Niki ilhrr Wokhi Vrgan der Verfasjungspartei in Ürai MM, N. Abonnementi-B Für Laiba» st Rr.242 «Wk. : : : Für Zustellung in'» Haus: dingniNe: Mil Post st. S.- ^ ^ ^ « Einspaliige Samstag den 28. Marz. ' °" ' R«L,ctio «ikrlcljShrig 10 «r. Insertion?»Preise: Peiti-Zeile i> 1 k.. bei Wiederholungen . ^ ^ „ — Anzeigen dir L Zeilen 20 Ir. 1885 n, Administration». Erpedition: Herrengasie Nr. 1-. Wieder einmal eine Probe. Schon vor längerer Zeit einmal, als die Frage im Vordergründe der Diecussion stand, ob Triest die Kopfstation für eine deutsche Dampferlinie nach Alexandrien im Anschlüsse an die großen transocea-nischen Linien werden solle — welche Frage seither bekanntlich im bejahendem Sinne erledigt wurde — hatten wir Gelegenheit, auf die eigentümliche Haltung des maßgebenden Theiles der slovenischen Presse Deutschland gegenüber hinzuweisen und den Widerspruch hervorzuheben, der sich zwischen unserer auswärtigen Politik, die doch in erster Linie auf das feste Bündniß mit Deutschland basirt ist, und den wahren Gesinnungen eines großen Theilcs der herrschenden Majorität, darunter auch unserer hiesigen Nationalen, ergibt. Diese entschiedene Abneigung, um nicht zu sagen, der Haß gegen Oesterreichs ersten und engsten Bundesgenossen trat nun in den letzten Tagen bei unseren nationalen Organen neuerlich in vehementer Weise hervor. Den Anlaß hiezu bot die unlängst im deutschen Reichstage seitens der Führer der Conservativen und der Deutsch-Freisinnigen, der Abgeordneten Windthorst und Richter, wie seitens des Fürsten Bismarck — von diesem bekanntlich nicht zum ersten Male — angedeutete Eventualität, daß Oesterreich und Deutschland, sei cs in eine Zollunion, sei es sonst in ein engeres, durch die beiderseitigen Volksvertretungen zu genehmigendes Bündniß treten Feuilleton. DLlettanten-Thcater. Der Casinoabend am verflossenen Samstag den 21. d- M. versammelte die Elite unserer Gesellschaft in den glänzenden Räumen deü großen Ballsaales und der Besuch war ein so zahlreicher, wie wir uns eines solchen seit Jahren kaum erinnern. Wohl mag Musik und in Aussicht gestelltes Tanzvergnügen Viele zum Erscheinen angelockt haben, doch entscheidend für den Massenbesuch des Abends war zweifellos der geistige Inhalt des Programmes: zwei Einacter französischer Provenienz, auf dem hübschen HauStheater dargestellt von Damen und Herren aus der Gesellschaft. „Aus der komischen Oper" nach Henry Murger von C. Wall hieß das eine Stück, Der zündende Funke" von Eduard Pailleron das andere. Das Erstere spielt in Paris im Boudoir einer Dame. „Elegantes Boudoir" nennt es der Verfasser und der Regisseur hatte ein solches auf der Hausbühne des CasinovereineS mit Meininger'scher Realistik hervorgezaubert. Da fehlte nichts: Sopha, Eauseuse, Fauteuils, Tabourets, Trumeaux, eingelegte Kästen, überhaupt Luxusmöbel aller Art und sämmt-lich ebenso prachtvoll als von feinstem Geschmack, Blumentische, Lustres, Spiegel, Bilder und Vasen, könnten. Was bei diesem Anlasse von nationaler Seite an Ausfällen gegen das uns innig befreundete Deutschland, an Selbstüberhebung und an Verdächtigungen geleistet wird, ist eben zu charakteristisch, als daß es nicht verdient, aus dem Dunkel der Spalten der slovenischen Blätter einigermaßen an die Oesfmtlichkeit gezogen zu werden. „Wann werden die Regierungskreise in Oesterreich zur Erkennlniß kommen, daß es mit dem Feuer spielen heißt, wenn man immer wieder die Solidarität der österreichischen und deutschen Interessen betont. Wer immer, der es gut mit unserer schönen österreichischen Heimat meint, kann unsere Erlösung in einer engen deutsch-österreichischen Verbindung suchen? Wer so denkt, betrachtet unser Land als eine germanische Expositur, der ist kein österreichischer Patriot mehr, so denkt nur die deutsche Jrridenta .... Der Schmied Bismarck tastet mit seinen Zangen an Oesterreich herum und sucht, wo er sie ansetzen könnte .... Er ist ein Polyp, welcher die politische und wirthschastliche Selbstständigkeit des Lebens in Oesterreich ersticken wird .... Er wird bald ganz Mitteleuropa in einen wirtschaftlichen Kampfplatz verwandeln und auf diesem Kampfplatze wird die politische Selbst- ständigkeit unseres österreichischen Staates verbluten .... Es denkt und rechnet der deutsche Staatsmann auf den Verfall des österreichischen Staates-Daß Oesterreich früher oder später in einem wirth- und auf Tisch und Kästen diese scheinbar überflüssigen und doch so viel bedeutenden Sachen und Sächelchen, die dem Salon erst den Charakter behäbiger Eleganz geben: kurz, der Salon von Madame Juliette de Santenis war ein ebenso elegantes, als reizendes Gemach und doch langweilte sie sich darin, denn die junge Frau, die mit ihrem Onkel, dem brasilianischen Schiffscapitän Dubreuil aus Amerika nach Paris gekommen war, hatte keinen Umgang, als den bärbeißigen Onkel, der sich aus Gesundheitsrücksichten in permanentem Zorn erhält und sich die Zeit durch das Zertrümmern kostbarer Vasen vertreibt, so daß man ihm auf alle Tische und Kästen als Blilwbleiter weniger theure aufstellt. Madame de Santenis war nach sehr kurzer Ehe Witwe geworden und kam nach Paris, um sich zu zerstreuen. Wohl nähert sich ihr ein wohlhabender Mann, ein Herr Charvalu, aber er ist ein pedantischer Handelsagent, der sich Abends schon in sein Notizbuch einschreibt, was er morgen des Tages über zu thun gedenkt; das ist offenbar nicht der Mann für eine so seine und lebenslustige Frau. Eines Abends sieht sie in der Komischen Oper einen jungen Mann, der sie ausfallend sixirt und der auch ihr ein lebhaftes Interesse einflößt. Wer malt nun ihr Erstaunen, als am nächsten Tage derselbe junge Mann plötzlich in ihr Haus kommt und ohne Weiteres um ihre Hand anhält. Diese allerdings schastlichen oder sonst engen Verbände mit Deutschland seine Selbstständigkeit verlieren würde, daran zweifelt Niemand .... Hoffentlich wird man an maßgebender Stelle erkennen, woher uns Gefahr droht und auf wen sich Oesterreich verlassen darf und muß . . . ." So und ähnlich lauten die wuthschnaubenden Ausfälle gegen Oesterreichs engsten Bundesgenossen und den großen Staatsmann, der Deutschlands Geschicke leitet. Es ist wahrlich sehr gut, daß hin und wieder unseren Nationalen wie auch anderen der am Ruder befindlichen Parteien ihre Klugheit und ihre Zurückhaltung völlig abhanden kommen und daß ihre wahren Anschauungen hiebei klar zu Tage treten. Wir wollen solchen Ausbrüchen des nationalen Fanatismus, wie hier einer vorliegt, keine übertriebene Bedeutung beilegen, wir wollen auch annehmen, daß an der Stelle, wo über die auswärtige Politik entschieden wird, der Einfluß der herrschenden Parteien noch kein so entscheidender ist, wie bei der Gestaltung unserer inneren Verhältnisse, allein immerhin dürfte es kaum noch dagewesen sein, daß in den öffentlichen Organen eines Staates über ein eng alliirtes Reich in einer solchen Weise gesprochen, daß einer innig befreundeten Nation, beziehungsweise ihrem ersten Staatsmanns ohne alle Umschweife ein geradezu unerhörtes Maß von Falschheit und Persidie impu-tirt wurde, als es hier gegenüber Deutschland geschehen ist. So oft von deutschliberaler Seite bisher etwas ungewöhnliche Art, Bekanntschaft mit einer fremden Dame zu machen, erklärt sich daraus, daß Herr v. G6rard (dieß der Name des jungen Mannes) Herrn Charvalu's, des Handelsagenten Notizbuch in der Oper gefunden und sich vorgenommen hat, um in sein bequemes, aber wegen seiner Einförmigkeit ihm schon fast unerträgliches Dasein einige Abwechslung zu bringen, einmal einen Tag genau so zu leben, wie es sich Herr Charvalu in seinem Notizbuch vorgemerkt hatte. Er geht ins Dampfbad, obwohl er es gar nicht verträgt, kauft enorme Quantitäten von Zucker und Kaffee, ganz wie Charvalu, und zu bestimmter Stunde bittet er um die Hand der Madame de Santenis, wie es der Handelsagent festgesetzt hatte. Von ihr zur Thüre hinausgewiesen, kehrt Herr v. Görard doch noch Abends zurück, um, dein letzten Punkte im Notizbuchprogramme entsprechend, seine alten Liebescorrespondenzen zu verbrennen. Frau v. Santenis, anfänglich höchst entrüstet, wird allmälig besänftigt und wohl auch neugierig und bei dem amüsanten Geschäfte der Autodafös der Liebeszeichen findet G6rard in Madame de Santenis die Schwester seiner ersten Liebe, die er einst mit Gefahr seines eigenen Lebens vor dem Sturze in die Seine, als ihre Pferde durchgegangen waren, rettete. Das Uebrige findet sich von selbst. Die lustige Fabel des Stückes, ausgestatti mit dem von Geist und Witz sprudelnden Dialo auf den vorhandenen Widerspruch zwischen der damaligen äußeren und inneren Politik hingewiesen wurde, waren die Officiösen immer mit der Versicherung bei der Hand, daß es nichts Grundloseres geben könne, als solche Behauptungen und Bedenken, daß die jetzt herrschenden Parteien ebenfalls nichts sehnlicher wünschen, als daß Oesterreich und Deutschland für immer fest geeint bleiben mögen, ja man verflieg sich sogar zu dem kühnen Ausspruche, daß Slovenen, Czechen u. s. w. eigentlich noch bessere Freunde Deutschlands seien als die Liberalen und daß gerade erst die jetzige Aera die intimste Annäherung zwischen beiden Kaiserreichen begründet habe. Manchmal hielt man es sogar auf nationaler Seite selbst für angemessen, das Einverständniß mit der österreichisch-deutschen Allianz wenigstens schüchtern hervorzukehren, um auch in dieser Richtung seine Regierungsfähigkeit zu do-cumentiren. Nun, nach den nationalen Expectorationen, wie wir deren oben probeweise einige reproducirt haben, dürfte es für die Officiösen doch etwas schwer werden, die heute maßgebenden Parteien als die Stützen unserer auswärtigen Politik in Anspruch zu nehmen, und man sollte meinen, daß man auch auf nationaler Seite — so geübt man dort in totalen Frontveränderungen sein mag — nach solchen Auslassungen nicht sobald wieder den Muth finden wird, sich für die enge Bundesgenossenschaft zwischen Oesterreich und Deutschland eingenommen zu stellen. Was die Angelegenheit selber anbelangt, um derentwillen unseren Nationalen alle Fassung abhanden kommen ist, so könnte jede nähere Erörterung über dieselbe wohl nur einen rein akademischen Charakter an sich tragen, und es wäre heute mehr als verfrüht, meritorifch die Vor- und Nachtheile der fraglichen Kombination erörtern zu wollen, wo eine solche in concreter Form nicht nur nicht vorliegt, sondern auch nicht in Aussicht steht. Allein Eines möchten wir doch sagen: daß wir nämlich von der Bedeutung, dem Einflüsse und der Machtstellung Oesterreichs eine viel bessere Meinung haben, als sie unsere Nationalen zu haben scheinen. Wenn es jemals zu einer Zollunion oder sonst zu einem engen Bündnisse mit Deutschland käme, so könnten wir uns ein solches nur mit einem völlig gleichen Ausmaße der beiderseitigen Zugeständnisse, nur unter Wahrung der vollsten Gegenseitigkeit, mit einem Worte, nur auf dem Fuße der absoluten Gleichberechtigung beider der Frau v. Santenis und Herrn v. Gürard's, dazwischen die „zwanzigtausend brasilianischen Donnerwetter" des bramarbasirenden Onkels und die neckischen Bemerkungen und kleinen Bosheiten Rose's, des artigen und heiteren Kammermädchens, führten einen vollen Erfolg der dramatischen Bluette herbei, und dieß um so mehr, als sich die gedachten vier Rollen in den besten Händen befanden. Mad. Santenis war charmant in der äußeren Erscheinung, sprach und spielte gleich gewandt und sicher mit feinstem Verständnisse und reicher Nüancirung und brachte so ihren ganzen, nicht leichten Part in außerordentlich gelungener und verdienstvoller Weise zur Geltung. ,.Rose", die ebenfalls reizend aussah — wie überhaupt alle vier in den beiden Stücken mitwirkcnden Damen, jede in ihrer Weise, ebenso passend, als elegant und geschmackvoll toilettirt waren — gab ihre Rolle, eine erste Pariser Zofe, munter, frisch und schlagfertig, in Allein ganz ivie es am Platze war. Der Herr, welcher die Partie „Armand's von Gvrard" innehatte, ist kein Neuling auf den Brettern des Haustheaters im Casino, und er rechtfertigte durch sein vollendetes Auftreten, sein lebhaftes und degagirtes Spiel und durch die glückliche Art, wie er ebenso fein, als sicher den plaudernden Conver-sationisten beherrschte, vollauf die hochgespannten Erwartungen, die ihm entgegengebracht wurden. „Dubreuil", schon in der Maske wirklich vortrefflich, Reiche denken. Wie unter solchen Voraussetzungen von Gefahren im Ernste gesprochen werden könnte, wie man sie auf nationaler Seite, sei es als Ausgeburt des Fanatismus, sei es als diplomatisches Kunststück, hinstellt, bleibt uns und wohl Jedem unerfindlich, der nicht vom blinden Deutschenhaß erfüllt ist gleich gewissen nationalen Kreisen. Dieser Haß allein ist es am Ende auch, der solche ganz unglaubliche Ausfälle erzeugt, wie die hier besprochenen. Würde es sich um eine ähnliche Eventualität, als z. B. um eine Zollunion, unter ganz analogen Verhältnissen mit einem nicht deutschen Staate handeln, unsere Nationalen wären vielleicht entzückt darüber. Auf die Verdächtigungen zu erwidern, die auch bei diesem Anlasse gegen die Deutschösterreicher mitunterlaufen, wäre unter unserer Würde. Wir unterlassen es auch gerne, den Patriotismus unserer Gegner, den sie bei derlei Gelegenheiten stets in fast aufdringlicher Weise hervorkehren, irgend in Zweifel zu ziehen, allein man halte sich doch stets die Entwicklung und die Geschichte unseres Reiches vor Augen, damit man niemals vergesse, daß die Deutschen über den ö st e r r e i ch i s ch e n Patriotismus gewiß von keinem anderen Volksstamme des Reiches — um uns recht gelinde auszudrücken — eine Belehrung brauchen können. Und wenn hiebei noch von dein zweiköpfigen österreichischen Adler gesprochen wird, welcher Volksstamm in Oesterreich hat sür das Ansehen, die Kraft und den Glanz dieses Doppelaars mehr gethan als die Deutschen? Äns dem Neichsrathe. In der am 24. d. M. stattgefundenen Sitzung des Abgeordnetenhauses sind in der Nordbahn-frage die Würfel gefallen: der Antrag Herbst aus Verstaatlichung wurde mit 165 gegen 136 Stimmen, der Vertagungsantrag Zallinger mit 164 gegen 144 Stimmen abgelehnt und das Eingehen in die Specialdebatte mit 166 gegen 141 Stimmen angenommen. Die Entscheidung wurde bekanntlich in der Hauptsiche durch das unerwartete Eingreifen des Coroniniclubs herbeigeführt, der in letzter Stunde durch seinen Referenten in dieser Angelegenheit, Baron Schwegel, eine Reihe von Amendements zum Majoritätsantrage formulirt hatte und, nachdem dieselben von der Rechten angenommen bot als unwirscher, polternder und mit den Sitten der Weltstadt stets in Conslict gerathender See-capitän eine überaus tüchtige und höchst anerkennens-werthe Leistung, die umso wirkungsvoller war, als sie sich vor jeder so naheliegenden Uebertreibung ferne hielt. Das Verdienst der beiden in diesem Stücke beschäftigten Herren erscheint aber umso größer, als dieselben, wie wir hörten, ihre Rollen, nachdem in Folge eines Zwischenfalles eine Neubesetzung nothwendig gewesen war, erst zwei Tage vor der Aufführung übernommen hatten, für Dilettanten in der Thnt eine gewiß seltene und äußerst respectable Leistung. Daß nach einer so effectvollen Aufführung am Schlüsse des Stückes lang anhaltender, allseitiger, sich stets erneuernder Beifall ertönte, der die Mitwirkenden wiederholt an die Rampe ries, ist wohl selbstverständlich. Der „zündende Funke" hat eine fast noch einfachere Fabel als das früher besprochene Stück, und doch: was versteht nicht ein Franzose Alles in so eine Bagatelle hineinzulegen! Leonie von Renat ist ebenfalls eine junge Witwe und lebt mit einer von ihrem Manne in's Haus genommenen Waise, Antoinette, aus ihrem Landgute. Capitain Raoul v. Gorant. ein Neffe des Generals, ihres verstorbenen Gemahls, ist zu Besuche bei ihr. Das heitere und naive Wesen der ewig lachenden Toinon bezaubert ihn, und überaus empfänglich und leicht aufflammend, wie er ist, worden waren, für das Eingehen in die Special-debatte stimmte. Vor ven erwähnten Abstimmungen ergriffen noch mehrere Abgeordnete von der Linken das Wort zur Verteidigung des Verstaatlichungsantrages. Abg. Ruß erklärte, man vermuthe, die Regierung habe der Krone das Wort gegeben, das Uebereinkommen mit der Nocdbahn durchzuführen. Wenn sie dieß Wort nicht hält, so fällt sie. Es handle sich nicht mehr um die Nordbahn, sondern um die Regierung. Man sagt, es bestehe ein gewisser Zusammenhang zwischen dem Dispositionsfonds und dem Uebereinkommen mit der Nordbahn. Der Redner appellirte an das Gewissen des Hauses und citirte das Dichterwort, man möge „dem Volke die Wahrheit öffentlich sagen, dem Fürsten geheim". „Wir haben" — schloß der Redner — „Ersteres gethan, thun Sie, meine Herren von der Regierung, endlich das Zweite." Abg. Dr. Herbst polemisirte in scharfer Weise gegen den Handelsminister Baron Pino. Dieser habe wie ein Advocat gesprochen, der Minister ist aber der Volksvertretung gegenüber kein Advocat. am allerwenigsten der Advocat einer Privatgesellschaft, Schließlich wendete sich Herbst gegen die Anträge des Coronini-Clubs, welche die Meinung hervorrufeir sollen, daß sie das Uebereinkommen verbessern, während dasselbe überhaupt nicht verbesserungsfähig sei. Einen solchen Vorgang könnte man seitens der Rechten begreiflich finden, nicht aber seitens einer Frac-tion, welche sich ihre Unabhängigkeit auch dem Ministerium gegenüber zur Ausgabe gemacht habe. „Die Bevölkerung wird sich merken", schloß der Redner, „wem sic dieses Uebereinkommen zu verdanken hat." Im Herrenhause thcilte dessen Präsident bei der Debatte über die Eongruavorlage folgende Erklärung des österreichischen Episcopats mit: „In Erwägung, daß der katholischen Kirche ihre Existenzrechte unmittelbar durch ihren göttlichen Stifter zukommen, daß das ganze Kirchenvermögen als Mittel zur Erreichung der ihr gesteckten Ziele seine Bedeutung besitzt und nicht erst, wie bloß menschliche Institutionen', die Anerkennung des Staates bedarf; in Erwägung, daß den Kirchen-fürsten, insofern« sie nicht freiwillig besondere Zugeständnisse machen, auch das Recht auf die freie Verwaltung des Kirchenvermögens gebührt; in Erwägung aber, daß dieser vorliegende Gesetzentwurf die will er sie heiraten; allein er findet keine Gegenliebe, es fehlt ihr der „zündende Funke". Er versucht Alles, um diesen Funken zum Zünden zu bringen: er macht Verse, Antoinette lacht dazu, erklärt ihr in der feurigsten Weise, woran man es erkenne, daß man liebe, und eben glaubt er, nahe am Ziele zu sein, aber Antoinette lacht abermals und erzählt, daß sie schon einmal geliebt habe, nämlich einen alten Abbö im Pensionat; kurz, alle Mittel schlagen fehl und Raoul wendet sich nun an seine Tante Leonie, damit sie ihm Helsen solle. Nun spielt er ^n Haupttrumpf aus; er merkt, daß Antoinette horcht, und er versucht, durch Eifersucht den Funken zum Zunder zu bringen. Er macht der Tante Leonie nne glühende Liebeserklärung und diese erwidert die^e ve, anfangs nur zum Scheine, doch siche da, der HUNke zündet, aber nicht bei Antoinette, die eine Vernunft-Heirat mit einem Notar eingeht, sondern bei Leonie und Raoul, die während dieses KomödienspieleS erst entdecken, daß sie sich wahr und innig lieben. Also sast keine Handlung, wie man sieht, und dennoch, wie frisch, wie spannend, wie aus dem Leben gegriffen ist das Alles gemacht! Eine sprühende Pointe jagt förmlich die andere und der sinnige, geistreiche und sprudelnde Dialog fesselt uns von der ersten bis zur letzten S».ene. Beide Stücke übrigens: „Aus der Komischen per , wie „Der zündende Funke" gehören am allerwenig- hievach den Bischöfen gebührende Einflußnahme auf die Verwaltung und Verwendung des Vermögens in mehrfacher Hinsicht beeinträchtigt; in weiterer Erwägung, dt>ß die Regierung cm 17. Juli 1871 anerkannt hat, daß mit der Regelung der Dotationen der Seelsorger nicht vorgegangen werden könne, ohne vorher eine Einvernahme mit dem Episcopat erzielt zu haben, in Erwägung, daß dieß in dem vorliegenden Gesetzentwurf trotzdem ohne den Episcopat statt-aefunden hat und daher der vorliegende Gesetzentwurf nicht allein die materiellen Rechte der Kirche, sondern auch in anderer Weise die bischöfliche Com-petenz angreift; da ferner die Bestimmungen wegen der Neligionssondssteuer den Rechten der katholischen Kirche nicht entsprechen, weil sie einseitig erlassen worden sind und die Existenz des Religionssondes als kirchliches Institut bedrohen, — sehen sich die katholischen Bischöfe veranlaßt, alle ihre Rechte in Anspruch ru nehmen, respective sich gegen jede Verletzung derselben zu verwahren und auch die Verwahrung vom 18 März 1874 aufrechtzuerhalten. Da jedoch die Noiklaqe des größten Theiles des Seelsorgeclerus eine schreiende ist und durch den vorliegenden Gesetzentwurf nur ein Provisorium geschaffen werde, wodurch dem Episcopat die Möglichkeit gelassen ist, die Regelung der Congrua auf katholischer Grundlage zu erreichen, so haben die Bischöfe beschlossen, unter nochmaliger Wahrung der katholischen Rechte in die Specialdebate über den vorliegenden Gesetzentwurf einzugehen." Das Herrenhaus acceptirte die Congrua- Vorlage in der Fassung der Ausschußmajmtät, wornach also insbesondere die vom Abgcordnetm-bause abaelehnte Bestimmung wieder hergestellt wurde, datz die Aufbesserung der Bezüge des niederen Clerus erst successive in drei Jahren einzutreten habe Außerdem wurden nachstehende Resolutionen gefaßt- 1 Die Regierung wird ausgefordert, zum Zwecke' einer definitiven Regelung der Dotations-Lrhältnisse der katholischen SeelsorgegeiMchkeit die entsprechenden Gesetzvorlagen ehethunlichst emzu-bringen vorerst aber die noth.gen Vorbedingungen einer solchen Regelung im Einvernehmen mit den Bischöfen sicherzustellen/' 2. „Wetters w.rd d.e Regierung aufgefordert, nach a. H. Santt.omrung des Gesetzes, mit welchem provisorische Bestimmungen über die Dotation der katholischen Seelsorgegeistlich' keit erlassen werden, eine Gesetzvorlage einzubringen, wodurch in derselben Weise auch für den griechischsten zu den sogenannten leichten und bequemen Haus-theaterstücken, und so großes Lob wir auch der Wahl derselben spenden dürfen, bieten dieselben doch fast durchwegs für die einzelnen Darsteller, wie für das Ensemble höchst schwierige Aufgaben. Auch unter diesem Gesichtspunkte verdienen daher die nntwirken-den Dilettanten, die durch ihre Leistungen einen so köstlichen und auserlesenen Genuß boten, ganz besondere Anerkennung. Was nun die Darsteller der einzelnen Rollen im „zündenden Funken" anbelangt so war Leonie von Renat" in ihrer schwierigen Nolle brillant in der Erscheinung, wie im Spiele; eine re,ne und deutliche Aussprache, eine sein abgewogene, prächtige Diction, ein ausdrucksvolles Mienenspiel, insbesondere eine vollendete Wiedergabe des Wechsel-vollen Seelenzustandcs der liebenden, sich aber in ihrer Liebe verkannt glaubenden und in ihrem Stolze verletzten Frau vereinigten sich zu einer in jeder Richtung vortrefflichen und wirkungs-dollen Gesammtleistuug. Die Darstellerin der Antoinette" gab das ewig lachende, heitere, ihre Pedanken naiv heraussagende Mädchen ganz prächtig; vut lachen zu können ist allein schon für eine Dilettantin eine sehr schwere Aufgabe, „Antoinette" »ber lachte so, daß man es ihr glauben und daher huch vom Herzen mitlachen mußte. Sie war voll orikntali chen Seelsorgeclerus in Dalmatien vorgesorgt wird." Ezechische Blätter erfahren, daß das Abgeordnetenhaus am 13. April zu einer zehntägigen Nachsession zusammentretcn wird, um die Zollnovelle und einige minder wichtige Vorlagen zu erledigen. Neuerlich melden wieder die „Nar. Listy", daß in Abgcordnetenkreisen die Anwesenheit des Statthalters Widmann in Wien mit dcm Eintritte desselben in's Ministerium in Zusammenhang gebracht werde. Nach den Wahlen soll derselbe mit Minister Conrad die Stelle tauschen. Politische Wochenübersicht. Brünner Blätter bringen Nachricht, daß die Neuwahlen für das Abgeordnetenhaus für Mitte, auch erst für Ende Juni d. I. ausgeschrieben werden. Der bedeutungsvollste Artikel in dem die Reform des ungarischen Oberhauses betreffenden Gesetze lautet: „Lebenslängliche Mitglieder der Magnatentasel werden diejenigen sein welche Se. Majestät zu dem Behufe, damit dadurch das Verdienst belohnt und das Ansehen der Magnatentafel noch erhöht werde, aus den Reihen der Staatsbürger sämmtlicher Länder der Stephanskrone auf Vorschlag des Ministerrathes zu solchen ernennt. Tie Anzahl der für Lebensdauer Ernannten darf zur Zeit der ersten Constituirung der im Sinne des gegenwärtigen Gesetzes organisirten Magnatentasel 30 nicht überschreiten. Darüber hinaus geschieht die Ernennung nur stufenweise und darf in keinem Falle sich auf mehr als jährlich 5 erstrecken. Die Gefammtzahl der lebenslänglichen Mitglieder aber darf 50 nicht überschreiten. Verschiedene in den letzten Tagen aufgetauchte Meldungen über geplante militärische Actionen und Expensionen Oesterreich-Ungarns auf der Balkanhalbinsel erklärt das „Fremdenblatt" in einem inspi-rirten Entrefilet als jeder Grundlage entbehrend und weist bezügliche Absichten auf's Entschiedenste zurück. Im preußischen Landtage wurde folgender, die Schadloshaltung des herzoglich schleswigholsteinischen Hauses regelnder Gesetzentwurf eingebracht: „§. 1. Dem herzoglich schleswig-holsteini-schen Hause wird unter den in der Anlage enthaltenen Maßgaben eine Schadloshaltung gewährt, welche besteht aus 1. dem Schlosse Augustenburg aus Alsen; 2. den Rechten des Staates an dem Stadtschlosse Humor, voll Feuer, voll Leben und mitten in vie Ausgelassenheit schlug sie wieder plötzlich echte und innige Gefühlstöne an; mit einem Worte: die „Tomon" schien ihrer Darstellerin auf den Leib geschrieben. „Raoul von Görant" war der liebenswürdigste Causeur, der sich denken läßt, der aber so lange mit dem Feuer der Liebe spielte, bis er selbst daran verbrannte, und in dem Momente, als er dieß erkennt, trat er aus dem Plaudertan heraus und fand die ernsten Töne einer tiefen und wahren Leidenschaft, — ein Umschwung in der Rolle Raoul's, ebenso schwierig, als er meisterhaft durchgeführt wurde. Sollen wir erst hinzufügen, daß stürmischer Beifall diesen Leistungen folgte und daß unsere „Meininger Regie" auch den Gartensalon bis in das letzte Detail wieder reizend herausstafsirt hatte, bis herunter zu den zierlichen, vielleicht z u zierlichen „Sesselchen"! Nach dem Theater begann das Souper und hierauf mußte Thalia das Feld räumen, denn Terpsichore zog in den Saal ein. Es folgte nach dem Drama das Ballet „Wiener Walzer" und dazu noch einige Quadrillen, Polka mazur u. s. w.; getanzt wurde sehr intensiv, doch selbstverständlich nicht so extensiv, wie zur Zeit der Herrschaft deS Carnevals. Terpsichore trug ja ein Fastencostüm. —->ss. in Sonderburg, insbesondere an der in demselben belegenen Kapelle nebst der fürstlichen Familiengruft; 3. einer vom 1. April 1885 ab vierteljährlich im Voraus zu zahlenden Jahresrente von 300.000 Mark. K. 2. Die Jahresrente (§. 1. Nr. 3) wird für das Rechnungsjahr 1885/86 aus den bereitesten Mitteln des Staates berichtigt und für die Folge auf den Staatshaushalts-Etat übernommen- Die Uebereig-nung des Schlosses Augustenburg erfolgt unter den von der Staatsregierung festzustellenden Bedingungen." Der deutsche Reichstag nahm in dritter Lesung also endgiltig das Dampfer ge setz mit der einzigen Aenderung an, daß für die Zweiglinie Triest-Brindisi-Alexandrien statt 200.000 jetzt 400.000 Mark bewilligt werden. Im „Braunschweiger Tageblatt" wird der Landtag des vacanten Herzogthums aufgefordert, direct mit dcm Herzoge von Cumberland in Verhandlung zu treten und ihm mitzutheilen, daß nach der allgemeinen Ansicht der Bevölkerung der Weg zum braunschweigischen Throne nur über Berlin führe. In Rom wurde in Folge eines Negierungs-decretes eine Commission bestellt, die binnen Jahresfrist einen Gesetzentwurf, betreffend die Reor-ganisirung der Erhaltung und Administration des Kirchenvermögens, auszuarbeiten hat. Der König von Belgien beabsichtigt für den Congostaat einen „Oovseil exeeutik" zu errichten, dessen Mitglieder durch den Souverän ernannt werden und welchem die Haupt-Negierungsgeschäfte obliegen sollen. Die Suez-Canal-C ommission soll, neuesten Nachrichten zufolge, erst am 15. April in Paris zusammentreten. Mexiko wird 15.000 Mann Truppen nach der mexikanischen Grenze absenden, um die Aufständischen zu bekämpfen. Wochen-Chronik. Die Rundreise des österreichischen Kronprinzenpaares gestaltete sich zu einem förmlichen Triumphzuge; namentlich in Athen und Ce-tinje war der Empfang ein großartiger. Am 22. d. M. fand in der kaiserlichen Hofburg in Wien zu Ehren des 88. Geburtstages des Kaisers Wilhelm ein großes Galadiner statt. Der Cardinal - Erzbischof von Prag, Fürst Schwarzenberg, ist in Wien bedenklich erkrankt und am 22. d. M. mit den H. Sterbesacramenten versehen worden. In Graz starb am 24. d. M. an Lungenlähmung Herr Johann Pairhuber. Derselbe war seit dem Beginne des constitutionellen Lebens bis zu seinem Tode ununterbrochen Mitglied des steirischen Landtages und Landesausschusses. Er entfaltete in letzterer Körperschaft eine hervorragende Thätigkeit und erwarb sich auch sonst um sein Heimatland auf dem Gebiete der Landwirthschast, des Gemeindewesens rc. große und zahlreiche Verdienste. Ein dauerndes und ehrenvolles Andenken ist ihm gesichert. In Graz wurde eine projectirte Bismarckfeier nach dem vorgelegten Programme untersagt. Die Versammlung des Techniker-Clubs wurde wegen des ausgebrachten Toastes „Prosit Bismarck!" behördlich aufgelöst; diese Verfügung soll Zeitungsmeldungen zufolge nachstehend motivirt worden sein: „Wenn ein österreichischer Staatsangehöriger den Minister eines fremden Staates öffentlich feiert, sei cs auch nur durch ein „Prosit!" oder einen „Hoch!"-Nus, so liegt darin eine Geringschätzung gegenüber der eigenen Negierung, welche nicht geduldet werden kann." — Das österreichische Consulat in Alexandrien erhielt von der egyptischen Polizei Nachricht, daß sich in Alexandrien eine Schwindler-Gesellschaft gebildet hat, welche von Wiener und anderen österreichischen Firmen Waaren auf Ccedit fordert und dabei Referenzen von einer Banque d'Escompte dort, die in Wirklichkeit gar nicht existirt, beilegt. Die österreichische Geschäftswelt wird vor den Umtrieben dieser Gesellschaft gewarnt. Bei den Gemeinderaths - Ergänzungswahlen in Linz wurden im dritten Wahlkörper fämmtliche liberale Candidaten gewählt. In Spalato wurden am 24. d. M. früh zwei rasch aufeinander folgende Erdstöße verspürt; an der ganzen Küste von Triest bis Lesina herrscht stürmische Bora, die Karsthöhen sind mit Schnee bedeckt. Das Domcapitel in Belgrad beschloß, daß die Cyrill- und Methudi-Feier in Belgrad nur localkirchlich zu begehen sei. In Spanien wurden in Folge der in den letzten Monaten stattgefundenen Erdbeben 2834 Häuser gänzlich und 1697 theilweise zerstört, 690 Personen sind gestorben und 1173 verwundet worden. Der bekannte Afrikareisende Dr. Oskar Lenz wird demnächst eine neue Expedition nach Afrika unternehmen; er wird alle Stationen der Association und das Territorium des Congostaates besuchen und die Wasserläufe zwischen dem Nil und dem Congo erforschen; gleichzeitig wird er sich bemühen, vier Reisende wiederzufinden, die seit längerer Zeit die Gegend des Ober-Nil durchforschen und im Sudan eingeschlossen zu sein scheinen, von wo der Mahdi sie herauszugehen hindert, den Dr. Junker, Schnitzler (in Egypten unter dem Namen Emir Bey bekannt), Eassati und Lupton. In einem großen Hotel zu Chicago brach vor einigen Tagen abermals ein Brand aus; ungeachtet aller Anstrengungen der Feuerwehr fanden über 60 Personen in den Flammen den Tod. Provinz- und Local-llachrichten. — (Sanctionirtes Landesgesetz.) Se. Majestät der Kaiser hat dem vom Krainer Landtage beschlossenen Gesetzentwürfe, betreffend die Karstaufforstung im Herzogthum Krain, die Sanktion ertheilt. — (Installation.) Fürstbischof Dr. Missia hat am Josesitage die Installation des neuernannten Laibacher Domherrn Dr. Johann Kulavic, bisherigen Hofkaplans und Directors des Augustineums in Wien, vorgenommen. Dr. Kulavic ist bekanntlich zum Leiter des hiesigen sürstbischöfl. Seminariums designirt, welche Stelle er erst nach Ostern antreten soll. — (In dem Befinden des Herrn Regierungsrathes Dr. v. Stöckl) hält die vor einiger Zeit eingetretexe Besserung in erfreulicher Weise an und es ist nunmehr zu hoffen gestattet, daß derselbe von seiner schweren Erkrankung wieder vollständig genesen werde. Die zahlreichen Freunde und Verehrer Dr. v. Stöckl's werden diese günstige Wendung im Krankheitsverlaufe gewiß mit aufrichtiger und inniger Befriedigung begrüßen. — (Todesfall.) Am 18. d. M. starb in Görz Graf Christoph Coronini v. Cronberg, Oberst-Erblandmundschenk in Krain und der windi-schen Mark, im 71. Lebensjahre. — (Herr Baron Winkler contra Dr. von Plen er.) Der Abgeordnete Plener erfuhr in der „Laibacher Zeitung" vom 16. d. M. wieder einmal eine jener in kleinlichen Nergeleien sich ergehenden Abfertigungen über seine im Reichs-rathe vorgebrachte und trotz des versuchten Widerspruches des Dr. Poklukar aufrecht erhaltene Behauptung, daß es in Laibach dermalen keine deutsche Volksschule mehr gebe und daß die städtischen Volksschulen schon ganz slovenische Schulen seien. Diese Behauptung bezeichnet Herr Baron Winkler als eine thatsächliche Entstellung, indem die Verordnung des krainifchen Landesschulrathes vom 29. Oetober 1878, Z. 2067, noch immer aufrecht besteht, wornach an den besagten Schulen die deutsche Sprache noch immer nebst der slovenischen nicht nur Lehrgegen-stand, sondern auch Unterrichtssprache ist. Allein obige Verordnung steht nur auf dem Pipier, in Wirklichkeit wird in den Volksschulen das Deutsche entweder gar nicht gelehrt oder darin nur ein Scheinunterricht ertheilt. Diese Unterrichtsergcbnisse haben die deutschen Eltern, deren Kinder die städtischen Volksschulen besuchen müssen, am tiefsten zu beklagen. Aber auch die slovenische Bevölkerung spricht hierüber ihre Mißbilligung unverhohlen aus. Vor der neuen Aera brachten es die slovenischen Kinder in den oberen Classen dahin, sich leidlich auch im Deutschen auszudrücken. Allein man versuche es jetzt, mit einem slovenischen Schüler der fünften Classe deutsch zu sprechen, der allenfalls zu Hause nicht die Gelegenheit findet, deutsch zu conversiren. That-sache ist es, und Herr Baron Winkler müßte sich dessen bei seinen wiederholten Besuchen der städtischen Volksschulen überzeugt haben, daß von den Schülern in den oberen Classen kaum ö"/, fähig sind, einen deutschen Satz richtig zu sprechen, alle anderen sind unfähig, den einfachsten Gedanken in deutscher Sprache auszudrücken. Dieß zeigte sich auch bei den Lehrbefähigungsprüfungen im vorigen Sommer, wo ein Kandidat in der fünften Classe an einer der hiesigen Volksschulen eine deutsche Probelection halten sollte, er mußte sofort mit dem Slovenischen anfangen, da die Kinder mit ihm in deutscher Sprache gar nicht verkehren konnten. Man hat es wirklich herrlich weit gebracht! Natürlich darf es uns nicht wundern, daß die bisher einem fanatischen G-meinde-rathe unterstehenden Schullehrer den deutschen Unterricht entweder gar nicht pflegten oder nur als einen Scheinunterricht behandelten; haben es ja die Matadoren der Nation, ein Professor Schukle, ein Hribar, ein Dr. Zarnik im Gemeinderathe bei jedem Anlasse erklärt, daß der deutsche Unterricht in den Volksschulen das überflüssigste Ding der Welt sei. Ebenso ist für gewisse Lehrer die vom Herrn Baron Winkler im Landtage vorgebrachte Behauptung maßgebend, daß ein slovenisches Kind mindestens acht Jahre brauche, um das Deutsche zu erlernen. Wenn jedoch die „Laibacher Zeitung" dießmal den früheren deutschen Gemeinderath verhöhnt, daß er sich um d e Errichtung rein deutscher Volksschulen gar nicht gekümmert habe, daß dieß erst jetzt über Verfügung der Regierung stattfinden werde, so haben wir dieß-falls nur Folgendes zu bemerken: Der frühere Gemeinderath hat die städtischen Volksschulen den thatsächlichcn Verhältnissen entsprechend und bezüglich des Sprachunterrichtes so eingerichtet, daß den städtischen Kindern die Erlernung der beiden Landessprachen ermöglicht wurde. Der nationale Fanatismus der Stadtväter hat es dahin gebracht, daß künftighin in den sprachlich streng geschiedenen Schulen die slovenischen Kinder nicht daL Deutsche und die deutschen nicht mehr das Slovenische erlernen werden. Außerdem wissen cs die Deutschen in Laibach sehr wohl, was sie von einer durch den jetzigen Laibacher Gemeinderath in's Leben gerufenen deutschen Volksschule zu halten haben. Und für diese Segnungen der vom Herrn Baron Winkler als das Endziel der Versöhnungsära gepriesenen Schulreformen müssen die Steuerträger Laibachs mehr als das Doppelte der früheren Schulumlage beisteuern, abgesehen von den bedeutenden Concurrenzlasten, die ihnen der Bau eines neuen Volksschulgebäudes verursachen wird! — (HerrObres a), der Reichsrathsabgeordnete, welcher dem Ministerium, sowie der Mitwelt überhaupt den Possen spielte, eine Rede über die Gebührennovelle zu verschlucken, hat anläßlich der Nordbahndebatte wieder das Wort gesunden und in einer — von der bösen Presst, wie es scheint, leider nicht vollinhaltlich wiedergegebenen — Rede eine Lanze für die Regierungsvorlage gebrochen. Der eiserne Ring scheint also, was das slovenische Bindeglied anbelangt, wieder zusammengeschweißt zu sein, eS fragt sich nur, was die Reparatur gekostet hat, da§ heißt, um welchen Preis sich die slovenischen „Dele-girten" entschlossen, dem Ministerium wieder die Heeresfolge zu leisten. Diese Frage ist umso vitaler, als die Gegenconcesswnen wohl, wie gewöhnlich, nur auf dem Gebiete des Unterrichtswesens gesucht werden können und als gerade Versprechungen in dieser Richtung mit Rücksicht auf das „Von Heute auf Morgen" des bisherigen Trägers dieses Portefeuilles etwas ephemerer Natur sind. Die Herren Slovenen werden sich zwar da wohl denken, daß eS sich gleich bleibe, ob Baron Conrad oder Peter Zapfl Unterrichtsminister sei, allein es fragt sich, ob sie sich da nicht täuschen und ob nicht am Ende der arme Herr Obresa für die Nordbahn — umsonst geflötet hat. — (1^ sx Schukl e.*) An maßgebender Stelle scheint die Mißstimmung höchst unangenehm zu berühren, die in der Stadt, und zwar — wie slovenische Blätter selbst bestätigten — auch in nationalen Kreisen wegen der vom Landtage beschlossenen Gesetze herrscht, wornach die Landeshauptstadt in höchst ausgiebiger Weise für die Schulumlage des ganzen Landes herangezogen wurde. Man raffte sich deshalb in der deutschen Amtszeitung zu einer Art Vertheidigung der fraglichen Maßregel auf, die jedoch in höchst eigenthümlicher Weise geführt wird. Man sucht nämlich die Sache als ziemlich harmlos hinzustellen, indem nur bemerkt wird, daß auch früher schon eine vom liberalen Gemeinderathe eingeführte lOpercentige Schulumlage bestanden habe, während jetzt die Normal-Schulfondsumlage ebenfalls bloß 10 Percent betrage, nur daß dieselbe zugleich auf die indirecten Steuern ausgedehnt wurde. Abgesehen davon, das letztere Ausdehnung allein schon die Bevölkerung empfindlich genug tangirt, kommt noch der weiters von der „Laib.Ztg." verschwiegene Umstand dazu, daß die frühere städtische Schulumlage mit 10 Percent nur vom Ordinarium der directen Steuern bemessen wurde, während die nach der I^x Schukle beschlossene 10percentige Normal - Schulfondsmnlas« von der ganzen Steuervorfchreibung, worin auch Kriegszuschlag inbegriffen ist — der bei der Erwerb-und Einkommensteuer dem Ordinarium gleichkommt — cingehoben wird. Dieser Unterschied ist doch ein so wesentlicher, daß man sich billig wundern muß, wie das Amtsblatt darüber hinweggehen konnte. Diese Verwunderung weicht aber einem ganz anderen Gefühle, wenn man bei näherer Prüfung entdeck!, daß die „Laibacher Zeitung" noch ein weiteres, und zwar das allerentscheidendste Moment in der Sache vertuscht hat. Mit der früheren lOpercentigen Schulumlage waren nämlich alle Leistungen der städtischen Steuerträger für Schulzwecke erschöpft, während das dermalen keineswegs der Fall ist, sondern behufs Aufbringung der durch die lOpercentige Normal-Schulfondsumlage nicht gedeckten Kosten für Schulwesen des Landes wurde auch die Landesfon -Umlage, an welcher die Steuerträger der HauMadt participircn, von 16 Percent auf 21 Pereent erhöht. Demnach werden namentlich jene Steuerträger in Laibach, welche die Einkommen- und Erwerbsteuer entrichten, um reichliche 150 Percent mehr an Steuern in Folge der l^ox Schukle zu entrichten igk» Nummer Dieser »»d mchrere andere Artikel der . waren bereit« für die vorige bestimm! und a»a> ^ " Graz abgesendet, wo sie jedoch seiten» der Posl°^ ^lanae'i gestellt wurden, dan sie nicht mehr zum Abduicl g »gen fonttten. Z» de» mancherlei sonstige» Schnuerigkc te , iicn ,vir seit derZe.t zu kämpfe» habe», als w-r.b-umb>gtE. Dank dem Emschreiteu der niasiüebeude» Kleise^ ^ nuownrl» drucke» zu lassen, kommt eben h,u Unregelmäßigkeit iu der Zullcliimg der Sc»d»»gu a» die Druckerei. haben, als dies früher der Fall gewesen ist. So Khen also die Dinge, wie man sieht, ganz anders, als sie die „Laibacher Zeitung" erzählt hat, und es D nur unglaublich, wie die Letztere nach dem von ihr rinaehaltenen Vorgänge wagen kann, nach anderen Seiten mit gewählten Ausdrücken, wie „Lüge" und dergleichen herumzu-verfen. Es widerstrebt uns, in den sfficiösen Ton zu verfallen und das Manöver der Laibacher Zeitung" gebührend zu kennzeichnen. Wir bleiben artig und begnügen uns, an die jüngst vom Abgeordneten Herrn von Scharschmid gekennzeichnete Politik der Winkelzüge" zu erinnern. ^ — (Die philharmonische Gesell- schaft) beabsichtigt am Ostermontag und eventuell an den beiden folgenden Tagen im landschaftlichen Theater Schiller's Glocke mit einer eigens dazu componirten Musik, Declamation — durch Herrn Starcke aus Graz, der im Laufe der letzten Saison Lier bereits gastirte — und lebenden Bildern zur Aufführung zu bringen. Die Damen und Herren aus der Gesellschaft, die bei den lebenden Bildern, sünf an der Zahl, Mitwirken werden, sollen bereits ruaesaat haben und auch die sonstigen Vorbereitungen im besten Gange sein. Nach Allem zu schließen, stehen da höchst genußreiche Abende in Aussicht. — (Der vierte und letzte Kammermusikabend) in der laufenden Saison am 22 d M. war sehr gut besucht und nahm einen brillanten Verlauf. Zeitlich, wie künstlerisch stand Beethoven's prachtvolles Trio in v-äur, op. 70, im Mittelpunkte des Abends. Die herrliche Composition fand durch die Herren Gerstner, Luka und Zöhrer in jedem Betracht eine ihrer würdige Interpretation. De» Anfang machte Schumanns Quartett op. 41, Nr 1 wohl eines der schönsten unter den bisher von unserem Quartettvereine zu Gehör gebrachten Kammermusikwerken des Meisters, wahrend Mendelssohns Octett, op- 20 - in dem neben den Herren Gerstner Psefferer, Morawetz und Luka noch die Herren Nemrava, Till, Karpa und Wapeniknut-wirkten — einen überaus würdigen Schluß bildete. Aeußerst lebhafter und wohlverdienter Beifall ertönte nach der Beendigung jeder Programmnummer, namentlich aber am Schlüsse, wodurch das Publikum offenbar nicht nur für die Leistungen dieses Abendes, sondern sür sämmtliche genußreiche Quartettproduc-tronen des abgelaufenen Winters se.ne Anerkennung aussprechen wollte. In der That verdienen sämmtliche Herren unseres Quartettvereines, voran Herr Concertmeister Gerstner als der Leiter desselben, für die ebenso uneigennützige als gediegene und echt künstlerische Art, in der sie die Kammermusik bei uns wieder eingeführt und bisher gepflegt haben, den aufrichtigen Dank und die volle Anerkennung jedes Musikfreundes. — (Theater.) Ganz zum -Schlüsse der Saison am vorigen Dienstag, ging noch eine für «aibach neue Operette von Johann Strauß: „Eine Nacht in Venedig" in Scene, und zwar, wie wir gleich hier bemerken >v»llen, in sehr gelungener und wirkungsvoller Weise. Das Sujet befaßt sich mit den Liebesabenteuern, um derentwillen der stark leichtlebige Herzog von Urbino alljährlich Venedig ;u besuchen pflegt: verschiedene Verwechslungen von Personen und die daraus resultirenden Verwicklungen, bei denen der Herzog schließlich der Geprellte ist, indeß die Uebrigen theils leidlich gut wegkommen, theils in den Hafen der Ehe eingehen, bestimmen den Lauf der Handlung. Im Ganzen gehört das Libretto nicht ,u den allerbesten, aber doch zu den guten und es fehlt nicht an komischen Situationen und drolligen Zwischenfällen. Die Musik, von deren Nummern , H Lagunenwalzer und manche andere aus verschiedenen Musikaufführungen schon wohlbekannt sind, bietet die bekannten Vorzüge Strauß'scher Compositionen, und wenn die Weisen auch nicht so unerschöpflich wie IN der „Fledermaus" und einigen anderen Compositionen des Walzerkönigs sprudeln, so gibt es noch immer hinreißende Tanzrhythmen, liebliche Melodien und effectvolle Ensembles in Menge. Die Jnseenesetzung darf eine glänzende genannt werden; der erste und dritte Act bringen ganz neue Decorationen, die Costüme sind reich und geschmackvoll, insbesonvers der „Taubenchor" ganz reizend herausstaffirt, und bei den verschiedenen Maskenzügen und dergleichen steht eine für unsere Verhältnisse recht ansehnliche Zahl von Personen in Verwendung. Um die Aufführung machten sich außer den Damen Heinrich (Armina) und Peters (Ciboletta) namentlich Direktor Mondheim, der als Pappacoda eine treffliche Leistung bot, und Herr Sommer mit einer köstlichen Charge als Senator Delaqua, desgleichen die Herren Schönau (Herzog von Urbino) und Straßer (Caramello) verdient. Alles in Allem gehört die Aufführung der „Nacht in Venedig", von dem wirklich eifrigen und tüchtigen Kapellmeister Herrn Karpa sehr gut ein-studirt, zu den besten und sehenswerthesten der heurigen Saison. — In den nächsten Tagen steht noch ein sehr interessantes Gastspiel bevor. Frau Buska, rsoto verwitwete Gräfin Törek, früher bekanntlich ein beliebtes Mitglied des Burgtheaters, soll nämlich zu Beginn der nächsten Wochen an drei Abenden hier auftreten. Frau Buska wird in Birch-Pfeiffer's „Lorle" oder „Dorf und Stadt", dann in den beiden Bauernfeld'schen Lustspielen „Bürgerlich und romantisch" und „Krisen" die weiblichen Hauptrollen spielen. — (Die Verpachtung des Theaters) für die nächste Saison wird vom Landesausschusse im Einvernehmen mit dem Comitä der Logenbesitzer in einer morgen abzuhaltenden Sitzung vorgenommen werden. Es haben sich Heuer fünf Bewerber um das Theater gemeldet; Direktor Mondheim ist nicht mehr in Competenz getreten. Von den angemeldeten Bewerbern nimmt einer auch die Aufführung von Opern in Aussicht, da er jedoch gleichzeitig eine Erhöhung der Subvention beansprucht, dürfte darauf, abgesehen von den sonstigen bekannten Schwierigkeiten, welche sich heutzutage guten Opernaufführungen in einer kleineren Stadt entgegensetzen, kaum zu reflectiren sein. Zwei andere Bewerber haben bereits Sommertheater für mehrere Jahre in Pacht, was den Vortheil hätte, daß sie Jahres-eagagements abschließen und so stets über ein geschultes Ensemble verfügen könnten. Auf alle Fälle bleibt zu hoffen, daß angesichts der dießmal größeren Zahl von Bewerbern die Verpachtung des Theaters an eine tüchtige und auch über die nöthigen Mittel verfügende Persönlichkeit erfolgen wird. — (Benefice-Anzeig e.) Heute findet im hierlandschaftlichen Theater zum Vortheile des Oberregisseurs und Schauspielers Herrn Mond Heim-Schrein er die fünfte Aufführung der prachtvoll ausgestatteten komischen Oper: „Eine Nacht in Venedig" — die letzte Operettenvorstellung in dieser Saison — statt. — (Großartige Widmung). In dem Nachlasse des Herrn Victor Smol6, dessen von uns bereits erwähntes, unerwartetes Hinscheiden allgemein schmerzlich bedauert wurde, hat sich eine letztwillige Verfügung vorgefunden, in Folge welcher er sein ganzes, höchst bedeutendes Vermögen im Betrage von über 100.000 fl., unter Vorbehalt des Fruchtgenusses seiner Schwester, Frl. Balbine Smolü, dem krainischen Landesmuseum „Rudolphinum" vermachte. Die vorliegende Widmung, wodurch dem Museum in der Zukunft außerordentlich namhafte Geldniittel zufallen werden, gehört wohl zu den bedeutendsten, die in Krain jemals für eine öffentliche Anstalt gemacht worden sind; wir iverden noch mehrfach Gelegenheit haben, auf dieselbe zurückzukommen. Diese letztwillige Verfügung des Herrn Victor Smol6 ruft namentlich bei älteren Leuten die Erinnerung an den ebenfalls frühzeitig verstärke» nen Onkel des Verblichenen. Herrn Andreas Smolo. wach, der seinerzeit, von edlem Wissensdrange beseelt, viel auf Reisen gewesen ist und dessen warme Vaterlandsliebe sein Freund, der krai-nische Dichter Dr. Franz Preschern in einem tief empfundenen poetischen Nachrufe gefeiert hat. — (Rudolphinum) Sämmtliche Anstreicherarbeiten beim Baue des Museums wurden vom Landesausschusse an Herrn Adolf Eberl, sämmtliche Glaserarbeiten an Herrn Alois Kajzel vergeben. — (Die „Oster lenzkneipe" des Laibacher deutschen Turnvereines), welche heute Samstag Abends im goldenen Zimmer der Casinorestauration stattfinden wird, verspricht nach den bisher angemeldeten Vorträgen dichterischer und musikalischer Schöpfungen den Freunden der deutschen Turnsache reichlichen Genuß und dürfte die Reihe der größeren Winterkneipen des Jahres in erhebender Weise abschließen. — (Aus dem Gerichtssaale.) ^Ein „Hexen"-Pro ceß im Jahre 1884.^ Gerne spürt man im Volks- und Aberglauben der Poesie des Volkes nach und erfreut sich an der urwüchsigen Frische derselben. Die traurigen Verirrungen des Aberglaubens hingegen stimmen den Menschenfreund wahrlich melancholisch und erwecken das sehnsüchtige Verlangen, dem Uebel abzuhelfen. — Vor dem Bezirksgerichte in Littai erschien eine junge, etwa 23jährige Bauerndirne M. G., weder außerordentlich schön, noch auffallend häßlich, nicht mit fuchsrothem und nicht mit rabenschwarzem Haare, auch durchaus nicht von knochigem, dürrem Körperbaue, wie man sich Hexen sonst vorgestellt hat, und suchte weinend Hilfe gegen den Viertelhübler I. S., der sie öffentlich eine Hexe geschimpft und ihr Hexerei und Zauberei vorgeworfen hatte. I. S. wurde deshalb in oon-tumseiam wegen Uebertretung gegen die Sicherheit der Ehre zu 24stündigem Arreste verurtheilt. I. S. und seine Frau hatten Unglück mit ihren Kindern: eines starb ihnen, kaum geboren, das einjährige kränkelte dahin und fand keinen Schlummer, das 4jährige kam noch immer nicht auf die Beine. Da mußten finstere Mächte unheilvollen Einfluß üben. Diesen durch des Priesters Segen und deS geweihten Wassers Kraft zu bannen, brachte die Mutter die Kinder in die Pfarrkirche zum Hochamte, holte sich aber auch zugleich weltlichen Rath über die Ursache des Elendes und die Mittel dagegen bei der alten Kartenausschlägerin Z. W. Der delphischen Pythia gleich gab diese ihren dunklen Orakelspruch: „Die Kinder sind behext und als drückender Alp (mora) raubt Die, welche eben das väterliche Haus verläßt, Deinem Jüngsten den Schlaf." Gerade damals suchte M. G., die heutige Klägerin, welche bisher bei ihrem Vater gewohnt, sich auswärts als Magd zu verdingen. Z. W. rieth der Mutter, des Abends ein Messer mit der Spitze nach außen und der Schneide nach oben in das Schlüsselloch der Hausthüre zu stecken, die mora werde sich gewiß daran beschädigen. Als nun M. G. in jenen Tagen sich wirklich zufällig den Fuß verletzte und keine Schuhe anziehen konnte, da war der Beweis erbracht, daß M. G. als Trud durch daS Schlüsselloch die S.'schen Kinder besuche und quäle. Der alte S. beschuldigte zu Hause und öffentlich die M. G., daß sie eine Hexe sei. Die Kunde davon verbreitete sich bald im ganzen Dorfe, das arme rechtschaffene Mädchen getraute sich nicht mehr auf das Feld zur Arbeit, nicht mehr in die Kirche, in welch' letzterem Umstande die Leute wieder eine Bestätigung des Geredes fanden. Ein Theil der vernommenen Zeugen äußerte sich: „Wenn Alte davon reden, muß wohl etwas Wahres daran sein"; Andere wieder: „Ich für meine Person glaube zwar nicht an Hexen, doch gibt es genug Leute, welche die Anschuldigung für wahr halten" ; ein Zeuge ober gab die Lösung des ganzen Vorfalles: Die Eheleute S. vernachlässigen ihre Kinder in trostloser Weise und es sei kein Wunder, wenn die Letzteren nicht gedeihen. Das Landesgericht, welches in zweiter Instanz über die Berufung des ver-rrrtheilten I. S. zu entscheiden hatte, bestätigte das erstrichterliche Urtheil und gab demselben eine eindringliche Belehrung über den Hexenglauben auf den Weg. — Wie reichliche Gelegenheit bietet sich in solchen Fällen für den Seelsorger und Lehrer, in aller Stille, sowie von der Kanzel und vom Katheder herab ihre Thätigkeit zum Heile der Menschheit aufklärend zu entfalten. — (Palmsonntag.) Die bei dem morgigen kirchlichen Feste landesüblichen Palmbüsche sind nach Wahl der Gruppirung der grünenden und blühenden Zweige, aus denen sie zusammengesetzt sind, ein charakteristischer Ausdruck des Natursinnes der Landbevölkerung in der Benützung der Gaben der Flora zur würdigen Begehung einer hohen kirchlichen Feier. Das noch nicht hervorgebrochene Grün der Laubbäume wird durch üppigen Epheu, zwischen dessen Verästelungen die eben reifenden schwarzgrünen Beerendolden sich zeigen, durch Zweige des Buchsbaumes, durch die immergrünen Blätter des Zun-genblattes (Luscus d^xoglossum), aus denen langgestielte, scharlachrothe Beeren hervorbrechen, oder durch die dem Winterfrost trotzenden lederartigen Blätter der weißen Nießwurz ersetzt. Aus diesem nicht welkenden Grün erhebt sich in der Regel ein langer Busch der ebenfalls farbenbeständigen roth-blühenden Erica, welcher gelbe Weidenkätzchen beige-rnengt sind. Auch die weihe Nießwurz, die nunmehr den Höhepunkt ihrer Blüthenfülle erreicht hat, nimmt an der Ausschmückung der Palmbüsche den ihr gebührenden Antheil. Während die Bauernjungen wetteifern, die Palmbüsche recht bunt zu gestalten, wobei es außer buntem Bänder- und Flitterzeug auch an goldgelben Orangen nicht fehlen darf, legt das Frauenvolk auf den biblischen Oelzweig noch immer den größten Werth; sind es ja seine Beeren, welche der Menschheit linderndes Oel spenden, sowie seine in der Kirche gesegneten Blätter alles Unheil von den ländlichen Behausungen ferne halten. Wenn man sich bei uns nur mit Surrogaten der Palme begnügen muß, so tritt die Dattelpalme als Königin unter allen Bäumen zur Feier des Palmfestes schon in Italien und in Spanien in die ihr allein gebührenden Rechte ein. Die in Rom gebrauchten Palmenzweige stammen von der Dattelpalme der ligurischen Riviera zwischen Nizza und Genua her. Der betreffende Palmenwald von Bordighera hat zwar durch diese Ausnützung allen malerischen Effect verloren. Die Wedel der Baumkrone sind durch einen guten Theil des Jahres zu conischen Spitzbündeln zusammengeschnürt, das ihnen das Ansehen monumentaler Besen verleiht. Das Lieferungsrecht dieser Palmenwedel liegt seit Jahrhunderten in den Händen einer einzigen Familie in St. Nemo. In Spanien deckt der Palmenwald der Stadt Elche bei Alicante den Palmenbedarf des ganzen Landes. Die Laubkronen werden mit Stricken zu schlanken Kegeln zusammengebunden und festgeschnürt, so daß die innersten Zweige, von Luft und Licht abgeschlossen, ausbleichen und jene Helle jungfräuliche Farbe erhalten, welche sie für den Festtag der Palmen heiligt. Hunderte von Waggonladungen werden zur Fastenzeit auf der Alicantebahn nach allen Theilen oer Halbinsel verfrachtet und es gibt kaum ein spanisches Haus, wo nicht geweihtes Palmengefieder aus Elche zu finden wäre. Die Kronen bleiben zu diesem Ende fast ein ganzes Jahr lang eingeschnürt, von April ab bindet man sie zur Hälfte ein, um sie im August ganz zu schließen. Der Baum kann dieses Verfahren alle vier Jahre über sich ergehen lassen und gibt jedesmal zehn gebleichte Osterpalmzweige, welche drei Gulden werth sind. Grngesril-et. Verehrliche Rrdaction! Es sei einem alten Jäger erlaubt, den Eindruck zu schildern, den die von der hiesigen officiellen und officiösen Presse wider die Kundgebung des Obmannes des consti-tutionellen Vereines losgelassenen Artikel gemacht haben. Man suchte in denselben die in der Generalversammlung dieses Vereines gelieferte treffliche Kritik der Regierungspolitik und ihrer Amtshandlungen als eine unberechtigte und bedeutungslose hinzustellen, plagte sich aber deutsch und slovenisch in wiederholten langathmigen Ausführungen mit der Entkräftung der bezüglichen Zravamina — freilich ganz vergebens — ab. Dieß erinnert mich lebhaft an eine Erfahrung, die auf Jagden oft gemacht wurde. Kommt einem Jäger da ein Fuchs oder Wolf unter, und hat er das Mißgeschick, ihn mit seinem Schüsse nicht zu treffen, dann trottet das Thier ruhig weiter, schießt es jedoch der Jäger an, dann heult und schnappt es, ja, ist's ein Wolf, versucht er wohl gar einen Anfall. So ähnlich halten es die Officiösen, deren entrüstete Klagelieder über die heillosen Reden der Liberalen in der Regel immer bedeuten, daß mit denselben in das Schwarze getroffen wurde. Achtungsvoll Ein Nimrod. Witterungsduüetin aus Xailmch. Suftdruc inMilli-meiern auf v reducirl ie<- miitel Marino, m Mmi- >3 739'7 5 0 05 — 5 0 »0 Reif, wechselnde Bewölkung. 1-1 710 3 8-2 25 — L 8 0-0 Reif, tagsüber heiler, windig. 15 740 8 103 41 - 2 2 o-o Reif, zilmtich heiterer Tag. lk 742 k 13-2 S« - 3-0 00 Reif, anhaltend schön, windig. 17 739-1 13-7 »'9 — 3 V o-o Reis. heiter, windig. 18 7328 14'0 8-7 2-9 00 Ziemlich heiter, heftiger Güdwest. 19 728-S 1« 0 8-9 50 0 0 Vormittags bewölkt, Nachmittag» heiter. 20 730-3 85 4S 2-0 0 0 Vormittags bewölkt, Nachmittags heiter. 21 727-9 13 4 «I - 3-2 o-o Dünner Nebel, dann heiter. 22 732 4 57 3 0 .. «-l Bewölkt, kalt, abwechselnd Regen und Schnee. 23 732'8 «'0 41 0-4 2-3 Bewölkt, die Berge tief herab beschneit. 730 « ! 3-r 1-3 or 5-8 Bewölkt, abwechselnd Schnee und Regen. 25 730-8 7-0 3 S o-o 28.3 Abwechselnd Schnefall und Regen, trübe. 2« I 735 2 I «-1 0-5 10 0 Abwechselnd dichter Schneefall, Schneedecke iu der liten«. Verstorbene in Laibach. An, 17. März. Margaretha Teröek, StadtivachmannS-Galti», 37 3 , Bahiihosgaffe Rr. 20, Luiigeiitnberkiilvse. Am 18. März. Einest Kozjek, LandeSluichhaltungö-Beani-lenS-Sohn, 4 I-, Knlhlhal Nr. 14, ljasilar inoniuiritis. — Gabriela Sterlekar, Schriftsetzer».Tochter, 7 Tage, Feldgaffe Nr. I I, Kinnbackenkrampf. — Franz Erjavec, Tifchlers-Soyu, 2 Mon., Triesterstraße Nr. 24, Fraise». Am 19. Mürz. Bla« Dolenc, Pfründner, 88 I., Ln»ge». emphyscm, und Anna Slapniüar, Pfründneri», 78 I., Wassersucht, beide Karlstädlerstraße Nr. 7. Am 20. Mürz. Josef Petrovc, Inwohner, 38 I,, Castell-gasse Nr. 12, Lu»ge»t»bcrkulose. — Maria Sochor, Kapell-»leifterS-Tochtcr, 7 Tage, Zoitslraße Nr. 2, Fraisen. — Josef SupanLiö, Commisfionäri-Sohn, 2 I., Lhröngasse Nr. 0, Fraise». Ai» 22. März. Katharina Widmar, Hausbesitzerin, 60 I., Bahnhofgasse Nr. 8, Entartung der UnterleibSorgane. Am ^3. Mürz. Helena Hiebanja, Inwohnerin, 68 I., Kuhthal Nr. II, Wassersucht. — Gertraud Lakner, Arbeiterin, 69 I., PeterSstraße Nr. 3, Alter-schwache. Am 24. März. Anna Mikoliü, Tochter der christlich«» Liebe vom heil. Vincenz de Panla, 35 I,, Kuhthal Nr. 11, Lungenschwindsucht. I in C iv i l s p i t a le. Am 19. März. Franz Grablovic, gewesener Beamter^ 41 I., Variola. — Am 19. März. Franz Lerne, Arbeiter, 26 I., in Folge zufällig erlittener Verletzungen. — Marin 8uslerLiö, Arbeiterin, 17 Ä-, Lungentuberkulose. — Am-21. März. Auto» Alois Simouüi^, Tischlergeselle, 25 Z., Tuberculosis pulmonum. Eingesendel. Eine geschickte wundärztliche Operation Der amerikanische Gesandte in Wien, Herr Kasson, übermit^ telte vor cinigcrZeit seinerRegienuig einen interessanten Bericht' über eine merkwürdiue wundärztliche Operation, welche kurz vorher von Herrn Professor Billrolh in Wien auSaeführt worden war; dieselbe besta, d sonderbarerweise in einer Magenreseclion, wobei nahcz» ein Drittel deS MngenS entfernt werden mußte, und, was »och meikwürdiger ist, der Patient wurde wieder bergestellt, - ein Fall, der bis jetzt noch nie vorgekommen ist. Die Krankheit, wegen deren die Operation vorgenommen werderr mußte, war der Magenkrebs, der von folgenden Tyinptoinen begleitet ist: Der Appetit ist sehr schlecht; im Magen herrscht ein eigen-thümlicheS, unbeschreibliches, äußerst qualvolles Gefühl, welcheK-sich am besten als eineArt unbestimmter Erschlaffung beschreiben läßt! au deu Zähnen sammelt sich, besonders des MorgenS, ein klebriger Schleim, der einen sehr unangenehmen Geschmack zurückläßt: der Genuß von Nahrung scheint das eigenthümliche erschlaffende Gesühl nicht z» beseitige», sondern dasselbe noch eher zu verstärke,,; die Augen sollen ein »ud werde» gelblich: Hände und Füße werden kalt und klebrig, — wie mit kaltem Schweiß bedeckt. Der Leidende fühlt sich stets ermüdet und der Schlaf bringt ihm keine Stärkung i nach einer Weile wird der Patient nervös, reizbar und mißmutbigl sein Gemülh wird von böse» Ahnungen erfüllt; wenn er sich plötzlich aus liegender Lage erhebt, wird er schwindlig, es braust ihn, in denD-reie und er muß sich au irgend einem Gegenstand festhalten, um MM umzusinken ; dieGedärme weiden verstopft, die Haut wiidhäußg trocken und heiß, das Blnt wird dick nnd stockend und circulirt nicht mehr ordentlich. Später gibt der Patient bald nach dem Essen dieNahrung wieder von sich, die zuweilen eine» säuerlichen, gährende», zuweilen einen süßlichen Geschmack hat; häufig leidet er an Herzklopfen und glaubt, daß er au der Herzkrankheit leide; schließlich aber kann er gar keine Nahrung mehr bei sich behalten, da die Oeffuuiig in dieGedärme entweder gänzlich oder doch größtentheils verstopft ist. Beunruhigend wie dieseKraukhcit auch sein mag, so brauchen dach die an obigen Symptomen Leidenden durchaus nicht ängstlich z» werde», de»» in »eunhuudertiieunundneuiizig Fällen unter lausend leiden sie nicht an Magenkrebs, soiidern nur an Dyspepsie, — einer Krankheit, die leicht zu heilen ist, wenn sie mir richtig behandelt wird. DaS sicherste und beste Mittel gegen diese Krankheit ist der „Shäker-Exlract", ein vegetabilische? Präparat, welches bei allen nntenstehend angegebenen Apothekern zu Habenisi. Dieser Extrakt greift die Krankheit in der Wurzel an und entfernt sie mit Stumpf Mid Stiel aus dem Körper. Personen, welche an Verstopfung leiden, bcnöthigm , Seige l's Abführ-Pillen" in Verbindung mit dem „Shäker-Cz-tract." Scigcl's Abfnhr-Pillett heilen Verstopfungbanne» Fieber >i»d Erkältungen, befreie» von Kopfweh und unterdrücke» Gallsuchl. Sic find die sicherste», aiigcnchniM und zugleich die vollkommenste» Pillen, die bis jetzt angefkr»^ worden sind. Wer dieselbe» einmal versucht hat, wird gewiß mck deren Gebrauch fortfahren. Sie wirken allmälig und ohne Schmerzen z» verursachen. Preis 1 Flasche Shäker-Erlract fl. 1.25, 1 Schachtel „S e i g e l'S Abführ-Pillen" 50 kr. Eigcnthiliner deS „Shäker-Ertract": 4k» I. White^ Limited in London, NemBork: Vertreter der Firma, sowie Central-Dersandtr^.II>»i-»»»»-Apolheker in Kremsier» Mähren. r Für Krai» bei Apotheker Herrn Julius v. Tr»>k«czy; für Görr bei D. E h r i st o k o l e t t t; für Klagenfurt bei P. Birnbachen für Billach ber Dr. K u ui p fweitere DvpütS iu Jdria, Stein, Hermagor^ TarviS und Zara. <1693) Zen g rr i ß, womit ich freiwillig bezeige, daß ich durch die Behandlung de» rühmlichst bekannten Herrn «I. »I- O''« Specialill gegen Magen- und Darmkatarrh in Heide (vaM" wig-Holstein), von meinem, mich seil 40 Jahren >1»äle»ok" und allen dagegen angewandten Heilmitteln trotzenden ME ' und Darmkatanh durch den Gebrauch seiner vcrabM Pulver »ud Beirath schon vor Ablauf dcr anbcrau«u"i ttwöcheullichc» Enrfrist mich als vollkommen geheilt belw^n koinite, — da nicht nnr alle Schmerzen verschwanden, sich auch Appctit, Schlaf n. s. w. einstelltc, wofür >»). 70jähri>ier Greis meinen, Wohlthüter Herr» P. liebst wahrheitsgetreuen Zeugnis« zugleich meinen schnldigen -vanc Sisso, nächstTnpotesanlNkntraerComitat i.Ung Wmmerici, Kirchlcckner» vormals Gute! -Inspector, ictzt Pni'aNer. Obigen Zeugnisses uud dcr Unterschrift Autheuttcuat wird durch uns Gefertigte bezeigt: KrauziScus Weruer, Iguaz Kadarasz, Pfarrverwefer. Sissoer lireiSnotar. (1^.8.) (1.-L.) Herr K l r ch l e ch u e r schreibt im Juli 1888 : Ich stehe bereits im 76. Leb-»»jnhre und Galt ' "'E Zeuge, daß ich, seitdem ich Ihre Pulver nabi , wieder den leisesten Schmerz im Magen verspürte, ry seitdem Appetit u. s. tv. Eiiim'seiidel. Herr r ^ ^ « >» „ I - ,1 », k. k. Hof. lieferant und Kreisapotheker in Korneubnrg. Wollen Sic mir gefälligst von «„«x«- »nte» NotirteS per Polt scude». Z»»i Hufkttt und Kolikpillen erbitte ich nur .. -------------------------------- gag, bin, erproben nnher Gebk°uchsanwcis„i,ge'i. da ich I>b>» in der Lage bin, lw>> deren »,,t ;» erproben. Ich be meifle keineswegs denselben, wenn ich d,e f«»!«« «ÜM »»,'» >" Betracht ziehe, d.e »> "eine,» H s° s"^" " »"">«»- wirkten. Achtungsvoll Oekoiioi». Neichsstadt in Böhmen, 10. Februar 1881. «N-treffs der Bezugsquellen verweisen wir auf die R«««5ee .Veterlnai- - Präparate" iu heutiger (1439) von 15-12 t». Apotheker inLaibach. Nummer. (1.',55> Herr» Gabriel Piccoli in Laiback. Ich war seit 18 Jahren immer mit Magenleidei, geplagt und glaubte nie mehr gesund zu werden. Wie ich Ihre Magen-Essenz bekommen habe, nach einigen Flaschen wurde ich ganz gut und jetzt schaue ich wMbeleibt und gesund auS. Roveredo (Tirol), 10. Februar 1884. Maria Schwarz. 1 Flasche 10 kr. — Än Schachtel» L. 12 Flaschen wird gegen Nachnahme von 1 fl. 36 kr. vom Erzeuger versendet. ;! U »«Me 8lcke»s«lhmile!! Dringend werden zu sofortigem vi» gesucht nach Ungarn : 1200 fl- und Wohnung1 Schloßverwalter Heizung »nd Beleuchtung, 1 Sekretär 1 HauSinspector ^?'in-,»Gmfeu und Wohnung : I BuchhUlter 1200 fl. h > 60 N- pro «könnt nnd freie ' deutsche Vorleserin 25 fl. pro Monat nnd freie Station Station I Kammerdiener 60-80 fl. pro Monat i 1 M-^er'lWO W-'hnung: l Gesellschasterin 35 fl. und ^ Station. Kerner wünschen zu I»«i, »tki»: 1 Witwe ausvruchSloS, mit 20.000 fl-1 1 Fräulein mit 5000 fl. ? ° fl. : i Fräulein, Waise. 8000 fl. baare nd «.^Nafsirlliig 1 Witwe. GutSbesiberin, mit 30.000 fl Mu-^Vrief'narten erbe.». - Gro,e.-.schien. heit durch die Aaentur",Sommergasse2,Budapest. vueliMdrullA, «i»k»l-d<-. ä«pl> ^„n, ,,<-ns«>!'><» N»>I>- <>iin^tii5»toi' Ki kür UN.' co,.u.'"'-UN.I -leSerioan» lkein,- V»i-a»»d«^»I>I»n^. KliiK'l'l'ioKI X»u5männ io«VNew»<>rkLilvV8^ k I5M) 78-13 ,n dem kte>». Schriilchen s Ser Lrailkenfteund V4 ^ » ist aeiian auf diese Schutzmarkc lDeckel) mit dem Demi zn achte», mn »ich, getäuscht zu weideu Nanieii. .j^e» Dose» mit Schutzmarke, ebenfalls Lederc weil lcidei 'n cl^ndes, dem Leder ,chädl,cheS nahrungSfett vc dadurch leichter abzusetzeu. Dose ^ 40 Deka 1 fl-, Dose ----- 18 Deka 50 kr., Dose --- 8 Deka 25 kr, Deka 12'/^ kr. IL « I» » L« I'I« «xv- :c., welches mit 18 Diplomen > schon präinürt wnrdc und bei Ausstellungen und Med« ^ Conciirrenz besiegte. -'Vsrs-^D.Ä.'!: - : LDsx-Sr k-S-r Fettgemische Preise: per per mr per V» Dose --- :i'/, ^ « I V « » i ,1 1 « r LiL'7«!L7;L5 »» 'findet der freundliche Leser eine Besprechung solcher Hausmittel, welche sich nicht niir zur Beseitigung kleiner Unpäf>lichkeitcii,rhcu. malischer Beschwe de» :c. eigne», sondern welche auch vielfach bei ernsten oder langwierigen Krankheiten von bester Wirkung sind. Bekanntlich ist oft daS einfachste HauSiniitcl das beste nnd durfle daher obiges Schriftche» für jeden Kranken von Nutzen fein. Uni dasselbe allgemein zugänglich zn machen, wird es von Richter'S Verlags-Anstalt in Leiprig schon gegen eine 5 kr. Marke franco versandt. 7-Z _______^ ZeitungS- »>nd »Annoncen Bureau in Laiback besorgt honorarfrei Pränumera lione» und Annoncen i» Wiener Ärarer.Lriester, Prager n. ander» Blitter. Ik»n,I*vurn» heilt (auch brieftichl 136» «lovl,, KV,«n Praterstrasic Nr. 4S. EinegroßePartie VuvI»-ttS8lv <3—4 Meter), in allen Farben, auf com-rlete Herrenanzüge versen-det mittelst Nachnahme 1 Rest pr. fl. 5. li, 8!l>reti in Mim. Nichtconvenirende Reste werden ohne Anstand zurückge-1Z—II nommen. 4ü» In 1 Minute, ohne zu bürsten, spiegelblanke Stiesel. Man ärgere sich nicht mehr über schlecht geputzte Stiefel, l sondern benütze ausschließlich § die neue flüssige tpr»nrö.-«i»<'I»e HIvn»«n»1 " ^ welche nmNitU unter^n«>I»< und dem Leder niolit »okrirl-NoU befunden wurde. Dieselbe ßlkinxt «»dn<» «lr»»» n»»>» trocknet sofort, markt ,,»»-«eniliol,«. Für alle Arten Schuhwerk vorzüglich, «ekn purkliseli tiin 8_________Laibach, Herrengaffe 12.________ Ist ÜL8 evkte l.c «olisl.oi« ^Vansösrso^e« F'abr'rLak von L uLrrirv in !>Liri8. voll WIK0 6cvvü»1^7! Rur eckt ist clioses 6igg.retten-kapisr, , venn jvcles 8I^t.t äen Lteivpsl , H OIILl^O^s outkLIt miä jeäer 6g.rton mit der uutsnstetlvn'lon ' LoliritLmarks unä 8iAn»tur vsrsekell ist. '500/ MVII.I.L8' fsv-Simile üe I'Lliqueite 17 K»« lür^er z kt8I8. sLrstv vvr«LsyuvUos !L 11471) Ü2—3ü ^mvrikL-I'LlirkLrtvll bei ^r»«I U. Ordinirt von 1—1 Uhr. an Sonn-und Keiertagen von 10—12 Uhr. Sv—Z »r. 8 NmiM-E>:lrilct, ein nach ärztlicher Vorschrift aus Heilpflanzen bereiteter Ertract, welÄier sich keil Jahren als vor-irefflicheS Mittel geqenNervcn-s-h m erzen, Migräne,Ischias Kreuz- und Rückenniarks-schmcrzcn, Epilepsie, Lähmungen, Schwächezustände und Pollutionen bewährte. Dr. Behr S Nerven-Grtract wird anch mit bestem Erfolge angewendet gegen Gicht u. Rheumatismus, Steifheit der Muskeln,Gelenks-u.Mus-kelrheumatismus, nervösen Kopfschmerz ». Ohrensausen. Dr.Behr s Nerven-Ertract wird nur äußerlich angewendet. Preis 1 Slasche mit genauer Gebrauchsanweisung 70 kr.Oe,W. wird seit vielen Decennien als schmerzlos und stcher wirkendes Mittel zur vollständigen Entfernung der Hühneraugen angewendet. Die Wirkung dieses Dr, Sckmidtschen Hühneraugenpflaster« ist nahezu überraschend, da nach mehrmaligem Gebrauche jedes Hühnerauge ohne jeglicheOveration schmerzlos entfernt werden kann. Preis einer Schachtel mit IHPflästerchen und einer Horn-sxatel zum HerauSzirhen der Hühneraugen 23 kr. Oe. W. IVN. Beim Ankaufe dieser Präparate wolle das P. T. Publikum ausdrücklich Bittner's Fabrikate verlangen und nur jene ali echi anerkennen, welche die volle Firma : ..Julius Bittner S Apotheke in Gloggnitz" trage», und aile ähnliche» Erzengnijse als unwürdige Nachahmungen znrückweisrn, N.-Oest.» in^iill»»« Apotheke. Feiner sind Dr. Schmidt's Hühneraugenpflaster nnd Dr. Dehr'S Nerven-Extract stets vorräthig in: bei Herrn v. , Apotheker, „ „ „ 2!>—23________ sowie in den meisten?lpo,heken. (15S»> medicinische durch medic, EapacitLte» empfohlen, wird in de» meisten Staate» Europa s mit glänzendem Erfolge ange wendet gegen ISLllt-LlisLvIULßv Liier Lrt, insbesondere gegen chronische und Schuppenflechten. KrStze, Grind und parasitäre Ausschläge, sowie gegen Kupfernase, Frostbeulen. Sckweißsüxe, Kops- und Kartschuppen. — Bergcr's Tkeerseife enthält 40"/-Holzthccr und unterscheidet stch wesentlich von allen übrigen Theerseife» des Handel«. — Zur Verhütung von Täuschungen begehre man ausdrücklich Bergcr's Theerseife und achte auf die bekannte Schutzmarke. Bei hartnäckigen Hautleiden wird an Stelle der Theerseife mit Erfolg »vrKSL 8 II»kk» «NAewendet. nur beliebe man, wenn diese vorgezogen werden sollte, nur die Berger'sche Theer-Schwefel-seiie zu verlangen, da die ausländische» Imitationen wirkungslose Erzeugnisse sind, Als mildere Theerseife zur Beseitigung aller Unreinheiten des Teints, gegen Haut- und Kopfausschläge der Kinder, sowie als unübertreffliche kosmetische Wasch- und Bade-s«tfe für den täglichen Bedarf dient die 3S"/> Glycerin enthält und fein parsumirt ist. Preis per Stück jeder Sorte 35 kr. samnit Broschüre. Fabrik und Hauptversandt: G. Hell Ls Comp., Troppan. Prämiirt mit dem Echrendiplom auf Ver internationale», pharmaceutischen Ausstellung Wien 1883. V«p«t8 r .1. 8HV<»I»«»iI«, ^ V, Ei» L. ferner in den meisten Apotheken in Krain. (i°so) is-s Mit nur 23« Gulden kann man ohne jede» weitere Riste» mit öS Stück östvrr. Vreckit-Lvtien auf das Steigen oder Falle» der Course speculiren und ..-onatlich bei günstiger Tende»z2—4VV st. verdienen. Zur Durchführung von Effecien-Sxeculationen ohne Risiko in den von mir empfohlenen Papieren, sowie zur Anlage von Kapitalien in Werthpapieren gegen sofortige Kapitals- und Gewinnst- AuSzahlung empfiehlt sich das Kilnkhlins II. Dien, Stadt, Wallnerür. 11. Reelle Informationen auf mündliche oder nicht anonvme schriftliche Anfragen stehe» in discreter Weise zu Diensten, (lKS8> >»-» von 2Lk i re AleciLillon »US ur kür 0«!t«mlell-vl>x»n>: l.LöüMI'M W L. LMM 18 8Lrie!» 1883. ^us8vr krois- dawordavx Llit^Usä üsr ü 1S11 24-12 äuk ^ll!i!ii>oIi8tl!» 8«!iilk,' W lv. »I>ll!l. ^>0^!i80lieil AiljlüM. Reich ausgestattete von der k, k. Lotto-Gesälls-Direction garantirte XVI!1.8ti»ick iHtlerie für Civil-LLohlthätlsikeitszwecke der diesseitigen ReichslMfte. 12.20.i il^t! Vi»,i 2^4.200 KuIllM und zwar: 1 Haupttreffer mit 60.000 fl., 1 Haupttreffer mit 15.000 fl., 1 Haupttreffer mit 10.000 fl., 1 Haupttreffer zu 5000 fl. 5 "/v steuerfreie Noteureirte, mit 14 Vor- und Nachtreffern, dann S Treffer» zu 1000 fl. und 16 Treffer» zu 200 si. 5°/o st-mrsreie Notenrente, endlich Baargewinnste zu 100 fl., t<0 fl,, 60 fl., 4» fl,. SO fl-, 10 ff., 8 fl, und >». an, lS. MLrz 188S. 17<« 6-1 Von der k. k. Lolto-GcMs-Direction, Abtheilung der StaatSlotterie. krMin kol'ttt'iiliiil'», k. k. Hoflieferant und Kreis-Apotheker, In «1«^ VOI, L«»»- 1»,,^ „N^I «I«8 ILo»«I»r« V«« von Veutsvl»- I»oI»vr I'»! , HA IVRk>»ieI»>ivi^ »lick FLe«Ik»tIIe «U8» Ick. K. ««Ire. füi» ? dasselbe bewillirt sich als iiKIii'puIv«»' bei regelmäßiger Verabfolgung laut langjähriger Erprobung bei AK>IeI». als Präservaliv der AthmungS- und Verdauungsbeschwerde», unterstüht dasselbe wesentlich auch die natürliche Widerstandskraft der Thiere gegen durchseuchende Einstüfft und vermindert die Inklination zu Driiseu und Äolik. TL. IL. priv. sUchsprö^ und brüchig- Hufe. LIuklLitt Hui g a IL. IL. IV«8int«vti«i,8p»Iver 1 Packet L für Stallungen, Kloaken, Kilo 15 kr., gleichzeitig vorzügliches D u n g s a l z b i n d e m i t t e l. '/r Kiste 1 fl, 40 kr,, V, Kiste 2 fl. 40 kr. ,1er und Men Aufhilfe für herabgckommcne Thiere. I großes 1 fl. 26 kr., 1 kleines Packet 63 kr. «« «« »» ,1«^ w IBlechdose L lOOGramm 80 kr., 1 Blechdose L300Gramm st'1-60. Lcht zu beziehe«: In bei <»«»>«»». I»l«-«>«lII, Npoth,, Apoth., TV. Apotheker, v. Apoth,, nnd bei ». 1^. ferner in den Apo- beken z, I»»lL, T l>>! . W H r v„ gros iu alle» größere» Drogneuhandlungen. Central-Uersttldlings-DtB: Xroi8-^potdvllv Loroenburß. Außerdem befinden sich fast in allen Siädten und Märkten in den Krouländern Depots, welche zeitweise durch die Provinz-Journale veröffentlicht werde». Wer mir einen Fälscher meiner geschützlen Marke derart nachweist, daß ich denselben der gerichtlichen Bestrafung unterziehe» kau», »»,»»>»t'iiiiU« 1,1« »u »«»«» issr „M,W» M«»»» llä«l ISIS» ikllil!, Wien. llll.. Leasleilsesilkrsifake 3K, empfiehlt sei» reichhaltiges Lager aller Katluiige» u»b zwar: Eise»l- betten, Brttcinsätzc, Matratzen, abgcnähleBettdecken, Vettwä«che lowi^ eine große Auswahl von V«ttfedern,Fla»nien,Dnnen u, gesolleneu l !0—4i Preiö-Conrante saniint Zeichnnngk» „ratiS nnd franco» Druckerei „Leykam" in Graz. Lerleger und verantwortlicher Redacteur: ^ranz Müller in Laibach.