LaibacherSeituna. ^-« R3R. Montag am «8. Juli «»«« ! _______ Smm- mw 3> icrtaqr täg^ch, und lastet samx.t dn, Vcilage» im Comptoir ganzjährig ^, ,1., halbiäs.ria 5 i, ^N f,- ...,.--------------' Kreuzband im Comptoir canzjährig 12 !?., b"lb)ahr^ . ft. w.r d.l Z..st, m.g in's Hm.s sind halbjährig 30 fr. mehr ,.. enlrich n M 7/er Vo st vor frei ganzjährig, unter ,ssrm,,b'iM und gebrockter Adresse ^ ss b"lb,ahr.g , ft :,<) fr. __ In serationsgebn h r fnr eine Svalte.^ile ober den " °/ maliqe Einschaltung Z kr., fnr zweimalige ^ fr. snr dre.n.al.ge .. kr E M. Inurate b.s ,2 Znleu kosten , ff. fnr'3 Mal. 50 fr. fnr 2 Mal und 40 s f 7 l Ma e «'> ^ ' 3» diese» O bühre, ist „ach wn .,Proviftn.,chc» Gc,etze vom <>. November l. .,. fnr ^,sert,o>,sstampel" noch ^N kr. fnr eine jedesmalige Einschaltung hi„zn zu rech, c, t.Nju,chalten. Amtlicher Theil. <^?e. k. k. Majestät haben über Antrag des Instizministers mit allerhöchster Entschließung vom 22. Juli l. I. den ehemaligen ersten Viccgespan des Veröczer Vomitats, Joseph v. Iankovic, zum Mathe bei dem k. k. Oberlandesgerichte für Croatien und Slavonien mit den systemisirten Bezügen und dem Vorbehalte der Nangsbestimmung mit den durch die allerhöchste Entschließung vom 29. Juni l. I. ernannten Oberlandcsgerichtsräthen allergnädigst zu ernennen geruht. Der Minister des Innern hat dem k. k. Kreisarzte zu Troppau, Dr. Carl Crobak, die Stelle des Kreis-Medicinalrathes fnr das Kronland Schlesien , verliehen. Zu Bezirksärzten in dein genannten Kronlande wnrden ernannt: der snbstituirte Stadt- und Criminal-gerichtsarzt in Troppau, Dr. Eduard Czeike; der erzherzoglichö Berg- und Hüttenarzt und provisorischer Bezirksarzt in Frcudenthal, Dr. Franz Kubin; der slibstituirte Kreisarzt in Teschen, Dr. Viucenz Nickel, der provisorische Bezirksarzt in Jägerndorf, Dr. Ferdinand Oehl; der Etadtphysicns zuWeidenau, Dr. Iguaz Wondraczek; der k. k. Oberarzt Dr. Franz Passagn oli und der Med. Dr. Dominik Stahala. Der Minister des Innern hat den Concepts-adjnncten erster Classe, Eduard Paletz, zmn Vc-zirkscommissär zweiter Classe im Kronlande Mähren ernannt. Der Minister des Innern hat den k. k. Lieutenant und Regimentsadjutanten von Prinz von Preußen l!4sten Linien-Infanterie-Negimente, Leopold Wagner, provisorisch zum Polizeicommissar zweiter Classe bei der Pesther Stadthauptmaunschaft ernannt. Das k. k. Finanzministerium hat den Cameral-Concipisten Johann Herzog, und den Finanz-Directions-Concipisten Alois v. Pebal, zu Cameral-Bezirksconnnissaren im Amtsbereiche der steiermärkisch-illyrischen Finanz-Landesdirection ernannt. Nichtamtlicher Theil. Correspondence«. Krainburss, 2^. Inli. Am 23. d. M. erfuhr der Gensd'armerieposten zu Tupalitsch, es sey um 11 Uhr Vormittag der ^auer Sebastian Uranitsch zu Poule, Ortsgemeinde ^"^' >! ^'""^ Einbruches bestohlen uud ih.n bares Geld uud Kieldungsstücke entwendet'worden. Mit dem grauenden Morgen des 23. d. waren schon die zwei Gensd'armöll Carl Kowanda uud Anton Wiedenitz nach Poule abgegangen, nm zu erheben, was entwendet worden, und verfolgten unaufgehalten die Spur der Thäter bis zur Mühle des Iohmm Nakouz, v„I^' Frim zu Kamnik, Ortsgemeinde Aorizhe, abseitig und waldig gelegen. Hier war große Vorsicht nötbig. Kowanda bog, einen Umweg machend, um die Mühle, um, wenn Wiedeuch von vorne angreift, dem all fällig Entspringenden von entgegengeseyter Seite zu begegnen. Als Kowanda Posto gefaßt, schreitet Wiedenift vor. Im Mühlgarten liegen zwei Männer, der Müller Johann Nakouz und der Deserteur Matthäus Sa-verschnik von Sadraga, welcher als Conscriptions-ssüchtling erst am 2. Juli d. I. zum Landesregimente assentirt worden war. Der Deserteur den Geusd'armen erblickend, stürzt in den Mühlbach und fort auf der entgegengesehen Seite. Kowanda, diese Flucht gewahrend, bricht aus dem ihn bergenden Walddickicht hervor, und erfaßt den Deserteur rückwärts am Kragen und schleudert ihn zu Boden. Er ist der Thäter, des bei Sebastian Uranitsch verübten Einbruchs, und ist bereits nebst den gestohlenen Effecten an das Negiments-Stabsstockhaus in Laibach abgeliefert worden. Oesterreich Wien, 24. Juli. Die heutige „Austria" tritt in einem Artikel unter der Ueberschrift: „der Tabakbau und das Tabakmonopol in Ungarn" entschieden dem Gerüchte entgegen, als sollte der Tabakbau jetzt in allen Kronländern freigegeben werden, so daß Ungarn auf zwei Seiten einbüßen, nämlich den Nachtheil des allgemeinen Freigebens der Production, wie bei Aufhebung des Monopols, zugleich aber den Nachtheil der Einführung des Monopols erfahren würde. Sie ist in der Lage, zu versichern, daß dem nicht so ist, daß jenes Gerücht zn den leersten Zeitungsenten gehört. Das Aerar wiro nach wie vor seinen Tabakbedarf wesentlich in Ungarn zu decken suchen, und bezüglich des Tabakpssanzens wird in den übrigen Kron-ländern keine Aenderung beabsichtigt. — Schon seit längerer Zeit entbehrt das Unterrichtsministerium den k. k. Ministerialrath Erncr, einen der ausgezeichnetsten Beamten desselben. Herr v. Erner, von einer lebensgefährlichen Krankheit genesen, befindet sich jetzt bis zu seiner gänzlichen Herstellung und zum Badegebrauche in dem Badeorte Vöslau. — Aus der Criminalstatistik von Paris für das Jahr 183« veröffentlicht das „Pays" folgende Daten : Im Laufe dieses Jahres wurden in der Hauptstadt 24,021 Verhaftungen vorgenommen, darunter 20,W7 männlichen (7217 Minderjährige), und 4314 weiblichen («24 Minderjährige) Geschlechtes, wouach also durchschuittlich auf einen Tag 69 oder 70 entfallen. Die sich gegen das Vorjahr ergebende Mehrzahl von 519 entfällt hauptsächlich auf die, Zunahme des Bettelns und Vagabundirens. Von der angeführten Zahl der Verhafteten waren 4286 im Laufe desselben Jahres schon ein Mal aus den Gefängnissen entlassen, und 73/!3 bereits früher abgestraft, 13,282, also kaum etwas über die Hälfte, waren noch nicht in Untersuchung gewesen. Auffallend groß 'st die Zahl der in jugendlichem Alter Verhafteten, welche beinahe ein Drittel der Gesammtsummen beträgt. — Die Zal)t der schlesische,, Rübenzucker-Fabriken belauft sich gegenwärtig auf 35. Diese Fabriken haben 2.074.000 Ctr. Rüben verarbeitet, welche Quantität eine Ausbeute von N0.000 Ctr. Nob-zncker ergeben haben dürfte. — Am 18. Nachmittags, zwischen 3 und 4 Uhr, zogen schwere Gewitterwolken über Myslowift (Prenßisch-Schlesien), von heftigem Sturme begleitet, in Folge dessen das dem'geheimen Commerzienrathe 0. Loebbecke gehörige Eisenwerk Paulhütte zusammenstürzte. Leider sind dabei Menschenleben zn beklagen. Bis jetzt hat man aus dem Schntte 10 Todte und 13 Verwundete hervorgezogen. Auch die in der Nahe gelegene Morgenrothhütte ist durch den Sturm vernichtet worden, ohne indeß Menschen zu beschädigen. — Die „Pesther Ztg." meldet, daß am 22. Nachmittags Se. Hochwürden der kürzlich erkrankte Erzbischof von Kalocsa nach Empfang der h. Sterbe-sacramente verschieden ist. An seinen: Sterbebette befanden sich die Ercellenzfrau Baronin Forray mit ihrer Tochter Gräfin Nadasdy, welche den Verstorbenen, ihren nahen Anverwandten, mit zartester Aufmerksamkeit während seines Krankenlagers gepflegt hatten. Der Neichsprimas war eben im Begriff, nach Kolocsa abzureisen, um einen Krankenbesuch abzustatten, als die Todesbotschaft eintraf. ! — Von der Gräfin Bocarm«' erfahren wir, daß sie sich gegenwärtig in Brüssel aufhält, nicht aber um ihre Schwiegermutter zu versöhnen. Sie hat jetzt alle Güter, auch die Erbschaft des ermordeten Bruders, verkaufen lassen, bis auf das Schloß Vi-tremont. Ehe sie nach Brüssel ging, suchte sie ihren Gatten im Gefängniß zu Mons auf. Am 10. d.M. war sie mit ihrem Sohne Gonzales und einer Kam-merfran im Schlosse Vitremont, wo sie mehrere Stunden zubrachte, und von den Leuten am Fenster bemerkt wurde. Noch gegenwärtig ist die Stätte, wo. der Mord vollbracht worden, sammt den übrigen Spuren unter gerichtlichem Verschluß. — Die belgische Regierung hat der Kammer einen Gesetzentwurf, betreffs der Ausdehnung der öffentlichen Communicationen, vorgelegt, worin die Ausführung der beantragten Arbeiten auf 100 Mittionen Fr. veranschlagt ist. Der Inangriffnahme dieser Arbeiten liegt nebst dem der politische Beweggrund zu Grunde, den arbeitenden Classen, wähyend der sicl> für das Jahr Mi2 im Nachbarreiche vorbereitenden Crisis unausgesetzte Beschäftigung geben zu können. — Aus dem Innern der Halbinsel Krimm eingelangte Nachrichten melden den beinahe gänzlichen Verlust der Bodenfrüchte, des Obstes und Weines, so wie auch des Heues in Folge der andauernden Trockenheit der letzten Monate und in Folge der Heuschrecken. In andern Gebieten des südlichen Rußlands sind die Ernteauosichten ziemlich günstig. — Der „Bote für Tirol" berichtigt die von der „L. Z. C." gebrachte Neuigkeit, daß die Bank mit ihren Silberzahlungen in Tirol begmne, dahin, daß in dem Bezirk Reutte allerdings monatlich für 1000 ss. Banknoten gegen Silber umgewechselt und in kleinen Beträgen an die armen Gränzbewohner, die ihre Lebensnnttel in Baicrn kaufen müssen, vertheilt werden — daß diese Verabfolgung jedoch seit dem Jahre 1349 geschehe. — Zur Ergänzung des Gemeindegesetzes soll nächstens eine k. Verordnnng erscheinen, welche die Vereinigung kleinerer Gemeinden, die ihre Verwaltung nicht gehörig ausführe" konnten. ausspricht. »Von einer Veränderung des Wahlmodus, um den 72O größeren Grundbesitzern mehr Einfluß zu verschaffen, soll abgegangen worden seyn, hingegen soll die Hand-kabung der bisher unbeschränkten Baupolizei beschränkt werden. — Der zum Bürgermeister in Olmütz gewählte Herr F. Kreiml ist vom Ministerium in seinem Amte bestätigt worden. — Das Ministerium des Cultus hat den schon seit langer Zeit projecnrten Bau einer Kirche in Sonnenberg im Erzgebirge beschlossen. Die Kosten sind auf 32.000 fl. veranschlagt. — Unter den Besuchern der Londoner Ausstellung befindet sich auch Se. k. k. Hoheit Erzherzog Stephan, welcher aber dort sehr zurückgezogen lebt und an keiner öffentlichen Festlichkeit Theil nimmt. — Aus Mailand wird mitgetheilt, daß Se. Majestät der Kaiser daselbst erwartet wird, und daß in Monza bereits Anstalten getroffen werdeu, um Se. Majestät zu empfaugen. Es ist das Gerücht im Umlaufe, daß bei dieser Gelegeuheit ein umfassender Gnadenact erfolgen werde. — In Prag wurden am verflossenen Dinstag des Unterhauses berufen. Er wurde um Auskunft über die Verhältnisse der geistlichen Stiftungen befragt. — Die im Krystall-Paläste zn London ausgestellten Waren sollen nach der von der königlichen Commission aufgestellten Statistik einen Werth von 2200 Millionen Francs haben. Nuß l a n d. "Petersburg, !). Juli. Se. Majestät der Kaiser hat gestattet, daß Oberst Carl Maurokordato, Nachkömmling Alerander Maurokordato's, welcker im Jahre lW8 von der ottomanischen Pforte den Tittl eines Fürsten der Moldau erhielt, diesen Titel in Rußland fortführen dürfe. — Die Großfürsteu Alerander und Constants sind als Ehrenmitglieder dem Verein zur Unterstützung der Armen in Petersburg beige-^"' ^" ^ "" ""'^" Jahre durch mehrere deutsche B ätttn' verbreitete Nachricht, derzufolge auf keiner russischen Universität mehr als 300 Studierende aufgenommen werdcn sollen, beruht auf Unwahrheit. So z. V. befinden sich heuer auf der Universität ^u Dorpat 620 Studierende. Auf den sämmtliche,, sechs Universitäten und drei Lyceen in Rußland zahlt man ungefähr 4000 Studierende. — Die ^andwirthschaftgescUschaft zn Petersburg hatte im Jahre 1847 em<. AckerbausMIe mit 4 Jahrgängen zur Bildung tüchtiger Oeconomie-Veamten gegründet. Dieser Schule wurden nun von, Kaiser die Rechte und Grundzüge eines Gouverne-mentsgymnasimns verliehen. — Noch im Laufe dieses Jahres wird ein Theil des russischen Heeres, namentlich die Infanterie, mit besseren, neuconstruirten Waffen versehen werden. Schon seit längerer "eit beschäftigen sich die Gewchrfabriken mit der Anfertigung dcr neuen Waffen, wovon bereits 40.000 Stücke fertig erliegen und iil.000 an das H.'er erfolgt wurden. — In Lithauen, eincr der ärmsten Provinzen des russischen Reiches, werden die Einwohner häufig von Räuberrotten heimgesucht; die bisherigen kais. Ukase konnten kein günstiges Resultat weder zur Hebung des Wohlstandes noch zur Vertilgung des Räuberunfugs erzielen. — Die Zottlinie zwischen Rußland und Polen ist aufgehoben, allein manche Artikel, wie z. B. Spiritus, dürfen aus einem Lande in das andere nicht verführt werden; für die Reisenden ist der Uebertritt aus einem Lande in das andere namhaft erleichtert worden. — Am 1. Juli ward zu Petersburg die über den Newaarm neuerbaute Brücke, Namens „Samson," feierlich eingeweiht. Durch diese und die vor Kurzem gleichfalls neueröffnete Brücke »Mlllwv^l« ist Petersburg mit dem Großfürstcuthume Finnland eng verbunden. — Außer dem vor nicht langer Zeit gebildeten ersten kaukasischen Kosakenbataillon, nach dem Muster derjenigen, welche an der Gränze des schwarzen Meeres bestehen, bestätigte der Kaiser die Bildung von Zabaj-kalsker Kosaken, welche zum Schutze der chinesischen Gränze für das Gouvernement Irkutsk bestimmt sind und aus sechs Reiter-Regimentern, je 600 Mann, bestehen werden. Dieselben erhalten ihr eigenes Reglement und sollen anf Schleichhandel und Ausreißer vorzüglich invigiliren, und nebst der Aufsicht über die Goldbergwerke über Aufforderung der Behörden auch im Innern des Zabajkalsker Landes Dienste leisten. Die Oberleitung dieses Armcecorps führen der Kriegsminister und der Geueralgouverneur des östlichen Sibiriens. ' Aue» Warschau 22. Juli wird berichtet: Seine Majestät der Kaiser von Oesterreich hat dem Grafen Oppermann, Gardeuoberst bei dem Marschall Paokewitsch, den kais. Lcopoldsorden nebst einer goldenen Tabatn'rc mit Brillanten und a. H. Namenschiffre verliehen. Derselbe Oberst erhielt zugleich von dem Könige von Preußen den Orden des St. Johannes von Jerusalem. Ferner erhielten von Sr. Majestät dem Kaiser von Oesterreich der erste Adjutant beim Generalstabe, Oberst Weimarn, eine goldene Tabati<''re, und der Gardecapitan und Adjutant des Marschalls Paskewitsch, Fürst 6»r ^Vai>xlnv5ki« meldet, daß in dem Postverkehre zwischen Warschau und Petersbnrg, sowohl in Bezug der Reisenden als dcr Postsendungen eine erleichternde Aenderung eintritt. Wäbrend bis jetzt die Postwagen, mit Ausnahme der Sonntage, täglich von Warschau uur bts zur polnisch-russischen Gränze und vou Petersburg gleichfalls nur bis dahin abgingen, werden solche von nun an drei Mal iu der Woche von Petersburg über Kowno nach Warschan und umgekehrt ohne Unterbrechuug und Aufenthalt verkehren. An dcn übrigen Wochentagen bleiben die Fahrten nngeändert. Aus Odessa 10. Juli meldet man: Die hiesige ^ck'rbaugesellschaft hat für die Verfassung eines Haudbuches für die Landwirthe Neurußland'ö einen Preis von l^0 Ducaten ausgeschrieben. Die' Manuscripte sind bis 1'i. Mai k. I. einzusenden. Bei dem letzten Concurse hat der Staatsrath und Gymnasialdirector zu Tahanrog, Florensoss, für ein von ihm verfaßtes öconomisches Handbuch eine silberne Medaille erhalten. — Die Stadt Pskow wird mit einem Aufwande von K2.700 S. R. verschönert werden. — Im Dorfe t'echowce (wegen der dort ansässigen l'echen so genannt), im Poltawer Gouvernement, hat ein Kosak beim Ackern eine römische Münze mit dem Bildnisse des römischen Kaisers Marcus Änrelius aufgefunden. Durch einen kaiserlichen Ukao wird in Be- treff des Paßwesens verordnet, daß Adelige fortan statt auf ö Jahre, nur auf 2 Jahre, und Nichtadelige statt auf 3 Jahre nur auf 1 Jahr Passe in's Ausland erhalten sollen. Von jeder im Passe aufgeführten Person wird, außer der Zahlung für das Blanket, eine Abgabe von 2>0 Silberrnbel für je 6 Monate erhoben (für Kranke Ausnahmsweise 60 Silberrubel für je 6 Monate.) Schweden und Norwegen. Ohristiania, 10. Juli. Gestern gegen 11 Uhr Abends haben sich einige Tansend Individuen anf dem Platze vor dem Magistratshanse in der Absiebt versammelt, um die in den Gefängnissen dieses Gebäudes befindlichen Verhafteten zu befreien. Um Mitternacht fingen sie an, die Thore des Magistratsgebäudes zu stürmen, aber in diesem Augenblick erschienen starke Cavallerie-nnd Infanterie-Abtheilungen, und säuberten den Platz. Man hat zahlreiche Verhaftungen vorgenommen. Die Verhafteten sind sogleich dem Verhöre unterzogen worden, welches noch immer fort dauert. Es scheint gewiß zu seyn, daß die Arbeiter-Gesellschaften die vorzüglichsten Urheber dieser Emeute gewesen sind, welche nur durch die Wachsamkeit und Energie unserer Behörden vereitelt werden konnte. — In Kongsberg hat man die Arbeiter der königl. Waffenfabrik, die zum größten Theile zu diesen Arbeiter - Gesellschaften gehören , in Masse entlassen. — Die neuen Feuergewehre, die sich in diesem Etablissement befanden, sind zerlegt, nnd die Bestandtheile derselben in verschiedenen Orten in Kongsberg niedergelegt worden; von den alten Gewehren hat man die Flintenschlösser abgenommen und nach Christiania geschickt, die Läufe davon aber hat man in völlig unbrauchbaren Stand versetzt. Ebenfalls hat man alle in dieser Stadt befindlichen Verrathe an Schiesipulver entfernt. — In Drommen wurde der Präsident und Vice-Präsident der Arbeiter - Gesellschaft dieser Stadt verhaftet; alle Bücher und Schriften dieser Gesellschaft sind confiscirt worden. Vsmanisches Neich. — Die langst erwartete Crisis in Aegypten ist ihrem Ausbrllchc nahe. Ein Abgeordneter der Pforte ist bereits in Kairo angekommen und hat Abbas Pascha das Ultimatum überreicht, in welchem die Unterschrift des Unterwerfungsreverses verlangt wird; innerhalb acht Tagen muß die definitive Antwort erfolgen. Am ägyptischen Hoflager herrscht die größte Bestürzung und Nathlosigkeit. Der englische General-Consul in Kairo, Hr. Murray, hat seine Neutralität erklärt, Frankreich wagt nicht allein zu handeln und die andern Mächte sind ohne Einfluß. Abbas Pascha aber kann aus eigenen Kräften nnd Mitteln keinen Widerstand leisten; der Schatz ist erschöpft, das Volk erbittert und eher geneigt, gegen als für ihn die Waffen zn ergreifen. Neues und Neuestes. Telegraphische Depeschen. — Mailand 22. Juli. In Folge der wie< derholten Frevelthaten der Umsturzpartei, veröffentlicht heute Ee. Erzell. der Feldmarschall Graf Ra-detzky eine Proclamation an die Bewohner des lom-bardisch-vcnetianischen Königreiches, durch welche der Inhalt seines Proclams vom 10. März 1849 wieder in volle Wirksamkeit tritt und die parziellen Milderungen des Belagerungszustandes aufzuhören haben. — London, 23. Juli. Die Lords haben die Titelbill mit einer Majorität von 229 Stimmen angenommen. Lord Palmerston erklärte im Unterhause, es habe sowohl England als Frankreich wegen eines Eintritts von Gesammtösterreich '" den Deutschen Bnnd protestirt. Diese Frage könne seiner Meinung nach nicht als eine innere Deutsche betrachtet werden. Es sey noch keine Antwort anf die Verwahrung eingelaufen. Vttlegel: Ign v. Kleinmayr und Fedor Vamberg. Vtrantwonlichel Herausgebe Ign Alois v Kleinmayr. Telegraphischer <3uurS« Bericht der Staatspapiere vom 26. Juli 185 l. Ttaatsschuidverschreibungfl, zu 5 pCt. (in (5M.) 97 l/8 detto « ^1/2 .. .. «55/8 Darlehen mit Verlosung v. I. «839, fnr 250 il. 309 3>8 V^nf-Attie». vr. Stück 124« m (z. M. Äcticn dcr Kaiftr Ferdinands-Vtrrdbahu zu 1000 ss. (5. M. .....,51? 1/2 fl. i» C. M. Attieu dcr österr. Douan-Daiupfschifffcchrt zu 500 st. C. M....... 55i) st. in li. M. Wechsel-Eours vom 26. Juli 1851. Amstcrda,», für 100 ThalerCurrant. Nthl. INF 2 Mmwt. Augsburg für »00 GnldcnCur.. Guld. 117 Z/4 Ufo. ^rausfurt a.M,. ( fi,r l20ss.südd. Vcr- tius'Währ, i»> 24 l^i si. Fuß. Gnld.) 117 lldcn 11-^0 3 Mmiai. Mailand, für M> Oesterreich. Lire, Gnld. 117 :V4 2 Monat. Marseille, fiir, 300 Frank.,!, . Gold. i:;»:»/4 2 Monat, 'l'aris. für 300Fran!en . . G»>d. i:l8V4 2 Monat. Geld- und Silblcr-Coursc vo,n 2«. Juli 1851. Brief. Geld. Kais. Münz «Dueaten Aqio...... — 22^4 detto Rand- dto .,...... — 22 1/2 vtapoleonsd'or „...... -— 9-25 Souverain^d'or „ ...... — 16.10 Nnß. Imperial ^...... — !>.32 Prcuß. D'ors „ ....... — !^.38 Gngl. SoUerainHs „...... — 11.33 Silberagio .......... — 18 1/2 Vrtreid-Durchschmtw-Preise il, Laibach am 26. Juli 183!. Marktpreise. Eil, Wiener Me^en Weizen . . 4 si. — kr. — — Kukurutz . ' — » ^ » — — Halbsl'ucht . — » — » — — Korn ... — „ — ,) — __ Gerste ... 2 „ 55 .> — — Hirse ... 2 „ 5?'/^ » — — Heiden ... 3 » 20 „ der hier Augekommeucll uud Abgereisten De» 23, Juli 1851. Hi'. C^rl v. O^ebi'isi — Hr. Michael Sartoi i, — u. Hi-. August Scradthoff, alle 3 Besitzer; — H>-. Mal^üdrino Drosso; — Hr. Fiiedrich Hillderger; — - Hr. Erlist Meticke; — Hr. Georg Kokk», — u. Hr. Kara», allc 5 Handelsleute; — Hr. Johann L«ve-gon de Veslli^; — V>- Beooit, — u. Hr. Wenzel Pizano, alle 3 Pü'v.niers; ^ Hr. Ludwig d< V.'sins, Neiuier; — Hr. Johann Kaulschitsch, H^üdelsag^nt;— Hr. Ludwig Teffaroü, Rath; — Hr. August Pcimmcr, Portraitmaler; alle 15 voi> Trieft nach Wieli. —Fr. Maria Oblaser, —. l>. Fr, Cölestine Viodeb^r, beide Bürgers Gattiimen ; roi, Trieft ii^ch Klc>ge!,fl!rr. — Hr, Maye,; — Hr. Weber, — u. Hr. Schütz, alle 3 P'i-vatievs; — Hr. Gcldm^nn; — Hr. Dllsel; — Hr, Prayer; — ^r. Mandel; — Hr. Hpeßel, — i>, Hr. W^scoro, aU<6 Ha»ee!sl.lice. ^,, Hr. Vordächer, Pf^r-,er; — Hr. Witschard, — u Hr. Graf Salms, bei. de Remiers; — Hr. Mor^el'sterl, , pens. Ma,o: ; — Hr. Rosenzweig, Med. Dr,; alle 14 v^i Wien „ach Trieft. Den 24. -s r. Cail Nitter v. Zahony; — u, Hr. Oeor>, Alnbrosi, beide Besitzer; — Hr. Constant,'!, Bartelemij — Hr. Aler. Conti; — u. Hr. Gi^f de la Fi>ei,'al,t.i, alle 3 Pu'^atieis; -> Hr. Konstanz C°-l,2m.>; — Hr. Ecnard Bindn-; — Hr. Angelo Zafir; — Hr. Iohami Baragiola; — Michel Vlag„elli5; — Hr. Wilhelm Aicken; — n. Hr. Philipp M^yer, alle 7 Handelsleute; ^_ Hr. Demetrius Pappa, — u. Hr. Fnedrich Eunicke, beide Handelsagenten; — Hr. Michael Fhen, Oeconom; -- Hr. Joseph Gürtler, HaliZbesitzer; __ H>-. Carl Bardean, Rentier; — ,<>. Anicn Graf 'Mil'trowsky, k, k. Geh. Nach u,id Oder-landesgerichts.-Pvasidenl; Hr, Thaddaus Dilltowoky, Ordens.Geistliche^ c>lle 19 voi, Trieft nach Wien. — Hr. Johann Herzog, ß, k. Inspector; — Hr. Vita cpardo, Handelsmann;__ H^ Adalbert Landolini, Ge--lichtsadjllNtt; alle- 3 von Hlag.nfnrt nach Oratz. — Hr. Tarevich, — u. Trnden. beide Besitzer; — Hr. Arenb>. ^z,^^ ^^,. delscommis; - Hr, Joseph BenardeM , Med. Dr.; alle 13 von Wien nach Trieft. Z. 38U. :. (2) Die Gcmeinde St. Marein außer Lalbach wird ihre in den Steuergemeinden Lanische, Klein-gupf und St. Marein gelegene, ausgedehnte Mo- rast- und Gebirgöjagd auf mehrere Jahre mit dem Bemerken verpachten, daß diese limitations-weise Verpachtung Montag den I I. August d. I. bei dem Gemeindevolsteher Martin Ogoreuz in Gewrihtenbrunn Statt finden wird, wozu Iagd-liebhaber höflichst eingeladen werden. Vorstand der Gemeinde St. Marcin am 23. Juli !85l. Z. 9,3 (2) Ein großes Haus in einem bedeutenden Markte Steiermark's ist sammt rao Handlung zu verkaufen, oder die Handlung allem zu verpachten. Näheres in der Handlung I. P. Suvpantsch i t sch. Pickhart ^ Comp , neben dem Theater. Z. 809, (3) InIz»,»»x^l»z»v.I^lOKuin»>r» H Wo«l»r Rll»«»l»^i'z»'ßz Blichhandlung in Laibach, dann bei 8,55,»»,»«» in KIagcn f n r t nnd 8eNi,«z,l in Trieft zu haben: (§iir geschwächte Männer die sehr hilfreiche Schrift :) oder gründllche Heilung allerF 0 l- gen oer geheimen Jugendsünden und 0 erAuss ch w eifung, — mit einem Anhange, männliche Geschlechts - Organ e vor Kr a n k h c i r e n u. Tl n st e ck u n g zu sich ern. - Für Aerzte uno Kranke. Von ^?,/le«/l«,^^ /)oclo/ ,le,' ^/e,ii «n! e anf sichere uno einfache Weise heile». Z, :l«7. . Nr. 35^.^. N a ch r i ch t über die Gasbeleuchtung für die Stadt Laibach. Der Magistrat erachtet mit Bezug auf di? letzte Nachricht über die Einführung der Gasbeleuchtung in dieser Landeshauptstadt <... (55m der Kerzen Z '-- 43 kr. (5M. für "'" ^ ^ ^ ^, ^ ^ und Oele Z^ NW (5ubik-Fuß ,<,<>^, F„ß »00 (zudik-Fuß ! _^ ^ _________. .____^-.^>—^!.^ ___^—-^-.^,^... ^!_________ ' l^ sl^ kl ll '^ ^»euzer Kreuzer l Kreuzer Unschlittkerzen, getunkte IM - 2l/, '^ ^^°« ^'"/,00 ?'V«,° Unschlittkerzen, gegossene l 65 > - 22>, 2l "^«« ^'"/'o« ^''^«« Millikerzen !//.!- Ul 25 «<»'V.^ "» " Wachskerzen lM I W 25 Kt"/.«« l0 » Raffinirtes Brennöl l M — l8 26 "'^o<> l<»"/^ «>'^^ Diese vergleichende Uebersicht stellet sich dar bei d^'r Gasbeleuchtung für Wien und zeiget, daß in Wien die Beleuchtung mit Oel und Unschlittkerzcn doppelt, jene mit Millikerzen viermal, und jene mit Wachskerzen sieben» mal so viel koste, als das Gaslicht. Es laßt sich bei dieser Vergleichung leicht sagen: Wien lst nicht Laibach; allein wmn man erwaget, daß die Eteinkohle, aus welcher Gas erzeuget wird, in Wien der Zentner zu 50 bis 5,6 kr. in Laibach aber von 22 bis 2tt kr, kostet, so läßt sich mit Beruhigung annehmen, daß man für Laibach noch günstigere Preise anzuhoffen berechtiget ist, weil bei den bedeutenden Steinkoh lenlagern in diesem Lande in Aussicht stehet, eine Kohle zu gewinnen, welche sich gut verkoxcn läßt und durch den Erlös für die Koxe ein Theil dcr Kosten schon gedeckt ist. Die Preise für die Gasbenützung werden zwar, wie obiger Ausweis zeiget, nach dem (5udikmaße bestimmt, allein um dieses thun zu können, ist es vorher erforderlich, die Anzahl der Gasflammen zu wissen, und weil eine Gesellschaft die Angabe dieser Anzahl Gasflammen als erste Bcdlnguiig ausgestellet, so hat der Magistrat diese Erhebung vor allem eingeleitet, und obschon die Resultate noch nicht allerseits bekannt sind, so rechnet der Magisttat doch auf die präfigirte Anzahl von Gassiammen, zumal, als bereits die Direction der hiesigen Zuckerraffenerie die Erklärung abgegeben hat, sich mit ihrem bedeutenden lZonsumo an dieser Unternehmung betheiligen zu wollen. Bei diesem Sachvelhalte erachtet der Magistrat jede Verzögerung für unbillig und schreibet unter Einem die Concurrenz zur Errichtung clneö Gasometers — auf Grundlage der Zustimmung des löblichen Gerncinderatheö — dutch die Wiener-, Vcncdigcr -, Tnestcr - und allgemeine Zeltmig auS, mit der Angabe jenec Vortheile, die sich namentlich in dieser Etadt für dieses Unternehmen darbieten. Hicuon wird mit dem Beifügen Kenntmß gegeben, daß die Pränumerationen auf Gaöstammen fortwahrend in der Amtskanzlei des Magistrats-Vorstandes aufgezeichnet werden. Stadtmagistrat Laibach am 24. Juli 1851-