Nr. 155. Mittwoch, 9. Juli 1890. 109. Jahrgang. LMcherMMum. br<: V!!! P ostvr rl e»du»« : ganzjährig fi, 15, halbjHliliy <1, ? ?»n. Im Eom vl u, die Pforte gerichtet und die in der That nicht im bittenden, fondern vielmehr im fordernden Tone geschrieben ist. Freilich ist es eine andere Frage, ob die Note Erfolg haben wird. Die Pforte, die den Bul» garen im ganzen nicht abgeneigt ist, anderseits aber große Scheu trägt, die Russen zu reizen, wird sich schwerlich dazu herbeilassen, für die Anerkennung des Prinzen Ferdinand irgend einen Schritt zu thun. Sie war bekanntermaßen im vorigen Herbste bereit, eine Action in dieser Richtung einzuleiten, und hat auch schon eine Circularnote dieser T»'l>denz vorbereitet ge« habt; sie musste jedoch deu Plan fallen lassen, weil die russisch? Diplomatie denselben mit größtem Nachdrucke widerricth und die übrigen Mächte ihu nicht gerade für opportun erachteten. Was dazumal der gute Wille der Pforte nicht zu-wege b»achte, wird heute durch die drohende Sprache der bulgarischen Note schwerlich erzwungen werden. Die Bulgaren drohen nun wohl, dass, wenn ihnen der Sultan bezüglich der Anerkennung des Fürsten sowie der Begünstigung der bulgarischen Kirche in Macedo« nien seine Unterstützung versagt, sie sich gezwungen sehen werden, in ihren eigenen Kräften die Mittel zu suchen, um aus der gegenwärtigen unsicheren und gefahrvollen Lage herauszukommen. Das will mit anderen Worten sagen, dass, wenn die Pforte ihren Beistand ihnen versagt, sie zur Selbsthilfe greifen und aus eigene Faust sich unabhängig erklären würden. Das ist eine schwere Drohung, aber sie wird wohl kaum erfüllt werden. Die Bulgaren haben es ja nicht bloß mit Europa und der Türkei zu thun, deren Gunst sie ver« scherzen würden, wenn sie eigenmächtig die Verträge zerreißen »nd ihre Unabhängigkeit proklamieren würden; sie müssen auch auf ihre unmittelbaren Nachbarn Bedacht nehmen. die bei einer derartigen Action Bulgariens schwerlich gleichgiltige Zuschauer bleiben würden. Wir haben es im Jahre 1885 gesehen, das« die Vergrößerung Bulgariens durch die Vereinigung mit Ostrumeiien die Rivalität der Nachbarn in solchem Maße weckte, dass Srrbie» Bulgarien direct mit Krieg überzog und Griechenland nur durch eine Flotten-demonstration Gesammteuropa's davon abgehalten werden konnte, der Türlei den Krieg zu machen. Man muss kein Prophet sein, um vorhersagen zu können, dass an dem Tage, an welchem Bulgarien sich unabhängig erklärt, Serbien und Griechenland gegen das Fürsten-thum sich erheben würden, und die beiden würden bann an der Türkei nicht einen Gegner, sondern wahrscheinlich einen hilfsbereiten Bundesgenossen finden. Wenn den Bulgaren sonach ihre Existenz und ihre Selbständigkeit lieb ist, so mögen sie sich ruhig verhalten und alle abenteuerlichen Streiche fein bleiben lassen. Die Zeit ist heute nicht darnach, kühne Wag» nisse zu begünstigen, und wer der Erste zur Friedens» störung sich erhebt, wirb sicherlich wenig Vortheil davon haben. Ans Frankreich. Paris,«. Juli. Die Klagen der Colonisten in Tunis haben wesent-lich dazu beigetragen, das« das auf da» Veylikat brzüg« lich? Zollgeseh trotz de« Widerspruches gewisser algerischer Abgeordneter und gewisser Weinbauer,, im Süden zustande gekommen ist. Man dürfte diese Tolonie, welche täglich an Wichtigkeit gewinnt, nicht länger vernach» lässigen. Mehr al« 0000 Franzosen haben sich dort niedergelassen, 400.000 Hektar Landes, aus welche sie Feuilleton. Aus der Sommersrische. sen, K^ ^"'^ das einfach erzogene Mädchen in die« öun^'""" an dcr Oasthaustafel in Gosseusaß kennen. "nVtt lnoe ich von ih,er Mutter in ein Gespräch nacb 3 ^'^ angenehme Dame theilte mir gleich heZe" "sten Worten mit. dass ihre Tochter Anna luna k^,?^^'^ gleichzeitig d, lassen, sondern immer größ-re und größere auüzufresfeu. Sie kam dann auf die Nach-lommenschaft der Motten zu sprechen und wusste den starken U„abhä"gigkl itsttieb der heranwachsenden Motten-Jugend so beredt zu schildern, dass sich schlichlich auch für den minder geschulten Kopf die Eoüseqiienz von selbst ergab, die jungen Malten müssten den von ihren Eltern >n einem Winterrock begsündcten Hausstand verlassen, um in einem daneben hängenden Wmteibein« kleid das angestammte Motte» G'w^rbc a»f eigene Rech. nung weiterzuführen. Die traurigen Aussichten entlock« tcu mir einen betrübten Seufzer. Aber als ich ganz erschüttert die Frage stellte, ob denn die erhabenen Bestrebungen des Menschengeistes, deren Etfolg doch Laibacher Zeitung Nr. 155. 1284 1 9. Juli 1890. 50 Millionen Francs verwendet haben, sind in ihrem Besitz; 15.300 Hektar sind mit Reben bepflanzt, und im letzten Jahre wurden hier 33.000 Hektoliter Wein gewonnen. Und alles das entstand zufolge der privaten Initiative. Die Colonisten wollen jedoch für ihre Products leine Einfuhrzölle zahlen, die in Frankreich höher find als in Italien. Es ist ihnen nun Gerechtigkeit widerfahren. Trotzdem werden Vorsichtsmaßregrln getroffen werden, um betreffs des Ursprunges der Products sicher zu sein, Alljährlich wird ein Decret mit Hinblick auf die Ernte in Tunis die Quantität bestimmen, welche zur Einfuhr zugelassen wird. Cerealien, Oele, Wild, Geflügel, Pferde, Esel, Maulthiere, Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine können ohne Entrichtung irgend welcher Zölle eingeführt werden. Von Weinen wird ein kleiner Zoll erhoben wer« den. Pas ganze Gesetz wurde mit starler Majorität angenommen. Im Laufe der Verhandlung sagte der Minister des Neußern, Herr Ribot, dass Frankreich bezüglich Tunis keinerlei Verbindlichkeiten mit den anderen Mächten in Iollsachen eingegai'gen ist. Man fragt sich nun, ob vielleicht anderweitige Verpflichtungen bestehen, und meint in unseren politischen Kreisen, dass solche England gegenüber betreffs des Hafens von Bizerta und seixer Umwandlung in einen Militärhafen eingegangen wurden. Nachdem England sich gegenwärtig über seine im Jahre 1862 betreffs Zanzibar« eingegangene Verpflichtung hin» wegseht, anderseits aber im Principe eine Compensation zugesprochen hat, sollte, wie man in hiesigen politischen Kreisen betont, Herr Ribot erklären, England möge in Zanzibar machen, was ihm beliebt, Frankreich werde ebenso nach Belieben in Tunis vorgehen. Dies geht umso leichter, als die von französischen Ministern bezüglich Tunis gemachten Versprechungen vom Parlamente niemals gutgehelhen wurden. Es mag bemerkt sein, dass der Minister des Ueußern sich bei dieser Gelegenheit durch seine feste, maßvolle und warme Sprache ausgezeichnet hat. Die Colonisten in Tunis haben ihrer lebhasten Befriedigung über den Kammerbeschluss Ausdruck gegeben, indem sie ihre Häuser geschmückt und beflaggt haben. Die Deputiertenkammer befafst sich in diesem Augen« blicke mit einem Gesetze über die Beschränkung der Arbeit der Kinder, der Frauen und der jugendlichen Arbeiter bis zu 16 Jahren. Das Gesetz bringt namentlich zwei heikle Neuerungen: die Herabsehung der Arbeitszeit auf zehn Stunden für die Frauen jedes Alters und da« Verbot der Nachtarbeit für dieselben. Der Senat ist bezüglich dieser beiden Punkte mit der Kammer nicht in Ueber« einstimmung. Den Männern bleibt die Freiheit der Arbeit unbeschränkt. Wird sie jedoch nicht in indirecter Weise durch die Beschränkung der Frauenarbeit begrenzt, nachdem die Frauen in vielen Industrien den Männern helfen? Was wird aus diesen Industrien werden? k 0. Politische Ueverlicht. (Großcommune Wien) Vorgestern begann unter dem Vorsitze des Statthalters die Enquete wegen der Vereinigung Wiens mit den Vororten. Es wurde die Schaffung von 19 Bezirken und die Ausdehnung des neuen Gemeindegebietes auf das gesammte neue Verzehrungssteuergebitt sowie die Einsetzung eines Gemeinderathes und eines Stadtrathe« angeregt. Das neue Wien würde um 550.000 Einwohner mehr zählen (Aus Prag) wird gemeldet: Nach einer der Bestätigung bedürftigen Meldung der «Närodni Listy» werden zwischen der altczechischen Parteileitung und Dr. Schmeykal Verhandlungen über ein für die Gemeindewahlen abzuschließendes Compromiss geführt. Die Deutschen verlangen dieser Meldung zufolge 20 Sitze, während die Altczechm deren 15 anbieten. — Demselben Blatte zufolge tritt der böhmifche Landtag am 10. September wieder zusammen und dürfte bis zum 8. November versammelt bleiben. (Südbahn) Nachdem der ungarische Handels' minister die Einführung des von der Südbahn vorgelegten, auf dem Differentialsystem aufgebauten Spe-cialtarifes für den Personenverkehr abgelehnt hat, beabsichtigt die Verwaltung der Südbahn, den neuen Tarif, welcher weitgehende Ermäßigungen gegenüber dem bisherigen Tarife gewährt, nur auf den österreichischen Linien einzuführen. (Kärnten.) Eine Verfammlung der deiltsch-fortfchrittlichen Parteimänner Kärutens beschloss die Bildung eines Landes »Wahlcomitss uud wählte ein achtgliedriges vorbereitendes Comite" behufs Einleitung der Agitation. Obmann desseld.n ist der Klagenfurter Bürgermeister Glöckner. (Der Gemeinderath von Czernowih) beschloss, gegen die im Einvernehmen mit dem Bürgermeister getroffene Verfügung des Landespräsidiums. dem Wahlcommissär bei der am 10. Juli stattfinden« den Landtagswahl nebst der städtischen Sichert^itswache auch Gendarmerie beizugeben, Einsprache, eventuell Beschwerde zu erheben. Das Landespläsidium sistierte diesen Beschluss, erklärte sich jedoch bereit, die erwähnte Verfügung zu modificieren. wenn die Bürgerschaft selbst durch Aufstellung von Ordnern zur Unterstützung der städtischen Wache für die Aufrechthaltung der Ruhe und Ordnung verlässliche Garantien schaffen wolle. (Der jungczechische Aauernverein) wurde wegen Neberschreitung seines Wirkungskreises be^ hördlich aufgelöst. (Graf Nikolaus Pejaceviö f) Wie aus Gastein gemeldet wird. ist vorgestern der comman» dierende General von Unqarn. Graf Nikolaus Peja^vii. welcher dort am 3. d. M. abends aus Budapest ein-gttroffen war. plötzlich gestorben. Graf Pejaceuiö. dem in der Schlacht von Königgrätz durch einen Bomben splitter der rechte Arm zerschmettert wurde, infolge dessen er ihm abgenommen werden musste, gehörte zu den populärsten militärischen Erscheinungen. Graf Pejacevic, welcher ein Jugend- und Spielgenosse des Kaisers war. ist am 27, Juli 1833 zu Predfalu i» Slavonien geboren, trat im März 1849 als Cadet in die Armee ein und machte den Feldzug in Ungarn mit. Im Jahre 1857 wurde der damalige Rittmeister Pejacevic zum Adjutanten des Kaisers ernannt. Pe-jaceoi«! machte die Feldzüge von 1854. 1864 und 1866 mit. die beiden letzteren als Oberst des 9. Husaren. Regiments. Im Feldzuge des Jahres 1866 verlor er. wie schon erwähnt, den rechteu Arm. erbat sich aber als besondere G»ade. der Armee weiter angehören zu dürfen. Nach seiner Wiederherstellung avancierte der schneidige Reitergeneral zum Brigadier. 1871 wurde er Generaladjutant des Kaisers, später General« Cavallerie-Inspector. Im Jahre 1877 zeichnete ihn der Kaiser durch Verleihung des goldenen Vlieses aus. Graf Pejaöevic ist, trotzdem er seinen rechten Arm ein« gebüßt hatte, in allen ritterlichen Uebungen bis in die letzte Zeit unübertroffen geblieben. Die Leiche des Ver« storbenen wird nach Budapest überführt werden. (Vom Berliner Bund esschießen.) Bei dem vorgestrigen Schützenfestzug in Berlin wurden die Oesterreicher und Ungarn von der Bevölkerung sehr sympathisch begrüßt. Beim Bankett hieß Sladtrath Diersch die mit Deutschland verbündeten Nationen namens der Stadt Berlin herzlich willkommen. Der Vudapester Oberschützenmeister Szavaszt toastierte unter stürmische» Zurufen auf das Bündnis der ungarischen Nation mit der deutschen. Die ungarische Nation stehe und falle in Treue für dieses Bündnis. (Stürmischer Beifall.) (Umwälzungen in Amerika.) Nach einer Depesche aus Mexico veröffentlicht die dortige officielle Z itting ein Telegramm des Generals E,eta, in wel-chem derselbe anzeigt, dass er die Präsidentschaft von San Salvador nach dem Tode des Generals Menendez übernommen h.ibe. der bei der Vertheidigung des Präsidentschaftsgebäudes gefallen ist. Der Präsident General Porfirio Diaz erwiderte, indem er den Empfang der Depesche des Generals Ezela bestätigte. Es unterliegt keinem Zweifel, dass Mexico die neue Lage in San Salvador anerkennen werde. Das Journal «Universal» consiatiert, dass die Leiche des Gmerals Menendez von Kuqeln förmlich durchlöchert war. (König Milan und die Radicalen.) Durch die Iuternention Riftic ist eine Versöhnung zwischen König Milan und den ratncalen Ministern zustande gekommen. Die letzteren erschienen in eorsiore vor dem Könige Milan und baten ihn. Vertrauen in ihre Loyalität zu setzen, da sie ihm alle dem Vater des Königs schuldige Achtung entgegenbringen und ihrer Anhänglichkeit qegen die Dynastie Obrenovic treu bleiben wollen. Ex-König Milan nahm diese Erklärung mit Befriedigung zur Kenntnis. (Aus London) wird uns unterm Gestria/n telegraphisch gemeldet: Gestern abends brachen in Vredstsett Ruhestörungen aus unk dauerten den gan;eti Abend an. Der Versuch einer berittenen Polizei-Äbthel' lung, die Straße zu säubern, blieb erfolglos. Es kamen mehrere Verhaftungen und Verwundungen vor. Eine Cavallerie Abtheilung begleitete den Wagen des Priuze" von Walles, als dieser die der Polizeitaserne gegen» üderliegende Oper verließ. (Aus Bulgarien.) Die von der französische!! Presse eifrigst colportierten Nachrichten über den an-geb! ich kritischen Z,istand Bulgariens erweisen sich als tendenziöse Uebeitreibutlgen. Speciell die Nachricht des «Matin., dass über Sofia. Ph,lippopel, Rustschül, Schumla und Plewl.a de> Belagerungszustand verhängt und dass an diesen Orten zahlreiche Verhaftungen vorgenommen wurden, ist total falsch. (Cardinal Lavig erie) soll demnächst i" Rom eintreffen, um mit der pl-opagancin lici6 Berathungen über die katholischen M,ss>onen in Afrita zu pflegen. Nach Erledigung dieser Angelegenheit wild sich der genannte Kirchenfürst nach Frankreich, sodan" nach England und Belgien begeben, um über Verschiß dene, das Colonialwesen in Afrika betreffende Frage" zu unterhandeln. Die europäische Reise des Cardinals dürfte ungefähr einen dreimonatlichen Zeitraum be' ansprnchen (England und die Türkei.) Wie in diplo malischen Kreisen verlautet, lässt die Pforte soeben in Londou eine Note überreichen, worin, anknüpfend a" die bisherigen Verhandlungen zwischen Rustem Pasch» und Salisbury und abweichend von der englische" Bedingung, die Pforte die Festfetzung eines bestimmte" Termines für die Räumung Egyptens verlangt n«d wünscht, dass ein eventuelles Wiederbesehungsrecht seitens Englands auch nur bis zu einem bestimmte" Zeitpunkte giltig sein sollte. _______ zu einem großen Theil von dem Besitze löcherfreier Winterkleider bedingt ist. unrettbar an Mottenfraß scheiteru müssten, tröstete mich Anna einigermaßen damit, dass nach einer bewährten Leber'schen Familien-tradition Napthalin im Kampfe gegen Motten Wunder wirke. Das volle Gleichgewicht der Seele gewann ich abcr erst wieder, als mich Anna mit schalkhaftem Lä« cheln fragte, ob ich wohl von selbst die beste Zuberei. tungsart von Psiaumenklößen, die nach meinem eigenen Geständnis an der tadle ä'küls mein Lieblingsgericht seien, errathen könnte. Das konnte ich natürlich mcht errathen, und so gewann dieses unmuthige Räthselspiel dadurch seinen befliedigenden Abschluss, dass mir Fräulein Anna erklärte, dass jedermann, dem es ernstlich darum zu thun sei, Pflaumenklöße recht schmackhaft zu machen, aus der Frucht den Kern entfernen und an seiner Statt ein Stückchen Zucker hineinstecken müsse. Nachdem mich Anna in so freimüihiger Weise in ihr Seelenleben eingeführt hatte, glaubte ich ihr gleiche Offenheit schuldig zu sein. Ich gestand ihr daher ohne-weiters, dass ich in der Musik Beethoven am höchsten verehre, während unter den Dichtern Heine mein Liebling sei. Anna bemerkte jedoch, dass nach ihrer Ansicht ein einfach erzogenes Mädchen sich von jeder Schwärmerei für Beethoven. Heine u. dgl. enthalten folle. Das überlasse sie Dämchen aus der tadle cl Küt6, die für wirkliches Familienleben leinen Sinn hätten. Sie be< solqte also offenbar in Bezug auf Literatur und Kunst das Princip der Nichteinmischungs-Politik. Nun wurde unfere Unterhaltung durch das Leber« sche Elternpaar unterbrochen. Mama Leber näherte sich mit der Miene eines Generalissimus, der sich mit eigenen Augen über den Fortgang der Schlacht Klar« heit verschaffen will. Anna rapportierte, dass ich sowohl für die mehr zum Verstand sprechenden prophylaktischen als auch für die mehr das Gemüth anregenden culinarischen Seiten des Familienlebens eine bemerkenswerte Empfänglichkeit gezeigt hätte. Von diesen Erfolgen des Unterfeldherrn schien der Oberfeldherr sichtlich befriedigt. Als jedoch Anna die Frage, ob sie mir auch von ihrer Fertigkeit im Stricken erzählt hätte, verneinen musste, warf ihr ihre Mutter einen verweisenden Blick zu. Das machte jedoch auf Anna keinen tieferen Eindruck. Sie entfernte sich zwar von meiner Seite, aber nur um mit selbst-bewusster Miene einen Zweig abzureißen. Und indem sie sich daran machte, diesen Zweig von den an ihm haftenden Blättern gründlich zu reinigen, begleitete sie diese kleine häusliche Arbeit mit den Worten: «Er liebt mich — vom Herzen — mit Schmerzen — viel . . .» Mama Leber bemühte sich, das nachzuholen, was ihre Tochter verabsäumt hatte, und trug mir eine Art Heldengedicht vor, was vor meinen erstaunten Augen das sockenreiche Leben Anna's auferstehen ließ. Schwarze, rolhe, braune, weihe Socken — ein in allen Farben schillerndes Bild — ein Märchen aus tausend und einer Nacht! Papa Leber spielte unterdessen aller« dings mehr die stumme Person. Manchmal öffnete aber auch er den Mund, legte die Hand beth nernb auf die Brust und sagte: «Was meine Frau sagt...!' Dann verstummte er wieder, und auf seinen Züge" malte sich deutlich die Sehnsucht nach saurer Milch ..' Endlich waren wir bei der hochgelegenen Meierei Hochwieden angelangt. Zielbewnsst steueite die Familie Leber einer Laube zu und nahm darin Platz. Ich abel — ich lanns m>r noch heute nicht erklären — ich wollte nicht in die Laube. Vielmehr erwachte in iB das unwiderstehliche Verlangen, der Familie Leber die Mittheilung zu machen, dass ich sie mit Walderdbeere", die ich im nahen Walde pflücken wolle, überrasche" möchte. Als sie meine Worte vernommen, erröthete A,"" und senkte verschämt den Blick. Mama Leber versicherte emphatisch, sie sei auch eine große NaM? freundlll. In Papa Lebers Gesicht aber spiegelten sich die Qualen der Erwartung, die ihm die bevorstehende Vereinigung saurer Milch mit süßen Walderdbeere" verursachte. Ich machte mich also auf den Weg. Kai^ aber hatte lch den Wald betreten, als in mir das »^ widerstehliche Verlangen erwachte, über Stock n"b Stein nach H^use zu eilen und meinen Koffer i" packen. Und lanm stand der Koffer vor wir, da stiM" ich im Laufschritt nach der Nahn. um noch den nii^ sten Eilzng. der von Gossensaß abgieng, zu erreiche" N. li Laibacher Zeitung Nr. 155. 1285 9. Juli 1890. ^ (Conflict an der rumänischen Grenze.) ^ Wie aus Budapest gemeldet wird. haben an der rumä- ^ Nischen Grenze mehrere blutige Zusammenstöße statt- ^ gefunden. Bei Kornyenczia sind 300 bewaffnete Nanern ^ eingebrochen. Am nächsten Tage hat ein Trupp von ^ 60 Bauern den räuberischen Einfall erneuert. Ein Rumäne wurde erschossen, mehrere verwundet, andere gefangen. (Aus Zanzibar) Deutsche Commisfäre rückten, vom österreichischen Consul begleitet, mit einer starken Militärmacht ans, um in Iunern des Landes unrnhige Stämme zu strafen. Peters wird im Bagamoyo am 10. Juli erwartet. Tagesneuigleiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie der «Bote für Tirol und Vorarlberg» meldet, der Gemeinde Gereut. Frassilongo zur Vollendung des Schulbams 200 si. und. wie die «Brünner Zeitung» meldet, der Gemeinde Nukowa zur Bestreitung der Schulbaulosten 100 fl. zu spenden geruht. — (Eine Antwort der Königin Ehri-st ine.) Piesertage wurde die Königin Christine von Spanien befragt, wann sie ihre diesjährige Badereise an. zutreten gedenke. Die Königin erwiderte: «Wenn die Cho» lera aufhört, werde ich am 15. Juli nach San Sebastian reisen. Dauert jedoch die Epidemie sort, dann werde ich ^n König nach La Granja schicken, wo er außer Ge-'"hr ist. Ich selbst aber verbleibe bei meinen Madridern, um mit ihnen alle Gefahren zu theilen.» ^- (Die Kunst, gesund zu bleiben.) Der berühmte Münchener Mediciner Geheimer Rath v. Nutzbau m hat in der «Münchener Stadtzeitung» unter dem ^itel: «Gesund bleiben und gesund werden» eine längere Betrachtung veröffentlicht, aus der wir über das Gesundbleiben einige Bemerkungen mittheilen wollen. Zuerst ist e>ne gesunde Wohnung erforderlich. Nuhbaum sagt darüber " a Folgendes: «Per äußere Glanz einer Wohnung, wor„ach der Hausherr gewöhnlich den Mietzins berechnet, bletet für die Gesundheit nur sehr geringe Garantien, "b das Stiegenhaus elegant und ein hübscher Salon ^orhanden ist, hat für das Gesundbleiben wenig Wert. vmgegen ist es recht wertvoll, dass das Haus etwas ^°nne hat, denn es ist ein wahres Sprichwort, welches 1°gl: «Nu die Sonne nicht ist, dort sind die Aerzte.» ^"" ist der Grund, auf welchem das Haus steht, von «roßler Wichtigkeit, denn die Lust, Milche aus dem Boden '"MM, durchzieht das ganze Hau« und geht zum Dache hmaue. Naturlich wird das Baden warm empfohlen, aber nicht jedermann kann täglich baden, um seine Haut ganz rein zu erhalten. «Ein neugewaschenes leinenes Hemd macht fast die gleiche günstige Wirkung wie ein wad. Leinwand arbeitet am schnellsten. Nur diejenigen, selche zu Erkältungen neigen, mögen Baumwolle mit ^lnwand mischen, was weniger rasch abkühlt. Die Wolle sargen passt nur für Oberlleider. nicht für Hemden. -Uia,, kann Wolle nie so vollkommen reinigen wie Lein» "and.. Ueber die Bewegung lehrt Nußbaum Folgendes: '^eder Mensch soll täglich so viel Bewegung machen, a>« er in Transpiration kommt. Ganz besonders gesund 'N die Bewegung in frischer Luft; Bergsteigen, im Garten rve'te^ Mocipedesahren gehören zu den wirksamsten ^lllnitteln gegen Neurasthenie, gegen die moderne Ueber» »zunss der Hirn- und RUckenmarlenerven, welche in un-I^überhkhten Zeit alle Stände, Geschlechter und Alter befällt.» Das Vermeiden von Ansteckungen empfiehlt Nußbaum mit dem energischen Sahe: «Wer Verstand hat, wird wenige und kurze Krankenbesuche machen.» — (Eine Milliarden . Erbschaft.) Eine Milliarden-Erbschast, um welche sich ein Syndicat von 600 Erb.'N bewirbt, beschäftigt demnächst die französische Kammer, welcher eine diesbezüqliche Petition überreicht wurde. Der Sachverhalt ist folgender: Anastasio Ti-baldi lieb im Jahre 1624 der Staatsbank von Venedig 600.000 Ducaten zu drei Procent. Der einzige Erbe Tibaldi's, Jean Thiery, sehte seine in Frankreich lebenden Verwandten zu Erben ein. Die Erbschaft wurde jedoch infolge mannigfacher Umstände nicht ausgefolgt, und erst Bonaparte überbrachte im Auftrage des Directoires die riesig angewachsene Erbschaft nach Frankreich, woselbst diese dem Staatsschätze einverleibt wurde. Die Erben Thiery's verlangen nunmehr vom französischen Fiscus die Herausgabe der Erbschaft im Betrage von 31 Milliarden Franrs. (Frankreich musste bekanntlich nach dem Kriege von 1870/71 fünf Milliarden an die Gegner zahlen. Für einunddreißig Milliarden könnte Frankreich also ungefähr noch fechs folche Kriege — verlieren.) — (Stanley's Hochzeit.) Die am Samstag stattfindende Trauung H. M. Stanley's mit Frau» lein Dorothy Ten nant wird vom Bischof von Ripon, assistiert vom 3>can von Westminster und dem Archbia« conus Farrar, in der Westminster°Ablei vollzogen werden. Zwei kleine Knaben werden als Pagen und zwei kleine Mädchen als Brautjungfern im Kostüm der Zeit Earls I. fungieren. Stanley's fogenannter «d«8t> miui» wird der vom König der Belgier zu dem Feste gesandte Graf b'Aroche sein. Miss Tennant hat auch ihrer jugend« lichen armen Freunde in Ostende gedacht, welche sie in so manchem Humor» und gemüthvollen Bilde verherrlicht hat. Der Secrelär der Londoner Armenschulen hat zwölf Einladungskarten zu der Hochzeit erhalten, welche er an junge «Straßenaraber» vertheilen soll, damit auch das Element, welches die Braut als eine Wohlthäterin kennt, bei dem Feste vertreten ist. — (Sprachst at istil.) Am Anfang des jetzigen Jahrhunderts wurde die Zahl der englifch redenden Bewohner der Erbe auf 21,000.000 berechnet, während französisch von 31.500.000, deutsch von 30,000.000, russisch von 31,000.000 und spanisch von 26.000.000 Menschen gesprochen wurde. Selbst die italienische Sprache wurde nur von dreiviertel so vielen Menschen gebraucht und die portugiesische von dreiachtel so vielen als die englische. Jene 162.000,000 diese sieben Sprachen Redenden haben sich jrht auf 400.090,000 vermehrt, wovon aus die englisch Redenden 125,000,000 kommen. Französisch sprechen jetzt 50.000.000, deutsch 70.000.000, spanisch 40.000,000, russisch 70.000,000, italienisch 30.000,000 und portugiesisch 13,000.000. Englisch wirb gegenwärtig von fast zweimal fo viel Menschen gesprochen, als irgend eine andere Sprache, und die englische Sprache breitet sich allem Anscheine nach noch immer mehr aus. Aus dem nordamerilanischen Continent und in fast ganz Austra» lien ist die englische Sprache zur Herrschaft gelangt. Nordamerika allein wird bald 100,000.000 englisch re» dende Einwohner besitzen, während Großbritannien und Irland 40,000.000 zählt. Dieselbe rasche Ausbreitung zeigt die englische Sprach? in Südafrika und Indien. — (Furchtbarer Sturm.) Aus Brüssel. 7ten Juli, wird berichtet: Seit Samstag morgens herrscht in der ganzen Nordsee ein furchtbarer Sturm. Bisher wird der Untergang von 16 Fischerbooten mit 52 Mann Bemannung gemeldet, etwa 40 Fischerboote sind noch ausständig. Man befürchtet auch deren Untergang. An» gesichts des Ostender Hafens versank gestern ein großer Dreimaster sammt Bemannung. Das Rettungsschiff musste umkehren. Selbst die großen Postdampser können nicht an den Hafen heran. Man befürchtet große Schiffslatastrophen auf offener See. — (Ein wertvoller Stelzfuß.) Petersburger Blätter berichten folgende Geschichte: Dieserlage starb ein gewisser Martruow, Eigenthümer eines Hauses und sehr reich, der nichtsdestoweniger wie ein armer Teufel lebte und seinen Sohn fast Hungers sterben ließ. Er halle die Gewohnheit, sich, wenn er ausgieng, unter das rechte Bein einen Stelzfuß anzuschnallen, den er nachts unter sein Kopfkissen legte und mittels eines langen Riemens um seinen Hals befestigte. Bei seinem Tode fand man im ganzen Hause nicht einen Pfennig Geld. Wüthend nahm der Sohn das hölzerne Vein und warf es mit aller Gewalt zu Boden, so dass dasselbe mitten entzwei brach. Zu seiner nicht geringen Ueberraschung zeigte sich nun, dass das Bein hohl und von dem Verstorbenen als Aufbewahrungsort seines Geldes benutzt war. Das hölzerne Bein enthielt 300.000 Rubel!! — (Dreihundert Honvebleichen aufgefunden.) In Vizalna wurde, wie aus Hermann» stadt gemeldet wird, diesertage ein sehr interessanter Fund gemacht. Durch den Leichnam eines Selbstmörders, welchen die starken Regengüsse aus einem dortigen Schachte hervorgeschwemmt hatten, aufmerksam gemacht, wurde weiter nachgeforscht und thatsächlich noch drei andere Leichname sowie die Körpertheile der in der Schlacht bei Vizalna vom 4. Februar 1849 gefallenen und damals in den lvchacht geworfenen dreihundert Honvebs aufgefunden. Die Leichen der Honveds blieben, da sie im Salzwasser lagen, noch so gut erhallen, dass heule noch felbst die Vajonnetstiche und Schusswunben genau aus-nehmbar sind. — (Eine gehörnte Rehgeiß.) Eines der allerseltensten Jagdstücke wurde im Reviere des Grafen von Mal Hahn im Kreise Militsch. Preußijch'Schlesien, erlegt, nämlich eine Ricke mit aufgesetztem vollen Ve-hörne. Während die Ricken naturgemäß des Geweih-schmuckes entbehren oder höchstens, wenn einmal ein Naturspiel auftritt, nur mit einer Stange versehen sind, hat die in Rede stehende Ricke ein mächtiges Gehörn aufgesetzt, welches sich mit dem des stärksten Rehbockes messen kann und sich von einem solchen Gehörn nur dadurch unterscheidet, dass es stellenweise eine stärkere Perlung zeigt. — (Sieben Kinder ertrunken.) Man schreibt aus Szegszard vom 6. b. M.: Nach einem kaum zwölf Minuten andauernden Platzregen schwoll der in der Nähe der Stadt fliehende Bach plötzlich heftig an; sieben Kinder, welche in dem seichten Wasser gespielt hatten, wurden von der jäh anwachsenden Flut hinweg» geschwemmt und ertranken. Fünf derselben wurden von muthigen Leuten ans Ufer gebracht, doch schon als Leichen; zwei Kinder werben noch heute vermisst. — (Regenbogen bei Nacht.) Wie aus Feistritz geschrieben wirb. war daselbst am 3. d. M, nach zehn Uhr nachts ein Regenbogen sichtbar. E« ist dies eine der seltensten Naturerscheinungen, von der schon Schiller in seinem «Wilhelm Tell» sagt: «Es leben viele, die das nicht gesehen.» Der Regenbogen war ungefähr eine Viertelstunde lang sichtbar und übergoss während dieser Zeit die ganze Gegend wie mit einem magischen Lichte. Nachdruck vtibolrn, Verstoßen nnö verlassen. Noman von Emile «ichebonrg. (l!1. ssortschung.) Nr ^' Marquis. Sie muthmaßen noch nicht eiuen "lHtheil von dem. was ich Ihnen zu erzählen hab?. welck c"" ^^ auch den schwarzen Bart nicht mehr. cyen Laprete zu tragen pflegte, denn es war iu der Mt nicht Lapröte. sondern — trotz seiner Verkleidung ann l!! 'H ^" auf den ersten Blick — es war jener 'gMlche A„be^ der schönen Charlotte — der Mann oer Herr Baron vou Septeme!» l,„^^ Marquis sprang auf. wie von cimr Feder im k'^" ^""" vu" Septeme?. stieß er aus. «Gott Elend ,^' ^" ^' alfo doch das Werk j.ner Var/^"" b" Herr Marquis mich weiter an. Der deckte s.' ^ ""'' ""b da er nichts Bedenkliches M. Diiik' ^ " ""5 """' 3elseu, von wo aus er die dem A Iagdhüters und die Kleider, welche er auf off,.,,, " tl"a.. in eine tiefe Schlncht warf. die er sich rnbar vorher schon dazu ausgesucht hatte. Von Neu« Uk^?^"kvM' war ich immer näher an ihn heran-« M.chen. sy Hass der Baron beim Abstieg vom Felsen . 'H ftwhllch entdeckte. Er musste aber glauben, dass dr»6. "^ erkenne. Mit einer raschen Bewegung sck^/r stch den Hut tiefer in die Auq den Verhaftungen vorgenommen. Constantinopcl, 8. Juli. Einer Mittheilung der Aqenzia Stefani znfolge wurde Djevdad Pascha anstatt Schakir Pascha interimistisch zum Gouverneur von Kreta ernannt. Newport, 8. Juli. Die Stadt Fargo in Nord-Dakota wurde von einem heftigen Wirbelstnrme heimgesucht, wobei mehrere Personen getödtet wurden. Ein Eisenbahnzug der Nordpacific-Bahn soll infolge des orkanartigen Sturmes entgleist fein. Angekommene Fremde. Am 7. Juli. Hotel Stadt Wien. Weiß, Mahler und Malesch, Kaufleute; Ringer und Roth, Reisende, Wien. — Kocouda, Aqram. — Czowel, Richter und Fcjer, Professoren. Vaja. — Urbantiö, Privatier, Nillichgra,. — Lech, Cleriter, Tschalalhurn. — Vrsmcnil), Cleriler, Ralovac. — von Pichler. Concipist, gara. — Staricha. Dechant, Mitterbura.. — Schwarz, Grohlanischa. — Iaklic. Kausm., Gottschee. — Hosier, Privatier, Nerdo. — Excellenz Graf Erdüdy. Ungarn. Hotel Wcfant. Galla. Reisender. Wien. — Remer. Pfarrer, Podberdo. — Zobel, l. und l. Hauptmann, Pula, — Staricha, Wein.h. — Nittner und Silß. Graz. — Sirolla, Aaram. — Slamberqcr. Luttcnberg, — Lustig, Ezaslau. — von Schiwih-hosen, Laibach. — Fallcr, Spalato. — Goldstein, Gmilnd. — Dollenz. Wippach. — Wuih, Reisender, Budapest. Gasthof Kaiser von Oesterreich. Wachte. Passau. — Prevec, Trieft. — Saunin. Mechanics, Gorz. — Weigect, Expeditor, Darda. — Hahu. Leipzig. Hotel Bairischer Hof. Huber, Holzhändler. Gmünd. — Me< lichen, Optiler, Serpenica. — Krall, Arad. — Ranll, Golt-schee. — Wendland, Kausm.. Gorz. — Stark. Augsbura. — Praschnilar, Stein. — Jordan, Sattler, Gottschec. — Kraue, Praa. Hotel Sildbahnhof. Schabe! und Deufel. Waidhofen. — Hahy, Major, und Schnitzer, Veamter, Trieft. — Iimmermann s. Frau, Gailitz. Verstorbene. Den 7. Juli. Philippine Mayer. Goldschlägers.Tochter, 15 Mon, SeilerWnc, 6, Tubcrculose. - Josef Praxmarer, Zwängling, 60 I., Polanadamm 50, Marasmus. Den 8. Juli. Joses Knez. Schreibers>Sohn, 2 Mon., Kralauer Damm 4, Magen- und Darmkatarrh. auf d^u'N MaZte'w^fol^^''""^"''' "ellten sich Weizen per Hektoliter ? ^o V^ter pr. Kilo ... II 90 Korn . 5 20 Tier. 1 Stück ... — 2 Gerste . 4 54 Milch pr. Liter ... - 8 Ha " . 3 58 Rindfleisch pr. Kilo . - 58 Halbsruch» . 5 52 Kalbfleisch . . __ 55 Heiden . 4 «8 Schweinefleisch . .______. Hirse . 4 88 Schöpsenfleisch . . - 36 Kukuruz . 5 20 Hähndel pr. Stück. . — 30 Erdäpfel pr.Meter-Ctr. 2 «0 Tauben » . . — 20 Fisolen per Hektoliter 5 52 Heu pr. M.'Ctr . . 1 — ErbM . 5 85 Stroh UX1 » . . ^. 60 ^'.'^n ' ü 52 H"lz. hartes. pr.Cubil. Urmsamen » — _» Meter — — Nindsschmalz pr, Kilo - 80 Holz. weiches. pr.Cubil'. Schweineschmalz » — ?6 Meter..... — ^ Speck, frisch, » — — Wein, roth., pr.Heltl.' 20 -- Speck, geräuchert, » — 75 jj Wein, weißer, . 16 ^ Meteorologische Beobachtungen in Laibach. ^Z ! ADZ 3Z 3'«Z K 8^3 ^ de«Hlmm.l« K«ß 8.2.N. 736'b 20 6 SW. schwach bewölt 0-00 9.M. 735 5 14 8 SW. schwach h"ier Moraennebel. dann wechselnd bewölkt lüül Abendrot!,, dann heiter. - Das Tagesmittel der Temperatur 15 3' uni 5 5° unter dem Normale. ^ ' Verantwortlicher Redacteur: I. Naglic. Wtäel!l.1l.limrilIMMM 3st. u. klemmanr H Fell. Kambergs «uManMns in Aaibach. > Danksagung. » «> ,^.AuWstande. für die vielen Newnse der aus. W » 3!«"^' °" '"" ^°en meiner un- V » Marie Braune > > !5«ül^?"^? ?1 ^bilr "u danleu. sehe ich mich > « veranlasst, auf d.esem We«e allcu jencn. die sich > ^ sten Dank auszusprechen. W W G 0 ttschee am 7. Juli 1890. > R Josef Mranne. > 1287 Course an der Wiener Börse vom 8. Juli 1890. ««« »e«, 0^°«, lo«««»«« Veld Ware Etlmts-Anlehcn. ^/„ einheitliche Ren« in Noten f>8 4» f<8 <,s' Lilberrentc....... 8» - «92« l«.^er 4°/n <3cl s>"^ » aanze »00 fl. ,40 i^» 140 «^ >»«'« » » Fünftel 100 fl. «5 8^1»»4ei Etaatslofe . . loa st. l7l> ü„ ,7n-)s, „' » . . 5Nfl. l?N-25,7N?5 i°/,D°m,.V ^eslrrl.Nolenrenle. steuerfrei , <»i »0 ,", z» «»»nntirrt« ««senbnlm. ktdnldverslbreibungtn. tli,al,il!b^n in «.sleuerfrel . ,,z>,<, ,i«gs, »°r°rlkernor Vabn in Silber ,^5. !_^ <>i!abc!l,bahn »<», fl, «M. . . ?»«— z>4, ^ °°»t° iiin^Ändwci« LNN fi. «, W. «z.«— 222 . tlisabe^bahn für »no Marl . ,„, s,„ ,,, »5 °"°'"!..>„ Marl 4«/,. . . ,ig kl.< 7-_ 7""^vh »ahn «m. ,884 . 9? 50 98 5" «»rändere Uahn «misf, ,8«< 9« bn 97 .. Üett°«<°'^"^°^ ' ' ' ""«O,,,,^ »»--^.--- , _....._... ____ Veld Ware Gnmdentl.-Obl.__ ll»9 ?^ k"/, steirilckc...... _!.„ __ ^ 5"/, lroatisckc und flavonische . ,„4 «,; lnli »c b"/„ siebenbilraüche . , . . __.^ ^-_. b"/„ temtfsr Vanat , . . . _.._. __.^ 5"/„ u„uori!che..... g,,„ 89.7,, Andere össentl. Anlehen. Donm!.«eg,,Ll>Ic »"/„ 100 ft. , ,0».^ ,»« «, dt°. «nleilie ,878 , . ,„ff« ,«7.«. «lnlehcn der Olabt «5r^ . . ",", !!.._. NnlehlN d, Gtodilitmcinds Wien ,«. ^n ,<>« ,., Pram..«nl. b. E'/„ "g/_ "y..^ Pfandbriefe «für»«" ft.), „a dtl>'Plüm.'.Vchuid»cl,chr.!«°^ ,3»'^ ,.^'." l.ch. Hyp°lheln.banl loj. üll°/° ^f.^ "'V" t..ft..un« »ttlln, »«,, 4'/,°/» . 11,,^" PrloritlM-OI>li«ationen (für luo fi,), Neid!na,id« Nordbahü >'n ,n< »n G°lizi!> staatlbahn.......l93 75 Unn^aali,. Nahn , , . . l«l 80 l»L — Dwerfe Lose sver Stück). «rebttlof, lW fi...... l8« - 18» »0 tlarnLole 4N ft...... .^,_ zß... 4"/„ Doüll»'Dampf!ch. 100 fl. . ; 0 ft. . „4°.,. »4° 5 . Dcposilrnbanl. «lll», ^!<»l) fi, . z„„.^ ^«I. ^«ccmPU ^ej,,MbrG, 5«U ft. , 5^.^ 59,,,_ Hiro u.»llsle«v,, UisnerliOOst. 9l,9>zy,,n'— «elb Ware H«>«tbtlenb.,«N. »N0». »5°/„ Vvhm. Nordbahn lbU fl. . . . „0 „ »,« _ . Weslbahn »l>0 fl, . . -837—,38»." Nulchtiehrab« Hl,. b fl. «M. . . . ,.,y, ,74 _ Dui'«odcnd, itis..«. ^l«> fl. 3. ^.^. ' ^. Ferdinand» ^lordl,, «<«!<» fl,««l. ,7^7 ^vk? «alllllrl.liudw..«. i!<»<>fl. IM. ,«,.5» u„n.^ Uemb. - «lzernon,.. Iafft,. «ifen- "" ^° ""° bahn-Gt!ell,ch, "«' fi, 2, , , „9 ^ „<>,_ Lloyd.eft-ung.trieMDff,««, «"V.' "» Oefterr. »iurbweftb. „0u ft. TNt>. 3?^ ^ «??..,, bto, (lit, «,) W0 ft. V. , ,^?5«,« 5tlialee fl. Bill^r ,»< ft, Gilder . . . 7»°.«, f,,„ ^>üb'Nl>ldd,lljerb,.Ä.z!,»ufl,lt«, ,?».?,; ,?^„. Tramway «e,,.Wr,,l70st.e.W, '"." '" ^ » neue Wr., Priorilüt». «ctien NX, fi...... „— «« Un«.»«ali, «üenb.««) ff. Ollber ,9« 50 ,97'H »,ld Ware Ung NlllbnNbahn «cx> fl, Vilber ,98 »5 «9K b0 Unn,Wtstb,s«»ab.»ra,)»onN,3 ,«5— lS«-. Indnllrie.Actlen spei Vtück), Bauqel.. «ll«. Vest. llX» fl, . 8l — 85 7b Vl»l>b»fl...... — - ..— «lenbllhnw'Ueihg, erste, »0 N. 9,-. ,,.— ««lbemühl». Papierf, u. »..». 54 75 55 «z ^ieflnsssr Nrauerri U« fl. . . 9«>- 9g «> Montan. Velell,, «sterr.» alpine 9« ,0 9« ?(, iirassei «tilen^nb -Ges. »0!» fl. 4^« - 40S — 3ala°°I»rl, Gteinloylen «> fl. 44z — 4i> -— »Vchloglmühl», Vapirrf. »W ft.---------------- «Vteyrermül,!».Panier!,u.V,'G. «Is, — l»l — Irifalltl »ohlenw .Ve!. 70 ft. . ,43 — ,43 bo «»ffens..«,,OeN,ln«itn,0Ust. 475 - 478 — WaggoN'Leihanst,, «llg. in Pest »Oft......... 89 5« »« — Wr. HauaefeMchaft ,00 fl, , . ?h .. ?b hz Nlenerb«,er Zle,el<«lctten-»tl, ,?g?z «?» « Devisen. Deutfch« PlHtz«..... 57 »7. b? bV Uondon........ »l? — »17 l»V b»r<»......... «4i 4» 5l» Valuten. Vucalen........ i'W 5'b7 »O.Francl'Vtücke..... 9 »8, »30 D«utlcht «elch«b»nln°ten , »7»?, «4» ßj»plec-«ubel...... l'»4^ »»» Ztalienifche N»nln»ten (»0« l») 4« — 4« »0