?^s '">^>i^l" ^>^>^ I^i-Al^ ^7^? '>^vÄ ^">^^^^" Laibachcr Zeitung, Donnerstag den 17. May. Vvien zN^uchmaßlich ist es der Zeitläufte ^^. 'wegen, baß Se. Majestät der Kaiser nicht direkte nach Cherson, so«, dern über Lemberg und Brody nach Kiock und von dort weiter, in der Gesellschaft der Höchstdieselben allda er. "artenden Kaiserin von Rußland, nach! kherson gehen werden; weswegen sich "uch neulich 7 Kouriers, 4 russische ""d 3 Oesterreichische, fast zugleich in lemberg durchkreuzten ; denn die Pfor. t« Will, seitdem die Kaiserin von Ruß. land Chotzim und Bender als ehmals der Krim Mehörig, im Namen des mit ihr noch immer verbundenen alten Chans der Tartaren zurück fordert, von ihrem Vorsatze der Kriegserklärung nicht abweichen. An die Stelle des lassolaye ist der Kamergericht sassessor zu Wetzlar Herr von Albini geheimer Referendar geworden. Das Vermögen des aus den Niederlanden hieher gebrachten Lieferanten und Seifensieders d' Hunt soll bereits eingezogen worden sein. Dieser Mann hatte noch vor der hollän« bischen Streitsache kaum sein nöthiges Auskommen; nachdem er aber die Lie ferung vom Obersten kegisfeld übern» men hatte, war er ein Kapitalist von dielen Tausenden. Die bei den Land, rechten angestellte Untersuchung des Hofvaths Müller sott gar nicht vor« chcilhaft für den Beklagten ausgefallen sei«. Cinem gewjßen Grafen Tcleky / welcher in Siebenbürgen noch yon voriger Regierung wegen Zweiweibcrei im schweren Verhast saß, und dessen Güter in Beschlag genommen worden waren, hat der Kaiser noch vor seiner Abreise auf Bitten seiner lebenden ersten Frau, nachdem die zweite bereits gestorben ist, auf freyen Fuß stellen, und in Besitz seiner Güter einsczcl: laßen. Der Monarch hat wenig? Tagc vor seiner Abreise einen in Prater en grissmen Wilbprctschüyen begnabigtt, ihm den erlegtt« Hirschen und noch oben drein etwas Geld geschenkt, und ^en armen Teufel, der ein beurlaubtem Soldat war, lausin lassen. Seine Majestät ber Kaiser ha, bcn bei ihrer Ncise durch die Provinzen überal die deutlichsten Merkmale der Fürsorge und Gnade zurückgelassen. In Brün haben ste eine Untersuchungskommission angeordnet, davon der Gegenstand von Wichtigkeit sein soll, aber noch immer geheim gehalten wird. Noch vor hochstdero Abreise von hiev befahlen sie den Hofstaat für die über-kommclchcn jungen Erzherzoge von Toskana zu formircn. Die Kavaliers sind noch nicht bekannt gemacht wor< den; zu dcn Livrcebedientcn werden Leu« te genommen , die ein gutes Ansehe« haben, und wo möglich schon auf Nei« sen gewesen sind. Unter den hiesigen Kaufleuten von grossem Vcrmögcn, die sich, aus karger^ Sparsamkeit schv oft das nochwen, big? versagen, stand der Niede^leger Herr von Dekret oben a». Er wußte von keiner Freude des Lebens, darbte sich jedcu Brodblsscn ab,, kannte nie die süsse Herzenslust, .Nothdürstig? zu beglücken, und als er vor. eiuigett Tagen starb, hintevtieH.er^ein arm, secliges Vermögen von jZVoooo st., dafür aber wurde ihm ein prächtiges, LeichenbcgauLniß gehalten, das über 2OQ2 st. gekostet haben soll. Nach einem Schreiben aus Gali-zien wurde dcv Kaiser am i7ten zu Tarnow erwartet, von wannen er Noch am nämlichen Tage die Reise «ach Dembika fortsezen wollte. Zwischen Dembika und Biala hat der Mo« lwrch 4 Flüsse zu passeren, den Biala, Rava ^ Dauätz und Biszloka , die a e gegenwärtig sehr angeschwollen sind, und von denen nur der Viala eine Brücke hat. Nach Wiener Briefen hat der Monarch die Reise nach Lcm-berg beschleuniget, wo zween aus Kiow angelangte Kouriers ihn erwartet ha. ben , und ihre mitgebrachten Depeschen haben wahrscheinlich entschieden, ob der Monarch von Lemberg über Vrodv nach Kiow oder gerade «ach Cherson Sehe« werde. In, ersten Fall dürste eine Unerredung nnt dem König von Hohlen unweit Kiow m Gegenwart der russische« Kaiserin statt haben, deren den Politikern manche,, Schweiß kosten würde. Der Zusammenfluß yy» Fremwl in Lem- berg, die 5en Monarchen erwarten,' war sehr groß. Es sind unter den< selben viele Kaufleute, welche die Nei-se nach Chcrson mitmachen, wohin eine grosse Menge Geld von den betracht» lichsten Wechselkomptoirs in den k. k. Staaten geschast wird, um diesen Han-delsplaz mit Vaarschast zu unterstützen. Das Friesische Komptoir allem hatte für den Kaiser 40002 Dukaten anzuschaffen, ob gleich der Monarch eine grosse Ncisckasse mit lauter neu geschlagenen Kaiser Dukaten gefüllt, mitgenommen hat. Entweder der Fürst Potemkin, oder wenn die Türken hübsch ruhig sind, HeldRomanzow wird mit den« kaiserlichen Botschafter, Grafen Ko<-benzl, dem Kaiser entgegen reisen, und ihn im Namen der Kaiserin bewillkommen. Der Mouarch wurde auf seiner bisherigen Reise, von wel< cher beruhigende Nachrichten eintreffen, überall von seinen Unterthanen mit frohem Jubel und unverstellter Liebe empfangen. — Am Tage vor seiner Abreise. m Wien ließ. de^Kajstr schle Begleiter, Mann für Mann., «Mln zu sich ins Kabmet kommm, und man will bemerket haben, daß jeder mit nassen Augen heraus kam, aber keincr ließ sich von dem was n»erken, was der Monarch mit ihm gesprochen hat, te. Auch der sizilianische Minister, am kaiserl. Hofe Marchese del GaUn gehet von Wien nach Cherson um 5en neuen sizilianischen Konsul aUda persönlich einzusezen. Da der Hcrv Marchese sehr grosse Ministertalente bosizt, so ist leicht muthmassen, daß