r PROGRAMM DES K. K. STAATS-GYMNASIUMS IN G I !_■ Xj I. ff ER AUSGE'GEBEN AM SCHLÜSSE DES SCHUL-JAHRES 1877 von m F. Z. SVOBOJM, k. k. gymnasial-Di^e|tor. CILLL BUCHDRUCKEREI VON JOHANN RAKÜSCH. 1877. INHALT: Auflösung von transcendenten Gleichungen und Anwendung derselben auf einige geometrische Beispiele. Vom Gymnasiallehrer Adalbert Deschmann. Sehiilnaehrichten. Vom Director. PROGRAMM DES K. K. STAATS-GYMNASIUMS IN C I I-. H. I- ji ER AUSGEGEBEN AM SCHLÜSSE DES SCHUL-JAHRES 1877 von m- F. Z. SVOBODA, k. lc. Gymnasial-Director. OILLI. BUCHDRUCKEREI VON JOHANN RAKUSCH. I877. ' Lfolijm e h*-i0 Auflösung von transcendenten Gleichungen und Anwendung derselben auf einige geometrische Beispiele. Vom Gymnasiallehrer Adalbert Deschmann. Aufgaben aus der Geometrie und Physik führen sehr häutig zu transcendenten Gleichungen, d. s. Gleichungen, in welchen transcendente Functionen als: cyclische, cyclonietrische, Exponentialfunctionen u. s. w. Vorkommen. Bis jetzt ist es noch nicht gelungen, eine allgemeine Kegel für die Auflösung dieser Gleichungen aufzustellen. Eine sehr häufig angewandte Methode zur Auflösung von transcendenten Gleichungen ist die Regula falsi, welche im Wesentlichen aus folgendem besteht: Sind a1 und «2 zwei angenäherte Werte der Gleichung f (.%•) = 0. und x1 die gesuchte Wurzel, so kann man: x1 = «j I Sj und x2 = a2 -f- S2 setzen, wo also S, und S2 die Fehler der Hypothesen und kleiner als 1 voraus- gesetzt sind. Nun ist: / (a,) = / (x1 — S,) = / (a?,) — \ f fo) und: / (o„) = / (x, — S,) = / (xt) — \ /' fo), wenn man die höheren Potenzen von ft, und ft2 vernachlässigt. Weil Xj eine Wurzel der Gleichung, so ist / (x,) = ü und die obigen Gleichungen gehen über in: / K) = — <*i f (®i) f (^2) — f‘ (xi) und durch Division erhält man: ■7-7—^ = eine Gleichung, welche zeigt, dass die Substitutionsresultate / (*2) ''2 zweier genäherter Werte der Wurzel sich näherungsweise verhalten, wie die Fehler dieser Werte oder: Die Fehler der Resultate verhalten sich wie die Fehler der Hypothesen. Der Satz gilt natürlich um so mehr, je kleiner die Fehler S, und S2 der Hypothesen sind. . , f («,) x> — a. Nun ist: %--/■ ~ — 1 woraus man / («2) *1 — «2 «2 / («1) — «i / («2)____________1 (a* — ai) / (ai) 1 ” / («,) - / («2) 1 + / K) - / («2) als genauem Wert der Wurzel findet. Verbindet man diesen Wert mit einem der früheren Näherungswerte oder mit einem ändern irgendwie gefundenen, so kann man die Annäherung wiederholen und dies beliebig olt fortsetzen. Diese Methode hat darin ihren Mangel, dass man die beiden ersten Näherungswerte «j und at durch Probiren sich verschaffen muss. Eine zweite Methode ist folgende: Es bedeute F (ce) eine aus algebraischen und transcendenten Functionen zusammengesetzte Function (z. 15. x — Sin x, x Tg x — | x etc.), und es sei die Gleichung F (x) — 0 aufzulösen. Nun lassen sich oft transcendente Functionen durch nahezu gleichgeltende algebraische Ausdrücke ersetzen; geschieht dies in der obigen Gleichung, so entsteht aus derselben eine algebraische Gleichung, welche nach den gewöhnlichen Methoden aufgelöst wird. Der so erhaltene Wert, von x, welcher <■ heissen möge, ist selbstverständlich nur ein Näherungswert und bedarf in der Regel noch einer kleinen Correction. Um diese zu finden, berechne man zuerst F (?), welches nicht genau 0, aber auch nicht viel davon verschieden sein wird. Der erhaltene Wert sei s, also: F (£) == e. - Man setze ferner: x — \ X, wo S die Coirection bedeutet, und beachte, dass hei kleinen & nahezu F (l + S) = F (?) + & F (5) ist; man hat dann: F (?) 4 ft F‘ (?) = ü. mithin wegen der vorhergehenden Gleichung: S — _ — - F ß) Der liieraus folgende Wert von ft ist nicht absolut genau, mithin ? -j- ^ lllü' ein Näherungswert; man kann aber diese Verbesserungsmethode beliebig oft wiederholen und dadurch dem wahren Werte von x so nahe kommen, als es der Zweck der Rechnung erheischt. Es lassen sich z. B. Sin as, Oos x, l (x), ex statt durch unendliche Reihen, auch durch folgende algebraische Ausdrücke in geschlossener Form ausdrücken, denen noch ein Rest hinzuzufügen ist, der eine Function von '5s ist und mit einem echten Bruche p multiplicirt erscheint. 12 ___ .ri r2 I Cos x — ;----s- 4 P *6t ^ < P < -7~r 12 4" * 480 „. x (GO — 7 x*2) 1 * = 60 +T=? + P “' ° < P < 42ÖÖ beide Functionen zwischen den Grenzen 0 und . , ,, , . x (6 4 *) P*4 ^ 1 !(1 + *) = ■»-+ 4» - (1 " = ,»<6 + 3*>. b -f- bx x Setzt man hierin x — 0-3, so erhält man: l l-3 = 0-2(523574, während man: l 1-3 = 0-2023t543 auf gewöhnliche Weise erhält. Man ersieht hieraus, dass man mit den obigen Formeln dem wahren Werte der Functionen für’die entsprechenden Veränderlichen sich ziemlich weit annähern kann. Wir wollen nun versuchen, die 2 genannten Methoden zur Auflösung von transcendenten Gleichungen an einigen Beispielen aus der Geometrie anzuwenden. Anwendung von transcendenten Gleichungen auf die Geometrie. I. A u f g a b e. Es soll ein Kreisausschnitt gefunden werden, der durch die zum Bogen gehörige Sehne so ge-t li e i 11 wird, dass sich Kreissector und Dreieck wie m : n zu einander verhalten. Wie gross ist der entsprechende Centriwinkel? Bezeichen wir den zu suchenden Centriwinkel mit - ”T’ °d,;r; 60 m — 7 m if* = 60 n -4- 3 ny*. Diese reine quadratische Gleichung nach

, o.k - , 0*017454 3'408564 + imröcT 0-003722 x, = 2-408554 +- 0-003426 Xj — 2-411980 oder in Graden, Min. u. Sec. ausgedrückt, scj = 138° 11' 47", während der verbesserte Werth sc = 138° 11' 53" ist. Sin x — Cos x -j- 1 — sc = 0 oder x (60 — 7sc2) 12 — 5sc2 60 -f 3sc2 12 -)- sc2 x — p = 10*92 q = — 29*232 J _ _ 14*616 U (I* +1|’ „ au-w V 261-856 =7 10*1819137 mithin: yt J± l' l l-tiic. -I H?I81907 4-! l 14J6l-6:^ 16-181967 = 1 .x'j = 1-973279 0-6 = 2-573279 = 147° 26' 17", welcher Wert allerdings zu gross erhalten wird. Wendet man aber nur einmal die Correction mit o an, so erhält man als genauem Wert xt = 2-412135 = 138° 12' 18", der noch einmal verbessert dem wahren Werte ziemlich nahe kommt. Nachdem die zwei genannten Methoden an mehreren geometrischen Beispielen gezeigt wurden, muss ich noch der sehr interessanten und vortrefflichen Abhandlung über „Auflösung von transcendenten Gleichungen“ von Dr. Stern zu Göttingen*) erwähnen. In der genannten Abhandlung werden die Methoden angegeben, nach welchen man ganz allgemein die reellen Wurzeln einer transcendenten Gleichung von den inaginäron trennen und die Anzal der reellen Wurzeln finden kann. Zugleich wird aber auch gezeigt, wie man die reellen Wurzeln einer vorgelegten transcendenten Gleichung, mit jedem beliebigen Grade von Genauigkeit berechnen kann. Die Methode ist in Kürze folgende: Man differencire die gegebene Gleichung so lange, bis man zu einem Differentialquotienten kommt, der innerhalb derjenigen Grenzen sein Vorzeichen beibehält, zwischen welchen der Wert der Gleichung liegt, der die gegebene Function auf 0 reducirt. Man nennt diesen letzten Differentialquotienten den bestimmenden. Häufig ist der zweite Differential quotient der bestimmende. Man ziehe dann die Grenzen a und so enge zusammen, dass nur eine Wurzel der Gleichung f (:c) — 0 und keine der Wurzeln /' (x) = () und f“ (*) = U zwischen denselben enthalten ist, so dass also nach Substitution der Grenzen y. und (ä, wo (4 > a ist, /" (x) und /' (a:) stets dasselbe Vorzeichen beibehalten und demnach nur / (x) innerhalb derselben sein Vorzeichen ändert. Es sei der Unterschied der Grenzen (^( Man nehme dann diejenige der Grössen /" (a) oder /" (fl), deren numerischer Wert der grössere ist, und dividiere ihn durch diejenige der Grössen 2f‘ (a) oder 2/' ([4), die den kleinsten Zalenwert hat. / 1 Es sei die DeCimaleinheit, welche unmittelbar grösser ist als dieser Quotient. Man untersuche nun, ob n = 1 — lc oder n > 1 — k ist. Ist dies nicht der Fall, so müssen die Grenzen enger zusammengezogen werden. Man nehme daun, wenn [4 die äussere Grenze ist, den Quotienten f (ß) i- und entwickle ihn bis zur (2n -j- k)ten Decimalstelle einschliesslich; die *) Ueber die Auflösung von transcendenten Gleichungen von l>r. M. A. Stern in Güttingen. (Eine von der köriigl. Dänischen Gesellschaft der Wissenschaften gekrönte Preissclirift) in Grelles Journal für reine und angewandte Math. XXII. Band. letzte Stelle diese« Quotienten vermehre man um 1 und addiere den so gefundenen Wert zur Grenze |4 oder ziehe ihn davon ab, je nachdem f ((4) und f‘ (ß) verschiedene oder gleiche Zeichen haben. Der so entstandene Wert [4' kann grösser oder kleiner als die wahre Wurzel sein, was man leicht erfährt, wenn man (4' statt x in f (x) substituirt. ln jedem Falle ist aber [4' von x i • i i. • /1 ”t~ ^ um eine (irösse verschieden, die weniger als beträgt. Wenn man daher die letzte Stelle im Werte von (4' um eine Einheit vermehrt oder vermindert, so findet man eine zweite Grenze, die kleiner oder grösser als die Wurzel ist, je nachdem (4' grösser oder kleiner als diese ist. Mit diesen neuen Grenzen verfahre man wieder wie mit den vorhergehenden, so erhält mau all-mälig Resultate, die bis auf die Decimalstellen vom Range 2n -f- k. 4». -f. 37c, 8« -)- 7k u. s. w. genau sind. Wir wollen nun die obige Methode an mehreren Beispielen anwenden. Es sei der specielle Fall der 1. vorhin gelösten geometrischen Aufgabe mit Hilfe dieser dritten Methode zu lösen. Die Gleichung war: 2 Sin sc — x = 0.......................................f (x) 2 Cos * — 1..................................................f (x) — 2 Sin a?................................................f“ (x) Da der zweite Differentialquotient zwischen 0 und 180° sein Vorzeichen nicht ändert, zwischen welchen Urenzez der Wert der vörgelegten Gleichung liegt, so ist dieser die bestimmende Function. Zwischen 0° und 00° liegt x nicht, weil f (x) immer positiv bleibt und ziehen wir die Grenzen näher zusammen, so wird man leicht linden, dass der wahre Wert zwischen * = 1-8 und (4 — 1-9 liegt. Setzen wir also: x = 1-8 = 103° 7' 50-7" f4 = 1-9 = 108° 51' 43-5“ so erhalten wir lür f“ (x), f‘ (x) und f (x) für die beiden Grenzen tolgendes Schema: f“ (x) /' (*) f (x) [1-8] — 1-947094 -- 1-454406 + 0-147094 [1*9] — 1*892590 — 1-040584 — 0-007404 ln diesem Falle ist n = 1, weil 1-9 — 1-8 = [—1 ist, lc = 0, weil /" (a) 1-947094 2/'(a) _ 2-908812 = °'b' ,, , . i, / (f4) 0 007404 Man entwickle = ti au* 2 Decimalen = 0;0j................................... / (p) 1-040584 Vermehrt man die letzte Stelle dieses Quotienten um 1, und zieht dies von f4 ab, so erhält man [4': = i'f <*> = - d + «j* Man findet leicht, dass x zwischen ~ und 1 liegt. Setzen wir « — 0*7 und ß : = o-8, so erhält : f“ (x) [0-7] - 0-34(5021 [0-81 — 0*308641 Weil n = ], und Grenzen nicht enge genu: f“ (x) 10-731 - 0-334124 10-74] 0-330295 n = 2 / (ß) - 0-001118 f (ß) “ - 0-175287 “ f (*) f (x) — 0-1 (517(55 -f 0*005628 — 0*194445 — 0*012213. 'c — 1 ist, so ist n < 1 — /c, daher sind die l, und wir nehmen a. = 0*73 und ß = 0-74. f 0r) ' / (x') — 0*171966- -f 0-000620 — 0-175287 .— 0-001116 und k — 1; folglich 2n -j- k = 5 0-00637, folglich x = ß — 0-00638 = 0-73362. Wollte man letzteres Beispiel nach der frühem Methode auiiösen, so hätte man, wenn man für log (1 -f- x) den angenäherten algebraischen Wert setzt folgende Gleichung: —i? x _ o woraus x = 1/3 — 1 = 0*73201 = E, () -j. bx _j. x2 4 . £ = i i/3 _ (|/3 _ i) _ 0-54930(5 — 0*549038 = 0-0002(58. Also: x = \ -f. S = 0-73201 + 0-000268 = 0-732278 und als zweiter Näherungswerth x — 0-73360. Nun möge noch ein Beispiel gelöst werden, wo in der gegebenen Gleichung eine Exponentialfunction vorkommt. VII. xe,x — 2 = 0............................................................f (x) (1 + *) «x.........................................................f (*) (2 + *) ex........................................................f“ (®). Auch liier ist der zweite Differentialquotient der bestimmende; die Wurzel liegt, weil die gegebene Function für % — 0. — 2 und für® = 1, -f- 0-718281 gibt, zwischen 0 und 1. a = 0-8, (i = 0-9 f“ (*) /' (*) / (®) 10*8 J + (3-231515 + 4-005974 + 0-2195(57 [0-9] + 7-132875 + 4(373263 — 0-213G51 n = 1 und k = 0 / (fl - 0-213651 _ f ((4) - + 4-673263 ~ |i' = 0-9 — 0-05 = 0-85 ; der wahre Wert liegt nun zwischen 0-85 und 0-86. Nun entwickle manbis auf die 4. Decimale = 0-0073 j (p) 4-395471 also * = 0-86 — 0-0074 = 0-8526. Nach der frühem Methode hätte man folgende Gleichung: a: (6 4- 2x ) _ 2 _ 0 6 — 4x -J- xl dies führt auf folgende Gleichung 1. Grades : Ix -f- 6, daraus — 6 — r *-7-5 ** ßJ — 2 = s gibt: e = 0-019789 7 F' {x) =(1 + «) e* und F (x) = (> + |)č 6\ 1 7 wofür man erhält: 4-3762. e 0-019789 Nun ist X F‘ (£) 4-3762 8 = — 0-004522. Nun ist x = \ -f- S x — 0-857143 — 0-004522 = 0-852621, in den 4 ersten Decimalen mit dem mit Hilfe der frühem Methode gefundenen Werte übereinstimmend. -.r . U ?•’! f' : :hi J S ■'S{ ' '• j : ' ■ . 1!!-i:■ ,u;n-! >: ><■ 3 I 'ti ‘r iiH ■ fJl .Ui .b : milili 1 SCHULN ACHRICHTEN. I. Personalstand des Lehrkörpers und Verteilung der obligaten Lehrgegenstände am Schlüsse des Schuljahres. 1. Franz Z. Svoboda, Doctor der Philosophie, k. k. Director, lehrte Griechisch und Psychologie VIII. 7 Std. wöchentlich. 2. Wenzel Marek, k. k. Professor, Senior, lehrte Geschichte und Geographie 1. III. IV. VI. VII., Mathematik III. 19 Std. wöchentlich. Anton Hluščik, k. k. Professor, lehrte Latein VII., Griechisch IV. VI!.. Deutsch IV. 16 Std. wöchentlich. 4. Johann Krušič, k. k. Professor, Weltpriester der Lavanter Diöcese und Exhortator für das ganze Gymnasium, lehrte Religion I. — VIII., 16 Std. wöchentlich, Albert von Berger, k. k. Professor, lehrte Latein IV. VIII., Griechisch V. 16 Std. wöchentlich. 6. Michael Žolgar, k. k. Professor, lehrte Slovenisch II.—VIII. und in der deutschen Abteilung, 17 Std. wöchentlich. 7. Franz Krašan, k. k. Professor, lehrte Naturgeschichte und Physik I—VI.) Mathematik II. IV. 19 Std. wöchentlich. 5. Johann P. Ploner, k. k. Professor, lehrte Latein Vf., Griechisch 111. VI. 16 Std. wöchentlich. 9. Albert Fietz, k. k. Gymnasiallehrer, lehrte Latein II., Deutsch II. V. VII. 16 Std. wöchentlich. 10. Karl Reissenberger, Doctor der Philosophie, k. k. Gymnasiallehrer, lehrte Deutsch VI. VIII., Geschichte und Geographie II. V. V J11., Logik VII. 19 Stunden wöchentlich. 11. Adalbert Deschmann, k. k. Gymnasiallehrer, lehrte Mathematik I.V.—VIII., Physik Vil. VIII. 21 Std. wöchentlich. 12. Alois von West, Supplent, lehrte Latein III. V., Deutsch III. 15 Std. wöchentlich. L>. Franz Breznik, Supplent, lehrte Latein, Deutsch und Slovenisch I. 14 Std. wöchentlich. Hocliortig bestellte Nebenlehrer. 1. Johann Krušic, Gymnasial-Professor, lehrte Stenographie 2 Std. wöchentlich. 2. August Fischer, Zeichenlehrer, lehrte Zeichnen 10 Std. wöchentlich. 3. August Tisch, Lehrer an der Bürgerschule in Cilli, lehrte Turnen 6 Std. wöchentlich. 4. Franz Blümel, Oberlehrer an der Knaben-Volksschule in Cilli, lehrte Gesang 4 Std. wöchentlich. II. Lehrverfassung. 1* Classe. Ordinarius Supplent Franz Breznik. 1. Religion. Die Lehre vom Glauben, von den Geboten und den Gnadenmitteln. 2 Stunden wöchentlich. 2. Latein. Die fünf Declinationen mit den betreffenden Genusregeln: die Ad- jectiva mit ihrer Comparation; die Pronomina: die Cardinalia und Ordinalia; die vier regelmässigen Conjugationen; die wichtigeren Präpositionen und einige Conjunctionen mit ihrer Construction des Prädicatsverbums im Conjunctiv. Der Gebrauch des Infinitivs nach einigen besonders wichtigen Vetben und adjectivischen Prä-dicatsausdrttcken. Schriftliche Arbeiten nach Vorschrift, Präparation auf die in Eožeks Uebungsbuche vorhandenen Uebungsstücke in regelmässigem Anschlüsse an die Grammatik. 8 Stunden wöchentlich. 3. Deutsch. Die Declination der Substantiva und Adjectiva; das attributive und prädicative Adjectivum; Apposition; Comparation; die Pronomina und Numeralia; Flexion der Verba; der einfach nackte und erweiterte Satz. Ausgewählte Lesestücke aus dem Lesebuche von Neumann und Gehlen unter steter Anwendung des behandelten Stoffes in der Grammatik; Uebungen im Vortrage poetischer und prosaischer Stücke. Nacherzählen gelesener Stücke. Orthographische Uebungen und schriftliche Arbeiten nach Vorschrift. 3 Stunden wöchentlich. 4. Slovenisch. Formenlehre. Die wichtigsten Lautgesetze in ihrer Anwendung auf die Flexionslehre und Orthographie. Sprachliche und sachliche Erklärung des Gelesenen. Vortragen kleinerer Lesestücke; Uebun-gen zur Befestigung der Kenntnis der Formenlehre; der einfache und erweiterte Satz. Die vorschriftsmässig gegebenen schriftlichen Schul- und Hausaufgaben wurden insbesondere auch zur Prüfung der orthografischen Sicherheit verwendet. 3 Stunden wöchentlich. 5. Geographie. Fundamentalsätze der mathematischen Geographie, soweit die- selben zum Verständnisse der Karte unentbehrlich sind und in elementarer Weise erörtert werden können. Beschreibung der Erdoberfläche mit Bezug auf ihre natürliche Beschaffenheit und die allgemeinen Scheidungen nach Völkern und Staaten. Kartenlesen und die Elemente des Kartenzeichnens. 3 Stunden wöchentlich. 6. Arithmetik. Im 1. Semester: Keclmen. Ergänzung zu den 4 Species Deci- malbrüche — Im II. Semester: 1 Stunde Rechnen mit benannten Grössen und gemeinen Brüchen, 2 Stunden Anschauungslehre. Linien Winkel, Parallellinien, Dreiecke. 3 Stunden wöchentlich. 7. Naturgeschichte. Im I. Semester: Zoologie, Säugetiere. Im II. Semester; Die wirbellosen Tiere. 2 Stunden wöchentlich. 2. Classe. Ordinarius Gymnasiallehrer Albert F i e t z. 1. Religion. Der Geist des katholischen Cultus. a) Die kirchlichen Personen, b) die kirchlichen Urte, c) die kirchlichen Geräte, d) die kirchlichen Handlungen, e) die kirchlichen Zeiten. 2 Stunden wöchentlich. 2. Latein, Unregelmässige Formenlehre, Gebrauch der Constructio acc. cum. inf. Gebrauch der wichtigsten Conjunctionen. Das Wichtigste der Casus- und Paticipiallehre. Beiderseitige Uebersetzung in die Grammatik einschlagender Lesestücke. Memorieren der Vocabeln und Präparation. Pensa und Compositionen nach Vorschrift. 8 Stunden wöchentlich. 3. Deutsch. Wiederholung des einfachen Satzes. Zusammengesetzter Satz, Satzverbindungen, Satzgefüge, Verkürzungen. Praktische Uebungen im Zergliedern der Sätze etc. Lesen, Vortragen memorierter Lesestücke. Orthographische Uebungen und leichtere schriftliche Aufsätze alle zwei Wochen. 3 Stunden wöchentlich. 4. Slovenisch. Ergänzung der Formenlehre. Insbesondere wurde das Verbum ausführlich und im Verhältnisse zum deutschen Zeitworte behandelt. Zusammengesetzter Satz. Interpnnction, Lesen, Vortragen, mündliche und schriftliche Uebungen. Hausarbeiten wie in der ersten Classe mit verhältnissmässig erhöhten Anforderungen. 3 Stunden wöchentlich. 5. Geographie und Geschichte. A. Geographie 2 Stunden wöchentlich. Spezielle Geographie von Asien und Afrika. Eingehende Beschreibung der vertikalen und horizontalen Gliederung Europas und seiner Stromgebiete, stets an die Anschauung und Beschreibung der Karte geknüpft; specielle Geographie von Süd- und West-Europa. Karten-zeiclmen. — B. Geschichte, 2 Stunden wöchentlich. Uebersicht der Geschichte des Altertums, ü. Arithmetik. Im 1. Semester 2 Stunden Rechnen. Gemischte Brüche, einfache Verhältnisse und Proportionen, Regel de tri, wälsche Praktik und 2* Schlussrechnung. 1 Stunde Anschauungslohre. Grössenbestiramuiig der Drei-, Vier- und Vielecke. Verwandlung und Teilung der Figuren. Im 2. Semester 1 Stunde Rechnen. Münz-, Muss und Gewichtskunde, 2 Stunden Anschauungslehre. Aehnlichkeit der Figuren, der pythagoreische Lehrsatz. 3 Stunden wöchentlich. 7. Naturgeschichte. Im 1. Semester: Vögel, Amphibien, Fische. Im 2.Semester: Botanik mit Benützung frischer Pflanzen. 2 Stunden wöchentlich. 3. Classe. Ordinarius Professor Wenzel Marek. 1. Religion. Die Geschichte des alten Bundes. 2 Stunden wöchentlich. 2. Latein. Grammatik, Casuslehre im 1. Semester wöchentlich 2, im 2. Semster 3 Stunden, verbunden mit Uebersetzungen entsprechender Lesestücke aus Meiring’s Uebungsbuche. 3—4 Stunden wöchentliche Lectüre aus Memorabilia Alexandri Magni v. K. Schmidt und 0. Gehlen. Jede Woche eine häusliche, und alle 14 Tage eine Schulaufgabe. <> Stunden wöchentlich. 3. Griechisch. Regelmässige Formenlehre mit Ausschluss der Verba in mi Uebersetzung der entsprechenden Lesestücke aus Hintner’s Elementarbuche. Im 2. Semester alle 14 Tage ein Pensum, alle 4 Wochen eine Composition. 5 Stunden wöchentlich. 4. Deutsch. Lectüre mit sprachlichen und sachlichen Erklärungen. Wieder- holung der Grammatik und Satzlehre. Uebtingen im Vortrag memorierter Lesestücke und leichtere schriftliche Aufsätze. Alle 2 Wochen eine häusliche Arbeit oder eine Schulaufgabe. 3 Stunden wöchentlich. 5. Slovenisch. Gebrauch des Verbums mit besonderer Bedachtnahme auf den Gebrauch von Tempus und Modus und auf die wichtigsten, diesen Gebrauch begleitenden Gesetze in Bezug auf das Verbum perlec-tivum und imperfectivum. Das Wichtigste der Wortbildungslehre. Lesen, Vortragen und schriftliche Aufsätze wie in den vorigen Classen. 2 Stunden. G. Geographie und Geschichte. A. Geographie 2 Stunden wöchentlich. Specielle Geographie des übrigen Europa (mit Ausnahme der österreichisch-ungarischen Monarchie), dann Amerika und Australien. Kartenzeichnen. — B. Geschichte, 1 Stunde wöchentlich. Uebersicht der Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis Karl V.; am Schlüsse Recapitulation derselben mit Hervorhebung ihrer Beziehungen zur Geschichte der Länder der österreichischen Monarchie. 7 Mathematik. Algebra. Die 4 Speoies in allgemeinen Zahlen und einfache Fälle des Gebrauches der Klammern, Potenziren. Quadrat- und Kubikwurzel. Anschauungslehre. Der Kreis mit den (Jonstructionen in und um denselben; seine Inhalts- und Umfangsberechuung. Ellipse, 3 Stunden wöchentlich. (k Naturwissenschaften. Im 1. Semester: Mineralogie. Im 2. Semester: Physik, allgemeine Eigenschaften, Aggregationszustände, Grundstoffe, Wärmelehre. 2 Stunden wöchentlich. 4. Classe. Ordinarius Professor Albert v. Berger. 1. Religion. Geschichte des neuen Bundes. 2 Stunden wöchentlich. 2. Latein. Grammatik; 2 Stunden wöchentlich. Wiederholung der Casuslehre, dann Tempus- und Moduslehre. Prosodie und Metrik. Ueber-setzung der entsprechenden Lesestücke aus Meirings Uebungs-buche. — Lectüre: Caesar de bello Gallico ed Hoffmänn, lib I. II. III. bis cpt. 20; als Privatlectüre III. 20 bis Ende und IV Ovid Trist IV, 10. Alle 14 Tage ein Pensum, alle 4 Wochen eine Composition. (3 Stunden wöchentlich. 3. Griechisch. Wiederholung der regelmässigen Formenlehre, dann die Flexion des Perfectstammes und der Passivstämme der Verba in o; Verba in mi, unregelmässige Verba in o. Uebersetzungen der entsprechenden Lesestücke aus Hintners Elementarbuche. Alle 14 Tage ein Pensum, alle 4 Wochen eine Composition. 4 Stunden wöch. I. Deutsch. Lectüre, sachliche und sprachliche Erklärung des Gelesenen. Uebungen im Vortragen poetischer und prosaischer Stücke; Grammatik, Wiederholung namentlich der Periodenlehre. Theorie der deutschen Verslehre: Uebungen im Geschäfts-Stile; alle 14 Tage eine Aufgabe. 3 Stunden wöchentlich. 5. Slovenisch. Bedeutung der verbalen Wortformen. Lectüre; sprachliche, sachliche und stilistische Erklärung des Gelesenen. Vortrag von prosaischen und poetischen Abschnitten und das Wesentliche aus der Verslehre. Schriftliche Aufgaben mit steigenden Ansprüchen auf freie Bearbeitung; ausserdem auch die Formen der gewöhnlichen Geschäftsaufsätze. 2 Stunden wöchentlich. ü. Geschichte und Geographie. Im 1. Semester; Geschichte 4 Stunden wöchentl. Uebersicht der Neuzeit mit steter Hervorhebung jener Begebenheiten und Persönlichkeiten, welche für die Geschichte des habsburgischen Gesammtstaates eine besondere Wichtigkeit besitzen. — Im 2. Semester: Geographie 4 Stunden wöchentlich. Specielle Geographie der österr.-ungar. Monarchie. Kartenzeichnen. 7. Mathematik. Algebra. Zusammengesetzte Verhältnisse mit Anwendung von Proportionen, Gesellschafts- und Mischungsrechnung, Kettensatz &c. Gleichungen des ersten Grades mit einer oder zwei Unbekannten. Zinseszins-Rechnung. Stereometrische Anschauung. Lage von Linien und Ebenen gegen einander, Körperwinkel, Hauptarten der Körper, ihre Gestalt Grössenbestimmung. 3 Stunden wöchentlich. S. Physik. Gleichgewicht und Bewegung. Akustik, Magnetismus und Elek-tricität, Optik (tetztere teilweise). 3 Stunden wöchentlich. 5. Classe. Ordinarius Gymnasiallehrer Adalbert D e s c h m a n n. 1. Religion. Die allgemeine katholische Glaubenslehre und die Lehre von der Kirche. 2 Stunden wöchentlich. 2. Latein. Livius ed. Grysar. II. et XXII. c. 1—20; Ovid ed. Grysar. Metamorphosen. I. 89—162; VI. 140—312; X—77 XI 85—193 XIII 1—90. Trist. I. 3: Ainores I. 15; Fasti 1. 469—542. Grammatisch-stilistische Uebungen jede Woche. Alle 14 Tage ein Pensum, alle 4 Wochen eine Composition, 6 Stunden wöchentlich. 3. Griechisch. Xenophon’s Anabasis nach Schenkl's Chrestomathie Nr. I.—IV. inclus. Homer. Ilias ed. Hochegger. L; II. bis 100 v. als Privatlectüre. Grammatische Uebungen und zwar die Casuslehre und die Präpositionen, eine Stunde wöchentlich. — Alle 14 Tage ein Pensum. Wöchentlich 5 Stunden. 4. Deutsch. Grundzüge der deutschen Metrik. Aus der Poetik: Allgemeines über den Begriff der Literatur und ihre Gattungen; epische Dichtungen. Lectüre: Musterbeispiele aller behandelten Dichtgattungen mit sprachlichen und sachlichen Erklärungen. Uebungen im Vortrag memorierter Stücke. Alle 14 Tage ein Aufsatz. 2 Stunden wöchentlich. 5. Slovenisch. Lectüre und Erklärung von Musterstücken aus dem für diese Classe bestimmten Lesebuche mit besonderer Berücksichtigung des syntaktischen Teiles. Vortragen memorierter Musterstücke. Alle 3 Wochen eine schriftliche Hausaufgabe, alle 4 Wochen eine Schularbeit. 2 Stunden wöchentlich. 6. Geschichte. Das Altertum mit steter Berücksichtigung der damit im Zu- sammenhänge stehenden geographischen Daten. 4 Std. wöchentl. 7. Mathematik. Wissenschaftliche Begründung des Zahlensystems, die 4 alge- braischen Grundoperationen. Ableitung der negativen, irrationalen Crossen. Eigenschaft und Teilbarkeit der Zahlen. Lehre von den Brüchen. Lehre von den Proportionen sammt ihren Anwendungen. Geometrie, Longimetrie und Planimetrie. 4 Std. wöchentl. 8. Naturgeschichte. Im L Semester: Mineralogie in Verbindung mit Geognosie. Im II. Semester: Botanik in Verbindung mit Paläontologie und geographischer Verbreitung der Pflanzen. 2 Stunden wöchentl. 6. Classe. Ordinarius Professor Johann P1 o n e r. 1. Religion. Die besondere katholische Glaubenslehre. 2 Stunden wöchentlich. 2. Latein. Hall usti i bellum Jugurthinum edit: Linker mit Auswahl; der liest als Privatlectüre. — Vergil Aeneid: ed. Hoffraann III. — Cicero: orat. I. in Catilinam ed. Teubner. III. als Privatlectüre. — 1 Stunde grammatische Uebungen mit Uebersetzung der einschlägigen Nr. aus Meilings Uebungsbuch für die mittleren Classen. Abteilung 2. Alle 14 Tage eine Haus-, alle 4 Wochen eine Schulaufgabe. 6 Stunden wöchentlich. 3. Griechisch. Homer Ilias: ed. Hochegger III, IV, VI und X; dann VII. VIII. als Privatlectüre. Herodot: ed. Wilhelm 1. VII.— 1 Stunde Grammatik: Tempus- und Moduslehre nach Curtins mit Uebersetzung der betreffenden Beispiele aus Schenkl’s Uebungsbuche für das O.-G. — Monatlich eine Haus- oder Schularbeit. 5 Stunden wöchentlich. 4. Deutsch. Wiederholung des in der 5. Classe vorgekommenen Lehrstoffes der Poetik und Abschluss derselben. Die Grundzüge der Stilistik mit erläuternden Beispielen. Lectiire von Goethes Hermann und Dorothea, Leasings Minna von Barnhelm, Shakespeares Julius Caesar, Privatlectüre von Schillers Maria Stuart, Declamations-übungen. Alle 14 Tage ein Aufsatz. 3 Stunden wöchentlich. 5. Slovenisch. Lectüre und Erklärung von ausgewählten Musterstücken aus dem für diese Classe bestimmten Lesebuche mit Wiederholung der Grammatik. Uebung im Vortrag memorierter Lesestücke. Alle 3 Wochen eine Hausaufgabe, alle 4 Wochen eine Schularbeit. 2 Stunden wöchentlich. G. Geschichte. Das Mittelaltor mit fortwährender Berücksichtigung der hiemit im Zusammenhänge stehenden geographischen Daten. 3 Stunden wöchentlich. 7. Mathematik. Algebra : Potenzen, Wurzeln, Logarithmen, Bestimmte Glei- chungen des ersten Grades mit einer und mehreren Unbekannten. Geometrie: Stereometrie und Trigonometrie, 3 Stunden wöchentl. 8. Naturgeschichte. Zoologie in enger Verbindung mit Paläontologie und geo - graphischer Verbreitung der Tiere. 2 Stunden wöchentlich. 7. Classe. Ordinarius Professor Anton H1 u š č i k. 1. Religion. Die katholische Sittenlehre. 2 Stunden wöchentlich. 2. Latein. Cicero orat. in Catil. II. et III. pro Milone ed. Teubner. Vergil Aeneis edit. Iiolfraann lih V. VI. Privatlectüre Cicero orat. in Catil. IY. und Vergil Aeneis IV. Wöchentl. 1 Std. Grammatischstilistische Uebungen. Alle 14 Tage ein Pensum; jeden Monat eine Composition. 5 Stunden wöchentl. 3. Griechisch. Demosthenes ed. Pauly. L. II. und III. Olynth. Rede. Homer Odyssee edit. Pauly lib. IX.—XI. Privatlectüre Odyssee I. und XII. Wöchentlich 1 Stunde grammatische Uebungen. Monatlich eine Schularbeit. 4 Stunden wöchentlich. 4. Deutsch. Abris der deutschen Literaturgeschichte von ihren Anfängen bis auf Wieland im Zusammenhang mit der Lectüre von Literaturproben. Lectiire von Schillers Jungfrau von Orleans, Don Carlos, Wilhelm Teil und Lessings Nathan der Weise. Vortragsübungen. Alle 14 Tage ein Aufsatz. 3 Stunden wöchentlich. 5. Sloveniscb. Lectüre und Erklärung des Wertvollsten und Charakteristischen aus der National-Literatur von Vodnik an. Unterschiede des Serbokroatischen und Neuslovenischen. Wiederholung der Grammatik namentlich des Wichtigeren und Schwierigeren, Hinzufügung des Nötigen über feinere Beziehungen, nach den bei der Lectüre und den schriftlichen Uebungen sich darbietenden Anlässen. Alle 8 Wochen eine Hausaufgabe und monatlich eine Schularbeit. 2 Stunden wöchentlich. 6. Geschichte. Die Geschichte der neuen und neuesten Zeit mit fortwährender Berücksichtigung der damit in Zusammenhang stehenden geographischen Daten. 3 Stunden wöchentlich. 7. Mathematik. Algebra: Unbestimmte Gleichungen. Quadratgleichungen mit einer oder mehreren Unbekannten. Exponentialgleichungen. Progressionen und Zinsenberechnung. Combinationen und binomischer Lehrsatz. — Geometrie: Anwendung der Algebra auf die Geometrie, analytische Geometrie in der Ebene. Kegelschnittlinien. 3 Stunden wöchentl.] 8. Physik. Allgemeine Eigenschaften der Körper, chemische Verbindung. Gleich- gewicht und Bewegung. Wellenlehre. 2 Stunden wöchentl. 9. Philosophische Propaedeutik. Formale Logik. 2 Stunden wöchentl. 8. Classe. Ordinarius Gymnasiallehrer Dr. Karl lieissenberger. 1. Religion. Die Geschichte der christlichen Kirche. 2 Stunden wöchentl. 2. Latein. Horatius edit. Grysar, Carm. lib. I—IV. Auswahl. Epod. 2 und 7. Sat. I. 1. Epist. I. 1. Tacitus ed. Teubner, Agricola Annales I. Privatlectüre Hist. I. Wöchentl. 1 Stunde stilistische Uebungen. Alle 14 Tage ein Hauspeosum, alle 4 Wochen eine Composition. 5 Stunden wöchentl. 3. Griechisch. Platon, ed. Teubner Kriton und Laches. Sophokles. Aias. Homer Ilias XVTU—XXII. Privatlectiire, Apologie und Odyssee XTTT— XV. Alle 14 Tage eine Stunde grammatische Uebungen. Monatlich eine schriftliche Aufgabe. 5 Stunden wöchenll. 4. Deutsch. Literaturgeschichte von Lessing bis zu Göthes Tode mit besonderer Rücksicht auf Lessing, Schiller und Goethe. Lectüre: Schillers Wallenstein, Goethes Iphigenie und Hermann und Dorothea, ästhetisch und literarhistorisch besonders charakteristische Abschnitte aus anderen classischen Werken Schillers und Goethes, sowie jenen Lessings. Redeübungen. Monatlich ein Haus- zuweilen ein Schulaufsatz. 3 Stunden wöchentl. r>. Slovenisch. Das Wesentlichste aus der altslovenischen Laut- und Formenlehre mit steter Rücksicht auf das Neuslovenische. Gedrängte Uebersicht der-Literaturgeschichte. Alle 3 Wochen eine Hausund alle 4 Wochen eine Schulaufgabe. 2 Stunden wöchentl. (1. Geschichte. L Semester: Geschichte der österreichisch-ungarischen Monarchie; wiederholende Hervorhebung ihrer Beziehungen zu der Geschichte der Nachbarländer; Skizze der wichtigsten Tatsachen aus der inneien Entwicklung des Kaiserstaates. — II. Semester; Eingehende Schilderung der wichtigsten Tatsachen über Land und Leute, Verfassung und Verwaltung. Production und Cultur der österr.-ung. Monarchie mit steter Vergleichung der heimischen Verhältnisse und derjenigen anderer Staaten, namentlich der europäischen Grossstaaten. 3 Stunden wöchentl. 7. Mathematik. Uebungen im Lösen mathematischer Probleme. Zusammen- lassende Wiederholung des mathematischen Lehrstoffes. 2 Stunden wöchentlich. 8. Physik. Magnetismus, Electricität, Akustik, Wärme, Optik. Anfangsgründe der Astronomie und Meteorologie. 3 Stunden wöchentl. D. Philosophische Propaedeutik. Empirische Psychologie. 2 Stunden wöchentl. III. Im Gebrauche befindliche Lehrbücher. Gegenstand Classe Le h r b u c h Religion I- Regensburger Katechismus. 11. Lehrbuch der kath. Liturgik von F. Fischer. 111. Geschichte der Offenbarung des A. T. (bei Beilmann Prag.) • IV. Geschichte der Offenbarung des N. T. (bei Bellmann Prag.) V. VI. Lehrbuch der kath. Religion von Dr. Conrad Martin 1—3 T. VIII. Geschichte der christl. Kirche von Dr. Robitsch. Gegenstand Classe Lehr bu c h Lateinische 1. 11. Lat. Sprachlehre von K. Schmidt. Sprache Lat. Uebungsbuch von Alex. Rožek. 1. u. 2. T. 1I1..V111. Kl. latem. Sprachlehre von Schultz. IJ1.-VI. Lat. Uebungsbuch von Meiring 1. 2. T. VII. VIII. Lat. Uebungsbuch von Hemmerling 1 T. Griechische 1II..VII1. Griech. Schulgrammatik von Curtius. Sprache III. IV. Griech. Uebungsbuch von V. Hintner. V.-VIII. Griech. Uebungsbuch f. d. Obergymn. von Dr. Schenkl. Deutsche 1.11.III. Deutsche Grammatik von A. Heinrich. Sprache IV, Neuhochdeutsche Grammatik von Hauer. I.-1V. Deutsches Lesebuch v. Neumann u. Gehlen 1.—4. Bd V.-V1II. Deutsches Lehr- und Lesebuch von Dr. Egger 1. u. 2. T. Slowenische I.-VIII. Slovenska slovnica von «lane/.ic. S]irache I.-Vl. Cvetnik 1—:5 del. VII.VIII. Berilo von Miklošič. Pregled slov. slovstva von .Tanežic. I.-VIII. Slovenisches Sprach- und Uebungsbuch von .lauežic. für Schüler mit deutscher Muttersprache. Geographie 1. II. Lehrbuch der Geographie, von Supan. nnd 111.-VII. Leitfaden für den geographischen Unterricht v. Dr. Ivliin. Geschichte iv. vm Vaterlandskunde von Dr. Hannak. II.-IV. Lehrbuch der Geschichte von Dr. Hannak. V.-VII. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte von A. Gindely 1,—3. Bd. Mathematik I.-1V. Lehrbuch der Arithmetik und geometr. Anschauungslehre von Dr. Močnik 1. und 2. T. V.-VII I. Algebra und Geometrie von Dr. Močnik Naturgesch. I.-I1I. Naturgeschichte der drei Naturreiche von Dr. Pokorny. V. Leitfaden der Mineralogie von Dr. Kenngott. Botanik von Dr. Wretschko. VI. Leitfaden der Zoologie von Dr. Schmidt. Naturlehre III. IV. Lehrbuch der Physik f. d. Untergymn. v. .1. Schabus. VII. VIII. Lehrbuch der Physik f. d. Obergymn. v. Pisko. Philosoph. VII. Lehrbuch der Logik von Dr. Lindnor. Propädeutik VIII. Lehrbuch der Psychologie von Dr. Lindner. IV. a) Themata zu den deutschen Aufsätzen im Ober-Gymnasium. 5. Classe. 1. Das Leben eine Reise. (Vergleich.) — 2. Barbarossa. (Nach RÜckerts gleichnamigem Gedichte.) — 3. Wie stellt Livius in den ersten Kapiteln des 2. Buches die Einrichtung der römischen Republik durch Brutus dar? - 4. Inhalt und Deutung der Fabel „Adler und Taube“ von Goethe. — 5. Einfluss der geographischen Verhältnisse Griechenlands auf die Entwicklung und die Geschichte des griechischen Volkes. — (5. Inhalt, Grundgedanke und Form der Darstellung der Parabel „die Kreuzschau“ von Chamisso. — 7. Klein Roland. (Nach Uhland.) — 8. Die Sage vom schuldvollen Ursprung des Unheilschatzes (d. i. des Nibelungenhortes. Nach Jordan). — 9. Bedeutung des Perikies für Athen. — 10. Der getreue Eckart. (Nach Goethe.) — 11. a) Kyros der Jüngere. (Charakterschilderung.) b) Die Schlacht bei Kunaxa. (Beide nach Xenophons Anabasis.) —-12. Evander und Carmenta. (Nach Ovid.) — 13. Die Burgonden in Pechlarn. (Nach dem Nibelungenlied.) — 14. Das goldene Weltalter. (Nach Ovid.) — 15. Die Schlacht auf dem Wülpensande. (Nach der Gudrun.) — 1(3. Niobe. (Nach Ovid.) Albert Fi et z. (3. Classe. 1. Erinnerungen aus der letzten Ferienzeit. — 2. Konradins Einzug in Apulien. (Nach Uhlands „Konradin“. Schularbeit.) — 3. Attila in der Geschichte und in der deutschen Sage. — 4. Worin beruht die hohe Bedeutung der Alpen? — 5. Charakterschilderung des Wirtes in Lessings Minna von Barnhelm. (Schularbeit.) — t>. Die Vorfabel in Lessings „Minna von Barnhelm“. — 7. Glaukus und Diomedes nach Homers Ilias VI. (Schularbeit.) — 8. Das gesprochene und das geschriebene Wort nach F. Kückerts „Weisheit des Brahmanen“. — 9. Die Natur in ihrer zerstörenden Wirkung. (Auf Veranlassung des Bergsturzes bei Steinbrück.) — 10. Ostern. — 11. Die Rede des M. Antonius in Shakespeares „Julius Cäsar“. 111. 2. — 12. Die Zeit des deutschen Interregnums. (Historische Charakteristik.) — 13. M. Brutus und Cassius nach Shakespeares „Julius Cäsar“. — 14. Inhalt von Schillers „Maria Stuart“. (Schularbeit.) — 15. Eine Chrie über Homer 11. VI., 14(3—149: Gleich wie Blätter im Walde, so sind die Geschlechte der Menschen; Einige streuet der Wind auf die Erd’ hin, andere wieder Treibt der knospende Wald, erzeugt in des Frilhlinges Wärme: So der Menschen Geschlecht, dies wächst und jenes verschwindet. Hi. In welchen Erscheinungen des Mittelalters kündigt die neue Zeit sich an? (Versetzungsprüfungsarbeit.) Dr. Karl Reissenb erger. 7. Classe. 4. Der Herbst. (Schildeiung.) — 2. Gang der Handlung im Prologe aus der „Jungfrau von Orleans“ von Schiller. — 3. Welche bedeutenden Folgen haben die Entdeckungen neuer Seestrassen und Länder im 15. und 1(>. Jahrhundert nach sich gezogen? — 4. Welche Gründe führt Demosthenes in der 1. olynthischen Eede au, um die Athener zur Action gegen Philipp zu be- wegen V — 5. Parallele zwischen Achilles und Hoctor. — 0. Durch welche Umstände wurde Cicero veranlasst, seine 3. Ußde gegen Catilina zu halten? — 7. Die Fabel in Schillers „Jungfrau von Orleans“. — 8. Thibaut d Are und Raimond. (Vergleichende Charakteristik. Nach Schillers „Jungtrau von Orleans“.) — 9. Die Bedeutung der Flüsse für die Cultur. — 10. Die Fabel in Schillers „Wilhelm Teil“. — 11. a) Rudenz. b) Melchthal. c) Teil. (Cha- rakterschilderungen nach Schillers Wilhelm Teil“.) 12. Die Ermordung des Clodius nach der Darstellung Cicero? in der Kode pro Milone. 13. Arbeit ist des Lebens Balsam, Arbeit ist der Tugend Quell. (Herder.) — 14. Nathan vor Saladin. (Angabe des Inhaltes der Scenen 5- 7 des 111. Actes aus Lessings „Nathan der Weise“. — 15. Der Weg zum Reiche der Seligen. (Nach Vergils Aen. VI.) — 16. Das Land der Cyklopen und die Höhle Polyphems. (Nach Homers Od. IX.) Albert Fietz. 8. Classe. 1. Seien Lüfte noch so klar, Sei die Tiefe noch so still, In Gefahr ist immerdar, Wer durch’s Leben schiften will. (Rückert.) 2. Wie urteilt Lessing in seiner Dramaturgie über die französische Tragödie? (Schularbeit.) — 3. Aequam memento rebus in arduis Servare mentem. Horat. carm. II., 3. — 4. Inwiefern haben wir unsere Bildung den vorangegangenen Geschlechtern zu verdanken? — 5. Die Bedeutung der Arpaden für Ungarn. (Schularbeit.) — 6. Dunkle Stunden müssen offenbaren, Was ein Herz des Grossen birgt und Klaren. (A. Grün.) 7. Der Gang der Handlung in Goethes „Hermann und Dorothea“. (Schularbeit.) — 8. Der Traum nach seinem Wesen und seiner Erscheinung in Geschichte und Literatur. ■ 9. Die Vaterlandsliebe in Poesie und Geschichte. — 10. Magna laus est, si liomo mansuetus est homini. Omne hoc, quod vides, unum est: menibra sumus corporis magni. Seneca. — 11. Die Haupt- unterschiede zwischen der Goethe’schen und Euripideischen „Iphigenie“. (Be-production. Schularbeit.) 12. Der Ideengang in Platons „Kiiton“. — 18. Charakterschilderung Huttiers nach Schillers „Wallenstein*. — 14. Die Weltgeschichte ist das Weltgericht, Schiller. — i.'>. Die Periode des , Sturms und Drangs“ in der deutschen Literatur. (Schularbeit.) Dr, Karl Beissenberge r. b) Themata zu den slovenischen Aufsätzen. 5. Classe, 1. Pismo, v kterem sporočuje učenec prijatelju svoj učeni načert. 2. Certice iz mojih počitnic. 3. Jesenska podoba narave. 4. Prevod iz Livija I, 22. 5. Beka podoba našega življenja. 6. Dvoboj med Horaciji in Kuriaciji. 7. Sojenice, po narodni pravljici. 8. Sporočilo prijatelju o slovenskem berilu v pretečenem polletji. 9. Domače šege v božični osmini. 10. Desetnica, po baladi iz berila. 11. Popis domače okolice. 12. Ubežni kralj, po berilu. 13. Devka-lion in Pyrrha po Ovid. 14. Pevčeva kletev. 15. Prevod iz Hom. 11.1, 1—21. IG. Zlata doba, po Ovid. 17. Martin Kerpan, pripovest. G. Classe. 1. Na prosipu hudega grada. 2. Kake misli razvija Vodnik v pesmi „Na moje rojake“?. 3. Kolovrat bitij vedno se verti. 4. Življenje si greni, kdor preveč poželi. 5. Moje potovanje v počitnicah. 3. Diesen wurde im I. Semester das Notensystem vollständig beigebracht und die Scalen und Intervalle passende Uebungsstiicko vorgenommen und zum Schlüsse mehrere zweistimmige Lieder eingeübt. 2. Abteilung (Schüler der 4. Classe und des Ober-Gymnasiums) 49 Sänger. Mit diesen wurde im 1. Semester das Wichtigste aus der Intervallen-lelire wiederholt, mehrstimmige Uebungsstücke durchgenommen und mehrere leichte vierstimmige Mannerchöre eingeübt. Im 2. Semester fortgesetzte Uebung im vierstimmigen Gesang durch Einübung passender Mannerchöre kirchlichen und weltlichen Inhaltes. 4. Slovenische Sprache für Schüler deutscher Nationalität. An diesem Unterrichte, der in 2 Stunden wöchentlich erteilt wurde, nahmen im 1. Semester 12, im 2. Semester 13 Schüler teil. Der Unterricht erstreckte sich auf die regelmässige Formenlehre der Substantiva, das Adjec-tiv, Pronomen, Numerale und die Hauptformen des Verbums sammt den Präpositionen. Mit den reiferen Schülern würde Einiges aus der Casus- und Wortbildungslehre genommen. Alle Regeln wurden an den betreifenden Uebungs-stücken aus dem Lehrbuche nach früherer Erlernung der Vocabeln eingeübt. Monatlich eine Haus- und eine Schularbeit. 5. Stenographie. Der Unterricht in der Stenographie wurde in einem, u. zw. im niederen Lehrcurse in zwei wöchentlichen Lehrstunden erteilt. Im 1. Semester besuchten den Curs 17, im 2. Semester 23 Schüler und wurde ihnen die Lehre über die Wortbildung im Allgemeinen, speciell über die Vocalisation und Consonanteuverbindung, dann die Wortkürzungslehre, die Lehre von den Vor- und Nachsilben und vom Gebrauch der Sigel unter fortwährenden Lese- und Schreibübungen mit besonderer Berücksichtigung der stenographischen Kalligraphie nach Leop. Conns „Lehrbuch der Kammerstenographie“ vorgetragen. Zu Leseübungen diente Karl Faulmann’s „stenographische Anthologie. u G. Steiermärkische Geschichte. Der Unterricht in diesem Gegenstände, welchem sämmtliche Schüler der IV. Classe beiwohnten, wurde im 2. Semester durch zwei wöchentliche Lehrstunden von dem Professor Wenzel Marek erteilt. Von den 13. Schülern der IV. Classe unterzogen sich 4 der am 9. Juli unter dem Vorsitze des Directors und der Leitung des Professors Marek vorgenommenen Preisprüfung. Die vom h. löblichen Landes-Ausschusse gespendete silberne Medaile wurde dem Schüler H. Detitschegg für dessen hervorragende Leistung zuerkannt. Diesem zunächst bekundete der Schüler J. Huth eine vorzügliche Kenntnis der vaterländischen Geschichte und erhielt vom Gymnasial-Director als Prämium Dr. Hlubeks elegant gebundenes Werk: „Ein treues Ifild des Herzogthums Steiermark“. Auch die Leistungen der übiigen Preis-bewerber waren recht lobenswert, und es erhielt von diesen der Student M. Korber von dem als Gast bei der Prüfung anwesenden k. k. Notar, Herrn Sajovitz, auch ein solches Buch zum Geschenke. 7. Cuncursprüfung aus dem Deutschen um den Dr. Foregger’schen Preis. Der Reichsraths-Abgeordnete der Stadt Cilli, Herr Dr. Foregger aus Wien, hat der Direction vier Ducaten übergeben zur Honorirung — mit je zwei Ducaten — der besten zwei deutschen Aufsätze, welche einerseits die Schüler der 111. u. IV., anderseits der VII. u. VIII. Classe liefern würden. Die diesfällige Concursprüfung wurde am 1. Juli unter der Leitung und Aufsicht der in den betreffenden Classen das Deutsche tradierenden Professoren bei freiwilliger Beteiligung der Studierenden abgehalten. Für die Schüler des Unter-Gymnasiums lautete das Thema: „Schilderung eines Sommersonntags in einer kleinen Stadt“, für die des Ober-Gymnasiums: „Das Alte stürzt, es ändert sich die Zeit und neues Leben blüht aus den Ruinen.“ Schillers „Wilhelm Teil“. Zur Ausarbeitung jener Arbeit waren zwei, dieser drei Stunden bestimmt. Die Preise wurden durch eine aus dem Director und den erwähnten Fach-Professoren Dr. ßeissenberger, A. Fietz, A. Hluščik und A. von West bestehenden Commission folgenden Schülern zuerkannt: V. Pototschnig aus der III., und F. Garzarolli, Edler v. Thurnlack, aus der VII1. Classe. VI. Statistische Tabelle. je, -G * U 2 5 "cc 6 . 73 Jh ^ Ti „„ |.Tt?UU9lO^S uj aa[nqo8 -^VAUJ la^UlUtiQ aoqdiiqaaA sia^sauwg a^ioAvz sop opug uiy uo^aa^o^snt? R3.iqx?f -jllllOß SOp 9JIUKJ Ul] uo^aa^oSuio soiquf -inqo& sop ojnt,,rj ”lI uoqdfiqoSjpoi -nz udiaa^ddg «IV uouiaio3iaS nzuiq uossm? uo^ U9J9.1)93l[f9 988t)lO U9p •uoqdäioqjOA jop sny 8oaq«[\nqog *p uuiS -og nz |qT?zjo|nqDg 0S8T?[V) Ol | N h h (N 05 O ^ 00 t> Ci Ci I I III! I I I '•O iO Ci 00 CO 29 22 cc L'- CO CO Tt* ^ Ci CO »o 1 Ol - ^ | Ci I I Ci 00 »O 00 »O Ci CO L'- »C X> Ol CO -t CC CC Ol ■~T »O CC CC —I «J bB f 2 o ^ 02 C § ä ^ *C c o o t>ß V ES ^3 «3 -M r- ^ C O < ’S E c < Lebensalter der Schüler am Ende des II. Semesters. ClasHO 9 10 .. 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 .T i i l* © I. 1 13 10 7 9 5 1 - II. — 5 1 G 10 5 5 5 III. — — — 1 — 9 5 ö 2 1 ! IV. _ — — — 2 2 4 2 1 2 — — — — — - V. — _ — — 5 4 5 1 5 2 — — — — vr. 5 1 o 2 3 — 2 — — VIT. O — VIII. - 2 ' 2 t» — 1 Lehrmittelbeiträge. a) Aufnahm staken....................................fi. 128.10 b) Schiilerbeiträge für die Bibliothek................... 187.— c) Systemisierte Bibliotheksdotation .................... 52.— d) Systemisierte Dotation für das physikalische Kabinett................................................ 200. - e) Systemisierte Dotation für das naturhistorische Kabinett.................................................. 100.— f) Ausserordentliche Dotation für das physikalische Kabinett.................................................. 200.— g) Interessen vom Gymnasialfonde.................... 75.60 h) Für Duplicate....................................* 13.— Zusammen ... fl. 055.70 B, Locales Unterstütznngswesen. Gymnasial-Unterstützungsverein. Ausschuss -Mitglied er: Gymnasial-Director Dr. Svoboda, Vorstand, — Haus- und Realitäten - Besitzer Ed. Jeretin — Prof. J. Krušič — Prof. W. Marek, Cassier, — Eisenhändler Jos. Rakusch — Gutsbesitzer Max Walter — Prof. Mich. Žolgar. Rechenschafts-Bericht, vorgetragen von dem Cassier Professor Marek in der General-Versammlung des Vereines am 29. Juni 1877. J)as Vermögen des Vereines betrug am Schlüsse des Jahres 187G 1300 fl. 21 kr. Dasselbe hat sich im Laufe des Jahres 1877 durch Zuschlag der Interessen zum Capitale auf 1362 fi. 21 kr. gehoben. Die Cassabarschaft betrug am Schlüsse des Schuljahres 1876 138 fi. 65 kr., welche mit der Einnahme des Jahres 1877 per 231 fl. die Summe von 369 fl. 65 kr. ergeben, die in folgender Weise verwendet wurden: für angekaufte Schulbücher..................83 fl. 16 kr. „ Buchbinderarbeit.........................11 * 60 „ „ Zeichenrequisiten.........................5 „ 54 „ „ Unterstützungen in Barem.................67 „ — „ „ Kleidungsstücke..........................30 „ — „ „ Fussbekleidung...........................14 „ — „ „ Druck der Statuten........................6 „ — „ „ Vereinsdiener............................12 „ — „ „ diverse Auslagen................................5,50, Summe . 234 fl. 80 kr. Einem kranken Schüler wurden die Arzneimittel von der Apotheke Baumbach unentgeltlich geliefert. Demnach verbleibt ein Cassarest von 134 fl. 85 kr. für das nächste Schuljahr, welche nach dem Beschlüsse des Vereins-Ausschusses vom 22. Juni d. J. nach Bedarf, doch zunächst zum Ankauf von Schulbüchern beim Beginne des nächsten Schuljahres verwendet werden. Verzeichnis der Spender Frau von Adamovich, Gutsbesitzerin 1,— » Baumbach’s Erben 4.— » A. v. Berger, k. k. Professor 4.— ,, Bruck Freiherr v., Gutsbesitzer 3.— » Centa, Fabriksbesitzer 2.— » Damasko, Eisenbahnbeamter 1.— » Deschmann A., k. k. Gymnasiallehrer . . . 2,— » Dirmbirn E., Bürgerscbuklirector 1,— » Drexel Th., Buchhändler 2,— » Fabiani G. B„ Kaufmann 1.— Herr Fehleisen W„ Fabriksbesitzer .... * Fietz A., k. k. Gymnasiallehrer . . . s Fischer A., Zeichenlehrer ...... » (iarzarolli J„ v. k. k. Steuerinspector » Garzarolli v,. k. k. Landes-Gerichtsrat Frl. (Seiger.................................. Herr Glantschnigg, Dr. Advokat................ , Gollitsch, Kaufmann......................... » Gorischek, Hausbesitzer..................... » Gsund, Hausbesitzer..................... Frl. Hahn M., Private......................... Herr Haas F., k. k. Bezirkshauptmann . . „ Hassler B. Rauchfangkehrermeister . » Hauser, Student ...........................•...............„3 Ä Heinricher, k. k. Kreisgerichts-Präsidunt..................„ Higersperger Dr., Advokat 1,— » Harz manu J„ Lederfabrikant 1.— » Hluščik A., Professor » Hummer, Handelsmann » Hutli, Gemeindeamtsvorstand 1.— » Janesch F., Specereiwarenliiindler 1.— » Janič V., Hausbesitzer • 1.— » Janeschitz J. A., Hausbesitzer 1.— » Jeretin E., Haus- und Realitätenbesitzer 2.— » Jordan, k. k. Landes-Gerichts-Rat 1. » 1.— » Kankovsky, k. k. Bezirks-Commissär 1.— » Kotier P., Expeditor der Südbahn 2.— » Končnik P., k. k. Professor und Bczirksschulinspector 1.— » Koscher R., Hotelier 1 » Kossiir L., Feischhauer und Gastwirt 1 » Krasan F., k. k. Professor 2.— »» Krisper C., Kaufmann 1. » Kruschitz, k. k. Grundbuchführer 1, »» Kruschitz, Cafetier 1. ,, Krušic J., k. k. Professor \ ,, Langer Dr., Advokat ]. »> Lassnig, Adam, Lederfabrikant 1_ ,, Lassnig Anton, Lederfabrikant . . 2. Lewinsky, k. k. Major 2.— 1» Levizhnik, k. k. Landes-Gerichts-Rat | „ Lössel, Ingenieur 1,— »* Ltileg F., k. k. Kreisgerichtsadjunct 1.— »> Lutz A., Dainpfmühlbesitzer Frau Macher Helene aus Gutendorf, Legat 10.— Herr Marek W., Professor „ Mark, k. k. Hauptmann 1 . >» Mathes Carl, Brauereibesitzer »» Matlies Fritz, Hotelbesitzer 1. »» Miheljak, k. k. Notar 1. Neckermann J. Dr., Bürgermeister ft Negri, Holzhändler • . Frau Nowak A., Private.............................................1 „ Oroscliek, k. k. Professors-Witwe........................ Herr Peer, k. k. Bezirks-Secretär............................. „ Pfeiffer A., Stationschef................................ Frau Peterlin, Beamtenswitwe.................................. Herr Plonor P., k. k. Professor............................... „ Pratter A., Hotolpiichter................................ „ Prossinagg. Med. Dr.................................... . . „ Pröglhof, Kaufmann....................................... „ Rakuscli J. Eisenhändler................................. „ Rauscher, Apotheker...................................... „ llegula, Hausbesitzer.................................... „ Reissenberger Dr. K., k. k, Gymnasiallehrer .... „ Ritter v. Resingen ...................................... „ Riedl E., k. k. Ober-Bergkommissiir...................... „ Sabukoschcgg, Zuckerbäcker............................... „ Najiz, k. k. Landos-Gerichts-Rat......................... „ Sajovitz M., k. k. Notar................................. „ Sakouscliegg, Haus- und Realitätenbesitser............... „ Sapušek M................................................ „ Schmidi J. Kaufmann .................................... „ Schneditz, Beamter beim k. k. Kreis-Gericht .... „ Schuh, k. k. Hilfsämter-Director........................ „ Schurbi Dr., Advokat.................................... „ Sima C., Hausbesitzer.................................. . „ Skolaut, Glaswarenhändler................................ „ Stepischnegg M,, Bauunternehmer...................... . . . „ Stiger, Kaufmann.................................... „ Stümpfel, Eisenbahnbeamter............................... „ Svoboda Dr. F. Z., Gymnasialdirector..................... „ Tappeiner. Hausbesitzer.................................. „ Tisch A., Bürgerschullehrer.............................. „ Tratenschek, Telegrafen-Beamter.......................• . „ Traun C., Kaufmann....................................... „ Urbas A., k. k. Landes-Gerichts-Rat...................... „ Wagner Dr. P.. k. k. ßezirks-Commissär................... ,, Walland F., Hotelier.................................... „ Walter M., Gutsbesitzer.................................. „ Weiner .1., Glashändler.................................. „ Willner R., Eisenbahninspector...................... „ Wenedicter A., k. k. Hauptsteuercinnehmer................ ,, Wokaun .)., Haus- und Realitätenbesitzer................ „ Wretschko, Abt und Stadtpfarrer.......................... Wogg und Radakowitsch................................... „ Zangger sen., j)ens. Hauptschuldirector.................. „ Zangger F. jun., Kaufmann................................ ,. Zikar, Stadtpfarrkaplan................................. „ Zinauer, Regenschori an der Stadtpfarrkirche .... „ Žolgar M., k. k. Professor.......................... Frau Zorzini A , Kaufmannswitwe............................... VII. Lehrmittelsammlungen. A. Bibliothek. Gustos Albert F i e t z. a) Lehrerbibliothek. Dieselbe wurde vermehrt: 1. Durch Ankauf: Drbal, Psychologie. — Ueberweg, System der Logik. — Schräder, Er-ziehungs- und Unterrichtslehre. — Lindner, Pädagogische Classiker. — Becker-Claus, Charakterbilder aus der Kunstgeschichte. — Erler, die Directoren-Conferenzen des preussischen Staates. — liayer, Erziehung zur Vernunft. -Menge, Gymnasium und Kunst. — Zeitschrift für exacte Philosophie. — Rosegger, Volksleben in Steiermark. — Scherr, Allgem. Geschichte der Literatur. — Laas, der deutsche Unterricht. — Wliitney-Jolly, Sprachwissenschaft. -Schleicher, die deutsche Sprache. — Weinhold, Mhd. Grammatik. — Heyse, Fremdwörterbuch. — Wolff, Sopliocles. — Schneidewin, Sophocles. — Brambach, Sophocles metrisch erklärt. •— Sauppe, Platons Protagoras. — Deuschle, Platons, Protagoras und Gorgias. — Cron, Platons Apologie, Kriton und Laches. — Wohlrab, Platons Euthyphron. — Hermann, Platons Laches, Charmides, Lysis. — Baur, Sprachwissenschaftliche Einleitung ins Griechische und Latein. — Beiträge zur Kunde steiermärkischer Geschichtsquellen. — Mitteilungen des historischen Vereins für Steiermark. — Pligier, zur prähistorischen Ethnologie der Balkanhalbinsel. • Oberländer, der geographische Unterricht. — Schlossar, Innerösterreichisches Stadtleben vor 100 Jahren. — Hankel, Geschichte der Mathematik. — Delorme, Cäsar und seine Zeitgenossen. — Boissier, Cicero und seine Freunde. — Halm, Ciceros Reden. — Weissenborn, Livius. — Janežič, sloven. - deutsch und deutsch - slovenisches Taschenwörterbuch. — Letopis matice slov. — Rheinhard, Album des klassischen Altertums. — Lange, Römische Altertümer, 3 Bde. — Oesterreichische Gymnasial-Zeitschrift. — Zeitschrift für das Realschulwesen. — Jenaer allgemeine Schulzeitung. — Literarisches Centralblatt. — Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Philosophie, herausgegeben von Avenarius. — Archäologisch epigraphische Mitteilungen aus Oesterreich. — Globus. — Gaea. — Mitteilungen der geographischen Gesellschaft in Wien. — Grimm, deutsches Wörterbuch, Fortsetzung. — Janisch, Topographisch-statistisches Lexikon von Steiermark, Fortsetzung. — Schmidt, Encyklopädie des gesammten Erziehungswesens, Fortsetzung. - Leunis, Synopsis der drei Naturreiche, Fortsetzung. — Duncker, Geschichte des Altertums. — Krones, Geschichte Oesterreichs, — Brehms Tierleben. 2. Durch Schenkungen: Vom hohen k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht: Jahresbericht des k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht 1876. — Sitzungsberichte -BO- der k. k 'Akademie der Wissenschaften. — Archiv für österr. Geschichte. Almanach der k. k. Akademie der Wissenschaften. — Skotitz, österr. botanische Zeitschrift. — Vom Geschichtsvereine für Kärnten: Archiv für vaterländische Geschichte und Topographie. — Dr. Reissenberger: Die Forschungen über die Herkunft des siebenbürgisehen Sachsenvolkes, Geschenk des Herrn Verfassers. — Vom k. k. pensionierten Oassa-Oificial Herrn Novak: Flathe, italienisch-deutsches und deutsch-italienisches Wörterbuch. — Vom Herrn Theophil Drexel Buchhändler: Verzeichnis der Bücher und Landkarten etc., welche in den Jahren 1870—1875 erschienen sind. — Vom Supplenten Herrn v. West: Telfy, Sententae scriptorum Graecorum. — Vom Septimaner Hauser: Holtmann, Rhetorik. — Guseck, Katarina von Schwarzburg. — Carlen, Ein Handelshaus in den ßcheeren. — Schenkl, griechisches Elementarbuch. — Wohlrab, Aufgabensammlung zur Einübung der griechischen Formenlehre. — Meiring, Lateinisches Uebungsbuch. — Rožek, Lateinisches Uebungsbuch. — Von Frau Oreschek aus dem Nachlasse des verstorbenen Herrn Prof. Orescliek 68 Bände, meist Hilfsbücher für den Unterricht in den klassischen Sprachen. — Von der Verlagsbuchhandlung Vandenhoeck in Göttingen: Lattmann, Cornelius Nepos. Von der Weidmann’schen Verlagsbuchhandlung in Berlin: Zeitschrift für das Gymnasialwesen 1876. — Von der Verlagsbuchhandlung Hölder in Wien: Handl, l’hysik. — Hannak. Geschichte des Altertums. — Hintner, Griechisches Elementarbuch. — Egger, deutsches Lesebuch für die I. Classe der Mittelschulen. Von der Verlagsbuchhandlung Gräser in Wien: Loserth, Allgem. Weltgeschichte 1. — Von der Verlagsbuchhandlung Winiker in Brünn: Pisko, Physik. b) Schülerbibliothek. Dieselbe wurde vermehrt: 1. Durch Ankauf: Heller, Bibliothek für die Jugend, Fortsetzung. — Historische Bibliothek für die Jugend. — Hoffmanns Jugendbibliothek, Fortsetzung. - Hottmanns Jugendfreund 1876. — Proschko, Oesterreichische Volks- und Jugendschriften. — Schott, Jahrhundert der Entdeckungen. — Döring, Hellas. — Brdr. Grimm, deutsche Sagen. — Hoffmann, Lederstrumpferzählungen von Cooper. Jessen, Oesterreich. Volks- und Jugendbibliothek. Kutzner, Geograph. Bilder. -Jedina, Um Afrika. - Scliöppner, Hausschatz der Länder- und Völkerkunde. Schluss. - Frischauf, die Sanntaler Alpen. Teuffenbach, Vaterländisches Ehrenbuch. — Hölders histor. Bibliothek für die Jugend. - Ingerslev, Lateindeutsches Wörterbuch. Amthor, der Alpenfreund, Fortsetzung. Die Natur. Forts. — Hempel, Nationalbibliotek deutscher Classiker. Forts. — Francija, Britanija, Skandinavija, 3 Landkarten ediert von der Matica slov. Šmuc, Nebeška krona. — Koledar 1.876. Parapat, Robinzon. Povše, Umni kmetovalec, Fortsetzung. — Stare, Občna zgodovina, Fortsetzung. — Kocian-čič, Kristusovo življenje, Fortsetzung. — Dr. Lovro Toman. — Zora — Be- sednik — Vertec. — Schenkl, Griechisch - Deutsches Wörterbuch. Unser Vaterland, in Wort und Bild geschildert. Stuttgart bei den Brüdern Krüuor. — 2. Durch Schenkungen: Vom hohen k. k. Ministerium für (Jnltiis und Unterricht: Teuft'enbach, Vaterländisches Ehrenbuch. — Vom Supplenten Herrn von West: Schenkl, Chrestomathie aus Xenophon. — Koch, Wörterbuch zu Horaz. — Horatius Flaccus, Paris 1800. •— Livius, Stereotyp-Ausgabe. — Vom Herrn Verfasser: K. Glaser, O indoevropski jezikih. — Aus dem Nachlasse des Herrn Professor Oreschek von Frau Oreschek 00 Bände, meist Schul- und Hilfsbücher für den Unterricht im Deutschen, Latein und Griechischen. — Vom Septimaner Hauser : Masius, der Jugend Lust und Lehre. — Hoffmanu, Tausend und eine Nacht. — Paynes Universum. — Hoffmanu, Jugendfreund 1863, 1808 und 1870. — Hoffmannn, Rhetorik. — Neumann, Deutsches Lesebuch für die 4. Klasse. — Hannak, Geschichte der Neuzeit. — Schmidt Zoologie. — Wretschko, Vorschule der Botanik. — Fellöcker, Leitfaden der Mineralogie. — Filippi, Praktischer Lehrgang der italienischen Sprache. — Von dem Herausgeber Herrn Švihalek in Graz: lllustrirte stenographische Gartenlaube. Die Lehrerbibliothek zählt am Ende des Schuljahres 1877 6039 Stück (Bände oder Hefte) und zwar: aus Aesthetik, Philosophie und Religion 235, deutsche Sprache und Literatur 285, Geographie und Geschichte 1385, Lateinische Sprache 759, Mathematik 507, Naturgeschichte 329, Physik 273, slo-venische Sprache 52, übrige Sprachen 94, Verschiedenes und Zeitschriften 1594 Stück. — Die Schülerbibliothek zählt 2700 Stück und zwar: aus Aesthetik und Philosophie 23, Jugendschriften, deutsche Sprache und Literatur 1050, griechische Sprache 112, Geschichte und Geographie 417, lateinische Sprache 300, Mathematik 72, Naturgeschichte 49, Physik 37, slovenische Sprache 353, übrige Sprachen 99, Vermischtes und Zeitschriften 182 Stück. Sonach umfasst die ganze Bibliothek 8739 Stück. B. Natur historisches Kabinett. Gustos: Fr. Kraš an. Durch Ankauf erhielt dasselbe folgenden Zuwachs: 5 Stück anatomische Präparate aus Gyps von Lenoir, darstellend das menschliche Auge, das Gehirn, das Herz, die Atmungswerkzeuge und den Kehlkopf. — Zoologischer Atlas für den Schulgebrauch in 48 grossen colo-rirten Wandtafeln, enthaltend Typen aus dem gesammten Tierreiche, von A. Lehmann. — Ausländische Culturpflanzen in bunten Wandtafeln mit erläuterndem Texte, von Herrn. Zippel und (Jarl Bollmann, 1870. — Anatomische Wandtafeln von Dr. A. Fiedler, 4. verbesserte Auflage. — Unsere wichtigeren Giftgewächse von Prof. Dr. Ahles. Durch Schenkungen: 8 Stück Säugetierkuorlieu aus den Pfahlbauten vom Laibacher Moor. Trionyx styriaca (ein Stück vom Kückenschild) von Trifail. Stück mit Kncri-nites von Bleiberg. 4 Stück Molarzähne vom Anthracotherium von Trifail. Sämmtlich Geschenke des Herrn E. Riedl, k. k. Ober-Bergcommissär. — Ein Hornissennest, vom Herrn Ingenieur Unterberger. — Strix noctua, ausgestopft geschenkt vom Herrn Prof. Hluščik. — Tichodroma muraria (Mauerspecht), ausgestopft, von C. Adamovich, Schüler der II. Classe. — Ausserdem mehrere Stück Oleanderschwärmer von Schülern der I. und V. Classe. — Der Schüler A. Tiefenbacher aus der II. Classe schenkte einen Carneol. Der gegenwärtige Bestand ist: a) Zoologische Abteilung .... . 6058 Stück. b) Botanische „ .... 5840 c) Mineralogische „ .... 2714 d) Krystallinodelle . 207 U e) Apparate und Präparate . . . . 176 V f) Naturhistorische Bilderwerke . 14 n C. Physikalisches K a 1) i n e 11. Custos: Adalbert D e s c h m a n n. Neu angeschaft't wurden: 1. Influenzmaschine von Holtz. 2. Wellenmaschine von Wheatstone. — 3. Siedepunct-Apparat. — 4. Grammgewichtssatz zur chemischen Wage. — 5. Melloni’s Apparat sammt Objekten (ohne .Multiplikation). — 6. Loco-motive (heizbar). — 7. Oersted’s Compressions-Apparat. — 8. Weissbach’s Ausfluss-Apparat. - 9. Beugungsobjecte (Schwerdt’s Gitter). — 10. Kheostat nach Wheatstone. 11. Klieochord nach Poggendorff. 12. Duma’s Dampfdichten-Apparat. 13. Despretz Apparat für die W&rmenleitungs-Fähigkeit der Metalle. 14. Apparat für die Spannkraft der Dämpfe. 15. Plateau’s Drahtnetze. — 16. Hartgummistange. — 17. Gestimmte Hölzer (Octave). — 18. 1 Dutzend Ballons zum Zerdrücken unter der Luftpumpe. 19. 40 Gläser mit Chemikalien. Mehrere Kleinigkeiten. Der gegenwärtige Bestand ist also: a) zu den allgemeinen Eigenschaften, zur Statik und Dynamik 80 Apparate. b) zur Chemie 48 Apparate, 130 Gläser mit Chemikalien. c) zur Wärme 18 Apparate. d) zum Magnetismus 8 Apparate. e) zur Electricität 59 Apparate. f) zur Akustik 19 Apparate. g) zur Optik 42 Apparate. h) zur Astronomie 3 Apparate. Summa: 327 Apparate.^ D. Mathematische Lehrmittel. 2 Wandtafeln für den Unterricht im neuen Metermasse und ein Kistchen der neuen Masse und Gewichte. 19 Stereometrische Modelle aus Holz, 8 Zirkel, 5 Lineale und Meterstäbe, 4 hölzerne Transporteure, 1 hölzernes Dreieck. E. Geographische Htilfsmittel. Gustos: Dr. K. Reissenberger. Es kamen neu hinzu: Streffleur - Steinhäuser-Hauslab Hypsometrische Uebersichts- Karte der österreichisch-ungarischen Monarchie, Geschenk des h. k. k. Ministeriums für C. und IJ.; Kiepert Wandkarte von Palaestina, Geschenk des Herrn Verlagsbuchhändlers Garl Graeser in Wien; Petermann Specialkarte von Australien in 9 Blättern, Geschenk des Herrn Eisenbahn-Inspectors Willner in Cilli; Kozenn Schul-Atlas, 22. Aufl. von Dr. Umlauft, Geschenk des Herrn Verlegers E. Hölzel in Wien. Gegenwärtiger Bestand der Sammlung: Wandkarten....................................62 Atlanten.......................................9 Erdgloben......................................4 Reliefkarten...................................3 Tellurium......................................1 F. Münzensammlung. Gustos: Dr. K. Reissenberge r. Geschenkt wurden: Von dem Schüler der VI. Classe Johann Stepischnegg 11 türkische (Silber- und Kupfer-)Mtinzcn; von dem Schüler der VI. Classe Lenatz 1 Silbermünze von Maria Theresia 1744, 1 von Wilhelm König von Würtemberg; von dem Schüler der V. Classe Mikuscli 1 russische Kupfermünze (5 Kopeken); von dom Schüler der II. Classe Widmaier 1 österr. Kupfermünze von Maria Theresia; von Heinrich Sajitz jun. 1 bleierne Münze aus Siam; von dem Schüler der V. Classe 1 türkische Silbermünze; von Herrn Apotheker Rauscher in Cilli 1 Salzburger Silbermünze von 1774; von Herrn Eisenhändler VVogg in Cilli 4 neue Münzen ( 1 nassauische, 1 englische, 1 indisch - holländische, 1 österreichische); von dein Schüler der V. Classe Wesink 1 Silbermünze des Herzogtumes Würtemberg von 1674; von dem Schüler der V. Classe Seidensacher I bronzene Denkmünze. Im Ganzen erfuhr die Sammlung eine Vermehrung von 25 Münzen. Gegenwärtiger Bestand: A Geldmünzen: 1. dem Metall nach: a) goldene 1, b) silberne 282, c) kupferne, 732, d) bronzene 51 e) bleierne 1. — 2. der Zeit nach : a) antike 281, b) mittelalterliche und moderne 676, unbestimmte 109. B) Denkmünzen 14. C) Bracteate 5. Ausserdem enthält die Sammlung noch eine Anzahl Spielmünzen, Rechenpfennige und Papiergeldscheine. G. Lehrmittel für den Zeichen- Unterricht. Custos : A. Fische r. Neu angeschatt't: a) Elementar-Zeichenschule von Josef Grandauer, 12 Hefte. b) Formensammlung für den Elementarunterricht im freien Zeichnen von Boiler, 144 Blatt in Mappe. Geschenk vom k. k. Unterrichts - Ministerium: Grundsätze der perspectivischen und Beleuchtungs - Erscheinungen etc, von Professor Anton Andel mit 14 Tafeln. Ausserdem ist der gegenwärtige Bestand der Lehrmittelsammlung für den Zeichenunterricht folgender: I. Für Freihandzeichnen: A. Ornamentales. a) Vorlageblätter 315 Stück. — b. Gypsabgiisse 8 Stück. B. Figurales. a) Vorlageblätter 254 Stück. — Plastisches 2 Stück. C. Landschaften, Blumen, Früchte. Vorlageblätter 381 Stück. D. Diverses. Vorlageblätter 315 Stück II. Für geometrisches Zeichnen: Drahtmodelle 16 Stück. — Stativ dazu 1 Stück. — Modelle aus Pappe und Holz 1! Stück. — Tafellineal 1 Stück. — Dreiecke 2 Stück. — Zirkel 1 Stück. Die Gymnasial - Direction stattet den P. T. Woltätern für die Gaben und Geschenke, welche der Lehranstalt und ihren Schülern im verflossenen Schuljahre zugewendet wurden, den gebührenden Dank ab und bittet zugleich um fernere werktätige Unterstützung bei dem so wichtigen Werke der Jugendbildung. VIII. Maturitätsprüfung. a) Sclirift,liehe Aufgaben der Abiturienten Aus dem Deutschen: Sturmwinds-Wirbel fegt die Strassen, Staub und Kehricht mag er fassen, Quadern muss er liegen lassen. A. Grün „In der Veranda.“ Aus dem Deutschen ins Latein: „Vipsanius Agrippa“, aus dem Uebungsbuche von Freund. Aus dem Latein ins Deutsche: Cicero Laelius cap. 13. Aus dem Griechischen ins Deutsche: Homer, Odyssee I. VII1. v. 521—562. Aus der Mathematik: 1. Jemand will 21 Jahre hindurch zu Anfänge eines jeden Jahres eine bestimmte Summe zahlen, damit nach Verlauf der 21 Jahre er selbst oder ein Anderer 8 Jahre hindurch eine jährliche, Ende eines jeden Jahres zu zahlende Kente von 60U 11. geniesse. Wie gross ist die jährlich zu zahlende Summe, wenn die Zinsen zu 41/a°/0 gerechnet werden? 2. Aus den beiden Gleichungen: 3. Die Seite der Grundfläche einer aufrechten, regelmässigen achtseitigen Pyramide ist s8 —. 7'8m x; wie gross ist die Oberfläche (0) und der Kubikinhalt (K) derselben ? 4. In einem Dreiecke A B C sind gegeben: Winkel Ä — 31° 39' 40“, Seite B C — 13m, F = 122-3D”. Wie gross sind die beiden ändern Seiten des Dreieckes ? Aus dem Slovenischen: Naj važnejše iznajdbe noveje dobe v svojem upljivu na blagostan in omiko človeštva. 4x -f- 5y 9 Die Werte von x und y zu bestimmen. x — 7 1)) Verzeichnis der Abiturienten, welche im Schuljahre 1877 zur Maturitätsprüfung angemeldet sind und sich bereits der schriftlichen Prüfung unterzogen haben. i Post Name und Geburtsort Lebensalter Dauer der Gymnasialstudien Gewähltes Berufsstudium 1. ===== ■ = Anton Aškerc, geb. zu Rö-merbad in Steiermark. 21 Jahre 8 Jahre ■ ~ — Theologie 2. Raimund Doležalek, geb. zu zu Hrastnig in Steierm. 20 Jahre 8 Jahre Medicin 3. Franz v. Garzarolli, geb. zu Rudolfswert in Krain. 19 .1 ahre 8 Jahre Jurisprudenz 4. Johann Košan, geb. zu Ober-ponigl in Steiermark. 19 Jahre 8 Jahre Medicin 5. Josef Lebitsch, geb. zu Ra-dochen bei Radkersburg in Steiermark. 22 Jahre 9 Jahre Theologie j t>. Laurenz Požar, geb. zu Mo-räutsch in Krain. 22 Jahre 9 Jahre Philosophie 7. Josef Smodej, geb. zu Ponigl in Steiermark. 22 Jahre 8 Jahre Medicin 8. Mathäus Vezenšek, geb. zu Hürberg in Steiermark. 21 Jahre 8 .lali re Theologie 9. Max. Rast, Freih. v. geb. zu Marburg in Steiermark. 16 Jahre Privatschill. Militärakadem. | 10. Martin Hostnik, geb. zu St. Martin bei Litai. 24 Jahre Externist Philosophie 1 Anmerkung: Da die mündliche Prüfung am 20. und 21. .Tuli abgehalten wird, so kann das Resultat derselben erst im nächsten Programme angegeben werden. Der bei der Maturitätsprüfung im Juli 1870 auf zwei Monate reprobierte Abiturient A. Z. wurde bei der im October d. abgehaltenen Nachtragsprüfung für reif erklärt. IX. Chronik. Das Schuljahr 1870/7 wurde am IG. September mit dem von dem hiesigen hochw. Abte und Stadtpfarrer Herrn Wretschko um 8 Uhr früh zelebrierten Veni Sancte eröffnet. Gleich zu Beginn des Schuljahres schied aus dem Lehrkörper der Prof. und Bezirksschulinspector Peter Končnik, welcher mit h. Erlasse des k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht vom 26. August 1876 ZI. 11689 zum Hauptlehrer an der Lehrerinnen-Bildungsanstalt in Graz ernannt worden war. Derselbe gehörte der Anstalt als wirklicher Lehrer seit dem 1. October 1874 an; das Gymnasium verlor an ihm einen bewährten Lehrer, der Lehrkörper einen lieben Collegen. Ueberdies hatte das Lehrercollegium den Tod einer seiner Mitglieder zu beklagen. Am 12. October starb nämlich nach einer längeren Krankheit der Senior der Anstalt, Prof. Joh. Oreschek, welcher vom Lehrkörper und der ge-sammten Gymnasialjugend am 14. October teilnahmsvoll zu Grabe geleitet wurde. Prof. Oreschek, geb. zu Laibach im J. 1817, trat nach Absolvirung der juridischen Studien als Adjunct beim Laibacher Gymnasium ein, und wurde im Jahre 1848 als wirklicher Lehrer am Gymnasium in Yinkovce angestellt. Von da im Jahre 1851 an das hiesige Gymnasium übersetzt, verblieb er bis zu seinem Tode, also durch 25 Jahre am Cillier Gymnasium. Durch unverdrossene Treue in seinem Berufe erwarb er sich die Achtung Aller, die ihn näher kannten. Ehre seinem Andenken! Seine Stelle versah der Lehramtscandidat Alois v. West, welcher mit h. Erlasse des k. k. Landesschulrates vom 28. September 1876 Nr. 5873 zum Supplenten am hiesigen Gymnasium bestellt wurde. Ueberdies wurde mit dem Erlasse vom 12. März 1877 Nr. 1709 derselben h. Behörde der Lehramtscandidat Franz Breznik zur Ablegung des Probejahres und zur Aushilfe nach dem Abgange des bisherigen Supplenten V. Golob der Anstalt zugewiesen. Demselben wurde seit März der Unterricht in denjenigen Gegenständen der I. Classe übertragen, welche Golob im ersten Semester tradierte, mit Ausnahme der Mathematik, die der ordentliche Lehrer A. Desch-mann übernahm. Die Gesundheitsverhältnisse der Professoren waren während des verflossenen Schuljahres befriedigend. Störungen im Unterrichte und längere Supplirungen kamen nicht vor, obgleich der Director in der Schwurgerichtssession vom 5.—15. März als Ersatzgeschworner zu fungiren hatte. Die Wiederholungsprüfungen für das Schuljahr 1876/7 wurden am 15., die Aufnahmsprüfung für die erste Classe am 16. September abgehalten. Der regelmässige Unterricht begann am 18 d. M., an welchem Tage auch die Disciplinarordnung den Schülern bekannt gegeben wurde. Am 4. October feierte die Lehranstalt das Namensfest Sr. Majestät des Kaisers, indem der Lehrkörper mit den Studierenden dem feierlichen Gottesdienste in der Stadtpfarrkirche beiwohnte. Dieser Tag wurde übrigens freigegeben. Am 7. October hielt der k. k. Landesschulinspector, Herr Carl Holzinger, die Nachtrags-Maturitätsprüfung ah, welcher sich ein Abiturient zu unterziehen hatte. Am 10. Februar endete das erste Semester, das zweite begann am 14. Februar. Am 15. Mai feierte die Anstalt ihr Sommerfest durch einen gemeinsamen Ausflug der Professoren und Studierenden nach Tüft'er, an welchem sich auch der Herr Bürgermeister und andere Honoratioren der Stadt beteiligten. Das Fest verlief in ungetrübter Heiterkeit. Vom 25. bis 30. Juli dauerte die schriftliche Maturitätsprüfung, vom 21. bis 10. Juli die schriftlichen und mündlichen Versetzprüfungen. Am 9. Juli war die öffentliche Preisprüfung aus der steiermärkischen Geschichte, am 11. ein Schauturnen der Schüler aller (Jlassen, den 12. Vormittags die Prüfung aus der Stenographie, und an demselben Tage Nachmittags aus dem Gesänge. Die Privatistenprüfungen waren am 7. und 8. Juli. Die religiösen Uebungen wurden vorschriftsmässig abgehalten. Der Schluss des Schuljahres erfolgte den 14. Juli mit einem feierlichen To üeum laudamus, nach welchem die Zeugnisse verteilt und die Schüler in die Ferien entlassen wurden. X. Verfügungen der Vorgesetzten Behörden von allgemeinerem Interesse. 1. Verordnung des h. k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 20. Juli 1876 Yj. 7029 intim, mit h. Erlasse des k. k. Landesschulrates vom 26. August 1876 Nr. 5227, durch welche die Zulassung der photolithographischen Karten und Atlanten nach Reliefs zum Unterrichte aufgehoben wird. 2. Erlas des k. k. Landesschulrates vom 14. September 187(5 Nr. 3594. Die Mitglieder des Lehrkörpers haben um die Zuerkennung der Dienstalterszulagen rechtzeitig einzuschreiten. 3. Erlas des h. k. k. Landesschulrates vom 19. October 1876 Nr. 6193, womit der Gymnasiallehrer J. P. Ploner nach in zufriedenstellender Weise zurückgelegtem Probetriennium im Lehramte bestätigt und ihm der Titel „k. k. Professor“ zuerkannt wird. 4. Verordnung des h. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 29. December 1876 Z. 19570, intim, mit h. Landesschulrats-Erlasse vom 12. Februar 1877 Nr. 101, womit eine neue Disciplinar-Ordnung für das Staatsgymnasium in Cilli genehmigt wird, welche vom Schuljahre 1877/8 in Wirksamkeit zu treten hat. 5. Verordnung des h. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 3. März 1877 Z. 3011, intim, mit h. Erlasse des k. k. Landesschulrates vom 14. März 1877 Nr. 1717. Die definitive Bestätigung im Lehramte darf Lehrern an Staatsmittelschulen, welche ihrer normalmässigen Lehrverpflichtung nachzukommen nicht in der Lage sind, keinesfalls erteilt werden. 6. Erlas dos h. k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht 3. April 1877, intim mit li. Landesschulrats - Erlasse vom 10. April 1877 Nr. 2329, womit der Professor am k. k. Gymnasium in Cilli Wenzel Marek in Würdigung seiner besonders anzuerkennenden Dienstleistung in die VITI. Rangelasse befördert wird. 7. Mit h. Unterrichts Ministerial-Erlasse von 13. April 1877, intim mit dem h. Landesschulrats-Erlasse vom 21. April dieses Jahres Nr. 2632, wird dem Oberlehrer an der Volksschule in Cilli, Franz Blümel die erbetene Dispens von der Ablegung der Prüfung für das Lehramt des Gesanges an Mittelschulen erteilt und seine Bestellung zum Gesanglehrer am Staatsgymnasium in Cilli genehmigt. 8. Verordnung des h. Ministeriums für Cultus und Unterricht ■ vom 11. Mai d. .1. Z. G835, intim mit h. Landesschulrats-Erlasse vom 25. Mai 1877 Nr. 3387, durch welche das mit h. Erlasse vom 13. April 1875 Z. 4844 herausgegebene Verzeichnis zulässiger Lehrbücher auch für das Schuljahr 1877/8 zur Auswal der Lehrbücher empfohlen wird. XI. Location derjenigen Schüler, welche ein Zeugnis mit Vorzug oder der ersten Classe erhalten haben. 1. Classe. *) 1. Heinrich Spohn aus Adelsberg in Krain. 2. Edgar Vicomte de Maistre aus Temesvar in Ungarn. 3. Constantin A u f f a r t h aus Speising in Niederösterreich. 4. F r a n z Posse k aus Heil. Geist bei Pöltschach. 5. Gustav D e 1 p i n aus Marburg, ü. Johann Jesenko aus Cilli. 7. Johann Zemljak aus Veliki kamen bei Kopreinitz. 8. Mathias T o p o 1 a k aus St. Martin im Bosentale. 9. Ernst Graf Montecuccoli aus Eggenstein. 10. Franz Hajdenek aus Kann. 11. Franz Vodušek aus St. Georgen bei llohitsch. 12. F ranz V r a č u n aus Kopreinitz. 13. Anton Schweiger aus Gurkfeld in Krain. f/14. Leopold Schwentner aus Franz. 15. K a r 1 Ž u p e v c aus Mali kamen. 10. Josef Pušnik aus St. Ilgen bei Windischgraz. *) Anmerkung: Die Namen der Vorzugsschüler sind mit gesperrter Schrift gedruckt bei den in Steiermark Geborenen ist das Geburtsland nicht angeführt. 17. Johaiin Krančič aus Ternovc. 19. Gustav Steinmetz aus Cilli. 19. Franz Vrečko aus Žeger bei Montpreis. 20. .loset' Zisel aus Tüft'er. 21. Anton Kukovič aus Špitalič. 22. Alois Arzenšek aus Stranitzen. 23. Anton Mikolič aus St. Georgen bei Rohitsch. 24. Karl Sivka aus Špitalič. 25. Jacob Firbas aus Klanjec in Kroatien. 26. Johann Zottl aus Gutendorf. 27. Johann Kocuvan aus Laak. 28. Max Walter aus Grossdorf in Krain. 29. Michael Klančnik aus Retschach. 30. Raimund Jordan aus Candia in Krain. 31. Karl Damasko aus Sagor in Krain. 32. Otto Langraf aus Cilli. Alfons di Centa aus Cilli, Privatist. Helene Walter aus Grossdorf in Krain, Privatschülerin. 2. Glasse. 1. Franz Bahr aus Cilli. 2. J o li a n n R i p p e 1 aus Brünn in Mähren. 3. Josef Sutter aus Gonobitz. 4. F ranz Žu p n e k aus Šedina. 5. Karl Mii r m a y r aus Graz. 6. Ludwig W r i e s s n i g aus Gonze. 7. Karl Adamovich de Cepin aus VVöllan. 8. Johann Žnideršič aus Kann. 9. Karl Sirk aus Luttenberg. 10. Albert v. Berger aus Graz. 11. Franz Ocvirk aus Wodice bei St. Georgen. 12. Josef Pečnik aus Kopreinitz. 13. Franz Widmaier aus Lichtenwald. 14. Bartolomäus Gollob aus Neudorf bei St. Georgen. 15. Jakob Kitak aus Rohitsch. 1(5. Franz Seidler aus Nikolsburg in Mähren. 17. Anton Požun aus Račiča. 18. Johann Spende aus Oberburg. 19. Georg Selili aus Špitalič. 20. Josef Mešiček aus Lichtenwald. 21. Eugen Riedl aus St. Leonhard in Kärnten. 22. Franz Tonko aus Rietz. 23. Josef Perthold aus Cilli. 24. Zeno Hallada aus Marburg. 3. Classe. 1. Kaspar Kačičnik aus St. Aegidi. 2. Franz Podgoršek aus Ponigl. 3. Josef Kunej aus -St. Peter. 4. Matthäus Salobir aus Dobje. 5. Victor Potočnik aus Raun. 6. Rudolf Dörfel aus Pernek. 7. Franz Oulk aus Gomilsko. 8. Johann Kopriva aus Sagor in Krain. 9. Bartolomäus Požun aus Podverh. 10. Franz Pečnik aus Oberburg. 11. Konrad Krivitz aus Ciili. 12. Anton Dormann aus Graz. 13. Franz Perc aus Preborje. 14. Anton Staut aus Rietz. 15. Paul Pries aus Graz. 1(5. Karl Lewinsky aus Wien in Oesterreich. Franz Skaza aus YVöllan, ausserordentlicher Schüler. 4. Classe. 1. Michael Korber aus St. Aegidi bei Schwarzenstein. 2. Rudolf Spohn aus Adelsberg in Krain. 3. Ignaz Hu tli aus Cilli. 4. Franz Praček aus St. Wolfgang bei Wisch. 5. Heinrich Detitschegg aus Gonobitz. 6. Jacob Cinglak aus Süssenberg. 7. Alexander Orožen aus Markt Tüffor. 8. Gustav von Garzarolli aus Neumarkt in Krain. 9. Franz Cerjak aus Leskovec bei Reichenberg. 10. Franz Stiplovšek aus St. Peter im Parental. 11. Franz Peharc aus Pettau. 5. Classe. 1. Josef Kovačič aus Drachenburg. 2. Martin Matek aus Oberburg. 3. Johann Fon aus Rann. 4. V a lenti n M i k u š aus Oberburg. 5. Johann Svet aus Dreschendorf. ^ AJois Yirbnik aus Neukirchen. 7. Karl SeiÜensacher aus Cilli. 8. Martin Stoklas aus St. Marein bei Erlachstein. 9. Josef Neckermann aus Cilli. 10. Martin Šunkovič aus Maria-Neustift. 11. Anton liancigaj aus Gomilsko. 12. .Tosef Krajnc aus Kirchstätten. 13. Franz Kapus aus Cilli. 14. Johann Lesky aus Cilli. 15. Edmund Wosiak aus Esseg in Slavonitm. li>. .loliaim Pustinek aus St. Florian. 17. Heinrich Langer aus Graz. 18. Martin Kunej aus St. Peter bei Königsberg. 19. Franz Kugler aus St Martin im Kosentule. 6. Classe, 1. Fran z N a potnik aus Gonobitz. 2. Adolf S p o li n aus Adelsberg in Krain. 3. J o h a n n Preske r aus Felddorf. 4. Johann Stepischnegg aus Cilli. 5. Adam Grušovnik aus Dobrna. 6. Peter Leop. Koller aus St. Georgen a. d. Südbahn. 7. Jakob Marzidovšek aus Ponigl. 8. Adalbert Kotzian aus Schmöllnitz in Ungarn. 9. Josef Kolšek aus St. Margareten bei Hohenegg. 10. Johann Ivane aus Reichenburg. 11. Franz Novak aus Dobje bei Montpreis. 12. Raimund Neckermann aus Cilli. 7. Classe 1. Jakob Hribernik aus Markusdorf. 2. Josef Zidanšek aus Špitalič. 3. W i 1 h e 1 m Lache n berger aus Reichenburg. 4. Karl Regula aus Cilli. 5. Urban Leme/, aus Loče. (3. Johann Peprej aus St. Stefan in Kärnten. 7. Richard Hauser aus Triest. 8. Anton Gabron aus St. Peter bei Königsberg. 9. Emil Orožen aus Tüffer. XII. Kundmachung, betreffend das Schuljahr 1877/8. Das nächste Schuljahr wird am 17. September um 8 Uhr früh mit dem Veni Sancte eröffnet. Neu eintretende Schüler, ebenso die des Untergymnasiums, haben sich in Begleitung ihrer Eltern oder deren Stellvertreter am 15. September zwischen 9—12 Uhr und 2—4 Uhr und am 16. Vormittags bei der Gymnasial-Direction zu melden und sich mit dem Tauf- oder Geburtsscheine, und wenn sie in eine höhere Classe ein-treten wollen, mit den Studienzeugnissen aus den früheren ('lassen auszuweisen. Die neu eintretenden Schüler haben eine Aufnahmstaxe von 2 fl. 10 kr. zum Lehrinittelfonde und einen Beitrag von 1 H. für die Gymnasialbibliothek zu erlegen. Die Anmeldung für die übrigen Studierenden findet an denselben Tagen statt. Schüler, welche ihre Studien an diesem Gymnasium' fortsetzen wollen, haben einen Beitrag von 1 fl. für die Gymnasialbibliothek zu entrichten. Von diesem Beitrage können im Sinne der diesbezüglichen h. Verordnung nur die ärmsten Schüler befreit werden. Die Wiederholungs-, Nachtrags- und Aufnahmsprüfungen finden den 17. nach dem Gottesdienste statt. Schüler, welche in die 1. Classe aufgenommen werden wollen, müssen das neunte Lebensjahr zurückgelegt haben und sicli einer Aufnahmsprüfung unterziehen. Hei der Prüfung werden folgende Anforderungen gestellt: a) Jenes Mass von Wissen in der Religion, welches in den vier ersten Jahrescursen der Volksschule erworben werden kann. b) Fertigkeit im Lesen und Schreiben der deutschen Sprache und der lateinischen Schrift; Kenntnis der Elemente aus der Formenlehre der deutschen Sprache, Fertigkeit im Analysiren einfach bekleideter Sätze; Bekanntschaft mit den Kegeln der Orthographie und Interpunctionen; nichtige Anwendung derselben beim Dictandoschreiben. c) Uebung in den viei Grundrechnungsarten in ganzen Zahlen. CILL1, 14. Juli 1877. Dr. F. Z. Svoboda, Director.