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STAATS-GYMNASIUMS IN C I L L I. fi ER AUSGEGEBEN AM SCHLÜSSE DES SCHUL-JAHRES 1883 VON D“ F. Z. SVOBODA, K. K. GYMNASIAL-DIREKTOR. CILLI. BUCHDRUCKEREI VON JOHANN RAKUSCH. 1883. INHALT. Stimmt der Cato 'und At.ticus dos Cornelius Nepos in Sprache und Stil mit den demselben Schriftsteller zugeschriebonon Yitae überein oder nicht ? Von Anton Mayr. Scbulnachrichten. Tom Direktor. AD AUGUST1SSIMUM IMPERATOREM FRANCISCUM JOSEPHUM I., CUM CELEIAM YISERET a. d. Y. ID. JUL. a. 1883. X hoebus resurgit purpureo sinu Et flamma gemmis aurea fulgurans Cacumen arbusti coronat Aerc splendidius tluentis. Jam mulcet auras turba avium loquax Laetantque dulci carmine pectora Funduntque curarum levamen Gutture mellifluo sub aetliram. Et bacca felix nunc violacea Ardet per arva et lilia candida, Suavesque odorea halat instans Yerna cohois Zephyri tepentis. l* Quidnam per aedes serta venusta? quid Lactae Celoiae vox resonat frequens? Festa est dies. Caesar, salus ac Lux patriae, venit, urbem adire. Salve, secuudis advenias diis. Diem canamus non semel et palam Clamemus Augusto recepto: Optime dux, iterato salve. Junctis recreasti viribus Austriam, Regno benigno Tu studia et bonas Artes, fidem rectumque firmas, Nomen et Austriadura celebras. Qui terram inertem, qui mare temperat Yentosum et urbes regnaque, det Tibi Multam salutem, quam Celeia Claudia lida precatur ardens. Dr. P Z. Svoboda. Stimmt der Cato und Atticus des Cornelius Nepos in Sprache und Stil mit den demselben Schriftsteller zugeschriebenen Vitae überein oder nicht? Die königl. bayrische Akademie der Wissenschaften hat 1881 eine Abhandlung von G. Unger über Cornelius Nepos veröffentlicht, betitelt: „Der sogenannte Cornelius Nepos“. Der Verfasser behauptet darin, dass nur der Cato und Atticus, nicht aber auch die übrigen vitae, welche das Heldenbuch ausmachen, von Nepos herrühren, und dass die letzteren einen gewissen Hyginus zum Verfasser haben. Diese keineswegs neue Behauptung wird durch Beweise nach verschiedenen Seiten hin zu stützen versucht. Hier soll nur jener Teil der Schrift berücksichtigt werden, welcher die sprachlichen Verschiedenheiten der vitae einerseits und des Cato und Atticus andererseits zum Gegenstände hat, weil der Nachweis der sprachlichen Uebereinstimmung der sicherste Beweis für die Identität des Verfassers sein dürfte. Unger aber erscheint der sprachliche Unterschied so durchgreifender Natur zu sein, dass eine solche Identität durchaus nicht angenommen werden darf. Mit ausserordentlichem Scharfsinn und grösser Sachkenntnis hat Unger das Buch untersucht und in feinfühliger Weise die sprachlichen Differenzen klargelegt. Zwar kommt auch nach dem Urteile Bernhardy’s nur der Cato und Atticus, letzterer wegen der Fülle des sachlichen Gehaltes, sowie wegen dos natürlichen, selbst eleganten Tons der Darstellung einem Mitgliede der ciceronianischen Periode zu, allein bei dem Umstande, als gewiegte Kenner, wie Nipperdey, Madwig, Lupus, Teuffel * auch die vitae Nepos zuerkennen, dürften noch immer Bedenken gestattet sein, ob jene Verschiedenheiten tatsächlich auf Sprachgebrauch und nicht vielmehr teils auf den Zufall zurückzuführen sind, teils in anderer Weise genügende Erklärung finden können. » * Bernhardy rOin. Literaturgeschichte, 5. Bearbeitung p. 709. Nipperdey, grosse Ausgabe 2. Auflage, Einleitung. Lupus, Sprachgebrauch dos Cornelius Nepos p. V. Anm. Berlin 1870. Madwig, Opuse. II. p. 123. Teuft'el, Geschichte der röm. Litteratur p. 315 sagt: „Eine Zeit, welche neben einem Cicero und Caesar nicht nur einen Varro umschliesst, sondern auch die Verfasser des bell, afrie. und hisp. und die bald auch einen Vitruo sah, hat sehr gut Raum auch für einen Stilisten, wie Cornelius Nepos.“ Den grössten Teil der sprachlichen Yerschiedenheiten wird man begreifen, ja vielleicht als selbstverständlich betrachten dürfen, wenn man bedenkt, dass Nepos zu den Ersten gehört, die den Römern in ihrer Sprache ausländische Geschichte, fremde Männer vorführten, dass er unsicher, so zu sagen stammelnd neue Bahnen der röhmischen Geschichtschreibung eröffnete. Die geringere Vertrautheit mit dem Stoffe und die Benutzung der griechischen Quellen, auf welche er lediglich angewiesen war, mussten auch auf die Sprache einen wesentlichen Eiutiuss ausüben, gar nicht zu reden von der Eile der Abfassung, wovon der Auctor in der praef'atio spricht. Im Atticus hingegen war ein grundverschiedenes Thema zu behandeln. Nepos erzählt hier Selbsterlebtes, Ereignisse seiner Zeit, das Leben eines reichen römischen Privatmannes in all seiner Grandezza, den er nochdazu Freund zu nennen das Glück hat und zu welchem er mit Bewunderung hinaufblickt. Diese Biographie ist denn auch mit sichtlicher Wärme, ja Begeisterung geschrieben. Dazu war Atticus ein Schöngeist und selbst schriftstellerisch tätig. Indem Nepos das Leben eines solchen Freundes und Gönners darstellte, war er auf das Eifrigste bemüht, das Beste zu bieten, was aus seiner Feder zu fliessen vermochte. In der grösseren Sorgfalt der Darstellung, in möglichter Vermeidung nachlässiger Constructionen und treffender Wahl der Ausdrücke finden wir den charakteristischen Unterschied der zwei Schriftteile, nicht in der Verschiedenheit grammatischer Analogien und stilistischer Gesetze, am wenigsten in lexicalischen Differenzen, worauf Unger das Hauptgewicht legt. Doch im Allgemeinen hat Nipperdey in der Einleitung zu seiner grossen Ausgabe auf die sprachlichen Gleichheiten genugsam hingewiesen. Hier mögen im Speziellen die grammatischen und stilistischen Momente, welche die beiden Schriftstücke verbinden, hervorgeliobcn und gelegentlich die Unterschiede in ihrer Bedeutung gewürdigt werden, welche Unger in seiner oben erwähnten Abhandlung aufstellt. — Nur dies wäre im Allgemeinen noch hervorzuheben, dass die Forderung eines genauen statistischen Verhältnisses, wie Unger will, nicht wol angeht, weil ausser den angegebenen Gründen auch der Umfang der zu vergleichenden Stücke zu gering ist, viele Wendungen des Heldenbuches sich, wenn auch nicht immer in entsprechender Anzal, ebenso im Atticus finden, endlich weil der Verfasser der vitae selbst in Construction und Ausdruck sich nicht gleich bleibt, was auf Nachlässigkeit, nicht auf Sprachgebrauch zurückzuführen ist: so neben in praesenti, impraesentiarum parserat neben peporcit etc. Oder wer wollte Schlüsse machen, wenn singularis im Atticus viermal „ausserordentlich“ bedeutet, im Heldenbuch aber zweimal „einzeln“ ? Was nun zunächst den formellen Teil betrifft, so zeigen sich Archaismen in den vitae verhältnissmässig mehr, als im Atticus. Doch gross ist ihre Zal auch in den vitae nicht und Nepos bediente sich ihrer offenbar deshalb, um der Sprache ein historisches Pathos zu verleihen, Beweis dafür, dass die meisten im Thrasybul Vorkommen, in welchem die Corncl, Diction nach dein Urteile Aller ihre Höhe erreicht. Der ruhige Ton des Atticus liess eine solche Erhebung nicht zu. Thras. 1. 5 steht parserat, (dagegen Reg. 2. 2 pepercit,) 2. I Actaei und pernicii (dagegen Chabr. 4. 2 perniciei), 2. 7 nil, 3. 1 Attici, welches auch Tim. 2. 2, Ep. G. 1 für Athenienses steht. Eine Reihe von veralteten Formen hat sich, wie Wölffiin in seinem Aufsatz über Vulgärlatein lehrt (Philologus 1876) in der Umgangssprache erhalten, und sie finden sich vereinzelnt bei den besten Schriftstellern: Vulgarismen und den Comikern entlehnte Wendungen begegnen uns vielfach. In formeller Hinsicht: Cato 1. 3 plebi, Att. I. 3, 13. 1 paterfamilias, 9. 7 foret statt esset. Für das vulgäre impraesentiarum Han. G. 2 steht nicht blos Att. 12. 5 in praesenti, sondern auch Ale. 4. 2, ausserdem das gewöhnlichere in praesentia: Milt. 7. 6, Them. 8. 4 Ale. 10. 5. Die altertümliche Form adversum ausser Them. 9. 2, Chabr. 3. 1 auch Att. 4. 2. Nach odium steht ein obj. Gen. Dion 4. 2 und 5. 3, erga 1. 3 und Ham. 4. 3, in sowohl Han. 2. 3, Dat. 9. 1, welche Stelle mit Dat. 10. 3 (erga) zu vergleichen ist, wo die Präposition durch die ganze Phrase bedingt wird, als auch Att. 10. 4; uterque im Plur. von zwei Einzelnen Tiinol. 2. 2 Han. 4. 2, Dat. 11. 2 hat Parallelen in den besten Schriftstellern, usque eo ut war von Unger als unklassisch statt adeo ut nicht zu erwähnen; „so gar sehr“ heisst, es Dion 4. 5, Chabr. 1. 3, Pel. 3. 1 ; Epam 9. 3 steht es zeitlich; für beide Arerwendungsarten finden sich bei Cicero zalreiche Stellen vgl. Klotz Lex; dass usque eo im A.tt. sich nicht findet, ist ein reiner Zufall, um so mehr, als die Lieblingswendung adeo ut im Heldenbuch auf jeder Seite zu lesen ist. Nuptum dare, bei Plautus öfter, sowie Ham. 3. 2: in matrimonium dare, ersetzt Nepos Att. 19. 4 durch collocare, welches übrigens, absolut, auch Arist. 3. 3, Ep. 3. 8 vorkommt. Chabr. 3. 4 sind Lesbo, Sigeo nicht Locative, sondern es ist nach einem Nepos eigenen Gebrauch in zu wiederholen. Wenn zwar Chabr. 3. 3 an der veralteten Form intuuntur festzuhalten ist, so steht dafür Them. 7. G intuerentur., Con. 4. 2 tueri. Es bleiben in den vitae nur die vereinzelnten Formen übrig: xnultimodis Them. 10. 4, ingratiis Them. 4. 4, donicum Ham. 1. 4. face Paus 2. 4, welche im Att. freilich nur im unclassischen apprime Widerhall finden und welche wol nur von Schriftstellern gebraucht wurden, die sich nicht zur geläuterten Sprache der Redner erhoben. Die Genitivendung üm begegnet uns überall, nicht nur bei Wörtern, die ein Mass und Gewicht bezeichnen, sondern namentlich auch bei Völkernamen: Deüm. Lys. 3. 5, Ag. 2. 5, barbarum copiis Milt. 2. 1 uud Ale. 7. 4, ingerum Thras. 4. 2; daneben auch öfter die Formen barbarorum, deorum. Them. 8. 3 ist Molossum am besten für den Gen. zu halten. Im Att. : sestertium 4. 4, 8. G, fabrum 12. 4, triumvirum 12. 2, nach Biichelers Untersuchung Rh. M. N. F. XI. 527. Die ältere Dativform usu Ale. 4. 5, 6. 3, casu ib. 6. 3 findet ein Analogqn an senatu : Cato 2. 2. Die griechischen Endungen o; und ov der zweiten Deel, hat Nepos in die entsprechenden lateinischen verwandelt, ausgenommen Paus. 5. 2, Eum. 2. 2, 3. 3, 4. 1 und Attic. 21. 2 tenesmon l)io substantivierten Adj. der 3. Decl. haben i, Milt. 7. 3 continenti, Han. 13. 1 annali, Att. 8. 4 aoquali, 8. 3 familiari, inconsequenter Weise aber ib. 9.4 parente. Die Adject. und Partie, haben i; Ausnahmen finden sich im Att. ebenso wie in den vitae. Att. 1. 2 diligente, 7. 3 vetere; A ges. 1. 5 potente, Eum 6. 3 absente, Ale. 4. 1 praesente; die Comparative haben i im Abi. Cato 2. 2 priori, Dion 2. 4 maiori, Ti-mol. 1. 2 superiori; sonst öfter auch die Form superiore, maiore. Nepos eigen ist die Arorliebe für den Gebrauch der verkürzten Formen des activen Perfects und der davon abgeleiteten Zeiten; so nur saltasse, tentasti, postu-lasset, reruperasse Att. 12. 3, complesset 21. 1, requisisset 10. 4, conci-liarit 19. 3, vielleicht enumerarit 18. 3, collocarat 19. 4, cognorat 10. 3, audierim 17. 1; ebenso herrscht im lleldenbuch die verkürzte Form weitaus vor. Interessant ist der Vergleich der Endung ivit, welche volle Form gleichmässig mit Vorliebe gesetzt wird; audivit, erudivit Att. 1. 2 quivit 19. 3 und viele Stellen der vitae: Them. 8. 3, Paus 3. 5 Con. 2. 2 Eum 10. 1 etc.; die Endung ere für erunt findet sich bei Nepos nirgends. Was die Rection der Casus anbelangt, so ist die Häufung der Genitive als für die Schreibweise des Nepos charakteristisch hervorzuheben. Lupus giebt 1.) 41 Fälle an, wo ein Gen. von einem ändern abhängt. Davon entfallen auf Att. 10. 4, 18. .5, 19. 2, 20. 5, 18. 1, 10. 3 und 3. 3, wo sogar 3 von einander abhängige Genitive stehen, Cato 3. 3. In 8 Fällen steht das regons zwischen den 2 Genitiven, darunter Att. 10. 4, 18. b, sonst nimmt es entweder die erste oder letzte Stelle ein. Abweichend sind: Dion 3. 1 tale initium fuit Dionis et Dionysii simultatis und Att. 18. 1 moriš etiam maiorum suinmus imitator. 2.) 9 Fälle, wo von einem zu einem Gesammtbegriff verwachsenen Genitivverhältnis ein anderer Genitiv abhängt. Att. 12. 4 praefecto fabrum Antonii, die Stellung wie Eum 3. 5. 3.) zu den 6 Fällen, wo zwei Genitive von einem Nomen abhängen, gehört Att. 14. 3. Wie es sonst der Manier des Nepos entspricht, zusammengehörige Glieder zu trennen, so möge gleich hier die häufige Trennung des Gen. von seinem regens durch ein dazwischen gestelltes Wort besprochen werden. Att. 4. 1, 5. 1, G. 3, 12. 2, 12. 3, 20. 5 eorum retinere usum, und gleich darauf maximarum rerum non solurn aemulatio, 18. 2, Cato 3. 5; im Heldenbuch: Timol. 3, 2, 3. (3, Phoc. 1. 1, Ag. 4. 2, Eum 6. 3, Lys. 2. 1, 4. 2, Ale. 4. 7, Milt. 3. 4, Dat. 0. 8, Dion 7. 3. Besonders fordern zum Vergleiche heraus Att. 5. 1 cuius sic asperitatem veritus est, ut, quem nemo ferre posset, huius sine offensione ad summam senec-tutem retinuerit benovolentiain und Ale. 4. 5 eiusque devotionis, quo testatior esset memoria, exemplum in pila lapidea incisuin . . .; ausserdem noch sehr viele Stellen in den vitae. Fast pleonastisch setzt Nepos einen Gen. explicativus Paus. 3. 3 aditus conveniundi, Att. 6. 2 modus mensurae. Der Gen. qualitätis, welcher im Uebrigen im Heldenbuch gleiche Verwendung findet wie im Att., kommt bei Angabe dos Alters auch ohne Beziehungswort vor nach einer bei anderen Schriftstellern seltenen Construc- tion: Cato 1. 2 prirnum stipendiuin meruit annorum decem septemque, Att. 17. 1 matris suae, quam extulit annorum XC; vgl. Ag. 8. 2 cum annorum octoginta in Aegyptum iisset, Eum. 13. 1. Ham. 3. 1; ein allgemeines Wort fehlt auch Att. 9. 7 ille autem sui indicii. Hieran schliesst sich natürlich der verhältnismässig häufige Gebrauch des Abi. qualitatis ohne Vermittlung eines Nomen appellativum an. Att. 17. 2 liunc ea fuisse in suos indulgentia, Cato 3. 1, Eum. 8. (5 quo erat deteriore, ib. 7. 2 minori se invidia fore; hieher auch die Wendung aliquo periculo esse, neben in aliquo periculo esse. Ygl. auch 11an. 7. 5, Dat. 2 1, Dion 5. 2 tyrannus magnarum opum putabatur. Att. 10. 1 nemo non magno in periculo Atticum putarat, wo eben auch esse schwer vermisst wird. Den Ablat. qualitatis und ein Adjectiv stellt Nepos an 7 Stellen zusammen. Att. 5. I, 19. 2; Ages. 8. 1, Dion 4. 3 adulescentes quosdam cum audarissimos tum viribus maximis, 9. 3, Dat. 3. 1 Ep. 3. 1 ; den genit. qualitatis und ein Adj. hingegen nur Them. 9. 1, Tim. 4. 5. Gleich construirt wird die Partikel partim Att. 7. 2, Dat. 10. 2; das Possessivum statt eines Gen. des Personalpronomens steht Att. 15. 2 suam existimatio-nem, 1. 4 consuetudine sua; Lys. 4. 3 suus accasator; doch auch die gewöhnliche Fügung Iph. 3. 1, Lys. 1. 1, Ag. 3. 6, Han. 9. 1. Hierher gehört auch singularis, welches Dion 9. 5 singularis potentia, lieg. 2. 2 singularis imperii für den Gen. singuli steht. So sind bei den besten Schriftstellern Adjectiva Ersatzmittel für das deutsche Substantiv vgl. Nägelsbach Stil. §. 20. 3; Dion 1. 2 generosainque maiorum famam; Milt. 8. 1 crimine Pario est accusatus. Cato 3. 1, Att. 4. 4, 10. ti heisst es „vortrefflich“ oder, eigentlich auch nur „einzig vorkornmend“, wie an den oben genannten zwei Stellen (vgl. Unger a. a. 0. p. 1(35). Wenig Conse- quenz offenbart sich in Constructionen wie: Att. 13. 2 constare acdificio, silva, 14. 3 reditus constabat in Epiroticis et urbanis possessionibus Them. 7. 1 muri ex sacellis sepulcrisque constarent. Ebenso auffallend ist der AVechsel im Gebrauch des localen Abi.; locus mit einem Attribut und in Att. 20. 1 quibus in locis sit moriturus, Them. 8. 5, Eum. 5. 6; sonst ohne in, z. B. Att. 3. 2 locis sanctissimis posuerunt, Dat, 6. 2 und oft. Aehnlicli Att. 14. 2 pari fastigio steterit in utraque fortuna, aber ib. 10. 2 in summo essent aut fastigio aut periculo. Unger hebt pag. 177 hervor, dass die Zeit, innerhalb welcher ein Ereignis nicht geschieht, Att. 21. 1 im Abi. ohne in, de Reg. 2. 3 aber mit in stehe. Warum hier auf die Negierung dos Gedankens soviel Gewicht gelegt wird, ist schwer einzusehen. Denn das Nichteintreten einer Handlung ist eben auch ein Ereignis, wie Milt. 3. 4, Ep. 5. 6 der Abi. ohne Präposition steht. Der Sinn der Stelle Att. 21. 1 ist: nicht in einem der vielen Jahre, eine Nüance für: innerhalb der vielen Jahre; ganz gleich damit Sali. Jug. 28. 2 uti in diebus proxumis decem Italia decedorent; dagegen ib. 38. 9 praeterea uti diebus decein Numidia decederent; etwas verschieden ib. 9(3. 1 Sulla . . . sollertissimus omniuin in paucis tempesta- tibus factus est. So schrieb (loch nur eine Hand! Wollte m;m an einzelne Teile anderer Schriftsteller, etwa einzelne Bücher des Livius, ebenso die statistische Sonde anlegen, wie Unger tut, ich glaube, man würde auch ein Erkleckliches an Differenzen herausfinden ! Völlig verschieden scheint Unger die Behandlung des Possessivums suus. Fälle richtiger Anwendung, beziehungsweise richtiger Stellung dieses Pron. im Heldenbuch, führt Unger p. 171 ebenso viele an als unrichtiger. Dies hätte bei der bereits mehrfach erwähnten Willkühr des Nepos nicht viel zu bedeuten; aber im Att. sei die Stellung eine durchaus correcte, welcher Behauptung man im Ganzen zustimmen darf. Doch unter den 11 Stellen, an welchen im Att. suus voraufsteht, heisst suus 6. 3, 7. 1, 10. 4 und 5, 12. 1, 15. 2 prägnant „eigen“, 9. 7 „selbständig“; 18. 2 suo tempore gehörig, 19. 2 steht cs wegen quisque voran. In dieser Bedeutung steht naturgemäss suus auch vorauf: Timol. 4. 4, suae domi, Dion 6. 1 sua inobilitate, Lys. 1. 2, Thras. 1. 4 suo iure: als Yerstoss gegen dieses Gebot kann nur gelten: Ale. 0. 2 Lacedaemoniorum victorias culpae suae tribuebant. Dion 8. 4 steht suo sehr gowichtvoll als letztes Wort im Satz; auch gegen die Stellung Ages. 7. 3 ist nichts einzuwenden. Die Stelle Att. 2. 4 will Unger nicht verstehen, schreibt sie auch mir verstümmelt heraus; die Worte nam praeter gratiam saepe suis opibus inopiam eorum publicam levavit könnten vollkommen congruent offenbar auch also lauten: nam cum gratia tum opibus suis saepe .... Die Wortstellung ist mit Recht zu tadeln, weil der Gegensatz zwischen gratia und opibus gestört wird. Ferner wird im Att. wie in den vitae gleichbeliebt die Einschiebung des Verbs zwischen Subst. und Poss. pron: Att. 2. 2, 2. 3, 12. 2, 21. 6; Milt. 1. 1, Ale. 8. 1, Dion 8. 5, Eum 8. 2 und oft, eine Stellung, die auch Caesar öfter anwendet. Da weiters Verbindungen wie suas copias, suo adventu bei Caesar und seinen Fortsetzern keine seltene Erscheinung sind, so sieht man nicht ein, warum man aus diosem Grunde den Verfasser der vitae nicht in ihre Zeit versetzen sollte. Sehr instructiv für diesen Punkt ist der Vergleich der Stellung des Attributs zu seinem Substantiv, wovon später. — Suus für eius, wenn es sich nur auf ein im Satze genanntes Subject bezieht, ohne dass der Satz aus dem Ge-müte dieses Subjects gesprochen wird, steht Att. 12. 3, 1(5. 4 se — eo, ferner Milt. 1. 1, Cim. 3. 1, Dat. 6. 8, Eum. 3. 6, Ages. 7. 4, Ep. 3. 5. Gleiche Nachlässigkeit in der Verwendung des Pronomens is statt hic, wenn auf ein unmittelbar Vorausgehendes Bezug genommen wird, liegt zu Grunde: Att. 10. 4 und Eum. 2. 2, welche letztere Stelle fast an Unklarheit leidet; umgekehrt steht hic, wo man is erwarten sollte; auch ganze Sätze beziehen sich manchmal auf nicht unmittelbar Vorhergehendes, was die Deutlichkeit mindestens nicht fördert. Lupus führt a. a. 0. p. 114 für beide Fälle eine Reihe von Beispielen an; hier nur Att. 3. 1, 11. 2, 18. 4, bei Sätzen ib. 2. 1, 13. 3. Wie bei ändern Schriftstellern bezieht sich auch bei Nepos ille, dem hic gegenübergestellt, auf das Entferntere, hic auf das Nähere. So Att. 8. 4, 3. 3 und oft im Heldenbuch: Thras. 1. 3, 2. 2 etc.; aber Att. 9. 5 correspondieren illa — ille, Eum. 12. 2 ille — ipse. Wo nichts oder is ge mg wäre, beginnt der Satz gar häufig mit überflüssig deiktischer Kraft mit hic, ille, besonders zur Bezeichnung des jeweiligen Helden. Att. 9. 1 wechselt is mit ille ab zur Bezeichnung einer Person im selben Satz, ohne den Grund, der Att. 10. 4 vorliegt (se eum et illius causa), wo das mit is genannte Subject wegen des vorliegenden Gegensatzes mit ille aufgenommen wird. Ygl. Nägolsbach Stil. §. 93; mit dieser Stolle vergleiche man Eum. 1. 1—3, wo hic, is, ille abwechselnd vom gleichen Subjecte gesetzt werden. — Nemo gleich nullus bei Substantiven, die eine männliche Person bezeichnen: Att. 19. 3, wie Reg. 1. 4. Es bleibt noch die Bemerkung Ungers zur Besprechung übrig, nach welcher plerique in der Bedeutung „sehr viele“ öfters in den vitae, im Att. nie vorkommc, wo dafür plurimi stehe. Plurimi ist ein wirklicher Superlativ und heisst bei allen guten Schriftstellern sowol „sehr viele“ als „die meisten“, opp. pauci, unus etc.; plerique ist blosser elativus „die Mehrzal“, ol tzqXKoL Bei Nepos, Curtius, Livius, Tacitus bedeutet es nicht selten „sehr viele“; so Nepos pr. 1. und 6, Milt. 3. 5, Timoth. 4. 2, Ag. 4. 6, 6 1, Phoc. 4. 3; bei Milt. 7. 1, Thein. 9. 1 hat Unger diese Bedeutung nicht nachgewiesen; Dat. 9. 1, Timoth. 5. 6 heisst es .die meisten“. Wir haben also ein Verhältnis von 7 zu 4. Ebenso hat plurimi in den vitae beide Bedeutungen, selten heisst es ,sehr viele“ : Ep. 4. G an den 3 Stellen des Att., wo es vorkommt, bedeutet es 13. 3 sehr viele, 13. 4 „die meisten“, 11. 1 aber ist zu lesen quam plurimis. Att. 19. 1 heisst plerumque „meistens“, ohne mit Unger viel zu künsteln. Bei Besprechung der Präp. ad hätte Unger Att. 10. 2 nicht übersehen sollen, wo ad gegen hin, unmittelbar vor heisst. ib. 22. 4 heisst es „bei“ vom terminus der Ruhe, seltener als die längere Form apud, doch vielfach mit einem kaum für das feinste Sprachgefühl merkbaren Unterschied. Bei lapis Meilenstein zogen die Römer ad vor. Suet. Aug. 94, Otho 8, Aur. Yict. vir. ill. 19. 3. Es mag sich, wie bei den stereotypon Ortsbezeichnungen ad Opis, ad Gallinas etc. das Bedürfnis nach der verkürzten Form geltend gemacht haben. Die Präp. gratia kommt im Cato und Att. nicht vor, in den vitae G mal; causa im Cato und Att. 4 mal, in den vitae 5 mal. Die Untersuchung darüber und die Vergleichung mit anderen Schriftstellern bei Unger a. a. 0. p. 178 ist interessant, aber ohne Beweiskraft; auf welche Abwege einseitige Statistik führen könnte, zeigt der Vergleich bei Sallust: Jug. 12 mal gratia und 5 mal causa, Catil. 5 mal causa, 3 mal gratia. Wichtiger als derartige Zufälligkeiten ist für die Beurteilung des cornelianischen Stils die ständige Vernachlässigung der Wiederholung der Präp. bei den copul. Conjunctionen et, que, ac. Im Att. und Cato 8 mal Cat. 1. 1, 3. 4, 3. 5, Att. 8. 1, 10. G, 11. 2, 12. 1, IG. 4; in den vitae Milt. 3. 1, 4. 7, 4. 3, 8. 2, Them. 1. 4, 8. 5, G. 5, 7. 4, Ale. 4. 4, 5. 4, Thras. 1. 4, 3. l,.Dion 5. 5, G. 3, 8. 1, 8. 2, 8. 4, Chabr. 2. 3, Timotfa. 3. 4, Dat. 2. 3, 2. 5, 8. 3, Ep. 1. 4, 6. 1, 7. 4, 10. 4, Ag. 7. 3, 8. 6, Eum. 3. 2, 5. 1, 7. 2, 9. t5, 13. 4, Keg. 3. 2, Iph. 1. 3, Han. 3. 2, Phoc. 1. 2, Timol. 1. 4, nur Att. 9. 5 und Eum 4. 4 wird die Praep. zweimal gesetzt. Hei anderen Bindegliedern wird die Präp. meist wiederholt: Cat. 3. 2, Att. 5. 3, 12. 2, 17.. 3, 22. 1; Iph. 3. 2. Ag. 1. 1, 2. 1, Eum. 1. 5, 7. 3, Con. 5. 1, Ale. 3. 0. Nepos liebt ferner statt der Position zwei Negationen zu setzen und Wendungen wie neino non, nihil non, neque vero non, non sine, 11011 in-commodum, non alienum videtur, non praeterire Keg. 3. 5, Att. 13 etc. finden sich auf allen Seiten. Die Negation aber wird nicht aufgehoben, wenn bei verneinendem Satze noch Unterabtheilungen folgen mit neque-neque, die dann gleich sind aut-aut, wie im Griechischen. Solche Zerlegung der Negation, Att. 6. 3 (2 mal), 18. 2 (auch bei Cic. ad Att. 14. 20, 9. 12 de leg. 2. 27 Zumpt Gramm. §. 754), Dat. 10. 3, Timol. 3. G, 4. 2, Jph. 2. 1. nullae unquam neijue exercitatiores copiae neque inagis dicto audientes. Besonders reichliches Material für seine Erörterungon nimmt Unger aus dem Gebiete der Conjunctionen und Partikel. Jeder Schriftsteller hat der Natur der Dinge nach bei ihrer Anwendung freiere Hand, als bei syntactischen Verhältnissen, wobei er sich entweder an allgemein gütige Gesetze bindet, oder an selbstgeschaffene Normen sich hält. Darum spricht Unger nichts vom Gebrauche der modi, von der eigenartigen Behandlung der Relativ- und Consecutivsätze, sondern zieht meist Fälle heran, wobei auch der Zufall eine mehr oder weniger bedeutende Rolle spielen kann. So ist meiner Meinung selbst Folgendes für Unger günstiges Verhältnis nicht auf Yerschiedenheit des Sprachgebrauchs, als vielmehr auf den Zufall zurückzuführen: parum im Cat. und Att. 3 mal, im Heldenbuch einmal (Iph. 3. 1), dafür 13 mal minus und non satis. Et in der Bedeutung „auch“ kommt auch im Att. nicht vor; 8. 3 stünde es sehr überflüssig: si et principes. Nepos will sagen, die Tonangeber sollten ein Comite bilden und mit ihren Beiträgen ein gutes Beispiel geben; deswegen ist noch nicht gesagt, dass die anderen Ritter nichts beizutragen hätten; dies war ja im voraufgehenden Satze schon gesagt. Es ist doch natürlicher zu denken, es sollten sich die anderen Ritter, von denen einige reich sein mochten, den principes anschliessen, als dass sich die den Fonds gründenden principes den übrigen „auch“ anschliessen. Noch schlimmer steht’s 17. 3 nam et principum^ wo Unger das et gar auf c. 1. 2 und 4. 1 bezieht. Sittlichkeit verdankte er nicht nur seiner natura, sondern auch der gelehrten Bildung doctrina; denn die Lehran der Hauptphilosophen benützte er fürs Leben, nicht zur Prahlerei; nam et mag sich in einige lldschr. eingeschlichen haben, weil sonst die Verbindung nam et häufig ist; an dieser Stelle passt sie nicht. Ac und atque als Bindewort einzelner Wörter findet gleiche Verwendung, wol aber wäre zu bemerken, dass im Att. verhältnismässig wenig (8) Sätze, in den vitae 44, wenn Unger recht gezählt hat, durch ac verbunden worden. Der Grund wird einfach darin zu suchen sein, dass Nepos bei der grösseren Sorgfalt im Att. auf die logische Unterordnung ein schärferes Augenmerk gerichtet hat. Andrerseits wird atque am Anfang des Satzes in gleicher Weise gesetzt. Denn Lys. 4. 1, Ep. 2. 3, Pel. 5. 4, Ages. 7. 3, 8. 1, Han. 13. 2. 13. 4 stimmen vollkommen überein mit Cat. 3. 3, Att. 12. 1, 13. 7, 21. 4. Und wenn den Einleitungen mit ac ne Att. 2. 3, 10. 4 von Unger Stellen mit rel. und demonstr. Verknüpfung entgegengehalten werden, so wird man bei dem Umstande, als sich gerade im Att. und speziell auch in der Nähe der zwei angezogenen Stellen die letzte Yerbindungsart ohnehin häuft, Abwechselung begreiflich finden. Quoque findet durchaus eine correcte Behandlung. Ob der Gegensatz zu dem mit quoque verbundenen Worte ausdrücklich steht, oder zu ergänzen ist, ändert an der Bedeutung nichts. Bei etiam weiss Unger nichts Ueber-zeugenderes vorzubringen, als dass Att. 22. 3 tum quoque, aber Thein. 5. 1, Paus. 3. 5, Han. 4. 3 etiam tum, und dass Att. 15. 3 multi praeterea, Eum. 11. 2 multi etiam steht, dass endlich quin etiam, welches sicher nur Att. 0. 5 vorkommt, in den vitae fehlt. Wenn Unger hervorhebt, dass im Att. viel mehr Kürze und Präcision im Ausdruck herrsche, z. B. quin etiam für neque vero id satis habuit, sed etiam Ep. 4. 5, Ham. 2. 5, so fehlt cs an derartigen Wendungen auch itn Att. nicht, wie denn die Darstellung in diesem überhaupt breit und gedehnt ist. Wir wollen nur die Wendung his igitur rebus effecit erwähnen, welche Att. 12. 1 und Ag. 4. 4 vollkommen gleich steht; wenn nach Unger igitur, wolgemerkt nur Att. 12. 1 plconastisch neben his rebus effecit steht, so ist his rebus effecit auch pleonastisch neben igitur, folglich der ganze Ausdruck breit. Aber man richtet sich die Dinge nach Bedürfnis zurecht; ein Unterschied an beiden Stellen ist in der Tat schwer merkbar. Aut-aut in exclusiver Bedeutung sowol TTan. 1. 4, als Att. 10. 4; wie vel-vel gebraucht Att. 12. 2, ebenso Ale. 7. 2, Ep. 3. 3. Die nicht unclassische, aber immerhin nicht häufige Verbindung Att. 11. 3 difficile et non necessarium kehrt wieder pr. 1, Dat. 7. 3, Thras. 4. 1. Unter den abhängigen Sätzen sind bei Nepos die Consecutivsätze so beliebt, dass sie geradezu Monotonie in die Sprache bringen. (Att. 4.) Sie erfahren insoferne eine eigentümliche Behandlung, als sie nur der Mehrzal nach bei voraufgehendem hist. Tempus sicli strenge an die Regeln der consecutio temporuin halten. Diese vernachlässigt kein Schriftsteller der guten Zeit so sehr, wie Nepos. Der Grund, warum man besonders in der späteren Zeit von der strengen gramin. Forderung abwich, mag wol darin zu suchen sein, dass man das aus einer Tatsache sich ergebende Resultat als ein neues Glied in der Reihe der Eacten ansah, die engere Relation mit dem Voraufgehenden aufhob und es nur formell abhängig sein liess. Diese „der Umgangssprache sich anschliessende“ Construction wird, wie gesagt, in der Kaiserzeit immer häufiger. Im Att. steht Conj. Pf. für Conj. Impf. 1. 4, 2. 4, 5. 1, G. 4( 7. 3, 9. 4 (zweimal), 10. 3, 12. 2, 14. 2, 16. 2, 18. 1, 19. 3, 21. 3, 21. 6. 15 Stellen; an 5 Stellen der Conj. Praes., wo die Folge aucli für die Zeit und das Urteil des Schreibenden als fortwirkond gedacht wird: Att. 5. 3, 11. 6, 1(3. 1, IG. 4, Cat. 3. 2. ln den vitae kommen solcher Fälle 34 vor, wobei wieder nach Lupus zu merken ist, dass auch hier, wie in der Verwendung des Präsens hist, keine Gleiclimässigkeit herrscht, indem sich im Paus., Thras., Tim., Dat., Eum., Reg. und Cato kein Beispiel findet. Unter den conjunctivisclien Relativsätzen sind die mit consecutiver Bedeutung zu beachten, wobei oft ein Demonstr. tarn, is etc. fehlt: Att. 20. 2, 13. 3, 18. 2, 4. 3, wo ille voraufgeht; Milt. 3. 2, Dion 1. 4, Pcl. 2. 3, ITan. 5. 4, Tim. 3. 5, Eum. 11. 2, 2. 2, 18. 4, Them. 5. 3. Nach allgemeinen, sowol bejahenden als verneinenden Ausdrücken folgt ein Rel. mit dem Conj. Cat. 3. 2, Att. 11. 1, 21. 5; Praef. 1, Arist. 1. 3, Dat. 3. 5 und mehrmals; die Wendungen non est, nihil est, quid est quod kommen nirgends vor. Cum, rein zeitlich, zur Bezeichnung einer wiederholten Handlung mit dem Ind. Impf, sowol Att. 9. 6, als Chabr. 3. 3, wo die version quom in unmittelbarer Nähe des alten intuuntur sich wol empfiehlt; andererseits, vom guten Sprachgebrauch zum Teil abweichend, stellt es in der Bedeutung „so oft als“ mit den Conj. Att. 2. 4, 20. 12; Cim. 4. 2, Ale. 1. 3, 5. 2, Iph. 2. 2, Chabr. 1. 3, Dat. 7. 1, 8. 4, Ag. 8. 1, Tim. 4. 2, 3, doch der Ind. wieder: Chabr. 3. 3, Ep. 3. 6. Einem quamdiu entspricht nirgends ein tamdiu; während endlich, für Nepos recht bezeichnend, quamquam Att. 13. 6 mit dem Conj., ib. IG. 2 mit dem Ind. construirt wird, hat quamvis Att. 20. 1 und Milt. 2. 3 den Indic, bei sich. Auffallende Eigentümlichkeiten und teilweise Abweichungen von anderen Schriftstellern zeigt Nepos in der Wortstellung. Sie sind so zalreich über alle Teile des Werkes verbreitet, dass sie für die Beurteilung und Entscheidung unserer Frage nicht ohne Belang sind. Charakteristisch im Allgemeinen ist auch hier das Streben nach dem Ungewöhnlichen und Absonderlichen. Es bekundet sich überall in der willkührlichen Trennung zusammengehöriger Satzteile. Att. IG. 2 ut ne frater quidem ei Quintus carior fuerit aut familiarior mit doppelter Trennung. 14. 3, 8. 2 nullo ille adu-lescens aequali; besonders häufig schiebt sich das Yerb zwischen Adjectiv und Subst. 14. 2 tantaque usus est inoderatione, 12. 1, 2. 2 alii Sullanis, alii Cinnanis faverent partibus, 10. G cur non singularis eius existimotur prudentia, um schärfer zu accentuieren; Milt. 3. 2 in hoc fuit tum numero, besonders Paus. 3. 1 Pausanias venit Atticis auxilio, rex Lacedaemoniorum und zallose Beispiele. Das Adverb ist abgetrennt Att. 9. 1 si tantum eum prudentom dicam, pr. 7 multo fit aliter, Paus. 2. 5 tarn sibi necessa-riorum, Eum. 5. 6; es steht sehr entfernt: Att. 1. 1 perpetuo a maioribus acceptam equestrem obtinuit dignitatem, womit zu vergleichen Them. 6. 5 cum satis altitudo muri exstructa videretur; dann Dion. 2. 5 hoc aeger sumpto sopitus diem obiit supremum, Att. 11.5 nullam seiunctam sibi ab eo veile fortunam, 4. 2 omnia munera ei, quae Athenis acceperat, iussit de-ferri, Paus. 5. 1 his rebus ephori cognitis. Bei den zusammengesetzten Verbalformen stellt das Hilfszeitwort esse öfter vor als nach dem Part.; ebenso pflegt der von Modalverben possum, debeo etc. abhängige Inf. nach-zufolgen. Att. 4. 1 ut supra niliil posset addi, 4. 2 iussit dcferri, 6. 4, sit secutus, G. 1 ita cst versatus, 7. 2 invitissimi castra sunt secuti, 20. 2 quamdiu esset moraturus. 19. 2 quo erat ortus, 24. 5 ex domo in domuin videretur migrare, 22. 2 posset superare, 18. 4 potest esse dulcius. Aus den Yitae greifen wir zufällig Timotheus heraus. 3. 4 unde erat profectus, 3. 1 Athenienses undique premi sunt coepti, 1. 1 sunt praeclare facta, 2. 3 publicae sint, factae . . sit institutum, 3. 3 possc recuperari, 3. 4 iussit dare, il). est animadversa. Sehr bezeichnend ist die Manier, das verbum finitum vom Ende des Satzes zurückzurücken. Lupus zieht als besonders charakteristisch den Anfang von Ep. 6 heran ; ebenso viele andere als ib. c. 9 Eum. 10., Han. 10; die gleiche Manier begegnet uns allgemein auch im Att., c. 5 mag hervorgehoben werden. Diese Beispiele sind zugleich auch Belege für die weitere Eigenart des Nepos, das Jlaupt-verb am Anfang des Satzes zu stellen. So Dat. (i, Eum. 9, Timol. 2. 4, 4. 2, besonders oft erat, erant autem, erant enim etc. Milt. 2. 3 erat enim inter cos, Ar. 2. 1 interfuit autem, Paus. 5. 3 dicitur eo tempore Phoc. 1. 1 fuit enim, ib. 3. 1 erant eo tempore und oft; im Att. beginnen die cc. 5. 7. 8. 9. 10 mit habebat, incidit, secutum est, conversa . . est; 13. 3 usus est, 18. 5 attigit quoque, 22. 4 elatus est . . sepultus est 1. 3 erat autem in puero, 5. 3 erat nupta; im Ep. die cc. 2. 4. 5. 7. Weiter cha- rakteristisch ist die Trennung zweier coordinierton Glieder durch einen zu beiden gemeinsam gehörigen Ausdruck. Bei Cicero steht dieser meist vor oder nach den beiden Gliedern. Unger findet hier einen Unterschied in der Gebrauchsweise zwischen Att. und den vitae. Er muss sich aber für seine Zwecke die Unterabteilung der negativen Disjunction heraussuchen, und Att. G. 2 für corrupt erklären, eine Stelle, die er willkührlich zusammenstutzt; nicht in geri liegt die Schwierigkeit, denn honorem gerere ein Ehrenamt führen, bekleiden, — so heisst es, nicht, wie Unger meint, auf sich nehmen — kann man ganz gut sagen, wie potestatem gerere bei Cicero; dies geri stellt sich dem capi und peti entgegen, wovon ein Verb genügte. Solche Stellen sind Att. 1. 3, 2. 5, 5. 2, 6. 2, 8. 1, 8. 2, 8. 4, 14, 2, 15. 1, 16. 2, 21. 4; in den vitae: Them. 1. 3, 1. 4, 2. 8, 4. 5; Ale. 7. 2, ITan. 7. 4, 5. 7, Chabr. 4. 1, Dat. 3. 2, Eum. 3. 3, Ep. 10. 3, Ham. 3. 1 und oft. Auffallend ist auch die vielfach schwankende und willkührliche Stellung des Attributs. Richtig gestellt ist: Att. 13. 3 cultus domesticus, und 13. 7 domesticis rebus; unrichtig: 3. 2 locis sanctissimis, 13. 3 pueri litteratissimi, anagnostae optimi, et plurimi librarii, Them. G. 8 tempestate maxima, Lys. 4. 2 librum grandem verbis multis conscripsit; ferner Cat. 1. 4 quemlibet amplissimum Sardiniensem triumphum Att. 14. 3 nullam suburbanam aut maritimam sumptuosam villam, wobei noch — IG - die Häufung clor Adjoctiva zu merken ist, die Nepos aucli sonst liebt. Dion. 7. 2, Plioc. 1. 2, 1. 4, Euin. 1. 3, und oft. Cat. 3. 3 bellum poo-nicum cst primum, Att. 7. 1 Caesarianum civile bellum und unmittelbar nebeneinander liest man D longis navibus und MCC navium longarumThom. 2.5; Timol. 5. 1 natalis dies, und gleich darauf dies natalis. Chabr. 3. 1 rex Perses, Ale. 4. 7 Perse rege. Neben rem male gerere häufig male rem gerere Dat. G. 1, Tim. 3. 4, Milt. 3. 3; so auch dare operam neben operam dare, fecit lucri Thras. 1. 5, dedit verba, erat super Ale. 8. 1, welche Stellung des Yerbs durch die Neigung des Nepos veranlasst sein mag, das Yerbum vom Satzende zurückzuschieben. Dass an den 2 Stellen des Cato und Att. die regelmässige Stellung wiederkehrt, bat man bei der Willkühr des Nepos nicht allzusehr zu betonen. Die Stellung kommt vermischt auch bei anderen guten Schriftstellern vor, wie schon ein Blick ins Ivlotz’sche Lexicon lehrt. Willkührlich ferner: Cat. 2. 4 ad extremam aetatem ab adulescentia, die seltene Verbindung decem septemque, ib. 1. 2 Romani populi Att. 18. 5, und öfter et mari et terra, Them. 2. 4, Ale. 1. 3 etc. Was den Satzbau betrifft, so liebt Nepos durchaus kurze, einfache Sätze, in längeren Perioden findet er sich nicht immer zurecht und sind dann Anacoluthien die Folge. Att. 12. 4 hat man sie freilich durch Emen-dation beseitigt. Er reiht mit Vorliebe die Gedanken paratactisch aneinander und in der einfachen Hypotaxis spielen Cum-, Concessiv- (etsi besonders bevorzugt) und namentlich Consecutivsätze eine grosso Rolle. Ebenso monoton ist die Yorknüpfung der Sätze; kurze Sätze werden in einförmigster Weise verbunden durch oftmals hintereinander wiederholte Conjunc-tionen; so abwechselnd mit nam, nequo. In dieser Hinsicht sei neben vielem Ändern hervorgehoben Att. cc. 2, 13, Milt. 2, Thras. 2, Con. 5. und oft. Die Monotonie wird noch im bedenklichen Grade dadurch gesteigert, dass Nepos das Schwergewicht auf den Anfang des Satzes verlegt, indem auf jeder Seite 2—3 Perioden mit dem Relativum, ebenso viele mit liic, eine mit is eingeleitet werden. (Vgl. Lupus Sprachgebrauch p. 145. Anm.) Auch die Verbindung neque eo magis, neque eo minus, neque eo setius liebt Nepos. Paus. 3. 5, Euin. 4. 2, 5. 1, Reg. 3. 3, Timol. 4. 1, Pel. 1. 3, Att. 2. 2, 8. 6; hierher gehört auch die vollkommen gleiche Verwendung von neque „aber nicht: Att. 2. 2, 2. 4, 8. G, Cat. 2. 2, Reg. 3. 3, 2. 3, Timol. 1 u. 2, Eum. 4. 2, 5. 1, Ag. 1. 4, Pel. 1. 3, Chabr. 3. 1, Paus. 3. 5, Milt. 2. 3, zum Teil wie oben. Sehr oft eröffnet das Verbum den Satz. Dem entsprechend zeigt sich gar häufig eine Abschwächung gegen das Satzende hin, ja nicht selten ein unangenehmes Nachschleppen von Sätzen und Satzgliedern, worüber zum Teil schon oben gesprochen worden bei der Trennung zusammengehöriger Satzglieder; hier noch Cat. 1. 2 quo . . recidit 3. 4, Att. 2. 2, ü. 1 neque minuitur, 10. 2, 17. 1 und die letzten zwei Sätze des c. 22; Milt. 1. 2, 3. 1, Ale. 5. G, Chabr. 3. 4, Dat. 9. 1, 5. 1, Pel. 3. 2 und oft; besonders häufig steht ein nachhinkendes Particip mit einem Objectsatz: Att. 9. 5, 10. 2, 18. 3; Them. 7. 1, Han. 4. 2, 9. 3, Eum. 2. 3, 7. 2, Ag. 2. 1, 2. 3, Dion. 4. 1, 8. 5, 9. 2, Alo 7. 4; 9. 1, Dat. 5. G, 6. 1, 4. 3, Lys. 3. 2, Paus. 2. 2, Con. 5. 3. Yon Parenthesen, deren es im Nepos gegen 20 giebt, findet sich im Att. die entsprechende Anzal: 10. 2, 12. 2, 21. 1. Nachlässige Constructionen, sprachliche Härten und Unklarheiten, welche in den vitae nicht zu den Seltenheiten gehören, fehlen auch im sorgfältiger gearbeiteten Atticus nicht. So Att. 18. 4, wo an ein Entferntes angeknüpft wird, ebenso 11. 2; ähnlich Ale. 8. 3, Euin. 1. 1, Ep. 7. 3. Zu tadeln ist die niclu seltene Auslassung dos vom Voraufgehenden verschiedenen Subjects und dos Sub-jectsaccusativs im Acc. c. Inf. Att. 4. 5, 8. 4; 9. 2, 15. 3; Milt. 2. 4, 5. 3, Paus. 1. 3, 2. 5, Lys. 1. 5, 4. 2, Don. 2. 3, G. 4, Chabr. 4. 2, Timoth. 2. 3, Ep. 10. 1, Pel. 4. 3, Phoc. 2. 3, Timol. 1. 3, Them. G. 4, 4. 4, 10. 4, Ham. 1. 5, Ale. 4. G. Eine andere Erscheinung, welche ihren Grund freilich weniger in Nachlässigkeit, als vielmehr im geringen Wort- und Phrasenvorrat hat, welcher Nepos zu Gebote stellt, ist für alle Schriften charakteristisch, nem-lich die Setzung gleicher Wörter und Ausdrücke in unmittelbarer Nähe. Cato 3. 4 u. 5 persecutus est, persecuti sumus ; Att. 4. 1 humanitate et doctrina, ebenso kurz vorher; 8. 1, videretur gleich nebeneinander; das 8. u. 9. Capitel fängt mit secutum est an; im 14. u. 15. caput beginnen die Schlusssätze ganz ähnlich mit ex quo; 15. 4 procuraret, procurationem; 19. 2—4 consequi dreimal; 12. 1 u. 2 nuptiae; 9. 4 u. 5 existimare, 18. 5 u. G versibus, 8. 3 piinceps dreimal nacheinander ; die prudentia ist zur divinatio gesteigert 9. 1 u. IG. 4; fast ganz gleich lautet 20. 5 mit 5. 4. non soluin aemulatio, sed obtrectatio tanta intercedebat. In den vitae verhältnismässig ebenso oft. Dat. 5. G u. G. 1 celans, Dat. 2. 2 u. 2. 3, adjutum profectus, G. 3 u. 4 sequi und futurum, G. 8 cogitatiun, 8. G, 9. 3—5 fünfmal facere, Ep. G. 4, 9. 1 u. 2, 10. 1 u. 2, Pel. 2. 5, Ag. G. 1, 8. 2, Eum. 1. 5 u. G, 8. 1 u. 2, 10. 5, 13. 2 u. 4, Phoc. 2. 1, Tim. 1. 1, de Reg. 1. 3, Hann. 9. 2 u. 3, 11. 1, 2 u. 3. Tim. 2. 2 u. 3, Ipli. 1. 2 u. 4, Dion 1. 4, 5. 5, G. 4 u. 7, Con. 3. 1, Ale. 9. 1, 3; 11. 3, Lys. 3. 2 u. 3, 4. 1, Milt. 8. 2, Ar. 1. 2, Them. 3. 3, 4. 4. Wenn nun ein flüchtiger Blick in die Schriften des Nepos einfachen Satzbau, gleichförmige Verbindung der Sätze, Schlichtheit im Ausdruck, geringen Wort- und Phrasenschatz lehrt, finden wir andererseits vielfach künstlerische, besser künstliche Mittel angewendet, um Frische und Leben in die Sprache zu bringen. Die ausserordentliche Rolle, welche die Antithese im cornelianischen Stile spielt, braucht nicht erst hervorgehoben zu werden; darüber hat Ebeling im Anhänge zu seiner Ausgabe genug beigebracht ; dass das Asyndeton, welches in den vitae das Polysyndeton weit überwiegt, im Atticus in den Hintergrund tritt, ist bei dem ruhigen, behaglich breiten Flusse der Darstellung des Letzteren naturgemäss. Andere rhetorische Mittel zur Hervorhebung, welche zalreicher als bei anderen Historikern Verwendung finden, sind die Iteration, Alliteration und Paro- 2 nomasie, die Litotes. Vgl. Att. 11. 1, 13. 1, 13. 4, 14. 2, 14. 3 mit Cim. 4. 3, Milt. 4. 3, Con, 3. 1, Tim. 3. 4, Ilann. 13. 2, Ag. 7. 3 und öfter. Besonderen Gefallen findet Nepos an der Alliteration und Annomination: Att. 3. 3 actorem auctoremque, 17. 3 percepta habuit praecepta, 20. 5 urbis, orbis, 13. 2 salis quam sumptus, 22. 1 vocis atque vultus, 22. 2 flens atque osculans oraret atque obsecraret, 8. 4 dissensione disiectus, 2. 6 modus mensurae, 19. 2 ceteros ceperat. Cim. 1. 3 tarn generosus quam pecuniosus, Ale. 1. 1 vel in vitiis vel in virtutibus, 1. 3 non minus in vita quam victu, 1. 2 oris atque orationis. 5. 1 praestantem prudentiam Ep. 10. 4 virtutibus vitaque, Thras. 1. 4 vires virtutemque, Milt. 5. 1 mille misit militum, Ages. 7. 3, victu vestitu, Eum. 12. 4 fame fatigatus, Ti-mol. 3. 2 leges libertatemque, Ham. 2. 4 fame quam ferro. Ale. 5. 5 victores viguerant, perterriti paeem peterent, Dat. 7. 1 prius cogitare quam conari consuesset. Pel. 5. 4 coniectu telorum confossus concidit, und andere Beispiele. Zu den häufigsten emphatischen Wendungen gehört die Litotes: Wendungen wie neque non, nemo non, nihil non, non ignorare, non minimum u. dergl. finden sich in allen Teilen mehr als bei anderen Schriftstellern. Der Wort- und Phrasonschatz selbst gehört im Allgemeinen der ciceronianischen Zeit an. Doch zeigt auch hierin Nepos geringen Reichtum und wenig Abwechslung und Mannigfaltigkeit. Höchstens variiert er Phrasen wie munus dcforre, dagegen Eum. 7. 3 munus conferre, studiis obsequi, dagegen Ale. 11. 3 studiis inservire, tostimoniuin adferre, dagegen Timotli. 4. 2 testimonium proferre, unwesentliche und zufällige Variationen, um so mehr, als das Ileldenbuch für sich in der Phrasenbildung ebenso wenig wie in der Syntax sich consequent bleibt; so heisst es in den vitae: diem supremum obiro und diom obirc, duplex inemoria proditur und me-moriae proditur (Han. 8. 2, 13. 3), magno periculo esse, magno in periculo esse otc. Wir hören im Gegenteile, trotz der Verschiedenheit der behandelten Materien und trotz des geringen Umfanges der verglichenen Schriftstücke genug der An- und Nachklänge aus den vitae im Atticus, welchc nicht, wie Unger behauptet, als der Widerhall späterer Zeit zu betrachten sind, sondern nur dem Mangel an Fülle und Mannigfaltigkeit im Ausdrucke entsprechen, der sich häufig geltend macht. Derartige Parallelen sind: Att. 1. 3 erat in puoro summa suavitas oris atque vocis; Ale. 1. 2 tanta erat commondatio oris atque oi'ationis. Att. 17. 2, quod est signum nullam intercessisse querimoniam. Dageg. ib. 13. 4 quod est signum continentiac. Att. 18. 5 rcrum gestarum amplitudine, Iph. 1. 1 magnitudino rorum gestarum, Att. 21. 4 arcessi ad so iussit, vom sterbenden Atticus passender als das causativo activum Dion 2. 2, 3. 1, Timol. 3. 1, welches übrigens auch Att. I. 1 vorkommt: orudivit. Att. 8. 2 princeps consilii, gleich darauf princeps eius rei, Eum. 3. 3 princeps sceleris. Att. 12. 2 ductus studio, Cim. 1. 2 ductus amore, Cato 2. 4 inimi-citias suscipere, Pel. 1. 3, Dat. 9. 1 odium suscipere, ib. 8. G und 10. 3 bellum suscipoi’o; Lieblingswondungen mit ferro: Eum. 3. 4 fama forri, Lys. 4. 2 ferro laudibus, Ale. 9. 4 omni forri cogitatione; Att. 1. 1 nobilis ferebatur, 10. 4 tanto odio ferobatur in, 10. 6 praecipua laudo fertur. Phrasen mit in sind beliebt bei geistigen Eigenschaften: Milt. 8. 4, in Miltiade erat cum summa humanitas . . . Ale. 1. 4, Thras. 2. 3, Ipli. 3. 4, Timol. 3. 2, Att. 1. 3, 2. 4, 4. 1; ferner Att. 17. 1 cum sorore fuisse in simultate, Han. 2. 4 me in amicitia cum Romanis fore, Dat. 11. 3 esse in colloquio; in gratiam redire Thras. 3. 3, Ale. 5. 1, Att. 17. 1 so nunquam cum matre in gratiam rediisse; unus zur Steigerung des Superlativs: Att. 3. 3 unus ei fuerit, carissimus; ebenso Milt. 1. ], Eum. 2. 2, Cim. 3. 1, Dion 2. 1, 5. (5; die häufige Verwendung des Tropus -vom Glanz und Blühen: florero, cluxit, exsplendescit. Ferner Att. 17. 2 irasci ei nefas ducerot, Ep. 7. 1 so patriae irasci nefas esse duceret; Att. 21. 2 Consilium probotis meum, Them. 2. 8, Dion 8. 3 tali consilio probato; Att. 1. 2 docilitas ingonii, Dion 1. 2 docilo ingenium; Att. 4. 2 noli, oro to, in- quit Pomponius, adversus cos me vellc ducere, Thras. 4. 2 nolite, oro vos, inquit, id mihi daro; Att. 1. 1 perpetuo oquostrem obtinuit dignitatem, Milt. 4. 2 ut perpetuo imperium obtineret; mentionem facoro stets mit de, wofür Cicero fast immer den Gon. setzt: Att. 16. 3, Han. 11. 5, 12. 1, Ham. 3. 3, Ale. 3. 3, 5. 2, Ep. 4. 5; Att. 18. 6 libruin conficere, Han. 13. 3; apparere deutlich werden Att. 16. 4, Tim. 3. 6, separatim, Cato 2. 2, Ep. 4. 6; tantum abest a, niemals ut-ut, Att. 5. 2, Timol. 1. 3, Att. 12. 2; die Licblingswörter talis, inprimis, e contrario Att. 9. 3, Eum. 1. 5, Tph. 1. 4, wo andere blos contrario setzen. Pel. 1. 1 si tantummodo summas attigero, vgl. Att. 18. 5 attigit quoque pooticen ; usu venire Att. 16. 4, Ale. 4. 5, 6. 3; die Vorliebe für die Ablation auf u der Vorbal-substantiva: Cat. 1. 1, 3. 5, Att. 18. 3, 20. 3; Ep. 4. 1, Dat. 2. 1, 6. 4, Timol. 4. 3, Pol. 1. 2, Ag. 4. 1 ; Att. 0. 2 in tarn eifusi ambitus largi- tionibus, Milt. 6. 2 honores nunc autem effusi et obsoleti; Aehnliclikeit der Gedanken Att. 5. 2 plus in amicitia valere similitudinem morum quam affinitatom. Dion 1. 3 erat intimus . . . non minus propter mores, quam affinitatom, wobei zugleich der Vorliebe für Sentenzen bei beiden Schriftwerken Erwähnung getan sei. Aber auch späte und dichterische Wendungen, Ausdrücke, die dem sermo familiaris und der alten Comödie entlehnt sind, um derentwillen vorzüglich die vitae in eine spätere Zeit versetzt werden, hat dor Atticus mit den vitae gemeinsam: pullulare Cato 2. 3, capitulatim Cato 3. 3, generatus Att. 1. 1, exsplendescere Att. 1. 3, condiscipulatus Att. 5. 3, agi — agitari ib. 9. 1, temporarius ib. 11. 4, adulari mit dem Dativ ib. 8. 6, propagines Stammbaum ib. 18. 2, facio, horanbilden von Sklaven ib. 13. 4, hiems Sturm ib. 10. 6, impertire ib. 1. 2, si quid uti voluisset ib. 8. 4. Freilich glaubt Unger, dass gerade in lexicalischer Hinsicht der Atticus sich am weitesten von den vitae entferne, und widmet dieser Seito 2* besondere Aufmerksamkeit. Aber die Unterschiede, welche mit viel Scharfsinn aufgedeckt werden, sind teils aus der Verschiedenheit der behandelten Stoffe und aus den besonderen Umständen, unter welchen die vita des Atticus verfasst ist, erklärlich, teils zufällig und für die Entscheidung unserer Frage belanglos, teilweise endlich nicht selten in spitzfindiger Weise herausgekliigolt. An dieser Stelle mögen nur die interessantesten Beobachtungen Ungers besprochen werden. Alcibiades 1. 1 wird die Geburt in der ersten Stadt der Welt zu den Gaben der Natur gerechnet, während Nepos sie Att. 3. 3 zu den munera fortunae zählt. Da nun ein philosophisch gebildeter Schriftsteller eine systematische Einteilung aller Güter in Natur- und Glücksgüter sich zu eigen gemacht haben müsse, so können die beiden Biographien nicht vom selben Auctor herstammen. Es liesse sich darüber rechten, ob einem Schriftsteller, welcher nach Att. 17. 3 (philosophorum ita percepta habuit prae-cepta, ut iis ad vitam agendam, non ad ostentationem uteretur) und nach Lactanz Inst. 3. 15. 10 (tantum abost, ut ego (Nepos) magistram esse putem vitae philosophiam etc.) auf derlei theoretische Distinctionen nichts gab, stets die scliulgemässe Einleitung der Lebensgüter gegenwärtig sein musste. Es werden die munera naturae in den weiteren Begriff der munera fortunae eingeroilit und zwar um so leichter, als im Att. ein anderer Gegensatz besteht als im Ale.: hier Natur und glücklicher Zufall im Leben, dort Glück (gleichgültig, ob es von der Natur oder vom glücklichen Zufall stammt) und eigenes Zutun. Was die Verbindung patria et doinus in derselben Stelle betrifft, die übrigens, sv Suotv artig, auch sonst z. B. bei Plautus öfter vorkommt, Men. 5. 9. 10 merc. 3. 4. G8, 5. 1. 2 Ov. Met. 11. 369., so hat Unger insoferne Hecht, als unter patria „Vaterland“, die politische, auch verleihbare Ilcimatsbuvechtigung zu verstehen ist, domus aber die natürliche Heimat bedeutet; politische Heimatsberechtigung und natürliche Heimat durch dio Geburt, fallen meistenteils zusammen; demnach wäre domum hier überflüssig; aber wegen der 2. 3 erwähnten peregrinatio wird domus ausdrücklich hinzugefügt. Der Schluss, dass Timol. 1. 1 Syrakus als Adoptiv-heimat des Timoleon mit patria, Corinth wenigstens nicht so habe bezeichnet werden können, i^; unberechtigt. Corinth war in der Tat die patria des Timoleon, weil er dort geboren war und politische Rechte genoss. Es wird aber in qua natus erat hinzugefügt, um deutlich zu zeigen, wodurch Corinth sich von Syrakus für Timoleon unterscheidet, dass nomlich Syrakus erst nachmals durch Adoption die patria für Timol. wurde vgl. 3. 4. Oder hätte Nepos sagen sollen: ut et urbem, in qua natus erat, oder einfach domum? In beiden Fällen läge nicht ausgedrückt, dass er dort je heimatsberechtigt war. Gleich auffallend sei es, dass im Ileldenbuch für politische Partei nur factio, im Atticus nur pars oder partes steht. Nun ist es bekannt, dass die Römer mit dem Worte factio sehr häufig, und zwar gerade mit Bezug auf den römischen Adel, einen gehässigen Nebensinn verbanden. Ein Wort, das eine solche Auslegung auch nur zulässt, war im Atticus zu vermeiden. Die Absichtlichkeit der Vermeidung des Wortes factio, so weit Att. einer solchen angehören sollte, ist besonders Att. 2. 2 ersichtlich, aber nicht aus dem von Unger angegebenen Grunde, sondern weil Nepos die Partei (ut semper op timu rum partium et esset et existimaretur), der Atticus angehörte, nicht mit dem doppelzüngigen Namen factio bezeichnen wollte. Andererseits besass Atticus einen wenig ausgeprägten politischen Charakter, der sich nicht gerne compromittieren, oder es mit einer Partei verderben wollte, vgl. ü. 1 neque tarnen se civilibus fiuctibus committeret. . . und 2. 2 quin alterutram partem offenderet. .. Gleiche Rücksichten waren im Polopidas und Phocion, wo factio von oligarchischen Parteien vielleicht gut verwendet wird, nicht zu beobachten; globus consensionis Att. 8. 4 findet seinen Widerhall in multorum consensio Ale. 3. 2. Warum Nepos Att. 14. 2 statt mores Lebensweise, Wandel, welchem Worte weit mehr ethische Kraft innewohnt, ab dem Worte victus äussere Lebensweise, ebenso statt cultus, das hauptsächlich von der verfeinerten, auf edlo geistige Bildung abzielenden Lebensweise gebraucht wird, das im 1 [eldenbucli verwendete victus hätte setzen sollon, sieht man nicht ein; mores heisst Charakter : Atticus pflegte nur solche einzuladen, die gleich ihm Freude an geistigen Genüssen hatten; Ages. 7. 3 heisst victus, Kost, wie aus dem beigefügten vestitu hervorgeht. Uebrigens sollte man aus letzter Stelle eher Reminiscenzen an Atticus erkennen als Gegensätze, was Gedanken und Fügung betrifft. Ale. 1. 3 heisst vita nicht öffentliches Leben im Gegensatz zu victus, sondern Leben im Allgemeinen ausser dem physischen „Betragen, Wesen“, wie denn die Verbindung vita victusque öfter bei Cicero, Plautus vorkommt und im Atticus ihre Parallele hat in dem gleichbedeutenden vitac consuetudo Att. 14. 2. Die virtus passt auf Männer, die durch energischeres Eingreifen in das öffentliche Leben ihr Können als Männer (vir) bekunden. Im Att. ist kein Platz, nicht mehr die Zeit für altrömische virtus, „den kriegerischen Freiheitssinn“, den Unger im Att. vermisst. Att. 19. 2, wo übrigens nicht von Foldherrn, sondern blos von hochgestellten Männern die Rede ist, kann es daher nur heissen: pari dignitate, nicht pari virtute, weil sie dem Atticus fehlt. Es ist interessant die Anfänge der Biographien Lys., Thras., Eum. und Hann, mit Att. 1. 1 zu vergleichen und zu erkennen, dass es sich hier um einen Mann von ganz verschiedenem Wirkungskreis und gänzlich abweichenden Anschauungen handelt. Für neue Begriffe finden sich neue Bezeichnungen. Vom Adjectiv singularis ist schon gesprochen worden. Dass der begeisterte Nepos die Eigenschaften des Atticus, die er im persönlichen Verkehre kennen lernte, als über die Massen trefflich, so zu sagen als „Einzel“-Erscheinungen hinstellt, ist begreiflich. Die Ausdrücke amor populi und gratia sind zunächst nicht identische Begriffe; zumal in Rom heisst amor populi nicht Volksgunst; dafür gratia oder favor, die von einer Partei ausgehenden Neigung; dagegen findet amor treffende Verwendung bei Freiheitshelden, als Thras. 4. 1, Timol. 3. 4. An all den Stellen des Jleldenbuchs und Atticus sind die Wörter gratia, benevolentia, amor populi ganz wol abgewogen: gratia Sympathie, Beliebtheit beim Volke, daher Einfluss, weniger als das warme amor populi; noch kühler ist benovolentia Dat. 5. 2 vom königlichen Wolwollen, ebenso passend Att. 5. 1 und 20. 5 ; Timol. 3. 4 steht es zweimal der Abwechslung halbor. Officium bedeutet im weitesten Sinne ein Pflichtverhältnis, sei es Vorgesetzten gegenüber, im Berufe oder im Verkehr mit Mitmenschen und Freunden, welches letztere natürlich weniger bindend ist; daher im Att. Wendungen als: ad officium reducere Milt. 7. 1 und ad officium redire coegit Cim. 2. 4, ebenso Ag. 5. 3 fehlen. Von Pflichten Vorgesetzten und Gebietenden gegenüber kann im Att. kaum die Rede sein, an den Stellen Att. 2. 4, 4. 3, 6. 2, 6. 5, 8. 4, 9. 1, wo officium steht, wird gerühmt, dass er seine Pflichten als Freund stets hoch gehalten hat, was aiisdrücklich versichert wird Att. 8. 4 und 9. G. Man kann mit Unger nicht behaupten, dass conjunctus im übertragenen Sinne, durch Freundschaft, Verwandtschaft etc. verbunden, in den vitae nicht vorkommt; denn pr. 7 heisst es propin qua cognatione conjunctus. Boi den zalreichen, mehr oder weniger warmen Freundscliafts-beziehungen, die im Atticus zur Sprache kommen, finden natürlich sowol die in den vitao verwendeten Ausdrücke der Freundschaft als das syno-nymo conjunctus häufigere Verwendung, und zwar so, dass überall die Absichtlichkeit in der Wal der Synonyma deutlich erkannt wird. Derlei Unterschiede, wie die besprochenen, beweisen nur dio Sorgfalt, welche Nepos auf feinere Synonymenschoidung verwendet hat und entsprechen vollkommen der diesbezüglichen Nachricht des Sueton gramm. 4: Nepos in libello quo distinguit litteratum ab erudito. Bei anderen lexicalischen Verschiedenheiten, wie sie Unger noch hervorhebt, lässt sich in der Tat schwer feststellen, in wie weit Sprachgebrauch odej Zufall im Spiele ist. Sollte nach dem Vorangehenden allseitigo Ueboreinstimmung in Spracho und Stil angenommen werden, so wäre zugleich auch der kaum zu widerlegende Beweis für dio Identität des Verfassers geliefert. Anton Mayr. SCHULNACHRICHTEN. I. Personalstand des Lehrkörpers und Verteilung dor Lohrgegenständo am Schlüsse des Schuljahres. a) K. k. Direktor: 1. Franz Svoboda, Doktor dor Philosophie, lehrte Griechisch Y. und Psychologie VIII., 7 St. w. b) K. k. Professoren: 2. Wenzel Marek, Senior, 1. Geschichte und Geographie III. IV. VI. VIII j Mathematik III. IV., 19 St. w. 3. Johann Krušič, Weltpriester und geistlicher Rat dor Lavanter Diöcese, Exhortator für das ganze Gymnasium, 1. Religion I.—VIII., 16 St. w. 4. Michael Žolgar, 1. Sloveniscli I. III. — VIII. und II. deutsche Abt., 17 St. w. 5. Albert Fietz, 1. Griechisch III. Deutsch III. V. VI. VIII., IG St. w. 6. Johann P. Ploner, 1. Latein IV., VIII., Griechisch IV., Deutsch IV., 18 St. w. 7. Anton Pischek, 1. Mathematik I. II., Naturgeschichte, bez. Naturlehre I.—VI., 19 St. w. 8. Adalbert Deschmann, 1. Mathematik V.—VIII., Physik VII. VIII., Logik VII., 20 St. w. 9. Anton Mayr, 1. Latein III. VI., Griechisch VII., 16 St w. c) K. k. Gymnasiallehrer: 10. Johann Liesskounig, 1. Latein I., Griechisch VIII., Deutsch I., 16 St. w. 11. Andreas Gubo, 1. Deutsch VII., Geographie und Geschichte I. II. Y. VII., 17 St. w. 12. Anton Kosi, 1. Latein II., Deutsch II., Sloveniscli II. und I. deutschen Abt., 17 St. w. 13. Karl Kreipner, Doktor dor Philosophie, 1. Latein V. VII., Griechisch VI., 16 St. w. d) Nebenlehrer: 14. August Fischer, 1. Zeichnen, 10 St. w. 15. August Tisch, Lehrer an der Bürgerschule in Cilli, 1. Turnen, 8. St. w. 16. Josef Weiss, Ober-Lehrer an der Miidckon-Volksschule in Cilli, 1. Gesang 4 St. w. Anmerkung. Professor A. Fietz 1. Stenographio, 2 St. w. II. Lehrverfassnng. I. Klasse. Ordinarius: Gymnasiallehrer Johann Liesskouni g. Religion : Katholische Glaubenslehre, 2 St. w. Latein : Formenlehre der regelmässigen Flexionen; Elemente der Syntax, eingeübt in beiderseitigen Ueborsetzungen. Schriftliche -Haus- und Schularbeiten nach Vorschrift, 8 St. w. Deutsch : Formenlehre, der einfach nackte und erweiterte Satz, Lesen und Vorträgen von Lesestücken ; orthographische Uebungen und schriftliche Arbeiten nach Vorschrift, 3 St. w. Slovenisoh : Die wichtigsten Lautgesetze ; Formenlehre ; der einfache Satz ; Lesen und Vortragen von Lesestücken; die vorschriftsmässig gegebenen schriftlichen Arbeiten wurden auch zur Prüfung orthographischer Sicherheit verwendet, 3 St. w. Geographie: Grundzüge der physikalischen und mathematischen Geographie. Beschreibung der Erdoberfläche nach ihrer natürlichen Beschaffenheit, nach Völkern und Staaten. Kartonlehre und Elemente des Karten-zeichnens, 3 St. w. Mathematik : A. Arithmetik : Die 4 Species in ganzen und Decimal-zahlen, Thcilbarkeit der Zahlen, gemeine Brüche. B. Geometrische Anschauungslehre : Linien, Winkel und Dreiecke , 3 St. w. Naturgeschichte : Säuge- und wirbellose Thiere, 2 St. w. II. Klasse. Ordinarius: Gymnasiallehrer Anton Kosi. Religion : Erklärung der Ceremonien der römisch-katholischen Kirche, 2 St. w. Latein: Unregelmässige Formenlehre und die Elemente der Syntax, eingeübt in beiderseitigen Ueborsetzungen. Schriftliche Arbeiten nach Abschrift, 8 St. w. Deutsch: Wiederholung des einfachen Satzes und der Formenlehre ; Lehre vom zusammengesetzen Satze, Lesen und Vortragen aus dem Lesebuche. Orthographische Uebungen und schriftliche Aufgaben nach Vorschrift, 3 St. w. Slovenisch: Ergänzung der Formenlehre, zusammengesetzter Satz Losen und Vortragen aus dom Lesebuche nebst schriftlichen Arbeiten, 3 St. w. Geographie und Geschichte : A. Geographie von Asien und Afrika, die drei südlichen Halbinseln Europas, Skandinavien, Dänemark und England. Kartenzeichnern B. Ueborsicht der Geschichte des Altertums, 3 St. w. Mathematik: A. Arithmetik : Gemischte Brüche, Verhältnisse und Proportionen, Regeldetri, wälsche Praktik; Mass-, Gewichts- und Münzkunde. B. Geometrische Anschauungslehre: Drei-, Vier- und Vielecke, Grössenbestimmung und Aehnlichkeit der geradlinigen Figuren, pythago-räischer Lehrsatz, 3 St. w. Naturgeschichte : I. Semester : Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische. II. Semester : Botanik, 2 St. w. III. Klasse. Ordinarius: Professor Albert Pietz. Religion : Geschichte (1er Offenbarung des A. Testamentes. 2 St. vv. Latein: Kasuslehre. Lektüre: Auswahl aus Memorabila Alexandri Magni y. K. Schmidt und 0. Gehlen. Die schriftlichen Arbeiten wurden vorschriftsmässig gegeben. (3 St. w. Griechisch : Formenlehre des Nomens und der Verba auf ) Themata zu den slowenischen Aufsätzen. V. Klasse. 1. Pismo, v kterem sporočuje učenec prijatelju važnejo dogodke iz preteklih počitnic. 3. lleroslav na razpotji, po berilu. 3. Popis domačega kraja. 4. Korist drevja. 5 Pohlep oslepi, pripovost po pesmi. G. Rojenice, po Cvetniku. 7. Olimpijsko igro in njih tipljiv na gorsko omiko. 8. Pravljica iz domačega kraja. 9. Desetica, povest po baladi. 10. Zlati vek, po Ovid. inet. I. 89—113. 11. Ukleti grajščak, po Cvetniku. Spomladanska podoba narave, opis. 13. Huda ura, popis. 14. Dvoboj mod Horaciji in Kuriaciji, prosto po Liviji I. 24 in 25. 15. Vesele in grenko uro Lam-prinove v Carigradu. 16. Načert za prihodne počitnice. VI. Klasse. 1. Moj spominek, po Vodniku. 2. Razvaline celjskega gradu, popis. 3. Prevod iz Sall. lug. 10 pogl. 4. Reka podoba našega življonja. 5. Slovo od mladosti, po Prešernu. 6. Srečo dom, po pesmi. 7. Zapravljivec in skopoc. 8. Ljudske šege o posebnih prilikah. 9. Upljiv ljudskih shodov na omiko in umetnost. 10. Početek križarskih vojsk. 11. Zakaj imenuje pesnik življenje ječo? 12. Prevod 1. pogl. iz Ciceronovcga I. govora proti Katilini. 13. Korist rastlinstva. 14. Horacij dulce ct utilo volova, Nam utile je zerno, dulce pleva. Preš. 15. Hrovaški ban Mikic. Zemlja. 16. Kdor ne dela v mladosti, strada v starosti. VII. Klasse. 1. Tibo d Arkova naloga v predigri device orleanske. 2. Ogenj je dober služabnik pa hud gospodar. 3. Po čem se posebno znači srednji vek ? 4. Raba lesu v obortniji in kupčiji. 5. Korist in škoda vetrov. 6. Kako in po kterih uzrokih se razdeljujejo Vile? po Cvetniku. 7. Kako so jo razširjala omika po naselbinah v raznih dobah ? 8. Goslar, vaja v serbsko-hro- vaškem narečji. 9. Nasledki turških vojsk. 10. Zdravje je najboljše blago. 11. Kaj izrekuje pisatelj v sporočilu slovenski mladini? 12. Zakaj in kako se primerja naše življenje potovanju? 13. Kako se lika človeku jezik? 14. Kako se imamo proti opravljivcem obnašati ? 15. Upljiv naravinih sprememb na človeka. IG. Kar je pošteno, najdalje velja, v lirov. narečji. VIII. Klasse. 1. Zakaj moramo postavam pokorni biti? 2. Po delu plačilo, 3. Predmet po volji za prednašanje. 4. Yolitev stanu je teška. 5. Oblaki in vinska terta, pogovor. G. Spomin in up v svojem upljivu na človeka. 7. Pravi prijatelji se v nesreči skušajo. 8. Yaja v staroslovenski pisavi. 9. Korist potovanja. 10. Zakaj se življenje na kmetih tako čisla? 11. Narodni pregovori. 12. Zgodovinski pregled o nastansku avstrijske deržave v sedanjem obsegu. 13. Miloserčnost do živali. 14. Kaj izrekuje narodni pregovor : Stara navada, železna srajca. 15. Hvaležnost kinči človeka. Michael Zolgar. V. Freie Lehrgegenstände. 1. Zeichnen. Der Zeichnen-Unterricht wurde in 3 Lehrstufen nach dem für die Realgymnasien vorgeschriebenen Lehrpläne erteilt. Die Scliiilerzal betrug im ersten Semester 51, im zweiten 4G Schüler. Diese wurden in 3 Abteilungen, u. zw. die erste und zweite zu 4, die dritte zu 2 St. wöchentlich unterrichtet. 2. Turnen. Das Turnen wurde in 4 Abteilungen zu je 2 St. w. nach Spiess’scher Methode gelehrt und es nahmen an demselben im Wintersemester 142, im Sommersemester 150 Schüler teil. 3. Gesang. Dieser Unterricht zerfiel in 2 Abteilungen zu je 2 St. w., wobei die erste Abteilung in zwei Lehrstufen geteilt war. In der ersten Abteilung ' wurden im Wintersemester 45, im Sommersemester 40, in der zweiten 34 in beiden Semestern unterrichtet. Einführung in die Kenntnis der Rhythmik, Dynamik und Melodik nebst Einübung von passenden ein-, zwei- und dreistimmigen Liedern und vierstimmigen Männerchören kirchlichen und weltlichen Inhalts bildeten den Lehrstoff’ dieses Unterrichtes. 4. Slovenische Sprache für Schüler mit deutscher Muttersprache. Dieser Unterricht wurde in 2 Abteilungen, u. zw. die 1. zu 3, die 2. zu 2 St. w. erteilt. In der ersten Abteilung waren im ersten Sera. 27, im zweiten 21, in der zweiten Abt. im ersten Sem. 17, im zweiten 13 Schüler. Durchgenommen wurde die regelmässige und unregelmässige Formenlehre, eingoübt in beiderseitigen Uebersetzungen; überdies das Wichtigste aus der Kasus- und Wortbildungslehre nach dem Uebungsbuche von Dr. J. Sket. Der Unterricht in der Stenographie wurde in diesem Jahre im niederen Lehrkurse in 2 wöchentlichen Stunden erteilt. Im I. Semester besuchten 42, im IT. Semester 34 Schüler diesen Kurs. Der Unterricht umfasste die Lehre von der Wortbildung und von der Wortkürzung nach dem kurzen „Lehrgang der Stenographie“ von H. Ilätzsch. Dieser Unterricht wurde im Sommeraemester in zwei wöchentl. Stunden von dem Professor W. Marek erteilt; an demselben nahmen 23 Schüler der IV. Klasse teil, von welchen sich 11 der Preisprüfung unterzogen haben. Letztere wurde unter dem Vorsitze des Direktors am 28. Juni vorgenommen. Von der Prüfungskommission, der ausser dem Fachlehrer auch Prof. J. Krusic und Gymnasiallehrer A. Gubo angehörten, wurde die Leistung des Schülers Heinrich Posener für die hervorragendste erklärt; derselbe erhielt die eine von den zwei für diese Prüfung vom hohen steierm. Landesausschusse eingesendeten Preismedaillen. Dieser Leistung kamen zunächst die Leistungen der Schüler Franz Lacknor, Alois Šoba, Josef Simo-nitsch, Franz Višnar und Josef Zemljak. Da der Erfolg der Prüfung derselben gleich war, so beschloss die Kommission einstimmig, die Entscheidung betreffs der Zuerkennung der zweiten Preismedaille dem Lose zu überlassen, welches zu Gunsten des Schülers J. Simonitsch entschied. Die übrigen oben genannten Schüler wurden vom Direktor besonders belobt. Ueberdies erhielt nachträglich der Schüler A. Šoba mit Rücksicht auf seine sonstige lobenswerte Verwendung und musterhafte Aufführung vom Direktor das schön eingebundene Buch : Ein treues Bild des Herzogtums Steiermark von Illubek zum Geschenke. 5. Stenographie. 6. Steiermärkische Geschichte. 3 Anmerkung: Am Schlüsse des vorigen Schuljahres wurden zur Wiederholungs-, bez. Nachtragsprüfung 29 Schüler zugelassen, von diesen ist 1 nicht erschienen; von den übrigen wurden 22 in die höhere Klasse versetzt, 6 in der niederen zurückbehalten. Zu- sam. TITA <3 HH HH J-H t-H HH j—i Klasse i 283 «*•3 - X 4*- 4- oo 05 CO O' 05 Schülerzahl zu Beginn des Schuljahres -0 CO 05 o o CO O CO o 05 .U 1 Aus clor vorhergehen-len Klasse eingetreten ro cn 1 - - 4^ CO ^1 CO Als Repetenten zurückgeblieben o 1 1 CO C’i CO - CO mit I. Klasse 33 n 7T o <5 5* § o» - 1 e* ~ O. CO 1 als Repetenten n ö 8 S 1 M Im Laufe des Scliul- 1 1 CO 1 1 jahres eingetreten Crt 1 I 1 4* 1 CO o» CO Im Laufe des Schuljahres ausgetreten CO 05 co - Ol 4^ O CO 4- O 4*- 05 CO OefFcntliclie Schüler B % > ci-* r—' '*+■ i-—t Z.J 1 1 1 . 1 - 1 1 to Privat- Schüler ö sL •* t r* 222 O, to CO to CO CO 03 05 CO -1 to Steiermark o o» o « CO CO z o» Ol CO '05 anderen Ländern 3 O 3 CO <1 £ 00 GO CO o Ortsangehörige co o - 1 1 to 4- CO Cn 1 H O tfl PS 1 P as i y.’ c 0 er1 cT* 01 ^ 201 05 K-* o 4- to CO —1 CO 05 CO co c* Cr» l.Kl. o o a> CO 1 i 1 05 4- 4» 4»- - 2. Kl. B ert- CC ►O 3_ o Pj o tti toE 2i OJ K 2 BS 05 1 i 1 - *1 1 - 4^ 05 ö o Ci O =3 trt co CO 1 — 1 4^ CO 4* 05 05 riini. kathol. w 05 l 1 1 1 __ 1 evangelische o to 1 1 1 I 1 ! ! »o griech.-orient. o* ro 1 I i 1 1 HU 1 1 mosaisch '-1 177 ro 00 t—* ?o o» to to CO 4— CO 4»» «an r. » CO o co - i 1 - l 03 05 1 halb o> 3 N5 . es X 00 4- CO 4- o. CO to ro ganz C* CTJ 2 - 3 !=- 00 - 1 i l 05 05 l halb 2. S DO 4~ CT _ 1 05 CO 4* Cm 05 j Stipendisten. VI. a) Statistische Tabelle. Id) Lebensalter der Schüler am Ende des II. Semesters. Klasse 10 ii 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 I.ebensjalire der einzelnen Schüler. I. 5 10 14 13 10 (i •1 1 2 11. — 2 10 17 10 4 2 1 — — — __ — — — — 111. — — 2 4 11 8 n 2 2 — — — — — — IV. — — — — 7 11 2/ 9 5 3 1 — — — — V. ! — — — — 1 9 G 10 8 4 2 — — — — — VI. — - — — — 3 1 4 0 — 1 — — — -- — VII. 4 2 1 — — — — 1 VIII. — — — — — — — — 4 8 1 1 2 1 — — c) Dotationen für Lehrmittel im Schuljahre 1882/83. 1. Anfnahmstaxen.....................................189 fl. —kr. 2. Lehrmittelbeiträge der Schüler................... 283 „ — „ 3. Nachträgliche Aufnahmstaxen und Lehrmittel- beiträge pro 1881/82 ............................ 9 „ 30 „ 4. Interessen des Gymnasialfondes.....................75 „ 60 „ 5. Für Ausstellung von Zeugnisduplikaten .... 8 „ — „ Summe 564 fl. 90 kr. Diese Einnahmen wurden im Sinne der hohen Ministerialverordnung vom 12. Juli 1879 Nro 3700 verwendet. d) Der Gesammtbetrag des im ersten Semester eingehobenen Schulgeldes wa. . . 1672 fl. —kr. im zweiten Semester.........................................1456 „ — „ der für das Schuljahr angewiesenen Stipendien.............. 2599 „ 80 „ davon wurden ausbezalilt im ersten Semester............... 1324 „ 90 „ im zweiten Semester.........................................1174 „ 90 „ 3* e) Lokales Unterstützungs-Wesen. Gymnäsial-Unterstützungsverein. Den Ausschuss dieses Vereines bilden folgende Herren: Gymnasial-Direktor Dr. F. Z. Svoboda, Vorstand; Prof. A. Fietz, Prof. I. Krušič, Landesgerichtsrat L. Jordan, Prof. W. Marek, Kassier; Eisenhändler J. Rakusch, Privatier M. Walter. Ersatzmänner sind die Herren: Prof. A. Deschinann und Prof. Ploner. Nach dem in der Generalversammlung am 29. Juni d. J. vorgetragenen Rechenschaftsberichte beträgt das Vereinsvermügen gegenwärtig 1840 fl. 77 kr., welches teils in der Cillier Stadtsparkassa, teils in Staatslosen angelegt ist. In Barem waren 151 fl. 90 kr. am Schlüsse des Vereinsjahres 1882 vorhanden, welche mit der Einnahme des Jahres 1883 per 237 fl. 30 kr. und den Interessen per 2 fl. 4 kr. vom Kassareste des Vorjahres die Summe von 391 fl. 40 kr. ergeben. Diese wurden, wie folgt, verwendet: Demnach verbleibt ein Kassarest von 154 fl. 10 kr. für das Schuljahr 1883/84. — An Büchern wurden 336 Bände 92 Schülern aller Klassen zur Benützung überlassen. Ausserdem erhielten nicht wenige dürftige Schüler der Anstalt Unterstützungen von Wohltätern teils durch Kosttage, teils in anderer Weise. Für angekaufte Schulbücher 92 fl. 80 kr. „ Buchbinderarbeit . . . „ Kleidungsstücke . . . „ Fussbekleidung . . . „ Unterstützungen in Barem Dem Voreinsdiener . . . Diverse Ausgaben .... Summe 237 fl. 30 kr. Verzeichnis der Spender. Herr Almoslechner, Juwelier............... „ Angerle, k. k. Ingenieur .... „ Balogli A., k. k. Landesgerichtsrat fl. 1.— 1,— Frau di Centa, Fabriksbesitzerin 1..— 2.— 1.— 1.— 3.— 1.— 1,— 1,-1 — 2,— Herr Costa, Fabriksbe-itzer .... „ Deschinann, k. k. Professor . . „ Dirmhirn E., Bürgerschuldirektor „ Drcxcl Th., Buchhändler . . . „ Fabiani A., Kaufmann . . . „ Fehleisen W., Fabriksbesitzer „ Ferjen, Kaufmann . . . „ Fietz A., k. k. Professor Guggeinnoss R, v., k. k. Major Gubo A„ k. k. Gymnasiallehrer Frfi.ul.Halm, Private 1,— Herr Haas Edler v., k. k. General............................fl „ Haas, k. k. Bezirkshauptmann und Statthalterei-Rat Frau Hasler, Private........................................ Herr Hausbaum, Kafetier..................................... „ Heinriclior, k. k. Hofrat und Kreisgerichts-Präsident „ Higcrsperger Dr., Advokat............................... „ Hummer, Kaufmann........................................ „ Huth, Gemeinde-Amtsvorstand............................. „ Janesch Franz, Kaufmann ............................... „ Jenko, Bahnbeamtor...................................... Frau Jeretin, Haus- und Realitäten-Besitzerin............... Herr Jordan, k. k. Landesgerichtsrat........................ „ Juvančič, Dechant in Neukirchen......................... „ Kalligaritsch, Privatier................................ „ Kielhauser, Ingenieur................................... „ Kokol, k. k. Notar in St. Marein........................ „ Koscher Raimund, Hotelbesitzer.......................... „ Kossiir L., Fleischer und Wirt.......................... „ Kosi, k. k. Gymnasiallehrer............................. „ Kreft, landschaftlicher Beamter in Graz................. „ Kreipner Dr., 1c. k. Gymnasiallehrer.................... „ Krisper C., Kaufmann.................................... „ Kruschitz, k. k Grundbuchsführer.................... ,, Krušič Ivan, k. k. Professor........................... „ Kupfersclimid, Apotheker................................ „ PP. Lazaristen zu St. Josef............................. „ Langer Dr., Advokat..................................... „ Levizlinik, k. k. Landesgerichtsrat.................. „ Leschtina, k. k. Mappenarchiv-Direktor.............. „ Liesskounig Job., k. k, Gymnasiallehrer................. „ Lutz A., Dampfmühlbesitzer.............................. „ Manteuffel Freiherr v., Gutsbesitzer.................... „ Marek, Apotheker........................................ „ Marek W., k. k. Professor.......................... „ Mack Ritter v., Oberingenieur....................... „ Mayr, k. k. Professor................................... „ Mathes K., Bräuhausbesitzer............................. „ Matzenauer, Tabaktraflkant................................. „ Mixa, k. k. Finanzwache-Kommissär.......................... „ Neckermann J„ Med. Dr. und Bürgermeister .... „ Negri, Holzhändler......................................... Frau Orešek, k. k. Professors-Witwe......................... Herr Pacliiaffo, Juwelier...................................... „ Pfeiffer, Stationschef.................................. Frau Peterlin, Beamtenswitwe................................ Herr Ploner J., k. k. Professor............................. Pischek, k. k. Professor.............................. Pogatschnigg, Bergwerksverwalter......................... Pratter And., Gastwirt und Kafetier....................... Preissecker, Ingenieur................................ Rakuscli Jos., Eisenhändler........................... Rakuscli Johann, Buchdruckereibesitzer................ 2,— 2,— 1,— 1,— 2.- 1.20 3.— 1.20 2.— 1,— 2.- 3.— 2.— 1.— 1.— 10.— 1,— 1,— 1,— 5,— 1.— 2.— 1,- 4.— 3.— 2.— 2,— 2.~ 1.— 1,— 2,— 25.— 2.— 2.— 2.— 2,— 2.— 1.— 1,— 1.— 5.— 3.— 2.— 1.— 1,— 1.— 1.~ 2,— 1,— 1.— 1.— 2.— h föt Herr Besingen Ritter v........................................fl Riedel E., k. k. Oberbergkommissär..................... Rüpsclil, Hausbesitzer................................. Sajovitz M., k k. Notar................................ Sujovitz Dr., Advokat.................................. Sarnitz, Buchbinder . ................................ Schmidi G., Kaufmann................................... Schrey Edlor v., k. k. Landesgerichtsrat............... Schuh, k. k. Hilfsämterdirektor........................ Skolaut, Glashändler................................... Sima Josef, Hausbesitzer und Bäcker ...... Se. Gnaden der Herr Fürstbischof von Lavant Dr. Maxim Stepisclinegg..................................... Herr Stepisclinegg Dr., Advokat.............................. Stiger, Kaufmann....................................... Stuclietz, k. k. Landesgerichtsrat..................... Svoboda Dr., k. k. Gymnasial-Direktor.................. Tisch A., Bürgerschullehrer............................ Tratensclieg, Telegraphen-Beamter...................... Traun K., Kaufmann..................................... Ulrich, k. k. Notar in Tüffer.......................... Wagner, Kaffeehausbesitzer............................. Walther M., Gutsbesitzer............................... Weiner J., Glashändler................................. Willner, Eisenbahn-Inspektor........................... Frau Wokaun, Haus- und Realitätenbesitzerin.................. Se. Hochwüiden Herr Wretsehko, Abt und Stadtpfarrer . Herr Wesiak A., k. k. Kreisgcrichts-Offizial................. „ Wogg & Radakovič, Eisenhändler.......................... „ Wukoschegg, Realitätenbesitzer.......................... „ Wurja, k. k. Haupt-Steuereinnehmer...................... ,. Zangger, Kaufmann...................................... „ Zednik, k. k. Hauptmann................................. „ Zinauer, Regens-Chori................................... „ Zi6kar, Stadtpfarrkaplan ............................... ,, Žolgar Mich., k. k. Professor.......................... „ Žuža, Bergwerksbesitzer . ... ......................... Frau Zorzini, Kaufmannswitwe................................. 2,- 3.- ].- 2,- 2,- 2,- 2,- 1,- 1,- 2. 1,- 10. 4,-2,-2.-5-2.-1. 2.- 5,-2,- 3,- 2.- 3,-5.-1.-2.- 4,- 5,-2,-1,-1,-2-2.-2,-*!- VII. Lehrmittelsammlungen. A. Bibliothek. aj UjelirerToiToliotii-el!:. Kustos: Der Direktor. Dieselbe wurde vermehrt: 1. durch Ankauf: Giesebreclit, Gescliiclite der deutschen Kaiserzeit. — Kopp, Geschichte der eidgen. Bünde. — Festschrift des histor. Vereins in Wien zur GOOjäh-rigen Gedenkfeier der Belehnung des Hauses Habsburg. — Marquardt, röm. Altertümer. — Imhoof, Porträtköpfe auf röm. Münzen. — Janisch, topograph. Lexikon von Steiermark, Ports. — Lindner, piidagog. Klassiker, Ports. — Grimm, deutsches Wörterbuch, Forts. — Schober, die Deutschen in Oesterreich. — Mitteilungen und Beiträge des histor. Vereins für Steiermark. — Mitteilungen der geograph. Gesellschaft in Wien. — Saboth, Alpenpflanzen. — Ziller, Jahrbuch für wissenschaftliche Pädagogik. — Wiener pädagog. Jahrbuch. — Dittes, Pädagogium. — Arendt, deutsche Rundschau für Geographie und Statistik. — Seibert, Zeitschrift für Scliul-geographie. — Archäolog.-epigraphische Mitteilungen aus Oesterreich. — Globu°. — Zeitschrift für die österr. Gymnasien. — Zeitschrift für das Realschulwesen. — Hirschfelder, philolog. Wochenschrift. — Bar.tsch, öennania. — Edlinger, Oesterr. Rundschau. — Knauer, der Naturhistoriker. 2. Durch Schenkungen: Vom hohen k. k. Ministerium f. K. u. U.: Sitzungsberichte der Akademie der Wissenschaften. — Archiv für österr. Geschichte. — Oesterr. botan. Zeitschrift. — Vindobona, Festschrift. — Yom li. k. k. st. Landesschulrate: Zahn, steierm. Geschichtsblätter. — Vom h. w. fürstbisch. Konsistorium : Personalstaud des Bistums Lavant. — Von der Gymnasial-Direktion: Tumlirz, Tropen und Figuren. — Von den Herren Vorlegern, a) Tempsky: Schubert, Sophokles Aiax und König Oedipus; Prammer, Caesaris comment. de bello gallieo; Sedelmayer, P. Ovidii carmina selecta; Tomek, Geschichte des österr. Kaiserstaates; Pfannerer, deutsches Lese-buch; Schenkl, Uebungsbuch zur Uebersetzung aus dem Deutschen in’s Griechische; Pokorny, Botanik für Obergymnasien; Frind, kath. Apologetik. b) Bermann: Hauler, lat. Uebungsbuch, 2. T.; Gehlen, Ovidii Nasonis carmina selecta; Neumann und Gehlen, deutsches Lesebuch 2 B. c) Holder: Egger, deutsches Lesebuch für die II. u. JV. Kl. d) Pichler: Schindl, Geschichte des Altertums für die unt. Klassen, 1. B. e) Scliworolla: Goldbacher, lat. Grammatik; Nahrhaft, lat. Uebungsbuch. /) Rieger: Wiede- » mann, Liturgik. — Von dem Vereine innerösterr. Mittelschule: Bericht pro 1881—82. bj Sclvü-lerToitoliotlielc.. Kustos: Dr. K. Kreipner. Dieselbe wurde vermehrt: 1. Durch Ankauf: A. Ch. Jessen’s Volks- und Jugendbibliothek. 51.—55. Bändchen. — Oesterreichische Volks- und Jugendschriften zur Hebung der Vaterlandsliebe von Dr. J. Proschko. 19.—21. Bändchon. — Hölder’s geographische Jugend- und Volksbibliothek. 13. u. 14. Bdchen. — Franz Hoffmann’s Jugendbibliothek. 191.—195. Bdchen. — Festalbum von Professor Anton Nagele. — Heimat. — Življenje Marije in sv. Jožefa. — Blažena usmiljenost. — Občna zgodovina. IX. — Naše škodljive živali. III. — Slovenske večernice. XXXVL — Koledar za leto 1883. 2. Durch Schenkungen : Vom hohen k. k. Unterrichtsministerium: Oesterreichische Geschichte für das Volk. VII. 1. 2. VIII. 1. 2. 3. X. 1. 2. — Von der k. k. Gyin- 7 P.** nasial-Diroktion: Y. von Haardt’s geographischer Atlas. Eisenbahnkarte von Oesterreich-Ungarn. Zwei Karten von Europa. — Yoin Herrn k. k. Gymnasial-Direktor Dr. F. Z. Svoboda: Erzherzog Rudolf, Kronprinz von Oesterreich. (Festschrift von A. von Näckler.) — Yon der Yerlagshand-lung F. Tempsky in Prag: Sophoclis Oedipus rex v. F. Schubert (2 Exemplare). P. Ovidi Nasonis carmina selecta v. II. S. Sedlmayer (2 Exemplare). C. «Julii Caesaris commentarii de bello Gallico v. J. Prammer (2 Exempl.). — Vom Septimaner Kinsele: Russland seit Aufhebung der Leibeigenschaft v. Dr. F. J. Celestin. Goethe’s Egmont, Götz von Berlichingen, Reineke Fuclis, Schiller’s Don Carlos, Wallenstein. (Im Ganzen 8 Hefte.) — Yom Secundaner Stibenegg: Der Staatsanwalt. Erzälung von H. Wachenhusen. B. Naturhistorisches Kabinet. Kustos: A. Pischek. Durch Ankauf erhielt dasselbe folgenden Zuwachs: Skelett einer Fledermaus, eines Eichhörnchens und Ilausmardcrs; — Schädel einer Ziege; skelettierter Fuss von einem Einhufer, derselbe von einem Zweihufer; Vipera berus und Amphioxus lanceolatus in Spiritus; 2 Eiei' einer Riesemchlange; ein Stück Haut vom Rhinoceros; Phylloxera vastatrix (mikrosc. Präparat); die Entwicklungszustände des Maikäfers aus Wachs. Yon Dr. R. Lcukart’s und Dr. H. Nitsche’s zoologischen Wand-’ tafeln XY, XYI u. XVII als Forts. Durch Schenkung: Falko subbuteo von Stibenegg Aug., Schüler der I. Klasse. — Rallus porzanus und Buteo vulgaris von Herrn Rüpschl. — Cypselus apus von Stibenegg Jos., Schüler der Y. Kl. — Mus-musculus (Albino) und Dynastes Hercules von Hostonsky Max, Schül. d. I. Kl. — Schmetterlinge von Piskar Jakob, Schül. d. I. Kl. — 10 versteinerte Muscheln von Herrn * Ignatz Lutz, Sektions-Ingenieur in Agram. — 1 Stück Doppelspat von Saxl Bernhard, Schüler der IY. Klasse. Gegenwärtiger Stand der Sammlung: a) Zoologische Abteilung G055 — b) Botanische 5472 — c) Mineralogische 2999 — d) Krystall-Modelle 184 — c) Apparate und Präparate 1G5 — /) Naturhistorische Bilderwerke 23. C. Physikalisches Kabinet. Kustos: A. Deschmann. Zuwachs durch Ankauf: 1. Wasserzersetzungsapparat. 2. Kanalwage. 3. Cartesianischer Taucher. 4. Modell der Wage. 5. Glasballon zum Wägen der Luft. 6. Seitendruckapparat. 7. Apparat zur Zersetzung von Salzlösungen. 8. Hygrometer. 9. Kaleidoskop. 10. Naturkaleidoskop. 11. Glühlichtlampe. 12. Zink’s Pa-tenttellurium. Mehrere Kleinigkeiten. Der gegenwärtige Stand ist also: a) zu den allgemeinen Eigenschaften, zur Statik und Dynamik 110 Apparate; b) zur Chemie 48 Apparate, 1 BO Gläser mit Chemikalien; c) zur Wärme 30 Apparate; d) zum Magnetismus 9 Apparate; e) zur Elektrizität 78 Apparate; f) zur Akustik 26 Apparate; g) zur Optik 57 Apparate; h) zur Astronomie und physikalischen Geographie 8 Apparate. D. Mathematische Lehrmittel. Kein Zuwachs, derselbe Stand wie im Schuljahre 1880/81. E. Geographisch-historische Hilfsmittel. Kustos: A. Gubo. Gegenwärtiger Stand der Sammlung: Wandkarten 67 — Atlanten 12 — Erdgloben 2 — Himmelsgloben 1 — Reliefkarten 3 — Telluriuin 1. Diese Sammlung erhielt in diesem Jahre keinen Zuwachs. F. Münzensammlung. Kustos: A. Gubo. Die Sammlung erfuhr folgende Vermehrung durch Geschenke : Von Prof. Krušič 1 bleierne Münze. — Vom Septimaner Kinsele 1 Nürnb. Spiel- und Rechnungspfennig. — Vom Quintaner Kreulitsch eine österr. Silbermünze. — Vom Quintaner Levizhnik 1 röm. Kupfermünze. — Vom Quartaner Rossmann 1 österr. Kupfermünze. — Vom Primaner Ne-ckermann 1 röm. Kupfermünze. — Vom Primaner Jereb 1 deutsche Silbermünze. — Vom Primaner Štiglic 1 österr. Silbermünze. — Vom Primaner Petrovič 1 röm. Kupfermünze. — Vom Primaner Herle 1 ital. Kupfermünze und 2 österr. Silbermünzen. Gegenwärtiger Stand : 1377 Geldmünzen, 24 Denkmünzen. Ausserdem enthält die Sammlung Bracteate, Papiergeldscheine, Rechenpfennige und Spielmünzen. G. Lehrmittel für den Zeichenunterricht. Kustos : A. Fischer. Zuwachs durch Ankauf: Geometrische Holzmodelle 4 Stücke. Die Zahl der geometr. Modelle beträgt demnach 18 Stücke. Der Stand der übrigen Lehrmittel ist derselbe wie im Vorjahre, bez. im Schuljahre 1880/81. H. Lehrmittel für den Gesangunterricht. Kustos: J. Weiss. Neu angeschaff't: Schinid : Deutsche Messe ; Mein Oesterreich, Chor ; Habsburghymne. — Liebscher : Oesterr. Liederkranz, 5 Stücke. Geschenkt vom Pürsten L. Salm in Neucilli : 5 Exemplare der Habsburghymne von Maschek. Liederkranz von Liebscher 1 Stück vom Herausgeber. — Ausserdem enthält die Sammlung: 1 Krolop, Gesangunterricht. — 1 Krolop, Choräle und Lieder. — 1 Mail-, prakt. Singlehre. — 1 Tama, element. Gesangskurs. — I. u. III. Heft Tippmann Liederbuch. — 1 Bauer elem. Gesangunterricht. — 1 Schneider Turnliederbuoh. — 1 Beissig 2 patriot. Chöre. — 1 Yogi Liederbuch. — 1 Polle Liederbuch „Pan“. — 11 Hussak „Austria“, gem. Chöre. — 12 Roller Liederbuch. — Regensburger Liederkranz, 2 Quartette. — Landshuter Liedertafel, 1 Quartett. — 11 Notenbücher zum Einschreiben. — 1 Klassenbuch. — 1 hölz. Notentafel. — 1 kl. Notenkasten. — 1 Harmonium v. Titz, hiezu ein Ueberzug aus Wachsleinwand und ein hölz. Mantel. — 1 Bauer „Prima vista1’. — 10 Nitsche Liederbuch.— 1 Part. u. 5faches Quartett Erk Sangesblüten. — 3 Hefte und r>faches Quartett Erk Volksklänge. — 1 Burgarell „missa sancti Joannis“. — 2 Ivloss Hymni sacri. — 7 Ilymni (Liedertexte', Für die der Anstalt und deren Schülern zugewendeten Gaben nnd Geschenke sagt die Gymnasial-Direktion allen P. T. Spendern und Wohltätern den wärmsten Dank. Die schriftlichen Prüfungen wurden vom 18. bis 23. Juni abgehalten. «) Aus dem Deutschen: Viribus unitis! Wahlspruch unseres erhabenen Monarchen. ß) Aus dem Deutschen ins Lateinische: Griechensinn, aus Seyfferts Palaestra Ciceroniana. Y) Aus dem Lateinischen ins Deutsche: Tacitus, histor. 1. IV. c. 73—74. S) Aus dem Griechischen: Plato, Phaedon. cap. 65. s) Aus der Mathematik: 1. Die Gleichungen : 2. Es ist der Radius eines geraden Cylinders der Bedingung entsprechend zu finden, dass, wenn derselbe eine Kugel mit dem Radins ree n-t risch gänzlich durchbohrt, die Höhlung sich zum Inhalte der vollen Kugel wie 1: n verhält (r = 4 cm, n — 3). 3. Von einem rechtwinkligen Dreiecke, dessen Katheten a und b bezüglich Abscissen- und Ordinatenaxe darstellen, sind die Kathete a und der dieser Kathete gegenüberliegende Winkel a. gegeben; es ist die Gleichung des diesem A eingeschriebenen Kreises zu finden (a — 3Ü8, a = 7d° 18'). VIII. Maturitätsprüfung. a) Schriftliche Aufgaben. sind aufzulösen. Revision. Der Schluss des ersten Semesters erfolgte vorschriftsmässig am 10., der Beginn des zweiten am 14. Februar. Vom 22.—30. Juni, d. 3. u. 4. Juli wurden die mündlichen Versetz-prüfungen vorgenommen. Am 30. Juni endigte der Unterricht in den freien Gegenständen; die üblichen öffentlichen Prüfungen aus diesen Fächern fanden am 27. und 28. Juni, die Privatistenprüfungon am 7. u. 8. Juli statt. Dem Gottesdienste wie den üblichen religiösen Uebungen wohnten die Schüler vorschriftsmässig bei. Abgesehen von vorübergehenden Erkrankungen einzelner Lehrer und Schüler, zumeist während des Wintersemesters, war der Gesundheitszustand im ganzen befriedigend. Der Schluss des Unterrichtes erfolgte am 13., des Schuljahres am 14. Juli mit dem Te Deum laudamus und der Verteilung der Zeugnisse. Schulfeste am 2, und 11. Juli. Am 2. Juli wurde der Gedächtnistag des vor 600 Jahren erfolgten Anfalls Steiermarks an die Allerhöchste Dynastie mit einer Schulfeier festlich begangen. Das Gymnasialgebäude war tags zuvor mit Fahnen in österreichischen, steierischen, baierischen und belgischen Farben und mit Reisiggewinden dekoriert, der Zeichensaal in einen Festsaal umgewandelt und mit den Büsten Ihrer Majestäten und des Kronprinzenpaares, mit Blumen, Kränzen und den österr. Landeswappen geschmückt worden. Zu dem Feste fanden sich die Vorstände der hierortigen k. k. Aemter, Vertreter des Stadtrates, der hochwürdige Abt mit der Stadtpfarrgeistlichkeit, der k. k. General Haas von Grünenwaldt mit mehreren Stabs- und Oberoffizieren der Garnison, sowie andere Honoratioren der Stadt ein. Die Feier wurde nach dem solennen Gottesdienste in der Stadtpfarrkirche mit dem Vorträge des Chors : „Ehre Gottes“ von L. Beethoven eröffnet und nach dem folgenden Programme durcligefiihrt: 2) Oesterreich unter dem Scepter Habsburg, Vortrag. 3) Festhymne von R. Schmid. 4) Die Mauern Habsburgs, von K. Simrock, und Oesterreichs Schutzwehr, von M. Sidonie Purschke, Deklamationen. 5) Mein Oesterreich, von E. Schmid, Chor. G) Združitev Stajarske s habsbursko hišo, von M. Zolgar, Deklamation. 7) Slovesni sbor, von Dr. G. [pavic, Chor. 8) Die Landesfarben, von J. G. Seidl, Deklamation. 9) Weiss und Grün, von Schmölzer, Chor. 10) Ansprache des Gymnasial-Direktors. 11) Volkshymne. In dem Vortrage, den der Gymnasiallehrer A. Gubo hielt, wurden die wichtigsten auf die Festfeier bezüglichen historischen Daten hervorgehoben zur Begründung des dem Vortrage zu Grunde liegenden Motto’s: „Sechshundert Jahre milder Regierung woben ein heilig Band um Fürst und Land“. Die Ansprache des Direktors enthielt neben einem Apercu über den historischen Process der Bildung Oesterreichs und die durch Weisheit und Milde der Regenten aus dem Hause Habsburg geförderte Entwicklung * dieses Reiches die Aufforderung an die Studierenden, nach dem Vorbilde der Vorfahren mit Gut und Blut für Kaiser und Reich einzustchen, sowie durch einträchtiges Zusammenwirken im Sinne des Kaiserliedes die Wohlfahrt und den Ruhm des Vaterlandes fördern zu helfen, und schloss mit einem Hoch auf Se. Majestät und die durchlauchtigste Dynastie, in welches alle Anwesenden mit Jubel einstimmten. Der denkwürdigste Tag des Schuljahres war der 11. Juli, an welchem S e. Majestät, unser a 11 e r g n ä d i g-ster Kaiser, die Stadt Cilli mit seinem Besuche beglückte. Da Allerhöchst derselbe hier nur zwei Stunden zu verweilen geruhte, so k onntendie Unter rieht s-anst alten der Stadt des beglückenden Besuches Sr. Majestät nicht teilhaftig werden. Das Gymnasium stimmte in den allgemeinen Jubel der Bevölkerung anlässlich dieses Allerhöchsten Besuches ein und beteiligte sich an den Empfangsfeierlichkeiten, indem die S c li ü 1 e r mit einem Teile der Professoren in dem Spalier sich befanden, durch welches Se. Majestät vom Bahnhofe aus sich zum Exercierplatze begab, während die Professoren Krušič, Ploner, Pischek, D e s c h m a n n und Dr. K r e i p n e r unter F ü h r u n g des 1) i-r e k t o r s in der Halle dos Bahnhofes bei dom Empfange Sr. Majestät anwesend waren. Das Gymnasialgebäude war wie am 2. J u 1 i mit Fahnen, Reisiggewinden und einem Transparent dekor irt worden, das folgendes vomDirektor verfasste Chronogramm enthielt: Francisco Josepho, Austriao Caesari, patri patriae au-gusto, fausta vota perennia gymnasi sodales. Um der allgemeinen Freude anlässlich des beglückenden Besuches Sr. Majestät in Cilli auch seitens des Gymnasiums Ausdruck zu geben, hat der Berichterstatter die oben angeführte Ode verfasst, welche auch separat gedruckt und zur Erinnerung an diesen Tag unter alle Schüler verteilt wurde. D a die Ji o fi e Bewilligung zurUeberreichung derselben an S e. Majestät gegeben worden war, verfertigte der bewähr t e Z e i c h e n 1 e h r e r der h i e s i g e n B i'i r g e r s c h u 1 o 11 e r r Ritter v. Zeller eine kalligraphische, mit Ornamenten geschmackvoll ausgestattete Kopie derselben, welche in einer aus dem bekannten Atelier H. P i 11 n e r in Graz bezogenen eleganten Enveloppe aus Sammt bei der Vor Stellung des Direktors und der oben genannten Professoren Sr. Majestät übergeben und von Aller- ti) Lebensalter der Schüler am Ende des II. Semesters. J, 10 n 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 Klasse r.iib e li s j a h i e d er o i li 7, c 1 n e n S c li t 1 e r. /6 ¥ f / / 1. **r 10 •++ Vtr 10 4t ■4- -+ ■‘t — — II. ... / •a• 4 /V 4-7- /7 40 /o -4~ -% + 4 > y /f / / 111. i —' .— -* M- 44 -fr 44 -B- -a- — — — — — — IV. L „ _ ■Z- /0 Hr 1 9 X -8- , V. _ _ _ _ -H i s -fr i * t _ VI. L — — — i i i" 4 j- -4- — — — VII. 3 -4 i 1 4r * Jt / VIII. >k 1 1 -3- 4- — — * iz. & - fev - 4* V- <2s. £ T 2faches Quartett Erk Volksklänge. — 1 Burgarell „missa sancti Joannis“. — 2 Kloss Hymni sacri. — 7 Ilymni (Liedertexte', Für *• ; • .v., ?■ •> j 7' «« t | fp ; .v '„.•.>•• •:'. v •. 4i<■• • •,.:*»;V» . iv' k. i 1 -Af-V ' CfcV' V-.V ■ •,■/' '. .■■:»'*;ftV ■*•' ■' ‘ -Jjx‘ V.1,-'. ». • '•■■'•V1;, .*> ■ y ■.,'•) V." : ’ .'■< 1 ;.. , ■f&W'-U'ic-’f ?•: 'l&fffei1!! ||| ; ; , . ,, : ■ ■ . .. v.; % t ,' S., ____________ ■ V- ;..: , I' ?1V- V.i'V.'..v? „••• \ ■'Zf'’'*- -j m&W fV ■ • )■■’•■ ■-■■■.■•• ■'. ., , - */»'.• '.*• -Vi v< »v .*.'■"aKfi; ■. .