Äl>^ «^I^F^ Pränumetationsplci«: Im «lomptolr „anzl. VIV ^3 / «> si> ". bnlbj. ft. 5..5N. ßl!i die ^«fteNuny in« Ha»« ^^< l^ » ^^. ^,^,^ s,„ ,,, ^« ^ Pest gnnzj. st. ,5., halbj. fl. ?.5<>, Freitag, 24. Nomnber lm. «<>lr., «m., fi.; fonft pr. Zeile ,m. e,r.. »m.«,r > « / I »m. U» tt. u. s. w. Inscrtivnestcmpcl jedesm. 30 lr -> ^ » -».« Amtlicher Theil. <3?e. l. und t. Apostolische Majestät geruhten aller« lMdigst nachstehenden Allerhöchsten Befehl zn erlassen: Das ^mien-Infantericreaiment Freiherr v. Wezlar ^ir. lr,!nn, am ^.November 1«7l. /ran; Joseph in. p. (5ircularverl>ld«luntt vom «Ätovember »»7«. Präs. ?lr. 3»^U Sc. t. und l. Apostolische Majestät halien übcr die Provisorische Ailsüdung der ^erggerichlöliarl^il iu dcr »rualisch-slavüüischcn ^iilitargrcnzc die nachstehende lai s^liche ^c'vlouunzj ullergnäoigst zu erlassen geruht. Freiherr v. Kühn m. p., Fcldmarschalllieutcnnnt. ^aisrrl. Verordnung vom H5. October «X7> stressend die provisorische AnSübnng der BerggcrichlS' burleit in der cloalisch«slaoonischen Niililärgrcnze. ^ I. Der mit dcr laiscrlichcn Verordnung vom ^. Nov^nlber 185)3 dem VandcS« Militlllgerichlc zu ^gram iwcrllagene Wirkungskreis als Berggericht erster ^"i'Uinz für die croalisch'slavonischc lUtilitärgrenzc über-llchl volu Tage dcr Auflösung des ^andcS-Mililärgcrichtcs ll" das Gericht des 2. Bllnal'Orenz'Infantcricrcgimcnls ^lr. 1! zu Pctrinia. t; 2. Das Bcrggericht zu Pctrinia hat bei Ent-lchcidlmgcn ill Berggcrichlsangelcgenheiten aus drei Audi-l^Ml, uon denen Einer das Referat hat, und ans zwei lcchnisch gcbiloctcn Stiminführcrn zu licstchcn. Dcn Vorsitz lici diesem Äcrgqcrichle führt dcr Oberstlieutenant oder eiu Major des ! Mit «s'" ^'" Mißbrauche zu steuern, den Ausländer > sie t> 's ^»'schell Privilegien oft dadurch begehen, daß l «esekV« ^" entgegen dcr Äestimmmia. des Privilcgien-! ""slit, '" ^''' iistcrrcichisch.ungarischen Monarchie nicht ! Privil '' ^"^"" lediglich die im Auslande erzeugten l S^ ' ^'^'U^cgeuständc in die österreichisch-ungarischen l werh» ""li'chren. wird ausländischen Privilegiums-! uilea I" ^l^entlich dcr Erlheilung dcr anaesuchtcn Pri-I I"la>,ü ^'" Beibringung dcr Nachwcisung über die im f dem ' ° "^^"lig begonnene Ausübung eine Frist mit l ausdrücklichen Bemerken anberaumt, daß — falls diese Nachweisung innerhalb dicscr Frist nicht bcigcbracht, werden sollte — duS Privilegium in Gemäßhcit des t; 29, 2 u dcS P. G. vom 15. August I^>2 wegen Nichtansülmng als erloschen erklärt werden müßte. Nachdem cS aber häufig vorkommt, daß diese Fri-sten von den betreffenden Privilegien inhaliern, rilcksichtlich von deren Bevollmächtigten ganz unbeachtet gelassen wer« den, so wird hicmit znr allgcmcincn Kenntniß gebracht, daß in Hinkunft in allen Fällen, wo innerhalb der dies-falls ertheilten Frist weder die Nachweisnng über die im Inlandc rechtzeitig begonnene Ausübung beigebracht, noch ein dicsfälligcs, ausreichend bcgründclcs FristerstreckungS» gcsuch cingcbrachl worden ist, sofort und ohne Erlassnng einer wcitcrcn dicssälligen Ausforderung im Einvernch« mm mit dcm l. nngarischcn Ministerium für ^andmirth-fchast, Industrie und Handel in Gcmäßhcit dcS tz 2l>, 2 :>, dcS P. G. vom I5i. August 185)2 mit der Er-lüschnngscrklärung dcS belrcsscndcn Prioileginms wegen Nichlansübung vorgegangen werden wird. In gleicher Weise wird vorgegangen werden, wenn die Nachwcisung übcr die begonnene Ausübung zwar innerhalb dcr diessalls ertheilten Frist beigebracht wird, die hierüber zu pfk'geuden Erhebungen aber herausstellen, daß der betreffende Privilegicngcgcnstand nicht in dcr österreichisch-ungarischen Monarchie crzcugt, sondern nur aus dein Auslande eingeführt worden ist. Wien, am 14, November 1871. Vom l. l. Handelsministerium. MMmtlichcr Theil. Znr inneren Lage. Die Wiener Blätter stellen einstimmig ein vkrfas' sungssrcundlichcs Ministerium Aucrspcrgin Aussicht. Oic ossiciclle Äesläliguug desselben steht zu erwarlcn. Wir theilen sür hcnlc mit, was das „Fr. Ol." über die innere Vage aus zuverlässiger Quelle erfahren have» will. Oas gcnannlc Blatt schrcchl: „Oic Ministe,lrisis nahl lhrcm Ende. die baldige Neubildung des Kabincts durch den Fürsten Adolf Ancrspcrg unterliegt wohl kaum eiucm Zweifel, und es ist zu erwarten uud zu hoffen, daß binnen wenigen Tagen, vielleicht gegen Ende dicscr oder zum Beginn dcr nächsten Woche, oaö neue Ministerium die Regierung wird antreten können. Das Programm, welches dcr bisherige ^ndcspräsiocnt von Salzburg, Fürst Adolf Aucrspcrg, Sr. Majestät dem Kaiser vor« gelegt hatte, wurde von Allerhöchstoemselbcn approbirl. Oicse entscheidende Mittheilung konnte Fürst Auerspcrg der Versammluug deutscher Parteiführer und Vertrauensmänner machen, welche hcutc über die an dieselben er« gangene Einladung bei dcm Präsidenten des Abgeordnetenhauses Herrn v. Hopfen zusammentrat. Es erfchiencn in dieser Versammlung Dr. Herbst, Dr. Slurm, Dr. Schmeylal, Dr. Gislra, Brcstl, Rcchbauer, Stremayer, Kuranda, Vanhans, Glaser u. m. A. Fürst A, Aucrs-pcrg theilte der Versammlung zunächst daS Programm mit, wclchcs Sr. MMät dem itaiscr als das jener Regierung vorgelegt wurde, welche unter dem Präsi-dlum Auersperg's die Aufgabe ubcrnchln.cn würde, die volle Wirksamkeit der Verfassung und dcr pirlamentari. scheu Relchsvcrtrelung baldig hirzustellen. Es entwickele Nch nun — wie uns über die Versammlung, deren ^hcllnehmcr über die Einzclnhcitcn na!ürlich zur Dis-cretlon verpflichtet sind, mitgetheilt wird — ein: eingehende sehr lebhafte Debatte. Oas Resultat war, daß all< lells dle kräftigste und ciimMhigstc Unterstützung des neuen Mlnlsteliullls. welches Fürst Auersv:rg auf Grund dleses Prog,amm.s bilden wird, bcschlossm würd:. Fürst Anerspcrg wiro Sr. Majestät dcm Kaiser übcr diesen Erfolg Bericht erstatten, dcr um so wichtiger ist. als allc Fraclionen dcr VerfassungSpartei in dcr Versammlung vertreten waren. Uchcrhaupt soll in der Debatte eine bcmirlcnswcrlhc Einmuthiglcil an den Tag getreten sein. Was das Programm betrifft, so enlhäll dasselbe die direkten Wahlen als ein anzustrebendes Ziel für die Thätigkeit dcr Regierung und der RcichS« ucrlrclung. Die Wünsche und Forderungen d.s gali-zischcn Landtags werden im Reichsrath nnd durch dcu» selben erledigt werden, ohne daß dtt R^icrung sich binden und verpflichten würde, cinc gewisse Rcihc von Eon. ccssionen an den galizischen ^andlaq m'tcr allen Um'tän-dcn zu sichern und für dieses Maß "on Coi^cssloncn cinzustchen. Es scheint jcdoch, daß die Geneigtheit allfcits hervortritt und daß die Regierung bcrcil scin wird, jcnc Concessions,, an den galizischcn Landtag znzugcstchen, welche der Rcichsralh schon im Jahre 18il!< unter drm Bnrgerunnistcrinm zu bewilligen leinen Anstand genommen hätte. Der VcrfassnngSalisschuß halle damals die galizischc Resolution vollständig durchbcralhcn und seine Anträge sestgestellt, und nur eine spülcr vielfach getadelte absichtliche Verzögerung halle zur Folge, daß dcr Schluß der Session die Berathung der Resolution im Abgeord» netcnhausc und die Beschließung dcr vom Ausschusse beantragten Concessionen nnuio'glich machte. „WaS die directen Wahlen betrifft, so wirb man vorderhand allerdings gut thun, nicht allzugroße Erwartungen auf ein baldiges Zustandekommen dcr Wahlnsorm zn hegen, da vorhcr noch wichtige Fragen zu lösen nnd manche Schwierigkeiten zu beseitign scin werden. „Nachdem somit die Ncnbildung dcS KadmelS binnen wenigen Tagen zu crwarteu ist, wird nunmchr die Action einen raschen Forlgaiig nehmen, um das baldigste Zusammentreten des Neichsrathcs möglich zn machen. Zunächst — vielleicht noch vor dcm Amtsantritt der neuen Regierung — wird cine A u sl üs u u q d c r V a n d -tage von Mähren, Obcröstcrreich nnd Kram erfolgen. Damit ist das Hinderniß hinweggeräumt, welches der Theilnahme dcr VcrfassuugSftarlei am Ncichsralhc cut-gegenstand, und man hofft: daß dcr Reichsrath nach den Weihnachlsfeierlagcn wird zusammentreten können. Ucbcr die Pcrsonenfragc wurden in der hcutigcn Coufcrcnz leine Mittheilungen gemacht, doch glaubt man, daß dem Ka-binele jene Männer angehören werden, welche bestimmt waren und sich entschlossen halten, unler dem Frciherrn von Kcllcrspcrg ins Ministerinn, einzutreten (Slremayer, Glaser oder Ungcr, Chlnmctzky, vielleicht Wasser nnd Brestel). Zwischen dem Grafen Andrassy und dcm Fürsten Ancrspcrg herrscht volle Ucwmchimmuna. in jedem Punlte dcS Programms. „Wir erwähnen noch, daß die Millheilnngcn drs > Fürsten NuerSpcrg und sein Auftreten in dcr Versammlung dcr Parteiführer einen schr guten Emdl-nck mach ten, wie denn auch dcr Ruf, welcher dcm Fürsten von Prag und Salzburg vorausgcgnigcn wa>, und die Gc-lil'blheil, dic er in den .«reisen dcr Versassung^partci ge nießt, nur geeignel waren, ihm eine cnlgcglukummendc Aufnahme zu sichern." Politische Uebersicht! vaibach, 23. November. Die P olcnc o n fcrcnze n sind, wie die Wiener Blätter melden, zu Ende. Der „Wanderer" fügt dieser Mcldnnz bei: „Den gallischen ReichSr.ilhsabgcortmclcn war es zur Kenntniß gekommen, daß Freih-rr von ttcllcrS-perg scin Programin vorzüglich darauf basirte, daß er das Erscheinen der Polen im RcichSralhc für jeden Fall als unzweifelhaft an,ah. Aus diefem Irrlhum: wollten nun die Polen sowohl H:rrn v. Kcllerspci-g als auch jeden andern Slaatsmum reißen, der mit dcr Aufgabe betraut wäre, das ciölcilhanischc Minift.iimn zu bilden. Wir hören nun, daß die galizischci, RcichSialhSabgcordne' ten in ihrer Schlußsitzung die Modalilälcu genau prä» cisirteu, unter denen es ihnen möglich wäre, an den Verhandlungen des RcichSralhes theilzunchmc». Thütsachc ist, daß die Polen die Theilnahme an den Verhandln«-gen des Präger FadcraliswlcoiigrcsseS abgelehnt haben. Sie thaten dies in der höflichsten Form und motivirten ihre diesbezügliche Haltnng dahin, daß der Standpunkt Galizicns mit dem der staatsrechtlichen Opposition in .Böhmen sich nicht lbcntlficircl! lass:, indem die Czechen d:n Rcichsrath principiell negieren, wahrend die Polen durch ihre bisherige A^.'sc.chttl i„ demselben bcw'cscn hiben, daß sie eine Äcscitigin,» de? Reichsralhcs lcmes-weas bezwecken; der Standpunkt dcr Ezcchcn sc' con-scql,cnterweise dcr dcr N.'galion. wählen) die Polen — vermöge ihrer bisherigen Veraangmh:it — nicht im Vorhinein erklären können, das G>bict dcr activen Politik zu verlassen. D-r Abgeordnete Dr. Smolla ist trotzdem nach Prag abzeieist, ohne jedoch hiezu von seinen Collcgcn beauflrigl worden zu scin. Ob er dennoch nicht das Bindeglied zwischen den Polen und Czechen abgeben wird?" AuS Prag wird gemeldet: Im Föberalisten-Congreß führte Fürst Georg ^obtowitz dcn Vorsitz. An den Berathungen nahmcn 23 Personen Theil: die Czech-nführcr Lco Thu», Pwzal, Smolta. Woschnial. dann Greuter, Knecht und Jäger auS Tirol, Fandcrlil. Hermann. Oomil' schal und Redaclenr Pnffke, Costa. Clam-Marlmlc entwickelte ein gemeinsames Actions-Program"». Die Ezechm drängen zur Nichlbeschickuua des ^src. ye-Die Vcschlußfassung soll später erfolgen. ^ Handen 1976 sich vorläufig um eine von sämmtlichen Föderalisten Oesterreichs ausgehende Rcchtsucrwahrung, welche den Reichsrath für illegal und dessen Äeschlüsfc für rechts-unwirksam erklären soll. Ueber Schul- und Noth-Civll« Ehegesetz wurden Vorberathuugen gehalten. Am 1. December d. I. werocu im ganzen deutschen Reiche die Vollszählungsarbeiten beginnen. Man hat zu diesen Zwecke über Anrcguug des statistischen Centralbureau in Berlin das Institut der freiwilligen Briefträger in das Leben gerufen. Jede Familie im deutschen Reiche erhält einen Zählbricf nebst Zählkarten und jeder Familienvorstand wird darin ersucht, für sich und jeden seiner Angehörigen auf eine lleinc Karte Namen, Geschlecht, Alter, Beruf, Schulbildung, Religiousbetenntniß u. s. w. zu schreiben, diese Karte aber wird dem, der den Brief gebracht, am 1. oder 2. December zurückgegeben. Solcher Briefträger werden in Preußen allein an diesen Tagen gegen 120.000 auf den Beinen sein; eine förmliche Armee, wohl geordnet und gegliedert und aus Männern aller Stände und Berufstreisc von den höchsten bis zu dem niedrigsten bestehend, sämmtlich von der Ueberzeugung erfüllt, an einem großen patriotischen Werke mitzuwirken. Der Landtag im Großherzogthume Baden wurde am 21. d. durch den Großherzvg eröffnet. Die Thronrede sagt: „Wär eS mir auch als unumgängliche Pflicht erschienci,. anf wesentlich« Borrechte zn Gunsten des Vaterlandes zu verzichten und dadurch mcincsthcils dazu beizutragen, daß ocö deutschen NcichcS Kraft und Ansehen gchoden wcvdcn, wir selbst aber dabei diejenige Stärkung erfahren, welche auS der einheitlichen Hccres-führung und Politik erwachsen muß, so wird es fortan in erhöhtem Maße »nein Bestreben sein, die selbständige Entwicklung der geliebten Heimat in ihrem im Frieden unabhängig zu erhaltenden inneren StaatSlebcn mit allen Kräften zu fördern." Die Thronrede betont, der SlaalstMöhalt sei trotz des Krieges in guter Ordnung; trotz der nothwendig gewordenen Erhöhung des Staats« aufwandes sei einc neuerliche Inanspruchnahme der Lan-dcsstcuertrast nicht erforderlich. Die Thronrede hofft schließlich von der Kraft dcö Reiches einen neuen Anf-schwung alles materiellen und geistigen Lebens, wie im ganzen deutschen Vatcrlande, so in der badischcn Heimat. Das „Journal des DebatS" erzählt ein Gespräch Thiers, in welchem er sich über den Fall, als der Papst cm Asyl in Frankreich verlangen sollte, in folgender Weise änßeltc: „Wir werden die Entschließung des Papstes u> keiner Wcisc zu beeinflussen suchcn; wir werden ihm weder rathen, herzukommen, noch ihn davon abicdcn; wenn er aber ein Asyl verlangt, so wird er von uus mit hoher Achtung empfangen werden, er wird Sicherheit und Ehrerbietung finden und vollständig frei sein. Ich wollte ihm anfänglich Avignon anbieten, aber in Folge der ungünstigen Stimmung der dortigen Einwohner ziehe ich es vor, lhm daö Schloß Pan anzutragen/' — Im übrigen sp^lch Thiers die Mcmmig ans, daß der Papst nicht daran denke, Italien zu verlassen. — Man weiß noch nicht, od die Regierung in der Nationalversamm« lung dic R ü ckvc r l c g n n g d c s R e g i e ru n g s s i tz e s nach Paris stellen wird, aber sie wird gewiß einen solchen Antrag unlcistützen, und man glaubt, daß die National' vcrsamlnlnüg ihn annehmen werde. Schweizer Nachrichten melden: Der Nalionalrath ertheilte am 2l. o. dem Bunde die Befugniß, über das Bankwesen, die Ausgabe van Banknoten und deren Einlösung die erforderlichen Vorschriften zu erlassen, -Die StänderaltMommission hat den in Basel abgeschlos- senen Vertrag, betreffend die Sftlngcnuahn, genehmigt und beschlossen, eine Subvention von 4 Millionen an das Voll auszuschreiben. Die Gemeinden sollen überdies die unentgeltliche Bodenabtrelung übernehmen. König Victor Eman net ist am 21. d. M. in Rom eingetroffen. Am Bal»uhofc empfinden ihn Kronprinz Humbert, sämmtliche Minister und Behörden, die Nationalgardc und einc ungeheure Vollsmenge, welche den König enthusiastisch begrüßte. Die Stadt prangte im Flaggeuschmucke. — Die Thronrede am 27, wird nichts besonders Neues enthalten. Vor Allem wird gesagt werden, daß nnn Nom die Hauptstadt Italiens ist, daß die Regierung den fcsteu Willen habe, Allcs zu versuchen, um einc Versöhnung mit dem Heiligen Stuhle zu er-Wirten, daß aber die Anstrengungen jene Schranken, welche die Würde und das Wohl der Nation verletzen würden, nicht überschreiten werden. Ferner wird die Thronrede sich übcr den Finanzstand und über die zu ergreifenden Mittel zu dessen Besserung und schließlich über die eingetretene Militär- und administrative Re« form äußern. ..Voce dclla Veritü" versichert, daß Freitag (24. o.) in Rom eine neuerliche Ernennung und zwar groß. tcntheils von italienischen Bischöfen stattfinden werde. Die Regierung in Madrid erklärt officicll, daß sie die 18perc. Steuer auf die Staatsschuld nicht einleben werde, insolcmge die Cortes sic nicht votirt haben werden. Die Folge davon wäre eine längere Vertagung dieser Angelegenheit, da die Cortes vor Februar nicht zusammentreten werden. Aus Kopenhagen wird eine anti-int ernatio» nalc Kundgebung berichtet. Es wnrdc dort einc dänische Arbeitergenossenschaft gegründet, welche alle dänischen Arbeiter und Arbeiterfreunde umfassen und die Förderung der persönlichen und bürgerlichen Wohlfahrt, sowohl der städtischen als der Handarbeiter, in jeder gesetzlichen und ehrenhaften Weise zum Zwecke haben soll. Es ist die Absicht dieser neu gebildeten Genossenschaft, auf gründlich reformatorifchcrn nnd nicht auf socialistisch-revolutionärem Wege die Lage der Arbeiter zu verbessern. So arbeitet man am wirksamsten der „Internationale" entgegen. In Petersburg werden dem Vernehmen nach auf dem administrativen Gebiete mehrere wichtige Reformen ins Auge gefaßt, dereu eine von sehr weittragender Bedeutung sein dürfte. Wie es nämlich heißt, HÜlte der Kaiser einc totale Umgestaltung der gegenwärtigen Acsitzvcrhältmsse der russischen Dorfgemeinden ins Auge gefaßt und der Minister des Innern bereits den Befehl erhalten, die Prüfung uud Untersuchung derselben im Detail vorzunehmen. Wie dclannl, ist in den meisten Bauernschaften des eigentlichen Nußlands das zum Dorfe gehörige Land Bcsil) der Gemeinde, die ihn nach gcwis sen Rcacln auf Zeit an die Bauern vertheilt. Jetzt soll eine bleibende Separation der Dorfländercien nnd eine Zuteilung derselben an die Einzelnen zu persönlichem, erblichem und vcräußcrlichem Besitz vorbereitet werden, eine Maßregel, die voraussichtlich in ihrer Verwirklichung einen außerordentlichen und wohl auch ersprießlichen Ein-fluß auf die Lage dcr bäuerlichen Bevölkerung üben wird. Der ..Tunes" wird ans C o n st an t i n op el tcle-graphirt, daß der englische Botschafter Sir Elliot den Sultan im Namen der englischen Regierung zu den von dein neuen ottomanischcn Eabinctte dnrchgcführtcn Reformen beglückmüuscht hat. . . Die „Agende Haoas-Rcutcr" meldet aus Eonstantinopcl: Es werden im Pn-bücum allgemein Klagen laut über die Desorgani- sation in der Verwaltung, namentlich im Zoll', Telegraphen- und Postwcscn. Die Befehle des Sultans wegen Durchführung von Ersp^ruiigcn scheinen eine unrichtige Auslegung zu erfahren. Mehrere ältere Beamte dieser Vcrwaltuugszwcige wurden verabschiedet nnd durch subalterne, minder befähigte Beamte ersetzt. Die Gehalte einiger anderen Beamten wieder, in deren Bezug dieselben durch ein? längere Dienstzeit gelangten, wurden herabgesetzt, während die Minister, die Gouverneure der Provinzen nnd Andere ihre außerordentlich hohen Gc< halte ungeschmälert fortbcziehcn. Man versichert, daß ernste Meinungsverschiedenheiten zwischen den Mit' gliedern des CabinelS bestehen, und erwartet cinc Mim-stcrlrisis. Aus New-Yorl trifft folgende Nachricht ein: Dem Großfürsten Alexis wnrde cine glänzende Ovation bereitet. 10.000 Mann unter Waffen cm« psingcil ihn mit enthusiastischen Zurufen; General Dif begrüßte ihn, indem er ihn den Sohn cincs erlauchten Staatsoberhanptes uannlc, das so viel für die Civile sation gethan. Großfürst Alexis erwiederte, die Freund' schaft zwischen Rußland und den Vereinigten Staaten sei so fcst und dauerhaft, das; nichts sie zu lrübcn uermö» gen wird. Der Großfürst reist morgen zum Äcsnchc des Präsidenten Graut nach Washington ab. WcltlNll'stcllung 1873. Es werdcn neuerlich Gerüchte verbreitet, als sei eine Vertagung der Ausstellung beabsichtigt, angeblich w,il cs zweifelhaft sei, ob die Zimmermann^arbcitcn für 5aö Ausstellungg^cbäudc rechtzeitig vollendet werden l^'ne». Wir können diesen Gerüchten gegenüber anf das bestimmteste mittheilen, daß alle Eventualitäten ins Angc gefaßt irorden sind, die Vollendung aUer Arbeiten zu den sesl' gesetzten Terminen vollkommen grsichcll ist und an einc Vertagung dcr Ausstellung weder gedacht worden, noch gedacht wird. Nachdem die Arbeiten im Prater nunmehr so weil fortgeschritten sind, daß das Terrain für den Äau des '^ilSstellnngsgcbüudcS frei nnd geebnet, die Fundament!« rung dcr Rotunde vollcnoct ist nnd sämmtliche Probe-profile aufgestellt sind, haben die Geiiielrnppen den Oll» dcr znr StaalSuahn führenden Zwciglmhn in Ans.riff g^ nommcn. Da gleichzeitig auch von Seite dcr Slaal^ bahngesellschaft selbst die Hcrstcllnng dcr Abzw ignug der Zlaatöbahnlinic vom Damme nntclhalb dcr Sladclaucr-Brückc ab eifrigst delrieben wird nnd beide A^cilci' Hand in Hand gehen, so tvinu ihrem Anschlüsse lin ei»' ander und somit dcr Vollendung einer dirccieu Verbindung dcr StaalSdahu mit dem Anssttllungspl,?!)!,' schon im nächsten Monate cnlgcgcngcschcn wcrdcn, so tmß t»i6 Gaumatesiale wie die Bestandlhcilc dcr großen Rvlundc noch in diesem Iihre mittelst Eisenbahn anf den M«-stcllungsplak werden zugeführt werden lönncn. Am 22. d. Voi'inillags fand cinc comiliissioncllc Begehung dcr Praterstraße wegen dcr beabsichtigten ^' pflanznng derselben mit Äänmen statt. An dcr Begehung nahmen Öelegirte der" gcmeinocrälhlichcn Aln^st^" luncM-cnniuissio!' »>>b dcr Gcneroldirecüon der Wellmii'sl^ lunz Theil. Ueber die Vorbereitungen dc^ Aüslnndcö für die Betheiligung au dcr Ausstellung sind lv.ilcre Berichte eingelangt aus Lissabon, Florenz, Athen ni'd Shanghai. Die griechische Regierung hat ebenfalls d>c Einsetzung einer Eomniissiou angctündigs, zu dcrcn Prä' sidcntcn dcr Nationalütonom Herr Professor Senlzo» zum Vicepräsidcntcn Herr Scalzaui, Baoqnicr in Alhc», Das Klistenu'lseu in Indien. Obschon fortwährend aus Indien Anzeichen gemeldet werden, daß die Eiugerornen sich in das Wesen der westlichen Civilisation hineinfinden nnd von dem Bann ihrer allen Gebräuche und Vorurtheilc loslösen, so kommen von Zeit zu Zeit doch auch wieder Vorkommnisse zur öffentlichen Kenntniß, wülchc noch vicl nachdrücklicher das Gegentheil beweisen nnd zeigen, von welchen Gefahren dic cmilischc Herrschaft in Indien auf Schritt und Tritt ».tigern ist. Ein Beispiel dcr letzteren Art ist der Äuöbruch im Gefängnisse von Barcilly, der m letzter Zeit vicl von sich reden gemacht hat. Es saß, wie aus den amtlichen Berichten erhellt, in dem genannten Gefängnisse einc bedeutende Anzahl Brah'nincn dcr höchsten Kaste, die aber gleichzeitig zur schlimmsten Vcr-brechcrtlasse gehörten und zum Theil lebenslängliche oder sonst sehr langjährige Strafzeit zu verbüßen hatten. Sie trugen die hergebrachten baumwollenen schnüre oder Fäden und waren dadurch in vielen Beziehungen bevorzugt. Kein Gefängnißwärter wollte den Verbrecher, dcr durch die genannten Fäden als zur höchsten Kaste gehörig gestempelt war, melden, mochte seine Aufführung noch so schlecht sein. Der Vorsteher des Gefängnisses, ein gewisser Or. Eaves, hatte dadurch mit seinen Zucht» lingcn cinc so große Last. daß er beschloß, von seinem Rechte, den Gefangenen ihrc Kleider abnehmen zu lassen, in dcr Weise Gebrauch zu machen, daß er ihnen die heiligen Fäden abnehmen ließ. Der Plan wurde ausgeführt und das nächste Ziel war erreicht. Die sämmtlichen Brahminen waren degra-dirt und bestanden nicht mehr aus dem Stoff, dcr zuerst aus Brahma's Haupt hervorging, als die verschiedenen Kastcn und Raccn der Menschen erschaffen wurden. Von diesem Augenblicke cm konnte jeder Gesang-nißwärter über den erniedrigten Brahminen melden, was die Gefängnißregcln erheischten. Die Disciplin war wieder durchführbar. Zunächst weigerten sich nun die ihres Kastcncharakters beraubten Gefangenen Nahrung zu sich zn nehmen. Dr. Eadcs ließ sie sich vorführen nnd ließ ciücn widerspänsligcn Koch auspeitschen, wor--auf die Leute sich zum Essen vcqnemtcn und anscheinend der Sieg errungen war. Allein es war nur Schein mit der Unterwcrsnug. Einige mohammedanische Gcfan-gene bearbeiteten alsbald dic erbitterlen Hindus und zwar mit so czutem Erfolge, daß ein Plan zum Entweichen zur Reife gedieh. Die Zeit war diesem Anschlage günstig. Einc von den Kasernen hatte start durch die heftigen Regengüsse gelitten und eine Anzahl Gefangener mußte in einem anderen Gebäude untergebracht werden. Dic Umfassungsmauern dieses letzteren hatten ebenfalls vom Regen Schaden gelitten. Zwei Mahommcda ncr ersannen Mittel, eine von den Thüren zu dnrchbre« chen, und in einer ungewöhnlich dunklen Nacht stürzten auf ein gegebenes Zeichen 47 Gefangene in den Hof anf die schadhafte Stelle in dcr Umfassnngsmancr zn. Der Rest von ^ Mann verlor, als es zum Handeln kam, den Muth. Von den W Gefangenen waren 5>2 anf Ve-bcnszcit eingesperrt uno gerade diese, dic Gefährlichsten der ganzen Bande, warfen fich aus die Ocsfuuug, außerhalb deren die Freiheit winkte. Mit mächtigen Prügeln bewehrt, die auS einigen Wcbsti'chlen hrunSsjeriss^ waren, schlugen sie verschiedene Schildwachen auf ih^ Wege zu Boden; ehe es ihnen aber gelang ins FlUe zu kommen, waicn 1)l Mann von dcr Polizeiwache unter einem wackern Untcrofficier ihnen auf dc,» Fcrscn u«d cin wüthendes Handlicmcnge begann. Trotz dcr Ucbc^ ;ahl hicltcn die Polizciwächtcr so tapfer Sland, daß a" diesen, Punkte kein einziger Gefangener ins Freie g^ langte. Wie cs dabei zuging, ersieht man aus dem ll»^ stauoc, daß von ^7 verwnndeten Gefangenen 21 dllrV Knüppclschlägc und nur l<; durch Schußwundm laMpl' unfähig wurden. Als die Gefänguißwartcr der Polizeiwache z" pu>' kamen, rannten die Gefangenen in cinc Ecke dcs Hose und suchten zu entspringen, indcin sie einander a»l,.' Schultern stiegen. Sieben kamen anf diese Weise wiril^ in Freiheit, doch wurden von ihncu drei wieder cüM fangen. Der Nest bot noch zwei mal den Polizciw""' tern die Spitze, mußte abcr schließlich doch sich c>'^'' Dic braven Polizeiwächler und Wärter, fast ohne "" ' nähme Eingeborne, haben für ihre Führung Äclol)''"^ gcn erhalten. Der Oefängnißvorstchcr ist mit cM^ scharfen Verweise seines Postens entsetzt worden. , wird in dem betreffenden Rescript auScinandcrac!c«, daß die Wegnchmnng dcr heiligen Fäd^n cinc mm^ Handlung nnd im Widersprüche mit den ^"«0, p der englischen Polilil in Indien sei. Wenn '""" beo/ daß zwei größere Ausstände durch ähnliche Verstoß n^ das Kastenwesen vcruisachl wurden - in cmcM < .^ waren es mit Schweineschmalz ncfetlcte Palr""^.^ andern eine neue Kopfbedeckung - so sindct tucs ordnniig ihrc volle Bcrcchtignna. 1977 ernannt werden wird. Die von der italienische» Regie« rung l,cslMc Commission hat sich in Rom constituirt und wird daselbst am 20. November ihre erste Sitzung abhallcn. Für den Fremdenzuzug zur Ausstellung werben im Auslande umfassende Vorbereitungen getroffen. Das hohe Präsidium her kaiserlichen Weltausstel-lungscommission veröffentlicht ein weiteres Spccialpro-Ylamm, u. z. für die Darstellung der Äbfallsvcrwer-thung. ('Additionclle Ausstellung Nr. 4.) Wir entnehmen diesem Specialprogramm folgendes: Im parallelen Gange mit der Zunahme und Steigerung der Bedürfnisse sehen wir die Menge des Brauchbaren sich in zweifacher Weise mehren: Durch Heranziehen früher unbenutzbarer , weil in ihren Eigenschaften unbekannter Stoffe; in noch höheren, Maße aber durch Verwendung solcher Stoffe, welche vordem, als ausgenützt betrachtet, werthlos erschienen und oft unbequem, in vielen Fällen aber geradezu lästig wurden. Es genügt aus der Fülle der in letztgenannter Weise erreichbaren Werthstcigcrungcn einen vielfach ver^ achteten Stoff anzuführen: die menschlichen Excrcmente. Nidel spnichslos werden diese als einer der widrigsten Abfälle betrachtet, und doch danken China und Japan die Blüthe ihrer Landwirlhschaft zum großen Theile der in-tcnsiucn Anwendung eben dieses AbfalleS, und wurde ihm vom größten Chemiker unserer Zeit die Macht zuerkannt, dem cincr unvermeidlichen Eischöpfung entgegengehenden Aodcn Europas seine ProducliouSkraft zu bewahren. Wer könnte verkennen, daß die steigende Verwerthung der Abfälle, das dadurch bewirkte Erschließen neuer Güterquellen und die, wie vemcllt, unter Einem ermöglichte Entfernung von so Manchem, das uns vordem Plälle, mehr denn vieles Andere den tiefgehenden Einfluß nachweist, welchen die Wissenschaft auf das Leben nimmt und selbst flüchtiger Beobachtung die Wahrnch 'mmg des cuenmäßigen Entwicklungsgangs der I,,-lclligcnz nnd des Wohlstandes aufdrängt; daß sich somit Im der Betrachtung, wie innerhalb ciiics bestimmten Zeitraumes die Aufalls-Bcriucrlhung sich entwickele gleichfalls ein Cultmbilo entrolll? ' ' Eö dürfte daher in Berücksichtigung dcsscn mohl des ^clslläicS werth und der Mitwirkung des Mannes der Wissenschaft, wie jcncS der Iodustiic würdig er. scheinen, die aus Abfällen ermöglichte Wiedergewinnung von Verkehreaititeln innerhalb des Rahmens einer in-lernalionalcn Ausslclluiig zur Darstellung zu bringen. Um di^r selbständig gedachten Ausstellung, deren Echwcigcwichl in ihre instructive Bedeutung verlegt 'uird, feste Grenzen vorzuzeichnen, erscheint es zunächst »olhwcndig, den Begriff „Abfall" lhuulichsl geiuni zu ^zcichilcn. Als Abfälle betrachtet der Iüdusliiellc jene Rcstc ^cr vcrwcndclcil Roh- u»d Hilf^lloffe, welche »ach Gc-Winnüüg der Haupt und Nebcnproduclc erübrigen und '"llchc ^ir Zeit im Verkehre gar leinen oder, vcr» Nlichm mit d^lN Producirtcn, nur eine«, geringe» Werth habcu. D^r Umfang deö Begriffl ab ans denselben ganz neu oder auch nur besser °ver billiger hergestellten Productc. 4. Die cinz,Ine Nuinmer dieser Ausstellung hat 'üwmllichc Zwischenglieder vom Abfalle bis zur fertigen -"^»llwaare'zu uinsnsscn. 5. So weit s.ls thunlich, wild die Ausstellung °"lc1, dic Objecte i» »ulmil gebildet; wo dicö nicht '"uglich oder nnzniässig eischlinl, lrcleu graphische Dar-NMunsscn an die Stelle. , '». Den Gegenständen dieser Ausstellung sind bei-^ugeben: PreiSaligabcn. ploduclioneslatistischc Darstel-'"gcn. dcr Name dcsscn, dem die Verwerthung, bezic-^"ligtzwcisc Äichrvcrwcrlhung zu danken und alle auf i>e, .^'chlc dcr bezüglichen Wcllhgcwinnung sich be-^cndc» Daten; endlich erscheint cS wünschcnSwerth, nv . °^^^ vorgeführt oder jene in dcr Ausslclluug ^ponlllci, Äillschincn bezeichnet wcrdcn. durch deren ^rwcnduug die bezügliche Wcrlhstcigcnmg ermöglicht Hagesnmiqkeiten. c, . ' (Hofnachrichleu) Ihre Majestät die Kai« und ' ^^" ^"^ ^"^^ Monals nach Wien kommen " wnd vielleicht dann der Sejour in Schönbrunn be. endigt werden. Weitere Anordnungen werden nach der definitiven Bestimmung der Abreise ihrer Majestät aus Tirol erwartet. — Se. l. Hoheit dcr durchlauchtigste Herr Erzherzog Karl Ludwig beehrte das österreichische Museum mit einem längern Besuche und wiirdigte den Bau, die Ausstellung imd die Schule einer eingehenden Besichtigung. — Se. l. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Johann treten dem Vernehmen nach im Februar 1872 eine Reise nach Griechenland an. Se. k. Hoheit sind bekanntlich Haupt-mann im Arlillcricregiement Graf Bylandt-Nhcidt Nr. 9. — Ihre lönigl. Hoheiten dcr Herzog und die Herzogin von Mode na sind vorgestern in Wien angekommen. — (Fürst Adolf Auersperg,) feit 15. März 1870 k. l. Landesrcgierungspräsident i» Salzburg und der° zeit mit der Neubildung des österreichischen Ministeriums betraut, ist der jüngere Bruder des Fürsten Carlos und steht gegenwärtig im 51. Lebensjahre. Er wurde am 21tcn Juli 1821 geboren, trat, wie sein vor fünf Jahren ver-storbcner Bruder, in die Hrmce ein und diente bis in die Sechzigerjahrc bei dem Prinz Eugen von Savcyen-Drago« ner-Negimcnte Nr. 5. Als Major nahm er seinen Abschied, wurde eine Zeit lang noch als „außer Dienst" in den ?lr-meelistcn geführt, bis ihm (am 27. März 1870, einige Tage nach feiner Ernennung zum Landespräsidcnlen von Salzburg) der erbetene vollständige Austritt aus dem Heeresvcrbande bewilligt wurde. In das politische Leben trat er im Februar 1807 ein, als ihn dcr Verfassung«, treue nicht sioeicommissarische, Großgrundbesitz zum Abgeordnete» für den böhmischen Landtag wählte. Wenige Monate später, nach Graf Harlig't« ^lesignaliou, wurde cr zum Obcrst-Laudmarschall von Böhme» ernannt uud leitete als solcher nahezu drei Jahre die Sitzungen des Landtages und Laudcsausschusses in Prag. Er zeigte sich diesem Posten vollständig gewachsen. Nuch im Hcrrcnhause, dessen lebenslängliches Mitglied Fürst Adolph Aueröpcrg seit dem 20ten Jänner 1860 ist, entwickelte er eine ersprießliche Thätlg-lcit. Er bclheiligtc sich an mehreren finanziellen Debatten und an dcn Arbeiten verschiedener Eommissioucn. — (Der deutsche Ritterorden) wird nach dem Allerhöchst genehmigten Statut vom 26. März o. I. eine besondere Thätigkeit dem freiwilligen Sanitätsdienste im Knege und Frieden zuwenden und zur leichteren Nei-fchasfmig dcr hiezu nölhigen materiellen Mittel Adelige katholischer Religion als Beförderer dieser Thätigkeit auf-nchmcu, welche Beförderer gewisse persönliche und Geldleistungen übernehmen. Da diese Thätigkeit des deutschen Ritterordens wesentlich mit jener der Armcnhilfövercine zusammenfällt, so lommcn in der angegebenen Richtung demselben jme Befreiungen von dc» Stcmpclgebührcn zu, welche bisher auf Gründ der bestehenden Gesetze den Ar. mcnhilssvercinen zugestanden wurden. -(Auction dcr Halm'schcn Bibliothek,) A>u 1. December uud den darauf folgenden Tage» wird bei der „goldenen Eule" in der Schulerstraße in Wien die reichhaltige Bibliothek des verstorbene» Freiherr» vo» Mliuch Bellinghausen (Friedrich Halm) zur Versteigerung gelangen. — (Trauungen.) Am 20. d. fanden in den 35 Pfarren Wien« circa 300 Trauuugcn stall. In der Pfarre St. Leopold im Bezirk Lcopolostadt wurden allem gegen 20 Paare getraut. — (Ein Veteran.) Dieser Tage verschied am heil. Berge bei Olmüh der pensioinrle l. t. Lieutenant des Inf.-Rgls. Frhr. von Grueber Herr Diemling in dem hohen Aller von 84 Jahren. Der Verstorbene, welcher 45 Jahre laug seine Pension genoß, war noch in letzter Zeit recht rüstig. - (Der Personalstand der l. l. Steuer-ämter) in Steiermarl ist folqender: 1 Einnehmer 1. Klasse in Graz mit 1300 sl Gehalt; 3 Einnehmer Iter Klasse mit je 1200 st. Gehalt; 30 Einnehmer 2. Klasse mit je 1100 fl. Gehalt; 2U Einnehmer 3. Klasse mit je 1000 fl. Gehalt; 1 Controlor 1 Klasse in Graz mit 1100 fl. Gehalt; 3 Controlore I.Klasse mit je 1000 sl. Gehalt; 30 Eonlrolore 2. Klasse mit je 900 fl. Gehalt; 30 Eontrolore 3. Klasse mit je 800 st. Gehalt; 36 Os-siciale 1. Klasse mit je 700 st Gehalt; 36 Officiale 2tcr Klasse mit je 600 fl. Gehalt- 36 Officiate 3. Klasse mit je 500 sl. Gehalt; 22 Prall'icanlcn mit je 200 fl. Ad-Mum; 53 Amtsoiener mit je 300 sl. Gehalt. Außerdem hat das Finanzministerium gestaltet, daß unentgeltliche Sleueramls-Pralticaulen bis zur Hälfte der Zahl dcr Ad< julen aufgenommen werden. Die Zuweisung dcr Ossiciale uud Prallicanlen wurde »ach Maßgabe deS Erfordernisses der Finanz-Landcs-Direction Überlassen. — (Sparlasse und B or sch ußlas se.) In Gonobitz, Bezirk Eilli, wurde eine Sparkasse unter dem Titel „Sparkasse des Bezirkes Gonobitz" gegründet. Locales. Augzua aus dem Protokolle der ordentlichen Sitzung des t. t. Landesschulrathes siir Kram in Laibach, abgehalten am 2. November 1871 unter dem Vorsitze des ' Herrn t. t. Landespräsidenlen Karl v. Wurzbach in Anwesenheit von 7 Mitgkcdcrn. Der Vorsitzende läßt dnrch den Schriftführer die seil der letzten Sitzung crlcdialcu Gcschaflsstiicke an der Hand dcS Gcschäslsprolokollö vortragen, und c« wird dcrcn Erledigung ohne Bemerken zur Kenntniß genommen. Das Gesuch deS Werlarbeiter-Bruderladenvereines der Gewerkschaft Sagor um Bewilligung zur Errichtung einer dritten Schulllasfe und betreffs Eröffnung der Sonntags-fchule, sowie auch dcr Anstellung eines dritten Lehrers wird mit dem Ausfpruche der Anerkennung diefes schulfreundlichen Wirkens des genannten Vereines genehmigend zur Kenntniß genommen. Ueber den Bericht der Direction der Lehrerinnenbildungsanstalt in Laibach wegen Gewährung der Nltersnach-sichl für einige Lehramlscanbibalinnen, welche noch nicht das zur Aufnahme in den BilbungScurS für Lehrerinnen nach 8 32 dcö Ncichsvollsschulgesetzes vom 14. Mai 1869 geforderte 15. Lebensjahr erreicht haben, wird beschlossen, diese Nachsicht zweien Candioatinnen, welchen weniger als V, Jahr zu diesem Aller fehlt, im eigenen Wirkungskreise zu ertheilen, für die jüngeren aber dieselbe beim h. Ministerium für Eultus und Unterricht anzufuchen, und bei diefem Anlasse auch den Antrag auf Bewilligung von mindestens 10 halben Staatsstipendien für Candidatinnen zu unterstützen. Der Bericht der Direction der Lehrerinnenbilbungs-anstalt über den Beginn des Unterrichtes und die dabei verwendeten Lehrkräfte wird zur Kenntniß genommen und es werden die Anträge betreffs Remunerirung deS Hilfs-personales an das h. Ministerium für Cultus und Unterricht gestellt. Der Recurö einer Palronatsherrschaft gegen die Entscheidung eines Bezirks-Schulralhes, betreffend die BeilragS-lcistung zu dcn Schulersordernissen einer Volksschule, wird zurückgewiesen. Aus Anlaß des Berichtes de« l. l. BezirkeschulracheS in Stein, betreffend die Nclivirung der neuen Volksschule in St. Gollhard, beschließt der LanoeSschulralh, zur lZrmögli» chung cincr auskömmlichen Existenz des Lehrers einen Nor-malschulfondsbcitrag jährlicher 30 fl. bis auf Weiteres zu bc< willigen. Anläßlich des Berichtes des l. l. Bezirlsschulralhes in Gollschee, betreffend dcn Bau eines neuen Schulhauses, wird be-schlössen, beim h. Ministerium für Cultus und Unterricht um die Bewilligung eines Patronatsbeilrages sür diesen Bau anzusuchen. Auf die Anfrage der k. l. Landesregierung, betreffend die vom k. k. Gcneral'Eommando in Graz beabsichtigte Feststellung der Periode, innerhalb welcher die Waffenübung der im tz 27 des Wehrgesetzes erwähnten Vollsfchullehrer und LchramtScandidaten sür Volksschulen zu erfolgen hat, beschließt der Landesschulralh sich dahin auSzusprechen, daß, nachdem dcr Monat September jeden IahreS allen Polls-schullchrern und Lehramtscandidalen gemeinsamer Ferienmonat ist, die Periode für die Wassenübung dcr gedachten Lehrer und Lchramlscandidalcu im Laufe des Monates September, als dem hiezu am meisten günstigen Zeitpunkte, zu bestimmen wäre. DaS von einem Bezirlsschulrathe vorgelegte Gesuch, betreffend die Wahl eincS Mitgliedes aus dem Lchrerstaudr in deuselben, wird demselben imlcr Hinweisung aus die einschlägigen Bestimmungen deS »icichöol'lseschulssrsctzes vom II. Mai 18<:<.», »amcntlich dcr Abschnitte 111, IV uud V derselben, dann die Bestimmimgeu dcr HZ 1:1 m. ,. und § 23, Z. 5, 7, 8 und <.» des SchulcmfsichlSgesctzes vom 25. Februar 1870 zur eigenen Amtshandlung rlicl-gcschlossen. Der Bericht des Vezirtsschulralhes in Krainburg, betreffend die proviforische Bestelluug der Maria Kucher als Industriallchrerin an der dortigen vierllassigcu Volksschule, wird zur Kenntniß genommen uud dem Vczirlsschulrathe mit nachdrücklicher Hinweisung auf die früheren bezUglichcn Erlässe aufgetragen, mit allen Kräften dahin zn streben, daß eine abgefonderle vierte Schulllafse für den Mädchen» unterricht an dcr dortigen vierklassige» Voltsschule activirt werde. Einer Schulgemeindc wird der sür dcn Unlerlehrer bis Ende Mai 1871 bewilligte Normalschulfondsbeitrag noch auf weitere 2 Jahre bewilligt. Nuläßlich einer Anfrage der Direction be« Real- und Obergymnasiums ÄudolfSwerlh wird beschlossen, dem hohen Ministerium sür Eultus und Unterricht die Bitte vorzule» gen, die Wahl des Italienischen als moderner Cultursprache auch sür das RudolfSwcrlher und Krainburger Realgymna-fium zu gestatten. Ferner wird Über die von den Direclionen deS Gymnasiums und der Realschule in Laibach, dann beS Neal-und Obergymnasiums in Laibach vorgelegten Gesuche um Tchulacldbesreiung rücksichllich Belassuna derselbe» entschieden. DaS Gesuch um Enthebung eineS ObcrrealschlilerS von den Studium der slovenischen Terminologie wird der 3ieal-schuldirection mit dem Äcmcrleu zur Amlsyandlung zugc-erlial daß die LanbeSschulrathsverordnung vom 14. Oclo, ber 1871, Z. 1378, im Einklänge mit dem Ministerial-erlasse vom 8. October 1871, Z. 10450, zwar die slovenische Terminologie auch in den obern Klassen den Schülern mitzutheilen anordne, keineswegs aber die Tragweite habe, als hätte die slovenische Terminologie auch bei Schülern, denen die slovenische Sprache fremd ist, einen Gegenstand der Prüfung und Klassifikation zu bilden. Der Bericht der Nealschuloirection, betreffend die Maßnahmen wegen Erlheilung des französischen Sprachunterrichtes und der Einrichtung eines deutsch.jlovenifchen Sprach, curfes für Nichlslovenen, wird genehmigend zur Kenntniß genomme» uud wegen der Rcmunerirung des Hilfslehrers der italienischen Sprache der Antrag an' das hohe Mi'"-sterium slir Eullus uud Unterricht erstattet. 197« __ (Herr Zöhrer,) der uns wohlbelanntc und beliebte Pianist, hat in einem am 19. d. in Graz statt, gefundenen Concerte das I^-nwU - Clavier. Concert von Reinecke und drei Salon-Clavierpiecen vorgetragen. Von Seite der filr Reinecke's Compositionen Verständniß be< sitzenden Zuhörer erhielt der Concertist reichen Beifall und wurde dreimal stürmisch gerufen. — (Theaterbericht.) Gestern wurde die große Oper „Faust und Margarethe" von Ch. Gounod aufgeführt. Das hiesige opernfreundliche Publicum belam diefeö von ernsten und lieblichen, ja reizend schönen Motiven durch-weble Meisterwert Gounod's in den Vorjahren wohl schon in gerundeter, tadelloser Form zu Gehör; aber das so ziemlich volle Haus nahm auch die gestrige minder gerundete Aufführung in der Erwägung, als die heurige Oper nicht mit GesangSträften erste» Ranges besetzt ist; in der Erwägung, als es nicht Gesangslünstler mit tausend, sondern größlenlheils Anfänger mit nur sechzig Gulden Monatsgage vor sich hatte, mit Befriedigung und beifällig auf. Die ersten Partien: Herr Wanisch (Faust), Herr hy-nel (Mephisto), Frl. Meyer (Margarethe) leisteten nach ihren Kräften das Möglichste; lobend anerkennen müssen wir die Leistung des Chors der Nachtwachen; minder gerundet war der Schlußchor, es waren unter den himmlischen Tonen der unreinen mehrere zu hören. Das Orchester war bemüht, seiner schwierigen Aufgabe möglichst gc-rccht zu werden. Die Scenerie und Ausstattung verdient lobende Erwähnung; rügen mUssen wir die Störung in der weihevollen Kirchenscene, verursacht durch cin Organ, welches d« den Gesang begleitende Phisharmonila weder mit Händen noch mit Füßen zu behandeln sähig ist. Aus Achtung für den Componistcn, für die Situation und das Haus muß das gerügte Nccompagnement in der Folge einer fachkundigen Kraft anvertraut werden, soll nicht der Total-effect der Oper dadurch wesentlichen Abbruch erleiden. — (Aus dem Am tsblatte.) 29 Sludentenstif. tuugen in mehr oder minder hohen Beträgen sind zu ver» geben, und haben Bewerber ihre Gesuche im Wege der Studiendirection bis 20. t. M. einzureichen. — Montag, den 27. d. werden die städtischen Eisgruben verpachtet. — ^Ernennungen.) Das l. l. Oberlandesgericht für Sieiermarl, Kärntcn und Kram hat den l. l. Con-ccplöpralticaiuen der l. l. Statlhallerei für Stciermark, Karl Mischitz, uud dcn Rechcöpraflicanicii Friedrich Richter v. Binucnthal zu unentgeltlichen liiaihsans-c!,llcmlcn für das Herzoglhuni Sleiermark ernannt und ocm Rechlspratlicanlcn Karl Tertnit eine adjulirle Auscul-lautenstelle für da« Herzoglhum Krain verliehen. — (Kronprinz-Nudolsdahu.) Es dürste für unselc geehrten ^eser von Interesse fein, zu erfahren, daß am 22. d. die Aclien der Kronpriuz-Rudolfbahu zum Course von circa 73^ an der Berliner Börse eingeführt wurden. Dcn Äclien steht bekanntlich eine das 0,au^e An^ logccapilal umfassende absolute Ziuscngaranlie von 5 Percent in Silber seitens des österreichischen Staates zur Seite. — (Probe - Esse » l) on Fl e i sch c on se rv e n). Wir nehme» Anlaß der hiesigen Garnison mitzutheilen, daß das l. l. Neichs-Kriegsministerium von einer Comis-sion Kostversuche: von mehreren Sorten Ileischconseruen in einem Locale des Kriegsgebcwdes hat abhalten lassen, wo Musterconserven emer norddeutschen Firma und die m Wie» erzeugten Wagner'schcn Fleischconserven zur Bcrlheilung kamen. Bei dem Umstände, als für die Ber» pflegnng einer Armee im Felde die im größere» Maßstabe angewendete Feldverpflcgung durch Fleischsurrogate entschiedene Vortheile zu biete» vermag, hat das Kriegsministerium die Militär-Intendanz angewiesen, dafür Sorge zu tragen, derlei Kostsurrogate, welche sich durch geringes Volumen, lange Haltbarkeit, angenehmen Geschmack und Nahrhaftigkeit für die Fcldverpflegung besonders eignen, lhunlichst im Inlands zu erwerben, um nicht eventuell in Betreff derlei Lieferungen an das Ausland gewiesen zu sein. — (Wichtige Nachrichten für unsere ge« ehrten Leser und unser n Handelsstan d.) Durch die Abschaffung der Sklaverei in Brasilien, durch die Nb< nähme der Production und Zunahme des Verbrauches, durch die allwö Deutliche Aufzehrung der großen Vorräthe ist auch eine Steigerung der Kaffeepreife zu besorgen. Das voraussichtlich veranschlagte Deficit pro 1872 soll circa 100.000 Tons u 40 Ctr. Kaffee betragen. Darin dürfte eine Mahnung zum rechtzeitigen Einlaufe deS Bedarfes liegen. — Aus Marburg wird gemeldet, daß am 20. d. Nachmittags :j Uhr die Strecke Marburg-Franzensfeste direct eröffnet wurde. — Die Errichtung eines unterseeischen Welttelegraphen steht in Aussicht. Sueben werden von dem Herrn Eirius Frido, einer europäischen Celebrilät, im Auftrage der nordamerikanifchen Regierung die Vorbereitungen zu einer uuterseeischen telegraphischen Verbindung zwischen Amerika und Japan getroffen. Der Draht wird von Victoria, der Hauptstadt der Infel Vancouver nach Kato-dadi in Japan dirigirt; von dort verbindet sich derselbe mit dcr russischen Secstation in Asien, traversirt die Steppen Sibiriens und die Stationen bis Petersburg und setzt sich in Berührung mit allen europäischen Linien. Die Länge dieses neuen Drahtes beträgt 4370 englische Knoten, und der elektrische Funke wird die Runde auf den vorbenannten Stationen um die ganze Welt in vierzig Minuten zu. rücklegen.___________^____________________________ (Eingesendet. /Men kranken kralt null 6e8iiuäkeit onue Ueäiein uuä oane knzten, kevalezeiöre Du Narr? von I^onäon. Keine Krankheit vermag der dclicalen Il,!Vl!l,!5<'^,'ü ,!,< I'.ül^v zu widerstehen lind beseitigt dieselbe ohne Medici» mid Koste» alle Magen-, iiieruen-, Brust-, i,'nngeu-, 5,'cbcr:, Drüsen-, Schleim-hau!-, Athem-, Blasen- ni.d Hiiermleideil, Tnbercnlose, i?chwiud-siicht, Ajlhma, Husten, Unverdaulichleit, Verstopfung, Diarrhöen, Schlaflosigleil, Schwäche, Hnmorrhoideu, Wassersuchl, Fieber, Schwindel, Blnlalifstcigen, Ohrenbransen, Nrüclteit und Erbreche» selbst während der Schwangerschaft, Diabetes, Melancholie, Ab-uiagoruiig, Zthenmatiömu«, Gicht, Äleichsncht. Anözug au« 72.000 Certificate!! iidcr Geursnng u, dir aller illiedicill wider-standen: «lertificat Nr. 58782. Tyrnau. 10. Mai 1««». Ich litt lange an Aftpeiillosigteit und Erbrechen nach den, Esse». Ihre vortreffliche Il^v-,!,',^:!,:^! hat das Erbrechen gänzlich gehoben und meinen Appetit hergestellt. Meine Ueberzeugung v°u der Vortrefflichteit Ihrer Il'>v,,>,^«!i.,^: veraulafzt mich, dieselbe an-dcri! leidenden besteil« anznrathcn. Larl Berg er. ^erlificat vi r. 0psung alle mögliche ärztliche Hilfc ohne Erfolg augewendet, so ualnn ich in Verzweiflung meiuc Zuflucht zu Ihrer I<,!v.-,>,:!«'!'8<^.,'!<», in Pnlu^r für 15) Tassen fl. 10, filr 2«8 Tassen sl. 20, für 5,76 Tassen st. .'^!. Z,i bczieheu durch ii!arri) dn Aarry ^ <^ol»p. in ^Vi«n, VpHÜÜsob^«»« Hr. 8, lu I.HlbHoli Ed !Dl o h r, in Marburg F. .^»l le lui g, in itlagcufurl P. Birnb acher, i» Gra; Gedlüder Ol'erra nzinny r, ' in Innsbruck Dirchll H Fraul, in rinz Haselmaycr, „i Pest Türül, in Prag I, Fürst, in Vriinn F. Cd^l', suil'ie in all,,! Stadien bei gulen Äpolhcter» ,mt> Spree!»ihiindleni; auch uersendet l,a« Wiener Hü»s nach allen Hegenden gegen PostanN'eisung oder Hlachnahme, Neueste Post. l^riqinal-Telenramr.e der „Laibacker Zeitung.") Verlin, Hll. ^duve,«ber. Dcr Neichstag nahm in dritter ttesunft das Neichömünznesetz a». Dcr baierische (^lillusministcr, de»> (besetz entwurf betreffs der Vcrfolssung der (»eiftli chen we^ell'AnltSmißbrauchs betonend, bemerkt: der Tta„t «nüsse vine Neihe von Bollwerken ge^en die Nebergriffe der Kirche schaffen. Prä» sident Simson legte das Präsidium nieder. In der Abendsitzung findet die Vleuwahl des Präsidente» statt. London, H.z. November. Der Kronprinz scheint an einem typhösen ssieberanfall zu leiden. Wiener Blätter melden - Fürst AuersPcrg ist noch gcstern Abends (22. d.) von Sr, Majestät dem Kaiser in längerer Audienz empfangen und schließlich beauftragt worden, auf Grund des in der Aligcoronclcli« confercliz gut geheißenen Programmes eine Mimstcrlistt vorzulegen. Die ErnemlMlg des Ministeriums Auerspera. soll brreils in dcn nächsten Tagen in dcr Wiener Zeitung amtlich pMicirl, werden. Pest, 22. November. Ucbcr die Poleü-Coiifcreliz wird dem „Pester ttloyd" aus Wien gcschliclicn, -daß folgende Punttc festgesetzt wurden: Oeilichalung dc« M>^ uistcrs für Galizicn, ^inführling dcr polliischeli Sprache in sämmtlichen Aemtern und Schulen. VeraiUwmlli,chlc>t dcs Ministers für Oalizien gegenüber dem gul!;ischc>l Landtage uud Vermehrung dcr galizischcn NcichsrlUl)ö-abgeordneten. Agram, 22. ^touember. Dcr Erfolg dcr cmf heute einberufelien Versammlung der Uüionsparlci ist übcrlaschcnd günstig. Trotz dcr Ungunst dcr Witterung sind ail 200 Personen eingetroffen. Die Versammln»« ernannte ein Comil,!, welche dcn ^Mwurf einer Organisation dcr Paitei im ganzen ^a.ib: aueavl'.'ilc!, sol!. Die Stimmung ist eine gehobene. Die Mitglieder dcr Velsammluug bclrachtcu eine daucvude ^onsolidiruüg dcr auf dem Rechtsdoden dcö 180^er Ausgleichs st^hcndcll Partci ^sichert. Ärüsfcl, 2Z. November. Während dcr KaimiM« sitzung fanden uor dciu Pai-lainclitSgcbäude und spä!c>' -vor dem Köiiigcp^last Volssciüsammlungcn statt, wclch^ unter lärmenden Nufcu die Eutlusfliiig dcS Ätinistcrill!»^ forderten. Das A^mühcu des Viirgcrmcistcri!, die Mcugc zu zc>streuen, war vergeben«; bcim Eischcillcn dcr Po-lizci zerstreute sich die Mcuge unter Murren ohi,c wci-tcrc Ruhcslüruligcu. Helestraphischer ^ecl,»tll0l«r« oom ^>^l, Älouc>llbe>. fipere. il'te',!!l1ic,nl" l»7.!»0 5>pnc, Melalliq»^' ini> ^>^'^ lmd Nooeinbn.Ziufc» 5)?.!>l». . s>ptre, NlUk'iinl.Anl.'hen 67.^'-^ l>jl:0^r Staali'-Anlrlil'n 101. — Vaül-A.lis» «l«, O»tü-'Ael^el, 307.20, — ^udoü 117.10. - Lillin N^.?.»). - it l Äiiil,,'-Hucalen 5.58 - ilillpokcmd'nr !>,3l. Anstekommeue Fremde. ÄIN '^. ^lioueinber, >''>«'<'»»»<,. Änsruessq, Ollol. - - Stampfer, (^efchlisl^reisender, Wiell. Hoccvar, (hltt^besilM', C>!,llsfeld. — Guvjup, P>nlaufn,,, Agwm. ji>i^j, Pfarrer, Tscl'erne, l. l. HanpliülUin, Hermalinstadl. ^5»,«>«, ^T'l«'„. Dr, Karl, Darmstadt. Hnlter, P>il', und Peierleilner, Hlanfin., Wie.!, Podbuj, s. l, ^'cznl5>ich!", Unterlrain. »»l«^>'l««>«»<',' »«»«'. Seraschin, Vnchdrucks,eibesi<.,e>', ^^^> .«nense, Bal'ninipeclr»-, Ägrani. !?>«»!»,'«,»,». Ain^lia Ädely. ^er>ual!er^gal!in, Plet>rvj,,ch(U»l»'V' Hen ! e. Dc,- ^.,"' um 1 4" nnicr dein Kioriualc. ^jerailüuorllicher Redacteur.- Igüa, u. > r. . i^lil'll'Nll»'»'»^^ '^Uic», ^2. >)iul'cindcr. Nichl su drllianl wie gestern, uder dock sehr fest begann die Börse, günstiger fast nach als gestern war ihr Hchlnß. (5s fehlte unfailgs »ich! "" ^>lll^ttol l!U)l. Reactionen und machten sich dieselben ueben Credit, Anglo, Slaatöbahn uud ^unibarden auch nach bei manchen andern Effecten s,!hlbar. ^,n verlaufe aber gewann bei den teilenden Speculalicüspapiere», in erster Linie bei Angl» u»d Unicüi, die .ssanssc wieder enlschicdenen Durchbruch. Daucbcu wurde eine Neihe anderer Esfeeten >>ou der Ounst des Tages ennwüieh^lx»-Ohne Aüsprnch c>»f Pollslandigleit ftiru in dieser B^ichung Vercini«banl, d»c Aclicn beider Äaugesellschasil,,, die uugarischen l!ose, die Äctien dcr ungarische,« Ostlinhu als diejeui'acn erwiihül, l>ci welchen die Nachfrage die turbulenteste war. Wenn Dcuiscn sich clwaS versteift zeigten, iuas au> Aüschllfflingei! fitr ausländische Effecte,lucrsänfc hiil^nioelsen schien, so lauu dc,n e'ntaeaeu cuilslal'^ werden, daß zahlreiche au^wclrtigc Kaufaufträge vorlagen, dafz folglich die steifere Halln,>g der Dcuifeucuvse auf andere, in d«r Coujunctnr gclegciic llrsacheu zuriickziiflihlcu sciu dllrsle ^Vilr 100 si. Veld «wan». Hinhcitlichr Stnatsschuld z>: 5 p<5l.: i» Note» verzili«! Mai ^'^embct 5810 5«.ii0 „ ., .. Februar'August 5810 58,20 „ Hilbrr „ ^üilurr-^uli . p. ö. . . 970.- 975. -Frauco-üsterr. «anl . . , .124 20 124.50 Oencralbcnit...... ^.^ —-^ HlludclObaul.......202.- 20."..— ^alioualbllul.......522.-- 824 — Uuionbaul.......?U7.50 268.- Verciusbaut...... 105 50 106.— Vertehrsbllnl.......U»l.50 192.50 >5. Aciieu voll ^ran^porlunterneh, mullsten. Geld Waare Älsüld-Fiumancr «ahu . . . 186.- 186.50 Vöhm. Weslbahli.....262.— 260. Elisabeth-Westbahu (i'm; Vnd^ weiser Strecle).....2ll — 212, Ftlüiualldi'Norddllh,! , . . 2tij<) 2l^5. F<»uff«ch«u.«»rcs«.V<»yn . . 178.- 179.— Geld Waar? Fr°n,.Iosevh«.««,h,l . . , .211.50 212 — z.embtrg-6ir^.-^assyel,N!,hn . 170 - 171 - ^layd, öfterr........410.. 412^- Ocsterr. NordweNbahn . . 22.j 7"» ^24 25» Nudolfö-Äahu......Kin 75, 1^9.25 vlebeubiirger Bahn , , , . 17« 50 179.50 staatöbahu...... .'j9<; — M7.- sildbahu ....... 202 - 20220 Llld-uarbti, Verblöd, Bahu , .181.50 182 50 theiß'Vah».......253 ^ 253.50 Uugllllfchc ^iordostbahu . . . 166. 167.-Ungarische Ostbahu .... 12550 126.— tramway........228.— 228 50 «?. Pfandbriefe (sitr 100 ft.) 'llljj. oft Gotxll-.Eredit Anflal! Grlb Waare verll!«l>llr zu 5 Mt. iu Silben 10460 104 80 "o.,',i:j3I.r.50 ««. Priorität«oblia«,tioncll. Gelt, Waare Hlis.-Wlstb in S. verz. (l. Emifs.) l>5 50 96 Kcrdinuilds-Nordb. iü Sllli, v<>rz. 105.75 106,25 zrmiz^ch'phs V^hn .... W0,— 100.25 p.. 5i«i-<'u5Ni, <).!. G. t»,. i.<, VlN. 105. - 105 50 Otfierr. stordwtftÄuhn. . . 100 — 100.25 Geld Wa.'^c Siebenl». Vahn ^ Slldb. O, 3 '/, « 500 strr. pr. S«!cl III - 11 l ^ 6!!db.-O.!.200fl.z. 5«^fil^fX)st 92 7l> i" ^ Vüdb. Äons 6"/„ ^1«7„ 7^) i. 500 Frcs pr. Slitcl . 229 ^l- llng. Ostbahn filr 100 si, . . X? 30 «? ''^' ». Privatlose ipcr Slllck.) .' Frcnif!nrt a,M. 100fl. dcttc, !" !'0 -"' Hamburg, filr 100 Marl Bc>::e° 86 «0 «^ ^ ^oudl,,., silr 10 Pfund Vtccliu« 117.15 !l/ ^ Pon«, j«r 100 Francs . . . ^"'<10 "l" lko»l.s der . P«. v7tu°tlrun«: -. - ««ld, - W»»«.