieöt — i z und dieser Werth in der Gleichung A substi- tuir^Kebt w x: 66 — r - - - - 7 / « Die- Non d. algebraisch. Aufgab, u. ihrer Auflös. 295 Diesen Werth für er substituire man in dem dritten Aus- w—r 66'—1—2 66'—4 (7 druck-, so muß --- —--— — 6' — 14 — 4 44 2 (7 eine ganze Zahl seyn; man setze — — D, so ist (7 — 2D. Setzet man nun diesen Werth für l7 in der Gleichung C, so ist endlich -r- irD — i. Setzet man nunD — i, 2, Z - - so ist - n, 2Z, ZZ - ' Es ist aus diesem hinlänglich zu ersehen, wie man in dergleichen Fallen zu verfahren habe; nur ist noch zu erinnern, daß, wenn in einer solchen Gleichung die Koeffizienten von er und einen gemeinschaftlichen Faktor haben, welchen das übrige Glied in der Gleichung nicht mit gemein hat, und folglich die Gleichung sich nicht mehr abkürzen läßt, sich die unbekannten Größen er und in ganzen Zahlen nicht fin¬ den lassen. Denn es sey in der allgemeinen Gleichung 4. ^8 — 6>, wo D, (7 ganze Zahlen vorstellen , und (7 durch a Heilbar, nämlich — —D, und — — D; L' aber fty durch a nicht theilbar, so ist D.v 4- — — er S , und — — D/ — D.r. Mären nun undganze Zahlen, a so sind auch D.r-, und D4 ganze Zahlen, und folglich auch ihre Differenz eine ganze Zahl, welches aber hier nicht ist, da D durch er nicht theilbar ist. So z. V. lassen sich aus der Gleichung 9^ — — 4 die unbekannten Größen w und 4 nicht in ganzen Zahlen bestimmen , weil man zuletzt den Ausdruck erhält - -4. Wohl 3 aber lassen sich aus der Gleichung 9- - rssX - 6 die Grss- §en .r und 4 in ganzen Zahlen finden, weil die Gleichung T 4 durch 296- Fünfte Vorles. II. Abschnitt. . durch z abgekürzt Aw — -- 2 aiebt, wo die Koessl- ziente» von w und keinen gemeinschaftlichen Faktor mehr haben. 6) Awey Quadratzahlen zu finden, deren Summe wie¬ der ein vollkommenes Quadrat ist. Auflösung. Es sollen die Zahlen , und Es sey nun 2 — 4- so iß w^4-^ — 4. 4- nämlich a? 2: 47 2^- w' - .-r- 4- woraus^ ———- ist, und also 2 —-. 2 22/ Nun kann für ar und feder beliebige Werth angenommen werden, wodurch sich und 2 bestimmen lassen; nur muß, wenn die drey Quadrate lauter ganze Zahlen seyn sollen, w ein vielfaches von und ar 4-^7 eine gerade Zahl seyn. Es fty z. B. r, i, i -- 2, 2 - A, Z - und .2 - z, Z, 7 - 4, e> 9, isi - so ist 4, 12, 24 -7 Z, 8 - 12, z6 - und ' 2 -- A, IZ, 25 - Z, IO -- rz, 39 7) Drey Dahlen von solcher Eigenschaft zu finden, daß sowohl die Summe von allen dreyen, als auch von jeden zweyen zusammengcnommcn eine vollkommene Quadrat- zahlst!). Auflösung. Setzet man die drey ar4-^4-2"e? gesuchten Zahlen - ar,^-, und die 2: Wurzeln der vier Quadratzahlen 7, ar 4-2 — so hat man ^-4-2 — t' vier Gleichungen, und sieben unbekannte Größen, wodurch sich in diesem Falle nichts bestimmen laßt. Da nun diese Aufgabe so sehr unbestimmt ist, so sitzt man noch einige willkührliche Bedingungen hinzu, aber doch fo, daß die Aufgabe noch immer unbestimmt verbleibe, Man Von d. algebraisch. Aufgab. u. ihrer Auflös. 297 Man setze z. B., daß die Wurzel /- um i kleiner als er , und § um i kleiner als /- fty; so erhält man folgende Gleichungen: -r 4- 7^ 4- 2 22 zz^ _ - - - er 4-^7 22 (zz — i)^ 22 zz^ — 2zz 4- I - L rr 4- 2 — (zz — 2)? 22 zz- — 4 '/ 4-4 - <7 4- 2 22 daraus folgt 2 — 2« —i - 4^-4 er — zz^ — 6 'e 4- Z — (zz — 2)' — (2" — l) 22 ^(6'z-Z) Und nun muß man suchen eine solche Zahl für zz anzuneh¬ men , daß kz" (6/z — Z) eine vollkommene Quadratzahl wird. Eetzet man zz 22 A, so ist auch ? — S, und daher 2 — 9, 7 16, und .r- 22 o; setzet man aber zz 72 9, ' so ist 7 , 2 22 17, — Z2 und auch -r- — Z2 ; setzet man ferner zz 22 21, so ist t - n, 2 — 41, 22 go, und a: 22 Z2o. Man kann auch für zz gebrochene Zahlen fetzen; z. B. zz 22 z, so ist t 22 2, 2 22 2, > 22 2, und —u. s.w. 8) Zwey Zahlen von der Beschaffenheit zu finden, daß die Differenz der Würfel der Differeiy der Wurzeln gleich se>), Auflösung, Es f-y die ein- Zahl — .r>, und die an¬ dere — so ist vermög Bedingung ^-.r—^; dar¬ aus folgt durch die DiPisiön ^4- l < und durch , -..a:4-^(4^3^) fernere Reduktion —-- - 2 Um diesen Ausdruck rational zu machen, setze man ^(4 - z r°) zzrr - 2; so ist 4 - - 4,/^ 4,4 ; 4?z daraus folgt .r^r -, "" -l- Z T A Setzt rZ8 Fünfte Vorles. H. Abschnitt. Setzt man ferner diesen Werth für er in so iß -r? — — Z -. Und nun kann man für er jeden be- kiebigen Werth annehmen, z. B. i, 2, Z, 4, Z, 6, . , . und dadurch w und bestimmen; für /r 6 ist er — Mehrere hieher gehörige analytische Untersuchungen fin¬ det man in Hnu L. Eulers vollständ. Anleit. zur Algebra U. Th. §. 226. Es giebt Aufgaben, welche bestimmt zu seyn scheinen, Md doch wirklich unbestimmt sind ; z, B. drey Zahlen zu finden, wo die Summe der ersten und zweyten — 40, die Summe der zweyten und dritten 102, und die Differenz der dritten und ersten — 62 sey. Benennet man die dren Zahlen mit .r , 2 so ist laut Beding. er 4- 4O 4- 2 — iO0 Und L -- er ^2 60 wo es scheinet, daß die Aufgabe bestimmt sey , weil eben so diele Gleichungen als unbekannte Größen vorhanden find. Allein die letzte Bedingung zeiget keine neue Eigenschaft der unbekannten Größen an, sondern wiederholt nur dasjenige, was die zwey ersten Bedingungen ausgedrückt' haben; denn man darf nur die erste Gleichung von der zweyten abziehen, so hat man die dritte ; folglich ist diese Aufgabe unbestimmt, und man findet nach (§. 224,) die Werthe der unbekannten Größen a-' - I, 2, Z, 4, 5 - -- 39 - 39' 3?/ 37, 36, 35 i r 6i, 6r, 6Z, 64, 6z -- ? 99 §. 227. Bon d. algebraisch. Aufgab. u. LhrerAuflös. 299 §. 227. Endlich giebt es Aufgaben, deren Auflösung unmög¬ lich ist, das ist, wo für die unbekannten Größen gar keine Werkhe gefunden werden können, die den Bedingungen ein Genüge leisten. Dieses ereignet sich entweder, wenn die Be¬ dingungen der Aufgabe sich selbst widersprechens oder auch wenn die Aufgabe rationale, positive, oder ganze Zahlen for¬ dert, und doch nur irrationale, negative, oder gebrochene von der verlangten Eigenschaft gefunden werden können. So¬ wohl eines als das andere erfährt man (wo die Unmöglich¬ keit nicht ohnehin schon aus den Bedingungen klar vor die Au¬ gen fallen sollte) wenn man aus den Gleichungen entweder etwas ungereimtes, oder für den Werth einer unbekannten Größe eine unmöglicheWnrzel H9. Hl ), oder auch einen negativen oder gebrochenen Werth findet, den die Natur der Sache nicht zuläßt. Beyspiele. 1. Aufgabe. Dreh Zahlen zu finden , wo die Sumnw der ersten und zweyten 28, die Summe der zweyten und dritten — za, und die Differenz, wenn die dritte von der ersten abgezogen wird , — iZ sty. Auflösung. Benennet man die drey Zahlen mit.r,/, r, fo ist laut Bedingung ac — 28, "k- " ZO/ und — r iZ. Subtrahirt man die erste Gleichung von der Zweyten, so ist 2 — .r — 2 ; und diese Gleichung zu der dritten addirt giebt .ac —r-s-r —.ac—17, nämlich 0 — 17, welches ungcräumt ist; und folglich ist diese Aufgabe un¬ möglich. 2. Aufgabe. Es kauft Jemand einige Ellen Tuch, und giebt für sede Elle eben so viele Gulden, als es Ellen Tuch sind: er verkauft sie wieder, und bekommt für alle Ellen zweymal fo viel Gulden als es Ellen sind, und gewinn, bey diesem Handel 5 Fl. Wie viel waren cs Ellen? Auf- gor Fünfte Vorles. n. Abschnitt. Z. B. in der vorgelegten Gleichung 6, sty « — 27, und — 177147, wo ar gesucht werden soll, daher m er: z — I so ist 177147 - (27)^ - 9 27 : (9)' - 3 9 : (3/ - r 1 und folglich .r — Z -!-- Ebenso läßt sich aus der Gleichung (Ai2)^— ZZZA44Z2 der Exponent ar bestimmen, dennesisiZZZZ44Z2 : (Air)" — 128 ; daher m - 2 Air : (128)' - 4 " - l i28 : (4)b - r ? - 3 4 : (2)" l s - 2 i und folglich er — 2 -i- --" 27. i 4- I 3-i-r_ 2 Daß dieses angeführte Verfahren, den unbekannten Ex¬ ponenten zu finden richtig sey, erhellet aus folgender Be¬ trachtung : In der Gleichung a — ö ist vermög Voraussetzung i a"r < /5, und a"-4-r > daher kann nur ar L- m 4- n L. L , seyn; und es ist sodann nämlich a"* . a; daher kann c"4-r -s « seyn; und Von d. algebraisch. Aufgab. u. ihrer Auflös. zc>Z es ist sodann^ — " -I-, wegen — s; wo nun auch aus der Gleichung — a, « L. - — — ci, und c/r — <7. c.« oder c". cr 22 a Weeder folgt. Es sey nun wieder ri^ < c , , i und ; also ist ei^-l-" — c, und 22^^-—. a L. ferner sey — e, so ist ei" 22 c, und e« — ei, wo nun 7/ 22 — ft», ». s. w. Substituirt man nun den Werth Z' I r - -t- — statt ee jn der Gleichung 2 — , so ist / ee I I -; -dieser Werth in der Gleichung " -7 -i-. - e, -t-1 -- Z' fiir r gesetzt giebt ir — g- —— - und also er 22 -?r 4-- /- 4- I 72 -i- I e/^-i -u-i-l 7- L-i- k 7° Weil eu — 7/r -ist. Wenn man durch dieses Verfahren auf einen Quotien¬ ten gelanget, der genau — i ist, so ist dadurch die Arbeit geendigt, und der gesuchte Exponent er leißt sich in einem solchen Fall r'öllig genau angeben. Wenn hingegen niemals ein Quotient genau — i seyn kann, so hat der gesuchte Ex¬ po- Z24 Fünfte Vorles. n> Abschnitt. Von rc. ponent w entweder einen irrationalen, oder auch einen trans.- zenöenöen Werth, von solcher Beschaffenheit nämlich, daß man ihn weder durch ganze, noch durch gebrochene Zahlen, und auch nicht durch Wurzelgrößen genau angeben kann; nur Lurch eine hinlängliche Annäherung kann man einen solchen Exponenten bestimmen, und zwar wenn man das angeführte Verfahren so weit fortsetzt, bis man auf einen Quotienten gelanget, der schon ziemlich nahe — i ist. Es sey z. B. 12^ — 62Z so ist 625 : (12)^ — 6 2A m -- 2 10 : (6,25)' i,6 rr — i 6,25 : (1,6)- - i,Z2587 ? - 3 i,6 : (1,52587)' - 1,04857 7 " r 1,52587 : (1,04857)^ - 1,04404 8 1,24857 : (1,04424)' - 1,2243z - 1 1,24424 : (1,22433)^ — 1,22416 r " 9 1,22433 : (1,22416)' — 1,22216 rr -- I ! I, Z, 1, 8, 1, 2 I 13 4 35 39 , , 1 4 5 44 49 9 / i 386 425 485 ' 534 nämlich w - 2f^ — 2,7958801' Es wäre überflüssig, diese Untersuchung weiter anszch führen, weil in der Folge die unbekannten Exponenten mittelst der Logarithmen viel leichter zu bestimmen seyn werden. Sech- 32Z Sechste Vorlesung. Vsn den Reihen, und ihrer Anwendung, I. Abschnitt. Von dm arithmetischen und geometrischen Reihen, von den Rethen überhaupt. 2L9. Eine Folge von Gr'ößen, welche nach einem bekannten Ge¬ sche wachsen, oder abnehmen, wird überhaupt eine Reihe/ oder Progression, und zwar im ersten Falle eine steigende, tmd im andern eine fallende Reihe genennet. Die Grsßen, welche die Reihe bilden, heissen die Glieder der Reihe. i- B. ist i, 2, 4, 8 > 16 eine steigende Reihe von Z Glie¬ dern, wo die Glieder nach einem solchen Gesetze wachsen, atz jedes nachfolgende Glied doppelt so groß ist, als da na., vorhergehende. Hingegen ist 24, l8, . bc Reihe von 4 Gliedern, wo jedes Nachfolgen . dem nächst vorhergehenden entsteht, wenn man solches um o ic Efferen; 6 vermindert, 2 Eine vorlef. L. Lj zo6 Sechste Dorles. I. Abschnitt. Eine Reihe, deren Glieder nach dem einmal bekannteß Gesetze ohne Ende fortlaufsn , wird eine unendliche Reihe . i l l i i i genennet. Sc ist z. B. « 24 8 lb Z2 64 und so ohne Ende fort, eine unendliche Reihe. Wenn aber die Reihe irgendwo, z. B. mit ivoo Gliedern, oder wo immer aufhöret, so ist sie eine endliche Reihe. Z. 2Zo. Es ist aus diesem zu ersehen, daß, wenn einmal das Gesetz einer Reihe bekannt ist, die Reihe nach Belieben fort" gesetzt, und das sovielte Glied der Reihe, als man will, bestimmet werden könne; wie auch, daß man die Summe von feder Anzahl Glieder der Reihe durch die Addition finden könne. Allein wie beschwerlich wäre es nicht, wenn man, um z. B. das tausendste Glied einer Reihe zu bestimmen, vorher alle 999 Glieder entwickeln müßte? Noch beschwer¬ licher wäre es 1000 Glieder nach (Z. 17.) zu addiren, um die Summe einer solchen Reihe von 1000 Gliedern j" erhalten. Es ist deswegen nothwendig, daß man bei) jeder ror- kommenden Reihe einen solchen algebraischen Ausdruck, näm¬ lich eine Funktion von n (§. A7.) ausfindig mache, welche so beschaffen ist, daß man, wenn in der Funktion " gesetzet wird , dadurch das erste Glied der Reihe erhalte; wenn man /r 2, /e — Z / — 4 rc. setzet, dadurch auch das 2te , Zte, 4te Glied der Reihe zum Vorschein komme. Eine solche Funktion von ", welche diese Eigen¬ schaft hat , wird deswegen das allgemeine, oder das "te Glied der Reihe genennet. So z. B. ist in der Reihe 2, 5, 8, n , l4 - * « das allgemeine Glied — (z^ - ' denn man setze nur nacheinander // — i, /e — 2, /e — z, "^4 u. s. w. so erhält man das erste, zwente, dritte , dieru Glied Von d. arithmetisch, u. geometrisch. Rechen. 307 Glied der angeführten Reihe. Eben so sind in den Reihen die ,tte» Glieder Auf gleiche Weise muß man auch bey jeder Reihe eine an¬ dere algebraische Funktion von /e aussuchen, welche eine solche Eigenschaft hat, daß, wenn man in der Funktion nachein¬ ander /r TUI, /e — 2, » — Z, /r — 4 u. s. w. setzet, da¬ durch die Summe von einem, von zwey, von drei), von vier Gliedern rc. der Reihe zum Vorschein komme; eine sol¬ che Funktion von " wird die Gummenformel von /e Glie¬ dern, oder das summatorische Glied der Reihe genennet^ Co B. ist in der Reihe 2, Z, 8, n, 14 » » « » die 2 / 4- /e Cununenformel --; denn setzt man in dieser Formel 2 i, so erhält man blos das erste Glied 2; setzt man ferner ,r — 2, sodann " — Z, " - 4 u. s. w., so erhält man 7 , iZ , 26 , 40 u. s. w. für die Summe von 2,3,4, Z Gliedern der Reihe. Eben so sind die Summensormeln der fünf obangcführ- km Reihen folgende: —-- bey I.z-bey II ; 2 2 2^4-Z/?-1-er ,44. r . --beyIII.;--bey IV. z 3(2"-l) 6 6 dey V,; weil jede diefer Formeln so beschaffen ist, daß sie die Summe so vieler Glieder der betreffenden Reihe zum Vorschein bringet, als man die Grdße " Einheiten gelten laßt. U 2 2Zl. zo8 Sechste Vorles. i. Abschnitt. §. 2ZI. Ware in einer Reihe die Summenformel, als eine Funktion von er schon bekannt, so läßt sich das rrte Glied leicht daraus bestimmen. Denn man setze nur er — i in der Summenformel statt er, so wird man die SumMe von (/r — i ) Gliedern haben; zieht man sodann diese Summe von (er — i ) Gliedern, von jener Summe von er Gliedern ab, so wird auf diese Art das E Glied erhalten, weil die erste Summe von er Gliedern um dieses erte Glied größer ist, als die zwepte Summe von (er — i) Gliedern. J. B. in der Reihe Z, 7, n, iZ, 19 . « « ist die Summe von er Gliedern — 2e? 4- er; folglich ist die Summe von (er — I ) Gliedern — 2 ( er — I (er I) — 2er^ — Zer 4- I; zieht man nun diese Summe von der Summe von er Gliedern ab, so ist (2^4- er) —(2/^—Zzr4-l) — 4er --1 dem erten Gliebe dieser Reihe. Diese Regel aus der Summenformel von er Gliedern das allgemeine Glied abzuleiten ist überall anwendbar, s» bald bey was immer für einer Reihe das summatorische Glied für bekannt angenommen wird. Allein gemeiniglich wird aus dem bekannten Gesetze der Reihe zuerst das E Glied, und aus diesem sodann die Summenformel bestimmet. Wie aber dieses zu geschehen habe, muß bep jeder Gattung der Reihen insbesondere gezeiget werden. Von -en arithmetischen Reihen. §. 2Z2. Eine Reihe, in welcher gleiche Differenzen erhalten werden, wenn man jedes vorhergehende Glied von dem nächst darauffolgenden abziehet, wird eine arithmetische Reihe genennet. A. B. 1,4, 7, 10, IZ . . . in- gleichen i2, io, 8/ 6 . . . sind arithmetische Reihen/ weil in beyden die Differenzen beständig sind. In der er- Von d. arithmetisch, u. geometrisch. Reißen. 509 sten Reihe ist die beständige Differenz — Z , nnd in der zweyten — — 2. Man sieht hieraus, daß bey einer arith¬ metischen Reihe nur zwei) Glieder, oder das erste Glied , und die Differenz hinreichen, um die Reihe so weit als belie¬ big ist, fortsetzen zu können. Es sey nun das erste Glied einer arithmetischen Reihe -a, und die Differenz — eZ, in der Bedeutung, daß je¬ des vorhergehende Glied vom nächstfolgenden abgezogen wer¬ de, so ist das zweyte Glied — « 4- eZ; daraus folgt das dritte Glied derReihe — a 4-2rZ; ferner das vierte—a 4- zff, das fünfte — a 4- 4^ u. s. w. Es kann daher jede sowohl steigende , als auch fallende arithmetische Reihe von gleichen Differenzen durch nachstehende Formel vorgestellet werden: Stelle i, 2, Z, 4, " Reihe und endlich § — (2-24-4^) x —. 2 Nämlich die Summe von allen Z Gliedern wird erhalten, wenn man die Summe aus dem iten und Aten Glieds nut der halben Anzahl der Glieder multipliziret. Eben so findet man die Summe von jeder andern beliebigen Anzahl dec Glieder bey der nämlichen Reihe. Es rvird daher bey jeder arithmetischen Reihe vsN gleichen Differenzen dis Summe aller Glieder erhalten, nenn man die Summe des ersten und letzten Gliedes mit -er halben Anzahl der Glieder multipliziret. Bon d. arithmetisch, u. geometrisch.Reihen, zu Bezeichnet man nun bey einer solchen arithmetischen Reihe die Summe von » Gliedern mit und das ?/te, oder letzte Glied, wie oben, mit t, wenn die Reihe mit dem etten Gliede aufhort, so ist die zweyte Fundamental¬ gleichung folgende: II. § - <>4-t). 2 Setzet man aber für t in H. den Werth aus I., so ist das 2-7/r U-. et/r^ — et/r summatorische Glied —-- 2 wodurch sich aus dem iten Gliede, und aus der Differenz bey jeder arithmetischen Reihe für jede gegebene Anzahl der Glieder die Summe bestimmen läßt. Co z. B. ist bey der Reihe der natürlichen Zahlen i, 2, z, 4, A, 6 ... die Summe 2»4-»2—n -j- ?? r) von » Gliedern —-—--- 222 Eben so ist in der Reihe der ungeraden Zahlen i, z, S, 7 , 9 , n . . . die Summe von » Gliedern 2« 4- 2-^—2" —--— 2 2ZZ. Das summatorische Glied für jede arithmetische Reiht von gleichen Differenzen kann man auch unmittelbar aus dem allgemeinen Gliede er 4- et-? — et auf folgende Art ableitcn: Man kann sich vorstellen , daß die Summe von -- Glie- bern erhalten werde, wenn das allgemeine Glied er 4-et-- —et aiit irgend einer Funktion von --, die heiffen mag, mul- t'pliziret wird. Es kann demnach das summakorifche Glied -r (er 4-et--"—et ) Xr?4-(r -- i, so erhalt man die Summe von einem Gliede — 4- ; setzet man aber ?r — 2 , so erhalt man die Sunime von zwep Gliedern 4- 2S. Es ist aber in der Reihe a, (a 4- («4- rck), (u 4- zal) . . . die Summe von einem Gliede a, und die Summe von zwcy Gliedern — 22 4- cl; folglich iß 4- L — rr, und 4- rL — 2« 4- ; daraus folgt — 4-ch und L — « — Substituirt man nun diese Werthe in der obangenommenen Summenformel A, so ist 2U?r4-6^— § — 4^l"^ 4- — 4c/) « " -— -wie vorhin. Anmerkung. Daß die Summenformel § ? 4- ganz richtig mit jeder arithmetischen Reihe von gleichen Diffe¬ renzen zusammen gehöre, erhellet auch daraus. Man setze in dieser Formel er — i statt ?r, so erhält man die Summe von n — i Gliedern, die heissen mag, nämlich: — ^(>r --1 4- Lf/r — i) — 2 ^rss. ^4-L/r—Z Subtrahirt man ferner a' von a-, so erhalt man, vermög 2ZI.), das allgemeine Glied it derjenigen Reihe« welche mit dem angenommenen summatorischen Gliede zusammen gehöret, nämlich: -- 2^ck/e — >-4-^. Substituirt man endlich in diesem allgemeinen Gliede er l, sodann » — 2, /r — z , /r — 4 «. s w., so entsteht fol¬ gende Reihe: Stellen i, 2, Z, 4 Reihe (^4-D» (3^4-S), (Z^4L), (7^4-S) Differenzen 2^, 2^, 2^l wo- Von ö. arithmetisch, u. geometrisch.Reihen, ziz wodurch auch jede arithmetische Reihe von gleichen Differenzen vorgestellet werden kann. Daher gehöret das angenommene summatorische Glied ganz richtig mit jeder arithmetischen Reihe von gleichen Differenzen zusammen. 234. Durch Hilfe der in (s. 2Z2.) angeführten zwey Fuuda- rnentalformeln — a 4- — i)ck und § — x (uss- r) lassen sich sehr viele in der Mathematik und im gemeinen Le¬ ben vorkommende Aufgaben auflösen. Weil aber hier Mtr zwey Gleichungen vorhanden sind, in welchen sich Z verschie¬ dene Größen befinden, als das erste Glied a, das letzte Glied t, die Anzahl der Glieder er, die Differenz ck, mW die Summe so müssen drey davon aus den Bedingun¬ gen der Aufgabe jederzeit bekannt scyn, wodurch sich sodann die übrigen zwey nach (Z. 22t.) finden lassen; im Gegen- kheile wäre die Aufgabe unbestimmt. Und da sich jede die¬ ser Z Größen auf viererley Art, und zwar jedesmal durch drey andere Größen ausgedrückt, aus den zwey Fundamen¬ talformeln finden läßt; so können diese Werthe zum voraus entwickelt, und auf folgende Art in eine Tafel eingetragen werden, damit man bey einer vorkommenden Aufgabe die passende Formel für die unbekannte Größe alsvHleich finden könne» zrch Sechste Vorles. l. Abschnitt. Von d. arithmetisch, u. geometrisch. Reihen, zrz 2ZZ. Einige hieher gehörige Aufgaben. Es spielt Jemand Pharo, und setzt das erstemal eins» dulden, das zweytemal z, das drittemal 5, das viertemal 7 Fl. ""d nach diesem Gesetze weiter fort. Die Frage ist, wie viel wird " das zostemal, und wie viel insgesamt setzen müssen, wenn " bis dahin immer verspielet. zi6 Sechste Vorles. i. Abschnitt. Die erste Frage wird durch die erste Forme! — 59, und die andere Frage wird durch die 6te Formel § — a« 4- (» — r — ooy Fl. 2 beantwortet; weil hier a — i, e/ 2, und ?r -- zo ge¬ geben sind, und im ersten Falle nach im andern aber nach § gefragt wird. H. Es ist aus Versuchen bekannt, daß ein freyfallen- der Körper in der ersten Sekunde beynahe iZ pariser Fuß, und in jeder darauffolgenden Sekunde um zo Fuß mehr, als in der nächst vorhergehenden zurücklege. Nun ist em Körper von einem Thurme 960 Fuß hoch herunter gefallen: wie viel Zeit hat er wohl dazu gebrauchet? I g Dieses zeigt die lLte Formel zr — — 's A u /-25 a? I a -^8 Sek.; weil hier a -- IZ >. e? 4 ck — zo, und § — 960 gegeben sind, und nach der Anzahl der Glieder /e gefragt wird. Eben so läßt sich auch, wenn die Dauerzeit des ftepen Falles /e — 8 Sekunden aus einer Beobachtung für bekannt angenommen wird, mittelst der 6ten Formel die Höhe des Thurmes § — 960 Fuß berechnen. III. Unter Z Kanonier, welche auf die Scheibe schiessen,, sollen ZZ Fl. dergestalt vertheilet werden, daß der vorzüglichste aus ihnen n Fl., von den übrigen aber jeder etwas erhalten soll, und zwar so, daß jeder minder vorzügliche immer um gleichviel Gulden weniger erhalte, als der nächst vorhergehen¬ de. Nun ist die Frage, wie viel bekommt der schlechteste, und um wie viel bekommt jeder folgende mehr? Die erste Frage beantwortet die i8te Formel u — — Z, und die andere Frage beantwortet die zr I2te Von d. arithmetisch, u. geometrisch. Reihen. 317* 2"t — 2-r l2te Formel ck —-— 2, weil hier — ZZ> — l) /r — A und t — n gegeben sind, und im ersten Falle « > im andern aber ck gesucht wird. IV. Es setzt Jemand einen Groschen in die Lotterie, und da er das erstemal nicht gewinnt, so seht er das zwey- kemal zwey Groschen, das drittemal drey Groschen u. s. wt immer um i Groschen mehr. Da aber die Lotterie einen einzelnen Treffer i^ach zurück bezahlt, so ist die Frage, wie vielmal kann solcher auf diese Art spielen, damit er imrch einen Treffer doch noch all sein gesetztes Geld zurück erhalte? Da er das erstemal l, daS zweytemal 2, das dritte- mnl z Groschen setzt u. s. w., so setzt er das /.temal /e Gro¬ schen, und wenn er da trift, so bekommt er 14" Groschen jurück; er hat aber in Allem gesetzt 4-"); folglich ist ^r(i4-./r) — 14", wenn er nichts gewinnen, noch verspie¬ len soll. Hieraus ist er 2/mal. V. Eine Kompagnie Soldaten wurde wegen Bestürmung einer Festung dergestalt belohnet, daß derjenige Mann, wel¬ cher den Wall am ersten erstiegen, eine gewisse Summe Geld bekam , der zweyte etwas weniger > der dritte wieder um eben so viel weniger u. st w. Als das Geld ausgetheilet wurde, konnten zwey dieser Soldaten wegen Blessuren nicht Ztgenwartig seyn z man gab daher deren Antheil jweyeN ihrer Kameraden. Diese zwey steckten sowohl ihr eigene» erhaltenes Geld, als auch jenes ihrer zwey Kameraden in einen einzigen Sack zusammen, und wußten in der Folge/ bey der Vertheilung nicht mehr, was jedem gebühre. Der eine hatte für sich und seinen Kameraden 92 Fl. erhalten, und erinnerte sich noch, daß er der zweyte und sein blessirter Kamerad der siebente gewesen sey; der andere hatte für sich rind seinen Kameraden 71 Fl. erhalten, und wußte, daß w der eilfte, sein Kamerad aber der vierte gewesen sey« Nun ist die Frage, was jedem dieser 4 Soldaten gebühre? 7 Zi8 Sechste Vorles. i. Abschnitt. Da hier eigentlich weder das erste Glied, noch die Differenz der Reihe bekannt ist, so sey der Theil, welchen der allererste bekommen soll er-, und die Differenz, um welche jeder nachfolgende weniger bekommen soll, als sein vorhergehender, sey ; so bekommt der 2te a? der zte a?—der 4te rr — z/, der 7te — und der Ute er — i O/. Es haben aber der 2te und 7te zusammen 92 Fl., und dec 4te und ute zusammen 71 Fl. erhalten; folglich ist w — -j- w — 6^ — 92 und er — 4- w — io>- — 71 daraus folgt cr — Z8^, und 4- Es bekam demnach der 2te Z4^ Fl., der 4te 47^ Fl., der 7Le 37^ Fl., und dec ute 2Z^ Fl. VI. Es laßt Jemand einen Bcunnen graben, mit diesem Akkord, daß er für die erste Klafter Z Fl., für die zweyte n Fl., für die dritte 17 Fl., und so für jede folgende Klafter,, weil die Arbeit immer beschwerlicher wird , um 6 Fl. mehr als für die nächst vorhergehende zahlen wolle. Der Bcunnrmneister bringt elnen Bcunnen zu Stande, welcher 24 Klafter tief ist. Wie viel gebührt ihm dafür Bezahlung? Da die Zahlungen dec ganzen Klaftern in einer arith¬ metischen Reihe steigen, so müssen auch jene für die halben Klaftern in eben einer solchen Reihe steigen. Es sey nun die Gebühr für die erste halbe Klafter — w Fl., und die Differenz —44 um welche für jede nachfolgende halbe Klaf¬ ter mehr bezahlt werden muß, als für die vorhergehende; so kostet die 2ke halbe Klafter ^4-44 die Zte w 4- 2»', die 4te ^-ftZ^, und die Zte ^4-41^ Da aber laut Akkord für die erste Klafter Z Fl. und sirr die zweyte 11 Fl. be¬ zahlt werden muß, so ist w -ft 4- — z, und '7 (-r -ft 2/) 4- (w 4- Z4J — ii; daraus folgte — und 4' — —, Es gebührt demnach dem Brunnenmeister Bon d. arithmetisch, u. geometrisch. Rerhen. . 19 . 25 . 3!_Zl7 5 - 4- --1--f--1--. — — 2ZL Fl^ 4 4 4 4 4 4 2 Das nämliche erhält man, wenn man in der Formel a/r -j-(/r— l), a —5, ci—6 und er—2^ setzet. 2 Von arithmetischen Reihen des 2ten, Zten, 4ten Ranges u. s. w. und deren Anwendung» §. 236. Die arithmetischen Reihen, wovon bisher gehandelt würde, pflegt man auch arithmetische Reihen des ersten Ranges zu nennen, weil die ersten Differenzen der Glieder beständig sind. Es giebt aber auch Reihen, wo man Key der Subtraktion der Glieder noch keine gleiche Differenzen, sondern eine arithmetische Reihe des ersten Ranges erhält, und wo folglich erst die zweyten Differenzen dec Glieder be¬ ständig sind. A. B. bey der Reihe der natürlichen Quadrat- jahlen 1, 4, 9, 16, 2Z, z6 . . . sind die ersten Differen¬ zen der Glieder -- z, A, 7, 9, n ... und die 2ten Diffe¬ renzen sind alle einander gleich, nämlich — 2. Solche Reihen, bey denen die zweyten Differenzen der Glieder gleich sind, werden überhaupt arithmetische Reihen des zwepten Ranges genennet. Man sieht hieraus, daß zu einer arithmetischen Reihe des zweyten Ranges drey Glie¬ der gegeben scyn müssen, um die Reihe sodann fortsetzen zu können. Z. B. wenn die ersten drey Glieder einer solchen Reihe 4, 7, 12, gegeben werden, so sind die ersten Diffe- renzen z, Z, und die zweyte Differenz, welche hier unveran- derlich flpn soll, ist — 2; folglich ist die Reihe der ersten Differenzen — z, Z, 7, 9, n, iz, lZ . . > « ""d endlich d-e vorgelegte Reihe — 4, 7, l2, l9, 28, 39 > » ' von der Beschaffenheit, daß 19 - l2 4> 7, 28 - 19 4- 9/ 39 » 28 4- n fty u, s. w. Z- 2Z7» ZLs Sechste Vorles. I. Abschnitt. §. 2Z7. Hs sey nun das erste Glied einer arithmetischen Reihe des jiveyten Ranges — c-, und die ersten Differenzen sollen seyn —a, (a-j-eZ), (u4-2ci), (a4-Z'O U. s. w., so haben wir folgende allgemeine Formel, wodurch jede arith¬ metische Reihe des zweyten Ranges vorgestellet werden kamn rres — e 2tes — e -s- a ztes — e-s- a-s-(s-s-ef) 4tes — e 4- s 4" (a! 4- ei) 4- (cr 4- 2tf) -ztes — 6tes — e 4- a 4- 4- ci) 4- (a 4- 2c/) 4- (c?4z ^)4(«44ch 7/tcs — c4-a-l-O-l-ci0»s. - - 4- s<,4-(/r—2)a'^ daraus ist zu ersehen, daß jedes Glied der Reihe aus dein ersten Gliede e, mehr der Summe so vieler Glieder der arithmetischen Reihe des ersten Ranges bestehe, als Glieder in der Reihe demselben vorhergehen. Es besteht also auch das /etc Glied aus dem ersten Gliede e, mehr der Summe von (// i) Gliedern der arithmetischen Reihe des erstell Ranges, nämlich das /rte Glied der angeführten arithmetischell Reihe des zweyten Ranges, wenn solches -- / gesetzet wird/ ist vermög (§. 234. N. 6.) L 4- 2a(/r—>i)4-c/(/r—tf(/r—i) 2 — Hck/? 4- (a — L«s)/7 4- (e4-cf — a). Setzt man nun (, H, F? können bcy einer jeden gegebenen arirhiyetischen Reihe des 2ten Ranges jederzeit sehr leicht bestimmet werden, und zwar auf folgende Art: Dan setze in der angeführten Formel — i, sodann " — 2, uno endlich z, fo erhalt man dadurch das ite, 2te, und zte Glied der Reihe; da ferner diese dreh Glieder in einer vor¬ gelegten Reihe schon bekannt sind, fo hat man nun auf die¬ se Art drey Gleichungen, woraus sich die dreh unbekannten Giößcn F>, H, Fs entwickeln lassen. - Es fey z. B. das /rte Glied der Reihe ZA, 26, 20, 17 . . zu bestimmen , so setze man in der angeführten allgemeinen Formel des /rten Gliedes // — i; dadurch ist F'st- O 4- Fs — ZA als das ite Glied; sodann setze man "-2, so ist 4^ 4- 2 4- Fs — 26 als das 2tc Glied; endlich setze man er — Z, so ist yF' 4- Z(? 4- Fs — 20 als das Zte Glied. Aus diesen dreh Gleichungen findet matt F>—4, (l — — V, A — 47; folglich ist das /rte Glied in der angeführten Reihe t — 4/r^ — V " 4-47- Man kann auch überhaupt das ite Glied einer solchen Reihe a, das zweyle — F, und das Zte — c setzen; sodann ist vermög der angeführten Formel F>4- H 4- Fs — er für /r — I 4^4-2(?4-Fs — ö ----- L 9^4-Z^-i-F? — 6 ----- z . rr4-c —2^ 8^ — Aa — darans folgt - -, (> - -1- ' 2 2 6er 4- 26 — 6ö und Fs — -—-—- 2 und folglich ist das allgemeine , oder /rte Glied ,, - («4-c—2S>-4-(siF—5a- Za)/ -4-(64-2-7—6 2 X vorles. I. B. 2Z8. Z22 Sechste Vorles. l. Abschnitt. 2Z8. Da wir einmal das allgemeine Glied I. t — -4- -s- einer jeden arithmetischen Reihe des 2ten Ranges kennen, sc» wird es nicht mehr schwer seyn auch das summatorische Glied für jede solche Reihe anzugeben. Man kann nämlich hier eben so, wie im (§. 2ZZ.) sich vorstellen, daß ans dem allgemeinen Gliede — -j- H/e -l- /s das summato¬ rische Glied erhalten werde, wenn man ersteres mit irgend einer Funktion von die F/e heissen mag, multipliziret; man kann nämlich setzen, es sei) hier das summatorische Glied § — -j- -f- /R/r wo von solcher Beschaffenheit gedacht wird, daß diese Gleichung richtig sey. Setzet man ferner — ü, und^K—l7, so kann man auch sagen, es sey in jeder arithmetische« Reihe des 2ten Ranges das summatorische Glied II. § — ss- L'/? -f- wo die unbestimmten Koeffizienten s, (7 bcy jeder ge- gebenen Reihe dieser Art, eben so wie vorhin die Koeffi¬ zienten des allgemeinen Gliedes, aus den drei) er¬ sten gegebenen Gliedern der Reihe bestimmet werden. Es sep z. B. für die Reihe ZA, 26, 20, I/, 17, 20, 26 das summatorische Glied zu bestimmen, so setze man in der letzt angeführten allgemeinen Formel II. des summatorischen Gliedes -r — l; und es ist sodann -s- -i- (7 — ZA als die Summe des i ten Gliedes. Darauf setze man /r — 2, so >se 8^4-46 4- 2^7-61 alS Von d. arithmetisch, u. geometrisch. Reihen, 32z als die Summe des iten and 2ten Gliedes. Endlich setze man -r — Z, so ist 27^-l- 9K4- z(7- 8t als die Summe des iten, 2ten und Zten Gliedes; nämlich zz 4 26 4- 20 — 8l; daraus folgt L— — 6, und 6' ; folglich ist für die gegebene Reihe das sum-- matorische Glied § r— 6^ 4- V Setzt man auch hier allgemein das erste Glied jeder Reihe dieser Art — a, das zwepte — , und das dritte — c; so ist wieder 4° 4- k7 — Q su r /e — l 8^ 4- 4^ 4- 2<7 - a 4- ----- 2 27-^ 49^4-Z6 — a4^4"^ - — Z daraus folgt »4-6—2L c)L-6a—ae na4-2<7—7^ - ——, L- und <7--- --i 6 6 v folglich ist ^-«4-c—2S> 6a—/,H«4-2c—7^ Anmerkung. Daß das angeführte summatorische Glied 4- 4- (7/r §anz richtig mit jeder arithmetischen Reihe des 2ten Ranges Zusammen gehöre, kann man auch hier, so wie im (K-2ZZ. Anmerk,) mittelst des (§. 2Z i.) erweisen. §. 2Z9- Wenn man die Glieder folgender Reihe I, k 4- ck, 14-2!/, I 4- z ci, I 4- 4^ x 2 nach Z24 Sechste Vorles. i. Abschnitt. nach und nach addiret, so erhält man nachstehende arithme- rssche Reihe des 2ten Ranges H. I, 2-chck, Z4-Z-/, 4-i-6<. Zss-IO^, 64-lZci -- -- deren allgemeines Glied l -l- (i — -lck).», und die - Summe § — (§. 237. u. 238) 'si. Setzet man nun in der Reihe li. ck i, sodann — 2, ck — z, ck 4 u. s. w., so erhält man fol¬ gende Reihen: 1) I, Z, 6, 10, 15, 2! 2) I, 4, 9, 16, 25, 36 Z) I, Z, 12, 22, 3Z, ZI 4) 1,6, 15, 28, 45, 66 - -- u.s.w. welche überhaupt Reihen der polygonal - oder viereckigen Zahlen genennet werden, weil sich die Einheiten ihrer Glie¬ der in regelmässige Vielecke ordnen lassen. Und zwar ins¬ besondere heissen die Glieder der Reihe 1) dreyeckige Zah¬ len , oder Triangularzahlen, weil sich deren Einheit« folgendermassen in Dreyecke ordnen lassen 0 O OO O OO OOO O OO OOO OOOO I, 3, 6, IO, u. s. w. Die Glieder der Reihe 2) heissen aus der nämlichen Ursache viereckige - oder LluaSratzahlen (auch Tetrago- nalzahlen), weil sich ihre Einheiten in regelmässige Vier¬ ecke gleichförmig vertheilen lassen. Und so heissen weiter die Glieder der Reihe 3) fünf¬ eckige, oder pentagonalzahlen u. s. w. Summirt man nun wieder die Glieder dieser Polygo- nalzahlcn nach der Ordnung, so hat man folgende Reihen-' a) Von d. arithmetisch, ». geometrisch. Reihen. Z2Z i, 4, io, 2o, Z5, 56 - - - i, 14, ZO, 55, Yl e) i, 6, i8, 40, 7.5, 126 ck) 1, 7, 22, Zo, 9Z, l6l deren Glieder wieder überhaupt pyramidalzahlen genen- net werden; weil man sich einbilden kann, daß gleichsam Pyramiden, oder Spitzsäulen cmsiehen, wenn man die ob-- bemeidettn Polygonalzahlen nach der Ordnung, wie sie sum- mirt werden, so übereinander leget, daß die kleinern immer ans die nä-dstgrößern der nämlichen Gattung zu liegen kommen. Eben deswegen heißen auch die Glieder der Reihe a) die drryeckigen piwamidalzahlen, der Reihe lü) die vl'er- ecki^l-n, der Reihe a) die fünfclkigen pyrarnidalzahlen u, s. w. 240. Aus den Kugeln von gleicher Größe lassen sich sowohl drei) -- als auch viereckige Pyramiden auf obige Art wirklich siechten , wie man sie in den Zeughäusern überall antrift. - 'e Anzahl der Kugeln — ?, welche in der ecken Lage von oben abwätts gezählt, sowohl bey der einen als der andern Py- ramyde liegen , läßt sich demnach aus dem ecken Gliebe k - - si - - ck),/, und so auch die Anzahl der Kugeln ganzen Pyramide von » Lagen durch die Summenformel -p. 0/ — bestimmen, aSwo bey der 2 " " bleyeckigen Pyramide ck — i, und bey der vr-reck-g-n 2 ist. Es ist also bey der dreieckigen Pyramide die Anzahl der Kugeln in der ecken Lage . //--her O -^./2 — . - m " '/ 2 2 lind die Summe der ganzen Pyramide eon ck Lagen, tiam-- die Anzahl aller Kugem X Z Z26 Sechste Vorles. l. Abschnitt zr. (/r-l-1). (/r-l-2) —-. 2.Z Z. B. in einer dreyeckigen Pyramide von 22 . 22.21 ragen siegen unten auf der Erde--- 212, 2 20. 21.22 und in der ganzen Pyramide --— IO , 7.22 2-3 IZ4O Kugeln. Vey der viereckigen Pyramide liegen in der etten kaze r — /?, und in der ganzen Pyramide von /r Lagen er. 04- l). 1) .-—. 2.Z Z. in einer viereckigen Pyramide von 20 Schichten liegen unten auf der Er¬ de 422, und in der ganzen Pyramide rr 22.21.41 -'-. — ,0.7.41 - 2872 Kugeln. 2*3 . Da bey dergleichen Pyramiden die Anzahl der Kugeln, welche auf einer Seite der Grundfläche in einer Zeile liegen, immer der Anzahl der Lagen gleich ist z fo ist es auch leicht du Anzahl der Kugeln zu bestimmen, welche in einer unvollständig^ Pyramide liegen. Denn man darf nur die Pyramide so ö! rechnen, als wenn sie ganz wäre, sodann auch den abgängig^ Theil bestimmen, und solchen von der ganzen Pyramiden' ziehen, fo giebt der Rest die Anzahl der Kugeln der abgestutztcn Pyramide. Es sey z. B. bey einer viereckigen abgestutzten Pyramide die unterste Reihe 22, und die obere Reihe 8 Kugeln, so ist die Anzahl dzr Kugeln, wenn die Pyramide ganz „ 22.21.41 wäre -— -- 2872; da aber oben Von d. arithmetisch, u. geometrisch. Reihen. 327 Mi eine Pyramide fehlet, bey welcher zur untersten Seite 7, 7.8.15 lind folglich in allen-— 140 Kugeln gehören, 2 - Z so bleibt der Inhalt -er abgestutzten Pyramide 2870 — 140 r- 2730 Kugeln. §. 241. Wenn viele Kugeln zu schlichten sind / so werden sie gemeiniglich in lange Haufen, deren Grundflächen Rechtecle sind, übereinander geschlichtet, so daß oben eine einzige Zeile von Kugeln zu liegen kommt, welche der Rücken -es Kaufens genennt wird. Befinden sich nun in dem Rücken m Kugeln, so lie¬ gen in der folgenden untern Lage zwey Zeilen, deren jede (mch-i) Kugeln enthält, und folglich sind in der ganzen zweyten Lage (2^4-2) Kugeln. In der dritten Lage sind drey Zeilen , jede von (mH 2), folglich in allen (zm-i-6) Kugeln z in der vierten sind vier Zeilen, von (Hr 4- Z), al¬ so in allen (4^4- 12) Kugeln u. s. w.; folglich sind in deckten Lagern Zeilen, jede von i) Kugelnz und daher sind in dieser ganzen Lage n (m 4- " — i) Ku- Zrln enthalten. Es sind demnach auch hier die aufeinander folgenden Lagen der Kugel» von oben nach unten gezählt, Glieder ei¬ ner arithmetischen Reihe des zweyten Ranges, nämlich: !te 2te Ate 4te zttcLage en, (2^4-2), (zm-j-6), (4^4-12), n.->4-n-l). folglich ist vermög (§. 238.) die Summe aller Kugeln, Welche in /r Schicht»» enthalten sind, __ » (er 4- l). (M 4- Zm — 2) "V--- mH" — l r« «« 328 Sechste Wortes. I. Abschnitt. Es sey z. B. der Rücken des Haufens — I0v, und dis Eckseite, welche die Anzahl der Lagen anzeiget — 10, so enthalt die unterste Lage 1290, und der ganze Haufen Z8ZO Kugeln., Benennet man die Anzahl der Kugeln mit /1, welche in der untersten Zeile liegen, so ist -v nr -H rr — l , und da her —e /7 -s- I — z folglich ist " I).(g-n 4- l — ,r) —-e-. 2.Z Und weil auch hier in der schmalen Seite der Grund¬ fläche eben so viele Kugeln, als in der Eckseite liegen, so kann ein unvollständiger solcher Haufen eben so, wie die unvollständige Pyramide im (§. 242.) berechnet werden. Z. 242. Man pflegt auch einen langen Haufen zu schlich¬ ten, der an Heyden Enden an Pyramiden angelegt ist. Auch hier sind die Lagen der Kugeln von oben nach unten gezählet, Glieder einer arithmetischen Reihe des 2ten Ranges. Denn es sey der Rücken — /» Kugeln, so lie¬ gen in der 2tcn Lage zwey Zeilen zu (r/r — i); in der drit¬ ten drey Feilen zu (m — 2) ; in der vierten vier Zellen zu (rrr —A); und daher in der /rte» Lage » Zeilen zu Kugelnz weil hier die Zeile» immer um eine Kugel kürzer werden. Die Reihe ist demnach ite 2ke Zke 4tc ^teLage m, (2m — 2), (Z,er — 6), (4m —12)..» (/rr -I- l — deren Summe von rr Gliedern nach (Z. 238.) gefunden wird, n . (/rI). (Z"r — 2rr 4-2) l - — —— ——————— 2 - 3 Don d. arithmetisch, u. geometrisch. Reihen. Z29 Es sey z. B. der Rücken des Haufens m — Z2, und die Eclseite — io, so liegen in der untersten Schich- se 2 io, und im ganzen Haufen § 1520 Kugeln. Wenn hier die Anzahl der Kugeln in der untersten Zeile -/>gesehetwird, so ist-u — n-st i; und . i; folglich ist —-'-—» 2.3 Anmerkung. Wenn der Haufen nur von einer Seite an eine Pyramide angelehnt ist, so sind die Lagen der Kugeln, von -— »ben nach unten genommen, Glieder einer arithmetischen Reihe des ersten Ranges. Denn es sey der Rücken — /n, so sind in der zweyten Lage 2", in der dritten Z/n, in der vierten 4^, und in der En Lage m/r Kugeln, weil hier die Zeilen alle gleich lang sind; und folglich jst dje Summe aller Kugeln m .,e.(/e4-1) e" —-—. 2 §. 24z, Endlich lassen sich auch die Kugel» in einen Haufen schlichten, dessen-Grundfläche aus einem Vierecke besteht, aus welchem ein anderes kleineres Viereck gleichsam heraus- Seschnitten ist; so daß die Schlichtung in der Mitte einen Keren Raum habe, der an allen vier Seiten eingeschlossen ist. Bey der Untersuchung eines sol¬ chen Haufens findet man, wenn oben in? RückenKugeln sind, daß in der jN'eyken Lage zwey Zeilen liegen, wo- von die innere (en — 4), und die äusse- l'< (n -st 4) Kugel» enthalt, und daß X S folg ZZc> Sechste Vorles. I. Abschnitt. folglich in der ganzen 2ten Lage 2"r Kugeln befindlich sind, Ferner daß in der ztcn Lage drey Zeilen liegen, wovon die mittlere , die innere n — 8, und die äussere -l- 8 Kugeln enthält, und daß folglich in der ganzen Zten Lage Z Kugeln sich befinden; eben fo, daß in der 4ten Lage 4 >, in der Ztcn Z/n, und in der "teil Kugeln liegen; folglich sind hier die Lagen der Kugeln Glieder einer arith¬ metischen Reihe des iten Ranges; es ist demnach die Anzahl «rllcr Kugeln im ganzen Haufen . "r 4- "///) rio-. Sollte auf einer Seite eines solchen Haufens ein Ein¬ gang seyn, so ist ein solcher Haufen mit jenem in (Z. 241.) angeführten freysiehcnden Haufen einerlei), und kann daher nach (§. 241.) berechnet werden. Alle übrige Gattungen von Kügeihaufen lassen sich in lauter hier schon beschriebe¬ ne Theile zerlegen, und können also nach den angeführte» Formeln berechnet werden. §. 244. Aus den hier entwickelten Summenformeln der Kugel- Haufen läßt sich eine allgemeine Regel gehen, nach welcher alle Gattungen von Kugclschlichtnngen -berechnet werden kön¬ nen , nämlich: Man addire zu dem Rüchen -cs Haufens beyöe mit ihm gleichlaufende Grundzellen, und multiplizire diese Summe mit einem SeitendreyeE; so ist öek dritte Theil dieses Produkts die Anzahl aller Rugclu des ganzen Haufens. Das Scitendreyeck ist allenthalben on -j- i), weil es eine arithmetische Reihe des erste» Ranges ist, wo das ite Glied — i, das letzte ro: ", und die Anzahl der Glieder ebenfalls — n ist. Von d, arithmetisch, u. geometrisch. Reihen, zz r A. D. i) Bey der dreyeckigen Pyramide ist der Rü-- cken — l, die eine Grundzeile — er, und die andere gleich¬ laufende — r; folglich ist § — I(2 4-er). 4er(/r4- l). 2) Bey der viereckigen Pyramide ist der Rücken — i, und jede der gleichlaufenden Grundzcilen — er; folglich >r — e (l 4- er 4- er). ^/r(rr 4-1). Z) Beym langen fteystehenden Haufen ist der Rücken - m, jede der gleichlaufenden Grundzeilen — eer 4- rr — l ; folglich — H(m -j- 2/er 4- 2er—2).!er(/r 4-1). 4) Bey dem beyderfeits angelehntcn Haufen ist der Rü¬ cken—m, und jede der gleichlaufenden Grundzeiten—eer—er4-i;- folglich — g (m 4- 2/» — 2" 4-2). ^-er(rr 4-1)^ Und so auch bcy allen übrigen Arten von Haufen, die unter verschiedenen Winkeln zusammengestossen sind. Nur muß die Summe der beyden zum Rücken gleichlaufenden Grundzeilen richtig bestimmet werden. So z. B. ist bey dem im (§. 24z.) angeführten Haufen mit einem Eingänge, wenn der Rücken er?, und eine Eckfcitc er Kugeln enthält, die Summe der inncrn und äußern Grundzcile nicht — 2"? , wie bcy einem nur von einer Seite angelehnten Haufen, sondern diese Summe ist — 2??? 4- 2" — 2, eben jo groß als bey einem fteystehenden langen Haufen im (§. 241.). Ist hingegen ein solcher Haufen ganz geschlossen, so ist die Summe der äußern und innern Grundzeile — 2eer, wenn bcr Rücken err Kugeln enthält; folglich ist die Summe aller Kugeln § — ' (er? 4- 2m) . )er(rr 4-1)» 245. Sollte aber!, eine gegebene Anzahl von Kugeln § in »ine dreyeckigte Pyramide geschlichtet werde», ft ist 6. 240.) er . (er -f- l) . (er 4- 2) er^ -4- Z"' -4- 2er -r —-— > 2 . Z o und folglich 6/ — er' 4- Ze? 4- 2er " eine ZA? Sechste Vorles. I. Abschnitt. eine verwickelte kubische Gleichung (§. 2IZ.), wovon dis Auflösung zwar erst in der künftigen Vorlegung folgen wird; doch aber laßt sich hier die Grundzeile /e auf folgende Act bestimmen: Da //b 4. — 6e, fo ist wenn man links Z-? 4- 2^r abzieht (§. 22. Grundsatz 2.), und ?/-4- z/r-s-1 >6^, wenn Man eben da // 4-1 hinzu¬ setzet (§. 16. Gr. 2); nämlich , und (/c 4- 6-r; also auch«r, und 137.Gr.2-), s ; oder n < und >2 > ^6a-— i (§, 22. Gr« Z-), s Da nun der Unterschied zwischen und n keine ganze Einheit beträgt, re aber doch hier eine ganze Zahl seyn muß, so hat man folgende Regel: Man multiplizire die gege¬ bene Anzahl der Ruyeln mit 6 , und ziehe die Rubikwur- zel nur in ganzen Zahlen daraus, substituire auch diese Ku- brkwurzel stakt n in der Formel-—--kymmt 2-3 nun die gegebene Anzahl der Kugeln zum Vorschein, fo ist diese eine dreyeckigc Pyramidalzahl, und läßt sich also genau in eine dreyeüige Pyramide schlichten, wovon die Erundzcik der gefundenen Kubikwurzel gleich ist. Ist aber die, nach ".(/r-s-i) .(/c-i-2) der Formel---—- berechnete Summe kleiner, 2.3 als die gegebene Anzahl der Kugeln ".e; so ist es ein Zeichen, daß die gegebene Zahl der Kugeln sich nicht genau in eine drei)eckige Pyramide schlichten lasse. Ist endlich die gefunde¬ ne Summe größer, als die gegebene Zahl der Kugeln; sv muß zur Grundzeile um eine Kugel weniger, als> die Ku¬ bikwurzel anzeigt, genommen werden, um einer, vollständige Pyramide zu erhalten, wo noch ein Rest übrig bleihen wird. §. B. es sollen i140 Kugeln in eine dreyeckige Pyramide geschlichtet werden, so ist p^(6,1140) — l 8 ganze» EÄ" 2.Z HI, Bond, arithmetisch, u. geometrisch. Reihen. zzz l8.ly. 20 heiten, und -" 1142; folglich ist H42 eine 2.Z Pyramidalzahl. Wären aber 777Z Kugeln in eine solche 3 Pyramide zu schlichten, so ist .7775) ZZ ganzen Einheiten; es ist aber — 777s; folglich blei- 2.Z bcn Kugeln übrig. Waren endlich 4022 Kugeln in eine solche Pyramide zu schlichten, so ist .4222) — 28 28.2y.z2 MM Einheiten; es ist aber-— 4222; folg- 2. A lich können nur 27 zur Grundzeile genommen werden, und es bleiben noch z,z6 Kugeln übrig. N. Auf eben diese Art läßt sich eine Regel finden, um eine gegebene Anzahl der Kugeln in eine viereckige Pyramk rr(/r 4- l). (2"4-1) de zu schlichten. Denn da (Z. 242.)^ — --7 / 2 > 3 und daher — ??? 4- -Z-? 4- so ist < Z^, und ^4-Z'?4- Z,r 4- r — (zr4- l)^> 3-e; oder er < z und (//4.1) > Da NU» hier ebenfalls er um keine ganze Einheit von verschieden ist ; so murtlptlzrre enan dir gegebene Anzahl der Lugeln mit Z, unck ziehe die Rubikwurzel daraus, so wird wieder die Rubik: Wurzel selbst, oder die um eine Einheit von ihr ver¬ schiedene Zahl die Grundzeile seyn, welches, wie^vorher diy den dreyeckigen Pyramiden, allhicr mittelst der Hounei ^4-i). (»4-//4-I) .. —-zu untersuchen ist» ZZ4 Sechste Borles. t» Abschnitt. Itl. Wäre endlich eine gegebene Anzahl der Kugeln in ch nen langen freystehenden Haufen zu schlichten, so ist vermbz (§» 241.) 2zr^ 4- Z/zrzz^ 4- Henze — 2rr -» 6 Da nun in dieser Gleichung nr und n unbekannt sind, so ist hier eine unbestimmte Aufgabe aufzulösen; und es muß für eine Größe, zrr oder er, ein willkührlicher Werth ange¬ nommen werden. Nun ist es am besten er für bekannt m- zimehmen; theils weil zz sich nach der Höhe des Haufens richten muß, und theils auch, damit man der kubischen 6§4-2,r—2/? Gleichung ausweiche ; es ist fodann zzr -- —- > Zz?4-Zzr /<"4- i) Läßt sich nun für zz eine solche Zahl ausfindig machen, damit auch m eine ganze Zahl wird, so läßt sich die ge¬ gebene Anzahl der Kugeln in einen solchen Haufen ohne Resi schlichten; wo aber nicht, so kann für zz jede andere schickli¬ che Zahl angenommen, und für zzr der Werth nur in gan¬ zen Einheiten daraus bestimmet werden, wo sodann noch ein Rest übrig bleiben wird, der nicht in einen solche Haufen geschlichtet werden kann. Z. B. es sollen üZ5 Kugeln in einen solchen freystehenden Haufen geschlichtet werden , so ist für zz — io, zzr — iZ; hingegen lassen sich 162z Kugeln in keinen solchen Haufen genau schlichte». Wenn viele solche Haufen geschlichtet, oder berechnet werden sollten, so könnte man sich auf folgende Art eine Tafel verfertigen, um nicht jedesmal nach den angeführte» Formeln rechnen zu dürfen. Die Gon d. arithmetisch, u. geometrisch. Reihen. 335 Der Rücken des Haufens n ! 7 ! 8 ! 9 u.s.w) Die Lange der Grundfläche — /er -H zr — i Tie ! Nreitt Diefe Tafel ist auch für die viereckigen Pyramiden zu ge¬ brauchen, weil diese als lange Haufen, deren Rücken - i ist, ""gesehen werden können. Cs ist sehr leicht diese Tafel fortzusetzen, wenn einmal die rrste Vertikalkolonne, die nur bis " — Zo., oder höchstens — 40 irrtzusttzen ist, nach der Formel — - --—- berechnet 2. z weil die horizontalen Kolonnen arithmetische Reihen des lten w zz.(zz-i-i) ""wges sind, deren beständige Differenzen — sud, 'ra ?r -je Stelle -er horizontalen Kolonne anzeiget. Auf zz6 Sechste Vorles. l. Abschnitt. Auf die nämliche Art kann auch eine Tafel für die auf bil¬ den Seiten angelehnken Haufen verfertigt werden, welche zugleich auch für die dreyeckigen Pyramiden gelten wird, weil sie ebai- fals als solche Haufe» anzufehcn sind, bey denen aber die zm Rücken gleichlaufende Grundzcile — i ist Auch die Fortsetzung dieser Tafel ist leicht einzusehen; demi dic erste vertikale Kolonne wird nach der Formel a ---' 2.3 , berechnet, und die horizontalen Kolonnen sind Glieder einer arilb- metischen Reihe des iten Ranges, deren Differenzen —-" 2 sind. §. 246. Eine Reihe, deren erste Differenzen Glieder einer arithmt^ schen Reihe des zweyten Ranges, und wo daher die dritten Dl-' fermzen erst beständig sind, wird eine arithmetische Reihe öes < ' -ritt Von ö. arithmetisch, u. geometrisch. Reihen. 337 -ritten Ranges genennct. So z. B. ist die Reihe der drit-- ten Potenzen der natürlichen Zahlen eine arithmetische Reihe des 3ten Ranges, nämlich: Differenzen. Hieraus erhellet, daß zu einer solchen Reihe 4 Glieder gegeben feyn müssen, um die Reihe fortsetzen, und das zuge¬ hörige sowohl allgemeine, als auch summatorischc Glied bestim¬ men zu können. Macht man hier eine dem (§. 237.) ähnliche Be¬ trachtung, so sieht man, daß jedes Glied einer solchen Reihe aus einer angenommenen Größe mehr der Summe von ei¬ nigen Gliedern einer arithmetischen Reihe des 2ten Ranges bestehe; diese Summe aber kann nun nach (Z. 238.) durch 4- (>?? 4- vorgestellet werden; folglich kann auch bas »te, oder allgemeine Glied jeder arithmetischen Reihe des 3ten Ranges auf folgende Art vorgestellet werben: I. r 4. 4- 4- L. Multipliziret man nun, um die Summe § zu erhalten, die- sts allgemeine Glied mit wie im 238.)/ und setzet stdann S, - (7, und ss 'sl das fummatorische Glied einer jeden arithmetischen Reihe bls 3ten Ranges U. 4- 4- O? 4- , wieder hier L, /), so wie auch in I. die Effizienten^, H, /r, L aus 4 Gliedern einer Vorgeleg¬ en Reihe des erten Ranges bestimmet werden, wenn mau r, v — 2, » — Z, sodann » — 4 setzet, und für , und zugehörigen Werthe substituiret. So z. B. fin- Vorles. I. B, P ZZ8 Sechste Vorles. l. Abschnitt. det man das »te Glied obiger Reihe der Zten Potenzen der nakör-" lichen Zahlen r und die Summe /^4 2»^ 4»^ /r^.(»4t)^ -r ----- s^<»4l)7 4 4 §. 247. Eben so giebt es Reihen, deren 4te, Zte, 6te . . . Diffe¬ renzen erst beständig sind, und werden deshalben arithmetische Reihen des vierten, fünften, sechsten Ranges genennet. Cd z.B. ist die Reihe der 4ten Potenzen der natürlichen Zahlen eine arithmetische Reihe des vierten Ranges; die Zten Potenzen der natürlichen Zahlen sind eine arithmetische Reihe des Zten Ran¬ ges, und überhaupt die vrten Potenzen der natürlichen Zahlen sind eine arithmetische Reihe des mten Ranges. Da aber solcheReihcd in der ausübenden Mathematik äusserst selten Vorkommen, so wer' den hier keine fernere Veyfpiele angeführet. Nur folget hier das Gesetz der Formeln, sowohl für das »te Glied, als attch h" die Summe von » Gliedern jeder dieser Reihen, damit ein jeder, welcher das bereits Vorgetragene gut verstanden hat, in vorkoin-' inenden Fällen Gebrauch davon machen kann. M» Von d. arithmetisch, u. geometrisch. Reihen. 339 Man sieht aus diesem, daß jede Reihe, deren allge¬ meines und summatorisches Glied durch eine ganze ratio¬ nale Funktion von vorgestellet werden kann (von einer solchen Gestalt nämlich als die eben angeführten sind), zur Fa¬ milie der arithmetischen Reihen gehöre; und daß cs aus dem höchsten Exponenten des allgemeinen, oder auch des summa- torischen Gliedes zu erkennen sey, von welchem Range die dazu gehörige Reihe sey, und wie viel Glieder der Reihe gegeben seyn müssen, um die Koeffizienten entweder des all¬ gemeinen, oder auch des summatorischen Gliedes bestimmen zu können. Von der Verbindung und Versetzung der Großen« (ve Eombiuulions L kermutatioue.) §. 248. Es ist oft, sowohl bei) mathematischen Untersuchungen, als auch im gemeinen Leben nothwendig, alle mögliche Fälle bey einer vorkommenden Sache aufzusuchen, wie auch in gewissen Fallen das Verhältniß der Wahrscheinlichkeit zur Unwahrschein¬ lichkeit eines Erfolges zu bestimmen. Z. B. da bey dec arithmetischen Reihe des ersten Ranges Z Größen vorkom¬ men, wovon allzeit drey bekannt seyn müssen, um die 4te daraus zu bestimmen (Z. 234.), so könnte gefragt werden: Wie oft lassen sich Z Größen so verbinden, damit je- öeömal 4 andere beysammen seyn f oder wie viele vci- schiedene Formeln können überhaupt bey den arithmetischen Reihen des ersten Ranges aufgestcllct werden? Eben so, wenn von 90 Losen, oder Zahlen, die m einem Topfe untereinander gemischet sich befinden, nur 5 als Treffer heraus gezogen werden ; unöIemand wollte behaupten, daß bey 10 von ihm unter den 92 gewählten Losen 3 Treffer seyn würden; wie verhalt sich da die Wahrscheinlichkeit zur Unwahrscheinlichkeit, daß unter den gewählten io LvseN 3 Treffer nch be ßnden sollten? Z40 Sechste Borles. l. Abschnitt. Zur Beantwortung solcher Fragen ist es nothwendig, allgemeine Untersuchungen anzustellen, wie oft sich » Größen so verbinden lassen, damit jedesmal m verschiedene Größen beysammcn stehen. Dieses kann auf folgende Art geschehen. §. 249. Wenn zwey einzelne Größen s und L zu jwey verbun¬ den werden sollen, so ist nur eine Verbindung möglich; bey einer einzelnen Größe hingegen ist gar keine Verbindung zu zweyen möglich. Kömmt aber zu zwey Größen a und ö noch die dritte c hinzu, so läßt sie sich noch mit s und mit ö verbinden; also sind r -h 2 z Verbindungen zu zweyen bey drey Größen möglich, nämlich aS, sc, Lc. Kömmt noch die vierte Größe ck hinzu, so erhalt man noch drey Verbindungen «r/, Le/, eck; folglich sind in allen Z-i- Z -6 Verbindungen möglich. Kömmt noch die Zte Größe e hin¬ zu , so läßt sie sich abermal mit den vier vorhergehenden Grö¬ ßen verbinden, und man erhält folglich in allen 6 -l- 4 — io Verbindungen. Eben so findet man, daß sich 6 Größen iZmal zu zweyen verbinden lassen, u. s. w. Nun sind die Zahlen der Verbindungen zu zweyen, bey l, 2, Z, 4, Z, 6 ... n Größen, Glieder einer arithmetische» Reihe des 2ten Ranges, nämlich: Bey Größen i, 2, z, 4, Z, 6 . . . « sind Verbind, zu zwey 0, i, z, 6, io, 15 . . . deren allgemeines Glied —§»(»— i) ist (§, 237.) I. Folglich ist Sie Anzahl -er Verbindungen ;>« zweien (oder Ser sogenannten Amben) bey « Große» « (-7 —' i) 2,1 Sollen die Größen zu breyen verbunden werden, st ist bey einer Größe «, und bey zwey Größen s, keine; bey drey Gröstey aber andere Verbindungen i» dreyen, welche mit den io Verbindungen zu dreyen der 5 vorhergehenden Größen zusammen 20 solche Verbindun¬ gen ausmachen. Die Anzahl der Verbindungen zu dreyen bey 6 Großen ist demnach — 20. Eben so findet man die Aazahl der Verbindungen zu dreyen bey 7 Größen - ZZ fi w. Nun sind die Zahlen der Verbindungen zu dreyen bch l, 2, Z, 4, Z, 6, 7 . . . " Größen, nämlich b-e Zahlen 0, O, t, 4, io, 22, ZZ . . . Glieder einer arithmetischen Reihe des Zten Ranges, deren allgemeines Glied — ——-- ist vermög (!. 246.) L-2-! H Folglich ist Hie Anzahl -er Verbindungen zu bvepen (oder -er sogenannten Ternen) bex » Grossen r: ! ).(^ — 2) 3,2.1 Bey der Verbindung zu vieren kaffen sich ein«, zwey, brey Größen Nullmal, vier Größen aber einmal verbinden aSc-t/. Kömmt noch die Zte Größe e hinzu, so läßt fie sich "ach mit jedem Terno der vorigen 4 Größen verbinden, mit ^rZ, ScrZ. Es sind also bey 5 Größen in al- m r lem Z42 Sechste Vorles. l. Abschnitt. kein l -l- 4 — Z Verbindungen zu vieren. Kömmt noch dir 6te Größe hinzu, fo läßt sie sich noch mit jedem Temo der vorigen Z Größen, nämlich noch lOinal verbinden; und folglich sind hier Z ch io — lZ Verbindungen möglich u. s. w. Diese Verbindungen zu vieren bey l, 2 , z , 4, A, 6, 7 ... 77 Größen sind Glieder einer arithmetischen Reihe des vierten Ranges, nämlich o, o, 0, l, Z, 77(77—1 )(7r—2) ("-t) i . . . deren allgemeines Glied — ---——- 4.Z.2.I ist vermög (§. 247.) 111. Folglich ist die Anzahl der Verbindungen ZN vieren (oder der sogenannten Lluaternen) bey 77 Grö- "(7-1) - 2) O - Z) Eben so kann man zeigen, daß sich 77 Größen zu sünfm (»-2) («-Z) (77-4) —-.-mal, 5.4.z.2.1 . -i) ("-2) (»-z) (77-4)(77-5) zu sechsen ——-— ---mal, 6.Z.4.Z.2.I u. s. w. verbinden lassen. IV. Es ist demnach -Le Anzahl -er verschiedenen Verbindungen bey 77 Grössen, wenn in jeder Verbin¬ dung 777 Grössen beisammen stehen 77. (/z-l) (77 —2) (77 —z) .... s?7—(777—;)l 777 . (/77 —1)(/77 — 2)(777 —Z) I F. B. die fünf Größen in einer arithmetischen Reihe (das erste Glied, die Differenz, die Anzahl der Glieder, das letzte Glied , und die Summe aller Glieder) A.4.2.2 ——Amal zu vieren verbunden werden; das ss, 4.Z.L.! es lassen sich aus diesen A Größen Z Gleichungen ableM- wo in jeder Gleichung 4 Größen miteinander verbunden sind; und da aus jeder dieser Z Gleichungen jede der 4 Glö- Von d. arithmetisch, n. geometrisch. Reihen. 34z Großen gesucht werden kann, so sind überhaupt A . 4-: 22 verschiedene Formeln möglich, wie es aus der im (§. 234.) angeführten Tafel zu ersehen ist. 92.89.88 Eben so, da aus 92 Losen —- — 117482 Z.2.1 Verbindungen zu dreycn, nämlich 117482 Ternen gemacht werden können; und da aus den 5 herausgezogenen Trcf- ^.4.2 sm, nur —- — 12 Ternen als Treffer entstehen, so 3.2.1 kommen auf einen Treffer 11748 Fehler. Da ferner auS 10 gewählten Losen -— 122 Ternen entstehen, 3-2.1 io verhält sich die Wahrscheinlichkeit unter den gewählten 12 Losen einen Terno zu treffen , zur Unwahrscheinlichkeit wie 122 zu 11748 , oder wie 12 zu 979. Und hiemit sind die t'vey oben im (§. 248.) vorgeiegten Fragen beantwortet. §. 2Z2. rlufgabe. Es will jemand in die gewöhnliche Lotterie Von 90 Numern so viel Zetteln zu A Numern spielen, damit er alle herausgezogene 5 Numern auf einem Zettel beyfammen habe. Wie viel muß, er in allem Zetteln setzen? Wie viel Zetteln werden. darunter befindlich seyn, auf wel¬ chen 4 Numern getroffen sind? Wie viel Zetteln werden drey, und wie viele zwey Treffer enthalten? Auf wie viel Zetteln wird nur ein einzelner Treffer' sich befinden? Und end¬ lich wie viel Zetteln werden darunter seyn, worauf sich gar kein Treffer befindet? Auflösung. Da er alle Z herausgezogene Numern beyfammen auf einem Zettel (einen Qmnterno) haben will; so muß er alle Verbindungen der 90 Numern zu fünfen, nqmlich 88 ^8'7- 8 6 ^^268 Zetteln se- Z . 4 - 3 - 2 . i- ZrSoiZl? 344 Sechste Vorles. I. Abschnitt. tzen, unter welchen er ganz gewiß den Quinterno haben wird. Da nun auch bey den 5 herausgezogenen Numern Z Qua-- tcrnen möglich sind, wovon jeder mit allen 8Z gefehlten Numern gespielt worden ist; so hat er 5 . 85 425 Quaternen. Ueber dieses sind bey den herausgezogenen fünf 5'4>3 Numern - — 10 Lernen möglich, welche mit jeder 3-2.1 Verbindung zu zweyen der 85 gefehlten Numern gespielt 85. 84 worden sind; also hat er 10 X-— — 35700 Lernen. Eben so giebt es bey den 5 herausgezogenen Numern 5 . 4 -- — io Amben, die mit jeder Verbindung zu dreyen Her 85 gefehlten Numern gespielt worden sind; folglich 85 . 84.83 hat er io x-— 987/20 Amben, Ferner 3'2.1 x sind die 5 getroffenen Numern Mik jeder Verbindung zu vieren der 85 gefehlten Numern gespielt worden; folglich hat er 5 x ' ^4'83 ^.82 10122925 Estratten. 4-3 » 2 . 1 .... . . 85'84'83-82.81 Endlich hat er noch - - — — -: 5.4.3.2. 1 Zetteln, worquf sich gar kein Treffer befindet. §. 251, Das privilegirte k. k.Lottofpiel, wo 5 Numern aus 9^ als Treffer herausgezogen werden, ist allhier so eingerichtet, daß die eingesetzte Einlage für jeden einzelnen Treffer (Lstratw) i4fach, für jeden einzelnen an seiner Stelle errathenen Treffer (LstkAtto cletermiriLto) 6/fach, für jeden getroffenen Ambo 24ofach, und für jeden getroffenen Terno 48oofach zurückbezah¬ let wird. Der Quaterno, und Duinterno wird allhier nicht besonders, sondern nur nach der darrnn enthaltenen Anzahl der Von d. arithmetisch, u. geometrisch. Reihen. 345 der Lernen und Amben bezahlet. Werden bey dem Ambo- spiele mehr als zwey, und bey dem Ternospiele mehr als drey Numern auf ein einziges Zettel gesetzet, so wird die ganze Einlage auf ein einzelnes Zettel mit n Numern bey 482 dem blossen Ambofpiele für jeden getroffenen Ambo- "O—1) fach, und bey dem blossen Ternospiele für jeden getroffenen 28800 Terno —-fach zurückbezahlet. Aus diesen ( / — 2) Angaben, und aus der Voraussetzung, daß im Durchschnitte genommen die Lottokammer mit den sammtlichen Spielern gleiches Glück habe, läßt sich nun berechnen, welcher Theil der sammtlichen Einlage aller Spieler für die Treffer hinaus¬ bezahlet werde, und welcher Theil in der Lottokammer rheils jur Bestreitung der Kosten, theils als reiner Gewinn zurück-- verbleibe. Als i) Bey dem einfachen Estrattospiele werden von der sammtlichen daraufges-tzken Einlage aller Spieler -z für die Treffer hinaus bezahlet, und -Z zurück behalten. Denn wenn «an alle 90 Numern als Estratto spielet, und auf jede Numer a Fl. setzet, so ist die Einlage 92« Fl.; unter dm 90 Numern werden richtig fünfe getroffen, und die Zurückbezahlung dafür beträgt Z . 14" - 70« Fl-, wo nun 72a 7 92a - ib« 2) Bey dem Spielt auf Lstratw llstsrminuw werden von der sammtlichen Einlage , oder ohngcfähr Z für die 92 besser hinausbczahlet, und davon wird zurückbehalten; welches man eben so wie vorhin finden kann. Z) Bey dem Ambofpiele werden von der lammtli- chku Einlage aller Spieler -—, oder sehr nahe — für die 267 5 Keffer hinaus bezahlet, und -davon verbleiben der Lotto- 5 kam- 346 Sechste Vorlcs. i. Abschnitt. kammer. Denn die Anzahl aller möglichen Amben bey yy Numern ist 422A als Einlage, wenn auf jeden Ambo ei¬ ne Einlage i gesetzet wird ; bey den Z herausgezogenm Numern sind 12 Amben als Treffer, wo die Einlage 1 für jeden solchen Treffer mit 240 hinausbezahlet wird ; da¬ her ist io x 240 — 2400 als Htnausbezahlung, wo 2400 z nun -- sehr nahe — ist, welches auch auf folgende Art 4025 5 begreiflich wird. Es werde bey dem blossen Ambospiele auf ein einzelnes Zettel mit allen 90 Numern die Einlage 2 gesetzet, so werden bey den A herausgezogencn Numem io Amben getroffen, und weil in einem solchen Falle fiir 480 16 zeden getroffenen Ambo die ganze Einlage - — "7- 90.89 267 fach zurückbezahlet wird, so beträgt die Hinausbezahlung 162 z —, oder beynahe — der stimmlichen Einla- 979 5 3 ge aller Ternospielcr, so daß fast — der Einlage in der ro>-' tokammer zurückverbleibet. Denn, wenn bey dem bloss«" Ternospiele auf ein einzelnes Zettel mit allen 90 Numern die Einlage a gesetzet wird, so werten bey den A heraus- gczogetten Numern IQ Lernen getroffen; und weil in einem solchen Falle für jeden getroffenen Terno die ganze Einlage 28802 42 ,, , -— -— — fach zurückbezahlet wird, so benag« 90.88.89 979 402 2 die Hinausbezahlung —. «, welches sehr nahe — u isi, 979 5 Z daß fast - a in der Lottokammer zurückverbleibet. Z Auch Von d» arithmetisch, u. geometrisch. Reihen. 347 Auch die Wahrscheinlichkeit einen Treffer bei) dem Lotto¬ spiele zu errathen läßt sich berechnen; es verhält sich nämlich die Wahrscheinlichkeit zur Unwahrscheinlichkeit mit drei) Nu- mcrn einen Terno zu errathen wie i zu 11748; mit zwei) Numern einen Ambo zu errathen wie io zu402Z; einen einzelnen Treffer an seiner Stelle zu errathen, wie i zu 92; und endlich einen einzelnen Treffer ohne auf seine Ordnung zu achten, wie l zu iZ. Das ist, wenn ein nämliches Los unausgesetzt fortgespielet wird, so wird solches im Durch¬ schnitte genommen immer in iZ Ziehungen einmal getroffen. Auch ist nun leicht die Wahrscheinlichkeit eines Treffers zu be¬ rechnen, wenn bey dem Ambospiele mehr als 2, und bcy dem Ternospiele mehr als Z Numern auf einem einzelnen Zettel gespielet werden. Eben so leicht ist es auch nach den vbangefuhrten Angaben die Einlage — u? zu berechnen, wen» auf einem einzelnen Zettel » Numern dergestalt gespielet werden, daß der Spieler für jeden getroffenen Ambo -? Fl., und für jeden getroffenen Terno Fl. erhalte. Z. B. für ein Zettel mit io Numern, den Ambo mit 10, und Terno mit Ivo Dukaten, den Dukaten zu 4 Fl. gerechnet, beträgt die Einlage 17 Fl. Zo Kr. Aus den angeführten Betrachtungen ist es zu ersehen, daß die Lotterie, besonders bey dem Ternospiele, für die Lottokammer ungemein vortheilhaft, aber auch eben darum für die Spieler nachtheiltg eingerichtet sey; hauptsächlich für solche, welche diese Einrichtung nicht begreifen können. 252. Zuweilen ist es auch nothwcndig die Anzahl der Ver¬ setzungen (llilumorum permutationrim) von verschiedenen Größen zu bestimmen. Z. B. es könnte gefragt werden, wie oft können 6 Personen an einem Tische ihre Platze verwechseln, bis sie gezwungen sind ihre vorige Stel¬ lung wieder anzunehmen? Dieses kann auf folgende untersucht werden. Em; A48 Sechste Vorles. l. Abschnitt. Eine einzelne Grüße « laßt sich nur einmal ansetzen j kömmt aber die zweyte hinzu, so sind zwey Versehungeg a^, möglich. Kömmt nun noch eine dritte Größe -c hin¬ zu , so laßt sie sich bey jeder der zwey vorigen Versetzungen dreymal anbringen, nämlich vorne, in der Mitte, und hin¬ ten; als cat-, ac/5, und t^s, Lca, Lsc; also sind -ey drey Größen 2 . z — 6 Versetzungen möglich. Kömmt eine vierte Größe cl noch hinzu, so läßt sie sich bey jeder der sechs vorigen Versetzungen viermal anbringen, nämlich vorne, an den zwey Mittlern Stellen, und hinten; z. B. ekeaS, , eaLal; folglich sind hier 6.4-224 -- i. 2. Z. 4 Versetzungen möglich. Kömmt noch die fünf¬ te Größe e hinzu, so läßt sie sich wieder mit jeder der 24 vorigen Versetzungen fünfmal, wie , aecaL, versetzen; und es sind also hier 24.A--12Y -u r. 2 . z. 4 . Z Versetzungen möglich u, s, w. Folglich lassen sich »Größen 1, 2, Z, 4 . . . »mal versetzen, Im obigen Beyspiele können demnach die 6 Personen bey einer Lasel 1.2.Z.4.Z.6 — 72omal ihre Platze verwechseln, bis sie ihre vorige Stellung wieder einnehmen müssen. Anmerkung. Die Untersuchung, wie pst sich » Grö¬ ßen versetzen lassen, wenn dabey /» gleiche Größen befind- tich sind, wird dem eigenen Fleiße der Anfänger überlassen. Z. B. wie viel verschiedene Zahlen können durch die Versetzung mit den Ziffern 11234, wie viele mit 122ZZZ bezeichnet werden? Auch können die fleißigem Anfänger versu¬ chen , die angeführten Gründe von den Verbindungen und Versetzungen der Größen, ans die Berechnung der Wahr¬ scheinlichkeit in einigen besondern Fällen anzuwenden. 3- B. beym Würfelspiele mit drey Würfeln könnte gefragt wer¬ den : wie verhält sich die Wahrscheinlichkeit zur Unwahrschein¬ lichkeit? 1) Bey einem bestimmten gleichen Wurfe, etwa» nm alle drey Sechser zu werfen; 2) bey einem unbestimm¬ ten gleichen Wurfe; z) bey einem bestimmten ungleichen Wurfe, etwa» um eins, zwey, drey zu werfen; 4) bey ei¬ nem 1.2. Z Kon d. arithmetisch, ».geometrisch.Reihen. 349 nem unbestimmten ungleichen Wurfe; A) bey einem ganz be¬ stimmten Wurfe von zwey gleichen, und einem davon ver¬ schiedenen Felde; 6) bey einem Wurfe, wo zwey gleiche Felder bestimmt, das dritte aber unbestimmt gelassen wird; 7) bey einem Wurfe, wo zwey gleiche Felder unbestimmt verbleiben, das dritte Feld aber bestimmt wird; 8) bey ei¬ nem Wurfe, wo die zwey gleichen Felder, nebst dem dritten unbestimmt verbleiben; u. s. w. Man findet nach vorgenommener Untersuchung, daß in N. l. das Derhältniß der Wahrscheinlichkeit zur Unwahr¬ scheinlichkeit fey — l : 2l6, nämlich daß im Durchschnitte genommen immer unter 216 Würfen einmal alle drey Sech¬ ser fallen, weil unter allen möglichen verschiedenen Würfen, welche mit drey Würfeln gemacht werden tonnen, 6 Würfe von drey gleichen Feldern, 90 Würfe von zwey gleichen und einem davon verschiedenen Felde, und 120 Würfe von gänzlich ungleichen Feldern, zusammen 216 verschiedene Würfe sich befinden. Bey N. Z. ist das Derhältniß wie i Zu Z6 u. s. w. Wenn nun zwey Personen und S mit drey Würfeln dergestalt um die Wette spielen, daß bey jedem Wurfe nach N. 4. der Spieler hingegen bey jedem Wurfe nach N. 8- der Spieler ^8 die sämmtliche Einlage gewinne; so muß vermög Billigkeit, die Einlage des zur Einlage des L verhalten wie 4 zu Z. Wenn hingegen bey jedem Wurfe nach N. 2., und ^8 bey jedem Wurfe nach N. z, gewinnen soll, so müssen deren Einlagen gleich groß sepn. In einigen Schrifien, j. B. in Hrn. Mönichs Lehr¬ buch de,. Math. I. B. l. Anh. §. lZ. wird das Derhältniß sär N. i. ganz anders angegeben, nämlich l 8l6, weil dwy Würfel iF Felder haben, die sich —'— Wal zu dreyen verbinden lassen; allein weil ein Wülfel nicht ^ehr als ein einziges Feld auf einmal zeigen kann, so muycn ZZO Sechste Verles, i. Abschnitt. von diesen 8l6 Verbindungen folgende ausgeschlossen werd», i) ben jedem Würfel jede Verbindung der sechs Felder zu 6-5-4 drehen — —-- . Z — 60; 2) ben jedem Würfel jede i . 2 . z Verbindung der sechs Felder zu zweycn init den 12 Felde» 6.< der beyden andern Würfel verbunden — —- . 12 . z — 540; 1.2 mithin verbleibt die Anzahl der möglichen Verbindungen mir — stl6 — 60 -- 540 — 216, wie vorhin. Von den geometrischen Reihen» , 2ZZ. Line Reihe, in welcher man beständig gleiche Quo¬ tienten erhält, wenn man jedes nachfolgende Glied durch das vorhergehende dividiret, wird eine geometrische Reihe gemn- net. So z. B. sind i, 2, 4, 8, r6, Z2 . . . gleichen 8i, 27, 9, Z, i, 4 geometrische Reihen; weil in der ersten der beständige Quotient 2, und in der ander» erhalten wird, wenn man jedes nachfolgende Glied durch das nächst vorhergehende dividiret. Man erhält demnach öcy einer geometrischen Reihe jedes folgende Glied aus dem nächst vorhergehenden, wenn man dieses mit dem Quotienten ninl- tipliziret vermög (§. 17z.). Es erhellet hieraus, daß wenn das erste Glied und der Quotient einer geometrischen Reihe gegeben sind , die Reihe nach belieben forgesetzt werden könne. Es seh z. B. das erste Glied einer Reihe — 2, und der Quotient — Z, so ist das zweyte Glied — 6, das dritte r-: 18 u- s- w. Es seh nun das erste Glied — a, und der Quotient, mit welchem man jedes vorhergehende Glied multiplisitt" Muß, um das folgende zu erhalten fey — 7 ; so hat nin» folgende allgemeine Formel für jede geometrische Reihe. Stcl- Bon d. arithmetisch, u. geometrisch. Reihen. zzr Stelle« ir z 4 A . . . . « Glieder a, , . . . t wo bey einer steigenden Reihe > i , hingegen bey einer fallenden Reihe < i seyn muß. La nun hier jedes Glied aus auf die Potenz der Anzahl der vorhergehenden Glieder erhoben, multiplizirt mit a besteht, so ist das allgemeine Glied — r. Benennet man nun das letzte oder allgemeine Glied einer solchen Reihe mit t, und die Anzahl der Glieder mit r/, so ist I. t — Neimlich bas letzte Glied einer jeden geometrischen Reihe besteht aus -em (Quotienten zur Potenz der Anzahl der Glieder weniger eins erhoben, multiplizirt mit dem ersten Glieds. Benennet man ferner die Summe von -- Gliedern mit §; so ist § a 4- 4- 4- 4. ... 4- r Um nun diese Formel geschickt abzukürzen multiplizire man beyde Theile der Gleichung mit - so ist a^4-a^4-a^4-a^» 4- . . . und ferner durch die Subtraktion die zwei) Gleichungen, das ist a, und — a X — a § - - —--i --l oder wenn man vermög vorigen, t statt * setzet, so ist II. , - Nämlich, bie Summe einer jeden geometrischen Reihe wird erhalten, wenn man das letzte Glied mit -em (Quotienten multiplizirt, das erste Glied davon abziebt, und -en Rest durch den um ein» verminderten (Quo¬ tienten -ividiret. . 5. 254« Bey dm geometrischen Reihen sind ebenfalls wie bei¬ den arithmetischen 5 Größen in Betrachtung zu ziehen, näm- iich das erste Glied — § S, cc — IoL( c > x, — loZ cs. Und so ist der Logarithmus einer jeden andern Zahl / derjenige Exponent, auf welchen cr er¬ hoben werden muß, damit / zum Vorschein komme. Auf diese Art erhält man ein logarithmisches System, wovon die Zahl cr die Grundzahl genenuet wird ; weil sie den ein¬ mal angenommenen Werth beständig beybehält, und das Sy¬ stem gleichsam auf derselben erbauet wird. Wenn man bey einer angenommenen Grundzahl — « die Exponenten m, -r, )v, - rc. in einer arithmetischen Rei¬ he steigen, nämlich gleichförmig zunchmen läßt, so werden bie hervorgebrachten Potenzen in einer geometrischen Reihe wachsen, oder zusammenhängende Proportionalglieder sepn; j. B. Exponenten, oder Logarithm. Z, Zc 7' 9c n "** hcrvorgebr. Potenzen er?, cr^, c^, -r', cr" ... lind daher kann man auch mit ^är. Vlucc; sagen: Die Lo¬ garithmen find von zusammenhängenden Proportional¬ größen gleichförmig zunehmende Begleiter (l^ozaritlimi kunt hunmitstuM continue zoro^ortionalium coinites seczul- äibkerenter), Z 2 2Z6. ZA6 Sechste Vorles. n. Abschnitt. 256. Es sey nun auch — 7, u. s, w.; so hat man miedet ein logarithmisches System; wovon die Grundzahl und also m — LoZ i an, so ist verivsZ (§. I2Z. II.) > i, wenn m eine positive Iahl;^ vermög (?. 127.) eö < l, wenn eine negative Za) bedeutet; das heißt, in jedem logarithmischen Systems wo die Grundzahl größer ist. als l, find die Log§ rithmen der Zahlen, welche die Einheit übersteige", sitiv, und die Logarithmen der eigentlichen Är: a/ sind negativ. 4) Von den Logarithmen. 357 4) Wäre aber die Grundzahl a < i, so ist vermög (§. I2Z.I.) si< i, wenn z?z positiv ; und vermög (§. 127.) si > i , wenn zzr negativ; nämlich, in jedem logarith¬ mischen System, rvo die Grundzahl kleiner ist als r , sind die Logarithmen der eigentlichen Brüche positiv; und die Logarithmen -er Zahlen, welche die Einheit übersteigen, sind negativ. Man sieht hieraus, daß cs am fiiglichsten ist für die Grundzahl einen Werth, der g-Mer ist als i, und zwar positiv anzunehmen; hierdurch erhalten nur die positiven Zahlen reelle Logarithmen, die Logarith¬ men der negativen Zahlen hingegen werden' sodann unmöglich, sind zwckr je größer die Zahl ist, desto größer ist der dazu gehörige Logarithmus ; weil si in der Gleichung — immer um so größer wird, je größer man zsi annimmt. A) Wenn — L , und <2" c ist, so ist auch — sic, (Z. 29. N. l.), und alsozzz-s-zz log sic. Es ist aber auch zzr — log si, und zz — log c, folglich lo§ sic - log S -f- l«8 daß heißt, der Loga¬ rithmus eines Produktes besteht aus der Summe der Logarithmen der Faktoren. Daß dieser Satz sich auch auf ein Produkt mit mehre¬ ren Faktoren erstrecke, ist leicht eiiizusehrn. Denn cs sch c^sisi-, so jst loz sic - loZ si -ch l«8 ch log/. 6) Da a'» — si und cr» - c , so ist auch (§. 39. N. r.) also (m-zz) - log oder wenn man für m «nd zz die gleichen Werthe IoZ ö, und Ing c setzet, so -st log - log si - !oZ c; nämlich, der Logarithmus ei¬ nes (Quotienten besteht aus dem Loyaritpmns^des ^i- videndus, weniger dem Logarithmus ' oder -er Logarithmus eines Bruches beste ' Logarithmus -es Zahlers, weniger dem Logar.thmus des Nenners. I 3 ZA8 Sechste Vorlef. I!. Abschnitt. 7) Da a"? — ist, so ist auch a''"» — vermög (§. IZ/. N. !.) und also loz L''; oder . 1oZ l> log ; nämlich, -er Logarithmus einer Potenz besteht aus -ein Logarithmus -er Wurzel multipli- Zirt mit -em Exponenten -er Potenz. 8) Da a"? ö- , so ist auch vermög nr loZ l> c§. 1Z7.N. 2.); daher — — I'oZ z/s, und endlich -- > / — loA iXe-z nämlich, -er Logarithmus einer Wurzel- grofie besteht SUS -em Logarithmus Her Potenz A -ivi-irt durch -en Exponenten 2 -es Wurzelzeichens Aus diesen angeführten Sätzen erhellet nun, daß es bey der Berechnung der Logarithmen nur nHthig sey, die Lo¬ garithmen der Primzahlen 2, Z, Z, 7/ i i .... zu be¬ rechnen , weil die übrigen durch eine blosse Addition leicht daraus zu bestimmen sind. . §. 2Z8. In dem gewöhnlichen logarithmischen Systeme, wel¬ ches das gemeine, oder briggische System getrennt, und am meisten in der Mathematik gebraucht wird, hat man die Grundzahl <2 -- io gesetzt. Es ist sodann, weil ro' — io, io^ — ioc>, - iOoo, ro- — loooo ist , !oZ. IO — I, 1oZ — 2 , loZ IOOO Z< lc>8 10020 — 4 tt. s. w. Eben so ist, weil 10^ — I ? r. ,r z/ro, 10»- — k/iü'" ist, _ z G IoA zXiv , — IoZ I/?c> , Ic>Z l/to, 1oZ Hieraus erhellet, daß die Logarithmen der rationalen Potenzen der Grundzahl ganze rationale Zahlen, und die- . Lo- Von den Logarithmen. 359 Logarithmen der irrationalen Potenzen der Grundzahl ratio¬ nale Brüche seyn müssen; und daß die Logarithnten aller übrigen Zahlen weder rational noch irrational, sondern transcendent (228.) seyn müssen; weil es nicht möglich ist, eine rationale Grundzahl auf irgend einen Exponenten zu erheben , daß eine solche Zahl vollkommen genau zum Vorschein komme, §- 2Z9. Uebrigens kann man im briggischen Systeme doch sicher schliessen , daß die Logarithmen der Zahlen zwischen i und io kleiner als i, und größer als 0 seyn müssen; daß die Logarithmen der Zahlen zwischen io und 100 aus einer Einheit nebst einem Bruch, die Logarithmen der Zahlen zwi¬ schen 100 und looo aus zwei) Einheiten nebst einem Bruch, die Logarithmen der Zahlen zwischen 1020 und 10020 aus drey Einheiten nebst einem Bruch, überhaupt daß der ' Logarithmus einer jeden ganzen Zahl aus so vielen ganzen Einheiten, als die Zahl Ziffern hat weniger i, nebst einem Bruch bestehen müsse, welche Brüche nur nähcrungsweise durch Dezimalbrüche ausgcdrückt werden lönnen, die der Wahrheit um so näher kommen, jemchr Dezimalstellen man bei) demselben zu bestimmen trachtet. Auch wird deswegen die Ziffer des Logarithmus, welche die ganzen Einheiten anzcigt , die Rennziffer, oder Charakteristik genennet; weil man diese also gleich kennt, sobald die Anzahl der Ziffern von der dem Logarithmus zugehörigen Zahl bekannt ist. Und umgekehrt , weil man aus der Kennziffer eines Logarithmus ulso gleich erkennet, aus wie viel Ziffern die demselben ent¬ sprechende Zahl bestehen muß. Auch ist es leicht einzusehen , daß in eben diesem brig- Sischen Systeme der Logarithmus einer Zahl, welche butten Nullen bey sich führet, dem Logarithmus der bcdcur.iä en Ziffern in seinen Dezimalstellen vollkommen gleiche, und nur in der Charakteristik um eben so viele Einheiten grö er bey. z62 Sechste Vorles. n. Abschnitt. als die Zahl hinten Nullen hat. So z. B. ist IoZ ZZ64"oq - los 3564 X IO2Q — log IOOQ -l- loZ 3564 - 3 4 los« 356z. 6-; 489 Eben so ist auch Ion 654,89 — Io§ —-— loz IO2 65489 — 2> das heißt, der Logarithmus eines D^imal- bruches ist in den Dezimalstellen dem Logarithmus eben die¬ ser Zahl, als einer ganzen Zahl betrachtet, völlig gleich« und nur allein in der Charakteristik um eben so viele Ein¬ heiten kleiner, als Dezimalstellen bey der vorgelegtcn Zahl vorhandey sind, §. 262, Man könnte sich aber dem Logarithmus einer Zahl nähern, welche keine vollkommene Potenz von der Grund¬ zahl ist, wenn man nach und nach eine solche irrationale Potenz der Grundzahl aufsuchet, welche von der gegebenen Zahl nur um einen solchen kleinen Bruch verschieden ist, der bey einer vorkommenden Rechnung für nichts zu achten, und also emes für das andere ohne einen Fehler zu begehen, geletzt werden darf. J. B. es wäre der briggifche Logarith¬ mus von 5 zu berechnen, so könnte man folgendermassen zu Werke gehen: Da 5 zwischen 10°, und io* liegt, so suche man zwischen diesen zwcyen Potenzen nach ( §. 184.) die mittlere geometrische Propsrtionalzahl 10^ — 3,1622776624- Da nun iv- < 5 ist, so suche man zwischen io? und 10 die mittlere Proportionale — io^ — 5,623413251. aber ro^ >5 ist, so suche man zwischen iq^ und 10' wieder die mittlere Proportionale 10^ — 4,216965034- Ferner suche man wieder zwischen 10^ und io^ die mittlere Pro- Bon den Logarithmen. z6i Proportionale — 12^ — 4,869675252. Auf diese Art fahre man fort, und suche jedesmal zwischen der nächst kleinern, und nächst größer» schon bekannten Potenz der Grundzahl die mittlere geometrische Proportionale, so wird man sich immer mehr und mehr der Zahl Z nähern; und man kann die Arbeit so lange fortsctzen, bis man eine Po¬ tenz erhält, die nicht mehr merklich von der Zahl 5 verschie¬ den ist. So z, B. würde man, wenn man auf diese Art LLL.l-6 L.Z. 22 mittlere Proportionalen suchet, die Potenz - 5,000202864 . . . erhalten, welche von der Zahl 5 nicht mehr um -- verschieden ist. Man kann darum 1222222 in den Rechnungen, wo '-— nicht mehr zu achten ist, 1222222 loz Z - _ 0,6989722 . . . fetzen, wo nur 4194Z24 die sieben ersten Dezimalziffern richtig sind; weil die Potenz der Grundzahl nur bis auf die 7te Dezimalstelle übcreinsiimmt. Man sieht hieraus, daß man die Arbeit noch weiter fortsetzen, und jede mittlere Proportionale mit mehr als 7 De¬ zimalstellen entwickeln müßte, wenn man den Logarithmus mit mehr als 7 Dezimalstellen richtig bestimmen wollte. Beyläufig auf diese ungemein beschwerliche Art hat Heinrich Krigy die Logarithmen der Zahlen von 1 bis 22020, und von 92222 bis 122222 mit 14 Dezimalstellen berech¬ net , hernach hat Adrian vlarq die Lücke von 22222 bis 90222 mit 12 Dezimalstellen ausgefüllet, welche Logarithmen sodann in ordentliche Tabellen eingetragen wurden, so daß "ran zu jeder Zahl, die zwischen diese Grenzen fällt, den gehörigen Logarithmus, und umgekehrt zu jedem gegeb¬ nen Logarithmus die entsprechende Zahl alsogleich finden lomi ke, welche Tabellen unter dem Namen logarithmische allgemein bekannt sind. Man J Z Z6r Sechste Vorles. n. Abschnitt. Man könnte zwar' auch den Logarithmus einer jede» Zahl unmittelbar nach (§. 228.) finden. Es wird aber weiter hinten, bey der Lehre von den unendlichen Reihen (die aber bey Lrigg's, und vlacq's Zeiten noch nicht bekannt waren) gezeigt werden, wie die Logarithmen aller Zahlen auf eine ungemein kürzere Art hatten berechnet wer¬ den können. 261. Der logarithmischen Tafeln giebt es heutiges Tages eine Menge: in den meisten sind die Logarithmen nur mit sieben Dezimalziffern anzutreffen, weil dieselben in den meisten Fällen «ine hinlängliche Genauigkeit gewähren. Es wäre überfWg ausführliche Beschreibungen von verschiedenen logarithmischen Tafeln hier einzurücken, und deren Einrichtungen zu erläu¬ tern. Es ist am besten bey dieser Gelegenheit eine logarith¬ mische Tafel in die Hand zu nehmen, und deren Einrichtung, wie auch den Gebrauch der Tafeln aus der beygefügten Ein¬ leitung zu erlernen. Hierzu dürfte vorzüglich dienlich seh»' mein Logarithmisch - Trigonometrisches Handbuch, statt der kleinen vlacgischen, wölfischen, und andern dergleichen meistens sehr fehlerhaften Logarithmisch-' Trigonometrischen Tafeln, für die Mathematik befliße¬ nen eingerichtet; 2te verbesserte und vermehrte Aufla¬ ge ; Leipzig in der weidmännischen Buchhandlung r8oo. Denjenigen, welche sich mit der ausübenden Mathe¬ matik beschäftigen, dürften meine Logarihmisch-Trigono¬ metrische Tafeln nebst andern zum Gebrauche der Ma¬ thematik eingerichteten Tafeln und Formeln in zrrnh Randen, Leipzig in -er Weidmännischen Buchhand¬ lung 1/97, sehr nützlich sepn; so wie diejenigen, du äusserst feine mathematische Berechnungen zu machen haben, meine Vollständige Sammlung grösserer Logarithmisch Trigonometrischer Tafeln » y Leipzig in der weidmännischen Buchhandlung 1794, hierzu geeignet finden werden. Von den Logarithmen. z6z Die Gründe auf denen der Gebrauch der logarithmi¬ schen Tafeln beruhet, sind aus folgenden Betrachtungen zn ersehen. §. 262. Wenn man in den logarithmischen Tafeln die Loga¬ rithmen von drey nacheinander folgenden Zahlen vergleicht, ff findet man , daß die Differenzen immer einander mehr und mehr gleichen, je größer die den Logarithmen entspre¬ chenden Zahlen werden, und zwar so, daß dieselben, wenn die Zahlen schon grösser als 1222 sind, nur noch in der /ten Dezimalstelle um einige wenige Einheiten mehr voneinan¬ der unterschieden sind. Nähern sich aber die Zahlen schon gegen 12222, so beträgt der Unterschied in der 7tc» Dezi¬ malstelle keine ganze Einheit mehr ; als z. B. Differenzen 0,0020435 2,2222435 Differenzen 2,2224336 O,OOO4ZZ2 Zahlen 9988 9989 9990 Logarithmen 3,0024341 3,2228677 3,2013229 Logarihmen 3'9994785 3,9995220 3,9995655 Hier sind demnach die Differenzen um keine Einheit in der 7ten Dezimalstelle mehr verschieden. Nimmt man aber drey Zahlen an, die um garz. Einheit voneinander verschieden sind, so trist diese 1 , bey den Zahlen, die nur 1222 übersteigen, so r cr dollkommen überein; als z. B. Zahlen 1221 1222 1223 Hier sind die Differenzen nur noch in der letzten Dezi¬ malstelle um 4 Einheiten verschieden. Zah- z64 Sechste Vorles. n. Abschnitt. Zahlen 1221 Logarithmen Z,OO24Z4I 2,2226529 2,0028677 Differenzen 2,2222168 2,2222168 1221^ !222 Man kann demnach den Satz für richtig annehmen, baß bey Zahlen die größer als 1222, und um keine Ein- heit mehr von einander verschieden sind , die Differenzen der Zahlen sich gegeneinander verhalten, wie die Dif¬ ferenzen der dazu gehörigen Logarithmen. Denn es iß (1222-1221): (1221^—1221)—(IoZ1222—loA lovi)! (log 1221^—log I22l); nämlich I : 2,2O24ZZ6: O,2Q22l68> §. 26z Durch Hilft dieses Satzes kann man nun auch den Lo¬ garithmus einer Zahl finden, welche die Grenze der Tafeln übersteiget ; z. B. es wäre nach einer Tafel, welche nur die Logarithmen der Zahlen von 1 bis 12222 enthält, der Lo¬ garithmus von 5462289 zu finden, so verfahre man auf folgende Art: Man schneide von -er Zahl so viele Al¬ fern durch ein Komma ab, damit man eine ganze Zahl nebst einem Dezimalbruch erhalte, welche inner öle Grenzen der Tafel fallt. In unserm Beyspiele ist ft" dann 5462,289, wozu eigentlich der Logarithmus gesucht wird. Aus dem gefundenen log 5462,289 folgt sodann un¬ mittelbar log 5462289, weil vermög, (§. 2Z9.) diese zwey Logarithmen in den Dezimalstellen vollkommen gleich st»d- Da nun log 5462,389 > log 5462, und auch log 5462,289 < los Z462 ftpn muß; so sey log Z462M — log 5462 4-w; und es ist vermög (§.264.)/ Liese drey Zahlen um keine ganze Einheit voneinander unter¬ schieden sind (5462 - 5462) : ( 5462,289- Z467) —(los 6^65— log 5462):(log 5462-289-108 546'^ nämlich 1:2,589 --- (log Z462 r- log 5462): 1202 Von den Logarithmen. z6z rooo: z 89 - (> °8 5463 - l°8 5462) : Nänilich nm» sage: i mit so viel Nullen, als man Ziffern abgeschnit- ten hat, verhalt sich zu -en «-geschnittenen Ziffern, gleich wie sich -ie Differenz -es nächst kleinern un- nachst größern Logarithmus in -er Tafel, zur Differenz -eS nächst kleinern un- -es gesuchten Logarithmus verhalt ; welche gefundene Differenz man nur zum nächst kleinern Logarithmus in der Tafel addiren darf. Endlich setze man -iesem Logarithmus-ie ihm vermög (§.259.) zugehörige Lharakteristik vor, so hat man -en gesuch¬ ten Logarithmus. In Unftrm Bepspiel ist IoZ 5463 3'7374312 , und log 5462 - 3'7373Zr/z also loZ 546z - loZ 5462 - 79Z z folglich 1022 : 389 795 : ---— 309. Es ist demnach !o§ 1222 5462,389 - Z,73735i7 309 - 3'7373826, und folglich lož 5462389 - 6,7373826. Es sey noch zur Zahl 7842365 der dazu gehörige Logarithmus nach einer Tafel, welche die Logarithmen der Zahlen bis 122222 enthält, zu finden; so ist in der Tafel 78423 — 4,8944435, und loZ 78424 - los 7842Z 55.65 - 55i folglich 122:65 — 55 : er— —- — 36. Es 122 ist also log 7842365 6,8944471' Daß man bey dieser Division rv nur im Ganze» ohne Annäherung bestimmen muß, ist leicht einzusehen; weil diese Ganzen vermög (Z. 262.) nur zehnmillionte Theilchen sind. Und die 8te Dezimalstelle ohnehin nicht mehr richtig erhalten ivird; weswegen auch die letzte Ziffer um 1 vermehrt werden Muß, wenn der Rest größer als ist. In vollständigen logarithmischen Tafeln wird die hier ungeführte Proportion erspart; weil auf sedem Blatte, für die dort herrschenden Differenzen, die Proportionaltheile zum voraus berechnet, und bepgefügt sind, welche sodann nur zum z66 Sechste Vorles. n. Abschnitt. zum Logarithmus der Z ersten Ziffern addirt werden, wie k§ aus der Einleitung solcher Tafeln deutlich zu ersehen ist. 264. Wenn man auf diese Art den Logarithmus zu einet Zahl suchet, die aus 8 Ziffern bestehet, so findet man, Laß wegen der Zten Ziffer der Logarithmus in der /ten De¬ zimalstelle höchstens um 4 Einheiten größer werden kann; und zwar nur damals, wenn die erste Ziffer der Zahl 1, und die achte ein 9 ist: in den übrigen Fällen aber ist mei¬ stens der Logarithmus einer Zahl mit 8 Ziffern dem Loga¬ rithmus der 7 ersten Ziffern bis in die /te Dezimalstelle vollkommen gleich, oder um eine Einheit in der letzten De¬ zimalstelle verschieden. Wenn demnach zu einer Zahl, wel¬ che aus mehr, als 8 Ziffern bestehet, der Logarithmus ge¬ sucht werden soll, so suche man denselben nur zu den 7? oder-8 ersten Ziffern auf, und setze die gehörige Charakteri¬ stik vor. A. B. es wäre loz 1009345976 zu suchen; so findet man nach (§.263.) loz 10093459 — S,0040401, und 1oZ 1009345976 — 9,0040401. Eben so findet man loA 7985435 — ^-,9222986, und loZ 79854ZZ98 — 8,9022986. Hat aber eine Zahl hinten Nullen bey sich; so sE man nur zu den bcdeutlichcn Ziffern den Logarithmus, und vermehre die Charakteristik um so viele Einheiten, als hinten Nullen folgen, vermög (§. 259.). §. 265. Wenn zu einer ganzen Zahl nebst einem «„gehängten Dezimalbmche der Logarithmus gesucht werden soll, fi> darl man nur nach (§. 263.) den Logarithmus aufsuchen, als wenn es lauter Ganze wären, und sodann wird die Charak¬ teristik um so viele Einheiten vermindert, als Dezimalstel¬ len vorhanden sind. Hätte aber der Dezimaibruch gar keine Ganze, und die Anzahl der Dezimalstellen-wäre daher großer Von den Logarithmen. 367 als öie Charakteristik, so ziehe man so viele Einheiten ab, . damit die Charakteristik Null werde; die übrigen noch abzu- zichenden Einheiten aber hange man hinten an den Logarith¬ mus mit dem Zeichen — an. Z. B. es ist log 0,8432 84Z2 - log--loZ 8432-10810200-3,9259326-4 12222 - 0,9259326 - I. Man könnte hier zwar die Subtraktion verrichten, UNd es ist log 0,8432 — 2,9259326 — 1,2222222 - — 2,2742694; allein es ist, wie wir in der Folge 1e- hcn werden, viel vortheilhafter im Rechnen, wenn man die negativen Logarithmen vermeidet. Wenn zu einem achten Bruche, oder zu einer ganzen Fahl nebst einem eingehängten Bruche der Logarithmus zu suchen wäre; so kann man den gegebenen Bruch in einen Dezimalbruch verwandeln; oder im letzten Falle kann man auch die ganze Zahl mit dem beygefügten Bruche in einen After- brnch verwandeln, und sodann den Logarithmus des Nen¬ ners von dem Logarithmus des Zählers abziehen vermög (§. 257. N. 6.). So ist z. B. log 6^ — log - log 27 — log 4; imgleichen log — log 5 — log 11. Auch hier bey eigentlichen Lrüchen kann der negative Logarithmus vermieden werden, wenn man zu der Charakteristik -es kleinern Logarithmus so viele Ein¬ heiten addirt, damit die Subtraktion verrichtet wer, den könne, und hinten eben so viele Einheiten mit -em negativen Zeichen wieder anhängt. So ist j. D. /7- — log 5 —log II — (2,6989722)— 1,0413927 - (1,6989722— l)— 1,2413927—2,6575773 — 1. 266. Auch kann durch Hilfe des im ( 262.) angeführten Satzes zu sedem gegebenen Logarithmus, der nicht genau der Tafel anzutreffen ist, die dazu gehörige Zahl gefun¬ den M Sechste Vorles. n. Abschnitt. . den werden. Z.'B. es sey gb,8765432 ein gegeben« ko- garithmus, ohne auf die Charakteristik zu sehen, weildieftlbk (§. 259.) die Ziffern der dazu gehörigen Zahl nicht ändm, sondern nur anzeigt, wie viel deren für die Ganzen abge- schnitten werden muffen; man soll die dazu gehörige Zahl be¬ stimmen ; so ist in den größerer Tafeln der nächst kleinere der gegebene der nächst größere Logarithmen K,876541l *,8765432 X,8765469 zugeh. Zahle» 75256 75256 4 rr 7Z257 Diff. 21 SV Und es ist nach (§. 262.) 58 : 2i — iao : -v, wo er die abgeschnittenen zwey Ziffern vorstellct. Hieraus iß ar --— 36. Folglich ist die gesuchte Zahl 7525636; 58 wo erst nach Beschaffenheit der Charakteristik die Ganzen von den Dezimalstellen abgeschnitten werden müssen. Wäre also die Charakteristik — 0, so ist die Zahl 7,525636 vermög (§. 259.) ; wäre aber die Charakteristik — 6, so ist die Zahl 7525636 ohne Dezimalstellen. Sollte aber die Charakteristik > 6 sehn, so muß die dazu gehörige Zahl aus mehr als 7 Ziffern bestehen. Da sich aber die 8te Ziffer schon nicht mehr bestimmen läßt, weil vermög (§. 264.) die Logarithmen zweyer Zahlen, die aus 8 Ziffern bestehen, und nur um einige Einheiten voneinander verschieden sind, die 7 ersten Dezimalziffern vollkommen gleich haben; so hänge man hinten noch so viele Nullen an, damit man die der- Charakteristik entsprechende Anzahl der Ziffern er¬ hält. So z, B, ist 8,8765432 loZ 752563600, K, 267, Von den Logarithmen. 36z 267. Wäre aber zu einem Logarithmus, dessen Charakteristik 0 ist, und bey welchem hinten noch einige Einheiten mit dem negativen Zeichen angehängt sind 265.), die zugehörige Zahl zu suchen; so setze man der Zahl, welche den Dezi¬ malstellen des Logarithmus entspricht, so viele Nullen vor, als hinten am Logarithmus Einheiten abgezogen sind, wo¬ von aber eine für die Ganzen abgefchnitten werden must. J. B. es wäre 0,9868747 °- 3 ein gegebener Loga¬ rithmus : man soll die zugehörige Zahl finden; so ent¬ spricht den Dezimalstellen des Logarithmus die Zahl 9702z, und folglich ist die gesuchte Zahl 0,2097023. Sollte aber zu einem negativen Logarithmus der zugehörige Bruch ge¬ funden werden, so mache man die Dezimalziffern des Lo¬ garithmus nach (§>265.) positiv, und verfahre sodann, wie eben gesagt worden; oder man suche die Zahl auf, als wenn der Logarithmus positiv wäre, setze selbe zum Nenner eines Bruches, wovon der Zähler i ist, so hat man den gesuch¬ ten Bruch (§.257. N.6.). Z. B. es sey - 2,4353665 ein gegebener Logarithmus; man soll den dazu gehörigen Bruch linden, so ist 2,4353665 - log 272,5 , und also -,4353665 -- IoZ —- Oder weil - 2,4353665 272,5 7-0,5646335 — z, und H-,5646335 — log 366972- l° -st auch - 2,4353665 - loZ 2,02366972. §. 268. Wenn man nun mit einer logarithmischen THfcl vcrse- öen ist, so können die mit großen Zahlen s^hr beschwerlichen Multiplikationen und Divisionen durch eine blosse Addition und Subtraktion verrichtet werden. Z. D. os sep in der Gleichung er — — , a 628723, " 83629, c Verles. I, B. A a * o 5 5 5 Nun ist loz K — IoZ 563,28 — 2,752724z , ' — 79Z4 — z,8994922, IoZ 4 — 2,6220602; lich lož ^7 — 2,2226222, wozu .r — I22,IZ84 höret. 370 Sechste Vorles. n. Abschnitt. c — 56722z , so kann ar auf folgende Art in Zahlen ge-- Z er — Ic>Z «4- IoZ 6 — log c (§- 257. N. 5.). Nun ist loZ 62872z - 5'7984594, '»8 83629 - 4,9223569, 1oF 56722z - 5,7536227; folglich loz ^-4,9672156, wozu die Zahl.r — 92729 gehöret. Eben so kann die Erhebung zu Potenzen mit Hilft der Logarithmen durch eine kleine Multiplikation , und die Aus-- ziehung der Wurzeln durch eine kleine Division geschehen. Z9 54 z A. B. es wäre der Bruch —zur dritten Potenz zu er- 8564 heben, so ist (§. 257. N. 7. ) I°Z 3(loZ 3954z - IoZ 8564), Nun ist I->? 0.204 , 39543 - 4,5970696, und IoZ 8Z64 - 3,932670/' folglich ist loz -Z X2,6643929-1,9931787' 8Zd4^ welchem Logarithmus die Zahl 98,441622 entspricht. Auf die nämliche Art kann aus der GleiäM .r - P^4^S, wo a — 563,28 , 3 - 79Z4 seh, Größe ar in Zahlen entwickelt werden. Denn es n IoZ4>?^ IoA44-Ic>Z^4-IoZ6 Ic>Z4-s2loga4lo^ IoZ er— ———— —-—-—-"" V on den Logarithmen. 371 8 ü Z 5 ?c>o7 Es fty nochp^—zu entwickeln,so istloglx^——- 7 7 3 0,6989702-2,8450980^ 1,6989702—1-0,8450982 3 3 . 0,853872 0-1 3 In dergleichen Fällen müssen die negativen Einheiten, welche hinten angehängt sind, so eingerichtet werden, damit die Division ohne Rest aufgeht; und man kann deswegen Z 5 2,8538720-z in unserm Beispiele also setzen: IoZ —--- 7 3 -0,9512907—1, wozu die Iaht 0,8939036 gehöret (§.267.). Eben so ist loo 1^ 9 3 ,, . 3 !oZ 9 " 3 rr 'OZ -— — (IoZ 9 —log 11)— —-- II 4 4 2,86272 75-3,1241781 - 0,7385494- i - 4 "4 377385494—4^ 2,9346373 - r wozu die Zahl 4 0,862275 gehöret. §. 269. In den Rechnungen , wo Logarithmen zu addircn, und wieder einige abzuziehen kommen, kann man sich der dekadischen Ergänzung bedienen. Die dekadische Ergan- zunF xjner Zahl ist der Abgang, den man zu ihr addiren uuisi, damit die nächstfolgende Potenz von 10 zum Vor¬ schein kömmt; fo ist z. B. 3 die dek. Erg. von 7; weil 7 4-3—12; die dek. Erg. von 76 ist 24, weil 76 4- 24 ^102 ist u. s. w. Die dekadische Ergänzung eines Logarithmus cr» halt man gar leicht , ohne denselben aus der Tase-. herausschreiben zu dürfen, wenn man von der Tharak- A a 2 t"i° Z7L Sechste Vorles. II. Abschnitt. Leristik angefangen jede Ziffer -es Logarithmus von H und die letzte be-eutliche Ziffer rechts von io abzicht, So z. B. ist dek. Erg. loz 15 — 8/8239287; dek. Erg. lox 22 — 8,6989702 u. s. w. wenn nun in einer Rechnung einige Logarithmen zu ad-iren, und wieder einige davon abzuziehen kom¬ men ; so schreibe man die zu a--iren-en Logarithmen untereinan-er , und unter dieselben die dekadischen Er- tzffnzungen der zu sübtrahirenden Logarithmen; aösi: Le sodann dieses alles zusammen , und lasse bey der Summe -er Rennziffern so viele Zehner hinweg, als -ek. Erg. vorhanden find, so hat man das richtige Resultat. A. B. es sey ans dee Gleichung or — IoZ 74256 4-loZ 2245-i- loz."2,22347 — loz 2,56 — loz 20z,47, die Größe er zu entwickeln; so ist loz 742Z6 - 4,8727316 loz 2245 - 3,312693 z log 2,22Z47 - 0,5423295 - Z dek. Erg. lox 2,56 9,5917622 dek» Erg.loz 223,47 — 7,6914996 Summe 26,2252142 — z folglich w — 6,2252142 — 3 5,2252140 Eben so, wenn ae-loz 34,56-10869,9-10848,56; so-b 34-56 - 1,5385737 dek. Erg. loz 69,9 - 8/1555228 dek. Erg. loZ 48,56 — 8,3137213 Summe 18/2278178 folglich ur — 2,2278178 — 2. 272. Der besondere Vürtheil, den die loganthmischeu Dsscis gewähren, besteht darin, daß man durch Hilft derselben, die Von den Logarithmen. 37z die unbekannten Exponenten aus einer Gleichung viel leichter als nach (Z. 228.) entwickeln kann; denn es sey a-* — S, so ist — log S , und vermög 257. N. 4.) log s log — log S; endlich a,- —-. Eben so aus der lc>8 u Gleichung — —"folgt, log s--*—ing S"*-*—"; NMNlich ai log « H ai- . log 0 — ma: . log S . log S, und ?»a7 . los S — L' . log — a',/ . log a — n . log S; » . los - endliche ----. 7» , log S — log«--, loga Auch kann aus folgender Gleichung «o"-* — Sa' — Ä. durch Hilft der Logarithmen a? gefunden werden; denn cs s "7-2- al s ">»7 Iic x"7-r-.^"2 , und nach (§. 2lZ.)a"--^-.a - « « a -nt — ) — )-j—; woraus a- —Hl/l—-z—) ^2«H ^2«> « 2« ^4«^ ; endlich s S .^S- Ä 1 lolgct. Ferner log <7^ „ s S P^(S^ -H 4»al) nämlich — x log a — lps —- 2s 2-r 2 ss H ch- 4« 01 a- - -- x IoZ —- - -- -1 . ?er. log -- 2« .! L. 27l. Wenn für ein Cyskem einmal die Logarithmen berechnet Und, so der Logarithmus einer jeden Zahl für jedes andere System leicht daraus gefunden werden. Denn cö sch in dem berechneten Systeme für die Grundzahl a der Lo¬ garithmus was immer für einer Zahl log S — m, und für c>ne andere Grundzahl der Logarithmus eben dieser Zahl a:, nämlich l^og s — a7 für die Grundzahl ; so ist ver-- A a ,g mög 374 Sechste Vorles. m. Abschnitt. mög (Z. 25Z.) und auch — <5; folglich ü„r, und für einerley System /2 loZ 2 — 2- loZ//: /2 lo^ a also ar — ——-—. Cs ist aber für die Grundzahl a, log /?r log i loga^r; alsoistar- -- -- - --- Xloz5. 1ag^2 loZ log ^2 Z. B. aus dem berechneten Vriggifchen Systeme soll der ko- -arithmns ar von jeder Zahl für die Grundzahl — Z berechnet werden, so ist ar — --X log brig ö log brig A — —-X log brig L — 1,4226766 X log brig. 0,6989700 Man darf demnach nur den Driggischen Logarithmus einer Zahl mit 1,4326766 multipliziren, so hat man den Loga¬ rithmus von der nämlichen Zahl für die Grundzahl <. Die Zahl, womit die Logarihmen eines Systems multiplizier werden müssen, um ein anderes neues System zu erhalten, wird der Modul des neuen Systems genennet. III. Abschnitt. Anwendung der geometrischen Reihen und der Logarithmen auf die Auflösung verschiedener Aufgaben. 272. Um den Gebrauch der logarithmischen Tafeln durch eine fleissige Uebung sich eigen zu machen, kann folgende Anwen¬ dung der geometrischen Reihen, und Logarithmen auf die Auflösung einiger Aufgaben nützlich seyn; als: I. Aufgabe. Es hat Jemand einen Metzen Wenzen ausgesäet; die Erndte hievon säet er im zweyten Jahr wie¬ der ganz aus; und.ssoon dieser 2t:n Aussat hat er wiedce dir Anw. d. geom. Reihen und Loganthnr. rc. 375 die ganze Erndte im Zten Jahr ausgesäet u. s. w. Wie viel würde er wohl auf diese Art im loten Jahr eriidten, wenn man annimmt, daß jeder Metzen Aussat jährlich 4 Metzen Erndte bringet ? Auflösung. Da hier die Erndken in einer geometrischen Reihe folgen; denn im l ten Jahr ist die Erndte 4, im 2ten Jahr 16, im zten 64 u. s, w.; so ist (§. 2A4. N. i.) a — 4, - — 4, /r — 12; folglich t — 4 . 4^ 4", oder loZt—io 10^4-6,2226222; daher t —1248576 Metzen. 2. Aufgabe. Es spielt Jemand in die Lotterie, und setzt das erstemal z Groschen; dupplirt aber jedesmal seinen vorhergehenden Satz. Wie viel wird er wohl durch l2 Setzungen verspielen? Auflösung. Da hier die nacheinander folgenden Sätze di: geometrische Reihe Z, 6, 12, 24 . . . formiren, so 'st (Z. 254. N. 6.) er - z, 7 - 2 , er - 12; folglich -5-3(2"-^ 1). jfl 10^2^-12 lož 2-3,6123622, und also 2'^ — 4296 ; folglich § — z (4296 — 1) 3.429A 12285 Groschen — 614^ Gulden. Man sieht aus dieser Auflösung, daß auch in den Gleichungen, wo die unbekannte Größe sich nicht unmittelbar logarithmisch entwickeln läßt, man doch einzelne Glieder der Gleichung durch Hilfe der logarithmischen Tafel» entwickeln kann, wodurch sich dann die unbekannte Größe leichter ergiebt. Z. Aufgabe. Zwischen 1 und 2 sollen noch II Glie¬ der eingeschaltet werden , damit eine geometrische Reihe von 13 Gliedern entstehet? Auflösung. Weil hier das erste Glied der Reihe er — 1, das letzte Glied t — 2, und die Anzahl der Glieder// — 13 ftyn soll ; so ist (§, 254. N. 13-) 7 - k^2 , und A a 4 log 376 Sechste Vorles. ui. Abschnitt. IvA 2 — 2,2252858. Nun ist aber die Reihe r, 7, . 7", 2; folglich ist 10x7-2,2252858 zugehör.Zahl 1,259.. 2 IvZ <7 —0,2501716 - - 1,122.. Z lo§--2,2752574 - - 1,189.. 2ten Glied zten -- 4ten - nloz-^ 0,2759438 -- -- 1,888..-I2ten- 1210x7 — 0,3212296^ - 2,222.. ^ 1 Ztm-- 4. Aufgabe. Jedes Glied der geometrischen Reihe <7, <77, ah,-, «7^ ... in m solche Theile zu theilen, da- mit alle Theile wieder in einer zusammenhängenden geometri¬ schen Reihe stehen, und folglich eine Reihe zum Vorschein komme, welche mmal so viel Glieder hat, als die Haupt¬ reihe ? Auflösung. Es sey das erste Glied der gesuchten Reihe " er, und ihr Quotient so ist die Reihe er, er/, er/^ . .. er/°"r—1- . .. er/°2-»—r - Da ,NIN djx Summe von en ersten Glie¬ dern dieser Reihe dem ersten Gliede der Hauptreihe gleich sch" muß, so ist ^4-^4- rr/"' 4* . - . . 4- er/-"*"! Ferner, da die Summe von den folgenden m Gliedern dieser Reihe dem zweyten Gliede der Hquptreihe gleich st?" muß; so ist .,4-^^^r—r — 07. .. . ^ Multiplizipt man nun die Gleichung mit , so ist 4-n^"r4* 4.^"r-i-24,,,, . 6' Folglich auch a- — , vermög (Z. 12. Grunds, Z')i /» »üMlich - — und — l/-. Nu» Anw. d. geom. Reihen und Leganthm. re. 377 Nun summier man in der Gleichung den ersten Lheil derselben nach (§. 2Z4. N. Z.)z so ist die Summe ZN l) eri/-—t - —--, mithin-- s, woraus rr-- 1-1 i —i folget. Es ist demnach die gesuchte Reihe ZN ZN /zr ZN ZN --,-,-...zz I - — I - —1 Z. B. in d:r geometrischen Reihe 7/ 56, 448 ... soll jedes Glied in drei) solche Theile getheilet werden, damit wieder eine zusammenhängende geometrische Reihe entstehet; so ist hier « - 7, - -- 8, und m - z; folglich ist daS 7(»^8-i) . . erste Glied der gesuchten Reihe — ---— i , und der Quotient - 2 ; daher ist die verlangte Reihe */2,4,8,16,32.... Summirt man ferner /e Glieder der angeführten Reihe D nach (§. 2Z4. N. 6.), so ist 'N - - I) z. B. ist die Summe von 7 Gliedern der erst gefundenen Reihe .H— ^7 8' —i — 64 >' 2 — i -127. 7 Die nämliche Summe würde man erhalten, wenn mau der Hauptrcihe —Glieder summiret, das ist, wenn man iu derSummenformel (j.264.N.6.) — statte substituiret. Man 378 Sechste Vorles. m. Abschnitt. Man sicht hieraus, in welchem Verstände man in der allgemeinen Summenformei für // eine gebrochene Zahl an.- nehmen kann. Nach dieser Formel läßt sich auch folgende Aufgabe aufiösen. 5. Aufgabe. Es bestellt Jemand bey einem Juwelier einen Diamanten mit diesem Akkord, daß er ihm für den ersten Karat « den der Diamant wiegt 40 FI., für den zweyten Karat 120 Fl., für den dritten Karat z6o Fl. u. s. w. nämlich für jeden folgenden Karat zmal so viel, als für den vorhergehenden zahlen wolle. Nun ist das Ge¬ wicht des Diamanten zH Karat, wie viel muß er dem Ju¬ welier bezahlen? Auflösung. Da hier die Werthe der ganzen Karate ia einer geometrischen Progression steigen, so müssen auch die Werthe der Theile derselben ebenfalls in einer solchen Reih: wachsen; und es ist, wenn man die obige Formel hier an¬ wendet, a — 40, <7 z , m — 4, und rr — lZ; folg- 4O(p^r^-i) sich der ganze Werth des Diamanten § — -l--"" . 2 4 4 12 . log z - 2Q(P^Z - - - I). Nun ist lož - 4 - 1,5526442, wozu die Zahl 35,534 gehöret; folglich - 22 . 35,534 - 692,68 Fl. - 692 Fl. 41 K» Mithin kostet das letzte Viertel Karat 172 Fi. 41 Kr. Würde man aber für dieses letzte Viertel Karat den sttcn Lheil von 1282 Fl. rechnen, welche der ganze 4te Karat kosten würde; so hätte man 272 Fl., welches um 99 8^ i9Kr. zu viel ist. Weit mehr würde ...an fehlen, wenn man für den Werth des Diamanten 424- 42.3 4-42.3^4-40-3 ' rechnen wollte, wo für das letzte Viertel Karat um 30Z 6 Kr. zu viel bezahlt würde. 6. Anw. d. geom. Reihen und Logarithrn. rc. 379 6. Aufgabe. Cs hat Jemand ein Faß Wein, welches 2 — ioo Maß enthält , wovon jede Maß c — z6 Kr. kostet; er zapfet 6 — i Maß heraus, und füllet das Faß wieder voll, mit Wasser an. Nachdem sich das Wasser mit dem Weine vollkommen vermischt hat, zapft er «dermal Maß heraus , und füllet das Faß wieder mit Wasser an. Wie oft kann nun dieses wiederholet werden, damit jede Maß der Vermischung, welche sich noch im Faße befindet, al — 24 Kr. werth sep ? Auflösung. Da hier vorausgesetzt wird, daß sich das Wasser mit dem Weine jederzeit völlig genau vermenge, so läuft der- jedem Adzapfen wieder ein Theil Wasser mit her¬ aus ; und zwar verhält sich bey jedesmaligem Abzapfen die ganze Vermischung zu der Menge der Vermischung, die ab¬ gezapft wird, gleichwie die Menge Wein, die sich in der ganzen Vermischung befindet, sich zu der Menge Wein ver¬ halt, die benm Abzapfen mit heraus fließt; nämlich es ist jedesmal a : 6 — wie die Meng- Wein, die noch im Faße ist, jur Menge Wein, die unter den 6 Maßen mit abgczapft wird. Nun sind nach dem ersten Abzapfen noch u — 6 6 Maß Wein im Faße; folglich-r:6—(-r —6): — (-r —6) — nach d"' Menge Wein, die bcynr zweyten Abzapfcn mit hcraus- fiießt; und es bleiben also nach dem zweyten Abzapfen noch — (a — 6)— - Maß Wein im Faße. -7 2 (2 — 6)° — 6/ ferner ist wieder s: 6 - ---:-- der Men- -7 a? ge Wein, die bcym dritten Abzapfen ausfließt; und cs bleibt (a-6)- (a-6)- "och im Faße 2---- - -—; eben so 77 u- (a—6)^ fi"det man, daß nach dem vierten Abzapfen — dem o a - log - loZ - IoZ - log i,5S6zor5 I,z802ll2 O,l76,09lZ 2,0200022 I/99Z6Z52 0,0243648 36 24 e/ IOO 99 — log 176091z z8-> Sechste Varlcs. m. Abschnitt. O--)- dem fünften Abzapfen -; und folglich nach dem »km (a —-)» Zibzapfen-Maß Wein noch im Faß verbleiben, wovon jede Maß o Kr. werth ist. Also ist der Werth der (« — ganzen Vermischung --- x -, weil das Wasser hier a"—i keinen Werth haben soll. Da aber jede Maß der Vermi¬ schung e/ Kr. werth seyn soll; so ist auch der Werth des (a — Vermischung oat Kr. Folglich ist -. c — a-t; und » log ( 122 -h c Kapital am ?lnfaNFe des Jahres mit ——-— multi- pl'Ziren, um das Rapital samt Jntevessen am Ende dieses I'ghres zu erhalten. Es ist demnach das Kapital samt Interessen Am Ende des iten Jahres^ a ——-— /-I22 -h Äten - --al --— ) >. 122 ><122 -t- zten - --al --- ) 122 Folglich ist das Kapital samt Interessen attt Äide des »tetr ^122 , wahres a (-— > , oder wenn man den Dejr- Malbruch setzet, j» ist § -a/.", und V 122 'OZ IvZ a -h. /t Io§ Nun z82 Sechste Vorles. HI. Abschnitt. Nun ist in unserem Beispiele log er — log- 20222 — 4/Z2I2Z22 » log /1 — 12 log l,2Z — 2,2542716 folglich log § — 4,5553016 und ö- 35917,12 Fl. - 35917 Fl. 71 Kr. Diese Formel kann aber nicht unmittelbar angewendet werden, um den Anwachs des Kapitals zu berechnen, wem die Anzahl der Jahren ein Bruch seyn sollte. Denn es sepia der obiges Aufgabe rr — m 4-, so ist der Anwachs des - ^122 4- Kapitals nach ne Jahren — al-) ; und dieses als v 122 ein Kapital betrachtet, trägt noch in der Zeit von Jahren - -.« (-) Fl. Interesse, weil eben dieses Kapital 1227 122 > x-1224-6-, l? >-1224-6-"' a l-) Fl. meinem ganzen Jahre— al-) Si- 122 IO2 122 an Interessen bringet; mithin ist das Kapital samt Inte- , L > >-122 4-6>"' ressen nach ( nr 4. — ) Jahren a- — a l --- ) 7 > V 102 <7 >-122 4- 6-"° xI22 4- 6 > --)-e:a( -I si4— 1227 122 122 > 1227^ Würde man aber um den Anwachs des Kapitals nach nr 4- — Jahren zu bestimmen, in der obigen Forint 7 l. , I . . „ 122 4- re > » m 4- — setzen; so wäre a- — a l-—— ) 7 v 122 ^122 4- >102 4" a-.— - a ( —-- ) .(-—)? , welches Augenschcn'l^ nicht Ant. d. geom. Reihen und Logarithm. rc. 383 nicht einander gleich seyn kann. Um den Fehler deutlicher durch ein wirkliches Beyspiel einzusehen, sey oben zr — 124 Jahre; so ist das Kapital nach 12 Jahren angewachsen auf 35917,12Fl., und dieses tragt noch in 4 Jahr 897,9z Fl.; weil 102 Fl. in dieser Zeit Fl. Interessen bringen. Mit¬ hin ist die ganze Sunvne nach 124 Jahren § — 36815,05 Fl. Würde man aber in der obigen Formel zr — 124 setzen, „ 2,^ so wäre 22022. (1,25) 2; dieses logarithmisch entwickelt giebt 36804,1, welches um 11 Fl. beynahe zu wenig ist. Beträchtlicher würde der Fehler sepn, wenn das anfängliche Kapital größer wäre, oder wenn solches durch eine größere , Anzahl der Jahre immer aufdie angeführte Art vermehret wür¬ de. In den k. k. Staaten werden die Interessen in den öf¬ fentlichen Fonds halbjährig ausbezahlet. Wollte man mit Ende eines jeden halben Jahres die Interessen wieder zum Kapital schlagen, (welches allhier sehr leicht angeht, weil die Interessen gewöhnlicherweise um 8 auch 14 Tage vor dem verfallenen Termin schon ausgezahlet werden); so würde der Anwachs dieses Kapitals beträchlichcr seyn, als im vorigen Falle. Z. B. es legt Jemand in das wiener Banko- Amt ein Rapital von 25200 zu Z4 pr. Zento jährli¬ chen Interessen an, und legt mit Ende eines jeden halben Jahres die Interessen wieder als ein Rapital- an; wie hoch wird dieses Rapital in 22 Jahren an- u>achsen? Wendet man hier obige Formel § — ax" an, so 34 ist a — 25222 , zr — 42 halbe Jahre, und a — — — — nämlich/z- (^loo-s- 122—1,0175; 4 122 ioo> folglich log log 25222 4-42 log 1,2175-4-699316«, und § — 52239,8- Würde man aber nur mit Ende eines jeden Jahres die Interessen zum Kapitale schlagen, so wäre in der Formel a — 25220, zr — 22 Jahre, und c — Z' — , - 45, nämlich /) - I,2Z5; folglich log § - log 25202 Z84 Sechste Vorlef. m. Abschnitt. 4- 22. log 1,235-4,6967462, und §-49744,6; als» rim 29Z Fl. beynahe weniger als vorhin. 273. Aus der Formel I. log § -a log a 4- log /? - II. log a — log '§ — ,/ log /- log § —. log a fliessen folgende < < ... log - log a ) Iv- /r —--- log ? Nach jeder dieser Formeln können nun verschiedene hik- hcr gehörige Rechnungsfragen beantwortet werden. 1. Frage. In einer Provinz befinden sich 2 Millionen Menschen: wenn nun diese Summe jährüch um den 5^" Thcil, daß ist um 2 pr. Jenko zunimmt, wie groß würde wohl die Anzahl der Menschen nach 122 Jahren seyn? Antwort. Hier ist «^2222222,/) — 1,22; 100; folglich nach der Formel I. log § — log 2222200 4-i 22. log 1,22 — 7,161 2Z22, und § —14492222 bepnahe. 2. Frage. Es hat Jemand nach 4 Jahren eine Sunp me von 6222 Fl. ohne Interessen zu fordern : wie viel iß sie itzt werth, wenn die Interessen zu 4 pr. Zento, und die Interessen von Interessen gerechnet werden? Antwort. Hier ist § 6222, //2-4, und/) —i/Och folglich nach der Formel II. log a — log 6222— 4 log 1,04 3,712218t/ ""d « - 5^28,827 Fl. - Zl28 Fl. 49 z Kr. 3. Frage. Ein Wucherer leihet Jemanden 622 Fl. läßt sich dafür einen Schuldbrief von 802 Fl. ausstellen, die nach 3 Jahren ohne Interessen zal lbar sind. Wie vic! Interessen nimmt dieser jährlich von ico? Antworts Anw. d. geom. Reihen und Loganthm.re. z8s Antwort. Hier ist a — 600, » — 800, n z; . los 822 — los 622 folglich nach der Formel Hl. log ? - 3 r- 0,0416462, und -- -- i,roo6z also etwas mehr als lo pr. Zento. 4. Frage. Wie lang muß ein Kapital liegen, damit das Kapital samt den Interessen auf eine Summe anwachst, die noch einmal so groß ist, als das anfängliche Kapital, wenn die Interessen zu 4 pr. Zento vorgeschrieben sind, und die In¬ teressen jährlich zum Kapital geschlagen werden? Antwort. Hier ist «r -- La, ? — l,o4; folglich ist los La — los a lc>8 2 nach der Formel IV. a --T' IoZl,o4 log 1,04 — l 7 Jahre, nebst einem Bruche, nämlich nach 18 Jahren wird die Summe schon großer sepn als das Doppelte des an-? fänglichen Kapitals. k. L74. Aufgabe. Ein Kapital a wird angelegt, und nach Berkaus eines jeden Jahres nicht nur mit seinen gefallenen Interessen zu a pr. Zento, sondern auch noch überdieß mit einer Summe S vermehret. Wie groß wird wohl die ganze Summe § nach a Jahren sepn? Auflösung. Der Anwachs des Kapitals a nach » Iah¬ ten ist nach der vorigen Aufgabe -v", wo wie vorhin . loo 4- also nach (§»254. N. Z.) —— 7-1 und I. 1o§ —Ic>8«-s-l0F/,4-l0F II. loZ a— log^4-Iog(^—— —IoZ(z-"-l) loe; s^/- 4- - i — loZ » III. n —-——--— 1. Jede Anw. ö. gcom. Reihen und Logarithm. rc. Z87 Jede dieser Formeln löset nun wieder verschiedene da^. her gehörige Nechnnngsfragc» auf, wie sich ein jeder deren einige nach Belieben in Zahlen aufsetzcn, und durch Hilfe der Logarithmen entwickeln kann; z. B. i. 5rsFe. Ein Kaufmann war verpflichtet durch 6 Jahre hintereinander mit Anfänge eines jeden Jahres4002 Fi. j» bezahlen: er hat aber gar nichts bezahlet. Wie viel ist er am Ende des 6ten Jahres schuldig - wenn die Interessen zu 4 pr. Zento , und Interessen von Interessen gerechnet werden. Antwort. Hier ist a 4220, n -- 6, c — 4; cho 1,24; folglich ist nach der Formel ?. WZ§^I0Z4222>-r-.oz 1,24—loZ2,O4-I-io8(t,24^'-rI —log 4222 4-10^26-j-log (1,24^—t). Nun ist (4,24)^— 1,265318, logarithmisch entwickelt; hrner!o§ (1,240--1) - IoZ 2,265z i8 — 0,4237667 - 1 lOF 26 - -- - 1,4149733 log 4022 " -- - 3,622 2622 lvZ § N- - - 4,4408022 ielglich L 27593,27 Fl. 2. 8r«ye. Es hat Jemand nach ^2 Jahren eine Sum¬ me von 12222 Fl. ohne Interesse zu erheben; er will aber dafür wahrend diefer 22 Jahre mit Anfang eines jeden Iah- ts eine gleiche Summe dafür erhalten, damit die Schuld nach 22 Jahren ganz getilgct scy. Wie viel kann ihm jeihr- Üch gegeben werden, wenn die Interessen zu 4 pr. Zentö vorgeschrieben sind? Antwort. Hier ist § 0^ 12222, » — 22, § — 4; ^lsv ? 1,04 ; folglich ist nach der Formel U. Ioz a- 'oz 12222 4- log 2,24— lOA 1,24 -- (1,04'^" 1 - Nun ist (1,04)'° — 2,19112. da: B b 2 Z88 Sechste Vorles. ul. Abschnitt. daher IoZ 12222— - - - 4,0000200 1oZO,s4 " - 2,6220600-2 dek.E.IoZ(i,04"°—i) — d.E. IoZ i, 19112 — 9,9240445 Lek. E.IoZ 1,24 — - - - 9,9829667 Folglich log« — -- - - 2,5292712 und a — 522,922, welches jährlich für diese Schuld be¬ zahlt werden kann; weil diese Summe zu 4 pr. Jenko an¬ gelegt, und jährlich auf die angeführte Art vermehrt in 2» Jahren eine Summe von 12222 Fl. zum Vorschein bringet. 5- 275. Aufgabe. Ein Kapital a wird zu «? pr. Jento ange¬ legt , und das Interesse jährlich zum Kapital geschlagen: es wird aber hingegen mit Ende eines jeden Jahres eine Summe S hinweggenommen; wie groß wird der Rest K nach n Jahren noch seyn?. Auflösung. Das Kapital a, wenn Nichts davon ge¬ nommen wird , bringt in /r Jahren die Summe 0?" zum Vorschein vermög ( §. 27Z.); und die Summe S, die mit Ende des ersten Jahres hinweggenommen wird, kann eben¬ falls als ein Kapital angesehen werden, welches in O — l) Jahren auf S-o»—r anwachsen würde, wenn es durch diese Zeit immer angelegt verbliebe. Eben so wächst die Summe S, welche mit Ende des 2ten Jahres hinweggenommen wird, als Kapital betrachtet auf S/,"—2 u, f. rv., und die Sum¬ me S, welche am Ende des vorletzten Jahres hinweggenom¬ men wird, auf Ho. Endlich , da am Ende des letzten Jah¬ res ebenfalls noch S Fl. hinweggenommen werden, so ist nach » Jahren das Kapital 0^", um S4-S/?4-S/-1- . « - ' vermindert worden. Diese Reihe nach( 2Z4, N.A») SO" — i) summirt, giebt --» Anw. ö. geom. Reihen mrdLogarithm. rc. Z89 o" — l) Folglich I. /? — a/,»-- ?- I - l) -K II, a —---s- — ?" UI. S («/," r ... LV. /r --—- KZ?» Einigt Beyspiele zur Anwendung dieser Formeln. I. Frage. Es legt Jemand ein Kapital von Z2202 Fl, zu 4 pr. Zento an, und nimmt jährlich von den Interessen 802 Fl. zu seiner Unterhaltung weg; den Ueberrest aber schlagt er zum Kapital. Wie groß wird dieses Kapital nach !Z Jahren seyn? Antwort. Hier ist a — 30222, S —8oo, n—IA, Md 4. nämlich x — 1,04; folglich ist nach der For- m-li < .>.5 800.(1,24)^-802 mel I. /? — 32022. (1,24)^-—-. Nun ist(1,04)'^ — 1,800941, folglich^? — 38009,41. r. Frage. Es hat Jemand durch 6 Jahre hinter¬ einander eine Rente von A22 Fl. zu geniessen: er ist gesinnt diese Rente zu verkaufen; was wird sie wohl itzt werth seyn, wenn die Interessen zu 3^ pr. Zento vorgeschrieben sind? Oder, welches einergy ist: es will Jemand seinem Freunde ein jährliches Auskommen von 502 Fl. bey einer allgemeinen Lehnbank durch 6 Jahre anweifen; wie groß Muß das Kapital seyn, welches bey dieser Bank zu erlegen ist, wenn die Interessen zu pr. Zento gerechnet werden, und am Ende des 6ten Jahres das Kapital samt den In¬ gressen verzehret seyn soll? B b z Aut. 29o Sechste Vorles. m. Abschnitt. Antwort. Hier ist das unbekannte Kapital a, dH jährliche Rente 522 Fl. — 6 Jahre — er, 3^ — r, mithin /) — 1,235; und da nach Ende des 6ten Jahres das Kapital samt den Interessen verzehrt scy» soll, so ist dec Rest A —oz folglich ist nach der Formel l!. Zcw.(l,OZZ)«-.ZO0 (l,0Z5^.O,OZZ -14286 ^-2«zN. (l,VZ5^ Z. Frage. Es ist ein Rittergut zu verkaufen, und es mek den sich drep Käufer: der erste will dafür 34522 Fl. alsogleich daar bezahlen; der zwcpte biethct 38222 Ft. aber so, daß er 6202 Fl. alsogleich, und 4 Jahre hintereinander mit Ende.eines fedenJahres FooO Fl. erlegen will; der dritte brechet 422208!. jedoch so, daß er 4222 alsogleich, und 6 Jahre hintereinan¬ der mit Ende eines jeden Jahres 6222 Fl. erlegen will. Wec hat nun am meisten geborhm, wenn die Interessen zu A pr. Zento gerechnet werden. Antwort. Man untersuche so wie im vorhergehende^ Bcyspiele, wie viel die Z2222, welche der 2te in vier Zah¬ lungsterminen bezahlen will, für itzt werth sind; nämlich man setze in der Formel II. L — 8222, er — 4, /a — i,oA, und K -- 2, und man findet für den jetzigen Wertss mesch 8222(1,25)^-8222 Zahlungen a —--- --— (l,2A)ch2,0Z 16222V 162202 — -— (i,o5>' — 28367,6, Mithin ist der Anbokh des zweytcn - 6202 ch- 28367,6 - 34367,6 Fl. Eben so bestimme man aus der Formel II., wie viel die 6 Zahlungen des zten für itzt wert!) sind, indem man F — 6222, " — 6, /) — 1,25 , — 2 setzet ; und -man findet sür den jetzigen Werth a 32454,14. Mithin istderAnboth desZten — 42224-32454,14 — 34454,14^ folglich hat der erste den größten Anboth gemacht. 4. Auw. d. geom. Reihen und Logarithm. rc. 391 4. 8ra?e- Es soll eine gegenwärtige Schuld von 1002 Fl. in fünf jährliche Zahlungstermine eingetheilet wer¬ den, damit am Ende eines jeden Jahres eine gleiche Summe bezahlt wird. Wie groß muß diese Summe scyn, wenn die Interessen zu 5 pr. Zcnto vorgeschrieben sind? Antwort. Man sehe die Summe, welche alle Jahre bezahlt werden soll, als eine Rente an, wovon der gegen¬ wärtige Werth 1020 Fl. ist ; also ist hier a — 1222, » — A, — i,2Z, A — c>; folglich nach der Formel III. § - —232,97 Fl., welche in je- 1,25b-! dem Termin bezahlt werden müssen. 5- 8r«ge. Es hatJemand ein Kapital von i22222Fl. i» Z pr. Zento anliegen : allein mit den Interessen hiervon kann er seinen Aufwand nicht bestreiten; er braucht jährlich «ine Summe von 62228!., und ist daher bemüssiget vom Ka¬ pitale mit Ende eines jeden Jahres so viel hinweg zu nehmen, daß dieses samt den gefallenen Interessen 6222 Fl. beträgt. In wie viel Jahren wird der Mann wohl ein Bettler wer¬ den, wenn er so fortfährt? Antwort. Hier ist a 122222, ö — 6222, ? 1,25, und — 0 ; folglich nach der Formel IV. I0A—6222— I0Z—1 222 — 6222X a —-— (IoZ-) :IoZi,2A IvA 1,25 — 1222^ - z Ich,, bch--h.. W°°- 1,25 2,2211893 ke man nun wissen, wie viel ihm nach verflossenen 36 Jah¬ ren noch übrig bleibt, so setze man in der Formel I. 122222, S — 6222, /v — 1,25 und n — z6z so Kndet man ^^4163,7 Fl., welche mit Anfang des z/ten wahres noch vorhanden sind. Dieses bringt in vielem Iah- " noch 228,2 §l. Interessen; mithin hat dieser Mann an, Bb 4 Ende M Sechste Vortes. in. Abschnitt- Ende des Z7ten Jahres 4371,9 Fl. zu empfangen, ws so¬ dann das ganze Kapital samt Interessen verzehrt ist. „ 0,778151z Man wurde aber fehlen, wenn man » - - 0,021189z r- 36,72z Jahre " z6 Jahre 266 Tage setzen wollte; nämlich daß dieser Mann den nämlichen Aufwand durch z6 Jahre und 266 Tage treiben könne; denn der Rest 4163,78!., welcher nach verflossenen z6 Jahren verbleibt, bringt in 266 Tagen 151,7 Fl. Interessen; also hat er nach Verlauf dieser Zeit in Allem 4315,4 Fl.; er braucht aber in dieser Zeit zu seinem Aufwande 4372,6 Fl.; mithin hak er um §7,2 Fl. zu wenig. 6. Frage. Eine Gemeinde hak von ihrer Herrschaft rine Summe von 20022 Fl. ausgeborget: dagegen hat sie der Herrschaft einen Wald, welcher jährlich 1522 Fl. reinen Nutzen bringt, indessen zum Unterpfande Hindun gegeben. Wie viele Jahre kann die Herrschaft diesen Wald mit Recht benutzen, wenn die Interessen zu Z pr. Zento und Interesse» von Jn- ressen gerechnet werden? Antwort. Hier ist a 20220, /, 1520,— 1 ,oZ, und weil das ganze Kapital durch Benutzung des Waldes getilgt seyn soll, ist — 0; folglich nach der Formel lV- . - 2^ -1-, ,,°z log I,2Z - Zoo > L- -^5-3- 477l^3 __ beynahe, durch log I,2Z 2H89Z welche die Herrschaft den Wald mit Recht benutzen darf. Und wenn man nun in der Formel I /r - 22, « 2200a, S — 1Z00, und/>^: i,oZ fetzet, so findet man747-4^'' welches die Gemeinde der Herrschaft nach verflossenen 22 Jahren bey der Zurücknahme des Waldes noch zu bezahlt hat. Gesetzt aber die Herrschaft hätte das Pfand durch 3^ Jahre benutzet, und nun soll liquidrrt werden: so ist nach dck Z9Z der Formel Z> H'. — — 13219,5. Nämlich die Herrschaft muß der Gemeinde nebst dem Wald auch noch eine Summe von 13219,5 Fl. zurückgeben. Anmerkung. Diese angeführte Rechnungsaufgaben m'ö- gen einstweilen hinreichend seyn, um den Nutzen einzusehen, welchen die Logarithmen auch Key den, im gemeinen Lehen vorkommenden Rechnungen verschaffen; und wie schwer es demjenigen blos mechanischen Rechner fallen müsse, der¬ gleichen Aufgaben aufzulösen, dem die Theorie der Logarith¬ men ganz unbekannt ist. Indessen kann doch der fleissige An¬ fänger sich über alle diese vorhergehenden Formeln verschiedene numerische Beyspiele aufsetzen, um sich den Gebrauch der Logarithmen recht geläufig zu machen. IV. Abschnitt. Von den Funktionen, und ihren Verwandlungen. Bey der Auflösung mathematischer Aufgaben findet man »ft für die gesuchte Größe einen analytischen Ausdruck, wel¬ cher eine, oder auch mehrere unbestimmte Größen von der Beschaffenheit enthalt, daß man für jede unbestimmte Gro¬ ße beliebige Werthe setzen könne, wodurch auch der gefun¬ dene Ausdruck verschiedene Werthe anuimntt. Z. B. aus der Aufgabe zwey Größen er und zu finden, deren Pro- er dukt - « sey, folgt — a , , und.r -- NuNMk man nun in der letzten Gleichung für^ einen beliebigen Werth «n, etwa — so ist sodann ae — 2; setzt man -wer - L a, so ist.-r-z u. s. w., wo für jeden geänderte r Werth von sich auch er- verändert; nur «r allein wird hier für unveränderlich angesehen. Diejenigen völlig b-.mmmtcn Größen, welche in einer Gleichung immer -inen namllchen PbZ 294 Sechste Vorles. lv. Abschnitt. Werth beybehalten, werden bestssn-igo oder unveränderli¬ che Größen genennet; solche unbestimmte Größen aber, denen man in einer Gleichung nach Belieben verschiedene Wer- khe beylegen kann, heissen veränderliche Großen. So sind in dem angeführten Beispiele -v, veränderliche Grö¬ ßen, a aber ist beständig. Man pflegt überhaupt die ver¬ änderlichen Größen, so wie die unbekannten mit den letzte» Buchstaben des Alphabets .r, i-, r, und die beständige» mit den ersten «, o- zu bezeichnen. Ein algebraischer Ausdruck kann zwar »ach (§. Z7-) eine Funktion von jeder darin» vorkommenden Größe genen- net werden ; »ran pflegt aber diejenigen Ausdrücke, worin» sich veränderliche Größen befinden, blos Funktionen von de» veränderlichen Größen zu nennen. Sy sind z. B. die Aus- drücke ass--ar, arr -—--, a — Funktionen a —- rr von der veränderlichen Größe er z und die Ausdrücke aa/> 4- arr .- sind Funktionen von ar und von /» u. f. w. Ist daher zwischen zwey veränderlichen Größen -r und eine Gleichung gegeben, so läßt sich sowohl rr durch/, als auch x durch ar ausdrücken, das heißt, rr ist sowohl eine Funktion von )', so wie eine Funktion von ar stW muß. 277. Die Funktionen werden eingetheilet in ganze und ge¬ brochene. Ganze Funktionen heissen diejenigen, worum sich im Nenner keine veränderliche Größe befindet: hingegen wer¬ den jene Funktionen, welche im Nenner veränderlrche Größe» enthalten, gebrochene Funktionen genennet. Ferner werden die Funktionen in rationale, und er» rationale Funktionen tnrgttheilet. Rational heissen sie» wenn Von d. Funktionen u. ihren Verwand!. zH§ wenn die veränderliche Gr'öße mit keinem Wurzelzeichen oder gebrochenen Exponenten behaftet ist; im Gegentheile, wenn sich in der Funktion die veränderliche Größe unter einem Wurzelzeichen befindet, oder einen gebrochenen Exponenten hat, so ist solche eine irrationale Funktion. Co z. B. ist . , , -eine ganze rationale, al/.r — s eme ganze irrer¬ er a.a? — L al^ (r-p^) tioizale, ——— eine gebrochene rationale, und- eine gebrochene irrationale Funktion, §. 278, Jede Funktion einer veränderlichen Gr'öße, aus wie viel Gliedern sie auch bestehen mag, läßt sich auf so viele Glieder bringen, als verschiedene Potenzen der veränderlichen Größe vorhanden sind. Z. B. die Funktionen 4. Zw — « 4- Aca4 —. 4^ -s- w? scheint 8 Glieder Zu haben ; ordnet man selbe aber so, daß eincrley Poten¬ zen der veränderlichen Größe zusammen zu stehen kommen; ft hat man (a—l).i44-(2a4-Zc4-l)a?4-5rr4-(Z^c—-a); uamlich eine Funktion von 4 Gliedern, oder wenn man die beständigen Koeffizienten (zöc — a) — A — ira-sizc-i-1)— (7, und (s— r) setzt, so ist die Funktion - Lr 4- (7^" 4- ?. 279. Es läßt sich daher keine ganze rationale Funktion von chlcr veränderlichen Größe ar gedenken, die nicht unter die Gestalt oder Form 4- 4- 4- 4- - . . . Zkbracht werden kann , wo die beständigen Koeffizienten A, <7, D u. s. w., was immer für positive oder nc- Mive, ganze oder gebrochene, rationale oder irrationale ^4he haben können, sind sede rationale gebrochene Fun!-- «" tion I9ß Sechste Vorles. IV. Abschnitt. . ^4 Lrt-4 t7^4Dw'.. rion kann daher durch die Form --— -— «4^4 4 vorgestellet werden, wo die Koeffizienten derjenigen Poten¬ zen , welche in der Funktion abgehen, — o seyn müssen. §. 28o. Wenn man zwey Funktionen einer veränderlichen Größe von einerlei) Form, z.B.(^4 ^4 k7.t^44>^44.r"4..) und (a-j- 4a.r?4 et^b4<-^«4>.) miteinander multiplizirt, die Faktoren mögen gleich viel, eine bestimmte ober eine unbestimmte Anzahl der Glieder haben; so kann das Produkt als eine Funktion von eben der nämli¬ chen Form dargestellet werden. Denn es ist nach den Regeln der Multiplikation (§.64.) (^4- Sar4 («4^40^4 64^4 64^4D.r^4 . > die Anzahl der Glieder möge bestimmt seyn, oder ohne Ende fortlaufcn, nach den Regeln (§. izr.) zum Quadrat erhe¬ bet, und die gleichnamigen Potenzen der veränderlichen Gra¬ ste untereinander gehörig ordnet, so ist /^44 (7^44-§a44 . . » Lrtzet «b a* a H? w^ 4- - -s- Hw a' , H^ w^ Hr a^ «> H^w^ "—- Hw «. s. W« «t' Von d. Funktionen n. ihren Verwandt. Z97 L^4-2^Lw4-L' ? , 4- 2 s 4!- 4— o, und setze hier für die veränderliche Größe a- eben so viele ver¬ schiedene Werthe, damit man so viele Gleichungen erhalte, als Glieder der Funktion genommen worden sind; nämlich man sitze zuerst er i, sodann w — 2, w — Z, rr — 4 u. s. w>, st erhält man folgende Gleichungen ^4^4 (74. o 4 2^il 4 4^ ^s- 8D — o 4 4 9(7 4 27D — 0 4 4Z 4 i6(7 4 64O — 0 Hieraus findet man durch die Subtraktion der Gleichungen nach (222. O, — 2, (7 — 2, D — 0. Und st kann man so viele Glieder der Funktion annchmen, als inan will, und durch die Formirung eben so vieler Glcichutt- Zeu zeigen; daß jeder Koeffizient — 2 seyn müsse. So wie vorher erwiesen wurde, daß bey derangeflihr- ttn Funktion unter der gefetzten Bedingung jeder Koeffizient 0 seyn müsse; eben so läßt sich dieses auch darthuu, tvenn die vorgelegtc Funktion irgend eine andere Gestalt hatte, z. B. " o^4L^4(7^4?44'^42-4L^''b^4^4^4..,. es 4os Sechste Vorles. iv. Abschnitt. es mögen und - was immer für ganze oder gebröchük', positive oder negative Zahlen, bedeuten. Ist nun eine Funktion von der Gestalt «4- Sn" 4- immer gleich einer andern Funktion von der nämlichen Form «4-Bn° -i- -/^4- 4- 4..... s-^4^-4 cün?^, unter der Bedingung, daß n jeden beliebigen Werth an- nehmen kann; so müssen die beyderseitigen Koeffizienten, die zu einerley Potenzen von n gehören, einander gleich seyn- «nd jene, welche auf der andern Seite keine csrrefpondiren- den Koeffizienten der nämlichen Potenz haben, müssen für sich 0 seyn. Denn da a -s- Sur? 4- -7^4- 4- ük^4r- _s, 4. L 4 4- ^^4-4- Z^p4s-/4-.. ,. 4-7r^4-"-4- co^4? ist, so ist auch, wenn man alle Glieder auf eine Seite des Gleichheitszeichens bringet, ce -j-^1 -p. .4^1 4-con^^ S — «.^4"? -..-Fg folglich ist vermöge des Vorhergehenden 2— a—o, /Z— S —c>, — c — o , V-.F —o, eo-:o; Und daher «^a, Dc^s, 4^(7^ 4rr^^ 4 * * » 0 , a 4 4- I 4" 4- (7^ 4° ^7^ 4" , » - daher ist vermög (§. 28Z.) -^a —, a — 0, und — 4- l 2 aÜ 4 41— o, -L — — er 2 --<74-L-o, «L 4 D — o; u. s, w. folglich ist <7 — ,x 2rv 2w^ 2-r^ 2 a" — — 1 — — 4- — - -- 4 a4-a- 7 — ,r? Wo jeder Koeffizient vom chten ängefangen aus dem ite» rind ztcn vorhergehenden besteht; so z. B. ist der Kocffjinit L 4- L', nämüch 9 — 6 4- z, und der barauffoizen-' de ist - 9 4- 4 — iZ; so daß daher diese Hoeffiz-mtm in einer sogenannten wicdorkehrenden, oder recurrente» Reihe fortgehen. Maa nennt solche Reihen, wo jedes fol¬ gende Glied aus einigen vorhergehenden beseht, rmeScc-' kebrend, oder recurrent, weil die i:en, 2teu, Zten.-- Differenzen immer die nämliche Reihe wiedergeben. Imgleichrn es sen ---',"^7—" m eine g!e chgiltige Aeihe 2 4-t^er ju verwandeln, sd setze inan ——— 4- 's- 4- 4- ^' 4- . - ' 2 4- Von d. Funktionen u. ihren Berwandl. 4^ L L ss ist er4- l —2^4-2ö^ 4-2 6.r4-2O.r^ 4-2Lr'4- . . ^c. . ? 4- 4- 4- (7.r- 4- 4)' 4-. .. <: -I_ . s imd Q — 2^4-2^^' 4-26er 4- sD-r" 4- 2§.r' — i 4- -j- Kar 4- 64 ? fl-Due' — karausfolgt^—^-7?——r,s'—u. s, 2-i-t^.r 2 4 8 A2 Eine ausführliche und gründliche Abhandlung vs Derwandlung gebrochener Funktionen in gleichgflrige 54c-. findet man in Hrn. pasquich inathenu Analpf. l. B.' §. 285^ Aufgabe. Man soll die Funktion / (ae - 2.^ 4- Z.^ — 4^ 4- z — 6^ 4 . . . . . ) in eine gleichgiltige Reihe verwandeln. Auflösung. Es fty (.r —2^4-Za4 —44 4- ... , -i. _r .7 » — 4- /4r- 4- 4- 4- ' 4-. Man hat hier auch im ersten Giiede .r angensnmi.'t, weil für ^7 — 0 auch die ganze Funktion - 0 feyn muß. Erhebet man nun beyde Theile der Gleichung zum Quadr > f» erhält man ae — 2 r' 4- Za? — 4^4 5' - 4- 2 4- /4.r^ 4- 2 «4- 64' 4.2 ^64-4- 2^/)^ 4- 2 4-2.^-r^ und wenn man bie Gleichung auf Null bringet ) 4-2^L) 4-ZL- -) 4-2^67 4-6'7 v-n 6x-4-246^b4.2^<^4-2 —4-2 —Z 4- 4 4-2^l/d^ 5 -5 C c 2 Hl«-' 404 Sechste Vorles. i^. Abschnitt Hieraus folget—i,L——i, (7— i, D— — i, L — i u. f. w. folglich ist (ar — 2ar? 4- Z.r? — 4.^ 4- Zar? — .....)? -I r. ?. s. — ar? — ar? 4- — a ? 4- ar? Wenn man aber die Funktion (ar—2.r-?4-Z.r?—4^4. ..)? _I. L — >far? 4-Kar 4-<7ar?-4Da'? 4-K.r? setzet, so findet man Hey der Entwicklung, daß die Koeffizienten an den geraden Stellen K, D,Ku. s. w- — o seyn müssen. Auf diese nämliche Art läßt sich auch jede andere.irra¬ tionale Potenz einer Funktion in einer gleichgiltigen Reiht darstellen, wenn man die Funktion einer Reihe von schick¬ lichen aufeinander folgenden Potenzen der veränderlichen Grö¬ ße gleich setzet, sodann durch die Lehre von den Potenzen die Funktion von dem Wurzelzeichen oder gebrochenen Expo-, nentcn befreyet, und die unbekannten Koeffizienten nach dem (§. 28z.) vorgetragenen Satze entwickelt. So z. B. findet man auf diese Art Z ar? a-- Za^ ioar'? ^(«?-4 ar?) ^2 «4- -— — -4 -—-- --4- - ' za? 9a? 8t«b L4Z a" : Z wenn man l/(a? 4- ar?) — a 4- ^arb 4- Lar- 4 Kar^-4> " fetzet, beyde Theile der Gleichung zum Kubus erhebet, und die Koeffizienten K, L' nach (§. 28Z.) entwickelt. Die nämliche Reihe haben wir auch schön im (§. 140. Beispiel N, Z. ) gefunden. .. §. 286. Aufgabe. Man soll das summatorische Glied einer Rei¬ he finden, deren allgemeines Glied eine gegebene rational Funktion von " ist; als z. B. e 25 4-4^-^-". Auflösung. Da das gegebene allgemeine Glied eine rationale Funkrion von " ist, so kann solches vermsg (§.247.) als das allgemeine Glied einer arithmetischen Rei-' he des so vielten Ranges, als der höchste Exponent von " Einheiten enthält, angesehen werden. In unserem Bryschs ist Boy d. Funktionen u. ihren Verwandt. 40z ist es also das allgemeine Glied einer arithmetischen Reihe des 2ten Ranges; hiervon ist das summatorische Glied vermög (j. 2Z8») -s — -si (7/r^. Da nun // eine veränderliche Größe ist, so setze man in dieser Formel (// — i) statt er, so wird man die Summe von O — i) Gliedern haben , die wir mit -r* bezeichnen wollen, nqmlich ? 1) 4- L(/r - i)-4- <7(/r - -^4- L/? — 2^-i-^>4-<7/^ —ZO?4-zt7/e— t7. Es muß aber die Summe von »— l Gliedern, von der Summe von " Gliedern abgezogen (Z-2ZI.), das /Ne Glied übrig lassen nämlich — r; folglich ist L/?-j-2L/e—L—L>?-Z Nr — 2A -l- gv? — /e, nämlich 25 4- -1re — ^4- 2 /7/e — /t 4-Z 6/4 — Z C/ej- (7; und d ese Gleichung auf Null gebracht giebt (7-25)4-(2^- Z <74- i>4- (Z daher vermög (§. 28Z.) 24- 6'— 2Z — 0,2/7 — Z <74-l - 0, Z L7 — 4 o. Aus diesen Gleichungen findet ma» Es ist demnach die gesuchte Summenformel ^151 er -l- c),/- 4- - §- 287, Der im (§. 28Z.) angeführte Satz kann auch mit Nu- d'U angewendet werden, wenn eine gebrochene Funktion in mehrere einfacher ausgedrüclte Brüche zu zerlegen ist, wel- in der Integralrechnung öfters erforderlich styn wird. Eine solche Zerlegung einer gebrochenen Funktion kann sehr üicht bewerkstelliget werden, wenn sich nur der Nenner des vorgegebenen Bruches in mehrere ungleiche Faktoren ausiö- ten laßt , deren feder eine Funktion von einer r.ämüchen Erö- 4c»S Sechste Vorles. iv. Abschnitt. ße des nämlichen Exponenten vorstellet. A. B. dec Bruq -- kann in drey andere zertheilet werden, weil .r— .r" —-" —- -- ist: (der Nenner l -v — b (a— r-) besteht nämlich aus drey ungleichenFaktoren-r, ' 6' —— —- __ j- 4- r — er" ^7 «4-.r a—er bringe diese drey Brüche auf eine gleiche Benennung, nämlich I —.^.r? -i- u! ^.r — /r'.r" 4- er t7er- 4- 6er? .--- —---, oder a^.r— er? a^er — >r? i — 4- (? 6 4- ak7) r 4- (t7 — — ^).rch undre- duzire die Gleichung auf Null ; so ist 0 - (.? / -1) 4-( aÄ4- a 6'>r 4- ( (7- L - ^f)erch folglich — i — o, 7, (7 bestimmet. , a -i- ^>- . 4- .-setzet; denn ü-r-4- r «4-^ c? — aer 4- die Größen S, <7, 7) lassen sich sodann auf die ange¬ führte Art richtig bestimmen. Wäre endlich ein Bruch von dieser Gestalt 4. ui andere zu verlegen, so fetze man " - 4- L.r- 4- 4- '' 4- "(74^ C c 4 und 4oZ Sechste Vorles. iv. Abschnitt. und bestimme darauf die Größen L, 6', v, Ll ül!s die nämliche Art u. f. w. Eine vollständige Abhandlung nber die Zerlegung gebrochener Funktionen findet man in A L, Eulers Anleitung zur Analysis des Unendlichen von H, m-chelsen übersetzt. 288. ?luch wird der im ( Z. 283.) angeführte Satz bey der limkehrunF -er Funktionen, oder bey der sogenannten lirgekehrten Methode der Reihen mit Nutzen gebrauchet. Ss wird nämlich bey analytischen Untersuchungen zuweilen 'dne Größe er, als eine durch Potenzen der veränderlichen Größe 4 ausgedrückte Reihe vorgelegt, z. B. ... 244^4484^". »— Z «2"^^' - - >« wo r als eine Funktion von 4 gegeben ist; und cs wud - erlangt , aus dieser Gleichung die Größe 4 dergestalt z« ditwrckeln, daß sodann 4 als eine Funktion von der ve- äuderlichen Größe er ausgedrückt sich, und zwar durch ei-u . l.ihe von Potenzen der veränderlichen Größe w. Um nun in A eine solche Reihe für 4 zu finden, fetze maa - 7- .4r4LG 4- c7.r^-4/).r«4 ...... B so ist^G4-2^K r^4-L^4-2^Lr"4 . » v' - . — ^.^4. .... Darauf substituire man diefe Werthe für 4, 4"/ 4^// in der Gleichung A, und bring'e sodann die Gleichung auf 2, w ist -l2-ckS^.ra - 6L' > l 4-!2^' — I2^l7 4r'' 4 36 4S — 24^' -> Folg- iöstt. Aus dieser Gleichung folgt / — wo nun B Sub- E c A 2^ 3' Von d. Funktionen u. ihren Verwandt. 429 Folglich istZ^— I — o, ZS— 6.^— O, zO- 4-12^ —O, ZS —6S'—I2^e-t- z6^S—24^—O. l 2 2' Daraus folgt , S— —, —, S— 3 3' 3^ u. s. w. Es w 3 Wenn man mehrere Koeffizienten bestimmet/ so sind die fol- ^4 ? genden — —, -7., , ., —— , welches hier leicht einzu- -. 3 3 3 MM ist; weil die vorgelegte Reihe 34^ — 6-^' 4- — 24^ . .. entsteht, wenn 3 mur den Bruch w — —— jn eine gleichgiltige Reihe auf- —in eine gleichgiltigr Reihe aufgel'öset für den näm-- l'chen Werth giebt, der durch die Umkehrung der vprgelegten Funktion gefunden wurde. Auf die nämliche Art findet man aus der Gleichuug r . u_ 4. .A -7; US 2.4.6./ 2.4.S.8.S ten Werth von w, wenn man w - 4- 4- 4- 4- setzetz denn es ist alsdann ^^^4- Z^'S^4-Z^^4-^ a-' - ^.4-z^ 4-. - »' f. w. ist demnach, wenn man in der Gleichung B für 6°, S die gefundenen Werthe setzet 2.r^ 2^ 2? .r4 4- —— 4. —— 4--- 4- . .. . 3 3' 3' 4IO Sechste Vorles. IV. Abschnitt. Substituiret man nun diese Wcrthe für er, r>^, in der Gleichung A, und reduziret sodann die ganze Glei¬ chung auf Null, so ist -l- > 4- L7 - i( 4——s 4---s 2^3 2. Z . U, s. W, 3^' < 4-——( 2.4.Z> i r i Folglich^-!,L—-,<7---, /)'-- 2-3 2.Z.4.Z 2.Z.4.Z.6.7 u. s. w. Es ist demnach, wenn man m der Gleichung B für L, 6^, /) . . . diese gefundenen Werthe setzet eu — — —-l--—-—-— 4-. . 2-3 2.Z.4.A 2.Z.4,A.6,7 Man erhält den nämlichen Werth für rr, obschon et¬ was mühsamer, wenn man w — 4. Lr? 4- 6'2' 4- -li-' 4- 4- . . . setzet; denn bey der Entwicklung der Erö»en S, 6, D. .. . findet man, daß L, /0, F'. . . u. s. w» nämlich, daß die Koeffizienten der geraden Potenzen c> sind, und daß folglich die gesuchte Reihe nur die ungeraden Potenzen von 2 enthalten müsse. Wenn man hingegen d-e gesuchte Reihe mit folgender Gestalt annehmen wollte/ .ar — ^/2? 4- L24 4- L7V 4- Dr» 4-. .. . so würden sich bei¬ der Bestimmung der Koeffizienten ^4, L, e Wider¬ sprüche zeigen, woraus es zu ersehen wäre, daß diese angr- nommene Gestalt der Reihe nicht statt finden könne. Bey der Umkehrung der Funktionen kömmt cs haupt¬ sächlich darauf an, daß man für die gesuchte Reche eiM schickliche Gestalt annimmt, um sodann die Koeffizienten be¬ stimmen zu können. Wenn man für die gesuchte Reiht en» unrichtige Gestalt wählet, so zeigen sich sodann bey der stimmung der Koeffizienten Widersprüche; wodurch man P- MN- Von d. Funktionen n. ihren Verwandt. 411 zwungen wird die Potenzen der veränderlichen Gr'öße nach irgend einem andern Gesetze bei) der gesuchten Reihe anzu- nehmcn, und zwar so, daß sich bey der Bestimmung der Koeffizienten keine Widersprüche ergeben. Nun zeigt es sich überhaupt, wenn eine Reihe von dieser Form — er//' -f- 4- 4- 4- - . umzukehren, nämlich / durch eine Reihe der Potenzen von w auszudrücken wäre , daß man für die gesuchte Reihe folgende Gestalt annehmen lPnne. /"^./'4-Lr- ch- / 4- Z).r /> -ch. . Z. B. um die Reihe — rw^4- -t- » nmzukchren, kann man setzen er 4. 4. clr- 4- 0-« 4-L- ^4- . . . Eben so läßt sich die Funktion I r S L -7 umkehrcn, wenn man setzet r ^2 4- » 4. 4- 4- . . . . denn die Koeffizienten lassen sich sodann nach den angeführten Dründen richtig bestimmen. Abschnitt. Anwendung der Reihen auf die Berechnung der Logarithmen. §. 289. Wenn man nach (§- 255-) eine Fahl « > i für die Grundzahl eines logarithmischen Eysteins annimmt, und düse G.:.,rdzahl auf verschiedene Potenzen der Exponenten m, 4rr Sechste Vorles. v. Abschnitt. m, /r, /? rc. erhebet, so daß a" — c, a? ^circ. sey , so sind diese Exponenten n, /r,/> Logarithmen h» hervorgebrachten Potenzen 6, e, e/. Für /n — o in der Gleichung — L wird 6 — i; für jeden positiven Werth von "r wird L>i,z. B. und für jeden ne- gativen Werth von m wird ein achter Bruch, oder 6 < i, und daher — l — Um nun bey der angenommenen Grundzahl a den Logarithmus einer Zahl ö zu finden, mü߬ te man einen solchen Exponenten m auffuchen, daß a"* — ö wäre. Oder weil es erlaubet ist, jede Zahl durch i -I- r vorzustellen (wo i 4- >r auch einen ächten Bruch bedeute» kann, wenn man für .r einen negativen Bruch annimmt), so würde man fijr die Grundzahl a den Logarithmus einer jeden Zahl r 4- er haben, wenn man erneu solchen Expo¬ nenten der eine Funktion von .r ist, angeben könnte, ^5 daß a l 4- er sei). Und eben so würde man den Loga¬ rithmus einer andern Zahl i finden, wenn man einen solchen Exponenten als eine Funktion von angeben könnte, daß a — i 4-)^ sep. Sodann ist log (i 4--r) und 1oZ (i 4-^) — 1^. Nun kann die Frage aufgeworfen werden, ob es nicht möglich sey in der Gleichung Ic>g (r -j- durch eine solche Potenz - Funktion von er auszudrücken, daß diese Funktion für jeden Werth für er den Logarithmus der Zahl (i -I» er) vorsielle; wie auch loz (i 4-^) durch eine eben solche Funktion von auszudrücken. Um solche Funktionen zu finden, nehmen wir für log (l-j-.r-) und log (iff-^) folgende gleichgiltige Reihen an log (l -s- r) — ^/er 4- Lr- 4- s.'.rr" 4- D 4- -I-. >« log (1 4- r ) -j- tz,; /-x« -j. 4- - - - D wo die unveränderlichen Koeffizienten <7, . .in A von solcher Beschaffenheit seyn sollen, daß die angenommene Gleichung A brp jedem beliebigen Werthe von cr, und folg- - lich Anw. d. Reihen üuf d. Berechn, d. Logarithm. 4iZ lich auch dann statt finde, wenn a- in übergeht, so daß daher die Koeffizienten in A und B einerlei) Wertste haben. Daß die angenommene gleichgiltige Reihe A oder B auch im ersten Giiede die veränderliche Größe enthalten müsse, ist einleuchtend; weil diese gleichgiltige Reihe so beschaffen seyn muß, daß solche in log (i 4o) — o übergeht vermög (§. 2A7. N. 1 .) , wenn die veränderliche Größe—Q gesetzet wird. Es kommt nur darauf an, daß die Koeffizienten >4, 8, 8, 8 . . . richtig bestimmet werden; die angenommene Gestalt der Reihe hat sodann nichts wiedersprechendes. Um die Koeffizienten zu bestimmen, sehe man in den .4' obigen Gleichungen er — I 4 er, und a — I 4.x, es sey 4° xjn Vielfaches von z. B. X" — 2^ so ist sodann , wenn fürund 8 die Reihen A und B gesetzet werden, . - 2^ter 4- 28^ 4 28-r- 4 2 8.r" 4 28^ 4- . .. — 4 4- 4- 8- 4- 8^^ 4- - .. ss Auch ist sodann i 4^ — (l 4- er/ wegen (i 4-^) — a — er - (a ) nämlich es ist sodann i 4 — i 4 2ue 4 a?; folglich — 2.r 4- rr^ — 4.^ 4 chr4 4 4 12.^ 4 6^ 4 4° i6.r"» 4 Z2.r^ 4 . .. . — Z2rrb 4 . .. . Nun setze man diese Wertste für^x, in dr» Gleichung C, - Io ist 2^428.^428^428^428^4 ..... 2^-er4^.r^ 448^448.^48^ 48^4 12^4-4 4. .. 4i684>4Z28.^4. .. 4Z2Lr^ 4 . .. folg- 4i4 Sechste Vorses. V. Mschnitt. folglich ist vermög (§. 28z.) 2^; nämlich 2L —^44«; L — — 217-4^4-8^; 2/1 4: L4 I2t 4 l6O D — — 2L — 6^4-Z2/)4-Z2L L — 4 — . 0 ' > ? "— ü^—''' Es ist daher, wenn man tiefe Lerche in die Glei¬ chung A setzet log (44 a ) — r — s 4 - -4.^ — 4 ^r-> 4- l ^.r-r , . wo der Koeffizient rinbestunmt verbleibet, so wie die Grundzahl « nach Willknhr anzunehmen ist. Wie nun dieser Koeffizient mit der Grundzahl Zusammenhänge, wird wei¬ ter unten zu ersehen schn. §. 292. Damit nün diese gefundene Reihe (Z. 289.) log (i 4-r) — r — j 4- - s u. 4. 4 ^--4.4 — -V^r-S4.. D dergestalt schnell abnehme-, oder zusammeulaufe (convergire), daß nur einige wenige Glieder in Wahlen entwickelt, den ge¬ suchten Logarithmus einer Zahl i 4 .v mit hinlänglicher Ge¬ nauigkeit darstellen, muß nothwendig.r ein ächrer Bruch seyn- , i 1 r4l Man setze daher rv — —, so ist i 4-r— i 4— - -l r: 2 r /^2 4 I > und loZ (l 4 rr) — lor -loz (2 4 l) vermög (§. 2Z/. N. 6.); substituirt mau nun diese Werthe in der Gleichung D, so ist ,x iog (r4l)-losr----4 --ib . -r 2^ 42^ Ferner, um nun die negativen Glieder verschwinden machen , setze man ne — — — in der Gleichung Dz so r tox Anw. d.Alelhen auf b. Berechn. d-Logarithm. 415 Kg (r-l)^-Iozr --—-7^- ' - - F - 2r- Zr» 4" Nun ziehe man die Gleichung F von E ab, so ist 2.^ 2^/ 2^s l6g(r->-r) — !og(r — i) -!-1-- 4-. .. . G 2 Ar- Zr- l i x ederloZ(24-l) —Iog(^—i)4-2--t/. Um nun mittelst der Reihe G den Logarithmus von 2 zu berechnen, setze man 2 — z; so erhalt man log 4 — < 4 i 1 i > loZ2 log log 2 — 2>^ l —I-1-1--4-... . ) 2 3 3-3' 5-3' 7-3' - 2.^/(o,ZZZZ 4-O.0I2Z-l-0,0208 4- 2,2221 4-....) ^.2,69z .... Ferner setze manr^: 2; L—4, so ist 2^(2,^224-2,241 4-0,0264-.. ^.1,296 loz 4_ 2^- 4- -- -i- -^7 -l- - . .)-^.l/626... ^4 3'4' 5-4' Und so findet man auch los 7, log il, log iz, u. s. w. Sllbstituiret man aber in der Gleichung G für 2 einen solchen Werth, damit log (r-fi 1) lvß (2 i) die Diffe--, reuz der Logarithmen zwever Fahlen wird, welche nur um eine Einheit voneinander verschieden sind; so erhalt man eine andere Gleichung, a»s welcher l er Logarithmus einerjeden Fahl berechnet werden kenn, wenn der Logarithmus der nächst vor¬ hergehenden Fahl beiannt ist. Man setze bieserwegen Idx (. 4. i) log (r - i) - log /> - log (/) - 1- , 2 4- l > x lumlich log (-) - IvZ l — f» 4i6 Sechste Vorles. V. Abschnitt. r-4-l ? so ist --- — ——7; daraus folgt r — 2/7 — I. L — I /7—1 Dieft Werthe in der Gleichung G substituirt, geben loZ/.—IO8(/7-l)-2^(- —^... .Vmih ^2<-l Z(2-'-l/ > Ion <7 -—--t- -k- ^7—2 ,^r - ^2-'-I 3(2- Si- 2 z_.__ Z(ch/-i/ 7(2-'-!/ Io^/)—loZ(/)-!)-i-2^(-!-—-^-l-... .V.H ^2/7-1 Z(2/7-l> > Man setze nun /1 — 2, so ist loz 2 — O 4- 2 — -I-s- —- -s-!-' !-4- > - ) ^3 3-Zb 5-3' 7^ 9-3' n-3 . — . 0,6931472 . . . welches man erhalt, wenn man 6 Glieder dieser Reihe mit 7 Dezimalstellen richtig entwietelt. Wollte man aber diesen Logarithmus mit mehreren Dezimil- stellen haben, so müßten auch mehrere Glieder, und jedes Glied mit mehreren Dezimalstellen entwickelt werden. Und so konnten auch die Logarithmen der folgenden Zahlen 3, 4, 5 . . . nach und nach aus dieser Rehe berechnet werden, wenn man // — Z, dann — 4, ? -5 u. s. w. setzet. ) . §.291.. , Allein ist einmal der Logarithmus von 2 berechnet, m kann die Reihe H zum ferneren Gebrauche noch viel schneller abnehmend gemacht werden, wenn man x — -- setzet; denn es ist sodann Ic>§ -- IoZ r ) 4- 2^—^- ^2-'-l I I X. „ -s- —.--—Dhel'2loZ? Z(2 1o o ß Z-i-10Z4 Ic>§ IoZ !,79l7S95 Ic>87 2 ^17 3.17' 5-17" — Z 10824-^(2,25882354-2,220267840,2222221) —^.1,2986122. I»8 4-2lox2 —1,^862944. 2 ^49 Z.49^ 2 4-^(0,2224282 4- 0,2022228)—. i,6294379. _ - , - .' ^loZ84-log6^ i > - Z loA2 4- lo8 6 2 ' ^97 3-97^ 2 4--^.(2,2103293 4-0,2222223) —> i/9459lori 8 - 3 !oK2 - -<2,2794415. 9 2 IvK Z — 2,1972244. 12 Iox 5 4- !oz 2 -^^2,3225851. 2 ^241 3.241^ IoZ44-Ios34-Io"i2 , , < - -21-E>o-°-^.^(0,224149440,2202222) 2 - . 2,3978952. Nnd so könnte man die Logarithmen aller Zahlen, so Welt ^an will, durch diese gefundene Reihe berechnen, ohne daß ">an noch die Größe bestimmet hätte, der man jedoch je-- den beliebigen unveränderlichen Werth beylcgen kann, j. B. I, oder — 2, ^-ie Reihe nimmt so schnell ab , daß man, um den Loga-- k'thmus von 11 mit 7 Dezimalstellen, und um den koga-- rstbmus von 23 mit 12 Dezimalstellen richtig zu berechnen, nur das erste Glied der Reihe allein entwickeln darf; weil Vorles. l. V D b das Anw. d.Reihen aufd. Berechn, d. Logarithm. 417 Setzet man nun in dieser Reihe für 7 die nacheinander folgenden Primzahlen 3, 5, 7, n, 13 - - 5» erhält man Io§44-1o8 2 i r , l > 2 ^17 3-17' 5-17^ 2loZ24-l<>82 , l , 1_, 1_ 4i8 Sechste Vorles. v. Abschnitt. das zweyte Glied an diesen Stellen keine bedenkliche Mr mehr giebt. 292. Nimmt man nun für einen beliebigen Werth an, und multipliziret alle, auf die eben gezeigte Art, berechne¬ ten Logarithmen damit, so erhalt man ein logarithmisches System. Es ist aber am natürlichsten — i zu sehen, damit man keine weitere Multiplikation verrichten darf, und die obigen Logarithmen ungeändert bleiben. Man nennt selbe daher auch die natürlichen Logarithmen, und wer¬ den bezeichnet mit log nat (I/0garltliinu8 nsturalis). Es ist nämlich log nut 2 -0,69z 1472; log nat z —1,0986122; log E 4 — 1,^62944; log QLt io — 2,zo2Z8Zl u. s. w. Von einigen Schriftstellern werden die natürlichen Logarithmen, aus geometrischen Gründen, auch hyperbolische Logarithmen genennet. §. 29z. Hat man einmal die natürlichen Logarithmen aller Zahlen berechnet, so läßt sich auch daraus nach (§.271.) jedes andere System für eine angenommene Grundzahl be¬ rechnen ; so ist z. B. der Briggische Logarithmus einer jeden Zahl 6 für die Grundzahl io, nämlich log brig i i , — -X log U3t H — --— X log nut a log NLt IO 2,ZO2Z85I — o,4Z4294Z X log imt ; oder es ist log vulg — O,4Z4294Z x log nat Lz weil man die Briggischen Lo¬ garithmen zur Unterscheidung von den natürlichen Logarith men, wenn beyde in einer Rechnung Vorkommen, mit log vul- (l^ogaritlimus vulgaii«) zu bezeichnen pflegt. Meifceiitheu- aber werden die Briggischen Logarithmen blos mit log bezem! net, so daß in der Anwendung log jederzeit einen BrM schcn Logarithmen bedeutet, wenn nicht das Gegentheil au - drücklich erinnert wird. Man Änt. d. Reihen auf d. Berechn, d. Logarithm. 419 Man darf daher nur alle natürliche Logarithmen mit 0,4342945 multipUziren, so erhält man das Briggische System; deswegen wird auch 0,4342945 der Modul-es Britischen Systems genennet nach ( §. 271.). Und um- gekehrt können die Briggischen Logarithmen m natürliche ver¬ wandelt werden, wenn man selbe durch 0,4342945 divi- diret; oder, welches einerley ist, mit 2,3225851 multi- pliziret. Ueberhaupt heißt in den obangeführten Reihen die Größe -er lo§arithmische Modul, weil für jeden an¬ dern Werth von aus dem natürlichen System ein anderes erhalten wird. Und dieser logarithmische Modul hängt !» jedem Systeme von der dazu gehörigen Grundzahl « der- gestalt ab, daß — -- fey. 10Z NLt « Damit man aber auch für jeden beliebig angenommenen Werth für die zu diesem System gehörige Grund¬ zahl finden könne; so setze man dieselbe — l 4-^, weil sie grösser seyn muß, als l, da i auf jede Potenz erhoben wieder 1 giebt; und cs ist sodann vermög (Z. 257. N. 2.) (i4-^) — i; es ist aber auch vermög (j. 289.) 4. - 4-— — — 4-. ^234 «lsvauch l ---- 4-....) 2 z 4 W'.d n-r f' v —'4. 4. _—4-..^)..... A ^234 Nun setze man nach (§. 288.) 4 -r r 4-, r 4, z 4- 4- . . . B so ist ^2 ^-/„-2 4.2 4-L4»'4 4- 2 6^-4 4-.. 4^ —4- 3 4-... 4 4-... . «- s. w. D d 2 Da 420 Sechste Vorles. V. Abschnitt. Darauf substituire man diese Werthe für - /r, , in der Gleichung A, und reduzier die ganze Gleichung auf Null; so ist S ^m—l -f- Km—2 4. Km—3 4- Dm—4 -f- .. > — m—r —r —3 —,^-D^m—4 ' ' 4- ^^m—Z — ^/Km—4 4-^Km-4 — ^^*m—4 woraus nach (§. 28Z.) folgt — 1, K — * , <7—— 1,2 1.2.Z D -, L — -- U. s. W. I.2.Z.4 I.2.Z.4.Z Substituiret man diese Werthe in der Gleichung B, so ist m—2 m— z m—4 v — m—r 4--l- - 4--—- 1.2 I.2.Z l.2^Z.4 l I I I und 14-^— 1 4- — 4- --- 4--4---1- m I.2.m^ I.2.Z.M^ I.2.Z-4^ Setzet man z. B. m — 1, so erhält man die Grunde zahl des natürlichen logarithmischen Systems ii 1 -14-14- — 4-— 4--4-. .-2,7182818' 1.2 1.2.Z 1.2.Z.4 Diese Grundzahl 2,7182818 ... des natürlichen lo¬ garithmischen Systems werden wir in der Folge jederzeit mit /e benennen, und uns von allem andern Gebrauch dieses Buchstabens enthalten; nämlich es soll /r künftig jederzeit 2,7182818 bedeuten. Einige pflegen auch diese Grundzahl «derzeit mit e zu bezeichnen; hat den Vorzug vor e, weil die Exponenten, besonders die gebrochenen, auf /r bequemer anzubringen sind. §. 294- Anw. d. Reihen auf d. Berechn, d. Logarithm. 427 294. Auch laßt sich zu jedem gegebenen natürlichen Logarith¬ mus L- die dazu gehörige Zahl wo /r die Grundzahl des nat. logarithmischen Systems bedeutet, dürch eine un¬ endliche Reihe ausgedrück't finden. Denn es sey — i 4^, nämliche — loZnat (i 4^), so ist auch, vermög (§. 289.) . ... .A - z 4 s Um nun den Werth von durch a- ausgedrückt zu fin¬ den, so setze man nach (Z. 288.) / — 4- 8^ 4- (4^ 4" 8^ 4- . B !» ist 4- 2^8^ 4- -8^ 4 2^^^ 4-. . 4- A ^48^ 4... . . 4 ... ° u. s. w. -^8^- - z /4 > 4.^;) — 48-8 ( -»4 .4 Wenn man diese Werthe für 4^^» j„ l'cr Glei¬ chung A substituiret und die Gleichung auf Null reduziret; so ist 0- 4-8 folglich 8— k7^-'—,8- —u.s.w, 1.2 1.2.Z I.2.Z.4 Es ist demnach, wenn man für 8, t7, 8 . . . . dü gefundenen Werthe in der Gleichung. B substituiret »4- — 4--z- -4- 4^-ü- . , 1.2 I.2.Z I.2.Z.4 I.2.Z4-5 folglich L-r — 1 4 er 4-1-4- 4 - - . 1.2 I.2.Z I.2.Z.4 ( D d Z Se- 422 Sechste Vorles. v. Abschnitt. Setzt» wir nun z. D. den gegebenen natürlichen !sM Z rithmus er — 1,5222222 — i,Z — —; so ist . 3 , 3° 3' 3^ , — r 4 — 4-- -j-1--4 .. 2 1.2.2? I.2.Z.23 I.2.Z.4.2" — 4,4816 beynahe; welches man erhält, wenn man m einige wenige Glieder dieser unendlichen Reihe entwickelt. Setzen wir aber er — i, so ist , il i //—i4-r -1-1-4. . -2,7182818. > 1.2 I.2.Z 1.2.A.4 wie ehevor. Durch Hilfe einer logarithmischen Tafel läßt stch der Werth von für ein in Zahlen gegebenes er, nachdem ä bereits bekannt ist, viel geschwinder und leichter berechnen. §. 29Z. Co wie wir gefunden haben, daß .r? .r- er^ 1 4 er 4 — 4-f--4 » . . . «. 2 2.Z 2.Z.4 sey ; eben so laßt sich zeigen, daß überhaupt (n X log nut a)? (4 X log Nut«)' — I4er X los nut a 4 —-- 2 2.Z (er X loZuuto)^ 4 ———-—- 4 ,.. seyn müsse. 2.3.4 Um dieses einzusehen setze man — 1 44, s^ 1oA nut I0Z nut ( 1 44); das ist a?(Io§ nsi -.X- 4)'" 4 4)^-5^ 4 .... oder wenn man nut a ) — setzet, so ist - 4 — 24" ^4° — 4-44 4 4 . > „ Ans dieser Gleichung findet man nach dem vorh"'- gchcndcn /--:r4 - -'4 2-4—— r^-i-- r' 4 . > - - 2 2-Z 2.Z.4 o.A.4.5 Anw. d. Reihen auf d. Berechn, d. Logarithm. 42z rr(Iog nuts)4-—^(lognuta^-l-^(log nstrr)--!-. - 2 2.Z «nd endlich — l 4- rr(log nut a) 4- (log nut a)^ 4> . .. I oder a-*—1-j-log nut a^4-2 (log a^)?4-(log nut 4». 2.Z Setzen wir nun a — m, so ist auch i 4- ur(log out rr) 4- (log nat .r)? 4- . .. cdcr^—14- log nur rr-^4-4 (log natrr^)^4——(lognutrr^)^- 2.Z §. 296. Die Grundzahl der natürliche» Logarithmen wird auch Meilen mit Vorthcil gebrauchet, um aus einer logarithmi¬ schen Gleichung eine unbekannte Größe zu entwickeln. Z. D. /er e aus der Gleichung log nut a? — —4- log nur —, seya? z« /r ar m tNtWickeln, so ist 2 log nut er -1-log nute —log nut ue, er en und- X I — log nut —. Nun kann log krut /r statt l gc- <7 m a-' setzet werden; daher ist auch — x log nut/r— log nut —; /r ^lglichauch iQAQar/^ —vermLg(Z.257»N»7.u.8.)/ e 'N Z 2. fernerä" — — vermög (§. 2Z6.), und endlich u — . e a Es sey endlich aus der Gleichung log nut -- — log »sr c der Werth von u? zu bestimmen. 2» diesem « ' ^tzspiele ist log nur —s- log nut c — m-a'/ oder log nur er D r> 4 424 Sechste Vorkes. v. Abschnitt. — /7?^ . log NUt H — log 03t folglich ae — ^7 untr endlich ist ac — Ferner läßt sich tr diese Gleichung nicht reduziren; und dies ereignet sich gemen niglich, sobald die unbekannte Grüße in der nämlichen Glei¬ chung als Faktor, und als Exponent erscheint. Es sty z. B. folgende Aufgabe aufzulösen: eine Zahl .r zu finden, . ,64 öre mit — multrpliziret ein Produkt zum Vorschein 5 bringt, welches der.rten Potenz von 4 gleichet. Ver¬ mög der Bedingung der Aufgabe ist — 4^ ; folglich ist Z ' auch log 64 4- log a7 — log Z — rr log 4 ; oder -cr log 4 — log .r co: log - 64 — log 5 ; nämliÄ er . 2,62226 — log N7 — 1,12721 , . . . . A weil log 4 — 2,62206 log 64 — 1.80618, »Nb log 5 ^7 2,69897; nun versuche man für er eine solche Zahl zu substituiren, daß der erste Lheil der Gleichung A dem 2ten Theile gleich werde; setzt man -r 2, so ist der erste Theil der Gleichung ^2,92329; setzt man hingegen er re:Z, so ist der erste Theil der Gleichung — 1,3292587; ks ist 2 4 3 demnach ae > 2, und er < z; man setze also er — — ^7 2,Z; und dann ist der erste Theil der Gleichung dem zwchten vollkommen gleich; folglich ist die gesuchte Zahl — 2,5 — Bey einer fernem Untersuchung findet man , daß auch die Zahl 2,288298 . . dieser Aufgabe ein Genü¬ gen leistet. Aus der vorhergehenden Gleichung ao er könn¬ te der Werth für r durch eine unendliche Reihe entwickelt werden; allein die Reihe würde von keinem Nutzen fiyu, wenn sie nicht schleunig zusammenläuft: die gesuchte Reihe kö rnte auf folgende Art gefunden werden. Da ss— so ist auch vermög (§. 294.) SS-NS» 425 zz,v zzrV -v . sl 4" ZAL? 4^ 4" 4* -- 4" . . ) 1.2 I.2.Z I.2.Z.4 > zzr^Lrb zzr''^ — L? -s- z»L?^ -1- — 4--- -1- .-4- . > « . 1.2 I.2.Z I.2.Z.4 Nun setze man «o — ^, so ist ZA^L?b zzz^ zzck / — L? -I- ZZ!L7^ 4--4--1-k" .... 1.2 I.2.Z 1.2.Z.4 Wenn man nun für den Werth von a? folgende Reihe annimmt L? — 4- ^4^ 4- 4- 4- 4- ... die Größen <7 ... nach (s. 28z.) bestimmet, und endlich für .7. wieder ihre Wcrthe sr, a-V, . . . substituiret, fo wird endlich die ge¬ suchte Reihe als der Werth von er zum Vorschein kommen. Vl. Abschnitt. Anwendung der Reihen auf eine allgemeine Entwicklung der Potenzen. §. 297. Man erhebe eine zweynamige Größe a 4- ö nach, (§. uz. ) auf die nacheinander folgenden Potenzen, so ist (a-l-S)-—a 4. s (44-K)2—s?4-2zzö 4. K2 ^4-^—zzb4-Z)^,/4-4^s^4-^//L^ 4- 4"^ 4- (-74--)^a^4'Zs''-4-los^^4'lOa^-'4- Zs-'' 4--^ (s4-L)^—^^4-6L^-4-l Zzv"-'4-2OU^^4-lZs^'4'6a-^ 4- (,z4--)7-g74-»^^21 ^4-ZZz/--4-ZZ^4-21 a^'4-7»^4-^ ll. s. w. Betrachtet man nun diese entwickelten Potenzen mit Aufmerksamkeit, so wird man bey denselben folgendes Gesetz bemerken. D d Z r) 426 Sechste Vorles. vi. Abschnitt. 1) Die Anzahl der Glieder von einer jeden entwickel¬ ten Potenz ist um i größer als der Exponent von (a-l-ä); fo besteht z.B. aus z Gliedern; («4-^)* aus6 Gliedern u. s. w. 2) In jeder dieser entwickelten Potenzen enthält jedes Glied sowohl eine Potenz von als auch eine Potenz von L; und zwar fängt « in dem ersten Gliede mit dem höchsten Exponenten an, und in jedem folgenden Glied nimmt der Exponent von a um r ab, so daß in dem letzten Gliede sich a mit dem Exponenten 0 befindet, welches aber nicht ausdrücklich angefetzt ist, weil a° — i ist. Die Potenzen von L hingegen gehen in umgekehrter Ordnung, nämlich im ersten Gliede befindet sich 6", und in jedem folgendenGliede wächst der Exponent von 6 um i, fo daß im letzten Gliede 6 den größten Exponenten hat. 3) 3" jeder Potenz ist der Koeffizient des ersten und letzten Gliedes — l. Es laßt sich daher jede Potenz eines ganzen positiven Exponenten /r von durch folgende Formel vorstellen, (o 4- L)" — 4. A«"-r 6 4- B«"-2 ö- 4- Z A 4-.. wo die Koeffizienten A, B, C, D, E... solche Größen sind, damit diese Gleichung statt finde. Untersuchet man nun das Gesetz, nach welchem die nu¬ merischen Koeffizienten von den oben entwickelten Potenzen, fortgehen, so bemerket mau, daß in den nacheinander fol¬ genden Potenzen tzie Koeffizienten der zweyten Glieder in ei¬ ner arithmetischen Reihe des ersten Ranges fortgehen, i,2,Z,4-Z>'6...; daß die Koeffizienten in den dritten Gliedern nach einer arithmetischen Reihe des zwepten Ranges 0, l, Z, 6, ro, IZ . . .; daß die Koeffizienten von den vierten Gliedern nach einer arithmetischen Reihe des dritten Ranges 0, 0, 1 , 4, io, 20 . . . ; daß die Koeffizienten der fünften Glieder in einer arithmetischen Reihe -es vierten Ranges Q, o, o, i, Z, r-z .., fortgehen u. s. w. Sm Anw. d. Reihen auf eine allg.Entw. d.Potcnz. 427 Suchet mau nun zu jeder dieser Reihen 7/ 8 . . ' o, I, Z, 6, IO, 15, 21, 28 . . . 0, 0, 1, 4, IQ, 2O, ZZ, 56 . . . o, o, o, i, Z, 15, Z5,.7O ... u. s. w, nach (§. 247.) das /rte Glied, so ist das /rte Glied der ersten Reihe — /r —2) z. P. der Koeffizient des vierten Gliedes —-—x-« i.2 Z -Man kann demnach jede zweynamige Größe sehr leiäst zu was immer für einer Potenz eines ganzen Exponenten (z. B. a-l-L auf die Hte Potenz) erheben, und zwar auf folgende Art. 1) Man schreibe zwey Reihen untereinander, wovon die erste bey der höchsten Potenz des ersten Gliedes der vor¬ gegebenen zweynamigen Größe anfängt, und sich bey der oten Potenz endiget; die zweyte Reihe hingegen fängt bei¬ der oten Potenz des zweyten Gliedes der vorgegebenen Grö¬ ße an, und endiget sich bey der höchsten Potenz. In unstrM Bcyspiele schreibe man folgende zwey Reihen nämlich es ist (c-.r)7 r- c? — 7^ 4- 2I<^ - ZZc^ 4. — 21 4- 299. Äaß aber diese gefundene Reihe für (24-5)" nicht nur allein wenn // eine positive ganze Zahl ist, sondern auch für jeden andern ganzen oder gebrochenen, positiven oder nega¬ tiven Werth von /r angewendet werden könne, läßt sich auf Agende allgemeine Art darthun. Es ist («4-6)" -- a" — 7, und 4zo Sechste Vorles. Vl. Abschnitt. s und wenn man — — er setzet, so ist («4- <-)" ur:u"5i4-Lr)»: a Es kömmt also nur darauf an, (r 4-u-)» durch eine gleich-- gii.igc Reche auszudrücken, unter der Bedingung, daß so¬ wohl a? als auch zr jeden beliebigen Werth annehmen könne. Um eine solche Reihe zu finden, setze man ( l 4-ar)" — l 4- -^-^4- -s- Dar" 4- . . A weil die Glieder der Reihe ganz sicher Funktionen von ar seyn müssen; und es ist für das erste Glied der Reihe l an¬ genommen worden, weil für ar — o die Potenz (i 4-er)" bcy jedem Werthe von // immer — 1 seyn muß. UebrigenS sollen die beständigen Koeffizienten D. (7, D . ..» so beschaffen seyn, daß die angenommene Gleichung stattfinde. Um nun diese Koeffizienten bistimmen zu können, fitzt man den veränderlichen Theil >Dr4-Da4 4- (7^4- . . . » der für (i4-ar-)" angenommenen Reihe — nämlich — -^ar 4-46^4-^4 ^4- Dar"4- .... so ist X'-^'4-2^ar--r-L^4.2^<7a4-j- . . . 4- Z ^Dar" 4- . . . )"»— ^"ar"4- . . . Ferner da)" — ^ar-l-Dar? 4-t7ar-4-Dar" 4- . . so ist i 4-— i 4- 4-^er^ 4- (7.^-j-Da"4- . - . es ist aber auch (i 4--r)^ — l 4- -7a4-La"4- (7r-4-Da-"4. - folglich auch (i 4-i4-)"(§. 12. N.Z.) und l»8 4- ar)" — lož nut(i 4-)^) vermög (§.2Z6) oder " IoZ »ar (i 4-^-)-Io»n-»t(i4-/)vcrm.(Z.2Z7N-7) und wenn man statt IoZ nut (i 4- ar) und loz; uat (l4/) die Reihe D (§. 90.) setzet, so ist /rar?- /rar^ //ar" , v? v" /e.r-4--4-..-)"-^-4--_-4-. « » 2 3 4 2 A 4 Nun substituire man in dieser Gleichung für 7^ )"^. . . die oben gefundenen Werthe, und rcduzirc die g»"-' zc Gleichung auf Null, so ist 0 Anw. d. Reihen aus eine allg. Entw. d. Potenz. 4z r 4-L 4-^^ 4-^(,4.,.' a -- ?a7 —r - 4. I. / 4-^-LZa4 4-^" — ^/» --> -.1^4) 4-Z" Folglich /r — o .6 — 4-^ — o L-- ^t74-4- /r - o nämlich - ?r I« 1,2 a? I.2.Z « /r(/r - !)("- 2)(/r - Z) 4----4- . - . . 1.2.Z.4 «« da (a 4- a" ('i ist, ss ist auch (a4^X 4zr Sechste Vorles. vi. Abschnitt. _ . s , " s l) l> («-j-S)" --L" sich-. 1-. — 4"-—- . - I. I /--25- nämlich (-r 4-5)" — a" -1-s—.—-. l 1.2 I)(//—2)«"— I.2.Z 1.2.3.4 »(»-l)(»-2)(»-3)a^« -1-— - —!-.» wo a, und -2 /eden beliebigen ganzen oder gebrochenen, positiven oder negativen Werh haben kann. Nur wird dir Reihe, wenn »keine positive ganze Zahl ist, niemalen ad- brechen , sondern ohne Ende fortlaufen, wo man sodann von der Reihe so viele Glieder entwickeln kann, als es die Richtigkeit einer Rechnung nur immer fordern mag. Anmerkuny. Diese gefundene Reihe für pfitzt man den binomischen -Lehrsatz, oder auch das Nervtonischc Binomium zu nennen, weil Newton am ersten gezeigt hat, wie die KoeDzienten bey dieser Formel auf eine allgemein? Art attszudrückcn sind. §. 300. Bevor wir'aber von dieser gefundenen Formel eine wei¬ tere Anwendung auf die Ausziehung verschiedener Wurzeln machen, wollen wir dieselbe noch auf einen einfacher» An^ druck bringen; theils damit man solche leichter im Gedacht niß behalten könne, theils auch damit man jedes folgende Glied der Reihe aus dem schon entwickelten vorhergehenden Gliede viel kürzer bestimmen könne. Man benenne i» dtt gefundenen Formel r,2 S (7 »a"—'A »(/r— (a 4-6)" — die r L <7 . 7?—I Anw. d. Reihen auf eine allg. Entw. d. Potenz. 4zz die Glieder der Reihe nach der Ordnung mit s /r — l - -2—2 H so istL-»^. L -- L.-; D -e: - -<7. a 2 « Z « n — 2 L L- --^).-U. s.W, 4 a Setzen wir nun das erste Glied der vorgegebenen zwey- namizen Grüße a und den Quotienten , den man erhält, wenn man das zwepte Glied dec vorgegebenen zwep- S namigen Grüße durch das erste dividiret, — — 9, so ist a »—2 "—2 LY4--c7C4-—.. s Z 4 §. ZOI. Es sey nun nach dieser Formel l/°(a?-l'er)—(a?^er) entwickeln, so ist a?; S - > und n ; folglich 1 er 2 a? 2a l er er er? - .4-----—— -e 2 4 2a a? 2.4. a^ ^—2 2 ^-? ar , l.Z.^ „ Z 6 2.4.«b "«? 2.4.6 a' 4 8 "2.4,6, a- "a? 2-4-6.8.^ u. s.w. dorles. I. B. Er fols- 434 Sechste Vorles. vi. Abschnitt. folglich ist ü- ar) — a — 4 2« 2.4.«^ 2.4.6.^ r.3.5.^ , --—-- — . . . « 2-4.6.8.ll^ Hierdurch läßt sich nun aus jeder vorgegebenen irratio¬ nalen Zahl die Quadratwurzel durch Annäherung finden, wenn Man die vorgegebene Zahl in zwey andere zerleget, wovon eine ein vollkommenes Quadrat ist, und deren Sum¬ me oder Differenz der vorgegebenen Zahl gleich ist; und man thut am besten, wenn man eine solche Quadratzahl wählet, welche in Rücksicht des andern Theiles ziemlich groß ist, weil alsdann die Reihe sehr schnell abnimmt. Z. B. es wäre durch diese Formel r-^zo zu entwickeln, so läßt sich i/ZO vorstellen durch l^(2Z -j- A) , Und auch durch (z6 — 6); man thut aber bester, wenn man Has zweyte . er -r 1 wählt, weil im ersten Fall — -— — —, und im zwey- 2Z 5 w 6 1 ii ten Fall , und — < — ist. veßet man 36 6 65 dämm ZO r/°(Z6 6), so ist, wenn man itt dir obigen Formel — z6, und w — 6 setzet. 2 2.4.6 2.4.6.(6/ 2.4.6 8/6)' r- 3-5-7 2.4.6.8.10. (6)^ Eine noch wert schneller abnehmende Reihe würde mau für I/" 30 echalten, wenn man die Zahl unter dem Zeichen mit einer vollkommenen Quadratzahl mulrrpliziret, und solche zugleich wieder als Nenner unterschreibet, den Nenner aber vor das Zeichen 'hmausschaffet. Z. B» wenn man setzet 30.*—- 1 1 . r/Z0—-,-- —^'3000-— t^'(3O2Z -2Z)> IOO 12 IS denn Anw. b. Reihen auf eine allg. Entw. d. Potenz.' 435 denn in diesem Falle ist in der obigen Formel rr- — Z225, .V 25 I . ar — 25, und — - - — — ; folglich a- Z02Z 121 1 2Z l.2Z- t.Z.25 - X 10^ 2.ZZ 2.4.55- 2.4.6.55- ' r-3.55-2 5' > ic>^ 2.55' 2.4.55» 2.4.6.55' ^55^_l ,_l_r.z 10^ 2.121 2.4.(121/ 2.4.6(121)- i.Z-5_ > 2.4.6.8.(121/ 55 - — (i- 0,0041408244) - 5,4772255761, 10 welches man erhalt, wenn man nur drey Brüche voll dieser Reihe entwickelt; weil die folgenden Glieder bis in die zehnte Dezimalstelle keine bedenkliche Ziffer mehr geben. Wäre aus einer grossen irrationalen Zahl die Quadrat¬ wurzel durch Annäherung zu finden, wo die nächst kleinere Wurzel in Rücksicht des Restes schon beträchtlich groß ist, nämlich wenn « schon beträchtlich großer als wäre; so erhalt man schon einige der folgenden Dezimalstellen der w Wurzel richtig, wenn man blos das erste Glied — allein 2« entwickelt; z. B. 2ZI ^675915 - 1^(675684 -fi 2ZI) -- 822 4- —- - 2.822 ^822,1425, wo die vierte Dezimaljiffer noch richtig ist; (231/ weil das folgende Glied der Reihe — — -—— an der 2.4(822)» vierten Stelle keine bedeutlichc Ziffer mehr giebt. E e 2 Im- 4Z6 Sechste Vorles. vi. Abschnitt. Jmglcichen ist l/8296,47 - ^(8593,29 4- 3,18) , 3^8 . -92,7-i- —" 92,7i7iZ- Hierauf gründet sich die in verschiedenen praktischen Rechenbüchern vorfindige Regel: daß wenn man bey Aus¬ ziehung -er (Quadratwurzel aus einer irrationalen Zahl einige Ziffern der Wurzel (entweder durch wirkliches Ausziehen nach ( §. 146.) , oder mittelst der Logarithe men, oder auch durch Leyhilfe einer Tafel der (Qua¬ dratzahlen) schon gefunden hat, man nur das (Qua¬ drat dieser gefundenen Ziffern von der vorgegebenen Zahl abziehen, und -en Rest -urch das doppelte der schon gefundenen Wurzel dividiren soll, um noch einige folgende Ziffern -er Wurzel richtig zu erhalten. §» 302. Es sey auch nach der Formel (§. 320.) .1 — (c? st- zu entwickeln, so ist j— a"/ und H — sti —; folglich "—3 8 , 2.A.wb w 2.<.8.-bst L/) o--.H—--. st- - -- —— - L 4 A.4 2.3.3^ 2.A.4.3".«'' Anw. d. Reihen auf eine allg. Enkw. d. Potenz. 437 2..r4 2.Z.^ l.2.z'.a^ l.2.Z.Z^.-? 2.5.8.H.r^ 3 ^7 folglich .r-) — s 4^- I.Z.a? 1.2.Z.4.Z«. a" 1.2.Z.4.5.3^. a" Durch diese Reihe läßt sich nun wieder seht seicht aus einer vorgegebenen irrationalen Zahl die Kubikwurzel durch Annäherung finden, wenn man die Zahl in solche jwcy Thcile zerleget, wovon einer ein vollkommener Kubus, uud in Rücksicht des andern beträchtlich groß ist; weil alsdann die Reihe sehr schnell abnehmen wird, und in den meisten Fällen nur das erste Glied der Reihe ganz allein entwickelt werden darf, um die Kubikwurzel mit einigen Dezimal¬ stellen richtig zu erhalten. So ist z. B° i/ZQQ - ^<5 l 2 -12) - 8 —- 8 - 0,062 - 7,937; 3'b4 weil das folgende Glied der Reihe die dritte Dezimalstelle in der Wurzel nicht mehr ändert. 3^8 Jmgleichcn ^/572319 - >X( 571787 33^) --824- ^ 62,22574, wo die fünfte Dezimal- 3<82/ Ziffer noch richtig ist , weil das folgende Glied an dieser stelle keine bedeutliche Ziffer mehr giebt. Hat man demnach durch Hilfe der Logarithmen , oder durch Hilfe der Tafeln der Rubikzahlen, die Wur¬ zel aus einer vorgelegten "Zahl mit einigen Dezimal¬ stellen bestimmt, und man wollte deren noch einige richtig haben; so ziehe man nur den Rubus der schon gefundenen Wurzel von -er vorgelegten Zahl ab , und dividire den Rest durch das -reyfache (Quadrat der schon gefundenen Wurzel, so wird der (Quotient noch einige der folgenden Ziffern der Wurzel geben. E e 3 ZOZ. Da ist — a, H: ch —-— l . .. ) 2.Z.(a4-u-^ > VII. Abschnitt. Von her Summirung einiger besondern, thekls endlichen, theits unendlichen Reihen, nebst vorläufigen Begriffen von dem unendlich Großen, und unendlich Kleinen, 30^ Obwohlen jede Grüße ohne Ende vermchrt werden kann, Md man nie zu einer Größe gelangen wird, wo sich nicht eine noch größere angeben laßt; so ist es doch in der Ma¬ thematik öfters nützlich, sich eine unendlich grosse Größe ju gedenken, eine Grösse nämlich, die großer ist, al» jede angebliche Grösse der nämlichen Gattung. Z. B. wenn uns jemand in der ohne Ende fortlaufenden Reihe ( r -s. 24-Z 4-44-5 4- . . . . 4- ohne Ende) um das letzte Glied, wie anch um die Anzahl der Glieder befragen würde; st können wir nicht anders, als mit einer unendlich großen ff e 4 Iah! 442 Sechste Vorles. vn. Abschnitt. Zahl antworten. Das Zeichen, durch welches man in dec Mathematik eine unendlich große Zahl vorzustellen pflegt, ist «r ; es bedeutet nämlich dieses Zeichen cv eine Zahl, die größer ist, als jede angebliche noch so große Zahl. Eine Größe hingegen, welche ihre bestimmten Grenzen hat, wird eine endliche Größe genennet. Man kann zu dem Begriffe einer unendlichen großen Zahl auf folgende Art gelangen. Es sey der Nenner 2 des Bruches eine veränderlich? Funktion, z. B. L —«—-r, 2 so wird der Werth des Bruches immer mehr und mehr wüch¬ sen, je kleiner der Nenner 2 angenommen wird (§-78-); bildet man sich nun ein, daß der Nenner r immer mehr und mehr vermindert werde, bis er gleich Null wird, so muß der Quotient ohne Zweifel unendlich groß feyn z nämlich es ist — — Dieses läßt sich auch sehr deutlich einfehen, 0 wenn man in (§. 282.) bey der Verwandlung des Bruches -—- in eine unendliche Reihe, s — i und er — 1 setzet; „II denn man erhalt sodann -—— i-l-i-j-i4-i-ßl i—i 0 -j-1 4-. . > - — c» a I Es ist demnach auch — — —. a — . a. o O §. 306. So wie. man sich nun eine Zahl einbilden kann, wel¬ che größer ist, als jede angebliche noch so große Zahl; eben so kann man sich auch einen unendlich kleinen Bruch verstellen, einen Bruch nämlich, welcher kleiner ist, alg jeder an¬ gebliche noch so kleine Bruch. Z. B. wenn in der unend¬ lichen Reihe i, ß-, j , j .... die Nenner ohne Ende Bond.Summipung einiger besond. Reihen rc. 444 Ende wachsen, so wird der Nenner des letzten Gliedes — « i sepn; und das letzte Glied ist sodann « - . Nun aber wird cO der Werttz eines Bruches immer kleiner, je größer sein Ncn- i iier wird; daher muß der Werth eines solchen Bruches — unendlich klein werden , wenn dessen Nenner unendlich groß wird- - Das Zeichen ? deutet demnach einen Theil der Ein- QO heit an, welcher kleiner ist, als jeder angebliche noch so a I kleine Theil. Eben so stellet — « —. «einen unendlich klei- vv c» nen Theil von a vor. §- Z°7r Hieraus folgt nun, daß ein unendlich kleiner Theil ei¬ ner Größe die Größe selbst weder vermehre noch vermindere, wenn solcher hinzu addirt, oder davon subtrahirt wird; nämlich daß i — l sen. Denn wäre i nicht 09 02 gleich 1, so müßte sich ein Unterschied angeben lassen, um welchen die Einheit vermehrt oder vermindert worden ist, welches wider den Begriff einer unendlich kleinen Größe ist. Eben so ist auch « — — a H — a. Erne unendlich kleine Große verschwindet demnach in 2lüE- sicht einer endlichen Größe, wenn sie dazu addirt oder davon subtrahirt werden solle. Und daher kann man auch sagen : eine unendlich kleine Größe ist ein so kleiner Theil eines Ganzen , daß solcher in Rüchsicht des Gan¬ zen für nichts anzusehen ist. E e Z An- 442 Sechste Vorles. vn. Abschnitt. Anmerkung. Den Anfänger darf es nicht befremden, daß man in der Mathematrk Zeichen gebraucht , um unend- tlch große und unendlich kleine Zahlen vorzustellen , da es doch nach metaphysischen Gründen in der Natur keine solche Zahlen giebt. Man darf sich hier nur erinnern, daß auch in der Mathematik die unmöglichen Größen durch Zeichen 2/r ausgedrückct (wie z. B. a), und sodann verschiedene Rechnungen damit vorgenommen werden. Es kömmt nur darauf an, ob die arithmetischen Arbeiten, welche man mit- - telst der Bezeichnung der unendlich großen und unendlich klei¬ nen Größen vornimmt, auf eine leichte Art zu nützlichen Untersuchungen und Anwendungen führen. In den folgenden Theilen der Mathematik wird cs zu ersehen fevn, daß der Nutzen, welcher aus der arithmetischen Betrachtung der un¬ endlich großen und unendlich kleinen Größen entspringt, weit wichtiger, ausgcbreiteter, und für jeden auch nur mittel¬ mässigen Kopf faßlicher ist, als jener, welchen die Rech¬ nung mit unmöglichen Größen berschaffer. Zo8. Wen» man die unendlich großen und unendlich kleinen Größen auf die angeführte Art bezeichnet, so sind solche so¬ dann , so wie die unmöglichen Größen, allen Rechnungsart rcn unterworfen; sie können addiret, subtrahiret, nmltipliziret, und dividiret werden ; so i st z. B. sv 4- sv — 2 cxe; so Z LV --2v«^:sv;c»Xa— svcrzsv:« — a l I 2 1 a a : sv — -— v. s. w. z eden so — 4 - — — z — zu mu-ltipliziren, und — durch zu divi- biren u, f. w. Aus der Detrachtung der angeführten geoinekrischen ^eihe können nun folgende Schlüsse abgeleitet werden. i) 444 Sechste Vorles. vn. Abschnitt. 1) Jede endliche Große a verschwindet in Rück? sicht einer unendlich grossen Grösse, wenn sie dazu ad- Sire, oder -«von subtrahirt werden soll. Denn es ist aus der Progression « — : a — a: 22 a 22 S also auch a 4: —: 22 a a: 22 a (§. I87») 22 s Nun aber ist a 4 — — a (§. Z07.) 22 folglich auch 22 a 4^. a — 22 a. 2) Jede unendlich große Große einer niedrigem Ordnnng verschwindet in Rücksicht einer unendlich gro¬ ßen Grösse einer höher» Ordnung. Denn da a —: 22 a: 22?« 22 a so ist auch a 4 —. r a ^2 22'« 4 22 a: 22 *a 22 nämlich 22^a 4 22 a — 22 ?a. Und so läßt sich auch zeigen, daß 22^s4 22 u. s. w. Z) Eben so verschwindet auch jede unendlich klei? ne Grösse einer höher» Ordnung in Rücksicht einer un¬ endlich kleinen Größe von einer niedriger» Ordnung, wenn sie dazu addirt, oder davon abgezogen werde» soll; a a aa« s nämlich - 4 -- - —; -- — u. s. w. 22 22 ' 22 22^ 22^ 22 ZIO. Es sey nun die Summe folgender unendlichen Reihe s s L L son Brüchen —b--!-- 4- — 4- . .,wo ^>e e cm- Zah- Äon d. Summirung einiger besond. Reihen rc. 445 Zahler beständig sind , die Nenner aber in einer geometri¬ schen Progression beständig wachsen, zu bestimmen; L r so ist vermög (§. 2ZZ.) a --- ; - — — e M —i) und nach (§. 254. N. 6.) --- i) Setzt man nun die Anzahl der Glieder » — w, so ist >5 -— —-- -i) Beyspiele. l» 4 4- 4 4° 4 4- 4- .... — t 1.2 denn hier ist^ —l, e —2, m —2; folglich - — r denn ö — I, c— 2, "r — 4; folglich — - — 4 2. Z m. z z 4- — 1^6- 4- ^2 — 64 -i- ' - . » - f 1. — 2 denn L — i, c — 2, — 2 z folglich —-— 4 2. -z iv. -z - S 4- 44 - 4-r 4- ^ . . . - ?o denn L-Z, L--2, m — — 4; folglich.r - (Z.— 0: 2 — __, L..__ r_c> : ^_s_ ' — 2*2^10* V. Es ist das Gesetz eines ohne Ende fortlaufenden Dezimal- bruchcs bekannt, z. B. o, 11 m . . . . man soll den ge¬ meinen Bruch herbepfchaffen, welcher nach I(§. 98.) in einen Dezimalbruch verwandelt, den vorgelegtcn zum Vorschein bringet.', Hier ist ö—i, e^iv, und^r^iQ, weil o,nm — 4- ——I-folglich ist der verlangte io io- io? i.io i« Bruch § --— — 10.9 9 Eben 446 Sechste Vorles. vn. Abschnitt. Eben so findet man , daß zu dem Dezimalbruch 57 o,575757 , - - - der Bruch — — —- gehöre ; weil in 99 33 diesem Falle 5 —Z7, c— und m—ioo ist. Wollte man aber den Bruch herbepfchaffen, welcher in einen Dezimalbruch verwandelt 0,9999 .... gicbt, so > 9.10 ist hier S —9, c—io, undfolglich i; IO.9 das heißt, es läßt der Bruch sich gar nicht angeben, welcher in nnen Dezimalbruch verwandelt 0,9999 . . . giebt; weil sich vermög Z06.) zwischen diesem ohne Ende fort¬ laufenden Dczimalbruch , und zwischen der ganzen Einheit gar kein Unterschied angeben laßt, indem solcher unendlich klein ist» ?. 3^» Wenn maN die Glieder einer arithmetischen Reihe tt, a-l-ül, a-i-2rk, s-i-Zül » . . . a4-(^r^l)ci Wit den Gliedern einer geometrischen Reihe L, 67, .... r einzeln multipliziret, so erhält man nachstehende zusammen¬ gesetzte Reihe/ a-S, (s4-Zci)-5-^ ...» wovon das allgemeine Glied ist ? sa!-h(^—-l r und das summatorische Glied von dieser zusammenge¬ setzten Reihe läßt sich auf folgende Art bestimmen. Man zertheile jedes Glied, z. B. 4-in so viele Glieder, als der Koeffizient von al Einheiten enthält, nämlich (a-s-Zek)^ —«^4- ^^4. 4- fi> i - Von d. Summirung einiger besond. Reihen rc. 447 § — 4- a^7 4- 4- «^7- 4- LeZe/ 4- 4- 4- Z-e/7^ 4- 4- 4- 4- 4- ^^7" 4- ^^7- 4- ^7* 4. — — —. — > — — >— 4- «^7"—r /-^7"—r 4- ^7"—f 4- . . . Nun ist von oben nach unten gezählet die Summe der aLe/" -—«6 ersten Kolonne - -, vermög (Z. 254. N. Z.) - V-i Die Summe der 2ten Kolonne, welche um i Glied weniger enthält, ^7" —6^7 ist, vermög eben der Formel —- Z <7-l ^7" —7>ü7 >. 312. 448 Sechste Vorles. vil. Abschnitt. ZI2. Setzet man in der angeführten Formel (§. zu.) i i , — statt L, und— statt./, so erhält man von nachstehende- Reihe a a4-ck)s^ so ist —-— -— ; weil das 2te Glied im Zähler l) als eine unendlich große Große eines niedrigen Ranges in Rücksicht des ersten Gliedes verschwindet; (a§ — r ferner § —-— (s- — a 4- ck)s und endlich § —-- z. B. -z 4- z 4- § 4- 4- . . . . . . . Z i- 4 4- 4- 4- -z -l- § -i--l- f -r 7^ -l-... § weil hier im letzten Beyfpiele a i, ck i , S — 2/ und - — ist. Eben fo ist 0,12345679212345679012 . . — wenn mau hier a — i, Ä i, — 12 und 7 — 1^ setzet. Eben diese Summe findet man auch nach (§. 310-)? wenn man dort S— 122456792, c— 12^ und m — 12^ setzet. §. 313' Von d. Summirnng einigerbesond. Reihen re. 449 §» 3!3- Es giebt auch Reihen, die sich summiren lassen, bey denen die Zahler beständig sind, die Nenner aber in einer gewissen arithmetischen Reihe des 2ten Ranges fortgehen; imgleiche» wo die Zähler sowohl, als auch die Nenner in arithmeti¬ schen Reihen wachsen; jedoch muß der Rang der arithmeti¬ schen Reihe im Nenner wenigstens um 2 größer seyn als im Zähler. Da aber dergleichen Reihen keinen besonder» Nu¬ tzen verschaffen, so wird es genug seyn nur einige wenige aus diesen mit ihrem summatorischen Gliede hier anjusetzen; als s a a I, Reibe-k--—>4--4-re. allgemeines Glied e -1- ^4-cs)(^4-2al) (^)(S4-2ni)(^4-Z^ v^ I. 4 32 450 Sechste Vorles. VH. Abschnitt. aÄ ca? Setzet man ?r -- 02 ; so ist § --7- «<^4 ^<7 2S(^4^). ^2V.Ä co 2-(--i-ti).Ä-' 1224 x -4- --j- -- 4- — - 4 . . - - r-Z-5 3.Z.7 S-7-9 7-9-n 8 4 ..... 2.4.6 4.6.8 6.8.io ------ Z2 «4^ a42ü^ 'tV.Reihe —4 -1--— — - «41 («4i)(a4i4^) («4l)(«414<^)(s4t42^) «4Zck 4- («4 r ) («4 l 4^) («4 l 4-2^) («414z^) 2S^(44^) I I I --s--- I.2.Z 2.Z.4 Z.4.5 3 -3- 3 2.4.6 4.6.8 6.8.lcr a r — i. Man 2.Z-4-5 8 Bon d. Summirung einigerbesond. Reihen rc. 45^ «4-^—1 )rk (rr 4-l ) (4-l4- ("— . I Setzet man ?r — sr, ssist^— I— — — ir sr Z. B. -4-— 4---> 2 2.Z 2.34 ^.4. ^4.-6 3 3-5 3-5-7 ' 3 5-7-9 Die summatorischen Glieder zu din hier angeführten Reihen sind dadurch entdeckt worden, daß man verschiedene ^/r -j- LV? Funktionen von z. -, imgleichen —7— L4-c>- L'4-/)/r 4-L'/r n. s. w. für summakorische Glieder gewisser Reihen angese¬ hen hat; darauf hat man in einer jeden solchen Funktion , j. B. in- , um die Summe von » — i Gliedern zu L4-e,r erhalten, » — i statt gesetzet, und diesen letzten, Werth /r— l) ^/r . ---— -von dem vorigen -7-7 - abgezogen; dadurch L4-c-r hat man vermög (§. 2Z!. ) das allgemeine Glied r- --derjenigen Reihe erhallen, wel- sL4-^M4-6(-r-i^ ^/r che mit dem angenommenen summatorischen Gliede — Zr -j- 0/r zusammen gehöret. Da man endlich in diesem allgemeinen Gliede nacheinander l, 2, Z, 4, A .... für /r gr¬ üßet hat , so hat man die aufeinander folgenden Glieder 'wer solchen Reihe erhalten. 452 Sechste Bortes. VH. Abschnitt. Man kann überhaupt jede Funktion von n für ein summatorisches Glied von irgend einer Reihe ansehcn, wozu sich nach (Z. 2Zi.) das allgemeine Glied, und sodann die Reihe selbst nebst ihrer Gestalt bestimmen läßt. Nur muß die Funktion so beschaffen seyn, daß das nach (§. 2Zi.) daraus abgeleitete allgemeine Glied mit der angenommenen Funktion, für n — i einerley Werth habe. Z. B. wenn man § -l-L/r -l- als das summatorische Glied einer gewissen Reihe ansehen wollte, so wäre das allgemeine Glied und nun ist für n I der Werth § — (^4 4- 4- hingegen e --(^4-L4-6)-S — daher ist nicht (^-4-L/r 4- c>?) D" , sondern 4- S/r 4- <7^) so beschaffen, daß letzteres für das summatorische Glied ei¬ ner gewissen Reihe angesehen werden könne. AumerkunF. Es ist sonderbar, daß alle bisher be¬ kannten Kunstgriffe der Algebra nicht hinreichcn folgende un¬ endliche Reihe i r i r I. — -r- — — 4- -4- .. . . i.A 5-7 9-1 r iZ.iA oder überhaupt eine Reihe von der Form a « a H . 4.-—-. — 4*-- — 4- ,» (^4-2^) (^4-Zct) (^4-4^) richtig zu summiren. Man sollte denken, weil diese Reihc blos aus den irngeraden Gliedern der Reihe « rr a s —- 4, — -—j-1— --—- S(/-4 (L-l-^(^4-2^) (ö4-2<0(/4"Zri0 ^4-Z^)^4-4^ besteht, deren Summe wir oben angegeben haben, daß sich auch Von d. Summirrrng einiger besond. Reihen re. 45z auch die Summe dieser Reihe bestimmen lassen müsse, so wie z. B. die Summe der Reihe . « a « q — 4- —I 4-!-. 4* . . ° . ö als der ungeraden Glieder der Reihe s - l , i , i i — — 4-1-4-4-.. gesehen , die l.2 Z.4 5.6 7.8 <1 ! l wir in folgende Reihe los ast 2 — 2. l — 4- —-ft —- ^3 3-3' 5-3' 4-l-. -. . ) verwandelt haben, welche schon dergestalt 7-3' abnimmt, daß man nur einige wenige Glieder 8 oder 9 ent¬ wickeln darf, um eine Annäherung zu der Summe aller Glieder dieser unendlichen Reihe zu erhalten, die bis auf den millionten Theil einer Einheit richtig ist. F f3 §.214. 4Z4 Sechste Vorles. Vil. Abschnitt. §. 314- En ereignet sich zuweilen, daß nur einige wenige Glie¬ der , als z. B. das rote, zote, 4ote, zote und 6oke Glied einer Reihe gegeben werden, ohne zu wissen, zu wel¬ cher Gattung diese Reihe gehöre; und doch wird es dabcy verlanget, daß man die übrigen zwischenliegenden Glieder ziemlich verläßlich bestimmen solle. Bcym Bombenwerfen trägt sich dieses zu ; es sey z. B. die unter einem nämlichen Erhöhungswinkel erreichte Weite mit 20 Loth Pulver — 89 Klafter, mit zo Loth — 2A0 , mit 40 Loth 420, mit Zo Loth ZZo, und mit 60 Loth Pulver 650 Klafter; nun sollen aus diesen, durch einen richtigen Versuch gefun¬ denen Wurfweiten unter dem nämlichen Erhöhungswinkel, bey dem nämlichen Mörser, die zu den verschiedeiren Ladun¬ gen von 2o bis 60 Loth des nämlichen Pulvers zugehörigen Wurfweiten vom Lothe zu Lothe durch Rechnung bestimmet werden. Dieses kann auf folgende Art geschehen: Da es einmal gewiß ist, daß die zu den verschiedenen Ladungen von 20 bis 60 Loth zugehörigen Wurfweiten eine zunehmende Reihe ausmachen, von der uns weder das Gesetz, noch sonst etwas äusser dem2oten, zoten, 4oten« Zoten, und 6oten Gliede bekannt ist; so setze.man die zu Lochen des nämlichen Pulvers unter dem nämlichen Erhö¬ hungswinkel zugehörige Wurfweite V- ^/r 4- L"- 4- 6,6 4- 4- Lnft Um mm die Koeffizienten L, 6, L, L zu be¬ stimmen, setze man einmal » — 20, dann — zo, 40, Zo, und endlich n — 60; und dg die Wurfweiten mit die¬ sen Ladungen schon bekannt sind, Gleichungen so erhält man folgende 80^20^4- 400§4- 820.064- 16020064- Z20.)000 2Z0—zo^4- 90064- 2700064- 81200064- 24Z2202^ 422—42^4-162264- 6420064- 256000064-102402020 5Z0—50^4-2Z22S4-i2Z00064- 625000264-Z12520002^ 6Z o-6o^4-z6oo6-!-2! 6222 6-4-12962022 64-777600900 Aus Non d. Srwmirung einiger besond. Reihen re. 455 6912020 Aus diesen Gleichungen findet man ---; 288222,, ^679622^ 17662 212 1 ' . 288222 288222 288222 288222 Es ist demnach die zu /? Lothen gehörige Wurfweite — 69122222 4- 679622-1'— 17662^4 212^—^ 288222 (679622^4212^) — (6912222^4 17662^4»^) 288222 Setzet man nun in dieser Formel — 20, zo, 42, Ko, 62, so erhält man für die Wurfweiten die nämlichen Fah¬ len, die das angenommene Experiment gegeben hat; fetzet man ferner in dieser Formel /r — 21,22, 2Z. .. . Z9, und re¬ duziert alles gehörig, so erhält man die zu 21, 22, 2Z ... K9 Lothen des nämlichen Pulvers und unter den nämli¬ chen Erhöhungswinkel zugehörigen Wurfweiten v in Klaftern. ZrZ- Wenn bey einer Reihe die aufeinander folgenden, in Zohlen gegebenen Glieder 2, 2*, 2", 2"?, 2^, 2", r"r . . . . so beschaffen find , daß solche ohne merklichen Fehler als Glieder irgend einer arithmetischen Reihe eines Hähern Ranges angesehen werden können (nämlich, daß die daraus abgeleiteten Differenzreihen immer um einen Rang niedrigere arithmetische Reihen werden, und endlich bcynahr in Null übergehen); und wenn man- da das erste Glied bey der ersten Differenzreihe mit bey der zwcyten Diffe- renzreihe mit ^2, bey der dritten mit ^2, bey der vier¬ ten mit 4^2 u. s. w. bezeichnet; so ist nachstehende Formel sehr brauchbar um zwischen 2 und 2' das an die — te Stelle gehörige Glied — 2 einzufchalten. F s 4 All- 456 Sechste Vorles. vil. Abschnitt. Allgemeine Interpolationoformel. ^--4--.^--<^'24- ----—r "r 2m^ 2.Z.^ /r(m—//) (2m—/r) (z^r—'?) -----. id..... 2.Z«4."r^ Um den Gebrauch dieser Formel durch ein Beyspiel zu «Mutern, stelle man sich vor, es wären die gemeinen Lo¬ garithmen mit 7 Dezimalstellen nickt weiter als bis loo berechnet; und nun sollte loz- 94,6z mittelst der Interpo¬ lation (Einschaltung) berechnet werden ohne die Eigenschaf¬ ten der Logarithmen zu kennen. Dieses kann auf folgende Art geschehen. Man setze hier 2 22 loz 94 22 ^-9731279; sodann ziehe man die bey 94, 95, «96 , 97, 98, stehen¬ den Logarithmen voneinander ab, jeden vorhergehenden vom nächst darauffolgenden, um die erste Differenzreihe zu erhal¬ ten ; aus dieser ersten Differenzreihe bestimme man eben so durch die Subtraktion jedes vorhergehenden Gliedes vom nächst darauffolgenden die 2te Differenzreihe; und darauf eben so die zte; so ist sodann ^2 — 4- 45957' ^2 — — 481, H»2 — 4- iy, 22 oz ferner setze -r man — 22 O,6z; nämlich m " 102 und /r 22 6z ; cnd- lich substituire man alle diese Werthe in der angeführten Formel, so wird man ^22 94,6z erhalten, nämlich I-»Z 94,63 - -V973I279 4- o,6z x 4Z957 4-0,116x481 4-0,05 x io 22 1,9760288 Diese allgemeine Jntervolationsfyrmel läßt sich aus fol¬ genden Gründen ableiten. Bey der angenommenen Reihe 2, Li, ^rr, r*", riv, 2^, . bezeichne man dieGliedei der iten Differenzreihe mit ^2 , ^2', ^2" , . der 2ten -- - -- ^2, ^-2', ^2", ^2"'. .. der Zten - - -- ^2, ^-2-, ^2"'. .. der 4ten - - - H"2, ^2^ u, s. w. st Von d- Summirung einiger besond. Reihen rc. 4Z7 so erhält man folgende Gleichungen: 4:—2'—r; 42'^2"—2*z 42"—r-'"—-r"; 42'"—2""—2'" ... 4'2-4r'-42; 4'2'-42"-42>; 4'2"-4r'"-4r", . 4-2—4'2'—-4'2; 4^2'—4'2"—4'2'.... 4»r-4-2'—4-2..., 4-2— u. s. w. Aus diesen Gleichungen folgen nachstehende Werthe für 2', 2", 2"'...»blos durch 2 und durch 42, 4'2, 4-2, 4*2... ausgedrückt; 2' — 2 4 4r 2" - 4 242 4- 4'2 2"'— L 4- g4r 4- ^4'2 4- 4-2 r 4 442 4- 64'2 4 44^2 4- 4*2 2V - a: 4 A4r 4-124'2 4 u. s. w. Nun sind die Koeffizienten allhier mit jenen des bino¬ mischen Lehrsatzes einerlei) (§, 297.); es ist daher das /te Glied nach 2 in der vorgelegten Reihe, wenn man solches mit 2^ bezeichnet, folgendermassen allgemein ausgedrückt; , --2)4-2 2 — 24 /-42 4-!-- 2 2.Z s- w. Oder 4- C 9. io — a 2 2 ???(//? -- i )(/?r — 2)"^—'' 2.Z.4 — 2)(^r — s 2.z.4-5-6< /?r(m — I) ..... (m —6)»"^—7 wo A -- 4^ B C - -H ist. Und nun kann D auf folgende Art gefunden werden. Man setze in dieser Formel F , und — iz so ist § — i — dem ersten Gliede in der Reihe der 8ten Poten¬ zen der natürlichen Zahlen; folglich ist, wenn man auch D A, B, und C die schon bekannten Werthe setzet, l 4 6°« 4 — Zö» ^4 4tr' -4- E) rine Gleichung, woraus D — — folget. Und darauf kann auch E bestimmet werden, wenn man für A , B , C und D die schon bekannten Werthe sub- siituiret, und m io, /r — i und — i setzet, um «ine Gleichung zu erhalten, woraus E —4-/7 folget. So ¬ dann findet man auf die nämliche Art F — — ivenN man M — 12, I, und — l setzet u, 5 w. " Aus 2.Z.4.5.6.7.8 1) 2.Z 460 Sechste Vorles. Vis. Abschnitt. Oder wenn man vom ztär Gliede angefangen die vor? stehenden Koeffizienten mit A, B, C, D, E, F, G . . . bezeichnet, so ist I »r4r . er -j ^4-1 m . /r"r—I Von d. Summirung einiger besond. Reihen rc. 461 Aus dieser allgemeinen Formel folget das fummatorische Glied für die natürlichen Quadratzahlen — 4-^ ,?-s- — 4- l)(2^ 4- l) wie im (§. 2ZY.); für die Kubik- zahlen 4-4^ 4-^»^ — 4-wie im(§. 246) ; für die Biguadratzahlen — 4- ^»"4- 4»^ — u. s. w. §- ZI7- Setzet man nun in der allgemeinen Summenformel (§. 316.) die Zahl der Glieder n — 00 , so verschwinden in dieser Summcnformel alle Glieder in Rücksicht des ersten; weil solches ein unendlich Großes eines höhern Ranges ist; folglich ist -. 00 "»4 r — der Summe aller Glieder n4-l einer unendlichen Reihe der mten Potenzen der natürlichen Zahlen. 3. B. i- 4-2- 4-Z" 4-4" -l- - - --°' - iS 4- 2b 4- Zb 4- 4b 4- . . n-b — I. I"- 4- 2" 4- 3^ 4- 4^ 4- . . «r- — Anmerkung. Wenn bey der Anwendung der Analysis' des Unendlichen auf die Auflösung verschiedener Aufgaben unendlich große Größen in Rücksicht einer andern unendlich großen Größe eines höher» Ranges, oder auch endliche Größen in Rücksicht einer unendlich Großen weggelassen wer¬ den; so ist da immer in einem solchen Gliede, auch im Nen¬ ner eine unendlich große Größe befindlich, so -aß eigentlich bey der Anwendung jederzeit nur unendlich kleine Grö¬ ßen in Rücksicht endlicher rveggelassen werden, wie es i»m Theil schon aus (§« zio. bis 313.) zu ersehen ist. 3. B. im (§. 313. H.) ist a(2^ 4- 4- ach-? 2-^ 4- 0^ 4- 4- 4- ac/ 4- «(2^ 4- ck): » 2<5( 4- 4- 4- ei: n 4- : n) 462 Sechste Volles-. Vil. Abschnitt. wo offenbar für ?r — vr> die Summe § — —- 2^(6 4- ck) . a . S — "7—7-7—— wird. Auf solche Art könnten überhaupt in 20^(1--f- «0 allen Fällen bey der Anwendung der Analysis die verschiede- denen Ordnungen des Unendlichen vermieden werden, welches aber mnuöthig wäre, da eben diese verschiedene Ordnungen bloß wegen Abkürzung der arithmetischen Arbeiten cingeführt sind. Nur muß man dabei) immer die gehörige Aufmerk¬ samkeit anwenden, damit die unendlich kleinen Größen in Rücksicht endlicher, oder endliche Größen in Rücksicht unend¬ lich großer, und so auch unendlich große in Rücksicht anderer eines höhern Ranges nicht zu voreilig Hinweggelaffen werden» Wenn man z» B. bey einer arithmetischen Untersuchung findet- eine gesuchte Größe sey L — x (i —2-l-z—4-l-A-6-I-7—8-!—ohne Ende) soisiL-—. (i-k-z4-A-l-7-!-9-^n-l- . . .) -.(2-j-4-l-64-8-k-lo-l-i2-f- . . .) 80 Nun ist die Summe der ersten Reihe — wen» man im (s. 2Z4. N. 6.) a — i, ck—2, und se¬ tzet; Und die Summe der zweyten Reihe ist — 02 4- a z wegen a — 2, ck — 2-, n rn LO; daher ist a: — -^.2° — —. (ao — — <7. Würde man hier bey der Summirung der zweyten Reihe in Rücksicht weglassen; so wäre sodann 8 —.0 , und die Summe 88 , der Bond. Oummirungeiniger besond. Reihenrc. 46z der unendlichen Reihe l —24- Z— 4.4-Z —64-7—84—... wäre daher — o, welches nicht scyn kann; «- darf hier in Rücksicht os? nicht weggelassen werden, weil die zwey mit bezeichneten Großen bey der ersten und zwcyten Summe, wegen der entgegen gesetzten Zeichen, einander aufheben. Wenn man (i 4-ur)—r »ach (§. 299.) in eine un¬ endliche Reihe aufiöfet, oder auch (i4-a)—2 , --— — i —2U74-Z^—4^4-A.r"—6^—.. mit- ! 4-2er4-er^ telst der Division entwickelt, und sodann ur— i sitzet; so scheinet li- 24-Z— 44- A— 64- 7— 8-i- 9— l 0 -j- . ohne Ende) j zu siyn. Allein es ist wohl zu merken, daß bey einer stei¬ genden Reihe, in welche eine gewisse Größe, entweder durch die Division, oder sonst auf eine andere Art aufgclösct wor¬ den, jederzeit noch ein Rest zu der Summe aller Glieder hmzuzusetzen seh, um eine wahre Gleichheit zu erhalten^ Nur bey einer fallenden unendlichen Reihe kann man sagen, daß sie der Größe vollkommen gleich sey, aus der sie ent¬ steht; weil der Nest bey einer solchen Reihe immer kleiner wird, jemehr Glieder als man entwickelt, und endlich gar veschwindct, wenn die Reihe ins unendliche fortgesetzet wird Man findet z. B. wenn —— durch die Division in Z-I die unendliche Reihe r aufgelöste wird, daß der Rest nach zwey Gliedern ^-^1' , 1 t »ach brey Gledern — —-—, nach vier Gliedern-—--, 2.(Z)' 2.(3)" lach n Gliedern -- —— > und folglich nach 00 Glie- 2.(z> dem 464 Sechste Vorles. Vil. Abschnitt. dem - -—i ncimlich man findet , daß dieser Rest in 2.3 Rücksicht einer endlichen Größe — O fey. Bey den wach-' senden Reihen ist das Gegentheil; da wird der Rest immer größer, und endlich — e», wenn die Reihe ohne Ende fort- gefetzet wird. Wenn man z. B.-durch die Division in die um i 4-2 endliche Reihe r — 24-4— 84-16 —Z2 4-64—1284--.. (-2)" ausiöset; so findet man den Rest nach n Gliedern — — l 4- 2 (—2)" (— 2)°° -; und folglich nach Gliedern -— 3 3 nämlich unendlich groß. Eben dieses ist bey einer unendli chcn Reihe von gleichen Gliedern zu beobachtenz man findet V. das —-sich durch die Division in folgende i -l- i Reihe i — i 4-1 — 14-1 i 4- — . . auflösen lasse, von der man nur sagen kann, sie fey ——> wenn man den Rest 2 hinzufuget, der unverändert, und immer—4- —oder--—"7 2 ist; jenachdem man die Reihe entweder bey einer geraden oder bey einer ungeraden Anzahl der Glieder endiget. §« 3^8- Auch die Summe der mten Potenzen einer jeden arith¬ metischen Reihe läßt sich nach den bisher angeführten Grin¬ den bestimmen. Es ist nämlich von der Reihe 4- («4-6)" 4-(«4-2S)^ 4.(44-^)"- 4-, § . 4-^ wenn Bvnd.Summirung einiger besond. Reihen rc. 46Z wenn man die Summe aller Glieder — § setzet, , - 4- 4- (m 4-i)^ 4- A . — (Lm—r— «m— r) 2 ?/-(/--—l) (m—2)öb 4-B. —-0"--Z —a»r-Z) 2.3.4 »r(/n — l) .. . sm — 4)^^ 4-C. —---- (L^-L-a^-L 2.3.4-S-6 4- u. s. w. doo die Koeffizienten A, B, C, D re. (die sogenannten Lernoullrschen Zahlen ) die nämlichen Werthe haben, wie >m(§. zi6.), nämlich A — -l-Z, B —— C —4-4'2/ D , E — 4- , F — — ^/-4-5 / G — 4- H — — u. s. w. i) Denn wenn man das erste Glied der angeführten arihnietischen Reihe mit das 2te mit das gte mit e, das 4te mit /), und das Ate (a 4- 4S), welches wir hier bey der Erwägung für das letzte annehmen wollen, mit L bezeichnet; so ist vermög (§. 299.) tt"r—2^", («4-S)"r — (^4--)"- — 4-M^—tA 4-m(//r—I 2-24-^m(/-r—l).(/?r—2) 3^4-.. — (a4-2S)"- — (L4-L)'" 4-//-LE-IA 4-'m(/n—2^4-^//r(/n—l).(/n—2)L"'—Z^4-4» " (a4-zö)'» — (6'4-5)"r — (7« 4- I- 4-4//r(m—>1) 0/"——l).(m—2) ^^4-..—D («4-4-)"- — (L>4-?- )'" — /-'» 4- 4-z»r(,-r—l) 0"-—2^4-^M(»r—l).(m—2) O-r^4-. — L'» Vorles. I. L. ÄS 466 Sechste Vorles. vn. Abfchnitt- 2) Daraus folgt, wenn man für 6'-», die gleichgiltigen Werthe setzet, 1^, 44-7r(/7r^-l)O^^2K^4, * -4m(7"2—2^2 4,, -4 4- l) 4. . , 4"r^"^—2^4. 4a"> z) Und ferner, wenn man ("r 4 r) statt m in N.r. setzet, 2"2-i-r " l weil die Glieder, wo- L"r—r I mö 6 .. (/^4-4)^^ 2.Z.4.Z.6r"-4-S I —-- .... vsrkom- men, als unendlich kleine Größen verschwinden. Diese angeführte Summenformel läuft sehr schnell zu¬ sammen, sobald a beträchtlich größer ist als welches in einem jeden Falle sehr leicht erhalten wird, wenn man einige Glieder der zu summirenden Reihe vorher durch die Addition zusammenzählet. Es fey z. B. die unendliche Reihe l i i i i i r , 4- — 4, — 4. —.4. — 4. -— 4- —- 4- . . . r- 4- 6' 8' io" ir' ' 14' ju summiren; so findet man durch die blosse Addition die Summe der erstem vier Glieder — O,Z559O3 / und sodann Mittelst der angeführten Formel die Summe aller übrigen G g 2 Glie- Von d. Summirung einigerbesond. Reihen re. 467 durch wird dort -9^— I weggeschassct werden. Sodann wird in dieser letztlich erhaltenen Summe nformel statt L'»—2 der hier bemerkte gleiche Werth substituiret u. s. w. Setzet man mm auf diese Art die Arbeit fort, fo wird allmählig die ob¬ angeführte Summenformel zum Vorschein kommen. §. Z19. Nimmt man izn Zi8.) den Exponenten m negativ, und gedenkt die Reihe ohne Ende fortgesetzt; so erhält man von nachstehender unendlichen Reihe ii i r — 4. —_4.-4 a"r O-l-2^," die Summe aller Glieder i i § j_4. (//r — I 2«"* l m(m4-l)(-^4-2)^b l Zv' 2.Z>4.a"r4Z 4^ 468 Sechste Vorles. vn. Abschnitt. Glieder " 0,255328 , wenn man s — 12, - 2, m — 2 setzet, rind nur fünf Glieder der angeführten Sum- menformel entwickelt. Es ist daher die Summe der vorge- legtcn unendlichen Reihe — 2,355923 4- 0,255328 — 2,411231 . . . Es ist leicht einznsehen, daß man von einer solchen Reihe auch eine bestimmte Anzahl der Glieder, z. B. die erstem 1220 summiren könne; denn wenn man zuerst die Summe aller Glieder , und sodann die Summe vom looiien Gliede angefangen, mittelst der angeführten Formel suchet; so wird deren Differenz die Summe der erstem iooo Glie¬ der seyn- Sit' 469 Siebente Vorlesung. Von den höheren Gleichungen. Von den Eigenschaften und der Auflösung der verwickelten höheren Gleichungen. §. 320. Äbas eine verwickelte höhere Gleichung ftp, ist schon oben (§.2IZ.) gesagt worden; nur kömmt hier noch anzumerken, daß eine verwickelte höhere Gleichung, in welcher alle Po¬ tenzen der unbekannten Größe, von der ersten bis znr höch- sten anzutreffen sind, eine vollständige höhere Gleichung ge- aennet wird. Fehlet hingegen in der Gleichung irgend eine Potenz von der unbekannten Größe, so ist es eine unvoll- siand^e höhere Gleichung. So ist z.B. er? —12 eine vollständige kubische Gleichung; hingegen ist er* — Z.r? 4-2Zw — I2Z eine unvollständige Gleichung des Hten Gra¬ des ; weil darinn die 2te Potenz der unbekannten Größe abgehet. §. Z2I. Das erste, was bey der Auflösung der verwickelten höheren Gleichungen zu beobachten kömmt, ist, daß man sel¬ be ordne; das heißt: r) G g Z 470 Siebente Vorlesung. 1) Daß man alle Glieder der Gleichung auf eine Ech¬ te schaffe, damit sich auf der andern bloß c> befindet; näm¬ lich daß die Gleichung auf o gebracht werde. 2) Daß man die Glieder der Gleichung also stelle, daß in dem ersten Gliede die höchste Potenz der unbekannten Größe ohne Nenner und Koeffizienten mit dem positiven Zeichen sich befinde. Z) Daß in den folgenden Gliedern die immer nm eine Einheit niedrigeren Potenzen der unbekannten Größe mit ihren Zeichen und Koeffizienten folgen; und daß im letzten Gliede sich die unbekannte Größe nicht mehr befindet; denn sonst könnte die ganze Gleichung durch selbe dividiret werden, wo¬ durch die Gleichung um einen Grad vermindert wird. 4) Daß bey einer unvollständigen höheren Gleichung die Stellen, wo die Glieder der abgängigen Potenzen der unbe¬ kannten Größe hingehören, mit einem Zeichen z. B. mit einem Sternchen besetzet werden. Z) Sollten sich in der Gleichung Glieder befinde», worinn die unbekannte Größe mit einem Wurzelzeichen oder gebrochenen Exponenten behaftet ist; so schaffe man diese Glieder guf die eine, und alle andere rationalen Glieder auf die andere Seite des Gleichheitszeichen; sodann erhebe man beyde Theile der Gleichung zur Potenz des Wurzelexpo¬ nenten ; dadurch werden die Ä?urzelzeichen, oder gebrochenen Exponenten aus der Gleichung fortgeschaffet, wo sodann die¬ selbe nach dem erst Gesagten geordnet werden kann. Beispiele. 4.^—2or^ l.. Die Gleichung -- 8 — Za- geordnet 3 giebt orS — 2ar^ — Vor- 4- 12 — 0 . 500 'M. Die Gleichung IOO—2orr-— --4^ geordnet ar giebt -'M — 5 '^ O 4- 2Z^ — !2Z — 0 Da Von den höheren Gleichungen. 471 Da nämlich hier die zweyte Potenz von er- abgehet, so wird die Stelle mit einem Sternchen bezeichnet. UI. Ware die Gleichung iorr — IX 12er- — 2a? zrr ordnen, so ist iczer — 2a? — l^I2r und loorr^ — 42.^ 4- 4r- I2r- IZ7. N. I.) endlich — 10a? 4- 2A.r — 3 — 0 Z Jmgleichen es sei) zu ordnen 2 — A.r — 2.r^; so ist 8 — I2l^zer- 4- iZer 4- 27.^ — 2.r^, und 8 4- 18 r — 2^ — i2t^Zer- — ^27.^, ferner 644-288-^4-292^—72^4-4^^—432^—2i6^4-27^ endlich a?— ^.r-4- 127.^-36^4- 16 —o. Es kann demnach jede geordnete höhere Gleichung durch die Formel w"- 4- oa7"r— r 4- S.r"r— 2 4, z 4- . . . 4- -l — 0 vorgestellet werden. Co ist im Beyspiele I. wenn man es mit dieser Formel vergleichet, ,/r-g,a-—2,L —— c, cf, — 2, und 12. Vergleicht man hin¬ gegen das Beyspiel II. mit dieser Formel; so ist —4, 5, ^-0, L--25,c/, e, -0, Und — ^2A, §. Z22. Derjenige Werth, welchen man in einer geordnetere höheren Gleichung statt der unbekannten Größe setzen kann, damit sich alle Glieder wechselweise tilgen, und — 0 werden, wird eine Wurzel der Gleichung gcncnnt; so ist z. B. in der Gleichung .r? — 9^ 4- iir 4- 21 2, eine Wurzel 3; weil Z für ar in der Gleichung gesetzt richtig 0 zum Vorschein bringet. Eben so sind auch die Zahlen 7 und — 1, Wurzeln dieser Gleichung, weil diese Zahlen statt r gesetzt, ebenfalls der Gleichung ein Genügen leisten. Man sieht hier- aus, daß znie höhere Gleichung mehr als eine Wurzel ha- G g 4 bcir 472 Siebente Vorlesung. -en könne. Wie viel aber derlsy Wurzeln vorhanden seyn müssen, und wie solche gefunden werden können, wird erst weiter unten gezeiget werden. §- Z2Z. Wenn man eine einfache Gleichung, die auf Null ge¬ bracht ist, z. B. ne — a — o mit einem binomischen Faktor von der Form (ne — L) multipliziret; so erhält man .r— a —c> ne —ä «ine quadratische Gleichung, worinn sowohl a, als auch 6 die Wurzel seyn kann; weil jedes für ne gefetzt der Gleichung ein Genügen leistet. Multipliziret man diese erhaltene Gleichung übermal mit -einem binomischen Faktor ne — c, so erhält man n^ — O A>ne^ -j-«L>ne eine kubische Gleichung, wovon «, oder ö, oder auch c die Wurzel seyn kann. Multipliziret Man diese Gleichung wieder mik ne-ci, so erhalt man n^—< n? -s. — aZc? — O z ss- — Sachs' — -s- 4- 4- eäF One vollständige Gleichung dessen Grades, wovon -r, c, die Wurzeln sind; nämlich ne — -r, oder er , oder .L- — c, yder endlich -r /--Z die Wurzeln sind. IV. (^—2-r-t^ A)(.^4-l)(^—4)(a?-»2)(^—2—l^A)—czgiebt — 9^ 4-21^4- A>r4 — Z427 — 8 — O, wovon 2—A, — l, 4-4/ ^2/ 2 4- 5 die Wurzeln sind. 324. Man kann sich daher bey jeder geordneten höheren Glei¬ chung verstellen, daß solche aus so vielen binomischen Fak¬ toren durch die Multiplikation zusammengesetzt sey, als der höch¬ ste Exponent in der Gleichung Einheiten enthält, und wo der bekannte Theil eines jeden binomischen Faktors mit veränder¬ tem Zeichen genommen, eine Wurzel der Gleichung ist. Be¬ trachtet man ferner aufmerksam die im (§> Z2Z.) angeführ¬ ten, und mehr dergleichen durch die Multiplikation verschie¬ dener Faktoren zusammengesetzte geordnete höhere Gleichun¬ gen; so wird man dabey sehr leicht folgende Eigenschaften entdecken. 1) Jede höhere Gleichung hat so viele Wurzeln, als der höchste Exponent Einheiten enthält. Unter diesen Wur¬ zln können einige positiv , andere negativ; einige rational, andere irrational; einige wirklich oder möglich, andere nur Ungebildet oder unmöglich seyn. Auch können einige dieser Wurzeln einander vollkommen gleich scyn. 2) Ist einmal eine Wnrzcl der Gleichung bekannt; so Muß sich hie Gleichung durch ein Binomium, wovon die un- G g H be- 474 Siebente Vorlesung. bekannte Größe a- der erste Theil, und die bekannte Wurzel mit verkehrtem Zeichen der andere Theil ist, genau dividircn lassen, und der Quotient ist abermal — o; und man erhalt dadurch eine um einen Grad niedrigere, geordnete höhere Gleichung. Z) In jeder geordneten höheren Gleichung ist der Koef¬ fizient des zweyken Gliedes gleich der Summe aller Wurzeln, aber mit entgegengesetzten Zeichen; fehlet demnach das zwcy- tc Glied in der Gleichung, wie im Beyspiele III. (§. Z2Z.), so muß die Summe der positiven der Summe der negativen Wurzeln gleich seyn. 4) Der Koeffizient des dritten Gliedes ist gleich der Summe der Produkte aus jeden zwei) und zwey Wurzeln mit ihren zugehörigen Zeichen; und der Koeffizient des vierten Gliedes ist gleich der Summe der Produkte aus jeder Ver¬ bindung der Wurzeln zu dreyen, aber mit verkehrtem Zei¬ chen u. s, w. 5) Das letzte Glied endlich ist das Produkt aus allen Wurzeln, und hat das zugehörige Zeichen, wenn der höchste Exponent der unbekannten Größe eine gerade Zahl ist, ins Gcgenthcil hat es das entgegengesetzte Zeichen. 6) Wenn eine geordnete höhere Gleichung keine un¬ möglichen Wurzeln enthält; so kann die unbekannte Größt so viele positive Werrhe, als Abwechslungen der Zeichen 4—. oder — 4-, und eben so viele negative Wcrthe haben, als Folgen der Zeichen 4- 4-, oder-> in der Gleichung vorhanden sind. 8) Wenn in einer geordneten Gleichung unmögliche Wurzeln sich befinden , wie im Beyspiele IV. ; so müsse" solche in gerader Anzahl darinnen befindlich, und allzeit zwey davon nur bloß in den Zeichen 4- und — - verschieden siy"- Das erste erhellet daraus, weil eine ungerade Anzahl unmög¬ licher Größen gar kein mögliches Produkt geben kann; ent¬ hielte demnach eine Gleichung eine ungerade Anzahl unmögli¬ cher Wurzeln; so müßte das letzte Glied der Gleichung, das Produkt von allen Wurzeln, auch eine rmmH'.liche Größt ftyn, Von den höheren Gleichungen. 475 seyn, welches wider unsere Voraussetzung ist, da wir dir Gleichung schon geordnet annchmcu. Das zweyte ist eben¬ falls leicht einzusehen; denn, würden nicht immer zwey und zwcy unmögliche Wurzeln einander gleich, und nur in den Zeichen verschieden seyn; so müßten sie in dem zweyte» Glie¬ be der Gleichung erscheinen, welches vermög N. 2. die Sum¬ me aller Wurzeln enthält ; und dann wäre die Gleichung wieder nicht geordnet. 8) Jede geordnete höhere Gleichung, deren höchster Exponent eine ungerade Zahl ist, enthält demnach wenigstens eine mögliche Wurzel; die übrigen können theils möglich, theils unmöglich seyn. Hingegen kann eine geordnete Glei¬ chung, deren höchster Exponent eine gerade Zahl ist, entwe¬ der lauter unmögliche, oder lauter mögliche, oder auch theils mögliche, theils unmögliche Wurzeln enthalten, unter der Bedingung in N. 7. §. Z2Z. Es ist daher sehr leicht zu untersuchen, ob eine geord¬ nete höhere Gleichung, deren Koeffizienten und letztes Glied ganze Zahlen sind, rationale Wurzeln enthalte; weil der¬ gleichen Wurzeln unter den Faktoren des letzten Gliedes ent¬ halten seyn müssen (§. Z24. N. A.). Man zerlege demnach das letzte Glied in seine Faktoren (§. 70.), und substituier einen Faktor nach dem andern statt der unbekannten Größe in der Gleichung; und zwar können alle Faktoren positiv genommen werden, wenn man nach (§. Z24. N. 6.) ver¬ buchet, daß alle Wurzeln der Gleichung positiv seyn müssen. Zollte man aber vermurhen, daß alle Wurzeln negativ seyn Essen; so können die Faktoren negativ statt in der Glei¬ tung substituiret werden; hingegen müssen alle diese Fakto- "n positiv und auch negativ statt genommen werden, wenn die Gleichung positive und negative Wurzeln haben kann. Soll nun die Gleichung rationale Wurzeln enthalten, sd müssen solche unter diesen Faktoren enthalten seyn; und zwar 476 Siebente Vorlesung. zwar diejenigen Faktoren, welche statt der unbekannten Grösse in der Gleichung gesetzt Null zum Vorschein bringen, sind die gesuchten rationalen -Wurzeln. Beispiele. !. Es sollen die rationalen Wurzeln der Gleichung rr' — 9 r?-j- ava? — 12 — O gesunden werden. Die Faktoren des letzte» Gliedes 12, sind i, 2, A, 4, 6, 12; und weil man hier, wegen der Abwechslung aller Zeichen, lauter positive Wurzeln vermu- thet (Z, Z24. N. 6.); so versuche man diese Faktoren po¬ sitiv genommen, einen um den andern in der Gleichung statt L zu substituiren; und man findet, daß i, 2 und 6 der Glei¬ chung ein Genügen leisten. Es ist daher -r? -- j, oder w 2/ oder auch a? — 6. II. Es sollen die rationalen -Wurzeln der Gleichung a?4- 102?-l^ Zlw4-ZO— 0 gefunden werden. Die Faktoren des letzten Gliedes ZQ, sind r , 2, Z, A, 6 , io, IA , Zo. Da aber hier wegen einerley Zeichen lauter negative Wurzeln vermuthet werden; so versuche man diese Faktoren negativ genommen, in der Gleichung zu substituiren; und man findet, daß — 2, -"3 und — A die Wurzeln der Gleichung sind. III. Es sollen die rationalen Wurzeln der Gleichung rZa? O— 27427 4-2ZZ — 0, gefunden werden. Die Faktoren des letzten Gliedes sind hier i, Z/ Z/ rZ, 17^ Zr, 8Z, 2ZZ; und da sich hier, wegen der vorhandenen Zeichen und wegen der Abwechslungen derselbe»/ positive und negative Wurzeln vermuthen lassen; so müsieu. diese Faktoren, sowohl positiv als negativ, versuchetwerden; und man findet, daß 4- i, 4- Z, —Z, — ^7 die gesuch¬ ten Wurzeln sind« Es Bon den höheren Gleichungen, 477 Cs kann hier noch erinnert werden, daß, wenn eine Gleichung lauter positive , oder lauter negative Wurzeln hat, man nur jene FaktoreU des letzten Gliedes statt er in der Glei- chung substituircn darf, welche den Koeffizienten des zwey- ten Gliedes nicht übersteigen; weil vermög (§. Z24. N. Z.) das zweyte Glied die Summe aus allen Wurzeln ist. Z. B. in der Gleichung er? — l 4- A4.r — 72 — 0 sind die Fak¬ toren des letzten Gliedes i, 2, Z, 4, 6, 8, 9, 12, 18, 24, z6, 72. Allein weil die Gleichung lauter positive Wur¬ zeln vermuthcn läßt; so können die Faktoren 18, 24, z6, 72 ausgelassen werden, weil sie den Koeffizienten iz des jweyten Gliedes übersteigen. 326. Sollte man durch dieses Verfahren uur einige, aber nicht si> viele Wurzeln gefunden haben, als dec Gleichung vermög (§. Z24. N. i.) zukommen; so ist es ein Zeichen, daß die übrigen Wurzeln entweder irrational, ober unmög¬ lich, oder auch daß solche einigen von den schon gefundenen Wurzeln vollkonrmen gleich ftyn. Mann kann aber sodann die Gleichung um so viele Grade vermindern, als schon Wur¬ zln gefunden sind, wenn man selbe (§. 324. N. 2.) durch jedes Binoinium dividirer, wovon der erste Theil die unbekann¬ te Größe er, und der andere schon eine bekannte Wurzel mit geändertem Zeichen ist. Man erhält sodann eine Gleichung von einem so vielten Grade, als noch Wurzeln unbekannt stad. Wären nur noch zwei) Wurzeln zu suchen, so geräch vra« dadurch auf eine quadratische Gleichung, wovon sich "ach 2iz.) die zwey übrigen Wurzeln finden lassen. Soll¬ ten aber noch mehr als 2 Wurzeln unbekannt verbleiben; so versuche man abermal die schon gefundenen Wurzeln in der neuen erhaltenen Gleichung zu substituiren, um zu sehen, ob dicht die vvrgelegte Wurzel einige gleiche Wurzeln enthalte. Hex- 478 Siebente Vorlesung. > Beispiele. I. Es sollen die Wurzeln der Gleichung er» — 4- Zer — 12— o gefunden werden. Die Faktoren des letzten Gliedes sind I, 2, z, 4, 6, 12; man findet aber unter allen diesen Faktoren sowohl positiv als negativ genommen, keinen an dern, als 4- 4, welcher der Gleichung ein Genügen leistet. Man dividire deswegen die vorgelegte Gleichung — 4.^ 4-Z.r-- 12 — 0 durch er —4; und man findet nach gesche¬ hener Division er^ 4- Z — 0. Hieraus ist er — 4^ 1/" — z. Die Wurzeln der vorgelegten Gleichung sind demnach 4,4- —Z, und — i^-Z. II. Es sollen die Wurzeln der Gleichung —Sa^4- 2ler^ 4- — Z427 — 8 —O gefunden werden. Hier sind die Faktoren des letzten Gliedes l, 2, 4, 8, wovon — i, 4-2, 4-4 der Gleichung ein Genügen leisten ; und also sind noch 2 Wurzeln abgängig. Man multiplizire demnach die drey Vinomien .24-1, ue —2, ^—4 miteinander; das Produkt hiervon ista^—Aa?4-2ae-st 8/ und die vorgelegte Gleichung dadurch dividirt giebt 4-r--1 —o. Hieraus ist nach 2lA.) .r — 24- 6 oder er2 — l/A. III. Es sollen die Wurzeln der Gleichung er^4-Zer"-7^ — 2Za44- 8-^4- 60 — 0 gestanden werden. Die Faktoren des letzten Gliedes sind I, 2, Z, 4, 5, 6, 10, i2, 15, 20, zo, 6o> von diesen findet man. daß nur 4- 2 und — z der Glei¬ chung ein Genügen leisten; dividirt man nun die vorgelcgte Gleichung durch .r°4- er—6, als durch das Produkt der Bino-^ mien er — 2 und er 4- Z; so erhalt man er^ 4- 2-^ — 3^' rs — a, welches noch eine kubische Gleichung ist- Ver- Von den höheren Gleichungen. 479 Versuchet man nun die schon gefundenen Wurzeln statt er in Lieser erhaltenen Gleichung zu setzen, und zwar nur diejeni¬ gen, welche unter den Faktoren des letzten Gliedes io die¬ ser letzten Gleichung anzutreffen sind ; so findet man, daß -l- 2 abermal eine Wurzel ist ; dividirct man daher diese Gleichung wieder durch er — 2, so erhält man a:? -j- 4 r- 4-Z —2; woraus(Z.2iZ.)gesundenwird.r —— 2-j-l^— r, oder w — — 2 — I/"— i. Die Gleichung hat demnach drey rationale Wurzeln, wovon zwen einander gleich sind, und zwey unmögliche Wurzeln. Anmerkung. Das bisher von (Z. Z2Z.) Angeführte findet auch eine nützliche Anwendung, um aus einer zu¬ sammengesetzten algebraischen Größe, worum verschiedene Potenzen eines nämlichen Buchstabens sich beftnden, die mehrnamigen Faktoren zu bestimmen, und zwar auf folgen¬ de Art: 1) Man bividive alle Glieder der vorgegebenen Größe durch jene einnamigen Faktoren, welche allen Gattungen gemein sind. 2) Den übrigen mehrnamigen Faktor, worinnen die Glieder keinen Buchstaben mehr gemein haben, setze man — 2 ; nämlich man sehe selben für eine höhere Gleichung an, woraus diejenige Größe, die in verschiedene» Potenzen erscheint, gesucht werden soll; daher man nur einen solchen algebraischen Ausdruck, als eine höhere Gleichung zu ord¬ nen, und überhaupt, wie bisher gesagt worden, zu verfah¬ ren hat. Beispiele. I. Es soll die Größer—6^4-n»?— 6,?r in Fak¬ toren zerlegt werden. Man dividire jedes Glied durch m, und sitz? sodann nvr 6 — 2. Die Faktoren des letzten Gliedes 6 sind l, 2, Z, 6, und man findet, daß ,?r --- i der Gleichung ein Genügen leistet; da¬ her ist m — i ein Faktor. Dividiret man nun durch m - r. 482 Siebente Vorlesimg. so erhält man — A/7? 46—0; woraus m — 2, oder auch m — Z folget. Die Faktoren der vorgelegten Größe sind demnach n, m-i, m —2, m —z. II. Es soll erb 4. 2^ 4- 2a:^ 4 4 w/- — ZL — in Faktoren zerlegt werden. Das letzte Glied, in welchem sich kein er befindet, iß — 4- Z^) ; die Faktoren hiervon sind x, und^ 4 3; und man findet, daß — 4- statt er in der Größe gesetzt, richtig 0 zum Vorschein bringet; mithin ist er 4 ein Fak¬ tor. Dividiret man nun die vorgelegte Größe durch (>r4/), so erhält man er- 4 4^ 4 2-r — — z; dieses — 0 gesetzt, giebt nach (§. 21Z.) er^: 1, oder auch er——(/4Z)» Es sind demnach die gesuchten Faktoren w 4^--, er^-i, und.r4 4 Z. 327. Wenn bey einer geordneten Gleichung keiner aus beit Faktoren des letzten Gliedes so beschaffen ist, daß er mit dem Zeichen 4 oder — genommen der Gleichung ein Genügen lei-" siet; so kann man sicher schließen, daß die Gleichung keine rationale Wurzel enthalte. Würde man dem ungeachtet mögliche Wurzeln in der Glrichung vermuthen; so müssen selbe ganz gewiß irrationale Größen seyn, die man am füg- lichsten durch eine Annäherung bestimmen kann. Bevor wir aber diese Annäherung erörtern, wollen wir noch von einige» Verwandlungen, welche mit den Gleichungen vorgenommen werden können, eine Meldung machen. Z» 328. Hebe geordnete höhere Gleichung kann in eine andere dergestalt verwandelt werden , -aß alle ihre wurzeln um eine beliebige Grösse vermehret , od vermindert sind. So z. B. wird die Gleichung ? — lor —8 — 0, deren Wurzeln 4, — i, — 2 find? in «ine andere verwandelt, deren Wurzeln um 3 größer wenn Von den höheren Gleichungen. 48 r wenn er 4- z — nämlich .r- z gesetzet wird; denn es ist alsdann er? 4- 274 — 27 — er' -2 — 4" 6-" — 9 — ioer — 12^ 4- ZS — 8 - - 8 - IO)-' 4- 2Z^- 14 - c> die verwandelte Gleichung, deren Wurzeln 7, 2, l um 3 größer sind, als die vorhergehenden. Wollte man nm diese letzte Gleichung in eine andere dergestalt verwandeln, daß jede ihrer Wurzeln um 12 ver¬ mindertwäre; so setze man^—io—2, nämlich ^—2 4- io: illsdann ist^ — -j- 4- ZOO2 4- 1222 — IO^ — — 122' — 2222 -- 1222 4 2Z^ — 4- 2Z2 4- 2Z2 - ! 4_._ - *4 4- 222' 4-I2Z2 4-216-2 2 die verwan¬ delte Gleichung, von deren Wurzeln — Z, — 8, -- 9, jede um io kleiner ist, als die vorhergehenden. Nun setze man auch in der allgemeinen Formel er"* i 4, Z 4-... 4- — 0 4- /> statt er; so erhält man 1) r" — 14-> 1.2 > 4ar"^ sv?/? 14«a(?/r—I4.4<2^^" ^O xm—2 r 4, r) 4 .............. s 4L 4->k Kr die verwandelte Gleichung, in der jede Wurzel um größer, oder kleiner ist als in der vorhergehenden, je nachdem p negativ oder positiv genommen wird. Vsrles. I. B. H h §.329. 482 Siebente Vorlesung. §. 329. Drese letzte Verwandlung bietet uns ein Mittel dm-, aus jeder geordneten Gleichung das zweyte Glied hinweg zu schaf¬ fen , welches in folgenden besieht. Man setze statt der unbekannten Grosse .r in -er gegebenen Gleichung eine andere unbekannte Grosse zu welcher -er Rocsiizient -es zweyten Gliedes getheilt durch -en höchsten Expo¬ nenten mit entgegengesetztem Zeichen hinzugefsigek ist. Denn, wenn in unserer verwandelten Gleichung, die wir aus der allgemeinen Formel hergeleitet haben, das zweyte Glied verschwinden soll; so muß -st r — 0, oder m/r -st a — o, nämlich — ftyn; und folglich muß .r- -gesttzet werden. Sollte man demnach aus folgender Gleichung er? — 12^ -st 41er — 42 — o das Fweyte Glied Hinwegschaffen, so setze man .r — -st o — -st 4 - ist sodami -st 48^- -st 64 — 12^ " — 12^ — 96/ — 192 -st 41er -st 414- 4. 164 - 42 -- 42 O — 79^ — 6 — v die verwandelte Gleichung e in der das zweyte Glied verschwunden ist. Es ist in dieser Gleichung^ — — 2, oder^- — — 1, oder endlich - Z- Da nun er -st- 4, so ist in der vorhergehenden Gleichung er — 2, oder er — z, oder endlich er — 7. Alle verwickelte quadratische Gleichungen können nach dieser Methode in reine Gleichungen verwandelt werden, J. B. wenn man .r—4-? in der Gleichung (er^-stur^^) setzet, so wird sie in folgende Gleichung > j das Bon den höheren Gleichungen. 48z bas ist — ist ( statt rt; so wird dieses Resultat das letzte Glied einer Neuen Gleichung feyn, in welcher jede Wurzel um /1 strößer ist, als in der vorgelegten. Dieses Mittel lei¬ stet uns bey Auflösung einer höheren Gleichung, in der das letzte Glied aus sehr vielen Faktoren besteht, einen guten Nutzen. Denn man versuche nur in einem solchen Falle statt eine solche Zahl /0 in der gegebenen Gleichung zu substi- tuiren, daß das Resultat sehr wenige Faktoren enthalte; löse dieses Resultat in die Faktoren auf, addire zu jedem Faktor die Zahl , die man statt rr gesetzet hat, wenn sie positiv ist , oder ziehe diese Zahl von jedem Faktor ab, ^enn sie negativ ist, und versuche sodann, ob diese so ge¬ sunkene Fahlen der vorgelegten Gleichung ein Genügen lei¬ sten. A B. wenn man diese Gleichung aufzulösen hätte, 4oa-b 4. AHZ-a? — ZHOO r 4. H604 — o, in der letzte Glied ungemein viele Faktoren enthält; so versuche H h 2 man 484 Siebente Vorlesung. man für a? eine solche Zahl zu substituiren, daß das Resul¬ tat nur aus sehr wenigen Faktoren zusammengesetzet sey; setzet man -l- io satt a?, so ist das Resultat — 12202 — 40222 -I- Z9Z2O — Z9OO2 -i- 9A24 — 4; die Fak¬ toren davon sind 2, i, — t, —2; nun addire man zu jedem Faktor 12, weil man diese positive Zahl statt ge- sctzet hat; so erhält man die Zahlen 12, n, 9, 8, de¬ ren jede obiger Gleichung ein Genügen leistet. §. ZZi- Jede geordnete höhere Gleichung kann in eine andere so verwandelt werden, das jede Wurzel mit einer beliebigen Größe multipliziret ist. Um dieses zu erhalten, setze man in der allgemeinen Formel 4- 4. s -s «n»-— s 4- . . . . 4- - 0 die Große - statt .r , nämlich na? ; so erhält man /r oder wenn man beyde Therle der Gleichung mit mulli- pliziret, so hat man 4- —e 4- ch 3 4- ... 4- ru 2 für die verwandelte Gleichung, deren Wurzeln man erhält, wenn man die Wurzeln der vorgelegten Gleichung mit » multipliziret ; und folglich erhält man auch die Wurzeln dec vorgelegten Gleichung , wenn man die Wurzeln dieser verwan¬ delten Gleichung durch n dividiret. Aus dieser Formel ist zu ersehen, daß man, uw die Wurzeln einer geordneten Gleichung mit einer beliebigen Grü¬ ße n zu multipliziren, nur unter die Glieder der Gleichung eine geometrische Reihe, deren erstes Glied r, und dec Quotient — » ist, schreiben; und sodann die Glieder der G!ie- Von den höheren Gleichungen. 485 Elcichrtng mit den darunter stehenden Gliedern der Reihe multipliziren solle. Z. B. es sollte die Gleichung^ — 4-2Z^- — 14 — O, deren Wurzeln i, 2, 7 sind, in ei¬ ne andere verwandelt werden, deren Wurzeln zmal so groß, als die Wurzeln der vorgelegten Gleichung sind; so schreibe man also — io^ 4- 2Z^ — 14 — o i z y 27, und man erhält — 30^ -s 2077^- Z78 — o, für die verwan- belte Gleichung; in welcher z, 6, 21 die Wurzeln sind. Nur muß man nicht vergessen Key einer unvollständi¬ gen Gleichung auch unter die mit einem Sternchen bezeichne¬ ten Glieder die dazu gehörigen Glieder der Reihe zu schreiben. Z. B. wenn man diese Gleichung w« ^4-4^0 in eine andere Gleichung verwandeln will, in der jede Wur¬ zel dieser gegebenen Gleichung mit 7 multipliziret ist; so schreibe man also w" -5^ K 4- 4 0 i/2, 4, 8, 16, und man erhält w" — 2ow^ 4-64 — 0 für die verwandelte Glei¬ chung , deren Wurzeln 2, 4, — 2, — 4 sind. Da nun diese Wurzeln mit 2 multipliziret sind, so müssen die Wurzeln der vorhergehenden Gleichung i, 2, — i, — 2 scpn„ 3Z2» . Diese Verwandlung giebt uns ein Mittel an die Hand aus jeder geordneten Gleichung die Brüche wegzuschasscn , welches in folgendem besteht. Man suche eine Zahl auf, die sich durch jeden Nenner der in Her Gleichung bc- stn-lichen Lrüchc genau theilen laßt ( f- 84-)' schreibe unter die Glieder der Gleichung eine geometrische Rei¬ he, deren erstes Glied — I, und der Quotient der ge- Hmdenen-Zahl gleich sep z und multiplizire die Glieder H h Z Ser 486 Siebente Vorlesung. -er Gleichung mit -en -azu gehörigen Gliedern -ev Reihe; so erhalt man eine Gleichung, öie von den Brüchen befreiet ist, und deren wurzeln durch den angenommenen «Quotienten der geometrischen Reihe di- vidiret, -ie wurzeln -er gegebenen Gleichung zum Vorschein bringen: z. B. um aus der Gleichung st- st-/r st--/ — Q die Brüche wegzuschaffcn, schreibe man also er? — st. st- — o i, i8, 08? oder auch auf diese Art . , er? — st- ststr st- '/ — o i, 6, z6, 216 und multiplizire die Glieder der Gleichung mit den darunter stehenden Gliedern der geometrischen Reihe; so erhalt man im zweyten Falle er? — 27er- st- noer st- zz6 — 0 für die verwandelte Gleichung, deren Wurzeln — 2, 8/ 21, sind; nun sind diese Wurzeln nichts anders, als die mit 6 niultiplizirten Wurzeln der vorhergehenden Gleichung. Es sind demnach die Wurzeln der gegebenen Gleichung — Z, A, nämlich er oder r oder endlich ar — Z. 333» Setzen wir » — in der Gleichung st- zrax"*—* st- st_^,-^^-z st-. . ,st- — oz sh erhalten wir st-- -j- -— st.... -- — 0' eine Glel- /, ^Zi¬ ehung , deren Wurzeln mit den Wurzeln der Gleichung er"? st- r st. r st- . . st- — o vollkommen einerlep; nur daß sie durch gethsilt sind. Wir ersehen aus diesem, daß man jede geordnete Gleichung dergestalt verwandeln kann, daß alle ihre Wurzeln durch eine beliebige Grhße dividiret sind. Durch diese letzte, und die vorher¬ gehende Verwandlung kann man zuweilen aus einer gegebe¬ nen Von den Höheren Gleichungen. 487 M!i Gleichung die irrationalen Koeffizienten hinwegschaffen. Z. B. um aus der Gleichung — 4'^^ 3 4- l2N7 — 24^3 — o die irrationalen Glieder Hinwegzuschaffen, schreibe man unter diese Glei¬ chung folgende geometrische Reihe: i, k^Z, Z, Zl^Z, und dividire, oder multiplizier die Glieder der Gleichung mit den dazu gehörigen Gliedern der geometrischen Reihe; in dein einen Falle erhält man —4^4-4 r —8 — 0, und in dem andern — 12a? 4- gä r- — 216 — 2. 334» Wenn eine geordnete höhere Gleichung, welche den zweyten Grad übersteiget, zwar mögliche, aber irrationale Wurzeln ent¬ halten sollte ; so können solche durch eine Annäherung auf fol¬ gende Art entwickelt werden. 1) Man substituier in der Gleichung, statt der unbekann¬ ten Größe, die positiven natürlichen Zahlen 0, 1,2, Z, 4.... wenn inan in der Gleichung positive Wurzeln vermuthet; sollte mau negative Wurzeln verbuchen, so substituier man statt w die negativen Zahlen 2, — 1, — 2, -3,-4. .... so wird die Zahl, bey der das Resultat das Zeichen ändert, größer, und die ihr vorhergehende Zahl kleiner seyn, alS dir gesuchte Wurzel. Z. B. es sey aus der Gleichung za-- — 17^4-43 — 0, welche zwey positive, und rine negative Wurzel zu haben scheint, der Werth von w zu bestimmen; so verfahre man auf folgende Art. 488 Siebente Vorlesung. Der eine positive Werth von ae in der vorgelegtm Glei¬ chung ist demnach größer als 2, und kleiner als Z; der an¬ dere positive Werth aber ist größer als 4, und kleiner als 5. 2) Nachdem man nun die Zahlen bestimmet hat, zwi¬ schen welche eine Wurzel fallen muß; so setze man, daß die gesuchte Wurzel derjenigen Fahl, die das letzte Resultat mit ungeändertem Zeichen gegeben hat, nebst einem Bruch / gleich sey. In unserem Beispiele setze man also für die erste Wurzel er — 2 4- Z) Nun substituire man diesen Werth in der gegebe¬ nen Gleichung statt der unbekannten Größe: in unserem Falle ist nämlich - -ch 8 -st 12/ 4- 6/' 4- Z'' - AM- - - 12 - 12/- z/- - 17^7 - - A4 - 17/ 4- 4Z -4-43 0 - g - 17^' 4 z/-- 4.^; Da aber/' ein ächter Bruch ist, so kann indessen, ohne einen großen Fehler zu begehen, die 2te und Ate Potenz von /° in der Gleichung hinweggclassen werden; und es ist o — 5 — 17/, woraus /' — 0,29 folget. Es ist demnach in unserer Gleichung w — 2,29 beynahe. Erfordern es nun die Umstände der Aufgabe, den Werth von .r- genauer zu haben, so kann man die Arbeit wiederholen; nämlich man substituire nun 2,29 4-./ statt in der vorgelegtcn Gleichung, und bestimme den Werth von w auf die itzt gezeigte Art noch einmal u. s. w. Wollte man auf eben diese Art die andere positive Wurzel bestimmen, welche zwischen 4 rind 5 fallen muß; und man setzte in der Gleichung 4 4- Z' statt er-, so würde man finden /' — ein Zeichen, daß hie gesuchte Wurzel viel naher ben 5 als bey 4 liegen muß; nämlich daß der Bruch, welcher zu 4 qddirt werden muß, zu groß ist, daß man dessen 2te und Zte Potenz äusser Acht lassen dürf» Von den höheren Gleichungen. 489 te; man substituire deswegen in der Gleichung 5 --/"6«« .r-, und man findet sodann/'— 0,28 beynahe; und folglich er —4,72. Sollte nun auch die negative Wurzel dieser Gleichung gefunden werden; so setze man er j Resultate Es liegt* daher die negative Wurzel dieser Gleichung zwischen — z und — 4; setzet man deswegen w — — 4 -4/, so findet manZ'— 0,018; folglich er —-- 3,982. 335- Es ereignet fich zuweilen auch, daß die Resultate wie¬ der zu wachsen anfangen, nachdem sie ehevor abgenommcn hatten. In einem solchen Falle ist gemeiniglich jene Zahl, wo die Resultate wieder zu steigen anfangen, von einer Wur¬ zel der Gleichung um keine ganze Einheit mehr unterschieden; jedoch nur damals, wenn man mittelst angenommener gebro¬ chener Werthe für die unbekannte Grüße die Resultate dem c> immer naher bringen kann. Z. B. wenn man in der Glei¬ chung er^ — 2W^ — 2iw -I- AZ —0, wie bisher gesagt wor¬ den , verfährt; so erhält man w Resultate Z9L> Siebente Vorlesung. Es kann daher eine positive Wurzel dieser Gleichung zwischen 2 und Z , und die andere zwischen z und 4, oder auch beyde zwischen 2 und Z, oder endlich beyde zwischen A und 4 liegen ; jedoch nur unter der Bedingung, daß die Resultate dem o sich immer mehr nähern, wenn gebrochene Zah- len, hier Z 4 —, statt w gesetzet werden. Versuchet man nun in ZS < . der vorgelegten Gleichung zz- stakt -r- zu setzen; so ist das Re¬ sultat — ; folglich liegt eine Wurzel der Gleichung zwi¬ schen Z And z-j, und die andere zwischen und 4 ; denen mau sich wie vorhin nach Belieben nähern kann , wenn man ^3^4-/, oder w — — /setzet , und so wie im (§» 334-) verfährt. Sollten aber in einer Gleichung, nachdem man für die unbekannte Größe o , i, 2, z ..... und auch 0, — i, —2, —Z. . gesetzt hat, die Resultate unun¬ terbrochen steigen, ohne das Zeichen zu verändern; so kann man versichert seyn, daß die Gleichung lauter unmögliche Wurzeln enthalte. F. B. in der Gleichung — 2^ 4- 4^ — 2w 4- Z , findet man , daß die Resultate ohne Ende steigen, wenn man 0, i, 2, Z . . . . oder auch o, —i, —2, —Z, —4. . . . statt er, fetzet; folg¬ lich enthält diese Gleichung gar keine mögliche Wurzeln, Auch sind alle Wurzeln unmöglich, wenn die Resulta¬ te anfänglich zwar abnehmen, und sodann ohne Ende fort¬ wachsen ; dabey aber doch durch angenommene gebrochene Werthe für die unbekannte Größe dem o nicht näher gebracht werden können. So z. B. sind in der Gleichung — 12^ -s 56 S — i2Q r 4 loi — 0 alle vier Wurzeln unmög¬ lich, weil für r^: 0, 1,2, z, 4, Z, 6 . . die Re¬ sultate A — ioi , 26, A, 2, Z, 26 , ioi . . ' erhalten werde», und zugleich für w z 4 — wieder Z? > 2 zr wird, dabey auch für Negative Werthe von er die Resultate chne Ende forkwachstn, §.336. Von den höheren Gleichungen. 49, 336. Wir können eine allgemeine Näherungsformel für alle geordnete höhere Gleichungen hiehec setzen; diese ist folgende: Wenn eine Wurzel dieser Gleichung er"- -i- s.r"l—r 4 Ser'"—r 4. z 4- ci.r^-4 4 ... 4- 6 — O, hcynahe gleich w gefunden wird, so ist (en — 1)w"* 4- (»r — 2) sw'"—4" — Z) »irr'"—i 4- (m— l) sw'" 2 4- (sr>—2) 6w"^ 4- (nr—4) cw'"—- 4- ... — 6 4- (nr—z) ew'"—4 4 (ne—4) e/w"'—5 4-... Nämlich hey den kubischen Gleichungen er? 4- a^4-6w 4-6 — 0 2w^ 4- sw? — 6 ist — ——--- Zn? 4 2SW 4- 6 Bey den Gleichungen des 4ten Grades a? 4- «er? 4- 6.^ 4 s.r 4 6 — Q 2r^4-2Sw^ 46re?—6 ist er — - U. s. W. 4w^4- Zsw^4 2Sw 4-6 Denn da wir annehmen, daß rs von dem wahren Wer- the nur noch etwan um einen kleinen Bruch verschieden sey - so ist er-w 4- wenn wir diesen Bruch mit^ bezeichnen cs ist also auch sr.sr—I er'" — w'" 4m w'"— h/ 4--'— w'"—2- 1.2 M—I.sr—2 _ 42^«—r—r4(^z—; dars"'—2/4-sw'"— 1.2 , , M— 2.S7—Z , 4-oer»r—2—Sre,'"—r4-(sr—2)Sw'"—Z/4--Sw"-—4/-- M—Z.S7—4 4-cw«"- Z^-cw'"—Z4(m—z)cw"--4/4---sw^-5/'-j 4-6-6 s— 0 Da 492 Siebente Vorlesung. Da nun beyde Th-ile der Gleichung — 2 sind, und alle Potenzen des Bruches äusser der ersten, ohne einen großen Fehler zu begehen, hinweggelassen werden können; so ist O —sw"-—* -j- 2 4- . , 4-^-s-^/'. s-Tru,""-t -2 4. (/n—2)äre-"-—Z 4- . . . — re>"r — are-^—2 >— —2 —, . , . . . — //rrx^"—1 4(m—i), «-"* — are-"r—r — Lre-"^—2 — ....— 6 ;ind er — re> —---.-—-- mrr-"r—24-(m—24,^—2)^w"?^34-, woraus endlich, wenn man hier alles auf einen gleichen Nen¬ ner bringet, und gehörig reduziret, die obangeführte Formel folget. Es seyz. B. ausderGleichung.r?—12^4-57^—94-0, der Werth von ex zu bestimmen. Nun findet man vermög (§. 554. N. i.) daß ar beynahe — g sey; vergleicht man daher dieses Beyspiel mit der Näherungsformel der kubi¬ schen Gleichungen; so ist re>—Z , 12, L — 57, und S— — 94; folglich 54—1284-94^42^12 27-72 4-57-12 Z Um .17 genauer zu finden, kann man nun in der nämlichen Formel re- — 5,5z fetzen, wodurch er — 5,5622 schon um vieles genauer bestimmet wird u. s. w. Imgleichenaus der Gleichung.?-?— iA.r44-72.v- 109^ sollen die Werthe von er gefunden. werden. Um diese zu be stimmen, setze man bepnahc. Re- Äon den höheren Gleichungen. 49» er j Resultate ------.-- so findet man, daß der eine Mcrth von er- bepnahe — 3, der zweyte beynahe — 5, und der dritte Werth endlich bey- nahe — 6 sey. Wir wollen den ersten Werth von er durch die angeführte Näherungsformel bestimmenz cs ist nämlich m diesem Falle re, —3,«— — 15, 6 — 72, und -K — — 129; 54—1354129 28 folglich er — —----- — — — 3, 11 beyvahe. 27— 90 4- 72 9 Setzen wir nun re, —3,11; so ist 62,162462-145,2815 4-109 — 24,078962 29,2163-93,34-72 7,7163- — 3,1205 schon sehr genau. Wäre es erforderlich den Werth von er noch genauer zu haben; so mühte mau nun — 3,1205 setzen, und dann würde man .u — 3,1226148 ^'halten. Um die zwey übrigen Werthe von er zu finden, setze wan in der Näherungsformel einmal re, — 5 , und dann ^—6; oder auch man dividire die porgelegte Gleichung iZ.r" 4. 72er — 129 — o durch (er — 3,1226 — 2), f° erhalt man die quadratifche Gleichung er" — n,8794-1 4° 34,92914 — 2, in der er — 5,9397^ l (5,9397/ -34,92914^; nämlich ue - 5,Z473, °^r er - 6,5321 ist z es find demnach die Wurzeln der »orgelt-Lm Gleichun- 494 Siebente Vorlesung. rr- — iZrr* 4- '72.17 — 109 — 0 folgende Zahlen; Z/I2O6, 5,3473, und 6,5321. Ans die nämliche Art findet man die Wurzeln folgender Gleichung —as.r- — 1217 -s. iz —0, wenn m in in der Näherungsformel der Gleichungen vom 4tcn Grade a — 0, t- — — 2Q, e — — 12, — IZ, und re- — I/ oder w — Z, rer — — I, re/ — — 4 setzet ; denn wenn 0, 1, 2, 3, 4, 5, und auch O,-I, -2,-3, -4, -Z für rr substituiret wird; fo zeigt sich», daß re- diese Wetthe habe. Man erhält nach gehöriger Reduktion rr — 0.56z; oder -r- -- 4,687 ; oder .r- — — 1,22z ; oder endlich rr — — 4,027. . §-337- Wir können bey dieser Gelegenheit auch eine Näherungs¬ formel für die Ausziehung was immer für einer Wurzel aus feder vorgegebenen Zahl hieher setzen; diese ist folgende: Wenn aus einer Zahl er- die Wurzel rrr zu ziehen wäre, /zr und es ist schon beynahe -r — re?, welches man entweder durch Hilfe der Logarithmen, oder sonst auf eine andere Art schon bestimmet hat; so ist 2re/.(u7—re/'") u7 7-:re-4-7—--- — sehr genau. (?N4- l).Z7 Denn es sey der kleine Bruch —den man zu re/ noch ZN hinzufügen muß, umer—re-4- Z' zu. erhalten; so ist auch er — (ru4-/)""; nämlich m(/rr—i) — re/'" 4- errre//"—r/4- —-re/''"—2 /V /4- » « 1.2 er — re/'" folglich /— ——— ziemlich genau, rrrre/'" r er — re/'" oder/'—-—--- UM vieles genauer. /»re»"'—i 4- 2 r/rfm —l) w'"—2/ Nun Von den höheren Gleichungen. 495 s 4 u. f, w. ,1?— Nun substituirc man- statt in dem zweyten Gliebe des Nenners bey dieser letzten Gleichung; so ist 2rt/-s-ro 2re>. (^7—re^) Z^-k-Z^ / re-. (.r— H7 — «1 4° —-; Au/ 4-2.17 Nm den Gebrauch dieser Formeln deutlicher einzuschen, wollen wir die Kubikwurzel aus A72 ausziehen. Nun ist 4 loZ 572 - 0,9191320, 3 wozu die Zahl 8,30123 gehöret; es ist demnach ^572— 8,30123 beynahe; folglich —8,30103; und 2,22285901I31433809119 — 8,32123 4- ----- 1714,999793235225454 „ — 8,30123 ->- 2,2222225225894044 na.nlich ^572 8,3012325225894044 sehr genau, und bis "uf die letzte Dezimalziffer verläßlich, z, 4- 2 — I) (^7 —ru"^) 2«>. (a7 — ru"*) (^r -j-19. 4-(m4-l).>17 ' "V, 2ru. (.17 — re-'i!) 4- I). 4- (m— 1 )^r 2u, . (.17—u/) Ar^4-^ 496 Siebente Borlesung. 338. Es läßt sich auch ein allgemeiner Ausdruck für die Wurzel einer jeden kubischen Gleichung, durch Hilfe der so.- genantcn Laröanischen Regel angeben; und zwar auf fol¬ gende Art. Man schaffe bey einer geordneten vollständigen kubischen Gleichung nach (Z. 329.) das zweyte Glied hinweg, damit die Gleichung die Form .r? 4 -uw 4^ — 0 erhalte. Um den Werth für w in dieser letzten Gleichung zu bestimmen, se¬ tze man w — 4 4 2 ; so ist alsdann 4? 4 34^ 4- 344 4 4 ?4 4 -vr 4 7 —0. Nun nehme man an , 4 und - sollen so beschaffen scyn, daß in dieser letzten Gleichung 4^ 4 4 <7 -- 0 so ist auch 344 4- 342^ 4 44 4 -02 — 0 ; oder 342(4 4- 2) 4- />(4 4 2) — 0 , nämlich 342 — — und folglich 4 —-. Substituiret Man nun diesen Werth 32 für 4 in der Gleichung 4- 4 2^ 4 <7 — 0, so erhält man 2^ 4 <7^ — — o; woraus man nach ( §. 2lZ') findet, 2 4 ^-7' 4folglich ist 3 4-l^s-2-4l^(4H4 > und weil w—442, so ist endlich 3 3 k^s-4/4^7'4 s-l7-^7'44?Ä eine Wurzel der Gleichung er? 4 /?w 4 7 — <3. Z. B. es seh aus der Gleichung wZ— r2w- 4 94^9 der Werth von er zu bestimmen , so setzr mau er- --«44 um nach (Z. 329.) das 2te Glied wegzuscbaffen ; dadurch erhält man 4 9« 4 6 — O. Setzet man nun vermbZ 3 ^4-. Mger Formel7-2-9, und 7^6, so ist hier«—^3 —l/ 9' und Von den höhern Gleichungen. 497 Und folglich ist in der vorgelegten Gleichung ^—>12^ 8 Z 4- 57 94 - o eine Wurzel .r- — 4 4 s/z — - 3,3621659, wie im (Z. gz6.) Wenn man mittelst der angeführten Formel aus der Gleichung ^4 ß.r- 4 20 — Q den Werth für er- suchet, so findet man -r- 1 o 4 6 l^Z) 4- s^(— lo—6 Obwohlen nun hier der Werth von a? irrational zu scyn scheinet, so findet man doch nach vorgenommener Untersu- s chung, daß io 4- 6^3) — — l 4 s^Z, und § 10-61^3) — — i -- sei); und folglich ist hier a? — — 2, welches man nach (L. 32Z.) noch leichter findet. 339» Um in solchen Fällen zu untersuchen, ob sich die Ku¬ bikwurzel aus einer Größe a 4 , welche nämlich aus einem rationalen Gliede a, und aus einer quadratischen Wurzelgröße bestehet, abgekürzet angebcn lasse; setze g s Man l. 4 — er 4 nämlich 4 8 - a- 4 und — er- — daraus folgt durch die Multiplikation dieser zwep Gleichungen z s - L) - ; folglich II. - er- - 5). Ferner folgt aus der Gleichung l. durch die Erhebung zur Zten Potenz §4 - er-4 zer- 4-l<-4 wo offenbar der rationale Theil a -w? 4 Z-^ feyn muff. Sub- fiituiret man endlich in dieser letzten Gleichung für^den Werth 8 ans der Gleichung H. so ist Ill.er^——^-er—0. ?lus dieser Gleichung lll. muß man nun trachten den Werth für nach (§. 325.) zu bestimmen, nachdem man ehevor niich (§. ^A2. «. ZZZ.) die gebrochenen, tind auch die irra- vo'rles t. B- I i tio- 498 Siebente Vorlesung. tionalen Koeffizienten weggeschaffet hat. Läßt sich nun auf Liese Art er bestimmen, so ergiebt sich sodann aus der Glei-- r chung II. auch ; und läßt sich dadurch ab- kürzen. So z. B. ist z r ? 1^(2 2 -12 — l>(20 — l^4Z2) — t^2. s r Jmgleichen p^(2 4- l r i) 4- p^(2 — l l i) — (2 -l- — i) -s- (2 — — i) — 4; u. s. w. Anmerkuny. Wenn die kubische Gleichung von der Form .r^ 4- -ver 4- o irrationale Wurzeln enthält, da- bey aber /> negativ, und zugleich tst, so giebt die im (§. ZZ8-) angeführte Formel für den Werth von ar einen unmöglichen Ausdruck, der sich gar nicht übkürzen läßt. Und eben deswegen ist auch die angeführte Formel in der Anwendung von keinem besonder» Nutzen; wir wollen uns daher auch nicht länger dabep aufhalten; machen auch keine Erwähnung, daß man bey jeder Größe, nebst einer möglichen, auch noch zwei) unmögliche Kubikwurzeln angeben könne; z. B. — 2, oder — — l 4- 3? oder endlich 1^8 — — r — — Z; die jwcy letzten un¬ möglichen Kubikwurzeln aus 8 werden gefunden, wenn die höhere Gleichung er? — A o durch ar — 2 dividirct wird. Auch mit der Zerfällung einer höhern Gleichung in mehrere höhere Gleichungen wollen wir uns nicht beschäftigen. kann nämlich zuweilen eine verwickelte Gleichung des 4^" Grades, worin» das 2te Glied bereits weggeschaffet iß, von der Form 4- -o«? 4- 4. — 0 w zwey dratische Gleichungen zerlegen, wenn man L« 4-/?«^4- — (/? 4- -r-/, 4- )-) X — .r« 4- r) c> setzet; da¬ durch erhält man nach gemachter Multiplikation/) — r — ' - — (2—^).r, drey Gleichungen, um die drs>) unbekannten Größen er, r bestimnicn zu können. Ans Äon den hohem Gleichungen. 49S Aus diesen drei) Gleichungen folgt r 4-)' — 4- a:-/ , V v v -l' s lind r — )- — - z daher ist I. r -—--—-, und />4-^ - (?4-^)' ll.^-^:--—z ferner^, oder— —-4 2 2rr 4 4a? und endlich Hl. 4- 2-oa:- -s- — 4/) — o eine höhere Gleichung, die als eine kubische behandelt wer¬ den kann, um rr zu finden. Laßt sich nun auf diese Art a? bestimmen, so ist sodann in den zwei) Gleichungen I. und ll. auch 2 und)- bekannt. Subsiituiret man endlich die gefun¬ denen Werthe für er-, )-, 2 in der Gleichung (>^4-an 4-^) x an 4- -r) — cr, so hat man sodann die zwei) qua¬ dratischen Gleichungen —v, und an-j-2—0 aufzulösen, um alle vier Wurzeln der vorgelegten Gleichung eck 4- 4- 4-/^0 zu bestimmen u. s. w. Vollständige Untersuchungen über die Auflösung höherer Gleichungen findet man in Hrn. L. Eulers Anleitung zur Algebra 1l. Th. und in dessen Anleit, znr Analpsis des Ün- »ndlicheu von Hrn. Michelsen übersetzet. 340» Wenn ans einer verwickelten höher» Gleichung von jwep veränderlichen Größen eine aus diesen als eine Funk¬ tion von der andern zu entwickeln ist, so kann man dabey die Umkehrung der Funktionen (§. 288.) öfters mit Nu¬ tzen gebrauchen. J. B. um aus der Gleichung 4. — o den Werth für)' zu finden, setze man)' — 4. 4- 4. 4-... und versuche für und solche Werthe anzunehmen, damit sich bei) der Bestimmung der Koeffizienten nach (j. 28Z.), ivenn man einen solchen Werth allenthalben in der vorgeleg¬ ten Gleichung für)' subsiituiret, keine Widersprüche ergeben. Ber> dem angeführten Bepspiele kann man 0 und 2 - t, oder -- g sind § - l, oder endlich ? - l Z20 Siebente Vorlesung. undL—— I annehnen. Im ersten Falle für/ —^4-^'ev 4. 4- 4- . . . ist a, - g- 2 . . _-^-,L-4--^, ...,«, f.w. 8« IvL- I28a^ Zuweilen können für und § auch gebrochene Werthe ge¬ nommen werden; z. B. um aus der Gleichung o/-— a4/ — a.r-b — o den Werth für / zu entwickeln, kann man annehmen entweder /> — i und i, oder — o und — Z, oder endlich -o — G und — — 4. Diefe Werthe für /1 und - im letzten Deyspiele können auf folgende Art gefunden werden. Man substituier den an¬ genommenen Werth/ — 4- L.r/>4-4r-4-.. - — ^?4-Z — L^-/-4--4-Z — 6u^4-r-4; — ... — Nun sey i) die Potenz — rrr, und rry-4-- — nämlich Z/) — z, und z/) 4- /1 4- z, so ist -v — k und - — t; oder 2) es sey a7/>4-^ — und ^/-4-4^ — , so ist — 0 und <7 — — z; oder endlich Z) sch ^4^, und ^^4- jst — L und — 4. Und eben so bestimmet man auch in andern solchen Fällen vorläufig die Werthe für /? und r(,r— i), zusammen 4(rr 4- i)'r Amben betragen. Es muß daher ganz richtig für (er 4- i) Größen b-e Anzahl der Amben - 4- sey», wenn fiir er Größen die Anzahl — !e — 4 > und so gilt der Schluß immer für jede nächstfolgende um r bloßere Aahl; daher gilt die angeführte Formel in der 8>ößtcn Scl'ärfe für jede beliebige Anzahl der Großen. 2 Eben Los Siebente Vorlesung. Eben so hat man im (§. 252.) blos mittelst der ge-' meinen Induktion dargethan, daß bey n ungleichen Größen die Anzahl der Versetzungen — ».(/r — i).(/r—.2) , , . i sey, wo in jeder Versetzung » Größen beysammenstehen. Weil man nämlich diese Formel für 2, Z, 4, Z, Größen richtig fand, und auf eben die Art zeigen konnte, daß sol¬ che auch für 6, F, und mehrere Größen gelte, so be¬ hauptete man allgemein, sie sey für jede beliebige Anzahl/r von ungleichen Größen richtig. Um nun in der größten Schärfe zu erweisen, daß diese Formel i), (/r—2). . . 1 richtig flrr jede beliebige Anzahl zr von ungleichen Grö¬ ßen die Menge aller Versetzungen vprstelle, wo in jeder Versetzung alle n Größen beysammen stehen, fo muß man noch aus der Natur der Sache (hier aus der Beschaffenheit der Versetzung) erweisen, daß die Gestalt dieser Formel bey 4- I) ungleichen Größen richtig seyn müsse, wenn man solche bey " Größen für richtig annimmt; welches auf fol¬ gende Art geschehen kann. Wenn diese Formel bey er Grö¬ ßen richtig ist, so ist bey » ungleichen Größen di? Anzahl der Versetzungen " n.(4r — i).(Ir —2) . . . , i; nun gedenke man noch eine ungleiche Größe hinzugefüget, so h^ pran (Ir 4- i) Größen; und bey einer jeden der vorigen rr. (//, — i). (/r— Z) ... I Versetzungen giebt es 4-1) Stellen, an denen die hinzugefügte (Je 4- i)te Größe stehen kann, nämlich hinten und vorne, und zwischen jeden zMY anliegenden Größen; daher ist bey O 4? l) ungleichen Grö¬ ßen die Anzahl der Versetzungen ganz richtig /r . (Ir — i)- (-e—2). ..IX (Ir4-l) — ("4-l).'2.(/r—i).(a —S) . . . i, wenn die erste Formel bey er ungleichen G-rößen richtig ist; nämlich die Gestalt der angeführten Formel muß für (er 4- i) Größen richtig seyn, wenn solche für" Größen richtig ist. Es ist aber die Forme! /?.—;) . (/r — 2) > - .. i wegen (§. 2,^2.) für — 2 ganz richtig; daher iß , solche wegen des hier erwiesenen auch für 2 4- 1 — 3 uäl' krg; und nun /e — Z gesetzt gilt ebey diese Formel guch füc ' _V ' ' 3 Von öen höhern Gleichungen. Zoz A 4- I 4; und so gilt der Schluß immer für jede darauffolgende um i größere Zahl "; folglich gilt die angeführte Formel allgemein für jede beliebige Anzahl ,r von ungleichen Größen. Diese Beweisart beruhet überhaupt auf nachstehendem Grundsätze. Ley mehrern Größen, die in einem ge¬ wissen Zusammenhangs miteinander flehen, findet ein gewisses Gesetz statt: man findet aus richtigen Grün¬ den , daß bey 2, z, und 4 solchen Größen das Gesetz G sey; wenn man nun eben dieses Gesetz — G bey er Größen nach der gemeinen Induktion für richtig an¬ nimmt, und dabey aus den obwaltenden Eigenschaf¬ ten der vorhandenen Größen -arthun kann , daß sodann eben dieses Gesetz auch bey (-/ -l- r) Großen richtig feyn müsse, so ist das angenommene Gesetz — G für jede Anzahl er der Größen wirklich allgemein richtig. Scharf¬ sinnigen Anfängern wird zur Uebung in dieser Beweisart bey analytischen Untersuchungen des Hrn. I. Pasquill) Unter¬ richt in der mathematischen Analysis Leipzig bey Wcidman 179^ anempfohlen. Wenn eine gesuchte Größe durch eine Reihe mittelst der Bestimmung der Koeffizienten nach (§. 28Z. »- 288.) gefun¬ den wird, so läßt sich öfters das Gesetz der Koeffizienten gar nicht entdecken, oder wenn solches auch vermög der ge- weinen Induktion in die Augen fällt , so läßt es sich doch nach den bereits vorgetragenen Gründen nicht allgemein er¬ weisen ; als z. B. bey der Reihe für loK (l 4- w) in (§. 289-)- lön dergleichen Fällen muß man jederzeit trachten für die ge¬ suchte Größe eine sehr schnell abnehmende Reihe zu erhalten, und man kann dabey einmal für allemal so viele Glieder der ^eihe wirklich bestimmen, als man deren zur Berechnung der gesuchten Größe notywendig hat; dadurch ist die gesuchte dr'Dr gewiß in hinlänglicher Schärfe richtig bestimmet. All- §04 Anhang, von einigen Tafeln. In folgender Tafel aller einfachen Faktoren sind alle durch 2 , z, und Z nicht Heilbare Zahlen von i bis loZoo in ihre einfache Faktoren aufgelLset; man findet diFft Faktoren, wenn man die Hunderter in der ersten hori¬ zontalen Kolonne, die Zehner und Einheiten der vorgegebe¬ nen Zahl aber in der ersten vertikalen Kolonne, und endlich den Ort anfsucht, an welchem diese zwey Kolonnen zusam- menstossen; denn an diesem Orte sind die Faktoren anzutref¬ fen , wenn die vorgegebene Zahl deren einige enthält: sollte hingegen an dem gefundenen Orte anzutreffcn seyn, so ist dieß ein Zeichen, daß die vorgegebene Zahl eine Prim¬ zahl sep. Z. B. auf der Seite (§29) findet man, daß die Zahl 4199 aus den einfachen Faktoren 13. 17. 19 zusam¬ mengesetzt sey; sie werden einfach genennt um sie von den übrigen Faktoren 221---13.17; 247—15.19; Z2Z-^ 17. r 9 zu unterscheiden, durch welche sich die vorgegebene Zahl ebenfalls genau Heilen läßt. Auf der nämlichen Seite fin¬ det man, daß 4177 eine Primzahl sey, Die durch 2, Z, und Z Heilbaren Zahlen sind in der Tafel weggeblieben, weil die Faktoren 2, 3, ober Z einer vorgegebenen Zahl gleich bey ihrem Anblicke in die Augen fallen (§. 69). Wür¬ de nun eine durch 2, I, oder Z Heilbare Zahl z. D« 111972 in die Faktoren zu zerlegen seyn, so sieht man al- sogleich, daß 111972 — 2.2.3.9331 sey; weiters findet man in der Lasel 9ZZ1 — 7.Z 1.43 i folglich ist 111972 — 2.2.3.7.ZI.4Z. Wenn jemand ein Belieben trägt diese b.a- fel weiter fortzuführen, der kann Anton Felkels Faktorcn- tafel in diese geschmeidige Gestalt umschaffen; diese sehr seltene Felkelsche Tafel, die im Jahre 1776 die von Gehlensche Presse zu Wien verließ, enthält ans 17 Regalbügen alle-einfachen Anhang von einigen Tafeln. zsZ Faktoren der durch 2, Z, und A nicht theilbarcn Zahlen von r bis 428000. Im 2ten Bande meiner logarith. trigonometr. Tafeln Leipzig 1797 ist eine solche Tafel der einfachen Faktoren bis 102000, und ein Verzeichniß der Primzahlen bis 400202 enthalten, welche aus der erwähnten Felkelschen Tafel abge¬ leitet sind. Genannter Ant. Felkel hat laut der monarl. Lor- resp. zur Befvrd. -er Erü-un- tzimmelökun-e August-^eft !8oo Seite 22z eine Herausgabe der von ihm berechneten Fak- toren-Tafeln bis 24 Millionen und 6mahl Hundert-Tausend zu Lissabon angckündiget. Auch befindet sich im Stifte Kloster- Neuburg oberhalb Wien eine handschriftliche Tafel aller einfa¬ chen Faktoren bis über eine Million, welche der kürzlich ver¬ storbene Stifts-Herr Florian Ulbrich berechnet hat. Bep die¬ ser Gelegenheit soll derselbe einige Fehler im oberwähnten Ver¬ zeichnisse der Primzahlen und in der Felkelschen Tafel entdecket haben, zu deren Kenntniß aber ich bisher noch nicht gelangen konnte, um solche zur Ausbesserung anzeigen zu können. Die darauf folgende Tafel -er Potenzen enthält die Lte, zte, 4tc, Ate, und 6tc Potenz aller Wurzeln von l bis Ivy; sie kann sowohl bep der Auslösung der höheren Gleichungen, als auch bep dem Einschaltcn oder Interpolli¬ ren (wenn nämlich zu einigen gegebenen Gliedern einer Reihe die übrigen zwischeniiegenden Glieder nach (zi7) s" bestim¬ men sind), und auch in anderen Fällen gut- Dienste leisten. Durch Hilft eben dieser Tafel findet man auch die Potenzen von l,->; l,iz 1,2; i,Z; .... 9H; ungleichen die Po- lenzen von o,ol ; 0,22; O,2Z; . .. . 0,99; wenn man nur für die gesuchte Potenz die gehörigen Dezimalziffern in der Tafel absondert. Die Tafeln -er Quadrat-und Tubiczahlen, wie auch die Tafeln -er Qua-rat-un- Lubicwurzeln bedar- ftn keine Erläuterung , sie sind für sich deutlich genug z daß diese nämlichen Tafeln auch auf einige Decimalbrüchc angc- wcndet werden können, wird ohne meine Erinnerung ein se- d-r bep dein ersten Anblicke selbst cinsehen. So6 Tafel aller einfachen Faktoren. ZQ8 _ Tafel aller einfachen Faktoren, ŽIVO 7Z 5, 67 ir. ii. ty >1Z -Z S 7 'Z >'7 Y -z !? «I >'7 I? . 167 11. 17.17 tz zi i7 i- ZI . loz »Z - iZ7 7- ii. 41 -9 - 129 rs - 89 4; iz - 199 zi . 8ZIZ. iz.17 7S 4Z ÜI !7 >> S! ,7 -9 . 7S 7. 7- 59 11 . r z 77 !i - v 7. >>?! rz . IZS 7 - 457 7- 7- 5Z -... 2Z . IlZlIZ . riz II . 2ZZ 7 . 4^9 17 . II 47 . 6l 7 . Z67U9 - ISI Zlo _ Lüftl aller einfachen JakLoren._ Tafel aller einfachen Faktoren §602 §922 6202 ! 5302 Z272 4/O2 SS LZ 7. 7. 1-7 16z 7i 541 -z. Z7 8Z '7 - -Kz!IZ . zö7 ' -1.Z7 17 . -z, S71! K8Z 7 I2Z ZZI 7 7Z 17 7 277 c?. 7- IS- 47 IZ. IZ.Z7 7i 7. 7- i°Z iz . 40, 41 . IZ7 >? . zu -r - -57 IZ . 4S7 iS - ZIZ IZ - 47S .1 . 457 47 - 1°7 7 . 71? 7- 7. S7 67 . 71 ? - SS7 II - L^S 7 - «--9 .... IZ . 4Z1 .... -71 . 7S 47 . uz zi. 181 7 - 677 II . 4ZI 47 - -01 -S - I7Z ZI . I6Z 7Z - Z8S II- 4ZZ 61 IS - -51 7S1 17 - ZZI .... 7Z IZ - 4ZZ 7-7.ii.il 4Z . izi 17 . Z4S 59 . Ivi 67 - »S 47 . 1-7 7 . 8SZ ^^^7.iz < 41 . IO9 -z . -ZZ 1 . I7Z 61 . 97 ZI - -Si -z . 17 . Z67 s . 7S »z- jsz- —Tafel aller ein fachen Faktoren. Tafel aller emfachcrr Faktorca. 5rz > 6402 6722 762s 7222 7Zoo 8202 7900 641 Zc>7 64z S7 7- 7- l57 6zoo 6822 7400 7122 - >07 17 -z- -57 SZ7 19. 19. -s 1009 191 7 - I-9Z iz. 19.ZI 47 - 16Z I7Z ic>6z 677 67z -59 181 571 43 7 ri 1061 9- -Z >1 459'7 . i.97>H - IZ - 569 7- 151 7- 7. Ibz! 6i . izil iz. 19. 29 12 67 - 107 7- iz.17. ZI 7- 11. 89 Z7Z IOIZ 17^ 1,1' 229 '' ii. II- 59 Z7 - I9Z 7 . IO2I 79 - 97 11. 17.41 7 - 977 7 - i°5i 17 - 45Z 41 . 167 iz . 5ri ii IZ . 499 >! .... » 4Z - I5I II . 647 7 . IO19 929 .... I -8Z II - 619 zzz 7. 7. IZ9 iZ - 547 75 - 101 47 - I.- 7 Ii. 11.Li 2_- 8z 517 , 41 17 - 419 1? ,IZ - 64z IIL9 II . 7ZZ! .... 37 . --z 73 - i°9 -3 < Z59 19 - 419 11 . 751 Zi - -57 7 - 118- 13 . 6l.j! .... "»El. B 2; . ZII 29 17 - 4-1 »7 7Z. 89 4Z . 179 II . 727 .... ... 19 . 421 4z . 19, 4Z - 157'11 29 - -zz! .-Z .... j7 67 . 101 Z7 7 - 967 8» . 89 19 - Z89 .... !7 r. - 587 «I 7- IZ.7I i ZZ - 281 <7 29 . 223 h .... 7Z .... 7? ri. 19. '1 re .... 37 - 199 5Z - IZ9 3' Sl . "5! .. ^.47 . kvz . rii 73 11 . 6.7 19 §1 7 - 971 47 IZ . 52z I -z . 2-7 „ - 94- T^-599 ''' Z47 7-7.7- 19 17 . 4 -1 .... -19 - ZZ9 ' "" 7- 17- 67 .... 7 - 10x7 79 . 11 17 . 487 .... -z . Z47 7.7.1z.!; Si4_ Tafel aller einfachen Faktoren. _ Tafel aller einfachen Faktoren. _5 iz 8622 s 47 k», -7 zz Zz «i 47 -ii 5OA ,787 --Z7 7 . 1229 7? - ILA 7 - i2;i Z7 - rzz 8) . 97 rz. i<7z 41 . 17 . 57 ii . ^7-7 kz! kzf- / k!. '^^457 sz — K k 2 Zi6 Tafel der Potenzen aller natürlichen "Zahlen von i bis ioo. Z17 5i8_ Tafel der Quadrat zahlen, _ aller Wurzeln von r bis 1000. Z19 Z2o Tafel der QuadraLzahlm , aller Wurzeln von i bis i»o«. Z2l zri_ Tafel der Äubikzahlen aller Wurzeln von ibisioo«._52 z Z24 Tafel der KErzähl en_ a ller W urzeln von r bis icwo. §2Z Z26 Tafel der Quadratwurzeln. aller natürlichen Zahlen von i bis iooa. 527 A28_ Tafel d e r Quadratwurzeln. Eben solche Untersuchungen, und daraus abgeleitete Regeln für die Ausziehung der Kubik¬ wurzel. Nutzen der Tafeln von Quadrat-und Kubikzahlen. III. Abschnitt, von den wurzelgrsßen, unb ihren Rechnungsarten. iFL. Wurzelgrößen von der nämlichen, von ver¬ schiedener Benennung. Verwandlung der Wurzelgrößen in Bruchpotenzen, und umgekehrt. 1^7. Solche auf eine an¬ dere Benennung zu bringen. iF8- iL9- Abkürzungen und andere Verwandlungen der Wurzelgrößen. 160. Solche auf gleiche Benennung zu bringen; gleichartige Wurzelgrößen. 161. Wurzelgrößen zu addiren und zu subtrahiren. 162. Zu multipliziren. i6z. Zu dividiren; eine zusammengesetzte irrationale Größe aus dem Nenner wegzuschaffen. 164. Multiplikation und Division der unmöglichen Größen. Ob es jederzeit willkührlich sey bey der Wurzel eines geraden Exponenten 4- oder — zu nehmen z wenn dieses wäre, so könnte man jede negative Größe in eine positive, ja sogar jede unmögliche Größe in eine mögliche verwandeln. 16^. Wurzelgrößen auf Potenzen zu erheben. 166. Wurzeln dar¬ aus zu ziehen. 167. Die Regeln für die Rechnungsarten der Po- Z4o - Potenzen mit ganzen Exponenten gelten auch bey gebrochenen Exponenten. 168 Bey einer angezeigten Potenz einer zusam¬ mengesetzten Größe ein Glied inner den Klammern von einem Faktor zu befreyen. 169. Wie auch einen außer den Klam¬ mern befindlichen Faktor hineinzuschaffen. Vierte Vorlesung, von den Verhältnissen und Proportionen/ nebst deren Anwendung auf verschiedene Rechnungsfragen. I. Abschnitt, von -en Verhältnissen. 170. bis 176. Verhältniß, arithmetisches, geome¬ trisches ; Differenz oder Namen beym ersten, und Quotient oder Exponent beym zwepten; vorderes, hinteres Glied; gleiche, ungleiche Verhältnisse; astgemeine Bezeichnung; das Verhältniß verbleibt in einigen Fällen ungeändert, wenn man die Glieder verändert; zusammengesetztes Verhältniß, quadratisches, kubisches, biquadrakisches. II. Abschnitt, von -en Proportionen. §. 177. Proportion, arithmetische, geometrische; Pro- portionalglicder, die äußeren, die inneren; stetigen oder zu¬ sammenhängenden. 178. bis 180. Allgemeine Bezeichnung der arithmetischen Proportion; deren Haupteigenschaft; ei¬ nige Folgen; arithmetisches Mittel oder Durchschnitt. i8i» bis 184« Bezeichnung oder allgemeine Formel der geometri¬ schen Proportion; deren Haupteigenfchaft; einige Folgen. I8L. Aus zwey gleichen Produkten eine Proportion abzulei- ken, 186. Zwey Kennzeichen von der Richtigkeit einer Pro¬ portion. 187. Verschiedene Verwandlungen einer Propor¬ tion, durch Verwechslung, Umkehrung, Addition, Sub¬ traktion, Multiplikation, Division, Formirung der Poten¬ zen und Wurzeln. l88. Der daraus entspringende Nutzen. 189. u. 190. Zusammengesetzte Proportipnen und verschie¬ dene -- Z4» dene Abkürzungen derselben. 191. Merkwürdiger Satz von mehrern gleichen Verhältnissen. III. Abschnitt, von der einfachen Regel Detri. §. 192. bis Einige Dinge, die im geometri¬ schen Verhältnisse Miteinander stehen. Bedeutung des Wortes Verhälrniß im gemeinen Leben auch bey zwey ungleichnami¬ gen Dingen; gerades, verkehrtes Verhäitniß; solches prak¬ tisch leicht zu erkennen. Regel Detri, gerade, verkehrte; Fra¬ gezahl bey derselben. 196. u. 197. Anweisung die einfache Regel Detri anzusetzen, und aufzulösen, nebst der Anwen¬ dung auf verschiedene Beyspiele. 198. u 199. Sorgfälti¬ ge Vergleichung verschiedener Gewichte und Maße gegenein¬ ander, theils durch eigene Untersuchung, theils durch kritische Prüfung anderer Angaben bestimmet. Um solche Vergleichun¬ gen in kleinen Zahlen auszudrücken ist die Lehre von zusam¬ menhängen Brüchen höchst nützlich. IV. Abschnitt, von der zusammengesetzten Regel Detri. 200. Zusammengesetzte Regel Detri; der bekannte, der unbekannte Fall. 201. Auflösung der zusammengesetzten Regel Detri durch Wiederholung der einfachen. 202. bis 204. Vorbereitung zur Auflösung der zusammengesetzten Re¬ gel Derri durch eine einzige Proportion, sowohl bey geraden als auch bey verkehrten Verhältnissen 20L. Anweisung die zusammengesetzte Regel Detri Vortheilhaft anzufetzen, und aufzulösen, oder die sogenannte Reeslsche Regel. 206. Anweisung die sogenannte Kettenregel vortheilhaft anzusetzen, und aufzulöfen. V. Abschnitt, von -er Gefellschaftsrechnung. §. 207. u. 228. Gebrauch der Gefellfchaftsrcgel beym Gewinn und Verlust; bey gleichen, bey ungleichen Dauer- zeiten der Einlage; wie auch bey den Mischungen verschiede¬ ner Ingredienzien nach bekannten Verhältnissen, Fünf- F42 Fünfte Vorlesung , von den Gleichungen des nett und -ten Grades, neöft deren Anwendung auf die Auflösung verschiedener Aufgaben. I. Abschnitt, von -en Gleichunsen nn- ihrer Auflösung. Z. 209. und 2io. Gleichung, Theile, Glieder dersel¬ ben; identische, wirkliche algebraische Gleichung. 211. Dreh merkwürdige Sätze von den Gleichungen. 212. Der Werth einer unbekannten oder zu bestimmenden Größe in ei¬ ner Gleichung. ,2 iZ. Einfache, höhere, reine, verwickelte Gleichung. 2r 4. Beyspiele zur Auflösung der reinen Glei¬ chungen 2!L. Auflösung der verwickelten quadratischen Glei¬ chungen durch mehrere Beispiele erläutert. II. Abschnitt, von -en algebraischen Aufgaben un- ih- rer Auflösung. 216. bis 218. Algebraische Aufgabe mit einer, mit mehrern unbekannten Größen; bestimmte, unbestimmte, ungereimte Aufgaben. Was bey der Auflösung einer alge¬ braischen Aufgabe überhaupt zu beobachten seh. 219. Auf¬ lösung der algebraischen Aufgaben mit einer unbekannten Größe, durch mehrere Beyspiele erläutert, die theils auf einfache, theils auf quadratische Gleichungen führen. 220. bis 222. Auflösung der bestimmten Aufgaben mit mehreren unbekannten Größen. Hinwegschaffung der unbekannten Grö¬ ßen 1) durch den Grundsatz, wenn zwey Größen einer drit¬ ten gleich sind, so sind solche auch unter sich gleich; 2) durch die Substitution; Z) am gewöhnlichsten durch Addi¬ tion und Subtraktion mit andern Kunstgriffen verbunden, Um die Verstandcskräfte der Anfänger zu schärfen, und sol¬ che zu analytischen Untersuchungen, und mathematischen Er¬ findungen geschickt auszubilden, sind in diesem Abschnitte meh¬ rere algebraische Aufgaben mit verschiedenen Einkleidungen angebracht; welche theils aufgelöset, theils dem eigenen Meiste des eifrigem Lehrlings überlassen sind. Die r6te Auf- 54L Aufgabe im siy. zeuget deutlich, daß von den zwep Aei- chen vor einer quatratischen Wurzelgröße zuweilen eines gänzlich ausgeschlossen sei). 2«z. Abkürzung der Wurzelgrü¬ ße (a in einigen Fällen. 224. n. 22F. Auflö¬ sung der unbestimmten Aufgaben. 2/6. u. 227. Erinnerun¬ gen über die unmöglichen oder ungereimten Aufgaben. 228. Aus der Gleichung — L den Werth für w zu bestimmen. Sechste Vorlesung, von den Reihen und ihrer ^Anwendung. !. Abschnitt, von den arithmetischen und geometri schon Reihen. §. 229. bis 2Zi. Von den Reihen überhaupt; das allgemeine, bas fummatorische Glied einer Reihe; aus dem summatorifcheu Gliede läßt sich das Allgemeine sehr leicht herleiten. 2Z2. bis 2^4. Arithmetische Reihe; deren allge¬ meine Bezeichnung; Formel für das /rte Glied als erste Fun¬ damentalgleichung; die Summe von rz Gliedern als die zweyte Fundamentalgleichung; daraus entstehen zusammen so verschiedene Formeln, von denen jede eine andere Frage beantwortet. 2ZF. Anwendung dieser 20 Formeln auf die Auflösung verschiedener Aufgaben. 2g6. bis 2Z8« Don den arithmetischen Reihen des srenRanges; Formeln für das allge¬ meine und fummatorische Glied,wie solches in jedem Falle bep cinec solchen vorgelegten Reihe zu bestimmen sep. 2Z9. Polygonal-unb Pyramidalzahlen. 240. bis 24Z. Bestimmung der Formekr für die Berechnung der Kugelschlichtungen. 244. Eine ein¬ zige allgemeine Regel um die verschiedenen Kugelschichtunge« zu berechnen. 245. Umgekehrte Aufgabe von Kugelschlichtun¬ gen. 246. u. 247. Von höhern arithmetischen Reihen; Formel für das allgemeine, und für das summatorifche Glied. 248- bis 2A2. Von den Verbindungen und Verse¬ tzungen der Größen. Formeln für die sogenannten Amben, Lernen, Quaternen re. aus der Lehre von höhern arichme-e tischen Z44 .- tischeri Reihen abgeleitet. Anwendung davon auf die Berech¬ nung der Wahrscheinlichkeit in der gewöhnlichen Lotterie et¬ was zu treffen; Gewinn der Lottokammer von der sämmtli- che» Einlage aller Spieler. Berechnung der Wahrscheinlich¬ keit beym Würfelspiele. 2LZ. u. 2^4. Von den geometri¬ schen Reihen ; deren allgemeine Bezeichnung; zwey Funda- mentalfoimein, eine für das allgemeine, und die andere für das summatorifche Glied; woraus wieder zusammen 20 ver¬ schiedene Gleichungen abgeleitet werden, um eben so viele Fragen zu beantworten. II. Abschnitt, von den Logarithmen. §. 2ZA. u. 2Z6. Erklärung und Entstehung der Lo¬ garithmen; Grundzahl eines Logarithmischen Systems. 2^7. Die merkwürdigsten Eigenschaften der Logarithmen. 2^8- bis 270. Von dem gemeinen oder briggischen System der Lo¬ garithmen; Möglichkeit ihrer Berechnung; Kennziffer oder Charakteristik. Anweisung zum Gebrauch der logarithmischen Tafeln; deren großer Nutzen. 172. Modul eines logarith¬ mischen Systems. III. Abschnitt, Anwendung der geometrischen Reihen und der Logarithmen auf die Auflösung verschie¬ dener Aufgaben. §. 272. bis 27A. Verschiedene Aufgaben, besonders alle merkwürdige Fälle bey der zusammengesetzten Jnteresse- rechnung, wo die logarithmischen Tafeln vorzüglich nützlich sind. IV. Abschnitt, von -en Funktionen, und ihren Ver¬ wandlungen. §. 276. bis 282. Veränderliche, unveränderliche Größe» in einer Gleichung. Funktion von einer, von mehre¬ ren veränderlichen Größen. Ganze, gebrochene, rationale, irrationale Funktionen. Die Glieder einer Funktion zu ord¬ nen, ——L4S MN, und kurz zu bezeichnen. Die Rechnungsarten mit Funk- tivnen. 28Z. Merkwürdiger und sehr nützlicher Lehrsatz bey einer geordneten und auf Null gebrachte» Funktion einer ver¬ änderlichen Grüße. 284- «. 28Z. Aufiösung gebrochener und auch irrationaler Funktionen in gleichgiltige Reihen. Erwähnung der rekurrenten Reihen. 286. Aus einem ratio¬ nalen allgemeinen Gliede einer Reihe das dazugehörige sum¬ matorische Glied unmittelbar abzuleiten. 287- Zerlegung ge¬ brochener Funktionen in mehrere einfacher ausgedrückte Brü¬ che. 288. Umkehrung der Funktionen, oder umgekehrte Me¬ thode der Reihe». Erinnerung, wie da die wahre Gestalt der Reihe, oder das Gesetz der Exponenten beschaffen seyn müsse. V. Abschnitt , Anwendung -er Reihen auf die Berech¬ nung -er Logarithmen. 289. Für jede Zahl i 4- läßt sich der zugehöri¬ ge Logarithmus nach den wenigen bisher angeführten Grün¬ den mittelst einer Reihe angeben. 290. Diese logarithmische Reihe wird in eine andere verwandelt, die sehr schnell ab- uimmt. 29 r. Eine ungemein schnell abnehmende Reihe für die Berechnung der Logarithmen der Primzahlen. 292. u. 19Z. Natürliche, oder hyperbolische Logarithmen, bey de¬ nen der Modul ----- 1 ist. Der Modul des Briggischen Sy¬ stems. Verwandlung der natürlichen Logarithmen in Briggi- sche, und umgekehrt. Zu einem gegebenen Logarithmischen Modul die zugehörige Grundzahl, uno umgekehrt zu finden. Berechnung der Grundzahl der natürlichen Logarith¬ men. 29Z.ll.2t-4. Eine Reihe fürund auch für a--. 296. Eine Anwendung der Grundzahl ä der natürlichen Loga¬ rithmen. VI. Abschnitt, Anwendung -er Reihen auf eine allge¬ meine Entwicklung -er Potenzen. Z. 297 u. 298. Der binomische Lehrsatz für ganze positive Exponenten wird aus der Lehre von höher» mich- M m meti- L4-6 ------s»» mrtischen Reihen abgeleitet. 2y). Daß solcher für jeden Ex¬ ponenten gelte, wird mittelst der logarithmischen Reihe dar- gethan. Zoo. bis A04. Geschmeidige Einrichtung des bino¬ mischen Lehrsatzes, und dessen Anwendung auf verschiedene Beispiele. Abkürzungen bey der Ausziehung der Quadrat - und Kubikwurzel. Eine andere Reihe für die /Me Potenz ei¬ nes Binomiums. VH. Abschnitt, von -er Tumnnrirny einiger besbn-ern , therls endlichen, theils unendlichen Reihen, nebst vorläufigen Begriffen von -em unendlich Großen, und unendlich Kleinen. §. ZOZ. bis zoy. Gewöhnliche Begriffe von dem un¬ endlich Großen und unendlich Kleinen für die Anfänger um den Dortrag in verschiedenen höchst nützlichen mathematische» Schriften verstehen zu können, zia. Summirung einer un¬ endlichen Reihe von Brüchen, deren Nenner in einer geome¬ trischen Progression wachsen , nebst Anwendung auf verschie¬ dene Beyspiele- zu. u. Z i 2. Summirung der Reihen, wel¬ che aus arithmetischen und geometrischen Progressionen zu¬ sammengesetzt sind. Zig. Summirung einiger besonder» Reihen, wo die Nenner in höhern arithmetischen Progressio¬ nen steigen. Erwähnung einer besoudern Reihe, die sich nicht genau summiren läßt. ziff. Nutzen der Reihen beym Bom¬ benwerfen. ziZ. Allgemeine Jnterpolationsformel; wie auch allgemeines und summatorifches Glied für jede höhere arith¬ metische Reihe. Zi§. Summirung der /nten Potenzen dec natürlichen Zahlen; Bestimmung der sogenannten Bernoul- trschen Zahlenkoeffizienten. Z17. Summe einer unendliche» Reihe von Potenzen der natürlichen Zahlen. Erinnerung über das Weglasseu, oder Verschwinden einiger Größen bep arith¬ metischen Untersuchungen, und über die verschiedenen Ord¬ nungen des Unendlichen, wie auch über den Rest bry stei¬ genden Reihen. Zi 8- u zi 9. Summirung der///ten Poten¬ zen einer arithmetischen Reihe sowohl für einen positiven, als auch für einm negativen Exponenten. Sie- ." L47 SiebenteVorlesung,von den höheren Gleichungen, von -en Eigenschaften UN- -er Auflösung -er verwi¬ ckelten höheren Gleichungen. Z. A20. bis Z22. Verwickelte höhere Gleichungen; vollständige, unvollständige; wie solche zu ordnen; allgemei¬ ne Bezeichnung einer geordneten höhern Gleichung; Wurzeln derselben. Z2Z. u. Z24. Entstehung der löhern Gleichungen aus der Multiplikation binomischer Faktoren, und daraus abgeleitete Eigenschaften derselben. Z2Z. n. Z26. Bestimmung der rationalen Wurzeln. Wie die gleichen rationalen Wur¬ zeln zu finden. Zerlegung algebraischer Größen in Faktoren. Z27. bis Zzc>. Einige Verwandlungen der höher» Gleichun¬ gen; als Vermehrung und Verminderung der Wurzeln um jede beliebige Zahl. Hinwegschaffung des 2ken Gliedes. Ver¬ minderung der Faktoren des letzten Gliedes. ZZi. bis ZZZ. Multiplikation und Division der Wurzel»; Hinwegschaffung der gebrochenen, und auch der irrationalen Koeffizienten. Z.Z4. u ZZZ. Bestimmung der Gränzen für die irrationalen Wurzeln; solche durch eine Annäherung anzugeben; wie die unmöglichen Wurzeln zu erkennen. Zzd. Allgemeine Nähe¬ rungsformel für die Bestimmung der Wurzeln aus jeder ge- ordneten höhern Gleichung. AZ7. Eine eben solche Nähe¬ rungsformel für die Auszichung der Potenzwurzeln aus vor¬ gelegten Zahlen. ZZ8. und Zgy. Die Auflösung der kubi¬ schen Gleichungen mittelst der Cardanischen Formeln, und die Zerlegung der biquadratischen in zwey gemeine quadrati¬ sche Gleichungen, wird als eine bloß theoretische Uebung nur kurz berühret. Z40. Und so auch die Auflösung dec Verwichelten höheren Gleichungen von zwey veränderlichen Größen mittelst unendlicher Reihen, wo zugleich gezeiget wird, wie die Exponenten bey solchen Reihen zu bestimmen find. Endlich eine Schlußanmerkung, worin eine kurze Anwei¬ sung enthalten ist, wie die scharfsinnigern Anfänger, nach¬ dem sie sich schon bereits einen guten Dorrath der nützlich¬ sten L48 fit» mathematischen Wahrheiten eigen gemacht haben, die Schlußfolgen nach der gemeinen Jnduction bey analytischen Untersuchungen in verschiedenen Fällen in eine schärfere Be- - weisart verwandeln können. Anhang von einigen Tafeln. >) Tafel aller einfachen Faktoren der durch 2, z, F nicht theilbaren Zahlen von i bis 10L00. 2) Tafel der 2, 4, L und 6ten Potenzen der natürlichen Zahlen von i bis 100. Z) Tafeln der Quadratzahlen der natürlichen Wurzeln von l bis roso. 4) Tafel der Cubikzahlen der natürlichen Wurzeln von r bis looo. Z) Tafel der Quadratwurzeln der natürlichen Zahlen vcn l bis IVOO. 6) Tafel der Cubikwurzeln der natürlichen Zahlen von r biS looo. 7) Tafel um Fuße, Zolle, Linien, und Punkte des zwölfthei¬ ligen Maßes in Decimaltheile der Klafter, des Fu- ßeS und des Zolles; wir auch umgekehrt, zu verwandeln« Gedruckt bey Math. Andreas Schmidt, k. k. Hofbuchdrucker. Zusatz zu §. 199' Seite -rrZ. Zeile 9- Beym Abdrucke dieses letzten Blattes erhalte ich aus Paris die Etalons (Grundmuster) des neuen/aus -er Gro¬ sse unserer Erdkugel, abgeleiteten Maß-und Gewichts- systems. Bey der genauesten Vergleichung derselben, mit der Maß - und Gewichtsverfassung der k. k. Erbiande, überzeugte ich mich mit Vergnügen, daß die von mir in mei¬ nem Log. Trig. Han-b Leipzig 1822, und in O. L. v. Zach Monatl. Corrcsp. May 1822 angegebenen Verglei¬ chungen des alten und neuen französischen Gewichtes mit dem Wiener, mit dem Mittlern Cöllnischen, mit dem Holländi¬ schen , mit dem Nürnberger u. m. a. Gewichten richtig sind; obschon meine Bemühung, einen Etalon des französischen ?oicl cie Ll-wc zu erhalten, durch zwanzig Jahre vergeblich war. Die Theile des erwähnten neuen Gewichts-Etalons wurden bey der genauesten in meiner Gegenwart im Ci- mentirungs-Zimmer des Wiener-Stadt-Magistrats vorgenom¬ menen Abwägung in Granen des Wien. Aporhek. Gewichtes (von 12 Unzen zu 8 Drachmen zu 60 Gran) folgender Maßen schwer befunden: ZOO 6rammes^68A7^ Z 222 Orammes — 2742^ ; rooOr.^ lZ7iz ; Ao 6r. — 68AZ; 22 6r.-2744Z; ro 6r. - I37i^; 5 6r. -68/^-; 2 6r. - 27- ^Z ; r Oramme - i Z-^. ; 6r. - 6^ ; 6r - 2^ - 6r. - 6r. — LsZ Wien. Gran. der Druckfehler.