MbacherMIeitllllg. Nr 29». Pliinxmerationsprcie: Im Lomploir zanzj. st. »I, I>,ilbj. fi. 5.50. Für die Zuslellung in« Hau« yalbj, ,'> Ir. Mit der Post ganzj. st. >I», halbj. si. ?.5>« Samstag, 3l. December ^«ItltionSgebiihr bi« >0 ^cilen : lmal 0U ll., lm. »l»li., 2m. I si.; sonst pr.Zcile Im. li li., üm. »ll., Km. 10 ti. u. s. k>. Inserlionitftempel jebe»m. »U lr, 1870. Primmncmtions - Einladung. ^lÜit 1. Jänner 187! beginnt ein neues Abonnement auf die „Laibacher Zeitung." Durch einen reicheren und mannigfaltigeren Inhalt, insbesondere durch sorgfältige Redaction des politischen Theiles nnd Behandlung aller wichtigen Tagcsfragen in Original-Artikeln von unterrichteter Seite, durch Berücksichtigung auch der materiellen ^andcsinlcressen, namentlich der Vand- nnd F o, slw i rths ch a ft, denen die ..^aibacher Zeitung" auch fortan ihrc Spalten öffnen wird' durch Original-Telegramme über alle wichtigen TageSbegcbcnhciten, durch ciuc vollständige ^ocalrnbrik und durch Feuilletons, theils belehrenden, theils unterhaltenden Anhaltes, werden wir. wie bieher. bemüht sein, unserem Blatte allgemeines Interesse zu sichern. Auch die vollständige Mittheilung der wichtigsten nelicll Gesetze, welche die Anschaffung von SrparatauSgubcu erspart, dürfte der „Vuibacher Zeitung", sowie die Schnelligkeit und Ausführlichkeit, mit welcher dieselbe stets über die Verhandlungen aller Vereine und Eorporatiouen, insbesondere des V u n d t l> g c S und Gemeindcra thes berichtet — den Vorzug vor anderen Blättern sichs'ü Wir ersuchen schließlich alle Freunde des Vaterlandes und des Fortschrittes auf Grundlagc derStaatsgrnndgesetze um ihrc Mitwirkung, indclü wir unsererseits alles aufbictcu werden, um zur Verwirklichung dieses Princips i„ unserem Vaterlande beizutragen. Die Pranumeralions»Bedingungen bleiben unverändert: Ga!l',ji>l)Nss !»!< Post. lültcl schleifen vclw'dtt . . '" ^ II ^ halbjährig dto. dto. dto. . - - ?.>«'' ganzjilhrig im Comptoir üiiter Co«v.'N..... '- » Halbjahr,« dto. dto. ..... k .. — „ Gaii^jährig für ^aibach, in's Hani« zugestellt . . . . l2 fl. tr. hallijähriss dto. dto. dtc..... ll ,. ,. ganzjährig iin Tomptoir offen...... ll — , lmibjährig dto. dto....... 5 , «Al ,. Die PrauumerationS'Betrage wollen portofrei zugesendet werden. Laibach, im December 1870. IgNNZ V. KleillllMyr ^5 FedM VllNlbelg. Amtlicher Tbeil. 35e. l. und l. Apostolische Majestät geruhten mit Allerhöchster Entschließung vom 23. December d. I. den aeheimcn Ratl, Grafen Albert Nostiz' Rien et über Lessen Bittc non dem Posten des Oberstlandmarschalls "on Böhmen zu entheben. Potocki m. p. Taaffe m. ,'. Se. k. und k. Apostolische Majestät have», nut Aller höchster Entschließung vom W. December d. I. den Oberingenieur der privil. österreichischen Staatseiscn-bahngesellschaft Mathias Pischof unter gleichzeitiger taxfreier Verleihung des Titels und Charakters eines Negierungsrathes zum Vorstände der mit Allerhöchster Entschließung vom l». d. M. neu organisirtcn Bau-abtheilung der Generalinspection der österreichischen Eisens bahnen allergniidigst zu eruennen geruht. Prctiö m. z). Heute wird ill deutschem nnd zugleich slovenischen, Texte ausgegeben und versendet: ^andesgesetzblatt für das Hcrzogthum Krain. Jahrgang 1870. XXV. Stück. Inhaltß-Uebersicht: «lllldmllchung der t. l. Landesregierung silr Klllin vom 3. No: vember ^870, Z. «399, "°m,t normative Erläuterungen zu mehreren Paragraphen der instruction zum Wehrgcschr vom 5 December 1808 l^sllilint gc- gclien lvcrden. "">«!; der t. l. ^«„dssrenicruilss silr Krain uom «. Decsinber .. , »870. Z. i»I5^, uomii die «iircular'Pcrordnuiin des l. uxo l, Reichstnrgßmiül-''e'üiins vom 20. Novcmlier I«70, Nr. 4li02 Äblh. II. t'eireffcnd U Zuliississlcit drr Anweisung und Abnahme von cinspiinnigen (Viertel-) Polspann«. De-Wm, >, - ccmbcr 1870, Z. 9372, "'" dle Al'iuideruiig de? § "ll der Ixstruclion zum Wchryrsrh von» 5). Decembel l8<>8 belaunt gegeben wird, ^/7^»'. °'N 31. Declmber 1«70, ^ >> l. Nedactionsbure«» drS i!ande«a,eschblat!eö für Krain. Vlichüiintlichtt Theil. Wien, 28. December. ' rllt,,/^^ Allerhöchster Entschließung vom li. d. M. gc-Nlna I ^' ""? ?' Apostolische Ätajcstät die Organist^ ^"^'^"cralinspection der österreichischen Eisenbahnen fur ^ "lldung zweier selbständige» Abtheilungen, einer ntnnin''! ""' ^"' anderen für den Betrieb und die Nenchn '^ 6°ntrolc der Eisenbahnen allcrgnädigst zu "ttnliÄ! ^'^ ^^" ^u'd die Bauabthcilung der Gc-^"^en l?'°" ""^"ch"ctc Gcschäftsagcndcn zu bc^ die Begutachtung der eiulange»den neuen Äahnprojecte; die Revision der vorgeschlagenen Tracen: die Vegutachtung der Ergebnisse der politischen Gahn-begehungen -. die Prüfung der Bauverträge uud ihrer Behelfe, die Prüfuug der vorgelegten Ausführungsplane neuer Linien; die Prüfung der Projcctc für Reconstructions und Erwcitcrun»Mauten dcstehcndcr Bahnen und Uevcrwachuno, der Bauauofilhrung, sofern dcr den Betrieb der vetres senden Vah,,ci> ill,erwachendc Neautte kein Bauverstä»-digcr ist; die Vcrhaiidlungcii nut den Behörden und Parteien in allen aus Anlaß der Eiscnbahnbauten an die General' Inspection gelangenden Bcschwerdefällen; die Uebcrwachung der Ausführung der in Bezug auf den Eiscnbahnban erlassenen Gesetze; die Aufstellung nnd Leitung wissenschaftlicher Studien und Versuche, die sich auf die Construction und Anord-nnng der Eisenbahnbantcn beziehen, Untersuchung neuer Einrichtungen und Erfindungen; die Vorschläge für die Ergänzmig des technischen Per» sonals der Gcncralinspcctionsnbthcilul!^ für Eiscnbahnoau; die Leitung der vom Handelsministerium angeordneten Traccstudieu, sowie auch allfälliger Bauausführungen. In den Geschäftsbereich der Abtheilung für den Betrieb und die administrative Eontrole der Eisenbahnen gehören: die technisch-polizeiliche Prüfuug der zur Eröffnung gelangenden Strecken im Einvernehmen mit der ersten Abtheilung für Eisenbahnbau; die Vornahme der Kessel- und Locomotivprobcn; die Prüfung des sonstigen Fahrfundus, der Einrich« tung, Signalisirnng, dann der Instructionen und Vor^ schriften für das gesummte Exccutivpcrsonalc; die Beurtheilung der gesummten Aufmchms- nnd Tarif-bcstimmungen nnd Evidcnzhaltnng derselben; die Prüfung der Fahroronnngcn; die Revision der einlangenden Zugsravporte; die Behandlung der einlangenden Untersuchungen über Unfälle und Störungen im Betriebe; die Evidcnzhaltung der Organe des Betriebes und der Militäraspirantcn für Eiscnbahnbcdicnstungen; die Intcrvcnirnng bei den Anforderungen, welche von der Militärverwaltung au die Bahnanstaltcn gestellt werden; die Erstattung von Aeußerungen über solche den Bahnbetrieb betreffende Angelegenheiten, bezüglich deren die Entscheidung des Handelsministeriums vorbehalten ist oder die von Behörden, den Vahnanstaltcn oder Parteien unmittelbar an dasselbe gelangen nnd zur Bearbeitung der Gcncralinsvcction zugewiesen werden; die Sammlung und Zusaunncnstcllnng statistischer Daten; die Prüfung der Bctriclisrcchmmgcn subvenlionirter oder mit einer Zinscngarantic ausgestatteter Eisenbahnen unter Mitwirkung des betreffenden landcsfürstlichen Com« die unmittelbare Ucberwachung des Vertchrs und aller zum eigentlichen Betricbsfachc gehörigen Angelegenheiten, sowie auch des Vauzustandes der im Betriebe befindlichen Bahnen; die Beeidigung der neu angestellten Bahnbcdiensteten; die Vorschläge nbcr Ergänzung des technischen Per« sonals der Ocneralinspectionsabtheilung für den Betrieb und sonstige Persoualangclegenhciten. Diese Oraanisirung oer Generalinspection der oster^ reichischen Eisenbahnen tritt mit 1. Jänner 1871 in Wirksamkeit. "^PölMsche"Uel,ersicht. Vaibach, 30. December. Die St ckser > C ommi ssi on der ungali» fchen Delegation, welche die «rlnee» illuSrilstunlt prüfe» soll, gcdtl'lt in P e sl » O f e « nur aewisssrmah ringen geschickt. Der Skluß derselben lautet: „Deutsche! Wir reichen die Hand zum fti-ieden, der uns wieder versöhnen kann. Nchmet nichl die schwere Verantwort ^ lichkcil aus Encl) für die Oriwl« Emts fm-lacsetzlcil 3062 Krieges, der nicht mehr der Vertheidigung, sondern der Eroberung gilt. Denkt, Laß die Geschichte zwischen uns und Euch richtet, und duß die Tympathie der Völker sich nicht dem Siege, sondern der Niederlage zuwendet. Legen wir dic Waffen nieder und wetteifern »ir wieder in Bestrebungen der Eultur, statt in Mitteln gegensei« liger Zetfieischung. Im Namen der französischen Nation." Die Instruclionen an den österreichisch'ungarischen Gesandten in Vondon, den Grafen Apponyi, für dessen Verhalten bei der Pontus-llonferenz sind — wie einem ungarischen Glatte von Wien telegraphirt wird — bereits expedirt und in voller principieller Ueberein» stimmung mit jenen, mit welchen auch der englische Vertreter ausgestattet wurde. Den Kernpunkt derselben soll der Auftrag bilden, jeden Versuch einer Ueberschrei-tung der der Eonferenz gesetzten stosslichen Grenzen hintanzuhalten, resp. aä rsioronäum zu nehmen. Die Mitglieder d r Conferenz werden am Neujahrstage eine Vorbesprechung abhalten; die eigentlichen Confcrenzver-Handlungen dürsten erst am 4. beginne» und die Sitzung vom 3. dem Austausch der gegenseitigen Vollmachten gewidmet sein. Den Vorsitz wird voraussichtlich Lord Grnnoille führen. Die „Provinzial-Correspondenz" schreibt mit Bezug auf die Beschießung des Mont Äuron: 6s handle sich noch nicht um die Beschießung der Stadt, ja noch nicht einmal unmittelbar um die Veschießung der FortS, wohl aber um eine wirksame Einleitung dazu. Sobald dcr Mont Avron genommen, werde nicht dlos das Vorgehen gegen die Nächstliegenden Forts wesentlich erleichtert, sondern auch eine Beschießung der naheliegenden Stadtlheile ermöglicht sein. Diese große Aufgabe werde jetzt um so sicherer ausgeführt werden, je weniger die Belagerungsarmee einen Angriff von außen zu besorgen habe. Die „Eorrespondenz" meldet noch serner: Die Ver« lündiglmg der neuen Reichsoerfassuna erfolgt, sobald die Genehmigung der Gundesoeltriige mit den Südstaaten erfolgt sein wird. Bald nach der Verkündigung dürften die Reichstagswahlen ausgeschrieben werden. Vegcn Chau>ordy. Verlin. 28. December. Osficiöse Versailler Vriefe bringen eine (erwiederung gegen Chaudordy's Depesche, welche über barbarische Kriegführung der Preußen Beschwerde erhob. Da« Schriftstück beginnt mit der Zurück« Weisung der Beschuldigungen u:it> sagt speciell über den Vorvurf der Brandlegung und Plünderung: „Wenn Ehaudordy wirtlich die Folgen des Sieges und die Nothwendigkeiten, die so weite Operationen nach sich ziehen, kennen würde, so müßte er sich nur über «ine Tachc wund«n, nämlich über die relativ geringen Opfer, welche diese weit ausgedehnten Operationen deS Siegers bis jetzt Frankreich auferlegt haben. Nie? Die deutschen Armeen, obgleich sie im streng, stcn Winter operircn. zahlen alle zum Unterhalte nöthigen Gegenstände bar. und man wagt zu behaupten, daß sie sich Prioat'Eig nlhums bemächtigt haben! Heißt eS llwa sich fremden Eigenthums bemächtigen, wenn von Müdialeit erschöpfte Soldaten nach starken Märschen und oft schweren Kämpfen sich genöthigt sehcn. sich in Pri vathäusern einzulogiren ? Haben unsere in dcr Schule der Pflicht, dcr Humanität erzogenen Soldaten nicht mit Gefabr ihres LebcnS ssunsta.cacnstä!>de gerettet, die turch das von der französischen Armee eröffnete Ar« lilleriefeuer Gefahr liefen, ein Raub der Flammen zu werden?" Ueber die Repressalien gegen das Franctireurs» Wesen heißt es dann weiter: „Chaudordy sagt nicht, daß als Franctireurs verkleidete Bauern arme Soldaten, deren einziges Verbre« chen darin bestand, erhaltenen Befehlen Folge zu lei sten, verrätherischerweise ermordet haben, und daß die Turcos und andere Mannschaften der französischen Armee an den Körpern lebender und todter demscher Soldaten Schändlichkeiten verübt haben, die man nicht ohne Entsetzen beschreiben kann. Chaudordy spricht auch von „einem in der Geschichte einzigen Verfahren," vom Bombardiren offener Städte. Es ist Jedermann bekannt, daß die französische Armee den Feldzug mit dem Bombardement von Saarbrücken eröffnet hat, und daß Kehl von dcn Wällen von Slraß-bürg auS in Asche gelegt wurde. Und doch hatte Kehl niemals Straßburg bedrohen können. Im Gegentheile, überall, wo deutsche Truppen genöthigt waren, auf offene Städte zu schießen, hat dcr von dort kommende Widerstand dieselben durchaus dazu gezwungen. Hätte man nicht auf die Stadt Orleans schießen sollen, nachdem die Loire-Armee sich derselben von neuem bemächtigt hatte? Man weiß, daß es vorgekommen ist, daß Städte selbst aus Furcht vor Anarchie um eine Besetzung durch un-sere Truppen nachgesucht haben. Chaudordy baut auf diese Thatsache ein ganzes Gerüst r«on Vorwürfen, vorgebend, daß die deutschen Truppen den Schrecken aussäc-ten, damit die Bevölkerung sich vor dem Sieger erniedrige und um Besetzung durch den Feind nachsuche. DaS ncnnt derselbe eine raffinirte, berechnete Gewaltthat, welche an Tortur grenzt Wir unternehmen eS nicht, alle im Circular Lhau« dordy'S enthaltenen Angaben zu widerlegen; die Cabi-nette Europa's, welche die Menschlichkeitsgesühlc lenncn, worauf Deutschland Ursache hat stolz zu sein, werden die Vorwürfe auf ihren wahren Werth zurückführen. Wir werden nur die Anklage in Beliefs dcr Geiseln an» führen, welche man in Eisent'cchnzüqe steigen läßt. Es ist ein Unterschied zwischen Vcll'rechcü und Heldenmuth. Bis zu gen issen Punkten lön'!ell allerdings Eisenbahnen als Kriegsinstrument betrachtet werden. Heere bedienen sich derselben theils für den Truppentransport, theils um Munition und LebenSmilttl zu befördern; aber man vergesse nicht, daß ein Eiscnl-ahnzug während des Kric» ges auch Verwundete, Acrztc, Kraxlenwärter. Barmherzige Schwestern und Personen enthält, welche ihre Rohe der Pflege ihrer Freuudc und Verwandten geopfert haben. Soll es denn Uandenjulnern acslutlrl scin, iiiscu« bahnscbienen aufreißen zu lussen, zu dem Zwecke, den Tod Tausender unschuldiger Personen zu verursachen, welche gar nicht zu den Kämpfendcn gehören? Von beiden Ein«: Entweder ist der Angriff gegen die Sicher« heit der Eisenbahnen nicht in dcr Gegend auSgesonnen worden, und in diesem Falle laufen die Bürger, welche man aus Vorsicht in den Zug steigen läßt, leine Gefahr, oder aber das Verbrechen gelangte zur Ausführung, und in diesem Falle wird das Schicksal dcr einheimischen Opfer, welches übrigens nicht grausamer als das der fremden ist, zum blutigen, schmerzlichsten Bc> weise dcr Schandthat." Ariegschronik. Die Schlacht von Punt )loy»llrs a«, 2».De-cembcr. DaS „Echo du Nord" bringt bereits einen Be» richt über die Schlacht bei Pont-Noyclles am 23slen December zwischen der französischen Nordarmee und der ersten preußischen Armee. Nach diesem Berichte wäre die letztere nicht nur geschlagen, sondern überdies verfolgt, was nicht nur mit den officiellen deutschen Mel> düngen, sondern auch mit dem Telegramm General Faidherbe'S im Widersprüche steht, das sich auf die Ver» sichcrung beschränkt, daß die französische Armee ihre Stellungen behanplct habe. Der Bericht des „Echo du Nord" lautet: „Ponl«NoyelleS ist ein an einem fließen« den Wasser zwischen Villers-Bocaqe und Corbie, etwa drei LieueS von AmicnS gelegenes Dorf. Der Feind hatte seine Stellung im Norden von Amiclis genommen, diese Stadt zu seincr OperalionSbasis nehmend ui,d seinen recht,.',, Flügel cm die Somme lcliucnd. Wal)ischcinlich um seinen Rückzug zu dcckc,,, hat cr, als er sich genöthigt sah, seine Linien cis^igebci?. dic brücke von Dour gesprengt; welligstenö laßt sich das annehmen, denn wir vernehmen einfach dic Zerstörung diefes Kunstbaues, doch nicht uoi, wem sic mi^cgangci,. Gerüchte, welche wir, doch mile,- allem Vorbehalt, li wähnen zu sollen glauben, versichern, daß eine nn»u! telbare Verfolgung die Dcroute der deutschen Arincc vollendet habe. Keinesfalls dülftc diese V^rfolaunq lcm^' gewesen sein, da dic Klugheit gebieten mußt.', den E> folg des Tages nicht dadurch zu verderben, daii man dic Truppen a»f cincm Boden abenteuern ließ, der durch die Nachbarschaft einer vom Feinde besetzten 3tadt ge-fährlich war. Statt Luftschlösser zu vancn. ist cS besser, dic officiellen Gerichte abzuwarten, die ja nicht ausbleiben lönnen. Der Erfolg der Schlacht vom 2A. ist an sich schön genug und braucht nicht durch die Ein« dildungslraft übertrieben zu werden. Dic Folgen deS ^icges riul« Pont Noy„lleS fö,«ncn vicl wichtiger werden, als die Waffenthat an sich ist. Die erste und di' recteste ist die fast sichere Befreiung von Havre. W^»'! auch angcnommcn wird, daß die Affaire von Pcml Noyellcs nicht von nudestrcitbarcn Siegen gefolgt >!', so hat sie doch die deutsche Armee gemi^end erschüttert, um eine offensive Rückkehr nach Havre, wem« nicht l!»> möglich, so doch weniger furchtbar zu machen. Ee ist in der That ein großer Unterschied zwischen der Zloß-kraft siegreicher, und dcr beunruhigter Trupucn. und die 60.000 Mann, wclchc Havre und die Seimmill! dung vertheidigen, würden im Falle cincs neuen Augriff^ von Zeilc Mauteuffcl's die Albeit halb gethan finden/' Hiczu fügt dasselbe Blatt wcilcr nuch: Wir stcl' len im Nachfolgenden die unS ans Corliic zugehende» Nachrichten zusammen: Dem Gcncral Faidhcrlic ist daZ Pfcrd unter dem Lcibe crschosscu worden. Dcr link Flügel oeö FeilidcS wuroc, als er unserm rcchttn Flü ^l umgehen wollte, ub^eschnillc» uud soll ii, dich«" Auge„blickc nach Abbeville und zwischen zwei stcocr gedrängt scin. Dic Gesallllntslcirfe dcr ill, Kampfc tic^ wendeten Prcußen wird auf 30.lX)0 Mann ncbsl 10 000 Mann Reserve geschätzt. Unserseits haben die Mobilisirlen theils gar nicht, theils nur wenig eii'ss^ nriffen und wir sollen cine beträchtliche Reserve habe». Die Verluste dcS Feindes sind groß; unser Bajon»el° angriff l,at i>, scilici, Reihen groß, Verheerung al'>ie', richtet. Unsere Verwundeten werdcn in die verschiedene:! Slädtc dcr llürdlichcn Region vertheilt werden. Es smb welche bereits gestern in ^illc angelanat; die für hcnlc Erwarteten werden zwischen Lillc, Noul'a'f und Arrmi,-lilvcs v:rcheilt wcrdcn Der Gcncralcoinmissär, welch" dcr Schlacht anwohnte, ist hcutc Morgens nach ^,l!c ^uvück^etehrt. Aian sagt, aber das ist nuv ein Gcrüch!, daß die Schlacht von uilS heute wieder aufgenommen werden wird. /kllMllill. Vine S'ylvesterbetrachlung. <3s wäre einer der ärgsten Verstöße gegen das con-vtntlonelle Herkommen, wenn der Feuilletonist verfehlte, dlm scheidenden Jahre die Honneurs zu machen. Am Syloestertage psiegt der Journalist, wie die« schon seit einer Woche die sentimentalen Weihnachtsarlikel und die anticipirten Nekrologe beweisen, ein klein wenig von sei» ner Leichllebigkeit abzulegen, die Miene des Denkers an« zunehmen und ernsthafte Getrachtungen über Sein oder Nichtsein anzustellen, wäre es auch nur für einen Tag, wie eben heute. Denn — die Zeit, sie hat nicht — Zeit, und so auch ihre getreuen Schildknappen und Chronisten, die Zeitungsschreiber. Die haben keine Zeit, denn für fie gibt eS. gleich den Schülern Epilur«, nur Einen Wahlspruch: Genieße den Augenblick, nur was er Dir bietet, ist Dein. Vorwärts, lein Blick nach rückwärts in da« Meduscnhaupl der Vergangenheit, oder nach vor« »ärts in das verschleierte Antlitz der Isis. dessen Anblick Sterbliche nur mit dem Tode erlaufen. Wenn also der Mann der Plauderstunde heute, um nicht für un> Hüftich zu gelten, daran denkt, daß wir Sylvester haben, so fürchten Sie nicht, daß er Sie mit dcm beliebten Thema der sentimentalen Schlachtenbilder ermüden wird, dem Leichentuch der beschneiten Schlachtfelder, auf das sich der Schlachtenbummler und Zeichner des Kriegsschauplatzes als Rabe niederläßt, um die müssige Neugier der Philister daheim zu füttern... Dcr Feuilletonist müßte zwar sehr undankbar sein. wenn er heut« nicht der Heimat des Feuilletons — Jules Ianin hat bekannt lich dem Journalisten dieses beneidenswerlhe Plätzchen unter dem Strich erobert, er hat es geschaffen — gebächte. Heute trauert die ewig fröhliche Lutetia, die Wellstadt deS Vergnügens, die Meisterin der Lebens-lunst, in Sack und Asche, bei Rattenfricass6eS und Hundcleulen, in der fieverhastün Erregung des Kampfes um HauS und Herd, und dcr Feuilletonist sollte ihrer ^ nicht theilnehmend gedenken? Oder sollte er fürchten,! weil er in deutscher Sprache dcm Franzmann Mit- ^ gefühl zollt, der „Alles verloren, nur die Ehre nicht" ^ — als „Franzoscnfrcund" verdächtigt zu werden? Dann lann er ja einen alten Freund für sich sprechen lassen, ^ einen Meister im feuilletonislischem Oeplauder, — der! — es war im September 1844 — schrieb: „Ich bin der Freund der Franzosen, wie ich der Freund aller Menschen bin, wenn sie vernünftig und gut sind, und weil ich selber nicht so dumm oder so schlecht bin, als daß ich wünschen sollte, daß meine Deutschen und die Franzosen, die beiden auserwählten Völker der Humani-! tät, sich die Hälse brächen zum Besten von Englands und Rußland und zur Schadenfreude aller Junker und! Pfaffen dieses Erdballs. Eljaß und Lothringen kann ich freilich dem deutschen Rcich nicht so leicht einverleiben, wie ihr es thut, denn dic ^eute in jenen Landen hängen fest an Frankreich wca.cn der Rechte, die sie durch die französische Staatsumwälzung gewonnen, wegen jener Olcichhensgesetzc und Institutionen, die dcm bürgerlichen Gemüthe sehr angenehm sind, aber dem Magen dcr großen Menge dennoch Vieles zu wünschen übrig lassen. Indessen — schließt dcr Dichter und er wird da zum Seher — die Elsässer und Lothringer werden sich wieder an Deutschland anschließen, well» wir das vollenden, was dic Franzosen begonnen hn^ lien, wenn wir diese überflügeln in dcr That, wic wir cS schon gelhau im Gedanken, wenn wir uuö bis zu den letzten Folgernugcn desselben rmporschwingc», wenn wir die Dienslbarkeit bis in ihrem letzten Schlupf winlcl, dcm Himmel, zerstöre«, wenn wir den Gatt, dcr auf Erden im Menschen wohut, aus seiner Ernic-driaung retten, wenn wir die Erlöser Gottes werde», wenn wir daS arme glückenterblc Volt und dcn verhöhnten Genius und die geschändete Schönheit wieder in ihre Würde einsetzen, wie unsere großen Meister ac-sagt und gesungen, und wie wir cS wollen, wir, dic Jünger. — Ja, nicht blos Elsaß und Lolhringcl». fc"> dern ganz Frankreich wird uns alsdann zufallen, ga"i Europa, die ganze Welt, — die ganze Welt wird deull^ werden. Von dieser Sendung und Universalhcrischast Deutschlands träume ich oft ... Das ist mein ^ lriotismus. Der Mann, dcr so schrieb, schrieb in ciüll freien Hausestadt, auf dem Wcgc in scin ccusurfreic^ Asyl — Paris. Und doch war er einer der bestt" Söhne Deutschlands, daS cr nicht weniger lieble, als Vebcl und Liebknecht, trotz seines ..Mcuschcnlchrichlo" und seines „Wetters." llnd so liebt auch der Fcuillc Ausfälle d-l G^mson zurück. acschlaacn haben, tmlche uns aber doch stets Verluste verursachtet,. Durch daS schr gebirgige T'lrain begun, slial, sind in dem Departement der Haute Marne über« Haupt zahlreichere FranctlreurS Gaudcu als m ,r«end einer so»st von uns bchtztcn Gegend Fiankreichs, und selbst bis in die Nähe vm, (5haumont wagen sich solche Hanfe,,, so daß die dortige Garnison beständig auf dem lM vivo sc'n '-'"ß Bevor die beiocn Fcstnngc» Aclfort und Langrco ^. f.llcu si.'d, wird diesem Unwesen schwerlich ganz abgeholfen werden können. Daß ^.ulgres nicht lange Widerstand leisten kaun. sobald nur erst einmal die Beschicht g 'uit sch^i,» O.schützcli begonucn hat, nimmt ma., allgemein a»; dcsto schwcrer dürftc aber drr Widerstand von Gclforl zn b>echen sein, welche« vermöge seiner natürlichen Lage und dlr auf steilen Felsen aeleget'el, A.lßcufortS einc großc VcrtheidlMlgs. fahialcit besitzt l5^ wird dort i tzl schr heiß uetämpft, „nd halb Bclso't soll schu» in flammen aufgegai'gen scii. Das Werdc»'sche CoipS. welches jetzt sowohl gc« a. l> die Ga'ibaldiaucr al5 auch gegen die sogenannte siamesische Ostarmee tümpsen muh. erhält bedeutende Velf! ,!ungel, an Linie und Landwehr, und mehrere prcliß slie Negimcutcr stub schon a»s dem Eilmärsche dllhu«. _____ ____ - (Der Krieg.) Ein in Wien angestellter Ham» burger ist — wie die '„Oesterr. Corr." erfährt — soeben benachrichtigt worden, daß seine zwei Bruder vor Paris gefallen sind. Er hat bereits zwei Neffen bei Gravelotte und zwei Oheime vor Metz verloren!! — (Falsche Banknoten.) In Kecskemet circu» liren scit einiger Zeit viele falsche Banknoten, die jedermann sür echt hielt und die erst beim Steueramte als Falsificate erkannt wurden. — (Raffiuirter Schwindel.) In den Journalen waren in der letzten Zeit wiederholt Annoncen zu lesen, wodurch Herren und Damen eingeladen wurden, unter einer bestimmt.« Chiffre nach Bern in der Schweiz sich um Engagement« zn weudcu, welche ihnen „für wenige Stunden Beschäftigung" täglich einen namhaften Gehalt und Provision bringen. Die Bewerber halle» nur nöthig, fllr 50 kr. in üsterr. Währ. Briefmarken einzusenden, und konnten „ihr Glück als gemacht" betrachten. Die „Neue Zeit" cheUt" nun zur Warnung gegen dicscn offenbaren Schwindel nachstehenden Fall mit. Eine unbemittelte Bürgerssrau ill Olmiitz hatte sich nach Bern mit einem Offert gewendet und war sehr erfreut, recht bald einen Brief mit dem Poststempel Bern zu erhallen. Der Inhalt hat freilich ihre Freude gedämfft. Wohl wurde dieselbe von einem ..CeMral-bureau der .Felicilas' in Bern" zur Assi tentm dlescr ..Gesellschaft" ernannt nnd ihr ein fixer Gehalt m Ausstcht gestellt sobald sie noch 15 st. österr. Wahr em endet; außerdem wurde ihr noch eine Provision von 100 fl. ver-sprochen, wenn sie noch 50 Frauen für das Unternehmen gewinnt Es N wohl nicht fchwer, den Schwmdel zn durchschauen, durch welchen die armen Leute um rhr Geld geprellt werden sollen. — (Weihnachten in Berlin.) Du „Berlmer Muntagszeilung" schreibt -. Die Feier des Ehristfestes, durch jene hohe. stolze blonde Tochter der deutschen Eiche," wiil>r. dcrcn Slimme mir schon als Kind so traut und heimatlich llai'g a"S den Odcn Klopslocks. auS dm! Dramen Schillers «"d Ooclhc's? Nein. es ist mein Obstes Kind. dicie Muse. die mir so manche ^bcnS-stunde verschönert ^at; für die ich sterben, noch l,cber aber leben möchte- abn ich liebe auch ein wenig daö zarte schwache Kind der heimischen Muse, das noch in rüh-"ndm Volkstönen stammelt, und ich schäme mlcl' dlescr ^icbe „ichs Daut verdienen die Mäuucr und die pa-triol.schm Frauen die mil wanner Her;cusliebe daS 'Nächtigste Mittel del Vollsbilduna und Veredlung. d,e. scenische Bühne ftflMn. Gewiß sind sie der d.esen! W'stwgcn anklebenden Mängel sich bewußt, aber - st, '^Ui8«0, ^i, (^,. D«s ehrliche Streben verbleut unmcr ^"e.lenuung und Förderung. Daß der Femlleton.it der kutschen Vühuc aufrichtig wohlwill, daß er sie aus dem !" eigenen öausc vernüchläßigten Aschenbrödel zur yerr-s^crin des Hauses tmpoltMn mü«tc. daS h.t er >n semem ^°t"m zur^h atersragc in Nr. 285 d. Bl. bew.esen und " kann nur wünsche/, daß die deutsche Bühne La.bachs b"ch ernstes Wollen und Aufopferung« ah.gke.t deS deut. ^n Element«, dauernd M eine des denl,chcn Nanm s Erdige Stufe gehoben ^c^en möchte. Und da eS z> m ^hreswcchstl einmal üblich, einander d,c paudc . l^'tteln u.d um Fortdamr freundliche. Gcsun.ung ,. b'Uc.1. und da der Raum dicscS PlauderlludchenS fur z°"e voll ist, so n!»,mt der Fcuillctomsl etwas lMlgm schied uu', schüttelt allen seinen Freuuden warm d> ^"d. sie l'ittend. ihm ihre freundliche Z.'nc.gung ." ^w°wn uud sciüen harmloscn Plaudc,e.en m, ge.Mss- ^ ^hr ;., leih.», auch „n Jahre d^ Hc.ls l87l. den unchristlichen Krieg schon in inneren Beziehungen beeinträchtigt, war es hier in äußerer: durch den Mangel an Weihnachtsbäumc'n. Alle die Verlaufsstellen, an denen in früheren Jahren wahre Urwälder von Nadelholz empor-wuchfen, waren heuer fchon vor dem Beginn der Festwoche total geräumt, und am heiligen Abend wurden vergeblich die unerhörtesten Preise (bis zu « Thalern) ^ar einen „Baum" geboten. Es hat dieser, gewiß in vielen tausend Familien schmerzlich empfundene Mangel einestheils feinen Grund darin, daß viele Hinde, welche friiher u» die Weihnachtszeit mit dem Fällcu der Tannen sich beschäftigten, gegenwärtig jenseits des Rheins Franzosen fällen; andererfeits fehlen aber auch — wir beziehen nämlich einen großen Theil unserer Christbäume aus dem Harz und THU. ringen — die Beförderungsmittel fi,r iene stacheligen Kinder des Waldes, da ja die Eisenbahnen noch immer alle Wagen voll mit dem Tronsport von Truppen und Kriegsmaterial ! zu thun haben. ! — (Kriegs chrouit.) Der „Daily Nelvs".Corre. ^spondent in Hayre meldet ein Histörchen Über die Art und ! Weise, wie die preußischen Uhlanen Topographie studircn. Vor etwa einer Woche so schreibt er unterm 17. d. — ! hielten sechs preußische Reiter in der Stadt Saint-Romain 'vor einem gewissen Cafu und forderten per Mann eine ! Flasche Wein. Der Wirth brachte den Feinden seines Vaterlandes den verlangten Truut „nd stierte sie mit nicht allzu ^freundlichem Blicke cm, als er ciuen der Uhlanen zu er. kennen glaubte. Er traute scülcn Äugen nicht, rieb sich die» selben einmal gehörig mit seinen, Zeigesinger und sah sich den Reitersmauu nochmals au. „Ah, Monsieur," rief er aus, ..dachte ich doch, daß ich Sie kennte, jetzt erinnere ich mich, Ihr Gesicht vor dem Kriege oft in dieser Gegend gesehen zu haben." Schließlich stellte sich heraus, daß zwei der durstigen Uhlaueu frUhcrc Gäste des biederen Wirthes gewesen waren; beide waren Commis in dem nämlichen Geschäflshause in Havre gewesen und pflegten des Sonntags einen Spaziergang nach Saint-Romain zu machen. A u s z u ss aus dem Prototolle Über die ordentliche Sitzung des t. l. Landesschulratheö flir Krau, in Laivach wm 15. Decem» ber 1670 unter dem Vorsitze des k. t. ^andespräsidenten Sigmund Conrad Freiherr» v. Eybesfeld in Anwesenheit von 7 Mitgliedern. Der Borsitzende eröffnet die Sitzung und liißt durch den Schriftführer die erkdi^teu Geschästüstücke vm'lcseu. Mehrere Aufragen delreffeud di>> Constiluirung der Ortöschulräihe werden n^ch dcu Anträgen dez Referenten, 3tcglcr,«»,<,«rath Huzhevar cillstimmi.i nachstehend z>, be, antworten beschlossen.- u. Es sei von der Einsetzung deö OrlsschulrachcS in Idria abzusehen und hicvon in Anbetracht der speciellen Beziehungen dicscr Schule dem Ministerium flir Cultus und Unterricht mit der Bitte die Anzeige zu machen, in Betreff der anhängigen Schulhauöbau - Verhandlung im (5'nwcrnchineu mit dem h heu l, t, Finanzministerium die Entscheidung zu lreffeu; d. daß, nachdem daS Gesetz Ubcr die Schaulaufsicht vom 25. Februar 1670 von OltSschulrächen, und nicht von Orlögemc'mdeschnlräthen handelt, uud nach tz 4 Minea 2 und H 7 des SchulaufsiclMgesctzc.' nur bezilglich dcr Orte, an welche» mehrere Schulen bestehen, die Ausnahme zugelassen ist, einen oder mehrere Ortsschulrälhe zu bilden im Hinblick auf die M. 1, 2, 3, «t iliiclem flir jeden Ort, wo nur eine Schule besteht, ein Ortsschulralh ciuzii. setzen ist; o. betreffend die Frage, ob in dem Falle, daß eine einer Orlsgcmciude incorporirle Untergemeindc eine Schule selbstständig erhält, die Vertretung der Ons^neinde oder jcuc der Üntergcmciudc in den Ortöschulrolt) zu wählen ha», sei dem Bezirtsschulrache zu bemerlen, daß. nachdem das Gesetz (tz 5 deS Schnlaufsichtsgeseheö) hierzu ansdlück-lich die Vertretung der belheiligten Gemeinde, rücksichllich Unlcrgemeindc beruft, eö lcincu» Zweifel unlciliegen taun, daß im obigen Falle nur die Vertretung d^r Untergemciudc (§ 13 in Verbiudung mit Anhang 11 des Gemeindegesetzes) zur betreffenden Wahl berufen ist; (?. die Anfrage: „Wenn zu einer in einer Ortsge-ineinde befindlichen Voltöschulc auch einzelne Häuser einer benachbarten Orts' beziehungswclfe Unlergemeinde einge< schult sind, welche dieser Gemeinden ist zur Theilnahme an der Wahl in den bcllcffcnocu Orlsschulrath berechtigt?" sei »ä o bcautworlet; und y. hinsichtlich der Aufrage.- „Von wem in Absicht auf den Ortsschulrath die W.ihl einzuleiten ist," fei der Bezirlsschulralh auf dcu klaren Wortlaut deS § 23 des Schulaufsichtsgesetzes hiuzuwcifcn, woruach die Anordnungen zur Constituiruug der Orteschulrälhc zum Wirkungskreise des Aezirlsschulralhcö gehöre». s. Was den Wunsch dce« t, t. Bezirlsschulrathcs anbe-^ langt, daß alle das Schulwesen betreffenden Gesetze und Verordnungen zusammengefaßt, und ebenso wie alle neueren und in Zukunft erscheinenden Normalien den Schulbehörden und Schullehrcr» von Nmlswegcn zugcfertigt werden mögen, sei zu bemerlen. daß die älteren, das Vvlköschulwesen betreffenden Gesetze uud Verordnungen, wie solche bereits in der politischen Schulvcrfassuug gesammelt und zusammen« gefaßt sind, so weit sie nicht durch das Reichsgesetz vom 14. Mai 1669 und das Schulaufsichtsgeseh ersetzt sind, durcb, die in der Verhandlung des Landtag« befindlichen Gesetze, betreffend die Regelung der Verpflichtung zur Er^ richtung und Erhallung ocr Vollösckulen, und oe.'ieffend die Regelung der Rechtverhältnisse tv5 Vchlst^dl'Z nahezu vollständig erfetzt werden, ünd daß d^ci s oi? V<':sehru»g besteht, daß mit allen diesbezüglichen Gcfchen ^nd Verorb-nungen nach bewirkter Drucklegung sow ! l d>> 3ch,'lbehör» Horden, wie die einzelnen Vol.^schu'eu I. heil^ ,?e .'n. ^. Betreffend die Vergütung der Reiselüsten !ltr die auswärtigen Mitglieder der Bezirtsschulräthc ,«,! den Siz> zungen, sei zu bewerten, daß bereits die diesfälligen An< träge auf Uebernahme dieser Kosten höhern Orts unter» breitet worden seien. Der Antrag der Lehrerconferenz einer Mittelschule, eine Abänderung der bisherigen Ferialnorin beim hohen Ministerium zu beaniragen, wird als nicht zur Berücksichtigung und Befürwortung geeignet ablehnend rerbeschicdrn. Das Gesuch eines Mil!e!schulplofessors um Zuertennung der ersten Quinquennalzulage, dann die Anträge, betref» send die definitive Bemessung der Beziige fUr das i,'ehr, perfonal des t. t. Oberrealgymuasiums in Rudolsswerth, sowie auch die Gesuche der hierorligen Mittelschuldirectoren um Erhöhung deS Ausmaßes der Quarliergelder werde» dem hohen Ministerium uuterstUtzend vorzulegen beschlossen. Ferner wird die Genehmigung der Erlheilnng des Unterrichtes in der Stenographie als freien Gegenstandes am hierortiyen Obergymnasinm beim Ministerium flir CxlluS uud Unterricht zu befürworten und am Schlüsse des 3e-mesters wegen Bestimnlung der dieöfällige» Remuneration den geeigneten Antrag zu erstatten beschlossen. Die Anträge, den Schulgemeinden in kaufen, Höflein, Hotederschitz und Teinitz über ihr Ansuchen die bisherige» NormalschulfondSbeiträge einstweilci, noch slir 2, rucksichtlich 3 Jahre zu belassen, dann den Jahresbeitrag für die Schule in Ralschach in Obcrkrain auf 50 fl. zu erhöhen, ferner fUr den Schuldienst in Safnitz zur Deckung deS auS Anlaß der AuSschulung der Ortschaft Heil. Geist sich ergebenden Dotalionsabgangcs vom 1. Jänner 1871 angefangen einen jährlichen Normalschulfondsbeitrag von <)0 fl, zu bewilligen, werden einstimmig angenommen. Ferner werden zwei Volleschullehrern Geldaushilsen bewilliget. Hierauf wird über Erstattung deS Vorschlags zur Besetzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen Haupilehrel-stelle an der hierortige» Lehrerbildungsanstalt berathen. Ueber Antrag der Tireclwn deS Realgymnasiums in Krainburg wird beschlossen, die Uebertragung des wöchentlichen Ferialtages an dieser Lehranstalt von, Donnerstag auf den Mittwoch zu genehmigen, nrn dadurch den zu Ne« zirteschulinspecloren ernannten dortigen Gymnasiallehrern die Inspicirung des Uulerrichte« an den Volksschulen mit V«r< meidung öfterer Supplirungen zu ermöglichen. Wird zwei ÄollSfchullehlern der «nverstattdlich anqe< suchte Dienstlaujch bewilligt. In Erledigung des von einem Bczirlsschulrathe in Vorlage gebrachten Gesuches einer Schulgemeinde um Be willigung, daß an der dortigen zweiclafsigen Volksschule den Kindern auch in der deutschen Sprache Unterricht er> theilt werde, wird beschlossen, den Bezirtsschulralh auf de« ^audcSschulralh-Erlaß vonl X.October 1870. Z. A16, mit den. Bedeuten zu weisen, daß er sich von der Schulleitung den Entwurf des bezüglichen ^ehrplaneS vorlegen lasse und darnach daö Entsprechende vorzukehren habe. Nachdem noch über Antrag des Dr. Bleiweis einige Aenderungen der Geschäftsordnung des ^andesschulralhes beschlossen werden, wird die Sitzung geschlossen. — (Die Sylvesterfeier in der hiesige,, evangelischen Kirche) findet wie alljährlich heute Abend um 5 Uhr statt. — (Münzen fund.) Vor einigen Wochen fanden mehrere Bauern von Lauischc in der Pfarre St. Marein bei Planirung eines AckerS zum Behufe der Errichtung einer Getreideharpfe in der Nähe der dortigen Filialkirche einen mit alten silbernen Münzen vollgefüllten Topf. Der Rest dieses Fundes, auS beiläufig 200 Stück bestehend, wurde diefer Tage von einem i!andmanne nach Laibach qe-bracht und in mehreren Gewölben zum Anlaufe angeboten. Der größte Theil davon ist in den Besitz des Museums ge^ langt. Es sind dies sehr gut erhaltene silbern/ Denare, sämmtlich auS dem 13. Jahrhunderte, und zwar den Pa« triarchcn von Aquileja und den Bischöfen von Trieft an» gehörig. — (Theater.) Das hübsche Scribe'sche Lustspiel «Der Weg ourchs Fenster" wurde gestern in vollkommen zufriedenstellender Weife gegeben. Alle dabei Beschäftigten verdienen gleiches pob für ihre Leistungen; ebenso war die Reprise der Operette: „Salon Pitzelberger" eine recht ge< lungene. Das Haus war schr schwach besucht, vielleicht üble die Nähe deS Sylvesterabends diesen verderbliche« Einfluß. Immerhin dürfte daS eifrige Bestreben der Direction auf größere Würdigung von Seite des Publicums Anspruch machen. Oeffentlicher Dank. Nll>f< dm schon auegewiesrlirl, nüldrn Bftrudr» sind hfl» Elisllbcth-Kindcrlpitlll in diesem Jahr? noch folqsndc Ol'ldbrtriinl ^ilgrkammrn: !. Ein Legat drr versturl'eiisn InwolMvin Vai bara Dclrssa uoi, IjttO fl,, n ch Abzug drr lOpnc. Pllcentunl-Ncbtthv 270 si.; 5i. von drr Schutzdamr Frnu Edl v Schrey 20 ft ' 3. VN,, Frau Sabine v Korchy-Srot, in F.umt durch Hsrs,, Pros. Dr, Palrma nrdst l>in,m Iahrsi'driirllss von 5, fl. noch wei-lne 5, fl.. Summr 2^ ft, — Als (i h l , st g e j ch e „ t: 1 Von dcu schutzdamen Fran Anna Suppm,. VitrqrslNfiftsrilgsMllliu 5 fl,; 2. durch die Schuhbamc Fran Rosine (5t>!-i von Fra» 3064 Vlisann,' Viauu i» l??d.'i!^urc» 5 ft,. ?nmme 10 fl. Ferner sind a!? Christgeschrul folgende Natural^!»!» gespendet warden: Durch die Zchuhdcnne Frau Amalie Pi'l^l .- 1. Von Herrn Han-oelSmanu Fortuna 25» Pfo, N' s, 2. von dessen Commi« 8 Pfd. Rei«. 3. von Herr» Handelsmann Iamschel 13 Ellen Cotton, 4, von Frai: Amalia Pirl^r sclbst wurde obiger Cotton zu sechs Hemden verarbeite!, ferner nuch gespendct: 12 Porcellan-Leller, 6 PorzellanKafferscha en. 6 5n, tgliiser, l Halbflasche. 1 Milch-struhe. Von dlr Schuhdamc Frau Vauer, Finanzrathsgemalin, l Korb Nepfcl. I Torte. 8 Pfd. Grie«, 3 Hchüchteln Spielereien. Aon der Schutzdame ffrau Maria Achtschin 23 Pfd. Zwetschtcn und K Paar Strümpfe. Fllr alle diesc milden Hpenden staltet den tiefgefühltesten Daul all die Direction des Elisabet H:K i nderfp i tals. Dr. 5tovatsch. Das am 6. October d. I. im Markte Adelsberg aus« gebrochene Feuer, welches in laum einer halben Stunde 25 Häuser nebst der ssesammten Fechsunq für Menschen und Vieh, dann Kleidung und Hauseinrichtungsgegenstände lc. in Äsche verwandelt, und dadurch über 40 Familien obdachlos gemacht hat, hat nicht blos in Krain, sondern auch in den Nachbarländern eine so große Theilnahme an die« sem Unglücke erweckt, daß, eheoor noch das hier constiluirte Hilfscomile die fremde Hilfe im weitesten Umfange anzurufen in der Lage gewesen ist, für die Verunglückten be« reils schon Unterstühungsbeträge in nicht unbedeutenden Summen eingestossen sind, unter cuelchen der erste Unter-stühungsbelrag von a. h. Seiner Majestät unserm aller» gnädigste» Kaiser mit 500 fl. war. — Nicht minder großmüthig waren auch die Unlerstutzungsbeträge. welche von dem löblichen Sladlmagistrate in Trieft, von der löblichen Handelskammer in Trieft, von der löblichen Spar-cafse in Laibach, von Sr. Gnaden dem Fürstbischöfe in Laibach, von dem für diesen Unglücksfall sich in Trieft gebildeten Hilfscomit6, von der Lasino-Direction in Adelsberg, von der Citaonica in Adelsberg, von dem Solol in Laidach, von dem Comptoir der „Laibacher Zeitung," von der Bezirkshauptmannschaft Litai, von der Direction der Gewerkschaft Sagor, von Seiner Durchlaucht dem Fürsten Hugo Wiudischgräl), dann von vielen anderen Wohlthälern deren Anzahl eine große ist, diesem Hilfscomilö zugeflossen sind, und so erreichen die bis zum Heuligen eingegangenen baren UmerstUtzungsbeträge, einschließig der von Seiner Majestät dem Kaiser bewilligten Unterstützung die erfreuliche Summe von 4640 fl. Das gefertigte Hilfscomitü findet sich daher ««genehm verpflichtet, für diese großmüthigen Unterstützungsspenden allen Wohlthätern im Namen der Verunglückten öffeullich den tiefgefühlten Daut hiermit auezusprechen. Von dem Hilf«comi<6 in Udelsberg. den 29. December 1870. Gut Heil! lllillllcher ^ Turnverein. Der Turnrath beehrt sich hiemit, den eingeladenen berren vom Mänrerchor der philharmonischen Gesellschaft, der Nohrschiltzclt-Gescllschaft und der Feuerwehr, sowie den Herren Vcreinsmitglicdern bekannt zu geben, daß die heutige Sylvester - Kneipe im Casino < Glassalon präcise 8 Uhr beginnt. Nam Turnrallje. Ginstcseildet Ueber den Werth der Wilhelmsdorfer Malzextract-Fabricate. Das echte*) Malzextract wird von den renommirtesten Aerzten, wie O|»polxer in Wien, i\ieitieyei* in Tüliingen, Bock in Leipzig etc., in allen jenen Krankheiten und SHiwächezuäländen, iil welchen der Organismus die gewöhnlichen Nahrungsmittel nicht mehr verdauen kann und daher nn sich selbst zehren i. e. abzehren müsste **) — auch gerne als wohlschmeckender Ersatz des schwer verdaulichen Leberthrans-- also bei Abzehrungen, Blutentmischungen und insbesondere bei Brunt-, Kuilffeil- und tf alMkrnilltheltfll immer häufiger, j und zwar wie diese Autoritäten in medicinischen Werken und Zeitschriften sowie in ihren klinischen Vorlesungen sich aussern — mit dem besten Erfolge angewendet. Daher erlauben wir uns, das Gutachten, welches Herr k lt. I*rofl Heller an der Wiener Klinik über unser Malzextract auf Grundlage seiner lieUCStCIl Allst" lj'Se d-'sselben aill 20. WlTZ 1870 ^gegeben hat, hier zu veröffentlichen : ,,l) as Wilhelmsdorfer Malzcxtrae. t ist ein ',anggez6ichneteB Präparat, das nichts „/. u w ii n H c !) e n übrig 1 ä s s t u n d dem unter allen „j e t /. l i m H :i n d e l vorkommenden Malzextrakten der Vorrang einzuräumen ist. „Dr. J. Flor. Heller, „Director des yathol.-chemischen Institutes am k. k. allgemeinen „Krankenhause in Wien, k. k. (ierichUtfhemikrr für Nieder- ,,Österreich etc " Unsere, :uis diesem Malzextracle erzeugten Wilhelmsdorfer >liUzcxOllS sind daher g e g e n Hütten, Heiserkeit und Verschleimung etc. viel wirksamer, als :i I I •: ü 1» r i g e n Katarrh- oder Bruttzelteln, insbesondere als uio fälschlich sogenntinliMi Malzbonbons d i: r gewöhn-11 c h e ii C a n d i t e n f a h r i k e n, wie Fexer, Le thner etc. etc , d.i in diesen gerade das wirkaa m e, nUu.lu Ii das Mai/.extract u^d dieselben daher nicht anfeuchtender und reizstillender ^ — *}, W'r J"Ui?1 ln»b*s""'»er«, unaer echtes Malz«xtract mit dorn «««Ar' STn ,n l^,°, * " w • e h f • 1 n . w.lch« nach den Prof. OPPOX.ZEB. und HELPER aö dtr Wiener Klinilc kein Malzextract «oudern ein medicai.^iiUne« Blor ist, -las die for Kranke schädlichen 0 ä u i u n g s producte «ntliält. **) Z_B. der LunK«nkrai> ke kann mit dem dnreh die schadhafte Uni?c nur m in^lhtft aufgefrischten Blute di« »«wsthiilicUen N*hr«n«[nmittei nicht verdauen, wohl al>er - das leicht vercUulich« *«hr n»Urli*no Malzeitract. sind als gewöhnlicher Zucker. Dessungeafhtcl sind unsere Malz- extract-ßonbons nicht theuerer - |ji'. l! art on 10 kr., nur die feineren in ßüchäen ä 66 und 40 kr. und in Dosen £t 21 lw. ! Wir erlauben uns, abermals darauf aufmerksam zu machen, 'dass unsere allein echten Wilhclmsdorfer Maliextract-Bonbons zur Untorschoidung von den oben erwähnten unechten wirkungslosen M a I z - bonbons unsere prolokollirte Schutzmarke (ein H. in e i n e ru G e r s t e n a h r e n k r n n z c) nuf i\cr Packung haben. Durch neue Einrichtung der Chocolnde-Kabricalion sind wir in der Lage, billigste, sowie feinste Sorten von Mitlzoxtract-CJ/hlOCOlO;. Dcccm^l. Ä> trsc ani« P.!l i5 vom i!li, Dccemdci- m.ltxn N^o^noSciilmge», Einslll-lnn^l dcr Erd^rdcilei' wca/n ungcli'llcrcr Kcille. sl>'^»ci cheS Oefccht bci Villa EuilNd und stcnlcS Seine?!,!<«' treten. D>eEinwohner t^hrcu in die verlassenen Nachbarort schuften zurück. — Offici.ll cmö Maus 2^!. Dlce,r: Vei Montoii-e fand gcsler» cin ziemlch lclihaflcö Batterien werden dort angelegt, um ihr F^ucr auf die ForlS Noisy, Roöny und Nogcnt zu eröffnen. London, 29, Dcccml'ci-. „Times" melde«: Unter den 50.000 französischen Gefangenen in Köln, Mainz und Koblenz wurde eine Verschwörung enlocckt. Die Verschworenen beabsichtigten am 24 sich zu erheben, die Wachen zu entwaffnen und sich den Weg nach Franl« reich zu bahnen, Preußen wird in einer neuen Note an die luxemburgische Regierung liklären, es tonnte sich mit tiner einfachen Widerlegung dcr von ihm erhobenen Äc-schuldigungcn nicht begnüge»,. „Daily News" meldet, die englische Regierung habe ein unterseeisches Kabel con-fiscirt, welches für Rechnung der französischen Regierung verfertigt wurde, um Verbindungen zwischen Dünwchen und Bordeaux zu unlerhallell. Der Vischof Iirsit oo„ Äudweiö verwcigert trotz allen Drängens entschieden, das UufehlbailcilSdogma in seiner Diocese zu verkünden. Oenerul Faidliclln zicl)! sich mit der französischen Nordarmce nicht nach Airas, iondc>n nach Douai zmück. Man glaubt, daß er ^ille zu sciner OpeialionSbasiS nia» chen will Die Bliictc von V'tiy ist zelslölt. Preußische Eclaireurs ha'uen sich iu Masoieles (l'/, Meile südöstlich von C>:mdra>) gczc^l. Dem „Standard" wild al«,!> ^'e Maos unterm 2i« „E. Bl. !. L." ist wohl mit Ncchl der Ansicht daß die Zeit g<>, lommen sn, wu dies geschehen müsse. Die Vrieffcll<'iscii Indien« gelangen, wie allgemein bekannt, bis Alexan dr> en, mid rs war von jeher eine wich« lige Frage fur England, welcher uun Alexandria, au? der nächste Weg nach London sei. Die beiden in Frage strheüden Nontc» warcil T r i csl - Ost e n d e nnd Marseille-Havre, L« handelte sich daliei nm eine Difftr^nz von ungefähr 12 Slnli" don, und Frantrrich machte die grüsjlen Ailslrrn^ungen, dilse Differenz für seine Linien zu gewinnen. Die Uederlandpost ging in Folge dessen vik Marjcillr-Havre. Nun aber hal,en sich unterdessen wichtige Dinge zugetragn, wclchc geeigii't sind, drr gangen Fragc eine neue lVeslalt zn geben Zwri grohc Thatsachen siud es. weiche daliei ins Gewicht fallen. Die crftc ist die ElMmna, dcr italienische» Vahnllnic bi« Brindisi. die zweite dic l^lüffiiüng drs Canals »on Suez. Da« „C. Vl. f. E." glandl, oafz diese beiden Monienle die ganze Frage, um die es sich tMidclt, in einer wesentlich neuen Weise gestalten werden. So lange nämlich der üanal von Suez nicht fahrbar war, tonnte von einer Frachlcüvrrseüdnng auS Indieu durch da« Nolhe Mccr nur wenig die Rede scin -oa<«, warum es sich m'S zu diesem Fellpnulle hmideln tonnte, war in dcr That nnr die eigrulliche Pust, Sonne alirr die ^inie Vrindisi erüfsnel wmoe, ergab sich. daß die Dampfschiffe nichl m,t der Schnelligkeit und Negelmäfjiq-leit dcr Bahneu concurriren täunen. Das eigcnlliche PoNpaclet »ahm seine» Weg durch die italienische» Bahnen, uud es ist sehr wah,scheinlich, daß c« densrlbrn auch behalten wird Dcr unmit-lelbarc Vonhril dieser Vcfördernnq ist aber lmil-Swcgs ein srhr grustci, da die englische Posi bei sehr mäßiger Zahlung sehr gvos,? Alisurilche macht. ! ltnterdesscu hat der Krieg ei» anderes Moment in dnse Frage hiiieingcbrachl. '.»lach ciuer ll-legraphischl-n Meldung hcit , die fr.mzijsische N^gicrnng die Hubvcnliuii an die Mai'sriller ! Dampfnlinie snspcudin. Es ist leinc Frage, daß jcl)t die deiilsae Linie übl'l Trieft berufe» ist, weuigstens filr Frachten »xo zum Theil cmch filr Pussagicrc wicdrr in den Vordsr^und ,v> ! lreteu. Die l!et>rrlandpo»t bezeichnct jedoch ebeusall« stelö di,.' ! große Frachllinic von Indien uach Europa, <3s ist leöl^lb sllic ' wohl möglich, daß übethaupt die conlinentale Vanmn'olleiiprn-duciiau ihren Schwerpunlt iu Folgc dcs Kiieqei« mehr »ach ^ft.ll ' verlegen wird, und d>isl tüiisna, innner mehr Frachtcu an? drm Orient din N'eitereu W>q auf deu usterreichifchru Linie» üshüi^i wei'dru. D^init rilckl aber auch der Il-üpiiütt hcrliu, in N'ilchslN , die Frage, ob uuo unier welchen Vcdi»silma.c>i Ocsterrnch t>ic »vaütt'lm-ditcn'amc Fracht durch da« adlialische M^er auf si>üe Nahiuü llnl'-n löunle, d«,'n Genenstond aufmerlsamcr Bsl'bacl)!u»a. zi, l'ild^il l'lsliüüiU is!. Verstorbene. Den 2A. December. Dem Jakob Ccrne, Ta^ldhner, sein Kind Josef, alt l; Wochen, in der Stadt Nr, 10!» am Zrhrsieber. - Der Frau Agnes Brauen, Schuhhäudlerin, ihre Ziehlochier Franci«>ca Gaswoda, alt l«>'/» Jahre in der Stadt Nr. ! der Lunsseulähmnng, Dcr wohlgrbornen ssran Barbara Mader, Medicinädoctorg-Witwe, ihre Toäiter Maria, alt 19 Jahre, in der Stadt Nr. ^2! an der Lungenschwindsucht. Den 24. December. Andreas Ozrcdlar, Ablever, alt w IalM, iu dcr Kapuziuervorstadt Nr, 7.'l; Gregor Bittenz. Gärtner, alt «ül Jahre, in dcr Flapu.zincruorstadt Nr, s>, beide an der Entlräf» tuuss, - Herr Johann Orahar, Maschiueufllhrer. alt 4? Jahre und <> Monate, iu dcr Kapuzinervorsladt Nr, «2 und Michael ziapla, .llnccht, alt 43 Jahre, im (üvilspital, beide an dcr Luu» ' genlähmung Dcn 26. December. Andreas Bernard. Partiefllhrer, "9 Jahre, i» dcr Polanavorstadt Nr, 101 an der Lungeulä'hmung. Ä«stcko«ll°?clle fremde. Am 2l>. Dcccmber. 2tadt Wien. Dic Herren: Baron Rayer, t. l, Minister-Nesident, von Schloß Krastovch. — Dfisinger, Vianer, von Lack. — Pcyer, (lautier, von Lack. - Poll, itfm., von Brilnn. — Pavlii, Handelsm. — Hladnit, HandelSm., von Loilsch. — Petz, ^ltiseud,, von Wien. Elefant. Ilne kaiserliche, Hoheit die Frau Großfürstin Marie von Rußland nebst Wefolgc (12 Personen), von St, Petersburg. Die Herren: Exzellenz C>raf Buganjeff, don St. Peters» bürg. — itec,levii, Hlfm., von St. Peter. — Vall, l. l. Oberlieutenant, von Nyregyhaza. — Frau Homann, Private, vc>u Baieru. Naieriscner Hof. Die Herren.- Luderih, von Stettin ^ Hotohlwitz von New'Vort (Hmerila). Theater. Heute: Mittler nnd Mill.-r Lustspiel in 2 Auszilgen vou Eltz. Hierans zum crstrn male: Dc>' »fruertoo. Posse in I Act vo» Liebold. Morgen: Die beive» Nachtwächter. Posse mit Gesang in 3 Acten. ! ^ ,Z3'3 Z" ! " .... _^M ! li U Mg^ 332 o» — 2 « windstill Schnee ,^ 28^^ 30,^2 „ N. .!22,<> - '-l-i »l'indstill Schuee Sch»" ' ^10 , Äd. !22.7»< - 4 > windstill gau; bem. Schwacher Schnttfall. Vegeu Adend lhcilwnsc gcl'chttl Das Tagcsmioel der Wärme ->-i". um II" »nler d.m Nomale. 25 sanlworulch''!' N>t".,< »?!,<: Iliun, ", 5< ! s» >"N «'1 l^^M M 3 s" «. , , ... Wie». 39- December. Der nahend? Ultimo sirwirtl berlit? rini' ^»liü^cn.- Mssiqleit dls Gelbft^nbes. Instituts. Hlius,,' m,5 srllist Piivaüs!?. w7lch>' ,„m ^ablf'schlusss Vl^s!^«!l1^IlVl. clrüüereZ'hlliilgen ,n leisten haben, sind gehindert, in der Velehmi'ic, ln>,i >Hff^te:i ,„ c>o>i><,nl wir sollst vorzug^n. Di, ^ol ^iio».^o,».,. ',«,» 1< Ntt.i >„,d snmli tleinc Rltckaiwqe. welch? jedoch hauptsächlich nur die Spielpapinr li^lrascu Hm Uedrigen l»ttel» die Physiognomie der Vürse uno ^>l0,r< 3chllllil^ich>il^>. n, «amenllich Nenle Sten gest.i^Cmse und da« Oeschiift war s° unbedeutend. .l«r« ... dtu letzten Wochm zu ftiu pstegle. 4. Älla.m«i,ie ^taat^slb»llv. ^Vl 100 ,l. Hi<»l,t Hluuliischulb zu ü P^l: ^ m Uioten verzins». Mai-N°vember 5b 50 . >ib.h0 ^ ,. ^. Februar-August 5b45> 55.b0 Vteueraulehen ruclzahlbar (^) I."-" ^.'I''^ role V I. 1«3!<..... 238.-2^0.- 1854 (4 «/ > j<» 250 ". 88,75 89.-I I N usw st. /. 92.40 92,5,' I I 1««0 u iOO fi. . .W4 50 105.-. ^ ^ 1W1 ,.. !')<> st. , 113 25 1,3.50 StaatS-Doniäilll. Psuiloorirsc zu 120 fl. ü, W. i» Silber . . 121.— 121,50 ». UrundentlastunaH-vblittation^n. Fin 100 ft. «vdhm«.. .... ,«5PC. 94- 95- «Kallzw. ...- "^« ^20 72,70 lNieder-Ocslerrelch. . .. 5 . ^— »v.- ober-Oefterreich . . ,, b„ »4 -- ^d,— Kicbeublirgen ... ,, b ,. ?525 7550 Kle^sU'm' .....5 . 9250 9650 !?^„7.....5. 7675 7725, L. Actien von Bansinstituten. , («clt, Biliu^ Angio-östclr. Oaut abgeft, , . 193 - 193.50 Angln-ungar. Vanl . . , . > .—------- Vantverein.......199.50 200 - Vodcn-Erebitllnftall . , . -. —, , Creditanlialt f, Handel u. Ge,v . 846 55 247 Crebilanstlllt, allgem. ungai. . 82.75 83 !0 2,5 - - Elisabeth-Wcslbahu (Linz-Nud- ^ weiser Strecke).....182.5(1 183.- Ferbii^nds-Nordbllhn . . . .2050 2052.— ! Fünfl'rchen-B«cser-«>»b.n , . 158 - 159.— ssrlln':>os^d!,.^at„, . . , . »88 — l89 -Lemoelg-^^u..Iassyer«>Vllh,l . 187.25 187.75 l?loyb. iiftili........315— 320.— Omnibus...... . ^.. . _ Rud°l'«'Bat>i,......161.75 162.25 .>3lcdmo!irgel <)llhu . , . , 165 — 166.—" öl^ui^viihu.......378.-- 380.— Hlldl-ahü.......180.— 180.10 TUdnordb, Verbind. Bahn . 167.25 167.75 Theih'Bahn....... 225.— 225.50 > Tramway........168,-168.25! «. Pfandbriefe (fllr 100 fl) ! Allg. üft «oden-«reditÄnftllll Geld Waare yrclllsblir ,u 5 ptzeldluaut>S'.Nordb. in Silb vcrz. 104.50 104.75 Flaiiz-IosfphS'^!,»! .... 93,80 94-!ch Fars-i'ndw V.» G.«^,.l «»m. 101. 102-!l>q«rr. Nor»>we^»>?n . . ^3.— '3 25 Sisbeilt». t^hi« ',» Su^i l',i<. . ^ .,', 87.-- Vt«ut«b, G. ^>-., '. 5.00 ^l. „!. Hm, 134,- 185 - Sudb. G, ^l' , ,V»s) ^,., .. 113 11,^ 25 Budt»,-O. 5 !>'0 st.,, 5"„ ,Ul U/) fl. l<9.^'. K9.50 VUdli.-Von« «", .— ^ft^s^l !Ä Mo» ., O?ld Waar^ Fra.'llmri a.M. ^«^<) ,1. d>N<. 103.90 X'4 -Hamburg, jur 10" Marl Banes 91 50 91.60 London, für 10 'Hnlnd Sterling »24.30 124,45 l Parie, ,ili >sx» France . . . - .. ^.. «. ^üi^^l^ni.'. 5 fl. 89 k>, 5»N 91 lr. NiPl>lio,:Sd'?r . . 9 .. '6 ., st , 96^ «erein«!tl,aler ., I „ 8öj . l «4 ., »ilb-r . 22 . 30 ., 12^ , 65 ,. Krainischc Grundentlastung« -. Obligalionen. ljl>-Ni,'n,ilir,lnq: 86 ^?ld. - wol»-^