Hummer 38.__Petto u, >m 17. September 1899.__X. PettauerZeitmlF5 Lrschenit jeden Sonntag. Preis fslr Pettau mit Zustellung in» Hau«: Bierteljöhrist fl 1.LO. holbjährig fl. 2.40, ganzjährig fl. 4.80. mit Koftversendung im Inland»: BierteljShrig st. 1.40, halbjühria fl 2.80, ganzjährig jk 6.60. — Einzelne Nummern 10 fr. ver»«lt»»i unk Verlag: ©. vl»«k, H«»»tyl»tz Ht. 6. Handschristen wcdfit nicht zurückgestellt. Ankündigungen billigst berechn,». — Beitrüge sind erwünscht und wollen längsten« bii Freitag jeder Woche eingesandt werden. Glaub e» mir. trotz allem und ollem Dein höchste« st zu deinen Füi«n. Ihm dankst da, w«4 du bist, dein Blut und deine «igniart- Ihm. deinem Volk allein, sollst du leben! Tonst btst du pflichllos, ehrlos, marklo«, kernlo«. Felix D a h n. die Bataver. Das kostbarste Kapital des Staates. Ei»» Wanderung über die einst bil hoch hinauf besiedelten Kärntnerberge läßt vielenort« eine betrübende Erscheinung wahrnehmen: Immer tiefer herab rückt die Grenze der dauernd bewirt-schaklete» Gehöfte auf deu weiten Alpenmatten, deren Ertrag al« Feld und Weide noch den bescheidene» Hausbedarf deckt. Der Ursachen hievon gibt (4 viele. Eine der nächste» ist der erschrecken-de Lkutemaagel. eine Erscheinung, die nicht blos hier, sondern leider Gottes allgemein in land-wirtschaftlichen Kreise» beklagt wird. Und wenn man bedenkt, wie stark und rasch unsere Städte anwachsen. wird «au sofort zugeben müssen, das« die« aus Kosten der immer mehr abnehmende» Landbevölkerung geschieht. Dem Landwirt fehlen so die Arbeitskräfte, die öffentliche» Laste» wer-den im»,er schwerer, da« Erträguis de« Boden« immer geringwertiger. So geht Anwesen um Anwesen in die Hand eine« langst darnach liister-nr» Jagdesenthümer« über, der da« Gebäude einfach versÄeu läßt, über der einst fröhlich be-lebten Stätte menschlichen Schaffen« halten nicht lange darauf frisch aufstrebende Fichten trauliche Zwiesprache: „E« war einmal." Wo die Einschar dem kargen Boden einst de« Leben« Nothdurft abgerungen, stampft da« Rothwild de« reichen Jagdbarou« den siegreich behaupteten Boden. Der Landwirt ist von der ererbten Selwlle gezogen, vielleicht blickt er heute au« dem Maschinenlärm einer Fabrik hinan« in die blauende Ferne, wo Die Bereinsgründung. Wiener Skizze von T Morburger. Ein Beifallsmurmeln. doch schon erhebt sich Stienböck und sagt: > .Meine Herrn, das« mir Wähler sau — dö« wissen mir auch eh'. DöS brauchen mir auch Niemand'« zn d'rzähl'n!" Gesteigerte Heiterkeit und Bravorufe. „Alsdann, meine Herr'n. nit „Bürgerverein" und nit .Wählervereiu" — i werd' Ihnen wa« ander«'sag'n. A Berein, wo lauter Wrana san, dö« heißt a .Weanaverein". a Bereit«, wo — meinetwegen — lauter Landstraßcr sa». heißt a .Landstraßer Berein', «o und mir san lauter Leus vom Neubau, heißen mir un« 'n .Neu-bauer Verein." Da weiß ma wenigsten«, in welche» Bezirk ma hing'hört. I hab' autg'redtl" Wieder ein Beifallsmurmeln. Kaum, das« «* sich gelegt, meldet sich Herr Deubner. ein alter Stammgast de« „Grünen Baum", zum Worte und erhält e«. .Meine Herr'n", sängt er an. .Neubauer er sich trotz Mühe und Sorge eine« waldum-rauschten Heim« erfreute. Wenn un« die Bölkergeschichte von de» große» Wanderungen erzählt, die einst Bölkerschare» unternahmen, um ihre rauhe Heimat durch die Kraft de« Schwerte« und die siegreichere Macht de« Pfluge« mit besseren Gefilden unter einem milderen Himmel zi» vertauschen und wen» wir im Geiste sehen, wie diesem mächtigen Wander-triebe durch die Jahrhunderte ungezählte taufende von Menschen gefolgt sind, darf ma» sich über denselben in der Gegenwart nicht wundern, das« derselbe, gereizt durch den raschen Verdienst der Städte, eher zu al« abnimmt. Der Bauernsohn, der in der lustigen Garnisonstadt da« bunte Stadttreiben kennen gelernt bat und sich al« .Herr Eorporal k." im gesellschaftlichen Auftriebe fühlt, die Tochter oder Magd, die von einer Sommervartei al« anfpruch«lo'e« Naturkind in die Stadt entführt und mit dem gleißenden Stadtleben bekannt wird, kehren nur unwillig oder zu fpät. »oeun sie im Trubel Schiffbruch gelitten, zur rauhen Scholle, zum kargen Herde, zur schlichten Tracht de« Baurrnhause« zurück. Der zur Zeit bestehende Zug nach den Städten und deren rapide Jperqtfßening lassen einerfeit« den Gedanken an Übervölkerung auf, die aber thatsächlich aus eine Entvölkerung de« flachen Lande« zurück zu führen ist und erweckt darum Erinnerungen an Malthu» Übervölkerung«-theorie. Nach dieser hätte die Bevölkerung die Tendenz, sich rascher zu vermehren, al« die Mittel de« Unterhalte« ivachse», wäre doch der ganze Zug von der ruhigen, gesunden Lebensführung de« Landleben« zum gleißenden und ae-fährlichen Stadtleben ein krankhafter; die Be-bauptung. e« stehe heilte schon ein Mangel an Lebensrnitteln bevor, ist eine leicht widerlegliche. Die Entdeckung der Dampfkraft und der Elektrizität und der staunenswerte» Einrichtung inittel« dieser Noturkräste. die Einführung der taniender-lei Arbeit sparenden Maschinen, die verbesserten Verein" — »o. dö« i« ja ganz gut — aber e« sagt nit g'nug. Wiss'n S'. meine .herr'n. mir san lauter Gäst' auS'n .Grünen Bann," — no. al«dann — wa« w'llen S' no mehr — heißen wir un» '» .Grünen Baum-Verein." Jubelnde Zustimmung. Beifallsklatschen und Bravorufe. .Dös ja? DöS i« a Nam'. Bravo Deub-»er!" schallt es umher und nur mit Mühe macht sich der nächste Redner verständlich. „Meine Herr'n", beginnt er. .seh'n S', i bin Stammgast bei der „Schlange" — na. und wann Sie sich '« .Grünen Banm Verein" heißen, da hab' i ja in Ihren, Berein nix zn thun. Oder muß a jed'S Mitglied auch Stammgast vom „Grünen Baum" werd»? Kommt dö« am End' in die Statuten?" Vergnügtes Lachen und Rufe: „Sehr gut!" .No, alsdann? Der Nam' paßt nit — den nimm i net an. I weiß zwar kan' besser'», aber dö« macht nix. Mir. die nit Stammgäst vom .Grüueu Baum" sind, mir san auch wer und BerkehrSverhältnisse. mit einem Worte die Fort-schritte de« Jahrhunderte« haben da« National-vermöge» in einer Weise vermehrt, das» nach einer Berechnung vo» Dr. Hertzka in Wie» der Wert der dadurch geförderte» Güter, der Nah-rungS- und der sonstigen UnterhaltSmittel nicht weniger al« 0000 Gulden aus deu Kopf der Bevölkerung beträgt. Aber warum habe» nach wie vor »och immer neun Zehntel der Bevölke-rung nur ein Einkommen, da« sie kann, vor Noth und drückeudeu Sorgen schützt? Die Ursache lieqt in unseren Geldverhält-tiifsen. deren Grundlagen der Volkswirtschaft«-lehrer Henry George in feinem Hauptwerk .Fortschritt und Armut" al« gänzlich verfehlt bezeich-»et. indem unsere Geldverhältnisse aus dem Bor-Handensein eine« a» sich »»sruchtbarcn Gold-schätze« ausgebaut sind, der in der Form von Schuldzinsen an diesen Schatz die Produktion«er-träge vermindert und die Abhängigkeit schwächerer Existenzen von solchen zur Folge Hot. welche» e« möglich war, g'.ößere Mengen diese« todte» Tauich-Mittel« zu erwerben, zu sammeln uiib zu erhalten, mit einem Wone reich zu werden. Wo wieder der Staat selber gezwungen ist, Waren auszuführen und Anleihe» aufzunehmen, um zu einem Goldschätze zu gelangen, d.r seinen Credit bedingt, dann verschwinden Riesenwerke in die Taschen der mühelos abwartende» Staats- und Privatgläu-bigcr. So ist e« bei un« in Osterruch-Ungar» — sollte man sich nicht eher a» die Umkehrnug .Ungarn-Oesterreich" gewöhnen? — das« fast ein Viertel der geiammtin Staatseinnahmen, das» 154 Millionen Gulden nöthig sind, um nur die Zinsenlast der ungeheure» Schuldenlast zu zahlen, ohne das« damit die ungeheuere Schuld auch nur um einen Kreuzer vermindert würde. Dazu kommt ein zweiter Blutegel in den riesigen Militärlaste» und es muß viel Kraft und Saft in einem Körper stecken, u», solche Abzapsnngea und Einbußen lange auszuhalten. Die Volkswirte verfolgen diesen mörderischen mir lassen uns nit vor'» Kopf slöß'n. So jetzt wissen S' e«!" Lanle« Lachen und jene, die dem nun be-kämpften Antrage voriger beigestimmt, riefen dies-mal: .Recht hitt er! Mir san auch wer! An andern Namen!" Eine längere Pause. Niemand meldet sich zum Worte. Dullinger weiß nicht, wa« er beginne» soll. Muthig springt er selbst in die Bresche und beginnt: „Alles, wa« recht i«, meine Herr'n! Alle«, wa« recht >«! Der Deubner hat Rrchl und mein sehr geehrter Herr Vnrredn'r Hot a Recht? Dö« i« halt a löse Sach', wen» zwa Recht hab'n und not verheirat san!" Ein Anflachen. .Na. wem, s' verheirat' wär n. prügelt der Mann die Alte durch und dann d'halt er sicher Recht." Vergnügte« Zustimmen der Männer und lachende« Protestiere» der anwesenden Frauen. Im Hintergrunde ruft eine Stimme: .Der Dullinger hat leicht reden, seit er Witwer is." Vorgang seit langem und erblicken in einer wesentlichen Verschiebung der Währungsgrundlage, in der Aufstellung deS Ärdeuweite» als Wah-rungSgrundlag« und in der Einführung eine« darauf gegründeten Volktgelde» da« Mittel u>r Gesundung der gefammten Volkswirtschaft und ^ur Tilgung der Riesenjchuld innerhalb 50 Jahre«, daneben trotzdem eine freie Verwendbarkeit de« EtoatSschatze» zur Herstellung von Bahnen, Wasserstraßen, WohlfahrtSrinrichtunge». Die soziale Frage, die heute eine uuheildroh-ende Erscheinung, eine schwere Sorge der Regie« rtnden und eine gewisse Beklemmung der wohl» habenden Kreise bildet, würde nach den Ver-ficherniige» der Volkswirtschaftslehre? verfchwin-deu. den» die Bodenrente würde vom bisherigen Goldcapital unabhängig und der Gemeinschaft dienstbar gemacht, der Credit des G> undbefitzerS erhöht und von der Gesammtheit gewährt. Denn »ach den Forschungen Henry Georges besteht die Ursache der sozialen Frage darin. das« die Bor-theile aller Erfindungen und Verbesserungen den wirklict>en Besitzern deS Grund s und BodeuS arbeitslos in Gestalt von Mieten, Hypotheken-zinsen. Pachtgeldern und svnsiigen Formen der Grundrente zufließt, statt der Algemeinheit, der sie ihr Entstehen verdanken. Denn auch die Bo-denpreise auf dem Lande sind in diesem Iahrbundette sehr bedeutend, etwa aus da» Dreifache gestiegen, so das» der Landwirt für da« ihm unentbehrliche Land alljährlich viel zu große Summe» für Ver-zinsnng d,S Anlagekapitals auszugeben bat, wo-durch der Landbau unrentabel werden muss. Dabei darf man nicht übersehe», dass der jeweilige Inhaber des Boden» meist stark ver-schuldet ist. dass er wohl Eigenthümer ist dem Ramm nach, aber dem wirkliche» Eigenthümer, dem Hypotljekengläubigcr. einen nahmhafte» Theil seines Reinerträge« in Form der Hypothekar-zinfen abgebe» muß. Unter solchen Umständen ist auch der scheinbare Besitzer thatsächlich uur Pächter. Eine Verstaatlichung de» Boden», die ihn von allen Steuer» und Hypothekenzinsen be» freie» und nur mit einem angemessenen Pacht belaste» würde, wäre unter de» heutigen Verhältnissen viele» weiiaii» lieber und auch Vortheil-haster. Ei» anderer Autweg wäre die Ablösung de» CchuIdeustaudeS von staatSwe^eu gegen Rück-Zahlung in sehr ni.dng verzinslichen Raten mit Amortisation. Sehen wir nun weiter zu. wie anderseits die Abschaffung aller a»dereu Steuern aus die Güter-erzeugung wirken müsste. Eine Steuer auf die erzeugten Werte wirkt wie ein Hemmnis »ud eine Strafe. Wenn jemand eine Fabrik errichtet, so besteuert man ihn mit einer Summe, die schon «ine» hübschen Nutzen für ihn abgäbt. Betreibt jemand einen Handel, so belastet ma» ihn, als ob man ihm ein Privilegium gegeben hätte. Der Mann, der öde Flächen mit reifendem Korn be» deckt, wird mit einer Stene7 bestraft, als be- „Dann freilich!" schallt's umher und .Bringt'S auch noch zum Simiindl!" „Wird schon anders pfeif»!" Wiederum lacht cS in der Runde »nd auch der Dnllinger stimmt ein. während er fortfährt: .Lassen S' e» gut sein, meine Herr'». Als-dann, meine Herrschasteu. wir san Leut' vom alten Schlag — heißen wir unS auch so — .dö Alt,»" oder .dö vom alten Schlag" oder lo was' So. meine Herr'», dös hab' i vurschlag'n woll'n " „Frcili, dö» i» a Red !" wurde auch ihm zugestimmt. .Dö» >S a Ram'!" .Weana sau ma! und Weana bleib'» ma..." fängt einer zu fingen an und ein Zweiter stimmt mit ein und baun ein Dritter und ei» Vierier und wie e» zur zweiten Strophe kommt, da fingen sie Alle. Die Herren am AuSjchußtiiche summe» allerdings nur, aber dafür schütteln sie umso energi-scher den Kopf im Talte, Und wie da» Lied be-endet, da erhebt sich der Bielgruber-Schurl und apostrophiert die Anwesende», ohne von Dulliuger da» Wort erbeten oder erhalte» zu haben: gienge er ein Unrecht am Slaate. Vollends wirken unsere Zölle wie künstliche Berge und Wirten. deu» e» kostet oft «ehr, Ware» durch ei» Zollhau» zu bringe«, al» sie zu traawor-tiere». Diese sämmtlichen Steuern abschaffen, würde leihen, die außerordentliche Belastung der Produktion entfernen. Alle würde» frei arbeiten können, ungestraft durch Steuern. Anstatt wie jetzt dem Produzenten zu sage»: .Jemehr Du de» allgemeinen Ereignisse« hinzufügst, desto Höher sollst Du besteuert werden", würde der Staat ihm sagen: .Sei so fleißig und strebsam, wie Du kannst, Du sollst Deine» volle» Lohn behalten; Du sollst keine B«ße dafür zahlen, das» Du zwei Halme ivochsen lässt, wo bither nur einer wuchs. Du sollst nicht besteuert werden, weil D» Gesammtgut vermehrtest." Wie belebend müßte ein solcher Ansporn anf die Güttrerzeugnug und auf den Handel wirken! Der Landmaun würde nicht die Hälfte seiner Mittel an»zugcben oder seine Arbeit in Gestalt von Hypotheken ans Jahre hinaus zn ver-pfänden haben, um Land zur Bebauung zu er-halten; der Fabrikant, der ein Unternehmen zu gründen beabsichtigt, würde nicht einen großen Theil seine» Kapitals für den Bauplatz anSzn-geben haben. Und was man dem Staate alljäyr» lich für die Benützung de» Boden» zu zahlen hätte zu Gunsten der Allgemeinheit — würde alle jetzigen Steuern, welche die große Masse be-kanntlich am drückendsten belaste», entbehrlich machen. Abgesehen von der feinen Valutaregulierung, tvelche blo» dem Volke die Sparlhaler heraus-gelockt hat. ohne e» in da» gelobte Land der so-genannten Goldivährui'g sühren zu können, ent-deckt man in unseren Regirrung»dlüllern keinerlei Spure», dass mau an der Schwelle de» 20. Jahrhunderts diesen modernen Anschauungen nahetritt und an ihre wenigste»» theilweise Ver-wiiklichung dächte. Statt dessen sehen wir ein EhaoS kleinlicher Polizei- uud VerwaltungSmaß-regeln, Sprachenverordnunge» ohne Anlas», Sterilität an großen Gedanken. Das große Wort deS uns leider zu früh entrissenen Kronprinzrn Rudolf: .Da» wertvollste Kapital deS Staate» ist der Mensch" — d. h die Sorge für ihn. für seinen Boden, für seine Ruhe, fein Gedeihen, bie wichtigste Aufgab« de» Staate», scheint man im Zeitalter der Humanität nicht verstehen und beherzigen zu wolle». Pettaner Wochenbericht. welcher durch mehrere Jahre beim hiesigen Musik-verein al» Direktor verdienstvoll wirkte, wurde vom deutschen Kaiser mit dem preußische» Kroneuorden 2 Classe ausgezeichnet. .Meine Herschast'n", alle» nkj» recht i»! Aber dö» mit die polütischen Verein», dö» i» z' sad! Geht'S. hört'S aus mit die Pflänz'!Dö» ist a Holla? Wen» d' Wahl kommt — da geh'n wir wählen »nd die G'schicht iS sirti! Wen wir wählen soll'n. döS lesen mir im Blatt'l. Al»dann wozu d' Versammlungen nud dö» ewige Polüti-sier'n? Geht'S Leui'ln. seid» nöt fad? Wann mau am Abend z'samm' kommt, da soll » a Hetz' geb'n! Da soll ma a Freud' habn! A Verein, wie a Verein — gnat, gründet» a» Verein! Aber an G'jelligkeitSvcrein. bitt' schön k Dass der Mensch a Freud' hat und das» ma weiß, wozu ma aus d'r Welt i»? Wer in a Versammlung geh'» will, mein «wegen, i halt ihn uit zruck! Aber wiiSt'S wa». meine Hnr'n: hol' d'r Teufel die ganze Polütik? 'S i» a Blödsinn! Mir sa» gute Weaua und gute Ehrist'n uud wähl'» halt — aber «st am Wahltag. Wen wir wähl'» sollen — dö» kümmert un» nix — dö» soll'n die andern Herr'», die in d'r Partei, sich unter-einander auSmach'n? Aber vorher soll'n s' un» a Ruh' geb'n! Und mir meine Herr'n, mir gründ'n an Verein! Aber an G'selligkeitSverein! (Hirtr««.) Am 9. d, M hielt der gewerb-liche Wanderlehrer de» Handelsministerium», Herr Bürqerschuldirettor V o r st n i k an» Hartberg, den hiezu eingeladenen Schvhmacheemeist.'r» einen Bortrag, in welche« er die Abhaltung eine» Meiftereurse» in Pettau in Anregung brachte. Nachdem diese Anregung die lebhafte Zustimmung der Meister find, wird eiu solcher Eur» entweder im März oder im August nächste» Jahre« abgehalten werde». r>rr»>NPt.) Am Dienstag den 12. d. M abend» V Uhr sand au« Aoloß d«r Überreichung der Siegerurknnden an die beim Bezirts-Ekuppen-Turnen al» I. »nd II. Sieger hervorgegangenen Turner, die Herren Eourad Sommer nnd A. Frennd. eineTurnerkneipe im Schweizerhaust statt. Trotz der anßerordkiitlich nngünstige» Witterung fanden sich doch ein, ziemliche Anzahl vou Turner« zur Kneipe ein und wurde dieselbe iu schneidiger Weise vom Sneipwart-Stellvertreter Turner K e r s ch e geleitet. Diesem oblag e» auch, al» Sprechwart-Stellvertreter die Eiegernrtunden an die gefeierten Turner zn überreichen, welcher Ausgabe derselbe in «mrkknSivrrter Weise, durch eine gediegene Ansprache, >» welcher er auf Be-deutung der Sieger-Urkunden in der deutschen Turnerei hinwies, entsprach. Tnrnwart Herr Alexander K o l l e n z hat in längerer Rede die tornerischen Leistungen der Sieger besprochen und ihnen ans Herz gelegt, nicht anf diesem jüngst erorberten Lorbeer auszuruhen, sondern srisch weiter zn turnen, um dem Bereine auch auf den großen deutschen Turnfeste,! Ehre und sich selbst neue Siege» Urkunden zu holen. Nachdem Herr Kollenz »och Worte de« Abschiede« an die au« den. Bereine scheidenden Turnern B e r l i « k, M a z u n und B e r a u i t s ch gesprochen, be-tonend, dass der Verein den Verlust so viel ver-sprechender Turner sehr empfindet, da der Zn-wach« mit den Abgängern nicht">Echritt hält, wnrde die Kneipe — gnvürzt durch turnerische und nationale Lieder — um 1t Uhr abend« ge-schlössen. (dtnurrs Cnfte.) Nachdem die September-sonne in der ersten Woche sich noch in« Zeug legte, um da«, wa« die erschreckend austretenden Rebenkrankheiten an gesunden Beeren noch übrig gelassen. vorschristSmäßig zu .loche»", stellte sich am 8. d. M. der allseits ersehnte Regen ein. *m Sonntag schlug der Blitz in ein Gehöfte in Podvinzen eiu, da» den ---i imtwyw.iii__'i .____ Und waS a echter Weana i«, so auer mit an eisern' Hamur. der muß mir Recht geb'n! Punkt-um! Sati«! Streusand draus!" Eiu Jubeln nnd Lachen nnd stürmische» Rufen: .Recht hat er! Hört'« auf mit der Po-lütik! Dö» i« eh' alle» für d' Katzi A Freni)' woll'n mir haben!" Und schon sitzt einer d.'r Gäste am Clavier und im nächsten Augenblicke schallt e« durch den Saal: .Dö» Drah'u. dö» i» mein Leb'n, Nix Schönere» kann'S geb'n. Al« Drah'n die ganze Nacht. Bi« an die Sunn anlacht!" Um eiu Uhr nacht» leerte sich der Saal. Die Heimkehrende» waren Mitglieder de» eben gegründeten Vereines .Die lustigen Bru-der"; dessen Ausschuß bestand au» den Herreit Dullinger. Wanneck. Stienböck und Vitlgrnber. (.Ostdeutsche Rundschau.") Flammen zum Opfer fiel. Wie bis Beobachtung u»d die Statistik zeigen, wäch«t mit jedem Jahre die Zahl der zündende» Blitzschläge. Und dennoch bemerkt man aus den Gebäuden in der Um-ardung so selten einen Blitz»,bleiler. (Verbild alpralfti)iftrr4a>)rlMi$r|hllrr.) In Folge de« schönen Verlaufe» der von diesem Verbände am 9 Juli hier abgehaltenen Wander-Versammlung hat sich der gröhle Theil der hie-sigen Angestellten demselben al« Mitglieder ange-schlösse» und konnten demzufolge die Vorarbeiten sür die Constituierung de« Zweigvereine« rasch vor sich gehen. Am Sonntag den 10. d. M. abend« 8'Uhr fand die gründende Hauptversammlung in Frau Petovar'« Gasthose statt und kamen zu diesem Zwecke der Verband« Obmann Herr Karl L a ck n e r nebst mehrere» Herren de« Central-AuSschuffe« au« Graz. weiter« der Obmann de« Zweigvereiuc« Marburg. Herr Aloi« Sernetz. mit mehreren College» herab, tt« stand zu erwarten, das« bei dem großen Interesse, welche« man diesem, täglich Umfang gewinnen-den Verband« entgegenbringt, nicht nur feite»« der hiesigen Angestellten, so»dern auch von Seite der Kanfinannschaft, ein Überan« starker Besuch zu verzeichnett sein werde. Herr fl. Steiner begrüßte die au« Graz und Marburg erschienenen Küste, den Borstand te« Pettaner Gremium«. Herrn Victor S ch u l f i n k. die Chef« Herren Manretter u. S l a w i t s ch und den Schrift-leiter W. Frisch. In langer, t-mperamentvoller und sicherer Ausführung wiederholte hierauf der Ver-bandeSobmann die Forderungen nach der Sonn-tag«ruhe, nachdem Besäh'quuginachiveise.nach Autbildung und Rechtsschutz. Im Anschluss« daran betrachtet er die Selbsthilfe und die verbände«-organisation al« Mittel zur Erreichung diese« Ziele», die dem HandeltangesteNten durch Bil-dung«gelegciiheiten. aesellige Bereinigung »nd durch Stellungsvermittlung zu Hilfe kommen. Eine im Entstehen begriffene Bibliothek beim Centralverein in Graz, wie bei den zn gründende« Zweigvereinen Pettau, Billach. Leoben n. s. w. ivird dein Bedürfnisse nach allgemeiner und be-ruflicher Ausbildung entgegenkommen. Gremial-vorstand Herr B. Schulfink. stürmisch be-grüß», versicherte die Bestrebungen de« Lei bände« der wärmsten Antheilnahme und Förderung von-feite der Sausmannschaft in Petta» u. erhofft strenge Reinhaltung in den Reihen der Gehilsenschast. damit gewisse traurige Fälle, die ihren Schatten aus die Gesammtheit werfen, vermieden werden. Sein Wohlwolle» gegenüber der Gehilfenschaft habe er bereit« beweisen können, indem seit l. September um 7 Uhr abend« GeschästSschluß ist, we«megen er auch offenen und versteckten Angriffen auigefktzt war. wa» ihn kalt läßt. Die Wahl in die Leit »g Ix« Zweigvereine« Pettau fiel auf die Herren Steiner al« Obmann. W e r t f ch k o. dessen Stellvertreter. Fasching. Eassier, Matzl. Schriftführer, weiter« al« Ausschüsse: » lobutschar. Slawitsch. Makesch. D e i s i n g e r und schließlich al« Ersatzmänner: Wregg und Stermann. Herr S t e i n e r war erst nach langem Zureden zur Annahme de« Vertrauensposten« zu bewegen. Schließlich brachte Herr A. S e r n e c au« Marburg dem neuerstandenen Zweige de« Vereine« in Pettau feine Glückwünsche dar. indem er gleichzeitig da« einträchtige Zusammenwirken zwischen Kaufmann«- und Gehilfenschaft hervor» hob, um da« viele Städte Pettau beneiden dürfen und bezeichnete al« Ursache diese« guten Geiste« die vornehme Auffassung der Gremialangelegen-heilen vonseite de« Grrmialvorstande» Herrn B. Schulfink. Der ueugegründ.te Zweigverein beabsichtigt unter anderen vor allem die Abhal-tung eine« Stenographiecnrse», sowie die Anlage einer Bibliothek. Mdqe der junge Berein von jeder Seite die wärmste Unterstützung finden! (Wetlrrschießt».) Die Erfolge unserer Schieß-stationen und die noch lange nicht aufgeklärte Wirkungsweise der abgegebenen Wetterfchüsse in-leressiert heute nicht mehr allein den Wein-bauer, sondern nicht minder weite Wissenschaft- liche und technische Kreise. Wie wir kürzlich zu melden in der Lage waren, weilten mehrere Tech-niker im Weingarten de» Herrn M. O t t zu dem Zwecke, uni die Angelegenheit zu studieren nnd mit ve.i in Oderitalien, wo man der Sache das gleich rege Interesse entgegenbringt, gewonnenen Erfahrungen zu vergleichen. Da zu erwarte» steht, das« sich über kurz oder lang auch da« Land »hatkrästig der ®ach< annehmen wird und da e« sehr förderlich erscheint, wenn bi« dahin ziffermäßige Angaben vorlagen, werden die Herren Weingarten besitzet inSgesamnit höflichst gebeten. Angaben anher einzusenden Dieselben sollten ent« halten: Die Namen der Gegend und de« Riede«! die Anzahl der ausgestellten Schießstatione»; die Kosten ihrer Ausstellung »nd Bedienung; Urtheil über den Ersolg, allenfalls Begründung de« Mißerfolge«- sonstige Beobachtungen. (fittrefft der erwühitr» verspürten Erle-gr«mm)«stel>ai>g> wurden wir in höflicher Weise von maßgebender Seite in Kennt»!« gesetzt, das« die Organe de« k. k. Post- und Telegraphenamte« daran wegen unzulänglicher Adressierung keinerlei Schuld trifft, nachdem der Empfänger erst seit kurzer Zeit und in der Umgebung anwesend ist. Die Telegrammadresse lautete eben n u r f ü r Pettau; bi« dann erhoben wurde, das« der Empfänger in der Kartschowina wohnt, kam eben der Gemeindebote. dem ma» da« Telegramm mit-gab, dessen verspätete Zustellung nur der spar-same Ausgeber verschuldete, der mit einem Worte mehr, beziehungsweise für die geringe Wortg«bübr hiesür, d«m ganzrn Verdruß hätte vorbeugen können. Eine Abgabe der Adresse von Fremden und Neuangekommene» ist darum empfehlenswert, denn genau genommen ist auch der Telegraphen-beamte ein Menfch, der nicht allwissend ist und auch darum nicht jeder unbekannten Adresse im Augenblicke zustellen kann. iTi»r N«oe,ische Tr«»»ß i» der deolschen Stidlpsarrkirche?> Wie un« mitgetheilt wird, hat am Montag in der Stadtpfarrkirche eine Trauung in slovenischer Sprache stattgefunden. Soll da« etwa al« ein Bermch gedeutet werden, den Gebrauch d«r slo-venisch«n Sprach, schön langsam in nns«re Kirche, die doch auch Pater Akxl mit Acc«nt bei seiner Anivesenheit als eine deutsche bezeichnet hat, ein-zuführen, bi« zur offiziellen Gleichberechtigung mit der deutschen Sprache? U. A. W. G. (Cii sioderbire, Mißgeschick) erlitt dieser Tage der Wagnermeister M >n der Umgebung, der nach einer längeren wechfelvollen Prefereuce-partie die eigenthümliche Entdeckung machte, das« er sich eine» fingerlangen Holzsplitter in« Fleisch gesessen hatte, der ihn sehr am Gehen hinderte. Ein Schnitt von liebevoller.Hand mit dem Ra-siermesser entfernte da» Verkehrshinderni«. Heil! tRech»»»g«abschl»ß über )t« ../kst Irr 9eitsd)«n".) Der Einladung zu eiiier Schlnßver-fammlung deS Festausschüsse« behus» Prüfung deS RechnnngS-Abschlnsfe« am 13. d. M. ist eine stattliche Anzahl von Frauen, Mädchen und Herren gefolgt. Infolge Erkrankung de« FestanS-schußobmanneS Herr» Bürgermeister« Joses O r n i g begrüßte dessen Stellvertreter Herr Victor S ch u l f i n k die Erschienenen nnd er-suchte den Schriftführer Herrn Arthur Eber, h a r t i n g e r. dcr Versammlung zwei Festgrüße zur Kennt»!« zu bringen. .Für die frenndliche Einladung besten« dankend, senden wir Ihnen zum heutigen schönen nationalen Feste trendeut-schen Gruß uud die allerbesten Wünsche sür ein frohe« Gelingen. Heil dem verehrlichen Feslau»-schuffe? Heil de» Theilnehmern und opferkrendigen Förderern Ihre« schönen und edlen Werkes! Heil der nationalen Arbeit nnd dem brüderlich ein-trächtigen Zusammenwirken aller Deutschen PettauS. Der Deutscht Schulverein: 201 i 11 o f". — .Für die Veranstaltung Ihre« Sommerseste« sagen wir Ihnen den wärnisten Dank, dem Feste wüiischen wir den besten Verlauf. Mö.',e eS zur Stärkung de« VolkSbewiißtiein« mächtig beitragen. Mit dentschem Gruße. Verein Südmark: Dr. A. H o f f >» a » n von W e l l e n h o f, Obmann, AnreliuS Polzer." — Die Grüße dieser wacke-reu Vorkämpfer für uni'ere gemeinsame Sache wurde» mit brausendem .Heil bedankt. Herr Stadt-amtSsekretär erhält hierauf da» Wort zum Cassa-bericht. Darnach betragen die einzelnen E > n-n a h m S p o st e n: Spende» fl. 470.70. Seuf-zerdrücke fl. 3.3l. Bcdega fl. 219 31. Ein-tritt fl. 274.40. Bier fl 472.36. B»ffet 116 fl. 73 kr.. Versteigerungen fl. 26.72. Confetti 85 fl.. Bliimen fl. 16407. Museum 22 fl., Wein fl. 205.3!, Menagerie fl. 20.25, Fischteich fl. 47.55. Post fl. 20S.22, Eonditorei fl. 82.10, Turn-verein fl. 162.90, Feuerwerk fl. 3.33, zusammen Ö. W fl. 2565.261/,. Auslagen: Für Porti nnd entlohnte Schreibarbeiten fl. 38.86, Beleuch-tung 208 fl., Für den Turnverein fl. 111.22, Taglöhner und Wachen fl. 73.22, Drnckkosten fl. 65 04, Schmuck und Bauten fl. 143.24, Ge-tränk, fl. 293.90. Verschiedene« fl. 5002, Eß-waren fl. 122.8«, FeuerwerkSkörper fl. 60.87, Ansichtskarten fl. 17.10. Blnmen fl. 7.50, Gläser fl. 9.81, zusammen ö. W. fl. 1218 80. ES verblieb somit ein Reinertrag von ö. W. fl. 1346.467,, der sofort in die Spaicafse hinterlegt worden ist. CS entfallen somit aus da« Petianer Stiidcntkiiheim ö. W. fl. K73.23'/«. aus die Südniark fl. 336.62'/«, auf den Deutschen Schulverein fl. 336.62, nach planmäßiger Auf. »Heilung de« Rei»erirage«. Über Antrag de« Herrn Jg. Spritzey sen. wird dem RechnungSlrger Herrn E. Schalon unter vollster Anerkennung seiner schweren Mühewaltung die Entlastung er-theil! und ihm von da Versammlung der ge-ziemende Dank kundgegeben. Nachdem niemand besondere AuSkünfie verlangte nahm Herr Victor S ch u l f i n k da« Schlußwort. Er gedenkt vor allem der umfassenden Thätigkeit de« Bürger-meister« Herr» I. O r n i g, der so wesentlich durch seine umsichtigen Vorarbeiten schätzenswerte Ersparnisse bewirkte. Jhni verdankten wir die mit soviel Bereitwilligkeit hergestellte prächtige Be-lcnchtung de« Festplatze», die Überlassung vo» Kräste» de« Stavtamte« zur Besvr»ung der Schreibgeschäfte. von Arbeitern und Material, den Vorkehrungen, die Ausstellung von verläß-lichen Wachen, wa« sonst viel Geld gekostet hätte. Der Redner zollt weite»« Dank der Obmännin de« Festausschusses, Frau E. Sadnik, die sich in liebenswürdigster Weise der Sache widmete »nd persönlich mit Hand anlegte. Dank ihr al« Ob-männi» uud allen Frau.» und Fräulein», die mit so viel Eiser n»d An«dauer :»«>> Gelingen beitrugen l Mit Freuden war die Mitwirkung der deutsche» Bereine, vor allen de» Turnvereine«, zu begrüßen, der da« Reinerträgni« vom 15. per 200 fl. der gemeinsammen Sache widmet. Dank ge-dührt dem Männergesangverei», der da« deutsche Lied zu Ehren brachte. Anerkennung ebenso der Feuerwehr und dem Beteranenverein. welche für Einhaltung der Ordnung bedacht waren. Dank gebührt iveiler« dem Radsahrerverein. dessen Auffahrt ein hübsä.c« Bild bot, dem k. n. k. StationScommando für Überlassung vou Tischen u nd Bänken, den Verfassern der Festschrift, d«a Festberichterstatlern und ganz besonder« den zahl-reichen opferwillen Spendern. Nochmals gebührt Dank de» Obmännern der Unterausschüsse Herren Kasper sen.. R o ß m a n n. P e r k o. Dr. Schöbinger und außerdem den Herren de« Centralcomits« für ihre stille und nicht minder mühevolle Vorarbeit, de» Herren E. Schalo n, A. Eberhartinger und Wilh. Frisch. Beinahe selbstverständlich n>ar c«, das« unsere akademische Jugend sich so tapser in die Stränge gelegt hat. R.dner führt dann an«, wie noth-wendig für unfere Zeit ein deutsches Studenten-heim in Pettan ist, zn dem wir trotz schwerer Zeiten aus eigener Kraft den ersten Baustein heraugerollt haben. Wenn wir dirum aber auch Theile de« ReinerträgnisseS unseren Sch»tzverei»en, der Südniark und V.„ deutschen Schulvereiue zur Verfügung sellen. erfüllen wir diesen Vereinen gegenüber eine DankeSpflicht. sind aber auch im vorhinein überzeugt, das» diese Vereine bei der Förderung und Unterstützung unserer Her- ze«Sangelegenhe>t ui:l zur Seite stehen wer-den. Redner 'chliißl unter lebhafte» Heilrufe». Herr Oberlehrer A. S t e r i n fl gibt dem Empfinde» der Versammlung Autdrnck. indem cr namen« derselben Herr» B>etor S ch u l f i » f für die wertvolle Antheilnahme den Tank an«-spricht, weicht» Herr Schulfink bescheiden ablehnt, denn et sei Pflicht jede« Deutsche», bei solchen Gelegenheiten nach Kräften wacker mit» znthn». Namen» b< r erschienenen Mädchen dankte Frl. Mizi Sarnitz unverzagt in wohlgesetzter Rede für die zulheil gewordene Anerkennung, die auch sür die Folge zu freudigem Mitthun veranlassen werbe. Möge darum allen da» Svnimersest in sreudiger Erinnerung bleiben! Allen Theilnehmern ein kräftige« Heil! (Urbttfafyrtn) wurde am Sonntag Nach-mittag die 33 jährige Kukowetz au« Marga-reihe» durch ein scheu gewordene« und herrenlo» daherstürmende« Gcjpaim be« Hern« Schwab, ba« die arme Person erfaßte, herumwirbelte und schwer beschädigte. Ein Verschulden an dem Un-falle vvnseite bi« Kutscher« ist aufgeschlossen. Al« nu» die Unglückliche mit in Unordnung gerathe-nen Nleibern dalag und sich nicht erheben konnte, »igle sich wieber bie Gefühllosigkeit der i» helle» Scharen herumstehende» Gaffer, denn nicht ein Finger rührte sich, um der Ver-unglückteu nach Ehristenpflicht Samariterbienste fu (eisten. Die Familie be« Herrn Bürgermeister« Josef O r n i \\, vor dessen Hause der Unfall sich ereignete, leistete der arme» Person bie erste Hilfe u»b veranlaßte bann bie Überführung in« Krankenhau«. (Habt Ächt !)Jn berkrainischen Ortschaft Obrezje. Genieinde Doli»a. ist einer Mittheilung der .Tage«-posf zufolge unter ten Hühnern die Ekolera auSgebroche». welche durchweg« tödtlich verläuft. j Diese G^flügelseuche soll offenbar durch Ei»lie« fer«»gen au« Kroatien eingeschleppt werben sein. — Bei bieser Gelegenheit sei unser Stabtamt dringend und höflich ersucht, den Geflügel Iran«-Porten der Kroaten schon au« dem Grunde ei» Augenmerk zuzuwenden, weil diese die arme» Thiere i» geradezu »»möglich scheinender Weise in die Käfige pferchen und so in der größten Hitze dürsten nnd huttger» lassen. Anch die ba> basische Art dc« GkflügeltraiiSporte» das Geflügel mit zu-samme»geb»»dene» Beinen kopsabwäNS zu tragen, Hai an andere» Orten längst der Lieferung in Netzen platzgemacht. — Also bitte schön um eiti bische» Mitleid für die Thiere! breiten vorgebeugt, wodurch die Hvfe wieder jenchen-frei erklärt werdet, konnten. Trotz Ersatz der unter Aussicht geschlachteten gesunden Thiere mit bi'/, kr. per Kilo — wenn die Anmeldung frei-willig erfolgte — erleide» begreiflich die Besitzer einen bedeutenden Schaden durch Entgang der ZukunstSwerte unb Verlust de« für ben Landwirt 10 nothwendigen Schweineslande». — Am Mittwoch ist ein Posten geschlachteter Schweine zur Versteigerung gelaugt und so den kürzlich a» dieser Stell? geäußerten Wünschen der Fleischer in anerkennenswerter Weise Rechnung getragen worbe». (/ruerbereilschan der freiwillige» /euer-wehr.) Für die laufende Woche hält der l. Zug unb die III. Rotte Fe»erbereitschast. — Zug«-führer Lanrentschitsch, Rottführer Wratschko unb 8 Mat'n. Feuermeldungen find auf der Eentral» station iu der Sicheiheitswachnube im Rathhaufe zu machen. Vermischte Nachrichten. (In Pragerhof) hat sich die Postmeisterin Frau P ir. Aufregung darüber, das« an« Ver-kehrSrückfichlen der Postdienst bieser Knotenstation demnächst von einem ärarische» Beantte» besorgt werde» wird uud da sie besorgte, das« sie »ach l dreißigjähriger Dienstzeit hrotlo» sein werde, ein Leid angethan, würbe aber rechtzeitig gerettet. (pftrftr-firittti0l.) Freitag nnd Samstag deu 6. und 7. Oktober b. I. Vormittag 9 Uhr werben feilen« ber Verwaltungscommission ber f. unb f. TraiuDivisio» Nr. 13 in Agram circa 170 Stück ärarische Dienslpserde im Lici-lativniwege an den Meistbietende» hi»ta»geglben iverden g,» für da« k. n. k. Heer.) Die Handel« und Gewerbekammer in Graz theilt un« mit, das« da« k. u. k. Reich«- uud Krieg« Mi» »isteriunt beabsichtigt, diverse Bekleidnngs- unb AnSrüstungSaegenstäiibe im Wege ber allgemeinen Concurrenz sicher zu stellen n»b bieSbezüglich zur Einbringung schriftlicher Offerte einladet. Die be-treffende Kundmachung be« k. und k. Reich«-KriegS-MinisteriumS vom 4. September 1899, da« Verzeichnis über die zu liefernden Gegen-stände, die Offertformulare nnd der VertragSent« wurs können im Bureau der H a n b e l «- unb ®«n'cl,r6/iammtr ®ra*. Nettthor, »alle Nr. 57. mährenb ber 5lmt»stunben (von 8 Uhr sruh bi« 2 Uhr nachmittag«) eingesehen werben. (Ärtrifche ftffrmtqni.) Von ber Handel«-unb Geiverbekammer in Graz. erhalten wir bie Mit» fhttluiig, das« ba« ». unb k. See-Arsenal» E o m m a nb o in P o l a zur Sicherstellung de« Bedarfe« an Materialien für da« Jahr 1900 größere Lieserungen ausschreibt. Die zu liefern» den Materialien sind: Flaggen. Putzwolle und Putztücher. Lederwaren. Olivenöl. Leindl. Rind«-u,.schliß graue Waschseife, Unschlittkerzen. Stearin» kerzen, Rosetlenkupfer, Barren, Draht, Bleche unb Nägel au« Knpferrdhren. Münzmelallrdbren. Barren, Scheuerbleche. Beschlagbleche unb Be» Zlagniigel au« Münzme'all. Messing in Barren. Stangen unb Blechen, Messingdraht. bünne Tau» lorten sowie sonstige berlei Erzeugnisse au« Hanf, trösten- unb kabelartig gefchlaaene Tauforten, ^pagate au« ungetheertem .Hanf und Kotzen (Decken.) Die LieseriingSanSsckn'eibnng ist a» der Amt«tafel ber Handel»- unb Gewerbekammer in Graz. Neutborgasse Nr. 57, angefchlaaen. wäh-renb die Offertformrilarie». sowie die allgemeinen unb speciellen Eontractbedinqnisfe im Bureau der Kammer anfliegen. Die Offertversendung für da« Lv« 5 (Olivenöl) wirb am 5. Dezember 1899. für alle übrigen Lose jedoch schon am 18. Ok» tober 1899 beim k. u. k. See-ArsenalS Eomman-bo in Pola abgehalten werben. kDettl scher Sch»l»,ttt») In ber Au»sch»ß-Sitzung am 5. September würbe Herr Karl Schandl. Beamter ber Unionbank, aukgrunb der Bestimmungen be« § 2« der Verein«satzungen al« Ersatzmann für ben am 28. Juni 1. I. ver» storbenen l. Zahlmeister de» Vereine« Herr Jul. Eckel bestellt unb zugleich zu« l. Zahlmeister für bie Dauer bi« zur nächsten Hauvlversamm» l»ng gewählt. Sobann würbe ber Ortsgruppe Welchau für ben bedeut,nden Ertrag eine« Volks» festes, ber Ortsgruppe Eichwalb für ein Sommer-fest, der Ortsgruppe Weibling für ein Wohl-thätiakeitsfest nnd ber Ortsgruppe Karbitz für ein Volksfest, ferner bem Herrn Bürgermeister Josef Schönborfer in Hallein sür eine Svenbe nnb enblich bem Bibliographischen Institut Meyer in Leipzig für eine reiche Bücherspende der geziemende Dank anSqesprochen. Der Anfall eine« Legate« von 3000 fl. nach dem verstorbenen l. Zahlmeister de« Vereine« Herrn Juliu« Eckel und der Dank be« OrtSschulratheS in Mahren-berg für eine Sch»lha»«bausubve»tion wurde z»r Ke»»t"i« genommen. Für Domschale wurde eine Schulbauinbvention nnd für Süßenberg ein Bei-trag jnr Anschaffung von Lehr» und Lernmitteln bewilligt. Zur erfreuliche» Kennt»!« wurde ferner genoinmen, das« die früher vom Vereine ausreichend unterstützte Privalschule des- Dr. O. Reiser in Pikerndorf nunmehr nach Übernahme von der öffentlichen Verwaltung infolge der be» deutenden Schülerzahl zweiclassig geworden ist. Schließlich gelangten Verwallung«angelegenheiten der VereinSanstalteu iu Nied.-Eiseuberg und St. Egidi. sowie einige Lehrerunterstützungen zur Be-rathung nild Erledigung. A» Spenden sind dem Vereine zugekommen: Ortsgruppe Mißlitz 4 fl.. Ortsgruppe HannSborf 60 fl.. Ortsgruppe Ar-uoldstein fl. 18.42, Ortsgruppe Traiskirche» 12 fl . Ortsgruppe OSkau fl. 13.32, Herr Essiiiger ,» Seelowitz. Sammelschütze 1b fl. unb Ortsgruppe Nieber LeutenSdorf 68 fl. <3>n prtftjl vreqfuß) bemerkt „Narodni linty" iu einem giftgeschwollenen Artikel, in bem besonders bie Deutscheu iu Paris schlecht weg kommen, das« bie Eiuleitung und Durchführung de« RevisionSprozesse« 36 Millionen Franc« gekostet habe. Wer mag da« nur gezahlt unb empiange» haben? 8« fibrus Süßigkeit mit wehmulh ,) ist uu« burch Dr. Kaizl'S Zucker, fteuer unb väterliche Fürsorge seit 1. August be' schieben. Über .Wunsch" Ungarn«, ben ma» mit höflicher Verbeugung ol« Befehl anszufaffcn ge-wohnt ist. kommt nun ber Essig an bie Reihe. unS kostbarer und mundgerechter gemacht zu werden. Am t. d. M. fand im.Hotel Florian' eine Eonferenz der Essigfabrikanten Steiermark« statt, in welcher die Lage der Eisigindustrie nnb ber Erlaß de« Finanzministerium« zur Bespre-chung gelangte. Mit bem Erlasse de« Finanz-Ministerinn,« vom 21. Juli b. I. wurde die Bestimmung getroffen, das« ber zur Erzeugung von GährnngS-Sisig bestimmte Branntwein, welcher bisher gleich bem anberen. für gewerb-liche Z'vecke gebrauchten Branntwein E x c o n» tiugent war, vom 1. Seplember b. I an an« dem Eo»tige»t zu decken ist. Dieser Erlaß, der aus Wunsch Ungar»« herauSgegebe-i worden ist. hat zur Folge, d a s « d e r B r a n n t-weinzurErzeuguugvouGährung«-Essig einer Preiserhöhung von 5 bi« 7 fl. unterliegt und e« erscheint so-gar nicht ausgeschlossen, das« durch eilte Über-Miwitung deS Eontingente» eine Preiserhöhung um 15 fl. perHektoliterein-treten kaun. Angesichts dieserVer-theuer nng haben die Efsigfabrr-kanten Steiermark« beschlossen, die Preise de« G ä h r u n g SE , s i g « entspreche » dderVertheuerung des Branntweine« zu erhöhen und wird demnach der Essig ab 15. d. M. um 1 fl. per Hektoliter theurer abgegeben werden. Den gleichen Beschluß baben bereit« alle Efsigsabrikaiitc» in Oesterreich gefaßt. Derselbe trifft leider die är-meren Elaffe» der Bevölkerung, da für diese der Artikel unentbehrlich ist. Ferner würbe beschlossen, einen Verband der Essigerzeuger von Steiermark zu gründen unb bie Gründung von länderweisen Verbänden anzuregen. Au« sämmtlichen Verbau» den soll bann ein Eentralverbanb der östetreichi» schen Essiginbustrielleit hervorgehe», ivtlcher bie Aufgabe hat, die Interessen der österreichischen Gähru»g«-Essigerze»ger »ach jeber Richtung zu wahren, wie in gleicher Weise ber Verband der deutschen Essigindiistrie in Deutschland wirkt Insbesondere soll eS Aufgabe de« Centralverban» de» sein, anf die Schädlichkeit de« söge» nannten chemischen Essig«, welcher kein GShrung«product, sondern einNkbenproductbeidertrockentn Destillation von H o l z a b f ä l l e n ist, sowohl die Zwischenhändler, al« da« Pnblicnm aufmerksam zu machen und im Sinne de» Rahrung«mittklgesetze« da« Ber-langen zu stelle», das« der au« chemischer Essig-säure erzeugte Eisig nur unter der au»-drücklichenBezeich nu » g. chemischer Essig" i» den Handel gebracht werden darf. flÖie iahnoege in de« Weinbergen.) Der La»de«au«schuß hat a» die Ausschüsse jener 39 Bezirke, in denen Weinbau betriebe» wird, nachstehenden Erlaß gerichtet: .Mit der Zuschrift vom 28. Juni 1899. Z. 1268. hat der Central-anischuß der k. k. LandwirtschastSgesellschaft in Steiermark anher z»r Kenntnis gebracht, das« der Zustand der Fahrwege innerhalb der Weinbau-gebiete, zumal an den steileren Geländen, nicht selten ein so trostloser ist, dass e» geradezu un« möglich wird, dieselbe» mit Halbweg« größeren Laste» a« besahre», infolgedessen die Abfuhr der Weine a»S den Weingälten unmöglich ist und der Prodncent in der unbehinderten Abgabe, beziehungsweise Verwertung seiner Lese empfindlich beeinträchtigt und geschädigt erscheint und da» Ersuchen gestellt, die B.jilkiveetretuugen auszu-fordern, von dem ihnen zustehenden Aussicht»-rechte über den Zustand der Gemeindestraßen 4111 d Wege in umfassender Weise Gebranch zu machen. E« ergeht nun an den Bezirksausschuß die Weisung, die uutersieheude« G»ineiiiden, in deren Gebieten Weinbau getrieben wird, auszu-fordern, sür die Sicherheit n»d Leichtigkeit de» Bertehr» aus den Gemeindestraßen- und Wegen Sorge zu treffen. Wcu» eine Gemeinde der ihr obliegende» Verpflichtung zur Herstellung uud Erhaltung der Geiueiude»raßeu- uud Wege nicht nachkommen sollte. |o ist nöthig«»fallt im Sinne de» § 24 de» Gesetze« vom «. Jänner 1870. L>-G> u. B.'Gl. Nr. 20. vorzugehen." (3n iru wähle« i» »ie Crwcrt>Kr»rrc«m-irr 1. nn) II. ZClasse in Slrierm«rk.) Die am 15 September 1899 im Hotel .Florian" in Graz stattgehabte Wählerveesammlung der Er-Werbsteuerträger l. und II. Classe von Steiermark s ch. Fabriksbesitzer in AlgerSdors bei Graz und al» Ersatzmänner die Herren August A u d r i e n. EisenwerkSbesitzer in Brück a. d. Mur, Han» Edler üon 5H e i» i n g h a u », Fabr>k»besitzer in Graz und jut bie II. E r re e r b st e u e r c 1 a ss * alt Mitglieder die Herreu Johauu G r u b i t s ch. Kousuiann iu Marburg, Ant. I r s ch i k, Tisch» lermeifter in Graz, Ludwig Krempl. Kaufmann in Leobeu und al» Ersatzmänner die Herren Julius N a k u s ch. Kaufmann in llilli, Richard N o l l e 11. Kaufmann in Giaz, Johann W a g u l a. Liqueiirsabrikaut iu Graz. Eingesendet. Die Weinlese im Gebirge der LoloZ bei Pettau dürste bald ihren Ausang nehmen; e» wurde gelegentlich eines AuSflugr» konstatiert, das» eine gewisse Sorte der amerikanische» Rebe» binnen 2 bis 3 Woche» vollkommen reis sein wird. Eine geladene Gesellschaft befand sich am Sonntag den 27. August d. I. iu der Wein-gartenbesitzung de» Herrn Max 011; dieser schöne Theil de» vorgenannten Weingebirge» ver-dient wohl, der wunderbaren Aussicht wegen, die ■Perle diese» Gebirges «nannt zu weid.a. am Inße de» Berge» übersteht man bi» wüt ober Pettau deu Dranfluß mit seinen vielen Zusein, gegen Norden »nd Westen die Gebirgskette pou Großsonntag angesangc» bi» »ach St. Barbara im Bezirke Marburg, ferner» da» Peüauerseld mit unserer uralten Römcrstadt Peita», diest» Panorama bietet eine» schönen Anblick. E» war ei» angenehmer Sonntag, die Ge-sellschast war munter und heiter, e» wurde ge-sungeu und gelacht, bei dieser Gelegenheit wurde folgende Erinnerung in dem dortvrt» aufliegenden Gedenkbuche eingetragen: (£« war der 27. August. Die Gesellschaft war voll Lust. Wen» auch nur 10 Personen. «llt echt irrn deutsch gesonnen, Der schäumende Wein, Boll Perlen sein. Erquickte unsere Kehlen. Wir kSnnen t* nicht verhehlen, So wunderbar schön Ist e» hier auf den Höh n, Bei des Abend« schönem Roth, lt« lebe hoch die Familie O t t. Hierauf ertönte ein 3>malige» donnernde» Hoch aus die sehr geehrte Familie Ctt. Wir wollten Ansichtskarten absenden, »ach-dem aber ans diesem schönen Fleckchen Erde die» selbe» nicht z» habe» waren, so begnügten wir unS mit dem Eiiikaus und der Adstndung in Pettau. Zwei Herreu mußten noch abend» abreise» und zwar der eine »ach Podiebrad, der andere nach St. George» a. d. Südbahn, die andere sehr verehrte Gesellsck)»st befindet sich vielleicht noch heute in Gradisch, Haus Nr. 15, in dem gelobte» Lande. tAnmrrkmig bet fechriftUituig.) Für Firm unb Inhalt übernehmen wir keine Berailwortung Die schlimmen Folgekrankheite», welche sich gewöhnlich au« scheinbar ganz harmlosen M«gr»bkschwerden heraus-bilden können, werden bei rechtzeittärr Anwendung de« be-währten Hausmittel« de« .Dr. N»sa« V»Is»» st» de» Wagen" vollständig verhütet. Echt zu haben in den hiesigen Apotheken und im Hauptdepot de« v. Ar«>»er Prag 298 — III. - Liehe Inserat!_ pt§tlf)änbc »nd irmperalurkn. Datum ____ cm. | Wasser-Witterung truipcr. | Celsius 10 9. 80 ®eioüllt. 16 0 11./o. 79 1 »4 5 12,9. | 70 Regen u sehr kühl. 130 13 /9. I' tt« 116 Ul9. ö8 Trüb. u-o 15./9. 64 Heiter. 120 16./9. 60 [ Leicht bewölkt. 130 Keine Hausfrau wird einen Versuch mit Schicht's neuer Bioiohaolfa bereuen. Sie i h t ein vollkommenes, kei ner Zusatz« bedürfendes Wasch- u. Bleichmittel; vereinigt ausserordentliche Reinigungskraft mit grössterAusgie-ist vollkommen für Wüsche und Schutz* mark». bigkeit und unschädlich H il n d e. J Für Eheleute ^ Neueste hygien. Sd)uhmittkl. — Zllustr. Preisliste» geqe» 25 Pf. «. Engel, Btrlla R Potsbaiintfirnftc 131 Plüß-Stauser-Kitt, da» fiestt juin Kitten zerbrochener Gegenstände, & 30 und 50 Pfg.< empfiehlt: Ädolf £ 111 i r. f di 19 j, pettau. Stampiglien am Kautschuk oder Metall Utfcri m Ausführung billigst di« Backdrackerei W. 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Rindfleisch .... »albfleisch..... 2(twc,i!fflfiich jung Taselöl...... R.ibsöl...... Kerzen. Gla« .... Seife ord...... Veantwein .... vier....... Weinessig..... Milch, frische . . . „ abgerahmte . Holz hart Meter lang „ weich „ Holzkohlen, hart . . weich . Steinkohlen . . Heu....... Siroh. Saget . . . „ Streu . . . Maß nnd Gewicht Mitteldurch-schnitt«prei« in it. W JL kr. 100 kilogr. Kilogramm Liter Kilogramm 8 6 a 6 6 A 7 2 C—8 Kilogramm 40 Stück Kilogramm Liter Meter Hektoliter 100 Kilogr. 20 iönttiche Hofhaltungen beiiriioi Mit >7 Jihrf« < ihren Kaffee von mir. A>m«trdMn 40 OOO Kunden. OIT^rirf unver/olll In B^utrl» von VU kf neita, luei deM reh pekront 8«ül«ef Uriltiif ...... tl. t.M 4.M Cnr >'wiJ. ••tl'l. ... i. S.l* 4 47 Me r*. 14 4.47 fein ». .. p, 3.71 9.04 l'r**itie«- UVf »II* Bort »n, «'s k fllnir Th v, frAtie un l sranro. C. H. Waldow Hctrcferant Hamburg. An dfr Al«ter 29. 50 60 28 28 12 t6 28 48 28 8 40 28 !b 10 16 14 10 90 «4 70 12 90 60 65 05 48 40 40 24 85 20 16 7 « W 50 !K) 80 90 20 40 (SO — 6 — «Brietst Speeialrtltin: unb Cfjrirrtiitra. «,ffet»ichtt P«t.S»HIenschntz. Mittel „Vandol" Mktnl-Pntzpnfi« u. Silber- und Ä»l>-pntzstift. MttlUt. ,,Patent-AMtrtiek-«ir«lp nit Nigrttt, |MmJ|« WMm« H/r [schwarze nnd Artige SolinÄe J5 kr." Beste Wichse der Welt! «»r (rlite (hMu^urg Ich»» -!t»»rd unk b*urt(«H (tktlhii ififl. Taut« nur Fernolendt-Schuhwichss HU lichlk« Schutwrf nur FernolendVs Naturleder-Crfeme. fikr«! Mrrit^ifl. K. k. priv. Fokri» ,t,r 1832 in (Bit*. 8«»ri».9tUkiri*|(: Wie». Achilrrftr. 81. S«»»» dr? »irlrn Bwrttolr» stach-ahWunHeu a«i» mm jfn.ii auf rarinm situ»* At. Feraoleudt. Kundmachung. Cröff«u«s der gewerbliche» F»rtblld»»s»sch«le. An der gewerblichen ForlbilbnnaSschule in Petta» wird der Unter-richt mit dem Schnljahre 1899/900 Jo»«t«g bett 1. #fet»brr eröffnet. Tie Einschreibung der neueintreteiiden Lehrlinge, welche die Schule noch nicht besucht haben, wird Sonntag den 1. Oktober vormittag» von 8 bi« 9 Uhr im Sprechzimmer der Knabenschule vorgenommen werden und haben sich dieselben i» der angegebenen Zeit zuverlässig zur Aufnahme zu melden. Jene Lehrlinge, welche im Vorjahre die Fortbildungsschule bereit« besucht, da« Entlassu»g«z,ugni« aber noch nicht erhalte» haben, werden ausaefordrrl. Sonntag den 1. Oktober vormittag« um 9 Uhr zum regel« mäßigen Unterrichte in j.nen Classen sich cinzufindeu. in die sie schon zu Ende de« Schuljahre« 1899 von ihren Herren Lehrern gewiesen wurden. Jeder Lehrling, der neu eintritt, hat bei der Ausnahme eine» Lehr-mittelbeitrag von 2 Kronen zu entrichten und erhält dann die Hefte, Federn. Bleistifte. Zeichengeräthe u. s. w. für die ganze Schulzeit. Da« Schuljahr dauert vom l. Oktober bi« Ib. Juni. Zum Besuche der gewerblichen Fortbildungsschule sind auf Grund de« £ 76 a) u. § 100 der Glwerbe-Ordvu»?, sowie unch§ 13 des Schulstatute« sämmtliche Lehr-lingr der in Pettau wohnhaften, ein Handwerk betreibenden Lehrherren verpflichtet, mit Aufnahme jener, welche v»n> Schnlausschusse die Räch-ficht oder von der Schulleitung da« Entlafsungtzeugn!« erholten haben. Gesuche um Besreiung vom Schulbesuche oder um Schulbesuch«»-leichterungr» sind von den Herren Lehrmeistern mit Beginn de« Schul-jähre« schriftlich einzubringen, desgleichen Ansuchen um Rachsicht de« LehrmittelbeitrageS. Im übrigen werden die GewerbSgenossenschaflen sowie die P. T. Gewerbetreibende» mit Hinweis auf die Bestimmungen der abgeänderten Gewerbe-Ordnung (Gesetz vom 23. Februar 1897. tj 99 b), g 100 und <ä 137) erinnert, das« Lehrlinge, welche den FortbildungSuuterricht wie-derholt und an« eigenem Verschulden vernachlässige», mit der Verlange-rung der Lehrzeit bis zu einem Jahre, die Lehrherren aber mit der Ent-ziehung deS Rechtes zur Haltung van Lehrlingen über Antra > der Schul« leitung geahndet werden können. Statlr«lh petta». am 88. SrPiewbrr 1899. Der Bürgermeister: 3»sff Or»iz. Mode-Waarenhaus zum ■■ Kaiser von Osterreich (Etablirt .Bit 1850.) WIEN I.. Jasomirgottstrasse 5. Solideste Bezugsquelle für Damen - Modestoffe, Seidenstoffe, Wollstoffe, Tuche, Cheviots, Planelle, Velvets, letztraodern, bester Qualität; unerreicht billig. fflr 41t Pwiaxt Blauer aawfcead friaco. Reelle Cffectaleraag, aar per Dadaaftau. Soeben erschien ©l©te>t©l©l@l®l®l©i@|®l@ FXOJOCIJOOl^^ österreichischer Studenten-Kalender I899|l900f gebunden in Leinen ||. —.80, cartoniert fl. —.60. VorriUhig bei: W. BLANKE, Buchhandlung, PETTAU. m'' ©l©l®|(9l©l®l®l®l©l®IS1© 'S Im A* — ac zi bC a s a o a> I Gestatte mir, meinen geehrten P. T. Kunden höflichst mitzutheilen, dass bereits alle Neuheiten in Original englisch. Stoffen für Damenkleider und Herrenanziige in grösster Auswahl und nur in den besten Qualitäten eingelangt sind, weshalb ich mir erlaube, zur Besichtigung meines Warenlagers die ergebenste Einladung zu machen. Hochachtungsvoll Max Wegschaider. —1 I ffl f 1 S s if 9 9> S-r- CD 57 E efieisch. Srlch». 8 s 2h ri®l r$r »ll Bergbau« Kasper Äoffär Carl Luttenberaer Johann Petovar ffronz Pefserl Maria Reicher Franz Veißenstein Hugo AOioOtlOOl SO 66 tost 60Wi0a 6066 KM« 4« 60' Mi 50 5H 100 «'&« 54 60 60100 60 60 ,66 66 5666^66601 56,60 lOOjsi« 66 1,56 60 100 60,60 60 70 60 66100 66 66 'M W 100 60 60 60 70 62,60) 100 70 70. IAO 60 100,70 70 60 70 W 50,100 1 I IÖO 60 60 60 60 60 60 66 66,100 66 56 6ÖI60 00 60]6. > OO'lRO AO 62; 100| 60 60| ||5060 jOOjöO ÜO 70 4» 100 HO looJao 90 90' , WOHNUNG, bestehend aus 2 Zimmern, Küche und Zugehör, ist im Hause Ungarthorgasse Nr. 6 vom |. Oktober ab zu ver- miethen. Anzufragen bei W. BLANKE, Hauptplatz. Kauft Beyer-Tinten 2B o nicht erhältlich, liefert dircct Tititenfabrit Bcyer. Aörkau. nur Beyer-Tinten. Alle Maschinen für LANDWIRTHSCHAFT und WEINBAU zu ermttssigten Preisen: Futterschneidemaschinen Trieurs (Getreidereinigungs-Maschinen) Dörr-Apparate für Obst und Gemüse Wein- und Obstpressen, Heupressen Dreschmaschinen für Hand- und Kraftbetrieb Peronospora» Apparate verschiedener Systeme Beschweflungs Apparate (Neuheiten!) sowie alle wie immer Namen habenden landwirtschaftlichen und Weinbaumaschinen liefert in bester Ausführung IQ. HELLER, WIEN, »jz, Praterstrasse 49. 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An sonn- tagen von 10 bi« 3 Uhr nachmittag«, UOlkS'DaMpfHder: ISglich von 12 bi» 2 Uhr mittag«. HabiieRbidcr Für Erwachsene und Jugend täglich von 7 Uhr iiuy vi* u slhr abend«- t Raeeitt. md Tr*ihäd#r. Für itnvachftne und Jugend, »imilitt, von 7 bi« nassu* «na rreiraam £ Uhr srüh. von 11 bi« 12 Uhr mittag«, von 1 bi» 3 Uhr nachmittag«, von » bi» t> und von 7 bi« 8 Uhr abend«; für «rwachsenc flien»«-»t»ae> von 12 di« 1 Uhr mittag« und von U d,« 7 Uhr abrnd»; sür Srwachsene und Jugend, w«lbli^itttng «erlaz »»» B. {lull la Prtla» Die feindlichen Nachbarn. Humoreske von W v, B u ch mittlerweile erreichte Herbert» »unstthätigkeit sein Ende, "»d so verabschiedete sich OSkar von Hertha mit einem siegeSgewiffen .aus Wiedersehen' »nd solgte dem ob seine» FühreramteS von allen Aiiider» vielbeneideten Herbert durch Garten und Haus in das Zimmer Herrn Warostorfs, Leider erwies sich jedoch der Bater der reizenden Tochter weit halsstarriger, als Oskar vermutet hatte. Er verweigerte die Er-richtung der neuen Brücke so kurz und bündig, daß die Bered-samkeit des Herrn Lieutenant« schnell versiegte. Warnstorf aber, nachdem er seine Meinung gründlich gesagt, verstummte gänzlich und sah so aus, als ob er sich am liebsten wieder in seine Zfj-tungen vertieft hätte. Nachdem die Unterhaltung verfchiedenemale i»S Stocken gekommen war und Oskar vergeblich darauf ge-wartet hatte, eine Einladung in den Familienkreis zu erhalten, blieb ihm nichts anderes übrig, als sich zu verabschieden, und da er durch den Hausflur über de» Hof geführt wurde, hatte er auch nicht einmal mehr Gelegenheit, Hertha Lebewohl zu sagen. In recht schlechter Laune wanderte er nach Hause zurück, er kam sich ungefähr vor, wie ein Feldherr, dem der Sieg wider oll uud jede Erwartung entrifien wurde. Sein Hoffen war kläglich gescheitert, da« war klar, aber doch hielt die trübe Stimmung nicht lange bei ihm vor. Es mußte ihm irgend ein guter Be-danke gekommen fein, plötzlich wurde er ganz vergnügt, und al« er Bergedorf erreicht und die Treppe hinaufstieg, psiff er den Jung-fernkranz so laut und so falsch vor sich hin. daß Herr Lebbin. der es hörte, sörmlich hochfuhr Strahlend trat darauf der unmusikalische Lieutenant bei dem Onkel ein. .Nun, wie war'«?" frug dieser. «Famo», herrlich, e« war der schönste Tag meine« Leben«,' versicherte O«kar. Der Gut«herr betrachtete den erregten jungen Mann von oben bis unten. »Nimm e« mir nicht übel, Oskar,' sagte er dann, .ent- weder bist Du verrückt oder be--, oder e« geschehen noch Wunder auf der Welt, Aber erzähle,' meinte er, indem er seinen Arm in Jlt* und ihn in« Speisezimmer führte, .erzähle ausführlich, vor allen Dingen sage mir: wird Warnstorf die Brücke errichte» lassen oder nicht?' Und Oskar berichtete. Doch den Inhalt seiner Rede wollen wir lieber verschweigen, wir müßten sonst eingestehen, daß der verr Lieutenant .flunkerte-, und das wäre nicht schön. Wunderbarerweise schien sich L«kar durch den Spaziergang nach tvan«hagen noch nicht genug Bewegung verschafft zu haben. Er wollte den schönen Abend im Freien zubringen, meinte er nach dem Esten zu grau Müller, bat sich den Hausschlüsiel an«, den »e sehr ungern aus der Haud gab, was von ihrem soliden Stand-winkte au» nur gerechtfertigt war, und ging in die Wohnung de« />echnung«sührer«. mit dem er ein lange« und breite« zu be-lochen hatte. Endlich gingen sie beide vom Hose, und Frau Kuller, die gerade zu Bett ging und sich das Traumbuch zurecht» . ** morgen in aller Frühe zur Hand zu haben, hörte wpffchüttelnd ihr laute«, herzliches Lache». Am nächsten Morgen, al« Herbert, Hubert und Robert ihr mit mron Schweiß gemaltes Transparent an der neuen Brücke be« ritigen wollten, waren sie wie vom Donner gerührt, al« sie die orucke durchaus nicht finden konnten. Die Arbeiter, denen die Aufstellung befohlen war und die das Halloh der jungen Herren ^urch den ganzen Park hörten, eilten sogleich herzu »nd meldeten, r Brückenteile seien nicht aiiszusinden gewesen, und sie hätten ge» dacht, Herr Warnstorf habe sie an einem ander» Orte venvahrt. Dreifaches Ersta»»en solgte diese» Worte», und nachdem sich die luugeu Herren überzeugt hatten, daß das Gartenhänsche» leer war. jagten sie wie die wilde Jagd davon und suchten den Baker auf. Der ahnungSlosk Herr Warnstorf wurde von drei Seite» mit der Neuig-keit überschüttet und verstand zuerst natürlich kein Wort; als er dann endlich begriff, »m was es sich handelte, murmelte er zwar .Unsinn' und .Thorheit', doch begleitete er sofort seine Sproß-linge an den .Ort der That'. Daraus begannen er, seine Söhne und drei Arbeiter den Pavillon zn durchsuchen, nicht als ob schwere Eisenteile, sondern ein wertvoller Stein, etwa in der Größe eines Stecknadelkopsrs. verloren gegangen wäre — doch leider, leider ohne Erfolg, Hertha, die mittlerweile auch von der Schreckens-Nachricht unterrichtet worden war, kam nnd bat. den Ausbau nicht <» verzögern, die Kinder würden »»geduldig, n»d so ging schließ-lich die Feier »ach geplantem Programm vor sich, bis — ja nnn eben bi» auf die Brücke. Es war und blieb für die Familie Warnstorf ein unaufgelöste» Aiitsel, wo sie hiugekommeu sein könne, denn irgendwo mußte sie doch sein, da« war die allgemeine Beliaitvtnng. Da, irgendwo war sie nun auch allerdings, und zwar stand sie da, wo sie eigentlich nicht hingehörte, doch — wir wollen es lieber noch nicht verraten und erst etwas anderes erzählen. Einige Stunde» nach dem Aufbau bog die Bergedorfer Eani« vage in den Hof ein, der Sutscher in Gala, die Pferde trugen ihre besten Geschirre und im Wagen saß Herr Lefcbi» im Frack. — im Frack, man denke! Hertha empfing ihn. und wenn er sie auch zuerst wunderbarer-weise mit .Hedwig' anredete, so that er das nicht wieder, als Frau Warnstorf eintrat, der er mit ritterlicher Galanterie die Hand küßte, wenn er sich allerdings auch ganz heimlich eingestand, daß diese Haud vor zwanzig Jahren runder und weißer gewesen war. Ja freilich, vor zwanzig Jahren! Aber jetzt wollte er sich nicht elegischen Stimmiiiige» hingebe», nnd so hob er sein gutmütiges Gesicht und blickte Frau Warnstorf an, als diese meinte, sie sähe noch den jungen Mann, der einst in der Geißblattlaube der elterlichen Oberförstern gestanden, und sie lächelte ihn an und sagte: .Wie freue ich mich, Sie bei uu» zu sehe»!' .Ich komme, um Ihnen recht herzlich zu danken,' sagte Herr Lebbin, .Sie sind meinem Wunsche in überaus liebenswürdiger Weife nachgekommen, und e« wäre undankbar, wollte ich es nicht anerkennen. Al» ich heute früh, während eines Ansganges mit meinem Neffen, die eiserne Brücke über dem Fließ erblickte, sühlte ich bittere Reue darüber, daß ich Ihren Herr» Geniahl i» zu-dringlicher Weise gemahnt, die AuSbesierung des Schadens vorzunehmen. Nur die Erregung, in die mich der Unfall versetzt, kann meine Unhöflichkeit einigermaßen entschuldigen.' Frau Warnstorf wußte nicht recht, was sie sagen sollte, nur daS glaubte sie aus den Worten zu verstehen, daß sich die ver-mißte Brücke wieder vorgefunden hatte, und daß sie statt über deu Bach im Park, über das Grenzfließ gelegt worden war. Ihrer Meinung nach war die Verwechslung durch einige Arbeiter ent-standen; und wenn sie nun aber auch Freude über den Tausch em-Pfand, fo war sie durchaus nicht ganz sicher, ob ihr Gatte dir gleichen Gefühle hegen würde. Borläufig vertiefte sie sich mit Herrn Lebbin in ein lebhafte» Gespräch, das an alte Zeiten anknüpfte, doch al« sie auf dem Hausflur die knarnnden Stiefel ihres Mannes vernahm, schlüpf« sie hinau», den Gast Hertha überlasiend, .Adolf,' sagte sie in fast feierlichem Tone, dem Gatten die Hand auf die Schulter legend, .Adolf, bin ich Dir nicht immer eine gute Frau gewesen?' .Hm, Du weißt, liebe Frau, ich widerspreche Dir nie.' „Willst Du mir einen Gefallen thun?' bat sie weiter. 160 .Gewiß, sehr gern," sagte Warnstorf ruhig, iubrnt er Hnt und Stock in eine Ecke stellte nnd seine man anblickte. .Nun, was ivünschest Tu? Soll ich eine neue Sorte Hühner anschaffen, oder soll irgend etwas ausgebessert werden?" „falsch geraten,- lächelte sie, .ich wollte Dich bitten, während der nächsten Viertelstunde aus alle «fragen und Bemerkungeii nur .ja' zu sagen.* »Was soll da»?" fragte Warnstorf sehr erstaunt. Da öffnetc sie die Thür des Wohnzimmers, und Herr Lebbin streckte ihm die Rechte eutgcgen. .Sie habe» utir eine große Frende gemach», Herr Nachbar," sagte er. .Sie werde» erlauben, dab ich Ihnen dasiir meinen besten Tank abstatte." .Ja," sagte Warnstorf, gehorsam der erhaltenen Weisung, ob» gleich ihm der Anblick des Feindes Schrecken einflöbte nnd er am liebsten in der Thiir Kehrt gemacht hätte. .Darf ich hoste», daß Sir meinen ein wenig hastig geschriebenen Brief verzeihen werden?" fuhr Herr Lebbin fort. .Ja," wiederholte der Gefragte und sah so aus, als wäre ihm alles unbegreiflich. .Natürlich ist es selbstverständlich, das, ich Ihre Freundlichkeit »u vergelte» suche." sagte .Herr Lebbin, .vorerst habe ich de» Pro-zek um de» Weg niedergeschlagen, indem ich meinen Anwalt tele-graphisch angewiesen, nicht «»ehr Ihre» vermeintliche» Rechte« etttgegenzutreten, sondern sie vielmehr in aller Form anzuerkeu-neu. Wir sind in letzter Zeit ost ein wenig aneinander geraten." „Jawohl," sagte Warnstorf, .aber Sie werde» z»gebe», dab das ,^hre Sch»ld war." .Hm, hm." meinte der Guts-Herr von Bergedorf lächelnd, .ganz frei von aller Schuld sind Sie schon nicht, lieber Nachbar, jedoch die Brücke, die macht vieles wie-der gut." „WaZ?" schrie HerrWarnstorf. .Nun, lieber Mann, die hiib-sche, eiserne Brücke, die, statt über den Bari, im Park, über das Gmi.istiefi gelegt worden ist, hat Herrn Lebbins ganzen ^veisall," sagte Fran Warnstorf. .Hat seinen ganze» Beifall?" stotterte ihr Gatte mechanisch, »nd seine Züge, die er in läriielude Falte» gelegt, erstarrte» sörm-lirii «nd nahmen etlvas Diabolisch. Unheimliches an. Iran Warnstorf fa»d es gerate«, ihn jetzt z» entfernen; sie verlieb das Zim ,11er und forderte ihn auf, ihr z« folgen. Welches Mittel sie an-gewandt, dem entsetzten Gesicht seinen natürlichen Ansdrnck zn-rücfzngeben, bleibt ihr Geheimnis, wir könne» nur bestätigen, das, eS ihr wirklich gelnngrn war, als Herr Warnstorf nach einer Weile wieder znrückkehrte. Von jetzt an war mit ihni bester verhandeln. Es schmeichelte ihm offenbar, dah der feindliche Rachbar zuerst dir Haud zur Versöhnn»» bot, und da anberdem verschiedene Gre»za»gelege»heite» aufs Tapet gebracht w»rde», wobei sich der „verrückte Bergedorfer" sehr an-ständig benahm, d. h. allen Wünschen WarnstorfS nachkam, so sand dieser, dasi sich die verwechselte Brücke überraschend gnt rentiere nnd er wahrlich das beste Geschäft mache, wenn er sie da stehen ließe, wo sie war. Trotzdem nahm er sich jedoch vor, den Ar-heitern, unter deren Händen die Verwechslung vorgekommen war, seine Meinung gründlich zu sagen, doch der Plan kam nicht znr Ausführung, weil alle Leute mit heiligsten Eiden beschworen, nicht einen Finger in der Angelegenheit gerührt zu haben. So blieb das grobe Rätsel bestehen, wie die Brücke aus dem Pavillon an das Fließ gekommen sein könne. Herbert, Hubert «ud Robert aber, die die mittelalterliche Sage von den Mag»etberge» gehört, träumte» i» kühner Uebersetz«ng dieser Sage noch lange von verborgenen Magnetsteinen, die in dem Flies; gelegen »nd das Eise» «»gezogen haben kö»»te». Doch zurück nach Ganshage». Hertha muhte aus dem Weinkeller etliche Flaschen heraufholen, damit der Herr Nachbar auf das Wohl drS Geburtstagskindes trinken könne, und dank der guten Weinsorten Herrn WarnstorfS 0)r»ftfiirfl Tfyroufolflcr Oltotg AIcxandr»«i»sch vou Rußland f. lütit tut.) eudete der Tag so vergnügt, wie niemand »ach dem verfehlte» An-sang hätte glaaben können. grau Warnstorf ist endgültig nm ihr Geburtstagsgeschenk ge-kommen. Ueber deu Bach im Park wurden »ach wie vor Bretter gelegt, doch dafür war die eiserne Brücke nicht nur das Band der Versöhnung zwischen Bergedorf und GanShagen, sondern führte gleichsam zu einer noch innigeren Verbindung der beiden Familie». Die geschätzten Leser werden wohl ahnen, waS wir meinen. Ehe wir jedoch die HochzeitSglocke» läute» laste», müsse» wir »och er» zähle», was dir Leser allerdi»gS auch schon ahnen werden, daß nämlich Oskar und Ma?, der Rechnungssührer, die Brücke aus dem Gartenhäusche» geholt nnd. geschützt durch die Schatten der Nacht, sie heimlich über das Grenzflieb gelegt hatten. Von allen Beteiligte» ist wahrschrmlich Herrn Lebbin die Brücke am teuersten z» stehen gekommen, da er sich verpflichtet hatte, Oskars Schnlden zu bezahlen, sämtliche Schulden, und da» wollte wirklich etwas deinen. Aber — das Gute kam noch »ach. Als nämlich Oskar freiwillig »ach Verlauf eines Jahres die Hufarenlacke ans- und gänz lich nach Bergedorf zog, ergab es sich, daß die Verschiebung seiner A»siri>len, welche den Onkel sehr beglückten, hauptsäriilich Hertha zu danken war. der blonden Her-tha, die sich denn anrii erbitten lien, gänzlich »ach Bergedors z» kommen. Unter ihrer Leitung lernte Oskar auch wirklich Rog-gru von Weizen unterscheide». koreley. WillMrl>umur»ff von R wtblhar, (Rachdruik verboten.) ie zweite Sriiwadro» des Anteil DragonerregimentS lag ans Vorposten. Die Ställe waren ansgeschlagen, die Pferde steckten mit de» Nasen tief in de» Frebbeutel» und ließe» sich de» wohlverdiettten Hafer schmecken. In den ttochgräbe» flackerte» lustige Feuer, darüber dampfte» und brodelten volle Messet, und um jeden Nestel her»,» gruppier-ten sich, wie die Strahlen znr Sonne, lang hingestreckt, die be-rittweiseacschartrnMannsriiasten, uielrfie schon im voraus, mit der Naie wenigstens, dir Erbskvn-serveninppe kosteten, deren Duft ihrer Znnge ein leckeres Mahl vrrfprari). 3» einem luftige» Zelt saß der Rittmeister vo» Barke», vo» seinen Getreuen umgeben. Den Mittelpunkt ihres Jt reite» bildete eine dampscndc Pnnsrii-bowlr, während iu einer Ecke der Fähnrich aus einem primitiven Kochgeschirr sich bemühte, einige» Fleischstücke» geniehbare Seiten abzugewinnen. „Solch eine» schneidige» Reitertag lob' ich mir." sagte der Rittmeister, siri) eine Cigarre anzündend. .Ja," meinte der Prentler, .der Erfolg war uuser, der Fei»d ist bis zum Wald geworfen." .Und eine köstliri) ambrosische Nacht wird'S werde»! Solch ri» Biwak — funkelnde Sterne, snnkeliide Gläser —!" Drr allezeit poetische »nd allezeit durstige Sekond schmite tief i» de» Hin,-mel und tief in das GlaS. .Köstlich, ambrosisch!" spottete der Rittmeister, .Sie L»riker zu Pferde! Ich glaube aber, Sie werden hente nori), statt Ihrer .Hhmne an die Nacht", eine» KrlegSgcsaug anstimmen müssen!" „Wieso meinen — Herr Rithneister?" sragle der Premier. .Na — habe» Sie nicht bemerkt? — Der General ist ja gar nicht in der Richtn»« ans sein Quartier abgeritten. Es liegt hente noch was in drr Lnft. — Pasten Sie a»f, meine Herren." Die Herren nickte» überzeugt und zustimmend. Der Rittmeister lehnte sich gegen eine Holzkiste, als wäre ste das weichste Kiste», blies ntächtige Wolke» a»s seiner Cigarre n»d starrte de» Ra»ch-gebilde» nach, als wollte er dabei ergründen, was .hente »ori> i» der Lust steckt". .We»» man n»r wiiüte, wie e» drüben mit Kavallerie bestellt ist!" kriegSratrte er, und nach einer Weile erneuten Nachdenkens fufjr er, Dlützlid) zum Entschluß gekommen, sich mit einem Ruck an den Fähnrich wendend, fort: .Höre» Sie. Fähnrich. Hilft Ihnen nichts, Sie müssen sich Ihr Karbo»ade»stück heute e^tra verdienen! Ueberlassen Sie 'mal Ihren Bratspieß ttnserem Käme-raden von der Lprik und sehe» Sie 'mal ' rauszukriegen, wie es drüben mit Stellung und «tärkc bestellt ist. Ihr Zchmorstiick werde ich uuterde» gegen die Angriffe der hungrigen Herren Monte- raden zu schütze» versuchen--!" Der Fähnrich vo» Behrens erhob sich und schnallte seinen Säbel um „Behalten Sie nur die Feldmütze," sagte der Rittmeister, als der Fähnrich nach den» Helm griff. .Die Mütz' ist besser. Und die Loreleh kenne» Sie sich satteln lassen. Nun — gute Berrich-tung und lassen Sie sich »icht absangen!" Mit einem verstohle-»en Seitenblick ans das brodelnde Fleisch ver-lieb der Fähnrich i» kurzer Wkiiduiig das Zelt. DiePserdehattenauf-gefressen und drängten die Köpfe zusammen, als unterhielten sie sich zur beschaulichen Siesta von den heutigen Manöver-erlebnissen. Sie schienen mit ihrer Kritik »icht einer Meinnng zu sein — ein Brauner mit star-ken Knochen und hohem renz machte seinen Nachbarn bissige Bemer-klingen in die Ohren. das; die Köpfe ansei»-andcrfnhrcn. .He, Loreleh," schalt die Stimme drr Stall-wache, .du bissiger Ra-cker, kannst wieder nicht Frieden halten?" .Ra, der Gaul soll gleich zn thun kriegen." sagte der Fähnrich da-z»trete»d. .Sattle die Loreleh." Dir Loreleh war ein klage» Tier — sie hatte »icht umsonst fchvnzwöls Jahre beim Kommiß .gestanden", wenn sie auch zum Stehen eigent-lich nicht eingestellt war. Sie kannte den Dienst besser wie so mancher Retter, den sie trug, hatte aber aitrfj, wie so »lancher altgedieute ttommißrock, oder wie manch Alt-Jnngserlein, ihre Untugenden und Mucken: Sie war eigen-finnig u»d bockte, sie klebte, sie war bissig »nd kitzelig, Dabei war sie aber imnier noch ein sehr flotter Gänger nnd konnte e» mit jeder jung-beinigen Remonte ans-nehme». Jetzt spitzte sie die Ohren. Satteln? Jetzt? — Sie verstand de» Die«st doch besser! Aber die Stallwache machte wirklich Ernst n»d legte den Sattel ans ihre« Rücke». Toch so leicht willigte sie »icht i» einen Eiliaspazierritt, der ihr offen bar «icht behagte. Daß sie nach de»> Sattelnden schnappte, nützte ihr nicht», das kannte sie schon, aber---. Sie stellte sich steis ans ihre Beine, zog de» Rücke» krumm »»d — so — jevt sollte der Gnrt festgezogen werden — nnd blies sich ans wie ei» Luftballon. Ei» paar Püffe, die sie dafür erhielt, nützten nichts, sie gab nicht nach; der Gnrt ließ sich iiirlit bis an das gewöhnte Loch ziehen nnd der Sattel schwebte nnr lvsr ans ihrem Rücke». Sie hatte freilich nicht gewußt, daß drr Fähnrich ein Reiter war. den ei» loser Sattel nicht genierte. Fast i'h»c >n Steig- 2ch«err Last. Roch dem VcmSld» bügel zu berühren, schwang er sich ans Loreleh» Rücken, und — e» half ihr nicht» — sie mnßte dem Schrnkelbrnck gehorchen und trabte an. Ueber da» weite Feld breiteten sich mehr nnd mehr die Schat-ten des Abends. Im Weste» verglühte da» letzte Rot, im Zenits) blinkten einzelne Sterne ans, und ein magischer Zanberschein legte sich wie ein duftige» Gewebe auf das träumende Gesilde. .Köstlich baliamisch! So unrecht hat der Lieutenant nicht!" sagte der Fähnrich zn sich selbst, indem er mit weiter Lnnge die taufrische Luft einatmete. Bergesse» war das Schmorfleisch aus d?r Pfanne, und mit weitem, leichte» Reiterherzen trabte er in das Feld. Aber die Loreley konnte ihren Stall nicht so leicht ver- gesien nnd sie versuchte hier »nd da ihrem Widerspruch gegen diese» E^traritt mit ihre» Kap-riolen Ansdrnck zn gebe». N»r hatte sie da-mit kei» Glück, des Fähnrichs Sporen wa-ren scharf. Die Linie der Feld-wachen hatte er passiert, er hielt »»d prüfte das Gelände. Ten Horizont begrenzte ein Wald, wel-cher der Stützpunkt der s.'indlichc»Stellt»igwar. Ziemlich parallel mit demselben, ungefähr ans der Hälste des freie» Feldes, a»f dessen linker Seite er in gedeckter Stellung hielt, lief eine, dttrch Baume sich markierende Straße, ein-zelne zerstre»l liegende Höfe miteinander verbindend. (?S war so gut wie selbstverständlich, daß die feindliche» Feldwache« sich a» diese Höfe anlehnte». Doch links, ans jener Seite, weiter heranSgebailt, lag ei» Hof ganz vereinzelt, so daß anzunehmen war, daß der Feind seine Bor« Postenkette »icht bis z» dieser isolierte» Positiv» ausgedehnt hatte. Drr Hos aber war znm Ausgangspunkt für die Operationen des Fähnrichs wie geschaffen. Unter dem Schutz der Hügel-kette, die, schräge das Gelände dnrchanerend, ihn bisher gedeckt hatte, konnte er bis ziemlich dicht an das Hans heran. Die Loreleh hatte sich unterdes mit andere» Plänen beschäftigt. Un-geduldig wandte sie sich immer wieder dahin zurück. woher sie gekom me» — sie bangte sich von Fred Morgan Mit Ikxt) „ach ihre»! Stall, so lästig er he»te anch war, »nd «ach ihre» Kameraden, so schlecht sie sich anch mit ihnen ver« trug. Und als der Fähnrich sie jetzt höflich, aber energisch ein-Ind. noch weiter in das Feld heranszntraben, hatte sie die Ge-schichte satt — sie bockte. De» Fähnrich machte ihr zuerst in Ruhe mit Zügel nnd Schenkel Gegenvorstellnnge» — sie achtete »iilit daraaf. Der Fäh»iich half mit einem fachten Svorenstoß nach — sie annvort'te, i»dein sie hinten a»sfe»erte. Da säße» aber beide Spore» scharf i« den Flanken, sie bäumte sich hoch ans; ein erneuter heftigerer Svorenstoß zwang sie vorne nieder, fest wie Stahlklammenl umschlossen des Reiters Schenkel ihren Körper — da war nichts zn machen — sie gehorchte, aber sie samt Rache! Vorläufig gab sie ihrer geheimen Wut nnr mit einigen mächtigen ««»Mfter M«t Sätzen und eiuein grimmen Schnauben nnd Pusten Ausdruck. Räch einer Weile hielt der Fähnrich vor dem Gehöft, da« ihm seine fensterlose Scheunenseite zukehrte. Borsichtig näherte er sich, stieg ab und band die Loreleh an einen Thürpfosten. Er umschlich da« Hau», sich dicht au die Wände drückend, lugte in den dos — da« Gebäude war unbesetzt. Eine alte grau. die ans der Bordertreppe Kartoffeln schälte, schien im Augenblick die einzige Person im Hause zu sei». Au» dem Stall war das gleichmäßige Rasseln von Halfterketten zn hören. Nun überlegte der Fähnrich, was weiter zn thun fei. Mit schnellen Blicken sah er sich um. Die Landstrabe war ziemlich hoch geschüttet, ihr znr Seite lief ein tiefer, verwachsener, von Weidengebüsch gedeckter Graben. Wenn er diesen entlang schlich, \- konnte er bis in die Höhe der feind-lichen Stellung kommen, und zwar schob er sich dabei zwischen die Feldwachen und das BorpostengroS. Schnell war sein Entschluß ge-saßt, diesen Schleichweg zu wagen. Toch das Pferd konnte er dabei nicht brauchen — e» war wohl auf diesem vereinzelten Hof anch sicher untergebracht. Indem er die Teck-»ng, dir der kleine Obstgarten bot. benutzte, huschte er schnell über die Laudstraße und ließ sich in den Graben hinab. Jetzt bemerkte er, wie sein Säbel ihn hinderte. Schnell entschlosien legte er ihn ab »nd ver-barg ihn im Gebüsch. Tann be« gan» er sein Wagestück. Unter dem Schntz des immer stärker werde«-den Dunkels »nd hinter die Wei-denbüsche nnd das Strauchwerk des Grabens sich duckend, schlich er vor-wärts. Alle Sinne schärften sich. jede Fiber dehnte sich. Seine Nerventhätigkeit spannte sich zum Aeußersten, kein Laut ent-ging seinen, geschärften Gehör, keine Bewegung blieb feinem suchenden Auge verborgen. Oft hielt er still, duckte sich, lauschte und spähte um» her — doch es war nichts — die Heimchen zirpten, jetzt fuhr ein Bögelchen mit schwirrendem Flügel-schlag auf — jetzt rief eine Wachtel im Felde — jetzt fuhr ein Luftzug durch da» Gesträuch, daß feine Aeste sich regten und be-wegten, al« hätten sie Leben gewonnen. <«4,«» folgt) Chr weiß Bescheid. .Wohin soll ich da» Pavier legn?* fragt? «In junge» Manchen ihren Bruh»r. .damit »» mir morgen früh gleich I» di» «»gen sautV" —' ..Stecke e» an den Spiegel." war die schnelle Antwort. Galilei» erste» Fer»r»hr. Die »liest» deutsch« Beschreibung de» Fernrohr» findet sich in einer im Jahre 1609 in Strahburg gedruckten Zeitung. Dort wird in einem Brnediger-Brlef« vom ». September 1009 unter anderem die gntdeckung de» Fernrohr» durch Galil«! tu folgender Form mitgeteilt: Hiesig« Herrschafft hat dem Signor GaUit«o von Florentz. Professoren iu der Math«matl«a zu Padua ein« stattliche Verehrung gethan, auch feine Provision vmb 100 trenen jährlich geb«ss«rt, »«II tr durch s«i» «mbflg» studieren «in R«gel und »ug«u«at erfunden, durch welche ma« einerseits entlegen« orte s«h«« tan», al» were solche» in der »ehe, anderseits ader erscheinen die anwesend« noch so viel grdffer, al» sie vor »ugeu sei», welche Kunst er dann zu gemeiner Statt nutzen pröseudiert hat." Scheinbar«» Widerspruch. Gyin-nasialprosrssor: .Wen» Sie sich weiter so geh»» lassen, Müller, bleiben Sie fitzen — wollen Sie fortkomme», müsse» Sie mehr Sitzfleisch zeigen!' emeinnoyigto «rst heule an Zweit lud1 •laubiger ein!" er Schauspieler! .Bcnn ich nur wflkte, >»ie ich <4 meinem «Jeittm-Hbend ei» volle« Hau» iu haben." Her «chausplele»! .sticht» leichter alt da» — lade a! iVraßfürst'Ihronfolger (Werg Alexandrowitfch von Rußland f. Im Kurort «bda»-?uma» in Iran»ka»kasieo ist am 10. Juli der russische GroH-sürst-Ihronfolger Georg Al»ranbrowitsch, Brndrr d«» r«gi«renden Zar»» Riko> lau» II., verstorben. Da seit 1707 in Rußland die erbliche Thronfolge in gerad« absteigender Linie nach dem Recht der Erstgeburt unb dem Vorzug der männlichen vor der weibliche» Linie s«stgesetzt ist und d«r v«rstorb«ne «roß-fürst ««vermählt war, so gewinnt der jüngst« Bruder de« Kaiser», Großsürst Michael «lexandrowiisch, geboren am 4. Dezember >22. November, 1B7B, di« nächsten Anrechte auf de» Dbro«, so lange die Kaiserin «lexandra Ihre« Sie-mahl keinen unmittelbaren Leibe«erben geschenkt hat. Der au» bem Leb»» geschiedene Großfürst Georg «lexandrowitsch wurde am S. Mai <27. April) 1871 4« Zartfuje'Selo gebore» und entwickelt» sich zur Frrub» brr Eltern, de« 'saren Alexander IU. und seiner Gemahlin Maria steodorowna, körperlich und geistig aus» prachtigste. Unter Leitung de« General« Danilowitsch wach« er in großer Sinsachheit und strenger DUtipII» aus Gleich allen Großfürsten für bie militärisch» Laufbahn bestimmt, war er Im besondere» für den Marine-dienst erzogen worden und sollte, al« sein Altem Bruder Xikolau« 1890 bi« groß« Orientreise antrat, diesen al« dienstthuenden Midshipma» begleiten, um auf dies« Weise in praktischer Hinficht für feinen Beruf umfassendere Ersah-langen zu sammeln. Sicherlich würd« dies« erst« große Oeeanreise de« Groß-iSrsten Georg sie seine «»«bilduug von nicht zu unitrschätzender Bedeutung geworden sein, wenn nicht «in« unter Fiebererscheinung»» schon im Rothen Meer zum Au«bruch gekommene Krankheit den Großfürsten gezwungen hatt«, sich in Bombay vo» s«inem Bruder z» trennen uub im Dezember nach den europäischen Gewisser» znrllckzukelire». Sin« schwere Last, aber zugleich eine süße, tragen die beide» Kinder aas dem Bilde van Fred Morgan. Da« Halde Schwesterchen im Kord« schaut selbst so rund und appetitlich au« wie die «epfel zu seine» Fähen. an deren ver. tilgung «» sich in r«g«m Weiieifer mit den Alteren Geschwistern beteiligen wird. «» Ist erstaunlich, wie viel Obst «in Kind«rmag«n vertragen kau». Da» »«streiche« der Fiiße mit ue. 9) Eine Meherbeersche 0>er. «ornamen. 10) «Inen Redenslu« der «hone. il> Eine letzte CBiUi (tolthelt der alten (I mime». — Sind alle Habe» ein bekannte» i») Sine» männlichen „ . _____________»lutlflrana. il) «ine vier. 13) «ine» Schweizer Dichter >4) Sine» nxidlichin ivor-er richtig gefunden, I» ergeben Ihre Anfang»- und «ndbuch- Heinrich Bogt. Sprichwort. «»Nlsung folgt in nächke, Nummer Auslösungen au» »«riger Nummer: De» Lagogrivbli Moloch. Molch. — Der >rg»nznna»ausaade! «er mit der «eil den Frieden will geniehen, muß vorher Friede» mit sich selber schlichen HO« tlgil »,rbehalte» «eraniniortliche HfrKntiion von itenii Pfeiffer, aedruikt und iicraul-eaede» von I»ret»>-r «leiller in eluilgart.