Arheološki vestnik (Arh. vest.) 43. 1992, str. 67-78 67 Die Situla mit Schiffskampfszene aus Nesactium Kristina MIHOVILIČ Izvleček Velika grobnica, odkrita v temeljih svetišča B v Nezakciju. je med drugim vsebovala situlo. okrašeno z iztolčenimi in graviranimi figuralnimi prizori. Med temi so nekateri novi: vrsta stiliziranih konjičkov v teku. upodobitev golega orača s stožčasto kapo in visoka stožčasta čelada z rogovi. Med redke prizore sodi lovska scena s klečečim lokostrelcem, popolnoma nov pa je osrednji prizor pomorske bitke, ki prekriva zgornja dva friza. Natančno so opisani vojaki in njihovo orožje, oblika in detajli ladje. Na podlagi doslej znanih figuralnih prizorov na situlskih spomenikih in posameznih značilnosti ladje je situlo mogoče datirati v čas okrog 500 pr. n. š. Abstract One of the finds from the great tomb in the groundwork of Temple B at Nesactium is a situla adorned with incised and hammered scenes. The decoration consists of some novel elements, i.e. stylized running horses, a naked ploughman with a conical hat, a rare representation of a hunting archer, a high conical helmet with a pair of horns, and the central scene of a sea battle covering the width of the first two horizontal friezes. The warriors and arms represented are described, as well as the shape and details of the ship. Comparing the iconography with other situla-type monuments known so far and considering some characteristics of the ship, the situla is dated around 500 B.C. Im Laufe der Revisions-Schutzarbeiten im Bereich des romischen Kapitoliums in Nesactium im J. 1981 wurde mir die Ausgrabung des Mittelraumes des Sty-lobats des mittleren Heiligtums »B« und des nordli-chen Heiligtums »C« ermoglicht (Bcil. /).' Der Komplex des romischen Kapitoliums in Nesactium wurde im J. 1941 entdeckt und teilweise erforscht. Damals leiteten die Arbeiten G. Brusin und G. Fogo-lari.2 Doch schon vor ihnen erforschte im J. 1922 P. Sticotti teilweise die Konstruktion des Heiligtums »A«, die er als Teil einer iilteren, vorromischen Fortifikation bezeichnete.3 Im Laufe der Zeit wurde das ganze Areal von der Vegetation liberdeckt und durch die Atmospharilieneinwirkung beschiidigt und wurde ar-chitektonisch unerkennbar, weshalb der BeschluB ge-faBt wurde, eine Revision des Gesamtkomplexes durchzufiihren. Wegen der schlechten Struktur der Mauern, die man priisentieren wollte, ging man zur Konservierung von den Fundamenten aus, zum Teil jedoch auch zur Rekonstruktion Liber. Bei der Ausgrabung bis zum gewachsenen Felsen, auf dem die Fun-damente stehen, stieB man auf eine unglaublich reiche Schicht mit eisenzeitlichem Material, die bei den vor-herigen Arbeiten unberiihrt geblieben war. Die Raume der Basis der Heiligtiimer waren groB-tenteils mit einer Schicht antik-romischen Schutts aus-gefullt, der aus Fragmenten von Fresken, Leistenzie-geln, Amphoren und Stcinspolien u. a. bestand.4 Die Dicke dieser Schicht variierte zwischen 90 und 110cm. Im Nordheiligtum erhielt sicli die Ausfullung der Fun- damente bis zu den ersten Forschungen zum Teil bis zur Gehflache, die mit Mosaik bedeckt war."1 Es folgte eine Schicht von Schutt mit vorgeschichtlichem Material, worin grobere Hauskeramik und Tierknochen in der dunkelbraunen Erde uberwogen, etwa 50cm dick, worunter eine diinne Schicht brauner Erde mit kleinen Steinen kam, die den Ubergang zur Schicht bildete, die vor dem Bau des Kapitoliums entstanden war. Die letzte, ungefiihr 50 cm machtige Schicht folgte der Terrainkonfiguration, bzw. dem Verlauf des gewachsenen Fclsens, auf dem sie lag. Diese Schicht setzte sich zusammen aus einer groBen Menge unter-schiedlichster und sehr fragmentierter Keramik, von grober einheimischer Produktion bis zu daunischer, Gnathia- und anderen Gattungen hellenistischer Keramik und bis zu ebenfalls hochst fragmentierten Schmuckgegenstanden - aus Bronze und Silber, sowie BronzegefaBen, Werkzeugen und Waffen aus Eisen. Eine ausgepriigte Konzentration derartiger Funde ist im Siidteil des Mittelareals des Heiligtums »B« doku-mentiert, wo auBerdem eine fliichtig konstruierte stei-neme Einfriedung entdeckt wurde, innerhalb derer sich Keramik- und BronzegefiiBe, wie auch unter-schiedliche Schmuckgegenstiinde sowie deformierte ei-serne Lanzenspitzen und Reste verbrannter Knochen befanden (Abb. /).'' Die Situation war sehr ahnlich wie bei den bereits bekannten Griibern des westlichen Teiles Nesactiums, der anlaBIich der Entdeckung am Beginn des Jahrhunderts »vorgeschichtliche Nekropo-le« benannt worden war. Die Beigaben und die Man- nigfaltigkeit der Funde ahneln stark der im J. 1901 erforschten Grabkammer 12 aus der Zone I,7 und konnen rahmenmaBig in die Zeitspanne zwischen dem 6. und dem 4. Jh. v. u. Z. datiert werden. Im ostlichen Teil der in den Fundamenten des Heiligtums »B« erforschten Grabkammer standen 3 horizontal gerippte Zisten, wahrend sich im mittleren und vvestlichen Teil 5 Situlen und ein Deckel befanden. In dieser Gruppe war auch die in der vorliegenden Arbeit vorgestellte Situla.x Die Figuraldarstellungen auf unserer Situla berei-chern das Ausdrucksrepertoire der bereits gut bekann-ten Situlenkunst mit einer Reihe neuer Details und der ungewohnlichen Komposition der Darstellungen selbst, obwohl die Situla hochst fragmentarisch erhal-ten ist (Abb. 2,3). Der Situlenmantel war aus einem diinnen, durch 8 flachgehammerte Nieten zusammengefiigten Stiick Bronzeblech verfertigt. Der Ubergang zur fast horizontalen Schulter ist scharf, wahrend der Mundungs-rand, ohne Hals, nach auBen um einen Bleikern geschlagen ist. Der Durchmesser des erhaltenen, ein-getriebenen Bodens betragt ungefahr 11 cm, wahrend die Hohe des GefaBes rund 22 cm betrug. Die gesamte Manteloberflache ist mit gravierten und herausgetriebenen Figuraldarstellungen verziert, Abb. 1: Nesactium: romisches Kapitolium mit den histrischen Grabkammern. Ausgrabung 1981. SI. 1: Nezakcij: rimski kapitolij s nalazima histarskih grobnica 1981. god. Das Zeichcn bezeichnet die Stelle, wo die Situla mit der Schiffskampfszene lag. Mjesto nalaza situle s prikazom pomorske bitke. P auBer der Schulter und einer schmalen Zone langs des Bodens (Beil. 2, Abb. 4). An der Verbindungsstelle des Mantels, zwischen den Nieten, sind kreuzformig angeordnete herausgetriebene Punkte zu sehen. Die Beschreibung der Figuraldarstellungen will ich vom niedrigsten Fries an beginnen. Uber der unverzierten Zone langs des Bodens ist der nur 2 cm breite vierte Figuralfries. Ausgefiillt ist er mit einer Reihe stilisier-ter Pferdchen im Galopp nach rechts. Der Raum zwischen den Pferdchen ist mit punzierten Punkten ausgefiillt. Das Motiv als solches erscheint hier erst-mals, obwohl Umziige, bzw. Reihen unterschiedlicher Tiere, wie sie innerhalb des letzten Frieses dargestellt sind, schon von anderen Situlen bekannt sind. Dies sind meistens ruhige Umziige gehornter Tiere, Vogel oder gefliigelter Lowen.9 Der Darstellungsdynamik nach scheint uns am nachsten der dritte Fries auf der Situla Arnoaldi aus Bologna, wo innerhalb des gleich-falls schmalen Frieses stilisierte Hirsche und andere im Laufen begriffene Tiere dargestellt sind, hinter ihnen aber ein Bogenschiitze, der mit einem Paar Pfeilen das letzte Tier getroffen hat.10 Der dritte Figuralfries unserer Situla ist 5 cm breit. Ihn fullen eine Pfliige- und eine Jagdszene im klassi-schen Situlenstil aus. An der rechten Seite des Frieses bewegt sich ein in einen Pflug eingespannter Ochse. Es fUhrt ihn ein nackter Mann mit breiter konischer Kappe auf dem Kopf. Mit dem erhobenen und ausge- streckten Arm, in dem er einen Stab halt, treibt er den Ochsen an, wahrend er mit der anderen Hand den Pflug halt. Auf den bisher nachgewiesenen Dar-stellungen sind die Pfliiger in unterschiedliche Gewan-der gekleidet, wahrend sie auf dem Kopf gewohnliche flache Kappen tragen (Certosa, Sanzeno, Montebellu-na, Nesactium).11 Eine Neuheit ist die Darstellung des nackten Pfltigers und seine konische Kappe, welche an den konischen Helm erinnert, wie ihn die auf den Situlen Certosa und Providence dargestellten Krieger tragen. Auf diesen Situlen sind die Profile der Gestal-ten gleichfalls sehr ahnlich der Darstellungsweise des Profils unseres Pfliigers, mit betontem konkavem Profil und kugelformig betonter Wange.12 Von der Darstellung des Pfluges ist nur die Sterze erhalten, die sich durch die vertikale Verlangerung oberhalb des Handgriffs von den bisher bekannten Darstellungen unterscheidet, bei denen die Sterze nur einfach recht-eckig gebogen ist. Der Ochse ist im Schritt mit verlan-gertem Maul, mit Piinktchen ausgefiilltem Brustteil, gespitztem Ohr und nach vorne gewendetem Horn dargestellt. Die Pflugeszene ist durch einen verzweig-ten, stilisierten Stamm mit Kugel am Scheitel abgesch-lossen. Die Zentralszene auf dem dritten Fries ist eine Jagddarstellung. Hinter dem knienden Bogenschiitzen (erhalten sind nur seine Beine) steht angespannt ein groBer Hund, dessen Vordertatzen, Brust, Hals, Maul Abb. 2: Nesactium. Situla aus der Grabkammer in den Fundamenten des Heiligtums »B« (Foto: S. Habič). SI. 2: Nczakcij. Situla iz grobnice u temeljima hrama »B« (foto S. Habič). und Ohr punktiert sind, ahnlich wie bei dem schon oben beschriebenen Ochsen. Die Jagdszene ahnelt stark det auf dem neuentdeckten Giirtelblech aus Molnik, im Unterschied zu den friiher bekannten berittenen Jagern.13 Aus der entgegengesetzten Rich-tung schreiten auf den Jager ein Hirsch und ein Reh zu, wahrend hinter ihnen abermals ein verzweigter Stamm mit gebogenem, spitzem Wipfel dargestellt ist. Die beschriebenen niedriger verlaufenden Friese sind durch je eine Horizontalrippe voneinander ge-trennt, wogegen die zwei ersten nur in jenem Teil in klassischer Form voneinander getrennt sind, wo der Mantel zusammengefiigt ist. Auf dem erhaltenen Teil des zweiten Frieses befin-det sich die Darstellung eines Mannes mit neuem Typ des hohen konischen Helmes mit ausgepragtem seitli-chem Hornpaar. Diese neue, ungewohnliche Erschei-nung mochte ich mit der Darstellung auf dem Situlen-fragment aus Matrei14 vergleichen, wo als Trophae in der Szene des Faustkampfes der tibliche Doppel-kammhelm mit iippigem Federbusch dargestellt ist, der auRerdem auf dem Kalottenscheitel ein Paar spit-ziger Horner in Halbmondform und mit vertikaler Spitze in der Mitte aufweist. Auf dem fragmentierten Abb. 3: Nesactium. Situla aus der Grabkammcr in den Fun- damcnten des Heiligtums »B«. Rekonstruktion. SI. 3: Nezakcij. Situla iz grobnice u tcmeljima hrama »B«. Rekonstrukcija. Abb. 4: Nesactium. Fragmente des Situlamantels. die nicht in die Komposition der Darstellung eingeschaltet werden konntcn. SI. 4: Nezakcij. Fragmenti plašta situle koje nije bilo moguče složiti u kompoziciju prikaza. Abb. 5: Novilara. Stcinstelc mit Darstellung eines Schiffskampfcs. SI. 5: Novilara. Kamena stela s prikazom pomorske bitke. Steinrelief aus Bormio in der Lombardei ist ein dem Mars verwandter Kriegsgott dargestellt, der auf dem Kopf einen Negauer Helm mittelitalisehen oder ita-lisch-alpinen Typs mit Hornerzier tragtl4a. Es handelt sich um die Paradehelme, wie es sich scheinbar auch auf der Situla aus Nesactium um die Paradeform des konisehen Helmes handelt, der ubrigens bis vor kur-zem der einzige bci den Histriern15 bekannte nachge-wiesene Helm war. Vor der Darstellung des Mannes mit dem so ungewohnlichen Helm hat sich die Darstellung eines Teiles der Kalotte eines Doppelkammhel-mes mit Federbusch erhalten. Hier bricht leider die Komposition der rechten Seite des zweiten Frieses ab. Auf der erhaltenen, ebenfalls rechten Seite des ersten Frieses findet sich eine in der Situlenkunst ubliche Darstellung. Ein Kampfwagen mit eingespann-tem Pferd und Fahrer. Der Wagenkasten weist die typische Form auf, mit besonders ausgeprSgter Volute im Vorderteil. Die einzelnen erhaltenen Fragmente mit der Darstellung des eingespannten Pferdes und lediglich der Pferdebeine gehoren vielleicht zum erstcn Fries, woge-gen die Darstellung des in ein gerade herabfallendes Gewand gekleideten Mannes mit zwiebelformiger Kappe auf dem Kopf moglicherweise zum zweiten Fries gehort. Abb 6: Darstellung auf der Novilara-Stcle (nacli Honino). SI. 6: Prikaz s novilarske stele (po Boninu). Abb. 7: Darstellung des Kampt'es auf einer Vase aus der ersten Halfte des 8. Jh. v. u. Z. (nach Casson). SI. 7: Prikaz bitke na vazi iz prve polovice 8. st. pr. n. e. (po Cassonu). Die zwei oberen Friese gehen leider auf eine uns unklare Weise in die einzigartige groBe Schiffskampf-szene Liber. Die Darstellung des Schiffes bedeekt den GroBteil des linken Mantelteiles der Situla sowie die ganze Breite der ersten zwei Friese, ungefahr 13 cm. Das Schiff ist hochst realistiseh dargestellt, mit vielen Details, jedoch auch nur fragmentariseh erhalten. Der Schiffsrumpf ist tief und bauchig, was ansonsten das charakteristische Merkmal der Handelsschiffe ist. Der Heckteil ist steil abgerundet und liiuft in eine ausge-priigt eingebogene kleine Volute aus. hinter der das Ruder des Zentralsteuers herabhangt. Unterhalb des Rumpfrandes lauft eine Reihe runder Offnungen, aus denen lange schaufelformige, tur Kriegsschiffe charakteristische Ruder ragen. Uber dem Rumpfrand ent-spricht jeder Offnung fiir die Ruder der im Profil dargestellte Kopf des Ruderers. Erhalten sind acht, die gleiche Zahl, wie es Offnungen fur die Ruder gibt. Dartiber verliiuft eine horizontale Linie, die vermutlich den Rand des Deckes andeuten soli, das auf schriige, durch Linien hinter den Kopfen der Ruderer angedeu-tete Triiger gestellt ist. Uber der Decklinie liegt noch eine ein wenig gekriimmte horizontale Linie - das Gelander oder vielleicht der niedergelegte Mast. Vom Bugteil hat sich nur der obere. zugespitzte AbschluB erhalten: dariiber setzt sich die Linie des Gelanders oder des Mastes mit umgekehrtem. Liber die Bugspitze hangendem Korb fur den Beobachtungsposten fort. Auf dem Heck steht der Steuermann mit halbkuge-ligem Helm ohne Federbusch, als Einheit mit dem Vertikalruder des Steuers gestaltet, ahnlich wie auf der stilisierten Darstellung des Schiffskampfes auf der Stele aus Novilara (Abb. 5,6). Vor ihm ist ein schrei-tender Mann dargestellt, der auf dem Kopf eine Kappe mit Zipfel triigt, wie sie die Reiter und Fahrer auf der Situla aus Kuffarn oder Arnoaldi tragen.16 Sie bilden den unbewaffneten Teil der Schiffsbesatzung. Sie sind in einem in Vergleich zu den bewaffneten, sich auf dent Deck bewegenden Kriegern niedrigerem Niveau dargestellt. Die Krieger tragen mit Federbuschen ver-zierte Helme und sind mit Bogen bewaffnet. Der Mittelteil des Decks und der Bugteil in Hohe des Wasserniveaus sind nicht erhalten. Auf dem Scheitel des scharfen Buges steht ein Krieger mit dem gleichen Helmtyp, wogegen vor ihm ein barhauptiger, eben durch eine Lanze getroffener dargestellt ist, wie er kopfuber ins Meer stLirzt. Von der Gewalt des Zusam-menstoBes zeugen die Lanzen und Pfeile. die vor dem Schiff in alle Richtungen fliegen. Die Lanzenspitzen haben die Form von Lorbeerblattei n mit ausgepragter Abb. H: Darstellung des Kampfes auf der Vase Aristonothos. um 660 v. u. Z. (nach De Vrics). SI. 8: Prikaz bitke na vasi Aristonothos, oko 660. god. pr. n. e. (po De Vriesu). Beil. 1: Plan Ncsactiums. Pril. I: Plan Nezakcija. 1 Vorgeschichtliches Tor 2 Vorgeschichtlichc Nckropolc mit cincm Teil der vor-geschichtlichen Ummauerung 3 Neu cntdeckte vorgeschichtliche Urncngraber 4 Romisches Kapitolium 5 Romisches Forum 6 Tavernen 7 Romische Thermen 8 Zisterne 9 Nordbasilika 10 Siidbasilika 11 Romische Wohngebaude 12 Romisches Graberfeld 13 Stadtummauerung 14 Romisches Tor - Porta Polensis 1 Prahistorijska vrata 2 Prahistorijska nekropola sa dijelom prahistorijskih zidina 3 Novi nalazi prahistorijskih žarnih grobova 4 Rimski kapitolij 5 Rimski forum 6 Taberne 7 Rimske terme 8 Cisterna 9 Sjeverna bazilika 10 Južna bazilika 11 Rimske stambene zgrade 12 Rimska nekropola 13 Gradske zidine 14 Rimska vrata - Porta Polensis Beil. 2: Nesactium. Mantel der Situla aus der Grabkammer in den Fundamenten des Heiligtums »B«. Pril. 2: Nezakcij. Plašt situlc iz grobnice u temeljima hrama »B«. Rippe, wahrend auf langen Schaften eine Schlinge hangt. wie sie schon auf den Giirtelblechen aus Vače und Zagorje sowie auf dem Fragment aus Matrei1 bekannt ist. Die Pfeilspitzen sind im Verhiiltnis zu den Lanzenspitzen vergroBert. Nach ihrer Schwalben-schwanzform iihneln sie den im Panzergrab von Stična gefundenen oder jenen aus den Grabern von Dobrava und Reva bei Dobrnič.18 Die Gegner dieser Krieger sind sehr fragmentarisch erhalten und lassen sich schwer beschreiben. Es kann nicht festgestellt werden, ob auch sie auf einem Schiff sind (einem Kriegs- oder Handelsschiff), oder auf dem Festland. wie dies haufig auf den griechischen geome-trischen Vasen der Fall ist (Abb. 7).19 Einer der Krieger halt einen Bogen in der Hand, ein anderer eine Lanze. wahrend der dritte in kleineren Dimensio-nen. von kleinem Wuchs, ohne Helm und mit dem gleichen Kopf im Profil wie die Ruderer auf dern Schiff dargestellt ist. Jetzt mochte ich die Analyse der Form des Schiffes wieder aufnehmen, das ich mit der bloBen Beschrei-bung zum Teil schon eingeordnet habe. Der Schiffs-rumpf von abgerundeten Formen. mit eingebogenem AbschluB am Heck, steht der Darstellung der bauchi-gen etruskischen Schiffe nahe, die Paglieri als runden Abb. 10: Tarquinia. Rekonstruktion des Handelsschiffes auf der Freske aus der Tomba dclla nave, friihes 5. Jh. v. u. Z. (nach Casson). SI. 10: Tarquinia. Rekonstrukcija trgovačkog broda na freski iz Tomba della nave, rano 5. st. pr. n. c. (po Cassonu). Abb. 9: Vulci. Darstellung eines auf einer Vase gemalten Schiffes. um 580 v. u. Z. (nach De Vrics). SI. 9: Vulci. Prikaz broda slikanog na vazi, oko 580. god. pr. n. e. (po De Vriesu). Typ bezeichnet hat (z.B. auf der Pyxis aus Chiusi aus dem Ende des 7. Jh. v. u. Z., oder auf dem Krater Aristonothos aus der ersten Halfte des 7. Jh. v. u. Z. und auf anderen)2" (Abb. 8,9); oder er ahnelt den Darstellungen der griechischen, in die zweite Halfte des 6. Jh. datierten Handelsschiffe,21 sowie den Schif-fen auf der Freske aus der Tomba della nave in Tarquinia aus dem friihen 5. Jh. v. u. Z. (Abb. 10).22 Der Rumpf ist also bauchig und tief wie bei den Handels- bzw. Frachtschiffen. Im Unterschied zu den aufgezahlten gibt es auf unserem Schiff keine beson-dere Plattform fiir den Steuermann, der mittels der Seitenruder manovriert, wie dies bis zum Mittelalter hin iiblich war. Die Darstellung des Steuerruders macht den Eindruck eines Zentralsteuers, wie man ihm nur auf den Darstellungen adriatischer Schiffe begegnet (Abb. 6 und 11), obgleich uns dabei die Heckvolute stort. Nach den Analysen von Bonino und anderen23 werden die adriatischen Darstellungen als Liburnen oder als gewohnlicher Schiffstyp eingeord-net. der im Adriabecken in Gebrauch war. Doch sind diese Schiffe in der Regel mit verliingertem. seichtem Rumpf und einer Reihe von Ruderern dargestellt, die mit den Rudern oberhalb des Rumpfrandes manovrie-ren, so wie die wahren Kriegsschiffe und werden in die Zeit des 7. und 6. Jh. v. u. Z. datiert. Die runden Offnungen im Schiffsrumpf, fiir eine Ruderreihe, erscheinen bereits um das J. 700 v. u. Z. auf dem Fragment einer Wandmalerei des assyrischen Palastes Til Barsib in Nordsyrien, gleichfalls in einer Schiffskampfszene.24 Es wird indessen angenommen. daB die Offnungen fiir die Ruder im Schiffsrumpf allgemein in der Mitte des 1. Jahrtausends eingefiihrt wurden. So z.B. auf der attischen Vase des 5. Jh. mit der Darstellung des an den Mast des Schiffes gebunde-nen Odysseus, das eine Kombination eines Handels-und eines Kriegsschiffes darstellt: es hat einen kurzen und stumpfen Rumpf wie ein Handelsschiff, dagegen weist es Ruder und Schiffsschnabel auf, also Merkmale eines Kriegsschiffes, eine Kombination, die an die Darstellung auf unserer Situla erinnert (Abb. ll).2^ Nach der erhaltenen Zalil der abgebildeten Ruderer, Abb. II: Darstellungen auf den Bcinschicnen aus Glasinac (nach Čovič). SI. II: Prikazi s glasinačkih knemida (po Čoviču). auBer denen infolge des beschadigten Standes noch zumindest zwei weitere Paare vorauszusetzen sind, kann das Schiff eine Lange von 12 bis 18 m erreicht haben.2" Demnach dtirfte es dem in den Quellen haufig erwahnten Typ des Lembos angehoren, dem Typ eines kleineren, allgemein im Mittelmeerraum verwendeten Schiffes, der sich jedoch vor allem im Bereich der Ostadria entwickelt hat,27 und noch beson-ders dem Typ Serilia oder Serilla, eine Bezeichnung, die von den Quellen fur die istrischen mittels Niihen verfertigten Schiffe angefuhrt wird, obwohl dies nicht eine ausschlieBliche Erscheinung lediglich im istrischen Bereich war.2s Das erhaltene Fragment mit der Darstellung des Buges war anscheinend nicht mit einem ausgepragten Akrostolion mit Tierkopf ausgestattet, was von den Darstellungen der »Liburnen« bekannt ist (Abb. 6 und 11). Uber die Gestalt des Segels gibt es keine besonderen Angaben. In dieser Zeit war es in der Regel ein viereckiges Kreuzsegel, auf einem Mast, der wahrend des Kampfes leicht umgelegt werden konnte, wogegen sich an dessen oberem Ende haufig ein Korb fiir den Beobachtungsposten befand (auf unserer Situla vielleicht die korbartige, umge-kehrte, iiber dem Bug dargestellte Form) (Abb. 8). Das Thema des Schiffskampfes als solches erscheint recht oft in unterschiedlichen Figuraldarstellungen. Die rege Dynamik und Tragik der Darstellung sollen die Wichtigkeit der Vorgiinge hervorheben. wie dies erstmals im Relief des Tempels in Medinet Habu (Abb. /.?), datiert um das J. 1190 v. u. Z.. geschehen ist.2'' Spater. auf den griechischen geometrischen Va-sen des 8. .111. sind die Darstellungen der Schiffskampfe sehr vereinfacht, obgleich sich auch bei ihnen eine ausgepragte Tendenz nach den Veranschaulichung der Dynamik der Ereignisse abzeichnet (Abb. 14). Diese Darstellungen beziehen sich auf clie Zeitspanne der Eroberung neuer Kolonien.30 Etwas spater. z.B. auf Abb. 13: Mcdinct Habu (Theben). Relief auf dem Tcmpel des Ramses 111., um 1190 v. u. Z. (nach Bass). SI. 13: Medinet Habu (Tebe). Reljcf na hramu Ramzesa III. oko 1190. god. pr. n. e. (po Bassu). der Vase Aristonothos (Abb. 8) sowie einer anderen aus den Werkstatten von Caere ist der Angriff eines griechischen Kriegsschiffes auf ein etruskisches Han-delsschiff abgebildet und umgekehrt; auch auf ihnen befindet sich eine bewaffnete Kriegerbesatzung. Ver-mutlich handelt es sich um den Zeitabschnitt der Kontrolle und Eroberung der Handelswege. bzw. um die Zeit, als das Piratentum ein normales Unterneh-men auf dem Meer war. Den Brauch, daB die Handelsschiffe mit bewaffnetem Personal bemannt waren, bezeugen unterschiedliche Funde versenkter Schiffe.11 In Hinblick auf das ungewohnliche Thema auf unserer Situla scheint es, daB sie auf Bestellung geschaffen worden sein kann und daB die Szene ein wenig die Tatigkeit des istrischen Auftraggebers selbst heroisiert. ZusammenstoBe auf dem Meer bzw. das Piratentum stelltcn fiir die Histrier zweifcllos einen wichtigen Erwerbszweig dar. AuBer den Liburnern werden sie in den Quellen seit Ende des 4. Jh. v. u. Z. infolge der Gefahrdung der Schiffahrt auf der Adria32 er-wiihnt. Handels- oder Vermittlungskontakte mit den italischen und anderen Bewohnern der gegenuberlie-genden Adriakuste sind jedoch bereits vicl friiher Abb. 14: Hleusis. 850-8(X) v. u. Z. (nach Casson). SI. 14: Hleusis. 850-800. god. pr. n. c. (po Cassonu). bezeugt, namentlich durch die Funde von Keramik, wie auch anderer Gegenstande in den histrischen Nekropolen.11 Uber die Gefiihrlichkeit der Schiffahrt auf der Adria spricht noch eine Schiffsdarstellung, die niumlich und zeitlich unserer Situla nahe steht, wenn sie auch stilistisch vollig andersartig ist; sie befindet sich auf der Stele aus Bologna - Giardini Margherita, datiert ins 5. Jh. v. u. Z. Im Flachrelief ist ein als »alter Typ« definiertes Kriegsschiff dargestellt (Abb. 15),34 bauchig, mit rundem Rumpf und einer Ruderrei-he, Steuerntann. Beobachtungsposten und Kriegern auf dem Deck. Es wird vermutet, daB die Stele mit dieser Darstellung zur Zeit entstanden ist, als die Abb. 15: Bologna - Giardini Margherita. Die Grabstelc des Vcl Kaiken, 5. Jh. v. u. Z. (nach De Vries). SI. 15: Bologna - Giardini Margherita. Nadgrobna stela, 5. st. pr. n. e. (po De Vriesu). Griechen und die Phonizier schon die neuen Triremen als vollkommeneren Typ des Kriegsschiffes nutzen. 0 Es diirfte sich um ein Schiff handeln, das als bestentsprechendes langere Zeit im Adriabecken im Gebrauch blieb. Die Stele aus Bologna ist schon wiederholt interpretiert worden: man vertritt die An-sicht, sie habe einer besonders wichtigen Personlich-keit aus Felsina gehort, die wahrscheinlich eine wich-tige Rolle in Spina und bei der Kontrolle der Schiffahrt auf der Adria wegen der haufigen Uberfalle der illyri-schen Piraten spielte.36 Die vorliegende Arbeit mochte ich mit einer der unzahligen moglichen Deutungen beschlieBen, daB niimlich auf der Situla, die auf Bestellung ein Meister von auBerhalb Istriens geschaffen hat, eine histrische Serilia-Lembos dargestellt ist. Bei Vergleichung der einzelnen Figuralelemente steht diese Situla, so wie die friiheren aus der Grabkammer 12 in Zone I in Nesactium, der Gruppe der Situlendenkmiiler aus Bologna und aus den Rhatischen Alpen nahe, die in die Zeit um das J. 500 v. u. Z. datiert werden.3. BASS, G. F. 1974. I primi navigatori del Mediterraneo e del Vicino Oriente. - In: Navi e civilta. Archeologia marina, 11 ff.. Milano. CASSON, L. 1973, Ships and Seamanship in the Ancient World. - Princeton, New Jersey. CRISTOFANI, M. 1983. Cli Etruschi del mare. - Milano. CRISTOFANI. M. 1985. Piratcria c commercio. - In: Civilta degli Etruschi, 225 ff., Milano. DE VRIES, K. 1974. Navi e navigazione greche, etrusche e fenicc. - In: Navi e civilta. Archeologia marina. 37 ff.. Milano. EGG, M. 1990, Urgeschichtliche Bronzehelme aus dem schweizerischen Alpenraum. Helme vom »Negauer« Typ. - Helv. Arch. 81, 2 ff., ZUrich. FREY, O.-H. 1966, Eine figiirlich verzierte Zistc in Treviso. - Germania 44, 66 ff. GABROVEC, S. 1965. 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'* Gabrovcc 1965, 34, t. 4; 17-26; Ders. 1987a, 46, t. 3; 5; si. 2: 2; Parzinger 1989, Taf. 39: 7-13; 41: 1-13. 19 Casson 1973. fig. 30. 65; De Vrics 1974, 42, fig. 2. 211 Paglicri 1960, 223 ff., fig. 9; 12-13. 21 Casson 1973, fig. 81,82. 22 De Vries 1974, 57, fig. 13. 23 Jurišič 1983, 6 ff., si. 2-4; Lollini 1976, 170, tav. 133. 24 De Vrics 1974, 56. fig. 9. 25 Ebd., 47 f.. 57, fig. 11. 26 Jurišič 1983, 8. 27 Casson 1973, 127, 162 f.; Jurišič 1983, II ff. 2t! Križman 1979. 200 ff. 29 Casson 1973. 35 ff., fig. 61; Bass 1974, 20 ff., fig. 18. 30 Casson 1973, 43 ff. 31 Cristofani 1983, 28, fig. 15, 46, fig. 31, 101 ff.; Ders. 1985, 225. 32 Križman 1979. 10. 33 Gabrovcc 1987b, 324. 34 De Vrics 1974, 46, fig. 12. 35 Ebd., 46. 36 Cristofani 1985, 241 (8. 15); Ders. 1983, 102; Sassatclli 1982, 299 f.; Stary-Rimpau 1988. 113, 128, 179 f. 37 Gabrovcc 1987a,b, 102 f.; 331 f. Situla s prikazom pomorske bitke i z Nezakcija Prijevod U toku reviziono-zaštitnih radova na području rimskog kapitolija u Nezakciju. 1981. god., omogučeno mi je iskapanje srcdišnjeg prostora stilobata srednjeg hrama »B« i sjevernog hrama »C« (pril. 1). Kompleks rimskog kapitolija u Nezakciju. otkriven je i djelomično istražen 1941. god. Radove su tada vodili G. Brusin i G. Fogolari." No več prije njih. 1922. god.. P. Sticotti jc istražio djelomično konstrukciju hrama »A«, koju je označio kao dio starijc, predrimske fortifikacije.1 Vremenom je cijeli prostor prekriven vegetacijom i oštečen djelovanjem atmosfe-rilija. postao arhitektonski neprepoznatljiv, zbog čega je odlu-čeno izvršiti reviziju cijelog kompleksa. Zbog slabe strukture zidova kojc sc željelo prezentirati, prišlo se konzervaciji od temelja, a djelomično i rekonstrukciji. Iskopom do kamena živca na kojem su položeni temelji, tada se naišlo na nevjero-jatno bogat sloj sa željeznodobnim materijalom, koji ranijim radovima nije bio dotaknut. Prostori baze hramova, bili su ispunjeni največim dijelom slojem antičkog - rimskog šuta, kojeg su činili fragmenti fresaka, tegula. amfora. kamene spolije i si.4 Višina tog sloja, varirala je izmedu 90 i 110cm. U sjevernom hramu jc ispuna temelja prilikom prvih istraživanja. bila sačuvana djelomično do hodne površine, koja je bila prekrivena mozaikom."' Slijedio jc sloj šuta sa prahistorijskim materijalom, u kojem jc prcvla-davala kučanska. grublja keramika i životinjske kosti u tamno-smedoj zemlji, višine oko 50cm, a zatim tanki sloj smede zemlje sa sitnim kamenjem, koji je predstavljao prelaz u sloj nastao prije gradnje kapitolija. Posljednji sloj, dcbljine oko 50cm, pratio je konfiguraciju terena, odnosno tok žive stijenc, na kojoj jc ležao. Ovaj sloj. sačinjavale su velike količine najrazličitijc i vrlo fragmentirane keramike, od one grube, domače izrade, zatim daunijske, gnathia i drugih vrsta helenističke keramike, do isto tako vrlo fragmentiranog nakita - brončanog i srebrnog, te brončanog posuda, željeznog oruda i oružja. Izrazita konccntracija takvih nalaza dokumentirana jc u južnom dijelu srcdišnjeg prostora hrama »B«, gdje je zatim izolirana površna konstrukcija kamene ograde, unutar koje su bile smještene keramičke i brončanc posude, kao i razni ukrasni predmeti, te deformirana željezna kopija i ostaci spaljenih kostiju (si. /).'' Situacija je bila vrlo slična več poznatim nalazima grobova u zapadnom dijelu Nezakcija, koje jc prilikom otkriča, početkom stolječa. nazvano »prahistorijskom nekropolom«. Priloži i raznolikost nalaza, vrlo su slični bogatoj grobnici 12, iz zone I, istražene 1901. god.,7 i niogu se okvirno datirati u razdoblje izmedu 6. i 4. st. pr. n. e. U istočnom dijelu grobnice, istražene u temeljima hrama »B«, bile su smještene 3 horizontalno narcbrenc ciste, a u središnjem i zapadnom dijelu, nalazilo se 5 situla i jedan poklopac. U ovoj grupi nalaza bila jc i situla prikazana u ovom radu. Figuralni prikazi na našoj situli. obogačuju repertoar izraza več dobro poznate situlskc umjetnosti, nizom novih detalja i neobičnom kompozicijom samih prikaza, iako jc sačuvana vrlo fragmentarno (si. 2,3). Plašt situle, bio jc izraden iz jednog komada tankog brončanog lima, spojenog sa 8 raskucanih zakovica. Prelaz u skoro horizontalno rame je oštar, a rub ušča, bez vrata, omotan je prema vani oko olovne šipke. Promjer sačuvanog, ukucanog dna, iznosi oko 11 cm, dok jc višina posude iznosila oko 22 cm. Cijcla površina plašta ukrašena je graviranim i iskucanim figuralnim prikazima, osim ramena i uskog pojasa uz dno (pril. 2, si. 4). Na spoju plašta, medu zakovicama, naziru sc križno rasporedene iskucane točke. Opis figuralnih prikaza započeti ču od najnižeg 1'riza. Iznad neukrašenc zone uz dno, četvrli figuralni friz, širine je samo 2 cm. lspunjcn jc nizom stiliziranih konjiča u trku na desno. Prostor medu njima ispunjen jc punciranim točkama. Motiv kao takav, ovdje sc prvi put pojavljujc, iako su povorke, odnosno nizovi različitih životinja, prikazani unutar posljednjeg friza, poznati več sa drugih situla. Obično su to mirne povorke rogatih životinja, pticc ili krilati lavovi.9 Po dinamici prikaza čini nam se najbliži treči friz na situli Arnoaldi iz Bologne, gdje su unutar isto tako uskog friza, prikazani stilizirani jeleni i druge životinje u trku, a za njima je prikazan strijelac, koji je sa parom strijela pogodio posljednju životinju.1" Treči figuralni friz naše situle, širine je 5cm. Ispunjen je scenom oranja i lova u klasičnom situlskom stilu. S desne strane friza kreče se vol upregnut u plug. Vodi ga nagi muškarac sa širokom koničnom kapom na glavi. Uzdignutom i ispruženom rukom u kojoj drži štap, podstiče vola, dok drugom pridržava plug. Na do sada poznatim prikazima, orači su obučeni u različite haljine, a na glavi imaju obične plosnate kape (Certosa, Sanzeno, Montebclluna, Nezakcij)." Novost je prikaz nagog orača i konična kapa, koja podsječa na koničnu kacigu, kakvu nose vojnici prikazani na situlama Certosa i Providcncc. Na ovim situlama su profili likova takoder vrlo slični načinu prikaza profila našeg orača, s istaknutim konkavnim profilom i loptasto naglašenim obrazom.12 Od prikaza pluga, sačuvana je samo ručka. koja se okomitim produžetkom iznad drške, razlikuje od do sada poznatih prikaza, na kojima je ručka samo jednostavno pravo-kutno savijena. Vol je prikazan u hodu s izduženom njuškom, točkicama ispunjenim prsnim dijelom, zašiljenim uhom i prema naprijed okrenutim rogom. Scena oranja je zaključena razgra-natim, stiliziranim stablom s kuglom na vrhu. Centralna scena na trečem frizu. je prikaz lova. Iza klečečeg strijelca (sačuvanc su mu samo noge), napeto stoji veliki pas, kome su prednje šape. prsa. šija. njuška i uho istočkani. slično kao kod več opisanog vola. Scena lova, vrlo je slična novom nalazu pojasne spone iz Molnika, za razliku od ranijc poznatih lovaca na konju.13 Prema lovcu iz suprotnog smjera koračaju jelen i srna, a iza njih je ponovo prikazano razgranato stablo sa zakrivljenim, šiljatim vrhom. Niže opisani frizovi, odjeljeni su sa po jednim horizontalnim rebrom, dok su prva dva figuralna friza sačuvana u odjeljenom. klasičnom obliku, samo u dijelu uz spoj plašta. Na sačuvanom dijelu drugog friza, nalazi se prikaz muškarca s novim tipom visoke konične kacige, sa izrazitim parom rogova, bočno postavljenim. Ovu novu, neobičnu pojavu, usporedila bih sa prikazom na fragmentu situle iz Matrcia.14 gdje je kao trofej u prizoru dvoboja s ručkama, prikazana uobičajena dvogrebenasta kaciga. sa bogatom pcrjanicom, ali pored toga ima još na vrhu kalote par zašiljenih rogova u obliku polumjcseca s okomitim šiljkom na sredini. Na fragmentu kamenog reljefa iz Bormia prikazano je ratničko božanstvo srodno Marsu, koje na glavi ima srednjeitalski ili italsko-alpski tip negovske kacige. takoder s parom rogova.14" Radi se o paradnim oblicima kaciga, kao što nam se čini da je na nezakcijskoj situli prikazan paradni oblik konične kacigc, inače jedinog tipa kacige, do nedavna, poznatog u upotrebi kod Histra. Ispred prikaza muškarca s tako neobičnom kacigom, sačuvan jc dio prikaza kalote dvogrebenaste kacigc s pcrjanicom. Tu sc na žalost prekida kompozicija desne strane drugog friza. Na sačuvanom dijelu. takoder desne strane prvog friza, nalazi se prikaz uobičajen u situlskoj umjetnosti. Bojna kola s upregnutim konjem i aurigom. Sanduk kola je tipičnog oblika, s posebno istaknutom volutom u prednjem dijelu. Pojedinačni sačuvani fragmenti s prikazom upregnutog konja i samo konjskih nogu, možda pripadaju prvom frizu. dok možda drugom frizu pripada prikaz muškarca obučenog u ravnu haljinu s lukovičastom kapom na glavi. Dva gornja friza, na žalost, na nama nejasan način, prelaze u jedinstvenu veliku scenu prikaza bitke s brodom. Prikaz broda prekriva veču površinu lijevog dijela plašta situle i prekriva cijclu širinu prva dva friza, oko 13cm. Prikazan je vrlo rcalistički, s mnogo detalja, ali ipak samo fragmentarno sačuvan. Trup broda vrlo je dubok i zdepast. što je inače karakteristika trgovačkog broda. Krmeni dio je strmo zaobljen i zaključen izrazito uvijenom. malom volutom, iza koje visi veslo centralnog kormila. Ispod ruba trupa, nalazi se niz okruglih otvora iz kojih izlaze duga lopatasta vesla, karakteristična za ratne brodove. Nad rubom trupa, svakom otvoru za veslo, odgovara glava veslača prikazana u profilu. Sačuvano ih je 8, koliko i otvora za vesla. Nad njima jc horizontalna linija, koja djeluje kao rub palube, postavljene na kosim nosačima, prikazanim linijama iza glava veslača. Iznad linije palube, leži još jedna. malo zakrivljena, horizontalna linija ograde ili možda položcnog jarbola. Pramčani dio je sačuvan samo u gornjem, zašiljenom zaključku, nad njim se nastavlja linija ograde ili jarbola s izvrnutom košarom za izvidnicu. koja visi preko šiljka pramca. Na krmi stoji kormilar s kalotastom kacigom. bez perjanicc, prikazan kao cjelina s okomitim veslom kormila, slično kao na stiliziranom prikazu pomorske bitke na šteli iz Novilare (si. 5,6). Pred njim je prikazan muškarac u koraku, koji na glavi nosi repatu kapu. kakvu nose konjanici i aurige na situli iz Kuffarna ili Arnoaldi.16 Oni čine dio posade broda. bez oružja. Prikazani su na nešto nižem položaju ili nivou u odnosu na naoružane ratnike, koji se kreču po palubi. Ratnici su prikazani s kacigom ukrašenom perjanicom, a naoružani su lukovima. Prikaz srcdišnjeg dijela palube i dio pramca u razini vode, nisu sačuvani. Na vrhu ostrog pramca stoji ratnik, s istim tipom kacigc, dok je pred njim drugi gologlav, pogoden kopljem i prikazan kako se strmoglavljuje u more. O silini sukoba, govore nam kopija i strijclice, koje pred brodom lete u raznim smjerovima. Vrhovi kopalja imaju oblik lovorovog lista s naglašenim rebrom, a na dugim motkama prikazana je omča. kao što je več poznato sa pojasnih spona iz Vača i Zagorja ili na fragmentu iz Matreia. Strijclice su prikazane uvečane. u odnosu na kopija, a vrhom oblika lastavičjeg repa. slične onima priloženim u grobu s oklopom iz Stične, ili iz Dobrave i Reve kod Dobrniča."* Suprotna strana ratnika, vrlo je fragmentarno sačuvana i teško opisiva. Ne možemo zaključiti, dali su i oni na nekom brodu (ratnom ili trgovačkom). ili su na kopnu, kao što su česti prikazi na grčkim geometrijskim vazama (si. 7).Jcdan od ratnika prikazan jc s lukom u ruci. drugi s kopljem. dok je treči prikazan manjih dimenzija, sitnijeg rasta. bez kacigc i glave oblikovane u profilu, kao kod veslača na brodu. Vratila bih sc na analizu oblika broda, kojcg sam samim opisom djelomično več opredjelila. Trup broda zaobljenog oblika, sa uvijenim zaključkom na krmi, blizak je prikazima zdepastih ctruščanskih brodova, koje jc Paglicri nazvao okru-glim tipom (npr. na pixidi iz Chiusi, krajem 7. st. pr. n. e., ili na krateru Aristonothos iz prve polovice 7. st. pr. n. c. i drugim),20 (si. 8,9) ili čak prikazima grčkili trgovačkih brodova. datiranih u drugu polovicu 6. st.. sličnih freski iz Tomba della nave u Tarquiniji, iz ranog 5. st. pr. n. e. (si. 10)." Daklc. trup broda je zdepast i dubok, kao kod trgovačkih. odnosno teretnih brodova. Za razliku od nabrojenih. na našem brodu nema posebne platforme za kormilara, koji manevrira bočnim veslima. kako jc to bilo uobičajeno sve do srednjcg vijeka. Prikaz vesla kormila djeluje kao centralno kormilo, kakvo sc susreče samo na jadranskim prikazima brodova (si. 6,11), iako nam za to smeta krmena voluta. Analizama Bonina i drugih,21 jadranski prikazi su opredjeljeni kao liburne ili uobičajeni tip broda koji sc koristio u jadran-skom bazenu. Medutim, li su brodovi obično prikazani sa izduženim, plitkim trupom i nizom veslača, koji manevriraju veslima iznad ruba trupa, kao pravi ratni brodovi, a datirani su u vrijemc 7. i 6. st. pr. n. c. Okrugli otvori na trupu broda, za jcdan red vesala, prikazani su več oko 700. g. pr. n. c.. na fragmentu zidne slikarije iz asirske palače Til Barsib. u sjevernoj Siriji, takoder u sceni pomorske bitke.24 Smatra sc medutim da jc opča primjena otvora za vesla na trupu broda prihvačena sredinom I milenija. Tako npr. na atičkoj vazi 5. St., s prikazom Odiseja vezanog za jarbol plovila, koje predstavlja kombinaciju trgovačkog i ratnog broda: kratkog i tupog trupa kao trgovački. ali ima vesla i rostrum, što su karakteristike ratnog broda. kombinacija koja nas podsječa na prikaz s naše situle (si. 12).25 Prema sačuvanom broju prikazanih veslača, kojima zbog oštečenosti možemo predpostaviti još bar dva para više, brod je mogao dostiči dužinu izmedu 12 i 18m.26 Time bi pripadao u izvorima. često spominjanom manjem tipu lembosa, tipu manjeg plovila, opče korištenog na Mediteranu, ali koji se razvijao posebno na području istočnog Jadrana.27 i još posebno tipu serilia ili serilla. naziv koji spominju izvori za istarske brodove gradene šivanjem, iako i to nije bila isključiva pojava samo na istarskom području.Sačuvani fragment s prikazom pramca, izgleda da nije bio opskrbljen izrazitim akrostolionom, odnosno pulenom, kakva jc poznata na prikazima »liburna« (si. 6,11). O izgledu jedra nemarno posebnih podataka. Uobičajeno za to vrijeme, bilo je križno četvrtasto jedro, na jarbolu koji se Iako spuštao u toku borbe, a na vrhu je često prikazan koš za izvidnicu (na našoj situli možda košarasti izvrnuti oblik prikazan preko pramca) (si. 8). Tema pomorske bitke, kao takva, dosta se često pojavljujc u raznim figuralnim prikazima. Pokret i tragičnost prikaza, trebali bi istači važnost dogadaja, kakav je prvi put prikazan u reljefu na hramu u Mcdinet Habu (si. 13), datiranom oko 1190. g. pr. n. e.2" Kasnijc. na grčkim geometrijskim vazama 8. st., prikazi pomorskih bitki, vrlo su pojednostavljeni, iako jc i kod njih izrazita težnja prikaza dinamike dogadaja (si. 14). Ovi prikazi se vezuju za razdoblje osvajanja novih kolonija.'" Nešto kasnije. npr. na vazi Aristonothos (si. 8) i drugoj iz radionica Caere, prikazan jc napad grčkog ratnog broda na etruščanski trgovački i obratno, na kojima se takoder nalazi naoružana posada ratnika. Smatra se razdobljem kontrole i osvajanja trgovačkih puteva. odnosno vrijeme kad je gusarenje normalno zanimanje na moru. O običaju da su trgovački brodovi opskrbljcni naoružanim osobljem, dokazuju razni nalazi potonulih brodova.11 Obzirom na neobičnu temu, koja se pojavila na našoj situli. čini nam sc da je mogla nastati po narudžbi, i da pomalo heroizira aktivnost samog histarskog naručioca. Pomorski su-kobi odnosno gusarenje. za Histre su sigurno predstavljali važan način privredivanja. Pored Liburna, u izvorima sc spominju od kraja 4. st. pr. n. e., zbog ugrožavanja plovidbe Jadranom.'2 ali trgovački ili posrednički kontakti s italskim i drugim stanovnicima suprotne jadranske obale, dokazani su več mnogo ranijc, nalazima posebno keramike, ali i drugih predmeta u histarskim nekropolama.33 O opasnosti plovidbe Jadranom govori još jedan prikaz broda, koji je prostorno i vremenski blizak našoj situli. iako stilski sasvim različit, nalazi se na steli iz Bologne - Giardini Margherita. datiran u 5. st. pr. n. e. U plitkom reljefu jc prikazan ratni brod. koji je definiran kao »starijeg tipa« (si. /5),34 zdepastog, okruglog trupa s jednim redom vesala, s kormilarom, izvidnicom i ratnicima na palubi. Smatra sc da je štela s ovim prikazom nastala u vrijeme kad Grči i Feničani več koriste nove trireme kao savršeniji tip ratnog broda.35 Vjerojatno sc radi o brodu, koji jc kao najprikladniji. ostao duže vrijeme u upotrebi u jadranskom bazenu. Bolonjska štela jc več više puta bila interpretirana: smatra se da jc pripadala posebno važnoj osobi iz Fclsinae, koja jc vjerojatno imala važnu ulogu u Spini i u kontroli plovidbe na Jadranu, zbog čestih napada ilirskih gusara.1'' Zaključila bih sa jednim od bezbroj mogučih tumačenja. da je na situli prikazana histarska scrilia-lembos. koju jc po narudžbi prikazao majstor izvan Istre. Usporedujuči pojedi-načne figurativne elemente, ova situla, slično kao ranijc poznate iz nczakcijske grobnice 12, u zoni I, bliska je skupini situlskih spomenika iz Bologne i retijskih Alpa, datiranih oko 500. g. pr. n. c.37 Kristina Mihovilič Arheološki muzej Istre Mate Balote 3 HR-52000 Pula