Hummer 0. Petta», »m 26. Februar 1899. X. Sah ,««, erscheint jeden Sonnrag. Preis für fcltau mit ZusteSnng in« Hau«: vierteljährig fl. I.SN. halbjährig fl. 2.40, ganzjährig fl 4.80, mit Postsendung im Inland«: «ierteljährig fl. 1.40, halbjähria fl. S.vt). ganzzihrig fl. ö.60. — Slizeln» Rummer» 10 fr. Echristielter: f««l 8 ■ i», H«»pchl«tz Kr. 14. — «eewalt»,, nl fcrlij: W. vl«»fr. Ha»»t»l«h «r «. Handschriften werd»» nicht zurüttgestelll. Ankündigungen billigst berechne«. — «eitrige sind erwünscht und wollen längsten« bi« Freitag jeder Woche eingesandt werden. lSttmmg deF städtischen WgsserggMlerKez, und der städt. Schlachtljalle sammt Kühlanlage, am 25. Februar 1899. Vorgeschichte. Ein Wert von «ich» zu unterschätzender lo-calgeschichilicher Bedeutung ist heut, zum Abschlüsse gebracht worden. Mit dem heutigen Zage ist Pettau in die Reihe derjenigen Städte getreten, die sich in technischer, wie hygienischer Beziehung den größten Gemeinde» der Monarchie an die Seite stell,» können. Da« Utzte Jahr be* schadenden Jahrhundert« sieht also auch Pettau mit einer den modernen A»sorderungen durch«»« entsprechenden Belrnch»««,. die manche weit giößere Städte noch vorbildlich sein wird. Da« zur Neige gehende Jahrhundert darf mit Recht da« Jahrhundert de« Fortschritt« und der Erfindungen genannt werden. Dieser Fort-schritt hat sich auf alle» G, bieten de« mensch-liche» Wissen« bethätigt, am auffallendsten aber aus dem Gebiete der Technik. Auch die Beleuch» tung«technik. die un« heute i»ter>ssiert> hat wäh-rend dieser Zeit einen großen Aufschwung ge-nommen und sich besonder« in den letzten Jahren in ungeahnter Weise entwickelt. E» sind j.tzt 30 Jahie her. al« die Be-leuchtungssrage zum ersten Male an unsere Stadt herantrat. Dieselbe stand damal« im Vor-dergruude de« allgemeinen Jnteress.«; an hnn-derten von Orten waren Anlagen zur Stein-kohleugae-Erzeugnna «ntstanden und auch in der husigen Bürgerschaft machte sich eine Bewegung zu Gunsten der neuen Beleuchtung geltend. Sie scheiterte jedoch an der Engherzigkeit der dama« ligen Gemeindevertretung. Die Frag« schlief dann ganz und gar wieder ein und erst im letzte» Jahrzehnte, al« sich alle Welt mit dem elrctrische» Licht beschäftigte, begann man sich anch in Pettau neuerding« mit der Frage der Beleuchtung zu besassen. Der hiesige Bauverein. an dessen Spitze Herr O r n i g, unser jetzige: Bürgermeister stand, nahm im Jahre 1892 die Sache in die Hand; e« wurden größere Reisen zur Besichtigung be-reit« bestehender elektrischer Lichtanlagen unter-nommen, von namhaften Firmen Offerten ein-geholt ic., ohne das« diese Bemühungen einen Er>olg gehabt hätten. Die damalige Gemeindever-tretung verwarf schließlich die Einführung de« el,rtrischen Lichte« wegen der zu hohen Betrieb«-kosten, die eine Rentabilität di« projektierten Werke« in der That sehr zweifelhaft erscheinen ließen. Wieder vetgienge» einige Jahre. Die Be leuchtungssrage sollte ober nicht mehr ruhen. In-zwischen war eine andere Stadtvertretung an die Spitze getreten und hatte die Leitung der Stadt übernommen. Sie brachte anch der Frage der Beleuchtung da« richtige Verständnis entgegen, über Anregung de« Herrn Bürgermeister« Josef O r » i g erklärte sich der Gemeinderath im Prin-cipe für die Einführung einer modernen ve-leuchlnng. Damit aber kein Fehlgriff gethan werde, beschloß man zunächst, alle modernen Be-leuchtnng«arte» in Beiücksichtignng zu ziehe». Sowohl da« elerlrische Licht, wie da« Stein-kohlen-, Wasser- Oel- nnd Acetylen-Ga« sollten auf Grund der örtlich«" Verhältnisse einer eingehenden Prüfung unterzogen werden. Mit dieser Arbeit wurde von der Gemeindeveriretnug der Belrnchtungitechniker Herr L. Chartrousse betraut. Außer diesen Stndien wurden zur V'» vl'llsiändigung der Übersicht Reisen in eine Reihe von Städten von Seiten de« Herrn Bürger» meister« Ornig nnd de« Herrn Chartronsse unternommen, in welchen die verschiedenen Be-leuchluugsarten durch längere Zeit eingeführt sind. Da« Ergebnis der ausgestellten Berechnungen war. dass von den genannten Beleucht»ngs>>rten zunächst elektrische« Licht. Acetyleii' und Olua« ausgeschieden wurden. DaS electrische L.cht wäre durch da« Fehlen einer billigen Wasserkiast hier NM durch Dampfkraft herzustellen gewesen, deren enorme Betriebskosten da« L'cht höchsten« zur LuxuSbeleuchtung geeignet gemacht hätte. An einen größeren Privatconsum war unter dielen Umständen nicht zu denken. Da« gleiche trifft bei Acethlen zu. bei welchem die Änlagekostrn allerding« wesentlich niedriger al« bei allen anderen GaSarten sind, dafür übersteigen aber die Ma-terialkosten deS AcctylenS diejenigen deS Stein-kohlen» und Wassergase« um mindestens das Zehnfache. Anch das OlgaS konnte für Pettau nicht empfohlen werden, da da« Rohmaterial hier zu theuer und unter Umständen schwer erhältlich ist. Zur engeren Wahl blieb also nur da« Steinkohlen- nnd Waffen,aS. über welche neuerlich Offerten eingeholt wurden. In einer Reihe von SectionSsitzungen, an welchen sich auch Herr Bürgermeister Ornig und Ingenieur Chartrousse betheiligten, wurden dann die eingelangten Offerten nnd die aus Grund derselbe» ausgestellten Betriebskosten, und Renta bililätSberechnungen dnrchberathe». Das Resnl-tat war, dass der Gemeinderath in seiner Sitzung am 22. Juni vorige» Jahre» nahezu ein» stimmig die Einführung des Wassergas»'« beschloß. Zngluch mit der >Kle»chtu»g«lragk war auch der aus sanitäre» Gründen von der Statt- halterei seit Jahren verlangte Bau eines Schlacht-Hauses erwogen worden, mit welchem eine mo-drrue Kühlanlage verbunden sein sollte. Maß-gebend für de» nahezu einstimmige» Beschluß deS Gemeinderathe« war im» in erster Linie die Möglichkeit, den Betrieb deS Gaswerke« mit dem Schlacht- und Kühlhause durch eine kombinierte Anlage zu vereinigen. Während nämlich ein Gteinkodle»ga«werk de» ununterbrochenen Betrieb Tag und Nacht gleichmäßig fortsetzen muß. kann der Betrieb bei der Wasserga« Er^ugnng beliebig unterbrochen und jederzeit wieder begonnen werden. Für kleine Anlagen ist da« nm so wichtiger, al» dadurch nicht nur da« doppelte Personal (für Tag- und Nachtschicht) überflüssig ist. sondern auch durch die llombiiiatio» der Anlage ein besondere« Personal sür da» Schlacht- und Kühlhaus erspart wird. Für den Betrieb der kombinierten Anlage mußte »ach dem Voranschlag« ein Personal von drei Personen genügen. Die weitere» Vortheile, die da« Wasserga« versprach, waren die geringeren Materialkosten, da« anSge» sproche» weiße Licht, daS inan im Wiener allgemeinen Krankenhause besichtigt hatte und der durch den Weg-fall der Nebenprodukte (Theer Ammoniak lk.) bedeutend reinere Betrieb. Bei Erwägung dieser Vortheile, denen ans der anderen Seite nicht die geringsten Nachtheile gegenüberstehen, konnte der Beschluß DeS Gemeinderathe« übrigen« gar nicht mehr zweifelhaft sein. Gleichzeitig beschloß auch der Gemeinderath de» Bau unverzüglich zu beginne» und die Errichtung deS städtischen Wasser» gaSwerke« der offeriieuden Firma Kurz. Rietichel & Henneberg in Wie», die maschinellen Aulagen sür das Schlacht- und Kühlhau« dagegen den Firme» A. Ruck & Comp. (Riedinger. Augsburg) und Schrauz & Röoiuger i» Wien zu übertragen. Der Bau des Gaswerkes. Die eigentliche Baugeschichte de« GiSiverke« umfaßt nur den Zeitraum von 6 Monaten. Am 25. Juli v I erfolgte der erste Spatenstich und am 21. Deomber desselben Jahre» funktionierte zum ersten Male die öffentliche Beleuchtung. Da« städtisch« Bau ComitS war gebil-det au« Herrn Bürgermeister O r n ig und den Herren Gemeinderäthe» Kafim Ka «-per, Matzun, Roßman», Steudte und W r e ß » i g. dem al« technischer Beirath Herr Chartrousse angehörte. Ferner waren bei dem Baue beschäftigt die beide» städ» tischen Beamten, Herr Bauverwalter Meyer und der städt. Bauführer Hr. T r e o. Die Lieferung und Aufstellung der gesammlen maschinellen Ei», richtung, der Bau der Behälter. dir Lieferung und Legung aller Rohrleitungen und Haiisinstal-lationeii halte dir Firma Kurz, R i e I f rt) c 1 & Henneberg in Wien Übernommen. Nur die BetonierungSarbeite» wurden seitens der bau-führenden Firma an die Specialfirma R e11 a & Neffe übertragen. Hl« Bauleiter für die ge-sammle Ga«werk Einrichtung, für die Beilegung de« Slraßenrohrnetzes, sowie sür olle Haulinstal-latioueu fungierte der Ingenieur der Firma Kurz. Rietschel & Henneberg Herr Emile Trebbii«. Beim Gebäudebau waren beschäftigt die Herren: Wr » ßnig (Zimmerarbeiten). Kratzer und Reisiuge r (T»chlerarbiitei>). Max Ku kowetz. Scheichenbauer (Schlosserarbeiten). Sorko (Aiistreicherarbeiten) uud Kollenz (Glaseear-besten.) Die Ziegellieferung hatte Heir M a tz u », »vährend die Maurerarbeiten von der Gemeinde in eigener Regie besorgt wurde». Die Durch» schnittSzahl der beschäftigten Monteure betrug 42, di.' der Maurer« und Zimmerarbeiter 2b bis 3V und der sonstigen Hilfsarbeiter 40 bis 100. Beim AnShebe» der Rohrgläben waren täglich circa 50 Arbeiter thälig. Wie bereits erwähnt, erfolgte der erste Spatenstich am 25. Juli v, I. In dem städtischen Bauleiter Itco hatte die öemeinde eine tüch« t'ge Kraft gefunden, die bei der Detaillierung de< Projekte« wertvolle Dienste leistete und den Ban thatkräftig förderte. Räch beendeter GrundauShebiing wurden am 30. Juli gleichzeitig die Maurerarbeiten de« Ga«-werkeS und deS Schlachthauses in Angriff genommen und vier Woche» fpäter am 17. August waren beide Gebäude unter Dach gebracht. Die Firma K » r z. R i e t s ch e l » He „ ne. b e r g begann de» übertragenen GaSwerkbau nach vor» genommenen genonen Nivellement der Stadt resp, aller mit Gaslicht zu vers'henden Straßen durch den bauleitende» Ingenieur Herrn Emile T r e b b i n am 15. Septembrr. Bei diesen Messungen wurde auch festgestellt, das« das Niveau de» Parterre-Fußbodens im Gaswerke 0*21 Meter Über dem höchste» jemals beobachteten Hochwasser-stand der Dran lie.,t — die Nähe der Dra» also miiischllchem Ermessen nach keine G,fahr für da» Werk bildet. Die erste Arbeit der Firma war die Legung des SiadtrohrnetzeS, die »ach fl Wochen — Anfang November — beendet war. Die Länge des gelegten Rohrstranges beträgt rund 7600 Meter. Der Hanptstrang. welcher sich vom Gaswerke durch de» Stadtpark, de» M>noritenplatz. Florianiplntz bis znr G.ajena« brücke hinzieht, hat bis zur Färbergaffe eine Dimension von 175 Millimeter und reduciert sich von dort auf 125 Millimeter. Die ganze innere Stadt umfaßt ein EircnlationSstiaug von !25Milli-Meter, der bei Beginn der RadkerSburgelstraße wieder in den Hauptilrang mündet. Die Dimensionen sind also so gewählt, dass sie auch für einen wesentlich höheren Eonfum von 2000 Flammen und darüber vollständig genüge». Dir Nebenleitungen haben je »ach Bedarf eine Stärke von 80, 50 und 40 Millimeter. Sämmtliche Straßeuhanptleitungen sind au» asphaltiertem Gußeisen, alle Zusührung«-. Laternen und Installationsleitungen auS verzinktem Schmiedeeisen. Alle Seitenstränge sind ausschaltbar und durch Schieber abzusperren. Gleich-zeitig mit der Rodrlegung begann auch die In» slallation der Häuser mit mehreren Monteur« Partieen. Die Einleitung gestaltete sich übrigen« infolge der massiven Bauart der zum Theil sehr ulte» Gebäude mit ihre» gewölbte» Räume» un» erwartet schwierig. Nach beendeter Rohrnetzlegung winde zum Baue der beiden Behälter-Bassin« geschritten, deren Fundierung die Ausführung eine« Piloten-Roste« erforderte. Die Bassin« selbst wurden, ebenio wie das Fundament und die Sohle, au« Stampfbeton hergestellt. Der Fassunasraum der beide» Bassin« beträgt 160 bezw. 480 Enbik-meter. wa« einer Aufnahmefähigkeit von 640.000 Lit. Wasser entspricht. In der zweite» Hälfte de« November« wurde die Montierung der beide» Gasbehälter ausgenommen, wobei die Schlag»! g von über 25 000 Nieten nöthig war. Zugleich wurde auch mit der Montage bev mittlerweile angekommenen Apparate für die Ga«erzeugnng begonnen. Im December war eö nöthig, die Arbeit zeitweilig auch i» Nachtschichten fortzusetzen, nm den festgesetzten Termin der Inbetriebsetzung innezuhalten. Inzwischen wäre» in der Stadt sämmtliche öffentliche» Laternen. >54 a» der Zahl, an das Rohrnetz mittels Anbohrnng angeschlossen worden, ebenso anch die sämmtliche» HanSleitunge», deren Zahl znr Zeit 156 betragt. Am 20. December morgen« konnte mit der Gaserzeugung begonnen werden nnb am nächsten Abend wurden »ach sorgfältiger Entlastung de« Rohrnetze« die Straßen der Stadt — entsprechend der vereinbarten BertragSbeslimmung zum ersten Male mit Wafserga« beleuchtet. Die Inbetriebsetzung erfolgte in Anwesenheit einer Anzahl Herren der Gemeittdev-rtrrtung, unter persönlicher Eontrolle deS Mitches« der Firma Herrn Jos?s Kurz nnd unter der Leitung de« Hirn, Generaldirectvr» Dr. Hugo St räche durch den bauleitenden Ingenieur Herrn Emile Trebbi». Seit der Eröffnung des Betriebe« hat der Lichlbezng nicht die g>ringstr Unter-brechuiig erlitten, selbst die bei jedem neue» W-rke im Anfange eintretende« Störungen haben sich in der Stadt kaum bemerkbar gemacht. I» den folgenv.ii Wochen wurden successive die Einleitungen der Häuser entlüftet, durch da« städtische Bauamt geprüft und dem Gebrauche der Parteien übergeben. Gegenwartig sind an da« Rohr-netz angeschlossen: >54 öffentliche Slrassenloternen und 156 Privatcoiisumente» mit ca. WO Flammen. Die grüßte Installation ist jene der Firma Eonrad F ü r st & B ö h ii e mit 106 Flammen. Die Gesammt» zahl der an da« Netz angeschlossenen Brenner beträgt znr Zeit annähernd 1100, welche in der jetzigen Jahreszeit rund 400 Enbikmeter Gas pro Tag vrr-brauchen. Die Erzeugung bi'st« Quantums er-folgt durch eine der Generator-Garnituren in 6 bi« 7 Stunden, je nachdem bessere« oder schlechtere« Material znr Gaserzeugung zur Berwendungkommt. Der Bau der städtische» Schlachthofanlage. Gleichzeitig mit dem städtischen Wassergaswerk winde da« neue städtische Schlachthaus am 27. Angnst v. I. unter Dach gebracht. Auch diese Anlage ist jetzt vollendet »nd w rd am 1. März d. I. i» Betrieb gesetzt werden. Die Anführung der einzelne» Bau baten würde un« hier zu weit führe». Wir erwähnen des-halb nur. dass die drei Schlachtgarnituren mit doppelt wirkenden Winden nieder Großvi-Hschlacht-halle, der Wand- nnd Drehkrahn. der Brühbottich »nd die nach rechts und link« aufgellenden Neben-thüre» in de» Stallimgen von der Präger Ma-schinenbau Aktiengesellschaft vormal« Ruitou & fio.(Prag), die Dampfmaichine und derK,fsrl,welche auch sür den Betrieb de« Ga«werke« dienen, von der Firma Schranz S Rödinger (Wien) und die Kühlanlage sammt Wasserpumpen von der Firma R a ck KEo. (Wien) al« Vertreter der be» kannten A»g«burger Firma Riedinger geliefert und ausgestellt wurden. Die Gemeinde hat sich bei der Kühlanlage für den Kohlensäure« betrieb entschieden, weil unter den in großer Anzahl an andere Stadtgenieinden tc. versendeten Anfragen der weitaus überwiegende Theil der Ant-worte» diesen Betrieb gegenüber jenem mit schwefliger Säure oder Ammoniak befürwortete. Die Fleischrechen au« Schmiedeeisen mit verzinkten Haken wurde» vo» dem hiesige» Schlossermeister K u ko w e tz, die Fensterrahmen vom Schlcssameister Max und diverse andere Schlosserarbeiten vom Schi off* rmeister Scheichenbauer geliefert. Die Zimmerarbeiten führte Herr W r e ß n i g au», die Tischlerarbeiten Herr Kratzer und Herr R e i f i u g e t, die Spenglerar-beiten Herren Frank und L i p p i t s ch und die Anstreicherarbeiten Herr Petrowitsch. Al« Muster für die hiesige Anlage hat besonder« die Schlachlha»«anlage in Jglau gedient, die von dem al« Erbaue, einer ganzen Reihe von Schlacht-häufern rühmlichst bekannte» Architekten Lsthof herrührt. Da» Innere des Gaswerke». Der Borgang bei der Wasserga«sabrikation ist ein ziemlich einfacher, infolgedessen ist anch die Einrichtung de« hierzu nöthige» Werke« keine komplicierte. Tritt man von der Drauseite au« in die Anstalt, so gelangt man links in den ebenerdigen Generatorenraum, in welchem sich zwei Gernrrator.Garniturrn (je ein Generator und Regenerator) nebst drm gemeinsame» Skruber befinden. Rechts liegt die Werkstätte und dahinter die Phnlonieterkammer. In dieser könne» die einzelnen Glühköiper auf ihre Lichtstärke gemessen und auch die nöthige» chemische» Untersuchungen de« Gases vorgenommen werden. Auf der Nordseite befindet sich daS K'sfelhan«. Daselbst liefert ein Tischbein-Kessel von 35 »«' Heizfläche den nöthigen BetriebSdaiiipf für da« GaSwetk und Schlacht» hau«; gegenüber au der andere» Seite der Wind de« Kesselhauses ist der Winderhitzer eingebaut, wahrend der Reinigerraum mit den beiden Reinigern, dessen vollsiändige Isolierung von de» andereu Räumn, besonder« vorgeschrieben ist, aus die Ostseite be« Hanse« — gegenüber den beide» Gasbehälter» — vei legt wurde. Die Ga«-behälter besitzen einen F»fsu»gS>aum von 100 bezw. 300 Eubikmetern. Im erste» Stockwerke liegt der eigentliche Arbeit«raum. die sogenannte Arbeitsbühne. ES ist daS die Eentralstelle de« Gaswerke«, wo auch der größte Theil der Apparate ausgestellt ist. Hier befinden sich fast sämmtliche Umschalte» apparate, der Schweielfänreapparat, der Druck» regier, der Parfumeur und bic StationSuhr, ferner werden vo» hier aus die Generatore» mit dru> nöthigen Brennmaterial angefüllt, während die aufgestellte Mo»ometertafel die jederzeitige Eon» trolle de« Druckes und die Registrirapparale die Eontrolle de« Behälterstaiide« gestatten. Auf der anderen Seite der Stiege ist die Wohnnng de« Ga«meisterS; über dem Stiegenhause unter dem Dachfirkt ist ei» Kalt- und Warmwassrr-Reservoir, durch welches sowohl der Daniptkchel, wie die Wasser-leitung im GaSwerk und Schlachthause gespeist wird. Die Bedeutung der einzelnen Apparate wird am besten durch eine Darstellung deS GaSpro-kesse« selbst dargelegt. Bekanntlich erfolgt die Er-zeugunq von Wafserga« dadurch, dass auf eine hohe Temperatur ethitzter (überhitzter) Wasser» dampf über glühende Kohlen geleitet wird. Der Wafferdampf wird hierbei in Wasser- und Sauerstoff zerlegt, wobei sich der Sauerstoff mit dein Kohlenstoff zu Kohlenoxyd, zum Theil auch zu Kohlensäure verbindet. Wafserga» ist infolge-dessen ein Gemisch von Wasserstoff mit Kohle», vxyd »nd geringeren Mengen von Kohlensäure. Der oben geschilderte chemische Prozess findet in dem sogenannten Generator statt. Die Construetion desselben ist eine sehr ein-fache, indem derselbe lediglich einen schmiedeeiserne» mit Ehamotte ausgemauerten Cylinder bilde«, der mit einem zweiten solchen kesselartige» Eylii.der, dem Regenerator, i» Verbindung steht. Der Re-generator hat die Aufgabe, den zur Ga«erzeu-gung dem erstgenannte» Apparate zugesührte» Dampf auf eine hohe Temperatur zu erhitzen. Bei der Gaserzeugung wird »un abwechselnd i» den Generator Mittel« eine« durch Dampfkraft betriebenen Gebläs?« Lust (Wind), sodann wieder der erwähnte überhitzte Dampf geblasen. Der Wind hat die Aufgabe, das Füllmaterial ähnlich wie bei einem Hochofen temporär in Glut zu setzen, worauf »ach Eintritt des nöthige» Hitze-grade« durch Umstellung verschiedener Ventile Der gleichfalls entsprechend erhitzte Wafferdampf über die glühende Kohlenfüllung geleitet wird. Da« aus diese Weise unter ziemlichem Diuck probn-eierte Wafserga« wirb dann im Skrubber (Wäscher) durch Berieselung mit Wasser gekühlt, ivobei sich die im Wasserga« nach der Produktion entstan» dene Aiejeljaure in Forin von Schlamm in der im Onkrschuitt erweiterte» Rohrleitung und de» darin ringtschallrtt» Syphous niederschlägt. N.ich Verlasse» de« Skruber» »ritt da« Äa» in den kleinen Behälter, de» sogenannten Zwischenbe« Halter, welcher den Zweck hat. die Uiiregelniäßigkeiteii deS Betricbe» auszu >lcichen. Vom Zwischenbe-hälter wird da« nnumehr abgekühlte und fufcl« säurefreie Ga« zwecks Reinigung vo» Schwefel ui'd Kohlensäure durch du Stemmer gedrückt. Die Reiniger find große schmiedeeiserne Säften mit eingelegten Horden, die mit einer «khlartigen Masse und mit ungelöschtem Kalk beschickt sind. Diese Reinige»kästen, deren in unserem Satwerke 3 vorhanden sind, könne» durch Schieberstelluuge» je nach Bedarf hintereinander oder parallel ge-lchaftet iverden Au« der Reinigerkammer wird dnc Ga« zurück in« Ga«hau» durch die Station»« »hr geleitet, wo die Messung der erzeugten Ouan-titäte» stattfindet. Da« nun gereinigte Wafferga« wird dann im Hauptbehälter zum Gebrauche auf-gespeichert. vor der Einleitung in die Stadt durch den Hauptstrang hat da« GaS noch den Schivefelsäure-apparat, de» Druckregler nnd de» Parfumeur z» paisiren. Der Schivefelsäureapparat entzieht dem Gase da« etwa noch darin enthaltene Wasser und den, wenn auch unbrdeutenden Gehalt an Eisen. Der Druckregler reguliert die Ga«zusuhr je »ach Zahl der brennende» Flammen und der Parsumeur giebt dem Gase einen äußerst peuetrai'ten Geruch. Zum Schluß wäre noch der Winderhitzer zu erwähnen, duich dessen Einrichtung die an« de» Generatoren beim Blasen abziehenden Rauch» gase in der Art ausgenützt werde», das« sie den durch da« Gebläse zugrführten Wind «bensall« aus eine ziemlich hohe Temperatur erhitze». Durch die Wasserga«Erzeugung ist mau in der Lage, da« gejammte Brennmaterial in Ga«-sorm überführe» zu können, wahrend 1>ei der gewöhnlich« n Ste«»kohle»ga«-Zabrikatu>» nur ein Drillet desselben in Ga« verwandet werden kann. Bau dem eiusachcre» Betriebe abgesehen, muß also schon d»e b-isrh«vrrich»mge» und Winde-und L.'nfkatzen versehe». Ring« an den Winden sind verzinkte Fleischhake» aus schmiedeeiserne» Eonsolcn und Schiene» aufmontiert. Der Boden ist gleichfalls betonirt uud besitzt beiderseitige« Gesälle zn dem Trockengang. Die 20 Eentimetrr breiten EutwässerungScanäle münden ebenso wie die Abzugälinne» im Riuderstall in deu Haupt-caiial und sind mit schmiedeeiserne» Abdeckung«-gittern bedeckt. Die Schwein ebrüb- uud Stech-halle ist mit Warmwasser und Dampfzuleitung versehen. Der darin befindliche Brühbottich be-sitzl einen Durchmesser von 175 Meter. An den Wänden sind edensall« verzinkte Hake» auf schmiedkrisernen Trägern angebracht. A» der vordere» Wand befinden sich 8 P»tzkaste» au« Eementbcto» mit den dazu gehörigen 8 Putztischen. Bei jedem Putzkasten ist warme und kalte Wasserleitung. Der Boden ist cementiert, die EntwässeruugScanäle entsprechen den oben er» wähnten. Der S ch wei n e-Sta l l enthält 9 Schweineboxen. Die Abtheiluug«wände sind au« Porlland»Eenu beton (System Monier) herge-stellt. Die vorderen Wände besitze» schmiedeeiserne Thüren, »ach link« uud rechtS zu ö,,rnn. Der Boden ist wie i» de» anderen Stallungen au« 12 cm. starkem Beton mit offenen AbzugSnnuen, welche in den Hanptcanal münden. Da» K ü h l h a u « besteht au« 4 großen und 4 kleineren Kühlzellen. Jede Zelle ist »ach allen Seiten durch .schmiedeeiserne Gitter geschlossen. Da« Knhlhau« selbst besitzt eine lichte Höhe vo» 2 80 Meter. Oberhalb d>« Kühl-hause« befinde» sich 2 Salzwasserkühlsysteme. Beide sind mit Gyptdielen abgeschlossen und mit Torfmull isolirt. Da« Maschine »hau« entdält sowohl Maschinen sür da« Gaswerk wie für da« Schlacht-und Kühlhau« uud zwar 1 Dampfmaschine (mit einer Stärke von 16 Pserdekrästen), 2 Wasser« pumpen, 1 Eompressor. 1 Gebläse, 1 Ventilator, 1 Eompensator, 1 Resrigerator und eine Salz-pumpe. Die Dampfmaschine ist eine stärkere, al« e« bei einem einfachen Betriebe nöthig ist, da dieselbe gleichzeitig sür da« Gaswerk, da« Schlacht-Hau« und die Kühlanlage benützt werde» wird. Da« im Maschinenhaiise aufgestellte Gebläse ist au«-schließlich sür da« Gaswerk bestimmt. Die W o h » n n g und Kanzlei be« steht au« 2 Zimmern für da« Dienstpersonal, während sür die Fleischer im Borraume eine Garderobe hergerichtet ist. Die Gruppierung der einzelnen Räume ist überall eine derartige, dass jeder derlelbe» »och Bedarf vergrößert werde» kann. Ferner ist i» allen Räumen Wasser- und Ga«-leituug eingeführt. Abftit« von dem Hauptgebäude steht der so-genannte I s o l i r st a l l. bestehend aus 4 Dünger-zellen, einer Kaldauuenwäscherej und dem Eontumaz. stall. Die Dangerstätte vermeidet, soweit wir da« zu beurtheilt» i» der Loge sind, in glücklicher Weise die bei vielen anderen Schlachthofanlagen in dieser Beziehung beobachteten Mißstände uud schein» sehr gelungen z» sein. A» Baukosten beanspruchte da« Gaswerk uud Maschinenhau« sammt Rohrlegung in rnuden Ziffern 80.000 fl. die HauSinstallationen 10.000 fl, da« Schlacht- und Kühlhau« 40.000 fl. Die erforderliche» Mittel wurde» der Stadtgrmr>«de i» dankenswerter und zuvorkom-m.ndsler Weise vo» der löblichen St e i e r m ä r-k i s ch e n S p a r c a s s e zur Verfügung gestellt. O N ch ch Wir glaube» unsere vorstehende» Darlegungen nicht ander« schließen zu dürfen, al« mit einigen Worleu der Anerkennung für diejenigen, welche dem neuen Werke ihre Dienste vom An» fange an in selbstlosester Weise gnvidmet haben. An erster Stelle verdient in dieser Hinsicht unser hochverehrter Bürgermeister Herr Joses Ornig erwähnt zn werden Welche Summe von Arbeit. Zeit und Sorg, vo» seiner Sei»« au« aus das »unmkhr vollendete Werk verwendet würd?. läi«t sich hevte schwer ei messen. In anerkennenswerter Weise stand ihm hierbei da» B a u c o in i t 6 zur Seite, dessen Zusammensetzung die Leser an anderer Stelle finden. Ein Wort der Anerkenuuug verdient serner die Firma Kurz. Rie tschel 4 Hen neberg. welche den übernommenen Verpflichtungen in durch-au« loyaler Weile nachgekommen ist. Wir schließen unsere Darstellung mit dem Wunsche, unser Werk — da« erste städtische Wassergaswerk am Eviitinent »ach System Dr. Strache — und da» allen modernen Anforderungen entsprechende Schlacht- und Kühlhau« möge» gedeihen zum Nutze» der Stadt Petta» und zur Ehre jener, die e« erdacht und erbaut habe». Pettaner Wochenbericht. (Stnrfilt-Vorfltll»ng.) Nichste Woche hält Henrik Ibsen Einzug in unsere Musenhalle, in» dem Herr Franz K a m m a u f zu seinem Dienstag den 28. Februar stattfindenden Benefice diese« Dichter« interessante« Schauspiel ,.N o r a" oder „Ein P u p p e u h e i m" »vählte. Ibsen, der bekannte no»dische Dichter, zählt zu de» Besten unserer Modernen uud werde» seine Werke hent» zuiage überall gegebe». ,51ora" ist dai erste Stück vo» Ibsen, da« in Pettau ausgeführt wird, e« ist eine der gclu»ge»sten Dichtungen Ibsen'» und dürfen wir einer gute» Darstellung aus der hiesige» Bühne entgegensehen, nachdem außer dem Beinficianten noch Frl. B e l l a u in einer Hauptrolle resp. Titelrolle beschäftigt ist. Die Wahl de« Stücke» nnd die Beliebtheit, deren sich Herr K a m m a u f allgemein ersreut. sichern demselben ein volle» Haus an seinem Ehrenabende. (lthratcrnachricht.) Im Lause der nächsten Zeit wiid Frl. Josefine Hartig, I. Soubrette de» StadtlheaterS in Marburg, auf unserer Bühne auftreten. Frl. Hartig, welches der Liebling de« Marbnrger Pnblicum« ist, hat sich durch ihr deuagierte« und resolute« Spiel sowie ihre sympathische Erscheinung rasch die Sympathien der dortigen Theaterbesucher erworben nnd wird im Frühjahre am Landeitheater in Graz debnliren. Jedenfalls kann man diesem einmaligen Gastspiele mit Spannung entgegensehen. — In Vorbereitung befindet sich „P r e c i o s a" sowie da« neueste SensationSstück »Capitän Drey« s u ß. der Gefangene auf der Teufel «» inse l." Diese» GelegenheitSstück, welches in deu Referaten der Blätter eine sehr günstige Beur-theilung erfährt, wird überall mit großem Bei« falle ausgeführt. In Marburg erzielte dasselbe 4 ausverkaufte Häuser. I» dem Stücke ist jede politische oder tendenziöse Anspielung vermiede»; die Grundlage zu dem-selben bildet die objective Schilderung der bekannten Affaire. Director Gärtner lässt eine neue entsprechende AiiSstattnng ansertigen. Zugleich mache» wir onfmerkiam. das« der neueste Roman »Dreysuß ans dcr TeuselSiiisel" in drr Buchhandlung vo» W. Blanke zn haben ist. (Eingesandt.) (Onkel Toms fjntlr.) Direktor Gärtner hatte sich in Anbetracht deS guten Besuche» der letzten volkSthümliche» Nachmittagsvorst'llung „Robinson Crusoe" bewogen gefühlt, wieder eine solche heute Nachmittag zu veranstalten. Diesmal Selangt daS hier noch nicht geieh-ne amerikanische lusstattuugSstück „Onkel T o m S Hütte-zur Ausführung. — Diese» Stück, welches nebst dem humoristisch« n Theile sehr reich an interessanten uud zugleich sehr lehrreichen Scenen ist. handelt vo» der Sclavenwirtschaft in Amerika. Wir sehen, wie diese armen Regersclaven grknecht«t und misShandelt werden, wie sie ans dem Sklavenmarkte öffentlich feilgeboten werde», wie diese u»sch»l-dige» Opfer verfolgt werde» u. f. w. Diese Vor- v ) stellung. in welcher unsre ganze« Vühnenpe^nale beschästigt ist. ist sowohl für Erwachsene att auch Studierend« und Kinder und findet bei er-mäßigten Preisen statt. Beginn um 4 Uhr Nachmittag. E» dürfte diese Vorstellung sehr zahlrtich besucht sein, nachdem schon zahl-reiche Vormerkungen auf Sitz« von Groß und Klein eingelaufen sind. (Eingesandt.) (Jrntrbrrrilsdjaft der frei»i>igen Jrurr-wehr.) Für die laufende Woche hält der II. Zug und die l. Rotte Fenerbereitschaft. — Zug« filljrer Bellan. Rottführer Reisinger und 8 Mann. Feuermeldungen sind auf der (Zentralstation in der Sicherheit«wachstube im Rathhaust zu macht». Wegen Raummangel musste ein Theil dt« Wvchrnbrrichte« sür die nächste Rummer der »Petiauer Zeitung" zurückgestellt werden. Vermischte Nachrichten. »g. blauer Portn-gieser, blauer Burgunder und Blausränkisch, so-wie der .gemischte Satz", im Ganze» etwa 110 Hektoliter, ohne Gebinde zur Versteigerung. Dir Erstehung«koften sind sofort zu erlegen. Die Abholung de« Weine« hat innerhalb 14 Tage, vom ErstehungStage an. zu erfolgen. Die Herren Hotelbesitzer, Gastwirte. Weinhandler und Pri-vatpersoneu, welche die Absicht haben, einen vor» züglichen Wein zu erwerben, werd.» höflichst ein. geladen, zur Versteigerung zu erscheinen. Nähere Auekuujle ertheilt die Direktion der Lande«. Obst- und Weinbanfchule bei Marburg a. D. pfleg« Magazine Graz die vorräthigen Roggen, kleiemengen mit «oppu»g«absälle» in Licitation«-weg- an den Meistbietenden zum Verkaufe ge-langen. Die Bedingungen hiesör find folgendt: I. Zum Verkaufe gelangen circa 960 q. Roggen-kleie inclufiue de« dazugehörige» Kvppich« (wo-runter gebrochene, gedrückte, leichte Gelreidt-kdrner. Flugkeime. Spitz?», Schelm, Unkraut-sämereien, Spreu, Koppstaub. Erdklöse. Steinchen und dergleichen verstand,» find.) 2. E« werden nur mündliche Anbote für 100 Kg. Roggenkleie sammt LoppungSabsälle» entgeg>»gr»ommen. 3. An Vadium hat der Offerent 5»/, de« nach dem offerierten Preise berechneten Werte« des zu kaufenden Quantum« zu erlsgen. 4. An Koppung«, absällen entfallen vom Grjammtquautum 25%, dahkr auf 100 Kg. Klrie sammt KoppungSab-sällen. 75 Kg. rrint Kleie nur 25 Kg. Kvppich. b. Al« das geringste, zur Abgabe gelangende Quantum werden 100 %. festgesetzt. 0. Der Berkaus findet an jedem Werktage, d. i. Mitt woch und Samstag bi« zum völligen Verkaufe der im Punkte 1 bezifseiten Mengen genau vm 10 Uhr Früh im k. «. f. Militär-BerpflegSma-gazine Graz. Schörgelgasse 36. statt. Daselbst können an jedem Wochentage die daselbst lagern« de» Borräthe iu der Zeit von 7—11 Uhr Früh und 1—5 Uhr nachmittag« besichtigt weiden. 7. Die erstandenen Kleiemengen inelnsive Koppich werden, soseru der ErstehungSprei« höher al« der Minimalprei« ist. sofort hintangegeben Ist der ErstehuugSprei« jedoch geringer al» der Mini-malpreis, so findet diese« Anbot keine Berückst«^-tiguiig. 8. Die erstandenen Mengen sind noch am BerkaufStage au« dem Kleicdepot auf Kosten de« Ersteh«« zu entfernen. 9. Zur Kleie ersorderliche oder gewünschte Säcke werden ent» weder gegen Bezahluug vo» 47 kr. per Iulesack in da« Eigenthum überlassen oder gegen Entrichtung vo» 0 2 kr. per Sack und Tag mindeste»« für 2 Tage vorgeliehe». Im letzt, reu Falle sind die Säcke sranco Depot zurückzustellen. — 4 — 10. Die entfallende Vergütung ist sogleich baar zu leisten, wobei der Ersteher die »ach Scala lll entfallende Stcmpelgebühr zu leisten hat. 11. Müller und Mühlenbesitzer. dann Bäcker, wenn sie al« solche mit der BerpflegSanstalt in Geschäftsverbindung stehe», bleiben vom Ankaufe der Kleie ausgeschlossen. (3nng grfrrit.) In Frank!in, Pensylvania. hat brr 102 Jahre alte Petrolenmmaguat uud Kriegsveteran John Clew« die 1(X> jährig? Sarah JenningS, eine Eonsine von Abrahain Lincoln, zum Traualtar geführt. Sarah Jenning« war seit 1824 Witwe. (Eil 3nfoü.) Zur selben Zeit als Prä-sident Fanre in ^rankr,ich. kam der Minister. Präsident Banffy ,n Ungarn zur politischen Herr, schasl. Da« war wohl bi«her der einzige Parolle» li«mn« in den Geschicke» dieser beiden Staat«, männer, das« sie znr gleichen Zeit in ihren Ländern an'« Ruder gelangten. Run schafft der Zufall eine zweite Identität i» den Schicksalen der beiden Männer: Sie treten zur gleiche» Zeit vom Schauplatz ihrer politischen Thätigkeit ab. Präsident Faure starb «nd der Ministerpräsident Banffy demissionierte. Bon den F»brnortogen de« Jahre« 1895 bi« zu jenen de« Jahre« 1899 dauerte die Herrschaft der beiden Männer. , (Deutscher Schilorrcin.) In der «»«schuß-, sitznng am 21. Februar wurde durch den Bor. sitzenden da« Hinscheiden der Vorsteherin der Frauen. ort«gr»ppe Wieu Landstraße, de« Fräulein Amalio Goltinger. zur Kenntni« gebracht und der Ber> dieuste der Verblichenen um deu Verein in ehrender Weise gedacht. Hieraus wurde den beiden, Ortsgruppe» in Nentitschein für ein Kränzchen, den beide» Ortsgruppen in Brüx sür eine Fasching«. Unterhaltung, den beiden OrtSgrnppe» j» Villach sür ei» Kränzchen, der Ortsgnippe Jablonetz für einen Ball, der Ortsgruppe Rodaun für eine Abendunterhaltung, der OrtSgrnppe Soborten für einen Ball, ferner der Bezirksvertretung in Bndwei«, dem Spar- und Borschußvereine Du?, dem Gesangvereine .Frohsinn' in Pcrnitz und Herrn Michael Fiedler in St. Philippen flh Ependen und endlich d«m Fräulein Fritzi Essinger in Seelowitz sür da« Ergeöni« einer Sammlung bei einer Faschi»g«n»tkrhaltung de« dortigen Gesa ngvereinr» der geziemende Dank ausgesprochen. Weiter wurde der Anfall eine« Legate« nach Fräulein Theresia HaaS in Steher und die Danksagungen der Gememden Wetzlan. Ranuay und Malborghet für Unterstützungen zur Kenntni« genommen »nd nach Berathung von Angelegen» heite» der Schulen in Pelkvwitz und Reiditz wurde sür den Kindergarten in Seelowitz eine Subvention und für arme deutsche Schulkind?? in Lirbenau eiir UnterstützungSbetrag bewilligt. Schließlich gelangte» Angelegenheiten der Verein«-schule in Laibach und de« Verei«ki»dergarten« in Rndolfstadt znr Berathung und Erledigung. An Spende» sind dem Vereine zugekommen: Akademische OitSgruppe Graz fl. 35.70. Ortsgruppe Boskowitz fl. 2.95. On«gruppe Kämmerling-Wien fl. 2.68. Ortsgruppe Pöllau fl. 4.57. Ort«gruppe Tarvi« fl. 1041, Radfahrerbund in Mattighofen fl. 5 80. Ortsgruppe Alsergrund-W>en fl. 15.02. Ortsgruppe Seelowid fl. 8.33, Ortsgruppe Schwarzenbach fl. 2 50. Ortsgruppe WiSterschau fl. —.41. «öniginhof. Markenerld« fl. 5.29, Ortsgruppe Deutsch Landsberg fl. 1.—, Ortsgruppe H«ll. schwitz fl. 16 88, Ortsgruppe Staunen, fl. 18 53'/,. Ortsgruppe BlanSko fl. 11.70, OrtSgrnppe OberlentenSdorf fl. 152.52 und Ortsgruppe Ejsenbrod fl. —.20. «iu Ersuch »» iliurichlnng.» Au« Bel-grad wird gemeldet: Wie die .Beograd«ke Ro» vine" berichtet, erschien vor einiger Zeit vor dem Belgrader Gerichtshose erster Instanz ein Bauer namen« Alexa Bukovic und überreicht, ein Gesuch. in w'lcheni er den Gerichtshof bat. das« ma» ihn hinrichten möge. Die Richter hielten den B'ttsteller ansang« für irrsinnig. Bukovic erklärte jedoch, das« er kei»e«weg« geiste«gestvrt. sondern gänzlich verarmt sei. keine Beschäftigung' finde und infolgrdrss'n beschlossen habe, zu 1-- .10* ... io(^" sterbe». Der Bauer scheint in seiner Einfalt ge-glaubt zu haben, das« die Gerichte verpflichtet seien, jede» auf seinen Wunsch hinrichte» zu lassen. Die Richter klärten schließlich de» Bauer aus, das« seinem Altsuche» nicht entsprochen wtrdt» könnt. Der Gadg zum Gerichte hatte aber dem Armen doch einen Nutzen gebracht. Die-Richter veranstalteten eine Eollecte. welche ein günstig,« Reniltat ergab, worauf l« Bauer befriedigt da« Gericht«gebäude veeliiß. (Der fttfnif »«» Rl»»d,ke.) Dieser Tage wurde in London die Hochzeit von Mr. Macdo-nald, dem Gvldkdnig von Kloudyke. mit Fräulein Margarqhe Ehi«lw>iu, der Tochter tine« Ober, beomtew der St>ompolizei, qefctrrt. Es war ein starke« Stück Romantik, welche« dieser Hochzeit besonderen Reiz und Inhalt gab. Herr Macdo. nald ist 39 Jahre alt «nd al« Sohn schottischer Eltern in N,u» Schotttand geboren. Im Alter vo>< zwanzig Jahren, zog er al« Minengräber nckh den Silberseldern von Mexiko, erwarb sich dort einige« Vermögen, mußte aber, al« mit der Ausbeutung im Großen der Silberprei« rapid /sank, seine Werft aufgeben. Er gieng dann al« einer der erste» Pionniere nach dem Äoldland« Alg«ka und trotzte dem Klima, den Unwirtlich, keiten der Einöde und erwarb eine A^ahl Gruben, bis heute eiueu Ertrag von eiui^ Million Pftind Sterling jährlich abwerfen. Sein Besitz ist aus 540 Millionen Mark geschlitzt Macbonalb erbante in Dawso» Eyti eine Kirche, machte reicht Stistniigen und reiste daitt» zu Be. such seirser Verwandten nach England. Ein Freund hatte ihm für London eine' Empfehlung an Herrp Ehishoi« gegeben. Nachdem Macdo-nald seitre Verwandten in Schottland besucht und reichlich beschenkt hatte, besuchte er auch Herrn EhiSholr^, verliebte sich in d/sfen Tochter Mar-l^irelhe ^iid wird mit seiner juugen Fmu im Frühjahre wieder nach Klondyke abreisen. Theater. Da« Lustspie .Richard« Wanderjahre", mit errn Ono H a r t m a n n al« Gast in der itelrolle, hat zwar eine etwa« unwahrscheinliche Fabel, ist abee sonst eine ganz lustige «^schichte. Schließlich handelt e« sich bei einer solchen auch wtniger um die historische Pragmatik, al« um eine DarsUlluug mit sichtlicher innerer Theil-nähme, welche die Zuschauer auf die gebotenen Prämissen einzugehen veranlasst. Daran fehlte e« »un nicht und so entwickelte sich zwischen Bühne und Zuhörer jene innere Verbindung, die zu Beifallsbezeigungen willig mochte, welche sich so-wohl bei offener Scene, al« bei den Aktschlüsse« einsteHen. Den Leistungen unsere« Gaste« Hrn^ .Hartmann blieben die rasch erworbenen Sym-pathien bi« an da« Ende treu. Bei aller Achtung vor der Sicherheit, mit der er die Register seine« vollen Organe« und die Sprache selbst handhabt, dürste die« allzu weiche Sächsisch un«, die wir ein rauhere« Deutsch sprechen, erst mit der Zeit und (Awöhnung mehr zusagen. Herr Direktor Gärtner erregte mit der Illustration seine« Antipoden — Direktor Bock — auch die«mal wieder schallende Heiterkeit. Unsere Bell au war wieder einmal in die Rolle der pietistischeu Sophie Heinseld gezwängt, eine Schwalbe mit gestntzten Flügeln. Der Eapitän vo» Donner (Herr B o r n st ä d t). war eine würdige Er» scheinnng, die vielleicht noch ein biSchen Seesalz vertragen hätte. Herr Iahn hatte an diesem Abende anfänglich mit ei»cr stimmlicht» Jndi«. Position zu kämpfen, war aber bald Herr der Situation und wurde wiederholt mit begründe-tem Beifall bedankt. — Da« volle Ha»« war mit der i>usführuug solcher Art zufrieden. Viel-leicht ließe sich von Seite der Regie dem dort und da aultretenden Verschlucken der Endsilben ein Augenmerk zuwenden. Die Wiederholung von Brocciner'»: .Zwei Welten' hatte da« Schicksal der mristtn Witderholungen unserer Bühnenstücke: ein uu« heimliche« Echo im leeren Hause. Ebbe in der liaffa. Dein Vernehme» noch hat Direktor G ä r t»e1 tjnt» Prei« vo» Xundelt Krone,! für dir beste K.antwortnng der Frage ausgesetzt. wie >>eni ab« juiielfen iväre. Eiusendunge» wird entgegenge- jfhe»^." Zn»» Dreiakter ..Im weißen RüsSc l". geliefert vo» der bekannte» Firma Vlumenthal u»d jkadelburg, balle sich trotz der bedeutend er» lchhten Preise ein volles Hau» eingeiuade»; ivarum joll mau sich ei» Stück, dat,angeblich 300-mal dort, 1tX>mal da aufgeführt tatordeu, bei un« nicht welligste,'« e i ii mal ansehen. Da# Lustspiel selbst reicht zwar nicht anZH'Menschhnt Höhenund Tiesen hkran. aber wohlerwogenes Geflecht wirklichheitererSituationen,eineMosaik packender Äche. Hatte man im ersten Acte, der vorerst die «st später wirksamen Batterien! auffahren läßt, ungefähr da« Gefühl wie bei einer Gesellschaft, die anfänglich a» sich hält, so imißte mau sich spater sogen: Da sind wir ja unter ganz fivele Schäker gerathen. Dieser Eindruck ist natürlich ein Verdienst der Actcure, unter denen nicht bloS der Höflichkeit halber Herrn Direktor Gärtner der Vortritt gelassen sei. Sein Zählkellner Leopold, de» heimliche Liebe m reschen und feschen Frau Wirtin Bogelhube, (Fräulein H o f b e r r) sich bald in kecken A>dkutungeii, bald in schmerzlicher R.signation fingert: eine packende Leistung. Sin so hübsch«« Paar hätte auch vo» einer größeren Bühne a« Freude geinacht. Sehr wesentlich trug auch Herr Iahn (Fabrikant Girseck«) zu», GeliiiWi bei; ti war besser so, das» er da« fade Berlinerisch nicht so drastisch brachte. Herr Iahn schuf eine lebensvolle Figur, welcher lebhafter Veisall zutheil wurde. Treulich zur Seite stand ihm Herr V o r n st ä d t al« verhuzzeltrr Privatgelehrter Hinzelmanii — ein trefflicher Gegensatz zu Giesecke, — dem blasierten, sicheren Fabrikanten. Al» köstliche Blume „blühte seine Tochter Elärchen (Fräulein B e l l o ll) neben dem dürren Stamme anf. ">a« war wieder einmal eine Naive, rein zum Anbeiße»! Herr Wugganig hat diesmal mehr au« sich herausgeholt und eröffnete forsch die Attaque auf Elärche.i. Doctor Siedel (Hr. Kam», aus) belagerte in wirksamster Weife Giesecke? Tochter Ottilie (Frl. W e s s e l y), die dabei aus einem trockenen Fabrikantentöchterchen ein ganz herziges Mädchen wurde. Das« ihr Partner (K a m m a u f) in einem Gripräch mit seiner Dame mit dem Sessel quirlte, dürste in dcr Rolle vorgeschrieben sein. Alle« in allem: Es war ein heiterer Abeud nnd e« wäre schade, wenn Direktor Gärtner daS theuer erworbene Stück im Hinblick auf den mangelhaften Besuch von Wiederholungen schon wieder weg gäbe und sich an einer Vorstellung genüge» ließe. Jede Regel hat ihre Ausnahme und diese« Stück verdiente eine nochmalige Aus» führung in jedem Sinne. — Die Musikkapelle bot wieder Auswahl, was dankbare Anerkennung findet. Trotz de« angekündigten .präcisen An-fanget" besteht immer noch daS akademische Viertel zurichte Ohne Anspruch auf den oben ausgesetzten Preis zu erheben, möchte ich mir die Frage erlauben, ob an Sonntagen und bei Wiederholungen herabgesetzte Preise nicht dazu beitragen könnten, das Haus z» wattieren? Ein-mal ein bischen darüber, dann wieder einmal unter da» normale Entree, da« würd« sich a»S-gleichen und das minder bemittelte Publikum würde sich endlich an den Theaterbesuch gewöhnen. Richt doch? Vor lä«gerer Zeit soll man irgendwo de» Grundsatz geübt haben: psnern et cir-censes. Heute besteuert man beide». Dennoch: Muth. Horatio! W. F. Eingesendet. dem Cismtri Österreich,! Au» Graz wird uns von befreundeter Seite geschrieben: Wenn einen ei» Spaziergang zufällig in das Karlauer Viertel führt, so wird da« Auge bald aus einen kolossale» Häusercomplex gezogen, der vo» zahlreiche» mächtigen Schornsteinen Über- ragt wird. ES sind d^Mulichkeiten der „Sttyi*"« Fahrradwerte Ioh.Dnch & Eomp.. Graz. Fällt 'die mächtige, modernen Geist athmende Schöpfung schon dem zufällig de« Wege« Kommend«» auf. um wie interessanter ist sie erst für Denjenigen, der da« Entstehen de« Welthanse« beobachtet hat. Wo sind heute die ziegelgedecklen schiefwinklichen Häuschen, die noch vor wenigen Jahre» den Ansprüchen der Fabricatio» genügten? Sie haben langen vielsenstrigen Fronten da« Feld räumen müssen. Aber auch hinter diesen Fronten ist alle« ^moderner geworden. Treten wir ein! Ohrenbe-»findender Lärm umfängt un«, iu da« sonore Schnürnn der Maschinen misch«» sich tausenderlei Geräusch«, hohe und tiefe, ein ivahrhajti \t* Lied der Arbeit! Was da nicht alle» gemacht wird: Ketten. Pedale, Kugeln, BerbindungSslilcke, Nippel und unzählige andere theile, deren eigentliche Bestimmung dem Laien erst bei dcr Montag« klar wird. Nicht allein der eigene Bedarf, auch derjenige anderer Fabriken sür Zugehörbestand. theile wird hier gedeckt. Wir sind in einem Muster-werke seiner Art. Dadurch, das« die Fabrik alle Zugehörbe standtheile selbst erzeugt, kann sie natürlich eine Garantie übernehmen, wi« schwerlich ein andere« Werk. Ebenso ermöglicht ihr e» der Umstand, Fahrräder in tadelloser Asführung weit billiger herzustellen »nd zu verkaufen. Der alte Ruf der Firma schließt e« au«, das« diese Verbilligung auf Kosten der Qualität geht. Diese wird im Gegentheil stet« bester, sobald sich irgend ein« Möglichkeit zur Vevbesierung ergiebt. Diese« Princip hat den „Sthria" Rädern ihren Weltruf geschaffen und wird ihnen auch denselben erhalte». Die schlimmen Fvlgefranfheiten, welche sich gewöhnlich auS scheinbar ganz harmlosen Magenbeschwerden heraus-bilden können, werden bei rechtzeitiger Anwendung bei be. «ihn»» Hausmittel« de« „Dr. N»sa« Lnls»» fit de» «ngen vollständig verhStet. Schi zu haben in den hiesigen Apotheken und im Hauptdepot de« V. Ar«zier Prag 2SS — lil. — Eiche Jnserai! Lacus fei ix. linier diesem Rainen war der »mundnersee den Römer» bekannt, da sie ihn al» den beseligenden, glück-lichen bezeichneten. Seliger See, wie träumt sich'« doch an deinem Ufcr gut. Wen» unbewegt vom Wind dein Plan am stillen Mittag ruht. E» schweigt jeder Busch und Banm Vom Rinnbach her bis an das Seegemünde. E» träumt am Fuß deS Sonneustein« der Wasser- minnen Scliar, E« träumt der Traunstein königlichen Traum noch immerdar. Die Trau» fließt se'ber wie ein Traum Durch de« krystallne» Becken« grüne Gründe. Am schönsten aber mag wohl sein Der Traum der Griechin ans dem Erlenkogel, Wenn um da« schöne Haupt von Stein Der Geier und der Aar sich wiegt nnd mancher Wundervogel. Sie träumt von Werden und Vergeh'», der Welt Beginn und Schluß. Mich bannt ihr Traum, das« ich mit ihr Deu Traum der Welt zugleich durchträumen muß. Gegeilt» folUUn«. Agenten tslchng und solid, werden zum Verkaufe meiner renommirten, neuartigen Holzrouleaux und Jalousien überall gegen höchste Proviston ausgenommen. Ernst Geyer, Brau««», Aöhme«. '.'.Unerhört!! prachtvolle Gegenstände um nur Gulden 2.10. reizend »erzolbete Uhe mit S-jöhriger Garantie, mgittet« Nette, »r,chi»»Ie ,eler ijan« Molitsr. >Vir machen die P. T. Kunden auf die heurigen Neuheiten in Styria-Fahrrädern im oigenexi Interesse höflichst aufmerksam. Man verlange Preisliste in der Niederlage bei BRÜDER SLAWITSCH, Pettau. NB. Dlrect* Geschäfte ab Fabrik werte« nicht abgemacht. Indem uns der Alleiaverkanf Iksrtrajen ^ wurde. _ Kein Hnstenmittel übertrifft D Kaisers 1 B r u s t - B o n b o n s. I QOßA »otanell beglaubigte Zeugnisse be-M weise» den sicheren Erfolg, beiM Anken. Heiserkeit, «tatarrh «nd ?erlchlei-M mung. m Preis per Paket 20 kr. bei A. Mslitsr.M Apotheke in Petlan. m Stifter's ausgewählte Werke sind ssebeu in einer billigen Ausgabe erschienen. Preis der beiden Bünde in Leinwand gebunden Rf nur fl. 2.40. Vorräth, in der Buchhandl. W. Blanke, Pettau. Q191 yjWSj ?>|©l1 und «b'aiinng der >». »eigc ^eckmüßig vorgeht. Uns«« seit 1874 beliebende >nnoncen-Expe-btiien ist bereu, jenem Jnscreate« mit Raift und Tdat hi»i>chilich z» Wirkung Annonce ersolgenter Reklame» in alle» g« »ahn der Zvelt an die H,»d »» «eben und dient gern« mit tu- Ii, fte» Oosienderechnungeu, liefen i»m»l,t«n Zeilungtka'aivg arati», «!ivahn von LriginaliariK» ddchstl »daiie. besorgt diKret Svifire->»jeige» und «xpedin einlangend« Briefe tAqiich Annoncen II. Dllke.S >a !,f Bai AugonfjU 1 rn« r: c.fc, Learn >r Vlim, I„ UJcliicÜr DAS ALBUM. Bilder aus Bühne und Leben. Reich illustriert! Interessanter Inhalt! Preis pro Lieferung 36 kr. Jede Lieferung ist filr~5ich abgeschlossen und einzeln kauflich, ia Hefte bilden einen Band. Vorräth, in der Buchh. W. Blanke, Pettau. IM 3abi 963 Kundmachung. Wie alljährlich werde« auch Heuer saljinnigk, an»k, nach Ateier- mrk )n?itntiße Kinder im Alter vo» 6 bi« 7 Jahre», welche an Scrc'phulole oder Rhachiti» (englische Glieder) leiden, im Sehospize in Grado. beziehungsweise in deu ähnliche» Anstalten vo» Lussin graiide u»d Trieft Ausn.chme finden, wen,, durch dcii Badegebrauch ein Heiler« folg oder doch Besserung deS Leiden» z» erwarten ist. Die nähere» Bestimmungen werden im Stavtamte bekannt gegeben. Atadlaint Petta», am 20. Februar 1899. Der Bürgenneister: I. Ornig m. p. ©I©l oj oj o,? |©IGIT IC'IÄI© Qrucksorien für Pfandes und Qewerße! bissige {Preise! Tlette j£usfüftru,^! Rasche JCieferuttg! Rechnungen und Facturen Memorandumn und Visitkarten, Briefpapiere und Couvertn mit Finnendruck . -liefert besten» 11 die Schachenhofer's neueste Coinposition Schnaderhüpfln für Clavier. Zither oder Orchester, ist vorrälhäig bei W. Blanke, Buchhandlung, Pettau. 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Diesbezügliche mündliche Ansuchen siad an Herrn loses fiepaltJ zu richten Daa Museum tat Jeden Sore- und Feiertag van 10 bia 12 Uhr vormittags and von 2 bis 3 Uhr nachmittags geöffnet. fr Fremde tagiieh von 9 bis 12 Uhr voralttaga und ven 2 bia 6 Uhr nachm. Eintrittskarten sind beim Museumsdiener erhältlich. 000000000000 GGGGGGGTGGGG An die geehrten Ökonomie-Besitzer! Zur gefälligen Beachtung, dass ich verschiedene Barten-, Feld- und Wiesen-Samen in bester Ware am Lager halle und zu billigsten Preisen abgebe. Einem geneigten Zuspruche entgegensehend, empfehle auch meine Vorräthe in Spezereiearen, Medien und Farben in Öl und trocken u. 9. w. W Hochachtend JOSEF KASIMIR, Pettau. GGGGGGGGGGGG Soeben ersrblen die erste Lieferin; von C. W. ALLERS Rund um die Erde. Reich ausgestattetes Prachtwerk mit 370 Illustrationen nach Originalen von C W. Allere. Das Werk umfasst 15 Lieferungen zu fl. 1.20 Die erste Lieferung ist vorräthig bei W. 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Als mein Kuß auf ihre Stirn brannte »nd ich mir sagte, daß e« der letzte Kuß sei, den ich meinem ein-zigen Kinde gebe, da war ich nah« daran, zusammenzubrechen? O der Mut verläßt mich, wenn ich daran denke, daß statt ihrer Hoch-zrit —* .E» ist auch da» besser; ich weiß, daß ihr eine Ehe mit mir nie eine große Aussicht aus Glück bot; ich weiß, daß nur dein Äille es war. der ste bestimmt hatte, daß nur die Pflicht ihre Äand in die meine legen würde, es ist besser so. eS ist besser." Wiederum folgte eine Pause, während welcher ich mir vergebens den Sin» der Worte, die ich gehört, zu erklären versnchte Die stimme Adeles ertönte sanft und klangvoll, „Wie lange haben wir noch zu leben, Theobald?" sagte sie. „Wenn die Sonne untergegangen sein wird, begeben wir un» n»s User; da ich alle Tage des Abends rudere, wird e» wenigen missallen, daß auch ihr mich auf meiner Spazierfahrt begleitet!' „Und man wird nie ahnen?" „Nie! Es kommt ja so oft vor, daß ein Kahn umschlägt — und besonder« kann das heute nicht auffallen, wo der jetzt schon wehende Wind sich nach Sonnenuntergang noch vermehren wird." .Wie gut, daß Irene da» Zimmer hüten muß: ste hätte uns nicht unbeachtet gelassen" »O mein Gott; wie ist der bedanke überwältigend: In zwei -tunden tot sein," sagte Adele, .Wie tröstend der Gedanke, in zwei Stunden nicht mehr leiden, keine Reue mehr suhlen!" versetzte der StaatSanwalt »In zwei Stunden vor Gottes Richterstuhl stehen," seufzte die Varonin. .und ich bin schuldig an all' diesem Elend, ich!" .Streiken wir uns jetzt nicht darum, Adele, seit zehn Iahren dauert ja unser Streit, jeder von un» dreien glaubt sich ja der leidigste Teil! Wenn ein Gott im Himmel ist, werden wir es in zwei Stunden erfahren, gegen wen von un» da« Blut de» Herrn von Serbitz am meisten gen Himmel geschrieen hat!" Jetzt wußte ich alles! Und seltsam! Jetzt hatte ich mit einem Male diese Ruhe, welche ich seit acht Tagen vergeben» suchte, wiedererlangt! Alles Ungewisse, Unbestimmte, war au» meinem Geiste verschwunden- ich hatte eine faßbare ergreifende Thatsache vor mir. ich hatte Gewißheit! Dort saßen die Mörder meines Jugendfreunde»; in zwei Stunden wollten sie, um der Schande der Entdeckung zu entgehen, selbst Gerechtigkeit an sich üben, und «nen kalt und berechnend in Scene gesetzten Selbstmord, der für einen Unglücksfall gelten sollte, ausführen. Jetzt wußte ich, was ich zu thun hatte. Mit der größten Vorsicht verließ ich meinen Laufcherpnsten, den da» Geschick mir auf eine so wunderbare Weise angewiesen hatte, schlich mich auf der entgegengesetzten Seite de» Kiosk behüt-tarn längs de» Zaunes hin und war in wenigen Miuuteu am Wohn-Hause. Ich umging eS, indem ich in jedes Fenster einen spähenden Blick warf; doch sah ich die nicht, die ich suchte. Die Hausthür «ar geöffnet, ich trat ein; ohne daß mir jemand begegnete, erstieg ich die Treppe und lauschte an der Thür. In einem Zimmer glaubte ich eine Bewegung zu gewahren; ich bückte mich, spähte durch» Schlüsselloch ... ich hatte mich nicht getäuscht! Schnell öffnete ich die Thür, und stand vor der vor Schreck erstarrten Irene. .verzeihen Sie mir, mein Fräulein!" rief ich. .ich habe alle Rücksichten beiseite setzen müssen, e» handelt sich um Lebe» und Tod !" Sie sah mich wie eine Statue an. uud ich bemerkte mit Schmerz, wie sehr da» mir so überaus teure Wesen blaß uud angegriffen aussah. .Sammeln Sie all' Ihre Geisteskräfte, Fräulein," sagte ich, .Sie müssen mir zuhören; vor allem aber mich verstehen, wenn Ste Ihren Bater von einem sichern Tode erretten wollen." Sie erwachte aus ihrer Erstarrung und stieß einen Schreckens-schrei au». Ich ergriff ihre Sand. .Ruhe!" rief ich, .Rnhe um GotteSwillen; sonst ist alles verloren!" Und so schonend als möglich erzählte ich ihr von dem verzwei-selten Plan, den ihre Eltern auf Anraten des StaatSanwaltes ergriffen hatten und fragt, ste, was wir thun könnten, um dessen Ausführung zu verhinder«. Wie vom Fieberschauer geschüttelt, hörte sie mir zu, und al» ich geendet, ergriff sie schnell, ohne mir zu antworten, Hut und Shawl und sagte: .Erwarten Sie mich hier, Herr Waldburg, unter keiner Bedingung verlassen Sie diese» Zimmer, ehe ich wiederkehre," Länger al» eine Stunde erwartete ich da» holde Wesen, dem mein Herz gehörte, iu ihrem Zimmer; wa» ich vor wenigen Stunden nicht zu träumen gewagt, war jetzt geschehen! In ihrem Zimmer, in welchem sie vielleicht oft an ton Mann gedacht, der ihr auf so ungestüme Weise seine Liebe erklärt hatte. Mit einer Art von religiöser Verehrung betrachtete ich alle Gegenstände diese» Zim-mers und prägte alles, alles meinem Gedächtnisse ein, als wenn ich die Ahnung gehabt hätte, daß die Erinnerung an die in diesem Zimmer allein verlebte Stunde das einzige ungetrübte Bild sei, welches mich durch eine düstere Zukunft begleiten würde! Sie trat ein. bleich wie ein Marmorbild; aber e» lag so etwas Entschiedenes, Schicksalvolles in ihrer ganzen Erscheinung, daß ich begriff, es wäre etwas Unwiderrufliches geschehen. »Herr Waldburg," sagte sie mit ziemlich ruhiger Stimme, .vor allem eine Frage! Richt wahr. Sie wußten um den anonhme» Brief, den Herr von Sternfeld erhalten hat?" .Ich erfuhr davon, aber erst, nachdem er schon abgesandt war. sonst wäre eS nicht geschehen, denn ich mißbillige ein solches Mittel, um zu meinem Zweck zu gelangen." .Und dieser Zweck?" .Wie können Sie fragen? Hatte ich Ihnen nicht versprochen, alles aufzubieten, damit Sie nie die Frau des StaatSanwaltes würden?" .So habe ich also recht gethan! Es kommt mir zu, Ihnen zu danken, Herr Waldburg; Ihr Zweck ist erreicht! Ich werde nie die Gattin des Herrn «terufeld werden; ich gebe Ihnen mein Wort daraus, und wenn Ihnen das nicht genügt, so wird der StaatSanwalt Ihnen dasselbe wiederholen." Sie schwieg, uud höher »nd immer höher wallte ihr Busen: ich sah, daß die SchmerzeiiSstatue anfing, ein Schmerzensweib zn werden. .Alle drei haben, nachdem ich ihnen versichert, daß es sich Ihrer-seit» weder um Haß, noch um verfolgungssucht handle, sondern einzig und allein, um mir einen Dienst zu leisten, alle drei haben mir das versprechen gegeben, von ihrem Selbstmordversuch ab-zustehe» und ruhig und geduldig das Verhängnis zn erwarten, welches Gott der Herr über sie versügt hat. Ich habe mir herausgenommen, in Ihrem Namen ihnen nicht allein eine vvllstän-dige Diskretion über das, was Sie im Kiosk gehört, zn versprechen, sondern auch ihnen die Versicherung zu geben, daß Sie alles das. was Sie bisher gegen bcu StaatSanwalt unternommen haben, zurückziehe» werden, »nd alles wieder anf den Pnnkt kommen wird, wo e» vor jenem Tage war, als wir uns in der Bildergalerie sahe»!' .Alles, was Sie in meinem Namen versprochen haben, Irene, wird gehalten werden wie mein eigenes Wort: ich werde alles aufbieten, um de» Doktor Kern zum Schweigen zn bringen, und es wir5 mir gelingen!" .Ich danke Ihnen: anch fiir das Leben meines Vater». welche» Sie durch Ihre Dazivischenknnst gerettet und mir erhalten haben, danke ich Ihnen! Und nun bleibt mir noch iibrig " Sie stockte. Ich sah den herben Kampf, der in ihrer Brust tobte, sich aus ihrem Gesichte abspiegeln, ich sah, wie sie all' ihre Kräfte aufbot, um ruhig zu bleibe», »>» die gewaltsam ans dem Herzen ihren Augen zuströmenden Thränen zu unterdrücken. .Noch etwas bleibt mir übrig, Ihnen zu sagen, eine Bitte, die Sie. da Sie mir schon so viel gewährt, mir anch wohl nicht abschlagen werden! — Ich beschwöre Sie — o! ans meinen Kniee» möchte ich Sie darum bitten, versprechen Sie mir, nie zn versuche», mich wiederzusehen!" .Tas kam, ich nicht versprechen, denn ich kann eS nicht halten!" lief ich, indem anch bei mir die so lange erheuchelte Wiche dem Schrei meines Herzens weichen mußte — .nein! Ich kann nicht begreifen, ich kann den Gedanken nicht fassen, da» eS mir möglich sein könne, zu leben, wenn ich von der Hoffnung ablassen sollte, Sie einst zu erringen!" .Herr Waldburg! Ebenso fest wie ich Ihnen versprochen habe, den Staatsanwalt nicht zn heiraten, ebenso unwiderruflich haben Sie mein Wort, das, ich nie — nie die Ihre werden kann, werden will — o zürnen Sie mir nicht," fuhr sie fort und ihre Stimme wurde weich und immer thräneuvoller, ..zürnen Sie mir nicht, ich kann nicht anders, — und indem ich Sie von mir stone, gebe ich Ihnen den besten, den einzig möglichen Beweis, wie sehr ich Sie hochachte!" .Hören Sie mich an, Irene," sagte ich nnd fühlte, da» ein jeder Laut, der über meine Lippen kam, eine entschiedene Wirkung auf mein ferneres Leben habe — .hören Sie mich an! Ich bin erst sechsunddreißig Jahre alt, bin ziemlich reich nnd war vor einer Woche »och das. was die Leute glücklich nennen. Ich habe nach dem gewöhnlichen Gange der Dinge noch ein ziemlich lange» Leben vor mir, lange Jahre, lange Wochen, lange Tage! — Wissen Sie auch, Irene, was Sie soeben ausgesprochen, wissen Sie auch wozu Sie mich verurteilt haben? Jeder dieser unzählige» Tage wird mit dem W»»sche begonnen werde», es möge mein letzter sein; jede dieser Woche» wird ein Abschnitt in dem Leben eines Menschen bilden, der den Tag versiuchen wird, an dem er geboren ist, und jedes dieser laugen Jahre ist eine Marterstation, wo ein Duldender unter der SchnierzenSlast zusammenbricht, die ihn erdrückt. Ich kenne mich zu gut, Irene; die Wunde, die Sie meinem Herzen geschlagen haben, ist unheilbar! Wen» Sie mir selbst die Hoff» nuug nehmen, daß es mir einst gelingen könnte, Ihre Liebe zu er-werbe», da»» — o darüber ist fein Zweifel — dann bin ich ein verlorener Mensch! Wen» Sie einen andern lieben, dann würde die Wehmut meiner Seele und Ihr Glück meinen Liebesschmerz trösten! — aber so, — o Irene! Haben Sie Mitleid mit mir, verurteilen Sie mich nicht zu einem schauervollen Leben? fordern Sie alles von mir; was Sie begehren, es ist Ihnen im voraus gewährt, aber lassen Sie mir mein Hoffen; ich muß hoffen, daß Sie mich einst lieben werden, wie ich atmen muß, um leben zu können!" .Nein!" rief sie mit vor Schluchzen kaum verständlicher Stimme, „nein! Sie dürfen nicht hoffen; ich könnte nur einem Manne auf dieser Welt angehöre», dem Manne, dem ich soeben entsagt habe!" .Wie?" rief ich empört, .dem Staatsanwalte, einem feigen erbärmlichen Mörder!" .C schweigen Sie, schweige» Sie, und »ehmen Sie diese Worte zurück! Dem edelsten, dem ansopserndsten der Menschen! — Ja, Herrn von Sternfeld, desien Hände ebenso rein vom Blute des Herrn von Serbitz sind, wie die Ihren, — des Mannes, der sein richterliches Gewisien seiner brüderlichen Zärtlichkeit ansgeopfert hat, nnd der seit zehn Jahren vor Reue nnd Scham vor sich selbst vergeht! Dem allein könnte ich meine Hand geben, als eine schwache Belohnung dafür, das; er sich einer ewigen Unruhe ausge« setzt hat. »in meinen Bater vorn Schaffott zn retten." „Wie, Ihr Vater!" .Ja! Sie müsien alles wisien! Mein Bater hat Herrn von Serbitz erschosie», auf den er eifersüchtig war, weil er erfahre», daß erAdele früher geliebt hatte: und der StaatSanwalt ist in das Gesängnis des zufällig arretierten Hegemann gegangen und hat ihm gesagt: ,Ich habe Tich einmal errettet, willst Du die Ehre meiner Familie erretten?' Jener seltsame Mensch hat den Pakt anfgenvininc»; er hat zehn Jahre gefangen gesesien, »nd ist, wie Sie gesehen haben, jetzt ein stilles Mitglied unsere» Hauses bi« an sein Lebensende. Aber die« ist mir vorhin erst gesagt worden — und — o, Sie werde» es begreifen, meine Verehrung für dn StaatSanwalt kennt keine Grenzen: ihm allein, ich wiederhole e. könnte ich mich auö Dankbarkeit hingeben, denn er. er liebt irtiii — unter der eisernen Kruste schlägt auch sür ihn ein jugendlich^ Herz — ich weiß eS — und ich habe ihm entsagt, um Sie zu uei möge», die Befolgung aufzugeben — und ich werde mein 85»," halte», so wahr wir Gott einst helfen möge, all' die« Leid zn e, tragen!" Wie Hammerschläge waren die Worte Irene» anf meinen Gei, gefallen — daran» konnte ich natürlich nicht vorbereitet fein: ehe. hätte ich an den Untergang der Welt gedacht, als an ei» solche Bild des StaatSanwalt» von Sternfeld. Ich fand keine Wort, ich glaubte, ich müßte zu Boden fallen. .Ich habe ihm entsagt," fuhr sie mit sieberhan erregter Stimm fort, .habe das einzige Glück, welches der Retter meines Batet, vielleicht erträumt fat, habe fein einziges Luftschloß für imme zerstört, um mich .jeaen Sie erkenntlich sür den Dienst, den «u mir haben leisten wolle», zu erweisen; aber sorder» Sie nicht mehr ich kan» nicht mehr dafür geben!" Das war zu viel! — Diese schroffen Worte drangen mir wie eisige Dolche ins Herz. Was lag darun. ob ich verzweifelt unte> ginge oder nicht, hier galt es, meine ManneSehre zu retten. Icl nahm Hut uud Stock. .Mein gnädiges Fräulein!" sagte ich. so nihig ich e» nur eben vermochte. .Sie schulden mir gar keine Erkenntlichkeit. Sie habe» geglaubt, sich meinethalben zu einem versprechet, verpflichten zu mttfsen, welche« Sie schon zn bereue» scheine». Sie haben recht, e» ist fast Ihre Pflicht, sich dankbar gegen diesen Mann zu bezeigen, welcher Ihrem Bater znliebe die heiligste aller Pflichten vergaß, die der hehren, »»tastbare» Gerechtigkeit auf Erde», welche iit seine Hände gelegt war. Ich entbinde Sie Ihre» Versprechens; dac Geheimnis Ihrer Familie ruht in »»einem Geiste wie in einein Grabe; ich werde alle Ihre Wünsche in Bezuü auf die Ruhe de.' Herrn von Sternfeld erfüllen, ohne daß ich irgend etwas — und ein versprechen Ihrerseits weniger als alles andere — dafür be anspruche. Auch werde ich, sobald wie irgend thnnlich, dieses Land für immer verlassen, uud ei» Wiedersehe» zwischen uuS wird un möglich sein. Gott schütze Sie, mein gnädiges Fräulein! Sie haben ganz vollkommen recht; es ist Ihre Pflicht, dem Herrn Staate anwalt sich dankbar zu bezeigen!" Und mich verbeugend — das Herz erstarrt — und wankenden Schrittes ging ich der Thür zu. .Aber ich kann, ich kann ja nicht." hörte ich sie verzweifel: schluchzen, .ja. ja! E» ist meine heilige Pflicht! aber ich kann sie nicht erfüllen — ich kann ja nicht; denn —" Da plötzlich, da kam e» mir vor, al» wenn ich mit einemmal wahnsinnig geworden wäre nnd mein verwirrter Geist mir Bilde,• vorspiegelte, die nie, nie existiert hatten, nicht existiern» konnten! deu» da plötzlich fühlte ich, wie z»vei Anne sich um meinen Halc schlangen und mich znn'ickzogen. wie ein tkops sich im äußersten Schmerze aus meine Schultern legte, und lvie eine Stimme unter Thränen mir doch erkennbar stammelte: .Denn — ich liebe Dick — Dich allein! Liebe Dich heiß, verzehrend, wie Du mich liebst — liebe Dich, seitdem ich Dich gesehen, und die beiden vergangenen Tage waren die glücklichsten meines Lebens, da ich von Deinem Munde erfahren, daß auch Du mich liebst!" Ich stieß eine» Schrei aus. ich schloß sie in meine Arme mit einem Ungestüm, als wenn ich sürchtete, sie würde mir jeden Angrn blick geraubt werden und — »neine brennenden Lippen legten fielt aus die ihren. Welch' ei» Kuß! — Er währte eine Ewigkeit in »veuige» Se funden! — Welch ein Jhtß! — O mein Gott im Hiinmel! Warum stirbt man nicht in solchem Augenblicke! Sie entwand sich meinen Armen. »Jetzt geh'! Dn Einzige, Du Geliebter meiner Seele," sagte ste. .jetzt dürfen wir un» an-dieser Welt nicht »viedersehen! Mein übervolle» Herz hat das Ge heimnis meiner Liebe nicht verschweigen können; jetzt »veißt Dn daß Du geliebt bist: jetzt sind wir aus Erden getrennt!" Ich »var aus allen Himmeln gerissen! — .Wie!" rief ich, .jev sollen wir un» trennen, wo wir wissen, daß wir einer ohne dn andern vergehen?" .Ja, Edgar, jetzt müsien wir uns trennen! Da» Schanspi. unserer Liebe »vürde ihn zur Verzweiflung bringn»! C erspar' i»> die Re»e, de»> Manne, der mir den Vater gerettet, einen solche Schmerz znzusügen ! — Nein! — Z»vische» uns ist alles beendet Unsere Liebe, die ewig rein wie Gottes Licht ist. darf »nr di Zeit eines Kusses gedauert haben! — Eine Paradiesesewigkeit!" .Aber Du mußt »och mein werden!" .Nie, Edgar, nie! Die Tochter eines Mörders wird nie iln Hand in die Deine legen! Ich liebe Dich wie nie ein Weib g« liebt hat; aber ich bin stark nnd fest, nie wird Dein Name dnr den meine» Vaters besudelt werden l" Das R«g»I»«hal im wftrtttm*tT(if4cn Zch»ar,i«ald. (WH Inl.i n Ritte In XrlButfe. t) tnnn in «togolb mit »ick auf v»h«nno,old. I> «Ud»ei» «> Uicbext^«!!. i> «riefe in Holn, t) 7) Muint yirf-u. «> *»st$rim, älteste Bint« »Hitteiabfra». »> Ba'tie Htrfa». »Irene — o mein Sott — ich kam»'« nicht fassen.' »Geh! — Du mein Leb«» — meine erste und meine letzte Liebe — kein Mann wird mrhr meine Lippen berühren! — Geh! Sott wird un« in einer andern Welt vereinen!" Und meine Sand ergreifend, die ste mit ihren beiden an ihr S«rz drückt«, schlüpft« sie au» dem Zimmer, in welchem ste mich in dumpfer Betäub«»« zurückließ 7. »Aber Waldburg — Herr! Wie sehen Sie au«? Sie sind ja seit vierundzwanzig Stunden zehn Jahre älter geworden! Was ist passiert? Wollen Sie sich mal schleunigst in« Bett scheren! Bei Gott, ich schicke Ihnen eine» Arzt auf de» Sal«, wenn Sie fortfahre», nicht schlafen zu wollen." »Ich habe keine Zeit zum Schlafe». lieber Doktor, hier wird gepackt und geordnet, wie Sie sehen; hab' viel, anend' lich viel zu thun, und deshalb habe ich Sie auch bitten lasten. sich hierher zu bemühe».' »Da bin ich! — Was hat aber diese Packerei zu dedeu-ten? Wollen Sie verreisen?" »Ja'- .Wohin? — Weit? Si« nehmen j« wie die Schnecke Ihr ganze» Hau« mit! Wohin wolle» Sie deren?" (Batttean« |»l«t) L Rnch et» 8na>. ■ tfWr „Sana Wifita fern* glitt M Haftla ein $*!«?• Aweiter Caanlag«|llg- M IHM Weg itzr n» Ihr»- »er M - nach« de« D«» Kagoldihal i» »»rtte« belgische, Lchwarzwald. Fehlt «ich de» »löbliche» Tchwarzwald toi »iibf, G>ga»tische, bat be» südliche» I/II a»«zeich»et, sind auch die Berge nicht s» hoch, die Thalschluchten so e»g und tief, dte Wüsierlei» s» reifend. so fehlt e« dach »icht an zahlreichen, landschaftlichen Netze» Die «agil» ist ei»e Z»illt»Wschwefter der Enz. Ueber 800 Betet heck SUffcfspr»»*. steht bet Qrnagolt) ein all«, unansehnliche« tkirchlei»; tiafl davon entspringt die Enz. recht« die Ragald Zuerst fließt die Ragold »it. lich, «» >lte»fta>g vorbei und scheint direkt in den Neckar falle» zn wollen; bei der Oberamt»stodt Nagold biegt sie aber plbtzltch »ach Norde» »m. I» de» Wtnkel liege» ans dem Echloßberge die malerische» N»i»en vo» Hohen.Nagold I» der Nähe de» hoch gelegene» Bahnhos» steht da» ne»e Lehrerse»t»ar, ei» Prachtba» vo» riesigen Ti»t». flo»e», der aber wegen seiner modernen Kor-men »icht rech» i» die Schwarzwaldlandlchaft vassen will. Unterhalb Ragold berührt der Flnß da» Sttdtchen Wildberg, unter dessen Schloßr»i»e» die ?ah» in einem Tunnel durchführt Bei der Statt»» leinach Offne« sich, von Weste, kommend, ei» reifende« Seittnthälchtn, durch welche» die Straßt »ach de» kbnigllche» Bade Teinach führt. Da« .leinacher Wasser' ist ei» sehr beliebte«. weitverbreitete« Tafetgeirink. Hoch über dem Orte erheb«» sich die ehrwürdige» Ruinen der B»rg Zavelstein, z» der namentlich z»r Zelt der Rrokutblüle Hunderte vo» Fremde» wallfahrte». Ter Ort Zavelftein ist da« Nei»ste Städtchen Württemberg« mit »nr 300 Einwohnern Die Ragold weiter »erfolgend komme« wir an llent-heim vorbei, »» sich die älteste Mich» Württem-berg» beiindet, »ach Ealw. Ealw trügt hente »och l» manchem de» Charakter einer alte» Reichsstadt. Wenige Kilometer abwärt» belvüle» die Wasser de» Flüßchen» die hente noch großartigen Ruinen de» Kloster» Hirsau, da» vo» Melac zerstört wurde. Unier Bild zeigt link» eine» der herrliche» Rreuzgäxge mit dem »och erhaltenen Turm der Peter- »»d Paul«lirche i« Hintergrund, recht» die «»»gebrannte ehemalige Prälat»«, au» deren Innerem die vielbelungene Ulme sich über die Giebel erhebt. Ueberau« malerisch nimmt sich die Burg hoch ode» über Liebeazell au». I» dem viereckigen Turm au» ro»«m Sandstein haust d«r Sage »ach der Ries« Srkinger. ei» Nenschenfresstr. der den Bauer» im Schwarzwald ihr« Printe geraubt »»d »erzebrt dab»n soll. Such Liebenzell ist «in Badeort, jedoch nicht so derühmt wie Wilddad im Enzthal. Seine Thermen besitzen aber doch noch eine Raturloärm« von 23—27 ' C. Bei Psorzheim vereinigt sich die Ragold mit der E»z. Wo« de» «u'enthalt in diesem Schwarzwaldthal besonder« angenehm mach», ist die gelunde L»st. da« köstlich« Wasser, der hmlich« Wald u»d die idhllische» Seitenthälchen. bi« sich richt« «nd link» wie z. P. da» Sohlbachthal t» da» Haupkrhal »ff,«», tt. Einfache Witter: .Sie müsse» meinen Ose» jetzt i» Ordnung bringen lassen! Entweder der Ofen zieht »der ich zieheI" — Wirt: .Rur, zn» nächsten Ouartalwechlel solle» alle bette ziehen I" Her»»»gegeben. Ei» verarmter Lebemann speist an» Sparsamkeit»' sichte» i» einer ga»z odsk»rea »»ei?« und erke»»t i» be» ihn bedien-»den »elluer eine» alte» Be'^»»ten .»a»," nist er oi», find hier Rellner?" — .Jawohl antwortet dieser, »aber ich speil. wo ander« " «». ger »tt »»sehe»!' Ei» gelehrter Vo»derlt»g. — M. F. Rrenbt, et» gelehrter S»»der< ti»g. >,»» dem Holsteinische» g«. bürttg. d»rchwand«rte Dänemark Schweden »nd Rorwege», England Spa»t,n. Ztalie». Frankreich. Dn>tschta»d. Oesterreich-U»gar» u. s. w. zu Fu''i vierzig Jahre lang. »» über bi» alte, keitilch» Sprach«, «hthologie »,b ««. schichte. Forsch»»ge» a»z,st«ll«n. Set« Lebe^tart war genan bi« et»»« rh»ische» Philosoph^ der alte» «ch»le. Ei»st war er soebe» vo» »odrid t» Peutschl,»» angeko»»«,. al» ih» ptbtzltch et» Zweifel einfiel, besten richtige Lüsung ih» n»r I» «»brid «»glich schien «us »er Stell» giht er wi»ber »ach Spa»i»n» Hauptstadt zurück, hebt dort seine» Z>oeifel »»d verläßt die Stadt abermal» augenblicklich darnach. »» wieder nach Te»tsch»and zurückzukehren, «l» er I» Jahre 1824 zu» dritten-mal» t» Neapel war. wurde er Wege» der >eh»lich-kett, welche set» Rame »tt et»»» a»der» hatte, in unangenehme P-rfäll» verwickelt, ging da»» »ach P»log»a, wo der Tod sei»e» gelehrte» F»&-Wanderungen ein Ende »achte St> ^^^remrjanüyil?,» eine Heinrich VI» (»tt» Mittet gtgt» Sch»«pfe» wird folgen be» Rtztpt emvfohle». »an gieße et« wenig »ornbranntwein i» die hohle Hand »»d schnupfe denselbe» durch kräftige» Zug hoch I» bte Ras« hi»a»f. Da» «»sänglich ziemlich heftige Brenne» läßt schnell nach, ebensa bte zunächst etwa» ver»«htte >bsonder»»g »nd bte Ras« bleibt längere Zeit vbllig trocken, groß, R»n«h»Itchk«tt für bie Betroffenen. Stell«» sich dt« Symptom« be« Schnupfen»: tkttzel», Riese» »»b «u,fi»ß wieder et», so wtederhol» man da» R»fsch»»pfe» sosort. Mehr aU drrimal ist dttse Prozedur z»r »ndgüliige» Beseitig»», de» Sch»»-pfen« nach gemachte» Erfahii»»ge» »Icht »»tig. L»ft»»t »ritt tu der jetzigen Jahr«»zet» f«hr hänstg dei Bi«»«n-Wohnung«, «i». »elche bte Fluglöcher am Bode» habe». i»be» bte letztere» durch di« Po» der Tra»be abfallende» tote» Bte»«» »erstopft werd«». E» ist deshalb gnt, solche Wohn»nge» z» beobachte» »»b bte Tote» eve»t»«ll mit «i»em Trahthäkch«« vo» Flugloch z» entfernen. R»slös»»ge» «»» voriger Ru»»er: der zwiisllbig«» Ih»r»d«! »all«»: de» Logogripb»: Rohr, vohr, «»Hr. nut «««>» hiiimiii«. •euattaortlbv Ätdaltle» M« •(»■ Pl M «„i.er » PstlU»» i»