LllibacherGMtlmg. Nr. 263 Planurnrrationsprel«: Im Comptoir ganzj. ss. 11, halbj. N. 5.5N. ffllr dieZuftcNun«, ins Haus halbj.50lr. Mit bcr Post gnuzj. st. 15. halbj. sl. 7.50. Montag, 18. November Inseitl onSgebühl bis iu Zeilen: imalß0lr.. lm.»«lr., 3«. i fl.; sonst pr. Zeile Im. S lr., »m.«lr., 3m. 10 lr. u. f. w. Insertioneftempel jebe«m. »o lr. 1867. Amtlicher Theil. ,„ ^c. k. k. Apostolische Majestät haben mit Mcr-Ml)>ter Entschließung vom !>. November d. I. die Ans-ucihiiic des gewesenen Sccrclärs der Gencralintcndanz A Civillistc weiland Er. Majestät des Kaisers von -'"cxico Nilolaus Poliakovits zur Couceptdicust' ^'/tnüg bci dcm k. l. Obersthofincistcrauttc unter gleich-zcitigcv taxfreier Verleihung des Titels und Ranges cines '- t- Hofconciftistcn allergnädigst zu genehmigen gernht. Nichtalntlicher Theil. «aibach. 17. November. In dcr römischen Frage wird cs allmälig etwas '^)tcr. ')iach ciucr Wiener Corrcspoudcnz dcr „Köln. ZtN." schcint cs bereits festzustehen, daß Rom diesmal "Ut sich reden lassen wird. Es sind Andeutuugeu nach Wien ,^augl, dahingehend, daß die päpstliche Enric, nin sich °">i größeren Uebel dcr Entscheidung dnrcli clnc Mn. "lls nicht allsschlicßlich katholische nnd selbst in ihren uUholischcn Elementen den Dingen dieser Welt eine sehr "Uc Aufmerksamkeit zukehrcudc Konferenz zu entziehen. ^ entschlossen habe, das lleincrc Uebel einer Vcrstän-^ling niit Frankreich nnd Italien zn wählen, nnd cs !°ll sogar ^rcils die Basis gcfnndcn sein, ans welcher 1'ch eine solche Verständignng anfbancn lassen würde, ""c Äastö welche allerdings einstweilen dm ,'!'Uu>, <,no Msnchlich unangetastet ließe, aber principielle Fest-^hl»'Lm in sich schlösse, die dcr definitiven Lösung aller- Die römische Frage wird übrigcus gleich ill dcr ^ltcn Sitzung des gesetzgebenden Körpers in Paris zum ^«Wislande zivcicr Inlerpcllationsanlrägc gemacht wer-"c»: dcr einc, im clcriealcn Sinne, wird von dcn Her« rm Kolb'Äernard, Plichon, Dc Ehanibrnn nnd Halles ^lclpar«'dc; der andere, im Sinne der liberalen Opposi« l'on, von den Herren Marie, Garnicr>Pag'>s nnd Inlcs ^«vrc ausgehen. Wenn einer dieser Anträge zugelassen werden sollte, so wnrdc Herr Thiers mit einer Rede zu ^unstm dcr weltlichen Macht, welche zugleich eine strenge ^irthcilung der italienischen Politik der Regierung cnt^ ^clte. in die Debatte eintreten. Anch iin Senat soll ^!"c Interpellation über denselben Gegenstand zu gcwär-^cn scin - man nennt als die Urheber derselben die ^cncn Baron Dnpin, Dne dc Padonc, Monnicr dc la ^lsttnnne Anil!drc, Thaycr nnd Baron Vonrgncncy. ^as' den Kaiser ')lapolcon selbst bclrifft, so ist in ''Mcdcnden Ki'ciscn dic Annahme verbreitet, dasi der- ?^ s'ch in Äczichnnq ans Dcntschland dnrchans fried. ' ^ >n Aczichnng anf die römische Fragc entschiedn , "^'g sin- dic Smlvcränctät des Papstes ansfprcchcn ,"'^- Dcr lclttcrc Pnnkt beherrscht nngcnblicklich alle . ''^cn Interessen dcr auswärtigen Politik, nnd man , " sich Prcnßcn angcnchm zeigen, nm dassclbc für dic uanzöstschcn Anschauungen bctreffs Nonls zu gcwinncn. . Oesterreich schreibt man in dcr römischen Frage "^ zurückhaltende Politik zu, welche sich bemüht, aus» Michcn nnd im diplomatischen Wege nach allen Sei. ."' l)in, wo Kcilnc cincs Krieges sich zn entwickeln bc< !c '"Nl, niöglichst versöhnend zn wirken. Einc Wicncr ^csftondcnz der „Köln. Ztg." vcrsichcrt, daß die östcr- l^'fche Äccgicrling sich dnrchans nnr von dcr Ansicht ^" lassc, daß Oesterreichs innere ^age ihm cinc ssric- /"^Politik vorschreibe. Dieser Anfgabe sei dcr Reichs« „ ^cr anch in Paris bezüglich des gespannten Verhält- ^U. zwischen Frankreich nnd Preußen gerecht geworden. ^ ^ Ul dem ciucn Falle, wenn das nnabweislichc Gcbot s5' Sclbstcrhaltnng cs erheischt, wnrdc jede Rücksicht ^c>gcn nnd Oesterreich zur Verthcidigilng seiner Exi- ^"' die Waffen ergreifen müssen. Ein solcher Fall wäre ^>> V., wenn Nußlaud einseitig nnd gewaltsam an dic ^"ug dcr orientalischen Frage ans Kosten Ocstcrrcichs " M wollte. Tritt dieser oder cin ähnlicher Fall jedoch H cin, so wird Oesterreich von allen europäische» lcan '"N der Äcvölteruug widmen, nm, wenn dtts . dr>,?"'' wieder als cinc imposante, emnpnctc, nnt Nach j ^ «"ftrctcndc Macht scinc Stimme bei dcr Regelung dcr Staatcngcschickc unseres Weltthcilcs in dic Wagschalc zn legen. Ans dicscr, dnrch dic inncrc Nothwendigkeit gcbo« tcncn Haltnug Oesterreichs während cincr noch nicht bc-stimlnbarcu Zeitpcriodc ergibt sich auch dic Stellung, die cs cinnchmcn müßtc, falls cs ctwa dcnuoch, trotz aller ^ diesseitigen Gcgcnbcmnhnngen, zwischen Prcußcu nnd Frankreich zum Kriege kommen sollte. Wie sehr auch die Sympathien Oesterreichs ans preußischer Seite stcheu mögen, so wird doch Prcnßcn, wcnu cS allc obcn ange» führten Gründe für dic gäuzlichc Zurückhaltung Oestcr» rcichs erwägt, von diesem billigmvcisc cinc activc Allianz gegcn Frankreich nicht verlangen, sondern höchstens dic nnbcdinglc Neutralität ihm znmuthcn können; cinc solche crschcint anch in audcrcr Hinsicht, scit Oesterreich gc-zwnngcn worden ist, definitiv ans Dcntfchland anSzn-scheiden, iu jedem dcr beiden 'Fälle, welcher dcr kriegführenden Theile anch obsiegen mag, als dic den österreichischen Intcrcsscn allein angemessene Stcllnug. Es ist anzuuchmcn, daß in Paris diese Anffassuug von dcr Anfgabe Ocstcrrcichö in dcm bczeichuctcn Kriegsfalle wc-dcr den französischen, noch dcn preußischen Staatsmännern von österreichischer Seite vorenthalten worden ist. 51. Sitzung >cs AbWrdncttnlMscs vom 14. November. (Schlns;.) Sc. Ej-ccllcnz Reichskanzler Freiherr u. Vcust: Wenn ich jc mit mir darüber im Zweifel war — was cincm Minister begegnen kann - ob ich mir das.Wort zu erbitten habc, so war dics bei dcr gegenwärtigen Verhandlung dcr Fall. Vorgcslcrn sowohl, als gestern, so oft dic Dcbnltc sich ihrcm Endc zuneigte, mnßlc ich mir die Frage vorlcgcu, ob ich wohl daran thue. Am ersten Tage hat die Debatte über cincn Gegen» stand, von dem ich weiß und wohl begreife, daß er dcm I). Hause eiu sehr sympathischer nicht ist, sich in cincr so schonenden Wcisc bewegt, daß ich mich wohl fragen mnßte, ob die Rcgicrnng wohUhnc, in diesen glatlcn Meeresspiegel Fnrchcn zn ziehen. Am nächsten Tagc sind dic Wogcn schon höhcr gc-gangcn, aber da wnrdcn die Angriffe, dic gcgcn dic Bor» lagc gerichtet wnrden, dnrch zwei so glänzende nnd so ticfcingchcnde sieden bekämpft, daß mein nächster Gc» danke dcr war und sein mußte: was kaun die Regi» ruug dcm noch hinzufügen? kann ihrc Aeußerung diesen Eindruck erhöhen oder nicht vielmehr stören? Dcr nächstc Gedanke, der abcr anch in mir aufstieg nnd dcm ich hicr doch vor allem Ausdruck gcbcu muß. war der. und dicscr Gedanke ist noch hcntc vcr» stärkt worden durch die Rede, die wir eben vernahmen.-Wenn so. bewährte Patrioten, wenn so erprobte Vertreter des verfassungsmäßigen Fortschrittes dcr ucucu Orduung dcr Dinge das Wort reden, dann kann mii Bcruhiguug auf diese geblickt werden, dauu kauu man getrost dcr Zukunft entgegensehen, dann ist die Ordnung dcr Dingc nicht blos dcr Ansflnß ciucr zwingenden Nothwendigkeit, sie birgt anch die ttcimc ciucr besseren Zukunft, nnd cs werden fich Hände fiudcu, diese Kcimc zn Pflcgcu uud auszubildcu. Es habcu dicsc gcchrtcn Rcdncr an dic Regierung bei dicscr Gelegenheit' kciuc Ermahnung gerichtet, abcr dic Regierung' selbst crlcunt dariu ciuc Ermahuuug uud sie wird diese gewiß zu jcdcr Zcit zu bchcrzigcu wisscu. Nun abcr, mciue Herren, habe ich dcunoch Man. chcs auf dcm Kerzen und ich mnß cs anssftrcchcn, wcuuglcich die gauze Debatte ciucu solchcu Vcrlauf gc-nommcn hat, daß ich — ich muß mich dicscs Aus-druckcS bedienen — nicht gcrnc noch vlcl Stand ans- rühren möchte. Mciuc spätcrcn Acußcruugcn wcrdcn abcr darlcgcu, warum ich doch auf einige Ocgcustäudc cingchc, die hicr nicht erwähnt wurdcu. Was dcu zur Berathung vorliegenden Gegenstand betrifft, so kann ich nur wiederholen, daß cs nnr für die Rcgicrnng schwer schcint, viel NcucS dcm hiuzn-zusctzcn, was von dcn von nur genannten Rednern gesagt worden ist. <, Ich werde daher in tucscr Acziehuug mich auf sehr wcnigc Wortc zu bcschräukcu habcu. Ich bemerke zunächst, da,; ich kemc Pcrcmlassuug fiudc, darauf ciuzuachcu, was nicht blos in Bczng anf das Dclcgatiousgcsctz, sondern was anch nbcr dcn Ausglcich, über dcn Dlialislnus im allgemeinen gesagt wnrdc. ! Ich habe allerdings gehört und gelesen, man er' warte von dcr Regierung cinc gründliche Darlegung der-jcnigcn Oründc, wclchc für dic Berechtigung des Dua-lismns sprechen. Abcr, mcinc Hcrrcn! Wenn dicscr Standpuukt noch nicht überwunden ist, dann sind wir noch sehr fcrne — wie wir cs abcr glücklicher Weisc nicht sind — von der endlichen Vollendung unseres Vcrfassungsbancs. Dic gcchrtcn Hcrrcn, wclchc gcgcn Ansglcich und gegen DualismnS sprachen, haben uns allerdings vcr^ sichert, ihrc Absicht sci uicht gegen dcn Ansglcich nnd gcgcn dcn DnalismnS gerichtet, sondern dahin, cinc bcsscrc Modalität dafür zu gcwiuncn. Das mag ihrc Absicht scin, ihrc Wortc abcr entsprachen dcm nicht; ihrc Wortc gingen dahin. Ausgleich nnd Dualismus, ja sogar jcdc Verständigung mit Ungarn umzuwerfen, uud zwar aus dcm ciufachcu Gruudc, wcil das, was sic als Ersatz für dic jetzt gcwouncnc Modalität uns an dic Hand gcbcn, ctwas ist, was bekanntlich Ungarn wicdcr» holt uud beharrlich abgelehnt hat, nnd wir daher auf diesem Wcgc nicht fortkommen, sondern wicdcr auf cincn nenen Wcg gewiesen wnrdcn. Wic groß aber anch in Ocstcrrcich dic Verschieden-hcit dcr Ansichten und Partcigruppirungcn ist, über Eincs schcint mir die öffentliche Meinung cincn schr fcstcn Hall gcwouncn zu habcu, nämlich darüber, daß nichts verderblicher ist als dnS hänfigc Wechseln der Wcgc, dic man wandclt, sondern daß vor allen Dingcn anf ciucm Wcgc vorgegangen wcrdcu mnß. Deshalb halte ich cs nicht für zuträglich, auf solchc Eiuwcuduugcn ciuzngchcn, wclchc cinc Fragc anfs ncuc aufrührcu, dic wir wohl als gc-lööt betrachten dürfcu. Derjenige geehrte Abgeordnete, dcr s.cstcrn in so ansfnhrlichcr Rcdc anf dicsc Fragc zurückkam, hat, so vicl ich mich criuucrc, nicht Gclcgcnhcit genommen, bei dcr Adrcßdcbattc dicscö Thcma zn bcrührcn. wo damals die Rcgicrnna, bcrcit scin uuchtc, nnsführlich daraus ein' zngchcn. Was nun das Dclcgationsgcsetz betrifft, so laun ich mii vielen andcrcn gechricu Rednern darin übercin stimmen, daß oicses Instilul ja gewiß nicht das Idcnl c-oustitutioucllcr Vollkommenheit sci; dic Ncgicrung hat sich anch nicht zur Urheberschaft desselben zu bctenncn, cs wäre cin nutzloses Bcmühcn, dic Mängcl. dic ihm nnklcbcn, hinwcglcugncn zn wollen, allein wic dies anch von anderen Seiten in sehr danlcnswcrlher Wcisc hcrvor-gchobcn worden ist, bcrnhcn thcilwcisc dicsc Mnugcl nicht iu dcm Iustilutc selbst und dcsscu Anlage, sondern in Vorstclluugcu nud Vorauöfctznngcn, von denen crst abznwartcn ist, ob die Wirklichkeit sie anch hervortreten läßt; cs gilt dicS namentlich von der zum Axiom gc wordenen Behauptung, daß die ohnedies lästigc Parität überdies nnr ciuc schciubarc sci, daß die diesseitige Deputation stets uneinig, die jenseitige stets cinig, daß dic Majorität dcr diesseitigen Deputation bei dcr Plcnar abstimmuug zur Minorität wcrdcu wird. Dics kaun alles schr audcrs kommen. Ich n-in. ucrc nur daran, daß bei dcr Abscudnng dcr ungarischen Ausglcichsdcftutation dicsc auch nicht als der Extract dcr uugarischcu Majorität crschicn, sondern daß auch Männer von Bedeutung in sie abgesendet wurden, dic außer-halb dicscr Majorität standcu, uud wcnn ganz natiw lichcr Wcisc bci dieser Verhandlung cin gemeinsames Iutcrcssc dic versckicdeucu Partcistaudpuuktc vereinigte, so wird das bci dcu Gegenständen, die in dcn Dclc-gationcn zu bchandclu sein wcrdcn, kaum immcr dcr Fall scin. Noch weniger schciut mir das mit apodiktischer Gc> wißhcit bchanptct werden zu liwncn, daß dic diesseitige Deputation im Gcgcnsatzc zur ungarischen cinc getheilte nnd gcspaltcnc scin wcrdc. Ich glaube das Gegentheil, ich glaube, das; die Partciuna.cn, dic im Rcichsrathc znwcilcn hervortreten im cngcrcn Krcisc dcr Delegationen weniger sich fülilbcn-machen wcrdcn, wcil dic Gegenstände, dic dort 'u nss handcln sind, wcit wcnigcr Stoff bieten wcrdrn ^ dicsc Partciuugcu und ^ationalitätcnqrnppirnnacn d.rt hervortreten. Dazu kommt, daß cr ab^ ^?-einen, engeren Krcisc "l Partcistandpunktc sich "nd söhnen al/ in cineu wic'^^ ''"''" '"^ "?' los abcr haltc ich dic Bcf^M stcn ^bcnsfragen vic ^ ^'?^^!' "' "'^^ Friedens in dics/n^< .^"Nc des Kricgcs nnd drs n d . ss^. <' ! Delegationen cinc gcriugcrc Garanlic .... . ?^ ^"' Negicrung uud fi.r cincn Widcr, lauo gegeben sci, als in cmcr wcilcrcu »,,d acmcinsamri' Vertretung. 1804 Wenn überhaupt an diese Institution, nämlich an die Compctenz der Delegationen für die Frage des Kric-ges und des Friedens eine Befürchtung sich knüpfen ließe, fo würde diese viel eher auf Seite der Negierung als der Volksvertretung gerechtfertigt erscheinen. Ich mei-nestheils, wie die ganze jetzige Regierung, haben sich die Aufgabe gestellt darüber zu wachen, daß der Friede erhalten bleibe. Diese Befürchtung wird also für die jetzige Regierung nichts beunruhigendes sein. Aber wenn ich mir abstract und objectiv die Sache denke, so kann ich mir sehr wohl vorstellen, daß diese Combination gerade für die Regierung, die einmal in den Fall käme, an die Kriegsfragc heranzutreten, etwas sehr beengendes sein könnte, und zwar aus folgenden Gründen: Wenn eine Regierung in diesen Fall kommt, so muß sie ihr Bemühen dahin richten, die Volksvertretung für die Möglichkeit, für die Nothwendigkeit, für die Un-abwcislichkcit eines Krieges zu erwärmen und zu begeistern. Das ist in einer größeren Versammlung unter Umständen möglich; in einem engeren Kreise, wo die nüchterne Anschauung viel mehr die Oberhand gewinnt, ist dies viel schwerer und doppelt schwer, wo noch eine Spaltung eintritt, wo zwei Vertretungen ncdcn einander zn sprechen haben, nnd dazu kommt nun noch, waS auch nicht allein auf die Frage dcö Krieges und des Friedens Bezug hat, sondern auch auf die Frage der Sparsamkeit in Bezug auf die wichtigen Angelegenheiten, welche den Delegationen zugewiesen sind, daß die Delegationen, die — wie § 6 des vorliegenden Entwurfes sehr richtig hervorhebt — der Ausfluß dcs Rcichsrathcs immer sein werden, gegen den RcichSrath immer eine, wenn auch nicht auf dem Papiere stchcndc, doch vorhandene moralische Verantwortung haben, u:id daß daher ein Ueber» stürzen, ein leichtsinniges Vorgehen in allen diesen Beziehungen von Seite der Delegationen gewiß nicht erwartet werden darf, nnd namentlich nicht in der Frage dcs Krieges nnd dcs Friedens. Ich möchte beinahe hier die beruhigende Bemerkung einschalten, daß nach dem ganzen Laufe, den die Debatte genommen hat, die Dclegirten, die wir hier beschließen, auch die Sendboten des Friedens für das Innere zn werden versprechen. Bei der Spccialdebattc wird die Regierung Gelegenheit haben, noch auf andere Gesichtspunkte zurück» zukommen und sich über die Anschauungen zn verbreiten, die ihr bei der Zusammensetzung der Delegation namcnt» lich vorgeschwebt haben; bei dieser Gelegenheit wird vielleicht auch der Anlaß geboten sein, nachzuweisen, daß in Bezug auf die Bcdcntnng und Tragweite dieser Institution von der einen Scitc viel zu große Befürchtungen, von der anderen viel zn große Erwartungen gehegt werden nnd daß hier die goldene Mittclstraßc eine solche ist, die nur Nutzen nnd keinen Nachtheil nach allen Sci^ ten verspricht. Was ich nun aber noch zu sagen habe, meine hochgeehrten Herren, das hat mit dein znnächst vorliegenden Gesetze nur einen mittelbaren Zusammenhang. Es hat sich, wie gestern ein geehrter Redner nicht mit Unrecht hervorhob, gleich einem rothen Faden durch die Berathung die Anschauung gezogen, daß man es hier mit gewissen „zwingenden Thatsachen", wie man sich ausgedrückt hat, mit einer gewissen „Zwangslage" zn thun hat. Hätte der Bericht dcs gcchrtcu Ausschusses uud hätten die Acußcruugen, welche sich darau angeschlossen haben, sich darauf beschränkt, anf das Vorhandensein dicscr die Situation beherrschenden Thatsache hinzu« weisen, so würde ich gewiß kein Wort darüber ucrlic rcn; allein das ist nicht geschehen, und es ist sowohl in der betreffenden Stelle dcs Ausschußbcrichtcö, als auch bei den einzelnen Acnßcrungcn einiger Redner in ziemlich vernehmlichen Worten cin Vorwurf damit verbun-den und ans das Mnistcrium eine ziemlich schwere Verantwortung zurückgeworfen wordcu, für die Schwä-chcn und Nachtheile dcs Ausgleiches, für das Vorhau-dcnscin der Thatsachen, die eben die Sachlage beherrschen. Meine Herren? ich hätte gewünscht, es hätte das unterbleiben können, nicht etwa - ich bitte das zu glauben — aus einer persönlichen Empfindlichkeit, das ist meine schwache Scitc, wie Sie, m. H., hoffentlich erkannt haben werden, nicht; man muß sich im öffentlichen Leben auch den Tadel gefallen lassen, wo man sich der besten Absichten bcwnßt ist; ja man muß sich ihu wünschen, da es lein Licht ohne Schatten gibt. Hier handelt es sich aber nach meiner Anffassnng nicht um das Ministerium und noch weniger um meine Person, obschon ich, wie ich offen erklären muß, der einzige unter den gegenwärtigen Ministern bin, den hicbci eine Verantwortung trcffcn könnte. Es handelt sich um dic Sachc, es handelt sich um das Rcgierungssystem, wclchcs sich im Großen und Ganzen der Zustimmung dcs h. Reichsraths erfreut, es handelt sich sogar um dcu Verfassungszustand, der hier in diesem h. Hause seinen Halt und seinen Träger findet. Ich wcrdc mir erlauben, diese Gedaukcn verständlich zu machen. Bei der Rede, die ich anläßlich der Adreßdebatte in diesem hohen Hause zu halten Gelegenheit hatte, habe ich mich übcr die Umstände, unter dcnen die Rc-gicrung cine Verständigung mit Ungarn für nothwen-dig. für dringend geboten erachtet, ausführlich verbreitet. Meine Ausführungen schienen damals den Beifall des h. Hauses zu erhalten. Was seitdem geschehen ist, war, glaube ich, nicht geeignet, an einer solchen Auffassung etwas zu ändern. Es hat sich mehr und mehr herausgestellt, daß die Verständigung mit Ungarn der Ausgangspunkt einer besseren Zeit, der Ausgangspunkt eines verfassungsmäßig geregelten Zustandes, eines licberalcn Fortschrittes, der Ausgangspunkt cincr Gc< staltnng der Dinge war. bei der das Ansehen nnd die Stellung Oesterreichs nach anßen sich gehoben und gekräftigt hat. Bei jenen Ausführungen habe ich nicht nntcrlasscn zu bemerken, wie ich sehr wohl erkenne, daß bei dem damaligen Uebercinkommcn manches ungenügend nnd unbefriedigend geblieben sei, nnd ich fügte hinzu, daß, ob-fchou ich die Verantwortung nicht von mir weisen ich gleichwohl bemerken müsse, wie ich die daranf bezüglichen Verhandlungen in zweiter und nicht in erster Linie zu führen gehabt habe. Ich mnß heute darüber etwas deutlicher werden, aus dem oben angeführten Grunde, weil es sich für mich hicr um die Sachc und nicht um die Person zu haudelu scheint. Es wurden nämlich jene Vcrhandlnngen, welche allerdings znr unwiderruflichen Grundlage für den AnS-gleich wurden, im Jänner d. I. geführt, zn cincr Zeit, wo ich Minister dcs kaiserlichen Hauses und dcö Acnßcrn allein war, so daß mcinc Thätigkeit in jenen Vcrhandlnngen, wenn ich mich dieses Ausdruckes bedicneu darf, inchr cine diplomatische zn sein den Bcrnf hatte, sie bestand nämlich darin, dic Verhandlungen in Flnß zn bringen uud im Flusse zu erhalten. Den materiellen Theil der Verhandlungen zu übernehmen, entsprach weder mci-ner damaligen Stellung, noch meiner damaligen Bc^ fähigung, da ich eben erst nach Oesterreich gekommen war. Mcinc Herren, cS widerstreitet nichts mehr meinen 'Neigungen und Gewohnheiten, als in die Discussion Personen zu ziehen, die nicht anwesend und nicht ucr< treten sind, ich muß es hier thun, um der Sachc willen — ich darf es thun, weil ich zngleich einen Abwesenden vertheidigen und mit voller Ueberzeugung das wie« derholcn kann, was ich schon in meiner ersten damaligen Rede sagte: Hätte man bci jcncn Verhandlungen sich zäher und hartnäckiger gczcigt, man wäre zu keinem Resultate gekommen nnd wir stünden heute noch ferne von dem Umschwünge, der eingetreten ist, den man freudig begrüßt hat uud der ciue mittelbare Folgc jenes UcbercinkommcnS war. Nun aber, hochgeehrte Herren, nnd daranf war es nur meine Absicht hinzukommen, wird mau wohl be» greifen, daß, indem man für die Schwächen lind Nach' theile dcS Ausgleiches mit Ungarn das gegenwärtige Ministerium in ziemlich vernehmlichen, ja herben Worten verantwortlich macht, man jene Opposition unterstützt, wclchc nicht in dicscm Saalc, welche außerhalb dicscö Saales, wclchc anßcrhalb der vcidcn Häuser des Rcichsrathcs nicht gegen das Ministerium allein, uicht gegen meine Person allciu, sondern gegen das Rcgic-rungssystem, gcgcn die bestehenden Vcrfassungszuständc sich richtet, jene Opposition, wclchc für das Odium, für dic basten, dic mit dcm AnSglcichc verbunden sind, das gegenwärtige System im Gegensatze zn dcm gefallenen verantwortlich macht. Ich hoffe, man wird das nicht verkennen. ES ist das gewiß nicht dic Absicht gewesen, aber es ist das di.c unfehlbare Wirkung, und wenn Sie, mcinc Herren, cincn Blick in die öffentlichen Blätter werfen, die nicht hicr, sondern fcrn von hicr erscheinen, so werden Sie dcn Bewcis dafür finden. - Fern ist es von mir, mich mit dicscr Acnßcrung gcgeu deu Theil der Bevölkerung zu wenden, dcr dcm gegenwärtigen Vcrfassuugszustaud, der dcn Bcrathungcn dicseS h. Hauses sich zügcruo und abweisend gegenüber verhält; ich wcrdc nie den Grund satz verleugnen, auch dcn politischen Gegnern gegenüber Achtung uud Schoiulug zu zeigen; ich rede uicht gegcu dicse Bevölkerung, dcreu Zurückhaltung ich beklage, deren allmälige Versöhnung ich wünsche und hoffe; ich rede hicr gcgcn jene, welche diesen Theil der Bevölkerung ab-haltcn, sich hicr mit unS zu vereinigen, und ich kann nicht wünschen, daß diesen Waffen in die Hand gegeben werden! (Rufe: Sehr gut!) M. H.! Man hat unS gesagt: „Ja, die Regierung, warum hat sie sich überstürzt, warum ist sie einseitig vorgegangen, warum hat sie dcm Rcichsrathc nicht recht-zeitig Gelegenheit gegeben, seine Stimme vernehmen zu lassen und damit bessere Bedingungen, bessere Vcrcinba-rnngcn zu ermöglichen?" Nuu, m. H., Sie können wohl glauben, daß wenn dicS mit einiger Aussicht auf Erfolg möglich gcwescu wäre, die Regierung mit beiden Händen zugcgriffcu habcu würdc, um sich ihrcr Verantwortlichkeit, deren ganze Schwere sie fühlt, zu entledigen. Auch die Einwendungen oder Bemerkungen kann ich nicht gelten lassen, die hiebci weiter gehen, nnd ich bestätige darin ganz das, was der letzte geehrte Hcrr Redner sagte: auch wenn hervorragende Mitglieder nnd Vertrauensmänner aus diesem h. Hause früher auf diesen Plätzen sich ein-gefunden hätten, es hätte an dein Gange der Dinge nichts geändert, es wäre nur der zweifache Fall eingetreten, daß entweder die Dinge genau so gekommen wären, wie sie gegangen sind, oder daß der ganze Ausgleich, die ganze Verständigung mit Ungarn wieder über den Haufen geworfen worden wäre — damit aber auch noch vieles andere, dessen Erhaltung man dabei wahrscheinlich gewünscht Hütte. Ich mnß mich, um gauz deutlich nud verständlich zu wcrdcu, darüber noch ciumal verbreiten, waS dcr Verlauf uud das Endresultat jener Verhandlung vom Jänner d. I. war. Nachdem auf dem Wcge dcr Verständigung »nt Ungarn, auf dcm man schr wcit gcgangcn war ^ weit, daß man vorwärts mußte und kaum mchr znnm konnte, gleichwohl mit dem Mittel der königlichen 9tc-scrifttc anf der cincn, dcr Rcsolutioncu nud Adressen des ungarischen Landtages auf der anderen Scitc - - inchi vorwärts zn kommen war, wurde beschlossen — lind ich bekenne mich hiczu Anlaß gegeben zn haben, und ich rühme mich dessen — einflußreiche Mitglieder dcs ungarischen Landtages nach Wien einzuladen nnd mit ihittü in directc nnd mündliche Berathung zu treten. Diese Verhandlung fand statt und sie bestand darin, daß das von der sogenannten 15er Eommission ausgt' arbeitete Operat cincr gründlichen Revision uulcrzoa.cn wurde, und nachdem man sich übcr dic darin vorzim^ menoen Amcndcmcnts verständigt hatte, wnrdc vereinbart, daß, wcnn in Ungarn dic <>7cr Commission das miözn-arbcitcndc Elaborat im cntsprcchcndcn Sinne licfcrc, das ungarische Ministerium wcrdc ernannt wcrdcn nnd, wc:»' das ungarische Ministerium dicscs Elaborat in übcrcim stimmcndcr Wcisc wieder bci dcm nngarischcn Landtag zurAunahmc bringe, dann auch dic Sanction erfolgen wcrdü HicrauS cntnchmcn Sic allerdings, meine Hcrrcü, daß schr bestimmte Verpflichtungen damals cingcsMG'» worden sind, nnd wcnn Sic mir da vorhalten, daß dcü'ci Vcrschicdcncs verabsäumt worden sci, so habe ich sclM ciumal bcmcrtt, daß ich dicse Lückc schr wohl gcflchll habe; aber hicr handelte es sich nur darum, ob ma» vorwärts kommen wolle, vorwärts kommen müsse, odcr nicht, uud in zwci Punkten sage ich Ihnen, obzwar ich damals in zweiter Linie in dcr Verhandlung stand, daß ich das mit voller Ueberzeugung erkannt habc, wic wcdcl in Bezug auf die Staatsschuld, uoch anf das Princip dcr Delegationen ctwaS zn erreichen war. Man hallc sich einmal auf den Standpunkt dcr nngarischcn Vcrsa! sung gestellt, uud nachdem diese Basis einmal angcuoi» mcn war, da mußtc mau auch dic Folgcu dicscr pragm" tischeu Lage aucrtcuncn, uud anf dicscr Basis stehend konnten dic Abgesandten dcs ungarischen Landtages »>c darauf cingchcu, übcr dic Schuld vou einem andctt" Standpnnttc als dcm dcr Vcrhandlnng - nnd nicht a»f jcncm dcr Verpflichtung zu uutcrhandcln. Und waö dalil" die Ursache war, daß dcr Widerstand cM» jcdc andere Form, wclchc cbcn dic parlamentarische gewesen war, in Ungarn cin so stark.r geworden. Nachdem abcr nun einmal dicsc VcrpflichlnnaF ciugcgangcn waren, dic auch Ungarn gegenüber ehrlich gehalten worden sind, mußte mau crtcnncn — und d^ hat sich dic Regierung zur Aufgabe gcmacht - daß, wic man in Ungarn einmal die Verfassung hcrgcslcllt und ehrlich haudzuhabeu gelobt hatte, auch auf dcr anders Scitc die Verfassung völlig nncingcschräutt wieder htt gestellt nnd ihrc aufrichtige Handhabung iu Angriff gciio!»' men wcrdcu müfsc. So ist vcrfahrcn worocn und ^ ist dahcr dcr Prcis, deu cin gcchrtcr Hcrr Abgcordlictcl von dieser Seite dcö Hanscs (lints) in dcr BcrathiM dcs ersten Tages für die zu bringenden Opfcr fordtttc, uon dcr Rcgicrung nicht allciu gcbotcn, sondcl^ ich glaube, auch gewährt worden. Wcim dicscr gcch^ Hcrr Redner au dic Regierung dic Ermahnung richl^ sie mögc anf dcr von ihr so gerne betonten Bahn a»^ harren und sie nicht verlassen, so glaube ich, dic Ncg^ rung hat sich dicscr Ermahnung nicht bedürftig gczcigt ich glaubc sic wandelt alls dicscr Bahn und bctont s^ uicht blos. Es muß dicscr gcchrtc Redner wissen, da!>' cö sich auf dicscr Bahn vou dcm Platze aus, nio ^ steht, leichter bewegt, alö von dcm Platz, auf dcm "." stehen, und er weiß wohl auch, daß auf dicscr Bahn " dcr Zeit nach dcr Sistiruugspcriodc mauchc AnlM crsticgcn worden ist, die in der Zeit vor dcr Sistiruug^ Periode nicht erreicht, ja zuweilen nicht einmal bcschrittt" worden ist. (Sehr gut!) . Ein anderer gcchrtcr Redner von dicscr Scitc dc Hauses (links) richtete freilich nicht eine Ermähn"'^ an die Regierung, soudern eine Warnung an das H"^. Er warnte vor einem gewissen Geschick, mit wcM' dem h. Hause Beschlüsse aufgcnöthigt würden. ^"'' mcinc Hcrrcn, wenn wirtlich, wic cS mir die Ansch"' uug des geehrten Redners zu scin schicn, dic Rcgicnlw wcnn wirklich -um noch deutlicher zu scin —ich s^' die Aufgaben dcr Regicrnng nur darin erblickt hlN' würdc, mit prunkenden Erfolgen nach außen zn aMi^. ja, da hätte ich bci dcm Triumphzuqe, von dcM , sprach, in dcr That Aufschcu machcu können, wcl'N dicscs Eomplimcnt mit auf dcu Wcg genommen ^)" Und wcnn ich erst das „Mädchen auS dcr Fnmdc" "^ genommen hätte — WaS hätte ich crst da für G^N, gemacht! (Heiterkeit.) Abcr dic constitutioncllc Ca^ worin der gechrtc Hcrr Redner Absolutismus und U" .^ drnckung der Majoritäten gefunden haben will, d>c ^ ausgestellt worden. Es habcu mauchc begierige, ' „ immer wohlmeinende Blicke hineingeschaut: abcr '«) ^c versichern, das, was dcr gcchrtc Redner in der ^"> gefnnden, hat niemand darin entdeckt. (Heiterkeit.) H 1805 ...sl ^ ""H abcr noch dem geehrten Herrn Rcdncr M dankbar scin, daß cr scine Parodie von jcucin ^chlllcr'schcn ^iedc nicht ganz gegeben hat. -^ch inochtc beinahe glnnbcu, daß, wcnu er sagt, "Ml wußte wohl, wohcr sic kam, doch weiß mau nicht, "°l)U! sic will, cr eigentlich sagen wolltc: »Nan wußte wohl, wohcr sic tam, allein man weiß '"ait waun sic geht. (Heiterkeit.) Nun, dcr Herr Ab^ ".M'diictc wird daranö crschcn, daß ich für cinc hnmo-U'uschc Auffassnug auch ciucö crnstcn Gegenstandes nicht lmcüipfüiinlich hi,,. Indeß ich glaube, doch auch ein crustcS "iott an ihn richten zu sollen. Ein Mann, den dcr Mcr auf diesen Platz gestellt hat, den cinc nicht geringe Ml böhmischer Städte zu ihrem Ehrenbürger ernannt A den eine böhmische Haudclskcuumcr in den böhmi' Mn Landtag gesendet hat und dem dieser Landtag die M erwiesen hat, ihn in den Ncichörath zn senden, dcr, Mllbc ich, hat Anspruch darauf, nicht als ciu ciugc-validcrtcr Fremder, soudcru als cin eingebürgerter Ocster-Ulchcr betrachtet zn wcrdcn. (Allgemeiner Äcifall.) Um noch einmal ans dic Acnßcrung von dcr Auf- ^")!guiig der Vcschliissc und darauf zurückzukommen, ! ^ der gcchrte Hcrr Abgeordnete auch sagt, daß cngcrc 7^'sc gezogen würden, so ist das cbcn cin Compliment, welche die ittcgicrnng nicht anuchmcn kauu, und cbcn N' wcnig wic das h. Haus nicht geneigt schiene, seine Mumming dazu zugeben, so lönutc die ^ilcgicrung ,Mc Auffassung auch uicht als die richtige anerlcnncn. ^cder uiibcsangcne Beobachter dessen, was seit dem Zn- '""uncnttiltc dcö ^tcichsrathes sich ereignet hat, wird f!"c solche Auffassung uicht gewinnen, dcr wird nicht !"'°cu, das; aus dcr ciucu Seile etwa die Ncgicrnng !"ch den ^l'cichsrath odcr der Neichsralh durch die Ne- ^"'lmg in ^ Enge getrieben worden sei. ,.. Wohl wird or aber erlcnncn, daß nach dcr Vcr- '"1'edcnhcit der Fälle, so oft es fich darum handelte, das ^ lhuii, was das öffenllichc Wohl gebietet, uiau sich ^"scitig gewichen ist und eben darum auch sich uicht s'Mciuit hat. Dieser Rückblick läßt mich auch für dic "l'tl,'.nft das frcudigstc Vertrauen fassen, es werden auch .!'l diesem Wege der Verständigung die Frage», welche .^,Gemüther lebhaft bewegen, ihrc befriedigende ^ösnng /st", nnd ich glaube auch cbcn deshalb den Wunsch ,"W Mßdcnlnng 'anssprcchcn zn dürfen, daß eine Per- "^""sl irgend welcher Art hier vermieden werden möchte. ! , Zwar hat die Regierung in dem Antrage dcS gc- l M'w, ^^.^,^ ^^ ^ ;i^chliancr ciu Mißtraueusuotum, ^, lMuisz ,,^l,t in seiner Absicht liegt, nicht zn crkcn- e. ' '"eil s^ das Ocwnßtsciil hat, zu einem solchen in >ncr ^.^ ,,^^^, gcgcbcu zu habcu; die Rcgicrung «,'.!")< nbcr lebhaft, daß mau vorwärts loiumc. Die Mcrimg ist der Ansicht, daß sämmtliche Gesetze, die 51 niif den Ausgleich und auf die Verfassung beziehen, ^ lUltrcnublircs Ganzes bilden, welche zusammen anch ^'Sanction unterzogen werden. (Vravo! Bravo!) Äian Mchterc aber der Rcgicrnng hier ihr rasches Vorgehen. Mc Verzögerung anf dcr ciueu Seite zieht eiuc Vcr^ ^ttimg auf dcr anderen Scite nach fich, jedes cnlschie- ^ vorgehen anf dcr cincn Scite hat anch ei» cnt- j lchicdcnes Vorgehen auf dcr anderen Scite zur Folge. Aicinc Zerren! Gcbcn Sie cincn Vcwcis dcs Vcr< ^?"c»ö nicht" für das Ätinistcriuili, denn das Vertrauen /^ suh nicht erbitten, soudern nur gcwiuuen, gcbeu Sie !"^l beweis dcs Vertrauens iu das endliche Zustande' <>^m unseres Vcrfassnngswcrtcs; gcbeu Sie dem ^'"Mizugc, da das Wort uuu ciumal gebraucht wor- q^i! ^^' dns ich aber in cin bescheideneres übersetzen will, , ^./'! Sie her Huldigung, die dem erhabenen Herrscher > IM«"' ^nstitnüouellcn ^cbcu wieder erstarlcndcn Oestcr- dic M^"' Auslande dargebracht wurde, gcbcn Sie ihr Ka, ^ dcr Vesicgelung, indem Sie rüstig und ver. dci, !',^'°ll an die Vollendung dcs Banes gehen, auf ^ ">c F^cnndc Oesterreichs hoffnungsvoll ihrc Blicke ^ (Lebhafter Beifall.) ">c Generaldebatte wird geschlossen. ^, Berichterstatter Dr. Brestl rechtfertigt in längerer schw ^" Ausschlißantrag gegen die Angriffe, dic der- "'fahren hatte. hiclw' wird znr Abstimmung geschritten nud bleibt Niii, ^^' Vcrtaguugsanlrag dcs Abg. Skeuc iu dcr "l'ttn't (für dcuselbeu etwa 15 Mitglieder.) »^ ^n der Sftecialdcbattc wird tz 1 (übereinstimmend °h»c ?! Bestimmungen dcS Art, 12 des 67er Elaborats) Debatte angenommen. Er lautet: l>?ws. Gesetz. ^»n"» ^'l! lM» i'midcri, dcr östnrrichischnl Vtoimrchil' ssclüMi- ^ N«l '^^lll'ührilcn und dic Art ihrl>r Brhliiidliiiisi; wulslim ""di)!,^""' Dalüinlil'n, l^nli<>cn mil «ralali, Oest«vcich mittr '^h>,. "' ^»»t<, Salzdm-ss, Hll'icnimvl.Kärntcu. ^lraiu, Aiilowi'in. lz ^' Schlssir,^ Tirol, Vlirarl^rii, Gör; nnd Gradiöca, Islrien s M,d dic Stadt Tricst imt ,lirmi Gl'lmtc. ^il) ;.^'l ZusÜnimuüss der ln'idcn Hiinscr dcS Ncich^alh^'- fiildr ! ^ < ^""N»ic, d.i<' Slanl^grnudsirsctzrö üdrr dic Ncichi>vcr!«- '' ""chstt'hrudci« Ocsch ;,i crlnssc^: . ^ ^>l»e i, ^nchsolgcndc i'lügrln^'ühcillii n'ndm als den im Zlcicho->»,ss^,js "l^riirn ,Wüis,rc!chm ü,id Vändcril und dni ^and^rtt dcr 2 ^ ^^m,c g^nciiisauic crlliirt: ' ^u> auöwcirtim'n Anqcl^ci'hcüm mit Einschluß dcr diplo- '""l'schrn nnd comincrciclll'n ^crlrclunss dcn, Anölnlidc N^niihrr, sc> wic dic in Brlrch drr inlcrülllioiwlcn Vcr- „"lle etwa noihwcndiqcn Vcrfiinnnsscn, wudci jcdoch dir .."'chmicumndcr inlcrnalioimll'» Vntriigc, in s° wc,t mic "'chl' un'fassuii^inäsii^ noll'wcudig is!, dm VcMclun<,S- . "pcrn dcr bcibri, Ncichöhälftcn (dcin Ncichdralhr und dcm l ""8"!slhl>„ Ncichölagc) vorbrhaltc,, bleibt; !). das Krirgöwcscn mit Inbegriff dcr Kriegsmarine, jedoch mit Ausschluß dcr Rccrutcnlicwillilumg und dcr Gcsch-! llebnuci üdcr die Art und Wcisc dcr Ersilllmiss dcr Wehr- pflicht, dcr Aclfüssumicu hinsichtlich dcr Diölocirung und Bcrpflcc,l!iui dcö Hccrcc«, scrucr dcr Ncgcliing dcr blirgcr-lichcu Pcrhälliüssc uud dcr sich nicht auf dm Militärdienst bczlchcndcu Rcchlc uud Vcrpslichtungcil dcr Mitglieder dcs Hccrcö; c daö Fiiilluzwcscn riicksichtlich dcr gcmcinschnftlich zu bc-sircilcndcn Auülagcu, inöbcsondcrc dic Fcslsc^liug dc« dic«-scilligcu Äudgctö und dic Prüfuug dcr darauf bczuglichm Ncchnnugcn. Präsident: Es sind nur 4 Mitglieder dagegen, allc übrigcu Mitglieder, mithin mehr als dic nothwendige Zwcidrittclmajoritäl, dnfür. (Dagegen stimmen: Stamm, Korb, Hauisch, Skcuc.) Dcr tz 2 (gleichfalls übereinstimmend mit dein un° garischcn GcsctzcSartikcl) lautcnd: tz 2. Auszcrdcnl sollcn nachfolgcndc Angclcsscnheitcu zwar nicht sscmrinsam ucnvaltcl, jedoch uach glcichcn, uon Zcit zu Zeit zn ucrcüümrcndcn Grnndsätzcu bchandclt wcrden: 1. Dic commcrcicllen Äugclcssenhcilen, speciell dic Zollgesctz» gcbnug; ^. dic Ocsctzsscbuna über dic mit der indnstricllcu Production in cngcr Vcrdindung stchcudcn iiwircctcn Ab^abcu; 3. dic Feststellung dct« Äl'itnyursnli« und dcs GcldfußcS; 4. Vcrjilgnugcn ^czüglich jencr Viscnbahiiüuicii, wclchc das Iutcrcssc bnder Rcichshälflcu bcrührcn - 5>. dic Fcslstcllung dc« Wchrsystciui«, kommt zunächst zur Debatte. Nachdem die Abgg. Szabcl und Sin, ouowicz Amcndcmcnts gestellt und Abg. Wolfrum gcgcn dcn ^ 2 nderhanpt. gesprochen uud dcr Berichterstatter Dr. Brcstl deu Ausschußantrag vertheidigt, wird znr Abstimmung geschritten. Bei dcr Abstimmung wird der Eingaugsartikel zu tz 2 mit übcrwicgcudcr Majorität augcuommcn. Präsident crtlürt, es sei ihm cinc Ncclamatim. gcgcn scincn Allsspruch zugctumiuen, daß für dcn 8 1 nur 4 Abgcorductc gestimmt Hütten. Er habe sich an dic Zählung der bciocu Viccpräsidcntcn gehalten. Bci dcr Abstimmuug wcrdcn dic Puuttc 1 bis 5 des 8 2 uach dcm Auöschußantragc mit großer Majorität angenommen. Dcr Antrag Szabcl bleibt iu dcr Minorität. Präsident coustatirt bei jcdcr cinzclucn Abstimmung dic Zwcidrittclmajorität. Abg, Dr. Dienstl beantragt Schluß dcr Sitzung. (Angenommen.) P räsident schlägt als nächsten Sitzungstag Dicuö-tag den 1l,>. d. M. vor, mit Rücksicht darauf, daß morgen Feiertag iu Riedcrüstcrrcich ist, daß fcrucr Samstags dcr Ausfchuß über den Bericht dcr rcichsrüthlichcu Dc-putaliuu ^»itzuug hnltcu will und mit Zuhilfcuahmc des Moutags scine Arbeiten beendigen tonnte. Abg. Zydlillcwicz beantragt als nächsten Siz-znngstng Samstag dcn 10. d. M.; die Majorität er-llärt sich l,ege,t dicscu Aulrag, und wird die nächste Siz° zuug sür Dienstag den 1!». d. Äi. bestimmt. Tagesordnung.- Fortsetzung dcr Verhandlung über das Delcgulionsgcsctz. Schluß der Sitzung 2 Uhr 4O Miuulcn._______l Locales. — (Grundstruerabschrribung.) Wir haben cine fül nnscr Lanb sehr tifrculiche Nachricht mitzulhcUcu, welche neuelUch bcwei. o. Zuschlag cincu Aettaq ps. 120.1^4 fl. 20''/,^, lr. und <,n Nückständrn der Voi'iaw- nnen Attrag pr. !'U7 fl. I^o lr. lvcgeu Ucbn-bürdimg im (Äru„Lc di>sl.' im Laibachflusjc grdffutt wurden, wälzten nie dahinfchicfn'ndcu Wasscrmassc» anch cincu menschlichen Mivrr mit sich smt, was bci dcn Umslchcndcn anfänglich dic Vcimulhunq crrcgtc, es sci cbcn jemand vcruxMctt und deis.lbc mache' jcht dic krampfham Wa,icr gclcgen war. ^ ». , — (Mißtrauensvotum an Dr. Tom an.) Dcm Waudcrcr" wird aus Laibach geschrieben: Es lst eine bekannte Thätsache, das; dic Anhänger der constitutions nationalen Partci, zu welcher sich namentlich dic Iuug,love-ucu delcnm'n, tcine Freundc, sondern gcschworne Gegner deö Concoldalcö sind, dab sie daher mit dcr clerical-nallonalen Partei nicht durch Dict und Dilnn gcheu töunen: dle Kund-gcbuuqcn dcr vcrfassungssreuudlichrn Elo^cncn im Abgeord« .nctenhausc und insbesondre dic offenen lZrtlärungeu des Herrn Suetcc gklcichttn somit alleu conslitutloncU gesinnten Slovcncn zu grober Vesriedigung. Uno dicsc soll vorläufig ihrcn Ausdruck in einer an Dr. L. Toman gcrlchlclcn Mihtraueneadrcssc finden, welche von dcn an der W.encr UnivctsilHt sludircndcn Slovene« aus Kram und SMermatt ausgeht. Dicsclbc ist am Iclztocrflossencn Montage in Men beinahe einstimmig beschlossen worden. Dem Dr. Toman w"d dann insbesondere zum Vorwulf gemacht, daß er im Abgeordnetenhause für das Concordat gestimmt. — (In Vezug auf das „Eingesendet" in der „Laibachei Zeitung" vom ii. November l. I. Nr. 252) von einem „Freunde aller Bauden!« male" erhalten wir von dem Herrn Pfarrer in Jauchen eine Erwiedciung, au2 welcher wir das Wesentliche nach< stehend mittheilen: „Dcr Freund alter Vaudenimale scheint weitsichtig, in dcr Nähe abcr blind zu snn, indem er die Ueberlünchung der Filialtirchc St. Cuniguudae zu Tabor aus den Fenstern des Schlosses Kreutbelg, welches fast eine halbe Slunbc Weges von dcr obgenannten Filiallilche entf«lnt ist, bemerkte, dagegen aber die weihe Tünche an der Eingangssronte eben dieses allerthümlicheu Schlosses und alten Baudenkmales nicht gesehen zu haben scheint. Warum hat man diese Fronte übertüncht? Höchstwahrscheinlich darum, um die an derselben vorgenommenen Ausbesserungen unkenntlich zu machen. Eben dies war auch der Fall bei der Filialtirchc zu Tabor. Man ist abcr immer bereitwillig, sowohl dcr Kirche als dem Kirchthurme anstatt dcs weißen Kleides einen mehr alterlhümlichen Anzug zu geben, jedoch nur auf Kosten des „Freundes alter Baudenlmale." Daß abcr die Streilthürme nebst der Ningmauer von der weihen Tünchc verschont gcdlicbcn sind, crllarl sich dadurch, daß mit Bewilligung der gnädigen Gläsin v. Thurn, als Blsihrrin des Gutes Krculbclg, aus dessen Grunde die Filialtiiche St. Cuni-gundae steht, dic Slreillhürme sammt der Ringmauer wegen Äausälligteit, insbe^onders auf der Seite gegen Süden, bis zur Höhe von beiläufig rincr Klafter abgctiagcn worden und die daduich gewonnenen Bausteine mit Erlaubniß dcr genannten gnädigen Gläsin vertäust und der daraus a.e» Io'§lc Geldbetrag für dic Kirche vciwcndct worden ist. So» mit tonnten die Strcitlhürmc nebst dcr Ringmauer, die der „Freund alter Baudcnlmalc" nur noch in snner Phantasie gesehen, auch beim besten WiUm nicht übertüncht werden. Dic bestimmten jährlichen Einkünfte obgcnannicr Filialkiiche belaufen sich laut Kirchcincchnung vom Jahre 1800 aus 22 fl. 79 l/^ tr. ö.'W., die kaum hinreichen, die gewöhn« lichen jähilichcn Ausgaben zu bestieitcn. Fllr die Erhaltung dcrselblN im guten Aauzuslande ist sonach lein Fond vorhanden." — (Theater.) Raimund's „Diamant dcsGei» st e r t ö n i g s " Nbte verflossenen Samstag eine Zugkraft, welche wir zum wesentlichen Theile aus die Beliebtheit des Beucsicianten, Hrn. Müller, zulüclführen müssen. Das Haus war in allen Näumcn überfüllt und begleitete die haimloscu Spähe der Naimuüd'jchen Gnstllwelt mit herzlichem Lachen. Die Audslatlung war recht hübsch und die Aufführung schr gnunblt, und war es vor allcm Hr. Mül» le r ols Floiian, der durch seine köstliche trockene ^omit und gllungrncs ENcmpuriicn durchgreisrncen Erfolg erzielte. Nicht minder verdienstlich war Hl. Krossct alö Geislertönig und unsere bclicblc Localsängrrin Fr. P 0 t> h 0 r 3 l y < K e Ile 1 als Mariandl. Die llcinc Nagel liiclt ihle !l!l>i>t»<'<'l.ll als Postillon so gut, daß sie gerufen wurdc. Und so war r«'nn alles gut, uud Naimund's menschenfeindlicher Geist selbst lMle sich an der allgemeinen Hcitrrteit eiwällnen müssen. (5orrespol,denz. X Wippach, 14. November. Am 1. d. M. qerielhen hier italienische Maurer ob Zahlungsdisferenzen in Streit, griffen zu Steinen und Messern uno schlugen einem Polier drn Rippen nn, während ein Maurer silnf Schnittwunden in der Gesammlläugc von genau vier Schuh erlitt, zu deren Vereinigung 75 Paar Nälbe nolhwcndig waren, ßin an« ocrer Maure, cihicl! eine Wunoc uon 11 Zoll Länge. — (Fcuersbrunst.) AuS Greisenburg (Kklnten) berichtet dic „Klagenf. Ztg.", dah dcr Oll am 1^. b. von einer verheclenden Feuclöbrunsl heimgesucht wurde. Das Fcucr black Nachmittag in dcr Behausung cineS Lebereis aus, und binnen wenigen Slundcn war der ganze Ort mit Kiicbe. Psalihaus und Schule bis aus wenige Hiluser ein Opscr dlö sülchtellichcn Elementes. Ginludunst. Zur Feier des Allerhöchsten NamcnsfcstcS Ihrer k. k. apostolischen Majestät dcr ii a i scrin (5 lisa bcth, obersten Schutzfrau dcS „Elisabcth-Kindcrspil 2ls" in ^aibach, wird Dienstag den 19. Nov. I860, U) Uhr Früh, in dcr deutschen Kirche cinc h. Messe gelesen werden, wozu hicnüt dic geziemende (iinladnng an allc l'. '1'. Schutzfraucu, Gründer, Wohlthäter nnd Freuuoc dieses humanen Institutes ergeht. V 0 m Vcrw altuugsrathc dcS Elisabeth' K i n 0 c r s p i t a l s. Dr. G. sp. (5osta Obmann. (^>n«;csettt>ct. Dcr Oper n recen sen t der „Laib ach er Zeituna" an die „vielen tü glichen Theaterbesucher." Ihr „Eingesendet" in dcr Nummer 204 der 5>«ll, Ztg." legt mir die Wicht auf einen Gegenstand zu ' rühren, der bisher aus vetch edcnsn M.-,^!'.^. .. n,.,^ ... l^,'« ^ s. "erauönchme, meine e gene Mel-Ir: . . ' .7"° "^"^ "e richtigere ist. Daß ich , derzen Wohlwollen und Schonung gegen die Vühn,nmit° gl'eder geübt und mich nur aus die nothwendigsten Rügen beschrankt habe, tann mir unmüglich zum Vorwürfe gemacht 180l) werden, denn wollte ich einen strengen Mastab anlegen, so dürften die Berichte über Opcrnvorstellungeu seltener befriedigend lauten, was weder den Wünschen der Sänger, noch jenen des Herrn Theatcrdirectois entsprechen würde. Veson« ders betonen die Herren Einsender die Anerlennung, die vom Recensenten einem Sänger gezollt wurde, dessen Leistungen nach ihrem Dafürhalten am besten mit Stillschwci» gen Übergängen werden sollten. Darauf erwiedere ich, daß die Herren Einsender jeder in seinem Fache recht tüchtig sein mögen, das; mir aber diese Aeußerung genügt, um ihre völlige Incompetenz in diesem Gegenstände außer Zweifel zu stellen. Was ferner die Ve« schuldigung der Verdrehung des richtigen Sachverhaltes betrifft, so möchte Recensent doch wissen, wo und wann dies geschehen, da er doch nur die Gunstbrzeugungen des Publi» cums erwähnte, wo dieselben wirtlich stattgefunden, und nie Rüctsicht nahm auf Demonstrationen einiger Wenigen, wozu allenfalls mehr als linmal Gelegenheit gewe« sen ware, daher der Anwurf der Verdrehung des wirtlichen Cachverhaltes auf die Herren Einsender selbst zurückfällt. Taß die Herren Einsender sich schließlich als Vertreter des gutcn Geschmacks genren, lann Recensent nur mitleidig be« lächeln, da solche Retter noch keineswegs nothwendig erscheinen, und dagegen blos die Versicherung aufsprechen, nach wie vor an der eigenen wohl begründeten Anschauung festzuhalten und sich in seinem Urtheile durch nichts, was Un« berufene auch immer sagen oder schrcibcn mögen, beirren zu lassen. An meine Herren Wahler! Gegenüber vereinzelten Bemcrtniigcn über meine Haltung im NeiclMathe hielt ich ei« nicht für uöthig, mit einer Erlläruug vor meine Wähler und ^noöleutr in Krain zu treteu ; nachdem jedoch die „Novice" daö Organ der nationalen Partei uud „jener Majorität, welche mich iu dcii Neichi,«rach entsendet" - i» Nr. ^46 dirccte gegen mich aufgetreten ist. scheint es mir Pflicht, offen uu5 unumwunden mich uur meinen Laudßleuleu aufzusprechen. Der Hauptgrund für die bezeichneten Angriffe liegt darin, daß ich s ü r das Staatögruudgesch über die „allgemeinen Rechte der Staatsbürger" — für die Aenderung des „Grundgesetzes ü li c r die R e i ch s v e r t r e t n u s> " — nnd endlich für das „Schulgesetz" im Neichsrathe gestimmt, sür letzteres auch gesprochen hade. Was die „Verfassung« f rage" betrifft, lann ich mich um sc> leichter lur; fassen, al« mein College im Rcichßrathe Herr L. Suctrc in Nr, ^ der „Novice" die Art der Abstimmuug von formeller uud merilorischcr Scitc beleuchtet und begritudct hat. Doch dürfte nachstehende Austlärung nicht überflüssig erschriueu, Aul Tage vor der dritten Lesung (au, ^ November-Zinseu 58.60. — 5perc. Natloual.AuIeheu 0li.5)0,--^l!ii!' actieu 0^«. — «lreditactieu 1^.70. - I8U0er SlaatöaiilehcnM" — Silber 121.25). — Londou 123.10. — K. l. Ducatcu 5).8b. Keschästs-Zeitung. Natiol»alba»k. Der letzt auögegcbeue WocheuauSweis >lbtt deu Staud der Natioualbanl zeigt a,'elscu die Vorwoche fol^»^ Veräuderuugeu : Der Vantuoleuumlauf (25)1,540 .Ml fl.) "nh»' uul :U2.»<)0 fl. zu; die im Besitze der Bank befindlichen Sm!s-uotcu (l.l)5,3.5»1!» fl. vcrmchrteu sich um ZW.140 st.) Der EscoMp>^ (81'5 Millioucu) verminderte sich lim I,')30.25>« fl, der ^oü'l'l"'' (25-4 Millionen) um 2 "' schieuen: l! Wnqeu mit Getreide, 4 Wagen uiil .ftni nud Slll>» (Heu 40 (5tr, «0 Pfd., Stroh 00 Ctr. «5 Pfd.), '40 Wciqei, »^ 7 Schiffe (40 Klafter) mit Holz. DurchschuiltS-Prrise. fl. lr. st. lr. fl. ll. st^ Wcizcu pr. Metzeu »; 2» 7 W Butter pr. Pfund .., -z»-^ " Koru „ 3 «0 4 26 Eier pr. Stück — 2j - ^ Gerste „ .'l .'50 .'! 42 Milch pr. Maß - - 1») ^ Hafer „ I W 2- Rindfleisch pr, Psd. 21-"" Halbfrucht „ -------5>— Kalbfleisch „ ...23-- Heidru „ .^20 .'i 5.0 Schweinefleisch,, .20-" Hirse „ 3 30 Il.'l« SchÜftsrufleisch „ — 12 - ' Kukurutz „ ------ 4 - ^ Erbsell „ 4 50—^ Stroh „ —76-" Fisolen „ 6------— Holz,hart.,pr,Klft. -- ?>"> Niudöschmalz Pfd. -45-- -. weiches. „ ____5.''" Schwriueschmalz „ — 42------- Wein, rother, pr. Speck, frisch. „ —26-^. Eimer ....... l'^" — geräuchert „ —40, — ^— ». weißer „ ------^l^. Angekommene Fremde, Am 1^. November, Stadt Wie». Die Herren : Veit. Kansm,. von Brunn. Pougratz, vou Gra^. — Rum, Vcrw, von Raun. — KasttlH Kauf»,., vuu Malteria. — Freih. v. Lutlerulh, tlluiql. Pw^ Generalccmsul, Uou Triesi. — Obcrlircher, I. l. FurstuttW'' uou Idria, - strau Baronin v. i'ntterolh, l>ou Wieu. Glepliaot. Die Harren: Si^nilin, Handel^m., uud Nensi^' uou Tnrst, — Weiß, Hnnde'«,»,,, vou Ösen. — Mih^' von Agrain. — Wolf, amd, Maler, von St. Ä^eit. - ^ci^ ' — Dr. ^ar. Notar, voll Wippach. - Badeinauu. Iussci,'^ uud Dr. Gluistcr, Districl^physiker. uou Stein — Rüt'er, «"" Eraz. Baierischer Hof. Die Herren: Neusp, Major. ..... Dict>'"' Ääckeruicister, uou Adclsberg. Molirc«. Herr Sciliusscr, uou Wien, ^. Herrn .^'. iu Wippnch: Milthcilmisseu >!bcr Thatsnchl^ siud lins stets luilltunllncu. ^ Theater. Hs'.ite Montag: Faust « _______^.!^.^/' '^'^'" "°" Gounod, ^ ^ -1? ','7 A-2 ^!» ! « ! "- ^^," """, ss'ls'M^."''/^'^^7i<>.,, SWT^Tstä^t' tM^ ' .,,'? ' 1l>.i 2 „ N. 324.,2 ^-1,.« SW. z, stark trübe «! „ >' !10„ Ab. 324.12 -N., SW. mäszi^ Rcc,eu , ^ 6 N. M^. 323.7U -l- «.» SW. mäßiss Negeu 95,) 17, 2 „ N. , 322,8» i—W.., SW schwach Ne'aen ^a'cu lO „ Ab. ^ 322.8« ! - !).o SW.schwach trübe ' ^ Turch beide Tage Sciroccalstriimunss anhaltend. S!n^ schwitzen der Stciue. Rea.eu mit llulerbrechunaeu Wolte»^ meist geschlossen, Kein Blluueublick. Verauluiortlicher Neoacteur: Iauaz ^,. K l e i n m a n l^^, Narl^nlwrtl'ni' Wien, 16. November. Zinstragende Stlllltsfouds taum verändert. Iudustrie-Actien großtentheils hlihcr. Devisen und Aalnteu matter zu habeu. Geld Nlissia Ol'fch^ W"^ßvl»v^^^U/^» beschränkt. ' ^ ^' Veffentliche Schuld. k. des Ewatcs (sür 100 fl) Geld Waare Iu ö. W. zu 5p? 00 57.70 ", Steueraul. iu ö. W. u. I. 1864 zu 5pEt. rückzahlbar . 87.75 ft».25 Silbcr-Aulrheu vou 1864 . . 73.50 74 - SiMrcm!. 1«65 (Frcs.) rückzahlb. ^ m 37 Jahr. zu 5 pEt. 100 fl. 79, - 7N.50 Nat.-Aul. mit I.iu.-Coup, zu 5"/., 66.70 66 «l. " .. „ Apr.-Coup. .. 5 „ 66.50 66.60 Metalliquc« . . . . „ 5 „ 5^.i,0 57.10 delto mit Mai-Coup. „ 5 „ .')»,5>0 5t<.?0 ^ett°..... 4> s,s)5o 5i „ M,t Verlos, v. I. I839 ... 144.- 145,- ,/ « „ ,, 1854 . , . 74.75 75.25 « „ « ,, I860 zu 500 fl. 53.10 8320 " " " " 1^ " ^^" ^l-75 i)2.— " «"."^ ^,". ^" ^'^. 77,10 Como-Reutensch. zu 42 l.. »u»l. 2(,h<) 2150 Domaincn 5perc, ,u Silber 107,25 ^'^, 8 der Kronländcr (für 100 fl.) Gr.-Entl.-Oblig Niederüsterreich . zn 57« 89,50 :,0— Oberösterreich . « 5 ,. 87.50 W— Geld Waare Salzburg . . . . zu 5'/. U6-i>-' 87.50 Böhmen . . . . „ 5 „ 89. - 80.— Mähren .... „ 5 „ «?..'0 ««.50 Schlesien...... 5 „ 88.- 89. - Stciermart ... „ 5 „ 89.50 !,0.— Ungarn.....„ 5 „ 71.75 72.25» Temeser - Bauat . . „5 „ 70.25 70.75 Ernaticn uud Slavouien „ 5 „ 71.5«) 72.50 Galizieu .... „ 5 „ 65.— 65.5>0 Sicbeubürgeu ... „ 5 „ 64.75 65.5>» Vukoviua .... „ 5 „ 64.50 65.5)0 Uug. m. d. V,-E. 1867 „ 5 „ 69.- 6!'.25 Tcm.B. m. d.V.-E. I8S7 „ 5 „ 68.50 68.75 Actien (pr. Stück). Nati'onalbllnl (ohne Dividende) 688.— «89.— K.Ferd.-Nordb.zulOftOfl. C,M. 1737.- 17lO — Kredit-Anstalt zu 200 fl. 0. N, 182.70 182.80 N.li.E«com.-Oes.zu500fl.ij.W. 615.— 620.— S.-E.-T,zu2o0fl.EM,c,.500Fr, 236,70 236,80 Kais. Elis. Bahn zu 200 fl. ÜM. 139.— U'9.50 S«d,-nordd,Ver,-V.200 „ „ 124.25 124.50 Süd,St.-,l.-ven.u.z,-i,E.200st. 170.50 171.— Gal. Karl-lud.-B. z. 200 si. «M. 208.75 209.-. Geld Waare Böhm. Westbahn zn 200 fl. . 140.50 141. - Oest.Dou.-Dampfsch-Ges. ^-« 476.- 477.— Oesterreich. Lloyd iu Triest Z^, i«o.__. i82.— Nitn,Dllmpfm.-Actg,500st.o.W. 460.— - .- Pester Krtteubrülte .... 385.— 39«'.— Anglo-Austria-Baut zu 200 ft. 1O6.t>0 107.— ^,'cmbergcr Eeruowitzcr Actien . 171... 172.— Pfandbriefe (sür 100 fl.) National- ) baut auf ^ verlotzbar zu 5°/. 97.20 97.40 6. M. 1 ' Natioualb.aufö.W.verloSb.5„ 92.60 92.80 Ung.Vod.-Ercd.-Aust. zu5'/,,. " 89.50 90.--Mg. üst. Vodeu-Crcdit-Austall verlosbar zu 5°/, in Silber 105.— 106.— «ose (pr. Stück.) Ered.-A.f.H.u.O.z.100fl.ö.W. 128.25 128.75 Don.-Dnipfsch.-O.z.I00ft.EM 86.— 57.. Stadtgem. Ofen „ 40 „ ii. W. 2- Wechsel. (3 M"°tt^ Augsburg für 100 fl, südd. W. 102.50 HH ssraulfurta. M, 100 fl. dettc, 102.70 I"^<> Hamburg, für 100 Mart Vaulo 90 Russ. Imperial«« . 10 „ 9 „ ^ ^ ^ /, Pereiusthaler . . 1 „ 81^ „ ^ " .,5 " Silber . . 121 „ — ,. 1'^ " l Kraiuische GruudeiltlllNllngs - Obligation^ vatnotirung: 87 Geld, 93 W°a"