Nr. 21?. Donnerstag, 23. September 1886. 105. Jahrgang. Macher Mum. «'n,i!ihs!""f,"""p«ls: M!t Poftverslübun«: g»n»»«hlig fi. IL. balblährlg fi. 7,»o. 3m «lne Ins„','' b"'b!ähr<« 5,»<>. FUr d!t Zuftlllung ln« Hau« gnnzjähri»'«, I. - Instrt«°>»i!nt»»r: YUr Dit «?acft,idrl sich Nuhnhofftrab« ,f>. d!e «,b»lti,n ll'ienerNraße lü. — Nnfianllerte V«<«fl we>bcl< '>>ch! anq'il'miücn »nd Manulcrivls nichs ,urü>5 . ^"""^ninisterium verwendeten Finanzrathe sllldolvt. A^ ^" Direction der Staatöschnld Dr. «lleranädi^ ^^ Ritterkreuz des Franz-Iosepl>Ordens ' "'«N zu verleihen geruht. K? « ------------------- Allerhöchst' ^'^!' Apostolische Majestät haben mit dein ^, Entschließung vom 9. September d. I. «»stall -"'^'Meraufscher erster Elasse der Straf-Atsch^H «s ^"lh und Abtheiluugscommandanten in ""fopfewk '""" Perjatel in' Anerkennung seiner anlässlich des am 14.'August ^crdis,^.. "Schach cmsgebroche„cn Brandes das silberne gttliht. ä 'Nlt der K^rone allergnädigst zu verleihen habcll ^kM-Nllchnchten aus Spanien Aeg in"^^" Umwege iiber Berlin und Paris ihren e?We m,l7 ,. ^" gefunden. Wenn nun auch das ^nig^" Unheilvollste, was dem schwergeprüften "!che Umw^s '^'^en sein könnte — eine neue poli-llloßen S..s äung, eine republikanische Erhebung im "" VersuHpn ^ keineswegs eingetreten zu sein scheint, solchen Umsturz der Dinge herbei- zuführen, mag es dennoch gerade in den letzten Wochen in Spanien nicht gefehlt haben. Symptome dieser Minierarbeit sind wiederholt zutage getreten, und wie so oft, war es eben jene Institution des Königreichs, welche in erster Linie berufen wäre, den Thron und die Ordnnug zu stühen nud vor jeder Erschütterung zil bewahren, an der sich nicht ohne Erfolg die Pion-niere des Umsturzes versuchten. Die spanische Armee hat seit jeher ein fruchtbares Feld für politische Agitationen, für Verführer und Aufwiegler geboten; sie ist in dieser Hinsicht das abschreckende Beispiel für Europas Heere geweseu und kann anch in unserem Vatcrlandc manchem Herold der politischen Phrase, der nm jeden Preis die nationale Agitation in die Armee tragen. das Politisieren dem Arbeits - Repertoire des Soldaten einverleiben möchte, als warnendes Exempel dienen. Diesen, Krebsschaden des Staates, der politisierenden Armee, hatte Spanien schon manchen jener blutigen Kämpfe zu danken, die das Land zerklüfteten, im Fleische der eigenen Bürger wühlten, die Aeckcr des Königreichs mit dem Blntc seiuer besten Bürger düngten. 'Als Alfons XII., früh gereift in der Schule des Leides und der Verbannung, den Thron seiner Väter einnahm, war eö eine seiner ersten Sorgen, die klaffenden Wnnden zu heilen, die der Bürgerkrieg, die rasche Folge politischer Umwälzungen, dem Lande geschlagen hatten, und jenes Uebel auszurotten, das den Keim zu immer neuem Unheil in sich trug. Auf die Reorganisation der Armee, die Erneuerung und Besserung des Geistes jener Armee richtete sich des jnngen Monarchen ernstes und energisches Streben. Nicht die Zahl nnd die Waffen eines Heeres sind die Grundbedingungen seiner Tüchtigkeit; jener Geist, die eherne Disciplin, die Erziehung und Veredlung der Armee von oben hinab bietet die stärksten Garantien für ihre Erfolge, verbürgt ihren Wert für Staat uud Nation. Eine Reihe gutgesinnter, einsichtsvoller Generale scharte sich um den König, durch väterliche Fürsorge eroberte er die Herzen der Soldaten, Spauieus Armee schien nicht allein äußerlich gehoben und erneut, sie schien in der That wiedergeboren uud konnte in conscquentcr Fortsetzung der inneren Reorganisation dem Reiche wirklich jene feste, solide Basis gewähren, welche die Armeen der europäischen Militärstaaten darbieten. Leider war der Blick Alfons' erloschen, ehe dieses große Werk vollendet war. Grollend, ein gefügiges Werkzeug in den Händen oppositioneller Parteien, stand eine Gruppe von Generalen abseits vom Throne, in manchem Truppenkörper war der alte Geist der Insub' ordiuation, der politischen und militärischen Sondergelüste noch nicht ausgestorben, drohend flackerte er ab und zu empor, und der ganzen Energie. Unerschrockenheit und der Unbeugsamkeit des juugen Königs hatte es bedurst, diese immer wieder emporlodernden Flammen mitunter durch persönliches Einareifen zn ersticken. Heute, da eine edle. trällernde Fran das Scepter Spaniens führt, da ein königliches Kind der Treue und Loyalität des spanischen Volkes uud der spanischen Armee anvcrtrant ist, fühlen sich jene Elemente des Umsturzes freier und sicherer; sie versnchen sich abermals in ihrem kaum verlernten Handwerke, und an gelehrigen Schülern fehlt es in dem Lande der Pro-nunciamcntos nicht. Dürfen sich Generale mit erstaun« lichem «Freimuthe» bei bedenklichen Gelegenheiten in noch bedenklicheren politischen Phrasen ergehen, kann es uns dann wundernehmen, wenn auch w den Kasernen statt des Reglements hohe Politik tradiert und die Theorie in die Praxis der Straße »bertragen wird? Anch in der Nacht von Sonntag auf Montag ist diese altererbte Praxis abermals in ihr Recht getreten. Ein Cavallerie-Regiment der Garnison von Madrid fühlte sich, angezogen von den verlockenden Theorien republikanischer Wortführer, gedrnngen, durch eine bewaffnete Massenentweichung aus der Kaserne ihr Freiheitsbedürf« ms zur Geltung zu bringen und die Hauptstadt in einen gelinden Schreck zu versetzen. Noch liegen nur dürftige Nachrichten über dieses jüngste der Pronunciamentos vor; während man im Auslande ans der vereinzelten Soloaten-Emente eine volle , ^" wird das große Rumoren augeheu, w? keine, N" ^ """' beweisen, dass diese Kam-^5 dechlk,M"lmg wert ist, während die anderen ^sstsei///' überzeugenden Klarheit uus zum Be-?.^eicher ^" ^en, dass es keine bessere, fleißigere, a/^ wabr. ?""" "eben kann als die nnsere. dass ^. seierliU ^'"^ irilrouv^w, ist. Ich erkläre ttn^ der A.^ 's mir fern liegt, in diesem lk^" zu ^""lslnänner meine bescheidene Stimme K?'^tsplmkte "?' Aber es gibt ja noch genug der U^chch ei'n<.r°N?"^" "us unsere erste politische G^ch glaub? k 7"trachwug nutcrzogeu werden mag. au ^''Ulnaen i.« ' "'" Schilderung der bedeuteudstcn Ä^es I., ^«""""""wi'schm Leben Oesterreichs soll. ^enn mö,"'!' "chnen lö.mte. dm 5' ^ bilte ick, 3^ldernng etwas einseitig ausfallen d Is. vo Ad'es mit der Erhabenheit des Stand-Hm ^'"" de?O's?'" ich beobachte, zn entschnl-"H'utarisch/N.l7^"^'b''s"cher malt sich eben d,e silr ^". die ul/^ ll"'z °"dcrs, als den :l53 Al.s-blök 3-schildern " "" Saale wandeln. Vor allem, " Elchen °^"L, ""Wr Voltsvertreter nach der "0 körperlichen Seite hin ist es wahr- lich nicht gleichgiitig, ob man nnten im Saale chnen in die offene Visage blickt, oder ob man von der schwindelnden Höhe der Iournalisten-Gallene hmab-schaut auf ein unendliches, wogendes Meer von — Glatzen. „_ Die Glatzen! Das ist ein Capitel, worüber man in nnserem Abgeordnetenhause die belehrendsten Studien anstellen kann. Ich muss gleich hier mc feierlichste Verwahrung dagegen einlegen, als ob lch nncy über die Glatzen unserer Herren Deputierten m fn-volem Spotte lnstig machen wollte. Gott se> vor I vf,n Gegentheile. Jede Glatze ist für mich ein Gegenstand ehrfurchtsvoller Bewunderung. Warum soll denn nur jene Sorte von Köpfen schüu seiu. auf welchen tausend nnd tausend gleichförmige Haare m nüchternster Um-formität uebeneinauder steheu? Warum deuu mcht aucy eine Kopfhaut, glänzend weiß uud straff ssespanut l' Und weiters, muss uicht jeder, welcher dem Vorurthclle der vermmfllosen Menge zum Trotze sein haarloses Haupt kühu zur Schau nagt. deu erhebende" Emdrucl eines Mannes machen, der sich erhaben suhlt nver me kleinlichen Miseren des Haarwnchscs? Nochmals also: Fern sei jeder Spott »lber die Kahlköpfigkeit nnscrer zweiten Kammer. Ich will vloh ganz 5M6 n>n 6«, «luciin constaticrcn. dass unser Ab-aeordnctenhaus eiue wahre Mustersammlung von platzen aller Größen. Formen uud Farbe» ist. Was zunächst die Größe betrifft, so fiudeu wir Glatzeu. welche das gesammte Kopsterrain occupicrt habrn, bls zu wichen von so nichtssagender Unansehnlichkeit, dass deren Inhaber kaum das Rccht haben, auf den Ehrentitel eines Kahlkopfcs Anspruch zu erheben. Auch die Formen weisen die entzückendste Mannigfaltigkeit auf. Viereckige, kreisrunde, ovale, streifen^ förmige wechseln mit solchen von formlosester Unregelmäßigkeit ab. welche jeder geometrifchen Specificierung fpottet. Besonders hervorgehoben zu werden verdient die sehr sehenswerte Monstreglatze des Dr. P....., bei welchem inmittc der mächtigen, breiten, gänzlich verödeten Kopfhaut ein winziges Büschclchen schwarzer Haare sich erhalten hat — ein einsames Eiland im weiten Ocean, ein schüchterner Aufforstungsversuch in der kahlen Riesenwüste des Karst.. .. Von Farben habe ich bloß drei Nuancen entdeckt: Blendend weiße, zart flamingorosa-farbene und endlich apoplektisch'dmlkel« rothe Glatzen.... Doch genug von diesem kahlen Thema. Hier sei nnr noch die naheliegende Frage berührt, ob die Kahl« köpfigkeit des Deputierten mit seinen geistigen Qualitäten iu causal^m Zusammenhange steht. Äuf Grund eiugeheudster Studien muss ich diese Frage verneinen. Allerdings möchte man versucht sein, die Haarlosigkeit für die traurige Folge intensiver Gedankenarbeit zu halten und demgemäß aus ihrem Vorhandensein auf Talent und starte geistige Thätigkeit zurückzuschließen. Die Erfahrungen in unserem Parlamente bestätigen aber diese Annahme nicht. Ein Kahlkopf kann ganz gut ein Kohlkopf und Hohlkopf sein, die Haarlosigteit ist recht gut vereiubar mit der Hirnlosigkeit. Andererseits kenne ich Abgeordnete mit ebenso erfrenlicher Fülle an Haarwuchs als an politischer Begabung. Doch lassen Sie mich definitiv Abschied nehmen von den Glatzen unserer Vollsväter und rasch nur noch eine Frage zu beantworten suchen, für welche die Laibücher Zeitung Nr. 217 1782 23. StMmw ll-i^l'. nicht abhanden gekommen sind? Mit Befriedigung wird man allenthalben das rechtzeitige Ende der Revolte vernehmen und neue Hoffnung für die Aufrechterhaltung der Ruhe, für die Erhaltung und Festigung des monarchischen Princips in dem schwergeprüften Lande schöpfen. Ein Blick auf die nie erwartete, rasche Entfaltung des in selbstmörderischen Kämpfen vergehenden Spanien in den letzten Jahren der alfonsistischen Monarchie musste jeden Patrioten von der segensreichen Bedeutung derselben überzeugen. Aber der Patriotismus gilt in Spanien als Parteimonopol, und die Armee hat sich noch nicht emporgeschwungen zu jener staatserhaltenden Kraft, zu jener großen, über das Parteigetriebe erhabenen Bedeutung, die sie anderswo besitzt. War es in der That eine führerlose Schar, die Sonntag nachts die Grenzen ihrer Kaserne überschritten, Madrid mit Schreck erfüllt und den Anlass zu den düstersten Berichten aus der spanischen Metropole gegeben hat, so wäre das jüngste Pronunciamento wohl als verunglückt zu betrachten, und die Kriegsgerichte werden dafür zu sorgen haben, dass den Soldaten die entsprechenden Be-grisie von Zucht und Ordnung beigebracht werden. In diesem Falle wäre die Saat der republikanischen Agitatoren, die in der Kaserne San Gil aufgehen sollte, rasch unterdrückt worden. Die Proclamierung des Belagerungszustandes in der spanischen Hauptstadt aber deutet darauf hin, dafs man dem Putsche von Madrid eine mehr als nebensächliche Bedeutung beilegt, dass man in den revoltierenden Escadronen und Compagnien die Repräsentanz einer starken Partei von Malcontenten in der Armee erblickt und die ernstesten Maßnahmen nicht scheut, um das Umsichgreifen des Brandes zu hemmen, die Monarchie vor großen Gefahren zu bewahren. Ist der gesunde soldatische Sinn einmal erstorben in einer Armee, treibt jede Compagnie ihre Sonderpolitik, und wagt es eine Schwadron, dem Staate seine Regierungsform zu dictieren, so kann das Aergste befürchtet, muss das Aergste verhütet werden. Angesichts solcher Zustände aber dürfte man erwarten, dass sich alle Patrioten zusammenschließen und um die Regierung, die Vertheidigerin der staatlichen und socialen Ordnung, des monarchischen Princips scharen. Ein Blick auf die edle, tiefgebeugte Witwe des besten spanischen Königs, in deren zarter Hand das Scepter des Königreiches ruht, auf das königliche Kind, das die Hoffnung und Zu» kunft Spaniens darstellt, beseele alle staatstreuen Elemente zum energischen Widerstände gegen die Herolde und Werkzeuge des Umsturzes, wenn Spanien nicht zum Opfer fahnenflüchtiger, eidbrüchiger Soldaten werden, wenn die in den Jahren der wiedererstandenen monarchischen Herrschaft begründete Blüte des Landes nicht vernichtet werden soll auf unabsehbare Zeiten! Politische Uebersicht. (Kaiserliches Handschreiben.) Seine Majestät der Kaiser hat vorgestern nachmittags, geleitet von den Segenswünschen der gesammteu Bevölkerung, Vrnneck verlassen, um die Rückreise nach Wien anzutreten. Vor Seinem Scheiden geruhte Se. Majestät ein in den wärmsten Worten abgefasstes Handschreiben an den Statthalter von Tirol zu richten. Das Allerhöchste Handschreiben hat folgenden Wortlaut: «Lieber Freiherr von Widmann! Während Meiner Reise Hieher sowie hier und allerorts, wo Ich Mich in den letztverflosseuen Tagen befand, hat Mir die Bevölkerung dieser Theile Meines geliebten Tirol in ebenso sinnreicher als herzlicher Weise so viel i iebe, Dankbarkeit nnd treue Anhänglichkeit bewiesen, dass es ein Bedürfnis Meines Herzens ist, derselben hiefür Meinen wärmsten Dank auszusprechen, welchen Ich umso inniger fühle, als Ich von der vollen Aufrichtigkeit dieser treuen uud patriotischen Gesinnung vollkommen überzeugt bin. Nicht minder erfreute Mich die freundliche Aufuahme, welche das Militär und die Landesschützen anlässlich der Truppenübungen in dieser Gegend überall gefunden haben, und die Opferwillig« keit, mit welcher die Bevölkerung allen diesfälligen Anforderungen anstandslos zu entsprechen bemüht war. Ich wünsche, dass diese Meine dankbare Anerkennung allgemein bekannt werde, und beauftrage Sie, diesbezüglich das Erforderliche zu veranlassen. Gottes Segen möge über das ganze Land walten, um auch die letzten Spuren der schweren Heimsuchungen aus den verflossenen Jahren zu verwischen, und willkommen soll Mir dann jede Gelegenheit sein, in froher Erinnerung au die letztverflossenen Tage mit erhöhter Freude wiederzukommen. Bruneck, 21. September 1886. Franz Joseph m. p.» (Z ur Einführn ug des Repetiergeweh« res.) Der «Czas» erklärt an leitender Stelle, dass die projrctierte Einführuug des Repetiergewehres in der Armee eine duich Rücksichten auf die Machtstellung der Monarchie gebotene Nothwendigkeit sei, welcher gegenüber alle finanziellen Bedenken in den Hintergrund treten müssen. Die Polen werden hicbei ihrer alten Tradition treu bleiben und diese Angelegenheit energisch fördern. (Tirol.) Dem in der außerordeutlichen Session des Tiroler Landtages beschlossenen Gesetzentwurfe, betreffend die Ergäuzuug der Regillieruug des Etsch-Flusses von der Passer-Mündung bis Sacco, wurde die Allerhöchste Sanction ertheilt.' (Ungarn.) Das ungarische Abgeordnetenhaus hielt vorgestern seine zweite Sitzung, in welcher zum ersten Viccpräsidenten Paul Szontägh. zum zweiten Graf Be'la Vänffy, zum Quästor Ladislaus Koväch gewählt wurden. Die nächste Sitzuug findet heute statt. Auf der Tagesordnung steht die Wahl der Ausschüsse. Die meritorischeu Verhandlungen beginnen am Samstag mit der Berathung des Gesetzentwurfes über den mit der Secschiffahrts-Gesellschaft «Adria. abgeschlosseueu Vertrag. (Nussland und die Türkei.) In mehreren Blätter» war von einem angeblichen Vertrage die Rede, welcher zwischen der russischen Regierung uud drr Pforte abgeschlossen worden wäre und folgende sieben Punkte zum Inhalte hätte: Einverständliche Lösnng der bulgarischen Frage, Wiederherstellung des früheren Zustandes iu Ostrumclien, russischer Verzicht auf die seitens der Türkei zu leistende Kriegsentschädigung, russische Unterstützung bei der Wiedergewinnung Bosniens und der Hercegovina, russische Garantie des derzeitigen türkischen Territoriums, Abtretung Erzerums an Russland, freie Passage der russischen Flagge durch die Meerengen. Von competeuter Seite wird der «Pol. Cm-r.. ans Constantinopel gemeldet, dass diese Angaben im ganzen wie im einzelnen auf reiner mnnv»» beruheu. ..^ z^ (Spanien.) Aus Madrid liegen heute Mr Meuterei, die unter der dortigen Garnison aus°i^ wohl einige nähere, aber noch keine vollständlqen richte vor.' Die Bewegung scheint völlig misslungen" bereits niedergeschlagen zu seiu. Seitens der Ipa"!" Botschaft in Paris werden beruhigende Vers'cheNW ausgegeben; die Generale nnd das Gros der """"'^ treu, die Nachrichteu von dem Aufstande mehrerer gimentcr falsch, wenn nicht gar zu SpeculationsM absichtlich verbreitet. .... ., „^ (Im englischen Unterhause) erklärte" gesteru Churchill, wegen Bulgarien seien ke'ne r ,^ lichen Schwierigkeiten zu erwarteu; sollteu !^ treten, würde die Regierung constitutionell vM«". uud der Königin den für die Interessen des ^" geeignetsten Rath ertheilen. ,^ (Korea.) Dirccten Nachrichten äussre"' folge macht Russland beständige uud eneraM ^ strengungen, seinen Einfluss iu diesem Lande z» grußern, und hat soeben an die Regierung ^"'?^n das Ansinnen gestellt, ihm den Hafen und D'st"" . Kankick als Schifssstation zu überlassen. Die Ko"" .^ fürchten, dass Rnssland, welches eine große Ml^ den dortigen Gewässern hat, den Hafen nut ^ ^ nehmen werde, wenn der Vorschlag nicht angM wird. Tagcsneuigleiten. Se. Majestät der Kaiser haben, "'^l-«Osservatore Triestino» mittheilt, den d»rch H" schlag beschädigten Bewohnern der Oemeinde l" Bezirk Capodistria. 300 st. zu spenden geruht- ^ Se. Majestät der Kaiser haben, niie .Prager Abendblatt, meldet, den freiwilligen 6 ^ wehren in Skochowitz und in Piskovä Lhota, da" ss Widitz zur Auschaffung von Löschrequisiten ie ^ zu spenden geruht. — (Vjörnstjerne Björn son üb er Ft" ,^ reich.) Nach kürzlich absolviertem Aufenthalte '"^ in seine Heimat zurückgelehrt, wurde der beruh'" ^ wegische Romancier von einem Journalisten "" Mi Interview beehrt, in deren Verlauf der bekann ^ die ihm in der französischen Hauptstadt gewordene ^ drücke in nachstehender Form kundgab: «Die ^"? vorsagte Vjörnson — sind, mau würde es bei uns ' ^ wegen taum glauben, wahre Chinesen. Sie s'"^> ghel tionäre, heißt es bei uns; allerdings sind sie '".^,eB aus reiner, angestammter Chinoiserie. Sie "'" st„isse »nd verbessern kein einziges Detail, bis die "^ O" gleichzeitig so consolidiert und unverträglich 9 ^oi> sind, dass zur Aenderung derselben eine neue "lev ^ nöthig wird. Die Pariser sind radical, heißt es, l'<^ in Frankreich gibt es nur einen Radicalismus " , zii zweiflung und der Revolutionen; sind diese eM ^ Endr, so beginnt das Chinesenthum von ""?^; ^ Franzosen sind die conservatwstcn Leute der ^. ^chtl bewundern sich nnd ihre Hauptstadt derart, dass ! A-zu ändern wagen, und deshalb sind sie in "'^jst ge-ziehung so sehr zurück. Ihr Steuersystem 3- geschätzte Leserin sich interessieren dürfte: Wer ist der schönste Mann des österreichischen Abgeordnetenhauses? Verzeihen Sie, Verehrteste, wenn ich diese Frage ausweichend beantworte. So wenig nämlich, als ich eiuer Dame ein richtiges Urtheil über die Schönheit ihrer Geschlechtsgenossinnen zuerkenne, ebensowenig nehme ich eine competente Entscheidung über Mänuerschönheit für mich in Anspruch. Ich hielt es für augezeigt, mich diesbezüglich an einige Damen um Auskunft zu wenden. Aber ach. welche widerspruchsvollen Urtheile bekam ich zu hören. Ein junges Mädcheu erkauute dem Grafen C......i, seiner eleganten Tournüre, seinem herrlichen feinmelierten Vollbarte die Perle zu; eine gereifte und empfindsame Inuqfrau fchwärmte für das imposante Löwenhaupt des Hofraths B.. r; eine dritte Dame von hoher Bildung und geläutertem Gefchmack entdeckt ihr Ideal in dem ausgezeichneten Professor S...K. einem Manne von hoher, etwas vorgebeugter AeNalt und durchgeistigtem Iuftiterantlitz; eine ältere WUwe endlich von etwas realistischerer Sinnesrichtung bezeichnete nur die jugendlich kräftige Gestalt des Pro-°^ ^ «anregendste. Erscheinung des ii ^ ^"^^^'^/»^ll'^u Divergenz weiblicher Urtheile habe lch beschlossen, der Abgabe eines verw-lichen Votums mich zu enthalten, lind muss dle ueu-gierige Leserm ersuchen, nach Wien ins Parlament zu kommen, z» schanen und die untrügliche Stimme ihres Herzens zurathe zu ziehen. Aber Sie werden mit Recht sagen, dass die schlanke Taille des Grafen C. oder die imposante Mähne des Hofrathes B. ohne ersichtlichen Einfluss auf die Bedeutung des österreichisch Parlamentes und die Geschicke unseres Staates sein dürften. Ich erkenne reumüthig die Berechtigung dieses Vorwurfes an, will mich weiter weder nm die Glatzen noch die sonstigen körperlichen Vorzüge unserer Deputierten kümmern, mit einem Worte, sehr ernst werden und unsere Volksvertretung in einer der Würde dieser Körperschaft entsprechenden Weise behandeln. Ich hoffe noch die markantesten Erscheinungen aus unserem Parlamente Ihren Lesern vorführeu zu dürfen, und will hier zunächst im allgemeinen die Frage berühren, in welchem Ausmaße geistige Bedeutung nnd rednerische Vegabuug iu der Kammer vertreten sind. Das, was man als das Ideal eines Parlamentsredners sich vorstellt, besitzen wir nicht. Wir haben eine ansehnliche Zahl von Männern, von denen jeder mehrere jener mannigfaltigen Erfordernisse besitzt, deren Vereinigung erst den vollkommenen Debatter ausmacht. Und daneben weist das Abgeordnetenhaus eine große Zahl von Herren auf, an deren Leistungen der kritische Maßstab der oratorischen Feinschmeckerci überhaupt gar uicht angelegt werden darf, bei denen vielmehr ein corrector Ausdruck des Gedankens alles ist, was füglich von ihnen gefordert werden darf. Es ist dabei eben in Betracht zu ziehen, dass die Verhandlungssprache des Reichsrathes, die deutsche, die Muttersprache bloß eines Theiles der Abgeordneten ist und dereu Behandlung dem anderen Theile denn doch mehr oder minder große Schwierigkeiten bereitet. Dies ist auch die lcichtbegreifliche Ursache des Umstandes, dass die rednerisch hervorragenderen Mitglieder des Abgeordnetenhauses sich größtentheils aus Männern deutscher Nationalität rekrutieren. Emil L. Almansor und Zaida. Arabische Muclle von Julius Fra«l> ^ Niedergesunken ins ewige Weltmeer war b^^r weckeude Tageslöwin Souue. Milder Thau M^ d>e auf Arabiens schmachtendes Erdreich, und vl^^e Kronen der Ostwindsbräute, der Palmen, sl"^fthalM Labung nach Tages Hitze spendend, ein kühler ^ leise flüsternd. M ^ Nun wurden am saphirnen Himmels^ „^ demantglitzernden Sterne sichtbar, und sie aue" ^eö fach an Klarheit überstrahlend, des Islams y Symbol, die Mondessichel. ^, ^ei, ^ Niederwärts von den Minarets der M".'^ ) zlN dinas tönten der Muezzims (dienende P"ci ^hii, Andacht ladende Rufe; denn erschienen «M die heiligste Nacht der Mosleiuim. „-^ ^ Scharenweise drängten sich ftomme ^" O.M die vielfach verschlungenen, engeu und wunelia ^ ^1 den weit geöffneten Tempeln zu, bald Kor"" ^ vor sich hiumurmclud. bald nach den Pe"" jM, boloja (neunundnennzigperligen lslaMlt'iH ^^,a> kranzes) ein nnd dasselbe Gebet zu wiedery" M" abflüsternd. Bald waren die Tempelhallen n,n ^H überfüllt, und mit dem Ausrufe: «La May '" ^ M Muhamed rasoul Allah!. (Es ist kcin Gutt" ^M und Mnhamed ist sein Prophet!) began" dienstes feierliche Eröffnung. . „ anW Während die versammelte Menge d"' "" sM den Worten des Chalid (Predigers) lau,^^ ,Y draußen ein junger Mann, dessen g""" ^,le einmal die Ueberzeugung gewonnen, dass er ^ mwerzechlichcr Weise beschimpft worden ist, so ist er zolen '°'"l für seine Ehre zu sterben bereit. Die Fran-aber p "'" "^ "ltere ^°^ "ls es die unsere ist, dah°i ,."/br gemischte, es ist eine intelligente, aber bei 'f.« ^' '^ ""d unglaublich conservative Rasse. Was fort- " """'"^ ^"^el gefasst, das dauert auch ewig! tio ' . ",'als konnten die Spuren ihrer großen Revolu-PulM l ? verwischt werden, uud auch die jetzige Re-°b «>. s- ^ °"l diesen. Die alten Familien, gleichviel Wbrl ^ °^" "'^^ l)abeu alle ihre Traditionen be-aber d' s ^Mlltion hat das alte Regime gestürzt, schen 3^ ^ ^^ ""^ '"!"'" fort. Vom national-ökonomi-das .??"dpunkte betrachtet, setzt die dritte Republik uur Juli 3''^"'^ ^ "^ dieses nur eine Fortsetzung des Nü^.!"^""s war; es ist immer nur oas rriche "Mrthum, welches die Herrschaft ausübt.. 'Eaid^ ^"" ^ Marine.) Die gedeckte Corvette bei!,!?"'' ^"mmandant Fregatten - Caftitän Hermann bereckn^^ °" ^ Oktober eine auf anderthalb Jahre deira ss ^°"^"se "utreten. Dieselbe wird über Main lg '^ Brasilien gehen und dort längere Stationen Plata?? ""^ Nio-de-Ianciro machen, sowie in den La selbe i, ^?" Vuenos-Ayres besuchen. Hierauf fährt die-b°nn 3^. ^°' '"'^ '" Capstadt die Anker werfen, Mauri? z - ^"" Madagascar, die Infeln Reunion und Neer u^ ^ "'difchen Ocean berührend, durch das Rothe ul'd den Suez-Canal die Heimfahrt antreten. Tagend ^"6a.rabung einer Leiche.) Vor einigen ^eichna, v °"! Verlangen des .^eisgerichtes Cilli der schon e - sünfzehnjährigcn Anna Amberger, welche Nlaria^n'^ ^"^ begraben lag, anf dem Friedhofe in E>lt>v>cts ' nusgcgraben. Das Mädchen, welches in der dreien ? zurückgeblieben, wurde vor drci Wochen in, GeleaenlV ^"^'^^ gelassen, und ereignete sich bei dieser Anbe k ^ schreckliche Fall, dass dem unbeholfenen ^chasbock - """' '" der Nähe weidenden bösartigen wurde ""^ ^" Hörnern der Bauch förmlich aufgeschlitzt Alonta^ ^" Militärbefreiuugs - Process.) Process "^ ^"' Wiener Gerichtshofe der große den ^..?l? den Weingroßhändler Moriz Heller und durch ^Mer ^ouis Grün berger wegen Betruges Men D H ^^^'"ngs-Schlvindel seinen Anfang genom-gegen^,, ^'""essc, das dieser Affaire im Publicum ent-seit einer 2 -'^' '^ "" s^)r bedeutendes. Heller hat er ^^ ^"he von Jahren unter den, Scheine, als sei gelten ' !'^ Verbindungen mit maßgebenden Person-zu befreie""'^"^' Stcllungspstichtigc voin Militärdienste bis I7os)"'ss ^^^ Personen u,n bedeutende Summen, je geleistet k, ! ^^ogen, wobei ihm Grünberger Vorschnb beide m , s°ll- Nei der Einvernahme erklärten sich dürste ^.«? U^ für nichtfchuldig. Die Verhandlung ^"ehrere Tage dauern — (Verhaftung einer Mädchen Händler in,) Aus Graz wird gemeldet: Auf dem hiesigen Südbahnhofe wurde am 19. d. M. die Mädchenhändlerin Katharina Guörffy aus Budapest durch die städtische Sicherheitswache festgenommen und sammt einigen Mädchen zur Haft gebracht. Die Verhaftete betrieb den Mädchenhandel nach dem Orient und Italien in großartigem Maßstabe. Sie gab vor, dass sie jungen Frauenspersonen gute Dienstplätze zu verschaffen in der Lage sei. Die Zahl ihrer Opfer ist fehr groß. — (Eine fcltsame Cholera-Cur,) schreibt der «North China Herald», besitzen die Chinesen. Eines Morgens erkrankte einer der auf dem Dampfer beschäf-tigten Chinesen, anscheinend an der Cholera. Seine Freunde ließen sofort einen chinesischen Arzt rufen. Dieser brachte eine Schachtel mit, welche lange Nadeln enthielt, mit denen er den Patienten behandelte. Eine Nadel wurde dem Kranken unter die Kopshaut in der Nähe der Schläfe eingeführt, eine zweite hinter die Ohren. Es flofs sogleich Blut. Ebenso wurden Nadeln in seine Lippen, in beide Brustseiten, zu beiden Seiten des Magens und an der Spitze desselben unter die Haut gestoßen. Dann schabte der Arzt dem Manne die Haut um den Hals ab, dass er roth wie ein Truthuhn aussah. Die Behandlung hatte übrigens den gewünschten Erfolg, denn in wenigen Stuuden war er wieder völlig gesund und verzehrte sein Mittagsmahl mit Appetit. — (Gutes Auskunftsmittel.) Mama (zum kleinen Max, der morgens nicht aus dem Bette will): Max, wer wird denn so faul sein; stehe doch auf und schäme dich! — Max: Ach, Mama, lass mich nur noch ein bischen liegen, ich taun mich ja im Bette auch schämen. Local- und Provinzial-Nachrichten. Daibacher Gemeinderath. (Fortsetzung und Schluss.) Nachdem der Antrag des Referenten der Polizei-section, GR. Z a gar, nach längerer Debatte angenommen worden, berichtete GR. Professor Thomas Z » Pan namens der Schulsection über die Verleihung eines Gcmeinde-stipendiums per 250 st. an einen Schüler, welcher die Staatsgewcrbcschnle in Graz besuchen soll. Der Referent beantragt, es möge der frühere Beschluss des Gemeinde-rathes, dass das Stipendium für fünf Semester verliehen werde, dahin abgeändert werben, dass dasselbe nur für vier Semester ohne Ausschreibung des Concurses dem Buchbinderlehrling Jakob Dolencc verliehen werde. GR. Murnik kann sich mit der Bestimmung von vier Semestern nicht einverstanden erklären, da einzelne gewerbliche Fächer an der Staatsgewcrbeschule mit sechs, ja selbst acht Semestern normiert sind, daher man denn doch die Verleihung bis zur Absolvieruug eines bestimmten LehrplaueS feststellen soll. Bürgermeister Grassclli bemerkt, es sei der Lehrplan der Staatsgewerbeschule in Graz verändert worden. Für die Maurer und Stcinmetze z. B. bestehen derzeit nur Wintercurse; in der Bauzeit aber müssen die Stipendisten sich ausweisen, dass sie bei einem Meister thätig seien. GR. Klein beantragt, es möge das Stipendium derzeit gar nicht verliehen werden, sondern es sei abzuwarten, bis an der Staatsgewerbc-schule zu Graz der Unterricht im Baugewerbe beginne, und dann sei das Stipendium an einen Schüler vom Baufach zu verleihen. Referent GR. Professor Zu pan bekämpft diesen Antrag, welcher dann bei der Abstim- mung abgelehnt und der Antrag der Schulsection angenommen wird. GR. Dr. Vosnjal begründet seinen selbständigen Antrag, es möge in Laibach eine Hausfrauenschule errichtet werden, und beantragt: Mit Rücksicht darauf, dass eine zweckentsprechende Erziehung der weiblichen Jugend von größter Wichtigkeit ist, insbesondere in nationaler Beziehnng, dass aber in Laibach lein öffentliches Lehrinstitut existiert, in welchem slovenische Mädchen nach absolvierter Voltsschule weiter ausgebildet werden könnten, und zwar nicht nur in den humanistischen Wissenschaften, in verschiedenen Sprachen, im Gesänge u. s. w,, sondern auch in den der Hausfrau nothwendigen praktische, Kenntnissen, und weiters mit Rücksicht darauf, dass die privaten Institute weder den nationalen Anforderungen entsprechen noch die Mädchen dortselbst im praktische, Hausfrauendienste slovenisch erzogen werden, und schließlich mit Rücksicht darauf, dass die Stadtgemcinde Laibach, wenn sie eine solche dringend nothwendige Hausfrauen-fchule errichtet, auch seitens des Landesfondes eine Unterstützung für die Erhaltung dieser Schule anzuhoffen hat, beantragt GR. Dr. Vosnjak: Es sei in Laibach eine höhere Töchter- und Hausfrauenschule mit slovenischer Unterrichtssprache zu errichten. In meritorischer Richtung beantragt der Antragsteller, dass sein Antrag der Schul- und Finanzsection zugewiesen werde. (Angenommen.) GR. Hribar interpelliert bezüglich des Wechsels der Localitäten der deutschen Volksschule mit den Jahrgängen der ersten städtischen Voltsschule. Der Herr Bürgermeister bemerkt darauf, da sich in die deutsche Knabenvolksschule in beide jetzt bestehende Classen nur dreißig Schüler eingeschrieben haben, werde der Wechsel der Lehrzimmer im Einvernehmen mit den betreffenden Schulleitern, da zwei Locale im Lycealgebäude frei werden, demnächst stattfinden und diese Angelegenheit in gegenseitiger Uebereinstimmung mit den Directoren der Anstalten gelöst werden. GR. Dr. Ritter von Bleiweis-Trsteniöli interpelliert inbetreff der Eröffnung des slovenischen Kin» dergartens. Der Herr Bürgermeister erwidert, der slovenische Kindergarten werde zu Georgi des nächsten Jahres für Knaben und Mädchen eröffnet werden können, da das hiezu gewonnene Local erst zu dieser Zeit frei werde. Die Oberin des Urfulinerinnen-Convcntes werde übrigens für 5(1 Mädchen in Kürze einen Kindergarten im Gebäude des UrsulinerinnewConventes errichten. (Beifall.) GR. Stare urgiert die Genehmigung der Instruction für den Beaussichtigungs-Ausschuss des Baues der neuen städtischen Kaserne, welche der Herr Bürgermeister, da sich bereits die Bausection des Gemeinderathes damit befasse, in kürzester Zeit zusagt. — Die Frage wegen Regelung der Prostitution wird, da ob vorgeschrittener Zeit leine geheime Sitzung abgehalten werden lonnte, in der nächsten geheimen Sitzung des Gemeinberathes erledigt werden. _________ — (Auszeichnung.) Bekanntlich wurde der Ort Kutsch ach in Kärnten am 14. August l. I. von einer verheerenden Feuersbrunst heimgesucht, und nur der energischen Löscharbeit seitens der zum Zwecke der Wild-bachverbaming dort stationierten Sträflinge der Laibacher Strafanstalt ist es zu danken, dass nicht der ganze Ort den Flammen zum Opfer gefallen. Aus diesem Anlasse wurde der Gefangen-Oberaufseher erster Classe und Abtheilungscommandant in Kötschach, Anton Perjatel, ^ ein fr' öderen K? ^^chen ei», das ohne Ausganq von der Neschlotte,, b"lch ein stattliches, hohes Octiäude ab- W ^iurde. ^"uervusl "°6 das sein?, fragte der hinter einem geschlllchtlr V kauernde Wächter Soliman, ein un« 'Sieh ^,_ .N'ese. smien zwergähnlichm Gefährten. ""Miner 5> sü^""tn Gürtcl blinkt die Jamba (ein hervor c^. ^)' und unter dem Kaftan (Uebcrruck) k^elschw7rt.!I7"lc^' 6°ldariff der Alfanga (des M Watt . )' obschou die Gesetze der heiligen Stadt ^eser ^»tragen verbieten. Allah allein wcß, ob Mlde s.s?" Gesell nicht etwa eine Gewaltthat im Mige,, UN dle zu h^ch«.,, ihm die Fnerstille drr dere 5)^"")t wnt wruigcr Hindernisse als jede an-^ "n '" d'" Wog legt. - Auf. lass uns thun, "ehmenl. ^ ist, ulld den Verwegenen gefangen ""e solch?N^'-' grinste der Zlmrcchafte. «denn durch! ^°ben Lobn Ä^kett brächten wir uns leichtfertig um n?gen Man., c, ^M"'' fuhr er vertraulich fort, «den Umansur ^!'hr ""hl. Es ist Almansur Etm Hassan der kürzlich nm des Kadi ^"'esen wa^ ^er warb, von dichn, aber zurück-5!" nicht vn' '^verdammt will ich fein, in Ewig-^"" dir Ve" ^'bra (Paradieses-Lows) zu kosten. M (I^^ss'ne sich nicht jetzt heimlich in das 3m!' leine/ Angewctcn zn Mi- V leicht ?.^'" ^" ""führe" gedenkt, was ihm ött "5 Frauen 5?"' "'"^e. °ls sie - vol. ihres bew?^ Prome n?^"'^" " den Kiosk des an die dröhnt.. ^°",e,mde arenzenden Gartens ganz allein «Wenn aber wir ihn von dem Eindringen ins Haus nicht abhalten, so machen wir uns offenbar zu seinen Mitschuldigen und hätten als Loh" eine tüchtige Oastonade in Aussicht!» bemerkte der Nirse. «Thor, der du bist und ewig bleiben wirst!» lachte Mulei der Zwerg verschmitzt. «Siehst du denn nicht ein, dass wenn wir den Bnrjchen jetzt an der Ausführung seines Vorhabens hindern, uns keine Seele Dank dafür wissen wird? Man würde sagen: «Ihr habt gethan, was eure Pflicht erheischt.' und damit müssten wir zufricdm sein. Nichts da. er t müssen wir dcn Vogel im Netze wissen, um dann dasselbe nnt dem größtmöglichsten Lärmcmfwand über ihn zusammen-zuziehen.» Inzwischen hatte der Nachtwandelnde die Pforte des Gebändevorhofrs erreicht: anf ein von chm gegebenes Zeichen öffnete sich dieselbe, und leicht wie ein Schatten schlupfte er hindurch. «Auf. Soliman.. rief jetzt Mulei. «die Zeit zum Handeln ist da! Bewache du gcuau des Hauses Pforte. Ich indessen cilc nach der Moscl>. ""'Onmr "W seinen Gast und kmlftigcu Eidam, den Emir (Fürst) Melct. herbeizuholen.» .Klug ausgedacht!» uickte der Riese uud schritt gemächlich auf die Pforte zu. währcud ftm klemer Kamerad in hastigen Sprüngen dem nächsten Oottcshause zueilte. Um eben diese Zeit schritt Zaida. des alten Kadi Omar einziges Kind. voll ticfcr Errcguug m einem der Gemächer ihrer Gartenwohuuug auf uud ab und blleb endlich vor einem der Gitterfenster desselben stehen, mtt tiefem Seufzer ihre brennende Stirn an die Kühlung gewährenden Stäbe pressend. Starr und regungslos, wie sie, umwallt vom schneeigen Burnus, dastand, war sie einem jener wun« derbaren Marmurbiloer des Ostens vergleichbar, deren Gestalten zuweilen von guten Feen belebt sein sollen. Schmerz, Hoffnung. Sehnsucht, Angst und heiße Liebe kämpften in ihrer stürmisch wogenden Mädchen« brüst; denn die Jungfrau harrte ihres geliebten Almausor. um, wie Mulei sehr richtig geahnt hatte, unter seiner Mithilfe dem väterlichen Hause für immer zu entfliehen. Vom Soller des Kiosk hatte sie den auf feurigem Rosse dahinspiengeuden Jüngling zuerst an einem schönen Frühlingsmorgen, dann aber jeden folgenden Morgen wieder erblickt, und täglich glühender beseelte sie der Wunsch, ihm ihre Liebe zu weihen, ihm als sein Weib für immer anzugehören. Auch Almansors Gemiith blieb bei dem Anblick Zaida's nicht ungerührt, uud bald wandelte er säst stündlich vorüber, dem von Lautenklängen begleiteten Gesänge dcs Mädchens lauschend uud teinrn sehnlicheren Wuusch kennend als dcn. das Antlitz der holden Sängerin mwerschleiert zu sehen, was er ihr endlich durch die bei ihr Mutterstelle vertretende Sclavin Falime zu gestehen wagle. Tagsdarauf erschien Omars Tochter, reizender als je geschmückt, auf dem Söller, und als Almansor ! vorüberschritt, flog der verhüllende Schleier auf eimae Augenblicke zurück, und ein duftender Blumenstrauß ftel ihm zu Füßen. ^Fortsetzung folgt) Laibacher Zeitung Nr. 217 1784 23. September IM». in Anerkennung seiner aufopfernden Thätigkeit anlässlich des erwähnten Brandes durch Verleihung des silbernen Verdienstkreuzes mit der Krone ausgezeichnet. — (Cajetan Freiherr von Lazarini f.) Vorgestern 10 Uhr nachts ist in seiner Villa zu Seebach bei Veldes der hochwürdige Herr Großcomthur des Deutschen Ritterordens, der k. k. Oberst i. R. Cajetan Freiherr von Lazarini, im Alter von 67 Jahren gestorben. Cajetan Freiherr von Lazarini war als Sohn des Herr-schaftsbesihers Freiherr» von Lazarini anf Schlofs Flöd-nig bei Krainburg im Jahre 1819 geboren und trat nach Absolvieruug der juridischen Studien im November 1840 als Conceptsprakticant beim steiermärkischen Landes-gubernium ein, in welcher Stellung er bis zum 15. Juni 1848 verblieb. Im Juni 1848 trat der Verblichene beim ersten steirischen Schützen-Freiwilligenbataillon als Unter-lieutenant erster Classe ein, avancierte im darauf folgen' den Jahre zum Oberlieutenant, in welcher Eigenschaft er im Jahre 1850 zum 23. Infanterie-Regiment transferiert wurde. Im Jahre 1854 wurde ihm die Kämmererswürde verliehen. Im Jahre 1861 wurde Freiherr von Lazarini zum 17. Infanterie-Regimente transferiert und unter gleichzeitiger Ernennung zum Major zum Vorsteher der Kammer Sr. kais. Hoheit des Herrn Erzherzogs Sigismund ernannt. Im Jahre 1864 erfolgte die Ernennung Lazarini's zum Dienstkämmerer bei Se. kais. Hoheit dem Herrn Erzherzog Wilhelm. Am 1. Mai 1868 wurde Freiherr von Lazarini unter Enthebung als Dienstkämmerer und unter gleichzeitiger Verleihung des Oberstencharakters aä donaros in den Ruhestand versetzt. Im Jahre 1883 wurde Lazarini zum Großcomthur des Deutschen Ritterordens, welchem er seit 22. Jänner 1861 angehörte, gewählt und ihm zur Nutznießung die Großcommenda Laibach zugewiesen. Der Verstorbene war auch Besitzer der österreichischen Kriegsmedaille und des Mariannenkreuzes. Bei Veldes, wo Freiherr von Lazarini während der Sommermonate sich aufhielt, besah er eine hübsche Villa im Orte Secbach. — Die Leiche des Verstorbenen wird Sonntag, den 26sten September, um 10 Uhr vormittags in Seebach eingesegnet und nach Ueberführung derselben um 6 Uhr abends in der Familiengruft in Flödnig beigesetzt werden. Zum Leichenbegängnisse werden über Anordnung des Großmeisters des Deutschen Ritterordens, Sr. laiserl. Hoheit des Herrn Erzherzogs Wilhelm, mehrere Ordensritter erscheinen. — (Personal Nachricht.) Herr Karton, Reichsrathsabgeordneter und Mitglied des steiermärkischen Üandes-ausschusses, ist vorgestern in Laibach angekommen, um sich über die Verwaltung des hiesigen Zwangsarbeitshauses zu informieren. Gestern begab sich Herr Karlon in Be> gleitung des Herrn Verwalters nach Iggdorf, wo gegenwärtig sechzig Zwänglinge bei dem Bau der Straße StudencoGolo beschäftigt sind. Wie verlautet, beabsichtigt auch der steiermärkische Landesausschuss, die Zwänglinge in ähnlicher Weise zu beschäftigen. — Das Ministerium für Cultus und Unterricht hat auf Gruud der Beschlüsse des Professoren-Collegiums der philosophischen Facultät der Universität in Wien die Zulassung des Herrn Doctor Karl Atretelj als Privatdocenten für slavische Philologie bestätigt. — (Spende.) Der tramische Landesausschuss hat über Antrag des Landesfträsidiums in seiner letzten Sitzung für die durch die Cholera-Epidemie schwer betroffenen Bewohner der Gemeinde Laserbach den Betrag von 150 st. gewidmet. Diese Spende wird unter die bedürftigsten Bewohner der arg heimgesuchten Ortschaften Travnik und Hrib vertheilt werden; sie wird zur Linderung der drückendsten Noth beitragen und gewiss nicht verfehlen, zur Uebung der Privatwohlthätigkeit aufzumuntern. Da in den obgenannten Ortschaften große Armut herrscht, so thut Hilfe noth, und jede, auch die geringste Spende wäre willkommen. Allfällige Spenden werden im Präsidialbureau der Landesregierung entgegengenommen. — («Die Excesse in Laibach.») Bekanntlich fasste der Laibacher Gemeinderath seinerzeit den Beschluss, gegen die Redaction des «Triester Tagblatt» wegen des in der Nummer 1866 des genannten Blattes unter dem Titel «Die Excesse in Laibach, veröffentlichten Artikels einen Pressprocess anzustrengen. In der gestrigen Nummer des «Triestcr Tagblatt» wird nun eine Erklärung Publiciert, in welcher die Redaction anerkennt, dass jener Artikel in Inhalt und Ton durchaus nicht gerechtfertigt war und dass namentlich die in demselben gegen den Gememderath der Landeshauptstadt Laibach enthaltenen A'wurfe, durch welche derselbe verächtlicher Eigen- Än" ? Gesinnungen geziehen und dem öffent-»ni.7«^ /"^"en wird, in jeder Richtung ganz ^rwA^ ^em nun die Redaction den die7epw2 Pre^"^'' entfällt selbstverständlich — (Pferdeprä miieru na i„ Reisni^ Anlässlich der am 4. d. M. für den NeM Go t chee n Reifniz stattgehabten Pferdeschau gelangten 27 V^de zur Vorstellung, und zwar 13 Mutterstuten mit Sauawblen 8 junge gedeckte Stuten und 6 Stutfohlen. Staatsvreise erhielten nachstehende Pferdebesitzer, und zwar für Mutter-stnten: Anton Grebenc aus Grebena 40 Silbergulden Anton Arko aus Reifniz 25 Silbergulden, Franz Orazen aus Büchldorf 20 Silbergulden, Josef Krese aus Gott-schee 20 Silbergulden, Anton Cesarek aus Rakitnica 15 Silbergulden, Mathias Sigmund aus Gschwend nnd Ioh. Vesel aus Schigmariz je eine silb. Staatsftreis-Medaillc; für junge gedeckte Stuten: Ant. Pucelj aus Orteneg 30 Sil-bergulden, Josef Cesarek aus Deutschdorf 20 Silbergulden, Franz Rankl aus Reihn 15 Silbergulden, Georg Lesar aus Krobatsch und Anton Oilc aus Friesach je eine silberne Staatspreis-Medaillc; für Stutfohleu: Johann Kren aus Malgern, Georg Michitsch ans Koflern, Mathias Perc aus Mooswald und Stefan Hünigmann aus Mitterdorf je 10 Silbergulden; Mathias Hönigmann aus Lipowiz und Franz Cesarek aus Reifniz je eine silberne Staatspreis-Medaille. — Sämmtliche Pferde zeigten Veredlung, gute Wartllng und gute Gänge. — (Cholera in Krain.) Am 18. und 19ten d. M. find in der Gemeinde Laserbach keine neuen Er» krankungsfälle an Cholera vorgekommen. Da vielmehr in den letzten Tagen noch drei Personen genesen sind, so verblieben in ärztlicher Behandlung nur mehr fünf Cholera-Kranke. — (Aus dem Schwurgerichtsfaale.) Bei der ersten Verhandlung am 17. September wurde das Bauernmädchen Minna Lebar aus Zgornje Vitinje wegen Verbrechens des Kindesmordes zu vier Jahren schweren Kerkers, verschärft mit Fasten, bei der zweiten geheim durchgeführten Verhandlung wurde Franz Zupan wegen Verbrechens der Nothzucht zu achtzehn Monaten schweren Kerkers verurtheilt. Bei der dritten Verhandlung hatte sich der 37 Jahre alte Gewohnheitsdieb Josef Cerer, bereits wiederholt wegen Diebstahls zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurtheilt, wegen verschiedener, neuerdings begangener Diebstähle zu verantworten. Der Angeklagte bat, ihn gleich zu einer längeren Freiheitsstrafe zu ver-urtheilen, «damit die Herren nicht bald wieder mit ihm zu thun bekommen.» Er wurde zu fünf Jahren schweren Kerkers verurtheilt. — Am 18. September wurde bei der erste,» Verhandlung die Magd Anna Gaber, welche ihr neugebornes Kind in den Gradaschzabach warf, aus dem man es am 24. August d. I. in Waitsch todt herausfischte, wegen Verbrechens des Kindesmordes zu dreieinhalb Jahren schweren Kerkers verurtheilt. Bei der zweiten Verhandlung war der sehr vermögliche, 26 Jahre alte Grundbesitzerssohn Tkalc und der 46 Jahre alte Kaisch-ler Jakob Prezelj, beide aus Mitterdorf im Wocheiner-thale, des Verbrechens des Diebstahls angeklagt. In der Absicht, sich Geld zu verschaffen, beschlossen die beiden Angettagten, den Grundbesitzer Thomas Äernik, von welchem sie wussten, dass er Geld in der Sparcasse habe, zu bestehlen. In Abwesenheit der Nernikschen Familie stieg Ttalc mittelst einer Leiter auf den Dachboden des Bernikschen Hauses, während Prezelj im Stalle wartete. Tkalc öffnete die am Dachboden befindliche Truhe mit einem Dietrich und entnahm derselben zwei Sparcasse-büchel, auf welche vor Jahren 800 fl. eingelegt wurden. Prczelj begab sich sofort am nächsten Tage nach Laibach, behob auf die Sparcassebüchel 780 fl. sammt Interessen und nannte sich als Behcber Thomas Bernik. Es war zwischen beiden Dieben abgemacht worden, Prezelj habe zwei Sparcassebüchel retour zu bringen, daher legte er auf ein neues Büchel, auf den Namen Anna Oblat lautend, 10 fl. an. Beide Büchel wurden von Ttalc an den früheren Ort in die Truhe gelegt und das Geld brüderlich getheilt. Nach Jahr und Tag, als das Geld verbraucht war, beschlossen die beiden Diebe, noch das dritte Spar-cassebüchel, um welches Tkalc wusste, zu stehlen. Dasselbe lautete auf den Namen Andreas Hodnil, hatte eine Einlage per 100 fl. und wurde von Prezclj mit 108 fl. 40 kr. behoben und das Geld getheilt. Die Angeklagten wurden zu je drei Jahren schweren Kerkers und zum Ersatze des gestohlenen Geldes verurtheilt. Ueueste Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Wien, 22. September. Se. Majestät der Kaiser ist heute morgens ill Wien eingetroffen. Trieft, 22. September. In der Stadt Trieft und den Vororten sind drei Erkrankungen und ein Todesfall an Cholera vorgekommen. — Im Territorium wurde keine Erkrankung und kein Todesfall constatiert. ^cmlicrg, '22. September. Heute nachts ist die Bezirksstadt Kalusz von einem großen Brandunglück heimgesucht worden. 300 Häuser sind abgebrannt. Die Kirchen und Amtsgebäude wurden gerettet. Uuter den Abbrändlern herrscht wegen Mangel an Nahrungsmitteln großes Elend. Äu'dllpcst, 22. September. In den letzten 24 Stunden siud an Cholerine 16, an t^olör^ no^l-a« 9 und an Cholera 32 P.rsonen erkrankt und an Cholerine und s^ulöl-a n0»!r^ je eine Person, an Cholera fünf Personen von früher Erkrankten gestorben. Fimnc, 22. September. In den letzten 24 Stunden ist eine Person an der Cholera erkrankt; ein Todesfall kam nicht vor. Paris, 22. September. Die Nudgetcommission beschloss mit 9 gegen 5 Swnmen, den Credit für die Botschaft am Vatican mifrechtzuhalten. Madrid, 22. September. Die Königin ist gestern ^ hier eingetroffen und wurde enthusiastisch empfange, Heule präsidierte sie dem Ministerrathe. c London, 22. September. Das Unterhaus verm', mit 297 qegen 202 Stimmen Parnells 3"""^ Belfast, 22. September. Gestern nachmittagi NW" Polizei und Militär von Arbeitern mit Steinen ° worsen. Die Ruhestörer wurden zerstreut, mey" verwllndet. , , «« Sofia, 22. September. Der Zwischenfa« beM der russischeu Nute ist beendet. Nach dem abgeano" Texte der Antwort-Note, welchen der russische ^! gutgeheißen hatte, ist die bulgarische Regierung «on ^ betreffenden russische» Note peinlich berührt, uno Regierung beabsichtigt nicht, wie die russische ^ glaubt, gegen die Schuldigen summarisch ^M^ > die Justiz sei vollständig unabhängig von der EM qewalt. Die Regierung sei stets bereit, den Verm^ der Mächte, insbesondere dem russischen Vertreter, diesbezüglich nothwendigen Aufklärungen zu g^"'^ Constautiunpel, 22. September. Hier ist das " rücht verbreitet, der Carevic werde demnächst den V besuchen. Volkswirtschaftliches. Lllibllch, 22. September. Auf dem heutigen Markte st« ^ schienen: 4 Wagen mit Getreide, 2 Wagen mit Heu «iw 7 Wagen mit Holz. Weizen pr. Hektolit. 6'50 7^ Butter pr. Kilo. . "g^-- Koru » 4 7l 630, Eier pr. Stillt . - ^ »^ Gerste » 4^22 5 - - Milch pr. Liter . - ^? ^ Hafer » 2,76 3 10 Rindfleisch pr. Kilo ^U^ Halbfrucht » —^- 6 90 Kalbfleisch » "lA^-' Heiden » 4 22 4 !15 Schweinefleisch » ""iA^"' Hirse » 4 55 5 20 Schöpsenfleisch » '"U ^ Kuluruz » 4 7 l 5, 40 Händel pr. Stück . ,«^ Erdäpfel l 00 Kilo 2 .'l2-------Tauben » ^ !^ ^ Linsen pr. Heltolit. 10-----------He» pr. M.-Etr, . ^?.,^ Erbsen . 9-----------Stroh . . - ^"" ss'sulen » «-----------Holz. hartes. pr. . ^ ^ ^ Rindsschmalz Kilo l----------- Klafter °^^ Schweineschmalz» 68-------— weiches, » Zi^ Speck, frisch, , - 64-------Weiu,roth.,100Lit. ^ ^zl)^ — geräuchert » — 70 — — — weißer, » '^^^»^ Pcrstorlicile. ^, Den 2 1. September. Katharina Marjan, ^^ teurs-Tochter, 15 I., Vurgstallgasfe 8, Tuberculose. ^ V Premerl, Knecht, 46 I.. Kuhthal 11, l'^raplexm ^»^Mcs' Den 22. September. Iosefa Jordan, ^' Tochter, 1>/, I., Alter Marlt 11, D.irmlatarrh. Im Spit ale: ^teli"' Den 20. September. Ursula Vrezovar, "^ 50 I., Wassersucht. ^ K..... ^'73____".________ —---^'7,7"?30 7U. Mg. '728.44 "55A "NO7schwWwilN.. h" 7/ 22, ^ » N. 728,70 22.0 SW. schwach theilw. h"" iM ><1 » Ab. 728.81 17.4 S. schwach Regen ^ ^c Tagsilbcr wechselnde Vewülluug. abends nach h"' Me"-Gewitter aus Sud mit starkem Re^-n und ledy"!^' -Ft" Das Gewitter beiläufig eine Stunde anhaltend. Das ^"« der Wärme 17,7°, um A,9" über dem Normale. ^^ Verantwortlicher Redacteur: I. Naglii^^^ Alexander Freiherr vo« Lazaritti, ., Kämmerer lmdMasur i. R., Fmu «hristl«? ? ,„f, frau vo» Vazariui, herzog, sauoy. Stl>töo ,^ uud Mathilde Nrsiue Vräfilt Vlagah, U" Freifrau von lazarini, Slerulrru^^rdcn^ ^ geben hiennt all.u Verwandten und V^aui'^n ^ traurige Nachricht vou dem Hinscheideu ihreö '"' ' geliebten Bruders, des hochwürdigen Herrn Clljctäu Freiherr« u. Lazalil^ k. l. Kämmerer uud Oberst i. R., Großcointh'" hohcu Deutschen Ritterordens ?c. »c. welcher nach langem Leiden im 67. Lcbcusjah"'^ W sehen mit den heil. Sterbesacramcnlcn, a>» 'M^ D tembcr um 10 Uhr abends selig im Herr« cm, « seu ist. ,uild W Die irdische 5ülle des the»'.,, Verbliche'"" ^, ^ « am 24. September um 1« Uhl- früh "'"^ra"! W nen Villa zu Seebach bei Veldes eingesegnet, ^ ^, ^ « nachmittaaS um « Uhr * zu Flüdnig m v" « nen Gruft veigescht. „^ AeP' W Die heil. Seelenmessen werde« am ^zg^des > tember um i) Uhr früh in dcu Pfarrkirchen zu « und sslödnig gelesen. ^, , _«,,^ u>" W Das Requiem wird am 30. Sepie«"" ^, » 10 Uhr vormittags in der Deutschen Orden"'"», « Laibach abgehalten. W V e ld es am 22. September 1666. » ----------^^ «<,'isl'l,'>ll'^ W * Die Zeit der Einfrgmmg und der ^^ ^, « mufste gegen die in den ausgegebenen 4'^.». « gesellte um 2 Stunden später hinausgcsch"""' W ««lbiguna«anslal, bt» Nlan» Dobtllel^^^^^M 1785 Course an der Wiener Börse vom 22. September 1886. «««dm. ow«««. 2°««^ », «eld W«, Staats.««lthcn. eObeiientt.......^ '« " " '"^>, ^0, «5,- ' - . . . , 84 00 85-10 l»es..'l «<,'/" ^la°lel°!e 250 fl. !»i 5.o,32- l»e^> 5«/ lt^'? ^° « »40-140 50 '^» tzlaak«!«l ^'" "0" "0'»5I<0-?5 >««c> "'°lc . . 100 5 ,«050170-- ^«'°.N°,.-"'Lose 4°/„ 100 fl, . . i«5 - 12b l>o l> aa'iz'lch?.......lW---------- z«7 U'ährüch«.......>0<3«I05 — . /° Niedetys,»«.,: .' ... !05 —107 — : NK""'W', ^! ^ !«««>'»,2 Vtlb ware 5<°/» Temesel Vanat .... 10450105-b°/« ungarische......104 60105 30 Nndere »ffentl. Nnlehen. Donau.Neg.-kosc 5«/, 100 sl. . H8-- 118 75 bto. «nleihe 1878, steueis«! . K»«-—I06 4c> Nnlehen b. Stablgcmclnbe Wien I05-—105 50 N>,Icven d. Etadlgemeinbe llvien (Sllbcr und Volb) .... ——1«4 — Prämien-Nnl, d. St«dtgem. «Uien I»» so ills 10 Pfandbriefe (<ül 100 sl.) Botencl. allg. österr. 4>/,«/, Gold. 124501«5 K0 blo. in bc> « « 4>/, °/o 100 eo 100 75 dto. in 5« „ « <°/» . »e«« l»7 — bto. Pramien»Echuldv«/,»/, INI l5ivi 7b 5i0l»?ü dto. « ^V,°/n - 101 10101 40 dlo. „ ^n/o . . »820 W eo U„g, allü, l^^tlicrldlt.^Ictlcnges. !» P in ?, 18 » v>,!l, 5>/,"/<> »'-------'— Plioriiilt^'Obligntionen ,<!>!« ^udw,g, Vahn l>», !lW si, E. ^V,"/« . 100 50 101 — ^eflelt. ittoltk cfll'cchn , . . 100 do 10« — ^ iclrnl'loucl , , . , . .j______.__ Veld ware Slaatsbahn 1. llmisfion . . »0» 50 203 5« Sübbahn ^ 3«/».....ino —160 75, « «^ 5°/,.....180 7013! 'v Ung.»«aliz. Vahn.....I00 90IU130 Diverse Lose „ , (Per Vtllck). Lleblllose 100 fl...... I7h'60l?7- Elaly'Lose i8-?b Laibach« Präm«en.»,nleh, zo st, ,a 50 21 - Oscncr L°,e «o >l. .... 4« eo «6- PalfsY'Lvlc «5-— ^'— »,'andclb., ö>>. .uufi, .üu«/, E. ,,it 50»15 ?5 Oeften..Ul!g. B^ni .... 8S<>'—M> — UNll-nl'al!.' »UK jl.....»00 —200 >i0 Brtlc^l«ba»l. KU«, i^u . Weftbain «00 ft. ... —----------- Vufchtiehrader . l,l»o fl. «M. »40 —550 — ,. Ml, II) »00 fl. .20150 202 50 Donau » Dampfschiffahrt« . Vef. Oefterr, 5.00 fl. EW. . . . 38»-—385 — Drau.ltis. lVat..Db.»Z.)i!00fl.S. I«k 50 ,8H — Dur-«obcubacher Ie!»>Uahn 300 fl. Slider «L2 50223 — ssilnflilchen»!l1arcserEisl>.»0<>sl.S.-----------— Oali,.Karl°^ubU!lg.«.z!U(» fl. «iiN. i»«'«o 1U5 so Gra» il^ttllckcrlt^^zlvosl.o.W, —-— —>— ilahlcnbcta.Llscuvahn lou fl. . —-— — — Kaschau.Obeib. Eijcnb, ^00 fl. s, 150 l»0 Ilil «0 i!emberg'») ,l. <>. W. . «»—«81-40 Gel» wa« Vübbahn »00 fl. Vllber . . .105 »5 10» 75 Süb-Norbd «Verb. «20« fl. «Vl. 18» 751« »0 Theiß.Vahn »00 fl, 8, w. . . —— — — Tlamway.Tef., wi. i?o s!, ö. «v 19« 2k i»e ?b , wr,, neu 100 fl. 103 50104 50 Traneport'Velelljchaft 100 sl. . —-- — — Ung..gali,, «tisenb, ««0 fl. Silber i?k 50 176 — Ung, Norboftbahn LN0 fl, Silber,74-174 50 Un«,Weffb.(«a»b,«ra,)»00fI,G 171 50 »7» — Inbnftrie.Nctie« (per Stuck). Vgvbi unb Kinbber», «isen» unb Slahl'Inb. in «vien ,«0 fl, . —— — — lllenbal,n».« — Präger «tllell.Inb.'Gef. üoo fl. . ,59 50 '60 5« Sal.io.l2li, «tisenraff. 100 sl. . —-— — — Wafscnf..V.. Oeft. in W. IUU ll. 1«» — «» — Trifailrr Kohlen» »Vef. 70 sl. . —— — — Pevisen Deutsche Plitze......e, 5».«l?»» bonbon.........1,5,0'»«'^ p">«..........4»»,. "7« Petersburg ......._.^ — — V«l«ten. D""l" ......5.^ z.,, «««Hrancl'Vtilll«.....,,» ,,« Sllbcr.........—._!, _— Deutsche «eichlbanlnole» . .^1-5, „.«,