flrannmtrntim - prrisr: Fiir Sat bad) «an„ahng . . . d fl. _ tr. H"bjahr,g . . . 3 „ - „ Lkrleljiihrig. . . 1 „ 50 „ »lonatliij . . . — „ 50 „ Mit der Post: ®anjiil)tig . . . S ft. — kr. Haldjahng . . . 4 „ 50 „ Aicrteljahrig. . . 2 „ 15 „ ŽufteUung in6 HauS vierkel- iSljTig 25 Ir., monatlidj » kr. Laibacher Einzelne 'Jiummetn 5 kr. Tagblatt. Anonimc Mitthcilungen werden nicht berlicksichtizt; Mannskripte nicht zuriickgcsendet. Brinkiion: Bahnbofgasse Nr. 132. Lrpcdltion unb Jnserattn Sureau: Kongretzplay Vtt.81 (Buchhandwng von J. v. Kleinmavr & F.Bamberg). Juscrtiouspreise: 'ttir die einspaltige Petirzeile 3 kr bei zweimaliger Einschaltnng a 5» kr. dreimal a 7 kr. InsertionSstemvel jedetmal 30 fr Bei groheren Inserateu unb osterer Einschaltung entsprechendcr Rabatt. Nr. 16,r Jvrcitag, 23. Juli. — Morgen: Christine. 1869. Die Slaven unb die Negationspolitik. Es jst cine gemiji ausfaUendc Erschcinung, dah w der allgcmcincn Entwicklungskrisc bev Biilker in ^eslcrreich die Slaven es find, mclchc vorzngsmcise 6'c legation in der Politik kultiviren, indem sie °« die ©telic des AufbaueS ncucv Berhaltnissc die Ration de« Bestehenden setzen nnd dainit sich cine in dem osterrcichischen Polkerkonzerte zn sichern 6ctittciticn. Wahrend die Deutschen feit Jahrhundcrten ®urd) Gewcrbefleih, bind) Pflcge von Kunst unb ^isscnscbaft, dnrch Aufnahme der Jdce beS Fort-Ichruts in Flcisch unb Blul ber pcrfonlichcii, poli-^lchen unb religiofen Freiheit cin PaUabinm zn er-ricl)ten bestredt ivarcn unb (infc, mahrend die Uti« Barn die Jbee bes Konstitntionalismus, ber Freiheit Jahrhunderlen schon pflegten unb gegenmartig diirct) toeitereii Ansban auf die gcgcbcncn Berhalt-nifte sich ju einem gcroiffeu Grade von Prapotenz jlpfflefdmmngcn haben, scheinen sich die Slaven ^slerreichg bamit zn bcgtiiigcn, alien AnlLufcn jur 9fbung ber politijchcu Freiheit hemmend entflegen ^ treten uitb die moderne Gcsctzgebung zu negi-ren- Unb biefe Erscheinnng wiederyolt sich feit ber {rfteti srciheitlichen Regung in Oesterreich, feit betu Mre 1848. Als die Deputation der Uit g ant iti ben ReichS-:a8 eintreten molite, um eitie 93ercitibarung zu tref-Jen' die damals ti od) ltibg(id) war unb uns ben ldtroffen Dualiemu« d-r Gegenivart uidicicht erfpart da fragte ber ezechische Abgcovbncte Rieger, J®?® die Ungarti mollcn, ob man viclleicht iljre ’chiinen Bartc belvundern sollc? Die spalere Entailing der Dinge, die Ersolgc der von ber Re-“»lon ausgebenteten Erhebung ber Kroaten sinb zu «annt, um hier naher crortert z n werden. Als ©djmerlittg ben Rcichsrath in Wien zu Standc brachte unb sich ben Eiutritt alter Bolker in betifelbeti als hiichstes Ziel seiner Politik sctztc, da gelang eS ihm, ben Eiutritt a (lev Bolker hcrbci-zufuhrcn, mir die Ungar« unb Kroaten kamen nicht. Die Sicbcnbiirger folgtcn dem Rufe, ivarcn and) bic Kroaten erschienen, so waren bie litigant isolirt gcftanbcti nnd tjattcii tamn vennodjt, der ali« gcmeincti Pression auf bic Daucr Wiberstanb zu leiften; zuitial wenn man ben Weg birefter Wahleu cingefchlagen hakte. Doch bic Kroaten stutztcn die ungarische Politik, luclchcr fic -freilich banu spater sclbsl unterlcgcn sinb. Flngs fattben and) bie Eze-chen fiir angezcigt, dnrch ihren Austritt auS dem Rcichsrath den angcblid) perhorreSziiten DualiSmuS zur ttnabtueislidjcti Nothmenbigkcit zu inad)cn. Unb nun ift bic Negation ihr leitenbcS politisd)eS Priti’ zip geworben. In ber Negation bes NeichSrathes ftnnbcn a tv fanglid) beti iSzcchcti bic Poleti unb Slovencu zur Seite; bod), als bic beibcti letzteren es benttod) fiir aiigqcigt fattbcit, bat ReidiSralh zn bcfchicfen, ver-harrten bloS bie Czechen iti ber legation. BcreitS sinb es ivicber bic Polen, ivelche gegenmartig mit bent AuStritte auS bent Reichsrathc brohen. Negation im grohen, Negation im flcincti. Wcnn cin Gefetz bett nationalen Anfpruchen utibcquetn ift, fo ocvlaffcti bic Slaven bas SlbgeorbnetenhauS, au-statt ehr(id) ncin zu sagen; bic Czechen eifldren, lieber feitte ©cfchtvorucn zn haben, roenu cS nicht Leute nad) ihrem Sinne' sinb, bie WahlenthaUung unserer Slovcnen bei ben letzten GemeitiberathSwah-len war cbenfallti cine folche Negation. Man ne-giit beti bisherigen Bestanb bcS KaiscrthumS; nicht zitfricbeu mit beti historischen Grcnzen ber einzelnen Konigreid)e ltnb Vanber, roolten bic Cjcdjen bie Anton oni ie Schlefiens unb Mahrens vernichten, bic fraitiifcheu Slovcnen bic Nachbartanbcr zeneitzen. Nicht aufbaitcn, fonberti nicbcrrcihcit ift ihre Sofuitg. Unb wenn die Slaven bas, was sie anstreb-tcti, boch erreichen, fo sinb sie erfahrungSgematz nicht itn Stanbe, bas (Acwonnene zn cihalten. So we-nig bie Polen ihr Konigreich zu erhnltcn vermoch-ten, so meitig marcu, utn eitt Bild ans ber tlcinen Welt zu gebrauchen, bie Slovenen im Stanbe, ihre £feti'fd)aft in bcm Gcmeinberathe ber Landeshanpt-ftnbt Laibach zu behaupten. Der Mangel an Objcktivitat, das Mitfpielen ber Subjektivitat ift bas griifjte Hindcrnih, Gernon-nenes atich zu bcmahrcti. Wir fonnten folche Bei-spicle genug ■ and) and unferm jutigften Vatibtagc anfiihrcn, welche zur Geniigc cS belcuchtcu miirben, ba§ cS Icichtcr ift, cine Majoritat itn Vanbtagc ;u erreichen, als bicfclbc roitrbig unb mit ber zu eitter voranssichtlichen Daner nothmenbigcti Objcktivitat zu vcnucithen. Miirben bie flavifchen Bolker Ocftcrrcid)« zur Erkenntnih kommen, bah es in ihrem cigeuen Interest gclcgen ift, mitziibauen an - dem Bane ber Freiheit, unb dah sie in einem frcicn Slaate auch bic Gewahr bes SchntzeS ihrer Nntionalitat finben, fo nuirben sie ablassen von ber Nolle bcS verneinnt-ben GcistcS, wclchcr n ur ber Reakti on in bic Hanb fpielt, fic miirben nblaffcn von ber unuatiirlichen Allianz mit Feubalen unb Klerikalen. Speziell fiir bie Slovcnen miirben mir ben Satz ansfprechcn, batz ihre Forberungen, falls sic bercdjtigt imb wahr sinb, si d) Bahn brechen tttflffcn. Wenn ber angeftrebtc Freiheitsbau in Ocster-reich zerfallen solite, unb bic Schrecken ber Reaktion itber utifer Reich hereinbredjett miirben, banu Hat bic jpaltuug ber slavischen Volker bas unbeftrittcne Berbienst hicbei unb banu rocrben sie einfehen, bah es unter Klents unb Fcubalismus schwerer ift, fcine Ieuisseton. Reisebilder aus Dalmatien. Von A. c. Sch. (Fortsctzung.) XI. m. Sata bietet noch immer bas rege, lachctibc ciner italienischen Stadt; es ift biefelbc At-S°IWc, die den heiligen Boben ber romanischcn ?°cfie tfl§t, berftlbe muntere Knabc ber Lebenslust, rr mit bcm ftohen, kecken Blick hinwegtanzelt itber m holprige Pflaster norbifeher Ncbettriiumerci. Es ^a9 mag wohl jedes Herz feiue Biebergeburt unter Q,ln. ^iicheln de« gliihenben Siibens erfahren. unb 0r*,tne' krsrvrene Gefiihle merben neuerbings I'hauen! Woher mag es riihren, dah bic senti-S»lfte Mondscheinseele, datz bie roehntiithigste blR?f'mil®cn=®rtatur 01,8 ihrem ©eufzerelenb ur-fcna trroa*t und feelenvergnugt miteinftimmt in tofifitSnen^e ^n*fono tcbensgrttner Heiterkeit? Jch J8 n*chf; aber so viel ift mir befannt, bah bes tin*1 schweigsame Natur sich unter alien Na-nen am leichtestrn einer GefiihlSakklimatisirung untcrzicht, unb lilcibt ihm auch immer bic nordisch-fchmere (šrinneriitig, so ift er dennoch gliicklich in der ncucn Situation. Ach, baran liegt eS aber cben, batz mir nnS die siihe Erinnerung niemalS ganz aus bcm Kopfe schlagen koniien unb selbst im Traum-reichc bes Siibens vcrfvlgt uns bas alte notbifchc Gefpenst, unb mir fiihleii mieber ben Hauch der Heimat. bic blonben Madchenkopfe, bie cmfiq an ihrem Strickstrumpf befdjaftigt sinb unb riickhaltslos in« roeite Blau schmachten, Leuau unb Geibel im Herzen unb Schubert auf ben unschnlbigen Lippen! Unter ben Bewohnern von Zara, bie aus- schliehlich ber italienischen Nationalitat angchoreit, finben mir schon, mitunter munberbar untermengt, jene fremben exotischen Erscheinungen bes europai, schen Siibens, die unsere Ausmerksamkeit balb von ber angemohnten AlltSglichkeit ablenten unb uns in neue Oebietc bes Beachtensmerthen fiihren. Noch vertieft in schwiile Betrachtungen uber meiche Fraueu-fisiognomien, gliihenbt Augen, warm emporjubctnbe Herzeit, begegnet nnserer heitern Fantaste urplotzlich ber neroige Sohu Montenegros, da- bunte Kostflm bes Orients, ber Turban unb bie rohlebernen Pan« toffetn, und ber langhaarige Morlakke grinst uns entgegen wie die Steinmumieu a us dem Thale bes Brahmaputra — alles neu unb sesselnd: der banu rncrnbc Orient. Aber der erfte ?aut der osmani-fchen Feme ftimrnt uns schon fo munberbar crnst, als gatte es nicht,leinzutreten in eitt blumigcs Reich voli barocker Marchen, voli fliitgenber Geheimnisse, sonbeni in cin Grab, in cine off en e Gruft abge-ftorbener Herrlichkeiten, aus ber nut zuweilen cin vcrfdiollenes Lied hervorfeufzt itber tiefverfchleiertc Bergangenheiten. TSnfche Dich nicht, thcuercr Rei» fetiber! Es ift nur ein Traum; Du fiihlft ben Hauch bes gluhcnben Crientes, aber bie Mfirchen lasse zu Hanse unb auch bit Fantasie, die Dich nur betriigen mili roie cine hcuchlerischc Koket te, unb Du roirst sir schen, bie ernften Anzeichcn bes hentigen Reiche-Abdul Kasim Ben Abballah's, bes grohen Korei-fdjiten — bas Reich moralifcher Berkommenheit unb geiftiger Versumpfnng. So auch hier bas Bilb. Aus einem miirben Sanlenschaft, ber vielleicht einst bie Stiitze biokle-tianifcher Kaiserpracht geroefen, sitzt bas zerlumptr Prototyp eines dalmatinischen Lazzaronis zwischen ben Beinen ein abenteuerlicheS Instrument, dir Knsla, ben rothen Turban nachlSsfig aufgtbunben, dah ein groher aufgeroUter Theil dieseS schmutzigen K^chensetzenS noch iiber bie Brust herabstattert, dir Nationality ju schutzen, als in einem durch sreiheit-lichc Jnslitutioncn gckrdftigten Staale. Volenti non fit injuria, sagt das Sprichroort, und es konnte ben iibi'igcu Bolkern Ocsterreichd ganz glcichgiltig fein, ob die Slavci, frcihcitlich, pratorisch obcr yierarchisch rcgirrt werden, menu sclbe nicht sclbst damit in bud Berberben gezogcn nntrfcen. Tcv Freiheitdban allcin hat cincn Platz in ber Wcltqcschichtc, wclchc ja nichis anbcrcS ist, als bic Gcschichtc bee Freihcit; iiber bic eiiifachc Negation geht bic Gcschichte ju'r Tagedordnnng iibcr. Aus der Neichsmths-Delegation. Wien 22. Juli. Der gestrigen Sitzung bed BubgetSausschiisies mohnteu von Beitc der Regierung ber Reichskanzlcr Graf Beust, Freiherr v. Kuhn, Herr v. Becke und als NegierungSvertreter Sektionschef u. 'grlih, Ober-JnlendaM Schlosser und Major Artmann bei. Dr. v. Rcchbauer aid Referent fur die Abthei-lung: „Truppe»," erklart sich, was die Regeluug der Gehalte der Lieutenants, OberlieutenantS und Haupt-' lente 2. Klasse betrissl, mil der Borlage einverstandcn, dagegen mOchte cv die snr die Hauptleute 1. Klasse beanlragic Gageerhohnng aus 1200 si., aus 1080 si. herabgeminden wisseu, schlcigl aber slir die lctztere Ka'-tegorie von Ofsizieren berm Avanzement znm Major einen Equipirnngsbeitrag von 500 fl. vor. Schlieh lid) beslirwortet derfelbe die Einfiihrung von Zulageu nach je 5 Iahren ini Betrage von 100 fl. Weichd uutcrslutzt die Porlage Dr. Rcchbaiicrd, jedoch mit dem Zusatze, dah and) die Hauplcittc erster Klasse in bic Gagcerhohung uach dcr Regiermigsvor-lage einbezogen werden mogen. Die Gagcerhohung sur die Slabsossiziere vom Major bis zum Obersten sei aber fur die nachfte Delegation vorbchalten. Eine Anfrage Dr. Figuly s, ob in bie Gc-haltserhohung and) die (Eupeniumcrdren einbezogen fcien, becntroortet der Kriegsmiuister bejahenb. Bor ber Abstiinmung crgreisl Gras Bcust bas Wort und macht iui wcscntlichcn nachstehende Leiner-kuugcn: Die Nolhwcndigkeit dcr Unterhallnng cities tuchtigen und ansreichcndcu Hccrcs sei erst ini vorigen Jahre vielfach befprochcn mid bejaht worben. Man Habe aber babei allcrfeits ben Stanbpunkt festgehalten, dah cs nicht die Abficht sei, Kriege auzusangen, smibern bic Feinbe, wclchc bie Sichcrheit dcs Reiches bebrchen konnten, zu cntmuthigen. Dicser Zweck totirbe aber nur bann vollstdudig errcicht, wenn auch jebe Spckula-tion aus einen gebrlickten Geist ini Heere beseitigct rcerbe. ifficun er auch cine vicl zu groge Meinung von dem oftcrrcichischen Ossiziere ha be, uni zu glaubcn, dah seine Opfcrwilligkeit von einigen hunbert Gulbeii mehr odcr weniger abhdtigig fei, so musse man doch anberer-eits zngcstchen, bah die Spekulation aus ben gedruck-ten Geist einmal bestehc, mid dicsc miirbe urn so ra-dikalcr beseitigt, in je reid)(id)crem Mahc die Delegation daS von ihr sclbst mierfcumte Bcdiirsnih einer Erho-hnng ber Osfizicrdbezilge beruckstchtigc. Er mlissc fdjliehlid) noch beuierteii, bah bic Be-tradjtuug, bah von Feinben bie <3id)erheit bed Reid)cs von auheu bebruht wcrbcn komite, and) Amvenbung :dnbe aus jene Feinbe, welche die Sichcrheit ber versas-sungsmdhigcn Orbnuug ini Inneru nicht nur bebrchen komiten, soilbern and) deceits bebrohtcn. Hierans icirb zur Abstiinmung geschrilten. Die Antrdge bclresfs ber Gagcncrhohung fur bic Licntenanls aus liOO fl., fur die Oberlicutcnams auf 720 fl. mid .der Hauptleute 2. Klasse aus 900 fl., werben der Regiernugsvorlagc gemdh gcuchmigt. ISbcnjo mitb bie von ber Regierung beantragte Gageerhohnng fiir bie Hauptleute 1. Klasse auf 1200 fl. angenommen, uadjbem bie Antrdge dcs Dr. Rechbauer, „fiir biefc 'Klasse ber Hauptleute cine ciniualige Ouin-quenual-Zulage von 120 fl., bie Zeil von hcute an geredjuet, zu beroitligen," nnb ber Antrag bcs Dr. von Figuly, „bah eine )old)c Qninquennal-Zulage den Haupt-kuten 1. Klasse erst iiad) fuiifjdhriger Dienstzeit in Diefer (iharge gebiihreii joUc," abgelchnt waren. And) ber Antrag ber Regierung, deu Kavallerie-Offizieren vom Rittnieifter abwarts eine Kavallerie-Diensteszulagc von 120 fl. zu bcwilligcn, mirb vom Ansfchusse znm Leschlnh erhoben. Hiufichtlid) bee Gageerhohnng der Majorc stellt v. Arneth den Antrag, die Gage mit 1300 fl. zn bemessen, dagegen cute Jourage-Portion zn streid)cn, wogegen Dr. kJied)bauer bie gegcuwdrtige Gage beizu-behalteu bcantragt. Beidc Antrdge bleibeu bei ber Abftimmuiig in ber Minoritdt nub wirb bie Regie-rnngsvorlagc mit zehn gegcn licuii Stimmen auge-nonlmen. Betreffd der Beziige der Oberlientenants nnb Obersten befchtieht ber Ausfd)uh, bah die jetzigen Gagen beibehalicu werden foUeu. Schliehlid) ftelit Dr. Figuly nod) folgenbe Antrdge : „Dic Gchaltserhbhuiigen habeu fid) auf bie fnpernunicrdren Ossizierc nicht zn bezieheu," mid fcnter „die Gchaltserhohmigen habeu stch nid)t auf bic bios bet bet Kanzlei-Aianipnlation befchdftigten Offizicre zn erftretfen." Der erste biefer beibcu Antrdge wirb angenommen, bcziiglich bed zweitcu bie Abftimmuiig ocrtagt. Rad) 2 Uhr luurbe die Bcrathnng gcschlosscn nub bie Fortsctzuug sur heute bestimmt. Uttgarische Deleftatiou. In den Konserenzcn der migarischen Delegation wnrden in dicser Weife funs Titcl befprochcn. Wenn sich aus ber gegemvartigen Slumming ber Koimnissioiid-mitgUeber cin Schlnh auf die zukunftigen Beschllisse ber Delegation zichcn laht, so wcrbcn die j(bftrid)e, die von dcr ungari|d)en Delegation bcantragt werden biirfen, schr bebcutenb fein. Die Abficht ist so zicm-lich allgemein, dah der Kriegdminister iveuig von dem zn haltcn wnni)d)tc, wad bie Dclegationeii von ihm forberten. Man finbet, dah bad gauze, nod) itnnter beftehenbe mititdrifche Sistem gninbfalfch fei, nnb bah ed umnoglich ware, an audgiebige Ersparnngcn zn bciitcn, so laugc bicfed Sistem bcstdubc. Die eiiizel-nen Posten mid Titcl find, menu man bad beftehenbe Sistem ancrfennt, richtig mid keineswegs zn reid) dotirt. Nur in einigen Titeln sind crhcbtid)c Strei-chungen moglich, so z. B. ini Montnr- mid Berpflegs-wcscn. Ucber bic Mittcl, die Acnbening bed Siftenicd durchzusilhrcn, fiub bic Anfid)teu gcthcilt; doch hevvfd)t viclfad) die Anficht, bah die Organisation uuziveiscl-hast cin Recht dcr Krone sei, Parlament unto Delegation jedoch ebenso uuanfed)tbar bad Recht habeii, bie Kosten dcr Organisation zn votiren odcr zu venveigern. Man wiirde da her bem Ministerium feiuen Organi-sativndplan vorzeichnen, wohl aber bic Kosten nur eiucd solchcn Organisativnsplanes bcwilligcn, «ic el ber Delegation geitchm ist. Die Broschiire dcs Fursten Czartoryski, bcrcn mil1 vor einigen Tagen erwahntcn, hat nicht I nur in Galizien, fonbern in allen Kronlandern, wo bic foberaliftifd)c Partci von Bedeutnng ist, gvohc Senfatioii erregt. Dcr Fiir ft si, hit ben Gcbanken and. dah nur burd) cincn Audg(cid) mit der siidcra-listischei, Partei in Zisleilhaiiieu cine baucriide Be-friebifluug aller Theile ber Monarchic hcrbci;nfiihren fei; vom Zcntralisiiind fei bicd nic zu hoffcn, Be-iueid beffeu alle bidherigen Lcrfaffungsveifnche. Den gnlijifd)cn Rcichdrathdabgeorbncten roiift ber Ber-faffcr vor, bah sic cine ganz anbcrc Politik befolg-ten. Jhrc Slellung sei srcilich and vielen GriindkN auherst pcinlid) nnb schmicvig qcwesen, aber ihrk Haltung bod) gar zn uneiitschiedeu und grundsatrl^-Boll Riickfid)t fur bie Gegncr, noil Hofsnung auf Gleichgiltige hatteii sie ihrc natiirlichen Bunbedgc-noffcn oeigeffen: in ber czedjifdjen Fragc, in Frci" heitdfrageu iiberhaupt htitten fie gcfdjmicgen nnb vor allcm forgfam vertnicben, fid) zum JoberalidninS zu befcuiicn; man rouhte nicht, mit went, gegcn wen, mo fiir fie cigcntlich rcdtcti u. f. m. Der Berfaffer rath fchliehlich, inbem er voraus-sei-t, bah die galizischcn Rcichdrdthc vorerst it|r Manbat nieberlcgen, um betu Sanbtagc votle Arei-hcit zn geben, ben Rcichsrath cventuell mieber J11 bcfdjicfen, uni 1. nod) einmal ben gut.n Willcn s^< tend GalizienS zn zeigcti, 2. bic Resolution bnrch-znsetzen, 3. bind) eneigifdjed Auftreten in Wien die fodcralc Partci z„ kiaftigcn. Politische Rundschau. Laibach, 23. Juli. Ei„ schr intcrcffantcr Berhaiidlungsgegenstand der ungarifdjcn Delegation biiifte ber Antrag auf A n f h e b u it g bed Generali nspcktorateS Ber A mice srin. UJinti gehl namlich ungarisd)^ Scitd von ber Anficht and: Es fei inkonftitntionel), bah neben obcr oiclleicht gar iibcr bent ucrantroort* lichen Kriegsminifter cin nnvcrantworllichcr ®e»c< ralinfpeftor stchc. mit bem meber bic bcibcrfeiti8£tI Parlamente, nod) die Delegation in irgenb cinc Be-ruhrmig fonimcn. Nad) tangent Hanen fangen bie preuhisch^ Blatter boch an, den gel b jug gegen da 6ftcrreichifchc Rothbuch zu eroffnen. „Post" besprid)t bic Einlcitiing zum Rothbuch' „Nicht bicPeroffentlichung, foubern bie Art bcrselben, bad hciht bie lendenjiosc Audrnahl unb Znstutzuug bed ju Bcroffentlichcubeu, bad Hervorzichcn bed cincn und das Wcglaffcn dad andern, bad Abfaffcn tcn-denjiofer, lebiglich junt Zwecke biefer Art von 25cr„ 6ffentlichung beftiinrnter Depeschen — furj: 60 tenbenziofc Zurechtmad)en,deS RothbncheS, bad ist 6 > nncftcn Uiiterbcinc von ber Sonne gcbraiuit, unb die profaifchen Ptubcrhofen mofaitartig geflicft unb teftaurirt. Dad unljcimlich gliihcttbe Sluge, in dem fo vicl rathfclhafte Gedankcn fchtummern, rnht nachloffig auf bem Boden, aid hidtc seine Seek Siesta, wahrend seiii rcchtcr Arm bad cinfadie Saitcninftriimciil mit wachsendcr Scbhaftigfcit strcicht, bah bie T6nc graulich hervvrwimmern, trie mih-tjanbeltc Sklavcn eincd Seraild, nnb bad cigcnc Hcrz in Liebe erschrickt. Ed finb nod) uugeborcne Einpfiubungcn, bie von ben Saiten erltingcn, nnvoll-cnbete Gebanken einer tvilbcti Seele, bie instinktiv roeitcrtriiunit, ohnc Ahnnng von jencm beseligenbeti Zwifchenmittel noit Materic unb Geist, bnd roir (Skfiihl ncniten. Darum auch bad pcinliche Erwa-chcn in bic fififchc Nuchternheit beiin Anblicke biefed Nattirfohiied, baniui bie ftutnnie Schcu vor bctn barnonischen Wefeu einer geiftigen Uebergangdklaffe, bie roir zwar fasseu, aber nicht f e n n c n , well sie zumcist unerfoifd)bar, tvic jebed Gcheimnih bcrmensch lichen Jnbividnalitdt. Inbem bie Seele traumerisch ihrcn cigcncn Empftnbungen uachhangt, wirb cd in ihr immer busterer unb fdjrocrer; ein jcberTon biefer ungeho-betten Urmdobie trrocdt ein ticued Bilb frember Gebanken, unb vor unferem Geiste entfteigen bem Boben abentcuerliche Baume mit riefigeit Blatter,, nnb taufenbbluthigen i'icnci,, grauc Gcjpenstcr hu-fchen vovbei wie nebclfeudjte Abenbroinbe unb murmeln unverstnnoliche Wortc, aber liuter tem gctrdumlcn Boabal sitz, ber Kudlatfpielcr unb vor ben entfctzlichcn Tonen rtbeben schmerzhast bie Rie-fenpflanjeii, bid eublich ailed jdjrocigt unb cin Strahl ber Rnhe aud hciteren Wolkeu hcrnieber-lacht. Dad ist dcr Gijtbaunt ber eigcnen Fantaste, ber immer hohcr nnb hoher auswdchdt uutcr ben Eiubriickcn ber Erscheinungdroelt; aber eine Blnthe nach ber anbeten fatll von ben fchroiilcn Zweigen unb am Stamme angclehnt sitzt bie Wa hrh eit, unb fie fingt ihr ©chlummerlieb, wie bie „Afrifa ncrin" bei ber Abfahrt Badko ba Gamad — immer matter unb matter, bid fie einfchluumicrt unb — ftirbt. Aber bic Wahrhcit ist bad Prinzip, bic Fantaste nur ein Fliigel ber Jbee. Mil biefer haben roir bad momenta,le Bilb, jene ist bauernb; beibe im Bunde bitben jetted fiihe Ebetimajj dcr Bildnng, in dcr fid) die Gottedroclt abfpiegelt mit all ihrcn harmonifdjen Bilbern eroiger Schonhcit unb Ho-heit, unb biefc allcin find ed, die eiitc reitte Seele beglitckcn. (Fvrtsetzung folgt.) tvad jene Angriffe hervorgerufen Hat, nicht daS Rothbuch fetbft. Diese Art dcs Berfahrend ist tein HerauStrctcn auS dem Schivcigen dcr KabinctSpolitik, viclmehr ist ]ic in it)mn eigcnllichen und letzlen Zweckc das gerabe Gegcutheil, welcher Zweck einzig und allein darauf hinausgeht, das offenlliche Urtheil zum Zwccke der Kabinetspolilik zu verwirren." 21 ud) die „Sireujzcitung" meint, >vad ed mit den Rolh-duchern auf sich Habe, zeige dcr Uinftanb, dah Bcust cine seiner wichtigslen Dcpeschen, die an die bclgi-schc Regierung, in dcr er ihr die 9tad)giebigtcit ficgatiibcr ben franziisischen Forberungen anvdtt), im Rothbnche nichl vcrvffcntlicht hat. Die E x z e s s e in B runn rnnrben von cini-gen Korresponbenten auf bie Agilationcn russischer Agenten znriickgefiihrt unb an diese Nachricht schloh sich bie Melbnng von cinev Bcschwerbc-Dcpesche beS 6l"terrcichi|d)c!! 8>eichskanzlers an ben russischen Minister bei' auswartigen Angclcgenheiten. Bon unter-richtcter Scite roirb posilio vcrsichert, dah beibe dkachrichten unbegriinbet finb. Die Berliner „Provinzial-Kvrrcspondcnz" bc-tont, dah bie Beurlanbung des Grasen Bismarck bcziiglid) ber preuhischcn ilngclcgcnhciten cine vor-iibctgehcubt, aber fur bie Daucr bee Urlaubd eiiie boQstdnbige ist. Graf Bismarck hat an ben Šanb-tagSvorlagen kcine Mitwirkung; bie Uebcreinstim-wung bed MinisterinmS biirgt basiir, bah bev Geist und die Richtnng bed Grasen Bismarck (Settling bchatten. Die „Provinzial-Korrcsponbcnz" bestatigl, dah eiii umsassenbeS UitterrichlSgesctz ban Lanblage »orgctcgt werbcn roirb. In der Bersaminlnng der Julerpcllantcn der franzSsischen Mittelpartci wurde cinstimmig fotgeiibe Resolution angenommcii: „Dic Uuterzeich-ncr dcr Jnterpctlations-^orberung verharren bei ben in bersclbcn formutirten Zdeen unb Prinzipien unb bertagcn sich bid znr nachstcn Berufung bed gcfctz-gcbenbcn KorperS." Zum Konzil mcldct die „Prcffc:" „Wie wir Horen, ist bie franziisischc Regiernng, ganz so wie die vsterreichisch-nngarische, dem Tnufiigeii Kou-zil gcgcniibcr and ihrer reservirtcn, abwartenbcn Haltung nidjt herauSgetreten. Gerabe bicsc ilt'c-servc Frankreichd scheint aber in Rom peintich zu beriihrcn unb, ivenn wir genau bcrichtet finb, hat sich biefcr Tage bad papstliche Kabinet cntschlossen, zunachsl in Ansehung ber Frage von der Znlassung der Bcrtrctcr ber Rcgicrungen auf ban Konzil eine Initiative zn ergreiscn. Danach ware ber rSmische Hof zwar nichl der Ansicht, bah jenc Bertreter Eitz unb ©tiinine innahalb ber Kirchcnvcrfamm-lung crhatten, rooht aber in bie tiagc gebrocht wer-den fiinncn, den Bcrhandlnngen genau zu folgen utib Bemerkimgen wie Wiinsche znr Kcnntnih der Ber-saminlnng zu bringen." Ano Rom roirb iibcr ben Tob bed Grajen Gabriel M a sia i, bed dltcften Brubers Sr. Hci-Ugfeit bed Papsted bcrichtet: Dcr Graf, roelcher Jhre alter ist, aid Pius IX,, hotle sich bei tinein Falle dad Schcnkelbein gebrochen unb statb baran Diaidtag, ben 13. Juli. Der Kardinal Anlonctli, rocldjcr tctcgrafifch bacon benachrichtigt wurbe, tjattc die tranngc Wufgabc, ben Papsl bacon in Kenntnih zn sttzat. Piud IX. bticb mchrcrc St linden allein, dann sagte cr in it ruhigcr Micne, wit fester aber roehiniithiger Stimmc, cr rootle in dic 000 attgegeben roirb. Lolal- unb Provinzial-Angelegenheitm. Original-ttorrespon-enz. Adelsberg, 22. Juli. (Schnlinfpektion.) Hcnlc beehrte ber ueuentannte Inšpektor, Herr Dem-jd)cr, uujere k. t. Jgauptfdjule ntit feinent Befnche. Nachbem er in jeber einjeluen Masse einige Kinber iiber ua'jdjiebene Lehrgegeustande priifeu tieh, auherte er sich lobcub iiber bie I'eistuitgett berfelbeu. Indbe-joubeve aber hob er baS rniiibtge liberate Benehmeu bed Lehrerperfonals in unb auher ber Schnle riihutenb hervvr. Befoubere Slufmerffamteit mibmete er ber hie« figat unter ber i'eilung bes Vehrers Hru. Dermel ste-henbai Dbftbaumsdjule, in roeldjer bie verfchiebensteu Obst- unb Nutzbaume unb aud) Gewachfe ntit feltener gad)fentttuih gepflegi rnerben. In biefer Bautufdjule erhaltett bic Schultnaben indbesonbere in ber Zudjl unb Bereblung ber .Obstbaume regetmahig wocheullich zroeimal praklifchen Unterrid)!. Lokal-Chromk. — (Mihtranensvvtum.) „Slobenski Na-rob" hall (fine Behanptung bes bon der hiefigen Handeldkantiuer beschlosfeneu Mihlrauensvolumd an beu ReichSralhsabgevrbnelen Dr. Klun, roetched tuir bezroeifetn zu fmtnen glaubteit, aufrecht, unb versprichl fcineu Lesern in Kurze bessen Worllaui zu bringen. — (Verand erungen i tit Kurat klc rns.) Die Pfarre Weixelbnrg rourbc dent hochw. Herrn Jakob RaSpolnik, Lokalist in St. Helena, bie I'ofatie St. Katharina ant Hirlenbcrge bent Herrn Johann Kcrfch itfch Pfarrkooperalor in Scmilsch uetrlieheti. — (FilharmonifcheGefellschaft.) Morgen um Halb 5 Uhr finbet im landschastlichen Redou-tenfaale die ijffeultid)e Musikpriifung an der Mttsik-schnle der filharttt. Gesellsdjasl stall. Die Zoglinge roerben in bent Gcsangc, bent Klavicr- unb Biolinsptcle gepriift. — (Or fa it.) AuS Tresfen roirb tins bcrichtet, bah am verflvssenen Samslag plotztich von diorboft ein fnrchtbarer Sturm ntit citteiti roolfenbrnchartigen Stegen hereiubrach, ber spater in einen Orkan aus-artete, ntehrere Volle ©elreibeharfen umwarf, sowie auch einige Hauser abberfte. Natnentlich mUlhcle bad Un-meller iibcr bent Gule Weinbiichel, too kein Dachstuhl ttnucrjehrl blieb. — (In bem t: o ni a it l i s d) e it Wvchcin e r That c), bessen (Sifenbergban bisher ber bortigat Be-vblkerung ciueit nichl unbebculcnben 9iebeuberbienft liejerie, foil beutndch|t eine bafctbst erst vor cinigen Jahren eiitbedte Erbarl, bie roegcit ihrcd grohen Ge-halieS ait Thonerbe, beitdufig 04 Prozenl, bei bent geriitgen Kiefelfchottergehalte von blos 6 Prozenl, znr Darstellung bes Aluminiums besonbers geignet ist, fur technische Zroccke in grohcr Matgc ausgebeutet rnerben. Herr Albert Flc ckner. Direktor ber Zois'sd)en Berg- unb Hiittcmvcilc, tieh fid) die Befaitntgebuug biefer i'agerftdttc fehr augetegeu feiit, und es stub iibcr bad Mineral itt utchrereit fadjmdnnifcheit Zeilfchriften kurze Notijeit unb zugletch chemifche Anatifen von Silt bon Lilienba ch unb Nittev Fr. v. Hauer getieferl roorben. ES steht ztmachst ban Bcatixit, eittent bei le Beaux itachst Arted in Frankreid) vorkomuten-bcn Thonerbehibral, bad zur Atumiiiutnigeimnuung Verroenbel roirb, bent jeboch itt biefer Beziehnng bie Wod)einer (Srbe an Gllle vorangeht. Die ©cminunng berfelbeu hat nun eine BreSlauer Fabrik ubentoiuttten, unb ntit fdtnmltichen ©entetnben bed Wocheiner Thales, auf beren Hiilwcibe jene Lagerstatte fid) befinbet, bcrcils Kontrafte abgefchloffeit. — (F e n e r s b run st.) Am 14. b. M. Nach-niittagd ziinbele eitt Blitzstrahl in der hotzernen Sdjcuer bed J. Somrak zu ©rohlafd)itz, in Fotge bessen selbe bid auf ben ©runb eitt 9iaitb der Ftanunen tvurbe. Trotz ber eifrigsten Hilfeteistung seilats ber Bevblker-ttitg unb ber ©enbarnterie roar von bat zirka 200 Zentnern Heu unb Klee nebst zirka 12 Mating ©erfte unb enter Ouautitdt Lein nidjtd zu rettat, so dah beu ohnehiit schon arntat Besitzer ein Berlnst von 1074 ft. traf; bod) gelang es, bad Faicr auf dieses eine Objekt zn befchranken. Mil Audnahme ber Spritze befattbett sich bie Fenerloschrequifitat in eineitt hochst maugethaf-lat Zustaude, so dah von Seile ber Bezirkdhauplmann-schasl ©ollschee bieGemeiiibevorstehiing zu'Jžeuan)d)affmt« gen aufgeforbert wurbe. Fiir ben Abbranbler wurbe inncrhalb bed ©erichlsbezirkes Grohlaschitz cinc Saturn-lung ueranstaltet. — (Der gebilbete Slovene,) roorunler wir jetted slovausche Bilbungdbud) mcincn, iucld)ed ber literaristhe Bere in „Matica" itach bent Muster von „.finigged Uingang ntit Menfchen" vor cinent Jahre herandgab, hat bidher bie gewiittschleit Friichle noch nicht getragett. Wie soll auch Austanb unb Sitte in ber Bevolkerutig Platz grcifen, roam die „slovatische Presse" fast allldglich einen Ton aufdjldgt, der in ber euro-paifchen Jouruatistik, mil Audnahme ber czcchifchett, seines Gleichat sncht, znmal roentt sic bad Felb cer Polemik betritt, ober roam sogar einzcltte Angehorige jencd Slan-bes, ber — nach ber Behaitplttng ber Abresfe bed krat-uifchen Klerns — die „Erziehung bed Bolted zur christ-lidjeit Zud)l unb Sitte als seine Hanplanfgabe beirach-lel," an offentlicheu Often cine Sprad)c fiihreu, beren ©ettteiiihcit worlgetreu rotebcrzitgebcu und ber Anftanb berbietct ? Wir befchrdnken mtd bicsmal auf ein paar Pi-oben biefed niobenien stvvenischen Taktcd. Der letzte „Slovenski yiarob" polemisirl gegcn bad „Tagblall," roeit ed bann unb tuantt Mittheitungen iiber vvrge-satleite Prligeleiat unb Exzesse bringt, beren Patronanz sich jcitcd Blatt fo eifrig angetegen feiit laht, in fol-genber Wcife: „Da reimt bad „Tagblatt" mil eittent zerlumplat Kofch unb ntit ber Mistfchanfel in ber Hanb herbei, tint aud bent cfethaftcsten Schntntzroinkel belt ftinkenbften Attdwurf von Skanbalen, bie nieiuan--bem niitjen, heraiidznklaubat unb fie ntit cigenen Liigen ergLnzt ber Welt zu vcrkiinden." „Slvveuski Narod" iff sehr unhoflich gegen das „Togblott," doch lonncn roir unS liber dicsc Unviichsigkeit dcs jonrnalistischcn Naturburschcii damit trosten, datz er mit den von ihm sonst alS Hclden und Mcirlircr der Motion gepriesenen nachtlichen Trnnkenbolden und knkttelbewaff-iietcn Banernliurschen noch unhoflicher verfahrt, und fie ols ftiiifcubeit Answnrf in die ekelhostesten Schmntz-winkel postirt. Doch bicfe Sprache dcs „Slovenski Nared" ift noch Rosenduft gegen die Bemerkungen die sich eiii Laibacher Stodtkoplon jungst in einem Gost-hause in Gegenwart mehrerer Gciste beziiglich des „Tagblattes" erlaubte. Der geistliche Herr, nebenbei gefagt, ein sehr eifriger i'efer unsereS Blottes, gegen das er nicht sellen von ber Kanzel herab zu polemi-firen pflegt, soh bessen letzte Nnmmer anf einem Tische liegen unb bedcntete der Kcllnerin, fie moge ihm „das Schmntzblatt bringen, welches man gar nicht anriihren biirfe, ba man bacon bic Kratze bcfauic." Einer ber anwesenben Gostc, bem ber Heihhnnger bes Herrn Kaplans nach bem „Zagblatte" sehr wohl bekannt ift, meiiite: „Das Tagblatt konne doch nicht so gesunb- heitsgesahrlich sein, ba ber hochwurbige Herr trotz bessen fleihiger i'eftiire sich cities so bllihenben Aus-sehcns ersreiten." Ware nicht auch solchen „Bahnbre-chern ber Entwicklung bes slovenischcn Voltes" bas Stubiumbes „Olikani Slovenec" bringend zu empsehlen? A it f v u f. Bei ber ant 30. Mai 18(59 abgehalleiten Ber-sammlung ber Versasslingstreuen Steiermarks, roelche sich bie Konstatirung ber Thatsache znr Ausgabe stellte, bah bie ttn get rilb te ©intracht zwi s ch cn Deutsche n unb Slovene it bas einjige Mittel znr Forderung der allgemeinen W o h l s a h r t sc i, wnrde beschlossen, die zmeite Versammlung der Versassuugstrenen Untersteiermarts in Cilli abzuhalten. Der' VersassungSverein und die Reprasentanz ber Stabtgemeinbe baselbst habeu bie Durchsiihrung dieses Beschlusses Ubernommen, unb es fiubet ber Versa s s n n g s t a g in Cilli am 8. August 1869 statt. Der bortige Vcrsassungsvercin hat, den Simpa-thien, welcher sich die Versassungstreuen KrainS bei ihreit Gesinnuugsgenosien in der Untersteiermark cr-sreueit, marinen Ausbruck gebenb, in einem jiingster Zeit hier eingelangten Schreiben biefctben znr Theil-nahme an ber Versammlung in Cilli briitgettb einge-laben, unb bie znversichtliche Erwartung ihres Erschei-nens mit ber Hossnung ansgesprochen, batz bei bicsetti Anlaffe ein Verbriibernngsfest ber unterstrtcrifchen unb frainischen Fortschrittssreuube gefeiert roerbe. Uni bie roiirbige Vertretung ber traiiiischen F^rt-schrittsparlei bei obigein Versassungstage herbeizusiih-ren, rourbe hier ein Komitee gebilDet, welches, hiemit ber Anfsorbernng des leitenbeii Vereines in Cilli noch-tommenb', on alle Verfassnngssreunbe Krains die ©in la bung ergehett I oht, zur Versammlung am 8. August 1869 recht zahlreich zu erscheinen, unb burch (ebhaste Betheiligung bet ben V erh oud -tungen derselben zur Erreichung bes auch siir unsere Verhaltnisse so hoch-wi ch ti gen Zweckes , bie Verstanb igung ber Parte ten anf bent Boben ber Ber-sassnng anzubahnen, nach Krasten ein-zuwirken. Ans bem Programme, welches wetter unten ver-Sssentlicht lvird, sinb bie ©egenftonde zu entnchtnen, welche burch ben VersassungSverein zur Verhanblung kommen. Beitrittserklarungen wollen mit bent Be-merken, ob bieselben uiir zur Fahrt nach Cilli, ober auch zum gemeinschastlichen Mittagmahle ersolgen, bent Komitee zu Hanben bet Jgnaz v. Kleinmayr'schen Buchhandlung, roelche biefetbe aus Gesalligkeit eutge-gennimmt, bis 1. August abgegeben werben, unb es wollen Jene, roelche bei ber ossenllichen Versammlung als Redner auszutreten gebenken, ben Punkt ber Tagesordnung, unb ob fie b e u t s ch o b er| slovcnisch zu sprechen beabsichtigen, giitigst bekannt geben. Die bis 1. August eiitlangenben Beitrittserklci-rungeit roerben sonach bent Ausschuffc bes (Sillier Ver-sassungsvereincs bekannt gegebeu, welcher bairn zur Zustellung ait bie hiesigen Theilnehmer bie entspre-chenbe Zahl von I'eflitimatioitstarteii Behuss ber Fahr-preiSermahigung aus ber Siibbahn, sowie von Bei-trittSkarten siir bas gemeinschastliche Mahl iibersen-beit wirb. Laibach, am 22. Jnli 1869. Das Komitee. Program in fur den am 8. August 1869 in Cilli stattfinbeiiben Versassungstag. Sonntag ben 8. August 1869, Vormittags 11 Uhr finbet in Cilli bic zwcite offentlichc Bersaniin-lung ber mtterfteierifchett Versassungstreuen flatt. Hiczn beehit man sich bic Verfassnngssreunbe einzuladcn. @ e g c it st a n b c ber Verhanblung: 1. Welche Nachtheile wurde bic Trcnnung ber Untersteiermark vom Obcrlanbe mit sich bringen unb kaun bieselbc jc zugegebeit wcrbeu? 2. Welche Gesahren birgt ber Notionolitiiten-zwist iu sich unb mit wclcheu Mittcln ift bctfelbc zu dekampsen? 3. Liegt es im Jnleresse bes slovenischen Voltes, bah bic beutfche Sprache in beit Bolksschnlen bes Uu-terlanbes auch gclchrt iverbe ? 4. Jst bas ofterreichifche Koitforbat mit bent Wescn eincs Rechlsstaates oereiiibar ? Weirn nicht, barf bessen ganzlichc Anfhebnng noch longer hinausgefchoben roerben ? 5. Jst bie Drgaitisirung einer bemofratifchen Partei eiuc Nothwcnbigkeit'? Voit 9 Uhr bis Halb 11 Lormittags (Lmpsong ber Goste am Bahnhosc unb an ber Reichsstrahe burch Dkitglicdcr bes Komitee«. ©eleitung ber Gaste in das Znsammeukunftslokale (Kosino). 11 Uhr Vormittags Zug ber VerfaffungSfreuitbe aus bent Kafino an ben Vcrsammlungsplatz (bei giin-stiger Witteruiig im Eichcnwaldc, bei ungiiitstiger Wit-termtg im Citlier Stabtthcatcr); hterauf bie assent-lichc Versammlung. Nachmittags 3 Uhr gemeinschaftliches Mittagmahl in ben Lokolitoten bes Cillier Kafino. Abcnbs 8 Uhr Abciidimterhaltung im Cillier Kafino unter Mitwirkung bes Cillier Monnergesougs-vereines unb ber Cillier Stabtkapelle. Beitrittskarten siir bas gemeinschastliche Mahl (per Kouvert sammt Wciu S, 1 si. 60 kr. o. W.), so roie bie Vegitimationsfarten zum Zwecke ber Eiscn-bahnfahrtserniahigung roerben aus Bcrlangcn vom Ansschusse bes Cillier Versassuugrvercines zugeschickt, unb sinb auch in ber Buchhaitblung ber Herren Jgnaz v. Kieiitmayr & Fedor Bamberg zu bc-kontmen. Cilli, am 14. Jnli 1869. Vom Ansschusse des Cillier Verfassungsvrreines. burg. — Wottcndorfcr, Cakaturn. — Polorny, Fiume. — Schcurich, Aaiifmanii, Berlin. — Prister, Kaufmann, Wicn. — Wellig, Kaufuiann, Tirol. Witterung. Laibach, L3. Juli. NachtS heiter, wolkenloier Morgen, im Norden dunstig, (cater Feder und Haufenwolken, fchmacher Nordwinv. Warmer Morgens ti Uhr + 13.0”; 'Jiachm. 2 Uhr + 20.8'' (1868 -I- 23.4', 1867 + 21.9"). Barometer: 326.78'" im fallen. Das gestrige Tagesmittel der Warme + 163", um 0 6° ilbev dem Normale. Angckommcne Fremde.' Am 22. Jnli. Stedt Wien. Honig, Kaufmanu, fetofof. — Buch. rciiter, Grobhandler, Triest. — Kulta, Kaufmani', Wien. — Ehrenreich. Panovii. — Bliih, Kaufmann, Wien. — trenkl,Kaufmann, Wien. — Trevizan, Kaufmannsgatlin, riest. Elefant. Burba, Besitzrr, Triest. — Zolia, HandelL-mann, Triest. — Baron Gainerra, G.-Major, Triest. — Korwin, Oberstli. »tenant, Triest. — Fleischer, Kaufmann, Wien. — Hotschewar, Rudolfswerth. — Dr. Mandella, Pest. — Rnppe, Handelsmann, Linz — Hotschewar, Postmeister, Gurtfeld. — Seniet, Bauunternehmer, Krain Lerstorbenc. Den 21. Jnli. Dem wohlgebornen Hcrrn Heinrich Ritter c. Alpi, t. t. Regierungs-lionzipisteii, sein Kind Antonia, alt 6 Wochen, in der ikapuzinervorstadt Sir. 37 ait ter oil* gemeiitcit ©chrodche. Deni Herrn i'ufa-j Sernitz, Gastgeber, seine Tochter Maria, alt 30 Jahre, in der Stadt 9tr. 129 an der Lungentubertulose. Den Herrn Jgnaz Viattanovic, k. k. Hauptmann in Pension, seine Frau Maria, geborne I'enccf, im 48. Lebensjahre, in der Karlsst8dtervorstadt Nr. 26, an der Tnberknlose. Deni Lorenz Komann, Schneider, sein Kind Jvsesa, alt I Jahr 41/, Mouate, in der Tirnan-corstadt Nr. 20 am Dnrchfall. Den 22. Juli. Dein Heir it Anton Batič, Tischler-meifter, sein Kind Anton, alt 2 Monate, iit der Stadt Nr. 237 am Dnrchfall. Agnes Bidic, Jnstitutsarme, alt 62 Jahre, im Zivilspital an (Lrschvpfung der jiriifte. Dem Jakob jtiuiz, Schneidergesellen, sein zweiteS Zwillingskind Maria, alt 8 Stiindeu, in der Tirnanvorstadt Nr. !>(> an Schwdche in Fvlge der Friihgebnrt. Landschaftliches Theater. Samstag bctt 24. uud Sonutag bcit 25. Juli, Abends 8 Uhr: Grome Zaubcr-Soiree mit Geistcr- u. Gchtnster-Erl'chtinuligtii des Professors Kratky-Baschik. Pros. Kratky-Baschik erlaitbt sich einem hochgeehrten;>. t. Publikum non Laibach ergebenst bekannt zu macheit, datz er burch die Darstelluug seiner Geister Erscheinung genbthigt ift, belt Zuschauerranm etmaS zu tiertleinerii, itibem er die Proszeuiuilis - Logen sowohl als die Galcrie giinzlich alisperrcn mich, to man von diesen pi%h aus die Weiitct-(vvfriicimtitncit nicht skhcu fault. Die ses znr geneigten Berilcksichtiguiig einem bochgeehrten p. t. Publikum empfehlend, zeichnet sich hochachtnngsvoll A. Aratky-Daschik. l*rel#e «ler Pliil/.r r Eintritt iu die Parterre-Logen und 1. Rang 80 kr. — 2. Rang 60 kr. — Eintritt in das Parterre 40 kr. — Ein Fantenilsch 80 kr. — Ein Sperrsch 60 kr. Kinder unter 10 Jahren zahlen in ben Logen und Parterre die Halste. — Billets zu den Sitzen find am Toge im Theater, sowie Abends aii ber Kasse zn haben. (213—2) Wicncr Biirse bom 22. Juli. Staatefonde. opcrc. oftcrr. Wkibr. etc. iKcnte, oft. Pa! btc. tto. oft.m gill iofc »on 1R54 . . Pramienfch. o. 18M , Grundentt.-Obl. ©teiermaif suSplit. Hatntcn, Srain it. Mftcnlanb S „ Ungntn . . jit 5 „ fltoat. u. Slav. 5 „ Siebcitbiirg. „ 5 „ Actien. Nationalbar.r . . irebitanftatt . . fl. o. (4«compte=@c|. Analo-ofterr. Ban! Deft. Bodcncrcd.-A. Deft. Hvvoth.-Bank ©teier. E«comPt.-Bk itaif. Ferd.-Nvrdb. Siidbahn-Gefellfch. itaif. Elifadetb-Bahn Larl-Lndwig-Bahn Si-benb. Eifcnbahn Koif. Franz-IofefSb. Flinfl.-Barcfer T.°» Alfvld-Fium. Bahn Pfandbrtefe. Nation. o.W. vcrloSb ling. Bod.^Creditanst. Allg.ofi.Bod.-Sredit. bto. in 33 3. riiikz. Geld Ware 64.— 64.10 7!t.40 73.50 1)3.50 94.— 1U4.G0 104.80 10G.2f> 106.75 122.40 122.60 92.75 93.50 86.— 94.— S2.- 82.25 8.1.25 83.75 79.25 79.75 I?62.— 763.— 303.30 303.50 928.— 932.— 393.50 394.— 292.— 294.— -.104 —.106 235.— 240.— 2372 2376 289.00 289.80 206.— 206.50 254.— 254.50 180.50 181.- 191.75 192.25 . 201.— 201.50 186.50 187.— 95.35 95.50 92.- 92.50 109.50 110.- 91.60 91.80 Geld War« Dcst. Hvpolh.-Banl . 98.50 99.50 etibb.'Gef. lusooftr. 12s.— 123.60 bto. Lon« (j p(St. 247.50 248.50 Nordb. (loo ft. (£SD!.)j na,— 93.50 Sieb.-B.(2oofl. o.W.) #0.75 81.— Diubolf#b.(300fl.ii.ro.) 93.— 9:;.25 Fran,-Jof. (200 st.S.) 93.25; 93.50 Lose. (irebit 100 fl. 8. w. . Don.-Dampffch.-