Nr. 233. Freitag, 10. Oktober 1913. 132. Jahrgang. MMchn Mum P»ik»»«»r«N«»»»»r»<»: Mit Poslvtlscnbunst: yanMhr X. Im Kontor: aanzjühri« « I, halbjühiig ll t. Für die Zustellung w« Hau« ganzjähria « X. — Ins«s!l:!!>8f, Iic 5>«l»»»r»nll««» Millveiöftrahe sir, 16, kpl'Mliüden der ^eb»f abnnr» vom 3. Oktober 1913. Nr. 4(1 «ölol»,v»ki lici. vom 3. Oktober 191,'!. 3lr. 22b «O«tr»,v»k^ llennik« vom 1. Oktober 1913. Nr. 116? «?i7ll»rp»t8ll»j» N,ni» vom 30. September 19l3. Nr. 228 «Nlußtrovlln^ kiir^er eo62i«uii)» vom 3. Oktober 1913. Nr. 3223 «Czernowitzer Allgemeine Zeitung» vom 3. Ol> tober 1913. Nr. 227 »Llnboä». vom 2. Oktober 1913. MchtamMcher Geil. Die türkisch-griechischen Differenzen. Aus Konstantinopel erhält die „Pol. Korr." folgende Mitteilung: Im Wirrsal der verschiedenartigen Symptome für die weite« Entwicklung der türkisch-griechische» Meinungsverschiedenheite» ist jedenfalls das eine Moment als feststehend zu bezeichnen, daß in den «reisen des Komitees „Einheit und Fortschritt" die Möglichkeit eines neuen bewaffneten Zusammenstoßes zwischen den beiden Staaten ernstlich ins Auge gefaßt wird. Hinsichtlich des Zeitpunktes, in dem diese Wen dung cinlrctcu könnte, ist man eher zu der Ansicht gc- ^ neigt, daß sie nicht in naher Frist zu crwarlen wärc, sondern erst mit dem Frühling des nächsten Jahres zur Wirklichkeit werden dürfte. Aus dieser Berechnung ergibt sich, daß es nach dcr Anschauung der Komiteckreise der Pforte gelingen könnte, die Hinausziehung der Verhandlungen mit Griechenland durch Monate herbeizuführen. Selbstverständlich versucht man auch, sich ein Urteil über die mutmaßliche Stellung zu bilden, welche die Mächte gegenüber einem neuen Wafscugang zwischen dcr Türlci und Griechenland einnehmen würden. Die Komitcekreise glauben nun in dem bisherigen Verlauf der langen Vallantrise Anhaltspunlte gefunden zu haben, die den Schluß gestatten, daß die Mächte sich eines Eingriffes zur Verhindcrnng eines Kriegszuges dcr Türkei gegen Griechenland wahrscheinlich enthalten würden. Was speziell die Streitfrage betrifft, aus deren Zuspitzung eine unüberbrückbare Kluft zwischen den Standpunkten dcr beiden Staaten geschaffen würde, ist mail vielfach zu der Anschauung geneigt, daß eine solche Ver schärfung des Gegensatzes nicht durch dic Angelegenheit der Inseln, sondern durch die Schroffheit der Meinungsverschiedenheiten in der Frage der Staatsangehörigkeit dcr Muselmanen in neuen griechischen Gebiete» und bezüglich der Vakufs bewirkt werden dürfte. Zur Unter soitzlnia dicscr Aimahmc wird auf die Tatsache hniac miesen, daß die Pforte die Aufwcifulia der Insclfrage in Athen bisher vermieden hat, und daran die Behauptung geknüpft, daß überhaupt bis aus weiteres aus die Einbeziehung dieses Gegenstandes in die Reihe der unmittelbar zwischen dem Konslantinopeler und dem Athener Kabinett zu regelnden Fragen verzichtet worden sei. Intimcrc Kenner dcr Tendenzen des Komitceregimes lassen jedoch diese Beweisführung nur in sehr beschränktem Maße gelten und geben der Überzeugung Ausdruck, daß die Iungiürken ihrer diplomatischen Taktik das Ziel sehen werden, die Verhandlungen mit Griechenland in einer Weise zu gestalten, durch welche die Inselfragc gleichsam automatisch in den Vordergrund geschoben würde. Aus London wird dcr „Pol. Korr." berichtet: Vo» türkensrcunblichcn englischen Kreisen, die sich zu einem dem Balkanlomitee nachgebildeten ottomanischen Komitee zusammengeschlossen haben, wird für dcu Gedanken, daß die dcr lleiuasiatische» Küste und den Dardanellen lx> nnchbmle» Inseln im Besitze der Türkei zu verbleibe» haben, eine lebhafte Propaganda entwickelt. Es wird darauf hingewiesen, daß die Türlci nur dann imstande sein wird, eine wirksame Reform in ihren asiatischen Besitzun» gen durchzuführen, wenn sie auch Beherrscherin dieser Insel» ist. Wenn dieselben in den Händen eines Rivalen wären, der früher oder fpäter der Türkei feindlich gegen-übertrelen lönnte, so würden alle Bemühungen der türkischen Staatslenter von vornherein gelähmt sein. Nach der Anschauung des Otlomanischen Homitees decke» sich in diesem Falle die türkischen Interessen mit denen Europas. Des weiteren bekämpft das Komitee mit Entschiedenheit den Standpunkt der griechischen Regierung in der Frage der Staatsangehörigkeit der Muselmanen i» den neuen griechischen Gebieten. Politische Zlebersicht. Laibach, 9. Oktober. Minister a D, (Neorg von Lulaes erörtert im «Neue» Wiener Tagblatt" die parlamentarischen Zustände i» Ungarn lind meint, die nationale Arveitspartei habe es nicht notwendig, der Opposition Konzessionen zu mache», Trotzdem werde sie gerne bereit sein, hilfreiche Hand dazu zu bieten, das Auflassen dcr oppositionellen Passivität zu fördern. Da es abcr für die Andlllssypartei eine Lebensnotwendigkeit ist, ins Parlament zu gehen, und dic übrige» in Passivität befindliche,, Oppositionsparteien es kaum dulde» dürften, daß die Aiidrassnpartei allein die Passivität aufgebe, so sei zuversichtlich zu hoffen, daß auch die anderen Oppositionsparteien bald ins Parlament einziehen werden. Aus Rom wird geschrieben: Die im Wahlpro-gramm des Ministerpräsidenten Giolilti der Kir-chenpolitil gewidmete Stelle hat im Vaiilan einen nicht ungünstigen Eindruck gemacht, Insbesondere rief es Befriedigung hervor, daß das Programm keinerlei An» spielung auf Pläne der Regierung von antiklerilnler Tendenz enthielt. Was die Stellungnahme des Vali-kans zu den künftige» Parlamcntswahlcn betrifft, wird für die Katholiken auch diesmal dic Wahlenthaltnng gemäß dem Grundsätze „Non exftedit" als allgemeine Regel zu gelten haben. In Wahlbezirken, wo ein antiklerikaler oder Umslurzlendenze» vertretender Kandidat einem liberalen oder konservativen Bewerber gegenüberstehen wird, wird es de» Katholiken gestaltet sein, sich an der Wahl zu beteilige» und für einen liberalen Kandidaten Feuilleton. Leier und Schreibmaschine. Ein humoristischer Film von Vlich<,rd M. Mernra««. ^Nachdruck urrbolc».) Vom heißgeliebten Kino heimkehrend, soll ein kleines braunes Schrcibmaschinenmädchen ihrem lächelnde» Freunde so von einem Film erzählen: Also das war einmal ein Film, dcr klar beweist wie wichtig wir Stenotypistinnen sind — wir die wir eure Gedichte abschreiben, aber manchmal auch verursachen. Sieh, da wurde zuerst einer gezeigt, wie ihr ohne uns seid, ihr Dichter. Einer von euch - mit lange» Haaren und hoher Krawatte, so ein Stolzer, der lcinc Ursache hat — also der sitzt zu Hause am Schreibtisch und taut an cinem riesiglange» Federhalter. Vielleicht v"l " solist nicht viel zu essen, aber warum auch? Arbcl-. let der Kerl denn? Er rennt nervös im Zimmer herum. Er chl"bt emen Vers auf ein komisch gefaltetes Blatt. Er stellt steh vor den Spiegel u»d dcllamiert dc» Vcrs und bewundert sich. Er legt sich sehr befriedigt auf den Diwan. Er steht wieder aus und kaut weiter - es fällt ihm absolut nichts mehr weiter ein. Er zerreißt wütend das Blatt Papier. Man steht ihm an, er kommt sich verkannt vor, weil er nichts zustaude bringt. Er zieht sich einen romantischen Mantel an uud eilt ius Literatures. Es ist Sommer, er kann draußen auf der Straße sitze». Ta kommt sie vorbei — eine sehr blonde, energische Muse. Er ruft in Hast den Kellner und bleibt ihm feierlich die Melange schuldig. Er eilt dcr Muse »ach. Sie sährt mit der Untergrundbahn. Er hat zum Gliick noch zehn Pfennig und fährt auch. Beim Verlassen der Station spricht er sic an, abcr sic ist »icht so eine und läßt ihn ablausen. Na, so steigt er ihr weiter nach. Sie tritt i» ihr Haus, zieht einen Liftschlüssel, fährt hiuauf. Er rennt wie ein Nascndcr über die Treppe u»d kommt gerade oben an, wi< sie ihre Wohnnngstür zuschlägt. An dcr Türe aber prangt ein Schild: Minnie Tipp Zchreibmaschimntmrccul. Abschrift lilemnscher Nrbeitf,,. Diktat. Er klingelt. Man ösfnct. Mimiie Tipp sitz< scho» wieder fleißig a» der Schreibmaschine. Sie will ih» hinauswerfen, aber er bedeutet, cr sci eine Kunde und »volle diktieren. Er stellt sich in Positur und diktiert: „Mein Fräulein, ich liebe Sie!" Sie schreibt es, nnd die Schrift wird auf der weißen Wand gezeigt. Aber fte wirft ihm den Wisch vor die Füße, setzt sich wieder und schreibt: ,.^ch l)abe keine Zeit für müßige Flaneure. Wenn Sie lilerarische Arbeiten abzuschreiben haben, lom-men Sic wieder, Adieu!" Na. was kann er gegen so viel Tugend tun? Er geht ziemlich begossen heim und verzweifelt vor dem Spiegel. Er holt Papier, sehr viel Papier und möcht? nu» darauf losdichten. Aber er taut nur, und der Federhalter wird kurz. Er legt sich nieder auf seinen infamen Diwan. Da erscheint ihm Minnies Bild — wie sic brav und fleißig und energisch tippt. Sie hall ihm cm musterhaft bcschriebcucs Blatt entgegen, darauf steht: „Ick) würde dich ja auch liebeu, wen» du etwas Tüchtiges leiste» könntest!" Das Bild verschwindet, und er setzt sich wieber an den Schreibtisch, Siehe da, nun erscheint in einer dunklen Zimmerecke der Knabe mit Bogen uud Köcher. Er huscht zum Tisch, an dem der Dichter brütend sitzt, und gießt aus dem volle» Köcher Tinte i» das sterile Tintenfaß des Dichters. Dann setzt sich der Knabe mit gekreuzte» Beinen aus den Diwan >nid sieht zu. Der Dichter taucht die Feder ein — jetzt läuft sie ganz von selbst. Kaum hat die Feder das Blatt berührt, so ist es mit den herrlichste,' Versen beschriebe» lind flattert davon. Gleich ist das ganze Zimmer voll von Manuskripte». Der Dichter packt einen ungeheuren Stoß bcschricbcncr Blätter untcr den Arm und reunt zu Minnie. Nu», jetzt sicht sie ih» scho» freundlich an. Der Dichter darf »u» doch diktiere», (55 sind lauter Liebeslieder. Das erste beginnt: „AIs ich in deine A»ae» sah, Floß neue Glut durch meine matte» Glieder. Ich schaffe und bin dir im Schaffen nah------- Ich lebe wieder!" Sie schreibt mit langen spitzen Fingern, aber sie blickt nicht auf die Maschine und inacht keine Zwischen» räume zwischen den Wörtern. Sie tanzt auf der Maschine einen Liebestanz. Es ist ein stummes Duett. Er ist ein sehr glücklicher lyrischer Dichter. Er geht stürmisch heim. (Schluh sol«!.) Laibacher Zeitung Nr. 233.________________________________2138 10 z^ber 1913. in dem Falle zu stimmen, wenn dieser das katholisch« Programm in den wesentlichsten Punkten, insbesondere in bezug auf die Ehescheidung und den Religionsunter richt in den Elementarschulen annimmt. Neue katho^ lische Kandidaturen für das Parlament wirb der Vati-lan nicht zulassen, bloß den fünfundzwanzig bisherigen katholischen Abgeordneten wird die abermalige Bewerbung um Mandate gestattet sein. Diese Weisungen de« Vatikans zielen darauf ab, die kirchlichen Interessen in Italien hinsichtlich des Parlaments in gewissem Matze zu wahren, die Bildung einer katholischen Partei in dci Kammer aber zu.verhindern, da Papst Pius eine solche Partei als geradezu gefährlich für das Papsttum ansieht. Was insbesondere Rom betrifft, wird das „Non erpcdit" strenge aufrechterhalten; der Vatikan will aus diese Weise dartun, daß er seine Ansprüche auf die ewige Stadt nicht fallen lassen könne. Man schreibt aus Paris: Der alljährliche Kongreh dcr radikalen und der raditabsozialiftischen Partei Frank» reichs wird am 18. Oktober in Pau abgehalten werden. Alle Führer dieser beiden politischen Gruppen werden den Sitzungen des Kongresses beiwohnen, in dessen Eröffnungssitzung Herr Combes präsidieren wird. Die Bemühungen der Versammlung werden darauf gerichtet sein, die Einigkeit der radikalen Partei zu festigen. Zu diesem Zwecke wird das Programm der Partei festgelegt und der Beschluß gefaßt werden, daß in Zukunft die beiden Gruppen, die radikale sowohl wie die radikal-soziale, leinen Abgeordneten als Mitglied aufnehmen können, der das vom Kongreß beschlossene Programm nicht unterschrieben hat. Es ist eine Reorganisierung der radikalen Partei, die auf dem Kongresse in Pau im Hinblicke auf die Kammerwahlen im Mai 1914 versuchi werden soll. Die Politik des Kabinetts Barthou wird auf dem Kongresse nicht geschont werden. Man wirft ihm vor, daß es mit Unterstützung der Rechten regiert und daß seine Taten seinen Erklärungen nicht entsprechen. Zlber wie immer auch die Entschließungen sein werden, die der Kongreß annehmen wird, dürften sie den Bestand des Kabinetts nicht gefährden, das im Laufe der nächsten ParlameiUssession sowohl in der Kammer wie im Senat gewiß wieder eine ausreichende Mehrheit finden wirb. Das „Fremdenblatt" führt aus, die Währungsreform in den Vereininten Staaten werde das Land auf neue finanzielle Grundlagen stellen, auf einen festeren Boden als es bisher gestanden hat. Noch sei die Evolution in den Vereinigten Staaten nicht zu Ende, jedei Tag bringt neue Prozesse und neue Aktionen gegen die großen industriellen Organisationen. Aber das sind nur die letzten Kämpfe, denen voraussichtlich eine längere stra der Ruhe folgen wird. Und eine Säule des wirtschaftlich und finanziell reformierten Amerika wird das Zentralnoteninstitut sein, das aus der Währungsreform hervorgencn wird. TMsncmnkitcn. — (Die Einkommensteuer der Gattin des amerila- nischen Botschafters in Wien.) Wie „Newyork Herald" mitteilt, ist derzeit die Gattin des neuen anerikanischen Botschafters in Wien, Mrs. Frederic Courtland Pen-field, die am höchsten besteuerte Frau Amerikas und wahrscheinlich der ganzen Welt. Der Vater der Dame, William Weightman aus Philadelphia, hat seiner Tochter ein Vermögen von 350 Millionen Kronen hinte» lassen. Die Zinsen des Kapitals betragen 17^2 Millionen Kronen jährlich und der Staat Pennsylvanien zieht hle-von nun eine siebenprozentige Einkommensteuer, das sind 1,225.000 Kronen jährlich ein. Nach diesen Angaben des amerikanischen Blattes ist Mrs. Penfield sicher die reichste in Österreich-Ungarn lebende Frau. Auch das Vermögen des Botschafters Mr. Penfield wird auf viele Millionen geschätzt. — Willionenerbschaft einer Bedienerin.) Eine kürzlich in Wiesbaden verstorbene äußerst vermögende alte Dame vermachte der Frau des Tischlergesellcn Diebner, welche durch viele Jahre Aufwärterin bei der alten Dame war, eineinhalb Millionen Mark. Das Testament ist unanfechtbar. Der. Bruder der verstorbenen Dame erhielt von der Erblasserin eine Abfindungssumme von 300.000 Mark. — (Ihre Taille und seine Taille.) Man schreibt dcr „Frkf. Ztg.": Frankreich hat seine Polaire und die Polaire soll die kleinste Taille der Welt haben. Daß ihre Wespentaille nicht mehr „zieht", scheint daraus hervor, zugehen, daß sie sich durch das Tragen eines Nasenringes in das Interesse unserer undankbaren Zeit zunickschmug-gcln will. Die schlanke Taille ist nun einmal augenblicklich stark im Kurse gefallen und es ist jetzt modern, einen Bauch zu trayen. Wer auch im scheinbar bizarre», und unberechenbaren Getriebe der Mode eine tiefere Kausalität wahrnehmen will, kann nicht umhin, an die wie-dcrerwachten nationalen und mütterlichen Gefühle der Französin zu denken, die ihrerseits wieder aus dasSchrcck-yespenst der aussterbenden Nation zurückgeführt werden. Das Ideal der Französin entfernt sich von der Schlankheit, weil die Abgeordneten, die Leitartikler und die Plauderer es eben so wollen. Oskar Wilde hat einmal das Paradoxon ausgesponnen, die französischen Romane, bätten den Typus der Pariserin nicht beschrieben, son- dern ihn vielmehr vorgeschrieben. Nun kommt das franzosische Kriegsministerium und veröffentlicht eine Statistik über die Körpermaße der stellungspflichtigen Franzosen, unter anderen auch über die Größe der Taille. Im Jahre 1911 war die Taille der Zwanzigjährigen im Durchschnitt 1 Meter 663 Millimeter, im Jahre 1912 nur 1 Meter 662 Millimeter und in diesem Iah« sogar nur 1 Meter 660 Millimeter. Das Departement Haute-Saone stellte allerdings einen Jüngling mit einer Zweimeter-taille, dafür aber konnte das Departement Finiftere einen - Zwanzigjährigen aufweisen, dessen Taille nicht mehr als ' 96 Zentimeter beträgt. Und im ganzen ist ja, wie wir 5 sehen, eine Abnahme von drei Millimetern innerhalb - dreier Jahre zu verzeichnen. Welche Perspektive! Dem Theoretiker der tieferen Kausalität aber stehen verschie- - dene Möglichkeiten frei, eine Vermagerung der Franzosen zu erklären. Man kann sage», es sei eben eine naturgemäße Anpassung, daß die Nation, unter deren Söhnen so viele kühne Flieger sind, die in der Luft sogar Purzelbäume schlagen, ätherischer wird; aber man kann noch weiter gehen und sagen, die Taillenverminoe« rung des Mannes sei ein Symptom des nesgallischen Elans, so daß die Magerkeit bei den französischen Jünglingen auf die gleickM Gründe zurückgeht wie der „der--nier cri" nach dem Bauche beim weiblichen Geschlecht. — (Wie die Araberinnen ihre Männer erziehen.) Die englischen Suffragetten haben kein Monopol auf Ideen, wie sich das zarte Geschlecht gegen brtalc übergriffe der Männerwelt schützen kann. Die Araberinnen von Tripolis, die Frauen von Murzut, der Hauptstadt voli Fezzan, haben ohne Theorie, nur aus dem Instinkt heraus, das Problem gelöst. Ein italienischer Offizier, der in Murzuk in Quartier liegt, erzählt nicht ohne Verwunderung von dem eigenartigen Machtmittel, das die Frauen anwenden, wenn sie von ihrem Ehemanne beleidigt oder mißhandelt werden. Sobald sich eine Frau in ihrer Würde als Gattin oder Mutter beleidigt fühlt, eili sie vor die Wohnung des Scheiks und stößt hier einen charakteristischen Schrei aus. Sofort eilen überallher Frauen und Mädchen herbei, und alsbald wird die Tscharmaksa proklamiert. Und das ist nichts anderes als ein regelrechter Streik: Alle Frauen legen sofort ihre h«usliche Tätigkeit nieder und rühren keinen Finger mehr. Je nach der Schwere der Beleidigung dehnt sich der Streik bisweilen über vier bis fünf Tage oder Nächte aus. Und er endet meist nur durch die Vermittlung eines Notablen oder eines Marabus, der den, Schuldigen eine Strafe auferlegt: er muß der beleidigten Frau Sühnegeschenke machen, wohlriechende Essenzen und — Butter. Die Persönlichkeiten, die bei solchen Krisen als Vermittler wirken, werden von den Eingeboreneil die „Uet Eu Nau" genannt und genießen bei den Frauen dankbare Anerkennung. — (Vom Ende des Pferdes in London.) In den Straßen Londons, der größten Stadt der Welt, steht man zwar noch Pferde als Zugtiere; wie selten sie aber geworden sind, erhellt aus einer Wette, die jüngst ein Londoner gewonnen hat. Er behauptete, bei einer Omnibusfahrt von Kensington Church nach Ludnatszirkus, also auf einer Strecke von drei bis vier Kilometern, die durch verkehrsreiche Straßen führt, werde man nicht ein halbes Dutzend Pferde sehen. Diese Wette hat er gerade« zu glänzend gewonnen, denn die beiden Wettenden und dcr Unparteiische bemerkten auf der Omnibusfahrt nur zmci Pferde. Das eine war vor einen Gemusewaa.cn gespannt, das andere stand vor dem Hause eines Privatmannes in Piccadilly gegenüber der Royal Academy. Zwei Pferde auf drei bis vier Kilometer verkehrsreicher Straßen um 6 Uhr nachmittags ist tatsächlich eine ver> schwindend kleine Zahl. — (Eine Gesehesunterzeichnuna. mit zwei Federn.) Diesertage hat der Präsident der Vereinigten Staaten Dr. Woodrow Wilson im Beisein der führenden Mitglieder des Kongresses und einer Anzahl anderer Persönlichkeiten im Weißen Hause den neuen amer,lain,chen Zolltarif unterzeichnet. Der neue Tarif stellt eine Herabsetzung der bisher geltenden Zollsätze um etwa 28 Prozent dar und ist der niederste Tarif, der seit vielen Jahren in der Union zur Wirksamkeit gelangte. Präsident Dr. Wilson unterzeichnete dieses denkwürdige Staatsdokument mit zwei Federn. Seinen Vornamen Woodrow schrieb er mit einer Feder, die ihm der Urheber des neuen Gesetzes, der Abgeordnete Underwood, reichte, und seinen Zunamen Wilson mil einer anderen Feder, die ihm der Senator Simmreds übergab. Eme kinematogra-phischc Unternehmung wollte diese interessante Szene im Film festhalten, erhielt jedoch nicht die Erlaubnis zur Aufnahme. Hingegen wurde mehreren Photographen gestattet, den Präsidenten während der Unterzeichnung zu photographieren. _______________ Lolal- und ProMzial-Nachrichtcn. Rrainischer tandtag. Achtzehnte Sitzung am 9. Oktober 19i!i. Vorsitzender: Landeshauptmann Dr. Ivan Küsters, bezw. Landeshaufttmannstellvertretci Leopold Freiherr von Liechtenberg. Regierungsvertreter: Seine Erzellenz k. k. Landes-Präsident Theodor Freiherr von Schwarz und k. k. Hofrat Wilhelm Ritter von Laschan. Der Landeshauptmann eröffnet die Sitzung um 10 Uhr 50 Minuten und nominiert die Abgeordneten Ireihcrrn von Born ul»i> Dr. Zajec zu Schriftführern. Weiters macht er dem Hause die Mitteilung, daß auf das Glückwunschtelegramm anläßlich des Allerhöchsten Namenstages Seiner Majestät des Kaisers noch am gleichen Tage eine telegraphische Antwort aus der Allerhöchsten Kabincttskanzlei eingc-, laufen sei, wornach Seine Majestät der Kaiser den Glückwunsch des krainischen Landtages zur Kenntnis genommen habe und ihm dafür seinen Allergnädigsten Dank sagen lasse. Die Abgeordneten nehmen dtese Mltteilnng stehend und mit Beifall zur Kenntnis. Im Einlause befindet sich eine Zuschrift des Landesgerichtes, worin die Auslieferung des Abg. Dr. Krek wegen Ehrenbeleidigung verlangt wird. Die Zuschrift wird dem Immunitätsausschusse zugewiesen. Weiteis befinden sich im Einlaufe verschiedene Petitionen, Inter» pellationen, Dringltchkeits- und selbständige Anträge, u. a. eine Interpellation des Abg. Freihcrrn von A ft -faltrern an Seine Exzellenz den Landcspräsidenten, betreffend das Auftreten der Maul- und Klauenseuche im politischen Bezirke Adelsberg, weitere ein Dringlich-leitsantrag des Abg. Dr. Novak, betreffend die Entschädigung für jene Aktien der Unterkrainer Bahnen, die infolge des zwischen dem Verwaltungsrate der Unter-krainer Bahnen und der Staatseisenbahnvcrwaltung abgeschlossenen Pachtvertrages ihren Wert eingebüßt haben. — Eine Interpellation des Abg. Lavren^ic", betreffend die Melioration der zwischen der Vellka und Mala ftlanina gelegenen, zu Steiermark gehörigen Alpe, wird vom Landeshauptmann sofort dahin beantwortet, daß er die Angelegenheit dem Landesausfchusse überweisen werde, damit sich dieser mit dem steiermärki-schen Landesausschusse ins Einvernehmen setze. — Ferner beantwortet der Landeshauptmann die in einer der früheren Sitzungen eingebrachte Interpellation des Aba,. Reisn er, betreffend die Überlassung des Landestheaters zur Veranstaltung von slovenischen Vorstellungen, und erklärt, daß der Landesausschuß der Stadtgemeindc gegenüber lediglich sein Hausrecht habe wahren müssen. Sache der Stadtgemeinde Laibach sei es gewesen, die Bedingungen anzunehmen oder nicht. Er wolle nicht die Frage erörtern, ob es opportun gewesen sei, die Bedingungen abzulehnen- jedenfalls aber wolle er mit Befriedigung konstatieren, daß von der Intendanz des könlg/ lichen Landestheaters in Agram, das sich an den Landesallsschuß zwecks Veranstaltung von ordentlichen Vorstellungen gewendet habe, die Bedingungen des Landesaus-schusscs ohne Bedenken angenommen worden seien. (Beifall.) Er könne im Namen des Landes mit großer Ne> friedigung zur Kenntnis nehmen, daß die Landeshauptstadt Laibach nunmehr erstklassige Vorstellungen im La»' destheater haben werde. (Händeklatschen.) Der Landesausschuß werde der Intendanz des Äaramer Theaters negcnüber die arößte Konzilianz beobachten. (Beifall.) Abg. Dr. Lampe beantwortet sohin an Stelle des Landeshauptmannes verschiedene Interpellationen, be« treffend Straßenbauten, Wasserleitungen, Flußregulic-rungen ?c. Die Beantwortungen werden ohne Debatte zur Kenntnis genommen. Der vom Abg. Ribnikar in einer der früheren Sitzungen eingebrachte Dringlichkeitsantrag, betreffend die Errichtung einer Landesviehversicherungsanstalt, wirb, da Abg. Ribnikar nicht anwesend ist, ohne meritorische Begründung dem landwirtschaftliche,! Ausschusse zugewiesen. Abg. Dr. Triller begründet seinen Dringlich' leitsantrag, worin die Landesregierung ersucht wird, an zuständigen Stellen die sofortige Umgestaltung des Lai-bacher Telephmmetzes und die Erweiterung der Telephonzentrale zu erwirken, für welche Arbeiten bereits im Jahre 19ll in den Staatsvoranschlag ein Kredit von 250.000 ^ eingestellt worden sei. Redner macht auf die Mängel des Laibacher Telephonnetzes aufmerksam, das so veraltet sei, daß neue Sprcchstellen nur mit Schwierigkeiten angeschlossen werden könnte». Durch Störungen im Betriebe, durch Abreißen der Drähte bei Schneefällen würden die Abonnenten sehr oft von dcr Benützung des Telephons ausgeschaltet. Die Mißstände hätte auch schon die Staatsverwaltung durch Einstellung des Betrages von 250.000 /< in den Voranschlag pro 1911 anerkannt. Später aber sei dieser Betrag für galizische Angelegen^ heilen aufgebraucht worden, obschon das einschlägige Projekt ausgearbeitet worden sei. Abg. Dr. Triller ap pellierl an die k. k. Landesregierung, dem Antrage ihre Förderung angedeihen zu lassen. Dem Antrage wird einhellig die Dringlichkeit zurr-lannt und der Antrag selbst dem Verwaltungsausschusse zugewiesen. Abg. Dr. Triller begründet writers seinen Dring' lichkeitslllitrag, betreffend den Umbau des Lachstcher Südbahnhofes. Schon vor acht Jahren habe dk Gene' raldireltion der k. k. priv. Südbahngesellschaft dcr Stadt' gemeinde Laibach die Angelegenheit als dringend bezeichnet, daß die Frage der Beitraa.sleistuna.cn der in Vc tracht kommenden Staatsbahn einem späteren Zeitpunkte vorbehalten werden müßte. In den sohin in Wien stattgehabten Konferenzen habe der Vertreter de-r Sübbahn Lmbacher Zeitunq Nr. 233. 2139 10. Oktober 1913. erklärt, daß das Projekt des Umbaues beretts ausgearbeitet und der Kostenbetrag hiesür ins Finanzprogramm eingestellt sei, wobei der Vertreter des Eisenbahnmini' stcriums, der gegenwärtige Eiseiibahnmimstcr, erklärt habe, daß der Umbau unbedingt nicht verzögert werden dürfe. Nber Verlangen der Südbahn habe im weiteren Verlaufe der Verhandlungen die Stadtgcmeindc Laibach ihren Beitrag von 100.000 /v der Südbahn ausgefolgt, aber sohin sei die Sache einfach ad acta gelegt worden. Die Zustände am Südbahnhofe seien indessen derart, daß für allfälligc Unglucksfällc nicht die Bediensteten, sondern nach § 335 die Gencraldirektion der Südbahngesell-schaft belangt werden müßte. (Zustimmung,) Es sei hoch an der Zeit, daß auch der lrainische Landtag seiner Entrüstung über die Verschleppung der Angelegenheit Ausdruck gebe. Dem Antrage wird einhellig dlc Dringlichkeit zuerkannt und der Antrag selbst dem Nerwaltungsausschusse zugewiesen. Abg. Dr. G r e g o r i <" begründet den Dringlichleits-antrag, betreffend die Änderung der Tarife und der Fahrordnung auf der Obcrkramer Nahn. Er verweist darauf, daß für die Strecke Radmannsdorf-Laibach (Staatsbahnhof) statt der Distanz von 48 Kilometer eine Entfernung von 50 Kilometer gerechnet werde, weS-wegen sich mich die Fahrpreise statt mit 1 X 70 k. 2 X tW /< und 4 /< 30 ü anf 1 /< 80 /<, 2 X 80 /, und 4 6 60 /i stellte», während für dic Strecke Radmannsdorf. Laibach (Südbahnhof) die Preise statt 1 X 70 /,, 2 X 70 /, und 4 /< 40 /t die Beträge von 2 X 10 k, 3 X 30 k u. 5 X 40 /,, gerechnet für eine Distanz von 5,1 bis 6t) Kilometer, erreichten. Deswegen fei eine Änderung der tarifarischen Bestimmungen unerläßlich. — Abg. Dr. Gregors verweist sohin auf die ungünstige Zugs» Verbindung auf der Oberlraincr Strecke, erörtert deren Nachteile für Radmannsdorf und bemängelt namentlich, daß der Nachmittagsschncllzug wohl in Lccs, nicht aber in Radmannsdorf Aufenthalt nehme. In Ansehung all der vorgebrachten Umstände stellt er schließlich den AnAntrag: 1.) Der ungerechtfertigte Tarif für den Perso ncnvcrkchr aus der Strecke Tarvis Laibach, wodurch die Stadt Nadmannsdorf geschädigt wird, ist soforl zu rektifizieren. 2.) Im Interesse des allgemeinen Verkehres soll der Fahrplan der Oberkrainer Nahn in der Weise ab geändert werden, daß der Zug von Laibach nach Tarvis wie im Sommer um U Uhr früh abgehen und dadurch ein direkter Anschluß an die Wcltverkrhrslinic erzielt wird. 3.) Der Schnellzug, der bisher in Lccs Aufenthalt hat, soll in Radmannsdorf als dem Zentrum des wirtschaftlichen und politischen Lebens des Bezirkes Aus. enthalt nehmen. Dem Antrage wird einhellig die Dringlichkeit zu-erkannt und der Antrag selbst dem Vcrwaltnngsausschusse zugewiesen. Abg. Gangl begründet seinen Tringlichleilsan-trag. betreffend die Verstaatlichung des Post- und Telegraphenamtes i» Idria, unter Hinweis auf die schlechten PostVerbindungen einerseits und auf den große» Post-Verkehr anderseits, weiteis aber auch aus die bereits im Jahre 1895 von der Generaldireltion in Trieft getane Zusage, derzufolgc die Verstaatlichung des Post- und Telegraphenamtes bereits im Jahre 1896 in Aussicht genommen worden sei. Dem Antrage wird die Dringlichkeit zuerkannt und der Antrag «selbst dem Vcrwaltungsausschussc zugewiesen. Abg. Dr. Novak begründet seinen oben erwähnten Dringlichleilsantraa, betreffend die Entschädigung der Altionäre der Unterlraincr Aahnc». Vci dcr Zeich nung des Atticnlapilales haue wohl niemand daran gc dacht, daß diese Gelder nicht sicher angelegt soie», zumal die Konzessionsurkunde uon Seiner Majestät dem Kaiser sanktioniert worden sei. (Der Landeshauptmann macht den Redner aufmerksam, daß die Person des Mon-archen nicht in die Debatte gezogen werden dürfe.) Sowohl der Personen- als der Frachtenvcrlchr sei im Steigen begriffen. Im Mai 1913, also knapp vor dem Zeitpunkte, da man vor der Eröffnung der dalmatinischen Bahnen stehe, sei aber zwischen dem Verwaltungsrate der Unlcrrraincr Bahne» und der Eiscnbahnvcrwaltung ein Pachtvertrag abgeschlossen worden, wodurch alle Ak-ticn ihren Wert eingebüßt hätten. Dieses Abkommen sei sogar ohne vorausgegangene Sitzung des Exclutivkomi tees des Vcrwaltungsratcs perfekt geworden., Für die Übernahm« des Vermögens habe das Eifcnbahnärar leinen Heller entrichtet. Hicfür fehlten alle Rcchtfcrtigungs-gründe, auch fürs Land Kram hinsichtlich dessen Garantieverpflichtung, obschon der Vertreter des Eisenbahn-Mlmstermms erklärt hätte, daß sich der lrainischr Landcs-misschuß das freie Verfügimasrecht über den Garanlic-fonds nn Betrag« von !'/, Millionen Krone» gewahrt habe. Der Pachtvertrag sei schädlich, weil er den Verlust von 1,200.000 X bedeute, an dem die Stadtgemeinden Laibach, Rudolfswcrt, Gottschec sowie zahlreiche arme Gemeinden dos Unterlandes partizipierten; er sei aber auch moralisch schädlich, weil nicht so bald jemand wie- der für ein Attienuntcrnehmen zu gewinnen sein werbe. (Beifall.) Er empfiehlt sohin folgenden Antrag zur Annahme: 1.) Die l. l. Regierung in Wien wird aufgefordert, das den Inhabern von Privataltien der Unterlraincr Bahnen geschehene Unrecht dadurch gutzumachen, oatz sie ihnen nachträglich eine Entschädigung auszahle. 2.) Der Landcsausschuß erhält den entschiedensten Austrag, alle Vorkehrungen zu treffen, damit dieser Forderung Rechnung getragen werbe. Dem Antrage wird die Dringlichkeit zuerkannt und der Antrag selbst dem Verwaltungsausschusse zugewiesen. Abg. Piber begründet seine» Dringlichteitsan^ trag, betreffend die ausreichende Sicherung der an gemeinsamen Weideplätzen gelegenen Eifenbahnstreckei, durch Anbringung von Zäunen. Dein Antrage wird einhellig die Dringlichkeit zu-erkannt und der Antrag selbst dem landwirtschaftlichen Ausschüsse zugewiesen. Sohin wird in die Tagesordnung eingegangen. Es folgen Berichte des Verwaltungsausschusses. Landes-hauptmannstellvertreter Freiherr von Liechtenberg übernimmt den Vorsitz. Abg. Piber berichtet über den Dringlichleitsan-trag des Abg. Dr. Novak, betreffend die Ausschcidnng des Landes Kram aus dem Bereiche der Arbeiterunfall-vcrsichcrungsanstalt in Trieft, und stellt den Antrag: 1.) Das k. k. Ministerium des Innern wird ersucht, im Sinne des tz 9 des Gesetzes vom 23. Dezember 1887, R. G. Nl. Nr. l ex 1888, das Land Kram aus dem Bereiche der Arbciterunfalluersichcrungsanftalt in Trieft auszuscheiden nnd in Laibach eine eigene Arbcitirunfalt-Versicherungsanstalt zu errichten. 2.) Der Landcsaus-schuf; hat dem k. l. Ministerium des Innern einen zustimmenden Bericht sowie ein Gutachten über dic tat-sächliche Begründung der Notwendigkeit einer eigenen Versicherungsanstalt in Laibach zu erstatten. Abg. Graf Narbo pflichtet dc» Ausführungen des Berichterstatters hinsichtlich der Zurücksetzung des slavischen und des deutschen Elementes gegenüber dem italienischen Elemente bei, erklärt aber, gegen den Antrag des Vcrwaltungsausschufses stimmen zu müssen. Sollte i» Laibach eine eigene Anstalt mit dem Wirkungskreise für Krai» errichtet werden, so sci es höchst wahrscheinlich, daß sic zu Nein wäre und daß der Vcrwalluiigsapparat viel zu große Koste» vcnllsachic, weshalb dic Älistall noch mehr passiv als die jetzt i» Trieft bestehende sei» müßte. Graf Barbo stellt den Antrag: Der Landesausschuß wird beauftragt, die Frage der Errichtung einer Arbcitcrnnsallvcrsichcrunsssanstalt in Laibach zu studieren und darüber womöglich schon in der nächsten Session dem Landtage Bericht zu erstatten. Landeshauptmann Dr. ^ustci^i«' übernimmt den Vorsitz. Abg. Dr. N oval leiht seiner Befriedigung darüber Ausdruck, daß die Laüdtagsmajorität sci»en Antrag aufgenommen habe, und beruft sich hierauf dem Abg. Grafen Varbo gegenüber auf die gesetzliche Bestimmung, daß in jcdcm Kronlllnoc normal eine Arbcitcrunfallvcrsicherungs-anstall zu errichte» sci. Sohin beschäftigt sich Aba. Doktor Novak mit dem Liquidationsausschusse der Tricster Anstalt, wo nicht ein einziger Beamter d,e slovcnischc Sprache beherrsche, führt einen Fall an, wo ein slovcni-scher Arbeiter einfach hinausgeworfen worden sci und die Dicnrr hiesür sogar eine Belohnung erhalten hätten (Hört!-Rufe), und beschwert sich über die Zusammen sctzung des Schiedsgerichtes, worin es lein Mitglied ncbr, das den slovcnischen Arbeiter in slovenischer Sprache cinucrnchmc» kö»»tc. Auch kritisiert cr die Art der Anstellung der Beamtenschaft, die ohne Stellcuausschrei bung erfolge, wodurch italienische Beamte eingeschmuggelt würben/die »ach einem kurze» Provisorium definitive Anstellung erhielten. Der slovenische Arbeiter warte oft monatelang aus cine Erledigung seiner Ansftrüche und dann würde ihm die Rente herabgedrückt oder gar versagt, weil sich die Beschädigung nicht mehr konstatieren lasse. Abg. Dr. Novak gibt ferner einc statistische Aufstellung der i» den letzte» Jahren nach Trieft abgeführte» Gelder, uo» denen kein Heller in Krai» angelegt werde, und beschäftigt sich writers mit den Darlehen, die die Tricster Anstalt zu ganz anormalem Zinsfuße (4 oder 1'/, <",') für den Bau von Ncamtciiwohnunssen in Capod-iftria, bczw. für den Bau für Kleinwohnungen der Stadt-lonunune Trieft vorgestreckt habe. Die Passivität dcr Anstalt werde zum großc» Tcile durch Uliglücksfällc im Gebiete Trieft, nicht in Kram, verursacht. Sie würde durch Errichtung einer Anstalt in Laibach aufhören, zumal dir Anglicderung der Pcnsioiisansialt sowie dcr Sozial-Versicherung in sie zu erhoffen sei, Nbcrdies stellte sich drr Verwaltungsapparat infolge Absalles von Dolmetsche» erheblich billiger, und auch di? Hypothekardarlehen liehen sich günstiger placieren. (Beifall bei den Abgeordneten der »ational-fortschrittlichln Partei.) Abg. Dr. Krel polemisiert gegen den Abg. Grafen Barbo hinsichtlich der Verteuerung des Verwaltungs- apparates bei dcr Anstalt in Laibach und gibt eine ziffermäßige Darstellung der Vermal tun gskoften für die Triester Anstalt. — Es gehe nicht an, daß die ihrer Zusammensetzung nach italienische Arbcitcrunfalloersiche-rungsanstalt in Trieft bei der bevorstehenden Errichtung der BezirlsoersicherungSllnstülten mitzureden hätte. — Abg. Dr. Krck verwahrt sich schließlich unter Zustimmung dagegen, daß Trieft je als das Verwaltungszentrum für die Slovenen und die Kroaten angesehen würde. Bei der Abstimmung wirb der Antrag des Abg. Grafen Varbo abgelehnt, hingegen der Antrag des Vcr« waltungsausschusses zum Beschlusse erhoben. Um 1 Uhr wird die 3itzu»g unterbrochen u»d deren Fortsetzung auf 4 Uhr nachmittags anberaumt Nach Wiederaufnahme der Sitzung um ",^ Uyr werden zunächst einige Interpellationen und selbständige Anträge den zuständigen Ausschüssen zugewiesen. Die in einer der früheren Sitzungen eingebrachte Interpellation des Abg. Dr. Triller, betreffend die Per-selution uon national-fortschrittlichen Gemeindevorstehern durch den Landesausschuß, wird vom Landeshauptmann sofort dahin beantwortet, baß der Lan-dcsausfchuh nur gegen folche Gemeindevorsteher Stellung »ehme, die ihre Pflichten vernachlässigten oder sich widerspenstig zeigten. Dabei könne er leinen Unterschied machen, ob der betreffende Gemeindevorsteher zufällig der national fortschrittlichen Partei angehöre. Der Landesausschuß werde nach wie vor die strengste Objektivität beobachten. (Beifall bei den Abgeordneten der Tlo-vcmschen Volkspartei.) Abg. Dr. Triller beantragt die Eröffnung der Debatte über diese Interpellationsbcantwortung, doch wird der Antrag abgelehnt. Abg. P o v,^ e begründet seinen Dringlichleitsantrass, betreffend dic Stellungnahme gegen dic Verunreinigung der Save durch die an diesem Flusse gelegenen Fabriken zum Nachteile der Bevölkerung. Er verweist darauf, daß sich dic Bewohner am ftcirischen Ufer an die k, l. Landwirtscnaftsqesellschaft für Steiermark mit der Bitte um Abhilfe gewendet hätte», worauf das Präsidium der acnaiiiilc» Gesellschaft auch a» die l. l, i?andwirtschafts-gesellschaft für Krain mit der Einladung hera»getrclen sci, sich dcr in Rede stehende» Abwchiaktion anzuschließen. Auch die kroatische Landesregierung sei der gemeinsame» Aktion beiget«tl.'n, und so habe den» am 2. d. M. eine kommissionelle Fahrt aus der Save stattgefunden, bei der festgestellt worden fei, daß durch die Verunreinigung dcr Save die Feldlulturcn erheblichen Schaden litten und daß dcr Genuß des Savewassers gesundheitsschädlich sei. Der krainische Landtag möge in der Angelegenheit scinc Stimme erheben und die Zentralregierung ersuchen, alle Vorkehrungen zur Beseitigung der durch dic Fabriken erfolgende» Verunreinigung des Savcflusfes zu treffen. (Beifall,) Dem Antrage wird die Dringlichkeit zuerkannt und der Antrag selbst dem Verwaltungsausschussc zugewiesen. Nu» folgen weitere Berichte des Verwaltungsaus-jchuffes. Abg. Pibcr berichtet über dic Zuschrift der f. l. Landesregierung in betreff Befchließung solcher Gesetzentwürfe, welche cine Beitragsleistung aus dem staatlichen Mclioralionsfonds erheische» würde», >mo stellt dc» Antrag: Der Landesausschuß wird beauftragt, mit Beziehung auf die Zuschrift der Zentralregieruny in Wien vom 25. Jänner 1913, Z. 174, hinsichtlich der Ncitragslcistungen aus dem staatlichen Mcliorations-fonds an maßgebender Stelle zu erklären, baß das Land berechtigt sci, Staatsaushilfe bei unumgänglich notwendigen und unaufschiebbaren Arbeite» im höchsten Ausmaße zu beanspruchen, weil das Land Krain bisher im Vergleiche zu anderen Ländern die geringste» Bei« träge aus dem staatlichen Meliorationsfonds erhalten hat. — Einhellig angenommen. Abg. Piber berichtet writers über die Verrechnung der Nommissionskosten bei den agrarischen Operationen und stellt den Antrag: 1.) Der Landesausschuß wirb beauftragt, in Einvernahme mit der l. k. Landeslom-inissioil für agrarische Operationen dem Landtage einen Entwurs vorzulegen, demzufolge dir Koste» für die einzelnen Operationen nach Tunlichleit gleichmäßig zu verteilen wären. Dcr Landesausfchuß hat hiebei die Aufstellung der festgesetzten Tarife mit Rücksicht cruf den Flächeninhalt des Grundstückes und aus dessen Bonität zu berücksichtigen. 2.) Da indessen diese Art der Kostenvorschreibung nur für die Zukunft Geltung hätte, fo wird der Landesausschuß ermächtigt, in besonders be-rücksichtigungswürdigen Fällen einen Teil der bisher angelaufene» Koste» abzufchreiben. Abg, Dr. Krel verwahrt sich dagegen, baß Angelegenheiten finanzieller Natur in anderen Ausschüssen als im Finanzausschusse verhandelt würden. Vom Standpunkte einer gesunden finanziellen Politik sei es unstatthaft. Beschlüsse zu sassm. deren finanzieller Effekt nicht abzusehen sci. Er stcllt den Antrag, daß dcr Antrag an Laibacher Zeitung Nr. 233._________________________ 2140 10. Oktober 1913. den Landes aus schuh zurückgeleitet werde, der die Angelegenheit zu studieren und sohin dem Landtage darüber Bericht zu erstatten hätte. Der Antrag des Abg. Dr. Kret wird, nachdem ihn Abg. Dr. Lampe unterstützt und sich der Berichterstatter ihm akkommodiert hatte, zum Beschlusse erhoben. Abg. Hladnik leitet namens des Verwaltungsausschusses die Verhandlung über den neuen Entwurf eines Iagdgesetzes ein. Seine Exzellenz Landespräsident Freiherr von Schwarz: Im Hinblicke auf die Ausführungen des Herrn Berichterstatters hinsichtlich des zweiten Absatzes des s 4 des vorliegenden Gesetzentwurfes habe ich die Ehre, folgmdes zu erklären: Die Regierung verkennt keineswegs, daß die Wahrung der landeskulturellen Interessen im Landesausschusse einen berufenen Anwalt findet und daß diesem auch zusteht, bei der Prüfung der Zulässigkeit vom Standpunkte der Landeskultur einver-nehmlich mit den politischen Behörden mitzuwirken. Da sich auf diesem Gebiete die Bestrebungen der autonomen wie der staatlichen Behörden in gleicher Richtung zu bewegen haben, wird das im Entwürfe vorgesehene Einvernehmen wohl immer zu erzielen sein. Ich stehe auch nicht an zu erklären, daß die meiner Leitung unterstellte Landesregierung in den hier in Betracht kommenden, gewiß nicht zahlreichen Fällen jederzeit bereit sein wird, die vom Landesaus schufst zur Wahrung landes kultureller Interessen geltend gemachten Umstände und Erwägungen sorgfältig und eingehend zu würdigen und sich bemühen wird, diesfalls zum vollen Einvernehmen mit dem Landesausschusse zu gelangen. Nichtsdestoweniger wäre! es aber eine sehr bedenkliche Lücke des Gesetzes, die die Santtionsfähigkeit desselben und damit das allseits als dringend erkannte Zustandekommen des Iagdgesetzes in Frage stellen müßte, wenn nicht für den Fall ausdrücklich Vorsorge getroffen würde, daß das vom Gesetze geforderte Einvernehmen der als zweite Instanz indizierenden Landesbehörden nicht erzielt wird. Denn in einem solchen Falle gäbe es keine Möglichkeit, den Rechtsanspruch der Partei auf instanzmäßige Entscheidung zu befriedigen. Ich sehe mich daher im Interesse des Zustandekommens des Gesetz"s bemüßigt, die Ergänzung des § 4, Absatz 2, durch den Zusatz zu empfehlen: „Hierüber (über die Schädigung der Interessen der Landeskultur durch Ausübung der Eigenjagd) entscheidet in zweiter Instanz die Landesregierung im Einvernehmen mit dem Landes-ausschusse und, falls dieses Einvernehmen nicht zustande kommt, das Ackerbauministerium." — .hinsichtlich der Zweifel, die der Herr Berichterstatter in der Richtung ausgesprochen hat, ob den Gemeinden gegen die Entscheidungen der Bezirkshauptmannschaften, betreffend die Anerkennung neuer Eigenjagden, das Beschwerderecht zusteht, erkläre ich. es sei selbstverständlich, daß den Gemeinden dieses Recht zusteht, weil sie in der Sache zweifellos interessiert sind. Daraus folgt, daß die Gemeinden von den diesfälligen Entscheidungen verständigt werden müssen, weshalb kein Bedenken obwaltet, dies ausdrücklich im Verordnungswegc anzuordnen. In der Generaldebatte verwahrt sich Abg. Fürst Windischgractz dagegen, daß im Gegensatze zu der vor 24 Stunden den Abgeordneten zugekommenen Tagesordnung ein anderer Gegenstand auf die Tagesordnung gesetzt worden sei. worauf der Landeshauptmann erklärt, daß er bereits vormittags in der Konferenz der Kludobmänner hievon Mitteilung gemacht habe und daß ihm auf Grund der Landesordnung jedenfalls das Recht zustehen, in der Tagesordnung eventuelle Änderungen eintreten zu lassen. Abg. Graf Margheri erklärt, der Gesetzentwurf nehme wohl auf die Interessen der Landwirtschaft Bedacht, indem es unberufenen Faktoren unmöglich gemacht würde, den Grundbesitzer zu schädigen. Anderseits er-fcheine, obwohl der Gesetzentwurf nicht auf der Höhe jener der benachbarten «ronländer stehe, der Bestand der Jagd immerhin noch möglich und werde einen Faktor im wirtschaftlichen Leben bilden. Der Klub der Großgrundbesitzer werde daher für das Eingehen in die Spe-zialdebatte stimmen. (Beifall.) In die Spezialdebatte, die in vier Gruppen abgeführt wird, greifen die Abgeordneten Dr. Lampe, von Schollmayer-Lichtenberg und Graf Mar-yheri ein. Hierauf wird der Gesetzentwurf in allen Lesungen angenommen. (Händeklatschen bei den Abgeordneten der Slouenischen Volkspartei.) Seine Exzellenz Lcmdespräsident Freiherr von Schwarz beantwortet eine Interpellation des Abg. Ribnikar in Angelegenheit des Bezuges von Waldpflanzen. (Wir kommen auf diese Intcrpcllationsbeantwortung noch zurück.) Die zweite Beantwortung betrifft die Interpellation des Abg. Dr. Pegan, betreffend die Bewilligung von Lizenzen für Gastwirte über die Sperrstunde ohne Anhörung des Gemeindeamtes, bezw. des Gemeindeausschusses. Seine Exzellenz erklärt, daß die Be-zirkshauptmannschaften schon mit dem Erlasse vom 28sten Mai 1911 die Weisung erhalten hätten, die Bewilligung von Lizenzen über die Sperrstunde von der Anhörung des betreffenden Gemeinderates abhängig zu machen. Überdies habe die Landesregierung auch in konkreten Fällen die Nezirkshauptmannfchaften in diesem Sinne namentllch auch aus dem Grunde aufmerlsam gemacht, damit die Gemeindeämter in die Lage kämen, die betreffende Gebühr zu bemessen und einzuheben. Die Landesregierung habe nicht die Wahrnehmung gemacht, daß sich die Aezirtshaufttmannschaften an diese Weisungen nicht gehalten hätten, und selbst in der Interpellation seien leine Einzelfälle angeführt worden, auf denen die Behauptung der Interpellation beruhe. Doch werde die Landesregierung die Bezirlshauptmannschaften auf den erwähnten Erlaß neuerlich aufmerksam machen. (Nelfall.) Schließlich beantwortet Seine Exzellenz der Landespräsident die Interpellation des Abg. Laviem-i5 in Angelegenheit der Regulierung der Steiner Feistritz und erklärt, daß in der Teilstrecke bei Jauchen die Regulie-rungsarbeiten bereits durchgeführt seien nnd daß auch schon die Kollaudierung stattgefunden habe; das gegenständliche Operat sei dein Landesausschusse, ausgefolgt worden. Nunmehr soll gemäß des Ergebnisses der lom-missionellen Verhandlung vom 25. bis 27. Juli 1912, an der außer den V-rtretern der beteiligten Ministerien ein Vertreter des Landesausschusses teilgenommen habe, die Regulierung der Feistritz in deren Unterlaufe, d. i. in der Strecke von der Mündung bis zur Brücke bei Bert' <'evo, an die Reihe kommen. Der Detailftlan für diese genau zwei Kilometer lange Strecke sei schon ausgearbeitet und sowohl von den beteiligten Ministerien als auch vom Landesllusschusse genehmigt worden. Es sei infolge einer Äußerung des Ministeriums für öffentliche Arbeiten nur die Frage zur Erörterung gelangt, ob es nicht angezeigt wäre, an gewissen Stellen anstatt des teueren Natur-gesteins Kunstgestein zu verwenden. Hinsichtlich dieser Frage habe die Landesregierung Rücksprache mit dem Landesausschusse gepflogen. Die Antwort des letzteren sei soeben an die Landesregierung, und zwar zugunsten der Verwendung von Kunstgestein, gelangt. Sobald diese Ncbenfrage auch von den beteiligten Ministerien günstig erledigt sein werde und soliald das Abkommen, das gemäß Gesetzes vom 10. Juni 1912, L. G. Bl. Nr. 37, zwischen der Regierung und dem Landesllusschusse zu treffen und dessen Entwurf schon dem k. k. Ackerbauministerium unterbreitet worden sei, von diesem genehmigt würde, werde die Arbeit auf dieser Teilstrecke in Angriff genommen werden. Die Arbeiten würden in Eigenregie ausgeführt und so werde es möglich sein, heimische Arbeiterkräftc zu verwenden. — Hinsichtlich der in der Interpellation erwähnten Regulierung der Zuflüsse der Steiner Feistritz sei erwähnt, daß der Landesausschuß hinsichtlich der Durchführung der betreffenden Resolution des Landtages bisher mit der Landesregierung noch nicht in Verhandlung getreten sei. (Beifall.) Es folgen Berichte des Finanzausschusses. — Abg. Dr. Krek berichtet über den Antrag des Abg. Dr. Tav-»ar, betreffend die Rechtsverhältnisse der Lehrerschaft, und stellt den Antrag: Der Landesausschütz wird beauftragt, eine den Verhältnissen und den Bedürfnissen angemessene Änderung des Gesetzes, betreffend die Rechtsverhältnisse der Lehrer vom 29. April 1873, L. G. Al. Nr. 23, auszuarbeiten und sie ehestens dem Landtage vorzulegen. Abg. Dr. Triller bezeichnet den Antrag als einen „Schleifer". Hätte der Finanzausschuß nur halbwegs ein Herz für die Lehrerschaft, so hätte er sich dem Antrage des Abg. Dr. Tartar, betreffend die Zuerkennung der Teuerungszulagen für die Lehrerschaft, aktommodieri!. Hinter dem Antrage des Ausschusses berge sich das Verlangen nach völliger Knechtung der Lehrerschaft. — Diese Politik habe die Flucht der charakterfesten Jugend vor dem Üehrerberufe zur Folge. (Widerspruch.) Die Jugend werde sich dahin wenden, wo sie besser als ein Zwanas-arbcitshausaufseher oder ein Schuldiener bezahlt werde. Ein Fortschritt auf dem Gebiete des Vollsschnlwesens sei infolange undenkbar, als den Lehrern nicht das Exi-stenzminimum gesichert sei. Vorderhand seien noch 44 ^ der Volksschulen einklassig; die paar achtklassigen Volksschulen seien nur Potemkinsche Dörfer. (Widerspruch uno Zwischenrufe.) Von einer Hebung der Volkstultur könne s, lange nicht gesprochen weiden, als vor den Toren Laibachs «ine „Iohanca" in Vodice möglich sei. (Erneuter Widerspruch.) Durch die Ablehnung des Antrages Reisner sei der Beweis erbracht worden, daß an eine Besserung der gegenseitigen Beziehungen zwischen den beiden slovenischen Parteien nicht gedacht werden könne, solange der Kulturmakel, betreffend die an letzter Stelle rangierende Lehrerschaft nicht wenigstens teilweise gelöscht würde. Der wichtigste Kulturfaktor des Landes werde systematisch ausgehungert. (Beifall bei den Abgeordneten der national-fortfchrittlichen Partei.) Abg. Dr. Krek reagiert auf eine Bemerkung des Abg. Dr. Triller, wornach sich der Lehrer nur vom Gesetze und seinem Gewissen leiten zu lassen habe. Das lAesetz könne nur von einer Partei ausgeübt werden. Mit Rücksicht auf die zu erhoffenden staatlichen Überwei- sungen sei es wohlgetan, die Angelegenheit dem Landes' ausschusse zuzuleiten. Hierauf wird der Antrag des Finanzausschusses angenommen. Abg. Dr. K ret berichtet über die definitive Festsetzung der Landesnmlagen für das Jahr 1911 und stellt im Sinne der vom k. l. Ministerium des Innern im Einvernehmen mit dem l. k. Finanzministerium herabgelang-kn Erklärungen den Antrag: Die für das Jahr 1911 provisorischen Landesumlagen werden nachträglich definitiv festgesetzt. — Angenommen. Abg. Dr. ?. i tn ik berichtet über den selbständigen Antrag des Abg. Iarc und Genoffen, betreffend die Ein-forderung der unverzinslichen Reblausdarlehen, und stellt den Antrag: 1.) Der Landesausschuß wird ermächtigt, bei der Einforderung der unverzinsliche» Reblausdar-lehen in berücksichtigungswürdigen Fällen die tunlichste Nachsicht walten zu lassen und namentlich den notorisch arme» Bittstellern zur Zeit der Not die Rückzahlungs-terminc zu verlängern. 2.) Gleichzeitig wird der Landesausschuß beauftragt, auch die k. k. Landesregierung um ein ähnliches Vorgehen zu ersuchen. - Angenommen. Abg. Dr. öitnik berichtet weiters über die Bewilligung eines Landesbeitrages zu den Kosten der Errichtung einer Pfarrei für Ober- und Untorpki^la und stellt den Antrag: Der Landtag anerkennt und begrüßt die Errichtung der Pfarrei als eine unerläßliche und dringende Notwendigkeit; daher fordert er die l. k. Regierung entschieden auf, durch eine ausgiebige Neitrags-leistung aus dem Religionsfonds ehestens diese Errichtung zu ermöglichen. Abg. Dr. Novak erklärt, das Land Krain wäre glücklich, wenn es in jeder Hinsicht so versorgt wäre wie mit Kirchen. Die Liebe für ^ka sei verdächtig: div Mehrheit wolle gegen den Willen der Einwohnerschaft die Ortschaft an Laibach angliedern. (Widerspruch.) Die Lebensfrage für «i^la fei die Wasserleilungsfrage, die bis heute noch nicht erledigt sei. (Rufe: Das ist eine Lüge!) Es vegetiere nur eine Wasscrleitungsgenossen-schaft, von der sogar um teures Geld lein Wasser zu erhalten sei. Das Franziskanerprooinzialat habe die Notwendigkeit einer selbständigen Pfarrei dadurch begründet, daß in Unter^iNa eine christliche Organisation gegen die Liberalen und gegen die Sozialdemolraten notwendig sei. Die Bevölkerung von l^ka perhorresziere selbst die Errichtung einer Pfarrei. Diese hätte nach Redners Ansicht nur neue Belastungen zur Folge. Wenn der Religionsfonds zur Errichtung der Pfarrei beisteuern wolle, so möge er's tun, Redner werde auch dafür stimmen, aber den ersten Teil des Antrages ablehnen. Abg. Dr. Pegan demerit zunächst, die national-fortschrittliche Partei habe für die Hebung der Viehzucht nicht einmal so viel getan, als die Entlohnung eines Oberlehrers oder Schuldieners ausmache, (Heiterkeit.) Die Eingabe, betreffend die Kirche in 8i5ka, riihre übrigens nicht vom Franziskancrprovinzialate, sondern vom Pfarrer Sattner her, und sie betone ausdrücklich, daß die Angelegenheit dem Widersprüche der national-fort« schrittlichcn nnd der sozialdemolratische» Partei begegnen dürfte. Abg. Dr. Lampe erklärt, im ganzen Lande seien Wasserleitungen auf Grund von Beschlüssen der Gemeindevertretungen angesprochen worden, worauf erst Landes- und Staatssubventionen erfolgt seien. In Unter-ki^ka habe lein solcher Beschluß erzielt werden können. (Hört!-Rufe.) Dann erst sei die Wasserleitungsgenossen-schaft ins Leben gerufen worden. Da es sich um Subventionen des Landes und des Staates gehandelt habe, sei der Obmann der Genossenschaft zu ihm — Dr. Lampe — gekommen und habe betont, daß die Staats subvention voll der Landessubvcntion abhängig sei. Redner habe so-k>i» erklärt, daß die Subvention des Landes nur dann möglich wäre, wenn die Gemeinde l>i^ka die Wasserleitung von der Wasscrleitungsgenossenschaft übernähme. Abg. Dr. Novak verweist darauf, daß die Gemeinde ki^ka die Garantie für 65.l)s)N /v ül>ernommen habe. Gegen die Wasserleitungsgenossenschaft habe niemand Einspruch erhoben, so lange sie die Wassergebühr gleichmäßig berechnet habe. Aber dann sei das Wasser an einzelne Gemcindeinsassen überhaupt nicht abgegeben worden. Erst dann habe die Gemeindevertretung beim Landesausschusse um Nemedur angesucht und beschlossen, die Wasserleitung selbst zu übernehmen. Abg. Dr. Tav^ar habe zwischen der Wasserleitungsgenossenschaft und der Gemeinde vermittelt, aber letztere verfüge noch heutzutage allein über die Wasserleitung. Abg. Dr. Lampe betont, die Garantie für die sN.000 /v habe nur in einer späteren Verlegenheit ihren Grund haben können. (Abg. Dr. Novak: Sie erfolgte sofort bei der Gründung der Wasserleitungsgenossen-schaft.) Keine Gemeindevertretung sei so ungeschickt wie die in üi^kci vorgegangen. Es wäre zu wünschen, dah dort weniger von der sogenannten, aber mehr von der tatsächlichen fortschrittlichen Gesinnung vorhanden wäre. Laibacher Zeitung Nr. 238. 2141 10. Oktober 1913. Bei der Abstimmung wirb der Antrag des Finanzausschusses angenommen. Abg. Dr. 5 itnik berichtet lveiters über die Petitionen der Waiscnanstalt der Freiin von Lichtenthnrn in Laibach um Unterstützung und um cin unverzinsliches Darlehen, und stellt den Antrag: 1.) Der Leitung dei Waisenanstalt wird für die Erhaltung der achttlassigcn Mäochcnvolksschule die Jahres subvention aus dem Nor-malschulsonds vom Jahre 1914 an von 25)00 /< auf 4500 /^' erhöht, 2.) Das vom Landesausschusse der gleichen Leitung zilr Deckung der Kosten für den Van des Waisenhauses bewilligte unverzinsliche Darlehen im Be-trage von 10.000 /< wird nachträglich genehmigt. — Angenonnncn. Abg. Dr. 5 itnik berichtet über die Petition der Schulschwestern in Neftnje um Unterstützung für den Bau eines neuen Schulgcbäudes, lind stellt den Antrag: Die Petition wird dem Landesausschusse zur entspre^ chendcn Erledigung zugefertigt. Abg. Reisner wendet sich dagegen, daß die Mehrzahl der Petitionen dein Landesausschusse zur Erledigung zugewiesen werde. Es sei lein Grund vor-banden, solche Petitionen nicht im Finanzausschüsse mc-ritorisch zu behandeln. Redners Partei werde aus die sem Grunde gegen diese Anträge stimmen. — Hieraus wird der Antrag angenonnncn, Abg. Dr. Nitnik berichtet über die Petition der Schulschwcstern de Notre Dame in Dornegg um Unterstützung für den Bau eines Schulhauses und stellt den Antrag: Die Petition wird dem Landesausschusse zur entsprechenden Erledigung zugesertigt. — Angenommen. Abg. Dr. Aitnil berichtet ferner über die Petition der Barmherzigen Schwcstern vom hl. Vinzenz von Paula in Stein um Unterstützung für die Erhaltung des Kindergartens und der gewerblichen Fortbildungsschule und ftellt den Autrag: Die Petition wird befürwortend dem Landesausschusse zur Erledigung zugewiesen. — Angenommen. Abg. Dr. 5 it » it berichtet über die Petition der Österreichischen Zentralstelle zur Wahrung der land- und fortwirtschaftlichen Interessen in Wien um Subvention und stellt den Antrag auf Hjewährung einer Subvention von 50 /< für das Jahr 1913. ~ Angenommen. Abss. Dr. öitnik berichtet über die Petition deo Ausschusses der Studenten und Volksküche in Laibach um Unterstützung und stellt den Antrag: Die Petition wird befürwortend dem Landesausschusse zur Erledigung zuaefertigt. — Angenommen. Abg. Dr. 5 itnik berichtet über die Petition der Handels, und Gewerbekammcr für Kram, betreffend die Subvention zu den Vantostcn der projektierten Tele-fthonlinie- Adelsberg-Laibach, und stellt den Antrag: 1.) Ter Petition wird leine Folge gegeben. 2.) Der Lan-dcsau^schüs; wird beauftragt, im Wege der t. l. Lande«-regienmg das l. f. Ackerbauministcrium zu ersuchen, durch eine ausgiebige Beitragsleistung aus dem Adcls-berger Grottenfonds oder ans anderen Mitteln ehestens die Telephon!inie Laibach-Adelsberg zu ermöglichen. Abg. Dr. Novak spricht sich gegen den Antrag aus und stellt den Antrag auf Bewilligung eines Landes-beitrages von 6000 X zu den von den Interessenten aufzubringenden Baukosten im Betrage von l5.000 /<. Abg. Fürst Windischgrätz unterstütz! den An trag des Abg. Dr. Novak, während sich Abg, Doktor Lampe gegen den Antrag mit der Begründung ausspricht, dah kein Präjudiz geschaffen werden dürfe. Bei der Abstimmung wird der Antrag des Abg. Dr. Novak abgelehnt und der Antrag des Finanzansschusses zum Beschlusse erhoben. Abg. Dr. 7. ituit berichtet schließlich über die Petition der Gemeinde Adle^i<"i um Unterstützung zu den Baukosten eines neuen Schulgebäudes und stellt den Antrag: Die Petition wird dem Landesausschussc zur entsprechenden Erledigung zugewiesen. — Angeoommen. Abg. Gall^ berichtet über die Petition des Zentralvereines zur Schaffung einer österreichischen Luftflotte in Wien und stellt den Antrag: Dem Vereine wird eine Subvention von 300 /< bewilligt. — Angenommen. Abg. Gall6 berichtet über die Petition der Filiale Laibach des Skontistenverbandcs um Subvention und stellt den Antrag: Die Petition wird dem Landesaus-schusse zur entsprechenden Erledigung zugewiesen. — Angenommen. Abg. Gall»"' berichtet ferner über die Petition des Ausschusses der pensionierten Lehrer in Laibach um Tcuo rungszulagen und Quartiergclder für jene Lehrer, die sie sonst nicht genießen, und stellt den Antrag: Die Pe> tition wlrd dem Landesausschussc zur entsprechenden Erledigung zugewiesen. — Angenommen. Aba. Gall.' berichtet schließlich über die Petition des Vereines slovenischer Katecheten um Teuerungszu- lagen und stellt den Antrag: Die Petition wird dem Landesausschusse zur entsprechenden Etlledigung abgetreten. — Angenommen. Abg. Kobi berichtet über die Petition der Gemeinde Tomiielj um Unterstützung für die Regulierung des Wildbaches I^ka und stellt den Antrag: Die Petition wird dem Landcsausschusse zur günstigen Erledigung zu gewiesen. — Angenommen. Abg. Kobi berichtet über die Petition der Gemeinde Dobrunje um Abschreibung der Schuld für die Regulierung des Laibachflusses bei Zavoglje und stellt den Antrag: Der Gemeinde Dobrunje wird der ange-suchte Betrag von 1732 /^ 3 /< abgeschrieben. — Angenommen. Abg. Kobi berichtet über die Petition der Gemeinde Moste bei Laibach um Unterstützung für den Bau eines neuen Schulhauscs und stellt den Antrag: Die Petition wird dem Landesausschusse zugefertigt. — Angenommen. Abg. Dr. 5 i t n i l berichtet über die Petition des Vereines der landschaftlichen Bediensteten in Laibach um Unterstützung beim projektierten Bau eiucs eigenen Heimes und stellt den Antrag: Die Petition wird dem Lan-desausschusse mit dem Auftrage zugewiesen, diese Frage gründlich zu studieren und im Landtage seine Vorschläge einzubringen. — Angenommen. In der hierauf anberaumten geheimen Sitzung werden folgende Beschlüsse gefaßt: Der Straßeneinräumers-witwc Maria Koleti^ wird die monatliche Versorgnungs-gebühr von K auf 10 /< erhöht- dem landschaftlichen Aushilssdeamtcn Miroslav Koren wird für seinen kranken Sohn, der über zwölf Jahre beim landschaftlichen Bauamtc als Hilfsbeamtcr bedicnstet gewesen, die Gnadengabe jährlicher 3l10 ^ aus drei Jahre, d. i. bis Ende 1915, verlängert. Die Petitionen der gewesenen Bestellten Jakob Hladnik und Nikolaus Peljhan um Gnadengaben werden dem Landesausschussc zur entsprechenden Erledigung zugewiesen. — Die Petition des Arbeiters Jakob Ierin um Unterstützung wird dem Landesausschusse zur Erledigung zugewiesen. — Der Theresia Podr/aj wird die Freiherr von Rastcrn-Waisenstis-tung bis zu ibrcm vollendeten 17 Lebensjahre verlängert. Der landschaftlichen, Aushilfsbeamtcnwitwe Maria Androjna wird die Gnadengabe jährlicher ^40 /x aus dem Landcsfonds bis Ende 19l5 verlängert. — Der landschaftlichen Aushilfsbeamtenwaise Paula Jak wird die Gnadengabe jährlicher 240 /< bis Ende 1915 vcr längert. — Die Petition der landschaftlichen Bestellten Witwe Maria Bevc um Erhöhung der Gnadcngabc jährlicher .WO /v wird abgewiesen, - Über Ansuchen des Josef Noval wird dem Joses ttogej die Gnadengabc für die Zeit feines Aufenthaltes in der Siechcnanstalt auf 1<10 /v erhöht. — Die Petitionen des pensionierten Oberlehrers Josef Windisch um Einrechnung der Teuerungszulage in die Pension, des pensionierten Oberlehrers Kaspar Ga^perin um Bewilligung einer 25'sigcn Teuerungszulage für seine verstorbene Tochter Maria Kobau, des pensionierten Oberlehrers Kaspar stja^vsrm um Bewilligung der 25^igcn Tcucrunaszulage. des pensionier ten Lehrers Franz Kalan um Erhöhung der Pension, des pensionierten Oberlehrers Franz Golmahcr um Erhü hung der Pension, des pensionierten Oberlehrers Johann Gantar um Unterstützung und der Lchrerswitwc Maria Hiti um Erhöhung der Gnadcnftension werden dem Landcsausschusse zur entsprechenden Erledigung abgetreten, — Der Lehrerswitwe Magdalcna Venedig wirb der Gnadcngchalt jährlicher 200 X auf weitere drei Jahre, d. i. für 1913, 1914 und 1915, zuerkannt. — Die Petitionen der Philomcna Widmar um Erhöhung der Gna dcngabe und der Lehrerswitwe Karolina Ho«>var um Erhöhung der Gnadcngabc werden dem Landesausschussc zur entsprechenden Erledigung abgetreten. — Der Leh-rerswitwe Maria Leinert wird der jährliche Gnaden-gchalt für weitere drei Jahre, d, i. für 1913, 1914 lind 1915, zuerkannt. — Die Petition der Lchrerswitwe Maria Kalan um Gewährung einer Gnadcngabe wird dem Landrsausschusse znr entsprechenden Erledigung abgetreten, - Der ^chrcrswitwe Maria Koller wird die jährliche Gnadengabe von 200 X für weitere drei Jahre bewilligt. — Der Anna Novak, Lchrcrswitwc in Pre-loka, wird die Gnadcngabe jährlicher 100 ^< für weitere drei Jahre, d. i. stir die Jahre 1914, 1915 und 191ll, verliehen. -- Der Lehrcrswitwe Thekla Ia-ovc wird die Gnadcngabc von 200 >< für weitere drei Jahre bewilligt. — Der Oberlchrerswaise Maria Raklelj wird die Gnadcngabe jährlicher 200 /< auch für die Jahre 1913, 1914 und 1915 bewilligt, — Der Oberlehrerswaisc Helene Raltelj wird die Gnadengabe jährlicher 200 /V aus wci tcre drei Jahre, d. i. für die Jahre 1913, 1914 und 1915, zuerkannt. — Den Lchrerswaisen Aloisia und Paula Mesner wird die Gnaoengabe jährlicher 150 X für die Jahre 1914, 1915 und 1916 verliehen. Schluß der öffentlichen Sitzung um ^9 Uhr abends. - Nächste Sitzung Freitag den 10. Oltober um 10 Uhr vormittags. — iVom Pollsschuldienfte.) Der l. l. Landesschul-rat für Kram hat die gewesene provisorische Lehrerin in Strug Iosesa Ost ermann zur unentgeltlichen Schulpraxis an der Mädchenvollsschule in Reifnih zugelassen. — Die absolvierte Lehramtskandidatm Maria Rott wurde zur Lehrerin an der achtllassigen Pribat-MädchenVolksschule im Lichtenthurnschen Waisenhaus« in Laibach ernannt. — Der l. k. Landesschulrat für Kram hat die mit dein Reifezeugnisse versehenen Lehramtskan-didatinnen Anna Fuls und Vlastimila Manbelj zur unentgeltlichen Schulpraxis an der Zweiten städtischen Knabenvolksschule in Laibach zugelassen. — iK. l. Lehrer- und Lehrerinnenbildunstsanftalt i» Laibach.) Im Schuljahre 1913/14 wurden an der l. k. Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalt in Laibach nach-bcnannte Aushilsslehrkräftc in Verwendung genommen, und zwar: der Leiter der krainischen Taubstummenstif-tungsanstlllt in Laibach, Franz Germ, für den Unter« richt in der Taubstummen-Lehrmethode der provisorische übungsschullehrer Josef P a v 5 i fand gestern vormittags im „Mestni dom" statt. In der Eröffnungsansprache ge-dachte der Herr Vezirksschulinspektor Mai er Sr. Majestät des Kaisers als Förderers des österreichischen Volks-schulwesens. Die Teilnehmer hörten die Worte stehend an und nahmen sie mit einem dreifachen begeisterten „Slaoa" auf. Nach Erledigung der Formalitäten be» kamen die Anwesenden zwei aktuelle Vortrage zu hören. Herr Professor Ken da besprach eingehend dir geschichtlichen Ereignisse zu Beginn des XIX. Jahrhunderte, soweit sie sich im Süden unserer Monarchie, insbesondere auf dem Boden Krams abspielten, Herr Dr. Stele berichtete über die Erhaltung der Denkmäler und über Heimatschuß. Der erstgenannte Vortrag verriet sorgfältige Benützung der angeführten Quellen, brachte viele, aber nicht unnötige Details über die militärischen Operationen im Jahre 1809 und 1813 auf dem Boden unseres Krön« landes und ein anschauliches Bild über die napoleonische Schöpfung, das Königreich Illyrien. Auch Herr Dr. Stele sprach mit Wärme und überzeugend. Er gab Winle, wie die Bestrebung zur Erhaltung der historischen Dent» mäler aufzufassen und zu verwirklichen ist, und erläuterte dies durch praktische Beispiele an Sittich und Laibach. Schließlich forderte er die Lehrerschaft aus, sich mit Liebe in das Studium der heimatlichen Scholle und ihrer kulturellen Eigentümlichkeiten zu vertiefen, in die Fuß' stapfen ihres Kollegen Ürnologar zu treten und so die Idee des Heimatschutzes und der Erhaltung der Denk« mäler zu verwirklichen. Beide Vortrage wurden mit Beifall aufgenommen. — Die übrigen Punkte der Tages» ordnung umfaßten die üblichen Berichte und Wahlen in verschiedene Ausschüsse- dabei wurden die Anträge des Herrn Oberlehrers Dim nil durch Zuruf einhellig angenommen. Die Konferenz nahm etwas mehr als zwei Stunden in Anspruch. — lZwei geriebene Gauner.» Der Besitzer Alois Klerlj aus Untersenica bei Iabljmica lehrte unlängst in ein Gasthaus in Rodoclenoors ein. Bald nach seiner Anlnnft kam in das Gasthaus ein fremder Mann, der sich zu feinem Tische setzte und mit ihm ein Gespräch anknüpfte. Nachdem die beiden eine Zeitlang zusammen gezecht hatten, gingen sie noch in ein zweites Gasthaus in Hrastje, wo sie weiter zechten. Ziemlich angeheitert, verließ Kkerlj abends den Fremden, ging auf die Bahnstation St. Peter und wollt? heimfahren. Da er aber den Zug verfäumt hatte, Kaie er sich in der Bahnrestcw-ration auf eine Bank niedcr uno schlief ein. Gegen 4 Uhr früh verspürte ^lerlj, daß jemand an seinen Kleidern herumtaste und als er erwachte, stand vor ihm ein Mann, den er als seinen Zechgcnossen vom Vorabend erkannte Dieser flüsterte ihm ins Ohr, daß er in der Restauration eine Brieftasche mit 2000 /c gesunden habe daß er das Geld mit ihm teilen ryolle und lockte ihn aus dcr Restauration. Kaum waren sie aber draußen trat zum kkerlj ein zweiter fremder Mann und stellte ihn znr Rebc. daß er in der Restauration seine Brieftasche gefunden habe, die er energisch zurückverlangte Als der 3kmer dies verneinte und zum Beweise dessen feine Brieftasche zeigte, nahm der Fremde unbemerkt 220 X heraus und ergriff samt seinem Komplicen die Flucht. Der eine ist bei 26 Jahre alt, mittelgroß, sebr korpulent, hat kleinen dunklen Schnurrbart, schwarze ÄBic* l»"i;aE"i«MB. TT»§§^ vom. ÄPfOM»!*«!. n^m^ZTm^. Naturgetreue Darstellung der größten Katastrophe der Mensohheit, naoh dem Roman von Edward Bulwer. Kolossale Zlrkussxenen, Oladiatorea-kämpfe Ansbrüohe des Vesuvs. 2 Btunden Vorftthranffsdaaer. Für gohuljugend frei. Vorstellungen tägrlloh um 3, 5:7, 9 ^Li*P£5l*&? ^ 10 '«» 2, 4, 6, 8, 10 Uhr. Erhöhte Preise K 190, 160, 1-30, 1-, -'60; Studenten Ermäßigung. 4083 6-1 WšLWX€&*WM3M&AMum Laibachcr Zeltung Nr. 233. 2142 10. Ottobcr 1913. Augen, war grau gerleldet und trug eine rote 5tra» watie. Tcr zweite ist 28 bis 30 Jahre alt, hat längliches rötliches Gesicht und war schwarz gekleidet. — iAmtöüberfiedlun«.) Das Expedit des Laibacher Stadtmagistrates sowie das Militär-Vequartierungsamt sind gestern aus den bisherigen Amtslolalitä'ten in das dritte Stockwerk des Hauses Nr. 27 am Rathausplatze (wo früher die städtische Buchhaltung untergebracht war) übersiedelt. x. — iIagd nach einem Diebe.) Am vergangenen Tienstag nachmittags bemerkte der Stallpächter Urban Rchoerger im Hofe des Gasthauses „Pri sigovcu" a» der Wiener Straße einen Mann, der von einem don stehenden Wagen eine Pferdedecke stahl, diese unter den Rock steckte und damit verschwinden wollte. Als ihn Reh-bcrger anrief, ergriff der Tied durch das Vorhaus des Gasthauses die Flucht, wurde aber auf der Straße von einem Passanten aufgehalten. Diesem widersetzte er sich, zerbrach ihm beim Ringen einen auf 5 X bewerteten Regenschirm und ergriff wieder die Flucht durch die Maria Theresiastraße. bis er bei der Maut an der Vlei-weisstrahc wieder angehalten und arretiert wurde. In seinem Nesitze wurde ein Zaumzeug vorgefunden, während er die gestohlene Decke aus der Flucht fallen ließ. Der Angehaltene entpuppte sich als der im Jahre 1887 geborene ledige und beschäftigungslose Arbeiter Andreas Hafner aus Straii^e bei Krainburg. Hafner wurde dem Bezirksgerichte eingeliefert. — »Diebstähle.» Am 4. d. M. wurde dem Gastwirte Johann ^merajc in Toma^eoo eine Geldtasche mit dem Betrage von über 70 /<, die er auf einer Bank im Gastzimmer liegen gelassen hatte, entwendet. Dem Täter ist man bereits auf der Spur. — Weiters drangen in einer der letzten Nächte Diebe auf den Dachboden des Mau-rcrs Johann Swrm in Brezje bei Kai er ein und ten-wendeten ein Postsparkassabüchel über 40 /v, eine Nickel-taschenuhr, einen schwarz- und weißgestreiften Anzug und verschiedene andere Kleidungs- und Wäschestücke im Gesamtwerte von 160 X. — (Im Tchlafe überfallen.) Der Besiherssohn Franz Gostin5ar in Oberkaschel bei Mariafeld wurde vor einigen Tagen, als er Nachts am Heuboden seiner Mutter schlief, von einem Dorfburschen grundlos überfallen. Der Angreifer versetzte dem Schlafenden mit einem Holzprügel, mehrere Schläge auf den Kopf, worauf zwischen beiden eine Rauferei entstand, die mit dem gegenseitigen Austauschen derber Ohrfeigen endete. — l Gelddiebstahl.) Dem Besitzer Anton Marinst aus Oberplanina wurde diesertage aus einer unver-sperrten Kleidertruhe ein Geldbetrag von 240 /< durch unbekannte Täter gestohlen. — (Verhaftung.) Am Ambroöplatz wurde gestern ein 25 Jahre alter Tischlcrgehilfe aus Vi5marje von einem Wachmann wegen Diebstahlverdachtes arretiert und dem Bezirksgerichte eingeliefert. — l„Fü»' nicht zu sehr den Darm!") ist eine der Mahnungen, die Luther an Me richtet, die ein hohes Alter erreichen wollen. Es wird also jeder, wes Alters, Standes und Geschlechtes er auch sei, diese goldene Regel zu beachten haben und wird alles vorkehren müssen, damit er nicht an habitueller Obstipation (Verstopfung oder Hartleibigkeit leide, die stets lästig ist, bisweilen sogar ernst und bedrohlich wird. Spielend leicht schafft man sich täglich beim Erwachen am Morgen die gewünschte Erleichterung und Reinigung der Därme, wenn man vor dem Schlafengehen ein Weinglas des echten Hunyadi Ianos-Bitterwassers nimmt, das in jeder Apotheke, Drogerie und Mincralwafscrhandlung erhältlich ist. 2332 2-2 Llliskl knz MH-zMMlhttltt i« L«iich Morgen Tamsta« den II. vltober 1V13 9. Vorstellung Logen»Abonnement ungerade Bruder Martin Vollsstück mit Gesang in vier Akten von Carl (tosta Anfang um '/,8 Uhr Ende um 10 Uhr Kinematograph „Ideal." Programm fnr Freitag: An der vcnelianischen Küste; Samstag: Wetteifer der beiden Freier (tomisch); Sonntag: Gaumont»Woche; Montag: Saxi als Papa lLustspiel), nur abends. — Sensationell! Der lebende Leichnam. iNach Leo Tolstois gleichnamigem Werte in vier Alten.) Bei allen Vor» stcllungen. — Dienstag: Protea < sensationelle Detektiv« Komödie; weiter Moritz der Durchgänger lÜnstspiel in zwei Akten). — Von Freitag den 17. bis Donnerstag den 23. Oktober: Die letzten Tage von Pompeji lzwei Stnnden Vorführung). Vorstellungen täglich um 3, 5, 7, 9 Uhr. Wegen großer Beschaffungskosten erhöhte Preise. — In Vorbereitung: Emile Zolas , Germinal". — Vorstellungen wie gewöhnlich. — Preiserhöhung 10 u mit Ausnahme des II Platzes (II. Platz 30 und 40 d.) 4082 Angekommene Fremde. H»tel „«lef«tt". Am 9. Oktober. Edler von Schollmayer »Lichtenberg, Gutsbesitzer und Domänendirettor, Schneeberg. — Ritter von Krauer-Machland, Kanzleipraktilant der Seebehvrde, Trieft. — Pirc. Landtagsabgeordneter, Krainburg. — Ritter, Di> reltor, s. Gemahlin. Neubau (Steiermark). — Prasch, Fabrikant, s. Gemahlin und Tochter; Strohmeier. Stadtbaumeistcr; von Vecher, Sekretär; Dr. Weidenhofer, Redakteur; Gleis, Na«, leiter, s Gemahlin; Aither, Chauffeur; Keller, Rsd.. Graz. -Gabany, Rosnei, Nsde., Budapest. — Berger, Neuberger, Nsde.. München. — Nurelch, Rsd., Nussig. — Spindl. Wolfer, Eber, Nsde.; Schnötzinger, Kfm., Wie». — Hummer, .Kfm., s. Ge» mahlin, Mittenach, — Ansel, Gutsbesitzer, s. Sohn, Savenstein. — Zanon, Handelsmann, Nqram. — Hofmann. Oberingenieur, Prag. — Merk, Obertomnusfärsgattin, Gottschee. — Hüttig. Private, j. Tochter. Cilli. Krapej, Private, Steindruck. — Maurin, k. u. f. Leutnant. Canale. — Vaso, Lehrer, s. Gem., Materija. — Kmet, Priester; Kousca. Organist, Sturije. Gr«n> Hotel Uni«». Am 9. Oktober. Iabret. Fabrikant, «raiuburg. — Dr. Asi. Crefeld. — ».Anker, Koburg. — Petschar. Direktor; Lap, Priv.. Pontafel. — Seyff. Oberförster. Lanag. — Ungar, Ingenieur; Grünes. Fuchs, Gutmann. Bratic. Plivate. Giaz. — Ultalar. Priv., Göiz. — Peiaric. Pfarrer. Pobtraj. — llnal. Pfarrer, Koloviat. — Kobi. ltfm.. Borovnica. — Le« derer, Rsb.. Troppau. — Tauber, Rsd.. Wr. Neustadt. — No-dari, Klein. Rsde.. Trieft. — Wiltschel. Rsd.. Troppau. -Cvancara, Kohu, Thiele, Vrba. Lagus, Rsde., Prag. — Poltor Kartschal; Posavec. l. l. Inspektor; Hlißmann, Ingenieur; Michl, Hubner, Vellat. Kflte.: Waßnig, Nluch, Herlinger, Her. batschel, Huber, Weinberg, Rassaerts, Zwinsduß, Herrmann, Rsde., Wien. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöbe 305 2 m, Mittl. Luftdruck 736 U mm. y il u. Fl. ?N 8 15 9 SO. mäß,g bewölkt " 9U. «v. 35 3 12 6 S. schwach . 10>7 Ü. F. , 36 0, 11 2z NO. schwach > . , 1»? Das Tassesmittel der gestrigen Temperatur beträgt 14 1', Normale 11 6°. Reaen vormittaas. Wien, 9. Oktober. Wettervoraussag!» für den 10. Ot» tober für Steiermarl, Kärnten und K r a i n: Wechselnde, später abnehmende Bewölkung, zeitweife regnerisch. Tempnaturabnahme, westliche Winde, später schönes Wetter. — Für Ungarn: Vrr> änderliches kühles Wetter zu erwarten, an vielen Stellen Regen. Hinweis. Unserer heutigen Nummer (Gesamtauflage) liegt eine Lin» ladmlg zum Abonnement auf den XXVII. Jahrgang des „Aunstwart" bei; Abonnements und Probehefte dm'ch die Buchhandlung Jg. o. Kleinmayr TiS^^SÄIrtav; Ereilt», Etmiapt» ».. Wechi.l. etc._________________III i-aiUttl/ll_____________________^___________________________»________________________ Nell.1tliV.tl.Mni tti. Murse an der Wiener Börse vom ». Oktober lOia. Geld \ Ware A1U. 8Uat8Khiild. Pros. . ,(Mal-Nov.)p.K.4 not &>2t B *°/r I .. ,. P-U.4 sroe */« .£ k. ct. K.UJln.-Jnli) p. K.4 809t «*>« * ' „ ,, p. A.4 «ope «//« SŠ 48«/,S.W.Rot.F«b.Aun>.K.4-a «8 — ««'-O I *¦*% ,, ,, .. ,. p.A.4 8 ««•— «6-20 e 4ar/„ ,, Sllb.Apr.-Oki-p.K.A-a 66-IQ «»'40 fiU'S«/, „ ., ,, „p.A.4'8 8610 ««•« Lese V.J.1.S«Ciq 600 H.O.W. 4 1600 '640 Lo«ev.J.1860*ui00fl.ö.W.4 #/*•— ?««¦— LOB»T.J.1864xul00fl.ö.W.... 6!)0-— 702 — Lose v.J. Wtom 60 B.C.W.... «« — teo— -t.-Dooian.-Pf 12OB.SO0F 6 — — —"— 'wttrr. Staatwconld. i)«tt.äUatM«hatzKh.attr.K.4 S6 «6 W'?» v*rt.GoIdr.atfr.GoldKaBae..4 «* « JO<-sfl „ ,. ,. p.Arrgt. 4 IO< J# /dfis ;«Mt.R«nUi.K.-W.«tfr.p.K..4 «/ *C/ *^^ .. ,, „ ., „U..4 S1-4H Srt.i Ottt. Ran te i. K-W. ttenerfr. •ltif) p. K............ «/— *i io Owt. Rente i. KW atenerfr. I1M8) p. U............ e«t.liiTc t.-Rent.*tfr.p.K.8I/i 72-20 72-46 Franz JoMfab. i.SUb.(a.S.)&>/4 '04€t to*-6e GaJii. KartL«dwi|ab.(d.St.)4 ii4t H2-4& >ordwb.,A.a.sfldnd.Vb.(d.8.)4 «/so «r to Radolfab. i. K.-W. ttfr.(d.S.)4 8r;i «:?b •¦ Stut« i. Zahln* Ibera. ElteabAtui-Priaritltt-Obllic. Böh». Nordbahn En. 1888 4 ----- —— H0bm.WeatbaonEm.1886.. S3— S4 — BOhm.Waatb.Ein. 1895 i.K. 4 Si- t4- -•rd.-Nordb. E.lS86(d. S.). .4 »l€6 94-tt dio. E. 1904(4.St.)K___4 16 «9 S7-BC Fr«nx Joaef»b E.18*»4(d.S/>S4 tx?o *4"b Galia.lUrlLodwigb. (d.St.)84 l!«0 t3W LaJb.-StamLkb.200n.lOOOfl.4 »17« »17t ••cJiliinK'jrH Geld | Ware Pro». ~~^~^~" Lern.-Czer.-J.E. 1894 (d.S.) &4 SldO SZtO Noriwb., Oe«t. 200 0. Silber 6 «s-— tOQ- dto. L.A E.190»(d.S.)KS'/j HSO 76 to Nordwb.,Oe«t. L.B.aoofl.S.5 99-46 too-40 dto. L.B.E.l«08(d.S.)K8Vt 7« «0 76tO dto. E.188ö800n,1000fl.S.4 «4— ««•_ Rndolsnbahn E. 1884sd.S.)S. 4 S3-st, gut Staataeisenb.-G. 500 F. p. 8t. 8 160— teo — Uto. Er"/..-Neti500F.p.St. a\i44 - - t47 — SüdnorddeaUcheVbdgb.O. S. 4i f): to ts-40 Unf.-«al.E.E.1887«008ilber4 Uzt 82 26 Ung. 8taat8Behnld. UnK.StaaUkaB«enach.p.K.4«/i *»»0 »970 L'ng. Rente in Gold . . . p. R. 4 99 40 wec Unp.Rentei. K.atXr v.J.i9l0 4 so*'0 so SO Ung. Rente i. K atfr. p. K. 4 80— 60 HO Unu. Främion-AnlehenalOOfl. 4H— 467 — U.Thaiaa-R.u. S«e.Prm.-0.4 z8»— jss- -LT.(inindentlaBtg.-0bl|.6.W. 4 «/0« St Ot Andere üfTent). ÄBlehes. Bi.-herx.Eia.-L.-A.K.19oa4>/1 8B-2t »02t Wr.Verkehraanl.-A. verl. K. 4 sito 8260 dto. Em. 1900 verl. K-----4 8/76 8276 (Jaliziachea v. J.1893verl.K. 4 4266 8366 Krain.L.-A.v.J. 18886.W. .4 _•_ pc' *¦*•?* Üaliz. Akt.-Hyp.-Bk.......5 50"7si 9]-7li dt»>. inh.öOj.verl.K. 4V» S2':t *<»•« Galii.Landeab.M»/,J.v.K. 41/» 8:~ Bi~ dto. K.-ObI.lU.Ein.42J. *'/j eo' 9l~ Utr. Bodenkr.-A. 86 J. ö. W. 6 •*¦- »»._ iBtr.K.-Kr.-A.i.62ViJ-v-K- *'/« ~—I ^50 Mähr.Hypötb.-B.ö.W.ü.K.4 tn-so\ 84-s0 Nied.-ÖBt.Land.-Hvp.-A.56J.* i3*0 S4-6o Otat. Hyp.-Bankl.öOJ.verl.* SZ-!6 S*:a Oeit.-ung.Bank60j.v.ö.W. * «6'S0 "-ao dto. 50 J. ¦». K..........¦? *7"*8 WS6 Contr.Htp.-B.un«. Spark. 4'/j »°«0 Bf-t0 Comrrbk., Peat. üng. 41 J. *'/» »':» B:!6 dto. Com.O.i.50'/2J-K*l/i S0?« »;-7« Herm.B.-K.-A.i.60J.v.K4'/, »0— */.._ Spark.Innerat.Bnd.i.60J.K4Vj »°-~ fl7>- dto. inh.50j.v.K.....41/« */-»0 «^-60 Spark.V. P.Vat.C.O.K ..4'/, fi°*«o 9/«o üng. Hyp.-B. in PertK . .. *Vi »''«0 »2 «o dt«. Kom.-Seh. i.50j.v.K4»/» »'"« »r.J.E.1884»00S.8-6 »»•«» 76U6 dto. 800 S............4 Sr»s 8Z-9t> Staatseiaenb.-Geaell. K. 1896 >d.St.)M. 100M........8 W» Ä.V78 afldfa. Jan.-J. 500 F. p. A. 26 tts-40 W40 UntarkrainerB.(d.S.)tt.W. .4 »'— 6Z-W Diverwe Lwe. Bodenkr.öat.E.1880til00fl.3X IW~ *^«'— detto E. 1888 ä 100ß. . . . 3X «?*— «71— HTpoth..B.nng.Pram.-Schv. a 100 fl................4 W*7fi 245-7Ä Htrb.Pramien-Anl.alOOFr. 2 1O6— 1/7- Bod.-Baiiüca(Doinb./6tl.ö.W. 27:6 srzt ocniuUkvirg Geld | Ware Crod.-Anat.f.H.n.G.lOOfl.ö.W 472— 482 — Lail»ach.Präm.-Anl.20fl.(j.W 64— W— RotenKreox.öat.G.v.lOfl.ö W •/•— ««•— detto nng.G.v... 6fl.ö.W. */•— *«•- Türk. E.-A.,Pr..0.400Fr.p.K. 22S-2Ä MJ-J« Wiener Kommunal-Lose vom Jahre 1874.....lOOfl.ö.W. 478-— 4KH-— Gewmatach. T— Hl — Gewinstacb. der 4°/„ Pr.-Sch. tier ung. Hypotheken -Bank ?6'— 80-— Transport-Aktien. Donau-Dampf.-G. 600 fl. C. M. 12W-- 126H-— Perd.-Nordbahn 1000 fl. C. M. 4M0 — 4880-— Lloyd, öaterr.........400K 614 — 6/7 — Staata-Eiab.-G. p. U. 200 fl. S. 69ff>o cwno Südbahn-G.p. tf. ...600Fra. /26-7« /27-7ft Bank-Aktien. Anglo-oaterr.Bank 120n.l8K 8H7- 818 — Bankver.,Wr.p.ü. 2OOÜ.8O,, —•— —— Bod.-C.-A.allg.ö«t. »00K64 „ 1178- int,— Credit-Anat. p. U. B20K82 „ 624-90 62f,ao Credit-B.ung.allg. 2OOB.43 „ 822 60 H28-f>0 Eakompteb.aUier. ÜOOfl.82 ,, 664— 667— Eakompte-G.,n. ö. 400K88 ,, 74O-— 742 — Länderb^öat.p.U- 2OOB.28 ,, 6/7-7A 61876 Laibacher Kreditb. 4OOK28 ,, 411-60 41460 üeat.-ongar.B. 14OOK9080 ,, 2070— 2080-— Unionbankp.U... 800fl.lt,, 6S/-7« 69?-7t, Verkehrabank,allg.l40fl.20,) 868— t(>9-— ^ivnoaten.banka lOOfl. 14,, X64-76 un-7r> Indtstrie-Aktiea. Berj-n.HOttw.-*.. öüt. 400K 12*T— /266-«0 Hirtenberg P., Z.n.M.K. 400 K ih20— nst — Könifdh Zement-Fabrik 400K tt2-— ttti-— Lenjen!eJdwP.-C.A.-G. 2HK lii— 116 — 3clii,jLÄiii;« Geld 1 Ware Montange».,öaterr.-alp. lOOfl. *»7-7s nth-7 Perlmooaer b. K. n. F. lOOfl. ¥fl.v— <«»•_ Prager Ei«enJnd.-Gosell. 500 K 299t,-— 3oir> — Rinaamnr.-Salg6-Tttrj. 100 B. duzuo cm« so salgö-Tarj.Stk.-B. . . IOOB. 7»fl--- 7a.i)'_ Skodawerke A.-G. Pilk. üOOK #2W« 826-76 Waffen-F.-G.,öaterr... lOOfl. lOtx — toi4 — WeiflensolaStahlw.A-G.SOdK 7S0-— 7<>o— Woatb. Dergban-A.-G loofl. 942— 646 — Devisen. Kurie Sieht«B and Sekeokn. )eatache Bankplsit«....... 1 n so 118— talieniauhe BankpläUe.....»4 ao »4-4$ jondon................. n 0»* 2<-/#i» Jari«................... 96 30 96-4t, Valnten. Vlünrdnkaten............. n 44 11-49 !O-Krant«-.St«cke.......... t»07*> /9 /7M1 !O-Mark-Stöcke........... l*-«7 2868 JeaUcbe Reichabanknoten .. 11780 tt8- talieniache Banknoten..... 9440 94 60 Rabel-NoUn .............»64-3T* 166 II» Lokal papiere wick Prlvttnotier. d. Pillaltd. K.K. priv.Oe«t.Cr«dit-AinUlt. Brauerei Union Akt. 200 K 186— t46— Hotel Union ,, 500 ,, 0 —— — — Krain.Baogea. ,, 200,,HK 100— 110 — ,. Indoatrie ., JOO,,2oK 4io— 4S0-— Dnterkrahj.St.-Akt. lOOfl. u — - 60- BankiiDifnfl 6% Die NotieruAf «amtlicher Aktien und d«7> „DiverMO Loae" verateht eich p«r Sttok.