Studijska knjižnica v Mariboru [aj{ ??lZcu£ut| / ^,'d= Beilagen 5* XXXV. 3ctf?resbencty bcr 1.1. Staats=CDbciTcalfdiuIc til ITtarBurij. (1850 als uitfelfcft. Untcrrealfdiule crridjtct, 1870 sur (Dberrealfcfyule enreitert.) m Deröffentlicfyt r>om Dircftor am Schluffe fces Scfyuljafyres 19044900. Perlag ber f. f. ©berrealfdjule. — Drutf con £. Kralif, ITtarburg. 2Jbbcmbluncjen in ben 3at>resberid}ten. X8"](—^889- I. 1871. Die neueren cbemifdjeu tEbeorieu. Pon 21. S- Heibenfdnib. II. 1872. 1. König Samo. Pon '$r. 5a|'diing. 2. Über ben 2lnteil ber IPnrjeln bei ber (Ernährung ber pflanjeu Pon 21. 5- Keibenfdjub. III. 1873. Über bie Beziehungen ber Znerotpingifdjeu Könige 511 ben Kaifeni »on Konftantinopel. Pon Cii. iioraf. IV. 1874. 1. 3ofef <££! f. Pon Dr. 21. S■ Heibenfcbub. 2. Unterfudjungen über Kongruenzen bes 1. utib 2. (Srabes mit melireren Unbefannten. Pon Dr. (Safton Sitter pon Britto. V. 1875. 1. Über bie 2lmx>enbung ber 2llgebra auf ©eometrie. Pon 3°f- 3°1,afdj. 2. Über fombinierte Transformation in ber Sentralprojeftion. Pon »Suftap Knoblodj. VI. 1876. Über {Transformation in ber fdnefen projeftion. Pon (Suft. Kuoblodj. VII. 1877. Über Bedienungen bei (Salbanismus jur tljeoretifdjen Ctjemie. Pon üobert Spiller. VIII. 1878. <£ine gvammati!a(i]die llnterfudjung über: Quatre livres des Rois, par le Roux. Pon Dr. Karl Zlleripart. IX. 1879. 1. Die £age bes Sdjtperpunftes bei Haumgcbilben, bie aus jipei Seilen »on oerfdjiebener Didite jufammengefe^t ftnb. Pon Dr. (Safton 2?itter »on Britto. 2. Über bie Stellung uub Bebanblung ber barftellenben (Seometrie au ber 2\eal]dnile. Pon 3°tcf 30na1^' X. 1880. Beaumardjais=5igaro. «Sine fnltur= uub Ijterarijiftorifdjc SFijje. 1 £rfte luilfte.) Pon 2Inguft HemečeT. XI. 1881. 23eaumardjais=5igaro. ©ne fultur- unb literarbiftorifdje Sfijje. (Zweite fjälfte.) Pori 2luguft Hemečef. XII. 1882. Das Klofter St. paul im Caoauttale in ben 3a^rc,t 1091 —1159. Pon Karl Heubauer. XIII. 1883. Die uaijroeiäbareu Bcfifcuiigen bes Klofters St. paul in Kärnten uub Steiermarf in ben 3a^eu 1091—1269. Pon Karl Heubauer. XIV. 1884. 1. Über Transformation in ber orthogonalen 2lronometrie. Pon (Suftap Knoblodj. 2. Beitrag 5ur Kenntnis ber ITiarburger Brunnempäjfer. Pon 2\. Spiller. XV. 1885. (Transformation in ber fotierten projeftionsmetbobe. Pon (Suft. Knoblodj. XVI. 1886. 1. Über bie Cbaraftere im Bruce bes altfdjottifdjen Didjters 3°fyJ Barbour. ©n literarbiftorifdjer Perfudj pou Dr. 3ulius Baubifcb. 2. Die <5abl „Zteun." Sne fulturbiftor. Sfijje. Pon 2lnton Hagele. XVII. 1887. ,§alilenfymbolif. fine fulturbiftorifdjc Sfijje. Pon 2lnton Hagele. XVIII. 1888. Hodjmals bie Heiferedinungen IPolfgers p. (ŽHeubredjtsfirdjen. («Sjugleidj ein Beitrag 5ur IPaltljerfrage.) P011 2lnton Hagele. XIX. 1889. 1. Beitrag sur Kenntnis ber ZTCarburger Briinneuroaffer. Pon H. Spiller. 2. Der Čraum in ber epifdjen Dichtung. Pou 2luton Hagele. XXXV. 3afyresbericfyt i>er f. f. 5taats 03bciTcalfdnik ilt ITtarBurg. (1850 als unfelbft. Ilntorroah'inüc erricfttct, 1870 jur ©berreaffcfjule erweitert.) PeröffentUcfyt t>om Direftor atn Sdjlnffe bes Sdjuljabres 1904I190&. zr"v Derlag ber f. f. ©berrealfdmlc. — Drncf ron £. Kralif, IHarbnrg. 2luffäfcc: Jfiiv Sdiule unb £;aus. Doti 2lbant Situl;............................................................. 1 ilfacr bas Seemeffen. Don (Eberbarb jfitgger b. 3......................................................43 Ste Sdiillerfeier ber Jlnftalt. Don 3- iforfter........................................................57 5dntlnadiriditcn. I. 5er iebrforper....................................................................................71 II. £efirptau........................................................................................73 III. 1904/1905 porgefdjricbeit gen>efette žetjrbiidjer.............................................. 74 IV. Beutfcbe 2Iuffaf$e tu ber V.. VI. itti& VII. Klaffe. Dortragsübungen..............................76 V. ^reigegenftäube...................................................................................77 VI. Sdjülentadjtpcife.................................................................................78 VII. itamensperjeidjuis aller im Sdjttljabre 1904/1905 aufgettomtncucn Sdiüler...................81 VIII. A. Jlufnabmsgebiibrett. 2ütft»aitb für bie ieljrerbibltotljcf unb £ebrmtttel. — B. Beiträge für bie Sdjülerbibliotljef. C. Uuterftüfjuugsmefcn..........................................83 IX. Dermebrtmg ber Sibliotfyef unb ber Sefyrmittclfammluitgen. 2Jrt ihrer Dermebruug . . 8(5 X. llTaturitätsprüfung ...........................................................................97 XI. §ur 3dbtesgefdjid!te ber JInftalt.................................................................99 XII. £iuige roiditige i£rliiffe bes f. f. fteierm. £anbesfd;ulrates...................................102 XIII. šum Keltgtotisuuterrtdit. Heligtöfe Übuttgett...................................................103 XIV. ^örbcruitg ber förderlichen Zlusbtlbung ber Sdjiilet;. (Sefunbbeitspflege........................107 Kunbmact)ungeii für nädjftc Sdjuljabr 1905/1906. XV. Dcrjeidjuis ber £ef|rbiid;er unb £ebrbebelfe für bas Sdiuljafjr 1905/1906 109 XVI. Jltifuafjme ber rdniier. Beginn bcs Schuljahres..................................................114 'm /ür Sdjule unö liaus. £in Meiner Beitrag jur Verbreitung unö ^örberung fd?nIbyaiettifd7er ^3eftrebungen ron 2lbam Sd]itf|. Die folgenbeit 2(usfübruugeit unb 2Tiittei(ungen folleu ausfd]licjjlid} bem <§wecFe bienen, hie Kenntnis unb wo!;IwoIIenbe 5örbcruitg jener 23eftrebitngen, weld]e in ber jefeigen Sdnilgcfuubbeitspflege unb — wollen wir gleidi Ijinsufügeu — bem ganjen jefeigen (Erjiehungswefeit jutage treten, in allen Kreifen, bie 3war nid]t gerabe jur Sdiub 5iinft gehören, aber an bem Sieben ber 5d]ule irgcnbweld)cn 2(nteil nehmen, möglidjft 51t verbreiten unb 51t befürworten. Die 3c,hrc5f"-'l'ichte, bie id} als eines ber taug= Iid)ften Dattel jur Derroirfliduing ber eben gefeuuseidineten 2Ibfid)t betraute, fommen in bie fjänbe ber Sdjüler, bereu Litern, črjicber unb perantoortlicfyen 2luffefyer; fie alte babeu ebeitfowobl bie pflid;t wie bas Hedit, ftdj über fragen, weldje bas lüobi unb iDebe ber Sdjule betreffen, 511 unterrichten unb unterrichten 511 fönneit.1) 2Iu ber Spifee unfrer 3a^rc5^er'chfe befinbet fid] nad] alter (Sewobnlieit meift ein gefeierter 2luffafe. ZTiatt mag nun über biefe (Gepflogenheit benfeit wie man will,2) jebenfalls ift es Fein (Sefycimnis mebr, welchem Sd;icfjal biefe fachlichen 2lbhanblungen febr oft »erfaßen. Die Sache ift ja and] Mar: gelehrte 2Iuffäfee gehören eben für bie (Selehrteuwelt; biefe aber befifet Iieutjutage ihre 5adBeitfd)riften in großer 2lu3ahl unb Dom Caieu fann man bod] für berlei Jlblianblungen noch weniger ein 3utereffe üorausfefeen. Daher werben bie programmanffäfe?, follen fie überhaupt beibehalten werben, über htrj ober lang eine ftofflidfc 23egreii3ung erfahren, bem bafür r>or= Ijanbenen Ceferfreis augepafjt werben müffen. Heben allgemein beliebten unb r>er* ftänblidien (Schieten, wie 5. 23. aus ber (ßefd^id^ ober (Seograpbie, wirb ba bie frjiebung im weiteften Sinne bes IDortes ben breiteften Haum bcanfprudien bürfen. Hub fo hoffe unb wiinfebe ich — im 3ntereffe ber Schule unb ber guten Sadje ') (Segen bie ^orberung Dr. Sdjtneubs (K. B. II. = Kongre§=Serid;t bes Nürnberger Sdjul-bygicnc^Kongrcffcs, Battb II, S. ^6): „Hub bodj fotlte fein £ehvplau aufgeftellt unb fein £el}r* btid; gefdjriebeit werben, ofyte ba§ bie Sdjiiler 31« Mitarbeit betgcjogcit n>erben" fiitb beim Kongreg mit Hedjt fd;tr>ere Bebenfen erhoben luorbeu 511111 Seil in launiger mit manchem treffenbeu Beifptcl geauii'jter Hebe. 2) „Jfort mit beit Sdjulprogrammen!" Don Dr. £j. ITCiüler, Berlin 1902. überhaupt —, bafj bie folgenbeit 2lusführungen nid't nur gelefeu, fonbern au d' belierjigt ir>ei‘bcit, weuugleid] id] fie nur als oiit ^üllfel bc3eid]neu famt unb barf unb für niele HuooHfomiuoulicitou um Had]fid]t bitten muß. Denn es fei mir bie perfönlidje 23emerfuug geftattet, baß idi erft infolge firfranfuug bes Kollegen, ber ben programmauffafc übernommen batte, eiugefpruugeu bin, baß idi heuer als ber= malen einziger ,fad]r>crtreter an ber 2luftalt eine ungewöbulid] ftarfe £ebrr>erpflid]tung liatte, erft in ben beuer ohnehin febr fpät fallenben freien ©ftertagen an bie 2lus= fübrnng ber 2lufgabe fdireiten tonnte unb bas erfte 3ahr •>’ neuen, ungewohnten Verljältniffen midi befanb. Daß idi bem «Eingeweihten uidits Heues portrageu »erbe, ergibt fid? aus bem eingangs ermähnten gined’ biefes Sdiriftdiens. iVeun aber burd] basfelbe ein Scherflein beigetragen werben fönnte, in ben beteiligten Kreifen, befonbers bei ben filtern, bie ihr foftbarftes (Sut, bie Kinber, ber Sdnüc atmertrauen, ber Überzeugung 13abit 511 brechen, baß bie iebrer fid] ihrer großen pflid]t unb Verantwortung roll unb ganj bewußt ftub unb berfelben bureb bas nie rafteube 23eftreben, fid] felbft fowie bie Einrichtungen ber Sd]ule immer mehr 311 »ernollfommuen, in ernftefter IVeife geredet 511 werben trachten, wenn fid] ferner filtern unb firjieber burd] biefe Ceftüre angeregt fühlen würben, nod] tatfräftiger, als bies in vielen fällen bisher gefd]al], Schule unb Cebrer in il]rer fdjweren 2tuf= gäbe 311 unterftüfcen, unb wenn enblid] fo mancher üabler nerftummen unb 311 ber beffereu £infid]t gelangen würbe, baß bas 33effermad]en unb llnterftütjen einer guten 5ad]e fd]werer, aber aud] lieilfamer fei als bas Kritifiereu, fo wäre freilid] mehr erreid]t, als nad] bem befd]eibenen 3nhalt biefes 2tnffa^es 511 erhoffen ftebt. ]. Hüeffebr 5m' Hatur! Dies ift ber Räuber, ber bie immer aufs neue fid] t>o!l= 3iel]cube Verjüngung bes i11enfd]eitgefd]Ied]tes bewirft, fis ift eine eigentümlidje, bem bas Kulturleben 5urüd’r>erfo(genben 23eobad]ter auffallenbe firfd]eiuung, baß bie ilieufd]heit in gewiffett großen Zeiträumen gans unnermerft unb einem oft unbe= wußten leifen Drange folgenb fid] non bem urfprünglicben ober infolge inneren unb äußeren <§wauges immer wieber erneuerten Quftanbe ber innigften 21nlehnuug au bie Hatur, com fjei^eu, aus ben Firmen ber guten lllutter Hatur los3umad]eu fud]t unb 5wifd]en biefer unb fid] mit taufeitb Dingen eine 5d]eibewanb aufrid]tet. 2Tiit biefen tanfenb Dingen meine id] ebenfowobl ben Komfort ber IVobnung unb Kleibung, bie (Senüffe, welche ber „feine ITiann" an einer wohlbefe^ten CCafel unb im 2üfoI]ol unb Cabaf finbet ober 511 finben glaubt, wie and] bie moberuen Verfehrsmittel, bas ganje jefcige (ßroßftabtleben mitfamt unfrer heutigen IDiffenfcbaft unb Kunft, mit einem IVort: Kultur, aber and] ihre Derberben broheuben 2IubängfeI. Da man fd]oti in biefen IVorteu eine fulturfeinblid]e Spifce wittern fönnte, beeile id] mich biiiju* jufügen, baß id] mir ber Catfadje uöllig bewußt bin, baß ber JTienfd] burd] bie Schaffung unb VerDollfommnung ber Kultur — fie ift ja fein eigsitftes IVerf — bie ihm im Kosmos geworbene Aufgabe erft erfüllte, fis fann aber ebenfowenig beftritten werben, baß bie HIenfd]I]eit bei ber Verfolgung ber Kulturjiele iBjr Verhältnis 5111' Hatur — in »ieleu Fällen nid]t 511 ihrem Vorteil — u>ernad]Iäffigt I]at. Hub je mehr fid] ber UTenfd] 31t r>erfd]iebeiten feiten non ber Hatur entfernte, je üppigere Blüten unb gar oft 2luswüd]fe bie Kultur trieb, je biefer unb unl]eilfd]waugerer befonbers bie „(Sroßftabtluft" würbe, je mehr bas in bie firfd]eiuung trat, was wir als „ilber= fultur" 511 bejcidmeu pflegen, befto lauter unb eiitbringlidjer aber audi erfolgreicher erfd]olI banu immer ipieber ber Huf: Hücffefyr jur Hatur! Hub bie erfolgettbe Hiid= felir bilbete gcir>iffermajjeu bas SidjerljeitsDcutil für bas iu ber überfyifcten 2ttmofpbäre einer Überfultur babinfiedjeube uttb fo in feinem 23eftanbc bebroI]te £eben ber Hleitfd)» l]eit ober tücnigftens eines (Teiles berfelbeu. X>ie antife Kultur, in ibren 2Iustr>üd]feit perförpert in bein fittenlofen Hom ber Kaiferjeit, faub ihre <£inbämmung — unb trofjbetn fpäter rpieber iljre «Erneuerung — in gleicher lüeife im (Tfiriften* rr>ie im (Sermanentnm. Sdjon lange oor bem <5ufammenbrudi ber 2Intife finben tpir v>ielc beutlidie Beipeife ber beginneuben <5rofjftabt= unb Kulturmübigfeit: Caubbäufer, DiUeu, biefes typifdie Jtnseidjen ber beginneuben 5iud]t bes 2T(enfd]en aus ber Kultur in bie Hatur, fdjojfen tpie feilte in ben Kulturländern fo bantals in 2nt-~Ualien ir>ie pilje aus ber Erbe; unb fcfyon i}ora5, ber nod] r>or 2luguftus ftarb, fingt: (Slücffelig jener, ber etitfernt bem lUeltgefd;äft Sein Daterfelb mit eignen Stieren uiofyl burdipfliigt, Den ittd;t 311111 Blutfampf fjoritgetön raubfdjmetterub werft. Der HTarft unb Hidjtftulil meibet mtb grojjmäd;tigcr ITtitbiirger ftoijes Dorgemad; .... ^rol] liegt er je^t ron alter Steiueid]’ überwölbt Unb jetjt auf berbem (Srafestmidjs. 3n I70I7CH Ufern unterbes entfdjlüpft ber Bad;, 2Jus lUiilbent girrt ber Dögcl dbor; Uitb raitfdieub ftäubt ber (Quellen unoerfiegte ^Jltit Unb murmelt leidjteit Scblaf baber. 2lud| bie Hrfacben ber Döltenuanberungeu älterer unb neuerer <§cit (2lus= lrauberuitgen in neuentbeefte Erbteile) biirfen wir 311111 großen CEeil in ber Über« pölferung getpiffer Cänber unb ber bamit jufammentjängenben 2lbfel]r bes !Ticn|'d;cn pon ber Hatur fudieu; fie finb alfo and] als eine Ceilerfdjeinung in bem (Sefamt* porgaug ber iüiebererneueruug bes Hienfd]engefd]led]tes aufjufaffeu. Der ftille Klofter= friebe bes ZTiittelalters, fo piel gepriefen unb befungen, ipas ift er anberes als bie briinftige <§uflud]t bes abgebetjteu <£rbeufinbes sur Hatur aus beut „iüeltgetriebe" ? (Serabe bie Klöfter entftaubeu gar oft an 0rten, wo bie Hatur il]re fetjönften (Saben iu 5ülle jufantmengetrageii l]atte. Das überfeinerte £eben aus ber <§cit Cubipigs XIV. unb nod] tnebr £ubtpigs XV., bas fid> über faft alle europäifdien Staaten perbreitete, löfte enblid] eine ftünnifdie Sef]nfud]t aus nad) ber IPieberfctir eines naturgemäßen £ebeits, nad; bem IDieberfinbeit ber ungefdjminften Hatur. Sd]iller, ber ia and] nod] unter bem £influ§ biefer allgemein empfunbeneu 5el]nfud]t ftefyt (Sturm* mtb Drang« periobe ber beutfd]en Did]tfunft), fdjilbert uns in feinem fyerrlidtcu „Spa^iergang" bie Kulturenttpicflung ber lTienfd]I]eit unb feine eigenen <£mpfinbungen: Set mir gegrüßt, mein Berg mit bem rötlid; ftraljlcitbeit ©ipfel! Sei mir, Sonne, gegrüjjt, bie tljit fo liebltd; liefdjeint! Ptd] aud] gritjj’ td;, belebte ^litr, ettd;, fäufelnbe Siitben, Unb ben fröhlidjcit <£l;or, ber auf beit jifteit fiel] wiegt, l\itl]ige 231äitc, bid; aud;, bte iittermefjlid; ftdj aitsgießt Um bas braune (Sebirg, über ben grüueitbeit lüalb, 2ttid] um titid], ber, ettbiid) entflofyn bes §tmmers (Sefäitgitis Uitb bem eitgeit (Sefprad), freu big fidi rettet 311 bi r. Hub nnutberbar seigt uns ber Diditer bie <£rrungenfd;aften, aber aud] bie 21usmüd]fe ber Kultur: Seine i’effelii jerbridjt ber lltcufd;. I>cr Bcgiiicftc! §erriff er mit beu feffeln bei- -^urdjt nur uidit beit 5iigel ber Sdiaitt! .... Jafyrc lang mag, 3a^r^lt',lbcrte lang bie tllumie bauern, Iltag bas trügenbe Silb Icbcuber Jfiille bcftcli’tt, 23ts bie natur ertvadjt, ttttb mit fdjtvcrcu, cljcrueu fjätiben 2lit bas boljle (Sebiiu rüfyret bie Itot uitb btc §ett, fititer (Tigerin ßleid;, bie bas eiferne (Sitter burd;brod]en Hub bcs unmibifdjeit lUaibs plö^lid; uttb fdjrecflid; gebenft, 2Infftet)t mit bcs Derbrectjens lüut uttb bcs i£tcnbs ber HTcttfd)bcit llttb itt ber 2lfd;e ber Stabt fudjt bie verlorne iTatur. 0, fo öffnet ettdj, mauern, uttb gebt ben (Befangenen Icbig! §u ber verladenen vflttr fcl;r er gerettet jtiriirf! 3a, mir bürfeti uns nid)t wuitbent, weint, um 51t bem früher gebrauchten Dergleid] suriicFjufebren, bei r>erfäumter (Öffnung bes Sidierbeitsoentil» einmal ein UnglücF gefdnebt, trenn ber lITettfd] bann „mit bes Derbredjens lüut bie verlorene Hat uv fud]t in ber 2lfd]e ber Stabt". Drucf erjeugt (SegenbrucF. Hub wenn wir mit iu'dit trauerub ftebeit bei ben (Trümmern ber gnediifdyu Centpel uttb (Sotter uttb utt» fo mattdjes verlorene Kleinob aus ber autifen 3beah»elt jurücfwuufdicu, wenn wir mit Hedit weittenb ftebeit au ben (Sräbern ber (Serediten, bie ba als ©pfer unter bent ^Fallbeil ber franjofifdjen Keoolutiou fielen, fo bürfett wir anbrerfeits and] uid't »ergeffen, baß eben „neues Cebett blüht aus beu Huineit". Das ift ber ZTienfcfy Iieit Kampf ums X>afeiu! T>as ..Mrjosv styav“ 5olotts aber, biefes erften perifles bes Horntaluolfes ber tSefdiidite, feinen lüablfprudi: „21 lies mit 2Tiag" wirb bie ZTieufd^ beit als fokfye, wie bas IDeltall beftättbigen, wenn aud) oft erft itt langen Zeiträumen wieberfebrettbeu Scfywanfungeu unterworfen, wobl niemals gattj 51t £brett bringen: beim bas wäre jene aarea mediocritas, juste milieu, jener goibene JTiittelweg, ber bas DoIlglücF bebeutet; biefes aber ift ein 3beal, eine DoIIfommeitbeit, bie ttidjt im IDefen bes ZT?eitfd]eu liegt. IDobl aber gehört 51t ben bödifteu uitb fdjönften Sieten bes ITienfrfjcntums — unbeirrt burd) (Erfolg ober 2Tiifjcrfolg — bas Streben 11 ad) bem 3^cal( n ad] DoIIfotnmenfyeit, lUabrbett: 2lber jitgcttbltd; immer, iit immer verättberter Sdjöttc, i£nrft bu, fromme ITatur, jiiditig bas alte (Sefefe! 3mitter bicfelbe, betuabrft bu itt treuen ßäitben bent lltattne, lUas bir bas gaufelttbc Kiitb, ioa^ bir ber 3>mg!ing vertraut, lliiljreft an glcidjer Stuft btc ruelfad; tped;felnbcit 2l(tcr; Unter bemfclbeu Blau, iiber bem ttättilidjett (Sriitt U\inbeln bie Italien uitb tpattbelit vereint bie fernen «Sefdjlcdjter, llttb btc Sonne Ejonters, f t e Ii c! fie lad; eit aud; int s. Die Sdjule bilbet in unfrer §eit einen Kulturfaftor »ornebiitftcn langes. 21 ud; für bas gefamte Sdntlwefett nun ergeben 2irjte unb Sdjultnänuer laut unb einbringlidi beit Huf: Hücffebr sur Hatur! 3a, ift bas uidjt bas £ofungswort für einen beginitenbeu Kulturfantpf ober bebingt foldjes 23egebreit itidit wenigftens eine lierabminbcruitg bes Umfanges jener Silbuttg, welche bis nun bas Sduihncfeu »er^ mittelte? <£s feblt nid]t an Stimmen, welche le^tere 5rage 511 bejahen geneigt fiub. lltib bod] fanti man bett 13cbeufeit ber Sdiulbygieitc über bie beftefycnbeit Sdiub einrid)tuugen unb ben öeftrebuitgeu biefer Hygiene — l^ticffebr jur Hatur im weiteften Sinne bes IPertes ■— ibre »olle 23ereditiguitg uid;t abfpredx'it. X>eittt wenn fd^ott ber v£rtv>ad]feite in ber fliegeubeti Ejaft nuferes Jllaudieftergetriebes blinb feilt will unb nuijj für bie 231utnen am IDege unb für £>ic Sonne ant ijimmel, fo folltc bodi wenigstens ber beranreifenben 3u9c"k, öer 231üte unb fjoffnung bes Dolfes, bas Kedjt auf bie Hatur gewährt unb gegeben werben, bamit nidit bie Kraft bes fommenben (Sefcbledites im IDerben fctjon erfticft werbe. 3f* 5orberung aber vereinbar mit bem JDefen ber Sdmle, bie 3u9en^ anf £?öf>en ber 23ilbung 511 führen? Sdion plato forbert bie fyarmonifcfye 21usbilbuug bes (Seiftes unb Körpers — unb mir werben baber fagen fönnen, bie beiben an bie Sdiule gefteIlten orberungen: Vermittlung ber geiftigen 23ilbung für bie 3ngenb unb fjingabe ber 3l,9en^ an bic Hatur — wiberfpredjen einanber nidit nur nidit, foitbern ergänzen fidj gegenfeitig im Sinne bes alten, je£t ipieber mefyr beim je gehörten IDortes: <£in gefunber (Seift in einem gefunben Körper. 2(ber für biefes 5'el ben rechten IPeg, bic rechte ZTiitte 511 finben ober menigftens anjuftreben, muß unfer tjei^eftes Bemühen fein in fjod]> baltuug bes Saftes: 5ür bie 3ugeub ift bas Befte eben gerabc gut genug. (Svntnafial--bireftor 2)r. (S. fjergel fennjeidmet biefes Beftreben in einem programinatifcbcit 2lnffatj in ber „Diertcljabrsfd)rift für törperlidie Ci^icbung" (1. Ir^eft, IPien, 1905), ber ben •Titel führt: „3beal, IDirflid^feit unb ber golbene ZTiittelweg, bic ZTiöglidifeit". lüir bürfeu ben frötjlidien ©tauben liegen, baf; ber <£rnft, mit welchem in internationaler i£inmütigfeit an bie 5rage berangetreten würbe, bie (Bewahr bietet, bajj bie ZTienfcfr* tjeit wenigfteus in biefem 5alle ben rediten iPeg fiubcit, bem bödifteu <5iele wenigfteus nabetommen wirb. Die neue 23abn fcfywebt uns r>or, ber IPeg felbft aber muß erft gefunben unb geebnet werben; cs winft uns bann, unbcfcfyabet ber £)öbe ber geiftigen 23ilbung, ja biefelbe befrud]tenb unb beförbernb, bie Dcrbeißung: Unb bie Sonne fjomers, fietje! fic Kidjclt and] «ns! T>er non 5ran5 <£rner unb iiermaim J3oni^ ausgearbeitete, r>om (Srafen €. ilbnn burebgefübrte ©rganifations*<£ntwurf für bas höhere Sd;ulme|en (JTCittelfcfyulwcfen) in ©fterreidi liat fidj feit bem 3al7rc 1854 bis beute, alfo burdi ein falbes 3aI?r-' bunbert, in (einen liauptgrunblageu behauptet. Dod] liat ber fogenannte „Sdiulfrieg" um gruubfä^lid;e fragen bes Unterricbtsbetriebes nie ganj aufgebört, rceber bei uns in ©fterreid], nodi audi in bem für Sd;ulfragen juitäcbft in 23etrad]t fommenben benachbarten beutfdien Heid], ßinfiditlidi ber <£rjiel}ungsfragen, insbefonbere was förperlidje (Erstellung anbelangt, ift ein gewiffes lDetterleud]teu, eine Sd]wüle wie nor einem (Sewitter fd|on lange 511 bemerfen: immer lauter, jablreidier unb bring» Iid]cr würben bie Stimmen berer, wekfye wirflid]e ober fdieiubare IHängel unb Sdjäben in ber erwähnten Hicfytung bes lluterriefytsbetriebes befeitigt febeu wollten. Don ben maßgebeuben Beworben würbe biefeu iorberungen, bie fid; nielfad) and] auf bic iivgiene im engeren Sinne bejogen, in mancher ßiufidjt, wenn aud] oft nur t>or= fidjtig unb allmälilid), Bedmung getragen. Soldje ZTierffteine in ber IDeitcrentwicfelung bes initteI|'diuMlntcrriditswe(eus überhaupt wären beifpielsweife für Deutfdilanb ber lelirplan dou 1891/92, an bcffcit Ausarbeitung Kaifer IDilbelm II. perföitlidi 21nteil uabm, fowie bie Sctjulfonferens 00m 3a^re 1900; für CDfterreid] war außer bem Zllinifterialerlaß üom 15. September 1890, betreffenb bie ^örberung ber törperlidieu 21usbilbung ber 3ll9en‘5 an Öen illittelfdnileu, »on größter 23ebeutung ber £rlaß bes Unterrid'jtsminifters »om 24. februar 1904, <§. 6404, betreffenb bie förperlidjen Übungen an ben 2Tiittelfd)ulen, in weld)em mit großer IDärme unb £ntfd)iebcnt]eit für bie förperlid]e firjiebung ber 3ugenb eingetreten wirb.3) 3) Dgl. beit oben ermähnten Sluffatj von Dtr. (5. Mergel in ber „Uierteljaljrsfdjrift" 5. 6, 7. Es bat wirflidi beit 2lnfdiein, ab follte unter bem Einfluß ber Schulhygiene eine ctnuiblidic Erneuerung bei gefaulten Unterrichts* unb Ersiehuugswefeu erfolgen. Sdnib gefuubhcitspflcgc! lüie fab es mit ihrer Betätigung noch r>or jmaujig 3abreu aus? 2tuf welch engen Kreis befdiränfte fidi ba überhaupt uod; ihre Kenntnis? illau möchte fagen, es ftaub bantit uid]t niel beffer wie mit ber Kenntnis bcs £efens unb Sdjreibcus im ITiittelaltcr. 2lber bie Dorliebe wenigftens für einzelne gweige ber Schulhygiene — unb 511 berfelbeu ift ja in nornchmlidier IDeife audi bas Surncn 511 rechnen — fteigerte fidi int taufe ber lebten swei 3a^c5c^u^c jufebenbs. 2lnberc Zweige wieber blieben bis in bie letzte <3cit faft nollig ungepflegt ober bie einfd?Iägigen Bemühungen haben bis beute uod? 511 feinem wollen «Erfolg geführt. 2luf jwei, wenn audi nur flcinc Beifpicle, bereit Ermahnung mir aber befoubers am Berjeit liegt, fei hier aufnterffam gentadit. Erft feit einem 3alire befifcen mir bie beiben fo lehrreichen, leidit faßlid? unb fd]öu gcfdiriebciten Bcftdieit: „(Scfunblicitsregcln für Schüler 1111b SdiiUcrinnen" unb „Sur b^uslidien (Sefunbbeitspflege ber 5d>uljiigenb",4) non beut um bie Sdiulbygicite in (Dfterreid] febr ücrbienten prof. Dr. £eo Burgerftein. Es ift gewiß ein erfreulidies Seidjett, baß biefe £jeftd>eu innerhalb ber cit eine* 3ahrcs jebn Auflagen erlebt baben; bie letjte würbe non 33. 5. (Eeubncr in £cipjig neranftaltet, ba nacb beit „(55efuubbeitsregelu" and) im beutfdicu Heid) eine febr lebhafte Hadifrage berrfdit. 2lud) würben biefelbett bereits in neun aubere Spradieit überfegt. Diejer fdjöite Erfolg beweift uns, wie fclir berartige populäre Belehrungen fd?ou lange notweubig waren. Es will mir aber boeb fd)eineit, als wäre bie Bebeutung, ber Segen biefer Sdu'iftdieu in redit nielen Kreifeu uod; immer nicht eutfprcdu'nb erfannt ober gewürbigt worben; id) tnöditc baber auf biefelbett nochmals nad)brücflichft aufmerffam madjen, fonft fönuten wir cs erleben, baß man im 2luslanb mit einer öfterreid)ifd}cn 2trbeit beffer nertraut ift unb fid) bie 5ritdile berfelben mebr junutje macht als bies bei uns ber erftäitbnist)oIIes Entgegenfomnteit jeigeu, ba es fidi ja am aller» meiften 1111t ibre eigene liaut banbelt! IDas würbe man mit bemjenigeu machen, ber im »ollen Bewußtfein ber baraus eutftebenben 5olgen mit irgeub einem r>crfeud]tcit ZUaterial eine Cbolera=Epibeinie in eine Dolfreicbe Stabt trüge? ilitb es gleid]t einigerntaffeit einem foldicn gewiffenlofeit 2Tienfct)eii ber, welcher in einem non mebrereit hunbert ZTienfcheit befuchteu öffentlichen (Schäube burdi uimorfiditiges 21usfpuden — gan, abgefefieit 11011 bem baburdi gegebenen Efel erregenben Ärgernis —, IDegwerfen non Jlbfällen aller 2lrt 1111b 2lufwirbelit 11011 Staub Bajiüeit» unb Kraitfbeits* herbe fdiafft unb feine Umgebung swingt, foldie fdiäblidie Bajiüen eiujuatiiten. X>ie Schüler ftnb ja über biefe T)iitge genügeitb aufgeflärt! — X>odi über bas Kapitel „Staub unb Sdimug" muß htcr — audi wieber 511t' Derteibigung unfrer 3ugenb — nod| 4) Wien, f. f. Sdjulbiidjcrcerlag \90^; preis für bas i^cfti^cit \0 /<; btcfclbeu werben übrigens 001t ben ZJuftaltsbireftionen ciitpfoljleit unb vertrieben. ein IPort gefagt merben. IDir muffen ba unferen Jungen mandies jugute batten: Das junge 23lut will unb foll fid] austoben5) uub fragt unb überlegt nid]t lange, meid)er ©rt biefür paffenb ober unpaffenb ift — mas fiiinmert fid] jugenblicher llngeftfim bei ber fd]nellen Cat um Iiygienifd)e Hücffichten? Die Urfacheu bes Staubes unb Sdjmutjes in ben Sd]u(eit finb and] nicht eben bie 3ungen, fonbern baupt* fäd]lid] fd]led]te 5ußböben unb ungenügenbe Reinigung.6) Stabtbaumeifter 21T. ©fterlol] (23raunfd]meig) fagt (K. B. J, S. 377): „(Semöhnliche Dieleitfußböbeu — aus Cannen= ober aud] härterem Kiefernbol.i —• finb unbebingt 5U r>er= merfeu, ba biefelbeit fetjr balb ntetjr ober ineniger ftarfe 5ugen unb eine unebene, raube, bejicliungsmeife faferige ©berfläd]e aufmeifen. Es mirb hierburd] bie Ablagerung non Sd)inut5 unb Batterien ermöglicht unb bie Aufroirbelung doh Staub begünftigt. Dagegen fönneu parfetb ober Hiemeuböben, aus barten unb troefenen fjölsern in fachgemäßer IDeife bergeftellt, als brauchbar bcjcid^net merben. Diefelben finb 511m Scbutje ber ©berflädie unb jur (£rleid]terung ber Reinigung in augemeffenen ^toifdicn= räumen mit Firnis ober einem ftaubbinbeitben ©I einjureiben .... gur Derbütung non Schmufcminfelu empfiehlt es fid), bie Ccfeit jmifchen bem 5ußboben uub ben IDänbeu I^otjtfetjlartig ausjurunben." Am beften freilid] follteu bie ,^uß= böben — unb bamit finb aud] bie beften (Erfolge erhielt morben — mit Cinoleum (auf (Sypsnuterlage) glatt uub fugenlos belegt merben. — Unb Dr. Semerab bejeidinet cs als eine Hotipenbigfeit, baß bie Sd]ule jeben (Eag grünblich gereinigt merbe; freilid] fagt er bann (K. B. I, S. 552): „natürlich fanit ber jefeige Schub bieuer biefe tägliche Arbeit unmöglich allein »errichten. I^ier finb fjilfsfräfte nötig! Aber ber IViebraufmanb mirb nicht fo groß fein, ift aber unbebingt notoeubig uub roirb auf ber auberen Seite bejablt unb erfefet burd] bie Erhaltung ber gefunben Schulfiuber, burd] bie Hettung fo manchen jungen Cebens uub burd] <£rfparnng bes nationalen Vermögens! Übrigens, bas foftbarfte Kapital bes Staates ift ber CTIenfd], mie uitfer »erftorbener Kronprinj l^ubolf einmal gut bemerft batte!"7) — Hub fo wären mir nun glüd’lid] bei ber leibigen (Selbfrage angelangt: and] gute 5ußböben foften eben uiel (Selb! „i3ilbuugs= unb Schulfragen finb jugleid] (Selbfragen" (5r. paulfen). 3ch h°ffe, nicht falfd] nerftauben 511 merben, menn id] in biefem gufammenbange eine fleine allgemeine Betrachtung anftelle. Don allen Seiten ftürmt man auf beit Staat, auf bas Canb, auf bie (Semeinbe ein: (Sib, gib! (Erfülle beine Pflid]t gegen beine Angehörigen! Die unpopulärfte, aber —• es muß gefagt merben, felbft auf bie (Sefabr I]in, mißüerftanbeu 311 merben, — bei uns faft bie eitrige Quelle, neben Dielen auberen aud] bie für bas IDobl ber (Sefamtfjeit beftimmten Ausgaben 511 beefen, finb bie Steuern. 3d] bin gemiß ber £efete, ber etma einer (Erhöhung berfelbeu — inenigftens beim HTittetftanbe — bas IDort reben möchte, aber ben einen großen Dormurf müffen mir uns ruhig gefallen laffen: uns mangelt ber (Semeiufinn unb nod] mehr eine merffräftige Betätigung besfelben. 5reimillige Steuern für 5) Dgl. Dr. <£. £j. Stratj (fjaag), „Das Kiub als firjteber" in ber „Dicvtcljahrsfdn'ift" 1 S. \8: „Set ^reitbe uub Sdjnterj fdjreit bas Ktitb auf, cs lauft uub fpriugt lieber als es gebt, beim Spredjeu iibcrftiirjcu fid; Me IVorte 1111b ber gauje Körper lebt mit, wenn cs ein ihm imditig fdjeinenbes »Ereignis 511111 beften gibt. gefuuber ein Kiub ift, befto lebhafter fittb all biefe jiufjerungen feiner natiirlidjeu Dafeiusluft." B) Dgl. Dr. (£. Semerab: „Über bie ITottuenbigfett, baf; bie Sdjule jeben (Eag griinblidj gereinigt werbe" K. B. 1, befonb. 5. 55J. 0 Dgl. 5. W, ynm. (2. genteinnüftige Sux’cFe, h o d) b e r 5 i g c ffl o b 11 ä t c r ber 2TT e it f d? fi c i t — bas ift es, mas wir brauchten! ZITan unterrichte ftd) bodi, welche Summen in Horbamerifa prinate für gemeinnüfeige öwecFe übrig baben.8) 23ei uns fiitben wir fofcbe Beifpiele großmütiger DTenfchenliebe mir febr cercinjelt; auf eines aber foll bter bod) uod) einmal »er* «liefen werben, wenn es fid) and) in (Dfterreid) fchou einer gewiffen Berühmtheit erfreut. 2luf bem nürnberger Kongreß war oon bent fogenannten „ jorbanparf" ein 4 m- großer plan ausgeftellt. ITiit großer {Teilnahme folgten bie ^ablreidien Zuhörer bem Portrag bes CLurnlebrers prof. JTL (Suttmann (IDien) über beu Betrieb ber 3ugeubfpiele in biefer großartigen (Srünbung bes I^ofrates prof. T>r. bitter r>. jorbau in Krafau. Der Dortragenbe fd)loß: „Sei Schaffung biefer unperfiegbareu Quelle jugenblidjer Kraft unb ^reube batte fjofrat 3or^an gewaltige 5dnr>ierigfeiten 511 überwinben. Den plafc non 10 ha fpenbete wohl bie (Semeinbe. 21 ber llmfriebuug, Bepflanzung, Diener unb (Erhaltung bes (Sanjen beforgte er Dolle 7 3abre nad)= einaitber. <£rft 1893 übernabnt bie ©emeinbe bie 3itftanbhaltung bes parfes, toäbrenb ber iierr I^ofrat bie Celirfräfte, Diener, Spielgeräte unb was fonft barau hängt, befahlt. Diefer feltene Philanthrop ift ein oielgefuditer .frauenarjt unb (Semeinberat in Krafau; v>on fjaus aus febr ücrmögenb, ausgejeidinet bitrch feltene (Saben bes (Seiftes unb fjerjens, ift er leiber burd) Kräuflidifeit am <£rfcf)eineu r>erl)inbcrt. ITtöge es biefem felteneu unb flugeu ZTienfdjenfreunbe oergönnt fein, in (Sefuublieit redit oiele .Sreuben an feiner £iebliugsfd)öpfung 511 erleben!" 3n einem Celegramm würbe bem (Srüitber biefer Schöpfung, ber fid’ um bie 3ugenb fo große Perbienfte erworben bat, bie 2lnerfennung unb Sympathie ber begeifterteu Suborerfdiaft ausgebrücFt. — IPie wäre es, wenn man unter unferen Sdiulfreunben eine Sammlung einleiten mürbe 511m SiüecFe ber fjerftellung neuer, hvöienifd) eiuwanbfreier 5ußböbeit unb ber i£rntög= lid)itng einer täglichen, grüublidjeu Reinigung ber Sdnile unb welches -Ergebnis würbe eine foldic Sammlung haben? lüie wäre es, wenn einmal einige r>on beu oberen ČDcbutaufeub, bie mit irbifdien (Siiteru gefegnet finb, fid) jufammenfänben unb bem Staat für fd)ulbygienifd)e <3wecfe ein ober ein paar ZHilliönd^en jur Perfügung ftellten? IPas fönntc ba bei ridjtiger Perwenbung nicht alles gefchaffen werben! 2luf oielfad) neue Bahnen im gefamten Uuterrid)ts= unb £rjicbungswefeu Der weift bie mobente Sdnilge]uubbeitspflege. IPelche mannigfachen unb weit aus« fdiauenbeu Siele fid) biefelbe gefteeft bat, seigte fidj am flarfteit in beu Perbaub* Jungen bes I. internationalen Kongreffes für S d) u l by g i e n e in Hürnberg im Jlpril 1904. Dr. 5r. ZIToßhammer fdireibt (in ber „(5fterreid)ifd)en Hunbfdiau" üom februar 1905, S. 35): „€in breiter Strom frifd)cn Blutes bricht ein in bie 2lberu ber ins Knie gefunfenen päbagogif, als £}eilfünberin ber Schule erhebt fid) bie lPiffenfd)aft ber Hygiene 1111b proflamiert bas 2}ed)t bes Kinbes auf (Sefunbbeit unb perfönlid)fcit jugleid). 2Tlir gehört es 511, forbert fie, id) will fein ar tit beu geituugen 311 Icfcit: (Eine \0 ITtidtoncn Doüar=Stiftuitg (Larticgies. „lUiebcr bat Jlitbrciv <£aritcgic eine Stiftung gemaebt, bic wegen bes fyumauitären (Seiftes litib bei- l)öf)c bes Kapitals ücnninbcrung 1111b 2lnffel)eit erregen wirb. Wie ans lietu»l)ort( 27. Jlpril 1905, telegraphiert wirb, I)at er 10 HTil(ioiteu Dollar in fünfperjentigen Jlftien ber Steel Corporation geftiftet, bamit nidit mel)r bienftfiiljige lluii’crfitätsprofcfforeii jäbrlidje peufionen erhalten folleu." („Die §eit".) Jommen, tu benen ficf] „Cräunte" in irbifdje ©eftalten greifbar füllen unb ber fjentm-fdiub IocFerer irirb, beit ber 2Tienfd] allein unter allen 2lrten fid] aufgcjtmutgen. Had] ücrtr>irJlid]ung ringt griecfyifcfyes Bilbungsibeal, bas jalulnmbert bes Kinbes rüftet fid] 311m geipaltigfteu Heformprojeffe, bie alten IPerte gel]cn in 23rüd]e .... Die Sdjule muß burdis Erperiment, gerabe jte, unb es liat bereits begonnen, eine ©roßtat rou ftoljer 2lrt.... Dod] oiel ireiter nod] bebnt fid] bas Heid], beffen fjerrfdjaft bie fjygiene erringen ir>tll. Übertwältigenbe, tr>iber|prud]slofe ©röfje trägt itjr Beftreben, burd] bie Sd]ule bas ©efamtnolJ jur ©efunbfyeit ,u führen .... 2ludi (Dfterreid] nimmt feinen Anteil an biefer iimtr>äl3enben Bewegung, bie ibre Durd]fd]IagsJraft im Kampfe mit ftarJen IDiberftänben erroeifen foll. 3been fojialer päbagogif fudjen nad] fid]erem ©runbe jur DeranFcrung, ber BlicJ jielt nad] ben 5riid]ten am Baume ber <£rJenntnis, bie Schulreform fd]nellt gum böd]ften Julturpolitifdjen problem empor.... 3n unabfefybarer Heilie ftel]en bie Aufgaben, bereu Cöfung bie Sd]uII]ygieue auf fid] genommen, öieles ift nod] 5orberung, nieles im Perfud]c, weniges erft in Übung. 3m,nerbin, ^cr erfte, ber fd]wicrigfte 5d]ritt ift getan. Hygiene bes Unterrichtes unb ber !örperlid]eu £r= jieliuug, bygienifdic Uuterweifuug ber £el]rer, filtern unb 5d]iiler bilben bie näd]ften Siele." 3n r>ier Bänbeu (mit im ganjen 2167 Seiten; im Derlag non 3- -• Sd]rag, Hürnberg) ift nunmehr ber Bericht über ben erften Kongreß für Schulhygiene erfd]ienen. (Eine umfaffenbe Überfid]t über ben Perlauf unb bie Derbanblungen bes Kongreffes gibt prof. Dr. £. Burgerftcin in ber „<5eitfd]rift für bie öfterreid]ifd]en ©ymnafien", 3abrg. 1904, 7. bis 9. lieft, nxifyrenb bie per furjer on Dr. £. Burgerftcin unb Dr. D. pimmer, IPien, $. Deuticfe), welche l]iemit allen Sd]ulmäitnern, Scbulfrennben, aber and] 2lrd]iteJten unb ilrjten aufs wärmfte empfohlen fei, in ihrem erften lieft „JTlerJfäfcc" aus ben Derljaubluugen bes Kougreffes in überfid]tlid]er Sonn jufammengeftellt. — Jiir ben näcf]ftliegenben <5wecF biefes Jluffatjes, fowie mit KücFfiebt auf ben uerfügbareit Kaum unb bie »ort;anbene Seit muß id] mid] l]ier bamit begnügen, einen — aud] nur furjen — fubjeJtiüen Bericht über bie Einbriicfe 511 geben, weldje id] als (Teilnehmer biefes Kongreffes über beufelben empfangen I]abe, mid) I]anptfäd]lid] auf bie (Eruxibnung jener Dorträge 511 befchräuJen, bie id] felbft gehört l]abe, unb baran nod] einige (Erörterungen unb Bctradituugen ju fnüpfeu. 3^1 fa0e alfo, baß mein Bericht fubjeJtir» fein ir>irb unb füge biuju, baß es nad) meiner ZTieinung immer fein ©utes l]at, wenn eine Sad]e non mehreren Seiten unb nad] »erfd]iebenen ©efidits= punJten beleudjtet wirb. Illaudjes bei biefetu Kongreg Derbanbelte entjreljt fid] infolge feiner (Eigenart ber Befprechung an biefent ®rte; follten aber meine Darbietungen bei (Eltern unb auberen Sd]ulfreunben etwa ein tieferes 3ntereffe an ber Sache wach* rufen, fo erlläre id] mid] gerne bereit, über mand]e fragen, bie bier nid]t berührt werben, bei auberer ©elegeubeit porjutragen unb 21usJunft 311 geben. Dem <5ufammew wir Jen non Sd]ule unb fjans, bas ja fo uotwenbig unb wünfdienswert ift, Jönute burd] nid]ts mel]r Dorfd]ub geleiftet werben als burd] Deranftaltung r>ou (Elternobenbeit; biefe Jönnten burd] gemeinfame(Erörterung r>erfd]iebener«Erjiehungs*, Unterridjts« unb ©efunbheitsfragen ein wahrer Segen für bie Schule, für bie Schüler werben. ZTioßbammer fdjreibt (am angegebenen ®rte S. 38): „Die Sduile ber guJuuft fanu nur burd] ZTlitwirJung ber Familie jur Blüte gelangen. 2luf fie eiujiiwirJen, finb filternabenbe am geeignetsten. Sie follcii nicht allein bie filtern über bie <3ielc ber Schule auffläreit unb ihnen (Selegenheit bieten, ihre IDiinfdie 511 äußern, fouberit ihnen audi alle Kenntuiffe »ermitteln, bereu fie sur erfolgreid]cu firjieliung ber Kinber bebürfeit..." I)iefe tehten IPorte wollen nicbt miß»erftanbeit, fonberu richtig babin aufgefaßt werben, baß oft ein bloßes 2lufmerffammad]en, ein leifer liiuweis genügt, ein gegenfeitiges Sidiausfpred]en aber nod] melir baju beiträgt, manche i)or= urteile, fal|d]e 2lufid]teu, üble (Sewohnheiten binfiditlid] ber firjiehnng 511 befeitigen, mandjen fpäter mit T>anf befolgten lüinf 511 geben, ohne babei ben filtern irgenbwie nabe treten, etwa audi hier ben „Sdjulmeifter" fpielen ober eine gewiffe Überlegen* Ijeit jur Sdjau tragen 511 wollen. Übrigens bat ZlToßbammer felbft i»obl mehr bie Dolfsfduile bei ben erwähnten lüorteu im 2luge, wenngleich jtd] biefelben febr wob! and) auf bie ZTiittelfdmle anwenben laffeit. lllögeu fid; filtern unb Sdiulfreuube (firjieijer) uutcreiuanber »erftänbigen unb au bie Sdiuic mit bem It>uufd]e heraw treten, foldie filternabenbe ins Ceben 51t rufen: "Die Schule wirb mit größter Bereit* willigfeit biefem lüuufche entgegenfommen! II. £s muß gleich im woraus barauf bingewiefen werben, baß bei ber 5ülle bes auf bem erfteu Kongreß für Sdmlgefunbbeitspflege (gebotenen, fowie infolge ber getroffenen, wohl faunt gauj eiuwanbfreien «Tageseinteilung mau fid) häufig »or bie Tatfadje geftellt fafj, baß jwei ober nod) mehrere oft gleid] wichtig erfdieineube Dorträge in ben einzelnen Seftiouen, bie Befiditiguug einer iutereffanteu 5d]ule ober eine Demonftration für eine unb biefelbe Stunbe angefetjt waren, fo baß man fid] wohl ober übel geswungen fab, troti möglicbfter geitausnüfeung »011 bem IPiditigen bas lüiditigfte 511 wählen — eine oft redit fdjwicrige finfcheibuitg —, wäl]renb man alles llbrige über Borb werfen mußte. Diele entfd]loffen fid], was ja im allgemeinen rid'tig ift, lieber bie unter fad]funbiger Ceitung erfolgenbeu „Rührungen" (Befichtigung »on 3d]ulgebäubeu, Vorführung »on fchulhygienifcheu (Einrichtungen u. a.) mitju» machen, iubent fie fid] binfiditlidi ber Vorträge mit bem (gebauten tröfteten, baß bie« felbeu in bem fpäter erfcheittenben Kongreß-Beridit ja bodi nadigelefen werben fönnten. 3cbod] wirb and] liier bie (Erfahrung fid] bewähren, baß ber unmittelbare fiiubrucf, ben man »0111 Hebner empfängt,5 ber Ceftiire bes Vortrages »orjujietjen fei, fowie man ja bie in biefen Dingen oft redit wid]tige Beobachtung ber Stimmung bes juliörenben publifums nur an ©rt unb Stelle ungetrübt unb unbeeinflußt »oruebmen fanu, unb bann war id] beifpielsweife bod] redit froh, bie Teilnahme an ber Sitzung in ber Seftiou B: „ijvgiene bes Unterrichtes unb ber Unterrichtsmittel", fowie bas 2lnl]ören ber mich febr aujielieubeu Keferate: „Hlaß ber £ebrpenfen unb Cebrjiele an höheren Hnterrid]tsanftalten" bem Befud] ber Siemetis Sdiudert-lüerFe (mit Vorführung »on (Einrichtungen für iubirefte Beleuditung) »orgejogeu 511 haben; beim idi hörte barnad] »011 ben euttäufd]ten Teilnehmern biefer Rührung, baß bie Beleud]tungs= apparate nicht funftioniert hatten. 2litd] bürfte berjenige, ber nidit fd]on weuigfteus einen Tag »or bem offiziellen Beginn bes Kongreffes in ZTürnberg auwefenb war, 511 einem eingelienbereu Befud] unb Stnbium ber mit bem Kongreß »erbunbenen fdiulhvgienifd]eu 2lusfteUung feine <5eit gefunben I^abc?!; unb id] barf als iMftorifer hier wohl bie Bemerfung aufügen, baß id] mid] in beit Kongreßtagen glüd’lid] fdjäfete, Hürnberg, i»eldies als Stabt in hiftorijd]er unb funfthiftorifdier Binficht eine eben foldie 5iille bes Schönen unb 3ntereffanten bietet, ir>ic bies binfiditlicl] bes Kongreffes ber 5‘iH war, fdjoii uou früher her 511 feinten; beim wer jetjt etwa mit ber 21bficfyt tarn, bei iSelcgenlieit bes Kongreffes and] bie Stabt Fennen 51t lernen, ber 30g, falls er feinen Kon g r e ß p fl i di t e 11 itad}Fam, mit feiner Hebenabfidit gan5 gewiß unbefriebigt »011 bannen! Drei i^auptteile waren alfo 511 unterfdieiben mtb ftnb 511 beriicffidjtigcn: bie Dorträge, bie ^iibrungen unb bie 2tusfteIIung. Die Dorträge 1111b bie fid) baran fd)Iie§enben Beratungen unb Debatten erfolgten teils in plenar=, teils in (Sruppew (ober SeFtions=) Sitzungen. Bei ber infolge ber Zeiteinteilung fid] ergebenbeu KoIIifion mujjte man für ben 23efud> ber Dorträge eine nad] ber befonberen Heigung gegebene forgfältige 21uswabl treffen. 5ür mid] entfielen junädift bie frembfpradiigeu fowie bie meifteu Dorträge ber plenarfifcungen, ba festere in bem grofjen Haum bes „2IpoIIo= tfyeaters" fdiwer rerftänblid] unb für mid) 311111 (Teile and) nur r>on geringerem 3ntereffe waren. Don ben einseinen (Sruppen übergetje id) bie SeFtion A: fjvgiene ber Scbulgebäube, worauf idi bei ben ^übrungen jurüdFomme; E: KranFbeiteu unb ärstlidjer Dienft in ben Sdnilen — bis auf einige notwenbige BemerFungen; F: Sonber* fd]ulen; aud) G: Hygiene ber Sduiljugenb außerhalb ber Sd]ule, Hygiene bes £el]r= Förpers, Jlllgemeiues — wirb nur melir oorübergebenb erwäfyit werben. <£s bleiben alfo übrig (Sruppe B: fjygiene ber 3nternate, fc^ulljygteitifdje nntcrfucbuugsnietbobeu, Hygiene bes Unterrichts 1111b ber Unterrichtsmittel, C: fjygienifdje Unter« weifung ber £eJ;rer unb Sdiüler unb D: Körperliche «Srjie^ung ber Schub jugenb. Uleift würben and] 3ur leichteren ©rientierung in ben eiii3elnen SeFtioucn gebrudte Ceitfä^e für bie 311 bebaubelnbeu (Ibemcu au bie Zuhörer »erteilt. ©ne in unfrer §eit befonbers and] für bie ITiitteIfd]ule brennenbe 5rage, welcher fid] naturgemäß and] bie Schulhygiene bemäditigte, be^anbelte in ber (Sruppe B ber Herpenarst Dr. Benba (Berlin), fowie Dr. Schwenb (Stuttgart) in ben Heferaten: „Ulaß ber Cehrpenfeu unb Cctjrsicle an böseren Uuterrichtsanftalten." Die allgemeine 5orberung, bajj eine Dernünberung ber lebrpenfeu an ben höheren Unterrichtsanftalten unbebiugt burdigcfübrt werben müffe, fanb wohl faft allfeitig leb= hafte Zustimmung. Diefe 5orberung wirb umfo bringeuber, wenn man, wie Dr Benba, bie 21nfd]auung vertritt, baß bie Förperlid;e 2JusbiIbung als gleichberechtigt mit ber geiftigen 51t gelten Iiabe. ©b es aber 511 biefetn gipede and] notwenbig ift, bas 2lbiturienten=i£ranicn abjufcf^affeii, ift ir>icber eine anbere 5rage. Selbft ber 5ir>eitc Referent, Dr. Sd^inenb, fprad) fich über biefe 5rage nur allgemein babin aus, ba§ bie Zalil ber Prüfungen überhaupt, befonbers berer mit rein gebäcfytmsmäßiger Dor» bereitung möglidjft eingufcf^räiifen fei. Der Dorfdilag Dr. Beuba’s, „ben Sd)ulFurs mit HuterfeFunba (unfere VI.) absufdilicßcn unb in ben liöfyeren Klaffen bie Srfjüler, bie fid) einem gelehrten Beruf wibmeit wollen, im roefentlidjeu bie Cehrgegenftäiibe felbft wählen 311 [affen" (bies aber wol]l nur nach gewiffen, genau 5U regelnben iel tnelir, welche nicht für bas '£cben, uid)t einmal für bie fiebett ober ad)t 3ahrc ^ct' Zllittelfdjule, fonbern, „ber Hat gefjorcheitb, nid)t betu eigenen (Triebe", nur für furje 2tugenblicfe, für eine Hote lernen wollen. Solche 2lrbeit fauit niemals halten, fann feinen bleibenben U)ert haben. €s muß bei jebem Cefjrer, ber gerne fein beftes IPiffen uub Kötttiett an bot (Erfolg fefot, bie peinlidjften (Sefiibte auslöfen, wenn er immer ttttb immer wieber bie abgefd)inacfte •— um uid)t ein härteres IPort 511 fagett — Hebensart hört, baß ber 2lbiturient itt ben erften vier lUod)ett ttad) beftanbener prüfung nur bamit 511 tun tiabe, fein (Sefyirn möglid)ft fd?ttell wieber bes atifgefpeid)ertcu IPiffens« ballaftes 51t entlebigen. ^reilidi wohl — bei fold]er 2üiffaffung ber 23ilbungsauf= gaben erflärt fid? mattere traurige <£rfd)einung nuferer <5eit. 2lnbrerfeits enr>ächft eben bei foldjett H^abrnebtttititgeu aud) bett Schulmännern bie unabiveislidie pflid)t, in ihrem Kreife, itt ben Sd)u[einrid)tuugeu gewiffeuhafte llmfcbau 511 galten unb gegen etwa itotweubige Hingcftaltnugen fid) nicht ablehnenb 511 »erhalten. Sid^erlid? bürfett wir beifpielsweife uns tiidit nerlicbleu, baß ein gewaltiger Unterfdjieb jwifdjen IlTemorierfertigfeit unb wirflid)er Begabung, wirflid)cnt IPiffett beftebt. 5aft möchte man bie Hegel aufftellen, baß beitt, ber bie erftere befifet, oft bas letztere mangelt; wenigftens fantt man im Sdnillebeu alle Sage febett, baß für fo manches 5ad)= gebiet bie lllöglidifeit Dorbattbeit ift, baß ber Sdntler ben Stoff glättjettb auswenbig lernt, aber nur — aus wen big, ohne für ben inneren ^ufammenbang bas geriugfte Derftänbnis 31t jeigen; in nierjebn Tagen ift alles rerflogett unb es war f dl ab e um bie aufgewenbete 5eit unb 21Tübe. IPie follte ber jwölfi bis fünfscfytjälirige Knabe aud) bas Derftäitbttis befifeen für bett wahren ČDufamiitenljang gefd>id>tlid?er <£reig« ttiffe — ttod) basu aus einer ihm gattj fremben, »ergangenen §eit? (Sibt es bod] überhaupt mir wenige, bie mit flarem 13!id' bie tiefgrünbigeu (Sefefee ber oIlfotitmeu teile, wenngleich öafür bin, baß and) bie Knaben (Sefd)id)td)en lernen uub bettt jungen, frifd)on (Sebäditnis in paffettber 5ortn ein mäßiger (SrunbftocF nott ja bresjal) len beigebracht werbe; bod) bas fann aud) 5. 23. im T>cutfd)=ilnterrid)t gefd)ehett. iliag eine 00 n b e u jwei i5cfd)id)tsftunbeu in ben brei unteren Klaffen uod) ber Unterrichts« fprad)e, bie attbere ber (5eograpI)ie jitgewiefcn werben; biefe beibett (Segen« ftättbe föttnteit bie eine Stunbe ttod) gut brauchen, uttb für bie eigentliche (Sefd)id)te itt bett oberen Klaffen wäre biefe Derwenbnttg ber jwei Stunbett bie hefte Dor= Bereitung, ba eben für einen nufcbringenben (Sefdjidjtsnnterricfjt bie (SewanOtbeit in ber ZlTutter* ober Ilnterrid)tsfprache unb eine forgfältige Rettung9) in ber (Seograpfye bie notwendigen Dorausfefcuugen finb. ItX'nn bie angebeuteten 2lnbernngen eine Per= fduebung iit ber bisherigen ^ädjergruppierung jur 5oIge Iiabeit müßten, fo ftiiitbc t>ies mit ben bezüglich ber £jochfchulbilbung gerabe jetjt lebhaft fid) geltenb madjenben forbcrungcit nur im £inf[ang.10j Einige r>on ben non Dr. 5cfytr>enb aufgeftcllten Ceitfäßen feien angeführt: 2tuf fyftematifdje Dollftänbigfeit ift in allen fadjern 511 Berichten. Hie follen Kenntniffe geforbert werben, bie im weiteren Derlaufe bes Unter* ridjtes unb im fpäteren Ceben nicht jiir Derwenbung fonnnen (bas „unb im fpäteren Ceben" ift wohl bebenflidj: beim ivo ift bie (Srenje jener 23ilbung, welche bie (Srnitb= läge für bas fpätere Ceben bilbet?). Stoffe, bie bas 3ntcrcffc ker Schüler nidjt erregen, finb, foweit als irgeub möglich, ju üermeiben (bod) wollen wir hinjufe^en, baß es freilich and) Sadje bes Cehrers ift, bie ^Teilnahme ber Schüler 511 weefen). Über ben<55efdjid}tsuntcrrid)t fagtDr. 5djir»enb unter anberem (K.B.II,S.45—48).: ,,2lud} im (5efduditsuutcrrid)t follte enblidj mit ber ^orberuitg ber Pollftänbigfeit gebrochen werben. Ciicfenlofes IPiffen ift bei ber ungeheuren fülle mobernen JDiffens* ftoffs nicht melir erreichbar, wir müffeu uns alle r>or geiftiger Überlabung fd^üijen, inbem wir nieten Stoff in bas (Sebiet ber erlaubten ilnwiffcnheit perweifen. <§u bem Stoff aber, beffen wir uns am Ieid)teften unb gefabrlofeften entlebigeu, gehören bie hiftorifdjen Einzelheiten. £s gelüftet einen, einmal griinblid) mit bem fd^warjen pinfei in unferen (Sefd^ichtslehrbüchcrn hcrumjuftreichen. Der biftorifche Stoff wächft ja mit jebem 3al]re mehr ai>- früher freilich fab bie Sd^ule biefem lüadjfen gleich» gültig 311, fdjloß mit 1815 ab unb ging bödjftens oberfläd^Iidj überblicfenb bis 1871. jet,t wirb mit Hecht überall fortfefcung bis jur (ßegenwart oerlangt. Das macht ein »olles inhaltsreiches 3^hrbutibert mehr. Allein fdjon burdj Streidnmg ber wiffen« fdjaftlich unfichereu Dinge liege fidj manches vereinfachen. IDoju bas unr>crmeiblid?c Kapitel ber borifdjen IPanberung ober bie breite 23ehanblnng ber rötnifdjen on einer übertreibenbeit Schilderung 51t erhabenen Phantomen auf* gebaufdit werben, jxnb für unfere 3U9C"^ "idjts als tote £in5ell]eiten, bie am (Dbr iiorüberraufdjen, bie burdj {einerlei 23anb fidi an bie Seele beften, jo wertlos wie bie langen 3ahrhundei;te ber (Sefdiidite ber dbinefen." 2ludi (DberrealfdnilbireFtor Dr. fjiufcmann (cEIbcrfe(b) bebanbelte in beut Dor< trage: „Dorjiige bes ungeteilten Unterrichtes" bas cEbema ber Schüler* unb £ebrer= iiberbürbung. 2lber er gebt r>oit ber 2lnfid}t aus, baß bie 23eftrebungen, burd) Der-ringerung ber §abl ber ilnterriditsfäd^er unb llutcrrid)tsftunbcn biefer Iiberbürbung entgegensutreten, ausfid)tslos feien unb fdjlägt beit 2Jusweg r>or, burd) Derfürjung ber Unterridjtsftunbe auf 45 Uiinuteu beu ganjen obligaten Itnterridit auf ben Oormittag 511 »erlegen („Ungeteilter Unterricht") unb baburd) beu Hadintittag für bie firlebigung ber fjausarbeiten, fowie für bie pflege ber förperlidjen 2lusbilbung unb befonberer Heigungeu (ITiufif, Sport u. a.) 511 geirinnen. Die mit fold^en Unter» ridjtsplänen gemachten Erfahrungen hätten bewiejeu, baß bie Sdiüler im Unterricht lebenbiger unb im £jauje arbeitsfreubiger feien. Dr. I^iufynaun ift überseugt, baß ber 45 UTinuten-Unterridjt bie Bewältigung bes Cebrftoffes 1 üd>t jemine, fonberu förbere; aud] wirte bie Derfürjung ber UuterridjtSjeit ber iiberbürbung nnb bamit ber 511» ncbmeitben Heroofität ber £ebrer entgegen.12) Die 2lusfübrungen ber früher erwähnten 23erid?terftatter unb bie Dorfd^läge Dr. fjifemanus taffen fich 311 einem liarmonifdjen 23ilb einer allgemeinen gufunftsmittelfd^ule 51t jamnteuf affen: Drei Klaffen Untermitteb fdjule, brei Klaffen Ulittelfurs unb brei ober jwei 3ohr9änge als Übergangsftufe jiir fjodjfd^ule — mit ungeteiltem Pormittagsunterridjt unb gleichwertiger pflege ber förperlidjen 2lusbilbung auf allen Stufen ttadi englifdiem Porbilb. — 3or, bajj, ipettu auf ben Uiitttuod] ein Feiertag fällt, aud; bie t|albi»öd;cutnd;c Heittignitg unterbleibt, weil cs am Dienstag nad)tnittags tuegen bes Uuterridits bafür 311 fpiit mirb, fo bafj baittt am Donnerstag Scbüler uttb £el;rer mieber in beit Sdjmutj ber vergangenen iialbuiodie taucbcit. HTir ift einmal irgeubtno au einem foldjeu (Lag eine ^ufjbattf, bie idj liie ttttb ba beim Karteujeidjueu ober in ber Stcuograpl]te beniitjtc, 511 fällig umgefallen. Da eutlub fidj aus beut pobinttt eine bidjte Staubtpolfe, bereu ja leid;t möglidje fdjäblidje IPirtung aud; burd; fdjfeutiigftes cbjfitcit ber ^enfter ttttb üüre uid)t behoben werben fattn. für foldje falle ift aud; bas (Erofttoort: „fittttnal ift feinmal" unter allen Uinftäuben abjumcifctt. mid) biiijUjUfiigon, baß bie Derwirflidnmg biefer Dorfd)läge uod) in weiter .ferne liegt: bas alles bebarf uod) febr ber prüfung, 2lusreifung, firprobuttg unb bie Sd)ul= bebörbeu entfd)Iie§en fid) nid)t fo fd^nell 5nr Durchführung non Neuerungen, über bereit firfolg mau uod) fein fidleres Urteil bat. 3d) beeile mid) weiter, etwaigen corfdntellcn Hoffnungen, bie beim £efen ber erwähnten Neuerungsoorfchläge bei bem ober jenem auffteigen fönnten, grüublid)ft entgegenjutreten unb bie ernftefte Der* ftdjerung 511 geben, baß trot? ber Durchführung folcfyer Reformen unb trotj aller fjvgiene=Kongreffe bas IDnuber bes befannten Crid)ters, ber aud) in ber fdjönen Stabt Nürnberg 511 haben (ein foIX, fid) nicht ereignen wirb. fiutgegengetreten wirb eben bem unnötigen unb fd)äblid)eu Übermaß, angeftrebt wirb nur ein barmonifd)er Jlusgleid) 5wifd)en Arbeit unb (Erholung, eine gleichmäßige Ülusbilbung bes (Seiftes unb Körpers — nidjt aber eine I^erabfeftung ber geiftigen £eiftung. Nach tl1'c oor wirb unb foll ber tücb tigfteu Ceiftung ber fdjönfte preis befd)iebeu fein, ein preis, ber oft nicht gerabe unmittelbar im Scbuljeugnis, fonbern im fpäteren Ceben in ber säbeu 2lusbauer beim Kampf ums Dafein, in ber böhercn Ceiftungsfäbigfeit, in ber inneren Selbftjufriebenbeit bes gereiften NTannes feinen 2Iusbrucf finbet; wer fid) aber gleid) mit bem geringsten firfolg 5ufrieben gibt unb in feiner Eigenliebe »erlangt, baß and) anbere unbeeinflußt Urteilende feine Ceiftung fo bod) anfd)!ageit irie er felbft, bem werben aud) nad) einem „neuen Kurs" große fint« täufd)ungen nicht erfpart bleiben, ber wirb auf ber neuen 23abn ebenfowenig nor» wärt» fommen, wie auf ber alten. Unb and] manche filtern wollen fid) bas gefagt fein taffen. IDie oft muß man ba falfd)eu Meinungen entgegentreten, wie oft muß man wabrnebmeu, baß filtern unb firjieber beit falfd^en ober gefälfditeu U1aß= ftab, ben Schüler an ihre eigenen Ceiftungen anlegen, nur alljugerne — begreif» lidjer IDeife — gelten laffeu möchten unb beit berichtigenden Mitteilungen bes Cehrers oft fogar ein ungläubiges Schweigen entgegenfe&en; unb wie r>iele Klagen tregen Überbürbung ber; Sd)üler muß mau über fid) ergeben laffen, bie, bei £id)t befelien, in nichts 3errinnen. (Solbene IDorte fprad) über biefe Derbältniffe auf bem Nürnberger Kongreß l)err (Synmafialbireftor Dr. (S. X7 c r g e 1 in feinem ausgezeichneten Dortrag in ber (Sruppe B: „Die Schülerüberbürbungsflage im £idjte ber ntobernen (Sefellfchafts=, 5atnilieu= unb Sd)ulr>erbältuiffe" (K. B. II. S. 217 — 225), fo baß id) nicht umhin fann, biefeu Dortrag I)icr wenigstens ausjugsweife wieber* jugeben. Der Dortragenbe fprad) junäd)ft r>on ber förperlid)en fiutwicflung ber Knaben üom 10. bis 16. Ccbcnsjabre; biefe „läßt 5al]lreid)e pbvfifdie Dorgänge (übermäßiges Säugen Wachstum, fjersflopfen, Kopffdimerjen, Nafenbluten, Bleichfudjt, Kurjfiditigfeit, Stottern) unb pf\>chifcl)e firfdieinungen (überfd)äumenbes Kraftgefühl, 2luflebuuug gegen jebe Autorität, Parteinahme in vielerlei Streitigfeiten in rafebent IDed)feI mit Hieb er« gefd)lageuheit, Schwärmerei, £ebensüberbruß unb lDiKeusfd)wäd)c, bie mitunter fogar bis 511m Selbftmorbe führt) sutage treten, bie als abnorm gelten fönnten, wenn fie für biefes Stabium nid)t tvpifd) wären. 2lber es fommt auch nod) ein jweites ITioment in J3etrad]t. 111 it bem fiiutritt bes Kinbes in bie Ulittelfd)ule tritt bas £jaus als firjiehungsfaftor wefentlich jurücf. Die (Sriinbe biefiir finb mannigfach mitunter entfd)lägt fich aber bas i)aU5 aud) freiwillig jeber u>eiter* gehenben Beeinflußuug unb Kontrolle bes Kinbes, um bie r>ol!e Der* antwortung für bas IDeiterfontmen bes <§öglings auf bie Schule abjw nnitjcH . . . ,13) vgiiblicf} tüirb bas Kiitb and) für manche unterrichtsfreie Stiiube beut Familienfretfe unb beit Familienintereffen entrücft, juitädift burdj jene luiusIidie Vorbereitung für beu Unterridjt, auf tceldje bie 5d)uIe aus fd)trer= iricgenbeii e r 5 i e I7 e r i f d^ e n (ßriiitbeit nie »erjidjten famt unb nie r> e r 5 i d) t c 11 barf... So fommt es benn, baß ber llTittcIfciiuIe eine nod? r> i e 1 größere Ver= aitttüortung aufgebürbet wirb, als biefelbe of;nel]in fd^ott 51t tragen bat. §u-fällige Deränberungen int ©rganisntus unb in ber geiftigen EntnucFlnitg bes <5ög= lings . . . aber audi fold^e, tueldje burdj eiufidjtslofes unb ttnbefonnenes Vor* geben bereitem beraufbefditroren tr>erben (21bfpanmutg unb Erntübung infolge berÜberreijuug ber pl]yfifd)en ober pf\'d}ifdienKräfte, trahllofe Ceftüre, (Seirätirung r>on (ßeitüffeit, bie einer fpäteren Seit uorbebalteit bleiben follten, nidjt 511 billigenbe Strafmittel): jte tperbeit alle mit beut Sd)lagtr>orte „Sd)ulfraiift]eiten", bas an Umfang r>on 3al]f5ebnt 31t 3abi'5ebnt jitnimntt, ebenfo allgemein als uttbegrünbet einem ungünftigen Einfluß ber Sdntle jugefdirieben. Unb bodi fat'tn nidjt angenommen werben, baß bie Sdjule, mit bereit innerem unb äußerem Ausbau ftdj ltuausgefefct berufene uitb Serufenfte (Cebrer, päbagogett, pliilofopben, ilrjte unb 2lrd]iteften) in junebntenb genteinfamer 2lrbeit befdjäftigeit, beutjiitage einen mittber günftigen (Einfluß auf bie Eiittt>icFluug bes Kiitbes ausübe als ebebeitt." „i>ie Urfadieit ber uiterfreulidien IVabritebmuiigeu, tweldje 511 ber Uberbürbungs= flage 2tnlaß geben, liegen aber .... nod? aitberstuo. 3n gleichem 21Taße näntlidi, als bas liatts mit 23egiitu bes ZTiittelfcfyulftubiums als Crjicbungsfaftor jiiriidtritt, tritt ber britte Erjiebungsfaftor, bas £eben, an beit gögliitg heran, mtb fo finb es i>ielfad) bie heutzutage geäuberten (S e f e 11 f d^ a f t s r> e r b ä 11 it i f f e, bie einen bisher nodj oiel 511 wenig betonten, gewiß uidit immer günftigen Einfluß nicht mir auf bas Kinb üben, foitberit ihre biiftereit Schatten ir>erfen iit bas Familienleben unb in bie 5dnile. llnfere <5eit fteht unter bent geidjeit bes IVeltnerfebrs; feine Folge ift ein nimmer raftenbes IVettreimen auf allen (Sebieten nadj einbrncfsnollem Erfolg unb greifbarem (Sewiitu . . . 3U biefer Ejaft gibt es fein 23efinnett, feine Uttbe, feine Vertiefung, fein llücFfdntucn in bie Vergangenheit, feinen flareit 23licf in bie <5nfunft, fein Verftänbnis für ir>iffeiifdjaftlid?e (Srüitblid)feit, für edjte iSefülilswärme unb wahre Hädiftenliebe, fut'3 feine ibeale Cebensauffaffung; alles brängt 311 einem ebenfo falfdjeit trie berben Idealismus. Hod? bebettflidjer aber ift hiebei, baß biefes unaufhaltsame Fortftürnten nielfad) 5ttr (Semißfndjt unb Itnaufridjtigfeit, 3ttr <§er= ftreuung ttnb ©berfläd)lid]feit führt, bie ber Selbftänbigfeit bes Urteils, weifer 23e= fd;ränfuitg, ft r eng er Selb ft 5 u d; t unb ehrlidter, fdiwielew unb fdjtpeißerseugettber Arbeit jebeit Bobeit entjiebt. . . JPillensftärfe unb Catfraft uerfümmeni, ©rigiuale werben immer feltener, Dilettantismus (in IViffenfdiaften unb Küitften), 13) i£iue i>atne utctittc einmal iit einer Spred; ftmtbe, baß tnatt iljrem SoJjtic 3U tueiiig Wohlwollen entgegeubringe, worauf idj crwtberte, baß wir mit feinem Sdjiiler ber 21nftalt fociel lTad;fid;t geübt tjätten als gerabe mit ifynt, ber fdjott fo titele tutb f dimere Derftößc gegen bie Sdjulorbnuttg auf bent (Sctutffcn ljabe. 3a gab mir bie Dante bie imntcrf)iu beinerfeiiswerte 2littroort: „Die ßerren fiitb ja ba^tt liter, bie Kiitber 511 erjicljeu!" — empfahl fidj fd;ncl!fteits ttnb lief; mir uidit einmal §ett 31t entgegnen: — aber bas ßatts »or allem muß uns friiftigft uutcrftüßcu" — was idj Iiicmit uadjgetragen haben mödjte! Jludj feilten mand;e filtern niel fparfattter uitb eorfiditigev fein iit ber 2lus= uitb Uuterfcrtiguug rott Beftätigungen, mittels berer mcgcit irgeitbuieldjer in crftttbnugsi'cid;cr 2Jbti>ed;fIung aitsgefounetier „Sdimcrjen" fleine Scbitlrerfättnmiffe gerechtfertigt irerbett; »gl. HToßl;ammer, (Elternabenbe, 5. \0. Einfeitigfeit unb Derfdirobenbeit.. . feiern ungeahnte, wenn aud) fnrje (Triumphe. — So brobt bas 3aht'hunkcrt bec (Entfeffelung ber Kräfte 511 einem 3ahrhuubert ber Sdiwädie, bas 3ahrhuubert erfolgreicher wiffenfchaftlicher 2lrbeit 511 einem <§eitraume allgemeiner Derflachuitg 511 werben. ©egenfäfce treten auf, wie fie fd]roffer nidit gebadet werben fönnen: T>er Fraffefte Healisntus bulbigt bem 5 d; e in, bem Hufe nad] Kunfterjiehung fteben eine gefd;macFlofe JViobe unb ber entftellenbe Sport (in feinen 21 u s to ii d] f e n; 2lnm. b. Derf.) gegenüber; ber internationale IDelfoerfehr fiibrt 5ur fdiarfeu Betonung ber nationalen 3bee, ... in bem Zeitalter ber gefürchteten ZTiacht bes arbeitenben Dolfes berrfdit allgemeine 2lrbeitsfd;eu; »on allen Seiten hört man Klagen über Überbürbung, unb bodj fiebt man gleichseitig, ir>ie viele Stunben bes Cages unb ber Had]t oergeubet werben in fiunlofen Der* gnügungen, mit wertlofer £eftüre unb geiftlofer Unterhaltung, mit Crinf= gelageit unb Kartenspiel .... ItTan ruft nad] Cierfchufe unb vergißt bariiber ben 2Ttenfchenfd)Xi<3, (inbem man fdion bas fleine Kinb fremben, uner< fabrenen perfonen überlägt unb bes fchnöben (Scwinnes h^er Kinber» unb Frauenarbeit ber vollwertigen Ceiftung bes lllaimes versiebt). IlTan ruft — um 511 unfrent Cbema juriicfjufebren — in einem 2ltem nach lüeuiger (nach burdigreifenber (Entlaftung) unb nach 21Tet)r (nach Einführung sablreidier neuer Unterrichtsgegenftänbe)." „Da muß alfo IDanbel gefchaffen werben, unb id' ftetje, ftrengfter ©bjeftivität befliffen, nicht an, an erfter Stelle beroorjubeben, baß and] bie Sd^ule burd) befonneue Hefornten . . . ihr Scherflein jur Befferung ber gegenwärtigen Derbältniffe bei3U» tragen imftanbe ift. Jlber biefe Schulreformen finb . . . für unfere Betrachtung nicht fo wichtig wie jene, bie eine 2lnberung in ben Derhältniffeu ber beiben anbereu ^rjiebungsfaftoren, insbefonbere 3unächft in ber Familie, hervorrufen follen, ba hier troft ehrlicher unb mühevoller gemeinfamer 21rbeit ber Schule unb bes 2lrstes bod] vorerft nur vereitelt 1111b langfant Erfolge 511 erjielen fein werben. IPas nun bas i^ans betrifft, fo miiffcn von vornherein alle jene Porfchläge jiirücFgeiviefen werben, bie baliin absielen, bas fjaus als cErsiebungsfaftor ausjufdialten. 21 Ile biefe Der* fud}e, non bem minbeftwertigen privatfoftbaufe angefangen über bie vereitelten Canberjiehuugsheime, bie verfchiebenartig eingerichteten Kouvifte unb 3"ternate bin bis 511 ben beftgeleiteten Seminarien, finb nidit natürlich- Sie fönnen baber immer nur als Ausnahme gelten, was fie and] bleiben miiffen, foll bas menfchlid]c £eben nidjt völliger Deröbung entgegengehen (Serabe burd) eine folche 3M'erung wirb bem <§ögling bie 2Tiöglid]feit ber freien Selbftbeftimnmng entzogen; er lernt, weil er burefj ftrenge 2luffid]t unb Kontrolle basu geswungen unb weil feine 2lufmerffamfeit burch feine anbereu 3'itcreffen abgelenft wirb. Dabitrch wirb er aber 311 einer Unfelbftänbigfeit er3ogen, bie ftcfj meift bitter rächt, fobalb ber eiferue Swang aufhört.... Eine nicht leidste, aber außerorbentlidi wichtige Kulturaufgabe ber (Segenwart liegt alfo gerabe barin, Pater unb 2Tiutter surüefsurufen 311 ihren Kinbern, ben häuslichen l^erb wieber 311m Sammelpunfte 511 machen aller Jamilienmitglieber nach bes Qlagcs ilTüben, bie flamme innigfter Häd]ftenliebe 311 entsünbeu am .Jener bes heintifd^en i]crbes, bantit fie bereinft auch hiuausleuchte in bie trüben IPinüffe bes Cebens X>er Pater barf nidjt Erholung fucheu außerhalb bes fjaufes, er barf nicht Ennübung burd] «Erfüllung feiner Berufspflid]ten vorfdiüfcen, wenn ilim am 2lbenb 3utraulid) feine Kinber naben mit hellem Blicf unb frohen (Seberben. T>ie ITlutter muß fid] 2 iwieber ganj unb r>oIl beraubt werben ilires »erantrDorhmgspolleit, ebeufo fd)roeren tr>ie an ftilleu 5reubcit fo reidien Berufes. IPeber gefellfdiaftlicfye pflichten, itod) IPiffensbraug, nod) 23egetfteruitg für bie Kunft bürfeit fie beftimmen, il)r Ceuerftes, ilirc Kinber . . . fremden Ceuten 511 überlaffeit . . . Die ^ürforge ber iltutter, bas 23cifpiel bes Paters, fie werben beut Kittbe 311m leud)tenben üorbilbe. Unb fo wirb beim ein Kinb, unb jmar nur ein foldjes, bas bie 5reuben eines glüeflidjen .Familienlebens feinten gelernt bat, in fpäteren 3a^rer= leugmmg unb Unterbrüdung jeber (Sefüblsüberfditnänglidifeit mit einsugreifen in bie Et^ieliuugsarbeit ber Schule. Da beißt es mandje bisher gehegte Meinung aufgeben, mand)’ Vorurteil fallen (affen unb tior allem mit Überzeugung, 2lusbauer unb Entfdiiebeubeit bie £jaitb bieten 311 offenem, einmütigem Dorgebeu. Kein Sa bei über üielleidit itidit immer fofort r>erftäitblid)e Maßnahmen ber Sdiule, fein S er nl] alt en r>on gern ein f am er 21 r beit unb fr ob ein Spiel! Kein ZTEiß> trauen, f d) e i n t einmal bie 3 n & >D’ &11 a l' t ä t bes Kinbes u i dj t bin» reidjenb berücFfidjtigt 511 fein. ,U)illft bu, baß mir mit hinein — in bas I^aus bidi bauen, — laß es bir gefallen, Stein, •— baß wir bid] bebauen!1 [Bildert]; bas leben greift bereinft mit 11 od) rauherer £jaub au! Keine Über= f di ä (3 u n g eines momentanen Erfolges ober Mißerfolges, fein übe r= fließe 11 bes £ob, roenn bas Kinb nid?t 11t e b r tut als feine p flicht, feine Entfdjulbigung, menn es ber f eiben n i di t iiacfygef ommeit ift. Kein (55 roll, m e n 11 einmal ber fidler erhoffte Erfolg ausbleibt!.... Keine Krücfe, foll bas Kinb einmal felbftänbig werben, feine eigenen lüege geljeu unb nidjt ermattet im Cebeusftront uuterfinfeu. ,Hie fommt bas bloß herüber' genommene an einbringlid)er unb nachhaltiger IDirfungsfraft bem r>ott uns felbft 14) „Das §wattgser3iel)ungswefeit ift ja gewiß ein Dorteil gegenüber beit früheren §11= ftäubeit uttb oft ift bie Derbringung »ertcilbeter Kiuber in eine Jluftalt cöllig itnutngänglid); in allen weniger fdimeren füllen jitgenblid;er Derirnitig aber ift es bod; bei weitem corjii» 3ief)en, bas Kiitb in ber Familie unb in ber Umgebung 31t laffen, in bie es bod) wieber 5uriicffetjren mu§, unb bie pabagogifdje <£tuwufuug fo3ufageu nteljr in ber ^orin eines 2lntifepttfums im Halmen ber gewohnten Derbäitniffe 311 geben. (£in foldjer päbagogifdjer fimfluj} tnufj natiirlidi ein ntöglidjft ftetiger fein, ba eine einmalige Sefprednittg feiten einen banentben fjalt 311 geben oermag", fdjveibt S. ^29 3r. ^r. lt>. ^oerfter in feinem fdjänett IPerfe: „311 gen biedre. cEiit Bud; für (Eltern, £el;rer mtb (Seiftlidje", Berlin, ^C)0^, ein 23iidj, meldies (Eltern, betten es mit ber <£r3te!;ttng itfrer Kittber niirflidj Ijeiltger (Entft ift, wegen ber ttmfaffenbett, eittgebenbeu ttttb jeitgemäfien Bebanbhtng bes (ErjicfHittgsweferts and) auf ben fd;mierigftcit nnb bcifclftctt cSebieten ttidjt warm gettttg cntpfoblctt werben fattn. Errungenen gleid?1 [IDeijjenfels]; jebem Erfolge ntujš eI7rIid?e Arbeit woran* gelten... Hub roerben einmal IjöljereAnforberungen geftellt, nur mutig unb unoerjagt! ,Die (5 e tü ö b nu 11 g 3111- Arbeit, 5111- genauen unb unoer> broffeneit Pflichterfüllung — gerabe bann, trenn einmal bie 5orberungeit ausnafynsroeife bod) fmb — ift an fid) febott ein e r 5 i e F? e r i f d^ e r 5aftor dou größter unb febr praftifdjer 23ebeuhmg für bas ganje fiinftige '£eben bes Schülers. Denn bas »eben pflegt leiber feine ^orberungen nidit immer ängftlid) nad) ben Heigungen unb Kräften bes ITienfdieu 311 bemeffetr [Beicfyarbt, bie Sebeutung bes uf;tfeiu 311 begnügen tpiffen, unerfdirocfen ben Kampf aufgenommen 5U liaben gegen bie gefäbrlidiften 5ciitbe menfd)lid)er DerpoHfommuung, bie ba beißen: Sinnenluft unb Ciige, 51üd)tigfeit unb Sd)tr>äd)e, Unoernunft unb Unnatur, treu ber Deoifc, bie teir mit weithin (cud)tenber Slamiuenfdjrift auf unfer Siegespanier gefdirieben haben: ,Ebel fei ber ZTieufd), hilf* reid) unb gut!1 “ — Direftor Dr. £)ergel fd)licgt bann feine Ausführungen mit ber öufammenfaffung feiner Anfd)auungen in folgenben Sätzen: 1. Die Überbürbung ber 3u9en^ ift tatfäd)lid) bei »toeitem nid)t in fo großem 2Tta§e rorliauben, wie pielfad) behauptet wirb. 2. Die Sd)ulb ber tatfäd)Iid)en Überbürbung trifft weniger bie Sdjule als bie anberen <£rjieliungsfaftorcn, ^antilic unb Ceben. 3. Die notrrenbige 23efferung ber gegenwärtigen Derbältniffe ift 311 erwarten uttb 5U bcwcrffteltigen: a) burd) ebenfo befonnene als burcfygreifeitbe Heformen auf bem (Sebiete bes gefamten Sdiulroefens; b) burd) weitergeljenbes Entgcgenfomnteu bes fjaufes gegenüber ben r>on ber Sdiule angeregten Begebungen unb geplanten Steuerungen; c) burd) liebecolies unb »erftänbnisreid)es Eingehen bes fjaufes auf bie wol)l= wollenben Batfd)läge bes 2t i* 31 e s; d) burd) bie Seeinflujjung ber (Dff en tlicf)fei tls) feitens ber Sd)ule unb ber 2tr3te 31a- Betätigung »ernunftgemäjjer (Srunbfäfce auf bem (Sebiete ber Ernährung unb ber Cebensweife. (Serabe unter bem Eiitbrud biefer Ausführungen möd)te id) nod) fur3 einige IDorte über ben ZTlittelfd)« Hetjrer, feine Aufgaben unb fein Derbältitis 311 ben Sd?ülern anfügen. 3d) glaube benn bod), ba|g bas wenn aud) oft gehörte IDort: „IDie fd)öit cs bod) biefe profefforen liaben; fte galten ihre paar Sd;u[ftunben unb bann finb fie fertig!" — in weiteren Kreifen nidjt ernft genommen wirb; benn bie Aufgaben bes nattelfdntüebrers finb weber Ieid)t unb einfad), nod) barf fid) berfelbe einfeitig auf bie Erfüllung jener Pflichten befd)ränfen, bie il)tn bie Dertretung feiner 5äd)er auferlcgt* Dr. A. 23ccfer16) fdjreibt: „Xtun wirb aber wotjl niemaub behaupten wollen, bafj bie 3ef)u» unb elfjährigen Knaben, bie in bas (Symuafium ober bie Bcalfd)ule ein* treten, einer Er3iel)ung in ber Sd)ule nid)t weiter bebürfen unb ba§ biefe Sad)e bes 15) Dgl. S. JO unb meine Ausführungen K. B. III, S. 205: Wir muffen barauf bebadjt fein, aufflärenb 51t tmrfett unb uttfere Seftrebnngeit Dolfstümlid; 311 madjen". 16) Sie augejogeue Stelle 5. 6 ber „JTtetljobif bes geograpfiifdjett Unterrichtes", III. Eeil bes Wertes: „Die (Erbfuttbe", Ijerausgegebett r>oit m. Klar, ieipjig mtb IXHett, 1905. rjaufcs fei,17) aus bcffcit €infltiß mit' niaditfpliärc bie Kinber nunmehr 4 bis (> Stunbcn bes (Eages bircft uni» 2 bis 4 Stunben iitbireft eittjogen merbeit. Craurig ift es auch, meint man bie erjiehlidfe 2lttfgabe bcr böbcrcn Schulen burdi Sdnilorbnungeu erfüllt 511 I^abeii glaubt, burdi Strafen uorbeugeit unb burd; Sittennoten bes Seug* niffes ftrafen mill, meint man bie Disziplin einer Klaffe mit «Erziehung »ermechfelt unb ben ITiangcl an Strafen für ein genügenbes günftiges Hefultat ber erjieberifd^en üätigfeit binuimmt, fonft aber bie firjieliung einer jufüuftigen (Seneration, meldic fpäter uielfad] ein ftaatscrbalteubes JTtomcnt bilbet, ben Leitungen unb IPi^blätteru überläßt. 21! an foll alfo audi auf fyöfjercit S di u l c n ersiehenb unter* ridjten. Das ift aber nidit Aufgabe bes Hetigiouslehrers allein, fonbern an biefer Jlrbeit haben fidi fämtlidic ,^adi lehret- nadj ZTEajjgabe ber Gelegenheit unb nad' ihrem päbagogifdjen (ßefiibl 511 beteiligen ..." (Erfahrene Schulmänner, bie gemiß uidjt Schönfärberei im Sinne baben, fonbern ihrer pollften, innerfteu Uberjeugung Ülusbrucf rerleiben, betonen bie »erantmortiingscollen unb oft grofje Selbstverleugnung erforberuben pfliditen bes ITiittclfdiullcbrcrs. Dr. Iü. 3erufalem fagte 511m Sdilttffc feines auf bem 8. Dent|’di=öfterreidii|’dien Ilüttelfdiultag in IPieit (1903) gehaltenen Dortrages über „Die miffcnfdiaftlidicn, bie bibaftifdien unb bie fojialeit Aufgaben bes IHittelfdiullebrers"ll3): „Unfere Betrachtung follte jeigen, baß bie 2lufgaben bes HTittclfdnillcbrcrs große unb fdimere, fomie auch, bafj fie ga 115 eigenartig, r oit ben eit bes Dolfs* mic and] bes I^odifdutllebrers rerfdiiebene f i 11 b . .. Hur roenit mir unfere 2lufgaben in ilirer ganjen Eüeitc unb üiefe erfaffen, nur trenn mir unfer gaitjes Können einfefcen, merbeit mir imftanbe fein, bent hoben ^iele meitigftens nabe 511 fommen. Der «Cohn aber für alle bie mühe unb 2lrbeit mirb fein an bcr er fein, als bas eigene ißefübl bcr 23efriebigung, unb meint mir älter merbeit, nielleidit bie banfbare 2lnliänglid]Feit früherer Schüler." <£nblich betont Direftor Dr. fjergel in bem früher (S. 5) ermähnten 2luffatj in bcr „Vierteljahrs» fdirift für förperlidic ifrjicliung" (S. 9, 10): „Die gefamte Celirerfdiaft muß für bie fchulhvgieuifd^eit 23eftrebungeit intereffiert mtb für bie Ulitarbeit an ber Dermirf* lichung bcrfclben getnouiteu merbeit. Daju ift es uotmeitbig, . .. b) ben pfliditenfreis ber Cebrer 51t ermeiteru, inbeni bicfelben 51U' 21Titarbeit ftriftc »erp flieh tet merbeit, aüerbings nidit alle im gleichen 2lusmaße, aber jeber nach Hlöglidifeit. . . c) biefer nicht geringen Ulehrbelaftung ber Celircr burdi Cohu unb £ob Ucdimmg 511 tragen. Denn biefe ilTehrbelaftung forbert »011 bent Ceh rer tatfädilid] ©pfer au (Selb, 3c it unb Spa uit f raft, für meldic gerabe ber 2TiitteIfd(ul(ehrer bei feinen ge miß mäßigen Bejügen unb geringen 21 »an cement aus ficht eit entfehäbigt merbeit follte burd] ftaatlidie Hemunerationeit unb 2lncrfcnuuitg. ,2lndi bas nneigennü^igfte Sdiaffeit bebarf ber Sottne bcr (Sunft1." 3 it b e tt fjänben ber filtern u it b <£ r 3 i e h e r liegt bie HI ö g l i ch f e i t, bem Sehr er feine 21rbcit 511 erleichtern ober — 51t er f dimere 11. 3° mehr fidi bas £jaus ber firjicbuitgspfliditeu, bie allerbings feine leichten finb, 511 cntfd)Iagen fudit, befto fdimerer mirb bie Schule ihrer 2lufgabc geredet merbeit fönueit, befto empfinblichcr aber ift aud; ber Sd]abeit für bie hcransttbilbenbe 3ugenb. 3e mehr fidi aber bas Iiatts mit ber Schule folibarifdi fühlt, je größere Unten ”) 3. fy. bie firjiefymtg faitit itid;t ausfdiüefjlid) Sadje bes Hanfes fein! Dgl. 5. ^6, 21. J5. 18) Dicfcr Dortrag, bcr beifälltgft aufgeuominen würbe unb großen <£tubrucf ntacijtc, ift im Sritcf crfdjtetteit hei ID. Braumüller, IDiett unb tcipjig, ftüfeung bas f}aus ber Sdiule gcträlirt, je beffer bicfe beibeit ^faftorcn bei ber gemein f a men Er3tcbuttgsaufgabc iiteiiianbergrcifcit, befto leidster, befto ficherer roirb ber (Erfolg fein. Hub 311 beit trichtigften Erziehungsarbeiten bes f^aufes gehört nicht allein bie Überwachung ber Pflichterfüllung feitens ber Zöglinge, fonbent ror allem auch bie Überwachung ber ga 11301 Ceben streife bes Schülers außer* Iialb ber Sd] 111e f0trie bie Einflußnahme auf bie ZHeinung bes Schülers über ben Cehrer. IPenit riele «Eltern bie Perficherung geben, „ber Knabe fifce immer bet ben Büchern ltnb gönne fich gar feine Erholung" ober „ber Knabe glaube, ber Cehrer habe ettoas gegen ihn uitb ber Sd^üler fönne beit Cehrer nidjt 5ttfrieben ftellen", fo rcrfid)ent fie bamit nichts aitbcres, als baß fie es an ber notoenbigen jiclbctrußten Überwachung bes h a r m o n i f ch e n 21 u s g l e i ch e s 3tr i f ch e n 21 r b e i t unb E r h o I u it g, fotrie an ber t a f t d 011 e n Einflußnahme auf bie JHeinung bes Schülers über beit Cehrer fehlen laffeit. Denn tr>ie riele Schüler brüten ha^e üage ober Häd^te über ben Büchern, entjichen fich bie fo nottreitbige Erholung in frifcher Cuft unb ben noch unentbehrlicheren Schlaf, raud)eit babet womöglich noch unmäßig <3igaretten unb trinfeit fditrarseit Kaffee unb — lernen boch nichts bet allebent (rgl. S. 28). IDie ntaitdier Schüler rerbummclt feine freie Stunben, anftatt fie 51t wahrer Erholung 511 benüfoen, in geiftlofefter IPeife in ben ©affen ber Stabt, trenn nicht noch an aitberen bebenflichen ©rteit, rerfällt babet mit aitbereit „(Sefinnungsgcnoffeit" auf allerlei 2lbwege — unb bie Eltern wiffen nichts baroit ober rerbiubern berlei Dinge nicht. Da heißt es genau 3ufehen, fcharf fontroUiereit unb bie ^iicjcl feft in ber ^aitb behalten. IPas aber beit anberen puntt betrifft, fo gilt h*cr trie nidjt fo leidit in einem anberen 5alle bas IPort: „IDenit ber Sdjreiber itid]ts taugt, gibt er ber 5eber bie Sd]itlb." ZTiait beseidjnet ben Cheologeit als ben Seelenfreunb, ben 3ur*fte,t &en Sechtsfreunb, beit 2tt*5t als ben fjüter bes Ceibes, als ben ItTeiifdieitfrcunb überhaupt. Unb ber Cehrer? IDie oft 11111(5 man n*<^t hören ober lefeit: „Der Schüler ficht in bent Cebrer feinen natürlichen 5eiitb." 3a, warum beim nur? Derfünbigt fich ber ZITenfdi gegen (Sottes (Sebot, fo broht ber Seelforger mit bent feelifcheu Cob, rergeht er fich gegen bas ie bei uns 511 Canbe gang unb gebe ift? Die mobcrneit Derfebrsmittel bringen Staaten, Erbteile unb Haffen einander näher unb immer näher. 2lit ber »ollen Schüffel fitzen heute mehr beim je, welche begierig finb, bie heften Brocfen berausjunehmen. IDollen wir ba immer noch taten« unb energielos jnfelien — bie fjänbe in beit £jofentafd}Cit —, ir>ie uns anbere bie heften Biffeu wegfdmappen, wollen u>ir immer itod) bem alt«ererhten (ßruubfatj bulbigen, ba§ bie <5eit jum Raubein nid]t ausbleiben fönne? IDollen wir uns nicht ein Beifpiel nehmen an bem rührigen 2lfiaten»oIf ber Japaner, welche bie firrungenfdiaften curopäifcher Kultur fid? in fiirjcfter ^eit angeeignet unb 511 ihrem Dorteil angewenbet haben? 3d] bin etwas weit abgefomtnen r>on unferem eigentlichen Shema, hoffe aber, baß and] biefe 2lbfcbweifung 511111 i^eile ber guten Sad;e in ben Hahmen bes (Sanken fidi wirb einfügen laffeit. HTöditeu alfo, bies ift mein innigfter IDuufch, burdj alle biefe »Erwägungen, weldje bas Derbältnis 5wifd]en Sdmle unb £jaus betreffen, auch in biefer l^iufidit riete filtern unb firjieher neue Bahnen cinfd)lagen unb baburd) uiele Schüler auf neue, beffere Bahnen gebracht werben! 3it (Sruppe C: „i^ygienifdje iluterweifuug ber Cehrer unb Schüler" beriditeteu über biefen (Segenftaitb prof. T)r. 2}. Blafius unb prof. Dr. 21. IDernide (beibe Braunfdjweig), unb jwar über bie bygieuifdie Unterweifung ber 'iehrer; »erlangt werben u. a. Dorlefungen unb praftifd)c Übungen für Kaubibateu bes Lehramtes fowie, bap tünftig bie Sdiulbygiene in ben Prüfungen für bas Cebramt möglichft als »erbiitblidies 5ad] aujuführen fei. liinfiditltdi ber byqientfdien Unterweifung ftellte geheimer Zllebisiualrat prof. £>r. IDernide (pofen) mehrere Ceitfätje auf (ein Beridit ober Dortrag barüher »01t Sr. IDernide ift im K. B. itid)t Dorfinblidi), auf welche id) bei anberer (Selegenbeit (S. 23 u. 27) wieber jnrücftomme. Don ben übrigen Dorträgen in biefer (Sruppe hörte id] ben r>on fi. 5ifd]er, Kuftos bes naturhiftorifdien Schultnufeums in Hifborf«Berlin, über „Sehr« unb £ernmittel für ben Unterricht ber liygiene in ber Sd]ule". fir befürwortet bie Schaffung »011 hvgienifdien Sdjulmufeen für jebe Unter« richtsanftalt fowie non bygientfdien Canbesmufeen. 2lnatomifdie ZHobelle fowie Bilber unb Figuren hauptfädilid; aus bem iSebiete antif=flaffifcher Körperfdiönbeit würben bas wichtigfte UTaterial biefer 2Ttufeen hüben, erftere für ben bygienifcheit 2lnfdiauungs« unterricht, festere jur pflege bes Schönheit#finnes. IDie r>oraus3ufeben war, würben bagegeu mandierlei Bebenfeu, »or allem and] r>om Koftenftanbpunft aus, taut; boch wäre ja, wie ich im Derlauf ber Debatte E^croorbob (K. B. II, S. 492), in ben Sammlungen ber naturhiftorifchen Sd]ulfabinette eiuerfeits fowie in ben an mancher 2lnftalt »orbaitbcueit ard}äologifcfyen unb anberen Sammlungen (Lehrmittel für ben Zeichenunterricht!) anberfeits eine gewiffe (Srunblage norhauben, auf welcher, wenn aud] nur allmählid], weiter gebaut werben tonnte. fibeufo lehrreid] unb aitjieheub wie bebeutungsDoll in erjieberifcher liiufidit fanb id] in (Srnppe D bie Berichte »011 i>r. $. 21. Sdiinibt (Bonn) unb befonbers üou ilurninfpettor Karl Utöller (2lItoua) über Curneu unb Jngenbfpiele. Cetjteren f o 11 bie g I e i d] e S t e 11 u n g e i 11 g c r ä u m t werben, berpflcge b e r 3 u g e n b f p i e 1 e biefelbe Bebeutuitg beigemeffen werben wie bem f diu (mäßigen (Turnen-Den 3ngenbfpieleu gleid)wertig finb bie natürlichen Übungen bes Caufeus, Springens 1111b IDerfens, ferner Sd]ulntärfd)e, IDanberungen, Bergfteigeu, Baben, Sd]wimmen, Hubern; eben benfelben IDert hat aud) £ungeu= unb ijerj«, (»gl. S. 26: X>ir. IDinfler über 21tenigymnaftiF) Heroen* unb ITiusFclgyiitnaftif. Sic bygienifiie Bebeutung biefcr Spiele liegt oor allem and] bariu, baß fie bent jugcnblidjcn (Semüt in weitem ITiaße bas orrid|tungen gegen Sonne unb lüinb. Die äußere Entwidlung ber (Sroßftäbte Fant biitjit: bas Straßennetj breitete fid] immer weiter aus; bie Schulhöfe würben immer fleiiter unb — wo cs gar fdjlimm fein folltc — mit Blumenbeeten nerjiert ober mit Bäumen bepf(aii3t, bic jebes freie Spiel Dcrbinberu; bie 2Ittlagen, biefe wenigen grünen 3nf^n grauen rjänfernteer, würben bent Schule bes publifunts empföhlen, unb an beit Curnballcn, barinnen bic Befehle ber Turnlehrer liödift gewiffenbaft unb pflichteifrig 511m IPolile ber 3ugenb erfdiolleit, tnallte ber Strom bes großftäbtijdieu Cebetts rafd] unb fremb worüber. Das Curnen war in fo!d]er fintwidelung 311111 fjallen* unb Saalturnen geworben. Natürlich mußte ein Hüdfdilag fommen! 2(Ite bie Beftrebungen. bie fd?on Dorfjer eiitfichtsuolle Ulättner . . . ausgefprocfyen Ratten, faitbeit burch bie (ßrünbung bes cgentralausjd^uffes sur 5örberuug ber 3ll9c,,k= w>b Dolfsfpiele . .. einen fefteit <ä)ufatmitettfchluß. Dem ,§entralausfchuß ift es 511 bauFen, baß bas IDort bes £urit= »aters3ahn: ,©bite Curufpiele faitn bas Turnwefen nicht gebeilieit, ol]ite Spielplaft ift ein Curttplafe gar nicht 31t benfcit1 wieber sur (Seltung fatn. §u gleicher <§eit, ja fdjon früher, hatten einseine Sportarten, bas Sd]!ittfd)ublaufen, bas Habfahreit bafür geforgt, baß ber Betrieb nü^lidier Leibesübungen iit frifd^er Cuft ltie* ntals gait5 aufhörte. 2lber r>ott bireFtem cEiitfTitß auf ben fchu [mäßigen Betrieb waren biefe Übungsarten nicht. Der gentralausfchuß aber hat unsweifelliaft barauf (Einfluß gehabt. Sein Huf für bas Spiel fanb in ben Cehreit ber phyfiologifchen U)iffen= fdjaft... bie wirFungsnolIfte Unterftütjimg, unb ba biefe Cebreit . . . ein ITieneCefel waren für bie gefamte Ceibesersiehung, }o würbe bas (Turnen, oorher oielfad] ein Schulftubenfach, wie niele aitbere, jefet wieber auf ben Schulhof unb auf ben Spielplafc hi'iausgerufen unb fcfyeint eine Hüdfelit 5ur Freiheit unb sur Hatur antreten 511 wollen." — 2lttdi oiele aitbere Portragenbe fpradjen fid} auf bent Kongreß in äbnlidjcr IDcife aus. Der lefete £eitfafe bes oben erwähnten prof. Dr. IPernide (pofen) in ber hY3>on'fchcu Hitterweifung ber Schüler lautet: „Schulhygiene ift hygienifcher Unterricht an ben Schulen. Schulhygiene muß praFtifd] baburdj betrieben werben, baß namentlich ^ie 3usenbfpiele (Schwimmen, (Eislauf, iPattbcrtt) beit ihnen gebührenbeu Haunt unb 5e't im £ehrplaite erhalten unb baß bas oiclfad] uit< hygienifche metliobifchc Schulturnen eingefdjränft wirb, l^itcffcht-' 3ur natur im »o Ilfte it Sinne bes 1P ortes." — Sr. ID. (Sebbarbt’s (Berlin) Dor* trag: „i>ie olyntpifcf^c 23eweguitg unb bie Schule" »erbieut and) »ollfte 23ead)tung. i£r fiitjrt u. a. ben fjobnfprudi bes Königs Cubwig I. »oit Bayern über bas jefeige (Symnafium an: HMe! (Symttafieit nennen t>ic jetjigen HTenfdjett Mc Stätte, IDo mau bie 3'Wub oerfifet, ad), tpo ber Körper i'erbirbt? Den CDrt, u>o er ttod; tourbe geübt, bejeidjuet ber Haine; Bet beit Seltenen tuar üat, — aber mir rebeit baoott. Hub über bas Verhältnis ber Kitjabl non Turnhallen unb (Turnpläfeeu in mancher Stabt bringt er bas Beifpiel: „<£s möge tiefer gelängt werben, baß bie Stabt ITiantt* beim ttabeju 30 (Turnhallen unb nur jwei Turnpläfee befifet." — Sebr lehrreich war and] ber Dortrag non 5r. Sollinger (5ürid}j: „Die pbvfifdic firjiebuitg ber Jugenb in ber Sd^weij", aus bem man erfelien famt, baß bie Heine Sdjtneis in ben eben gefeint,ieid]ncten Beftrebungen — ben großen Staaten 511111 ZTiufter — entfdjloffen an ber Spifte marfd)iert. fiuige 23eijpiele (Iv. B. III, S. 167, 1(58): „2(ber and) ba, wo gefdi loffeite STurnlofale »orbaiiben fiitb, wirb fdioit bitrd) bie eibgenöffifdje Curnfd^ule »erlangt, baß bas Cum eit wo immer möglich ins 5rcie »erlegt werbe. T>ie 3Ürid}crifdje (Erjiebungsbireftioit fagt in einem Kreisfdjreiben an bie 23esirFs= unb Cofab fdjulbebörbeit .. .: ,lt)o (Turnhallen befteben, ba feilte burebaus barauf gehalten werben, baß bie Curnftuuben nur bei uitgünftiger XPitterung bortliin »erlegt werben; wenn bie iPitterung es aber irgeitb erlaubt, feilten bie Übungen im freien, in ber gefunben, fräftigenben £uft ausgefiibrt werben unb nicht in einem gefdjloffeuen £ofa(c‘. St. (Sailen beftimmt: ,Das Curnen im freien ift bemjenigeit im ftaubigen Curnlofale »orjujiebeit1 unb Schaffbaufen: ,T>as Curnen im freien bilbe bie Hegel, basjenige in ber CLurnballe bie 21usnabme‘ . . . ." „Dergleichen wir bie Beftrebungen auf bent (Sebiete bes Dolfsfcbulturuuntcrridites in ber Scfjweij mit benjenigeu, wie fie in i)eutfd)Ianb — bie <5cmüter bewegen —, unb mit ben (Eettbcttseu bes fdjwebifcfyen (Turnens, fo läßt fid) fageit, baß man bei uns beftrebt ift, bas (Sute, bas in all biefeit 23eftrebungeit liegt, eutfpredienb 511 »er* werten. IDir halten mit ber 23abifdjen Schule ben erjieberifdjeu XDert bes (Turnens bod); wir fdiätjeit bas gefuitbbeitsförbernbe ZIToinent ber freien Bewegung in freier €uft, wie es »ou preußeu aus »erlangt wirb; wir beachten bie ©runbfäfee fyftematifdjer 2(usbilbuug ber inneren unb ber äußeren ©rgane nad] ben prinjipieit bes fdjwebifdjeit Curnens. ltnb fo glauben wir, auf biefem Mittelwege einen Curnbetrieb erlangt 31t haben, ber fowol]! in bie <5wecFbeftimmung ber Sdjitle I^inctiapa^t als aud? beit 3ntereffen uuferes Caitbes 1111b Dolfes überhaupt e it t f p r i dj t." „Heben bem fyftematifd)cu (Turnunterricht nehmen in ber Sdjweij aud) bie freien förderlichen Übungen beit gebübrenben plafe ein; babitt redeten wir: bie 3ugenbfpiele, 2lusmärfd)c, Sdnilerwaitbcruitgen unb Schulreifen, ben Schwimmunter» rieht, bas 23abeit mit €iitfd?Iuß ber Schulbäber, <£islauf unb Sport. Sowohl £>ie cib= geitöffifchen Dorfchrifteit als audj eine Heihe faittoitalcr Dcrorbmingeit unb Cebrpläne räumen biefen Übungen ausbriicflid) eine Stelle im Unterrichtsbetriehe ein. Die eib* geitöffifd)e „Curnfchule" fagt: ,21 it Stelle ber regelmäßigen Curnftuitben unb ber Spiele ift bei entfpivd^euber IDitteruitg Baben unb Schwimmen, (Eislauf, Sd’iteeballwerfen, Sdjlitteln ufw., natürlid) unter 23eobad)tung ber nötigen Dor> fiditsmaßregeln, nidjt nur erlaubt, fonbern empfohlen1." prof. 3)r. 2lrel 3°hanneffen (Kriftiania) erjätjlte in feinem Dortragc in ter II. picnarfifjuug „Über bic £ntwicF(uug unb bcit Stanb £>er Schulhygiene in Horwcgen" betreffs ber förperlidien (Srjielnutg in feiner norwegifchen ž^eimat unter aitbercm (K. B. I, S. 157): „€ine groge unb eigentümliche Holle für bie förperlidjc (£rjiebung fpicleu bei uns bic Sportübungen, bic üon beiben (5efd)Icditeru in ben meiften (Sefclb fcf}ciftsfreifen mit beinahe bemfelben £ifer getrieben werben. IPefcntlich ift es ber Sfifport, ber beliebt ift, unb es wirb allen 5rentben, bie Kriftiania im IDinter befudjt haben, aufgefalleu fein, wie Sonntags alle IPege, bie in bie fjöhe führen, unb alle bie weißen 5elber mit einer Dölfertranberung gefüllt finb dou JITänncrn unb grauen, Kinberu unb firtpachfenen, alten unb jungen, alle mit „Sfi" an ben 5iißeu, alle rotbacfig, munter, gef unb — unb mefc mit ber füllen fjoffnuug, bie 2Ttusfcln, bas l^erj unb bas 2luge fo 511 üben, baß fie Sieger bei bem großen IDettlaufen werben föniten. T>ic päbagogifd]e unb hV0te,1if(^e 23ebeutuug biefes Sportlebeus fann gewiß hoch gi-'fd^äfct it>erben." ZHöller fährt bann in feinem 23ericht fort (K. B. III, S. 45—47, 50): . . . „"Das Spiel bebeutet eine Schulung nach außen im Verhältnis 51t ben anberen ZTiitfdiülern; es forbert ZTlut unb činfctjung ber ganjen Kraft gegenüber bem Stärleren, Hadificbt unb Sdiouuug gegenüber bem Schwächeren, 2lusbauer unb Sebarreu im 2lugeitblicfe ber Hieberlage, Porfidit unb 23ewahren r>or Übermut in JTionienten bes fiegner* beißcuben Dorfprnngs, Selbftoerleugnung, wo bas Pertrauen in eigene • Kraft 5U (Taten »erlocfen möchte, bie wobl bem perfönlichen Hühm, aber nidjt ber Spielpartei bienen fönnten, willige Unterwerfung unter bie Ziegeln unb bie gan^e Spielorbnung . .. fo bebeutet bas Spiel eine gläujcnbe probe auf bie £harafterfeftigfeit bes i£in= seinen, l^ier bat ber Ccbrcr (Gelegenheit, 23liefe in bas IPefen ber Sd]üler 511 tun, <§aghaftigfcit uttb 2lnqftlidifeit, £aulieit unb Crägheit, Cauneiv liaftigfeit unb Perträglidifeit, 2lusbauer unb fd?nell oerflacfernbe 2lugenblicfsbegeifterung( lllut unb Kühnheit 311 entbeefeu ... ©, ich weiß cs wohl, unter «Erziehung »erftebt mancher Cehrer nur Unterwerfung unb Unterorbnung, (ßeborfant unb Selbfteutäufjeruug... au ben (Schorfam, an bas Hadjbeten, an bas 2lnsführen bes 23efchls finb wir nad]= gerabe fdion genug gewöhnt. lErjiehung jur Selbftjud]! aus (Entfielt,10) weil bas (ftauje babei beffer fährt,20) bas täte uns r>iet mehr not. Hub ebenfo not tut es uns 51t lernen, aus eigener 3n'f'af’I,c 3U hanbeln unb nicht immer auf beit 23efehl 5» warten. Unter ben (Sebilbeten, unter ben (Exogenen unferes Dolfes — erjogeit im hcrfömmlidteu Sinne bes iPortes — finbeu fid] üicl *9) Dgl. 3. Eriiper: „8$ur ;Jrage ber ctbtfcfyen Hygiene unter befonberer 23erüc?jtd)tignng ber 3'itcntate", K. B. II, 5. 156, über iiebe unb 2Iutorität: „I>ie £iebe muß fid; griinben auf bas (Sefiiljl ber fclbftlofen Cteilnabmc, bie Autorität auf überzeugte Überlegenheit. ,(5ar Icidjt gel)ord;t mau einem fyöfjeren fjerru, ber überzeugt, inbetti er uns gebietet“ ... Slin ber ©eborfam, feige Unterunirfigfeit unb Knedjtesfiun .... seitigt bie §uftänbe ber großen roie „Meinen ©arnifon", tuie bie .Oippolts unb (Seuoffett, nid;t aber »erträgt er fid) mit (Einteilung unb Sittlidjfeit..." Dgl. aud; in ^oerfters „3ngeublclire" bas fdjone Kapitel über „freiwilligen irb es in biefer unb allen anberen uns bewegenben fragen nod] bauernber unb langer Arbeit bebürfen, elie wir fagen fönneu, wir finb unferem 3beal nalie gefommen. Deshalb muß auch r>oit biefer Stelle ans bie 23itte aus* gefprodien werben an ilrjte unb Schulmänner unb alle bie 23ilbung 1111 f er es Dolfes tragenben unb verbreitenben Kreife, bie Sache ber Ceibesübungen 511 förbern unb befonbers nad) jwei Hidituitgen bin bafür eiujutreten: erftens, bafür mitjuwirfen, bag bie ber Sdiule entwachfene männliche Jugenb fich ben {Turnvereinen an fd; ließe, bamit bie <5eit jwifdien ber £ern= unb čjeeresfdjule burd; vernünftige förperlidie Übungen weife ausgefüllt werbe, 1111b jweiteus, bafür ihre gaitje Kraft einjufefceu, baß ebenfo bie beranwad|fenbe iveiblidK 3 u 9 0 n ^ eine grün bliche unb umfaffenbe £eibeserjiehung erfahre, bamit ben jufünftigen (Generationen gefunbe uub lebensftarfe JTiiitter erblühen." „IPobl ftrablt uns aus ben 23eftrebungen unferer <5jieit beutliches fjoffnungs« feuer auf. £s gebt wie ein ^rüblingsircben burd] unfere (Tage: überall auf ber ganjen £inie febeu wir ben Kampf entbrannt, ber bie Kultur neu beleben uub bei ber iSrjiebung aitbeben will, llieber mit ber Schablone, mit bem bloß äußerlich angeeigneten IPiffen, mit bem leeren ^ormelfram, ber IDortplapperei: ben Kern ber Sachen ans £id?t gefteüt, bie Seele bes rDcrbenben ZTIenfdjen befragt, ihr bie gefyeimnis* rollen (Sefefte pfvd)ifdx'n unb phyftfdjen lüerbens abgelaufdjt: babin gebt bie neuer* bings proflamierte ,Henaiffance ber črjicbiutg1. Sofche IPiebergeburt ber 3 firjieliuug foll audi bem Verhältnis jwifcheit £eib unb Seele neue 5acfelu ber €rfenntnis entjünbeu! 21 ud] non biefer Stätte aus . . . möge unfer gemeinfames Streben, bie immer neugeborene 3ugenb lieraujujieben 511 fraftvollen unb febönen (Sefd)Ied)teru, über alle £anbe hinleuchten als ein heß lobernbes ©fterfeuer!" ©neu fetjr wertvollen Seitrag jur Fjygienifd^en firjiebuug bradate ber Dortrag bes l^ealfdiulbireftors lü. lüinfler (lüien) über „iltemgymnaftif, il-jre pflege im £eben uub in ber Sdiule". X>ie 3ugenb atmet bei ber £elir* uub £ernarbeit viel 511 fd]wad}; bei ber förderlichen Betätigung aber viel 511 beftig. T)urd; eine fyftematifd] betriebene 2ltemgymnaftif wären alle Sd’iUer vor allem unbebingt au bie natiir* I i d; e H a f e n a t m u n g — gegenüber ber fo fdjäblictjen 2TI u n b a f 111 ung — 3 it gewöhnen; baburd] werbe auch maniügfad^en Übeln vorgebeugt — wie ber <£nt* ftebung neu i^erjfeblern uub ber (Euberfulofe — ja fogar bie geiftige £eiftuugs= fäbigfeit erböbt. 5aft nodi wichtiger fei bie 2ltemgymnaftif für bie 111 ä b d; e it= erjiefyuitg. — 2ln biefer Stelle tr>ill ich auch bes Bejudjes bes £ohmanit’fchen 3nftituts gebeufeu, wo ein Sdianturnen ftattfanb, ausgefübrt r>on 20 Sdiülcrinnen bes 3itftihit5 unter Ceituna ber (Eurnlebreriu miß (Charles worth aus Conbon. Die Leitung ber ITiäbchenfchule bat mit ber Berufung biefer englifchen £ehrerin entfdjieben einen glücflichen (55riff getan, wie bie in jeber liinfidil nmfterbaft geleiteten Übungen (5rei=, Stabübungen unb Übungen an ben (ßeräten) bewiefen. Had) ben (ßerät« folgten immer wieber ©rbnungs* ober ZTIarfdjier* mit 2lrmübungen, wobei auch ber 2ltem=(ßymnaftif in nodetn Ulage Hedjnung getragen umrbe. Es wäre nur ju wünfd}eu, baß überall bie JTiäbchei^Erjiebung nad) foldjen (ßrunbfäften erfolgen würbe: an bem fontmenben (ßefd]led]t würbe man ben iXu^en unb bie Porteile ber= felben oerfpüren. ©roßen Beifall — befonbers bei ciefen öfterreiebifeben Kongreßteilnehmern — fanb ber 23ericht bes prof. 3. pawel (IPien) über „bie förperliche Erjiebung ber 3ugenb in ©efterreicb", welchen er mit ber 2lnfübrung ber jüngften barauf bejiig» liefen (Erläffe bes f. f. Uuterrichtsminifteriums fdiloß. (Serabe an biefen Dortrag fnüpfte fidi eine lebhafte IDedifelrebe, an welcher fich r>orrt>iegenb (Dfterreidier betei< ligten unb in weldier bie (Einrichtung unb pflege ber förperlidien Erjtebung an r>er= fdiiebenen öfterreid>ifd)CH Hnterrid}tsanftaltcn nad? Dielen Seiten bin beleuditet würbe. Die allmählich fid) etwas unerquicklich geftaltenbe üefpreebung fudjte idi burd] folgenbe 2lusfübrungcn in ein anberes ^rat>rtr>affer 511 bringen (cgi. audi K. B. III, S. 205): (ßerabe bei ber 23ebad]tnabme auf eine rege pflege ber Spiele jeigt fid) bie itot= wenbigfeit unb fjeilfamfeit eines jielbewußteu 311 einaubergreifens ber ein je Inen Sektionen im Kongreß. IPenu man, wie es ja manchmal norfam, nadi 2tnhörung bes einen ober anbereu Portrages r>ou einer (ßruppe 511 r anberen wanberte, empfing man bie »erfchiebenften EinbritcFe, welche fid] oft 511 einem bar= ntonifchen (ßefamtbilb äufammeufaffen laffen. Die Spielbeteiligung feitens ber Sdntler, über bereu geringes 2Tiaß befonbers and] in CDfterreidj pielfad] geflagt wirb, wäre eine r>iel größere, trenn für eine beffere bvgteitifdte 2lufflärung geforgt würbe, ir>ie fie 5. 23. burdi ßerrn Direktor IPinfler in feinem Portrage über 2ttemgynmaftif bewerf= ftelligt wirb ((ßruppe D). Diefe 2lufflärung müßte fich erftreefen a) äuf bie Schüler: (ßruppe C (fjygienifche Uuterroeifung ber Sdiülcr). 3^ Perweife befonbers auf bie Ceitfäfce bes prof. Dr. iPernicfe (pofen), welcher fagt (pgl. S. 22 11. 23): Schulhygiene muß praftifdi baburdi betrieben werben, baß namentlich bie 3u9enbfpiele (Schwimmen, Eisläufen, IPanbern) gebührenben Hautit unb ^eit im Cehrplan erhalten unb baß bas üielfad) unhygienifche nietbobifche Schulturnen eingefcfyränft wirb (r>gl. bie im gleichen Sinn gehaltenen 2lusfübrungen in (ßruppe ß non Dr, 23enba unb Dr. Sdiwenb [Überburbung!] unb in (ßruppe D r>on Dr. Sdjrnibt unb K. 2Tiöller). XPernicfe »er= laugt Hüdfehr 5nr Hatur im »ollften Sinne bxs IPortes. £)ieher gehört auch ^as Perlangen itadj allgemeiner Einführung r>on Sdnilärjten-1): (ßruppe E lUte febr mir batnit in CDfterreidj itodj tu ben erftett ilnfäitgeit fteefeu, jciijtc eilt Por= trag bes Pr. Saitbau (Krafau) über „btc Sdiuliirjtcfragc in (Dfterrcidj", fomie bie aufdjliejjCHbc Wedjfelrcbc (K. B. III, S. 277—285). IH'. £attbau fagt 5. 8.: „Per Staat befiiinmert fidj um bie gauje Sadje febr n>etüg ober nur foa’eit mau ibtt finanziell in Sube laßt, fo baß bie oom Staate erhaltenen XHittelfdiuIcu ber iirjtlidieu 2luffid)t faft ganj entbehren muffen, nnit)renb bie non ber (Semeiube erhaltenen Dolfs» unb Biirgerfdiuleri ber ©bforge ber (Senteinbe», bejicbnugs» tpeife ber Stabtiirjte unterliegen follen". Diefe Behauptung wirb burd; jablrcid;c Seifpiele beleuchtet. (Krcmffjeiten unb ärztlicher Dienft in bon Sdjulen); ferner bie (Einrichtung rou Schub mufeeu: (Sruppe C; (ogl. S. 22) beit Portrag <£. 5ifdjcrs ((Einrichtung billiger Iiygieni|d]er Sd]ulmufeen); b) auf bie Cehrer: 3n tiefer £jiufid]t Ijat in (Öfter* reich bas Unterricfytsminifterium bereits roerftätig eingegriffen burd) bie 5örbcrung ber 2lusbilbuitg dou Spielleitern. Dgl. (Sruppe G (čjvgieuifdie Hntenreifung ber (£ebrer); prof. Dr. IPernide (Braunfdmieig) »erlangt, baß füuftig bie Sdiulhygiene in ben Prüfungen für bas Celiramt möglichft als »erbinblicbes 5ad] anjufiUiren fei;22) c) auf bie filtern linb bas ganje Pol f. So mancher Sdiüler fifct aud] unter elterlicher Einleitung enblofe <3eit erfahrungsgemäß unuüfcer« unb unnötiger ireife beim Sud), macht jirar feine 5ortfchritte, muß aber trofcbem lüciterfitjen, anftatt eine augemeffene 2lbtr>echflung geiftiger unb förderlicher Betätigung 511 genießen, unb ucrfällt bann oft auf fd]Ied]te (Scbanfen unb in noch fd?lecf?tcre (SetDobulieiten.'J:!) Durch Perauftaltung uott Elternabenben unb Verbreitung guter bygienifdier J3üdu'r (»gl. aud) (Sruppe G: „Hygiene ber Sdjuljugenb außerhalb ber Schule, 2lllgemeiucs", in trelche nach ’hivr eigentlich auc*? 2tusführungen einjureihett mären) muß bie Elufflärung betrieben werben. Jlllcntbalben aufflärenb 511 tturfeu unb unfere 23eftrebungen »olfstümlid) 311 machen, baraitf ntüffen mir uor allem aud) bebadjt fein. Daraufhin erflärte ber einführenbe Porfifceube Dr. 5raufenburger (K.B.III, S. 205), baß ihm biefe IPorte bie Peraulaffung geben, im plenum 511 beantragen, „baß bie Ceituug bes nächften Kongreffes erfudit tnerbe, bei ber Porbereitung besfelben gemein« fdjaftlidje Sifeungeit uerfdjiebener (Sruppen jur gemeinfamen Beratung über (Themata, tueldje bie jntercf|cufrei)e oerfchiebener (Sruppeu berühren, in ber üagesorbnung Dorjufehen." Da bie Seftiou bem Eintrag jujtimnite, fo umrbe ber“ felbe an bie juftänbige Stelle geleitet (ftebe K. B. I, S. 274). Poit ben „Rührungen" tr>urbe bereits eine ermähnt: Der 23efuch bes ZTläbchen= fdjauturuens in ber £obmanu1fd)en 2lnftalt. ülußerbein befud)te id> bie ftäbtifclje höhere ZTiäbchenfchule (£abemr>olfftraße) unb non ben ftaatlichen 2lnftalten bie Kreisrealfdiule II. Diefe 2lnftalten finb in neuen (Sebäuben untergebracht, bei bereu Einlage unb 2lus= geftaltung ber moberneu Hygiene in beruorrageuber IPeife Kedinuug getragen mürbe. J3ei bem Schulgebäube in ber £abenmolfftraße gelangt man burd) eine geräumige 22) Dgl. aud; Direftor Pr. fjergels (in ber Pierteljaljrsfdjrift für förperlid;e (Erziehung) Derlattgen, ade icljrcr tu beit Dienft ber ScfyuIgefimbfyeitspjJege 31s ftcllctt. -3) Da fyeißt es eben S e l b ft 5 it dj t treiben! Ellies 311 feiner §eit, žerneit unb (Erholung! Das Wort: ,£crne fpielenb uitb fpiele lernetib* trnrb für beit lluttelfdjiUer, lueuigftens für öen älteren, t»ol)l nid;t mcljr gelten fättnen: bat er bodj fdjon ernftere 2lufgabeit 311 löfeit! Da nnrb cs utclmebr tjeifjeit: .<£rl;oie‘ bidj nidjt beim £enten, lerne ntdjt bei ber (Erholung, foubern fei immer gau3 bei ber einen ober attberett Sacfye. Pflege meinen Sdjülerti bett Hat 3:1 geben, ftd; beim (Sefdjidjtsftubium einen Jlbfdjnitt uad; 3nl;eg= 511 legen 1111b fidj 311 3tDtngen, ben ganjen Jlbfdjnitt tuomöglid; ohne gubilfenafyme bes 23ud?cs 31t »ieberljolen, tueitit and; mandje (Einjelbciteu nidjt immer gau3 genau ftimmen. 21ud] lualjrcub bes (Sanges 5ur Sdjule fanit mau leidjt (mol;l in 8 bis \0 minuten) bie neuefte Seftiou tnicbcr= Ijolen — natiirlid; aud; ol;ite Bud;. 3C burdjbrirtgenber uitb felbftiinbiger, befto fdjnetler uitb faltbarer, je mcd;atiifd)cr uitb Had;liilfe gctuälircttbcr, befto laugfanter uitb lueitiger bauerbaft, leidjter tuieber rcrflüditigeitb mirb bie 2Irbeit feilt. Dgl. aud) bie frübcrcit 2lusfüljruugett 5. 2{. (Scgcuiibcr beut oft gehörten Worte, ba(; bie Jlnforbernitgeu immer fföljer rocrbcit, beufe man an bie frühere, mel fdjtncrcrc lllatura fomie an bie je^igeu guten ieljcmittel, bie man friiljcr nidjt faitttte. Doit bent grojjeu 2luffdjn»ung ber IDiffcnfdjaftcn tperben bie mittelfdjuleu v>erbältuis= mäfjig wenig berührt, ba ja letztere immer nur allgemeine 33ilbuug permitteln. üorballe, welche r>on Säulen mit StucFntantior getragen ift, auf bie breite, ,u beiben Seiten eniporfiUircnbe (Sranittreppe. 3n &cn breiten (Sängen finb überall bie fd]arfen IPinfel unb fiefen oom Soben 511 ben Seitenwänben oermieben; biefelben finb ausgerunbet, fo ba§ fid) fein Staub unb Unrat anfammeln fann. natürlich ift in ben (Sängen laufenbes Ürinfmaffer. Da bie 5enfter nach bem Benaiffanceftil bes (Sebäubes Hunbbogen aufweifen, tr>irb freilich bie X^elligfeit ber Cetirjimnter etwas beeinträchtigt; fonft finb biefelben febr geräumig, mit geölten parfettböben, einer oor^üglid] fnnftionierenben Hieberbrucf«Dampflieijung unb ebenfo »or* 5Üglid]en £üftungsanlage »erfelien. Der fubifdje 3nhalt jebes Cebrjintmers ift au ber IDanb angefdjrieben. 5ür bie lllebrjabl ber lluterriditsjimmer finb befonbere Bäume 3ur Kleiberabgabe norgefeben. Durchwegs finb jujcifi^ige Bänte nach £jering’fdjem Syftem eingeführt. Die Jlborte finb geräumig, mit IPafferfpiilung, an ben IPänbeit mit Kacheln rerfleibet; bie fußböbeit in benfelben finb, wie in fämt= liehen (Sängen, mit Biettladier plättdien gepflaftert. Das (Sebäube bat einen fehr geräumigen Schulhof. — Die ft a a 11 i ch e Kreisrealfchule II, in bem ungemein freunblich unb behaglich anmutenben Stile ber beutfcheit Benaiffance erbaut, ift ein walires prachtgebäube mit fünf (Sefdioffeu. Hur einige Sinjelheiten, roeld^e ich ber gelegentlich bes Kongreffes berattsgegebenen 5 e ft f di r i f t (S. 74 bis 82) entnehme, feien bcroorgcbobeit. Die Deden ber <5>intmer finb burchwegs als ITEaffwbecFen (21nferbübel=Steinbeden unb iPabcnSteinbedcn) hergeftellt, bie ^ujjböben ber §imnter finb mit Ausnahme ber für pbyfit unb Chemie beftimmten Bäume, in welchen £ i di e n r i e nt e u angewenbet mürben, burdjweg mit £in oleum belegt, ebenfo ift in ben Korriboren £inoleumbelag üorbanbcu; bas ßauptoeftibut unb bie Korribore im £rbgefd)Oß finb mit BTofaifplatteu belegt. •— Die ßeijung bes (Sebäubes erfolgt burch eine Bicberbrud'bampfanlage. Die Neuerung ift mit einer raudwerjcbrcnbeit Einlage bes £ufö=Schäfer’fchen Syftems uerfchett. Diefe Einlage ha^ W *m crjlen IDinter bei fehr ftarfem Kobletwerbraud) (30 bis 60 Rentner täglich) »orjüglich bewährt. 3m fjeijtaume befinben fidj brei Böbreitfeffel mit je 40 m - i^eisffädfc. Die Keffel finb mit Illauomctern, felbfttätigen Drudregulatoren unb Sicberbcitsgefäßcn »erfehen. Sic tonnen burch Pentile von einauber abgefperrt werben. Durch eine bem IDärmebcbarf entfprechenbe <£inftellung ber Baudifcbieber wirb eine mögüdjft fpar= fante Neuerung erhielt. Die frifd]e £uft wirb burch vergitterte 5enfter im Keller» gefdioß roit ber £joffeite ber in bie 5rifdiluftfammern eingeführt unb verteilt fidj in {entrechte Kanäle, welche neben ben fjeijförpern ntünben. Die Regulierung bes £uft= 5tiges erfolgt burch Schieber, burdi welche jeber biefer Kanäle mehr ober weniger gefchloffen werben faitit. Die verbrauchte £uft ftrönit in jebent Zimmer burd] ein (Sitter iit bie feitfred^ten 2lbluftfanäle. Diefe werben auf bem Dadjboben ju brei fjaupt«21bluftfanälen jufamntettgesogen, welche burd; Cürmdjen über betn ^irft bes Dad^es ntünben. <£in Krell’fches JTiifromanonieter int Keller unb eine h>c5u <*nge« fertigte (Tabelle ermöglichen es bent čjeijer, bie (Sefchwinbigfeit ber Cuftbewegung in ben £jaupt*2lbluftfanälen 311 fontrollieren. <£r ift angewiefeu, bie Dentilation fo 511 regulieren, baß mälirenb ber Unterrichtjeit bie £uft in jebent «5immcr jtrei* bis breimal in ber Stuube ertteitert wirb. Die Dentilationseinrichtung bewährte fid] gut, fo baß währenb ber ganjen i^eijperiobe bie £uft in ben £ebr= 3 i 111 nt e r tt ft e t s rein war, ohne baß e i n S e tt ft e r geöffnet werben nt 11 ß t e. — Das fjauptgebäube ift in ber £jauptfad|e burch (Sasglülilicht beleuchtet. Die .Jcidicnfälc hahen birefte Beleuchtung. 2llle übrigen Cebrsintmer I^abcit ben beftehenben Dorfchriften gemäß baburd} g cm i (d) te 23eleud}tung, baß bie moglidjft bo d? aufgebängten Beleuditunqsfcrpcr mit fegelförmigen, mit ber weiten (Öffnung nadi oben gerichteten ZITilchglasfchirmcn DcrfePteit finb. Die 2lnftalt befifct eine eleftrifd]e 2lnlage für Bcleuditungs- fowie für UnterrichtS3wecfe. — Die IDafferleitung ift burch fämtlidie Stodwerfe geführt. irb ber ftäbtifdien Starfftromleitung mittels eines (Transformators entnommen. — Die IDänbe im Deftibül unb im Treppenbaufe finb auf bie £jöhe dou 1 m 70 cm mit gebrannten bunten Kacheln bcfleibet. —• Die jweifitjigen Schul* häufe finb mit beweglichem Sifc 1111b aufflappbarer pultplatte uerfeben. Die pult» platten finb aus £id]enboIj, bie Seitenteile aus pitd]=pine. Die Sifce finb an eifernen (Seftellen befeftigt. Sie fallen beim 2luffteben nicht non felbft jiirüd, fonbern bewegen fich mit fo uiel Heibung, baß fie in jeber Cage ftehen bleiben unb beim 2lufftehen nur fo weit jurüdgeben, als fie jurüdgebrüdt werben. Daburd) wirb bas fonft burch bas Č5uriid'f lappen ber Si^e beim 2luffteben ber Schüler entftehenbe (Seräufch noch mehr mehr als burch bie jur Sd]allbämpfuitg gleid'falls angebrachten ,‘ril.spolfter t>er= micbcn. Die aufflappbaren pnltplatteu ermöglidien es, bie Cebrjtmmer 311 reinigen, ohne bie Sdiulbänfe r>ont pla^e 311 rüden. Heben bem pobium fteht ein Tafelgeftell mit 3wei abwedjfelnb aufwärts unb abwärts beweglichen unb umfehrbaren Schub tafeln. 21 n ber rücfwärtigen Schmalwanb ber Cehrjimmer befinbet fich ein großer (Sarberobefchranf mit Schubtüren, welcher burd] einen eigenen 2lb3iigsfanal oentiliert ift. Sehr febenswert finb auch uaturwiffcufd]aftlid?en Cehrfäle, Samm hingen unb Caboratorien; eine 23efd]reibung berfelben würbe aber 511 weit führen. — Die 2lborte finb in einem eigenen 2lnbau untergebracht. ©n (Sang r>on 2 m Breite trennt fie *>011 ben Korriboren. 2lußer einem Cebrerabort befinben jtdj iit jebem (Sefdjofj 6 Sifcaborte mit IDafferfpülung. Die piffoire finb ebenfalls mit IDaffer-fpülung nerfeben. Die IDäube ber Jlborte finb bis auf 2 m ijölie mit weißen 2Ttett* lädier platten belegt. Der Boben hat einen plattenbelag. Sowohl ber <5wifcbcngang als bie 2lborträume finb burch befonbere Schächte ventiliert. Diefe Sdiäd'te werben burch f^eijfchlangeu erwärmt. 311t Sommer wirb bie Dentilation ber 2lborte burd] (Öffnung bes ©berteiles ber 5eufter mittels einer leidjt 511 hcm^>hat,e,l^’cn Dorrid)tung bewerfftelligt. — niemals babe id’ einen fdjöneren, ja herrlicheren Turnhallenbau gefeiten als an bicfcr 2lnftalt. Die beibeti Curnfäle bienen ju einem Saale oereinigt als 2lula. Heben berfelben beftnbet fid? ein großer (Seräteraum, in welchem bie beweglichen (Turngeräte anfberoabrt werben. Das Curnleljrerstmmer enthält unter anberem einen Derbanbfaften unb ein Fclbbett jur Derwenbung bei hoffentlich redit feiten oorFommcnben Unfällen ober plöfelichen <£rfranhingen non Sdiülern. <5ur CEurn= balle gehören swei (Sarberoben. Da bie üurnballen non ben Schülern nur mit ben unmittelbar r>or Beginn bes Curnunterrichtes in ben (Sarberoberäumen atijusiebenben Curnfd)ut;en betreten werben bürfen, fo ift bie Staubentwicfluug in ben mit Cinoleum belegten Sälen fcl>r gering. 3n ber Halie ber «Turnhallen befinbet fid) eine eiferne Säule für einen Bunblauf. — on 1872 bis 1902 für bie Dolfsfchule allein 23 große Sdjulliäufcr gebaut, barunter 7 in ber turjen geit pou 1900 bis 1902; aujjerbem I]at fie noch 6 ftäbtifche h°here 5achfd}ulen teils für Knaben, teils für ZTiäbdjen, 8 ftaatlidje Iiöl-jcrc, 5 prit>at= unb 2 ,fabrifsfd)ulen. finblich fei nod] mit einigen IDorten ber fchulhygienifchen 2lusftellung gebad]t, welche im Heubau ber fönigl. 3u^uffriefdni[e untergcbracht war, wo and] bas fjaupt* burean bes Kongreffes fowie bie Sitjungsfäle ber einzelnen Seftionen fid] befanben. — <£s ift gewiß wabr, baß bas Fernbleiben fo mancher (Seaenftänbe in ber 2lus= ftellung r>on niemanbem Dcrtnißt worben wäre; aber auch niel IDertoolles unb beachtenswertes beherbergte biefelbe. Sei ber Fülle bes IHaterials fann id] mich hier nur auf bie blojje 2Iuf5äblung einjelner Dinge befchränfen. <£. Fifdier (ngl. S. 22) hatte ein ganjes „hvgicnifdics Sdiulmufeutn" ausgeftellt. Don anbereu Sachen feien erwähnt: Apparate 5111' Desinfeftion r>on Sdiuljimmern, fugenlofe hV9'e,1'fd)C Fuß< böben, Heform=Spucfnäpfe mit IDafferfpülung (3. B. ber Spucfttapf „(ThßtTkkis" ^cr Firma „Jnbuftria", Köln unb für Heubauten: fjülsmann, Freiburg i. £., Heform* näpfe mit IDafferfpülung), ber r>on Dr. Düms jufammengeftellte SchubDerbanbfaften für bie erfte i^ilfeleiftuug, bie r>on Timod)owitfdi (HTosfau) DorgefiUn'te Dentilation mittels Cuftoerteilungsfilter, bie CDbjefte ber Körting’fchen 2JftiengefelIfchaft, bie fidi namentlich mit Derbefferung ber billigen DampfsHieberbrucFbeijung befaßt; 3-D.patiaf (prag) hatte unter bent Citel: „Schule unb Schülerhaft" ftatiftifdje ©rgebniffe t>on Derfud^en über bie 2lrbeitsleiftung ber Schüler an höhcrcn Cehranftalten ceröffent* lid^t unb barauf bejüglid^e 113 graphifche Cafeln ausgeftellt. © fteht in ber Heihe berjenigen, welche audi auf bem (Sebiete bes Unterrichtes bie beiben pfabfinber Beobachtung unb (Experiment he’,n'fd] machen woUen; über biefe Bestrebungen orientierte aud] bas Sud) r>on Dr. ID. 21. Say: „ ©per iuien teile Dibaftif." Dann fal] man perfchiebene Sd]ulbanffvfteme; L). Brinf (KaffeWDahlersbaufen): ganje Schul« unb Curnhallew<£inrichtungen (ZHobell eines nollftänbigen Schulsimmers mit 2luf3ug> Dorridjtung für bie Sdiulbänfe behufs Beinigung bes gimmers); pertrag* unb jerlegbare Sdjulpapillons, beit plan bes 3or^anParfC5 (wgl. S. 8) unb oiele Sd]ul« bauspläne (bcfoitbers auch au5 ©fterreidj). Für ben galten Kongreß inie für bie 2tusfteIIung gilt im großen galten bas XDort, welches ber Dertreter bes fraii3Öfifchen Unterrichtsminifteriums bei ber (Eröffnung bes Kongreffes Öen üerfammelten jurief: „prüfet alles uub behaltet bas 23efte"; getragen aber mar her Kongreß gewif; r>on bem (Seifte, welcher in ben lüorten 511m 2Iusbrncf fommt: „5iir bie 3u9en^ 'f* 23efte eben gerabe gut genug!" III. Die (Sewolinheit bes H a n di e n s unter ber ftubierenben 3ll9e11^- „Ein bisdien fd)abet nid)t", „(Einmal ift feinmal", „liie 1111b ba ein Zigarette!, was fann babei fein?." — foldie uub ähnliche jlußcrungen fann man uielfad) ron Dätern, Derwanbten non Sd)itleru, r>on Koftleuten, and) r>on Kollegen hören, wenn con ber (Seir>oEiitbcit bes iumdicns unter ber ftubierenben 3»genb bie Hebe ift. llTait seigt ba in beit beteiligten Kreifeu gerne eine siemlid) milbe unb nad)fid)tige 2luf< faffung, man legt biefer Sache ober »ielmebr bicfent llbelftanbe feine alljugrofjc 23ebeutung bei. JDarum? Erftens bat mau es als 23ub and) fo gemacht unb ift man jefet (als Ermad)fener) felbft ein jiemlid) ftarfer Händler, Zweitens bat man oft feine ridjtigc Dorfteilung r>on ber Verbreitung unb 311tcufität bes Haudibetriebes unter ben 3uu9en- Drittens bemerft man feine gleich in bie 2Iugen fpringenben folgen biefer fügen (Sct»obnbeit — alfo bafta! „IPirb’s 511 toll, fo werben mir ben 3ungen einmal orbeutlid) ins (Sebet nehmen — bis babiit aber babe id> widrigere ünfd)e feiteus ber großen lllebrjabl ber 311 tor c ff e n t cu Derjidjteu, einen Umweg wählen: er muß ftd) an bie Sdiulfreife weuben in ber Erwartung, burch bereu Vermittlung unb Einwirfung feine 2lbfid)ten aud) bem fjaufe nalie gebrad)t, an bas l^aus über* wiefen 511 feheu. 3d; ging an einem prad)tDolleu £jerbft=Sonntag>Pormittag frohgemut fpajieren. IlTcin ID eg führte midi juft eine fteile 2{ttliöhe hinan. Dor mir her jogen, in jugenb» lid) frohem unb lautem Ungeftüm bie fjöbe rafdi erflimmenb, etwa fed)s bis fieben Knaben. 23ei einer Biegung bes IDeges eutfdiwanbeu fie meinen 23Iicfeit, bod) rer* nahm id) faft unmittelbar barauf aud) nidits mehr non bem lauten Sännen ber 3ungen. 2üs idi, ebenfalls rafdjer ausfdireitenb, um bie Ede fant, befam id) bie fleine (Sefellfdiaft wieber 311 ie Knaben gingen jefet langfamer, fie bitten fid) Zigaretten augc3Ünbet unb bliefen ben Haud) berfelben ftolj in bie frifd)e, reine IPalbesluft. Als fic Sdiritte hörten, fpäbten fie norfiditig nad? bcm Häiienben. D d fte mid] aber nicht fannten, rauditcn ftc ruhig weiter unb blieben fdjliefjlid) l]intetr mir juriief. 3cf) war fd)on eine geraume IPeile auf ber fjö^e, als bie Knaben nad]* gezogen famen. Kaum waren fte oben, fo festen fief] alte ermübet, als hätten fie eine red)t auftrengenbe 2Tiarfd)leiftung hinter fidi, auf eine bort beftnblid]e lange 23anf. 5ie brachten wieber Zigaretten aus il]reu Cafcfyen unb rauchten eifrig weiter. Eine IPeile betrachtete id? unauffällig beit fonberbaren 23aud)flub. 3d) faitnte non ben Knaben feinen; nad] ihrem 23enel]iiten mochte id) fie nid]t für 2Tiittelfd)üIer galten, ba fie, unbefiimmert um bie AnwefenFieit eines Erwach jenen, fiefy siemtidj roI]e Späffe (eifteten. Crofebem mid) bie 3ungcit ja nid)ts angingen, trofebem bei einem etwaigen «Eingreifen porausfichtlicf) nur unnötiger ärger 511 Jiolen war unb trotjbem id) mid) nur 51t gerne — einmal in ber IPod)e — ungeftört bem Zauber eines fdjönen ßerbftmorgeus hiugegebcn hätte, fonnte id] nid)t ber Perfud)ung wiber-ftehen, bie Knaben anjufpredjen, um ihnen — r>ielleid)t bod) — burd) ein gefcfyidtes tüort bas Attentat, bas fte itt Anbetracht itjrer 3u9e,1b an fid) felbft begingen, begreiflid) 511 machen. T>er 3beatismus lägt fid) halt manchmal fd)wer furieren; »iellcid)t, fo badete ich, fommen bie Kittber bod) jur 23efinnung, r>ielleid)t erjäblett fte aud) anberen Altersgenoffen »on bem (Sefpräd)e, weldjes id] mit tfynen beginnen wollte; welchen 5egen fönnte man bod) ftiften, wenn man fo öfter mit ber 3ugenb in unmittelbare, ungcjwungene Berührung träte .... I)alb neugierig, Ijalb ängftlid) falieit mid) bie 3lin0eit an, als id? mit freuitblid)er ZTiiene 311 iEinen trat. 2Tiit einem „Ha alfo, fd)inecft’s?" fudjte id) ein (Sefprädi anjubabtten. „© ja", erwiberte einer ber (Sröfjteu; bie anberen falieit etwas »erlegen r>or fid) I?iit, einer »erftecFte bie Zigarette in ber Ijolileit I)anb hinter bem Hücfeit. „IPie »iel Zigaretten Ijabt 3^r beim feilte fdjon geraucht?" fragte idf weiter. „Das ift bie 3weite ober britte." „IPie nie! raud)t 3^r beim fo an einem Dormittag?" „2Pir raucfyeit, fot>ieI wir haben, je mefyr, umfo b eff er." Einige fid)ern nad) biefer Antwort, einer wenbet bas (ßeficht ein wenig »erlegen ab. ,,3d) halte aber nidjts non bcm Zigaretten« raudjen", fuhr id) gelaffenen JEones fort. Diefe Äußerung fd?ien ber erfahrene „Sprecher" bes „Klubs" erwartet 511 hakcn, beim fofort erwiberte er: „21 bis! fcfyab’t nif!" n3a‘\ fagte icfy, „was man halt unter ,a bis!1 »erftefjt! Aus bem bis! wirb immer mehr, jule^t raucht man ein gattses pacfl unb barüber im Cag, wenn man nur einmal auf ben (ßefd)mad gefomnten ift. Da fiebt man bann fo manchen Zigarettenraucher, bem jittern bie gelben Ringer, ber hat ein blaffes Ausfelien, einen müben (Sang — fowie 3^r Euch ba oben gleid) ermattet gefegt fyabt —, bas gan3e IPefeit bes Zigarettenraudjers ift unruhig, ^erfahren, ober, wie man fagt, er ift iternös; wißt 3^r, was bas ift: nernös?" Alle nidteit eifrig ein 3«, ber Spred)er aber fagte: „ZTieiit Pater ift burd)’s Hauchen geftorben, er l]at’s halt nid)t laffen fönnen". „Sdiaueit Sie", fiel id) ein, bie günftige Gelegenheit fd)nell benüfeenb, „bas ift ja ein 23eifpiel, weldies 3^ncn gewiß nal]e getjt. Hub trofcbem raudjen Sie and] wieber — unb fiitb noch f° jung?" „Ad), id] l]abe fd)ott geraucht, i»ie id) uod] gaitj fleirt war; mein Pater felbft Ijat mir immer Cabaf gegeben". „Hub mein Pater", ergänzte gleid)fant ber Nebenmann, „barf nur Aftl]ma5igaretten(!) raud]ett, anbere hat il)m ber Doflor ftreng »erboten." „Sel)t 3^r, ba braud]e id) weiter gar nid)ts 31t fageit; ba I]abt 3^r ^3cifpiele an Euren eigenen Pätern, weld]e folgen oft bas Hauchen l]at, befoubers bas Zigarettenraudjen. Hub 3^r feib uod] fo jung nitb raucht audi fd;ou fo ftarf! — (Sebt 3^r '» ei"? Sdiule?" Sie nannten eine von beit 2Tiittelfd]ulen ber Stabt. „3 d] bab febon bie ITČatura", fing einer 511 ivifcelit an. „Das glaube id) aud>", entgegnete id} fdinell in eniftem Con, „im cgigarettenraudK'H unb iit vorlauten Antworten liaben Sie gewiß fd^on maturiert." Der 23etrejfenbe würbe rot unb feufte beit Kopf, bie anberen madjten plöfclid] ernfte (5efid?ter unb fallen midi von ber Seite an. 3d) umrbe aber fofort wieber freunblid] unb fragte: „Da babt 3I;r gewijj audi von Suren £elirern gehört, baß bas Baudien in ber 3u9c,'b febr fd^äblidi ift?" „Ha ja, es wirb immer im Anfang bes Sdjub jabres vorgelefen, ba§ usir nid)t raueben follen; bas wiffen wir fo wie fo." „3^r wollt aber bod} einmal Solbateu werben, überhaupt ftarte ZTfänner fowie bie i^elben aus alter <3eit; babt 3^1' nichts bavon gelefen?" „Die alten (Sermauen", antwortete ber eine, „2ldiilles unb £}eftor", ber anberc; ber britte fpraug auf unb rief: „3d; gehe fpäter iit bie HabettenfdnUe." „IDeitn 3f]r a^er icfct fd)on foviel raudjt unb befonbers Zigaretten, ba wirb es Sud) fo gelten wie Suren Däteru ober jenen uervöfeit Ceuten, bie beruntgeben, als ob 3^uclt bie l^übner bas 23rot genommen hätten." „Der ift ber ftärffte", fagte einer, auf feinen Hebenmann, einen blübenbeu Knaben, 5eigenb, „unb er raudjt am meiften." „3ft nid)t ir>atjr", wehrte fid) ber 23ejeidjncte fdjnell, „ber X. raudjt vielmehr als id) unb ber ift ber befte (Turner." „Selit 3t)r wieberum, bas ift es ja eben, (Serabe bie Stärfften fünbigeu am meiften auf ihre (ßefunblieit, fie glauben, es fann 3^nc,T n'c etwas juftojjen. lüeil ihre ftarfe Hatur länger ben folgen einer fo uufinnigen, üblen (Sewobnbeit wiberfteht, fo füllen fie fid? gegen jebes Hugemadi gefeit. £eid)t mifjbraudjen foldje ben Segen ber (fiejunbbeit 511 ihrem Derbäugnis. Kennt 3hr nidjt bas IDabrwort: Steter (Tropfen bohlt ben Stein? So untergraben bie Starten allmäblid) felbft il)re (Sefunbljeit unb »erben fdjwad), bie Sdjwacfyen wollen es beu Starten nadjmadjen unb fo werben balb alle nervös, trüber würben bie 23urfd)en fd)on mit bem swaujigften Cebens= jabre militärpflidjtig, jefct werben fie es erft mit bem einunbjwanjigften 3a^re» bafür werben fie aber früher alt. 3^? bewunberte einmal einen fdiou bejahrten 2TTaun, einen padmeifter, ber mit einigen jüngeren Arbeitern ein Klavier über eine Stiege hinuntertrug. Had) vollfübrter 2lrbeit fagte berfelbe 511 mir: ,Sigentlid) Iiabc id] bas Klavier faft allein getragen; bie jungen Ceute finb tjeutjutage weid] unb läppifd; wie bie on ben Knaben memi aud] meift nur beimlidi betriebene Hauchen feiuesmegs oereiitjelt baftebt. iüer, mie id? es öfter in »erfcfyiebeneit Kronlänbern getan I?abc, mit ben Sdiüteru aud? außerhalb ber Schute in Perfehr tritt, ber mirb mir bejeugen, baf; ein großer, in mandien (Segenben unb Sduilorten ein erfdjredenb großer projentfafe ber Sebiiltr ber unteren ITiittclfduiIflaffen menigfteits gelegentlich teils 511 raudien anfängt, teils bie „Kunft" fdion nerftebt unb umfo eifriger betreibt, je größer burd] bie jeweiligen Umftänbe ber Keij bes Derbotenen ift; bie Sd]üler ber fflberflaffeu finb mobl mit geringen 2lusitahmen ber <53 emo bitl] eit bes Haudjens ergeben, i^ättc man aber 11 rfadie, ben 1101t mir erjäblteit ^all, menit aud] nur in geaiiffeit (Sreitjen, 3U »erallgemeinent, fo bitrfte man mol]! eigentlid] feinen 2lugeitblicf länger sögeru, mit tüirffatttercit ZTiitteln, als bisher angemenbet mürben, beut Übel 3U fteuern ober menigftens ebenfo eitergifd]c mie uinfid;tigc 21itftalten 51t treffen, beit einmal aus* gebrochenen Sraitb 511 lofaliftereit. ©emeiniglid] aber fd]ciiten mir bie fd]Iedjten folgen, melcfje bie ftarfe Verbreitung bes Haudjeus gerabe für bie ftubiereitbe 3ugc»b mit fid] bringt, unterfd]äfet 31t »erben. €s bebeutet einen gemaltigen Hnterfd]ieb für einen in geiftiger unb förper* lidjer <£itta>icfclung begriffenen 23urfd]en, ob er ben größeren CEoil bes Ctages in ber frifd]en £uft ober in einem gefdjloffeiten 2^auiit subriugt, ob er r>iel 23emegung mad]t ober lange Seit beit Körper in ilntätigfeit »erharren 511 laffen gezwungen ift, ob in bentfelben Haunte meitige ober niete biefelbe £uft atmen müffen, ob bie geiftige üätigfeit eine ntäjjige ober, mie sumeift, eine angeftrengte ift, ob bie 21ugeit gefdjout ober ftarf in Jlitfprud) genommen merbeit, ob eine feelifd]e (Erregung für gemöl]iilid] nidjt eintritt ober eine fold^e infolge mannigfacher 2(uforbcrungcit unbebingt oft aus« gelöft tfirb, ob infolge aller biefer llmftänbe ber 21ppetit eilt gefteigerter ober ein mit Hücffidjt auf bas £ebensalter nur mäßiger ober gar unzulänglicher ift. Betrad^ten mir einmal nodj bie Holle, melc^e — im Dereine mit allen bie !örperlid]e <£nt= micfelung birs Stubierenbcn ungüitfttg beeinflufjeitbeu Umftänben — bie (Jigarette als Begleiterfdjeimmg int täglichen Cebeit bes Ulittelfd]ülers fpielt; allerdings Iiabe id) bei biefet' Betrachtung iitsbefonbere biejenigen im 2lnge, weld]e nid]t unter ber bod] jauneift ffirforglid]ett (Dbbnt ber filtern ibre Stubien betreiben unb roüenben fönneit, welche in jartem 2tlter bas filternbaus »erlaffen unb, wie es meift ju fein pffegt, 511 jireicn, breieit unb aud] nod] mehreren in einem „Koftbaus" wohnen. X}äitfig ftnbct man aud), bajj nid)t gleidjaltrige, fonbern Stubierenbe ber unteren unb oberen Klaffen jufammeu wohnen. Sowie nun im allgemeinen ber Safc jutrifft, baß bie' Kleinen nort beit (Srofjen leidster bie üblen (5cwoB]nbeiten als bie guten Sitten aunebmen, fo gilt bies gaitj befonbers r>om £5audien; gerabe in biefein dralle übt bas Beifpiel bes filteren auf ben 3üngeren eine mädjtige Slnjiebungstraft aus: balb rauchen bie Silben „tr>ie bie Jtlten" unb oft nod] mehr — unb fönneit es itid]t mehr laffen, trie obeit erjälilt würbe. J)aß filtern felbft, wie mir aud] oben erfahren haben, beit Kinbent bas Haudjen förntlid] anlerueit, möchte man freilid] faunt für möglich galten. 2lnt beften fdnnecft befanntlid] bie Zigarette früh 511111 Kaffee, jd; feinte mehrere 5iille, baß Stubierenbe gleich beim 2luffteben mit nüchternem Zfiagen rauchten ober fictj mit einem „Schwaben" unb einer Zigarette begnügten, ohne etwas 311 effen. Der Sdimarje unb bie Zigarette „regen ltämlid; ben (Seift an", bas lieißt in IDabrbeit, burdi foldx' ZTiittel werben bie Heroen in ungefunbe, unnatürliche Aufregung gebrad]t. Ulit uernöfer £jaft werben nun bie Büd]er jufammengepaeft unb utait rennt jtir Schule. liäufig wirb aud] bie ^rüIiftücFsjigarettc ober eine ^weite auf beut itVg jur Sd]ule geraudit, benu bas Iiat erftens einen befoitberen i^eij unb jtneitens Iieifjt es bann auf einige Shutbcn „faften". für gewöl]nlid] ift ja ttuibreub bes lliiterrid]tes feine (Selcgeitlieit, ber gewohnten Cuft 511 frötjuen, objwar ich aud] Beifpiele weiß, baß Schüler wäljrenb ber größeren Paitfe ober felbft wülireitb bes Unterrichtes or bent IHittageffen; unb nad]ber erft redit, bas gebärt bod] jur Derbauung! So fontmt ber junge ZTiantt aus bent bumpfen Sdiuljimmer in feine „Silbe": er raudjt, bie aiibereit ZTtitwobnenben rauchen unb fo wedjfelt er bie Sd)ulatinofpbärc mit einer Häudjcrftube. ®ft fehlt ba ber rechte Ilppetit 51111t fiffen, oft nimmt ntan fid] baju gar nicht red]t geit: 5wifd)eu ZHeffer unb SEeller liegt bas aufgefd]lagene Bud], beim fleißig „geftudt" muß werben für Had]inittag; für biefen itätitlid] finb an ben 2lnftalten, in benen nod] nidjt ber Segen bes ungeteilten Dormittagdtnterriditcs eiitgefelirt ift, befonbers aber au ben (Syntuafien, an weld]cit ber Philologie nadj wie uor nad] alt ererbtem Hed]te bie beften Stunben eingeräumt finb, meift bie £erngegenftäitbe angefe^t als ba finb: Heligion, (Sefd]id]te, (Seograpl]ie, Haturgefd]id)te, nad] bent (Sruitbfatjc: plenus vonter non studet libenter, 511 Deutfd]: wenn ber ZITagen »oll ift, fontmt ber Kopf baran, ob er will ober nid]t. — Bei ber 3aufe, beim Spajiergang, nad] bent Had]tntabl, »or allem 51111t Bier, bas ja beileibe nid]t fehlen barf, faitit aud] bie ^itjarette nicht »ermißt werben. Sd]mecft biefe nid]t mel]r, fo greifen befonbers bie filteren 5ur ^igarre — am liebften 511 einer red]t ftarfen — ober im beften ^allo jur pfeife. JTicm betrete bod] einmal am 2lbenb eine foldjc Stubenteububc. Dichte Haudjwolfen erfüllen ben Ha um, eine Cuft 511m fdmcibeit, es »erfdilägt einem fdjier beit Eltern. 3ft es falt, fo wirb umfo mebr geraucht, „beim bas wärmt"; gelüftet barf fcfyoit gar nicfyt werben, beim ba ginge ja bie IPärnte nerloren! Huit foll am 2lbeitb itod) gelernt werben. Die 23urfd}cn fifeen beim Stubiertifd] unb — fäntpfen balb r>ergeb= lid? gegen ben Scfylaf. Die fcfywüle, ftinfenbe Cuft perfekt bie Sinne in eine wirre, traumbafMaumelnbe 2lpatbie (man erinnert fiefy unwillfiirlid} an bie d]ineftfd)en ©piumljaufer), eine bleierne ITiübigfeit legt fid? auf alle (Slieber, ber Kopf jinft r>oru= über — aber 511 Sette inirb porläufig ltodj nidjt gegangen. Ulan legt ben Kopf auf ben 2lrm: nur ein furjes Häfcdiett bei brennenber Campe; itadj bem <£rwad]en aus biefent ungefunben, unruhigen Scblaf ift man nod] erfdjlagener als Dörfer. Der Kopf brummt unb fdjmerjt, bie 2trnte finb „eiitgefdjlafen", bie 23eine fteif, ber HücFen tut and] wel]. Pom Stubieren ift feine Hebe mebr — alfo fcbnell ins 23ett, frül] wirb balb aufgeftanben 1111b bas Derfäumte nad)gebolt. 3d) felbft wofyite als (Symnafiaft einmal mit einem Kollegen, ber oft um 2 ober 3 Ulir nadits aufftanb, feinen lüiuter« roef aiijog, bie pfeife anjiuibete unb 311 arbeiten begann; lange fonnte er cs freilid] nid)t ausbalteu. HTait faitu fid? aber ungefähr porfteHen, in welcher Perfaffung er 1111b and] feine JTiitwofytenben nadj folgen Hädjten beit folgenben Cag in bie Sd]ule gingen, wenn er es uid;t nor^og, aus eben biefer „Derfaffuitg" bie folgen 511 jiebeit unb — ju „fdnriäitjcn". Die Farben meines 23ilbcs mögen manchem allju grell erfdieiueit; bajj aber fold)e Dinge üorfommeit unb swar nicfyt atiju feiten, beffen bin id] leiber nur 511 fidier. 3d] felbft — bie Perbältniffe brad]ten es mit fiel] — war in meinen tSyinnafialjalireit bes öfteren in äbulidier Cage, id) babe gefdfilbert, was id] felbft erlebt babe unb was mir aud] r>ott anberen ersätjlt würbe. 2lls id] bie 5olgen foldier Cebensweife: ,5urüd'bleiben im lluterricbt, Heroofität unb ftarfe nTagcnfd^nterjeit — 5U füllen befam, begann id] ntid] gewaltfam ans biefen Pcrbältniffeit losjureifjen. €s tr>ar immerbin ein harter Kampf ber Sclbftüberirnnbung; jeboeb ber preis war bes Kampfes u?ert: mens sana in corpore sano ((Sefuitber (Seift im gefunben Körper). 1£s würbe ben Habmeit biefer 2lusfübrungen überfd]reiten, eine erfd]öpfeube Darftellung aller gefunbfjeitlidjer Sd]äben bes Haudieits befonbers für bie in ber finttüicfluitg begriffene ftubierenbe 3u3cnb r>ont rein ärstlidjeit Staubpunft aus 311 ücrfudjeu. 3d] behaupte aber, baß burd] bie bei ber 3u0cn^ eingeriffene Unart bes übermäßigen Haud]eus ber Perfümnterung ber gansett (Beneration Porfdjub geleiftet wirb unb baß fpc5iell bei 3n^*D'^uen/ tveldje einen großen Ceil bes Cages in einem gefd]loffeneu Haunt subriitgeit unb bafelbft mit »ieleit anbereu biefelbe Cuft atmen, weldie wenig Bewegung machen, bagegen aber 311 augeftrengter (Seiftestätigfeit dcd halten finb unb nielfad] feelifdjeit Erregungen anbeimfalleu (ntünblid]e 1111b fd]rift= lid]C Prüfungen!), bereu 2lugeit ungemöfytlid] iit 2lnfpi*ud) genommen werben unb bereu <£fjluft gerabe im fintwicflungsftabium oft eine unjureidienbe ift, baß alfo gerabe bei foldjen 3nbinibueit bie fd]led]ten folgen bes Haudjeits — unb gerabe bes 5igarettenraud]ens — fid] befonbers fühlbar mad]cn müffen unb swar umfo mebr, in je früherem 2llter Stubiereitbe fid] bas Hauchen aitgewöl]itcn. 2lls fold]e folgen wären 511 nennen: 2Jppetitlofigfeit, fdilecfytes 2lusfeben, gurücfbleiben im IPadjstum, 2lugen= unb JITagenleibeit, allntätjlid] fid] üerringernbe geiftige Spaitnfraft, minbere Jluffaffung, jitnebmeiibf Heroofität, Hub wer au erblid]e 13elaftuug glaubt, wirb fageu, baß alle biefe ^oltjcii bet ber näd)fteit (Seneration in uittfo I]öf]crcm lTiaße in bie <£rfd]cinung treten werben. 3^) unll and] liidit untcrlaffen, beifpielsweife auf bie Hotij ber „päbagogifdjen ,§eit" t>ont 16. HoDcntber 1904 („bas 2iaud]en ber Kinber") binjuweifett, in weldjer aud) als folgen ober tMi^eidien bes 23aud]ens bei Kinbern erwähnt werben: Das leidste Rittern ber fiänbe, bas falfdic Sehen, bie unregel« mäßige fjerjtätigfeit, bie geftörte Derbauung, bie fdjleimige öunge, bie reizbare Kelile. 23efannt ift ja and), baß befonbers Anfänger im Haudien fid] bas abfd]eulid]e Spucfeit in übermäßiger IDeife angewöbneit unb bie üble (Scwobnbeit beibebalteu, woburd) wieber ben aftiueu unb paffioen erften Anfängen ber Cuberfulofe Dorfcfyub geleiftet wirb; unb fürjlid] war in ben Leitungen folgeubes bejeidjuenbe unb ab= fdirecFeube Beifpiel ber 5olgeit bes Haudieus 511 lefeu: „<3n üobe geraudjt bat fid] in Staßfurt ein jwölfjäbriger Sdjulfnabe. <311 Uiittag verließ er uod) frifd] unb munter bie Sdjule unb gegen 2lbenb mar er bereits eine £eid]e. Der 3IU19C batte fid) bas gigarettenraudjeu altgewohnt unb ben Haud] burd] bie £unge unb aus biefer burd) biß Hafe gel]cu laffen. Es erfolgte Unwohlfein unb «Erbrechen, fd]ließ= lid] I^erjläbmuug". iOenn wir aber unfere eigene »Erfahrung aus nuferen 23efanntcn= unb Sduilerfreifen jurate jiebeit wollten, ipiirbeu wir fo manche tEobesopfer bcsUaudjens jäblen, wenn bas (Sift für gewöhnlich and] »iel laugfamer wirft als in bem auge= führten 5alle. Das (Sift bes 3illcn getötet ober unfdjäblid] gemad]t würben. (Seme gebe id] 511, baß bas daneben, wenn es nad] uollcnbeter Körperentwicfelung mäßig betrieben wirb, bem (Sefuitben faunt einen Sd]abeit bringen wirb; uidjtsbcftoweniger föitnen unb müffeu bie erwähnten 23ebenfen, befonbers foweit ftc bie 3u9ct'b betreffen, in »ollem Umfang aufred]t erhalten werben. UTait benfe übrigens, um nur ein 23eifpiel aus ber (Erfahrung Erwachfeuer aitjufüliren, an bie folgen eines längeren 21ufcntha!tes in einem fd]led]t oentilierten, raudjerfüllten (ßaftlofale. 3d] wenigftens muß, wenn id) tnid] ja einmal 511 fold]er Ausräucherung entfd)ließe ober entfd)Iießen muß, bas „üer* gnügeit" fd]wer büßen, aud) wenn id] binfid]tlid] bes anberen „(Senuffes", bes 2UfoI]oIes, nidjt über bas juläffige UTinbeftmaß l]inaitsfontine. Der Kafeeujamnter, ber gewöl]itlid] itad)ber ein „diem perdidi“ (3dj habe einen CCag rerloren) jur 5olge bat, ift gatt, gewiß 51t ueunjefyttel auf Hed]ttung bes olabafqualms 511 felgen. Es wäre wahrhaftig nid)t ber fd)led)tefte Dienft, ben berjeitige ber U!enfd]l]eit erwiefe, ber es uermöd]te, ben „(Seituß" bes Uaucbeus einer ewigen Dergeffenheit anheim,jugebeit! !PeId)c Uiittel aber erfd)einen jweefbienlid), um bem Übel bei ber 3U3C,,& erfolgreich 511 fteuern? Daß unfer bermaliges Disjiplinargefe^ machtlos ift, beweift ber Erfolg, bejichuugswcife Uüßerfolg. Beim Nürnberger Kongreß für Sd]ulbygiene würbe aud] über bas Haudpcrbot gefprod)ett unb ein öfterreid]ifd)er Kollege etnpfal]!, bäsfelbe and] auf bic Sdniler ber oberen Klaffen ausjubefinen.24) Es brauet trol^l faum r>erfichert jn werben, ba£ mir mit biefer ZHajjregel ebenfoa>enig erreidien mürben tüie bisher. Um ba einen grünblichen llm|dnr>ung berbeijufübren, gibt es nadi meiner 2lnficbt brei mittel: 1. Die ftaatlidie (Sefefegebung; 2. Die 2tuf!Iärung; 3. lErjiebungsbeime. 1. 311 ber üetämpfung ber Unart bes Baudiens bei ber 3u9^»b auf gefefr lidicrn lüege geben bic norbamerifanifchen Unionsftaateu uub Hormegen uoran. 31t ber bereits ermähnten Hotij ber „päbagogifchen Seit" (00111 16. Xlov. 1904) tjei^t es: „Die ©efeijgebung r>oit 33 Staaten Horbamerifas verbietet ben Derfauf oon «labaf an Surfdieit unter 15 ober 13 3flbren uub int nortoegifd^en Störung bat man braftifdje maßregeln gegen ben Derfauf non üabaf au Kiuber in ben Stäbten ergriffen uub bie polijei ermächtigt, aus ben fjänben ber Knaben (Eabat uub pfeifen 3U nehmen, bie fie in ihrem 23efifee fiubet." Diefes 23eifpiel muß eben in anberen Staaten uub auch bei uns nacfygeabmt roerben. 2Tian muß bas Verbieten nicf?t bei ben 311 ngen beginnen, foubern au ber (Quelle, bei ben üabaM)erfaufftellen; bort ift mau in ber Cage, bem Verbot einen weit größeren Hadjbrud 511 geben. Hub and) bei ben 3ungeu nermag ein ftaatliches ober ein poliscinerbot eine gauj anbere IPirfung 511 üben als ein DisjipIinarDerbot, für beffen (Einhaltung bic ber Schule suftebeubeu Strafmittel nur eine geringe (Serrähr bieten, lüir müffen alfo, um ben 3ungeu — uub audj manchen 2llten — ben Ernft ber Sadje begreif» lidi 311 machen, auf regelreditem gefe&licfyen IPege ber Crfenntnis 23al|ii brechen, baß ber Diebftabl, ben ber Knabe burd] bas Haudien an feiner ißefunblieit begeht, gaii3 gea>ifš ebenfo fd]arf 511 nerurteilen ift irie jeber anbere Diebftabl. 2. Die 21uffläruug muß burch Schule uub čjaus erfolgen, inbem eins bem anberen in bie I^änbe arbeitet; leiber bebürfen aber manche filtern uub 2lnffeber felbft nod? ber auffläreuben Belehrung. Die 2Iuf!lärung teirb audi in jebem anberen 5a 11 ein treffliches UTittel fein, um geunffeu Übeln norsubeugen; es Iianbelt fidi nur um bie 2lrt ihrer fjaubhabung. 3eber brohenbe, barfdje 23eigefd]tnacf uub felbft ber Sd)ein eines groanges tx>irb babei am heften Dcrtnieben. 3? leidster uub bereitwilliger man im o!l< ftänbiger man bei biefer ©etegenfjeit bie 3ungen »ergeffen 311 laffeu weiß, baß fie mit einem älteren ober Dorgefefcten nerfehren, befto leidster roirb man fie erfolgreich leufen, je unauffälliger man bie Unterhaltung beeinflußt, befto über3eugenber roirb man bie 3ugenb mit ihren eigenen IPorten roiberlegen, ja aufflären fönnen. (Eine r>iel angefeheuere Autorität als Eltern, Cehrer ober 2luffeber ift aber in oor< Iiegenbent wie in manchem anberen .Salle ber Slrst; unb fo fanu auch '» biefem Sufammenhaug roie aus »ielen anberen (Srünben (»gl. S. 21) bie ehetunlichfte Ein» führuug non Schularten, benen bann natürlich and] aufflärenbe Dorträge über fjygieue obliegen würben, nicht bringenb genug empfohlen »erben. 3n ber Unter* haltung fanu man ben Knaben 3. 23. and] fagen, baß ber <55euuß bes Haudiens im ©rnnbe genommen nur ein eingebilbeter ift, inbem nidjt etir>a ber (ßejdmiacf, weniger auch ber (ßerudj, foubern mobl am meifteu bas 2luge barau beteiligt ift. Da wirb es oielleidjt fragenbe 23licfe ober ein ungläubiges Cädjeln gehen. Ulan wirb bann ersählen, baß in einem finftereu Baume auch Ieibenfd>aftlid)c Haudjer bie <§igarre 24) Dr. £j. Stanger (CErautcnau): „Haucbfrcifieit ober Kaudjoerbot für bie Stubierenbeu ber oberen Klaffen?" K. B. IV, 5. ^5—^52. ober Sigarette bcifeitc fegen; ba man im ^rinftcrn ben Hand], ben ntait fonft jo beliaglid} itt bie £uft bläft, nid]t felgen faim, fehlt ber eigentlidje (Senufj. Don ber Hiditigfeit biefer Behauptung fann man ficE> itberjeugen, wenn man bei einer Heife, tu einer £oupe=Ecfe mangels einer anberen Befdiäftiguitg bem (Senuffe bes Haudjeus fid? biitgebenb, burd] einen langen, finfteren Cuttnel fälirt: man »erfpürt ba beim Häucfyen weber einen (55e|d]inacf nod] einen befonberen — angenehmen — (Serucfy, Hub ttoenn bie meiften im Dunfeln freilid? nur fur-je ,5eit frampfbafter rauchen als gewöhnlich, fo gefdiielit bies unwillfürlich beswegen, um wenigftens bas intenfioe (Blühen bcs Ctabafs fehen 511 fönneit. ©ber man raud]e bod) einmal länger mit ge* fdiloffeneit 2lugen! — lüas bie 2luffläruttg burdi bas fjaus anbelangt, fo fann bie Schule ba natürlid? nur inbireft (Einfluß nehmen. Hlanches ift fd;ou gefcheben, 5. 23. bie Ausgabe non lüeifungen unb Belehrungen an bie Koft* unb (Quartier* bäufer feitens ber 2lnftaltsleituugen; auch in ben „Sprechftunben" fönnte gelegen^ lid] auf bie fd)äblid)en IDirfungcn bes Haudjens aufmerffam qemad]t werben. Iiöd)ft nninfd]eustt>ert wäre aber bie allgemeine Durchführung ber Elteruabenbe, wie fie fd]on an einigen 2lnftalten befteben. — 2luf einen Ejinweis bürfen wir aber bei ber allgemeinen 2lufflärungsarbeit nicht »ergeffeu: Keine (Sewobnheit artet Ieid^tci* 5um leibenfchaftlichen Übermaß aus als gerabe bas Hauchen. Hub alle biejenigen oergeffen auf biefe taufenbfadi gemachte Erfahrung, welche in ben fchlediten ürojt einftintmen: „Ein bisdjen fd^abet nicht." 2tn unb für fidj fönnte man bas ja gelten laffen, aber es bleibt eben nicht bei bem „bischen". Bei ben meiften, benen bas Haudien erft einmal jur (Sewohntjeit geworben, fann man eine progreffioe Steigerung bes Dcrlaugens wabniebmen, welches gebieterifd] Befriebigung beifd]!, bis ein gewiffes iubwibuelles, gewöbnlidi febr h°hC5 ZTiarimum erreid't ift. Unb it>em einmal ber Kobolb Hifotin im Hacfen fitjt, ben läßt er aud) nicht mehr los. Die allermeiften fönneu r>ou ber Ceibenfdjaft bes Rauchens nicht mehr laffen, wenn fie aud] wollten. Die (Sewobnbeitsraudier finb gewiß ebeitfo im« heilbar wie bie (Scwohnbeitstrinfer. Unb gerabe bie 3un9cn fernten hie*-'11 weber lila[5 noch ®iel; alfo: Initiis obsta! (bem Anfänge wiberftebe). 3. IDenigftens für alle jene, weld]e wähtenb ihrer Stubien3eit uid^t im Elternhaus fein fönuen, follten anftatt ber jefct üblichen Koft* unb (Quartier* häufer allgemeine, größere Erziehungsheime eingerichtet werben, r>ielleid]t in äbu= lidjer, nur noch beffer burchgefübrter IDeife, wie fie fd^on als 3ntcimate, Stubenteiv heim ufw. in manchen Stäbten beftehen. Übrigens ift bas (SIücF, möglidift lange im Elternhaus bleiben 511 fönnen, für manche nur ein Scheinglücf, beffen v>erweid)lichenbe unb fehü^enbe IDärme fich oft bitter au bemjenigeit rächt, ben man nid^t beijciteu auf eigenen 5üjjeu 311 ftebeit lehrte. Das liegt eben an ben Eltern! 3n <£f3iehungs» heimen aber würben bei rid]tiger Ceitung bie Stubierenben — 311 ihrem eigenen fjeile — leidet überwacht unb beauffidjtigt werben fönneit. 3n biefer fjinficht gehen Ettglanb unb Dcutfdilanb babnbrechenb woran, .freilid] wirb in ben bort entftanbeneu neuen Schulen, in ben „Canberjiehungsbeinten", (3. B. 3Ifen^lu'9 am iiar5 u. a., »gl. ben fehr lefenswerten 2luffafc: „Die neue Schule" r>. £. Kttlfa, „päb. «geit" »ont 15. 2lpril 1903) ber Unterricht auf einer gait5 neuen (Srunblage aufgebaut, infofern, als bie 2lusbilbung bes (Seiftes unb Körpers in gans gleichem JTiaße berüdEftdjtigt wirb, wie bies übrigens in Eitglaitb fogar an ben fjodjfd^ulen fdjon feit längerer Seit gefd;ieht. So fommeit wir auch bei biefer Betrad^tung 311 neuen 2litfd]auuugcn auf bom (J5ebiete ber 3u0enber3iehung. lüenu and) bie (Erfüllung ber Forderungen, wie fte auf bem nürnberger Ejvgiene=Kongreß aufgeftellt würben, melleicht nodi in weiter Ferne liegt, bas eine wirb uns wot)I and] ber fonferoatinfte Sduilmann 3ugeben müffen unb gerne jugebeit: Da es bei ber 3ugeub ol)ue jebe £eibenfd)aft uub £eiben-fd)aftlid]feit einmal nicht abgelit, fo wollen wir fie wenigftens 511 einer ebleu £eiben= fcbaft anleiten, 311m Sport, ber gleid^eitig, wie id; glaube, ein redit geeignetes (Segenmittel gegen bas iiberlianbnefynenbe Haudien unb bie allgemein 3unet;menbe HefDofität werben fönnte. Denn wer ben Sport — uub bieju sätjlc idj and) bie frifdjfröljlidje Fußwauberung — riditig unb fleißig betreibt, ber wirb balb au ben reinen Freuben ber Hatur ein größeres unb nüfelidjeres Dergnügeu finbeit, als in ben trüben Sphären eines abgefpannten, überfpannten ober blafierten Früb>(Sccfentums. — So erinnert uns unfre Betrachtung binfid)tlid) bes (Srunbfafces gefellfd)aftüd)er Ougenberjiebung in eigenen (Erziehungsheimen an bie <5eltgeuof[enfd)afteu ber alten Spartaner — ein Heiner fpartanifdier <£infd)Iag fönnte lieutsutage bei ber «Srsiefyung überhaupt nicht fdjaben —, tjinfid^tlid) bes (Srunbfafces barmoni|'d;er (Seiftes* unb Körper=21usbilbnug wieber au bas platonifdie Bilbungsibeal, wie es bie 21tbener 3u oerwirflidjen fudjten: nil novi suh sole! (Hidits Heues unter ber Sonne). €s unterliegt gar feinem Zweifel, j)jc jm empfänglich ften Cebensalter, alfo an ber ZTlittelfchule gewonnenen <£inbrücfe unb angenommenen (Sewolmbeiten 3umeift für bas ganse Cebeu, ficfyerlid) aber für bie 0 ct? f cf? n 13 e i t riditunggebenb werben unb itjre beftimmte IDirfung üben. <£s ift ferner eine ausgemachte (Eatfadie. bag bas Hauchen burftig macht unb baß aubrerfeits bas (Erinfen wieber 3um Haud)en reist. Diefe beiben Kobolbe, Hifotin unb 2UfolioI, unterftüfcen, helfen fid) gegen* feitig, wie es fid) eben für 3wei redete Ceitfel gehört, um eine arme Seele 311 fangen. Haucht ber lTCittelfcf)üler fcfyon, fo tut es ber I]ocl)fd)üler umfomebr; nur fommt bann 51W (SewoI]nIieit bes Hauchens noch bie bes Crinfens. IDurbe aber ber 2Tiittelfd)üler 3ur gewohnheitsmäßigen pflege förperlicfyer Übungen angeleitet, fo wirb Dorausfidftlich ber £jod)fd)üler ebenfowenig baoon laffen unb fo naturgemäß auf einen anberen als ben heute üblichen Kurs geleitet werben. Hub ich fanit meine Ausführungen nidjt beffer fdiüeßen als mit ben lüorten einer Sdiilbernng bes englifdien Stubentenlebens non 21. 23ertl)olb ((Dfterreid). Blätter für Stenographie, Februar 1904): „Das, was ben englifchen Stubenten »or bem beutfchen aus3eichnet, ift bie 2lbwefen= h^it bes wüfteu EErinfeus, ber Duelle unb bas fjeroorragen bes regen Sportlebens. Der englifdje Stubent ift, felbft wenn er člirgeis uub Streben befifet, bod) niemals ein Stubenhocfer, er teilt ben £Eag fo ein, baß faft gleid) oiel Stunben ber Übung bes Körpers wie ber Übung bes (Seiftes gewibmet werben. Die Stubenten r>on Cambribge üben ftd) im Segeln unb Hubern, auf ben weiten pläfcen im Fußball ober im triefet, im £aitf< uub Hingfport, im Heiten, Fahren, Habfabren, (Turnen; fie angeln unb jagen, fursunt nernachläffigeu nichts, was jur Kräftigung unb Stählung eines jugenblid)en Körpers notwenbig ift." Unb inbem sum Sdiluß bie englifdien Unicerfitäten mit ben beutfchen r>erglid)eu werben, heißt es weiter: „lUeldies Syftem heffer ift, ob bas englifd;e ober bas beutfdie, wirb fid; fchwer entfdieiben laffen. 5luf ben beutfchen Uniuerfitäteu wirb mehr für bie iPiffenfdjaft getan unb befonbers fönueu fid) bie beutfchen llnwerfitäten rühmen, r>icl mehr £eud)ten ber iDiffew fd)aft 3U ersiehen als bie englifchen. Dagegen wirb auf ben beutfchen llnwerfitäten aubrerfeits 5U Diel getrunfeu, gebummelt unb gerauft unb Sport wenig ober gar itidit betrieben. T>as ift entfcfyiebeu ein großer ilacbtei!. IVentt es möglid; wäre, bie Vorzüge ber englifchen llnioerfität auf bie beut]d)cn ilui»erfitäten 511 übertragen, wenn man [jier biefelbe pflege ber £utwicFIung 1111b Kräftigung bes Körpers jitteil werben ließe wie bort, bagegen beit alten <3opf bes Bierfomment uub bes Kneipens abfdtnitte, fo würbe bie beutfdje Uuwerfität »ollfommett fein." T>ie Vorzüge ber englifchen ilnwerfitäten auf bie beut|dyn uub öfterreidjifd^en 311 übertragen, wirb aber nur bann möglich fein, wenn man bie ent|pred)enben Vor= bebiugungen uub Vorbereitungen bereit» beizeiten 51W fräftigeit üat werben läßt: in ber llüttelfd'ule an ben ITlittelfdiülcru. * * * ln finglanb, in £onbon, wirb int 2luguft 1907 and] ber II. Kongreß für Schulhygiene ftattfinben. Die IVabl bes ©rtes muß gewiß als eine glücflicfye bejeid^itet werben; nehmen wir fie als eine günftige Vorbebeutuug für weitere, redit große <£rfolge ber 5d)u[ge)nubbeitspflege! 3't ber 5dituß-c5e|d)äfts|'i^ung bes nürnberger Kongreffes fagte Sir £aubcr i3runton, Pertreter bes Royal College of Physicians, £onboit (K. B. 1, S. 278): „Idj glaube, baß bie Sifcung, bie jefct ... 311 £nbe gebt, burdi bie freunblidte 2luf< nähme, bie wir 5rentben aus allen Cänbern bei nuferen beutfehen IVirteu geftinben baben, fchott eine .freunbfdtaft angebahnt ha* 5wifcf?c 11 beit Cehrern aus allen Säubern, uttb ich baß biefe 5reunbfd^aft f i cb it 0 dj r> e r ft ä r f e tt it tt b erweitern wirb in ber nächfteu Sifeuttg in Conbott 3di fattn 3hnett oerfpredtcn, baß ftch bas ettglifche Komitee i nt h ö ch ft e tt (Sr a b e an ft r e n g e n w i r b, um ein |oId|es Hefultat 511 erzielen. 3d? baitfe für bie <£hl‘e, bie Sie . . . uns juteil werben ließen, Sonboti für bie nädifte Sifcuitg 51t wählen". llttb Dr. 21. i£idibolä (Cottbon), Vertreter ber englifd]ett Regierung uub ber Uuwerfität ©rforb, erflärte (S. 279): „T>as 2Tiiuifterium wirb mit großem Vergnügen mehrere Vertreter als (Teilnehmer 311 beut Kongreffe entfenben uttb ich bin weiter beauftragt, 3hnen ntitjuteilen, baß bas JTiiitifterium überjengt ift, wie ich auch »er« fidyrn fann, baß bie proüitijielleu uttb ftäbtifchen 23ebörbett, befottbers ber London County Councel fidj anftreitgett werben, alle 21Iittel jnr Stelle 51t bringen um bie intcreffanten uub bie widitigen (Segenftäube, weld]e ber Kongreß burch Unter* fudinugen, Heferate unb ben baburd) bebingteu (Sebaufenaustaujch behanbeltt will, jtt förbern." lHöge es and] recht »ielen (Djlcrrcidjern, bie mit warmer 2tnteilnahme bie fdiulbvgienifdien 23eftrebitugeu »erfolgen uttb au bereit VerwirHidiung mitarbeiten, vergönnt fein, an biefent 5weiteu Kongreß in Coubott teiljiiitehmen — ber 3u3c»b, bem füttftigeu cSefd^Iedjt, bent Vaterlaube 511m £jeile! Iltan lefe vtebtig: 3. 8, Seile 4 »Olt oben: nur; n 11, „ 3 tt unten : Ituluft; tt 16, „ 5, (5 tt oben: Verantwortung; tt 19, „ 9 ft unten: 2.11 i 1101 f d> x 111 e h r e r; tt 28, 2 tt u tt oben: (Sruppe C; »gl. (S. 22) ben .. .; tt 30, „ 18 tt unten: (gurüdflappett; tt 31, „ 14 ft oben: über eine ViertebZTCilliott; tt 32, „ 18 tt unten: gälte; tt 34, „ 13 ft tt bis 511 meinem . . .; tt 38, „ 23 tt tt »erteibigen, unb tt 39, „ 8 tt tt (»gl. S. 27). Über irns Seemefferu Dott <£ b c r tj a r ö ^uggcr t>. 3- 3d) beneibe bie glitcflidien Ulenjdicn, benen es oergönnt ift, am Ufer eines Sees 511 wobnen, benfelbeu 51t jeber Cagesftunbe, in jeber 3ahrc53c't 511 flauen unb 511 betininbern. Unb bod] möchte id] glauben, ba§ gerabe bicfc (SIücFlid^en, bie am Ufer eines Sees aufgewadjfeu finb, beit 2\eis bes Seebilbes, bie Sdiöuheit bes 2lnblicfes besfelben »iel weniger empfinben, als ber 5rcmbe, wekher nur feiten (Selegeubeit bat, fein 2tuge über bie fläche bes Sees unb feine Ufer |dnt?eifen 311 [affen. Uiir gewährt es bas größte Vergnügen, am Ufer eines Sees binjiupanbern ober auf feinem Spiegel planlos berumjufabren. ^aft jeber 2htgenblicf bietet bem 2luge ein anberes 23ilb, bie färbe bes IDaffers wechfelt in allen Huancen con 231au unb (Sriin, bie 'Dellen seigen bie r>erfd?iebenartigften formen unb biefer immerwäbrenbe iüed)fel erseugt in bem 13efchauer eine eigentümliche feierlid?e Stimmung. 2ülerbings übt bie £age unb Umrahmung bes Sees ben größten (Einfluß aus auf bie Sd]öubeit feines 2lnblicfes. ZTtan fann nun swar gewi§ nicht non einem abfoluten Hange ber Sdiöuheit ücrfdiiebener Seen fpredjen. 2ludj ber relative Sd)önheits< uuterfdiieb ift mehr ober weniger con bem perfönlidjer (Sefdimade bes Beobachters unb non ber Stimmung ber Cuft abhängig. Dodj wirb mir ein 3ekermann 2^ed]t geben, wenn id? behaupte, ba§ beifpielstueife ber Königsfee weitaus bem Cübiemfee bezüglich feiner Schönheit porjujieben ift. Die 23erge, in sabmer ober wilber 5orm, geben bem See erft feinen <£tjaraftcr. ^ablreid^e 5rembe fuefjen im Sommer ein Hubeplätjdjen an einem See auf. Unb gerabe bie fremben ftnb bie beftert 23eobad]ter ber Schönheiten eines fold^en. U?ie mancher r>on 3h,,(m ma9 beim i3efdjauen eines Sees bie frage über feine Dimcnfioiten aufgeworfen habeu unb noch aufwerfen. X)ie £änge unb bie 23reite fd]ä^t er fid], für ben /fall als feine .frage unbeantwortet blieb, felbft ab, aber bas UTag ber Ciefe bleibt fo manchem nerfchwiegen. profeffor T)r. Simony in U)ien war ber er|te, »01t bem bie Uieffung ber 2lusbeb‘ ituugeu eines europäifdjen Sees Iierriihrtc. T>iefe erfte UTeffung würbe in ben 3ahl'en 1844/45 am £jallftätter See ausgefiibrt. Seit jener Seit haben fid) in faft allen Cänbern Europas perfönlichfeiten gefuuben, um bie Eiefen ber Seen ihrer £jeimat 3u meffeu. 2Us hauPtfäd;[id}cr (Srunb I^iefür mag bie Derfditebenticit ber 2lnfid;teu ber ©eiehrten über bie Entftebungsurfadie ber Seen geltenb gemacht werben fönnen. <£ine a it bero llrfad}e fanti a ud; bas Bedürfnis ber betreffeuben Beobachter gewefen fein, beit Caieit »on feiner Überfettung ber (Tiefen unb Uiiterfd^äkung ber Sängen nnb Breiten 511 überzeugen. Unb es ift fautn glaublich, welche Übertreibungen ins= befoubere bezüglich ber Tiefe tnandier Seen »erbreitet unb geglaubt werben. Sabb reidie fleiite 5eeit gelten einfad; als unergrünblidj. 3nt (Solbecfer 5ee befiubet fid; eine fd]ir>immenbc 3nfet, b. i. eine uerfilste Sd;olle Sumpfpflanzen r>oit einigen Quabratmetcru fläche, welche fid; »0111 Ufer losgelöft tjatte. Der um biefe 3lll°* befragte fifdjer erflärte in einem 2ltem, baß ber See uncrgriittblid] fei unb bafj man bie 3nfel langen, in beit Seegrunb gefteeften Stangen an einem beftimmten plafte feftbaite. Die r>on uns im 2luguft 1890 ausgeführte IHeffung bes Sees ergab als größte Tiefe 7'8 m. 2lls aitberes braftifchcsBeifpiel mag liier berJlusfprud] bes Senners berSeefaralpe im Krimmler Sldjentale angeführt fein. 2lls wir am 17. 2luguft 1890 bei biefer 2llpe aulangteit, um uns 511 beut bölier liegcnbcit Seefarfee 511 begeben, [teilten tr>ir an ihn bie frage, trie groß unb wie tief bet- See fei. Seine Antwort lautete: „Ha bö lifitt’n gel;t balt a paarmal l;’nei’ unb 200 Klafta wirb a g’wijj tiaf fein". Had? ber barauf folgenben ZTieffung überzeugten wir uns, baß bie Sad;e nicht fo üollfomnteit richtig war, beim bie fläd;e, welche bie fjütte bebedt, fotiute l;5d]fteiis 15 m- betragen unb bie flädje bes Sees betrug 3'77 ha. 2lud] bie 200 Klafter für bie Tiefe bes Sees waren nicht gaitj sutreffeitb, beim bie größte Tiefe besfelbeit betrug laut ber Zlleffung 21.7 111. 3m folgenben führe id] aus, wie wir beim Uleffeu ber (Sebirgsfeen oorgebeu unb weldier 21 iittel wir uns bebiencit. 1. Das 2Tieffejx mit bent Seeme^apparat. ZITein Dater bat fidj im 3ahre 1&88 3ur Aufgabe gemacht, bie Seen bes Canbes Salzburg 511 meffen, b. b. ibre länge ttub Breite, fomit alfo bie 5onn ber Ufer 511 beftimmeu unb aud; zugleich bie Tiefe ber Seen ausjuloten. Da id; pou jeber für Apparate unb llTafdjineu große Porliebe batte, fo zeigte id; auch bajtunal int 2llter non 13 3ahl‘cu für bie Konjlruftioit eines Apparates jmn Seetiefe= meffen großes 3»tereffe. Diefer Apparat ift in figur 1 unb 2 abgebilbet unb oerait* fcfyaulidjt benfelben, une er uad] einigen Žhfberungen tut 3ahrc 1890, jur <5e't ber Deröffentlidiung bes erften 2luffafees über Salzburgs Seen uon <£. fugger b. 2Ut. int XXX. Banb ber Mitteilungen ber erfel}eit haben, fo bajj fid; alfo A L auf A K 1111b G J auf C H legen läßt, was in ber Zeichnung ber figur 1 nicht erfid;tlid) ift, weil biefe äitberung erft in fpäterer 5eit erfolgte. 2ln bie Seiften KL 1111b 11J wurben bann uodi zt»ei Stangen M N unb O P befeftigt, bamit ber 2lpparat beffer auf beni lüaffer fdjwimnit. Diefe lebten beiben Stangen würben aber nicht noitt fjaufe aus mitgenommen, fonbern erft an ©rt unb Stelle gefudjt 1111b bann angebunden. Had)dem wir aber fpäter bei Dielen Seen uirfjt in der £age maren I70I3 311 finden, da ja die meiften der r>on uns genieffeuen 5een weit ober der rjolj= region fid] befanden und ein £jinauffd)leppeit r>on fold]cn Stangen oder «gaunftecfen nid)t gerade nad? unferem (Sefcfymad mar, fo unterblieb das 2lnbinden derfelben. X>ie (Erfahrung lehrte uns, dajj es nid?t unbedingt notwendig ift, foicbc Stangen 311 oerwendcn. Hiait fönnte allerdings h'cr anführen, es wäre das £jinauffd)leppen r»on Stangen überhaupt nidit notoendig, da man ja die 23ergftöcfe der jeweiligen (Sefelb fd?aft verwenden fönnte. Z>iefer Dorwurf ift beredjtigt, trifft aber bei uns nicht 511, da niemand der (Sefellfdjaft einen 23ergftocf mitnimmt. M 3nt Brette A G befindet fid? in der CTiitte (,fig. 2) ein £od), über welchem eine um eine liorijoutale 2lchfe drehbare Spule F ftebt. Diefe Spule ift febr fdjmal und bat breite Händer, um ein fjerausfallen der über diefelbe geführten Sdjnur 511 r>er= bindern. Da tr>ir aber trofcdem ein 2lbrutfd?en der Sdjnur dou der Holle im Caufe der gcit fonftatiert haben, fo find auf dem Brette AG swifchen F und A in der Sichtung E F swei bis drei Hingelfchrauben eingefdjraubt worden, durch weld?e nun die Schnur EF bindurdigejogen wird, um ein Entgleiten derfelben unmöglich 311 machen. 21m anderen finde diefer Schnur E F, alfo in G befindet fid? ein aus Spagat getäfeltes Be^, in welches man einen Stein bineingibl Diefer Stein dient als Cot für die ITieffung der (Tiefe der Seen. IPie man aus figur 1 erfiebt, find nod? swci Schnüre an diefent Apparat angebracht und jwar eine in A, deren Hidituug gegen B und eine in C, deren Hiditung gegen D führt. Stellen wir uns nun oor, dafj wir gerade bei einem Sec anaelangt wären und die Aufgabe an uns herantritt, den* felben 511 nteffen. 3lls Porbediugung hat allerdings 511 gelten, daß die ©efellfdjaft aus miudeftens drei perfonen beftel?t, für den fall als der 311 tneffende See balbwegs den Hamen „5cc" beanfprudit. 5iir Heine Scen, fogenannte „£afen", genügen audi jtrei perfoucu. J3equemer ift allerdings bas ZTieffen, wenn (> — 8 perfonen sur Verfügung ftetjeu. !T>ir ftcllcn ben Apparat, ir>ie .“figur 1 unb 2 seigt, jufammen, binbeit die Schnüre an beit Apparat unb geben in bas Hefe bei G einen genügend fdjwereu Stein. Don einem beliebigen, jebod] paffenb gewählten punfte aus faim nun die ZTTeffuug beginnen. Die an ben Apparat in G befeftigte Sdjttur ift fo wie bie beiben anberen auf einer Spule, weldie mit lianbgriff unb Kurbel nerfeben, aufgewicfelt. X>iefe Scfytur, ober beffer gejagt bie Spule mit ber aufgewicfelten Schnur, bat nun cor allem einer ber (SefeIIfd]aft, nennen mir itjn Z, mit fidi 511 neunten unb babei ben fabeu abjuwidelu; bann wanbert er au einen früher beftintmten, gegeuüberliegeuben punft. Das (£ube r>oit Z’s Sdinur bleibt natürlich an bem auf bem Canbe rubenben Apparate fjängen. <£in auberer ber (Sefeüfcbaft bat bie Derpflidjtung, biefe Sdinur 511 halten, bamit ber Apparat burd; bie Spannung ber Sdinur nid)t in bas IDaffer gejogeu wirb. Z Iiat alfo au einen beftimmteu punft 311 wanbern. Heimen mir, bamit bie Sadie leidster nerftänblidi wirb, 5igur 3 311 l]ilfe unb fagen wir, ba§ fidi D E B Jfiijnr 2. bie (Sefellfcbaft, beftelienb aus brci perfonen, im punfte R gelagert hat unb »on bort aus bie erfte UTeffuitg beginnen roill, fo bat Z bie Aufgabe, an bem Ufer bes Sees, feine Sdinur con ber Spule langfam abrolten laffenb, fortjugeben, bis er 311111 oereinbarten punfte S fommt. IDenu ir ir einen See r>or uns liaben, ber v>ou fladien Ufern umgeben ift, b. I]. feine befonberen Erhabenheiten bes Ufers, ttiie große Steine,, aufireift, fo ift bas Untgelien bes Sees mit ber nacbjiebenben Scfytur oline 23efd]tt)cr[id]feit. Dod) ift bei einem großen ileil ber Seen, bie mir genteffen babeit, bie Umgebung ein Cager mächtiger Steintrümmer unb fomit ift bie Umgebung eine mübfame unb Dorfidit beifdiertbe 3lrbeit. Da bie Scfyiur leicbt an fantigeu (5ueis= ober (Sranit* triimmern Rängen bleiben faitn, fo muß ber britte im J3uube (er beiße Y) gemölinlid] bem IDanbernbeit 511 liitfe fommen unb bie Sdinur frei in ber Cuft an einem ber punfte bes ilfers jttnfd^eu R nub S halten. Z’s Aufgabe ift es, möglicbft am Haube bes lüaffers 511 geben unb bie Sdjnur babei nidjt suoiel nad^utaffen unb aud] nid}t 511 ftarf 311 fpannen, ba ein Dennideln ber loderen Schnur am Ufer ober an ben Steinen auf bem feierten (Srunbe bes Secs ober ein 2lbretßen ber 511 ftarf gefpannten Sd)uur ciutrcten fann. 3e uielir Z gegen ben punft S fommt, befto mehr Schnur tnirb abgeiüidelt werben unb biefe Schnur bilbet, toenit Z im punfte S angelangt ift, mit ber ©eraben RS ein Dreied, beffen britter U^infel fidi bort befinbet, u?o bie betreffenbe perfon Y am Ufer smifdien R unb S bie Sdinur in ber Cuft hält. Y bat nun bie Sdjnur aus3nlaffen unb Z bat feine Sd]mtr folange auf3utmcMn, bis bie Hidjtung berfelben mit ber (Serabeit RS jufammenfällt. fjeiße ber in R gurüd* bleibcube, nieldier bafür forgen muß, baß ber UTeßapparat in 2\ul]c bleibt, X, fo fann biefer bann mit gubilfenabme bes Kompaffes bie Bicfytung ber Sdjnur RS beftimmen. IPäfjreub biefer <5eit ift Y nad] R surüdgefebrt unb nun fann bie eigent* lidie UTeffuitg burdigefübrt »erben. IPenu mir bie beiben Figuren 2 unb 3 ins Uuge faffen, fo befinbet ficb alfo bie perfon Z in S (fig. 3) unb hält bie Sdinur CD (fig. 2) in fjänben. X unb Y befinben fid) mit bem Seemeßapparat in R (fig. 3). X liält bie 5d)nur GFE (fig. 2) unb Y bie Sdinur AB in fjänbeu. Die Sdinur GFE muß immer gefpanut bleiben, bamit bas Cot G berfelben fitapp unter bas 3rett AG 3U Rängen fommt. Z beginnt nun non S aus 511 sieben, b. li. feine Sdjitur aufjiuiiideln. Der Apparat wirb in bas IDaffer gegeben unb X unb V laffen ihre Sdjnüre langfam nad?. Da bie Sdjnur GFE (fig. 2) in UTeter geteilt ift, fo fann man bamit genau abmeffen, wie weit ber Apparat oom Ufer roeggesogeit wirb. Die lüalil ber färben für bie UTeterteilung ber Sdinur ift nidjt gleidigiltig, ba es ja bei biefen färben notoenbig ift, baß biefelben auf eine beftimmte Entfernung fiditbar finb. IPir finb burd) oerfdiiebene Perfudje barauf gefommen, baß weiße unb rote (Ölfarben trofe ber <£rt;öl}ung bes (Sewicbtes bec Sdinüre ben beftcn Dienft leiften. Dalier liabcn mir je einen Uleter mit weißer unb jeben sweiten UTeter mit roter (Ölfarbe augeftrid;en, jeben sehnten Uleter jebodi mit fcfywarser (Ölfarbe gefennseidiuet. Z sielit fo lange, bis non R aus „i^alt" geboten wirb. Diefes fjalt ertönt bei fleinen Seen nudi je 10 UTeter, tr>eld?e ber perfon X burd) bie l^aub laufen; bei größeren Seen nad) je 20 UTeter. 3lls Sigualapparat genügte meiftens bas meufdi« Iid]e Stintmorgan, nur in feltenen fällen mußten wir uns bes Sd)tnenfens non Oidjeru ober ber (Eöne einer pfeife bebienen. 2luf bas nad; 3dm IITetcrit erteilte iialtfignal liabert alle brci ber id)t ftnft 511 23obcn unb siebt babei bie Sdjnur GFE nad) fid). T>as 2lntaugen bes Steines G auf bent Soben bes 5ees läßt fid) an ber ITiejjfdjnur fcfjr genau beobachten unb bie tange bes Stüdes Znefjfdjnur, u>eld)e burd) bie Ringer ber perfon X läuft r>om 2TTomente bes Coslaffcits berfelben bis 511111 Jllomcnte ber 2tnhtnft bes Steines auf bent Seebobeu, gibt getreu bie JEiefe bes Sees an ber getneffenen Stelle irieber. Hun sielit X bie Sd)iiur jurüd 1111b jäljlt sur Kontrolle nod) einmal bie 21it5al]l llieter. 2tad)bem biefe Daten 31t papiet gebrad^t, uurb bem Z bas 5eid)eu jur 5ortfe^uug bes 21uftr>i<#elns gegeben. H a d) weiteren 10, be3iebuugs= tr>eife 20 ZTCetern, gel^t biefelbe 2lrbeit »or fid) roie früher. Diefe Vorgänge tperben folange txueberljolt, bis bas „Sd)iffd)eit" ant aitbereit Ufer, alfo bei Z, angelangt ift. Sobaitn nimmt biefer (Z) beit Apparat aus bem lüaffer, rricfelt bas <£nbe ber Sdjnur EF (bas Het, G) mehrmals um ben 2lpparat, unb nun baben X unb Y bie 21ufgabe, bie Sdjnüre AB unb EF ($ig. 2) folange aufjiiiüideln, bis ber 2lpparat tpiebcr in R (5ig. 3) angclaitgt ift. Das UmrotcFeln bes £otes um bas Sd)iffd)en bat ben <5tped, 31t rerliinbern, baß bas £ot G, loeldies, trie bie <£rfat)rung Iebrte, beim Qurüdjie^en, tr>enn nid)t gau5 gleid)inäßig aufgctridclt u>irb, leidit suriidbleibt, fid) nid)t ant Seegrunbe irgenbtro r>erliänge. 2lud) barf Z nidjt albju rafd) nadjlaffen, ba befoitbers bei IPittb bas Sd)iffd)en fid) fd)iteller betuegt, als bie 2(ufirunbenben im Stanbe fittb, bie Sd)ttur auf5ul)afpelit. 2Iud) ift es für bie nun beim 2luftr>inben befd)äftigten r>on Dorteil, baß fie fid) einige ITÜeter 0011 einanber entfernen, bantit ftd) ibre beibcit Sd)itiire im IPaffer nid)t fo leidjt untereinanber r>erfd)Iingen. Diefes 2Utftr>inben »on oft 4—500 ITieter ift cine ber uiiangcnel)ntften 23efd)äftiguitgen beim Secnteffen. 3f* IDetter tt>arm unb fd)ön, banu fanti man fid) biefe 2lrbeit gerabe itod) gefallen laffeu, ift aber bie IDitterung unfreuitblid) unb tnel)t ctrca nod) ber fogenaimte Cauemunnb, b. I). ein fd)arfer falter IDittb noiit (Sfetfd)er ber, fo erftarreu oft bie Ringer, baß man gerne bie ganse Holle, bie matt in I^äiibeu Iiat, »ertx>ünfd)en möd)te. Dod) ba beißt cs eben iScbulb babeit unb übcrtüiitben, aud) biefe 2lrbeit gel)t noriiber unb ift oft »orübergegaitgeit. 21m befien »ertreibt man fid) bie <5*-'^ babei, trenn man 5iifiel)t, tr>ic ber 2lpparat näber fommt. 3ft bie gemeffene Strede mehrere bunbert nieter lang, fo fiebt man bas Sd)iffd)en trofe fleißigen 2Iuftx>icfelns lange 5eit gar nid)t. fittblid) trnrb es bem 21uge fiditbar unb fd)cint nod) gatts ant anberen Ufer 511 fein. Cangfant, allittäblid) foinntt es ttäber unb bann beginnt man bie <£ntfemung ab5tifd)ä^en. 50 m, 40 m, nur ntebr 20 m, jefct ift es am Ufer. 5rcubig laufe id) an ben 2?anb bes IDaffers unb nebtite bas Sd)iffd)en heraus. Hun beginnt für Z trneber bie 2lrbeit. <£r liat jefct bie 21ufgabe, über Steingeröll, Sumpf ober aud) über Sd)nee 51111t punfte T (5ig. 3) 311 gelangen. X unb Y bleiben bei R (5ig. 3) unb föntten abmedjfelnb ausrulieit, beim einer »01t beibeit muß auf bie Sd)itur CD (5ig. 2) ad)tgcbcit. 3ft Z iit T angclangt, fo tüirb bie Sd)itur CD (5ig. 2) itt ber Hid)tung RT (5ig. 3) gefpamit, ber Kompaß angelegt unb bie ZTTeffung uon neuem begonnen. itacf)bem nun aud) biefe Cinic RT gemeffen unb bas Sd)iffd)en in T glücflid) gelanget, fo fönntcn ir>ir non T aus bie Cinic TU (5ig. 3) nteffen. ID ir fyaben bies bei manchen Scen anfangs aud) fo gemad)t, finb aber fpäter pollfommen bapon abgefomtnen. Die perfoneit X unb Y mußten nämlich mit ben beiben Sdinüren EF unb AB (5ig. 2) pom punfte R nad) U (5ig. 3) tpanbern unb, felbft für ben .fall, als bie Überrpiubung ber Streefe RU feine Sd)ipierigfeiten bietet, tpar es bodi oft nid]t 311 permeiben, baß bie beiben Schnüre fid) pcripicfelteu, iras eine mitunter fe^r ftörenbe unb Ianganbauernbe Unterbrechung ber 2lrbeit bes ZTieffens sur 5oIge hatte. 2t>äre and] ber üransport ber Schnüre gliidlid) ponftatten gegangen, fo ift trotjbem bie ZTieffung non T nad) U fojufagen nad) rücfipärts 31t podneben, ein Vorgang, loeldier fid? nid)t bewährt I]at. XPollen tpir nun unbebingt bie Cinie TU (5igur 3) meffen, fo muß ber Apparat non T nad) R 3iirücfge3ogen werben unb X unb Y muffen mit bent Apparat unb il)ren beiben aufgemicfelten Sdjniiren pou R nad) U tpanbern. iErotj ber Umftänblid)feit ift biefe 21rt bes Dorgeiiens bie beffere, rpeil fidierer 311111 «giele füEirenb. X unb Y paden itir beiben Sd)nüre in ben Hucffacf, einer pou ihnen nimmt ben Apparat unter ben 2lrm unb ber anbere gibt auf bie nad)3iel)eube Sdjnur bes Z ad)t. 3" U angelangt, gelten ipir mit ber Hieffung genau fo por, ipie früher pon R aus. i3ei pieleu 5een, beren 5orm es uns geftattete, haben unr ben Stanbptat; für X unb Y fo gewählt, baß man pou ibm aus ben ganjen See überfiebt unb bafc man mit bem 5d)iffd)en nidjt 511 traubern braud)t. Dies ift ein Porteil, beim ipir ia n'd)t allein ben Apparat unb nnfere 5d)nüre als (SepäcF mit, fonbern and) bie nötigen Heferpeutenfilien unb IDerfjeuge, um Beparatnren por* nehmen 311 fönnen, außcrbem bie alpine 2lusrüftung bes allerbings befd)eibenen Couriften, tporunter ein photograpbifdier Apparat als SCurusgegcitftanb erfd)eint. Daburd), baß X unb Y ihren Stanbpunft beibehalten, ift es bem Z 51« Aufgabe gemacht, um ben galten See nad) unb nad) hcl-um3ugehen. Der See ir>irb baburd] poii einem unb bemfelbcu puufte aus nad) 3—4 Derfcfyiebenen Hid)tungen gemeffen. 2. Das UI cf feit mit 5Io§ ober 23 00 t. €s treten bei manchen 5eeu fjinberniffe perfd)iebener 2lrt entgegen, bie bie UTeffung berfelbeit auf bie bisher bcjd)riebenc IDcife pereiteln. 2lls ein £jinbernis fann J)ier bie (ßröße bes 5ees auftreten. 3ft ber See 511 breit, fo ift bie UTcffung besfelben mit ber Schnur eine fel)r mühfame, epentuell unmöglid)e, ba bas er= aufertes Boot. £in gewöhnliches Sdjiffdjeu biuauftragcn 511 (affen 311 Seen, wobin faum ein fujjftcig führt, wobei oft ber ZlTenfd) mit fidj felbft genug 511 tun bat, um ibn 311 erreichen, ift unbeufbar. Diefc 3bee ber Pcrwcnbuitg eines Bootes mußte fallen gelaffen werben. £s mußte alfo ein anberes 2lusfnnftsmittel gefunbeu werben. <£in floß fid] an 0rt unb Stelle jiinmcrn taffen, gelit nid^t au. IPohin bas 2luge fiebt, (ScröH, Schutt, <£is unb Schnee; fein Baum, fein Strand]. 3m ^ale °>n 5l°ß 3immern laffen unb bann Ijinauftragen? biefe 3^ec t?atte mein Pater im 3al^re 1888, als er beim unteren IPilbgerlosfec bie fjilflofigfeit uitferes JTleßapparates ohne falu^cug bei großen Seen mit teilireife unjugänglicfycu Ufern 511m erftenmale erfannte. Da war es bie (Sefellfdjaft ber Saljburger Canbesfuube, bie bie Bemühungen meines Paters, bie Seen feines Daterlanbes 511 meffen, burdi Bewilligung ber ZITittel 311m Baue von flöße 3111- UTeffung ber Seen unterftüfete. v£in floß würbe in ber lio^rcgion gebaut, in feine Beftanbteile scrlcgt, 511111 IPilbgerlosfec Stücf für Stiicf hinaufgetragen, um am ilfer bes Sees wicber 5iifammen= geftellt 311 werben. 3m friibjabre 1889 lag an bem Ufer biefes unb and] bes IPeißcnecferfees im iiollersbaditale ein floß unb barrte ber Seemeffer. Da man aber nidjt für jebeit See, ber 511V Uleffuitg mit nuferem Seemeß= apparat allein als nicht geeignet erfd)ien, ein floß bauen fonnte, fo hieß es aubere ZTiittel aii3uwenben. <£iu IPcrf i£. 21. UTartel’s mit bem (Eitel „Sous terre et sur mer en canot de toile demontable“ (paris 1899) fam uns liier 311 ftatten. £. 21. Uiartel befdjreibt in C iefent IPerfe ein Boot, welches 511m Seemeffen wie geschaffen erfdiieu. Das Boot, welches £. 21. 21T artet nerwenbete, ift 3ufammcnlegbar unb aus Baumwolb ftoff. Der <5entralausfd)uß bes Deutfcfyen unb 0fterreid?ifd}en 2l(peiwerciucs befdjaffte ein foldies Boot unb ftellte es meinem Pater 3111- Perfügung. IPir erhielten im f riibjabre 1896 eine ftarfe, an ben <£cfen mit (£ifen befdjlagene Hoffte, bie ungefähr ein (55ewid]t r>on 50= kg hatte. 3” biefer Kifte, bereu Cänge 132 cm 1111b bereu Breite unb Höhe 53 cm betrug, follte ein Boot corhanben fein, weldjes jwei perfoneu bas fahren auf bem IPaffer ermöglidite? Unb bodi war cs fo. 2lls wir bie Kifte öffneten, fallen wir einen Sacf, einige eigeutümlidi geformte Bretter, mehrere runbe 1111b ccfige Stangen unb swei felbfeffel. Der Sacf würbe herausgenommen unb geöffnet. ©n (ßegenftanb aus grün angcftrichenem Stoffe, ber wie ein Ceberbalg in falten gelegt war, würbe fidjtbar. 211s wir biefen Körper auseiuanber sogen, bemerften wir rote böljerne Rippen im 3mtern besfelben unb 3wei fjolsprismeu, bie mit geftridiencm Bled) iiberjogen waren, weldje bie finben bes Stoffes bargen. Das IPefentlidje bes Bootes war mitbin fdioit uorbanben. Die Cängc beträgt 375 cm, feine größte Breite 86 cm unb feine Höbe 30 cm. 311 biefer Stoff» inaffe fmb 11 Hippen ans bünnem, feften I70I5C, welche bem Stoffe bie form ber Breite 1111b »ad] nerieiben, figur 4 gibt bas Bilb biefes Bootes wicber. 3n bemfelben ficht man bie besprochenen Hippen unb and? bie beiben prismen an bcu i£uben. Der Stoff, ber biefe Hippen umgibt, ift nach E. 21. HI ar tel cin (Sewebe aus biditer, ftarfer Haumwolle, bie mit einer 21 rt (Ölfarbe, welche uic£?t abfpringt, ange> ftrirfjcn für IDaffer unburdjbringlid? gemacht würbe. Hod) war alles fcbtaff unb für bie Henüfeuug unbrauchbar, lllit fjilfe r>on nier eigens geformten Hrettern, bie beit Hoben bes Sdj iffes bilben (in iigur 4 uid?t fidjtbar), ben unteren Ceil besfelbeit aus= fpanuen uub burd] ücrfcbliejjbare Seiften gehalten werben, befommt bas Hoot bie richtige £änge uub 5orm. Damit bie einjelnen Hippen fid] nid]t nerfdiieben fönnen, ift am Haube bes Schiffes ber Stoff nad) 3nnen umgefdjlagen uub über bie Hippen genäht. 2lu§erbem fmb in einer (Entfernung »on ungefähr 20 cm t>om Haube bie einjelnen Hippen mit einer fcfteu Schnur uerbunben. (3lus .figur 4 erfidjtbar.) Um and? ben oberen Hanb bes Hootes ftraff 511 fpauueu, fiub ein wenig gebogene, mit llietallbülfeu in einauber ftecfbare lioljleiften corbanben. Diefe fo gebilbeteu jwei ^igur 4. Perftärfungen bes Hootes, non beneu jebe über 3 m taug ift, werben mit ihren Enben in an ben beiben Enbprisinen angebrachten Eifenhülfen befeftigt. Damit biefe Harnten audi an bem Bootftoff fixiert werben fönnen, fiub auf bie einfadjfte IPeife neben ungefähr je ad/t Hippen auf beiben Seiten (Öfen burd) ben Stoff gemadit, burd} weldie bie an ben Haubleiften befeftigfen Hänber wie Schuhriemen gezogen uub feftgebuuben werben. 2In biefen Haubleiften befinben fid; r>ier Säger für bie 2(djfen zweier Huberpaare. Diefe Huber fiub auch erft bureb ^ufammenfdjrauben »ou jwei (Teilen gebrauchsfähig. 3u ber Kifte befinben fid] bann noch brei (Teile, bie jufammengebreht, ein Doppelruber ergeben. <5>ur größeren Hcqueinlidifeit ober beffer gefagt, Hnbequentlich* feit, fiub jwei fleiite felbfeffel (fielie 5igur 4) Dorbanben, bie im Boote befeftigt werben fönnen. Das «Eiupacfcn bes Schiffchens war fchwieriger als bie 2luffteIIung, beim es ift ber Haunt in ber Kifte bei ber paefung fo ausgenütjt worben, baft bas Ein= paefen genau in entgegengefefcter Heihenfolge ftattfiuben muß, wie es beim 2lus= padcu ber 5aII war. Hach biefer intereffauten gufammenftellung regte [id] ber natürliche IPuitfch, bas Hoot and? 511 »erfudjen. Die Probefahrt mit bem neuen Hoote machten wir auf bem £eopoIbsfron4Eeich in ber Habe ber Stabt Salzburg. Illles ging gut non ftatten. IDir fonftatierten, ba§ biefes Hoot für bie Seemeffungen, bejüglid] feiner Ceidjtigteit, feiner gerlegbarfeit uub feiner bequemen lianbliabung geeignet ift unb baß man nur beim Ein» uub 2lus= Iteigen gewiffe Dorfid’tsmaßregeln 511 ergreifen hat, um bas Hoot nidjt 511 befchäbigen. Hei biefer probefabrt bemerfte ich auch, baj; bie Sifce nid^t swedmäßig fiub, öenn für jenen, ber bie Huber 51t führen hat; fi»& biefelben ju h°ch, fo baß ber Betreffeube mit ben Huberftaugen bei jebem Schlage an t>ic Knie anftöfjt. <£iit anderer Haditeil biefer Sifce mar audi ber, bajj ber Sd)werpunft bes Sdiiffes 511 hoch 511 liegen fam, welcher Umftanb bie Stabilität besfelben nid}t erboste, IDir nahmen halber biefe ^clbfcffel weg uitb legten einfad] auf ben Soben bes Bootes beit IDettermantel ober Hocf unb fnbren luftig, burdj Baumwolle 0011t IPaffer getrennt, auf beut 5ee fjerum. Die 2lbref|e bes «Erbauers biefes Bootes ift „N. A. Osgood in Battle creek, ZTiidjigan, Pereinigte Staaten oon 2lnterifa." N. A. Osgood bat nidit nur biefe Sd)iffsgröße bergefteüt, fonbern er liefert feine „Osgood boats“ in fünf (Sröfjeu. Das 001t uns in Derwenbung fteljenbe Boot bat bie (Sröfje llr. 2, eine CtragfäbigFcit oon nicht gaitj 300 kg, ift für 2 perfonen beftiimnt unb ^at obite fradjt ungefähr 200 Kronen gefoftet. Das Boot bat mit feiner gaumen Jlus» rüftung, ohne Kifte, ein (Setoidjt 001t 25 kg. Diefes (Seioidjt fönnte man nod) baburd] auf beiläufig 20 kg lierabfefcen, baß man ftatt bes eiitjulegenben Bretterbobens bes Sdjiffes eine eigens baju jitfainineitfe^barc Stange jitiit Streden besfelben oerroenbet. Bei ben erften Seen, bie wir mit Benütjuug bes Bootes gemeffeit fabelt, tourben oerfdiiebene Derfucfye ber UTejjart augeftellt. £ine 2lrt war bie, bas Boot au bie in ITCeter geteilte Schnur an3tibiiibeii unb gegen einen beftintntten punft bes jenfeitigen Ufers 511 fahren, babei alle 10 m „Ejalt" 511 machen unb oom Boote aus bie «liefe mit einer anbereit Sd]itur 511 meffeit. Diefes Dorgebeit erwies fidi als uitjtoecfmä^ig, ba burd) bis nadijiebenbo Sdmur bas Boot, toenn ber i\uberfd'Iag aufbörte, immer rnieber etwas jurüd’gcjogeit tourbe, fo baß bie UTcßungett ungenau getoorben toäreit. Das Boot ift nämlich aujjerorbentlid] leicht unb bnrd} bie geringfte Bewegung wirb feine Hiditung geäitbert. £ine streite 21 rt toar bie, baß toir, bie Schnur ltacbsiebeub, obite 511 incffeit, ait bas aitbere Ufer fuhren. Dort ftieg ein ITlitglieb ber (Sefellfdjaft mit feiner Sdmur aus bent Boote aus 1111b befeftigte feine Sdinur ait bent aitbereu Booteube. ZTuit tourbe mit ber erften Sdittur bas Boot 5urücfgejogen uitb oon 10 511 10 ZTieter beibe Sdinüre gefpannt, fo baß alfo bas Boot getoiffermafjeu beit Seemeßapparat erfetjt. Dom Boote felbft aus würben bann bie Ciefenmeffungen Dorgenommen. 3n ätinlidjer iDeife tourbe bie UTeffuitg bes (Solbegger Sees aut 6. 2luguft 1898 Dorgeuommeit. Der (Solbegger See liegt auf bent Horbplateau bes Sal3ad|tales jwifdjeit ben Stationen St. 3°^ann >MI pongau uitb Ceitbgaftein ber cEifcnbabnftrecfe Salsburg* 3intsbrucf. Don einem punfte bes Secufcrs futjr id)f bie Ulefjfchttur ltad^iebenb, quer über beit See. 2lnt aitbereu ilfer angelangt, toar 001t einem 2lusfteigen nid]t bie Hebe, beim alles toar Sd]ilf uitb übertjängenbes Ufer, fo bajj mir uid)ts übrig blieb, als bas Sdiimrenbe int Sd)ilfe 0011t Schiffe aus 51t befeftigen. Diefe Scbitur tourbe bann gefpannt 1111b idi fubr an berfelbeit juriief, 001t 10 311 10 HTeter eine Cotitug tnadienb. Diefe jtoei lebten .fälle geben 3toar genaue Hefultate, mau muß aber oont Ufer aus, falls nicht IDiitbftille lierrfdite, bei jeber Ciefenlotung bie geäubertc Bich= tnitg ber Sdjuur mit bent Kompaß beftimmeu. Diefe Šiuberung ber Bichtuitgen bei beit ZHeffungen rübrt 001t bent IDinbe her Der geringfte lüiitb war int Staube, bas Sdiiffdien fdjoit aus feinem Kurfe 311 bringen. Diefer lefete Umftanb hat manchesmal bas Ifieffeu eines Sees mit bent Boote gänslid} oereitelt. Critt ber fchoit früher befprochene cHeit unb feine Jnfaffen bringen es troft aller Sliiftrenguitgen nid]t »orwärts. 21ud} anbere Untftänbe fönnen 311m fjiubernis werben. So erinnere id} mid) eines Falles bei ber Hieffung bes tEauernmoosfees. Diefer See liegt int Stubachtale, 1977 m über bem CTleere, itorböftlicb »on ber Hubolfsbiitte. Derfelbe wäre in 2lnbetrad;t feiner Umgebung leicbt obne Boot 51t meffeu gewefeit, aber feine (Sröfje 5tr>atig uns, bas Boot 511 Dcrwenben. profeffor Kaftner unb id? fuhren ant 2. September 1897 quer über beu 5ee, bie Schnur fdjleppenb. Uitfer CCräger war bereits um beit See Ijerumgegangeit unb wartete an jenem plafee, wo wir laitben wollten. €s fant aber nicht baju. <£twa 10 ZTieter notn jenfeitigen Ufer entfernt, fantcit wir trofe eifriger Bemühung meinerfeits nidjt um einen Zentimeter weiter. Dem Cräger würbe 2lngft unb Bange, beittt er fonitte fid? nicfyt erflären, warum wir bem Ufer nicht nätjer fatiten; es blieb uns aber nichts anberes übrig als 5urücf= SufaFjreit. IPas war Sdjulb? Die Sd]uttr, weld)e wir nad^gejogen, batte fidi im Saitbe bes Ufers fo eingegraben, baß fie nicht mehr fyerausjiibringen war unb bas Schiff wie »eranfert lag. Sei beit meiften Seen, bie iiidjt gar 3U untfaitgrcid] fiitb, haben wir bas Boot, wenn wir es überhaupt mitgenommen batten, nur als (Transportmittel beuüfet unb bie Hieffungen auf bie früher befprodjene 2lrt unb IDeife burdjgeführt. 3. Das Uieffen gatt3 Heiner Seen. Seen, bei welchen bie Cäitge nur ungefähr 30—40 UTcter beträgt, [affen ihre HTaßc oiel einfacher ermitteln. Utau läßt oott einer perfoit, bie fidj etwa im pnnftc D (5ig. 5) aufgeftellt tjätte, bie in UTeter geteilte Schnur galten unb fenbet jemanb aitberen mit ber Holle, auf welcher bie HTefjfchnur aufgewidelt ift — fd>nuritaeife fiubeit mir aud] bie brei anberen 3f0^a^c»/ melcfye eine Tiefe non 20, 30 unb 40 m angeben. Durd) biefe Tiefenlinien erhalten mir ein 23ilb ber 5ornt bes Seebedens. 3luf ganj einfad)e IDeife laffeu fidj audj bie Durdifdjuitte burd) bas Seebeden in ben Cinien AB, AG unb GD qrapbifdi barftellen. IDoIIen mir bas profil AE seidjneu, fo brauchen mir nur auf einer (Seraben bie einseinen Cotungspunfte non A — E auf tragen _ unb in biefen punften Senfredite errid)ten, auf meldje mir bie Tiefenbaten — im Derbäjtnis 1 : 4000 — auftragen. Die einzelnen punfte miteinanber nerbuuben, ergeben bie 5orm bes Seebobeits im Durdifdinitte AE. Die profile AB unb CD bilbet man ebenfo. * * * f) \7'6 ift ein X>niie ZTTorpbometrie ber europäifdien Seen" alte bis 3tun 3a^re 1903 gemeffenen Seen (Europas fdjematifd] angeführt. 2lus biefern IDerfe ijalbfaf}’ ift erfid)tlicb, bafj in Europa gegen 790 Seen gemeffen finb, wopott 160 auf ©fterreicfyllngarn entfallen. Es ift bies nur eine geringe 2(njal;l ber Seen (Dfterreidj-Uugarns 1111b cs wäre nur 511 uninfdien, bafj fid), trie 3. ZTTiUhter4) fagt, in allen Kroulänbern Cente finben würben, welcfye einen CEeil it;res Urlaubes beut ZTÜeffen ber Seen ibrer fjeintat wibmeten. ZTiiiüner5) fübrt atid) größere Seen ber 2llpen an, welche nod} nidit gemeffen tuorbeu finb. Don Seite bcs Staates ober bes Canbes follten jährlid] Subocntiouen jur Durdifübrung foldjer ZlTeffungen jenen, bie gewillt finb, bie Seen ifyrer £jeimat 51t meffen, sur Verfügung geftellt werben, in äfytlidjer IDeife wie ber (SefeIIfd;aft für Saljbttrger Canbesfuube r>on Sr. ZTiajeftät unferem Kaifer 311 biefent ,5tnccfe jäbrlid; ein i3etrag allergnäbigft bewilligt würbe. '-) (£. ^ugger b. 2IIt. Salzburgs Seen. Mitteilungen ber (Scfeüfdjaft für Sa^bttvger £aubes» fuube. 30., 51., 55., 55., 59-, ^5. uttb ^5. Banb. 3) lUilfyelm tjafbfafj (Heuljalberslcbeu). Die Illorpfjometrie ber cnropäifdjen Seen. Seit« fdjrift ber (Sefellfdjaft für <£rbfunbe 3:1 Berlin. J905 Hr. 8, 9/ \0 uitb 1904 Hr. 5. 4) 3' ITtüUner. (Einige lUüufd;c imb (Erfahrungen auf bent (Sebicte ber Seenforfdjung. Jahresbericht bes f. f. llTajtiniliansgymitafium iUien (9**5. 5) 31. a. ©. Seite 5. Die Sdiifferfcicr iier JTrtftaft am 9. JTtai 1905* Port 3. ^orftcr. IPic an allen Sduden (Dfterreicbs fo ttmrbe and; an unfrer Healfcfyule bie bunbertfte lüiebcrfebr bes Eobestages Schillers bnrd] ein erhebendes Sdudfeft gefeiert, bas alten Eeilncbmern fidierlidi recht lange in lebenbiger Erinnerung bleiben wirb. Ein r>on fjerrn Direftor (S. Knoblocb aus ber Hütte bes CebrFörpers gewählter ■Seftausfdmjj (beftebeub aus ben fjerren prof. Bieber, Dutj, 5d}ub unb 5örfter unter bem Dorfifee bes Erftgenannten) traf bie nötigen Vorbereitungen. J)anf ber uner« müblid'eu Eätigfeit unb bem (SefchicFe bes lierrn prof. Bugger, ber oon fjerrn prof. Ej e f f e unterftiitjt irmrbe, niar es gelungen, ben geometrifdien geidjenfaal aus feiner get»öhn« lidien Hiiditcmbeit in einen prächtigen, ftifeollen 5eftraum 31t nerroaubeln. gur Hechten ber Hebnertribüue fdjimmerte aus bem faftigen (Srün r>ou Btattpflanjen bas U)ei§ einer 5d]i[lerbiifte. Eingeleitet irmrbe bie fdiene ^eier bnrd; einen tr>irfungst>oIlen prolog (aus ber <5eit|dirift „Gaudeamus“), ber r>om Schüler ber VII. Klaffe K. £afj »orgetragen teurbe; hierauf fangen ungefähr 100 Sänger ber 2luftalt unter ber Ceitung ihres ®efaug[clirers bes £jerrn Kote bas „£ieb an bie 5reube", »ertönt »on IPeiiuourm. T>ann tjielt ber Berichterstatter folgenbe 5eftrebe: (geehrte $cftücrfammluug! «Ciebe 5reunbe! Eine benfttutrbige Stunbe ift es, bie uns freute tjier »ereint. freute vor bunbert 3abren, am 9. 2Tiai 1805, ftarb einer ber erhabenften (Seifter unb ebelfteu ITienfdien, bie bas beutfefje Dolt Iiernorgebradit, — 3oI]. Ebrift. ^riebrid] d. 5d]iIIer. IDie im leben bes einjelnen l1Tenfd?en, fo gibt es tuidj im Ceben eines Dolfes 2lugcnblidPe ber Selbftbefinnung unb ber Erinnerung, ba ber frampfliaft nach Dor< toärts gerichtete 23IidP ftdj jurüdtenft in bas 2>ämmer ber Vergangenheit, um fid; au einjelnen £id}tpuuften berfelben für (Segemr>art unb <5iifiinft neu 31t ftärfeu. Ein foldier Eag, ber Erinnerung geweiht, ift beute bem beutfd]eu Dolfe angebrodien: es gilt, fid] am (Lage ber fyunbertjäfyrigeu lUieberfebr ber Cobesftunbe 5riebrid) Schillers an all bas Schöne unb (Sute surüd^uerinnern, bas uns fein nimmermüber (Seift gefd]enft. Stille, ofyte üicl 2Iuffel]cn, ift ja cinft bie irbifd]e Kulte bes frbabeuen 511 (55rabo getragen worben; aber fd]on im 3a^rc 1859, jur dreier feines bnnbert* jährigen (Seburtstages, Ioberte ftammenbe Hegeifterung für bett großen T>id)ter burd] alle beutfdjeit (Saue, Hub beute, ba, feitbent er fein 2luge für immer gefd)loffen, tjunbert jabre »erhoffen fiitb, gebt es wie eine Hiefenwelle burdi unfer Polt r>om Hbeiit bis jur IPeidifet, non ber Horbfee bis jur 2Ibria: fo wie wir liier oerfammelt fiiib, fo fiitb am heutigen (Lage Hiillioneu non Potfsgenoffeu in lebenbiger Erinnerung an ben £iebtingsbid]ter ber Hation bei CCaufeuben oou ^eftnerfaimnlungen unb 5eft= auffüfjrungen feiner IPerfe ocrfammelt; ber üobestag Sdjillers ift 511 einem nationalen Feiertag geworben, beim „Wo", ti'ic (Sottfrieb Keller fagt, „im tucitctt Heid? bes beutfdien Worts Urei Ittämter fiub, Me nidjt am Staube Heben, I>a beufeit fie bewegt au Jfriebnd; Sdiiller Unb mit iliin au bas Bcfte, was fie fernten." 2tus feinen unfterblidien (Seifteswerfen ftrömt es wie ein ftiller Segen feit ntebr als einem 3a^l'bunbert in bie Seelen bes ftets fid] erneuernben (Sefd]led)tes; aber bie 23etrad]tung feines Cebetts, feines Kiintpfens unb Hingens unb ettblidicu Sieges ift für uns Hadujeboreue 001t uidjt geringerer Hebeuhutg, ift bod] gerabe Sd]illers Cebeit ein erhabenes Denfmal bafiir, was aus bem JTlenfdjen it>erben faiut, ber mit eifernem iPillen unb rafttofem ^leijj 11 ad] fteter Peri>olIfommnung ftrebt. 2lm 10. Hooember 1759 erblicfte Sdjiller bas £id]t ber IPelt in bem fd]tcäbifd;en, dou foititigeit Hebenbügeln umgebenen Stäbtdjeti Hiarbad? am Hecfar. Seilt Pater, 3ol)ann Kafpar Sdnller, ftanb bamals als Leutnant in württembergifdien Dienften. T>a iliit fein Beruf oft für lange <5cit »on feiner Familie ferubielt, fo war es bie Hlutter, bie bie erfte Erziehung bes fdnr>äd)lid}en Kinbes faft ausfd'Iiefjlidj leitete. Diefe, £Iifabetb Dorothea, geborene Kobweiß, tnar im (Segcnfafc 51t bem bei allem (Semüt uadj außen bin etwas militärifd) ftrammen Pater eine fanftmütige 5rau non tiefer ^rommigteit unb lebenbigem Sinn für alles Sdjöne in Hatur unb Knnft. 3» Hiußeftunben las fie gern (Sebicfyte; Ktopftocf, (Sellert unb II5 waren ibr wobtt>er= traut. Pou ibr erbte Sd)iller nad] feinen eigenen IPorteit bie „milbe Hienfd)lid;feit", bie fid; in feinem dbarafter auf bas gliieflidifte mit bem „energifdjen, rafttos r>or< wärts bräugenbeit Kraftgefülil" bes Paters »erbanb. Hadi bem 2lbfd)luffe bes liubertusburger ,friebens fant ber Pater als £jaupt= mann nad] Sd]ir>äbifd]=(55münb, nal]tn aber mit feiner Familie bes billigeren £ebens= untermaltes wegen in bem nabe gelegenen Dörfdjen £ord] 2lufentl]alt. 3n biefent an Erinnerungen an bie Ijobenftaufen reichen ©rte nerbrad]te Sd]iller eine gliicflidie Kinbl]eit. Den größten Einbruch auf ben lebhaften Knaben mad]te bier ein etir< würbiger (Seiftlidjer, bem er fpäter in ben „Häubern" ein Denfmal fefcen follte, Pfarrer ZTiofer. T>iefer unterridjtete iliit außer in ben ElcinentargegeuftänbcH aud] fd]on in ben 2lufaitgsgrüuben bes £ateinifd}en. Seine ptebigteit regten in bem jungen Sd;iüer beit IPnufdi an, and] (ßeiftlidjer 511 werben, womit and] bie frommen filtern ganj einoerftaubett waren. 3nt 3alire 1766 würbe Sdiillers Pater nad; £ubwigsburg, ber bamaligeit Hefibeiij bes ijerjogs Karl (Eugen r>oit XPürttemberg, »erfetjt. I]ier bcfudjte ber junge Sdiiller, um fid] jttr 21ufitabnte in eine ber württembergifd]eu Klofterfdjulen üorjubereiten, bie fogenanute Ialeinifd]e Sd]ule. Hantentlid] im Hau lateinifdjer Perfe, bie in bon bantaligcn Sdjuten fleißig geübt mürben, jeidinete er ftd] aus. <3ur Belohnung für feine ^ortfdjritte nafyn il]it ber Pater oft in bas i^oftbeatcr mit, beffen Porftelluugen bie pbantafie bes Knaben gar mäd]tig anregten. IPie er einft in Cord] bie prebigten ZTiofers in fiiibifdiein Spiele nadijualimett »erfudit fyatte, fo begann er jefct mit feilten Scfyweftern itnb Spielfameraben iEIieater 51t fpiclen. 13alb r>erfud]te fid; ber Knabe fogar unter beut <£itifTuffe r>oit Klopftocf, mit bem ibn feine JTiutter befanitt gemacht fiatte, in ber 2Ibfaffitng eigener CCrauerfpiele biblifdieit 3ubaltes. 3nt 3al]re 1772 würbe er fonfirmiert unb molite fid) nun ttad] feinem eigenen ßerjeitstüuitfd^e unb bem Cieblingsplane feiner Eltern für ben geiftlidien 33eruf vor-bereiten. Da aber trat burd] bas (Eingreifen bes f^erjogs eine unerwartete IPenbung in feinem Sdiicffate ein. 2luf einem in ber Häf]e t>on Stuttgart gelegenen ehemaligen Cuftfdjloffe, ber „Solitube", batte Karl €ugeit itämlidi eine črjiebungsanftatt, bie fogenannte „ 2TČ iIitärifd?ejT>fIaii3fdju[e" begrünbet, für bie er begabte Zöglinge fudjte. Da er aud] 0011 bes jungen Sdfiller befonberen (Seiftesanlagen gehört liatte, mad]te er Pater Sd]ifler beit Porfd]Iag, feinen Sofyi 5riebrid] bod] auf ber non ilim errichteten Sd]ule bie Hed]tswiffeufd]aft ftubieren 51t laffen. Had] fcbweretit Kampfe willigte ber Pater aus 5urd]t *>or ber Hitgnabe bes allgewaltigen Ejerjogs ein; fo 50g beim 3ung= Sdiiller, ganj uitglitcflid] über bie Pereitluug feines £ebensp[attcs, im 3a,luar 1773 tu bie ppattjfd]ule ein. IPenige lPod]eit fpäter erhielt biefelbe beit (Eitel einer „Ejer3ogIidjett IHilitärafabemie". £ine harte, militärifd? ftrenge gud]t berrfd]te ait biefer Slnftalt. 2Jud; bas Heditsftubium besagte bem mit lebhafter pliaittafte begabten 3üugliitg nid?t befonbers. 2Ttit umfo größerem fiifer tr>arf er fid] baber nodi ein 3al]r lang auf bie flaffifdjen Spradien unb bas 5rati5Öfifd]e. 2Tierfwürbig finb folgeube, aus ben Slfteit jener Sdntle über itjtt jufainmengeftellteii Urteile feiner Sichrer: „3ft febr [ebliaft mtb luftig; Jiat oiel £inbilbungsfraft 1111b Perftanb, ift fel]r befcbeibeit, fd;üd]tent, fet>r freuitblicb unb mehr in fidj felbft vergnügt als äußerlich; lieft beftäitbig (55ebid]te. Seiner Kräitflidjfeit ift es jiijufdireiben, ba§ er fid] itt ben IPiffenfcfyaftcit nid]t fo fetjr wie anbere l]at berporhut föitneit. (Segen feine Por= gefegten ift er ebrfurd]tsoolt.... Heigmtg jur poefie. — £)ang jur CO]eoIogie." Seine geiftige EutirucFIimg würbe auf biefer Sd]itle weniger burd] beit eigent--Iid]eit, etwas 511 fdjabloiteitbaft betriebenen Unterricht als vielmehr burd] ben Perfekt mit einigen geiftig regfanten unb gemütvollen 5reuitbeit unb bie gar oft tjeiiit-Iid]e Ceftüre ber bebeutenberen Dichter unb Sdiriftftetler feiner «5eit geförbert. Ktopftorfs „nieffias" begeiftert ihn unb regt ihn 51t einem biblifcfjeit (Epos „ZHofes" an; unter bem Cinbrucfe von Ceffittgs „<£milia (Salotti", (ßoethes „(Söfc von 23crlid]ingen", „Klavigo" unb „IPertf]ers Ceiben" entftebt bas fpäter wieber »011 ihm oernid]tctc ürauerfpiel „Der Stuben t r>on Ha ff au". Den größten <£in, bruef aber ntad]teit auf il]it bie Schriften bes Sdjweijer 21ufflärers 3- 3atUlcs JJouffean: aus biefen ftral]Iten betit feurigen 3ünaling bie 3^ca^e ber IPabrheit, Freiheit unb Hatur mit ttiitfo Ijellerent (Slatti entgegen, je wuchtiger ber jur Per* ftellung unb £}eud]elei oerleiteube Swang ber Sd]itle auf ihm laftete. Ihm begannen aud] in Sdjillers Seele jene (Sebaitfeit 31t gähren, bie in .franfreid] ^unt Shtr3e bes Königtums führen follten, in Deutfd]Ianb aber auf bie 'literatur befd]ränft blieben unb nur bic „Sturm unb Drang" genannte £iteraturepod]e l]erbeifül]rteit. IPerfe ber fogeitaunteit Stürmer unb Dränger waren es aud], bie ibn jetjt am ineiften — GO — hiuriffen; jo entftanb unter bem ©nfluffe r>on Klingers „Spillingen" unb Ceifetüifeens „Julius »on Carent" cin sireites Sdiaufpiel „Kosinus uott ZTiebici". 2(ber audi biefes tmirbe tüieber oerniditet; nur einige Stetten baraus gingen in bas erfte feiner erhaltenen J^^brccrfc „Die Häuber" über. "Die Anregung 511 biefem fant Sdiiller burd] eine (Stählung, bie unter bein »Eitel „5ur (55efd]idite bes mcn[d]Iid]cn fjer3ens" im „Sd)tr>äbifchen Hiagajin" bes Did7ters Daniel Schub art ftanb. 5aft brei 3ahre rang er unter häufigen Unterbrechungen mit biefem Stoffe. Die 2tfabcmic mar nämlich nad] Stuttgart »erlegt t»orb?n unb batte and] bie 111 e bis in unter ihre Cdjrfädjer aufgenommen. Schiller mclbete fid] fofort 311111 Stubium biefes ,fad]cs unb oblag bemfelben aud] mit großem £ifer. 3m Jahre 1780 enblid) »erlieg Sdjiller, uadjbcm er feine Keife burdi bie 2lbbanblung „Derfuch über ben Sufammenhang ber ticrifd]en Hatur bes ZtTcufdien mit feiner geiftigen" befunbet batte, bie 2lnftalt unb nnirbe als färg* Iid? befolbeter Uegimentsmebifus in Stuttgart beim Regiment „2111 ge" angeftellt. 2lud) jet)t aber mibmete er alle Ulufjeftnnben ber Diditfiuift. <£r fdjritt junädift an bie Deröffcntlidiung feiner „Häuber". Sic erregten Hegeifterung unb madjten ben Hamen SdiiHer im 5htgc berühmt. Der erfte Beurteiler bes Stüdes Ci mm fdjrieb in ber (Erfurter ^cituncj: „I^abcu mir je einen beutfehen Sbafefpearc ju erwarten, fo ift cs biefer". Um fein Drama büFjitcufätjig 511 mad^cn, unterzog es Sdiiller auf ben Hat bes übeatcriutenbauteu »on Hiauubciiti ^rciberrn r>. Dalberg einer uodimaligcu Um» arbeitung. 3m 3anuar 1782 enblich nnirbe es in TITannlicim aufgeführt. Schiller felbft war jugegen; ohne Urlaub war er mit einem 5rcuube 11 ad; Ulamtheim gereift. Die Darftellung war eine aujjerorbeutlidi gute. Hanteiitlidi ber berübmtc Sdiaufpielcr 3fflanb in ber Holle bes iranj CTioor bot eine (Slanjleiftung. Sdjon uadi beut erften Jlfte bradicu Hcifallsftürnte los. „Das Cbeater glid] einem 3rrenbaufe", beridjtet ein Slugeujeuge, „rollenbe klugen, geballte häufte, Reifere 2luffd]rcie im gufdjaucrraume! 5rembe UTenfd)cn fielen einanber fchluchjenb in bie 21rme, grauen wanften einer ©bumad]t nabe jur CürU ..." Hafd] nahm nun bas IDerf feinen H)cg über bie bebeuteuberen Bühnen Deutfdilaubs uub erjielte überall iibcrfdn»englidicn Beifall. Das mußte bas Selbft» »ertraueu bes jungen Didiers ftärfen. Halb finben wir ihn and] mit einem neuen plane befdjäftigt, bem „5iesco r>on tSeitua"; eine Stelle in feines £ieblingsfdiriftftellers Houffeaus „Denfwürbigfeitcn" batte ibn auf biefen Stoff bingewiefen. Um fid] mit feinem Cbema »er traut 511 machen, »ertieft er fid] in bas Stubium franjöfifdjer ie eine Pernidjtung feines gausett geiftigen Cebens erfdieiueu. 2lud? betüies itjnt bas Heifpiel bes unglüdlid^en Didjters Daniel Sd]ubart, ben ber lierjog »iele 3a^l'c auf ^oljeiiasperg eingeferfert I)ielt, baß feine Drohungen nid)t teidjt 511 nehmen feien. So oerliejjj er beim, als ibnt ein großes 3agbfeft giinftige (Selegenheit baju 511 bieten fd)ien, in Begleitung eines treuen freunbes, bes CTiufifers 2lnbreas Streid)er, im September 1782 Stuttgart unb flob junächft nach 2Tlaitn^eim. Seine äußere £age geftaltete fid) nun aber recht mifjlid); 5tesco, auf ben er alle feine Hoffnungen gefegt hatte, würbe oom freilierrn von Dalberg aus Hüc?|id)t für beu Hersog Karl (Eugen nicht angenommen. Da fid) Sd)iller aujjerbem in biefer Stabt nod) nidit genug fidier füllte r>or bes fjei^ogs Had)ftellungen, fo 50g er wieber in Begleitung Streichers nad) 5ranffurt a. UT. 2IIs er tjier auf ber Sachfenhaufner HTainbrücfe ftanb unb in banger Sorge in bie bunflen fluten bes Stromes Ijinab= ftarrte, ba Iiatte er wcl)l bie traurigfte Stunbe feines Cebens. Da tritt er in einen Büd)erlabctt; aus bem (Sefpräche einiger Käufer bört er feinen Hamen nennen unb einen begeisterten preis feiner „Häuber". Das gibt ihm neuen Cebensmut. €r feiert 5urücf unb nimmt gemeinfam mit feinem aufopferungsvollen 5reuitbe eine ärmliche IDoIinung in bem in ber Höhe r>on JTianul)eim gelegenen Dörfchen ®ggerslieim. £^ier ift er JEag für Cag mit ber Umarbeitung feines „5iesco" befd)äftigt. Die HiufiF feines 5reunbes mujj bie bid|terifd^e Stimmung anregen. <£ublid) ift bie neue Bear= beitung fertig unb wirb Dalberg oorgelegt. 2lber auch in biefer neuen Raffung ent» fpridit fie beffeu 2lnforberungen nid)t. So »eifauft beim Schiller fein JTüanuffript in ber fiödifteit Hot bem Hianuheimer Bud)hänbler Schwan um elf Couisb’or. i£itbe Hooember eutfd)lo(j er fid; enbtidj, r>ou einer (Einlabuitg ©ebraud) 51t mad;en, bie frau d. iüoljogeii, bie 2Tiutter eines feiner ZTütfdjüIer auf ber Karlsfdjule, fd)on früher au iliu gerietet fjatte, unb 50g nad) einem fchmerjlichen 2Ibfd}iebe »on Streicher auf bereu laubgut Bauerbad) bei ZTieiningen im CEtjüringifdjen. ijier r>er= weilte er unter bem Hamen eines Dr. Hitter bis in ben Sommer bes folgenben 3al)res unb »ollenbete bas bereits im Kerfer unb auf feiner 5hid)t begonnene bürgerliche (Erauerfpiet „Couife Hiill er in" (befannt unter bem Hamen „Kabale unb Ciebe", welcher (Eitel aber non bem Sdjaufpieler 3fffaitb flammt). 2lud) ging er liier au bie Ausarbeitung bes „Don darlos", 511 bem ibn eine Honette r>on St. £?eal anregte. Da erging plöt^Iid) »oit Seiten ber ZTianntjeimer Cljeaterintenbantur an ibn ber Huf, nad] Mannheim surüefjufommen unb bie Stelle eines dbeaterbiditers unb Dramaturgen 511 übernehmen. Hur jögernb folgte er ber <£inlabung, füllte er fid) bod) fo wolil in ber länblidjen ^urücfgcjogenbeit bes reijenbeit Bauerbad). <£r folgte ber finlabuug aber enblid) in ber <£rfenutnis, bafj ihm für feine weitere 2lus= bilbuug bie ftänbige Berührung mit einem großen Cl)eater notweubig fei. 3cfet unterjog er „^iesco" unb „Cuife 2Tiillerin" einer nochmaligen Umarbeitung für bie Bühne. Bei ber erfteu Aufführung fanb „5iesco" in Hiannljeim eine füble Aufnahme, ba er bem bortigen publifum ju gelehrt unb politifd) Dorf am. „Kabale unb £iebe" aber fd)lug burd) unb erl)öl)te feinen Huhm. Don großer Bebeutung für feine gefellfd)aftlid)e Stellung war es, bafj fjerjog Karl 21 uguft »011 IDeimar, ber (Sönner unb ^reunb ©oethes, ihm nad) einer üorlefung feines Don Carlos ben Citel eines U>eimarifd)ctt Hates rterliel). 2lud) fanb er 2lufnabme in bie furpfätyfehe „Deutfdie iel= fadjen placfereien uitb llnannel)mlid)feiten fatt, bic ibm allmählich aus bor Dcr= binbung mit bem Jllamibctmer (Ebcater erwad)fcn »aren, folgte Sdiillcr cnblidj ber bringenben <£inlabung Körners unb 50g im 2lpril 1785 nad) £eipjig. Da Körner felbft uuterbeffcn fein Beruf nad) Dresbeu geführt liatte, faub er bei ber 5amilie r>oit Körners Braut ZTiinna Stocf unb beffen 5reunbe I)ubcr bie liebenswiirbiafte 2lnfitabme. 3,n September besfelben 3abrc5 5°0 er ^^n|> 5^ bem neuoermäljlteit Körner nad) Dresben, wo er bis 3U1* 1787 »erweilte. Die Sage, bie er in biefem Kreife »erlebte, Iiat Sd)iller immer 511 ben glücflid)ften feines £ebens gejälilt. XDarme, begeisterte 5reuubfd)aft unb bäuslid)es Bebagen umgaben it)n ba. Den fdjönfteu 2lus= brucF faub bie glüc?lid)e, frobe Stimmung biefer <§eit in bcm jubelnben £iebe „21 n bie 5reube". 3n Dresben unb im benachbarten £ofd)wi(3, wo Körner einen JDeingarteu befaß, üollcnbete Sdiiller u. a. feinen „Don Carlos", bas erfte feiner reiferen IDcrfe, im (Segenfafce 511 ben in profa gefd)riebeiten £rftlingswerfen bereits in gebunbener Hebe. Der täglid]c Dcrfcbr mit bcm älteren, reiferen Körner f[arte Sdiilters 2£>elt= unb £ebeusanfd)auuug. 3,n tlid)e unb pbilofopl)ifd)e Stubien. 3m 3uli 1787 überfiebelte Schiller nad) IDeintar, einerfeits um eine uerberb-Iid)e £eibcnfd)aft für ein feiner £iebe nmrürbiges iSefd)öpf 51t bezwingen, aubrerfeits um ben literarifd)en (Srößen biefer Kunftftabt näber 511 fein unb mit ihnen in innigeren Derfebr treten 511 fönnen. Die Sonne aber, um bie fid) bier alles geiftige leben brcl)te, <ßoetl)e, war bamals eben auf feiner italienifd)en Heife; aud) Flerber hielt fid) jimädift juritcF; nur lUielaub nahm ihn mit großer £iebenswiirbigfeit auf; für bie non biefem lierausgegebene §eitfd)rift, ben „Deutfd)cn Jllertur" fd)rieb Sd)iller eine geiftnolle, fdiarfe Kritif feines eigenen lebten Dramas, bie berühmten „Briefe über ben Don Carlos". 21itßerbcm mad)te er fid) gleid) nad) feiner 2luhtuft in ICeimar an bie Darstellung bes „ 21 b f a 11 e s ber Hieberlanbe"; bie Dorftubien 511 „Don Carlos" batten ihn auf biefen Stoff geführt. Daneben trieb er auf ben Hat IDielanbs bas Stubium ber gried)ifd)en poefie; mit Begeifterung las er JEjomer; er überfefct bie „3pl)igeuie in 2(ulis" unb einige Sjcneit aus ben „pbönijierinnen" bes Curipibes. 5ür bic boI)e Bewuubcruitg, bic er bem fjelleuentume sollte, jeugt am beften bas in biefer <5eit entftanbene on £engefelb in Hubolftabt feine fpätere (Semabliit £otte, bie jüngere ber beibeit Cöd)ter £engefelb, feunen. 2lu eine Der= biubung war aber vorläufig wegen ber unfid)creu £age Sd)illers nid)t 511 benfen. 3n biefem I)aufe batte er im 3ahrc 1787 and) bie erfte Begegnung mit bem t>ou 3talien jurücfgefebrtcn (Soetl)e. <£s fonnte fid) aber wegen ber <5urüdl)altung (Soetbes, ber in Schiller immer nur nod; ben Did)ter ber „Häuber" fab, jiuuicbft fein näheres Verhältnis jjwifdien ben beiben großen (Seiftern entwicfeln, ja es berrfd)te 511m großen Bebauern ber ^reuube beiber bie erfte Seit eine gewiffe Spannung jwifd)en ibuen. Had) bem <£rfd)eineu bes erften (Teiles feiner „<5efd)id)te bes 2tbfalls ber t>er ei nigten Hieb erlaube" roinfte bem Unfteteu enblicb eine fefte 2lnftellung; auf beit Dorfdjlag (Soctlies würbe Schiller als außerorbentlicher profeffor ber (Sefdiidite auf bie Hninerfität 3ena berufen. 3m Frühjahre 1789 hielt er bafelbft unter ungeheurem Anbrange ber Stubierenben feine <£röffnungsnorlefung über bas Ojema: „iüas bei^t unb 51t tr>eld)ent fiube ftubiert man Uninerfalgefchichte?" Als il^nt ber ^ersog »ou IDeimar auf feine Bitte für bie junädjft uitbefolbete profefforenftelle ein 3ahre5= geaalt non 200 Calern jufidierte, führte er ettblidi £nbe februar 1790 feine geliebte Cotte beim. 3n biefem unb in bent folgeitbett 3a^rc entftanb Schillers bebeutenbftes gefd]id]tlid]es IDerf: Die „on neuem in bie Cebreit bes großen Kant. 3m Anfchluß an bie non jenem in ber „Kritif ber Hrteilsfraft" entwicfelte Schönheitslehre behanbelt aud] Schiller bie Cheorie bes Schotten in ben Abbanblttngeu: „Über Anmut unb IDürbe", „Über bas <£r= babeite"; feinem (Söttner, bent .Ejerjog non Auguftettburg, wibntet er bie berühmten „23rtefe über bie ä ft h e t i f d? e firjiehutig bes Znenfdjen*. Den Sd)lußftein biefer Stubien bilbet bie Abhanblung „Über naine unb fentimentalifche Dichtung." Hadibetn ihn bie ©efd]id)te iPelt unb ZTieufd'jbeit fennen gelehrt, bie Did)ter bes flaffifdien Altertums feinen (Sefdimacf geläutert unb -ibn im formellen ber Kunft gefchult batten, bereitete erft bie philofophie feinem Schaffen eine fefte theoretifche (Srunblage: fo haben biefe biftorifdicu unb philofophifchett Stubien eine wefeittlid^e 23ebeutung für Schillers geiftigen £ntwicflungsgang; erft jetjt fchtnang er fid] 3U jener Keilie tlaffifdier Schöpfungen auf, bie feinen Hauten uitfterblid) gemacht haben. Den Anftoß baju aber gab bie Derbiubung mit (Soethe. iDäbreub einer iJeife in feine fchwäbifd]e fjeintat batte Schiller mit bent Per* leger Cotta bie Verausgabe einer neuen geitfehrift: „Die l]oren" ncreinbart. Hutt lub er auch (Soctl^e 5111' ZTiitarbeiterfchaft ein. Bereitwillig fagte biefer 511 unb fo eutfpanu ftd) allmälilig ein reger, junädift brieflicher, bann perfönlidjer Dcrfebr, ber halb 511 einer innigen 5reunbfchaft führte. Sie sogen fid? gegenfeitig bei ihren Arbeiten 511 Hate, fäntpften miteinander gegen alles Sdiledfte 1111b Seichte in ber üterarifdien IPelt unb crforfdjten in gemeiitfamen (ßefprädien IDefen unb Aufgabe ber poefie unb ihrer einjelnen (Sattungen. (,£s ir>ar ein (Sliid für midi", fagte (Soethe fpäter einmal, „baß id; Schillern fyatte. Denn fo üerfchieben and] unfere beiberfeitigen Haturen it>arcn, fo gingen bod] unfre Heigungen auf eins, welches benn unfer Per» bältnis fo innig mad]te, baß im (Srunbe feiner ebne ben anberit leben fonnte." Hub uad] bem Cobe Sd7iIIcrs flagte er: „Auch ohne bie tiefe, Iierslidje Ciebe, bie id? für Schillern fjegte, faitn icb nie obne große £r]diütterung an bic geit meines gemeinfamen Ccbens mit ilint benfen. 3a? id; geftehe es offenherzig: 2Tiein ganscs Cebcit feitbent fommt mir leerer, unbebeutenber unb weniger befriebigenb r>or." lüegcn ber Urteilslofigfeit bcs publifums unb ber (Sehäffigfcit ber mciften Kritifer fanbett bie „Ejorcn" wenig Dcrftänbnis unb gingen baber balb ein. Deshalb hielten cs bic beiben Dichter für notwenbig, junädift gegen alles mittelmäßige unb 5d]Ied^te 511 5elbe 511 sieben; fo geigelten fie im sweiten 23anbe bcs non Sdiiller bcrausgegcbcncn Zllufcnalmanadis bie mannigfaltigen Dcrfelirt^eitcn ber geil unb namentlich bie literarifdien <§uftänbc in ben geiftoollen „3tenien". <ßrob=plumpe Anti= renien aus bem wntheulenbeu Cager ber Angegriffenen bezeugten, baß bie I^icbe faßen. Hun aber waubten fid; beibe Didjtcr wieber eigenen poetifchcn Arbeiten 511 unb fuditen fo, ofyte fid; weiter um bas (Scfläff ihrer feinbe 311 fümmern, ben Beweis 311 erbringen, baß fie nicht bloß 511 tabeln oerftünben, foubern roirflidi basu berufen feien, ben (Sefdjmacf ber Hation burd] flaf|i|d)e Kiutftwcrfe 311 läutern. rPälirenb (Soetbe an „Ejermanu unb Dorothea" arbeitete, nahm Schiller wieber bie Arbeit am IDallenftein auf, fam bamit jebodi nur langfam norwärts; ber 5toff fd|inolI ihm unter ben f}änben an, fo baß er fd]ließlid] bas IDcrf auf ben Hat (Soetlies in brei Stüde jerteilte. 3n bie 3ahl'c 1797 unb 1798 fällt bie <£ntftebung ber meiften unb fchönften 23allabeit Sd^illers; im ^rüfjling 1799 enblid] ift „IDalleu* ftein", im fjcrbft besfelbeit 3abres „Das £icb r>on ber (Slode" collenbet. Hamentlid; „IPalfeufteius Sob" tat bei ber erften Aufführung große IPirfung; felbft bie Sdiaufpieler icaren tief ergriffen. €s würbe gleid; mebrercmale wicberbolt, barunter einmal in (Segenmart Königs ^riebrich iPilbelm III. non preußen unb feiner (Semahlin Coxiife; Schiller mußte fid] bem paare »orftellen unb würbe auf bas bulbuollfte empfangen. Had)bcin ibm ber £jer3og non lüeimar eine <£rböbuug feines (Sclialtcs bewilligt batte, 30g Sdjiller im Dcscmbcr biefes 3<*hrcs (1799) nad] IDeimar. Die ncuerwaditc Sreube am biditerifdjen Sdiaffcn madite ibm bie ftänbige Berührung mit einer Iciftungsfäbjigeu 23üline rDÜnfdicnsuiert. Hun entftanben in rafdier Aufeinanberfolge trotj bes fd]tr>eren Sruftteibens, bas bem Dichter feiten Hulie gönnte, noch bie r>icr anberen großen Dramen dou unuergänglidiem IPcrte: im 3ahrc 1800 „Dlaria Stuart", 1801 „Die 3U1'9' frau »011 (Drleans", 1803 „Die 23raut »on IHeffina" unb 1804 „Il">iIbe 1 m CEcll". i£inen großen Criumph feierte Sd]iller roäbrenb ber Aufführung feiner „3ung= frau non ©rleans" in Ceipjig. Das fjaus tr>ar bis auf ben lebten pla^ nolh bcfc^t. Sd)on nad] bem erften 2(ufjugc erhob [id] cin inahrer Sturm bes Beifalls; bann löften ficb einjelite Hufe los: „<£s lebe 5riebrid] Sdnller!" unb bie ganse Hienge griff ben Huf auf. Hun trat ber Dichter an ben Hanb feiner £oge unb per= neigte fich. Kaum war bas StücF 311 <£nbe, fo ftrömte alles Dol! hinaus unb erwar* tete ben Dichter. <£r tritt heraus. 21Ue weidjen ehrerbietig jurüd, es bilbet fidj eine ©affe, alle fjäupter entblößen fid? unb Sd]tUer fdireitet ftumm unb gerührt burd] bie begeifterte Hienge. llnb wenn er norbei mar, bann hoben manche Däter ihre Kinber empor unb flüfterten ihnen 311: „Seht, bas ift er!" Sie „Braut 0011 Hleffina", berühmt burch ben Derfud], ben Thor bes gt-ied]ifd|en Dramas wieber entführen, ift weniger üolfstümlid] geworben, erregte aber and] namentlid] burd] bie niwergleidilidie Schönheit ber Sprache bei ben ©e< bilbeten ungeteilte Bewunberung. Had] Stoff unb 3^ee ^as nolfstümlidiftc IDerf Sd]illers aber ift bas Sd]au= fpiel „ID i[beim Teil". 3m 5riil]jal]re 1804 reifte Sd]iller, ber sirci 3ahre uorI]er non Kaifer 5raii3 II. in ben 21belsftanb erhoben worben tt>ar, nad] Berlin, wo itjnt 31t (Eliren ber „lPallen= ftein" aufgeführt würbe. Der Berliner fjof fudjte Schiller an fid] 511 sieben, aber bie Dcrbaublungcu 3crfd]lugeu fid] balb n-ueber. Sdnller fonnte bas il;m fo lieb geworbene IDeimar unb namentlid] ben Derfebr mit *age nad] feinem Befinben erwiberte: „3mmer beffer, immer heiterer! £jebe ben Vorhang, baß id] bie Sonne fefje!" 21tn 9. Hiai um 3 lU]r nadjmittags jebod] trat »otlfoiumene Schwäche ein; £ottc fuiete an feinem Säger; fic fühlte, bafj er il]r nod] leife bie £janb briidte. Dann fuljr es wie ein eleftrifcber Sd]Iag burd] feine ©lieber, fein liaupt fanf jurüd. £r hatte ausgelitten. 2luf bem Sd]reibtifd]e bes Stcrbcjimmers fanb fein Sd;ioager IDilb. r>. IDoljogcn ben HTonolog ber Hiarfa aus bem „Demetrius", bie lebten geilen, bie Sd]iller gefdjrieben. So ift Sd]iIIer bem beutfdieu Dolfe im 46. 3a^!rc feines fo reidjen Sehens, auf ber i^öhe feines Schaffens, inmitten einer großen Heil]e unausgeführter plane, entriffen worben. Die Trauerfunbe r>on feinem Ejingange erfd]ütterte ganj Deutfd]lanb. Hiemaub wagte es, ©oetl]e bie Sd;redensnad]rid]t uom Tobe feiitcs 5i'euitbes 511 überbringen. <£r al]nte jebod] felbft aus ben beftiirjten HUenen feiner Hingebung, was gcfdx'bcu war. 21m Zllorgen bes 10. Hiai fagte er 311 einer ^rcunbin: „Hid]t wahr, Sd]iHer irar geftern fel]r franf?" Der Had]brucf, ben er auf bas fcf]r legte, war fo heftig, baß fie fid] nidjt länger hatten fonnte unb in Tränen ausbrad]. „<£r ift tot?" fragte nun ©oetI]e mit 5eftig!eit. „Sie haben cs felbft ausgefprod]en", antwortete fie. „<£r ift tot", wieberholte ©oethe nod] einmal unb bebedte fid] bie 21ugeu mit ben fjänben. 2lud] in ben folgenben Tagen war er gau3 in fid] gefeilt unb ftumm; niemanb uiagte r>on Sdjiller 511 fprcd]cu. ,,3d] bad]te ntid] felbft 511 Derliereit", f d] rieb er ait einen 5reunb, „unb verliere nun einen .freuitb uitb in bemfelben bie fjälfte meines Dafeins". 3n ber Had]t r>om 11. auf ben 12. ZlTai trugen einige 5reunbe beit Ceicbnatn bes I>id]ters ju d5rabc. 3m 2luguft besfelbeit 3abres inurbe in Caudiftabt r>or bem wcimarifdjen f}ofe bas „£iet> r>on bertSlocfe" bramatifd] aufgefü^rt. «gum Sd]luffe trat bie ZTiufe unter bie nad] oben gesogene (SlocFe unb fprad] (Roetfyes bcrrlidjen „€pilog jur (Slocfe", bas fdionfte Denfmal, bas Sdnller gefegt tcorben ift. Sein liefen unb feine 23ebeutung fajjt er ba in bie fdjönen IDorte äufammen: „Hettn er tnar uttfer! IDie bequem gefcliig Hett bofyeu ITTanu ber gute Sag gejeigt, lüte halb fein <£rttft artfdjlteycitb, n>ol]lgefiillig §>ur lüed;felrebe beiter fid; geneigt, 23alb rafd; geroanbt, geiftrcid; mtb fidjerftellig Der £ebensplaite tiefen Siittt erjeugt Unb fruchtbar fid; in Hat unb Cat ergoffeit: Das Ijaben unr erfahren mtb genoffett. Denn er war mtfer! Wag bas ftolje lüort Den lauten Sdjmerj getualttg iibertötten! <£r modjte fid; bei 11ns im fid;ertt port ITad; tutibcm Sturm 511m Dauernben geroöbttett. 3ubeffeu fdjrtit fein fidjrer (Seift gewaltig fort 3ns <£t»ige bes iUafjren, (Sitten, Sdjöiteit, Unb hinter itjm im tnefeitlofett Sdjeitte £ag, uias uns alle bättbigt, bas ©enteilte." Smattjig 3abre fpäter nntrbeu feine (ßebeiue in ber 5ürftetigruft 511 lUeintar beigefefct, tr>o fie jefct neben beiten (Soetl]es unb bes i^erjogs Karl 2tuguft rubett: eine ber beiligfteu pilgerftätteu bes beutfd]en Dolfes. T>ie T>eutfd]en aber finb bis auf ben heutigen CCag nid]t initbc geworben, ibreit großen A>id]ter mit fiditbaren <5cid]eit bes Daitfes 511 ebren. 3n Stuttgart, IPcintar, Berlin, IDien mtb nielen aitberen Stabten beutfd]cr <5uitge, felbft ant 2Tlid]iganfee in Horbanterifa erbebt fid] fein Staubbilb mtb ber 2Tfytbcuftein am Dieraalbftätterfee trägt feinen Hamen. 3” ZTiillionett non £rein^(arett fiub feilte lüerfe I]eute in allen beutfdicu Caitbeu unb in Überfe^ungeit auf ber ganzen gebilbeteit UMt verbreitet 1111b unermeßlicher Segen fitest aus ihnen geräufdjlos in empfängliche Ijerjen. £iit (Sefd]led]t nach bent aitberen begeiftert fid] an ber Sd]öubeit feiner IPorte, bent 2Ibel unb ber Beiul]eit feiner (ßefiituung, ber CEicfc feiner (Sebaitfen. Keinem Staube, feinem 2Uter ift Schiller h^utc frentb. T>er fjöd]ftgebilbete tr>ie ber Arbeiter fud]t bei il]iit itad] ben ZTiüben bes Cages geiftige «Erholung; febr bejeidfiteitb bafür, wie tief Sd]iller fd]oit iit bie breite ZTiaffe bes Dolfes gebrungen, ift ber llmftanb, ba£ bei einer Koitfurrenj über „Sdjiller als £>olfsbid;ter" jiiitgft ein £ifeitbal]itfd;affner mit feinem iüerfd]eit ben Sieg baooutrug. Der 3üngliitg füllt fein ijerj mit bent 3^ca^5,nus, ber ihm aus jeber <§eile bes Dichters entgegenroebt; aber aud] ber beutfdje 211aitit faittt in ifjnt feinen X>id]ter febeit ttub felbft ber (ßreis, ber fd]on bas Ceben mit feilten Kämpfen hinter fid] I]at, ftaunt immer aufs neue über ben tiefen Sinn, mit bent Sd]iller bie Hätfel bes Cebeits mtb ber IDelt beutet. IPorait liegt mm biefe große Polfstümlidjfeit Sd]illers? Iln3tpeifelhaft daran, baß ^cu IPerfcn wie in bent Ceben biefes Didiers £>ie nationalen 3^cal° ^cs beutfdjen Polfes inie in einen Brennfpiegel 3ufammengefa§t unb fo am beutlid?ften juin 2lusbrucfe gebracht finb. 2Tian hat ^ie Seutfdjen uid)t mit Unrecht bas IT>oIF ber (Träumer unb 3^ea^ftcn genannt; feiner ir>ar bas mehr als Sd)iller, ber t»ie ber poet in feinem (Sebid)te „bie Teilung ber Erbe" im realen Cebeu immer 511 fpät fam, fid) aber and) berjlid) aienig baraus machte, lPeld)e Stärfe bes 3^ea^5mus gehörte bajn, fid) it>ie er aus einem feften Cebeusberufe, aus bem Kreife feiner Penpanbteit unb 5reunbe losjureißen unb als mittellofer Flüchtling liinausjiupanbern in bie frembe, falte IPelt, nur um fein geiftiges Talent nid)t pergraben 511 muffen, fonbern es weiter pflegen 511 biirfen. 21ber mitten in aller äußerer Entbehrung, ein fliid)tiger <55aft in IPirtstiäufern, ber mit feinem 5reunbe bas Bett teilen muß, hütet er bie heilige flamme feines (Benies nur unifo inbriinftiger unb fühlt fid) troij allebem it>ie ein König. 2lud) ber uralte 5reibeitsfinn bes beutfd)en Stammes ift Schiller im I)öd)ften I1Iaße eigen. 3” faft allen feinen IPerfeu feiert er biefes 3&eal >n ^cn maunigfachften formen. 3n ^Clt „Häutern", in „Kabale unb Ciebe" erfd)eint bie 5reil)eitsibee in ihrer negatipcn (Seftalt als leibenfdiaftlid)e (Empörung gegen jebe ungerechte Uitterbrücfuug in Staat unb (ßefellfd)aft; in „1>on Tarlos" hat erljebenbeu Figur bes Zllarquis pofa ben erften Vertreter jener bürgerlichen Freiheit gc3eid)net, bereu Segnungen toir uns beute nad) einem 3ahrfyun&ect Dcm erfetjütternben Per» faffuugsfämpfen 511 erfreuen haben. 3" ^cr „3un9frau DOn ©rleans* unb im „IPilbelm Teil" perbinbet er bie 3bee ber Freiheit, bie ein uuterbrücftes Polf 311m Ieibenfd)aftlid)cu Kampfe gegen feine llnterbrücfer entflammt, mit ber tparmen Be= tonung ber Paterlaubsliebe; „lüas ift unfdjulbig, Ijeiltg, meufd)Ud) gut, tUenu es ber Kampf nid;t ift ums Paterlanb?" ruft bie eble 5reibeitsl)elbin 3ean,ic unb (Sraf Durois brid)t in ebler Begeiferung in bie IPorte aus: „ZTid)tstt>ürbig ift bie Hation, bie nicht ihr alles freubig feftt an ihre El)1'*?!" 2lls 5ur Sc't, ba itapoleon Deutfcblanb fued)!ete, biefes Stiic? einft im Berliner Sd)aufpielhaufe aufgeführt warb, machte fich bie Sehnfucht bes Polfes nad) Freiheit unb ber beiße IPunfd) nad) 2lbfd)üttelung ber uuipürbigen 5effeln in einem fo!d)en Sturm bes Beifalls funb, baß man fd)ou bantals einen Porflang ber Begeisterung ber folgenben Freiheitskriege 3U hören permeinte. Teils IPorte: „Eine (5rcit3e bat Tyraunenmadit!" tpurbeu in jener beufroürbigen, hciÜ3cn <5eit 31UU geflügelten IPorte eines jeben national fübleubcn ±)eutfd)cn. Hupergcßlid) bleiben and) bie fdjöneu IPorte bes Bannerherrn 2lttiughaufen: „2tus Paterlanb, ans teure, fd)lic)5 bid; an, Pas l)alte feft mit beinern ga^eu E^erjcu! Ejter finb bte ftarfeit IPurjeln betner JtCraft." ilnfer näheres Paterlanb (Öfterreid) fogar preift Sd)iller in bent befannten 2lus= fprud) iPallenfteins: „T>er ©fterreidier hat ein Paterlanb unb liebt’s unb bat auch Urfad), es 311 lieben." 21ud) bas größte nationale IPerf bes abgelaufenen 3abrhunberts, bie Einigung Deutfd)lanbs, bie fid) erft nad) ber Hicberringuug bes frau5Öfifd)en Kaifertums auf ben blutgetränfteu Sd)lad)tfelbern Elfaß=£otbringens pertnirflidien follte, aud) biefes heftet fid) als nationales 3^cal aller (5efd)Ied)ter ber erften fjälfte bes 19. 3a^r= hunberts au bie eiubringliche ZHahnuug JIttinghaufens: „Seib einig, einig, einig!" <£cf)t beutfdje 21 rt ift and) bas gläubige (Semüt, bas fclfeiifcfte (Sottoertrauen Schillers. 3" öicfcm Sinne jeidmete ber Diditer bei- „IPorte bes (Slaubens" bie (Seftalten bor Johanna con ©rleans unb Rnbolf »on fjabsburg; im überftrömenbeu .jrrobgefühl ber Schönheit bes Cebens ruft or im „£ieb an bie 5reitbe": „23ri'iber, überm Sternenzelt muß ein guter Pater wofyien." 2tber aud] bie ITngcrcdjtigFeiteu bes irbifdien Dafeins »erlangen eine Pergeltung im 3enfeits: „Es lebt ein (Sott", ruft CCeH, „511 ftrafen unb 511 rächen." 2lud] treue 5rcunbfdjaft bat ber Deutfdje, foweit wir gefd)iditliche Kitnbc r>ou itjnt Ijaben, immer als eine» ber liöd’fteu (Süter gead]tet. Sd)illcr felbft I-jat im 23uitbe mit Streidjer, Körner unb (Soetlie bie 5reunbfd)aft im bödtften Zllaße geübt unb geuoffen; barunt bat er bann and* in ber „J3iirgfd]aft" bas bobe £ieb ber $reunb« fdiaft gefungen. .gablreidi finb bie 5reunbespaare in feinen Dramen; beuten wir nur an ben 5reunbfd)aftsbuub jwifdjeu Don Kartos unb ZTIarquis pofa ober au ben jwifdjen IPallenftein unb bem jungen piccolomini; IPallenftein tut ben fdiöneit Jlusfprud): „Über alles (Sliicf acfyt bodj ein ^reuttb, Der’s füMeub erft erfdjafft, öcr’s tcilcitb metjrt." Dem (Slitde ber 5reunbfdiaft gleichwertig ift bas (SliicF ber £iebe, bes l)äus= liehen fjerbes; and] biefes gönnte ein Ijolbes Schicffal bem Dichter unb barunt wirb er nidit ntübe, bie fjeiligfeit ber £iebe, bie Sdiönbeit bes ^atnitieiilebeus 511 fdjilbern. Namentlich ber erfte Seil bes „£iebes r>oit ber (Slocfe", bas unvergeßlich bleiben muß, fo lange cs überhaupt einen beut)dien 23ürgerftanb geben wirb, ift in biefer ycjieljung r>on befonberer Polfstiünlidifcit; bie ganje Reihenfolge tieffter unb beiligfter (Sefiible, bie wir ZTlenfchen bnrd^madieu, ift hier in rafdjer 5olge, aber mit ber berj= ergreifenbeu Unmittelbarfeit bes (Senies ausgefprodien; wie »ielc (Eaufenbe bentfeher Jünglinge unb beut]eher ITiäbdien fjaben in ber geit ber erften Siebe bas üieffte ihrer Stimmung in jenen Perfen ausgesprochen gefunben! Hub wer fanu ermeffen, weld;en «Einfluß bie Sd]ilberung ber Ccbensaufgaben ber beiben (ßcjdiledjter auf bie »Sntwicflung unferes ganjen Polfes gehabt Iiat unb nod) l]at! IPeld] traulid^e 5amilienbilber entwirft Schiller im Cell1 2tnbrerfeits befteht bie (Eragit oieler feiner fjclbeit in ber fdirnerjlidieu Trennung r>on fjeimat unb 5amilieitglücf: weil Karl Jlloor fich »om Pater nerftoßen wähnt, wirb' er ein 5einb bes iTieufd)engefchled]ts. 2lus Perebrung für bie Familie ift Sdiiller — and] bas eine uralte Crabition bes (Sermanentums — ein £obrebner ber 5rau unb HTutter: „<£bret bie grauen", tönt feine ZTiafjnung, „fie flediteu unb weben liimmlifd'je Rofeu ins irbifd]e £ebcit". 2lber and] in bem punfte ift er beutfd), baß fid? fein erhabener (Seift trofc ber 33egeifteruug für fein eigenes Polt unb feine 23efonberheit nicht auf basfelbe ein« feitig befdjränft, fonbern alle UTenfchcn, weldier Sprache, Haffe unb Religion fie and' fein mögen, in feine £iebe einfchließt; neben ijerber unb (Soethe ift Scijiller einer ber I^auptuertreter jener „ebleu Humanität", bie, bas Crennenbe ber einjelnen Pölfer überfehenb, auch kic Porjüge anbrer Polter 511 [diäten »erfteht unb auf ein für uns uod] in weiter $ente liegenbes, aber trofe ber nationalen (Segenfäfce in einer geläuterten, reineren Hicnfd)beit wolil mögliches 3^*cat ^C5 IPeltbürgertums hi^S'^ft. So ift Sd'iller 511 einem jener geiftigen £eud}ttünne geworben, bereu 5euer bie borueuDolIe 23al]n ber (Entwicklung ber HTeitfd)l)eit auf 3a^r^ulI^erte erfüllt unb fo wirft bu, ^riobrid7 Sd]iller, folange nod) ein I^erj fürs „€wige bes IPaliren, (Suteit unb Schönen" fdjlägt, lebendig bleiben in ber banfbareit (Erinnerung beines Dolfes unb ber gefamteu ZITcnfctj^eit! Dein unfterblicher (Seift ftärfe unb läutere uns immerbar 511 jenen ^öhen ebler 2Tienfdilid}fcit, auf beiten bu, ber beutfd^efte unb baher ibealfte unfrer Did]ter, bein ganses £eben lang genxmbelt bift! * * * Had) bem (Ebore „?(n bie Küitftler" dou JHenbelsfohn folgte als nädifter punFt ber 5cftorbnung ber Dortrag einer HeiEie Schillerfcher Dichtungen r>on 5d;ü= lern fämtlidjer Klaffen; SdiiUer 3- König ber I. Klaffe trug ben „Alpenjäger" »or, 2Ti. Klug ber II. bie „Biirgfdiaft", 3- probnigg ber III. ben „(Srafen con fjabsburg", H. <£isI ber IV. ben „Caucher", ©ruber ber V. bie „Kranidie bes 3^Vfu5“< Strohbad) ber VI. einen IHouotog aus „IDilfyclin *Eell", bie Sdiiilcr 31. c. (£ornibes, JD. J^eid^elt unb 5erb. Cöfdptigg ber VI. unb 23. ©tinitl ber VII. bie sux'ite unb britte Sjcne bes jiüeiten 3I!tes r>on „£D allen* ft eins Cob". 3tlle Dortragenben enttebigten ftdj ihrer 3tufgabe in überrafchenber, teihreife gerabeju tiinftterifdier IDeife. hierauf ergriff fjerr Direftor (S. Kn ob loch bas iüort 511 einer 3tnfprache an bie 3ugeub, in ber er ungefähr ^olgenbes ausfübrte: „5o feiert ihn! Denn tnas Deut ZITaitn bas Ccbeu nur f>aib erteilt, foll gait3 bie Had|tnelt geben!" ruft uns (Soetlie in feinem berühmten Epilog 511111 Scfyllerfdjen „£iebe »011 ber (Slocfe" 511. IPir fönnen Schiller nun nid^t aitbers inebr ehren, als ba§ anr fein 3lubenfeit immer unb einig EjodjEjalten unb ibnt immer unb etr>ig uadiftreben. IDir feiern 5tt>ar feilte ben Cobestag bes Didjters unb man follte meinen, bas fei nicht ber red)te 3lnla{j 511 einem 5reubcitfefte, aber bie (Sroj^en unter ben ZTienfcheit machen auch in biefent puitfte eine 3Iusnabtne; fie fterbeit uns nur bem Körper, nicht aber bent (Seifte nach; if?r 3tnbenfen bleibt ftets lebenbig unter unter uns. „Das tnar ein großer, ein prächtiger, ein rechter iTienfd] unb fo follte man aud) fein", fchreibt (Soetlie in einem Briefe an <£cferntann. Das ift allerbings fchroer; aber au feinem 23ilbe uns erheben, ihm nadiftreben, bas fönnen trir ftdierlid]. €bel als ITienfd], als Dichter unb £ebrer, ebel als Sänger ber Freiheit unb begeifterter preifer ber 3u9en^/ f° (Soctfycs größter .freunb r»or uns. IDeitn (Soethe in feinem berühmten „<£ptlog jur (Slocfe" beit 3lus)prud] tut: „Uitb Ijtuter tbnt tut tucfettlofctt Sdjettte, £ag, tuas uns alle bänbigt, bas ©enteilte", fo f]ebe ich biefe IDorte baruiit nochmals befonbers Ijeroor, um baranf bin3iurieifen, u>ie 5d]iller feilten Stoff meift fern non bent (Eleube unb bem 3ammer ^es alltäglichen <£rbenlebeus fudjt; r>on bent Kummer unb ben Sorgen bes Qlages tüill er uns hinaufheben 51111t t£u>igen 1111b (Söttlicheu. Unb trenn Sic nielleid’t an einen „Über» menfehen" fonimeit, an einen ber Siebcuntalgcfcbeiten, ber ba fagt: „Sd?iIIer ift ja oeraltet unb überholt, mir baben gegenwärtig größere, titoberne (Seifter", fo löfeit Sic beit trüben «finbruc? biefer Behauptung burch ein her3^ches £ad]eit auf unb fagen Sie ihm: „Das ift nicht ir>ahr, bas glaube ich nicht, roir haben es aitbers gehört; »ir haben gelernt, (Solb uont glänsenbften Sd]tr>efelfies 511 uitterfchciben uitb laffen uns biefeu Dichter uid]t rauben." 3d? fann es 3hnt!U älterer ITianit fagen: Die fchönften (Senüffe in meiner 3u9en^ oerbanfte id| Sd)iller unb jefot noch nerineile id^ gerne bei ihm. 3dl will münfchen unb hoffen, baß 5ic alle non ber heutigen .feier recht oiel (Sutes bar>ontragen; bas namentlich möge 3^non 3um 23eimißtfein foinmen, baß bie Sdiule, bie Sie für bas ideale im £eben »orbereitet, es nie unterläßt, Sie aud] auf bie ibealeu iSiiter ber JTÜenfchbeit binjuaieifen. Darum ja feiert Iieute biefe Sdjule bes Healcu einen ber größten 3^eal’ftc" ^cr <£rbe. ZTiögen 5ie alle nie erlahmen in ber pflege beffen, tr>as 3^rc £ct>rer in biefem Sinne hi Sie legen! Seien Sic alle, bie Sie Iieute mitgeiüirft tjabejx, redit freunblid] bebattft! Danfen Sie aber and] bemjenigeu, beffen förperliche fjiUle, in pergäuglidiem Stoffe nadjgebilbet, auf uns bernieberfdiaut, für alles er= jweifeln wollen: Sie finbeit überall reines, ed)tes (Solb. So fdiliefje ich beim biefe 5eier mit beut IDunfc^e, es möge bie «Erinnerung an biefelbe in 3^nen reinfte 5euer ber 33eaeifterung für Schiller ftets wadi erhalten!" Had) biefer 2lnfprad)e tief; ber fjerr Direftor im ganjen 276 Sdiillerbüdier »erteilen; an jene Schüler, bie oorgetrageu hatten (11), bas IDerf r>on Dr. £eo Sntolle, an bie Säuger jenes r>on Dr. <£rnft ZTiüIler unb an alle Schüler über= haupt je ein Stiicf ber im Sd|ulbüchert>erlag erfd]ienenett Sammlung Sdiillerfd^er «Schichte. (Sroß war bie 5reube ber 3u9en^ an ^cm unerwarteten, fdjönen (ßefdienf. Die 5eier fdilojjj mit beut Portrage bes £iebcs „Die Hoffnung" non 5iby. Sd)u(nad)ricbtcn I. Der Cefyrförper. A) Peränberung feit 1(5. 2mli 1(904. r) Diircl? Abgang: 1. 5afd}iug 5rait3, f. f. prof. b. VII. l\., rourbe über fein 2Infud}Cit mit bem £rl. bes fjerrn min. f. K. u. II. r>. 11. 2Iug. 1904, §. 27.100, mit 1. Sept. 1904 in ben bauernben Huheftanb perfekt; aus biefent 2lnlaffe perlieh ibitt Seine f. n. f. apoftolifdie ZTTajeftät mit 2lllerhöchfter i£ntfd]lief;uug ben tEitel eines Schulrates. IDar 1870 bis 1904 au ber 2luftalt tätig. (Siebe 3abresgcjcbiditc.) 2. 5ra£ Simeon, afab. ITÜaler, SIffiftent im 5reibanb^eid;uen, trat bie gleidie Stelle an ber Staatsrcalfdjule in (Sras au; er u>ar r>on 1900 bis 1904 an ber 2luftalt. 3. Kor>ač Zllaf, Cebrcr an ber Sübbahn=Koloniefchule, Hebenlehrer für Stenographie im Sd7iilj. 1903/04, txmrbe burdi ein neuernanntes xt>irfl. DTilglieb bes £chr< förpers erfetjt. 4. ©rtuer Piftor, f. f. prof. b. IX. H., umrbe r>om ijerrn JTiin. f. K. u. 11. mit b. <£r(. d. IC. 3i»li 1904, 5- 19.019, mit <£nbe 3U^ 1904 in ben seitlichen Hulieftanb perfekt. i£r biente r>ou 1899 bis 1904 an ber tiief. Healfd]ule. 5. Spetli 23 e r t It o I b, F. f. prof. b. VIII. H., erhielt »om fjerrn ZTIin. f. K. u. U. mit bent <£rl. n. 27. 2lug. 1904, 5- 28.439, eine Celirftelle an ber Staats» realfdiute im VII. lüieiter (Semeiubebcjirfe unb »erlief mit 1. Sept. 1904 bie 2Inftalt, an welcher er non 1900 bis 1904 geicirft. b) Durch (Eintritt: 1. fjaljnbel Karl, bisher iTüttelfchul=£ehramtsfanbibat in JDieu, mürbe mit bem <£rl. b. f. !. fteierm. £.=Sd?.*H. r>. 13. ©ft. 1904, §. 10.810, 511m Supplenten für 1904/05 beftellt. 2. l^alfter 2T(aj, f. f. (Symnafialturulehrer, übernahm 3ufolge c£r(. b. f. f. fteierm. £.=Sd\=H. ü. 19. Hon. 1904, <§. 12.771, für ben erfranftcu CEurnlebrer ber 2lnftalt teihoeife ben Curnunterridjt. 3. Häring (Seorg, im Dorjabre 2l|fifteut im ^reihaubseichnen an ber Staatsrealfchule in (55raj, nnirbe mit bem <£rl. b. f. f. fteierm. £.Sd].=H. r>. 13. ©ft. 1904, <5. 10.810, 511m Supplenten unb 2lffifteuten an ber 2lnftalt für 1904/05 beftellt. 4. Köle Homan, Dolfsfdnillebrer liier, übernahm für tten erfranften (Sefanglehrer ben (Sefanguuterricht in beiben Semeftern. 5. Schuh 2lbatn, f.f.prof.b. IX. H., früher amStaatsgymuafium in 2TJähr.=n?ei^fircheu, erhielt t>om £}erru ZTiiu. f. K. 11. 11. mit bem <£rl. r>. 27. 2lug. 1904, ,§. 28.037, eine Cehrftelle an ber hiefigeu 2luftalt mit ber Heditsroirffamfeit r>om l.Sept. 1904. 6. Dabnou i£mil, Dolfsfdiuücbrcr h*er, übernahm für ben erfranften «Zurulebrer teiltneife ben GCurnunterricht; ebeufo 7. ID aff er mann 3°f?ailltf h'ef- Polfsfchullehrer; beibe nadj bemfelben <£rl. n?ie oben bei b) 2. B) Staub ant Scfyhtffe laufenden Schuljahres. £el}rfäcfyerpertcilung. Nebenämter. Pienfoett an ber Hnftalt. IPobmutg Dtvcftcv. 1. Knoblod} (511 ft an, VI. H., lelirte barft. (Seom. in her 6. u. 7. KI. (tpödjentl. 5 Stunben); trat- Dentialter ber CebrerbibliotbcF. — 1874 bis 1891 unb feit 1895. — IPobnt im 2litftaltgebäube. profcfforeit, sTcftrer «ttb litlfslcluvv. 2. lieber 3J>iu5cn5, VIII. H., forrefp. 2Tiitgl. ber geolog. Heidjsanftalt in lüieit, eifern. 2lffiftcnt an ber f. f. beutfebeu Unirerfität unb f. F. beutfd]eu tedinifd]. I^od)fd;uIc in prag, Denralter ber Celjrmittelfammlung für Haturgefdiid)te, lehrte Haturgcfdiidjte in ber 1., 2., 5., 6. u. 7. Kl., ITiatliematif unb (Seometrie in ber 1. Kl., pbvfif in ber 3. K(. (u>. 18 5t.); irar Dorftanb ber 3. Kl. — 5eit 1885. — Kaiferftrafje 6. 3. i?relid] gratis, VII. 2}., im HuEieftanbe, IDeltpriefter ber f.=b. £auanter T>iÖ3efe, Cebrer an ber I)ief. CanbeS’Cefyrerinnenbilbungsanftalt unb an ber tjief. Canbes* ®bft= unb IDcinbaufdiuIe, lehrte Slonenifd] in ber 1., 3. unb 4. KI. (ui. 6 5t.). 5eit 1872. — 5d}iIIerftraf;e 18. 4. 511(3 3o^aun, VIII. H., Doftor b. pbilof., Hebenletjrer bes ^raiijofifdjen am I]ief. 5taatsgvmnafinm, Cel^rer an ber fyef. '£anbc5='£ebrerinneubilbungsanftalt, lehrte X>eutfd7 in ber 1., 6. 11. 7. Kl., ,fran3Öfifdj in ber G. 11. 7. Kl., fiuglijdi in ber 5. 11. 6. Kl.; mar Dorftanb ber 6. KI. (w. 23 5t.) — 5eit 1900. — Kaiferftrafje 16. 5. 5örfter 3°fcf( IX. H., lehrte ^ranjöfifdi in ber 2. u. 4. Kl., Dentfdj in ber 2., 4. 11. 5. Kl., (ßeograpbic unb . 23 5t.); toar Dorftanb ber 2. KI. unb Zltitleiter ber 3u9eu^fP'cte. —• 5eit 1903. — (Soetlieftrafje 24. 6. 5 n g g e r <£b erwarb, IX. H., Per», ber Cefyrmittelfammlung für <£t;emie, lehrte (Eljemie in ber 4., 5. u. 6. Kl., JUatbematiF in ber 3. 11. 4. Kl., pliyfif in ber 4. Kl., leitete bie djem.=praft.Arbeiten im 5d]üIerIaboratorium (n\ 16 -f- 4 5t.); irar Dorftanb ber 4. KI. — 5eit 1902. — 5d}iIIerftrajje 24. 7. fjaliitbel Karl, [wie oben bei A) b) 1.], Dertralter ber Celirmittelfammlung für (Seometrie unb für 3uge>ibfpiele, lelirte geom. ^eict>nen unb barft. (Seometrie in ber 2., 3., 4. u. 5. Kl., IHatfyemattf in ber 2. u. 5. Kl., im 1. 5em. burd) 3Y2 JTionate aud] Curnen in ber 5. KI. (iv. 18, be3ir>. 20 5t.); war ein Ceiter ber 3u9enkfpiele. — 1904. — 23ürgerftrajjje 7. 8. liäriug (Seorg, [tnie oben bei A) b) 3.], Hebenlelirer bes 5reif;anbjeid;nens am tjief. 5taatsgymnafium, lehrte bas ^reibanbseidinen in ber 1. KI. unb bas 5d;reiben in ber 1. u. 2. Kl., affiftierte im 5reil]anb3cid]nen in ber 2. bis 5. KI. (tr>. 6 —|—15 5t.) — 5eit 1904. — 5rait3 30fcfftraÜ0 ^9. 9. I^effe 2trtljur, VIII. H., Dencalter ber Cebrmittelfammlung für bas 5reil]anb* 3eidincn, Pertreter ber Unterrid)ts=Den»aItung im 5d)ulausfdjuffe ber gewerbl. 5ortbiIbnngfd]uIe in JTiarburg, JTCitglieb ber bief. prüfungfontmiffioit für bas Cebramt an allgem. Dolfs-- unb i3ürgerfd)ulen, Hebenlebrer bes ^reibanbseidiuens am bief. 5taatsgvmnafium, lehrte ^reibanbseidiuen in ber 2. bis 7. KI. (u\ 20 5t.) — 5eit 1890. — Cappeinerplafe 5. 10. 3d'önscf 2lnton, IX. 21, Doctor Rom. in jure canonico, Deruxtlter ber 5duiIerbibIiotbef unb ber Büdjerei für ben 5ranj 3^0f0f=erci 11, £rbortator, lehrte Religion in ber 1. bis 7. Kl., 5Ioüenifd) in ber 2. KI. (a>. 15+2 5t.) iDar »on 23. 3änner 1905 an Dorftanb ber 1. KI. — 5eit 1900. — Domplafe 9. 11. Sdiriefl Kart, IX. H., Doftor ber philof., fctjrtc bis 23. 3dnner 1905 T>eutfdi in ber 1. Kl., „frattjofifch in ber 1. u. 4. Kl. unb cEnglifcf? in ber 5. KI. (ir>. Iß 5t.) unb tpar Dorftanb ber 1. Kl.; »orn 23. Jänner 1905 bis jum 3abres= fchluffe tpurbe er franfbeitsbalber pertreten. — Seit 1901. — 23ablgaffe 112. 12. Schuh 2Ibant [rnie oben bei A. b) 5.], Pertpalter ber Cehrmittelfanimlung für (Seographie unb (Sefchichte, teerte (ßeographie unb (Sefdjichte in ber 1., 3., 4., 5., 6. u. 7. Kl., fteierm. (Sefchichte in ber 4. KI. unb Stenographie in ber 5. u. 6. KI. (ip. 20+4 St.); ipar Porftanb ber 5. KI. — Seit 1904. — £angergaffe 10. 13. Seblačef 3obaitn, VII. H., X>oftor ber pbilof., Witter bes CDrbens r>om beil. (Srabc 511 3erufaIem^ ZTCitglieb ber I]ief. priifungsfommiffion für bas leliramt an allgein. Dolfs* unb 23ürgerfct)ulen, lehrte 2)eutfd) in ber 3. Kl., 5rati5Öfifch in ber 1., 3. u. 5. Kl., Englifch in ber 7. Kl. (ir>. 21 St.) — Seit 1889. — Burggaffe 28. 14. IPebcr (Eugen, IX. l\., Derumlter ber Cebrrnittelfammlung für pbyfif, lehrte iHatbematif in ber 6. u. 7. Kl., pliyfif in ber (i. u. 7. Kl. (ip. 17 St.); tpar Dorftanb ber 7. Kl. — Seit 1903. — parfftraße 12. Heben lebrcr. 15. (ßaffarecf Karl, DoIfs|'d]ulIcbrer unb Ceiter bes Iiief. Kaifer ^raitj 3ofef= Knabenhortes, (Sefaitglebrer, tpar bas ganse Schuljahr franfbeitsbalber beur= laubt. — Seit 1899. — Sdjmiberergaffe 26. Iß. £7aIfter IVEaj; [rote oben bei A. b) 2.], lehrte Pom 25. Oftober 1904 an bas Curnen in ber 6. u. 7. KI. in 1 2lbt., im 2. Sem. aud] in ber 5. KI. (ro. 2, be^ro. 4 St.) — Seit 1904. — (Seriditsbofgaffe 16. 17. Kren 30hanni Curnlehrer an ber tjief. f. f. £e(irerbilbungsanftalt, lebrte bas Curnen in 7 2lbcilungeu (ro. 14 St.) nur bis 25. ©ftober 1904, roorauf er franfbeitsbalber bis 511111 Schluffe bes Schuljahres pertreten rourbe. — Seit 1903. — Hagyftraße 10. 18. Köle Homan [roie oben bei A. b) 4.], erteilte beit (Sefangunterridjt in 2 2tb= teilungen (ro. 4 St.) unb leitete beu Kirdjengefaug beim fattiol. ScbuIgottes= bienfte. — Seit 1904. — ^erbinanbftrafje 3. 19. Pabnou (Emanuel [roie oben bei A. b) 6.], lehrte pom 25. ©ftober 1904 an bas Curnen in ber 1. u. 3. Kl. (ro. 4 St.) — Seit 1904. — Cfyeatergaffe 16. 20. IDaffermanu 301?a 1111 [rcie oben bei A. b) 7.], lehrte »om 25. 0)ftober 1904 au bas Curnen in ber 2. 11. 4. KI. (tr>. 4 St.) — Seit 1904. — JBismarcFftrage 17. 2tffiftcitt. 21. Xjäring (Seorg (roie oben bei A. b) 3. unb B. 8.]. II. Cefyrplan. ZTCit ber Derorbnung bes X}errn JTiiuifters für .Kultus unb Unterricht r>om 23. 2lpril 1898, §. 10.221, rourbe ber gegenroärtig aud] hier geltenbe Hortnab leljrplan für Healfchulen porgefdiriebett; berfelbe gelangte im XXIX. 3abrc-l,ecid?te 1899 poii Seite 45 bis 63 pollftänbig 511m 2lbbrucfe. Eine 2lbroeid)ung poii bem Hormallehrplan tpurbe burdj ben (£rla§ bes fjerrn Unterriditsminifters pom 31. 3uli 1898, <$. 18.240 infoferne geftattet, ba§ roie bisher au ber Staatsrealfd]ule in UTarburg bem bebingt pf(id]tigen Unterrichte itn Slopcitifdieit in ben 4 llnterflaffen je 2 Stunben wöchentlich 311 ipibnten fiub. Demgemäß erhöbt fid? bie (Sefamtfumtne aller pflid7tigen Unterricf]tsftunben in fämtlidjen Klaffen biefer 2lnftalt pou 214 auf 222; in ben ©berflaffett ift Englifch bebingt pflid]tig. Der Hormallebrplan ift urfprüuglidi im „Derorbuungsblatt für ben Dieuftbereid) bes Zllinifteriums für Kultus unb Unterridit", 3afjrg. 1898, Stiid IX, am 1. 21Tai 1898, Hr. 14, Seite 127 — 156, »eröffentlidjt tnorben; er ift als Sonberabbrucf r>o»t f. !. 5 di u 1 b it d) e r o e r I a g e in iPieit um 30 h erbältlidi. III. 1904/05 porgcfcbvicbcit cjctpcfone £cfyrbüd?er, nadj (Segenftänben, innerhalb berfelben nadj Klaffe» georbnet. J. Reliijton&lcbre. I. Klaffe. (Srofjer Katechismus ber fatfy. Heligion. II. „ <§etter: Katboli]d;e liturgif unb ber grofje Katechismus. !!!• " fetter: (Sefdjidjte b. göttl. CDffeubarung bes alten u. neuen 23unbes * ' • n ' V. „ König: III. 23efonbere (Slaubcusleljrc ober Dogmatif. VI. „ König: IV. Sittenlelire. VII. „ 5ifd?er: Cebrbud] ber Kirdcnge)diidite. 2. D eiltfdie Sprache. I. Klaffe. \ I. , Jjj " Campel: i)cutfd]es Cefebud] für bie . Jjj ( Kl. ber ZTlittelfdjuleu. iv! \ ( IVJ V. „ 3au!er unb iloe: i)eutfdjes Cefebud) für bie oberen Klaffen ber Healfcfyulen, I. C. VI. „ 3aufer unb lloe: irie in ber V. Kl., II. . Ixirubelm unb 5djillers Don Carlos. VII. „ 3aufer unb Hoe: t»ie in ber VI. Kl., III. £. — Cefeftoff: (Soctfyes fiermann unb Dorothea unb Sd)illers Häuber. 3n allen Klaffen: lüillomitjcr: X>eutfd]e (Srammatif für bie öfterr. 2Tiittel= fdiulen. — Hegeln für bie beutfdje Hed]tfd]reibung (Sd]ulbüdierr>erlag). ,">. Sloucitifdie Spvadje. 1. KIa|fe.| £enboDsef: SloDenifd^es i£Iementarbud) für beutfdje JHittelfcfyulen. III. „ £enbor)šef=Štritof: Slot». Cefebud) f. T>eutfd)e an 2Tiittelfd)ulen. i^iesu ein flor>.--beutfd). IDörterbud). IV. „ Cenbopšef^Štritof: Cefebud] u. iPörterbud] trie in ber III. Klaffe. — Sfet: Slot). Sprad)= unb Übungsbud). ^framöfifdic Sprache. I Kla^f»..^ ^ran3Öftfd)CS Spred)= unb Cefebud?. 1. Stufe. IA • n ) UI. „ /£5ed)tel: ^raiijöfifdjes Sprecf)* uub Cefebud? für bie III. u. IV. Kl. — IV. „ *j5ilef: ^ranjöfifdie Sdjulgranimatif. V. „ i5ilef: (Srammatif, ipie in ber UI. Kl. — 5ilef: Übungsbud) für VI. „ (bie fflberftufe bes fraujofifdiett Huterrid)tes. — 23ed)tel: franjöf. VII. „ k dl]reftomatbie für bie oberen Klaffen ber 2Hittelfd)ulen. — Sadjs* Dillatte: £ncyflopäbifd)es IDörterbud). 5. lEnaltfcbe 5pvadic. V. Klaffe. Haber unb IDürjiier: filententarbudt ber englifeben Sprache. — „ „ „ <£nglifdjes Ccfebudj für fyöfyere lebrauffaltcn. VI. „ l „ „ „ (Srammatif ber englifeben Sprache. VII. „ \ „ „ „ £cfebud), tnie in ber V. KI. 6. cReotjvaplnc. I. Klaffe.)Bicfyter: £ebrbud) ber (Seograpbie für bie I., II. unb 111. KI. ber II. „ , Jlüttelfdjuleii. III. „ ) Ko3enn=fiaarbt4ImIauft: iSeograpbifd^er Scfyulatlas. IV. „ ZTIayer: (Seogr. b. öfterr.amg. JTconardiie für bie IV. KI. ber ZTTitteb fdjulen. Scbulatlas roie itt ben früheren KI. 7. (Befeindete. II. Klaffe. Klavor: üebrbitdi b. (53efd)idite f. b. unteren KI. b. lllitteljd;. 1. E. III. „ IDie in ber'II. Kl., 2. ü. V. „ ZTiayer: Ce^rbud) ber aüg. (ßefdpidjte f. b. oberen KI. b. ITiittelfdi. 1 ü. VI. „ ITiayer: inie in ber V. Kl., 2. CE. VII. „ Zfiayer: u>ie in ber V. Kl., 3. Z. — iiannaf^pöljl: ©fterr. Dater= lanbsfunbe. 3« allen Klaffen, pufoger: I^iftor. Scbulatlas. 8. 2riatbematif. I. KIa|fe.| £jnbentbal: .iJed^enlcbre. III. „ ZHočniMIeumann: £el}r= unb Übungsbuch ber 2lritt)nietiF. 3. C. IV. „ 2Tiocnif=2fleumann: Cebrbud] ber Slritljinetif unb Algebra für bie oberen Klaffen ber ZTcittelfdjuIen. V. „ J 2Tlocni!<2fleutnanu: tr>ie in ber IV. KI. unb 21Točnif=SpicImann: VI. „ / Cel^rbudj ber (Seometrie für bie oberen Klaffen. — 3eIine^: £°9a‘ VII. „ ) ritfjmentafeln für Healfdjulen unb (Symnafien. 9. (Beometrifcfyes 5c^?ncn wn^ barftellenbe Geometrie. I. Klaffe, j II. „ I 2Tfočtiif*SpieImann: (Seometrifcfje 5ormenIebre unb 2(nfangsgrünbe III. „ l ber (Seometrie für Bealfdjüler. IV. „ ' V. „ ) VI. „ \ Streißlcr: Elemente ber barftellenben (Seometrie für ©berrealfdjulen. VII. „ ) 10. naturgefdüebte. I. Klaffe. pofornv* Cafeei: Haturgcfdndife bes Cterreidjes für bie unteren Klaffen ber Zlattclfdiulen unb poforny=5ritfcfy: Haturgefdiid)te bes pflanjenreidies für bie unteren Klaffen ber IHittelfdntlen. II. „ poforuy=£afeel=ZHtf: Haturgefd)icbte bes Ciemicfyes für bie unteren Klaffen ber 2TiitteIfd)nIen unb poforny=£afeel=2Tiif: 3Uuftr. Hatur= gefdjicfyte bes pflanjenreidjes für bie unteren Klaffen ber iTiittelfd). V. Klaffe. H>retfcfyfo=£jeimerl: Dorfdjulc ber Botanif für bie böbcreu Klaffen ber HTitteI|d]ulcn. VI. „ (5rabcr=2Tiif: Ceitfabcu bcr Zoologie. VII. „ £jocfyftetter=Bifd?iug: Ceitfabcn bcr ZTCitteralogie unb (Scologie für bie oberen Klaffen bcr lllittelfcfyulen. U- pl’Vfif. III. Kla||\./2(nfangsgrünJ>e ber Hatnrlcbre für llnterrealfdnilen. IV. n ^ VI i Yj| " -iüallentin: 'ielnimd; ber pbyfif für bie oberen KI. ber Healfcfyulcn. J(2. ilfyemie. IV. Klaffe. 2TUtteregger: Jlitfangsgriuibe ber (£f]emie nnb 2TiineraIogic für bie IV. Klaffe ber Hcalfdiuleit. V. „ Jllittcrcgger: Cebrbudi ber Cremte für COberrealfdnilen, 1. ü. VI. „ IDie in ber V. Kl., 2. ü. cBcfaitg. 5ür alle Klaffen. Berger: Sammlung fatbolifcfycr Kirdienlieber. für bie crfte 2lbteiluug. 2T!aicr=Kircfyl: Cieberbud) für öfterr. 23ürgcrfd)nlen. H Stenographie. Sdjcller: €ebr= unb Cefebud) bcr (Sabelsbcrgcr’fdicn Stenographie. V"). StctcrmJirftfcbe cRefcbicbtc. fjirfd^(5afita: fjeimatfunbe. IV. Pcutfdie 2luffäfec in ber V., VI. u. VII. Klaffe. Portratjsübunijen in bev VI. unb VII. Klaffe. V. Klaffe. £ja usaufgaben: 1. fjettors 2Ibfd}ieb r>oit 2lnbrotnad]c. (11 ad) 3lias VI. 369 f.) 2. 2lUcrfeclen. 3. „fjarter iüinter, ftreng unb raub, lüiuter, fei trillfommcu! Hiinmft bu Diel, fo gibft bu audf, T>as hcifjt nidjts genommen." (©rillparjer.) 4. tljarafteriftif üaillefers. (Had) Urlaubs ©ebicfyt.) 5. „2llles ginge beffer, meuu man mcljr ginge." (Semite.) 6. T>as IPaffcr, ein unermiiblidjer 2lrbeiter im Dieiifte bcs ZTienfcfyeii. — Schularbeiten. 1. (Ein »lag aus ben Serien. 2. 2lu|ere unb innere politiF 2ltf)cns jur Seit bes pertflcs. 3. f}orasifd?e Ccbcnstpcisbeit. 4. IDie feierte nufere 2lnftalt bie buubertfte IDieberfcfyr bes ÖLobestages Sd}i(lcrs? 3- förfter. VI. Klaffe. f?au s auf gaben. 1. £jerr, laß mid} bungeru bann unb wann, — Satt fein mad^t ftumpf unb träge, —• Hub fd)icf mir feinbe, ZlTanit um 21Iauu, — Kampf tjält bie Kräfte rege, (©uftau ^alfe.) 2. T>ie 3^ce ber Crene im Hibelungcn* liebe. 3. T>er 2Tieufd? im Kampfe mit bcr Hatur. 4. IDas ift oon bem Spruche ju halten: „Ubi bene, ibi patria“? 5. Die folgen ber Erftitbung bcr 23ucf?bruc?crFuuft. 3. IPclctjer (Efyaraftcr aus Ceffiugs „Hlinita pon 23arulielm" f]at midi ant meiften augesogen unb warum? 7. Schillers Hätfcl »ont pflüg. 8. T>ie Bsbcutung ber Chemie fürs praftifdie leben. — Schulaufgaben. 1. IPie bat es ber Dichter nerftanben, Sicgfriebs Cob fo ergreifenb 511 fdjilbern? 2. „IDent (Sott t»ill redete (Suuft ertceifen, ben fd’icFt er in bie weite IDelt." 3. JTÜafimilian I. 4. Hom ift itid^t an einem Sage erbaut roorben. — Portragsübungen: 1. 3- XDoIff, ©er Sülfmeifter. (£}anufd).) 2. (Sanghofer, Klofterjäger. (Strohbach.) 3. 3- 2-üoIff, ©er unlbe 3^gcr. (£jutinaier.) Dr. £j. Du^- YII. Klaffe. fjausaufgaben: 1. Freiheit ift ber <5trccF bes gtDanges, — IPie man eine iiebe binbet, — Daß fie, ftatt im Staub ju friedjen, -— 5roh fid] in bic Cüfte ipinbet." (IPeber, Dreijebnlinben.) 2. „IPar bas ZTTittelalter eine Hadjt, fo war es eine fternenbelle Hadit." 3. (Cbarafteriftif bes 2lpott;e!ers in (Soetbes „fjermann unb Dorothea". 4. (Erinnerung unb Hoffnung, jtnei freuublidie Begleiterinnen bes IHenfcbcn. 5. IParum ift Schiller oolfstiimlidier als (Soetfie? 6. IPcr ift ein £}elb? 7. Die 5auftfage in ber beutfdjen Citeratur. — Schulaufgaben: 1. Die folgen ber 21uf!lärung. 2. Cbamiffos (Sebidite „Salas y ©omej" unb feine eigentümlichen Sd]ön< feiten. 3. 21us welchen Urfadjeit erflärt ftd> ber oft rafch erfolgenbe ©erfaß üon llui»erfalreid]en? 4. IPie cermögen äußere Ereiguiffe auf ben inneren politifdjen unb fulturellen IDerbegaug eines Staatstuefens (Einfluß 511 nehmen? (ZTIaturitätsarbeit.) — Dortragsübungen. 1. Slnjengruber, Der ZTieineibbauer. (fiidjfife.) 2. Einfluß ber englifdien Citeratur auf bie beutfebe. Cfludier.) 3. 5erbinanb Haimunb. ((Sert.) 4. (Dfterreidjs 2lnteil an ber beutfehen Citeratur. ((Söring.) 5. Die Epoche ber 21uf= flärung. (Krapec.) 6. Die Bauftile. (Cab.) 7. Die Eutroicflung ber Telegraphie, (©ttirill). 8. Baumbad), fjoranb unb fjilbe. (pildi.) Dr. fj. Du^. V. ^reigegenftänbe. (Ecfaitij. ©tDei Abteilungen. 1. 2lbteilung. Sdjüler ber 1. Klaffe, lüödjent« lieh 2 lluterriditsftunben. Singlebre: Kenntnis ber Hoten unb Töne; Conbilbung unb 2lusfpradje; Taft unb Tempo; bie tr>id}tigften (Tonleitern in Dur unb 2Tio!I unb bie Tonftufen. Ein* unb sweiftimmige Cieber aus 5ranj IHairs „Cieberbudj", neu bear* beitet non 21bolf Kirchl; Einübung ber eingeführten ÜTießlieber aus ©. Bergers Sammlung „Kircfjenlieber"; im ^weiten ijalbjabre audj ZITitirirfung beim Dierftimmigen Ctiore. — 2. Abteilung. (Sruppe A. Schüler ber 3n>eiten Klaffe. IDöcfyentlid) 2 Stunben. ^ortfefcung ber Singlelire; bie (Tonarten in Dur unb 2TtolI; bie duomatifdie Ton* leiter; Treffübungen, (Sruppenfolgen, gebrochene 2l!forbe. Einige Kenntniffe ber fjarmonielebre: Die großen, fleinen unb perminberten Dreiflänge, ilire gugebörigfeit 511 ben Tonarten, gnxnftimmige Cieber aus ^ran, Flairs „Cieberbuch", ZTiejjjlieber. mitroirfung beim Dierftimmigen gemifchten Thor. — (Sruppe B. Schüler ber 3. bis 7. Klaffe, oereinigt mit ben Schülern ber (Sruppe A unb guten Sängern ber 1. 21b* teilung. IDöchentlicf] 1 Stunbe. (Ehorgefattg: Kirchliche unb weltliche Cieber im Safee für gemifchten TI]or aus Dogls Cieberfchafte, 5. 23. „2lbenb wirb es wieber" r>on Sin!, „Der Cinbenbaum" non 5r. Schubert, „Der 21benbchor" non K. Kreuzer, „3m IDalbe" Don 5. rnenbels|ohn, „Der IDanberer", Dolfsweife. (Seiftlid^e Cieber: „2lDe ITiaria" Don 3- 2lr!abelt, „Ave verum“ dou 1P. 21. 2Tio5art. 5iir bie SdjiUerfeier: „2ln bie 5reube" nach BeethoDen, „21it bie Künftler" dou ZlTenbelsfolin, „Die fjoffnung" dou 5iby. 21ußerbem gelangten bic im Dorjalire eingeübten ilTeglieber unb Thor* gefänge 3Utn Dortrage. ' Köle. Steito^rapliie. 1. Kurs. IPödjentlidj 2 Stunben. Sat^fürjung, Cefe= unb Schreib^ Übungen nadj Diftaten. Sd^ul]- dlient.-pra!t, Arbeiten. 1. unb II. Kurs, je 2 Stunben in ber lüodie. (Senau nad] ber ZTEinifteriaberorbnung Dom 19. 3U^’ 1894, §. 352. 5ngger. StcievmärÜfcbc cBcfdncbte. 2 Stunben tDÖd]cntlidi. Cehrgang im engften 2Infd]Iuffe au „bie fjeimat!unbe bes fjer^ogtums Steiermar!" dou Dr. H. fjirfd}. S cf? u h. VI. Sd?iilcrnad?u>etfe. Klaffe 3u- - . [antmen I. 5aM. 1. II. lll. 1 IV. V. 1 VI. VII. Sn lEubc 1903/4 4(> 52 39 41 I 23 I 12 13 226 <§u 2lnfaug 1904/5 47 40 43 ! 3(i 38 ! 26 I 8 238 IPäljrenb bes SdjuIjaljrcs ctugetreten . . . — 2 — 1 1 1 1 I — 5 3m naujctt alfo aufgenommen 47 4-a 43 37 39 27 8 243 darunter: Heu aufgenommen unb 3n>ar: aufgeftiegen 36 2 — 1 6 3 1 49 Repetenten . 3 1 — 1 !'1 1 — 8 lUieber aufgenommen unb 3tuar: aitfgcfttegeit 1*) 34 38 28 28 18 7 154 Repetenten 7 5 5 7 3 32 2I?äbrcttb bcs Sduiljabvcs ausgetreten . . . 4 4 3 1 5 3 — 20 S dj ii I e r j a I71 311 j Kärnten 1 1 — 3 1 6 j Kraiu — — — — 1 1 2 1 Kiiftetilanb 1 1 1 _ — 3 ■ (Tirol — 1 1 — 2 lucbcröfterrcidj ... 2 2 1 1 4 3 1 14 23öbmen 2 2 2 2 — 8 IlTätjrcti — — 1 — 1 J (Sali^icn — 1 — — 1 — 2 | Scfylefien . . — — — — 2 — 2 llugant 1 0> — 1 1 3* j Kroatien uitb Slaixmieit — — 2 — 1 — — 3 Summe .... 43 37» 40 34 24 8 2212 5. Ulnttcvipradu’. Deutfcfj 38 34' 39 331 34 24 8 2102 [ Slooeitifd) 1 2 — — — 11 Summe . . . 43 37» 40 35» 34 24 8 2212 4. Keligionsbctmntniffe. Katbolifd) bcs lat. Ritus 41 371 39 331 33 -22 7 2122 £r>augclifd] 31ugsburger Konfefftott.... 2 — — 1 1 2 1 7 3fraclitifd; — I — 1 1 1 — — — 2 Summe . . . 43 37» 40 35' j 34 24 j 1 13 j 2212 I 1 *) 3ft int SBorj. uorjcitig oljite Prüfung auSfletrctcn. Klaffe 8u* lammen 1. 11. III. IV. V. VI. VII. 5. Lebensalter. 10 2 2 11 . .... 0 — — — 5 12 17 7 1 — — — — 25 13 „ 12 14’ 8 — — — — 341 14 „ 6 9 15 71 — — — 37« 15 „ ..... — 4 14 7 4 1 — 30 16 1 3 2 14 15 5 — 40 17 „ — — — 6 10 6 1 23 18 — — — 1 4 4 2 11 19 — — — - 1 4 4 9 20 3 — 3 21 - — — — 1 1 2 Summe . . 43 371 40 351 34 24 8 221 6. flach beut Wohnorte ber (Eltern. ©rtsattgebörige 26 26 30 241 18 13 6 143* Jlustpiirtige 17 11* 10 11 16 11 781 Summe . . . 43 37- 40 351 34 24 8 2213 7. Illanififatiou. a) gu ©«fr* fr*» öri|uljrtlj«o 1904/5, I. ^ortgangsflaffe mit Dorsug .... 2 5 2 6‘ 4 4 1 241 I. Jortgangsftaffe 24 28 26 27 18 11 7 141 §u einer IDicöerbolungsprufung gitgelaffcit 8 2 10 2 10 4 — 31 II. ^ortgangsflaffe . 10 2 2 — 1 5 — 20 III. ^ortgangsHaffe 4 — — — — — — 4 §11 einer Hadjtragsprüfuug jitgelaffen . — — — — 1 — — 1 Summe . . . 43 37*) 40 351 34 24 8 221' b) Itrtrijtrno t>«»m C>ri)uljal)fr 1003/4. lUicberljoIungspriifmtgeu waren bewilligt 7 3 3 6**) 3 I 2 25**) •Entfprodjeu haben 5 1 2 5 3 1 2 19 Htdjt entfprocfjen Ijabett 2 2 1 1 — — — 6 Darnach tft bas <£nbergebnis für 1903/4 I. .fortgaugsflaffe mit Dorjug . . • 2 1 62 4 4 2 192 I. Jortgangsflaffe 34 39 24 28 15 7 11 158 II. (fortgauasflaffe 7 6 6 . 8 4 5 — 36 III. ^ortgangsflaffe ........ 3 6 1 1 — — — 11 Summe . . . 46 52 372 41 23 12 13 224= ') $aju gehört ein nirtjt llafftfißierter a. o. Srtiütcr. ") (Sin Scfjiifer crljielt uotn f. f. 2. Sd). SR. norfjtriiglirfj bic SSeioiHiflimn. Klaffe $. ©elbleiftungcn ber Schüler. Das Sd;ulgelb gatt3 311 saljlcit tuaren i?er= pfKidjtet im 1. Semefter . . im 2. „ . . §ur Irjätftc waren befreit tm 1. Semefter . im 2. „ (Sattj befreit tparen im 1. Semefter . . im 2. . . Das Sd)ttlgelb betrug (im 1. Sem. Kronen im ganzen (im 2. „ „ Sdjulgelb jiifamnteu K Die 21itfnal;msgebiiljren betrugen K Beiträge für bie Sdjütcrbiicfycrei K §11 b. 3'igcnbfpielcu, f. Drucffadjen, papter u.Eintettgelb tmirben beigetr. ^reiiu. Beiträge für beit r a it 3 3 0 f e f*Ö e r= ein (ftef)e VII.Seite81 u.VIII.G. Seite83) (gebühren für 3 tu eite §ettgniffe . . (gebühren für bie d) em.«praf t. Arbeiten (Sefamtfumme aller (Selbleiftintgen K i). 25efitd> bes Unterrichte* in 5en bebingt pflichtigen unb freien ©egenftänben. SIor>enifd;e Spadje )........................., (Englifdje Spradje : II. Semefter . . <£bem.=praft. JJrbciten )...................... Stenographie I. Jlbteilung I. Semefter . II. (Scfattg I. ttttb II. Zuteilung I. Semefter . II. „ Steiermärftfdje (Sefd;idjte I. Semefter . . II. „ • • JO. Stipenbien. 2Itt3af;I ber Stipenbiften jim I. ti. (Sefamtbetrag ber Stipenbien \ II. Sem. |I. Befreiungen non ber (Teilnahme am $urnnntcrrid>te. ,£ür bie Dauer ber Sttibien . . Jür bas Sd;uljaf)r 00^/5 . . Jiir ein Sem. ober üorübergel;ettb Summe I. II. III. 33 21 12 22 990 630 1620 163-8 94 K 84-6 K 60 4 K 2 2024-S 28 25 17 20 18 19 21 000 540 1140 12-C 48 43’2 42-!l 1286'' 23 18 23 25 17 540 090 1230 40 36 64.. 1370- 19 14 13 1 200 IV. 20 17 1 1 15 18 615 555 1170 8'4 58 50'4 52'2 1339 12 13 13 7 6 V. 23 20 15 16 690 600 1290 33'6 50 45 58'2 VI. VII. 48 1524-S 23 6 20 11 7 6 1 200 17 17 9 7 510 540 1050 16-8 38 34-2 38-4 30 1207-4 17 4 3 3 2 2 360 150 180 330 4-2 12 108 7-6 364-C, 8n- jammen 136 122 1 1 98 103 4095 3735 7830 239-4 340 304-2 324-4 2 9118 82 46 10 23 11 70 57 7 6 4 760 16 Seit öertt 23cftcmöe ber ZTCarburger Healfd;ule ttniröen bis beute in biefelbe 2929 Schüler emgefd]ricbcit. VII. Ztamenstferseicfynis aller im Scfyuljafyre $04105 aufgenommenen Schüler. i. sinne. 11. f laiTc. III. filitlTc- 21idielburg Kuno iiermann 2lbamefe 3U1'US 200 Eigner Siegfrieb (ausg. ) - 5reili. v. 100 23ancalart fjeinrid) 20 2lrmaiin (Suftan 200 2lngjelič (Sottfrieb 100 bereiter <£niil — 23erg 2llfreb (>20 23oc <£mil (ausgetr.) 200 23itiber Karl 100 <£bert Jrtebrid] 120 Diebcr iran. 200 I>ic^c 2tnton — £rnft 3°fef — T>intet5 5ran3 200 Dremmel Karl 300 gelber Herbert (ausg.) 20 «Ei*l Jlitaxift 100 Sdl 3ofef 100 5ifd]er 3ofef 200 ^auebl 5riebrid] — 5elaitfd| fjeiuridj 20 5riet>au 5erbinanb 220 5riebrid] Karl 20 5rcubenreid) l'lubolf 100 (Sobl fjeinrid^ 100 (Saffarccf Kart 100 (Geringer Hubolf 120 (Sröger 3obaun 300 (Slaüifi 3oIicuu 20 (Solbberger 2lbolf Kraner ^ranj 200 (Sonja 5rans 100 (ausgetr.) 400 Kleercein <£rnft — Baller 2lbolf (ausgetr.) — (Berntf ^vte&ridj 70 Korbon 2llfreb 120 £jerrmann JITar 400 (53rögl tüilbelm 300 Kos £eopolb — fjimmel Stlois 100 (5ruber fjermaitn 120 £eyrer Sylnefter 220 £jirfd)inann 5erbinanb 100 (Sruber Karl (ausg.) — ITia^ainj 3ulius — 3anouš 2lIfons 200 lieinrid] Hobert 120 Zlc^cv (Eritcft 220 Kafel 2lnton 100 fjofer 3ofef 120 paternolli 2trtl;ur 220 Kapper Siegfrieb 100 I^raftnig l^ubolf 120 petromč 5ran3 — König 3ofcf 120 3anežič 3ofef 120 pefeolt 5ran3 20 Kramberger 2luguft 100 Klug 21Tar — pidjlcr 2lrtlinr 320 £iniiiuger IDilfyelm 100 Kofol ITiar 400 pittner 2lnbreas 200 £esforar .franj 120 Korren peter 80 prifdiing Homan 220 21 lad;er <£rtt>iit (ausg.) 120 Kramberger 3°fcf 200 probitiag 3ulius 120 21oe ^raiij 200 Krenöl ,'vritj 20 Hatf; IPillibalb 120 2Tor>af 3°^ann 100 Kržižef Hobert 120 Hjil-ja ©sfar v. 50 paternolli 21Iefanber 400 £angmaun Jllfons 20 Hosbaub Hicfyarb 80 pefyeim 2llef 100 Caurcttčtč 2Uois — Sciiafjabl Bans 100 pird; Konrab 100 £eberer 2(bolf — Sdiaipill firnft 100 planer 5raiij 200 perfdiaf panl (ausg.) 20 5d]cff gratis 400 plafcer 3obaim 200 peteln 3°fef — 5d)tnibinger (Suftau 100 poniž IPilbelm 100 plodil liubert — Sdjmufenfdilag 3°fef 200 praprotnif ©stcalb 100 Habey i^ietjart» 120 Sd)ur3 3°fef 100 prcfd]crn £ruiin 200 2\atfy ^ram — Sd^trerer (Seorg (ausg.) 120 Habl 3ofcf 200 Hoifo 3oI;ann 320 Sirf Uralter 120 Heidjer ^erbinanb 200 Sdiöit Horbert — Sonne .^riebi'id] 100 Heidjer £eo 200 Sdjtrarj ^raiij 120 Stanäer ©tfymar 120 Heidjer ©tfynar 200 Scntca Hubolf 120 Curab (Dsfar 300 3ofef 100 Sernetj Jllots 200 Ulrid] iüalter 100 Sajooic CTliroslar» 20 CEomanbel Karl (a. 0. lüerboiiig 21ubolf 400 Sefynibt ©tfjmar 200 Sd]ülcr) 100 IDoIf 5raii3 220 Šfrober Hubolf (ausg.) 20 Unger Karl — Žitfo 5rati3 — Starfel 3°fcf 200 Pančina <£mil 20 ^agoba 3°^a"ri 100 Srummcr 3ofcf 100 Pogrin 2llois — Poit ©sfar — IPilbclm (Scorg 100 IPrefounig 3°I?ann 100 (47 5d)üler — 60'4 K.) IPelt paul (42 Sdjiiler — 42 9 100 K.) (43 Sd]üler — G4’7 K.) G IV, ftlrtirc. 2lbamcb Karl 100 CEorctti paul 80 T>örflinger ^riebridi 100 I)ornI)cim Karl 100 ©feitbad} 5ranj 220 (Etšl Hilpert 200 5ars!y I]einridi 20 ^renjcl Piftor 100 (Bloiracft (Elfa (pri d.) — iialbärtb Kurt 200 Ijofer 3°l'!ann — Klimefd] lians 120 Kočevar 3obantt 120 'Sönnitgcr 5tegfrtcb 300 KIlaFer Kubolf 20 pafdi Konrab 120 ptitter Karl — prufdjaf Ceobegar 220 Kiba cEmcrid] 200 Sdjager 5ranj 120 5d)mibl 5ranj 500 5mouig .felir — Sunfo 2lleranber 220 Stanijar 3°fcf 220 Strabner 2lbolf 120 5toIla Kubolf 100 Stopar 111 ar 100 SjaFoiriß 21tid'aol (Eei|d>inger 2llfreb 220 (ausgetr.) 200 Cemm ferbinanb 220 Crummer (Siintlier 100 Or! £eo 20 Ptbcr ^rtebrteb 20 IPeber 2lnton 320 IDenebifter <£rnft — gedjner Karl — 5icfel 3°fcf 520 (37 Sdiiiler — 52-2 K.) v. glade. 2lfe[cr <£bmunb 100 23aicer 2llbert 320 23reiteufelber Diftor 100 (Ejernv 5elir 100 Duma <£mfl 420 ^tfcbcv prelit» 100 5rcnsel 'Pil^elm 100 (Srfetič (Sottfrieb 300 (Srubcr fjaus 120 cRtifcI paul 100 fjeger fjermauu — f^ertl Diftor (ausa.) 100 fjimmel 2lboIf 100 Jjofer 3ofcf I}orr>atcf ®tto 200 £jort>atef Hubolf 200 3anoudi £}ans 100 Klengl 2lbolf (ausg.) 20 Kopefc!y 2lIois 100 Kopp Cubroig 120 Kottuig 3°fcf 100 Kramberger lians 120 Krajnčec l^ans 120 Coffler <£rtt>iu 800 ^Härterer 100 ZTiettinger HTic^ael 100 IHorifc 3obaitn (ausg.) 700 pid]!er 5rauj 120 prelesui! £eop. (ausg.) 100 Hecfnagel 21Tar 220 Kobler 2llois " 100 Kocmanu 21čori^ 120 Kumefct? IH ar 100 5d]air>ill 5ra»5 20 Stiger 2llbert 20 Stolla 2lnton 120 Paljat>cc Kavi 100 rOoIfsettel (Sottfrieb (ausgetr.) — IPurjiuger (Sottfrieb 40 (39 Sdiiiler — 58'2 K.) VI. ftlrtlTc. Eigner 2llois 1000 Sinber 5ranj 100 n. £ontibes 2llbert 200 (Enusbrunner Stefan 180 (Raifarccf Karl 100 (Seyntayer ^ran. 200 (Sotsbadier 2Uois — fjamtfdi 2\ubolf (ausg.) 20 X^ertl 3ofef (ausgetr.) 100 fjimntel Ceo — fjutmaier Kobert — Klug 5ranj — Koloros 2luton (ausg. ) 120 Canger 2llois 220 «töfebnigg ^erbtnanb 100 ZHalleg 3°fcf 100 Hempirtb <£mil 20 petef Klilan 120 Keidjelt IPillibalb — Scbaftabl Karl — Sdielesnifer Kamillo — Sdiön Diftor — Seibler Karl 320 Star! ©sfar 020 Stiebler £mil 120 5trobbacb Pcrmaitit 100 ürummer 5raitj 100 (27 Sdiiiler — 38'4 K.) VII. ftirtiTc. (Eicbfifc K»»bolf 120 5!ud)er Karl 100 (Sert <£rnft 100 (Soriug <£rnft 120 Krapec (Sottfrieb 200 £ab Karl — pildi 3ofef — ©ttn?ill Kubolf 120 'oc 'Si u* 0 1 -a pN (T>ie fett gebnuften namen gehören Schülern an, ireldie bie PorjugsHaffc erhielten; bie Rabiču hinter ben Kanten bebeuteit bie freiwilligen Beiträge 511111 franj 3ofcf.»ercine.) VIII. A. 2lufnafyrtsgebüfyren. 2luftr>anb für Me Cefymbtbliotfyef unb £etjrmtttel. B. Beiträge für Me Scbülerbibliotfyef. C. UnterftüfeungstDefert. A. T>ie 21ufnabmsgebübren r>on 57 Schülern betrugen (fietic VI. Sdjülernadjrreife, 1. u. 8.).......................................239 K 40 li fjiecon werben bie (Sebübreit für 2 Sdntler erft 1905 oerrcdinet 8^ „ 40 „ fo baß für 1905 2lufnabmsgebübren 5ur Derfügung fteben 231 K — li i^ieju fommt: (Erlös für uerfaufte “Uiliresbericbtc................................ 4 K — li Ülufitabmsgebiibrcu »om 3«bre 1904 (Siebe XXXIV. 3alire£= bericht, 5. 37 A)............................................ J 2 „ 60 „ (Sebiiliren für juu'ite <§eugniffe fommen 2 K im lab re 1906 511 »errechnen; ber eingeflammerte Safc im XXXIV. 3al|re5berid7te, 5.37, über sroeite geugniffe ift infolge eines 3rr^um5 aus ^c'ni XXXIII. 3af!re5f,ei'*^lte S. 43, rrörtlid; übertragen worben. Durd] ben (Erlaß bes f.f.fteierm. £»5dj.«2?. v. 13.Dej. 1904, 5-14-494, würbe als Beitrag ber Stabt ZTiarburg bewilligt, mit Hote bes Stabtrates »om 30. Dejeinber 1904, «5- 35.362, ange* wiefen unb am 25. 3^nnci- 1905 unter b. <5- 32 dou ber Direftion behoben......................................... 2638 „ 74 „ Dom 3abre 1904 war ber Kaffareft in Ausgabe 51t [teilen, ift alfo bjier absureebnen........................................... 18 „ 53 „ fo baß für 1905 ein Betrag dou 2867 „ 81 „ cerausgabbar ift unb jwar (918 K 10 h weniger bem Kaffareft =) 899 K 57 h für bie Celirerbibliotbef unb 1968 K 24 h für bie £ef?r mittel. — Die bisherige Derwenbnng bes (Sefamt= betrages erfdieint unter IX. A|, bann G] bis J] ausgewiefen. J{. T>ie Beiträge für bie Scfyulerbibliotfyef betrugen (fiebe VI. Sd}ülernad)weife 8.) non 170 Schüler im Scbuljabre 1904/05 340 K. Dom 3a^rc 1904 blieb ein Barreft »on .... 548 „ 08 „ £jic5U eingebauter Scbabeiterfafe.................................. 3 „ — „ weshalb für 1905 eine Summe r>oit 551 „ 08 „ »erwenbbar ift. — X>ie Derweubung erfd^eiut unter IX. B] teil» weife angegeben. C. Unterftüfcungswefen. I. ^vaitf 3ofcf-Dereitt jur Unterfiüfeung bürftiger Schüler ber 21nftalt. A. £innahmen. 1. (Selbftaitb r>ont 1. 3uli 1904 ...................................... 3173 K 77 ]i 2. Beiträge ber ZTiitglieber unb IDobltäter....................... 247 „ — „ 3. Ergebnis ber Sammlung unter ben Sdiülern ber ^lujtalt . . 324 „ 40 „ 4. 5'nfen ber 1898 gegrünbeten 3nbiläumsont 1. Zllai 1904 bis 1. ITiai 1905 .................................................... 160 „ — „ 5. <5iufen ber 3°fcf>ne 5reiiu r>on £annoy=Stiftung................ 8 „ 40 „ Übertrag . . 3913 K 57 h 6* Übertrag . . 3913 K 57 h ti. Doit ber (Seneralbireftion ber Siibbalin fiir bas 3al]r 1905 . 120 tt — rt 7. Sparfaffejinfen rotn 1. 3^nnci' bis 31. Dejember 1904 . . . 117 tt 42 n 8. 5ür ücrfaufte 53iid}er 1 tt — n Summe . . . 4151 K 99 tt B. Ausgaben. 1. 5ür £eF]rbiid^er, ©nbänbc 264 K 29 h 2. T>ie <5infen ber 3uf)>lÄumsie (5infen ber £annoy=Stiftung an einen Scfyüler ber III. Klaffe 8 tt 40 tt 4. 21Tonat(id]e llnterftütjungen an je einen Schüler ber VI. n. VII. Klaffe 200 rt — tt 5. Kuponbogenbeforgung — rt 40 tt 6. i3otenlol)n 10 tt — tt Summe . 643 K 09 h basu ben (Selbftanb nom 1. 311'' 1905 3508 tt 90 tt gibt obige ©nualimsfumme 4151 K 99 h i)or (Selbftanb t>on 3508 K 90 li beftebt in einer gleicfyfyoben Sparfaffeneinlage. Derseidiniš ber ITEitglieber unb IDol;ltater. £jerr Babi Jlutou . K 4 iicrr Kropfd; Jlrtbtir . . . „ 4 Baucalari 3°1cf „ 4 „ Kiifter ^erbiuatib .... ■ ■ ■ „ -1 „ Beriitger ^ra«5 2 „ Dr. Siorbcr l^ciitrid; . . . 4 prof. Bieber Piljenj .... n “t „ HTarti«3 3ofef . . . „ 4 tt prof. Brelid; ^rauj tt „ OTortl ilTaf 2 Sdinlr. prof. Dr. c. Britto . . rr 4 „ Hagy 2tlcj . . . „ 3 Beamtem>ereiu (Sofalausfdjuß) . . . rr 10 „ Itcubl CEbcobor 2 lierr DcrtmifcbcF .fram 2 „ IToraf ^clif 2 prof. Dr. Puti 3°l?ann • • ■ 2 tt ^ „ padjner Homan .... . . . „ 4 Sdjitlr. prof. ^afdjittg vfran,i . n 4 „ perfo (Dsfar 2 gelber fjaits o n „ pfrimer Karl . . . „ 4 gelber 3ofef „ 4 „ pbtlippcf Piftor .... - ■ • „ 3 Jiala Haimnttb tt 4 „ planer Jlnbreas . . . „ 3 prof. jforfter 3 ‘> tt „ probtttgg 3°fef . . . „ 2 tt £ubipig i’raii3 & Söljue . . . n 10 „ Hofjinami 3ofef 2 prof. ^ugger <£b „ 4 „ ©berft Sjilia Ktdjarb <£blcr »on . „ 3 (Saificr "Solanu n 6 „ Sauer 3of?antt 2 (Sarbcis panl O tt „ 5d;cibbad; Karl iScijjler IHorij 2 tt „ Sdjcrbaum (Suftac . . . . . . „ 4 (Sirftmayr {Jrattj o tt *-< „ Sdjcrbaiim Karl .... . . . „ 4 «Sirftmayr 3oljann tt 4 „ ird)cttiia Diftor 2 (Söt, JJntou • „ 4 „ Sd;cnd; (£bnarb ■ • ■ „ i (Srnber 3°l!au,t tt 4 „ Dr. 5d)iniberer 3ot)ann • . . . „ (3 (Srubitfd; 3°liann • tt 4 „ prof. Dr. Scbliičcf 3°f?- • . . . „ 4 prof. tjabubel Karl „ 4 „ prof. Dr. SdjriefI Karl . . . . „ 4 l^albartf; 3<5>t<:*3 „ 4 „ prof. Sd;uf; 2Ibatn . . . . . . „ 4 prof. lieffe 2JrtI;ur „ 4 „ prof. Spiller Hobcrt . . . • • • n 4 „ i^oljcr Huboif 9 tt ^ „ Starf 3ofcf . . . „ 4 rt 3sliitg IITaj „ 6 „ Starf Willy ■■■ n 1 prof. Dr. Jeroošef 21 „ (5 „ prof. Weber £ 2 lugu Jllois „ 2 „ lUirtlj lieiurtd; 2 Direft. Kuoblod; (S n 4 „ IPolf ^riebrid; 2 Kotnif 21uguft „ 4 „ lüolfram ITtaj 2 tt Krčita 3ofcf „ 2 „ ^intljauer £ubn>ia . . . 2 tt Kralif £eopolb n 4 Summe . . . K 247 Dem 5ran3 3°fef’^ci'c*ne tnurben r>on nad)folgenben Schülern Cebrbüdier gefdjenft: Pon bon Sd^iUcrn ber L Klaffe: Dieber gratis, Dimefc 2Inton, Kafcl 2lnton, Cnmiuger IDillielm, paternolli SUejris, Crummer 3ofef, Doit ©sfar. — Uoit bon Sd)ülern ber II. Klaffe: 23ancalari fjeinrid), bereiter <£mil, .fclgitfd] ijeinrid}, 5ell 3ofef, fjofer 3°fcf< Korren peter, Kržižef Hobert, Senica Hubolf, Daitčina <£mil. — Pon beit Scftülcm ber III. Klaffe: Berg 2llfreb, HTahaiitj 3uliuš, pctrooič ^ran,, pid^ler 2lrtl]ur, prifdiiitg Homan, ScfmtucFeufchlag 3ofof, Schurs 3ofef, Sonne 5ricbridi, Žitfo iranj. — Pou Öen Schülern ber IV. Klaffe: Corretti paul, f^albärttj Kurt, ITilafer Hubolf, prufdiaf Ceobegar, Sjafomk ZHichael. — Don ben Sdjülerit ber V. Klaffe: 2Ifeler fibmunb, Breiteufelber Piftor, Duma <£mil, fjoroatef CDtto, Kottnig 3ofef, Hofjntann ZHorit), Sdjaroill gratis- — Don ben Schülern ber VI. Klaffe: Sdjelesuifer Kamillo. — Don ben Schülern ber VII. Klaffe: (ßöring <£ruft. Die Perlagsbudibanblungen ß. Cempsfy in iPiett, 5r. DeuticEe in IPien, bann 3- ü- Kleinmayer uub 5. Samberg in Caibadj fpenbeten 15 £ebrbüd?er ber ,,2lritbmctif für bie unteren Klaffen ber Bealfcfyuten" pou ZnočniKTeumann 1. fjeft, 8 Stücf „Ceitfabeu ber barftellenben (Seometrie non Sc^iffner" uub 10 Stücf „Celirbüdjer ber ©efd]icfyte für bie oberen Klaffen ber Bealfchule" »on Kebliann^eefje. Der gratis 'sofefPerein Iiielt am 18. (Oftober 1904 feine orbeutlidfe fjaupt» oerfammluug ab. <5u beginn ber Perfammlung gebadete ber Porfifeenbe in roarmen IPorteit ber jroei, im £aufe bes Dcrgangenen Pereinsjabres babingefdiiebeneu lang* jährigen Dlitglieber, ber fjerren Dampfmüblenbefifeer £ubroig 5ranj uub IPeiugrojj* Iiänbler .^ratij Kocer>ar; lefcterer roar auch bnrd] üiele 3a^re e*n treues UTitglieb bes Pereinsausfdjuffes. — 5ür bas neue Pereinsjabr rourben in ben 2Iusfd)u§ bie meiften 2IIitgIicber roieber uub nur eines neu gemälzt; berfelbe beftetjt nebft bem 2lnftaItsbireftor aus ben fjerren Bürgermeifter Dr. Johann Sdimiberer, 23ud]bruc!erei= befifcer Ceopolb Kralif, ben Herren profefforen .fran, Brelidj, Pinjens Bieber, Dr. 3obaun Du^, Karl fjafynbei, 2lrthur £jeffe, Dr. 2Inton 3crot>sef uitb bem fjerrn profeffor b. H. Sdjulrat .^rauj 5afd)ing. §u Rechnungsprüfern rourben bie Berren £anbtagsabgeorbneter, Pijebürgermeifter unb IPeingrofjfyänbler Karl pfrimer uub IPeingrofjfyänbler .ferbiitanb Küfter roiebergeroälilt; ber erftere Ijatte im abgelaufenen Perciitsjabre feines Zimtes geroaltet unb bie Kaffagebarung in ©rbnung gefunben. mit bem porjätjrigen (Selbrefte beliefen fidj bie ©nuaBjmen auf K 3883'13, benen bie Ausgaben »on K 709-36 gegenüberfteljen; für bas neue 3a^r 1904/05 ergab fictj alfo ein (Selbftanb pou K 3173'77, roeld^ei* in ber biefigeu (Semeinbefparfaffe angel:gt rourbe. Diefer (Selbftanb roar um K 490’66 größer als ber jum Schluffe bes Porjahres. Pou ben Schülern rourben im Porjabre K 300’80, nott ben 2TIitgliebern unb IPofyltätern K 308’93 eingejalilt. — Die Büd]erei enthält berseit 1035 Bücher mit einem 2lnfdiaffungsroert non K 2597-35. <5u 2lnfang bes neuen Pereinsjabres rourben au 108 ärmeren Schüler 792 SCebrbiidfer ausgeliebeu. — Der Pereiu säblt 8 (Srünber unb 76 ZTiitglieber uub IPofyltäter; unter bie lefcteren gehört befonbers bie (Seneralbireftion ber Sübbabn, roeld]e bem Pereine alljäfyrlicfy einen Unterftüfeungs-beitrag r>on 120 Kronen roibmet. 21m 2. Dezember jebes 3al]res roirb einem armen Schüler bie 3ubiläuins Äreiin r>on £annov=Stiftung erliält ein armer Sdjüler jebes 3a^r a,n 19- iTiärs. II. Sonftige Unterftüfeungen. Über Befd)Iuß bes Stabtfdplrates rom 3. 2tpril 1905, <§. 2997, erhielten 8 bürftige, beutfdje Healfd]üler ber III., IV., V. u. VI., Klaffe je 16 K aus ben flüffigeit <5infen ber biefigeu SparfaffeOu^t^ums=Stiftun§. 3u ber fogenannten „Stubentenfüdie" bes Pereines „Sübntar!" befamen 6 Heab fdjüler ber I., II., IV., V., VI. u. VII. Klaffe freie ZTiittagsfoft. Der Cehrerbausücrein in IPien geroäljrte einem Schüler ber VI. Klaffe eine Stubienunterftüfeung non 100 Kronen. Stilen IPobltätern ber Healfd]uljugenb, ben Sdiülcrn unb ihren filtern fei für geroibmete (Selbbeiträge unb Sd]ulbiid]er Iiiemit roännftens gebauft. IX. Pcnncfynma bcv 23ibliotfycftm unb bcv £cfyr= mittelfammlungen. 2lrt ifyrer Dermefyrung. A) jCdjrerlnBrtoiljeli. (Unter ber ©bfjut bcs IHrcftors.) 7. ^ovtfctmmt bc* im 2(). 3alircsbevicf>tc XS99 crfdiicitcitcit ‘Katalonce. 1. 5ortf. im 29. 3aI?rcs^crv Seite 76. — 2. 5ortf. im 30. 3a^resf,erv Seite 33. 3. ^ortj. im 31. 3a^rc=,E’cl'-/ 3citc 52. — 4. .^ortf. im 32. 3a^l'c5^crv Seite 66. 5. 5ortf. im 33. 3a^L'e5&erv Seite 36. — 6. 5ortf. im 34. 3abre5l,cr-i Seite 40. I. (Encvflopäbtc. gortl. 9!t. 3tib.»9Ir. ®r.=9!r. 2. Jlitfciacv b. !aif. 2lfab. b. JDiffenfcfyaften. pl]i(ofopli.=biftor. u. matijem.» natu«». Klaffe. 41. 3aI?l‘ö- 1904. Ii\ 1904........................... 596 2 3. HXxfyeuÜicfyes Pemicfyttis b. erfd?. u. »orber. Heuigfeiten b. beutfdi. 23ud]banbe[s mit JTÜonatsregifter. 63.3al;rg. 1904. £. 1904. 2 33be. 1237 3 9. i^of- unb Staatsbanbluicb b. öfterr.mng. UTonardiie für 1905. 31. 3a^r9- 1905................................................. 664 9 20. perfonalftanb b. Bistums £a»ant in Steierm. für bas 3<*f?r 1905. ®rb.»Kaii5lci, ZUarburg............................................... 306 20 22. (Öfterr.=ung. Kctnie. I^erausgeg. »on 2}7ayer»2Dybe’s Had)f. 31. 23b. IT>. 1903/4............................... 1038 22 1500. (Envcrbuitijcn b. fteierm. CaitbcsbibHotfycf ». 1. 3nli 1903 bis 30. 3nni 1904. St.»£.»Sibl. 1903, 1904.‘2 fjefte................... 1526 48 1729. Katalog bcv £cbrcrbibliotl}ef b. f. f. Staaterealfcfy. in ITiarburg. 1899 — 1904. ..................................................... 1731 54 1730. Z>ctbanbltmireftoren ber 21Tiftclfd)nIen im £r,b. (Dfterreidi unter ber £nns. 1. 23b. ID. 1905............... 1767 55 II. pfytlofopfytc unb 1731. Illatliias, ll?ie werben i»ir Kinber bes (55IücFs? 2T(ünd}en 1902. 1738 10 1732. prölfj, ?iftbetif. (lüeber’s illuftr. Katediismen, 23b. 11.) £. 1904. 1752 11 1733. Scliopcnbaucr ZJrcmcr, Ijerausgeg. ». Siegfrieb. 23. u. £. 19U2. 1782 12 III. päbagogtf. 70. 3rtl?rl,u^f? b. böber. Unterrid)tsi»efens in (Öjterreidi. 18. 3abl‘‘J- 1905. 2 2?be..........................................................1121 24 82. (Dfterr. 2Uittclfcblllc. fjerausgeg. ». 7 2Tiittelfdm[»ereinen. <£yfert u. 31. 17. u. 18. 3abrg. 1903, 1904. ID. 1903, 1904. 2 23be. 926 36 96. IVrovbmutijšblatt f. b. Dienftber. b. IHin. f. K. 11. II. 3- 1904. 154 50 105. für bas Healfdjultoefen. £jerausgeg. ». (Ejuber u. 21. 29. 3abrg. ID. 1904. . .......................... 615 59 1349. Dasfelbe IDerf i»ie bei fortl. Hr. 96.................................. 1338 72 1734. ^ftfcfjrift jur 5eier bes 50j. 23eftanbes, 1854—1904, ber F. t. Staats=(Dberrealfcfjule in ©Imüfe. i^erausgeg. »on ber Direftion. ©Inmfc 1904................................* 1741 106 1735. ^ocrftcr, 3u9cn^Ic^rc' H. 1904......................................... 1732 107 1736. ZUuitcf, Die fjygiene bes Scfyulgebäubes. Brünn 1905................ 1783 108 a-ortl. 9!r. 3nt>.-5Rr. ®t.=Wr. 1737. 2Hunct, Die «äabnpfleqe in Sd?ule uub fjans. 23riinn 1905. . . 1784 109 1738. „ Die Sdnüfraiifbciton. 23rünn 1905................ 1785 110 1739. Steuer, Daum, IDas i>ie 3ugcnb 00111 Üllfoliol roiffen foll. ID. o. 3. 1745 lil VI. ZHoberne Philologie. a) Q5ermantfdje Sprachen mit Jlusfdjhifj öes (Sngftfdjeit. 411. 3ettfcljrift bes allgemeinen beutfchen Spracfpereines. 16., 17., 18. u. 19. jalirg. 1901—1904. 23. 1901 — 1904. 311 1 Sb. (als 5. 23anb gebunben)..................................................... 1289 229 414. 3e'tfcl»vift für ben beut]'d]cn Unterricht, fjerausgcgcbett »on £yon. 18. 3alirg, 1904. 23. n. £. 1904. ................................................... 1294 232 1740. öettetfyeim, Stnjengruber. — Der Zfiann. Sein IDerf. Seine lDelt= anfcbauung. 23. 1904.................................................... 1736 314 1741. ^rcitffcit, 3önt Itbl. 23. 1904............................................. 1751 315 1742. ingergart[ein. 2Tiiind}cn o. 3................... 1743 319 1746. fjermann liur? fämtlicfye IDerfe in 12 23anben. C. o. 3- 3 23be. 1758 320 1747. Sititbevs, (5itaten[erifon. (IDeber’s illuftr. Katechismen. 23b. 176.) £. 1905. . . .......................................................................... 1754 321 1748. 3of>. SdjctT, Schiller. Kulturgefd}. Hooelte in 6 23itcfyei-n. £. o. 3- 2' 23be.' . . ........................................................................ 1771 322 1749. Sdjülcr. <£ine 23iograpbie in 23ilbern, (<£ine 5eftfd)rift f. 6. 9.2Ttai 1905.) fjerausgeg. r. Könnecfe. ITiarburg i. £j. o. 3................... 1765 323 1750. Karl Sdjtllers’s iianbluu'b ber beutfdjen Sprache, fjerausgecj. n. 23auer u. Streinj. ID. u. £. o. 3- 2 23be............................ 1759 324 1751. Sittcnbcr^cv, (Srillparser. 5ein Ceben linb IDirfcit. 23. 1904. . 1734 325 1752. Ejernt. Stt&ermanit, 5rau Sorge. 23. n. Stuttg. 1903........................ 1749 326 1753. Sboma, £ausbubengefcfjicf;ten. ÜTiündjen 1905............................... 1742 327 1754. £vuj;a, Hid}arb r>on Kralif. ID. £. 1905.................................... 1744 328 b) (tnglifdjc Spradje. 1469. Kriiaev, Sdji»ierigfeiten bes £iiglifd)cn. 3. C. Svntar ber engl. Spradje. Dr. u. £. 1904..................................................................1461 87 1755. 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Haturgefcfyicfyte. 978. ^cr f- f- 9C°1- Heidjsanftalt. 53. 23b. 1903. ID. 1903. 1280 41 1040. Haturtüiffenfdjaftl. IDodieufdivift. fjerausgeg. d. potonie. 19. 23b. — T>er neuen folge 3. 23b. — 3ena 1904..................... 927 103 3°rtI- 3n».>3ir. ®t.=5Kr. 1672. UMtaU u. ITtenfdjtjeit. £}erausgeg. r>. Kraemer «. 21. 5. Bb. B. £. IP. St. o. 3....................................................1(571 138 1773. 3Iluftricrtcs 3at?rbiicb ber Hatuffunbe. 3. 3aJirg. 1905. Zefäen o. 3............................................................ 1766 143 1774. Sdjumamt, praftifum für morpljol. u. pbyfiFal. Botanif. 3ena 1904. 1755 144 1775. Bilber u. Sfij3cn aus bem Haturleben. 3®»a o. 3- - . 1736 145 XIII. piivfif unb Chemie. a) pfinfA. 1579. Zlftronomtfdjer Kalenber für 1915. £jerausgeg. r>. b. f.!. Stern- roartc in IPien. 67. 3ahr9- Heue iolge, 24. 3ahr9- £P- 1905. 1512 102 1587. 5eitftf>rift für ben pbyfif. u. djem. Unterricht, fjerausgeg. p. posfe. 17. 3a^r9- 1904. B. 1904................................................ 1529 110 1675. 3at?*bud> b. Haturir>iffen|d]aften. Herausgeber IPilbermann. 19. u. 20. 3a^S- 1903/4, 1904/5. 5reiburg i. 23. 1904, 1905. 2 Bbe. 1664 114 1776. Dottatb, Habium. (2Ius b. „Urania".) B. 1904.............................. 1780 129 1777. (£ntu?icflungsgang ber braljtlofen ^Telegraphie. (2lus b. „Urania".) 23. 1904.............................................................. i30 1778. fjöflcr-inaifj-posfc. pbyfif mit gufäfcen ans ber angeinanbten ZTiatbern., aus b. Cogif u. phyfiol. Br. 1904........................... 1763 131 1779. inayer, Blonblot’s N-Strablen. 2Tiä^r.=©ftrau 1904......................... 1737 132 1780. „ Die neueren Strahlungen. UTäljr. b. C£7cmie. fjerausgeg. v. H. 2Tteyer. 13. 3abrg. 1903. Br. 1904................................................................ 1127 19 XIV. (getebnen (mit €tnfd?Iufc ber Kunft) unb barftellenbe (Scometrie. 1276. für bilbenbe "Kunft mit ben Beiblättern Kwnft- djrottif unb Kunftmarft, I^erausgeg. non Seemann nnb bas liunftijett-vrbeblatt, h^ausgeg. non fjoffaefer. Heue er neuljtn^ugeumdjfenen ©ruppen-Itummern. I. . . 2 Übertrag 26 Übertrag 38 Übertrag 47 II. . . 3 VI. b . . 4 IX. . . 5 XIII. a . . 5 III. . . 6 VI.c . . 1 XI. . . 1 XIV. . . 5 VI. a . .15 VIII. . . 7 XII. . . 3 Portrag 26 Portrag 38 Portrag 47 Summe 57 3m XXXIII. 3afyrc5f)cr'chte (Seite 43) ausgermefen.............................1728 (Sefamtfumme . . . 1785 2llfo Summe aller <ßr.«Hr. 1785 = ber hödjften 3u»'Hr. 1785 (Seite 87 biefes 3abresberid]tes) — ber bödiften fort!. Hr. 1785 (Seite 89 biefes 3a^re5’ beridites). 2lls 05cfclicitfc finb 3ugeu>adjfeu bie fortlaufenben Hummern: 2 uon ber faiferl. 2lfabemie ber IDiffcnfdjaften in IPien. 3 uon ber Derlagsbudjlianblung (Serolb u. Komp. in iTien. 20 Dom I^ocbir». f.=b. Caoanter Konfiftorium. 1474, 1705, 82 com X>ireftor ber 2lnftalt. 1500 uon ber fteiermärfifcfyen £anbesbib[iott;ef in (Sraj. 1724 uon ber Direftion ber Staatsrealfcfyule in ®lmüfc. 1730 uont f. f. JITinifterium für Kultus unb Unterridjt. 1754 uom Derfaffer. 1702 uon prof. 21. fjeffe. 5ür bie (Sefdjenfe tuirb nochmals tuärmfteus gebanft. 2Ule übrigen bier unter ,,A] Cebrerbibliotbef" angeführten fort!. Hummern unirben angefauft. Staub ber Sammlung am 1. 3uli 1905: 1785 Hummern in 4153 Bänben, 257 £jeften, 51 Blättern, 5 Eafeln uttb 31 ZTCappen im 21nfdiaffnugstr>erte uon 37.420 K 27 h. T>aju fotnmeu bie Cieferungen ber nidit uollftänbig erfcfyenenen lanfenbeit §eitfdjriften unb lüerfe, bie nod) nidjt eingeorbnet finb. Der 5*'Wadis ber tebrerbibliotbef beträgt uom 1. 3uli 1904 bis 1. 3uli 1905: 57 Hummern, 94 23änbe, 11 fjefte unb 0 2Tiappen im 2T>erte uon 1091 K 09 li. liieju fotnmeu 7498 3a^res^el'’c^^e au5 '5cn 3ahren 1858 bis 1904, unb jtrar: 1517 uon beutfdien Healfcfyulen. 2912 „ „ (Symnafien unb Kealgymnafien. 020 „ anberen beutfdien 2Inftatten. 2443 „ aitbersfpradiigen Schulen. Die Sammlung ber 3a^t'05^ci'>ct^c vermaltet prof. 5)r. 3°I?- ^ufe- 21us ber Cetjrerbibliottjef würben im laufenben Sdiuljabre 249 23änbe ent< lielien; im Konfereujjimmer beftnbeu fid? 121 23änbe uon H a d] f cfy la g e werfen 311m ftänbigen (Sebraudje für bie DTitglieber bes £ebrförpers. mit bent biefigen f. f. Staatsgymnaftum unb ber f. f. Cebrerbilbuugsanftalt tuurben bie laufenb erfd]einenben 5citfd)riften getaufdit; ber Direftor ober ber profeffor i>r. SdjriefT vermittelten bies regelmäßig. B) SdjüfcrfnBftotljeft. (Unter ber (Dhl)iit bes prof. 31. 3croušcf-) ^oi-tfctmngi bes im öj. 3abrcsK’riditc VW)1! crfcfuencnctt Katalog.es. (1. 5ortfefeung im 32. 3resberid]te, Seite 70—72, 2. 5ortfefcung im 33. 3a^reSs beriete, Seite 51—55, 3. ,?ortfefcung im 34. 3c,fyre='t,cr>d)tei Seite 44—47.) T>ie im Hadjfolgenben angeführten Hummern entfpredien beu im 23iid)erfataloge gebrauditett. I. Klaffe. 3nt)>SKr. 401 2Tiarie peterfen, prinjeffiu 3Ifc- 402 5r. lüiefenberger, ütus Hatur unb Sieben. 403 2lb. Stifter, (55ranit. 404 IPilfy. £}aujf, Sie Karaiuane. 405 — 3u9en^>®ai'^ulaube 33b. 25. 400 - ‘ „ 20. 407 Cooper, £eberftrumpf=(Sefd}id)tcn 23b. 1. 408 n 2 n rt " • 409 Kuitban T>eutfd)es UTardienbudi 23b. 1. 410 n ,, 2. 411 21. Hinter, Cuftige (Scfdiid-jteu aus alter ,§eit. 412 <£b. be 2Imicis, X^crs, ein 23udi für bie 3ll3cn^- 413 0). 2llf>red]t, X>eutfd]e Sdniuinfe. 414 21. (Srube, (Hier» unb 3a9^9cfd?id?ten. 415 5riebr. Sd^iller, (5ebid]tc. 416 tt tt II. Klaffe. 238 £. Smolle, Kreuj unb fjalbmonb. 239 £. 23arre, 2Hl5cit Kopf bod]! 240 2lgites Sdjoebel, Die £ufasfinber. 241 23ernbarbine Sdnilje-- Sd)mibt, 3ugenbparabie5. 242 111. pannunfc, Sigismnnb Hüftig. 243 21. (Drtleb, IDolf^abn, ber Sionrbäuptling. 244 21T. 23aracf, IDiibeliit Cell. 245 5riebr. Sd)iUer, (5ebid]te. 246 tt tt III. Klaffe. 252 ^itcMDittingbaufcn, Gaudeamus. VII. 3abrg. 2. 23b. 253 — Cierge|diid)ten. 254 21. £inben, X>ie Cod]ter bes iTngarn^erjogs. 255 21. 5tcin, 2trnoIb Strahl. <£in 5d)iilerleben. 256 211. 5clöc, 21bbv, ber 2\ifleman. 257 — Heuer beutfdier 3uÖcn^fl-eu>1^- 23b. 51. 258 — 52 tt fl tt ft 259 — tt tt tt ” 11 ’ ’ ■ 260 — 54 it tt tt tt u ^ • 261 — rt tt tt " ‘ 262 — n n n tt uyJ‘ 263 — tt n n tt ' * ^ • 264 i£. HuffcI, Die weiße 23rigg. 265 iüilbcnbrudi, Das eble 23Iut. 266 ,'viIeMUittingliaufen, Gaudeamus. VIII. 3a^r9- 1- 23b. 267 L). SolitifCY, l}iitte unb Sdjlofj. 268 ilTaric (Sr. IPifclebeu, frjäblungeu 511 ben IDnnbern ber alten IV. Klaffe. 297 ^ileMPittingljaufeu, Gaudeamus. VII. 3a^r9- 2» 23b. 298 illarf Ctt>ain, 2tbenteuer unb Streiche Com Sattlers. 299 tt Ijucflebery ,fiuu. 300 n Sfisjenbud}. 301 tt £ebeu auf bem ZTiiffiffippi. 302 tt 311t (5oIb= unb 3ilberlaixb. 303 tt Heifebilber. 304 St. Creller, 3) er 5obn bes (Saucfyo. 305 £. Duittbias, 21Tit üolleu 5egeln. 306 2\. Kipling, 23rar>e 5eeleute. 307 308 309 310 311 312 313 280 281 282 283 284 285 286 287 288 289 290 291 292 293 294 335 336 337 338 3;59 340 341 342 343 344 345 346 347 318 349 350 351 352 353 354 355 356 357 358 CI’. 23crttjoIb, i^. 23raubftättcr, 21. pictyer, 5ilcf4üittingliaufen, (55. Caitg, lof. ,?r. Jllair, Dr. <£. milücr, ^ileblüitthujbaufeu, 3ul. Perne, fjeinr. Seibel, 3of. Celjnert, Dr. I). Kleine, Sv. CEreller, UT. Selbe, 21Ifr. 5unfe, L). Sobitrey, ,‘vücHüittingbaufcit, 21. ©borit, (EL Brentano, 3ulius rDolff, Karl 11 la v, (ßuftao Srenffen, Detlev) t>. £iliencron, n ie £rbe. 23b. 1. o rt n n n (Eier= tiitb ppanjeiifiinbe. Der Iefete pom 21bmiral. Dilla 23iberbeim. Unter beit Koroabos. Der 23ruberbof. Gaudeamus. VIII. 3a^r3- 1. Sdtiller nul) (Soetbe. (Ibronifa eines fabrcitbctt Sd]iilers. VI. Klaffe. Der Siüfmeifter. 1. 23b. 9 n n ’ n Ilitb Triebe auf <£rben. Das neue Uniiierfmit. XXV. 3alirg. Die brei (Setreuen. KriegsitoueUen. „ (Sämtlid^e IDerfe) 23b. 1. ^ur CEtjronif »on (Sriesljuus. <5n?ei IPeifinaditsibyllen. Die Šobite bes Senators. 3n St. 3iu'9ctt-23ötjer 23afd]. Der Sdjimmelreiter. (5efd]id)ten aus ber (Eoniie. ü?interfonnentt>enbe. Der Stein ber IDeifeit. Der ijofjtncrg. IDiesbabener Dolfsbiidjer Hr. 46. Der ZTiajor. i£in IPeifyiadjts* abenb. Das Scbüfceitfeft. „ „ „ 47. Hegine. „ „ „ 48. 21ns bent £ebeit eines Sdjul- lebrers. „ „ „ 49. Der 2lb’m. 5riebe auf (Erben. „ „ „ 50. IPaltliarilieb. Der arme i^einrid?. „ „ „ 51. Der <£inficbler. „ „ „ 52. 3ugenberinnerungen. „ „ „ 53. 359 Dotier* v. Ciliencron, (Sebidjte. IPiesbabener Dolfsbüdjer Hr. 54. 360 3ul. ZTlofen, Illeines (Srojpaters 23rautit>er= bung. 3smael. „ tt n 55. 361 2Tiar 5d)mibt, «girei luftige (Sefd)id)ten. „ n „ 56. 362 23jörufon, <£in frölilid)er Burfd;. „ tt „ 57. 363 21. Silberfteiu, Der (Serljab. „ n „ 58. 364 (Soetbe, Jermanu unb Dorothea. „ tt „ 59. 365 £jerm. Kurs, Sdiillers l^cimatjalir. VII. -Klaffe. 479 3o). D. v. Sdjeffel, i£!fel>arb. 480 Dr. tErujra, Hidjarb »oit Kralif. 481 (S. ^reytag, 3ngo unb 3n9ra^an- 482 ft Das Heft ber ^auiifönige. 483 21. Spinbier, Der l^ofjiüerg. IDiesbabener Dolfsbüdjer Hr. 46. 484 (S. f. ©nipteba, Der JTtajor. €in lüeil]nad]ts= abenb. Das Scfyiifcenfeft. „ n „ 47. 485 211. llleyer, Hegine. „ tt „ 48. 486 K. illatby, 2lus bem Ceben eines Scfyub lefyrers. „ tt „ 49. 487 21. Scfynittfyeimer, Der 2lb’m. 5nebe auf firbett. „ tt „ 50. 488 IDilli. (Srimm, IDaltliarilieb. Der arntefjeinridj. „ tt „ 51. 489 21. pid^lcr, Der <£infiebler. „ tt „ 52. 490 i£. Hietfd}el, 3ugenberinnerungen. „ tt „ 53. 491 Detler» r>. Ciliencron (Bebidjte. „ tt „ 54. 492 3- ZHofen, Zlleiiies (Sroß»aters Brautoer* bung. 3smael. „ ft „ 55. 493 lliaj- 5d]mibt, gtrei luftige <0efd)id]ten. „ ft „ 56. 494 23jömfon, <£in frölilicfyer 23urfd). „ rr „ 57. 495 21. Silberfteiu, Der (Serfyab. „ tt „ 58. 496 (Soetlie, fjermanit unb Dorothea. „ tt „ 59. 497 3- <£ngel, lierr £orenj Starf. Polfsfdirifte». lieft 5 498 fjerni. Kurj, 5d]illers fjeimatjabre. (Scfdicnf: 1. Dom Derfaffer für bie VII . Kl. Hr. 480. 2litfauf für bie I. Kl. bie Hummern 401- —416. ff ff ff II. ft tt tt 238- —246. ft ft ft III. tt ft ff 252- -268. ft ft ff IV. tt ft ff 296- -313. ft ft ff V. ft tt ff 280- -294. tt ft ft VI. ft ft ft 335- -365. tt ft „ VII. ff ff ff 479 unb* 481—498. Staub 6er Sammlung am 1. 3uli 1905: I. Kl. 416, II. Kl. 246, III. KI. 268, IV. Kl. 313, V. KI. 294, VI. Kl. 365, VII. KI. 498 Hummern. <§ufammcn 2401 Hummern im IDerte pon 8832 K 38 h. Don beit Sdiülern ber 2lnftalt würben im £aufe bes Sdiuljafyres 2445 Hummern ausgeliefyen. C] ©eograp^tc uni) ©efdjtdjte. (Unter ber ©bfyiit bes Prof. 21. Sdjtifj.) 2lnfauf: 1. Hotbaug41mlauft, (Dftcrrcidi=Hngarn, pbyfif., ftumm, 1 : 900.000. 2. T>erfelbe, TVutfdies 2\eid>, pol. 1 : 800.000. 3. Dcrfclbc, (Öfterr. 2llpenlänber, pbyf-, ftumm, 1: 300.000. 4. fngelbarbt, llnigebungsfarte con ITtarburg (4 Stiicf) 1:100.000. 5. X^cius, Apparat jur Dcraitfdiaultdntug ber fd]einbaren Bewegung ber Sonne, bes JTionbes unb bes ^irfternbiimnels. 6. (Serafd] unb penbl, (Seogr. (£barafterbilber aus (ÖfterreicfyUngarn: a) Karlsbrücfe mit iirabfdnit, b) Semmering, c) (Smunben unb Traunfee, d) ITnralb im Bölimertr>alb. 7. (Serafd] unb Hufd], IDanbbilber jur öfterr. (Sefdiidite (mit Tertbeft): a) T>ie (Sefangennabme iiabmars dou Kuenrittg, b) ^riebrid] mit ber leeren Tafdje, c) Sjene aus ber Belagerung IDiens 1683. 8. (Slaspboto* gramme für ben projeftionsapparat: a) Hiagara, b) (Tafelberg unb Kapftabt, c) 3nfct pbilae, d) Kapitol non IDafbington, e) 5uft Dama, f') r)eIton>fton*parf (Hiefengeifer), g) Kairo, li) Herr>=t]orf. Staub ber Sammlung am 1. 3uli 1905: 09 tüaubfarten, 11 Mitlauten, 4 Belief* farten, 2 (Stoben, 2 Cellurien, 41 geogr., 98 biftori(d)e, 6 ctliuograpbifdje Bilber, 8 (Slaspbotogramme, 6 Spejialfarten, 3 firgäitjungsbefte sum Stielerfd)en Jltlas, 1 Hegenteutafel, 2 Cableaur, 2 plane non ZHarburg, Bilberbogeu für Sdiule unb fjaus (100 Bilber), 4 l^efte, 40 Blätter <£rflärungen, 1 plan. IDert: 2379 K 06 h. D) ©eometrtc. (Unter ber fflbbut bes fuppl. £eljrcrs K. ^anbel.) Staub ber Sammlung am 1. 3uli 1905: lluDeränbert gegen bas Dorjabr, fomit: 110 Hummern mit 150 (Seräten, 198 ZlTobellen, 31 Porlagetüerfen. lüert: 1882 K 60 h. E] ttaturgefdjtcfiie. (Unter ber fflbliut bes prof. P. Sieber.) Staub bei' Sammlung am £nbe bes Sd]uljal]res 1903/04: 2t r. Stiicf K h Summe: 2217 6472 7373 95 21 bgang im Sdniljabre 1904/05: 1 Hr., 1 Stiicf im iüertc »01t 2 K. (Sefdienfe: Dom fjernt f. f. Stattlialtcrei-CDberingenieur 21. Bitter non Spinlcr: 1 (Topas, 1 Korunb »011 Ceylon; com liernt Direftor £j. iDirtb 1 JToualit; com fjerrn prof. 21. Xieffe: 1 Picus canus ((Sraufpedjt), 2 Sturnus vulgaris (gem. Staar), 1 Lanius collurio (rotrüefiger IDürger), 1 Fringilla Pyrrhula ((Simpel); r>otn fjerrn prof. <£b. 5ugger: 1 23reccie, 2 (Slacialgefcfyiebe; r>om £}errn 21. üjausfyeer: 1 Garrulus glandarius (i£id]ell]äl]er); r>ou ben Sd]ülefn: ber VI. Klaffe 21. (Tornibes €bler ü. Krempad): 1 Guculus canorus (Kufuf), 1 Fulica alra (Bläsliubu); f^ernt. Strol]badj: 2 Stiicf (Quarjporpbyr; ber IV. Klaffe 211. Šuufo: 1 Athene noctua (Steinfauj). 2lnfauf: 1 Parus pendulinus (Beutelmeifeupaar mit Heft); 1 Gorvus corax (Kolfrabe); 1 Hydrophilus piceus (pedifduparjer IPafferfäfer) Metamorphose; 1 Bos taurus (£jausrinb) Präparate ber 4 2Tiagenabteilungen; 1 Stereoffop mit 50 ftereoffopifd]en Photographien. <5uipad]s: Hr. Stiid' K h iüirbeltiere: 11 12 75 05 (3ootom. Präparate: 2 2 54 — Ilaneralieu: 2 2 2 — (Sefteine: 6 6 1 90 Cid'tbilber: 2 50 42 50 3uftrumente: 1 1 6 75 Summe: 24 73 182 20 Staub ber Sammlung am 1. 3uli 1905: 2240 Hr., 6544 Stiicf, »Dert 7554 K 14 h. F) VW&- (Unter ber ©bljut bes Prof. <£. UJebcr.) 2lnfauf: <£Icftrifdies Cufttbermometer nad> 2^xc§, Apparat jur Demonftration ber braljtlofen £elegrapf>ie, CDs^itlator, polarifiertes Helais, 3 CrocFenelemente, <£Ieftro< magnet, Dcrbraudisgcgeitftänbc. Staut) öcr Sammlung: ,, „ zcr. Stucr K h 2lm 1. 3uli 1904 482 849 14.240 66 r5uipad]s 6 8 184 — Staut» am 1. 3uli 1905” 488 857 14.424 lili G] (Tljetme. (Unter ber (Dbfjut bes nnrfL £elirers rabt; Sdilitten, fabrbabtt uijb Schemel für ben projeftiousapparat; plattenausroäfferungsfaften, mehrere IDertjeuge, einige Klingeln unb Slusfdjalter, Crid^terbürften, <£prour>ettenbürften, grojje i£prou»etten, Sdjeibctridjter, Sd]läudie, A>unfelfammerlampe, 6 Cafeln auslänbifdjer Kulturpflaujcn (1. *Eeil) non (53öriug=Sdimibt<23ufac3, 5 lüaubtafeln für ben Unterricht in ber allgemeinen Ctjemie unb dient. Cedjnologie dou T>r. 3U'*U5 r>. Scfyröber unb T>r. (Seorg Sdiröber (1. Cieferuitg), mehrere «Sebraudisgegenftänbe. 2. für bas Sdnilcrtaboratorium: 21usftattung einiger plä^e, 1 £rifator itad; fjempel mit 21bfaugr>orrid)tnug, 6 J3unfeitbreitner, 2 2tbflärflafd)en, 6 I1Te§cyIinber, »erjdjiebene (ßcbraud]sgegenftänbe. Staub bet’ Sammlung am 1. 3uli 1904: A. Cebrmittelfammlung: B. Sdjülerlaboratorium: (gumad^s. A. Cebrmittelfammlung: I. präparatenfammlung: a) 21uorgaitifdie Präparate b) ©rgaitifd}e Präparate TI. (Ecdinologifdie Sammlung TIT. niiucra(0gi)'d]c Sammlung: a) 2TiittcraIogifd]cr Seil b) (5eologifd]er Seil IV. Apparate V. iiol.v, <£ifen= unb Kupfergeräte VI. 2TEe§inftrumente aus ©las ober porjellan VII. öl]nIid)e (Slasroarett 5 33 30 05 VIII. por^ellan* unb Conroaren 2 4 3 — IX. Korf< unb Kautfdjuftpareu 1 3 12 — X. Kocfy unb (Sliiboorrid'ftungen 4 9 19 70 XI. IDanbtafeln 11 11 43 20 XII. 23üdier 17 39 361 44 XIII. (Sebraud]sgegeuftänbe 13 13 36 40 180 286 915 — Uv. St üef K h 969 2338 4855 09 43 402 336 01 17 17 23 53 3 3 4 72 3 3 3 90 55 55 71 50 21 21 8 40 12 13 201 — 16 62 96 16 Sdjülerlaboratorium: Hr. Stücf K h I. 2lusftattung ber pläfte 4 132 158 48 II. 2tpparate, (Seräte unb Utenftlieu für ben allgemeinen (Sebraucb 5 24 77 14 III. Beagcntien unb Präparate 1 1 20 — IV. Perfdjiebenes 1 80 40 95 11 237 296 57 Staub ber Sammlung am 1. 3uli 1905: iCelirmittelf ammlung: I. präparateufammlung: a) 2lnorganifdje Präparate 243 243 357 — b) (Drganifdje Präparate 182 182 273 42 II. Ced)noIogifd?e Sammlung 22 22 228 80 III. 2Tlineralogifd?e Sammlung: a) 2T(incralogifd]cr Ceil 198 198 257 40 b) (Seologifd^er £eil 21 21 8 40 IV. 2lpparate 100 121 2294 20 V. £7015=, <£ifeit> unb Kupfergeräte 97 272 479 60 VI. JHeßinftrumentc aus (Sias ober por3cllan 30 45 116 60 VII. (5eir>5l]nlid|e (Slasmaren 47 994 485 17 VIII. porjellan- unb (Eomcaren 15 63 67 16 IX. Korf= unb Kautfdjufu?aren 12 90 96 40 X. Kocfy unb (SIübDorriditungen 19 29 295 80 XI. lüanbtafeln 29 32 195 — XII. 23iidier 20 44 377 44 XIII. (Sebraud|sgegenftänbe 115 115 237 30 1150 2471 5769 69 Sdjülerlaboratorium: I. 2tusftattung ber plä&e: 10 324 388 52 II. Jlpparate, (Seräte unb iltenfilien für ben allgemeinen (Sebraud; 7 49 108 04 III. Heagentien unb Präparate: 25 25 68 — IV. Derfdjiebenes 12 241 68 02 54 639 632 58 H] /retfjcmi^etdjnen. (Unter t>cr (Dbf)iit bes prof. 21. Ejcffc.) 2lnfauf: 2 IPerfe mit Einleitungen 511m moberuen čjcidjcnunteuridit. 50 (Bruppen fleiner perfpefttomobeHe aus iiolj jum JITaffcnjeidienuuterricfite. t£ine Sdnllerbüftc aus (Sips, 10 Stücf farbige Slumen«, £aui>fd]aften= unb Kopf=Dorlagen. <£in Dorlagen> tt>erf für bie 1. Klaffe »011 Sebaftian. Staub bei’ Sammlung am l. Juli 1905: 500 Hummern, 2637 Stücf, IDert 4115 K 84 h. I] ©efattej. (Unter ber (Dbtjut bes Hcbcnlcbrcrs H. Kote.) 23isl]er nid^t Dcrjeidinet: 3- Schubert: „elcher im Sommer 1904 bie (Erlaubnis, bie priifuug aus einem ©egenftanbe nach beu Serien ju trueberbolen, erhalten batte. Don biefen 4 Prüflingen mürben 2 für reif erflärt, 2 burften bie Prüfung aus einem (Segenftanbe im 5^bruar 1905 tüieberholen unb trmrben am 4. februar 1905 ebenfalls für reif befuttben; es erhielten fomit fämtlidie 13 rtorjäbrige Schüler ber VII. Klaffe ein Heifejeugnis, barunter 2 mit Jlusjeichnuug. Die oortiergegangenen fd^riftlidjen Prüfungen mußten am 19. bis 24. Sept. 1904 unb 1. februar 1905 abgelegt »erben. Bei ben erfteren, 3ur XXXI. ÜTatuvitätsprÜfung gehörigen, waren nadiftebenbe Arbeiten 311 fertigen: I. Arbeit aus bet? ößrftcltenbcn ©comctric (19. Sept.). 1. Durd] einen in ber groeiten projeftionsebene liegenben punft foll eine (Serabe gelegt roerben, bereu erfte projeftion gegeben ift unb bereu Ueigungstr>infel mit ber jroeiten projettionsebene aueb befannt ift. 2. Eine (Serabe, bereu erfte projeftion gegeben ift, berührt bie ©berfläd^e eines Hotationsfegels in einem gegebenen punfte: ZTian beftimme ben Schatten biefer (Seraben auf bie Kegelfläche, n>enn beibe projeftionen ber £ichtftrahlen mit ber projeftiousadife IDinfel rou 45° einfchliefjen. 3. Eine jur x-2lchfe parallele Ebene, bie gegen beibe projettionsebenen gleich geneigt ift, fdineibet eine Kugel, welche beibe projettionsebeneu berührt, in einem Kreife, beffen Flächeninhalt halb fo groß ift als bie fläche bes größten Kugeltreifes. 2Tian ermittle bie projeftionen biefes Kreifes burdj Darftellung ber n?id]tigfteu punfte unb Kdifen berfelben. II. !Huffatj aus ber bcutfcbcu Sprache (20. Sept.). IDeshalb ift hauptfädilid) 31alien für bie Deutfchen bas £anb ber Sebnfudit? III. aiatt>ematlfd)C Arbeit (21. Sept.). 1 1 + a _ 1 x—y 2 _ a2 _____________7_ _1_ 1 + Jrx—y—z ' y + a- 3 y -(- a-' x -f- y + z a2 x = ?, y = ?, z = ?. 2. (Segeben ift bas Dolumen eines Kugelfettors unb ber IDinfel a an ber Spi^e feines 2Id)fenfchnittes; man berechne ben fjalbmeffer ber Kugel. V — 35-79 dm3; ^a=48° 12' 53". 3. Der punft A (11, 3) hat oon einer (Seraben, ireldie burd} ben punft B (0, —4) get]t, bie Entfernung 1; rt>ie lautet bie (Sleichung ber (Seraben? IV. iibttfcfeung aus bet- beutubeu Spvacbc in bic rransöfifcbe (22. Sept.). Drei .freunbe. Don fjerber. V. Überfettung aus ber fraitjöfifcbcn Sprache in bic öcuticbc (23. Sept.). Le climat de la Suede. (Malte Brun.) Dom beginn bis „lc ravages des maladies“. VI. itberfeijung aus ber eng lif eben Sprache in bic bentfebe (24. Sept.). Ebwarb lytton 23utwer, Ceben Sd)i Ilers. Don „It happened“ bis „of all Germany“. Über Schillers 13 a Haben unb IDallenfteiu. <5ur XXXIT. SHaturitfftsprfifung, weldie int Sommer 1905 abgetialten toirb, ntelbeten fidj alle 8 Sd)iiler ber VII. Klaffe unb 4 Erterniften; r>o>t ben (enteren waren 3 an ber 21blegung ber Prüfung uerliinbert. Die sugetjörigen fd)riftlid]en Prüfungen würben wont 22. bis 27. DTai 1905 üorgenommeit; babei waren nadiftetienbe Arbeiten ausjufübren: I. Arbeit aus ber barftettenben Seomctrie (22. niai). 1. Ein fcfyefwinfliges Parallelogramm mit ben Seiten oon 4 cm unb 6 cm Onge unb einem iDinfel r>on 60° ift fo barjuftellen, baß feine 1. projeftion ein Hbontbus wirb unb je eine Seite in ber 1. unb 2. projeftionsebene liegt. <£in leuditeuber punft befinbet fid? genau über bem Sdinittpuufte ber beiben Diagonalen in einer Senfred]ten auf ber parallelogrammebene, non ibr um bie längere Diagonale entfernt; cs ift ber ^entralfdjlagfdiatten 511 fudjen. 2. Don einem regelmäßigen 2ld)tfläcbner, beffen Kante 0 cm lang ift, finb alle feien fo abgeftnmpft, baß bie Kanten halbiert werben; ber Körperftumpf ift bann bejüglid} einer eitrigen projeftionsebene fo aufjujiellen, baß er mit einer ber Schnitt* fladjen auf biefer ftelit. c (26. nTai). 21. CChiers, Histoire du Gonsalat et de l’Empire. Don „C’est le moment“ bis „de la brievete du trajet“. VI. llbcvfctjuuij aus bcr cnglifcbcn Spracbc in bic boittidn’ (27. rrčai). Discovery of the New World. (William Robertson.) Pon „Columbus was so conlident„ bis „ships with tears of joy“. Die münblidjen maturitätsprüfungen werben am 20. unb 21. 3uü 1905 abgetjalten merben. Über ben «Erfolg berfelben fann erft im nädjften 3afyre be> richtet merben. Bis sum 15. 3uli 1905 erhielten bei eimmbbreißig Hlaturitätsprüfungen 337 Prüflinge ein giinftiges Heifeseugnis. XI. &uv 3afyresgefd?td?te ber 2litftalt. 2Im 18. 2luguft 1904, bem (Seburtsfefte 5r. f. u. f. Jlpoftolifdien 21iajeftät unferes Kaifers, unb am 10. September 1904, bem fid) jätjrenben CEobcstage 3brer f. u. f. 2lpoftoIifd?en ITTajeftät ber Kaiferin cElifabetb, mar ber Cehrförper bei ben in ber Domfirdie abgehaltenen ©ottesbienften pertreten. Die «Einfchreibuugen unb 2Iufitat)msprüfungen für bie 1. Klaffe mürben am 15. unb 16. 3uü/ bann ctm 15. unb 16. September, für bie übrigen Klaffen am 16. unb 17. September 1904 norgenommen. 2lm 18. September rr>ar «Eröffnungsgottesbienft unb bie Begrüßung aller Sd^iiler bnrd; beu Direftor; am 19. September begann ber Unterricht. Der «Eröffnung bes biefigen beutfdjen Stubentenlieimes am 18. September 1904 loolinte ber Direftor bei, ebenfo am 21. September 1904 ber (Enthüllung bes Denfmales für beu cinftigen üerbienftrollen Bürgermeifter ZTiarburgs 2lnbreas Sappe iner. Den 4. (Dftober fanb jur 5^ier bes Hamenstages Sr. ZTiajeftät bes Kaifers ein feierlidier Sdinlgottesbienft in ber ijausfapelle ftatt; berfelbe mürbe mit bem 2lbfingen ber Polfsbymue gefdjloffen. Had; bcr 5eier h>clt ber Direftor an beu nerfammelten Cehrförper unb bic Sd]üler eine längere 2lnfprache; ben (Segenftanb berfelben bilbete bas Sehen bes im Caufe ber leigten Sommerferien in ben baueruben Hulieftanb getretenen nieljährigen profcffors bcr Jlnftalt 5ranj 5afd]ing. Dem liebensixmrbigeu, ftets anfprudjslofcn IPefcn bes Ic^teren märe eine größere, mohloerbiente 'Slhfchiebsfeier nicht angenehm gemefeu; er mar ftill »on ber 2lnftalt gefd}ieben, au ber er burdj oierunbbreißig 3ahrc mit ganger Kraft, £iebe unb ftetem «Erfolg gemirft. Doch tjtett cs ber Direftor für feine Pflicht, in nachbrutfoollen lüorteit bes Scheibenben 3U gebeuten, allen 21nftaltsaugehörigen fein pflichterfülltes Ccbcit Dorjufüfyren unb fic gu baucrnber Dauf= barfeit bem geliebten Kollegen unb Cehrer gegenüber aufguforbern. profeffor 5rang 5afd)ing mürbe am 24. 3änner 1845 51t <£illi geboren; er bcfuchte bort bas (Symnafium unb bann bie ilniocrfität in ©ras. 21m 22. 3uni 1870 legte er in ©rag bie Lehramtsprüfung ab unb ermarb fid] noch 1874 bie £el;r* T befähiguitg für beit Unterricht ber Stenographie in IPien. — Don 1868 wirfte er bis 1870 als fuppl. Celirer ait her Staatsrealfdjule in Klagenfurt, 1870 fam er in gleicher <£igenfchaft an bic Staatsrealfdiule nach ZTTarburg; 1871 würbe er an biefer Jlnftalt ir)irf[id]er Sebrer, 1874 profeffor, 1890 würbe er in bie VIII., 1899 in bie VII. Bangsflaffe befördert, Über fein 2lnfud]en würbe profeffor ^afdnng mit £nbe 2Iuguft 1904 in beit bleibenden Hutjeftanb »erfetjt; aus biefent 2lnlaffe geruhte Seine f. n. f. 2lpoftolifd>c ZTCajeftät mit allerhödifter <£ntfd7licßung ootn 22. 2lugufl 1904 bem profeffor 5afdjing beit Citel eines „Schulrates" tarfrei unb allergnäbigft ju perleihen. profeffor vJtafd7ing mar einer ber befteu, in unermüblidjer, pünftlid|cr unb wirhutgsüoller 2trbeit alt geworbenen Cebrer. <£in mufterbafter, ftets, namentlich beit jüngeren Cebrern gegenüber, hilfsbereiter Kollege, — eine unfehlbare Kraft für beit X>ireftor, — war profeffor .fafching in tPalirlieit audj bas, was man oft mtb oielleicht 51t leicht noit fd]eibeitbeit Schulmännern fagt, ein Dater, iSrjieher ttitb allfeitiger £ebeitslehrer feiner Schüler. i>abei wiffenfchaftlich tätig, fich fortbilbenb mtb forfdjeitb (teilweife Beweife fiitb bie gefchichtlicheu Abhandlungen in beit 2Inftaltsberid)teu ber 3ahre 1872 unb 1894), mar er ni? ein einfeitiger päbagoge, wenngleid] er fich am öffentlichen Cebeit 511 feiner <5eit beteiligte. i)ie Stunben, bie ibm ber eigentliche X>ienft übrig ließ, Derwaitbte er großen» teils itt ber uneigennü^igfteit IDeife wieber 311m Hutjeit ber Sd’ttle unb ihrer Schüler. 30 3abre h*n&urch oerwaltete er bie non ihm gefd^affene Bücherei bes „5rait3 3ofef=Dereiues" jur Unterftüfeung biirftiger Schüler ber Anftalt; trie niel er ba ge= holfen, fönnen taufenbe feiner Schüler erjäblen. 35as was profeffor 5afd]ing als Derroalter ber Sd)üIerbibliothef bttreh 3ahre geleiftet, muß noch befonbers heroorgehoben werben; im 3ahl'c 1900 erfolgte bttreh ihn eine pollftänbige Heuorbnung unb Heufatalogifieruug ber bei feinem Scheiben 2275 Hummern jählenbeit Büdierei; 1901 Deröffentlichte er im gebrueften 3ahl'e3‘ berid]te ber 2lnftalt einen eigenen r>olIftäubigen Katalog ber Sd}ülerblibliotbef. iüieberholt faitb feine üätigfeit burd) feine Dorgefe^teit müitbliche unb fdirift* liehe 2Inerfennuug; als Klaffeiworftatib t»ar profeffor ,5afd)ing unerreichbar in ber 5ürforge für bie ibm anuertrauten Schüler; 35 3ahrc h>nöitrd) war er „©rbinarius". J)ie Derioaltung ber geographifd]cu Cehrmittelfammlung lag an ber 2tnftalt, fo lang er au ihr biente, ttaheju immer in feinen fjäitbcit unb ftets tabellos. 3u ber tatfräftigften Uuterftütjimg bes X>ireftors, auf bem (Sebiete bes Cehrens fo> wohl als bes Derroaltungsbienftes, and) iu ber »ollen Vertretung bürfte faunt ein 2lnftalts= leiter einen gleid) willigeren unb boch befähigten, felbftlofen fjelfer gefuiibeit haben. Perbienjllidj wirfte er nicht nur als bewußter lebrer ber (Seograpliie unb ö5e]dnd;te, aud) als Cehrer ber beutfdjen ifttb flot>enifchen Spradie, unb als liebem lehret- ber Stenographie burd) 29 3ahl'e; er war auch ein trefflid)er Cehrer ber fteier* utärfifd)en ©efchichte. Unb nicht nur an ber Staatsrealfd)itle in ZTtarburg, fonbern gelegeittlid) gleichseitig war er au ber biefigen Cehrerbilbunganftalt tätig. So ift beim ein Cehrer r>on nuferer Sd]ule gegangen, beffen Otigfeit bafelbft eine immerwährenb fegensreid^e gewefen, bem Dorgefefcte, Kollegen, £ltent unb Schüler 511 taufenbfältigent I>anfe verpflichtet fiitb, bem fie aber aud) unbegreitste Ciebe unb Verehrung allejeit eutgegeitbringen. So lange jentaub lebt, ber bas (Slücf hatte, mit ihm 31t bienen ober fein Sdiüler gewefen 51t fein, wirb für beitfefben bie (Erinnerung au prof. 5afd)ing wie ein erfrifdieuber Quell wirfen, ihn 3U itad)ahmenber 2lrbeit beleben; uub auch fpäter fanit fein 2tnbenfen nicht nerlöfdiett, fo lange cs pflichtbewußte Angehörige ber ZTiarburger Healfdjnle gibt. IPohlcerbient möge er feilte l^uhe genießen, — geiitieben »on allem, was auf= regt mtb fränft, — gefud]t uitb gefunbeit pon jebetn iSefübl, bas mit Ciebe uub Danfbarfeit »erwanbt ift. — i>er fdjulfreie 19. Hooentber, als Namenstag weilaub 3hrer ZITajeftät ber Kaiferin würbe burch einen Sd]ulgottesbienft feftlich begangen. — Das 1. Semefter würbe ant 11. 5e6ruac gefd)Ioj|'cit, bas 2. am 15. februar begonnen. — Pom 3. bis 7. 2lpril befuchte ber fjerr ^achinfpettor Sd]ulrat £j. Cufas beit <3cicbenunterrid]t in mehreren Klaffen unb fchlofj feinen Befud? mit einer fein- ein* gelienben fachlichen Befprechung. — Den 10. ITiai 1905 würbe eine größere 5eier 3ur (Erinnerung barait, bafj „Schiller" oor 100 3ahl'en geftorben, oon ber 2lnftalt begangen; barüber finbet fiel] an einem anberen (Drte biefes 3ahresberidites 2tusfübrlid|es. — Den 14. 2Tiai fanb 3um neuntenmale bie öffentliche preisprüfung aus ber fteierni. (5efd)idite in (Segenwart mehrerer profefforen unb pieler f dniler ber 2lnftalt ftatt. Der Erfolg war für ben lebrenben unb prüfenben profeffor Scfiuh unb bie Prüflinge ein fo DOi^iiglidicr, bafi, u>ie junt Schluffe bei ber preisnerteilung ber r>or= fifcenbe Direftor lobenb rerfünben tonnte, es felir fdjwer war, einen Hnterfc^ieb in ben gebotenen münblidieu Ceiftungen ber (Seprüften feftjuftellen. Die beiben großen filberneit ZITebaillen, welche r>om fteierm. £anbesausfd]uffe aus ber IDartinger’fdien Stiftung jährlich gewibmet werben, erhielten Karl 2lbamefc unb 21 nton JDeber; über» bies mürben jnertnoHe Buchroerfe an ben erfteren ber Genannten unb bie übrigen Prüflinge Karl pinter, 3°hann Kocenar unb Karl Rechner übergeben. Diefe lüerfe flammten aus IPibmungen ber biefigen Stabtgemeinbe, bes fjerrn Bürgernteifters Dr. Sdnniberer unb r>on swei profefforen ber Healfd^ule. Die aufliegenben Karten» jeidinungen waren r>on ben 5 Schülern, bie alle ber 4. Klaffe angeboren, in tabeb lofer, einjelne in gerabe^u mnfterbafter IDeife ausgeführt worben. — Die münblichen Derfefcungsprüfungen würben nom 23. 3u>’i 1- 3UI* abgehalten. — Die prioatiftenprüfungen fanben für bas 1. Semefter am 6. u. 7. februar, im 2. Semefter am 5. u. 4. 3uü ftcitt. — 5ür bie Sd]üler würben an ber 2lnftalt unb außerhalb berfelben außer ber Sd]ul3eit r>on burchreifenben 5^'cmben belehrenbe Dorträge unb Vorführungen oeran» ftaltet, unb 5war fprad] ein inbifcher punbit in englifcher Sprache über 3aPa,1i c’n Kinematograpb würbe gejeigt, eine Saubercorftellung gegeben unb eine »ortragenbe Dame angehört. — Befonbers muß aber ber Dortrag bes hefigen Ejerrn Staatsanwaltes Dr. 5. Dud^atfdj hß^orgehoben werben, ben berfelbe bie (Süte hflttc am 30- 2TCa* im jum projeftionsfaal umgewanbelten djemifdjen Cehrfaal für bie oberen 5 Klaffen ber 2lnftalt 3U ha^cn > führte felbft aufgenommene Bilber feiner »orjährigen rCorblanbsreife erflärenb ror unb erwarb fid? ben tjeralid^ftetx Danf ber 2lnftalt unb begeifterten Beifall ber Schüler. ■— Den 12. 3un' ftarb ber bnrchlaud]tigfte Erjherjog 3°fcf ’n prefjburg; ber Cebrförper unterließ es nicht, fein ebrfiuvbtsuo Uftes Beileib hohen (Ortes ausjufpredten. Den 4. 3U^ war ber £ehr!örper bei bem (ürauerbochamte, welches 3um (Sebenten an weilanb Sr. ZITajeftat Kaifer 5erbinanb I. in ber Domfirdie abgebalteu würbe, »ertreten. — Der Cebrförper oerfammelte fid] 33mal 31t Konferei^en; barunter waren 6 orbentliche ITionats», 7 Klaffen», 8 Klaffififations» unb 2 Schlußfonferer^en. Über bie Konferensen bes £et)rförpers würben 21 protofolle aufgenommen. — 2lm 15. 3llü würbe bas Sd?uljaljr mit einem Danfgottesbienfte, einer eigenen Schulfeier unb ber <3eugnisr>erteilung gefchloffen. — Die im Caufe bes Schuljahres im £ehrförper eingetretenen Deränbernngen ergeben 75 als Sli^alil ber Cehrer, welche an biefer 2lnftalt feit 1870 wirften. XII. Einige tmd?tigc (Srläffc bes t F. ftetorm. £anbesfd?ulmtes. 1. Pont 21. 3uli 1904, <5- 2841. (£s ift auf cine gehörige 2TEuitb> unb galiupflege bei bet- Sdiuljugenb 51t bringen. 2. Pom 19. 2luguft 1904, erfttätsftubieu aufnterffam gemacht: Das 2}eaIfdiuWlTaturitäts3eugnis in Perbinbung mit bem Had)tr>eife über bie mit firfolg beftanbene firgänjuitgsprüfuitg beredjtigt 5ur 3n)'fr'Pt'on als orbentlicber Börer an einer llnirerfität. 3. Pom 9. September 1904, 3. 9776. 23etrifft bas <£injäl)rigeu=5reiir>illtgeured!t ber Healfcbüler ber VII. Klaffe: Stellungspfliditige fyaben auf eine uaditräglidje 5uertenuung ber Begünstigung bes c£iujäbrigcnkes fid] befinben uitb biefelbe fpäteftens bis 1. ©ftober besfelbeu 3ahre5 mit (£rfolg abfolüieren. (IPelirgcfe^ üont 11. 2IpriI 1889.) 4. Pom 13. ©ftober 1904, <5- 10810. (Sencbmiguug ber Cefyrfäd^erDerteilung für 1904/05. 5. Pom 13. ©ftober 1904, <3. 11.211. (Seuebmigung ber Stunbeneinteilung für 1904/05. 6. Pom 14. ©ftober 1904, 11335. (Seitcbmigung bes llnterridites in ben 5rei= gegenftänben für 1904/05. 7. Pom 24. ©ftober 1904, §. 10917. 2lus bem frlaffe bes fjerrrt ZHinifter bes 3nnern r»om 14. 3UI* 1902, . 29949, werben bie miditigftcu Bestimmungen 3iir 23cfämpfung ber Cuberfulofe in «Erinnerung gebracht. 8. Pom 13. Hoüember 1904, <3. 11897. Zufolge 2Tiiuifterial=<£rlaffes ir>irb bie „geometri(die ^ormeulebre" in ber I. Klaffe fünftigtjiu in biefer Klaffe mit ber „2tritbmetif" 51t einem Ccbrgegeuftaube vereinigt. 9. Pom 30. Hooember 1904, §. 13679. Der 2Tiiniftcrial>i£rlaf$ »out 21. Hopember 1904, 5. 40508, betreffenb ben Perfebr ber £cbrperfoneit mit ben filtern ober bereit Stellvertretern in ben „Sprediftunben", bann über bie 13elianblung ber Sdiitler trirb mitgeteilt. 10. Pont 30. Dejember 1904, 14838. Über befonberen ZTtiiiifteriabfirlafj trirb angeorbnet, baß bie <3eid;enafftftcittcu bie eigentlichen geidienlcbrer im Perbim berungsfalle obneweiters 511 uertreteu babeit. 11. Pont 26. 3änner 1905, 3- 14.397 (1904). £s trirb ber corgelegte 3a^re5‘ bauptberidit für bas Sd)uljabr 1903/4 mit 23cfriebigung jur Kenntnis genommen uttb bem Direftor für bie forgfältige Leitung ber 2lnftalt unb bem Sebrforper für bie pflidittreue bie 21iterfennung ausgefprocfycit. 12. Pont 21. februar 1905, <3. 1664. 2tnorbmmgeu für eine beabftdjtigte Sd]iller= feier am 9. llTai 1905 unb nom 20. ZITärj 1905, §. 1664: (Seneliinigung ber besbalb geftellteu Einträge. 13. Pont 2. 21Tat 1905, §. 4727. ©encbmiguitg ber für bas nädifte Schuljahr 1905/06 porgefdilageueit Cebrbücfjer unb Cebrbebelfe. 14. Pom 23. Zllai 1905, 5- 5511. Zeitteilung, baj; fjeuer in ber öfterr. Kriegs« marine tneber Seeafpirauten itod} Koinmiffariatseleocit aufgenommen werben. 15. Pont 29. niai 1905, ,5- 5461. Perorbnung ber f. f. fteierm. Stattbalterei nont 11. 2tpril 1905, 5-62, betreffenb bie Ejiutanfyaltung ber Perbreitung anfteefeuber Kranfljeiten. XIII. d)iim Hdigionsunterricfyte. Keliijiensütmntjcn bcr fatbolifrfjen Scl?iilcr. "Das I]od)u\ f. b. Konfiftorium hat laut ^ufdirift »ont 29. 'Udi 1904, 2543, öen 23erid]t bes Heligioitslebrers für bas Sdiuljalir 1903/04 3ur red)t befriebigenbett Kenntnis genommen unb ber Direftiou für bie Unterftüfcung bes Heligioitslebrers in feinen eblen 23eftrebnngcn ben gejiemenben Daitf ansgefprodien. 23ei ber (Erteilung bes Heligionsunterricbtes inurbe nad] bem bisher üblidieit Celirplane porgegangen. Der Diöjefaninfpeftor bes Heügionsunterridites für bie ZTtittelfdjulen, hod]tt>. fjerr Kanoitifus 3ofef iTiajceit, bat am 27. 3änner 1905 in einigen Klaffen ben Unterricht infpijiert. Beim Heligionsunterridjte in ber Schule unb bei ben Erhörten miibrenb bes (Sottesbienftes t»ar ber Heligionslebrer ftets beftrebt, bas religiöfe IPiffen ber Schüler 3U bereichern, foir>ie beren (Eliarafter burch religiös» fittliche (Srunbfäfee 511 bilbeit unb 511 feftigen. 5ür bie tatbolifdien Sd]ülcr untrbe »0111 gefertigten Heligionslebrer in ber 2(nftaltsfapelle bes heiligen Kreujes 48mal ber (Sottesbienft abgehalten, ioobei jtets Uiitglieber bes £ebr!örpers bie Schüler beauffid]tigten. Der (Sottesbienft beftanb in ber Hegel aus ber ftillen heiligen UTeffe unb ber (Erhörte, meid; letztere tnäbreub ber Iieiligen JITeffe nach bem Er>aitgeliunt ftattfanb. neunmal inurbe ein ^eiliges 2lmt jelebriert. U)äEirenb bes (Sottesbienftes fangen bie Schüler gewöljnlid] gemeinfam aus bem für bie 2lnftalt approbierten (Sefangsbndie. Heunmal tpurben non ben eigentlichen Säugern befonbers eingeübte Kirdjendiöre »orgetragen.. Den (Sefang leitete ftatt bes fd]u?er erfranften cSefangslcbrers I^errn K. (Saffarecf lierr Homan Köle. Die Hiiniftrantenbienfte »erfaßen bie Schüler ber III. Klaffe: Sd^afsahl I}ans unb lüerbonif Hubolf. Die ^eiligen Saframente ber 23u^e unb bes 2lltares empfingen bie Schüler breimal, unb 3uiar am 19. unb 20. ©ftober, 29. unb 30. itiärs unb 5. unb 6. 3uli-2luf ben ipürbigen (Empfang biefer ^eiligen Saframente mürben fie jebesmal tüäfirenb bes llnterrid^tes eigens oorbereitet. Drei Sdjiiler ber I. Klaffe empfingen in ber 21nftaltsfapellc bie erfte ^eilige Kommunion unb 16 Sdjiiler ber I. bis V. Klaffe bas Saframent ber I'eiligen Firmung. Um ben 2lltar ber X^ausfapelle äußerlid] roürbig ausjuftatteu, trmrben fünftlidje Jlltarblumen famt Pafeit angefebafft. 2lujjerbem tr>urbcn Die 21nftaltsparamente burch ein Korporale uermebrt. Die Sdfüler beteiligten fidj an bem com I]eil. Tater pius X. angeorbneten marianifdjen 3ubeljal]r 511 Ehren ber unbeflccft empfangenen (Sottesmutter 2Tiaria. ?lnlä{jlid) ber ^eiligen 23eid)te befugten fänxtlidje Schüler am 19. ©ftober 1904 bie hiefige Domfirdie unb »errichteten unter ber Ceitung bes (Sefertigten gemein)diaftlid; bie 2lblajjgebete, um ber (Snaben bes 3nf'eljabres teilhaftig 511 rt>erben; bie anberen 2 Kirdjenbefudje rourben r>oit ben Schülern einsein gentad^t. 2tm 8. Dejember 1904 als am 5efte ber UnbeflecFten Empfängnis ITiariä tpurbe in ber 2luftaltsfapelle ein feier lid^es 2tmt 3elebriert unb ben gögliitgeit in ber Efhorte bie 23ebeutung bes 5eft= gebeimuiffes auseinanbergefefet, worauf bas IPeifyegebet an bie mafellofe (Sottes« mutter gemeiufdjaftlid] »errichtet tr>urbe. (Eine erliebenbe 5eierlid)feit fanb auch am 7. 2Tlai 1905 ftatt. Es rourbe an biefem Sage bas patrojinium ber 2lnftaltsfapeIIe begangen unb barnit bie IPeil^e ber neuen Kapellenorgel »erbnnben. Das h°hc f. f. HTinifterium für Kultus unb Unterricht bat nämlid] mit bem Erlaffe »om 16. Honember 1904, §. 13118, über 2lnfud)cn ber 21nftaltsbireftion bie 33efd-;affung einer »om tjiefigen ©rgelbaumeifter Branbl angefertigten Salonorgel um ben preis r>on 1200 K für bie Kapelle bewilligt. Die ©rgel bilb§t fürroabr eine §ierbe ber Kapelle. Die lX>eitjc nabm ber Heligions--infpeftor, bodnp. iierr Kanoitifus 3°l"cf Hiajcen unter 21ffiftenj ber fjerren Heligions* profefforeu Dr. 2lnton 2TEebr>eb nom biefigen f. f. Staatsgymnafium unb 3°bamt Preže »on ber fyierortigcn F. F. Ccbrerbilbungsanftalt vok. H ad] ber IPeibe I^ielt bor fjerr (3elebrant ati bie anwefenben Schiller cine begeifterube 2lnfprad}e mit ungefähr folgenbetit 3"^aIte: „i£in doppelter freudiger 2lnlaß Iiat uns feilte itt biefer trauten Kapelle »er* fammelt. 5ürs erfte ift es bie 5eier bes patrojiniuins» ober Sd^uftfeftes biefer Kapelle, bie ba bem heiligen Kreuje geweiht ift. Unb fürs sweite ift es bie Pot'ttabme ber feierlichen IPeibe ber (Orgel, bie burd] muniftjente IPobltäter bier jur 2lufftelluitg gelangte. Durch munifijente iüoliltäter fage id?. 3a gewiß. Denn mnnifijent muf; bas Ijobe F. f. Utinifterium für Kultus unb Unterricht genannt werben, weld]es über ^uftiinmung bes febr geehrten £ebrFörpers unb auf bie liebeoolle 23itte ber fetjr löblichen F. f. Direftion biefer 21nftalt liin ben Setrag für bie (Orgel fogleid) gerne bewilligte unb flüffig ftellte; muniftjent ntu§ aber and] ber l;odiw. čjerr Heligions» profeffor biefer 2lnftalt genannt tr>erben, wcldter bie 23efd'affung biefer ©rgel mit nidft geringen (Opfern infjenierte unb förberte. (Es fei tjiemit »on biefer ^eiligen Stätte ans unb im Hauten (Sottes allen, bie fid? an ber 2lufftellung biefes Fird]lichen 3nftrumentes irgenbwie beteiligt haben, ber aufrid]tigfte, innigfte DaitF gefagt mit bem beglichen IPunfche, baß (Sott allen alles reid]lid} »orgelten möge. Kreuj unb ®rgel! (Sibt es bier irgenbweldje ilmuibcrungspunfte? IParunt beim nid]t. €iit Kampf ift unfer leben unb Ceiben finb unfer tägliches 23rot. IPeitit wir nun in biefent Kampfe unb itt biefeit Ceiben öfters h'naufblicFen werben 511m Kreide, unb äwar mit bem (SlaubensblicF ber fdimerjbaftcn Hlutter (Sottes IRaria, mit bem SehnfudjtsblicF ber £iebe bes hl- 3ohannes ttitb mit bem CräncnblicF ber I^euc ber bl. ZVEagbalena, fo werben in unferent l^erjcn balbigft »erftummeii bie Uüß= töne ber ilitjiifriebenbeit unb CraurigFeit unb es tüerben basfelbe wieber erfüllen bie harntottifchen Klänge ber 5ufriebenbeit, ber ^reube unb bes Dertrauens auf (Sott. I. UTaria Micfte glaubensnoll 51111t Kreide hinauf. Stabat mater dolorosa iuxta crucem lacrimosa — Clu'ifti IHutter ftanb mit Sdimerjett bei beut Kreuj unb weint’ uont fjer3en. fürwahr! Uiaria ftanb unter bem Kreide mit ber gatten 5üUe bes iliuttcrfchmerjes; unb wenn fte nicht geftanben wäre, wir hätten Feine ITiutter bort int fjintntel. Unb Uiutterfdjmers nur war es, ber ihr Ber, bnrdjtobte — ftanb fte bod} am Sterbebette ibres eitrig lieben 5obites. Unb was war biefes Sterbebett? <£in hartes Krettj. Unb wer hat ihre,t ci»5*9 lieben Sohn auf basfelbe h*ngebettet? (Sraufante £jenFersFned)te haben ihn unter 5lud)en unb Cärntett bes aufgebe^teu PolFes mit brei langen Hageln hei'5l°5 auf bas Kreus genagelt. Unb wie fall ber auf bem Krettje fterbeitbe Sohn aus? Pont fjaupte bis jur Sohle eine IPunbe unb bas frifd]e Blut fprubelte aus taufeitb IPunbett über bas Krettj auf bie <£rbe herab. Unb bies alles mußte ZHaria, bie fdiinerjerfüllte Ulutter fd]auen. Unb h^eit nutzte fie bie Seufzer, bie fich 3cfn 23ruft etttwanben, unb bas Höchelu, bas beit Cobes= Fatttpf begleitete. Unb Iaufdiett mußte fie ben lebten Worten, bie über feine bleichen Cippen Fanten. ©, wie gerne hätte fie aus feinem UTuitbe bas füge IPort „Ulutter" nodj gehört, aber nein; ftatt beffen trifft ein neuer Schnterj ihr liebes ZlTutterberj: ber fterbeitbe Sobu fiebt fie wohl unb ruft fie wol]l r>ont Kreu3C berab, aber nid^t mehr mit bent trauten Hauten „Uiutter", fottbern mit bent harten Hamen „IPeib". Unb bodi. Der Sdjnterj, wie furchtbar groß er and] war, ei- brüefte UTariett nidit 51t Boben. Stabat mater dolorosa iuxta crucem lacrimosa — (Ebrifti 2Tiutter ftanb mit Sd^nterjen bei bem Kreuj uttb weint’ »011t £^er3en. Unb was bielt fie beim aufred]t, ba§ fie nid)t 3ufantittenbrad) ant Krense? Der heilige (Slaube war es, ber ihr fagte, bafj biefer ilir itmt ant Kreuse fterbeitbe Sohn ntentanb anberer fei, als (£hr'ftus, ber Solin bes lebenbigen (Sottes, jener Sohn, ber freiwillig unb nur aus £iebe 31t uns wotn fjintntel auf bie €rbe hel'af)3eft'e9e,> 'ft/ um für uns 31t leben, 3U leiben unb 51t fterben, um uns ben IPeg 3um fjimntel 511 seigen. Darum, wenn Ceiben uns briiefett, bliefen auch I?inauf sunt Kreuse 3efu af)rlid), id) fage bir, Iieute mir ft bu mit mir im parabiefe fein. (lut. 23, 43.) Unb nun mirb bas 2^öd)eln 3efu immer fd)tr>äd)cr unb fd)mäd)er; jefct unb jefet ermartet man beit leftten Seufäer, ben lebten fjaud) feiner 23ruft. 2lber nein, nod) einmal öffnet 3cfU5 feinen Hamb unb mieberum nur liebe ift’s, mas feine <5ungc fprid)t. Da nun 3cf11f° fd)reibt ber 2lpoftel ber liebe felbft, feine Hlutter 1111b ben 3üuger, ben er lieb batte, fteljen fab, fprad) er 311 feiner ITiutter: IPeib, ficl)e ba, bein S0I111! hierauf fprad) er 511 bem jünger: 5iel)e ba, beiue HTutter! 0ob. 19, 20. 27.) CD liebe, 0 liebe, mie unerntejjlicf) bift bu! So fd)auen beim aud) mir immer mit bem 231icfe ber liebe 31111t Kreuze Clirifti empor, ©ber I)at itid)t and) uns fd)on 3cfU5 taufenb unb taufenb 23et»eife feiner liebe erbracht? Derbient nid)t aud) er bie nolle unb ganse liebe nuferer irjerjeu? 2llles, roas er tat, l)at er für uns nur getan. i£r fd)enfte uns feine liebe, fein leiben, fein leben. Unb aud) jet$t nod) ift cs nur feine liebe, bie il)it unter uns l]ält im üabernafel, im Saframeitte ber liebe. Unb aud) unfer liebesblicf sunt blutigen Kreuje hinauf t»irb uns reid)Iid)ft vergolten merbeit. Hufere liebe 3U 3efus mirb, and) in leiben 1111b Sd)tner3cn, immer größer unb größer, bis fie unfer fjet‘3 gaii3 »erjcfyrt liabett mirb, auf baß basfelbe bann meiter fdjlage in emiger liebe bort oben im fjimntel. III. Soll uns in uitfcrm Kampf unb leiben r>om Kreide JEroft unb (Sttabe fommen, fo müffen mir ftets 511 ifjnt aufblicfen aud) nod) mit bem JEränenblid ber Heue ber I) c i I i g e u Hiagbalena. <£s ift bas Hlaria Hiagbalena, bie Sdjmeftcr bes la3arus unb ber Hüartfja, jene 5rau, bie efyebent in Sünben lebte, bann aber von ber (Snabc 3cf11 getroffen, 311 feinen 5üßeu fid) l)inmarf, fie mit ilircn Cräitcn beuchte unb mit ben fjaaren ilires f^aitptcs trocfucte, fie fügte unb falbte unb nid)t von il)nt mid), bis fie aus feinem Hiuitbe bie troftvollen IDorte vernommen: Deine Siinbcii finb bir »ergeben. <ßef)e bin in ^rieben, (luf. 7, 48. 50.) 2lber mie fam benn Hiagbalena auf ben Kalvarienberg unter bas Kreti3? Sic trat unter bas Kreu3 unb bfiefte 311111 fterbeitbcu i)cilanb empor, um 511 febeu, ivie 31-'fll5f ber ein» geborene Sobn (Sottcs, ber fjeiligfte ber Xieiligen, bas reine unb unfdjulbige lantnt, leibet unb (Senugtuung leiftet für bie Sünben her ganjen IDelt unb aud; für itjrc begangenen Sünben. Hub ba wollte fte feilnebnteit an der 23ufje bes fjerrn, wollte vereinigen ihre «Tränen mit feinen (Tränen, ilire Seufzer mit feinen Seufzern, ibre Ceiben mit feinen Ceiben. Hut» je ntebr fie bie (Sröße ber Sünben erwog, bie der I3crr iljr »ergeben uitb für bie er nun litt, befto melir erglühte ibr non T>anf unb Heue erfülltes fjerj. Hub wie ZTiaria uni» 3o^anue5, fo fonnte and; fie nicht mebr fdu’ibeu oom Kreiije. nieine teuren 5iiliörer! Ceid^t ift es aufjublicfeu 311m Krenje bes lierrn mit bem (Slaubensblicf JViariens, ber göttlichen ZTTutter, unb bies and] in ben bitterften Ceiben, trenn man (Slauben nod] bat; Ieid)t ift es aufblicfeit 511111 Kreuje bes lierrn mit bem Sebnfuditsblid ber Siebe bes bl. 3obauues, wenn bie 23ruft ein reines unb feufdjes f^erj nod] birgt; aber fd)i»er. weil oorwurfsoolf unb erfdiredenb, ift ber 2(ufblicf 511m Kreuje bes lierrn, wenn bas £}erj fd;mad)r>olt bemafeit unb non ben fdiwerften 5i'mben niebergebriicft ift. T>od> nein. Stärft uns ber 2lufblief jum gefreujigten 3efus im (Slauben unb oermebrt er in uns bie Ciebe 511 ihm, fo wirb er aud? unfer jerfnirfdites iierj mit Heue über nufere Sünben erfüllen, ijängt bod} mein 3efus nidjt als ftrenger Hinter, fonbertt als liebevoller <£rtöfer am Kreuze, ber am Kreuje itod| für feine .feinde betete, ber am Kreuje uod] bem rechten Sdnidier bas parabies ber ewigen ^reubeit üerfprad). 3a,l1°ty/ meine Geben! 5ürd?teit ir>ir ob unferer Sünben, fo lange wir leben, ober in ber Stunbe bes Tobes, pou bem erjürnten Dater im fjintmel feine (Sitabe mebr 511 finben, unb fürchten wir ooit itjm auf ewig nerftoßen 311 werben, 0 fo eilen wir gefdjwinb noch Ijin in ben Schatten bes Kreujes an bie Seite ber lieben lllutter ITEaria, bes bl. 3°^au,tc5 unb ber 1]I. IHagbalena unb bann umflamntern wir mit unferen beiben Rauben bas Kreitj, laffen ruhig fließen Ströme non Tränen unb erbeben mir nufere weineuben 2lugen 51111t fterbenben 3efus hinauf unb feien wir oerfidiert unb glauben wir es feft unb 3iioerfid>tlidi, baß bie 5urdjt non uns weidyu unb unfer fjerj alsbalb wieber Troft, Ciebe unb fitße IDonue erfüllen wirb. £s wirb uns oorfommen, als ob 3cl"U5 feine angenagelten i'jänbe nad? uns ausftrecFen, uns umarmen unb an fein bluteubes fjerj wieber brücfen wollte. <£s wirb uns oorfommen, als ob 3cfU5 oom Kreuje herab uns ben Kuß bes 5riebens geben 1111b jugleidi 511 uns bie IPorte fpredieu wollte: Kinb, warum baft bu midi oerlaffen? Kinb, fei getroft, beim beine Sünbeu finb bir oer* geben! Kinb, nod? Irjente wirft bu mit mir im parabiefe fein! ^üvwalir! Had} einem glücffeligeu Tobe werben ftdj uns bie Pforten bes Rimmels öffnen unb wir werben bort in alle <£wigfeit mit allen <£ngcln unb ^eiligen in barmonifdien Klängen fingen unb jubilieren: heilig, heilig, heilig iierr (Sott Sabaotlj, £jintmel unb <£r be finb feiner I7 e r r I i d? f e i t voll! 2Imen." hierauf würbe oom Heligiousinfpeftor unter Jlffiftenj ber obgenannten fjerren Heligionsprofefforeu ein feierliches i]od]amt gefungen. 3lnt .fronleidmautstage, ben 22. 3U»>/ beteiligten fid? bie fatfjolifdien Schüler aller fiebeu Klaffen bei bem Umgänge, oou fedjs CTiitgliebent bes Cebrförpers begleitet. T>ie Koften für ben Fatbolifdien (Sottesbieuft beliefen fid? im jahre 19U4 auf 154 K 79 h. <5ur Perfügung ftanben 160 K. 21. 3eroosef. * * * Den Heligionsuuterridjt 1111b bie gottesbienftlidjen Übungen ber 7 eoaugelifdjeu Sdiiiler erteilte 1111b überwad)te ber biefige eoangclifd;c Pfarrer fjerr C. Ulabnert, bei beit 2 ifraelitifdjeu Sdjülent ber (Srajer ifraelitifdie Heligiouslebrer fjerr 3>r. S. llüibfam. XIV. ^örberung ber förderlichen 2lusbiftuna ber Schüler. (Befimbfyeitspflege. Die bieju Dorgefdiriebene befonbere Koufereii3 bes lebrförpers ttmrbe am 5. 3ämier 1905 abgehalten; bas bcjüglid^c protofoll Hr. 10 mürbe mit £rlafc bes f. f. £anbesfd)ulrates in (Sraj nont 13. 3^nncr 1905, <§. 221, jur Kenntnis genommen. IPäbreitb bes feurigen IDiuters tonnten bie Sdjüler an 36 (Tagen am Eislauf* platje im ftäbt. Dolfsgarten bas gefunbe <£ist>erguügen genießen; bie Stubierenben UTarburgs jablen ermäßigte preife unb gebührt biefiir bent biefigen 3tabfix'r|diönerungs= ocreinc Dant. i>as Kommanbo bes f. f. £anbtüel)r<3iifanterie»i?egimcnts Hr. 26 [teilte mieber mit ,5ufd]rift com 2. 3önner 1905, Hr. 1923, ben fleineu (Sret^ierplag in ber Kärntucroorftabt jeben Samstag nachmittags für bas 3aI?r 1904 ju Spieljtoecfen 5ur Perfügung. Ebenfo bewilligte bas f. u. t. ZTiilitär*Stations*Kommaubo ZHarburg bnrdi bie (SiltigfeitsDcrlängerung bes gertififates nont 26. 2Ipril 1904, Hr. 256, bic Benützung bes nörblicfyen Teiles bes Eje^ierplatjes Tbcjeu am lliittrcod; nad]mittags unb an ben übrigen JDodjentagen non 4 Uhr nachmittags au 311 Spieljtrecfen burd) bie HealfdiiUer; bei günftigem IDetter mürbe aber nur am ZITittmod] uon biefer (Seftattung (Sebraud) gemacht, ba bic groge «Entfernung biefes planes dou ber Stabtmitte nur eine seitraubenbe 23eiüiftung besfelben ermöglidjt. 2(uf bicfem plafte tmirbe achtmal, auf bem anberen jdinmal gefpielt. T>ie (Erlangung eines eigenen Spielplafees mar nach mie r>or unmöglich; bie 2lnftalt bat nicht bie nötigen ZTtittel baju, r>on irgenb einer anbereu Seite, insbefon* bers »on ber ZTiarburger Stabtoertretung ift nichts 311 erlangen. (Sefpieit mürbe im laufenben Schuljahr ISmal; bie Beteiligung ift aus fob genber «gufammenftellung 511 erfeheu: Spiel* tag 21m Es fpielten aus ber Klaffe SdtiUer Summe ber Teilnehmer I. 11. III. IV. V. VI. VII. 1 22. X. 1904 33 24 18 11 19 7 112 2 12. IV. 1905 17 15 J 7 19 12 — 80 8 15. IV. 13 22 24 21 14 — 94 4 2G. IV. 19 12 12 8 11 — 62 5 29. IV. 11 — 2 16 15 11 1 1 77 n 3. V. n 12 15 12 1 1 10 1 — 61 7 (“». V. V 15 23 22 16 16 2 — 94 s 10. V. V 14 10 10 s S — — 50 y 13. V. J» 13 15 23 7 14 — 1 73 10 20. V. J) 14 14 18 8 5 — — 59 11 27. V. V 13 12 8 16 15 4 1 69 12 31. V. n 12 12 8 9 O .» — — 44 13 3. VI. n 10 it; 19 12 12T Q »> 1 73 14 7. VI. T) 6 5 1 — 1 — 13 15 14. VI. » 8 5 8 6 5 ■ 1 33 16 17. VI. V 15 10 16 13 13 1 1 74 17 28. VI. V 12 6 25 1 C> — — 50 IS 1. VII. 8 12 18 12 7 1 1 59 Die geübten Spiele maren: Baftarbeln, Sd)IeuberbaII, Turmball, Kreisball, cor allem aber Fußball. Das Wetter war nidit günftig; es mußten häufig Spieltage ausfatlen. Die Spiele beaufjidjtigten prof. 3- 5örfter unb fuppl. Celircr K. I^afyibel. Had? bertt 1. 3uli würben ber großen lii^e wegen bie allgemeinen 3u0cn^‘ fpiele aufgelaffeu. Die Koften ber 3lu3e"^fP>cle beliefen fid] im 3a^re 1904 auf 175 K 45 h; eingenommen würben famt bem Kaffareft r>on 1903 330 K 82 h. 5ür bas Sdjul« jabr 1904/05 entrichteten im fjerbfte 1903 168 Schüler 168 K. £s fuditeu nur 16 Sdniler um r>erfd)iebene Befreiungen potit üurnunter* rid]te uad). 3u ber bcurigeu i3abcjeit founten t>ie Sdiiilcr mehrere 23abeunternel)mungen benüfteit. 2lußerbem ermäßigte abermals in banfenswerter iüeife bas Kommanbo ber biefigen F. u. f. 3i'fanteric=Kabctten=Sdnile Me Benüftungsgebüfjr ber bortigen Sdjtrimm» anftalt unb wies beu Stubierenben eigene 23abeftunbeu 511. Der 16. 2T£ai war fdiulfrei unb 511 Ausflügen beftimmt; bod] war bas IPetter fo fd][ed;t( baß nur bie IV. Klaffe bemfelbeu trofcte unb nad' „pöltfd?ad)" fubr; fonft würben uxibreub bes Sdniljabres Heinere S dm 1 f p a 3 iergäuge gemadjt. 3n ^cn ilTcmaten 2fiai, 3uni unb 3»ü ließ profeffor 21. fjeffe eilfntal bie Schüler ber IV. bis VII. Klaffe im freien uad} ber Hatur jeid^neu. Die längfte ^wifcbenpaufe wäbrenb bes regelmäßigen täglichen Unterrichtes (20 2.1 ein.) um 10 Wir pormittags r>erbrad|teti bie Sdiiilcr bei güuftigem IDetter ftets im Sdiulbofe; im lierbfte war bies itod? am 13. Hooember möglich, im 3a^rc 1905 wieber am 31. iTiärj. Die übrigen §wifd]enftuuben waren bie Sdniler teils am (Sange, teils in beu Cefyrjimmern, ftets bei geöffneten ^enftern. Das X^eijen ber Sdiulräume begann am 14. Hopember unb würbe mit fleineu llntcrbrediungen bis 20. ITCärj fortgefefet. Der (Sefuubljeitsjuftaub ber Sdniler war bei ber großen lllebrjabl berfelben ein febr guter. <5u beu bislier in jebent Cebrjimmer aufgebäiigten perfdiiebeucu Jtuorbnungen (Sdiulorbimug, IDeifuugen für Koftelteru, KrauFIieitsseiten, SdjülerbibliotlieF, erfte liilfe bei Uuglücfsfällcu, üuberFuIofe41IerFblatt) {am biefes 3a^r uodi bie 51ug|d)rift über Sungentuberfulofe, welche mit i£rlaß bes £anbesfd}ulratcs nom 4. 21pril 1905, 5- 12.944, empfohlen würbe; in beit oberen Klaffen eine nont Ijerrn Uniücrfitäts» profeffor 3UI- Kratter in iSraj gefpenbete, bie gemeinoerftänblidje Darftellnng ber „ widitigften Dergiftuugen" entljaltenbe Cafel. 5ür bie großen Serien würben 511111 23efud]C ber Stubentcnberbergeu bes Dentfd]cn 1111b ©fterreidjifdjeu 2llpeur>ereines an bie Jlbiturienten „2lusweisfarten" biefes Vereines ausgegeben. 1. 11. III. IV. V. VI. VII. Summ Don beu am Schluffe »erblte* benen öffentlichen Sdnüern 43 37 40 35 34 24 8 221 waren Sdjwiimncr .... 14 15 23 20 23 15 7 117 „ (Eisläufer 29 31 37 24 26 15 5 167 „ 2\abfabrer .... 18 18 29 20 21 12 8 126 liabcn fidj bei beu 3U9C,'ÖS fpiclen wenigfteus einmal beteiligt 40 32 36 25 28 6 1 168 wollten in beu Serien auf bem Canbe 24 28 33 17 19 14 1 136 Kundmachungen fixt* bas näcbftc Sdntljaln* 1(905/6» XV. Dcrsctdiiits ber £efyrbüd?er unb Cefyrbcfyelfe für bas Sd)uljal]r 1(905/6. ((Seiiefymigt mit firlag bes f. f. £.=Sd?.=B. v. 2. 2Tiai 1905, §. 4727.) llacb illaffcu, innerhalb betreiben nach ©egenftäuben georbnet. I. Klaffe. Hcli^ton. (Srofter 'Ka t e di i stuus ber fat^olifd)en Heligionslefyre. IPien, 1898, F. f. Sdnilbiidjernerlaq. 80 h. Ilcutfd). JPillomifcer, Deutfdje (ßranmiatif für bie öfterreicb. 2Tiittelfd|uleu u. f. tt>. iüicn. ITianj. 11. Auflage 1905. 2 K 40 li. (2tusfdiluß ber 1.—5. 21uflage.) Catttpel, T>eutfd)es Cefebudj für bic I. Klaffe ber ZTiittelfdfuleu. IDicn, Iiölber. 11. Auflage 1904. 2 K 18 h. i£mpfoMen: Hegeln für bie beutfcfye Hed;tfd)reibuitg uebft IDörteroerjeidinis. JDien, F. f. Sdiulbüdicroerlaa. 1904. 20 h. Slepcitifcl?. £cnbot>seF, Slct>enifd)es £lementarbudi für 2TiitteIfd)uIen uub £ebrer= bilbungsanftalten. 2Pien, F. F. Sdiulbüd)err>erlag. 1890. 1 K 60 h. ^ranföjifclj. Bed)tel, .fraujöfifcbes Spred)-- unb Cefcbnd]. 1. Stufe. IDieii, ITianj. 7. Auflage 1902. 2 K 20 h. (Slusfdjlujj ber 1.—5. 2luflage.) (Ideographie. 2Jid;ter, Cebrbud; ber (Seograpbie für bie I., II. uub III. Klaffe ber 21littelfd)uleit. IPien, QIctupsFy. 6. 2luflage 1904. 3 K 35 h. (2lusfdilu[; ber 1.—4. iluflage.) Ko5enn = ^aarbt=Sd)inibt, (Seographifd^er Scbulatlas für (Symnafien, Heab uub liaubelsfdnilen. IPien, tjoljcl. 39. 2luflage 1901. 8 K. lUatljcmatif. 2Tiočnif=Heumann, £elir> unb Übunqsbudi für bie unteren Klaffen ber ZTiittelfdjulen. 1. £jeft. IPien, iEempsfy. 22. Auflage 1900. 1 K 60 h. (2lusfd)luf$ ber früheren Auflagen.) (Beometrie. 2T(oeniF=SpieImann, (ßeometr. ^ormenlebre u. Jlitfangsgrünbe ber (Seometrie für Healfcbulen. IPien—prag, «TempsFv. 19. 2luflage 1903. 2 K 10 h. ruitiu\jefdncbte. poforny=£at;eI, Haturgefd;idite bes CEiermdies für bie unteren Klaffen ber ZTiittelfdjuten. IPien, CempsFy. 27. unperänberte 2luflage 1904. 3 K 60 h. (21usfd)Iuf; ber 1.—25. 2(uflage in berfelben Klaffe.) poForny>5ritfdi, rtaturgefd;id)te bes pffanjeitreidjes für bie unteren Klaffen ber 2TiitteIfd)iiIen. 'Dien, Cempsfy. 24. 2tuflage 1905. 3 K 60 h. (2lusfd)Iujj ber 1.—21. 2luflage in berfelben Klaffe.) ^rcilfanbjctcbncii. Had? ben 2Tiin.=Derorbuungen r>om 23. 2lpril 1898, Č5- 10.331 unb 1. ZTiärs 1899, g. 5546. Schreiben. Dom ,fad?Iebrer 511 beftimmenbe liefte. II. Klaffe. Kditjioit. fetter Kattjolifdje CiturgiF. (ßraj, Styria. 4. 2tuflage 1902. 2 K 60 h. tßro^er Katechismus (rcie in ber I. Klaffe.) Deutfcb. IPillomifcer, Deutfcfye (ßranimatif (ir>ie in ber I. Klaffe). IPien, llTan,. 10. 2luflage 1903. 2 K 40 h. (21usfd)Iu£ ber 1.—5. 2luflage.) Campei, Deutfdies Cefebudi für bie II. Klaffe ber öfterr. 2Tiittelfd)uIen. IPien, fjölber. 9. 2luflage 1904. 2 K 40 li. fmpfoblen: Ziegeln für bie beutfd?e Hedjtfcbrcibuug (ipie in ber I. Klaffe.) “’lopcnifcl?. £enbot>šef, Slor>emfd?e» filementarbud; (wie in ber I. Klaffe), ^vamöfifob. 23cd)tel, ^raiijöfifdies Spred?= unb Cefebud) (tt>ie in bet' I. Klaffe.) cRcog.vapbie unb cBcfcbicbtc. Hidjtcr, Icbrbud) ber (ßeograpbie (wie in ber I. Klaffe). IPien, Cempsfy. 5. 2luflagc 1902. 3 K 35 h. Kosen n = i}aarbt=Seut|d}es Cefebudj für bie 111. Klaffe. IDien, i}ölber. 8 Auflage 1903. 2 lv 30 li. i£mpfol]Ien: Hegeln für bie beutfdie Hed^tfdjreibung (wie in ber I. Klaffe). Slottcnifcty. £eubor>šeF=Štritof, Slouenifdjes Cefebud] für Deutfdje au lllitteb fdjuleu. lüien, f. F. S d u 11 b ü di e r ivr l ag. 1897. 1 K 60 li. l^ieju ein jIor>euifdi=beutfd]C5 IPörterbudi. lüien, F. F. 5d;uIbüd]erDcrl. 1897. 2K 50 h. ^i\m;?ftfcb. 23ed;tel, .fraujöfifcbes Spreda unb tefebud]. 2TUttelftufe für bie III. unb IV. Klaffe, lüieit, llianj. 3. Auflage 1902. 3 K 10 h. (2lusfd?Iufj ber 1. 2lufl.) 5ileF, ^ranjöfifdie 3d]ulgraminatiF. 'Dien, ijölber. (5. 2luflage 1896. 2 K 52 h. cBcod,i\ipbic unb cRefebicbte. 2\id]ter, Cebrbud] ber (ßeograpbie (wie in ber II. Klaffe). IPieu, ileinpsFy. 5. Auflage 1902. 3 K 35 h. Ko3enn = ijaarbt=5d?mibt, (5eograpbifd]er Sd]ulatlas (wie in ber I. n. 11. Klaffe), illayer, tebrbud] ber (ßefdiidite für bie unteren Klaffen ber niittelfduileu. 2. Seil, IlTittelalter. IPieit unb prag, «XempsFy; 4. 2luflage 1903. 1 K 70 h. Hid]t obligat: pufcger, iMftorifdier Sdnilatlas (wie in ber II. Klaffe). 21'iatbcmatif. 2HoeuiF=Heumann, £cbr= unb Übungsbudi ber 2U'itbmetif. 3. fjeft. ibien, šef = Štritof, Eefebud? unb IDorterbudj (tnie iti ber IFJ. Klaffe). ÄranfSfifd». iW;te[ Cefe&udj j ^ . t bcr m }> 5tlef, ©rammatir ) v cRcoavaplnc unb (Jkfdjidjte. K05c 11 n, 21tlas (icic in bor III. Klaffe). 111 a v e r, (Seograpbie bcr öfterreidiifd^ungarifdieii ZTionarcfyie (Datcrlanbsfunbe) für bic IV. Klaffe ber UTittelfdiulcn. IDien, Cempsfy. G. 2luflage 1903. 1 K 70 h. ITiayer, £ebrbneb ber (5efd]id]te für bie unteren Klaffen ber 2T(itteIfd}uIen. 3. Ceil, Heujeit. ibien n. prag, CEcmpsfy. 4. Auflage 1903. 2 K. (2lusfdil. ber 1. 2lufl.) Hid]t obligat: pufcger, 2ltlas (trie in ber 11. Klaffe). UUUbcntattf. 21Točnif = Hcumanu, £elirbud; ber 2lritbmetif unb 2Ugebra. 2ütsgabe für Healfdiulen. iPicn, Cempsfy. 27. 2luflage 1904. 3 K 80 h. (2Uisfdilu|j ber 1.—25. Auflage.) cRcomctvic unb acomcttijcbcr 2TT o č n i f=3p ie I m a it ix, (Seometrifdje Formenlehre (tnie in ber II. Klaffe), pbyfif. Krift, 2lnfangsgrünbe ber Haturlebre (true in ber III. Klaffe). (Ibcmtc. ZTtitteregger, 21nfangsgrünbe ber Chemie unb 2Tiineralogic für bie IV. Klaffe ber 2\ealjd}uleu. IPien, I^ölber. 7. Auflage 1905. 1 K 90 lt. (21ns= fdjlufi ber 1.— 4. 2luflage.) ^vctbaitbsctd’ncn. lüie in ber I. Klaffe. V. Klaffe. Jlclt^tott. König, Celu'budi für beit fatljoIifd?en 23eligionsunterrid]t in ben oberen Klaffen ber (5vninaÜe,t un& Healfdfulett. III. Kurfus: T>ie befottbere (ßlaubens* leiere. $reiburg i. 23., ijerber. 9. u. 10. Auflage 1903. 2 K (J4 li. Dcutfcl?. £ atttpel unb pötjl, 'Deutfd7es £efebud] für bie oberen Klaffen öfterr. Hcalfdiulen. 1. üeil. IPien, i)ölber 1905. 3 K. 21id)t obligat: IDil[einiger, ©raminatif (tt>ie in ber II. Klaffe). Hegeln für bie beutfd|e 2?ed)tfd]reibung (wie in ber I. Klaffe). ^rattföfifdj. 5ilef, (ßrammatif (teie in ber III. Klaffe). iilef, llbungsbud) für bie ©berftufe bes fraii3Öjtfd}en Unterrichtes. IDieit, I]e>lber. 2. Auflage 1898. 1 K 76 h. 23ed)tel, 5ran3Öfifd}e £breftotnatbie für bie oberen Klaffen ber iTUttelfdjuIen. IPien, 2Tian,v 5. Auflage 1902. 4 K 48 h. (21usfcftlujj$ ber 1.—3. 2luflage). Hid]t obligat: Sadis^Pillatte, <£ncyflopäbi|ches lüörterbud] ber franjofifdien unb beutfdien Sprad'e. i)anb= unb Schulausgabe itt 1 23attb. 23erlitt, £angeit= fdieibt. 1(> K 20 h. . HaberdPiirsner, «Elementarbuch ber englifchen Sprad^e. IPieit, fjölber. (i. 2luflage 1904. 1 K 90 h. Haber=tt?ür3ner, €itglifdies Cefebud? für bösere £cbrauftalten. U)ieit, £jölber. 5. Auflage 1902. 5 K 1(5 h. (2Iusfd]Iu^ ber 3.—3. Auflage.) (Rcjdncbte. Hebljann, SLcbrbud; ber . 2luflage 1902. 3 K 80 h. (2lusfdilu[; ber früheren Auflagen.) 2Tiočuif=SpieImann, £ehrbuch ber <5eometrie für bie oberen Klaffen ber 2Tiitteb fcfyulen. ibiett unb prag, Centpsfy. 23. 2UtfIage 1901. 3 K SO h. (2lus|d)Iuf} ber früheren Auflagen.) 3elinef, £ogaritI]tnifd)e Cafeln für (Symttafien unb Healfdjulen. U>ien, pic^ler. 4. 2(uflage 1900. 1 K 50 h. Darftcllatbc (Bcomctric. Sdiiffner, £eitfaben für ben Unterridjt in ber bar-ftellenben (Seometrie. IDiett, Deuticfe. 1903. 3 K 50 h. 21 atuvgcfd)tchtc. IDretfcf)fo = I}eimerl, Dorfdiule ber 23otauif. IDien, (Serolb’s Solin. 7. 2luflage 1901. 3 K. (2Iusfd)lu{; t'or 1.—5. 2luflage.) (Ibcmtc. 2TUtteregger, Cefyrbud) ber dbemie fiir ©berrealfd)ulen. 1. čEeil. 2lnor« gauifdie (Ebernie. IDien, fjölber. 9. 2luflage 1904. 2 K 42 h. ^vctbaitbfetcbnen. IDie iit ber I. Klaffe. VI. Klaffe. 2\Clid,ion. König, Cel)rbud) fiir beu fatliol. Religionsunterricht ufr». (rcic in ber V. Klaffe). IV. Kurfus: i)ie Sittenlcbre. .frei bürg, i. IV, lierber. S. 2luflage 1902. 1 K 50 h. Tlcutfcb. lauter unb 21oe, £)eutfd)es Cefebud) für bie oberen Klaffen ber 2\eal= fdjulen. 2. teil. IDien, 21Tanj. (i. 2lnflage 1904. 2 K 20 h. (2lusfd)luf$ her 1.—4. 2luflage.) 3an!er unb 21 oe, 2TiitteIf)od)beutfd)es Cefebud) für bie ©berrealfdjuleit. JDieit, 21um5. 4. 2luflage 1904. 2 K. 21id)t obligat: IDillomifcer, (Srammatif (inie in ber II. Klaffe). „ Hegeln für bie beutfd)e Hedjtfdjreibung (ttne in ber I. Klaffe). 23efoitberer Cefeftoff: <£ntilie (Salotti r>on Ceffing. 2Tiaria Stuart non Sd)iller. 5ilcf, Sdnilgrammatif , „ Übungsbuch / , . . v ,r ... „ N ", , , a .u- / tPic m ber V. Kla fe). 23ed)tel, (Lbreftomattite i v 11 ' 21id)t obligat: Sad)s = Dillate ' (Enalifd?. £Taber=lDür3iierf (Srammatif ber etiglifctjen Sprache. iDiett, i^ölber. 3. 2luflage 1902. 2 Iv 80 h. (2tusfdjluf; ber i. 2luflage.) 2.taber=iDür5ner, Cefebud) (roie in ber V. Klaffe). Cßcfdncbtc. 2Hayer, Celu'bud] ber allgemeinen (Sefd)id)te. 2. Ceil. IDien, Cempsfy. 4. 2luflage 1903. 2 K 00 h. (2lusfd]lu§ ber 1. 2luflage.) 21idit obligat: pufeger. 2ltlas (trie in ber II. Klaffe). 211atbcmatif. 2Tioenif = 21cumaun, 20. 2luflage 1902 \ 211 očitif = Spielmann, / (genau mie in ber V. Klaffe). 3elinef, ) Darftellcn&e cRcoiitctvtc. Streijjler, filentente ber barftellenben (Seontetrie für ©berrealfd)ulen. 23rüun, IDinifer. 4. 2luflage 1900. 3 K 80 h. (2lusfdiluy ber früheren Auflagen.) 21atlircjeidnd)te. (Sraber = 21Iif, Ceitfaben ber Zoologie. IDien u. prag, Cempsfy. 3. 2luflage 1897. 3 K 80 h. ptjyfit. IDallentin, Cebrbud' ber pbyfif für bie oberen Klaffen ber Healfdjulen. IDien, pidiler. 10. 2luflage 1901. 2 K 80 li. (2lusfd)lup ber 1. — 8. 2luflagc.) ilbcmte. 211itteregger, Cebrbud) ber (Ojemie. 2. CEeil. (Drgaitifdje <£l)emie. IDien, fjölber. 8. 2luflage 1904. 2 K 22 h. (2lusfd)luß ber 1.—(i. Auflage.) ^veibaitbtcidincn. IDie in ber I. Klajfe. VII. Klaffe. 2\cltaton. 5ifd)er, Cebrbud? ber Kirdiengcfd?idite für (Symnafien nub anbere f>öl)ere Cebraujtalten. IDien, 21(ayer u. Komp. 8. 2luflagc 1902. 1 K 5<» h. Dcutfd>. 3 auf er unb 21 oe, Xieutfdies Cefebud). 3. Ceil. IDien, 211aii5. 5. 2luflage 1899.' 2 K 00 h. (2lusfd)luf$ ber früheren 2luflageu.) 21 id)t obligat: IDillomifeer, (Srammatif (roie in ber II. Klaffe). n 21egelu für bie beutfd)e 21ed)tjd)reibimg (trie in ber I. Klaffe). 23efonbcrer Cefeftoff: (Soetlie: fjermann unb Dorothea, (Soft »on 23er= lidiittgcu. (Srillparjer: König CDttofars (Sliki unb €nbe. ^rattföfifd?. 5ilcf, Sdnilgrammatif ^ llbungsbud) 23 e d) t e I, dbreftotnatbie l Sad)s=Dillatte (trie in ber V. unb VI. Klaffe). €naUfcf>. Haber^lPiirjner, (Srammatif ; , . . ... „ „ fcfebud; ! (®,c 1,1 öer VL KIatfe)- <5efdjid>tc. ITiaver, £ebrbudi ber allgemeinen (Sefcbicfite. 3. Ccil. IPien, (Eempsfv. 2. Auflage 1902. 2 K. £jannaf>pöljl, (Dfterreicfyifdie Daterlanbsfunbe. ©berftufe. tt?ien, fjölber. 13. 2luf= läge 1902. 2 K 38 h. (2lilsfd;luB bor 1.—10. Auflage.) Hid)t obligat: pufcger, Jltlas (trie in ber II. Klaffe). ITlattjematif. ZHočnifNeumann, 25. Auflage j 2Tločnif=5pielmann, > (trie in ber VI. Klaffe). 3elinef, ) Darftcllcnbc (Beontetric. Streijjler, irie in ber VI. Klaffe). Hatunjefdjidjte. £jod]ftetter = SEoula>23ifd}ing, £eitfaben ber ITiineralogie unb (Seologie für bie oberen Klaffen ber Healfdjulen. IDien, Bölber. 17. Auflage 1903. 3 K. (21usfcblug ber 1.—12., 14., 16. Auflage.) Pbvftf. IDallentin (irie in ber VI. Klaffe). ^rctbanbfcidincn. lüie in ber I. Klaffe. ^reigegeitftänfce. (Befand,, p. ©tbmar 23erger, Sammlung fatb. Kircbenlicber mit einem Ulnbangc uftr. £inj, €beitbodi. 40 h. JTlaier=KirdjI, Cieberbud] für öfterr. 23ürgerfdnüen. IPien, picblers IPire. n. 5. 6. Auflage 1900. 1 K 10 li. X>ie rorbanbene Hotenfammlung. štcnoijrapliic. IPeijtnann, £el]r= unb Übungsbuch ber (Sabelsberger’fdjen Steno* grapljie ufir. Selbftrerlag. 3n Komm. bei Sermann unb 2Iltmann. IPien. 7. Auflage 1903. 2 K 80 h. Stctmttarfifcbc (J5efd>id?tc. I7irfd7><5afita, fjeintatsfunbe bes fjersogtum» Steier-ntarf. IPien,_ irjölber. 2. Auflage 1896. 2 K 40 h. euticFe. 1899. 1 K. XVI. 2Jufnafyme ber Schüler. Beginn £es Schuljahres. J. Jlufitabmc iit bie I. Klaffe. Die 2lnmelbungeu für bie I. Klaffe fiitben »or ben Serien atu 15. 3uli »on 10—12 Ht>r unb ant 17. 3uli »on 7—9 llbr »ormittags, nad] ben Serien ant 15. Sept. »ott 9 —12 unb ant 16. September »on 7 — 9 lltir »ormittags in ber Direftionsfanjlei ftatt. 3eber bie 2lufuahnte in bie 1. Klaffe als öffentlicher Schüler ober prioatift Hacbfudiettbc muß in Begleitung ber (Eltern ober bereit SteII»ertreter ait ben oben aitge* führten Sagen erfdjeinen, einen Cauf= ober at nur bie Hote aus ber Heligionslehre, ber beutfdjen Sprache uttb aus beitt Hed}iten 511 enthalten. X> i e S d} u I n a ch r i ch t e u f ö 1111 e n bas 5 r e q u e n t a t i o it s 5 e u g n i s nur bann e r f e e n, t» e n n in b e it f e l b e n bloß bie £ e i ft 1111 g e n aus ber H e l U g i 0 11, ber U it t e r r i d] t s f p r a d) e unb b e m H e d> n e n je mit einem ei 115igeit 2lusbrucfe bezeichnet fiub. (2Tliu.=<£rl. ». 12. 5ebr. 1884, 23122) X>ie 2lufuabnte in bie I. Klaffe bängt »01t beitt guten (Erfolge ber 2lufitabnts= Prüfung ab, bie am 17. 3nli unb 16. September »ormittags fctjriftlid) unb nad?ntit= tags ntünblich abgebalten t»irb. 2lnt 17. 3U^ un^ 16- September t»irb über bie 2luf= nähme enbgiltig entfehieben; bas «Ergebnis ber Prüfung t»irb au beiben (tagen im £attfe bes nachmittags burdi ben Direftor befaitnt gegeben. £ine ü? ie b er Ijo lung ber prüfung, fei es an berfelbeu ober an einer attbereu £ e b r a n ft a 11, i ft in bentfelbeit S ch u l j a h re u n 5 u l ä f f i g. Ilm einem allfälligen i1 e r f u di e ber Ub e r t r e 111 tt g b i e f e s P e r b o t e s » 0 r 5 u b e u g e n, nt ü f f e 11 b i e H a nt e n ber au einer2luftalt<5)urücfget»iefenen ben T>iref tionen ber anberert £ehranftalten mitgeteilt t»erbeit. (2Tlin.«Erl. »011t 2. 3änuer 1886, 5- 85) 23ei ber 2lufnabmspriifuug t»irb geforbert: 1. 3enes illafj 001t IPiffen in ber Heligionslehre, t»eldies in beit »ier er)ten Klaffen ber Dolfsfdiule ert»orbeit t»erben fantt. 2. 5^ftigfeit itn Cefen unb Schreiben ber beutfeben Spradie unb audi ber la> teiuifdjen Sctjrift. Kenntnis ber (Elemente aus ber Formenlehre unb .fertigfeit im 2lnalvfierett einfach befleibeter Sät;e; 23efÄnntfdiaft mit ben Hegeln ber 2?ed>t* fchreibung unb richtige 2lnt»eubuttg berfelbeu beim Hadifdireibett bes üorgefprodieneit. 3. Übung in ben »ier (Srunbredinnttgsarten in ganjen galilen. 2lud) (Lertaufgaben. Die münblid)e Prüfung aus ber llnterrichtsfprache uttb bent Hechnen fann jebent Sdiüler erlaffeit t»erben, tceldjer feine 23eife in biefeit (Segenftänben bei ber fd]riftlidien Prüfung burd? miubcftens „befriebigenbe" £eiftungen unb im Polfsfdntb jeugniffe ntinbeftens burch bie Hote „gut" bargetan liat; besgleidieit fönnen Sdiüler, bereu Heligionsnote aus bent »ierteit Schuljahre ber Polfsfchule nidjt geringer als „gut" ift, »oit ber Prüfung aus ber Heligionslehre befreit t»erben. Siitb bagegen bie ^eugnisnote unb bie ber fchriftlichen 2lrbeiten eittfchieben ungüitftig, fo t»irb ber Sdiiiler jur münblidien Prüfung nidit jugelaffeit, fonbern als unreif suriiefgetriefeu. {2TIin.«(£rIäffe »ont 14. 21Tär3 1870, <5- 2370 unb oont 27. ITiai 1884, §. 8019) §u ben fchriftlidien Prüfungen hat jeber Sdiüler nur eine Sd)reibfeber, jur ntünblichett aus ber beutfd]eti Sprache bas in ber lebten Polfsfdntlflaffe gebrauchte Cefebud) mitjubringen. T>ie Hepetenten ber I. Klaffe Fjabett fid> ebenfalls in Begleitung ihrer »erant* wörtlichen 2luffeher am 16. September in ber Direftionsfanjlei 31t tttelben. 2. 2(ufnaf>me in ^ic II.—TIL TCIaffc. X>icfelbc ftnbet für gewefene unb auffteigeitbc Sd]itler ber eigenen 2tnftalt am 16. September »ormittags »on 9—12 111-jr in ben betreffenden Cefyrsimmern burd> bie Klaffenüorftänbe ftatt; Repetenten unb »on fremben itnftalten fontmeube babett fid? s« berfelbeu <5eit in ber Direftionsfanjlei eittjufinben. Die Schüler ber 2lnftalt weifen itjr lefttes Semeftraljeugnis por, bie fremben nebft biefem, bas bie Abgangs» beftätigung enthalten muß, it od) fämtlidje iTiittelfcfyulseugniffe ber früheren 3abre unb ben üattf* ober (Seburtsfdiein. Der Hacfyweis ber erforberlidieit Porfenntiiiffe fann burd) eine Süifnabtnsprüfung geliefert werben; biefe Prüfung erftreeft ftd) nidjt blof; über fämtlicfye (Segenftänbe, bie in ber corangebenben Healfcfyulflaffe gelehrt werben, fonbern and] über foldje, bie in ben früheren 3af?rc^flirf fämtlid) am Iß. September Dornüttags in ber Direftionsfanjlei 311 melben, wibrigenfalls fie bas Red)t, geprüft 511 werben, verlieren. 4. ^rcic unb tmbebin^t »or^efdjriebene Ccljrijcgenftrtnbe. ö>u ben er)teren geboren (Sefang in allen Klaffen, fteierm. ie floDenifdje unb eitglifdie Sprache. Um bie <5ulaffuttg jur (Teilnahme an ben 5reigegenftänben ift gleid; bei ber €infd|reibuitg aitjufudien; bie ’Pabl für bie bebingt Dorgefdjriebenen tehrfäd^er ftebt beim Eintritt in bie I. Klaffe unb audi ben Repetenten berfelbeu frei. 5. CRclblciftungen. 3eber neu eiutretenbe Schüler bat bie 21ufnabmsgebül)r r>oit 4 K 20 li unb ben Sd>üIerbibliotbefsbeitrag »oit 2 K gleid] bei ber fiinfdireibung 511 entrichten; jeber n>ieber eiutretenbe bloß ben 23iblioti>efsbeitrag. 2lußerbem wirb ber Setrag r>oit 1 K für bie werben gar feine iSelbbeträge eingebobeit, biefelbeit müffen aber im September naefv getragen werben. 5ür jebe Slufnabmsprüfung in eine fyöfyere als bie I. Klaffe ift eine ißebiilir noit 24 K 511 erlegen. Das Sdjulgelb betragt für öffeutlidie unb pričate Scbüler jälirlidi 60 K unb ift in swei gleichen Baten innerhalb ber erfteit 6 IDodjen eines jebeit Semefters unb jwar bis fpäteftens 31. (DFtober, bejietjungsweife 31. ITiär, bureb föfung non Sd?ul- gelbmarfett 51t jaHcii; biefe foHen 3tt>ifchc)t betu 8. unb 25. (Dftober, bamt 8. unb 25. lITärj beim biefigeit £jauptfteuerantt ertuorbcit roerbeu. Die fimpfangsbeftätigung trirb bem Schüler juriicfgeftellt unb ift bei üernteibung ber nochmaligen Zahlung burd) ein 3abr forgfältig aufjubemabreii. Sdiiiler ber I. Klaffe, treldie um Stundung ber Sd^ulgelbsablung nachfud>en, aber bie Bedingungen ber Derorbnuttg bes ijerrtt 2Ttin. f. K. u. II. pom 6. ITiai 1890 (D.>231. 1890, 5eite 120) nicht erfüllen, muffen mit ben übrigen sablungspflicbtigen. 5d]ülern biefer Klaffe bas 5u(gelb im £aufe ber erften brei ZTionate nadi Beginn bes Schuljahres, alfo bis fpäteftens 18. Dejcmber, erlegen. 6. (Eröffmtmj des Schuljahres. 2lnt 19. September tt>irb für bie fatbol. Schüler um 3/49 Uhr früh ber fir^ öffnungsgottesbienft in ber ijausfapclle abgebalteu; nach bemfelben fiitbet bie gemein» fante Begrünung burdi ben Direftor unb in ben einjelnen Cefyrjimmern burch bie Dorftäube ber Klaffen eine befonbere Untertoeifung ftatt; alte Sdjüler haben baber um 3/410 Uhr in ber 2lnftalt »erfantmelt 511 fein. Der regelmäßige Unterricht beginnt am 20. September vormittags 8 Uhr; am gleichen Cage feilen alle Schüler mit ben norgefchriebenen Cebrbüchern unb Cehrbcbelfen nerfehett fein. Hur arme Schüler fönnen vom Kaifer gratis 3°lcfs^ct'e',,c £ehr< büd)ern unb größeren Schulgeräten unterftüfct tverben; diejenigen Schüler, tvcldic bies anftrebeu, haben enttveber gleich bei ber (Einfehreibung ober bis fpäteftens 20. September ein orbentlid^es, vom veranttvortlid^en 2luffeher mitunterfchriebenes (Scfuch, welches bas ju firbittenbe genau angeführt enthält, ihrem Klaffenvorftanbe 511 überreichen. fibettfalls am 20. September finb bie gehörig begrünbeten unb belegten (Se< fuche um Befreiung non ber Sdnilgelbjahlung ober vom Befuche bes Curnunterridjtes ben Klaffenvorftänben ju überreichen; bas erftere muß mit einem nicht über ein 3abr alten Jllittellofigfcits* ober Slrmntsjeugniffe, bas festere mit einem ordnungsmäßig ausgeftellten bejirfsärstlicheit geugitiffc belegt fein. 3edes überreidite (Sefuch muß von ben filtern ober ihren Stellvertretern mit-unterfchrieben fein; ebenfo ift auf Sem „Staubesaustreis" bes Sdiiilcrs, ber „Schuh Ordnung" unb ben „lüeifungen für bie Kofteltern" bie llnterfdjrift bes veranttvort* lidieu 2tuffehers beijubringeu. 2111 s tv ä r t i g e S ch i't l e r nt ü f f e it f 0 untergebracht tv e r b e n, baß f i c unter ber nötigen 21 u f f i ch t unb Ü b e r tv a d] u n g ft c h e n; h *c h e * tvird b e tt filtern bring eub bie Beachtung ber §§ 26 unb 31 um ferer „Schulordnung" empfohlen, gan3 insbefonders aber ber gef ant ten „tüeifuugeu für bie Kofteltern". — Die Direftion ift bereit, h *c H 9 e Ko ft orte befaitttt 5U geben. — Die ZHitglieber bes £ehrförpcrs erteilen f o tv e i t trtögIich bett filtern ober ihren Stellvertretern alle nachgefuchten 2lusfünfte unb Hatfchläge, tv e i l es ber S d] 111 e f e h r tr» i 11 f 0 nt 11t e tt i ft, ni i t b e nt fi 11 e r n h a u f e in regem e r f e h r 5 u ft e h e tt; eine fi i tt f i d? t n a h nt e in bie K l a f f e tu fataloge ift aber feit bent 2Tiinifteral = firlaffe vom 19. JTiai 1899, 3. 3882 bent publifum n i d> t 51t ge ftatt eit. Unbebiugt ift es e r tv ü tt f ch t, d a (5 bie Spred?ftunbett bes Direftors unb ber profefforett genau beaditet tnerbett. — Hach jeber ber brei in e i tt e nt S e nt e ft e r a b g e h a 11 e tt e tt 2Ti 0 tt a t s f o n f e r e tt 3 e 11 erfolgen an bie filtern getabelter Sdjüler ober an bie filtern ft ellvertret er „21 nt 11 i ch e ZIT i 11 e i l u 11 g e n", tr c I d? c 5 u r b e f 0 tt b e r e n K e u u 111 i s 3 tt nehmen unb unterfchrieben r ii cf 511 f e it ben finb. — 3 n & c 11 lebten 14 Cagett eines j eben Semeftcrs tv erben jedoch bes 21b fehl uff cs tv e g c tt f e i it e 21 u s f ti n f t e mehr gegeben. 2Tiarburg a. b. Dr., ant 15. 3U^ 1905. (5. Kitoblod?, f. f. Dircftor. 2lbfyanblurtgen in bert 3 afyresb endeten. Vsoo—^905. —4*— XX. 1890. 1. IPielanbs „ITadilajj bes Diogenes »on Sinope" unb bas englifdie Porbilb. Pon 21. ITiager. 2. Andromaque dans la litterature frarigaise. Par A. Mager. 3. Is the tragedy of „Gorboduc“ one of the sources of Shake- speare's „King Lear?“ By A. Mager. XXI. 1891. 1. SyntaFtifdie Unterfucbungen ,u Habelais. Pon 21. 2fiager. 2. Beitrag 3«r Crinfn>ajfen>erforguugsfrage ber Stabt UTarburg. Pon Piiijens Bieber. XXII. 1892. Stubien 311 IPaltber pon ber Dogeltoeibe. Pon 2tnton Itagele. XXIII. 1893. (Einiges über bas (Ornament. Pon 3- 3cmafc^- XXIV. 1894. 1. 5ur 23ifdjofsmeibe bes beil. Pirgilius non Sal3burg. Pon S- 5<>fctyng. 2. 5ur iTupertusfrage. P011 S- 3. Cbeobelinbe. Pon S- 5afd}ing. XXV. 1895. Origine et developpement de la langue francaise. Par Aug. Drouillot. XXVI. 1896. 1. <5efcbid|tsabrif5 ber 2lnftalt. Pon ©ir. (S. 4£nobIodj. 2. Über einen neuen padivtrop. Pon Dr. (Safton Bitter v. Britto. 3. Der tirolifdje ^reibeitsFrieg 1809. Heue Beiträge jur (Sefcbicbte ber lefcten Kämpfe. Pon Dr. 5. ZIT. prent. XXVII. 1897. <3um angelfäcfy'ifcben pbyfiologus. Pon £b. SoFoll. XXVIII. 1898. 1. Sunt fiutfjigjätjrigen 2Teg.=3ubiläum 5r. UTajeftät bes Kaifers. Pon Dir. (S. Knoblod). 2. Sd’ulrat 3°fef 5ranf f. Pon Dir. <55. Knoblod;. 3. Katalog ber CebrerbibliotbeF. Pon <£b. 5oFoIl unb 2T. Bittner. XXIX. 1899. Katalog ber £ebrerbibliotbef. (Durdigefebener ZTeubrucf). Pon <£b. SoFoll 1111b (£ni. (Sugel. XXX. 1900. 1. Das orfte lialbjabrbuubert ber 21Tarburger 2Tealfd)nle. Pon Dir. (S. Knoblod). 2. Flelclicr’s Sea-Voyage and Sliakespeare’s Tempcst. Pon Dr. IT. Krajjnig. 3. profeffor <£mil (Sugel f. Pon Dir. Knoblod?. XXXI. 1901. Katalog ber SdjülerbibliotbeF. («gum ^anbgebraiidie für bie 5d?iiler neröffentlicbt.) P011 5- 5afd}ing. XXXII. 1902. Die KataFomben non 2Tont. Sine 3Fi33e »011 Dr. 31. 3*cöt>$ef. XXXIII. 1?03. Die antiF-beibiiifdie SFlauerei unb bas (Tbriftentum. (Sefdjiditlid^e 3Fi5se t>on Dr. 21. 3cl'ot,SeF. XXXIV. 1904. Bemühungen um bas PoIFslieb oor I^erber. P011 3°fef Äörjler. XXXV. 1905. 1. t^iir Sd}ule 1111b ijaus. Pon 2lbam 5d;ul’. 2. Über bas Seemeffen. Pon čberl^arb Bugger b. 3- 3. Die Scfyillerfeier ber 2lnftalt. Pon 3°fef ^örfter.