Nr. 9. Donnerstag, 12. Jänner «M8. U)7. Inl>rflllm<. LmbachelMZeitMll. Vrauumcratinneprll«: Mil Pof! u«vj» n d» »g : „.u^jähr!« st, lb, Halbjahr!» sl. ?.»0. Im «iomptolr: ^ Die „«aibach« ^oluni," «!tl Sonn» und jjfitll«!,« gainiabl.s, sl,n, dall>Inhr>„ ,l. s.,n« Nilr di>! ,^,lstcN,!»>> m« Ha»« gnuzlährig n lx-finde, ssch Ba'>lch»lgaNe lb. d.a ««»actlon wlrnelstrahr ,5., - Unfr,nl>«le «»»«»' ll«>ine .»nse«,« bl« ,u 4 feilen »s. tr,, ,,tt»e >! lr i ,>,< n!ie,>!» Wlckerblilunncn Vi. Zeile 3 lr. ^ loertl« nicht ,i,!.,cn"mn!.u und Manuw,,'!? nlHl zuillllzestell». Amtlicher Hheil. ' Se. k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 27. Dezember v. I. dem mit dem Titel eines Hofrathes im Ruhestande befindlichen Chef der politischen Expeditionen des Ministeriums des Aeußern Adolph Ritter von Ascher in Anerkennung seiner als Grefsier des Militär-Maria-Theresien-Ordens erworbenen Verdienste den Orden der eisernen Krone zweiter Classe taxfrei allergnädigst zu verleihen geruht. mn ^e. I' und k. ÄftMÄische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom -iO. Dezember v. I. allergnädlgst zu gestatten geruht, dass dem Professur am Staatsgymnasium in Laibach Dr. Karl A h n aus Anlass semer Versetzung in den bleibenden Ruhestand der Ausdruck der Allerhöchsten Zufriedenheit mit seiner Pfltchtgetreuen und ersprießlichen Dienstleistung bekannt gegeben werde. Heute wurde das I. Stück des «anoesa.esekblattes für das verzogthum Krain ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält wr. 1 die Kundmachn««, der l. l. Uandesrestierung sür Kram, womit der Aorsftannspreis in Krain für die Zeit vom 1. Jänner bis AI. Dezember 18«8 frslgejchl wird. Von der Redaction des Landesgeschbwttes für Krain. 11. Jänner 1N88. MtcMtNcher HM Zur Lage. Wien, 10. Jänner. Ob die beruhigtere und friedlichere Auffassung der Situation, die seit einigen Tagen die Oberhand gewonnen, sich auch behaupten wird. das ist die Frage, me gegenwärtig so manchem auf der Lippe schwebt. Aelerlei Anzeichen sprechen dafür, dass die eingetretene Wendung von Bestand sein wird. Vor allem ist sehr vlel damit gewonnen, dass die Momente persönlicher ^erstlmmung zwischen Berlin und St. Petersburg geschwunden sind. Anfänglich war der Zar über den Fürsten Bismarck sehr erbittert; späterhin war offen» bar Fürst Bismarck verstimmt, weil es den Anschein hatte, als ob die Erklärungen, die er dem Zaren gegeben, nicht mit dem genügenden Vertrauen aufgenommen worden seien. Diese Episode ist nunmehr abgethan. Aeußerlich wenigstens ist der Friede zwischen dem Zareu und dem Wrsten Aisniarck wieder hergestellt, und in dem pcr-iöulicheu Momente liegt vorderhand leine Ursache zur Verstimmung. Ueberdies wird von Petersburg aus in allen Tonarten versichert, dass der Zar fest znm Frieden halte uud nicht im entferntesten daran denke, eine kriegcrische Politik einzuschlagen. Versicherungen solcher Art sind durch Vertrauenspersonen des Zaren nicht bloß in Berlin, sondern auch in Wien gegeben worden, und sie habru überall eine fröhliche Aufnahme gefunden. Dass Oesterreich-Ungarn und Deutschland nicht die Absicht haben, ciuen Kampf zu provocieren, der ihnen nicht aufgedr.mgcu wird, das ist wohl selbstverständlich. Speciell was Öesterreich«Uugarn betrifft, gibt es hier keine Kriegöpartl'i, keine Fraction der Chauvinisten, die den Huf in eine fliegerische Action zu drängen bestrebt ist. Die Militärpartei in unserm Reiche hat niemals einen Stolz darein gesetzt, als eine Kriegspartei gelten zu wollen. Sie erachtet es als ihre Pflicht, alle Maßregeln zur Defensive rechtzeitig vorzubereiten, hat sich aber nie damit abgegeben, Offeuswkriege vorzubereiten oder für den Ueberfall eitles Nachbars zu plaidieren. All diese Momente sprechen d^für. dais d>e Kriegsgefahr, die vor Wochen schon so nuhe schien, baldigst wieder vom Horizonte verschwinden werde. Doch wäre es immer noch nicht am Platze, sich unzeitigem Opti« mismus hinzugeben uud aus dem Umstände, dass seit einigen Tagen die Situation etwas friedlicher scheint, bereits mit aller Bestimmtheit darauf zu schließen, dass der Friede unter keinen Umständen gestört werden wird. Zu solchem Optimismus berechtigt die heutige Lage noch nicht, und da wir voranstehenb all die günstigen Momente aufgezählt haben, welche für die Ab'wcnduug der Kriegsgefahr sprechen, so ist es wohl auch Pflicht, jcnrr Momente zu gedenken, die die noch imm^r be-stehenden Besorgnisse rechtfertigen. Hier ist vor allem die militärische Situation au der Grenze in Betracht z» ziehen, die von Fachmännern als unhaltbar und fur die Dauer nuertlä'glich bezeichnet wird. Dae militärische Uebergewicht, das Nussland an seiner Grenze seinen Nachbarn gegenüber sich gesichert hat, ist wie ein steter Druck, d^r auf Deutschland und Oesterreich-Ungarn ausgeübt wird und der nothwendigcrwcisc einen gewissen Gegendruck erzeugen muss. Militärische Matz-regeln auf der einen Seite zwingen unablässig zu mi« litärifchen Vorkehrungen auf der anderen Seile, uud damit wird eine Situation geschaffen, die bei den besten Intentionen der Souveräne und bei den friedlichsten Absichten lhrer Regierungen doch über kurz oder lang zu Conflicten führen musi. Man muss diese Thatsache in ernstester Weise im Auge behalten, wenn man die künftige Entwicklung der Dinge richtig beurtheilen und sich nicht von unberechtigtem Optimismus zu falschen Schlüssen vcrleiteu lassen will. Auf diplomatischem Felde gibt es eigentlich im Momente keinerlei Differenzen zwischen Oesterreich» Ungarn und Russland. Was Russland in Bulgarien anstrebt, das ist entweder legitim und mit dem Geiste des Berliner Vertrages vereinbar, dann wirb Oester-reich-Uugarn der Realisierung solcher Aspirationen gewiss lein Hindernis in den Weg legen, oder es geht über den Berliner Vertrag hinaus und hat ein Pro-tectorat über Bulgarien zum Ziele, dann ist es nicht Orsterreich'Ungarn allein, das solchen Aspirationen sich widersetzt, dann würden mit Oesterreich - Ungarn noch andere Staaten, ganz gewiss England und Italien, die Eiablieruug eines solchen Zustandes nicht zugeben. Die Dinge stehen demnach so. dass zwischen Oesterreich-Ungarn und Rlissland eine besondere Auseinander« setzimg nicht Vonnöthen erscheint. Wenn Russland die Zustimmung Gesummt. Europa's zu deu Plänen, die es etwa in Bulgarien verfolgt, erlangen kaun, dann wird die Realisierung derselben durch beu Widerstand Oesterreich-Ungarns nicht behindert werden. Um Bulgariens willen, das ist schon unzähligemale gesaqt worden, wird die österreichisch - ungarische Monarchie leinen Krieg anfangen. Allein^ was sich aus einem solchen Zustande der Dinge noch weiter entwickeln kann. das ist es, was weitblickende Politiker mit ernsten Sorgen erfüllt. Um es kurz und knapp auszudrücken: Wenn Russland sich mit der Rertablierung jener Zustände, wie sie vor 1886 ill Bulgarien bestanden haben, jener Zustande, wie sie durch den Berliner Vertrag legitimiert sind. begnügt, dann ist alle Aussicht vorhanden, dass sich dieser Process in Frieden und Ruhe vollziehen und dass um des Fürsten Ferdinand willen nicht eine einzige Macht die Hand rühren wird. Geht aber Russlaud weiter, glaubt es drn Moment gekommen, sein altes Orient« Programm zu verwirklichen und eine beträchtliche Etappe weiter auf dem Wege nach Constantinopcl zurück« zulegen, dan« wirb der Conflict nicht aufzuhalten sein. er wird früher oder später kommen, aber unter allen Jeuilleton. Das Geheimnis des Schafotts. Erlischt das Gefühl und das Bewnsstsein in dem «"pfe eines Enthaupteten nnmittelbar nach der Los« Nennung des Hauptes vom Rumpfe, ober bestehen sie noch eine knrze Zeit fort? Diese hochinteressante Frage M von Gelehrten und Laien oft erörtert worden, ohne dass sie bisher in dem einen oder anderen Sinne be-n'mmt entschieden worden wäre. Geschichten, welche den Beweis liefern sollen, dass oer Kopf des Enthaupteten uumittelbar nach der Hin- Nchtung nicht sogleich sein Denkvermögen verliere, dass me Gehirnthätigleit noch mindestens secundenlang urtdauere und dass der Kopf ebcuso lange höre und M. was um ihn her vorgehe, sind oft erzählt, aber m allgemeinen nicht geglaubt worden. Vor kurzem «eroffemlichte ein französischer Schriftsteller. Graf °e Killers de l'Islc Adam. unter der Urberschrist '4)as Gcheimiliö des Schafotts» im Pariser «Figaro» »r Erzählung, durch welche, vorausgesetzt, dass sie "Us strenger Wahrheit beruht, die Frage gelöst er. >n)Mlt. Es ist nur auffällig und bedauerlich, dass der summierte französische Arzt. welcher in der Geschichte ^ y; u dem Deliuqurutcn die Hauptrolle spielt, den l 2""U ''" Interesse der Wissenschaft nicht selber s bo«?^t' sondern darüber ein uuerklärlicheS Schweiget, dachtet hat. ! den in'" ^"^ 1864 erregte der Mordprocess gegen U Ganser Arzt Eonti de La Pommerais in ganz Europa nicht gewöhnliches Aufsehen. La Pommerais hatte eine ihm bekannte Dame in gewinnsüchtiger Weise durch Vergiftung aus der Welt geschafft und war dafür, trotz der Vertheidigung des berühmten Advo. caten Lachaud. zum Tode verurtheilt worden. Die von seinen Angehörigen an den Kaiser Napoleon gerichteten Beguabiguugtzversuche blieben erfolglos, desgleichen die Schritte, welche der Gefängnisgeistliche Abbs' Crozes direct bei dem Kaiser machte. Der Kaiser beschloss, von dem Beglladiqungblechte keinen Gebrauch zu macheu, uud der Tag der Hinrichtung wurde festgesetzt. Einige Tage vor dem letzteren nun geschah es, dass La Pommerais in seiner Zelle drn Besuch des berühmten Chirurgen Armand Velpcau erhielt. Der Verurtheilte kannte ihn wohl. hatte er doch als Student die Vorlesungen Velpcau's frequentiert. Erwar> tuugsvoll blickte er ihn an. Ter würdige Professor girng mit großer Vorsicht zuwerke. Gewissermaßen tröstend bemerkte er in seiner Einleitung, dass er selber an einem unheilbaren Uebel leide und nur weuige Jahre zu leben habe, mithin in keiuer viel besseren Lage sich befinde, als La Pommerais. Dann dem Vel> urtheilten drn Puls fühlend, sprach er seine Verwun» dernug über dessrn Kaltblütigkeit und Festigkeit aus. um hierauf das Gefpräch auf den Zweck seines Besuches zu leiten. Er sprach von den interessanten Fragen der modernen Physiologie, die sich an den Act einer Enthauptung knüpfen, und wie es namentlich noch imim'r ungewiss sei, ob in dem Kopfe des Delinquenten nach der Section noch ein wirkliches Schmerzgefühl vorhanden sei. Der Verurtheilte horchte hoch auf und zeigte einige Unruhe, fasste sich aber schnell. Der Gelehrte fuhr fort in ruhigem Tone. beinahe docierend, auseinanderzusehen, das«, sobald das Messer der Ouillotme den Hals durchschnitten habe, jedes Schmerzgefühl unbedingt aufhören müsse. La Pom» merais hörte nachdenklich zu und nickte mit dem Kopfe. «Aber,» so warf er zögernd ein, «die Organe des Ge-dächtnifses und des Willens können durch den Durch' schnitt des Messers nicht berührt werben.» Und er führte einige Beispiele an, welche zum Beweise dafür dienen sollten. Velpean wiegte leise den Kopf. «Es liegt an Ihnen.» sagte er, «die Menschheit ein» für allemal über diesen wichtigen Punkt aufzuklären. Ich bin zu Ihnen durch eine Commission meiner hervorragendsten College» von der Pariser Facultät entsandt, um Ihre Zustimmung zu dem Experimente zu erwirken.» «Reden Sie weiter, ich verstehe noch nicht!» stieß La Pommerais hervor. «Herr de La Pommerais.» fuhr der greise Chirurg mit einer gewissen Feierlichkeit fort. «im'Namen der Wissenschaft, die uns allen theuer lst. komme ich. um von Ihnen die höchste Summe von Energie und Furchtlosigkeit zu heischen, deren der Mensch fähig ist. Ihre Mitwirkung wird »nichähbar sem, wenn Sie mit mir communicieren wollen. Wenn sie nach der Hinrichtung ein Zeichen geben, dass Sle Mlch verstehen, werden Sie einen Namen hinterlassen, dessen wissenschaftlicher Ruhm das Andenken an Ihren geM. schastlichen Fehltritt vergessen machen lmrd. «Ah.» murmelte La Pommcrais erbleichend, «lch verstehe. Und welcher Art soll Ihr Experiment sein? Galvanische Erschütteruttgeil. Injection von Blut? Das würde zu keinen Schlussfolgerungen berechtigen.» «Sobald das Messer gefallen ist,» erwiderte Velpeau, «wird Ihr Haupt fo schnell als möglich aus den Händen des Laibachcr Zeitung Nr. 9. 68 12. Jänner 1888. Umständen einmal ausgekämpft werden müssen. Die Ruhe, die gegenwärtig eingetreten und deren die Völker sich herzlich erfreuen, wird dann nichts weiter als eine Erholungspause gewesen sein. vielleicht gut genug, um die Kräfte zum unvermeidlichen großen Kampfe zu sammeln. Ucbrigens ist noch eine dritte Möglichkeit vor» Handen, und weim in Petersburg Mäßigung uud kluger Nach vorwalten, wird man gerade diese Eventualität mcht als die letzte stellen. Es ist nämlich denkbar, dajs man auch in Petersburg zu der Politik sich bekehrt, zu dcr man sich in Oesterreich Ungarn schon seit Jahren bekennt, dass es nämlich am besten ist, die Balkan« länder den Balkanvölkern zu überlassen, dass cs gerathen ist, die unnütze Rivalität um Gebiete, die einem Dritten gehören, nicht ins Endlofe weiter zu treiben, und dass dem Frieden und der Wohlfahrt Europa's der nützlichste Dienst geleistet wird. wenn jeder Staat das Seinige thut, um die selbständige Ent< Wicklung der Baltanvölker politisch sowohl wie wirtschaftlich nach Kräften zu fördern. An dem Tage, da dieses uneigennützige Programm auch in Petersburg zur Herrschaft gelangt sein wird, an dem Tage wird man mit Beruhigung sagen können, dass der Friede im Oriente gesichert und dass keine Ursache mehr zu Zwiespältigkeiten zwischen Russland einerseits, Oester^ reich-Ungarn. England, Italien oder Deutschland anderseits vorhanden sei. politische Ueberlicht. (Verhandlungen des Reichsrathes.) Am 24. d. M. soll sich, wie von verschiedenen Seiten über« einstimmend gemeldet wird, das Abgeordnetenhaus zur Wiederaufnahme seiner Verathungen versammeln. Die Arbeit des Parlaments wird sich nahezu ausschließlich auf staatsfinanzieUem und wirtschaftlichem Gebiete be. wegen. Zunächst und in erster Linie wird es das Budget sein, dessen Feststellung den beiden Häusern des Reichs« raths obliegen wird. Daneben wird aber die Steuergesetzgebung den Reichsrath in eingehender Weise beschäftigen. Das neue Zuckersteuergesetz ist bereits im ersten Sessionsabschnitte in das Stadium der Ausschuss' berathungen getreten und wird voraussichtlich bald nach dem Wiederzusammentritte des Abgeordnetenhauses vor das Plenum gelungen. Daneben werden aber noch die Gesetzentwürfe, betreffend die Besteuerung des Brant« Weines und des Bieres, die der Finanzminister in seinem Expose" anküi'digte und bezüglich deren die Verhand« !'.lna.cn mit der ungarischen Regierung nunmehr abgeschlossen sein sollen, eingebracht werden. Von handelspolitischen Vorlagen werden den Reichsrath die Handelsverträge mit Deutschland und Italien beschäftigen. Außerdem wird sich das Parlament eventuell mit dem neuen Lloydvertrage zu befassen haben, bezüglich dessen die Fortsetzung dcr Verhandlungen in nächster Zeit bevorsteht. Dem Reichsrathe dürfte in dirser Session auch noch der die Reform der Warenstatistik betreffende, schon seit einiger Zeit fertiggestellte Gesehentwurf zu« gehen; auch das mit der ungarischen Regierung vereinbarte Markenschutzqesetz wird dem Parlamente vor» auösichtlich noch in dieser Session unterbreitet werden. Dagegen ist cs noch nicht entschieden, ob dies auch mit dem neuen Lagerhausgesehe der Fall sein werde. (Abgeordnetenmandat und Professur.) Der Wiener Magistrat schlägt dem Gemeinde« rathe uor. jene Professoren an Communal - Mittelschulen, welche Abgeordnete sind, für die Dauer ihres Mandate» in den zeitlichen Ruhestand zu versetzen, ferner bei Neuaufteilungen die Bedingung festzusetzen, dass die Annahme eines Mandates für deu Rcichsrath, Landtaq oder Gcmeinderath eimr Diensüsresigu itiuu ql.ichzuhalten sei. Durch die Versehung in den zeit-lichen Ruhestand würden die betreffenden Professoren auf die normalmäßige, der Anzahl ihrer Dienstjahre entsprechende Pension reduciert. (Privat' Seerecht.) Die seit Jahren m Schwebe befindlichen Verhandlungen wegen Verein-bcirxng eines in beiden Hälften der Monarchie zur Anwendung gelangenden Privat-Seerechtes sind zwischen der österreichischen und ungarischen Regierung wieder aufgenommen worden. Der von Seite des österreichischen Justizministeriums ausgearbeitete revidieite Gesetzentwurf über das österreichische Pliuat-Scerecht soll demnächst in einer aus Veltrctern der beiderseitigen Justiz- und Handelsministerien, dann der Scedehörden zusammengesetzten Commission zur Berathung gelangen. (Böhmen.) Dr. Scbnuykal ladet das Execut!v> Comili der Landtags Abgeordneten zur Berathung über die den Anträgen Lobkowitz gegenüber einzunehmende Haltung der Opposition für deu 22. Jänner ein. (Der Nachfolger Sennyey' s.) Alk Nachfolger im Präsidium des ungarischen Magnatenhauses werden bereits allerlei Persönlichkeiten genannt, so zum Beispiel Graf Julius Andrassy. der Ex-Fiuanzmiuister Geza Szapary und Graf Banffy. Indlss.n dürfte die Ernennung des Nachfolgers des Barons Sennyey schwerlich schon in der allernächsten Zeit erfolgen. (Agramer Gemeindewahlen.) Der «Obzor» meldet, die kroatische Landesregierung werde die vollzogene Gemeinderathswahl im drittm Wahllörper der Stadt Agram annullieren und gleichzeitig eine Verordnung erlassen, dass die Stimmzettel nicht verbrannt werden dürfen. Die Neuwahlen für den Agramer Gemeinderath werden demnächst ausgeschrieben. (Zur Beleuchtung der allgemeinen Lage) ist es bemerkenswert, dass die «National-Zeitung». von der zuerst eine neuerliche Darlegung der russischen Ansprüche lu Bulgarien ausgicng, nunmehr sagt, cs fehle noch immer an bestimmten Mittheilungen darüber, ob und wie weit Russland den in Bulgarien schwebenden Fragen diplomatisch näher getreten sei. Die «Kreuzzeitung» bemerkt zu der ruhigeren Auffassung der Lage, die sich in der Presse zeigt: «Dass der gegenwärtig herrschende, fast unbedingte Optimismus zu weit geht, wird sich denn doch wohl kaum bezweifeln lassen. Dass die Spannung und Verstimmung, wie sie das ganze verflossene Jahr hindurch herrschten, seit Veröffentlichung der gefälschten Actenstücke nachgelassen haben, ist wahr, und nicht minder steht es fest. dass die von allen Seiten betheuerte Friedensliebe bei den leiteuden Persönlichkeiten aller beteiligten Staaten echt ist. An deu nun einmal vorhandenen sachlichen Gegensätzen ist durch diese guten Gesinnungen einstweilen aber noch nichts geändert worden, und es bleibt der Zukunft vorbehalten, ob eine Wiederaufnahme der diplomatischen Verhandlungen über Bulgarien diesmal zu einem besseren Ergebnis führen wird als früher.» (In Montenegro) ist man bemüht, iede Theilnahme an dem Putsche Nabokov zu bestreiten. Die Pfl)lte soll — allerdings etwas zu spät — von Cetinje aus über die Absichten der Nabokov'schen Montenegriner unterrichtet worden sein. Gewiss haben dieselben aus Cetinje leinen Austrag erhalten, an einem Pulfch theilzunehmen; die Söhne ans den Schwarzen Bergen gehören mit den Albauesen zu deu beliebtesten Neisläufern im Orient. Sie dienen um den Sterling ebenso gern wie nm den Rubel. (England.) Die «Daily News» melden aus Cuustantinopes, die Pforte wuldc verständigt, dass Lord Salisbuvy gesagt hätte, weuu ein Krieg veranlasst werde durch den Versuch Nusslauds, Bulgarien zu besetzen, würde England zlrei Geschwader ins Schwarze Meer entsenden; werde jedoch eine Besetzung Bulgariens vermieden, so würde England neutral bleiben. (Russland) Wi vülkerung seit jeher beseelt. Per Kammervirtuose On-dricet trug hierauf unter großem Nei'alle Medelssohns großes Violinconcert vor, welchem er später Paganini's «Hercnlanz» und Czajkuwsty's Serenade anreihte, Die Hcrre,» Hert, Vjelinsti und Äudinani brachten Czajlowsky's ^-nwII-Trio für Violine, Cellu und Pianoforte zum erstenmale in Wien zur Vorführung, welchem ein von Zajc lierlonter Chor aus Gundulic' Tragödie «Ariadne», kroatische Liedervorträge des Hofopernsängers Horwitz, Vorträge dcr studentischen «Tamburaschen- Scharfrichters in die meinigen übergehen. Und dann werde ich Ihnen mit deutlicher Stimme in das Ohr lllfen: Herr Conti de La Pommerais, erinnern Sie sich unserer Abmachung und können Sie dreimal hintereinander das Lid Ihres rechten Auges senken, wäh rend Sie das andere Auge ganz offen halten?» Wenn Sie dazu imstande sind und mich dergestalt benachrichtigen, dass Sie mich gehört und verstanden haben, so werden Sie inskünftig nicht als Verbrecher, fondern als Held gelten.» Der Verurtheilte schien zuerst über diesen Vor» schlag entseht; schweigsam und wie versteinert verharrte er während einer Minute, dann schüttelte er traurig den Kopf: «Die schreckliche Gewalt des Schlages wird mich von Sinnen bringen. Das, was Sie mir vor« schlagen, steht außerhalb jedes Willens, außerhalb jeder menschliche» Anstrengung. Inde« kommen Sie wieder am Tage der Hinrichtung. Ich werde Ihnen dann sagen, ob ich zu diesem Versuche bereit bin.» Velpeau lrhob sich, um sich zu verabschieden. «Ueber- legen Sie es sich. Herr de la Pommerais.» sagte er. Der Ver« urtheilte entschied sich. zu dem Experiment mitzuwirken. Als am Tage der Hinrichtung Dr. Velpeau in die Alle trat. sagte er zu ihm: «Ich habe gearbeitet, sehen Sie.» Und er senkte das rechte Augenlid, wäh. rend er mit dem weitgeöffneten linken Auge den Chirurgen betrachtete. Vclpeau verneigie sich schweigend und wechselte mit dem Scharfrichter ein Zeichen des Einverständnisses. Der Act der Hinrichtung gieng in der üblichen Wcise vonstalten und bot nichts Bemerkenswertes. P.lpcau stand dicht neben der Guillotine. Als das Messer gefallen war, überreichte der Scharfrichter dem Professor unverzüglich das blutige, krampfhaft verzerrte Haupt des Delinquenten. Velpeau beugte sich rasch darüber und rief in das rechte Ohr die verabredeten Worte. Und so abgehärtet dieser Mann der Wissen-schaft war, es überlief ihn doch ein kalter Schauer: Das Lid des rechten Auges des Enthaupteten senkte sich fest. während das weit geöffnete linke Auge dcn Doctor ansah. «Im Namen Gottes., rief der Doctor mit vor Erregung vibrierender Stimme, «dieses Zeichen noch zweimal!» Uud die Augcnwimper des rechten Auges erzitterte nochmals lebhaft wie unter einer gewaltigen inneren Aufregung, aber das Lid hob sich nicht mehr. Das Gesicht wurde in wenigen Secunden kalt uud kälter uud uubeweglich; rs war vorbei..... ^_______ G. M. (Nachdruck vtldoten,» Stolze Kerzen. Roman aus dem Englischen. Von Vlax von Weißenthurn. ^. Fortsehunss.) «O nein. gewiss nicht!» rief Sidonie lebhaft, aber erschreckt hielt sie in ihrer Vertheidigungsrede inne. Mehr als sie ihn sah. fühlte sie Frau von Ver. diers stechenden Blick und entsann sich der Warnung Pamela's. «Lassen Sie uns nicht mehr von der peinlichen Evisode reden,» lenkte sie ab. «Ich schaudere, wenn ich daran zurückdenke. Meine Kleider sind überdies durchnäjst, und ich möchte sie vor allen Dingen wechseln.» «Ach. wie nachlässig ich bin!« rief Frau von Verdier aus. «Gestatten Sie mir, dass ich Sie nach Ihrem Zimmer begleite und Ihnen behilflich bin.» ! Doch Sidonic protestierte so ernstlich, dass Ma- ' dame von Verdier von ihrem Vorhaben abstehen musste. Ein tiefer Athemzug hob Sidonie'i Brust, als sie > ihr Zimmer betreten und die Thür hinter sich ab- > geschlossen hatte. Endlich war sie wieder allein und s nnqestört. Mit dem Alleinsein aber entsann sie sich un< willkürlich Pc,M'la's seltsamen Benehmens, und Sidonie suhlte sich einem Räthsel gegenüber, für welches sie » keine Lösung fand. Eins stand fest für sie: Pamela > spielte eine Doppelrolle. Welche die wahre, aufrichtige l war. nichts verrieth es. Entweder sie täuschte sie, indeni sie ihr, wenn sie mit ihr allein war, Freundlichkeit und Vertrauen heuchelte, während sie in Wirklichkeit nichts davon empfand, oder jene Rolle, welche sie il> Gegenwart von Madame de Verdier und Juliette t sp!elte. war eine falsche. Was aber auch von beide" ^ der Fall war, zu welchem Zweck dieses Doppelspiel? Sidonie fragte es sich immer wieder, doch vergeblich Keine Hand lüftete den Schleier und ließ sie erkennen, welch ein Truggewebe sie umgab Mit fester, sicheret Hand zog ihr Schicksal sie fort; willen», rettungslos schritt sie in ihr Verderben. Von dem Augenblick an, in welchem Sidonie nach ihrem Dafürhalten gewähnt hatte, zu sehen, dass ih/ Brief von dem Boten weiter befördert würde, fieug s^ an, Stunden und Tage zu zählen, bis ihr eine An^ wort zutheil werden konnte. Nannette freilich, welche die Feder nicht selbst zu führen imstande war, uiülde, sich Zeit lassen mit der Antwort; dass Karl dieselbe « Laibachcr Zeitung Nr. 9. 69 12 Jänner 1888. Nationalkapelle» und ein Fcstball folgten. Für die Jubiläumsfeier bekundete sich allseitig ein sehr lebhaftes Interesse, uud sind nicht weniger als vierhundert Be-grüßu.igs-Telegramme eingelangt, darunter allein zweihundert aus Agram. — (Pensionisten in S t c ierm arl,) Laut des Militär-Schematismus für 1886 wohnen in Graz unangestellt 4 Feldzeugmeister, 25 Feldmarschall-Lieutenants, 47 Generalmajore und 94 Oberste, ferner in Marburg 1 Feldmarschall-Lientenanl, 1 Generalmajor und 4 Oberste, in Cilli 1 Feldmarschall-Lientcnant. zwei Generalmajore und 6 Oberste, in St. Ruprecht, Unter-vogan und Ratsch je 1 Oberst. — (Die «Papsttinder».) Wir hatten davon Notiz genommen, dass der Heilig? Vater ans Anlass seines Jubiläums allen jenen Kindern Roms, die am 1. Jänner des neuen Jahres zur Welt kommen sollten und die je nach ihrem Geschlechte auf den Namen «Leo» oder es englischen «Madrigale», der Mazurka von Chopin und des «ungarischen Tanzes» von Doppler oder den herzinnigen «Lang ist's her» und '«Sarafan» die Palme reichen sollen. Es wurde alles gleich vortrefflich gesungen und von dem mit cinem glän» zenden Publicum überfüllten Saale mit gleich dankbarem Bei« falle entgegengenommen, Frl. Gruber, eine gewinnende Erscheinung, die sich aber ebenso gut hören wie sehen lassen kann, spielte in den Zwischenpausen die Variationen (Omoly von Beethoven, LisztsRicordanza, Moszkowsti's Walzer i>8-6ui) und Scarlatti's «Gigue» mit Festigkeit, Sicherheit und sehr ansehnlicher Fertigkeit; doch standen, mit Ausnahme der lehtern, die Clavier- mit den Gesangsuummern in zn strengem Gegensatze, um die nöthige Stimmung hervorzurufen. Die Aufnahme war trotzdem eine sehr warme, ,md wir zweifeln gar nicht, dafs das Fräulein von ihrer ausgezeichneten Umgebung auch bald das nöthige Tempe» lament annchmen wird. Im ganzen dürften Abende wie d.r gestrige auch unter günstigeren musikalischen Verhältnissen, als es unsere jetzigen sind, zu den genuss< reichsten zählen. — (Bauern« Ball.) Wie wir bereits gemeldet, veranstaltet die Section Kram des deutschen und österrei« chischen Alpenvcrcins am 1. Februar d. I. in den Locali» täten der alten Schießstätte einen Bauern-Ball, hiezu ermuntert einesthcils durch den ganz außergewöhnlichen Erfolg des vorigjährigen, jedem Besucher unvergcsslich gebliebenen Bauern-Balles, anderntheils durch die zahl. reichen Nachfragen von Seite des Publicums nach diesem so rasch populär gewordenen Faschingsunternehmen. Nach all dem, was wir über den beabsi^tigten Ball und die für denselben getroffenen Vorkehrungen von Seite des Comites hören, dürfte sich der heurige Bauern-Ball seinem glänzenden Vorgänger würdig an die Seite stellen; es wird eine originelle Decoration der Schieß- stätte geplant, zahlreiche Ueberraschungen werden vorbereitet, und was für das Gelingen des Balles von vornherein die größte Gewähr in sich schließt: das Publicum selbst hat die Sache in die Hand genommen, indem sich schon jetzt gesellschaftliche Kreise besprechen, um Gruppen für den Abend zu^ sammenzustellen, Gruppen von Trachten, humoristische Gruppen, Gruppen charakteristischer Alpentypcn u. s. w,, wodurch Glanz und Farbenwechsel einerseits und Lebe» und Bewegung anderseits in das nächtliche Fest gebracht wird. Die vom Comite besorgten DorftMn werden ganz originelle Vermehrungen finden, der Bürgermeister freilich und sein Amtsftersonale bleiben aufrecht erhalten, und wird derselbe auch dieses Jahr die Geschäfte des Standes amtes in so hingebender und erfolgreicher Weise, wie im vorigen Jahre, besorgen. Das Comite, welches zwar dem Zwecke des Balles, Errichtung einer Aussichtswarte auf dem Nosenbacher Berge, das reichste Erträgnis wünscht, hofft wenigstens die Grundlage zur Bildung eines solchen Fondes mit Umgehung jener vielseitigen Appelle, welche voriges Jahr an den Wohlthätigleitssinn der Laibacher fo erfolgreich versucht wurden, zu erreichen. — (Die nächste Landtagssihung) findet lnorgen statt, und zwar mit nachstehender Tagesordnung: Lesung des Protokolls der zwölften Landtagssitzung; Mittheilungen des Landtagspräsidiums; Bericht, betreffend die Reorganisierung der Landcsämter und die Bewilligung von Zuschüssen an die Bediensteten derselben; Bericht des Finanzausschusses über die Petition des Diurnisten Rudolf Ahcin in Radmannsdorf um Gewährung einer lebenslänglichen Gnadengabe; Bericht des Specialsaus-schusses für die Gemeinde-Ordnung über die Regierungs« Vorlage eines Gesetzentwurfes, betreffend die Regelung des Sanitätsdienstes in den Gemeinden, giltig für das Herzogthum Krain, mit Ausschluss der Landeshauptstadt Laibach. — (Der Turnverein «Solol») hielt vorgestern seine Generalversammlung ab, in welcher unter anderm die Wahl des Präsidenten vorgenommen werden sollte. Da eine Einigung nicht erzielt werden konnte, wurde eine neuerliche Versammlung auf den kommenden Sonntag anberaumt. — (Oot tsch eer Radfahrer-Club.) Aus Gott-schee berichtet man uns: In unserer Stadt hat sich durch die Vereinigung von 12 Herren ein «Radfahrer-Club» gebildet, dessen Sahungen von der k. k. Landesregierung bereits genehmigt worden sind. Dem neuen Vereine, der nebst den Mitglieder-Maschinen verschiedener Systeme auch schon ein eigenes Lehr-Bicycle besitzt, kann, Dank dem sehr regen Interesse, welches allgemein dem in diesem entlegenen Städtchen noch vor wenigen Monaten kaum dem Namen nach gekannten Sporte entgegengebracht wird, das günstigste Prognostikon gestellt werden. — (Von der Maschine erfasst.) Man schreibt uns aus Littai: Ein Werksarbeiter ist Dienstag nachts infolge eigener Unvorsichtigkeit beim Betreten des Bahnkörpers von der Maschine de6 Wien-Triester Postzuges erfasst und beiseite geschleudert worden. Der Mann erlitt hiebei schwere Verletzungen, welche seine Transportierung in das Spital nach Laibach zur Folge hatten. — (Postalisches.) Das k. k. Handelsministerium hat die Umwandlung der selbständigen Telegraphcn-Ne-benstation in Krainburg in eine postcombinierte Telegraphen-Nebenstation vom l. Mai l. I. an bewilligt. — (Zur Geschichte eines Terno.) Jener Bauer, welcher den Lotteriegewinst auf den weggeworfenen Riscontro beheben wollte, wurde von der städtischen Polizei bereits eruiert. Derselbe leugnet, die- ihm zur Last gelegte That begangen zu haben. Die Polizei hat das von der Lottocollcctur ausbezahlte Geld im Betrage von 727 st. gleichzeitig mit der Auzeigc wegen versuchten Verbrechens des Betruges an die k. k. Staatsanwaltschaft übermittelt. Die Angelegenheit wird also vor dem Schwurgerichte ihre Erledigung finden. — (Erfroren.) Der Lehrer in Langenthon, Herr Franz Kngler, wurde am 9. d. Mts. in einem Walde bei Altlag erfroren aufgefunden. — (Für Obstzucht er.) Die Besitzer von Obstgärten werden aufmerksam gemacht, dass jetzt die beste Zeit ist, die Obstbäume von den Nestern der Baumweiß-linge, der Stammotte und anderer Schädlinge zu reinigen; das kann am besten durch Abbrennen mit Petro» leum- oder Spiritusfackeln geschehen. — (Todt aufgefunden.) Im Laibachflusse wurde vorige Woche vi8-il.vi8 dem Aeschälstationsgcbäudc in Selo der bekannte Laibacher Stadtvagant Schlosser-geselle Lamouc todt aufgefunden, Es ist zweifelhaft, ob Lamovc einen Sclbstnw d begangen oder durch Zufall in deu Laibachstuss gefallen sei; vielfache Momente lassen vielmehr einen verbrecherischen Racheact vermuthen. Lamovc, ein wegen Rauferei und thätlicher Wachebeleidigung wiederholt mit längerem schweren Kerler abgestraftes Individuum, hatte nämlich in Sclo seine Geliebte, welcher er nachts Besuche abzustatten pflegte. Die gerichtlichen Erhebungen sind im Zuge. — (Durch ein Eisstück getödtet.) Vorgestern abends wurde ein in der Eisgrube des Herrn Aucr nächst der neuen Infanterielaserne mit dem Zer- kleinern der Eisstücke beschäftigter Arbeiter durch eigene Unvorsichtigkeit durch ein Eisstück getödtet, indem er der j Stelle, wo die von oben herabgeworfenen Eisstückc auffalle», zu nahe kam. I» das Civilsvital übertragen, starb der betreffr»de Arbeiter nach welligen Minnlc». — (Verschüttet.) Wie ans Cilli geschrieben wird, wurde am vergangenen Montag der 34 Jahre alte, nach Nassenfuß in Krain zuständige Bergarbeiter Anton Ha« ger ini Theresien-Stollen in Trifail, da die Zimmerung ,;usamme»stürzte, verschüttet und ist unter der Erdmasse erstickt, bevor ei hei ila l - Trl ca. ramm,' der » Lailiacher Zllj.» LlglllM, I I. Jänner. Der Kuif.r spendele für die durch Hligelschlaci uerunMckK'n Äewuhller der Comitate ! Warasdin, Belouar und Kreuz zehntausend Gulden. > Graz, 11. Iälmer. Bei de» am ^,. 10 und 11. Jänner stattl^hcibtm Olüieilideiuahlen fiir die Go mei»de Umgebung Cilli siegle, die deutsch? Pcntei der» art, dajs 16 An-schusse und 8 Ecs>itzlnä»lN'l- auf deutscher Seite 8 Ausschüssen lind 4 Ersatzmännern auf sluvl'nischel. Sei»»' entgegenstehen. Budapest, 11. Jänner. Ignaz Helfy lM in der i heutige» Sikmu; dee Abqelirdnclenhllllses übci die aus-wältige politische Situation luterft/llirrt. Berlin, 11. Iämier. Dli- Kaiser empfieüg gestern nachmittags einen halbstündigen Besuch d»s Pxnze» Wilhelm. Das Befinden des Kaisers war während des gestrigen nachmittags zufriedenstellend. In dr>' uergan- . genen Nacht war der Schlaf mehrfach ililterlirochen. > Paris, 11. Jänner. Mittels eines heute im «Jour- l ua! Ofsiciel» veröffentlichten Decrees wurde der Richter Bigneau seines Amtes alö Untersuchungsrichter enthoben und vor ein Obergericht verwiesen, weil er während der Untersuchung in der Affaire Wilson-Ratta,^i in einer dem Gesetze lind der Amlswürde widersprechenden Weise uora.ea.ana.eli ist. London, 11. Jänner. Die «Times» stimmen der Äeseitiglma. Coburgs vuiu bulgarischen Thron bei, halten aber znr Vermeidung des Krieges für absolut nöthig, dass eine Einigung der Mächte über den Nachfolger vorangehe. Sofia, 11. Jänner. Die Regierung erhielt aus Burgas interessante, bei den getödteten Aufständischen gefundene Document?. Dieselben werden molgen veröffentlicht. Wlkswirtschastliches. Äudolfswert, 8. Jänner. Die Duichschnilts-Preije stellten sich aus den, heutigen Marlte wie folgt: sl. lr,! sl, ^, ,^ Weizen per Hektoliter « 50 Butter pr. Kilo , . . - 90 Korn . 4 ^ 70 Eier pr, Stück ... — :<>/, Gerste , — — Milch pr. Liter ... — >"< Hlchr ' 2 27 Rindfleisch pr. Kilo . — 40 Halb''r»cht . 4 «8 Kalbfleisch . . - 4« i Heilxi, » 3 80 Schwciucfleisch » . — 48 ! Hirse » — — Hähndel pr. Stilck. . — 30 K'uluruz » 4 i 54 Tauben » . . — — , Erdävselpr.Mller Clr. 2 2? Heu pr. 100 Kilo . . — -^ j Linien pr. Hclwliter . — — Stroh 100 » . . 2 40 j Erbsen > — __ Holz, hartes, pr. Cubil. ' Fisolen . — — Meter..... 2 13 Rlndsschimch pr, Kilo — 80 Holz, weiches, pr.Cubil- Schweineschmalz . — «0 Meter..... — ^- Spell, frisch, . — 54 Wei», roth., pr. Eimer 12 — i Speck, aeräiichcrt, . — 80> Wem, weißer, . 18 — Verstorbene. Am 9. Jänner: Anna Felicijan, Arbeiterin, 22 Jahre, Polllnadamm 48, Variola, Am l 0 Iänn er: Johann Segatin, Stadtarmer,82 Jahre, Karlstädterstrafte 7, Lungen einphysem. Am l i. Jänner: Tclma Rosina, Gerichts-Adjlim'lens" tochter, 7 Inhre, Domplcch 20, Variola. — Maria Snovnil, Inwohnerin, «l Iah«. Knhihal 11, Marasmus — MilaN Nezic.Friseurs.2ohn, 17 Jahre, Castcllgasse IA, Variol». — Io-sesa Slerl, Nesitzers-Tochter. 7 I,, Karlstädterstraße. 11, Vüriuw. Im Spilale: Len «.Jänner. Maria Zele, Arbeiterin, 1b I., Po-lanastrasze 42 (Tpüals.Filililr), Variola. Nen 8. Jänner. Anton Kamann, Kürschner, 44 I., chron. Lunssentubcrculose. D e n li. Jänner. Theresia Hribar, Inwohnelin, l«l I-, Lxljuclawm p!«!l!-it.icmn. Den!). Jänner. Matthäus Püline. Arbeiter, 42 I-, ! sterbend überbracht. - Anton Lcsle. Piurnist, 70 I,, Magen- ' krebs. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. ' « -^ ^ZT IZ Wind Nüsichl .I5Z i ,1 ^ «-? ^ "_ ^ __ ^. ^ "" z 7Ü.Mg. 749 81 -0s NO.schwach b^wM " > 11, 2. N. 747 27 2 0 O. schwach bewöllt 0.00 l '^ . Ab. 744-84 —48 windstill heiter Den 11. Jänner: Tagsüber trübe, abends heiter. D"s Tagesmittel der Temperatur —11", um 15° über de»> Normale. Verantwortlicher Urduclrur: I. »liagli. 1 ito«if;rr 3t'titifß för. 9 71 ______ 12. Iiinntl 1.^8. Course an der Wiener Börse vom 11. Jänner 1888. n°chd„.of^um Cusbak Geld «l,'arc Stallts'Anlehen. Notenrcute....... 78 35 7^,,-,' Silberreitte....... lw'5<> ^n 71 i«5>^cr ^'/,, Staatslose 81,0 fl, !»2 — iZ^, ^ i^uoci 5"/,, gauze 500 „ <85 75 >><«.2l I8e«cr 5"/„ ssunsttl 10» „ i»8 — 1:;,,.^ i««lcr Etaatslose , iuc> „ i«<>'50 „5, _ Como-Nentenscheine, per St. -» — ^-^ 4"/,, oft, Golbrentc, sieuerftci , iil>'05 ,,<,2! Oestnr. Notcnrentc, steuerfrei U3 25 ^«^s Ung. Goldrcntc 4"/„ , , . . >.,? 20 »70 „ B,ipierrcntc 5>"/<> . . , «2 85 52'Ol „ cntl. Oblinatiouen (siir 1««» fl, CM,) l>"/>, böhmisch« ..... il,l»^> - - 5'",, galizische ..... wo 40 1 , - 5"/.. mährische ..... Il>7.i!5 —- - l»"/,, niediroslelrcichische . . K'».'/5 >>,» 7l !<<»/„ odervste'icichischc . , . -^'— —'— 5"/,, slciris^e..... 105.— — - l>''/„ kroatische und slavonische il»>.— — — !>"/« sicbcnbUlgischc . . , , l0«.s.o 104-, c Geld Ware 5>"/„ Tcmeser Vanat .... 10« 5» — — 5"/,, ungarische...... l!>:!'5l» 104 5l Andere o'ffcntt. Anlchrn. Donau-Ncg.^'osc 5"/„ 10« fl. . ii?-bn ii«'— d!,», Anlcihc i«7u. steuerfrei —-- — — A»I«hcn t>. Siaotgcnicinde Vicn i^3 50 1045c Anlchcn d, Slavtgemcindc Nien (Eilbc, link Gold) ,,,.—.. — - Prämie» Änl. d.Stadtgem, Wien l^«'5n 12» - Pfandbriefe '.<:-2s> i.» 5« „ ^, <)i — blo. in 5« „ „ <«/„ . !,? — 9's,c dti', Prämirii Slyuldvcrfchs,.'!"/!. >l<0 50 '«1 — O^l^siypotdelcnbanl iuj, 5'/^"/,, «^'7'» iln 5« Ocst 'UNss. ' anl vcrl, 4>/^"/„. - 10125 lui 7^ dto. „ 4»/n - - "U'«ll l<»'?5 dto. „ 4"/,, . . 9ü35 n<'7s Una,, alla, Bc,dcncrcd>>stl'ah!! I, (imission - '— -'- sscrbliialids-^ortbahu in Silber 9!» b0 10« - Nranz»v«!U jl. S, 4V,"/» ' 97 75 s« 7l Oefleir. Noldwcstbnhü , . , 105.-2U >»5<.(! Si»:benbllrgcr ..... —'— ^'^ Wcld Ware Slaatsbahn >. Emission . , IW'— i«<» — Slldbahn b 3"/n..... 14« — 14« s.u „ ^5°/«..... l^«'— 1«U 50 Una.,-ga1!z. Vahn..... „5-80 9« 40 Diverse Lose (per Sliill). Ereditlose I0l> fl..... l?? 2K 17«-— lllafU Vose 4N fl..... <»'50 4«'5<> 4«/y T>o»ll»-Dampfsch. in« sl. ii«,f>0 H7 5U i'aibachc» Plämicn°Anlch,20fl. 2l— 22 — Opener ^,'osc 4U Palffy i.^fc 4N fl..... 47-- 4« — MotbenKreii,, osl.Ges, v, 10s!. N'— >7 35 Nudols ^osv in sl..... 1!» l,0 ^N— EalM'Vosc «2— WaldNein-^sc 20 fl, . . , 40'50 41 »5 Windischssräh-i'ose 2l, fl, , . 4« 50 47s.0 Vaul-Attien <»« ^ Bnnldcr^in, Winier, K,u sl . d« 25 ,-« 75 Ädncr,<«l,st,,öst,2NNfl,S,40"/„ «^4 ^ «z5.- (irbl. «nN, s, band,»,W,,«o sl. 2«» ,0 ?«»'4i> «iredildanl, Nll,q. Un», 2nu sl, »71 . 27,5« Dcpi>sill. Bank , . , . 8«» —87,— Unil'nbanl 20» fl..... I8»t>0 >8«'<» Vcrlchisbanl, »ll«,, ,40 fl. , !>48'50 I4ü.l>0 Gcld Wale Äctis» von Transport-Unternehmungen. (pcr Slüll), Mbrcchl-Aabn 2<>„ f!, Silbei , —'— — — Älfölb^ fl. Sill, . I?2'— I7»'5N AussiN'Tcpl, liisenb. i!«0 s>, »iM. —'— ^'— Äö»»<, Viorddahn 15« fl, . . . — — — — „ Westbalm 20« fl. . . . ,»5—2»8 — Vuschlicyiabei »an fl. . —— — — Donau Danlpsschiffahit« - Ges. Ocstcrr, s.uo fl, LM. . . . »39-— 841 — Drau^liis lÄat,°Db,°^,)!i0U«.V. .'— —'— Tux Vüdc,!l'l>chc> l5, Ä 2<»(»fl.G.-------—'— (llisal'cll^VnIm Ulw i, , — —------- t,'ii!^»»dN'ei« 20» sl. . —'— — — „ EI,b,.Air,IIl,lt, iU7.'!20!»sl,T. — — —— ^crdinnude.^ll'rdb, iliou sl, liM. »4<',> 24«i i>lanz-3o>cs Ä»hn i!0U sl. Silber —— — — «i!nsl!lchcn-»nrcsclLis,i:0«sl,G. —— --'- Galiz.ltall^'ubwig-ÄüWflLVt, IS»— I«.»» Oraz'ssöilachcrE,-V,2l»<'Il,ö W, —— -.— Kablcndcrn ^islübohli iu« sl, . —— —-- ssaschau-Odcrb, «iisrnb^^lj sl^. —— — -^en!bcig'(5^r„ow!i 1!) 2u« sl, Silber . ik» 2b 15» 75 Prag D»7cr «tiscnd, 150 sl, Vill». ,5, 25 IL - Nudols.Bad» 20« fl, Silber , !,«'— i?«i.» Ticbeobiirgcr ltisenb, 200 fl, . —'— ^'— Staalscisenbahn 200 fl ö. W, , >«i 00 2ll"7l> Veld Wait CÜdbahn 2U0 fl, Gilbcr . . , «3 50 «4 50 Süb.1»oldd.-Veib,-V.200«l.,2nu fl, Stlbn lL9,l>o i«o— Ung. Nc>,t>oftb»I,'n i!W sl, Silber —-— — — Ung,Wcftb,(Maab.Graz)l»»!,f!,S. 15500 1,,«-— Inbustrie-Acticn (per Stils). ltgydi und Kinbbera. liisen» »nb Stahl.Ind, ,n Wien lvu sl. . — — - >— Lisenb> 77— 79 — „«öldsmOb!", Papiers, u, V,-G. b? - «— H>ii',/ ......!1) , öslcrr..alplne «7-»o 2«'40 Vr!>, ,i, Ges, 2 l !>safs. l0U ,','. . >5«i— l«0'— Waficns,-G ,'I cft, in w, lon fl. , —'— —'— Devisen. Deutsche Pliihe...... « 45^ London......... 1»«,!<5 127 «l» Pari«......... ü« 1» «>«u Valuten. Ducatcn........ s,-97 b»» üU-Fr»nc«'VlUcke..... 10 0»z 1 0 04» Silber.........—'— —,— Deutsche N.-ichObaninoten , , «»-»b «»»U Italienische Nanlno'cu »,» I 1» Cafe Europa. Gefertigte beehrt, sich, den p. I. Gästen und einem p. l. Publieum hie-mit zur geneigten Kenntnis zu bringen, dass infolge Ablebens ihres Mannes sie dieses Kasfeesieder-Geschäft weiterführen und stets bemüht, sein wird, den bisherigen guten Ruf durch solide und feine l.iedienung zu rechtfertigen. (f)ö99; 3—2 Hochachtungsvoll Francisca Gruden. Sodawasser-Apparat neu, guter Construction (Wiener), ist wegen Veränderung des Betriebes sehr preiswürdig abzugehen. Zuschriften befördert. Ru-dolf Mosse, Wien, unter «U. 133>. (245) 3—1 (233—1) Nr. 8231. Zweite efec. Feilbictung. Am 24. Jänner 1888, wrmittags von 11 bis 12 Uhr. wird im Oemäßheit des diesgerichtlichen Nc-scheides und Edictes vom 18. Dczrmbcr l887, Zahl 6702, die zweite executive Fcillnctung der dein Josef Cesinik von Vine gehörigen, gerichtlich cms 5)980 si. geschätzten Realität Einlage Zahl 2 der liatastralgemeinde Potoskaws stattfinden. K. k. Bezirksgericht Littai an, 21sten l Dezember 1887. 1 (168—2) St.. 11371. Oklic izvršilne zemljišcme I dražbe. C. kr. okrajno sodisèe na Krškem siaznanja: Na prošnjo Janeza Marjetièa (po «i1. .1. Moncingerji) dovoljuje še izvršilna iroo Franc Kolenf:evega, sodno na 77 ß°ld- cenjenega zemljisea vložna Sl- 142 davune obèine Dernovo in j pntikhne v vrednost 131 gold. 55 kr. /a to se dolocujeta dva dražbena dneva, prvi na 28. januvarja 111 drugi na 29. febru varj a, vsakikrat. od 10. do 12. ure dopoludne I"*» «em sodišsii s pristavkom, da se »one to zemljišèe pri prvem r6ku le /a ali mv. cenitveno vrednost, pri ;"-ugem r,')ku pa tudi pod to vred-1Jü«ljo oddalo. Jjražbcni pogoji, vsled katerih je P«sebno vsak ponudnik dolžan, pred )O»«dbo 10ü/(1 varsèinev roke draž- l'n.ega komisarja poloätiti, cenilveni v plsnik m zemljeknjižrii izpiaek leže registruluri na vpogled. dnuCi' ,kr- okraJno ßodisce na Kräkem uue 14. decembra 1887. ! (208) Nr. 6 C. C. Edict. Concurs Carl Kalinger. Den Glänbigern der Concursmasse Carl Kallnger wird hiemit behufs Allsübung des ihnen nach tj 119 C. O. zustehenden Rechtes belan'nt gegeben, dass die besondere Tagfahrt zur Liqmdienmg nnd Nangbestimmling der nach Ablauf der allgemeinen Anmeldungsfrist bereits augemeldetel». dann der etwa noch zur Anmeldung lommenden Forderungen auf den 27. Jänner 1888, vormittags 9 Uhr, vor dem Coneurs-Commissär angeordnet wurde. K. t. Krcisgcricht Nudolfswert am 28. Dezember 1887. Der t. t. Rathssecretär als Concurs-Coinnlissär. (45—2) fit, 4917. Oklic izvi'Hilne zemljišèiue dražbe. C. kr. okrajno sodišèe v Senožeeah naznanja: Na prošnjo Urše ^etko iz Senožeè dovoljuje se izvršilna dražba Kran Letkovega, sodno na 2ÜK5 gold, cenjenega zemljišèa pod vložno St, 174, 175, 176 in 177 davène obèine Se-nožeèe. Za to se doloèujela dva dražbena dneva, prvi na 2 5. j a n u v arj a in drugi na 2 5. febru varj a 1888, vsakikrat ob 11. uri dopoludne pri tem sodišèi s pristavkom, da se bode to zemljišèe pri prvem roku le za ali èez cenitveno vrednost, pri drugem rriku pa tudi pod to vred-nostjo oddalo. Dražbeni pogoji, vsled katerih je posebno vsak ponudnik dol/an, pred ponudbo 10% varšèine v roke draž-benega komisarja položiti, cenitveni zapisnik in zemljeknjižni izpisek leže v registraturi na vpogled. C. kr. okrajno sodisèe v Senožeèah dne 2. decembra 1887. (44—2) St. 4901. Oklie izvrisilne zeinljišèine dražbe. C. kr. okrajno sodišèe v Senožeèah naznanja: Na proSnjo Karol Wilherja iz Ma-tenje Vasi dovoljuje se izvršilna dražba Andrej Konteljevega iz Lan-dola sodno na 2191 gold, cenjenega zeinljisèa nahajoèega se v zemljisni knjigi davène obèine Landol pod vložno št. 52. Za to se d^blocujeta dva drazbena dneva, prvi na 2 1. j anu v arj a in drugi na 2 2. febru varja 188 8, vsakikrat od 11. do 12. ure dopoludne pri tem sodisèi s j)Hstavkom, da se bode to zemljišèe j»ri prvem roku le za ali Oez cenitveno vrednost, pri drugem roku pa tudi pod to vred-nostjo oddalo. Dražbeni pogoji, vsled katerih je posebno vsak ponudnik dolžan, pred ponudbo 10°/o varsèine v roke draž-benega komisarja polozili, cenitveni zapisnik in zemljeknjižni izpisek leže v registraturi na vpogled. C. kr. okrajno sodi.šèe v Senožeèah dne 1. decembra 1887. (234—1) Nr. 7892. Curatorsbestellung. Valentin Ierman, 36 Jahre alt, le- diger Taglöhncr aus Sagor, wurde mit Bcschluss des l. t. Laudesgerichtcs Laibach vom 3. Dezember 1887. Zahl 9l02. für blödsinnig erklärt und demselben Anton Klembai. Grundbesitzer vou Töplitz, als Curator bestellt. K. k. Bezirligericht Littai am 13ten Dezeniber 1887. (154—1) Nr. 10858. Clliatorsbestellung. Dem Mathias Bauer von Lofe, nun uubelannten Aufenthaltes, wird hicmit erinnert, dass der in der Executionssache des Ignaz Herzig (durch Dr. Karl Eisenbart in Stuhlweißeuburg) gegen ihn Mo. 537 fl. 63 kr. sammt Anhang erflossene Executionsbescheid Zahl 9813 dem ihm unter einem aufgestellten Curator »6 actum, Herru Florian Tomitsch von Gottschce, zugestellt wurde. K. k. Bezirksgericht Gottfchee am Iten Dezember 1887. (143—1) Nr. 10557. Cmatorsbcstcllung. Dem Josef Petsche von Weißenstein, nun unbekannt wo in Amerika abwesend, wird hiemit erinnert, dass der in der Executionssachc des Mathias Fitz, Kaufmann in Oraz (durch den Aduocaten Herrn Gottfried Vruner), gegen ihn l>c:lo. 50 fl. s. A. erflosscnc Exeeutionsbescheid dem unter einem aufgestellten Curator aä a^luin, Herrn Florian Tomitfch, zugestellt wnrde. K. k. Bezirksgericht Gottschee am 22sten November 1887. (144—1) Nr. 10860. Cullltolsbestellung. Vom l. k. Bezirksgerichte Gottschec wird denl Mathias Verderber von Hand^ lern, nun unbekannten Aufenthaltes, hie-mit erinnert, dass der in der Executionssache des Georg Mihic von Licnfelo gegen ihn i>c«o. 150 fl. s. A. erflosfene Executionsbl'scheid Zahl 8745 dem ihm unter einem ausgestellten Curator ail aclum, Herrn Florian Tumitsch, zugestellt wurde. K. t. Bezirksgericht Oottschee am Iten Dezember 1887. (145—1) Nr. 10859. Clllatorsbcstellung. Dem Johann Lcustek von Weißenbach, nun unbekannten Aufenthaltes, wird hiemit erinnert, dass der in der Exe-cutionssache des Johann Wolf von Wis-gärn gegen chn Mo. 105 fl. f. A. erflossene Real-Executionsbescheid Zahl 8368 dem ihm unter einem aufgestellten Curator »6 aclum, Herrn Florian Tomitsch von Gottschee. zugestellt wiirdc>. K. k. Bezirksgericht Gottschee am Iten Dezember 1887. (142—1) Nr. 10556. Cumtorsbeftellunff. Dem Mathias Iaklitsch von Reinthal, nun unbekannten Aufenthaltes, wird hiemit erinnert, dass der in den Sachen des Johann Stefandl von Remthal gegen ihn erflossene Tabularbescheid Zahl 9671 pc!lo. 200 fl. s. A. dem ihm unter einem aufgestellten Curator u6 ac^lum, Herru Florian Tomitsch von Gottfchee, zugestellt wurde. K. l. Bezirksgericht Gottschee am 22sten November 1887. (158—1) Nr. 10857. Cumtorsbestellilllg. Dem Anton Verbcz'ar von Pabua, nun unbekannten Aufenthaltes, wird hiemit erinnert, dass der in der Executionssache des l. l. Steueramtes Gottschee gegen ihn pc-lo. 16 fl. 30 kr. s. N. erflofsene Real-Executionsbescheid Zahl 9228 dem ihm unter einem aufgestellten Curator a6 actum, Herrn Florian Tomitsch von Gottschee. zugestellt wurde. K. l. Bezirksgericht Gottfchee am Iten Dezember 1887. (5549—3) Nr. 27 847. lkfec. Realitäten »Versteigerung. Vom k. k. städt.-deleg. Bezirksgerichte Laibach wird bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen der k. l. Finanz-procuratur (nom. des hohen Aerars hier) die executive Versteigerung dem Franz Kosanc von Plesivice gehörigen, gerichtlich auf 280 st. geschützten Realitäten Einlagen Nr. 678 und 679 »6 Catastral-gemeinde Brrsowitz bewilligt und hiezu die Feilbietungs-Tagsatzung auf den 28. Jänner 1888, vormittags um 9 Uhr, in der Amts-kazlei zu Laibach mit dem Anhange angeordnet worden, dass die Pfandrealltäten bei dieser Feilbietung auch unter dem Schätzungswerte hintangegeben werden. Die Licitationsbcdingnisse, wornach insbesondere jeder Licitunt vor gemachtem Anbote ein I0proc. Vadium zu Handen der Licitationscommission zu erlegen hat. sowie die Schätzungsprotokolle und die Orundbuchsextracte löuuen in der dies-gerichtlichen Registratur eingesehen werden. K. t. städt.-deleg. Bezirksgericht Laibach am 2l. November 1887.