Slemgiie sapismk
prve seje
deželnega zbora Ljubljanskega
<lne 15. septembra 1874.
Nazoči: Prvo sednik: Deželni glavar dr. Friderik vitez Kaltenegger. — Vladina zastopnika: Načelnik deželne vlade, dvorni svetovalec vitez Bohu slav Widmann in vladni tajnik dr. Julius Franzi vitez Ves te n ek. — Vsi članovi razun: knezoškof dr. Widm er in: Braune, Jugovič, Lavrenčič Andrej , Lavrenčič Matevž, Rastem, Rudež Karl, Schaffer, Tli urn, Zagorec.
Dnevni red:
1. Deželni glavar »tvori deželno zborovanje.
3. Obljube novih gospodov poslancev.
3.	Volitev dveh ravnateljev.
4.	Volitev dveh verifikatorjev.
5.	Naznanila zborničnega predsednika.
6.	Nasvet deželnega odbora o volitvi odsekov.
Obseg: Vladine predloge. — Dovoljena odpusta. — Peticije. — Dalje glej dnevni red.
Seja se začne o 20. minuti črez 11. uro.
StkilMphischkl Dmcht
Der ersten Strung
des dEondtagcš zu JEaitaefi
am 15. September 1874.
Anwesende: Vorsitzender: Landeshauptmann Dr. Friedrich Ritter v. Kalten egg er. — Vertreter der k. k. Regierung: Regierungsleiter, Hofrath Bohuslav Ritter v. Widmann und der Regierungssekretär Dr. Julius F r ä n z l Ritter v. Vestenek. — Sämmtliche Mitglieder mit Ausnahme von:	Fürstbischof Dr. Widm er und:
Braune, Jugovič, Lavrenčič Andreas, Lavrenčič Matthäus, Rastern, Rudež Karl, Schaffer, Thurn, Zagorec.
Tagesordnung:
1.	Eröffnung des h. Landtages durch den Landeshauptmann.
2.	Angelobung der neu eintretenden Herren Abgeordneten.
3.	Wahl zweier Ordner.
4.	Wahl zweier Verifikatoren.
5.	Mittheilungen des Landtags-Präsidiums.
6.	Antrag des LandeSausschuffes in Betreff der vom hohen Landtage zu wählenden AuSschüffe.
Inhalt: Regierungsvorlagen. — Urlaubsbewilligungen. — Petitionen. — Weiter siehe Tagesordnung.
Seginil der Sitzung 11 Uhr 20 Minuten.
		
r seja. 1874.
1.	Deželni glavar otvori deželno zborovanje.
1. Eröffnung des hohen Landtages durch den
Landeshauptmann.
Landeshauptmann:
Hochgeehrte Herren Abgeordneten!
(Poslanci vstanejo — die Versammlung erhebt sich.)
Dem kaiserlichen Rufe vom 10. August d. I. Folge leistend, versammelt sich heute der hohe Landtag des Herzogthums Kram. Zum zweiten Male im laufenden Jahre sieht das Land seine Vertreter am Werke. Seien Sie mir hierzu bestens willkommen ; meine Herren, gewähren Sie Ihrerseits mir die unumgängliche Unterstützung und seien Sie überzeugt von meiner besten Absicht, vollen Objectivität bei der Leitung der Verhandlungen.
Immer ist es eilt erhebender Moment, welcher dem Lande zur Freude gereicht, wenn es mit dem Tage seines obersten autonomen Landesorganes wieder ein reges pnlsirendes Leben einziehen, wenn es die Hoffnung beflügelt sieht, in weiterem Fortschritte seiner Selbstthätigkeit ans dem Felde der Kulturarbeit manches von dem, dessen es bedarf, erfüllt oder der Erfüllung näher gebracht zu sehen.
Gewiß nicht minder befriediget, meine Herren, fühlt sich der Landesausschuß in unmittelbaren Verkehr wieder mit jener Körperschaft zu treten, aus deren Mitte er hervorgegangen, deren Vollzugsorgan er ist, um neue Kraft, frischen Muth und weisen Rath für sein weiteres Verhalten in dieser Körperschaft zu finden. Dessen ward er sich gar manchntal in den Mühen und Sorgen des Tages bewußt.
Ich habe am Schlüße der vorigen Session es als eine bedeutungsvolle Aufgabe des Landesausschusses bezeichnet, daß er allen ihm anheiingestellten Verpflichtungen gerecht werde, ohne außerordentliche Hilfsmittel in Anspruch nehinen zu müssen. Nur zu bald hat es sich gezeigt, daß solche unvermeidlich seien, und der Landes-ausschnß war genöthiget, durch Inanspruchnahme eines außerordentlichen Kredits, sich über die Bedrängnisse des Augenblickes hinauszuhclfen. Diese Verhältnisse, meine Herren, die überhaupt stets wachsenden Erforderniß-Ansprüche an den Landesfond, tue bedeutenden Verpflichtungen des Grundentlastnngsfondes, alles dieses, meine Herren, wird die patriotische Aufmerksamkeit und die patriotische Opferwilligkeit des hohen Hauses in Anspruch nehmen. Die Finanzfrage ist jener rothe Faden, der in alle Angelegenheiten eingewebt ist und es so schwierig macht, die richtige Mitte und Vereinbarung zu treffen, zwischen dem Sollen und Wollen des Erforderlichen und zwischen dem Können des zu Gewährenden.
Die Durchführung des am 1. Oktober vorigen Jahres in Wirksamkeit getretenen Volksschulgesetzes hat gerade auf dem finanziellen Gebiete desselben wesentliche Schwierigkeiten gefunden, Schwierigkeiten, welche nicht die kleinsten Ursachen der vorerwähnten Bedrängnisse in sich bergen. Es zeigte sich, daß die Leistungen, welche das Volksschulgesetz den Gemeinden hinsichtlich der Anschaffung. ihrer Volksschnlbedürfnisse unmittelbar auferlegt, theils sehr schwierig, theils geradezu unthun-lich sind. Der Landesausschuß hat es daher für nothwendig erachtet, einen Gesetzentwurf, welcher die Aufhebung des Schulgeldes und die Schaffung einer Landes-
umlage zu Schulzwecken zum Gegenstände hat, dem hohen Hause anzuempehlen, um durch Concentrirung der Finanzkräfte, Vereinfachung und Verwohlfeilung der Verwaltung die nothwendige Hilfe zu schaffen.
Nebst dein wird auch ein Gesetzentwurf, in veränderter Form vorgelegt, welcher die Verlassenschafts-giebigkeiten zun: Normalschulfonde regelt und die Kraft und Leistungsfähigkeit dieses Fondes zu stärken hat.
Nach einer andern Richtung trachtet der Landesausschuß der Wichtigkeit des Gemeindelebens und dem besondern Aufträge, welchen ihm der hohe Landtag in Bezug auf die Erleichterung desselben an die Hand gegeben hat, gerecht zu werden, indem er die wesentlichen Bedingungen zunächst einer gedeihlichen Entwicklung desselben in's Auge faßte, nämlich die Schaffung tauglicher Organe und die Regelung der Verwaltung. Die Gruppi-rung der Hauptgemeinden ist nach wiederholten Verhandlungen im Landesausschusse beschlossen worden und es wird die hiezu nothwendig erkannte Aenderung des Gemeindegesetzes mittelst besonderer Vorlage vor das hohe Haus kommen. Die Regelung der Gemeindeverwaltung ist in umfassender Weise angebahnt, allein Sie werden nicht verkennen, daß der Vollzug derselben nicht das Werk weniger Monate ist.
Ne bom razlagal mnogo drugih opravil, ktere nas pričakujejo, k temu delovanju Vas povabim, gospodje poslanci, dobro vedoč, da nam vsem je na srcu blagor, korist in sreča naše domovine; tedaj ne dvomim nad dobrim uspehom.
Ich knüpfe hieran die vertrauensvolle Erwartung der uns nothwendigen Unterstützung der hohen k. k. Regierung. (K vladnemu vodju obrnen — zum Regierungsleiter gewendet) Gestatten Sie mir, Herr Hofrath, daß ich Sie beim Eintritte in dieses hohe Haus int Namen des Landes bestens begrüße und gleichzeitig die Hoffnung ausspreche, daß Sie demselben jenes fördernde Wohlwollen nicht versagen werden, welches Ihnen ein lebhaftes Interesse für die Geschicke des Landes in betn Augenblicke eingeflößt hat, in welchem Sie wußten, daß ein gut Theil dieser Geschicke in Ihre Hände gelegt ist. Ich spreche also die Bitte aus, daß Sie, Herr Hofrath, in dieser Theilnahme die Erfolge und Beschlüsse unserer Verhandlungen bei der hohen Regierung kräftig unterstützen mögen. (Pohvala — Beifall.)
(K gospodom poslancem obrnen — zu den Herren Abgeordneten gewendet:) Hohes Haus! Ein schwerer Verlust hat uns getroffen st seit wir uns zu Beginne dieses Jahres getrennt hatten. Unser allgemein geehrter Herr Landespräsident und Landtagsabgeordneter, der ehemalige Landeshauptmann, Alexander Graf v. Auersperg, weilt nicht mehr unter den Lebenden. Ein Ver-hängniß, welches rasch unabwendbar geworden war, rief ihn in den besten Mannesjahren ab von dem Posten, auf welchen ihn kurze Zeit vorher das Vertrauen Sr. Majestät des Kaisers gestellt hatte. Ein offenes Auge und ein warmer Sinn für die Bedürfnisse des seiner Leitung anvertrauten Vaterlandes, die Mannhaftigkeit und Geradheit seines Charakters, die Festigkeit seiner Willens- und Thatkraft, die selbst ein physisches Leiden bis an die äußerste Grenze zu überwinden wußte, indem er sich seinem Berufe widmete, das schmerzliche Mitgefühl an einem vorschnellen Lebensende, welcher eines der schönsten Familienleben zerstörte, dieß Alles hat im Lande jene allgemeine Theilnahme erweckt, die sich bei seinem Scheiden kundgegeben hatte. Ich appellire
Mt vergebens an Ihre Zustimmung, wenn ich diese allgemeine Anerkennung hier öffentlich zum Ausdruck bringe. (Pohvala — Beifall.)
Nun, meine Herren, an unsere Arbeiten; beginnen wir dieselbe in der würdigsten Weise, indem wir unsere ehrerbietigsten Gefühle Sr. Majestät unserm allergnädigsten Kaiser und geliebten Landesvater emporrufen; in alter und fester Treue geeint und gehoben von dem Bewußtsein der stets gewährten Huld und Gnade Sr. Majestät rufen wir in vollem Empfinden — kličemo kakor nam srce veli: Hoch Seiner Majestät unserm Kaiser! Slava Njegovemu Veličanstvu našemu cesarju! (Zbor trikrat navdušeno kliče Slava — Die Versammlung stimmt in ein dreimaliges begeistertes Hoch ein.) (Poslanci se vsedejo — Die Versammlung setzt sich.)
Ich erkläre den Landtag des Herzogthums Krain für eröffnet.
Aegierrrngskeiter Kofrath Wohuslav Witter von Widmann.
Hoher Landtag!
Als Vertreter der Regierung habe ich die Ehre den hohen Landtag des Herzogthums Strain bei seinem ersten Zusammentreten in der dießjährigen Session hochachtungsvoll zu begrüßen. Die Regierung wird — es bedarf dieß wohl nicht einer Versicherung — den Berathungen und Beschlüssen des hohen Hauses mit voller Aufmerksamkeit folgen und was an ihr liegt, oder wo es vielleicht gewünscht werden sollte, zur Förderung der Arbeiten des hohen Landtages bereitwillig und thatkräftig mitwirken.
Dem verehrten Herrn Landeshauptmann danke ich aufrichtig für die verbindlichen Worte, mit denen er mich zu begrüßen die Güte hatte. Nachdem ich heute zum ersten Male die Ehre habe, in diesem hohen Hause gegenwärtig zu sein, so kann ich die freundlichen Worte nicht besser beantworten, als, indem ich den hohen Landtag bitte, die Versicherung entgegen zu nehmen, daß mein aufrichtiger Wille, mein redliches Streben und alle meine Kräfte im Dienste Sr. Majestät dem Lande gewidmet sind und daß ich mich glücklich fühlen würde, wenn es mir gegönnt wäre, hiemit ein kleines Schärflein zur Annäherung an das Ziel beizutragen, in welchem sich das Bestreben des hohen Landtages mit jenem der Regierung vereinigt, zur Förderung des geistigen und materiellen Wohles des Landes. (Pohvala — Beifall.)
Ich bin von der Regierung beauftragt, dem hohen Hause nachstehende Vorlagen zu unterbreiten:
1.	Einen Gesetzentwurf über die Schonzeit des Wildes;
2.	einen Gesetzentwurf, betreffend den Schutz des Feldgutes, diesem Gesetzentwürfe sind auch kurzgefaßte Motive beigegeben, und
3.	den Entwurf eines Uebereinkommens, welches zwischen dem k. k. Finanzministerium im Namen der k. k. Staatsverwaltung und dem Landesausschusse für das öerzogthum Krain int Namen der Landesvertretung in betreff der Regelung der Verhältnisse des Staates zum Grundentlastungsfonde in Krain, unter Vorbehalt de. verfassungsmäßigen Genehmigung abgeschlossen worden ist.
Indem ich diese Vorlagen auf den Tisch des hohen Hauses zur verfassungsmäßigen Behandlung lege, erlaube
ich mir die Aufmerksamkeit des hohen Landtages insbesondere auf die letztgenannte Vorlage zu lenken, betreffend die Regelung der Verhältnisse der Staatsverwaltung zum Grundentlastungsfonde des Herzogthums Krain. Nach dem Inhalte dieser Vorlage wird dem Lande der namhafte Vortheil einer Subvention im Betrage von 150.000 fl. aus Staatsmitteln für eine Reihe von 20 Jahren zugesichert. Es werden ferner für einen etwa erkannten weitern Bedarf Vorschüsse gegen Rückzahlung und Verzinsung in Aussicht gestellt und es werden endlich rücksichtlich der bis zum Schluffe des Jahres 1874 gewährten Vorschüsse wesentliche Erleichterungen eingeräumt. Ich glaube, der hohe Landtag dürfte bei näherem Eingehen in diese Landtagsvorlage zur Ueberzeugung gelangen, daß dadurch den besondern Wünschen und Bedürfnissen des Landes auf das Eingehendste entsprochen wird, und daß namentlich die Ziffer der Jahressubvention aus Staatsmitteln für die Dauer von 20 Jahren sich als eine den berechtigten Landesintereffen vollkommen entsprechende darstellt. Mit diesen wenigen Bemerkungen empfehle ich diese Vorlage der geneigten Würdigung des hohen Landtages.
Landeshauptmann:
Ich constatire die Beschlußfähigkeit des hohen Hauses und stelle demselben als Schriftführer den landschaftlichen Concipisten Herrn Josef Pfeifer vor.
2. Obljube novih gospodov poslancev.
2. Angelobung der neu eintretenden Herren
Abgeordneten.
Landeshauptmann:
Es haben sich die Herren Abgeordneten aus den Landgemeinde-Wahlbezirken Wippach-Jdria und Rad-mannsdorf-Kronau aus Gesundheitsrücksichten und der eine Herr Abgeordnete der Stadt Laibach ob Cumulirung seines Landtags- mit dem Reichsrathsmandate veranlaßt gesehen, ihre Landtagsmandate niederzulegen. Die Neuwahlen sind bis auf jene in Oberhaut vollzogen worden und es ist im Wahlbezirke Wippach-Jdria Herr Matthäus Lavrenčič, in der Stadt Laibach Herr Dr. von Schrey, sowie vom Großgrundbesitze an Stelle des dahingeschiedenen Herrn Landespräsidenten der Herr Eduard Schaffer gewählt worden. Die Wahl im'Bezirke Radmannsdorf-Kronau steht noch bevor.
Ich lade die neu eingetretenen Herren Abgeordneten ein, der Landesordnung gemäß, durch Handschlag das Gelöbniß abzulegen.
Vorerst ersuche ich den Herrn Schriftführer den §. 9 der Landesordnung in beiden Landessprachen vorzulesen (Zapisnikar bere — Schriftführer liest):
„§. 9. Kadar deželni poslanci stopijo v deželni ' zbor, imajo namesti prisege v roke deželnega glavarja obljubiti, da bodo cesarju zvesti in pokorni, da se bodo držali zakonov (postav) in da bodo svoje dolžnosti po vesti izpolnjevali.
§. 9. Die Landtagsabgeordneten haben bei ihrem Eintritte in den Landtag dem Kaiser Treue und Gehorsam, Beobachtung der Gesetze und gewissenhafte Erfüllung ihrer Pflichten in die Hände des Landeshauptmannes an Eidesstatt zu geloben."
Landeshauptmann:
Da die Herren Abgeordneten Matthäus Lavrenčič und Eduard Schaffer in der heutigen Sitzung nicht erschienen sind, so ersuche ich den Herrn Abgeordneten Dr. Robert von Schrey das Gelöbniß zu leisten.
Aögeordneter Ar. v. Schrey:
Ich gelobe.
Landeshauptmann:
Ich habe dem hohen Hause mitzutheilen, daß zwei Herren, nämlich die Herren Abgeordneten Braune und Jugovič, mir Urlaubsgesuche zukommen ließen, deren Gewährung über meine geschaftsordnungsmäßige Befuge niß geht, die daher der Herr Schriftführer dem hohen Hause bekannt geben wird. (Zapisnikar bere -— Schriftführer liest.)
Euer Hochwohlgeboren!
Ich baue gegenwärtig hier für mich und mein Geschäft ein neues Haus, bei welchem Baue meine Anwesenheit unumgänglich nothwendig ist. Aus diesem Grunde bitte ich um gefällige Bewilligung eines 14-tägigen Urlaubes von den am 15. d. Mts. beginnenden dießjährigen Landtagssitzungen.
Gottschee, am 10. September 1874.
Josef Braune m. p.,
Landtagsabgeordneter der Stadt Gottschce nnd Markt Reisnitz.
Sr. Wohlgeboren
Herrn Dr. Fried. v. Kaltenegger, Landeshauptmann von Krain,	in
Laibach.
Seitdem ich die Ehre habe, dem hohen krainischen Landtage als Mitglied anzugehören, habe ich noch nie um eine zeitliche Befreiung nachgesucht; diesmal aber erheischen es meine geschäftlichen Angelegenheiten so sehr, daß ich nicht umhin kann, unsern hohen Landtag um gütige Gewährung eines dreiwöchentlichen Wegbleibens zu ersuchen.
Genehmigen Herr Landeshauptmann die Versicherung meiner ganz besondern Hochachtung.
Leopold Jugovič m. p.
Krainburg, 12. September 1874.
Landeshauptmann:
Wünscht Jemand der Herren zu einem dieser Gesuche etwas zu bemerken? (Mihce se ne oglasi — Niemand meldet sich.)
Da dieß nicht der Fall ist, so sind die angesuchten Urlaube bewilligt.
. 3.	Volitev dveh ravnateljev.
3.	Wahl zweier Ordner.
(Po oddanih in preštetih listkih — Nach Abgabe der Stimmzettel und Vornahme des Scrutiniums)
Poslanec grof Barbo:
Oddanih je bilo 26 listkov. Nadpolovična večina je toraj 14, katero sta dobila gospoda dr. Poklukar (24) in dr. vitez Savinschegg (24).
Landeshauptmann:
Die genannten Herren erscheinen daher als Ordner gewählt, wollen dieselben sich ihrer Function unterziehen.
4.	Volitev dveh verifikatorjev.
4. Wahl zweier Berificatoren.
Po oddanih in preštetih listkih — Nach Abgabe der Stimmzettel und Vornahme des Scrutiniums)
Poslanec grof Barbo:
Oddanih je bilo 26 listkov. Nadpolovična večina je toraj 14, in izvoljena sta gospoda dr. Costa (25) in Deschmann (25).
Landeshauptmann:
Ich ersuche die genannten Herren sich ihrem Amte zu unterziehen.
5.	Naznanila zborničnega predsednika.
5. Mittheilungen des Landtags - Präsidiums.
Landeshauptmann:
Wie die Herren Abgeordneten aus den gedruckten Vorlagen, die sich auf dem Tische des h. Hauses befinden, ersehen, sind vom Landesausschusse folgende Vorlagen dem h. Hause vorgelegt worden:
Beilage 1. Bericht des Landesausschusses, betreffend einen Gesetzentwurf zur Regelung der Normalschulfondsbeiträge von Verlassenschaften.
Beilage 2. Bericht des Landesaüsschusses wegen normalmäßiger Behandlung des Zwangsarbeitshausaufsehers Kanzian Tomic.
Beilage 3. Bericht des Landesausschusses mit Vorlage eines Gesetzentwurfes, betreffend die Ausschließung der vom Einkommen aus zinssteuerfreien Gebäuden zur Vorschreibung gelangenden Einkommensteuer von den Steuerzuschlägen für Landes-, Bezirks-, Gemeinde-Erfordernisse.
Beilage 4. Bericht des Landesausschusses über die Wahl des Landtagsabgeordneten Herrn Adolf Obreza int Landgemeinden - Wahlbezirke Adelsberg - Senožeč-Feistritz-Planina-Laas.
Beilage 5. Bericht des Landesaüsschusses, betas* fend die Verlegung des k. k. Bezirksgerichtsitzes von Planina nach Loitsch.
Beilage 6. Bericht des Landesausschusses wegen Einbringung der Rückstände an Verzehrungssteuer-Lan-deszuschlägen.
Beilage 7. Bericht des Landesaüsschusses, betreffend die Art und Weise der Besetzung des Spitalsdirektorspostens.
Beilage 8. Bericht des Landesaüsschusses, womit der Voranschlag des Grundentlastungsfondes für das Jahr 1875 und dessen Rechnungsabschluß pro 1873 vorgelegt wird.
Beilage 9. Bericht des Landesaüsschusses wegen normalmäßiger Behandlung des Zwangsarbeitshausaufsehers Johann Zorman.
Beilage 10. Bericht des Landesaüsschusses wegen Gewährmtg eines Nachtrags-Credites pro 1874 für bte Landes-Obst- und Weinbanschule in Slap.
Beilage 11. Bericht des Landesausschusses mit dem Voranschläge für das Jahr 1875 und dem Rechnungsabschlüsse für das Jahr 1873 der Slaper Obst-und Weiubauschule.
Beilage 12. Bericht des Landesausschusses wegen „lonatlicher Vorauszahlung der Ruhestandsgenüsse der Landesbeamten und Diener.
Beilage 13. Bericht des Landesausschusses, betreffend den Gesetzentwurf wegen Aufhebung des Schulgeldes und Aenderung der §§. 45 und 46 des Gesetzes vom 29. April 1873, Z. 21.
Beilage 14. Bericht des Landesausschusses, mit welchem die Voranschläge der krainischen Stiftungsfonde für das Jahr 1875 und die Rechnungsabschlüsse derselben für das Jahr 1873 vorgelegt werden.
Beilage 15. Bericht des Landesausschusses wegen Erhöhung der Remunerationen der Bezirlswundärzte in Kram.
Beilage 16. Rechenschaftsbericht des krainischen Landesausschusses für die Zeit vom 1. November 1873 bis Ende Juni 1874.
6, Nasvet deželnega odbora o volitvi odsekov.
6. Antrag des Landeöausschuffes in Betreff der vom h. Landtage zu wählenden Ausschüsse.
Landeshauptmann:
Ich habe im Namen des Landesausschusses dem hohen Hause vorzuschlagen, es seinen in der nächsten Sitzung folgende ständige Ausschüsse zu wählen, u. z. ein Finanzausschuß mit 9 Mitgliedern, ein Petitionsausschuß mit 7 Mitgliedern, ein Rechenschaftsberichtsausschuß mit 5 Mitgliedern, ein Schnlausschuß mit 7 Mitgliedern und ein volkswirthschaftlicher Ausschuß mit 7 Mitgliedern.
Ich eröffne über diese Anträge die Debatte. (Nihče se ne oglasi — Niemand meldet sich.)
Da Niemand das Wort begehrt, so erachte ich die Anträge als angenommen und es werden in der nächsten Sitzung die so eben beschlossenen Wahlen vorgenommen werden.
Ich habe ferner dem hohen Hause folgende Petitionen zugleich mit den Anträgen zu deren formeller Behandlung bekannt zu geben. Durch mich werden überreicht:
Seja se konča ob 15, minuti črez 12. uro.
Petition des Comites für Studenten-Convicte in Wien um einen jährlichen Beitrag aus dem Landesfoude.
Ich beantrage, diese Petition dem Finanzausschüsse zuzulveisen (sprejeto — angenommen).
Petition des Franz Bajc, pensionirter Zwangs-arbeitshausaufseher, um gnädige Erhöhung seiner Provision oder sonst eine Aushilfe. (Izroči se finančnemu odseku — wird dem Finanzausschüsse zugewiesen.
Petition des Herrn Richard Dolenc, Direktors der Obst- und Weinbauschule in Slap um Gehaltserhöhung. (Izroči se finančnemu odseku — wird dem Finanzausschüsse zugewiesen.)
Petition des Rectorats der technischen Hochschule in Graz um Anweisung des Jahresbeitrages per 100 fl. für die Freitischstiftung im Studienjahre ‘187%. (Izroči se finančnemu odseku — wird dem Finanzausschüsse zugewiesen.)
Durch Herrn Abgeordneten Dr. Costa wurden mir überreicht:
Petition des Martin Umek um eine Unterstützung aus Landesmittelu, behufs Ausbildung im Malerberufe (izroči se finančnemu odseku — wird dem Finanzausschüsse zugewiesen), und eine Petition der Dorfschaften Grafeubruun, Betsch und Koritenze um Regelung ihrer Servitutsverhältnisse.
(Izroči se po predlogu dr. Coste gospodarskemu odseku — wird über Antrag Dr. Costa's dem volks-wirthschaftlichen Ausschüsse zugewiesen.)
Hiemit ist die Tagesordnung der heutigen Sitzung erschöpft.
In Erwägung, daß der größte Theil der auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung zu setzenden Gegenstände nur einer formellen Behandlung, nämlich der Zuweisung an einen Ausschuß bedarf, in Erwägung, daß bei den wenigen andern Gegenständen, in deren meritorische Behandlung das hohe Haus eingehen sollte, es freisteht, dieselben erforderlichen Falls von der Tagesordnung abzusetzen, in Erwägung, daß es zweckmäßig erscheint, mit den Arbeiten der Ausschüsse bald zu beginnen, beantrage ich die nächste Sitzung auf morgen Vormittag 10 Uhr. (Sprejeto — angenommen.) Tagesordnung (glej prihodnjo sejo—siehe nächste Sitzung).
Ich ersuche den Landesausschuß sich heute Nachmittag 5 Uhr zu einer Sitzung zu versammeln und erkläre die heutige Landtagssitzung geschlossen.
Schluß der Sitzung 12 Ahr 15 Minuten.

Založil deželni odbor kranjski.
r »tja. 1874.
Natisnil Milic v Ljubljani.
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